E.ON Geschäftsbericht 2007
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E.ON Geschäftsbericht 2007
Geschäftsbericht 2007 + + + 23.01.2007 Studie zur Strompreisentwicklung schafft Grundlage für energiepolitischen Dialog + + + 02.02.2007 E.ON wird heute finales Angebot für Endesa einreichen + + + Versorgungssicherheit + + + 03.02.2007 E.ON erhöht Angebotspreis für Endesa +++ 06.02.2007 Mehr Transparenz für den Strommarkt + + + 28.02.2007 E.ON hält an Angebot für Endesa fest + + + 07.03.2007 E.ON für europäischen Energiemarkt +++ 27.03.2007 E.ON sichert sich 9,9 Prozent an Endesa + + + 02.04.2007 E.ON erzielt Vereinbarung mit Enel und Acciona + + + 03.05.2007 E.ON verbessert Ergebnisausblick für 2007 + + + Klimaschutz + + + 09.05.2007 E.ON mit deutlicher Ergebnisverbesserung + + + 24.05.2007 E.ON nimmt Kurs auf russischen Strommarkt + + + 31.05.2007 E.ON beschleunigt Wachstumstempo + + + 20.06.2007 E.ON veräußert ONE an Bieterkonsortium aus France Télécom und Mid Europa Partners + + + 22.06.2007 E.ON baut Pilotanlage zur CO2-Abtrennung + + + 26.06.2007 E.ON startet Aktienrückkaufprogramm + + + 03.07.2007 Energiegipfel: Energiekonzept für Standort Deutschland weiterhin offen + + + Wachstum + + + 05.07.2007 E.ON fordert Harmonisierung des europäischen Emissionshandels + + + 20.07.2007 E.ON fördert Forschungsprojekte mit 60 Millionen Euro + + + 02.08.2007 E.ON baut mit Skarv-Idun Gasproduktion aus + + + 07.08.2007 E.ON kauft Windparks in Spanien und Portugal + + + 07.08.2007 Abgabe der Beteiligungen an der RAG Aktiengesellschaft + + + Marktorientierte Organisation + + + 14.08.2007 E.ON weiter auf Wachstumskurs + + + 21.08.2007 E.ON: Einheiten für Trading und Erneuerbare gehen nach Düsseldorf + + + 21.08.2007 E.ON strebt Rückzug von der New Yorker Börse an + + + 29.08.2007 E.ON plant weiteren Windpark vor der englischen Küste + + + 11.09.2007 E.ON als nachhaltiges Unternehmen anerkannt + + + 15.09.2007 E.ON vor dem Einstieg in den russischen Strommarkt + + + 18.09.2007 E.ON und Turcas bauen Kraftwerke in der Türkei + + + Wettbewerb + + + 21.09.2007 E.ON begibt 3,5 Mrd Euro-Benchmark-Anleihe + + + 04.10.2007 E.ON kauft Windparks in Nordamerika + + + 12.10.2007 E.ON beabsichtigt Beteiligungstausch mit Statkraft um E.ON Sverige zu 100 Prozent + + + 15.10.2007 E.ON: Mehrheitserwerb von OGK-4 jetzt perfekt + + + Optimierte Kapitalstruktur + + + 18.10.2007 E.ON begibt 1,5 Mrd Pfund SterlingBenchmark-Anleihe + + + 13.11.2007 E.ON bei Investitionsoffensive vor Plan + + + 21.11.2007 E.ON Energy Trading: Neue Geschäftsführung komplett + + + 29.11.2007 E.ON begibt Schweizer Franken-Anleihe + + + 29.11.2007 Neues Kohlekraftwerk spart 25 Prozent CO2 + + + 29.11.2007 E.ON erhöht Syndizierte Kreditlinie auf 15 Mrd Euro + + + 06.12.2007 E.ON fördert Ingenieurnachwuchs + + + 17.12.2007 Gazprom und E.ON erzielen Fortschritte beim Asset-Tausch + + + Daran arbeiten wir. + + + Konzernübersicht E.ON-Konzern in Zahlen in Mio € 2007 2006 +/– % Stromabsatz1) (in Mrd kWh) 470,8 417,9 +13 Gasabsatz1) (in Mrd kWh) 1.212,5 1.186,9 +2 Umsatz 68.731 64.091 +7 Adjusted EBITDA 12.450 11.724 +6 Adjusted EBIT 9.208 8.356 +10 Konzernüberschuss 7.724 6.082 +27 Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG 7.204 5.586 +29 Bereinigter Konzernüberschuss 5.115 4.682 +9 11.306 5.037 +124 Investitionen Operativer Cashflow2) Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.) 8.726 7.161 –24.138 –18.233 –5.9053) +22 +0,33) Debt Factor4) 1,9 1,6 Eigenkapital 55.130 51.245 +8 Bilanzsumme 137.294 127.575 +8 14,5 13,8 +0,75) 9,1 9,0 +0,15) ROCE (in %) Kapitalkosten (in %) Value Added 3.417 2.916 87.815 80.612 +9 Ergebnis je Aktie in € (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) 11,06 8,47 +31 Eigenkapital je Aktie6) (in €) 78,12 73,81 +6 4,10 3,35 +22 2.5907) 2.210 +17 92,0 67,6 +36 Mitarbeiter (31. 12.) Dividende je Aktie (in €) Dividendensumme Marktkapitalisierung8) (in Mrd €) 1) Nicht konsolidierte Werte 2) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 3) Veränderung in absoluten Werten 4) Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und Adjusted EBITDA 5) Veränderung in Prozentpunkten 6) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG 7) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich 8) auf Basis ausstehender Aktien +17 Konzernübersicht zum 31. Dezember 2007 Corporate Center E.ON AG Düsseldorf in Mio Market Unit Central Europe E.ON Energie AG, München 100 % E.ON Energie ist eines der größten Energiedienstleistungsunternehmen Europas. E.ON Energie ist in zahlreichen zentraleuropäischen Ländern aktiv, so unter anderem in den Niederlanden, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und der Schweiz. Market Unit Pan-European Gas E.ON Ruhrgas AG, Essen 100 % Die E.ON Ruhrgas AG ist mit einem Absatz von jährlich über 700 Mrd kWh Erdgas eine der führenden Gasgesellschaften in Europa und einer der größten privaten Erdgasimporteure der Welt. Kunden sind regionale und lokale Energieunternehmen und Industriebetriebe. Market Unit UK E.ON UK plc, Coventry, Großbritannien 100 % E.ON UK ist einer der führenden britischen Energieversorger, vollständig integriert und beliefert Kunden mit Strom und Gas. Market Unit Nordic E.ON Nordic AB, Malmö, Schweden 100 % Operativ führt E.ON Sverige das Geschäft in Nordeuropa. Die Gesellschaft hat über 60 operative Tochtergesellschaften in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Verteilung und Erzeugung von Strom und Gas. Market Unit US-Midwest E.ON U.S. LLC, Louisville, USA 100 % E.ON U.S. ist ein diversifizierter Energiedienstleister und vornehmlich im regulierten Energiemarkt in Kentucky tätig. Neue Market Units ab 2008 Market Unit Energy Trading E.ON Energy Trading AG, Düsseldorf 100 % E.ON Energy Trading vereint seit Anfang 2008 unsere europäischen Handelsaktivitäten für Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate unter einem Dach. Hierdurch nutzen wir die Chancen des voranschreitenden Zusammenwachsens des europäischen Strom- und Gasmarktes sowie der bereits heute weltweiten Commodity-Märkte. Market Unit Climate & Renewables E.ON Climate & Renewables GmbH, Düsseldorf 100 % E.ON Climate & Renewables ist für die Steuerung und den weltweiten Ausbau unseres Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sowie für Klimaschutz-Projekte zuständig. Das gesamte Erzeugungsportfolio umfasst rund 760 MW in Europa und rund 250 MW in Nordamerika. Darüber hinaus befinden sich Projekte in einer Größenordnung von 3.500 MW in Planung und Entwicklung. in Mio Umsatz Adjusted EBITDA Adjusted EBIT ROCE (in %) Kapitalkosten (in %) Value Added Operativer Cashflow Investitionen Mitarbeiter am 31. 12. 32.029 6.222 4.670 24,7 9,3 2.917 3.811 2.581 44.051 22.745 3.176 2.576 15,0 8,8 1.062 3.041 2.424 12.214 12.584 1.657 1.136 9,2 9,5 –37 1.615 1.364 16.786 3.339 1.027 670 9,7 8,8 62 914 914 5.804 1.819 543 388 5,7 7,8 –142 216 690 2.977 Market Unit Russia E.ON Russia Power, Russland 100 % E.ON Russia Power führt unser Stromgeschäft in Russland. Mit OGK-4 verfügen wir über einen Kraftwerkspark mit rund 8.600 MW Erzeugungskapazitäten in den wachstumsstarken Industrieregionen Zentralrussland, Ural und Westsibirien. Market Unit Italy E.ON Italia S.r.l., Mailand, Italien 100 % E.ON Italia führt unser Strom- und Gasgeschäft in Italien. Bereits heute sind wir im italienischen Strom- und Gasgroßhandel sowie im Gasvertrieb tätig. Mit dem geplanten Erwerb von Endesa Italia kommen voraussichtlich 2008 rund 5.000 MW Erzeugungskapazität hinzu. In Italien würden wir dann der viertgrößte Stromerzeuger sein. Mit viel Energie haben wir unseren Konzern in den vergangenen Jahren auf die künftigen Herausforderungen des Energiemarkts ausgerichtet. Das hat uns überdurchschnittlich erfolgreich gemacht. Doch auf Erfolgen haben wir uns noch nie ausgeruht. Im Gegenteil. Wir haben das Ziel, unserer Erfolgsgeschichte neue Kapitel hinzuzufügen. Das schaffen wir nur mit einer Strategie, die in alle Richtungen wirkt. Im Jahr 2007 haben wir uns ein Bündel eng verzahnter Investitions-, Organisations- und Kapitalmaßnahmen vorgenommen – und auch umgesetzt: • Wir investieren in hochmoderne Anlagen, um die + + + Versorgungssicherheit + + + auch in Zukunft zu gewährleisten. • Wir arbeiten intensiv daran, den + + + Klimaschutz + + + in neue Dimensionen zu führen, und sorgen für einen ausgewogenen Energiemix. • Wir schaffen + + + Wachstum, + + + denn starke Marktpositionen sind ein entscheidender Vorteil im hart umkämpften Energiemarkt. • Wir richten unsere + + + Organisation marktorientiert + + + aus, um alle Chancen auf den zusammenwachsenden Energiemärkten in Europa voll zu nutzen. • Wir fördern aktiv den + + + Wettbewerb, + + + denn nur wer sich dem Wettbewerb stellt, kann immer besser werden und seinen Kunden besten Service und beste Produkte bieten. • Wir optimieren unsere + + + Kapitalstruktur, + + + um die Attraktivität der E.ON-Aktie weiter zu steigern. Sechs Ziele, die wir mit ganz konkreten Maßnahmen erreichen wollen. Und mit dem Wissen, dass nur die Summe dieser Maßnahmen zum Erfolg führen wird. Diese Ziele sind der Maßstab, an dem wir uns in den nächsten Jahren messen lassen werden. Sie bilden das Rückgrat unserer konzernweiten Strategie. Eine Strategie, in der wir die beste Voraussetzung dafür sehen, auch in Zukunft nachhaltige Werte für unsere Kunden, Investoren und Mitarbeiter zu schaffen. + + + Daran arbeiten wir. + + + 2 11 bis 13 + + + Optimierte Kapitalstruktur + + + Aktiv für eine effiziente Bilanz 23 bis 25 + + + Wachstum + + + Von 0 auf 8.600 71 bis 73 + + + Klimaschutz + + + Frischer Wind für den Energiemix 77 bis 79 + + + Marktorientierte Organisation + + + Ein Markt, ein Team 95 bis 97 + + + Versorgungssicherheit + + + Versorgungssicherheit aus der Leitung 111 bis 113 + + + Wettbewerb + + + E WIE EINFACH – Pioniere auf dem Energiemarkt Inhalt 4 An unsere Aktionäre 4 Brief an die Aktionäre 8 Entwicklung der E.ON-Aktie 14 Vorstand 16 Aufsichtsrat 16 Bericht des Aufsichtsrats 19 Mitglieder und Ausschüsse An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen 122 Konzernabschluss 122 123 124 126 Bestätigungsvermerk Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 127 Kapitalflussrechnung 128 Anhang 210 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 20 Das Jahr 2007 im Überblick 211 Tabellen und Erläuterungen 26 Zusammengefasster Lagebericht 26 36 48 54 55 56 60 61 62 68 Geschäft und Rahmenbedingungen Ertragslage Finanzlage Vermögenslage Jahresabschluss der E.ON AG Mitarbeiter Forschung und Entwicklung Corporate Responsibility Risikobericht Prognosebericht 74 Weitere Informationen 74 Strategie und geplante Investitionen 80 Neue Technologien 83 Angaben1) und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen 86 Market Units 86 92 100 104 108 Central Europe Pan-European Gas UK Nordic US-Midwest 114 Corporate Governance 114 Corporate-Governance-Bericht 117 Vergütungsbericht 1) 1) Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts 211 Weitere Informationen zu den IFRS-Überleitungen 212 Angaben zu den Organen 214 Wesentliche Beteiligungen 216 Glossar 221 Finanzkalender 222 Mehrjahresübersicht 3 4 Brief an die Aktionäre im vergangenen Jahr haben wir Ihnen unsere Strategie für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens auf den Energiemärkten im zusammenwachsenden Europa vorgestellt. Mit massiven Investitionen von 60 Mrd € bis zum Jahr 2010 und gezielten Wettbewerbsinitiativen treiben wir die Verknüpfung der nationalen Energiemärkte in Europa voran und füllen den europäischen Binnenmarkt zunehmend mit Leben. Wir nutzen so immer mehr die neuen Möglichkeiten dieses großen Markts für unser weiteres Wachstum, das wir vor allem durch die organische Weiterentwicklung unserer internationalen Geschäfte sowie durch gezielte Akquisitionen erreichen wollen. Nichts ist unternehmerisch so interessant und profitabel, wie einen neuen Markt aktiv zu entwickeln. Diese Chance hat E.ON genutzt – auch wenn, wie wir in Spanien erfahren haben, nicht jeder Versuch, überkommene Strukturen zu verändern, gleich zum vollen Erfolg führt. Dennoch soll unsere Vereinbarung mit Enel und Acciona dazu führen, dass wir in hochinteressante, für uns neue Märkte wie Spanien und Frankreich eintreten sowie unsere bereits vorhandene Marktposition in Italien stärken. Kein anderes Energieunternehmen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen ist dann so breit in Europa aufgestellt wie wir. E.ON ist bereits heute in fast 30 Ländern aktiv. Und dies mit führenden Positionen in Schlüsselmärkten wie Deutschland, Großbritannien, Schweden und Osteuropa. Als Treiber des europäischen Energiemarkts erschließen wir uns nachhaltige Wachstums- und Wertschaffungspotenziale. Zugleich konnten wir uns im Geschäftsjahr 2007 erneut bei den wesentlichen Kennzahlen verbessern. 2007 stieg unser Konzernumsatz um 7 Prozent auf jetzt 68,7 Mrd €. Das Adjusted EBIT legte gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres um 10 Prozent auf 9,2 Mrd € zu. Dieser nachhaltige Erfolg wäre ohne die herausragenden Leistungen und das überdurchschnittliche Engagement unserer Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Hierfür möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich danken. Dieser Dank gilt auch den Belegschaftsvertretern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Die E.ON-Aktie hat sich im Geschäftsjahr 2007 mit einem Kursanstieg von 42 Prozent ausgesprochen gut entwickelt. Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil der Kurs der Aktie bereits im Jahr 2006 schon um gut 17 Prozent zugelegt hatte. Unter Einbeziehung der Dividende lag die Performance der E.ON-Aktie im Jahr 2007 bei 45,6 Prozent. Sie entwickelte sich damit besser als der deutsche Aktienindex DAX (plus 22,3 Prozent) und auch besser als der europäische Aktienmarkt EURO STOXX (plus 9,7 Prozent). Der Kapitalmarkt honoriert damit unsere neue Wachstumsstrategie und Investitionsoffensive. Aber nicht nur der Kurs macht die E.ON-Aktie attraktiv, sondern auch unsere anlegerorientierte Dividendenpolitik. Wir werden der Hauptversammlung am 30. April 2008 eine Erhöhung der Dividende um 22 Prozent auf 4,10 € je Aktie vorschlagen. Mit einer Dividendensumme von 2,6 Mrd € zählt E.ON erneut zu den ausschüttungsstärksten Unternehmen im DAX. Unsere bisherige Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses wollen wir beibehalten. Vor dem Hintergrund unserer EBIT-Ziele und der Effekte aus dem Aktienrückkauf ist für den Zeitraum bis 2010 mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung der Dividende pro Aktie um 10 bis 20 Prozent zu rechnen. Für das Jahr 2008 gehen wir davon aus, beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres übertreffen zu können. Wir erwarten, das Adjusted EBIT um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Für den bereinigten Konzernüberschuss gehen wir im Jahr 2008 von einer leichten Verbesserung aus. Sie sehen: Unsere Strategie greift. Im Mai haben wir Ihnen ein Bündel verzahnter Investitions-, Organisations- und Kapitalmaßnahmen vorgestellt. Bei der Umsetzung dieser Pläne sind wir sehr schnell vorangekommen und teilweise sogar weiter als ursprünglich gedacht. Die Umsetzung unserer 60 Mrd €-Investitionsoffensive verfolgen wir konsequent. Mit der Übernahme der Mehrheit des Großkraftwerksunternehmens OGK-4 ist uns der Einstieg in den wachstumsstarken russischen Strommarkt gelungen. Der Kraftwerkspark von OGK-4 gehört mit vier Gaskraftwerken und einem Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität von insgesamt rund 8.600 Megawatt zu den leistungsfähigsten in Russland. Wir werden in den nächsten Jahren weitere moderne Kraftwerke mit einer Kapazität von 2.400 Megawatt hinzubauen. Durch den geplanten Erwerb der Nordic-Anteile von Statkraft werden wir unsere Position in Nordeuropa strukturell festigen. Wir können dieses Geschäft so in eigener Verantwortung zügig und mit besseren Perspektiven weiterentwickeln. Auch im Bereich Gasbeschaffung kommen wir planmäßig voran. Im Oktober konnten wir Anteile an den Gasfeldern Skarv und Idun in der nördlichen Norwegischen See erwerben. Gemeinsam mit weiteren angrenzenden, aussichtsreichen Feldern gehört das Gebiet zu den größten und attraktivsten noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens. Beim Aufbau unseres weltweiten 5 6 Brief an die Aktionäre Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sind wir sogar noch schneller vorangekommen als geplant, sodass wir die bis 2010 ursprünglich dafür vorgesehene Investitionssumme schon jetzt auf 6 Mrd € verdoppelt haben. In kürzester Zeit sind wir zu den weltweiten Top Ten der Windkraftbetreiber aufgestiegen. Verantwortlich für unser ehrgeiziges Ausbauprogramm im Bereich Erneuerbare Energien ist unsere neue Einheit E.ON Climate & Renewables. Im August haben wir ENERGI E2 Renovables Ibéricas mit Windaktivitäten in Spanien und Portugal gekauft und im Oktober mit der Übernahme von Airtricity in den USA und Kanada nachgelegt. Damit ist uns bereits der Einstieg in den weltweit attraktivsten Markt für Erneuerbare Energien gelungen. Schon heute betreiben wir in Großbritannien onshore und offshore 21 Windparks; in der Planung sind weitere Anlagen, darunter einer der weltweit größten Offshore-Parks in der Themse-Mündung. Weiterhin ist E.ON an verschiedenen anspruchsvollen Projekten beteiligt, die vor der deutschen Nord- und Ostseeküste geplant sind, darunter Deutschlands erster großer Offshore-Park vor Borkum. Unsere europäische und – bei den Erneuerbaren Energien – auch weltweite Expansion hat eine neue, schlagkräftige Organisationsstruktur erforderlich gemacht. Die Anzahl der Market Units, und damit die Zahl unserer Führungsgesellschaften, wird sich voraussichtlich von fünf auf zehn verdoppeln. Wir haben mit neuen Einheiten für Erneuerbare Energien und Trading die Aktivitäten in diesen Bereichen zusammengeführt und neu ausgerichtet. Hinzu werden neue regionale Market Units in Italien, Spanien und Russland kommen, die wir einrichten, weil unsere Geschäfte in diesen Ländern eine entsprechende Größe erreichen werden. Die zunehmende Internationalität und Komplexität des Konzerns hat uns frühzeitig veranlasst, auch die Führungsstrukturen innerhalb des Konzerns weiterzuentwickeln. Ziel dabei war, das internationale Geschäft besser steuern zu können und den Konzern noch konsequenter auf Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Kundennähe auszurichten. Dazu haben wir die Vorstandsstruktur mit zwei weiteren Ressorts – Johannes Teyssen in der Funktion eines Chief Operating Officers und Lutz Feldmann in der Verantwortung für das Corporate Development – erweitert. Auch bei der Umsetzung unserer Finanzstrategie sind wir auf gutem Weg. Unser Aktienrückkaufprogramm verläuft planmäßig. Im Jahr 2007 haben wir Aktien im Wert von 3,5 Mrd € zurückgekauft. Im laufenden Jahr 2008 wollen wir, wie angekündigt, Aktien im Wert von weiteren 3,5 Mrd € vom Markt erwerben. Durch die Mittelabflüsse im Rahmen der Investitionsoffensive und des Aktienrückkaufprogramms erhöhen wir wie geplant unsere Fremdverschuldung und gestalten damit unsere Kapitalstruktur effizienter. Mit erfolgreichen Anleihe-Emissionen haben wir gezielt auf kurzzeitige Verbesserungen der Situation an den Finanzmärkten reagiert. Im September konnten wir eine Euro-Benchmark-Anleihe im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd €, im Oktober eine Benchmark-Anleihe in britischen Pfund im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd GBP und im November eine Anleihe über 425 Mio SFR am internationalen Kapitalmarkt begeben. Die deutlich überzeichneten Anleihen wurden mit großem Erfolg bei einer Vielzahl von institutionellen Investoren platziert. Unsere Anleihestrategie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung unserer Investorenbasis. Dass diese Kapitalmaßnahmen von den Märkten so positiv aufgenommen wurden, zeigt, dass unsere Unternehmens- und Finanzstrategie von den Investoren unterstützt wird. Ein bedeutendes Thema ist für mich der Erfolg des europäischen Binnenmarkts. Wir engagieren uns tatkräftig, damit dieses wichtige Projekt vorankommt. Aber ich bin Realist. Mir ist klar, dass der Binnenmarkt noch immer ein Flickenteppich unterschiedlicher Marktordnungen und „Regulierungsphilosophien“ ist. Von einem gesamteuropäischen Markt kann man auch deshalb noch nicht sprechen, weil die Grenzen mangels ausreichender Übertragungskapazitäten noch nicht durchlässig genug sind. Darüber hinaus verzerrt in noch zu vielen Ländern der Staat die Preisbildung, z.B. auch in Deutschland durch hohe Steuern und Abgaben auf An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen die Strompreise. Der Staat gibt in der Energieversorgung in etlichen Ländern Europas noch immer – oder wieder verstärkt – den Ton an. Auch in Deutschland gibt es wieder eine deutliche Tendenz zu marktwidrigen Staatseingriffen. Die Europäische Kommission hat zu Recht erkannt, dass sie in der gegenwärtig kritischen Phase des Binnenmarkts mit einer Vorwärtsstrategie die Initiative übernehmen muss. Wir unterstützen sie dabei, etwa durch unsere Wettbewerbsinitiative zur Verbesserung der Börsentransparenz oder durch den Ausbau grenzüberschreitender Kuppelstellen. Die Kommission hat ein Konzept vorgelegt, das insgesamt in die richtige Richtung geht. Wir unterstützen auch die deutsche und europäische Klimapolitik. Mir ist dieses Thema wichtig, weil ich davon überzeugt bin, dass die Welt endlich handeln muss, um den Klimawandel in vertretbaren Grenzen zu halten. Dies kann nur gelingen, wenn wir aus jedem eingesetzten Euro so viel an Klimaschutz herausholen, wie möglich ist. Die nötige Kosteneffizienz aber kommt nach meinem Eindruck in der Klimapolitik noch zu kurz. Viele Länder, gerade auch in Europa, setzen auf die Kernenergie, um das Klima zu entlasten. Deutschland ist hingegen auf Ausstiegskurs. Die ambitionierten deutschen Klimaziele können so nicht erreicht werden. Eine sachliche und ehrliche Debatte muss Teil einer neuen Anstrengung sein, den Energiedialog zwischen Politik, Gesellschaft und Energiewirtschaft wieder aufzunehmen. Die Energiewirtschaft ist in Deutschland – durchaus auch mit eigenem Zutun – in eine Imagekrise geraten. Inzwischen ist nahezu jede Investition in neue Kraftwerke oder Energieinfrastruktur davon erfasst. Die Folgen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und den Klimaschutz liegen auf der Hand, wenn die Energiestrukturen nicht modernisiert werden können. Für mich ist dies eines der wichtigsten politischen Themen des laufenden Jahres. Ich engagiere mich persönlich für neue Gespräche zwischen allen Betroffenen, weil wir als Energieunternehmen die Akzeptanz von Politik und Gesellschaft brauchen, um nachhaltig erfolgreich arbeiten und damit weiter Wert für alle unsere Stakeholder schaffen zu können. Mit freundlichen Grüßen Dr. Wulf H. Bernotat 7 8 Entwicklung der E.ON-Aktie Kurs der E.ON-Aktie um 41,6 Prozent gestiegen Dividende von 4,10 vorgeschlagen Dialog mit Anlegern vertieft E.ON-Aktie Entwicklung der E.ON-Aktie im Jahr 2007 Die E.ON-Aktie ist an allen deutschen Börsenplätzen notiert. Im DAX war sie am 28. Dezember 2007 mit 10,06 Prozent erneut der höchstgewichtete Wert. Die E.ON-Aktie ist in allen wichtigen europäischen Aktienindizes enthalten. In den USA wird sie in Form von sogenannten American Depositary Receipts (ADR) gehandelt. Seit dem Delisting von der New York Stock Exchange am 7. September 2007 erfolgt der Handel außerbörslich. Das Umtauschverhältnis zwischen E.ON-ADR und E.ON-Aktien beträgt drei zu eins, das heißt, der Wert von drei ADR entspricht wirtschaftlich dem Wert einer E.ON-Aktie. In einem starken Aktienmarkt stieg der Kurs der E.ON-Aktie im Jahr 2007 um 41,6 Prozent. Berücksichtigt man die Wiederanlage der Bardividende, nahm der Wert eines E.ON-Aktiendepots im Jahr 2007 um 45,6 Prozent zu und entwickelte sich damit deutlich besser als der deutsche Aktienmarkt (DAX +22,3 Prozent) und als der europäische Aktienmarkt (EURO STOXX +9,7 Prozent). Auch der Branchenindex für europäische Versorgeraktien STOXX Utilities blieb hinter der Performance der E.ON-Aktie zurück (+21,6 Prozent). Jahresendkurse Gewichtung der E.ON-Aktie in wichtigen Indizes Stand 28. Dezember 2007 DAX in je Aktie in % 51,74 67,06 87,39 102,83 145,59 2003 2004 2005 2006 2007 10,06 Dow Jones EURO STOXX 50 4,12 Dow Jones STOXX Utilities 18,93 120 80 40 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Langfristige Entwicklung der E.ON-Aktie Aktienrückkauf/Einzug von Aktien Das Vermögen eines langfristig orientierten E.ON-Aktionärs, der Ende 1997 E.ON-Aktien (damals Veba-Aktien) im Wert von 5.000 € gekauft hatte, stieg seitdem inklusive wiederangelegter Bardividenden (inklusive Sonderdividende im Jahr 2006) auf mehr als 15.943 €. Mit einer Rendite von 12,3 Prozent pro Jahr erzielte die E.ON-Aktie damit eine höhere Wertsteigerung als der deutsche Aktienmarkt (DAX 6,6 Prozent). Der europäische Gesamtmarkt, gemessen am EURO STOXX mit 7,8 Prozent pro Jahr, blieb ebenfalls hinter der Entwicklung der E.ON-Aktie zurück. Der europäische Branchenindex STOXX Utilities verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 12,7 Prozent. Im Juni 2007 startete E.ON das angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Bis Ende 2007 wurden knapp 28 Millionen Aktien mit einem Kurswert von 3,5 Mrd € zurückgekauft sowie PutOptionen über 10 Millionen Aktien verkauft. Im Dezember 2007 haben wir 25 Millionen Aktien eingezogen und so das Grundkapital verringert. Das Aktienrückkaufprogramm ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung unserer Kapitalstruktur. Die Attraktivität der E.ON-Aktie wird erhöht, denn der Gewinn pro Aktie und die Dividendenrendite werden hierdurch positiv beeinflusst. Ein Anleger, der Ende 2002 E.ON-Aktien im Wert von 5.000 € gekauft hatte, erreichte am Jahresende 2007 inklusive wiederangelegter Bardividenden (inklusive Sonderdividende im Jahr 2006) einen Depotwert von 23.345 €. Dies entspricht einer durchschnittlichen Jahresrendite von 36,1 Prozent und liegt damit deutlich über der Wertsteigerung von DAX (22,8 Prozent), EURO STOXX (15,8 Prozent) und STOXX Utilities (26,9 Prozent). Dividende Für das Geschäftsjahr 2007 wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer von 3,35 € um 22 Prozent auf 4,10 € je Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. Seit dem Jahr 2002 hat sich die Dividende damit von 1,75 € auf 4,10 € erhöht bzw. ist um durchschnittlich 18,6 Prozent pro Jahr gestiegen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2007 beträgt die Dividendenrendite 2,8 Prozent und die Ausschüttungsquote bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss 50,6 Prozent (bezogen auf die ausstehenden Aktien zum 31. Dezember 2007; eine Veränderung kann sich durch weitere Aktienrückkäufe ergeben). Langfristige Entwicklung der E.ON-Aktie (10 Jahre) E.ON-Depot in % DAX EURO STOXX STOXX Utilities 200 150 100 50 0 1997 1998 1999 2000 2001 Basisdaten zur E.ON-Aktie Aktienart nennwertlose Stückaktien Wertpapierkennnummern Deutschland WKN 761 440 ISIN DE 000 761 4406 USA Cusip No. 268 780 103 E.ON-Kurszeichen Reuters FWB EONG.F Xetra EONG.DE ADR EONGY.PK Bloomberg FWB EOA GF Xetra EOA GY ADR EONGY US 2002 2003 2004 2005 2006 2007 9 10 Entwicklung der E.ON-Aktie Aktionärsstruktur Investor Relations Bei einer im Dezember 2007 durchgeführten Erhebung wurden 75,2 Prozent der ausstehenden Aktien identifiziert, die von institutionellen Investoren gehalten werden. Demnach werden 19,3 Prozent der ausstehenden Aktien im Inland und 55,9 Prozent im Ausland gehalten. Im Jahr 2007 haben wir unsere Investor-Relations-Arbeit weiter optimiert, um noch transparenter für unsere Aktionäre zu werden. Mit regelmäßigen Roadshows und der Teilnahme an Konferenzen haben wir die bereits seit Langem bestehende und vertrauensvolle Beziehung zu allen Kapitalmarktteilnehmern und Interessenten an der E.ON-Aktie gepflegt. Darüber hinaus haben wir den Dialog mit Privatanlegern bei vielen Veranstaltungen vertieft. Aktienbesitz institutioneller Investoren in % Gesamt: Inland 19,3 Ausland 55,9 26,7 USA & Kanada + + + Wachstum + + + 14,4 Großbritannien 5,1 Frankreich 2,3 Schweiz 6,3 Übriges Europa 1,1 Sonstige 19,3 Deutschland Quelle: Thomson Financial (Stand Dezember 2007), auf Basis 631.622.782 ausstehender Aktien Capital Market Day 2007 in Budapest Mit dem Capital Market Day in Budapest haben wir unser Commitment zum Zielmarkt Osteuropa zum Ausdruck gebracht. Dabei wurden gezielt unsere bestehenden Marktpositionen in den verschiedenen Ländern dargestellt und unsere klare Strategie in einem der wachstumsstärksten Märkte Europas näher erläutert. Kennzahlen zur E.ON-Aktie1) in je Aktie 2003 2004 2005 2006 2007 Ergebnis (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) 7,11 6,61 11,24 8,47 11,06 7,86 Ergebnis aus bereinigtem Konzernüberschuss – – 5,52 7,10 2,00 2,35 2,75 3,35 4,10 Dividendensumme (in Mio €) 1.312 1.549 4.6142) 2.210 2.5903) Höchstkurs 51,74 67,06 88,92 104,40 146,06 Tiefstkurs 34,67 49,27 64,50 82,12 96,05 Jahresendkurs 145,59 Dividende 51,74 67,06 87,39 102,83 Anzahl ausstehender Aktien (in Mio) 656 659 659 660 632 Marktkapitalisierung4) (in Mrd €) 33,9 44,2 57,6 67,6 92,0 78,12 Bilanzielles Eigenkapital5) 45,39 50,93 67,50 73,81 Marktwert/Buchkurs6) (in %) 114 132 129 139 186 Umsatz E.ON-Aktien7) (in Mrd €) 38,5 46,1 62,5 92,5 136,2 807,8 4,8 877,7 5,3 1.095,8 5,7 1.539,3 6,0 2.350,9 5,8 Umsatz deutsche Aktien (in Mrd €) Anteil E.ON (in %) 1) bereinigt um nicht fortgeführte Aktivitäten/bis einschließlich 2005 Konzernabschluss gemäß US-GAAP 2) einschließlich Sonderdividende von 4,25 € je Aktie 3) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich 4) auf Basis ausstehender Aktien 5) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG 6) Aktienkurs am Jahresende in Prozent des bilanziellen Eigenkapitals je Aktie 7) an allen deutschen Börsen inklusive Xetra Das im Mai 2007 bekannt gegebene Investitionsprogramm führt zu einem steigenden Finanzierungsbedarf und somit zu einer wachsenden Bedeutung der Fremdkapitalmärkte. Vor diesem Hintergrund intensivieren wir unsere Beziehungen zu Fremdkapitalinvestoren und –analysten unter anderem durch speziell auf den Fremdkapitalmarkt ausgerichtete Aktivitäten. Einmal im Jahr laden wir Analysten und Investoren zum sogenannten Capital Market Day ein. Dieser findet immer an einem Standort unserer Market Units statt. Unsere dort tätigen Manager präsentieren und erläutern das operative Geschäft aus ihrer Perspektive. So haben wir im Jahr 2007 nach Budapest eingeladen und unsere Aktivitäten in Osteuropa vorgestellt. Auch im Jahr 2008 haben wir verschiedene Roadshows zu den wichtigsten Finanzplätzen mit Spezialisten aus dem operativen Geschäft geplant. Service und direkter Kontakt zu Analysten und Investoren werden bei uns großgeschrieben. So bieten wir neben Finanzberichten, Präsentationen und Kontaktmöglichkeiten auch Veranstaltungen im Video- oder Audioformat, die auch als Podcast erhältlich sind, auf www.eon.com an. Im Jahr 2007 wurde die Qualität unserer Arbeit erneut durch die positive Bewertung von Investoren, Analysten und Fachzeitschriften (wie z. B. Capital und IR Magazine) bestätigt. Das motiviert uns, auch 2008 die nachhaltige Transparenz in unserer Finanzkommunikation weiter zu steigern. + + + Optimierte Kapitalstruktur + + + Für eine effiziente Bilanz ist das ausgewogene Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital entscheidend. Hieran arbeiten wir. Zudem haben wir uns ein klares Rentabilitätsziel gesteckt: „10 until 10“ – die Steigerung des Adjusted EBIT bis 2010 um durchschnittlich mindestens 10 Prozent pro Jahr. 12 13 Aktiv für eine effiziente Bilanz E.ON startet Aktienrückkaufprogramm. Der 27. Juni 2007 war der Stichtag für das größte Aktienrückkaufprogramm in der Konzerngeschichte von E.ON. Aktien im Wert von rund 7 Mrd € sollen bis Ende 2008 zurückgekauft und später eingezogen werden. So werden wir sukzessive die Kapitalstruktur verbessern und gleichzeitig die Attraktivität der E.ON-Aktie für Anleger steigern. Die Hälfte dieser ehrgeizigen Wegstrecke war zum 31. Dezember 2007 bereits geschafft – wir haben Aktien zum Kurswert von 3.499.999.934 erworben, der Debt Factor ist von 1,6 auf über 1,9 gestiegen und dem Zielwert von 3 deutlich näher gerückt. Im gleichen Zeitraum präsentierte sich die E.ON-Aktie mit einer positiven Performance – ein Zeichen dafür, dass der Kapitalmarkt den eingeschlagenen Weg mitgeht. Die positive Gesamtperformance zeigt: grünes Licht vom Kapitalmarkt. Der Aktienrückkauf läuft weiter, sodass das Programm erfolgreich und wie geplant im Jahr 2008 abgeschlossen werden kann. Im Jahr 2007 haben wir darüber hinaus unser Finanzierungsprogramm erfolgreich gestartet und verschiedene Anleihen im Gesamtvolumen von 6 Mrd € im internationalen Kapitalmarkt begeben. Die mehrfache Überzeichnung dieser Anleihen bestätigte erneut das Vertrauen, das E.ON am Kapitalmarkt genießt. Unter www.eon.com können sich Investoren und Interessierte wöchentlich über den aktuellen Stand der Rückkäufe informieren. E.ON-Aktienperformance 2007 nach Ankündigung des Investitions- und Aktienrückkaufprogramms in % E.ON DAX 30 STOXX Utilities 130 +24 % 120 110 +9 % +4 % 100 90 30.05. 18.06. 7.07. 26.07. 14.08. 2.09. 21.09. 10.10. 29.10. 17.11. 6.12. 25.12. 14 Vorstand Dr. Burckhard Bergmann Dr. Wulf H. Bernotat Christoph Dänzer-Vanotti Dr. Marcus Schenck Dr. Johannes Teyssen Lutz Feldmann An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Dr. Wulf H. Bernotat geb. 1948 in Göttingen, Mitglied des Vorstands seit 2003 Führungskräfte Konzern, Investor Relations, Revision, Unternehmenskommunikation, Wirtschaftspolitik Vorsitzender, Düsseldorf Dr. Johannes Teyssen geb. 1959 in Hildesheim, Mitglied des Vorstands seit 2004 Controlling/Unternehmensplanung, Infrastruktur-Management, Konzernbeschaffung, Marketing & Vertrieb, Upstream/Erzeugung, Trading und Portfoliooptimierung, Düsseldorf (stellv. Vorsitzender seit 1. März 2008) Dr. Burckhard Bergmann geb. 1943 in Sendenhorst/Beckum, Mitglied des Vorstands seit 2003 Gaseinkauf, Gasproduktion, Regulierungsmanagement Konzern, Düsseldorf (bis 29. Februar 2008) Christoph Dänzer-Vanotti geb. 1955 in Freiburg, Mitglied des Vorstands seit 2006 Corporate Responsibility, E.ON Academy, Facility Management, Immobilien, OneE.ON, Personal/Organisation, Düsseldorf Lutz Feldmann geb. 1957 in Bonn, Mitglied des Vorstands seit 2006 Mergers & Acquisitions, Recht, Unternehmensentwicklung/Neue Märkte, Düsseldorf Dr. Marcus Schenck geb. 1965 in Memmingen, Mitglied des Vorstands seit 2006 Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, IT, Düsseldorf Dr. Hans Michael Gaul geb. 1942 in Düsseldorf, Mitglied des Vorstands seit 1990 Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht, Düsseldorf (bis 31. März 2007) Generalbevollmächtigte Dr. Peter Blau, Düsseldorf Gert von der Groeben, Düsseldorf Heinrich Montag, Düsseldorf 15 16 Bericht des Aufsichtsrats erreicht und aktiv gemanagt werden sollen. Außerdem hat der Vorstand ein umfangreiches Investitionsprogramm zur langfristigen Sicherung wertsteigernden Wachstums vorgestellt. Ferner unterrichtete der Vorstand uns über die jeweils aktuellen Entwicklungen bei der zunächst geplanten vollständigen Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa und die später von E.ON mit Enel und Acciona geschlossene Vereinbarung zur Übernahme eines umfangreichen Beteiligungspakets mit Aktivitäten vornehmlich in Spanien, Italien und Frankreich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Lage des Unternehmens beschäftigt. Der Vorstand der E.ON AG hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Wir haben die Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und den Vorstand beratend begleitet. In drei ordentlichen und vier außerordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats haben wir uns im Jahr 2007 gründlich mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Zwischen den Sitzungsterminen berichtete der Vorstand schriftlich über Vorgänge, die für E.ON von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde außerdem laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert. Unternehmensstrategie sowie Akquisitions- und Desinvestitionsvorhaben Ein wesentliches Thema unserer Beratungen war das strategische Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung des E.ONKonzerns vom Mai 2007. Die Kernelemente dieses Paketes waren: • Geschäftssteuerung, • Wachstumsinvestitionen, • Klimaschutz und Kundenorientierung, • Ertragssteigerung und • Finanzstrategie. Der Vorstand informierte uns in diesem Zusammenhang umfassend, wie mit einer weiter optimierten Geschäftssteuerung die Chancen der fortschreitenden europäischen Marktintegration genutzt, die operative Performance gestärkt, ambitionierte Klimaschutzziele verfolgt, die Ergebnisse nachhaltig gesteigert und eine deutlich effizientere Kapitalstruktur Weitere wichtige Beratungen und Beschlussfassungen betrafen Aktivitäten in Hinblick auf den Eintritt in den russischen Strommarkt und den konsequenten Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien. In diesem Zusammenhang informierte uns der Vorstand insbesondere umfassend über die Privatisierung des russischen Strommarktes und den Erwerb des russischen Großkraftwerksunternehmens OGK-4 sowie den Kauf von Windparkbetreibern in Europa und den USA. Darüber hinaus berichtete der Vorstand eingehend über verschiedene geschäftsstrategisch besonders relevante Projekte, insbesondere über Gasspeicherprojekte in Österreich und Deutschland, die Akquisition von Gasförderlizenzen in der norwegischen Nordsee, die angestrebte Beteiligung an dem sibirischen Erdgasfeld Yushno Russkoje, die Beteiligung an dem Bau der Nordeuropäischen Gaspipeline sowie die Abgabe der Beteiligung an der RAG. Zusätzlich wurden wir über den geplanten Erwerb der 44,6-prozentigen Beteiligung von Statkraft an E.ON Sverige informiert. Energiepolitische Rahmenbedingungen Der Vorstand informierte uns detailliert über die Entwicklung der energiepolitischen Rahmenbedingungen für die Stromund Gaswirtschaft. In diesem Zusammenhang haben wir uns intensiv mit den diesbezüglichen Gesetzgebungs- und Regulierungsverfahren sowie deren Auswirkungen auf unsere Märkte und den E.ON-Konzern befasst. Wesentliche Themen waren: • das Energiepaket der Europäischen Union (EU), • die Klimapolitik der EU und die Entwicklung des europaweiten Emissionshandels, einschließlich des nationalen Allokationsplans II, • der Entwurf der EU-Kommission für ein drittes Regulierungspaket einschließlich der Vorschläge zur Netzentflechtung, • die Klima- und Umweltpolitik der Bundesregierung, An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen • • die Netzentgeltgenehmigungsverfahren der Bundesnetzagentur sowie die Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen. In diesem Rahmen haben wir auch eingehend Themen des von der Bundeskanzlerin initiierten Energiegipfels zu Fragen des zukünftigen Energiemixes besprochen. der Anteile von Statkraft an E.ON Sverige und die Mittelfristplanung Gegenstand intensiver Beratungen. In diesem Zusammenhang wurden in den Sitzungen außerdem die entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats zu zustimmungspflichtigen Geschäften vorbereitet bzw. im Rahmen der Bestimmungen der Geschäftsordnung selbst gefasst. Zwischen den Sitzungen wurden in drei schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse zu Kraftwerksprojekten in Deutschland und Russland sowie zu Finanzierungsmaßnahmen herbeigeführt. Wirtschaftliche Lage und Mittelfristplanung Ausführlich erörterten wir die wirtschaftliche Lage der Konzerngesellschaften vor dem Hintergrund der Entwicklung auf den europäischen und internationalen Energiemärkten, über die uns der Vorstand kontinuierlich informiert hat. Wir berieten außerdem eingehend die Mittelfristplanung des Konzerns für die Jahre 2008 bis 2010 einschließlich der geplanten Investitionen und den zentralen Themen der konzernweiten Personalarbeit. Der Vorstand unterrichtete uns darüber hinaus, in welchem Umfang derivative Finanzinstrumente eingesetzt wurden. Der Prüfungsausschuss erörterte in fünf Sitzungen insbesondere den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernabschluss, die Quartalsabschlüsse, Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Zusammenarbeit mit den Abschlussprüfern. Ferner befasste sich der Ausschuss ausführlich mit den Regeln für die Genehmigung nicht prüfungsbezogener Dienstleistungen des Abschlussprüfers, der Versicherungspolitik, dem E.ON-Compliance-System und dem System zur Sicherstellung der Richtigkeit der nach deutschem Recht zu beeidenden Jahres- und Quartalsabschlüsse (sogenannter Bilanzeid). Corporate Governance Auch die Weiterentwicklung der Corporate Governance bei E.ON haben wir regelmäßig behandelt. Wir haben überprüft, dass die Corporate-Governance-Grundsätze gemäß der am 13. Dezember 2006 abgegebenen Entsprechenserklärung im Geschäftsjahr 2007 von der E.ON AG eingehalten wurden. Die Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz ist im Internet unter www.eon.com veröffentlicht. Sitzungen der Ausschüsse Das Präsidium des Aufsichtsrats hat sich in vier Sitzungen intensiv mit Berichten des Vorstands befasst. Insbesondere wurden in diesem Gremium die Sitzungen des Aufsichtsrats der E.ON AG vorbereitet. Darüber hinaus hat das Präsidium Vorstandsangelegenheiten – wie zum Beispiel die Bestellung von Herrn Dr. Teyssen zum stellvertretenden Vorsitzenden der E.ON AG und die Regelungen über die Vorstandsbezüge – diskutiert und beschlossen. In zwei gemeinsamen Sitzungen mit dem Finanz- und Investitionsausschuss wurde unter anderem das endgültige Angebot für Endesa beraten. Im Finanz- und Investitionsausschuss wurden in sieben Sitzungen Berichte des Vorstands behandelt. Schwerpunkte der ausführlichen Berichterstattung waren das Übernahmeangebot für den spanischen Versorger Endesa, das Aktienrückkaufprogramm, Gasspeicher- und Windkraftprojekte in Europa und den USA, die Akquisition von Anteilen an norwegischen Gasfeldern und ein Kraftwerksprojekt in Russland. Ferner waren geplante Finanzierungsmaßnahmen, die Übernahme Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses, Billigung des Konzernabschlusses, Gewinnverwendungsvorschlag Der Jahresabschluss der E.ON AG zum 31. Dezember 2007 sowie der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Das gilt auch für den Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt ist. Der vorliegende IFRS-Konzernabschluss befreit von der Pflicht, einen Konzernabschluss nach deutschem Recht aufzustellen. Ferner prüfte der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem der E.ON AG. Diese Prüfung ergab, dass das System seine Aufgaben erfüllt. Die Abschlüsse, der zusammengefasste Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden nach Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. Sie wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats – jeweils in Gegenwart des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen. 17 18 Bericht des Aufsichtsrats Den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir – in Kenntnis und unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers und den Ergebnissen der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss – in unserer Sitzung am 5. März 2008 geprüft. Es bestanden keine Einwände; der zusammengefasste Lagebericht entsprach darüber hinaus den Berichten des Vorstands an den Aufsichtsrat. Den Bericht des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der E.ON AG sowie den Konzernabschluss haben wir gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem zusammengefassten Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, stimmen wir zu. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 4,10 pro dividendenberechtigter Aktie vorsieht, haben wir auch im Hinblick auf die Liquidität der Gesellschaft sowie ihre Finanz- und Investitionsplanung geprüft. Der Vorschlag entspricht dem Gesellschaftsinteresse unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen. Daher schließen wir uns dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an. Personelle Veränderungen im Vorstand In der Sitzung des Aufsichtsrats am 30. Mai 2007 haben wir Herrn Dr. Wulf H. Bernotat für die Zeit vom 1. Mai 2008 bis zum 30. April 2010 wieder zum Mitglied des Vorstands bestellt und erneut zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Mit Wirkung zum 1. März 2008 haben wir in der Sitzung des Aufsichtsrats am 17. Dezember 2007 außerdem Herrn Dr. Johannes Teyssen zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herr Dr. Hans Michael Gaul schied Ende März 2007 und Herr Dr. Burckhard Bergmann Ende Februar 2008 aus dem E.ONVorstand aus. Mit dem Ausscheiden aus dem Vorstand der E.ON AG endete auch das Mandat von Herrn Dr. Bergmann als Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG. Wir danken Herrn Dr. Gaul und Herrn Dr. Bergmann auch an dieser Stelle für ihre herausragenden Verdienste um den Konzern. Sie haben die Fokussierung von E.ON zu einem reinen Energieunternehmen maßgeblich mitgestaltet und sich mit großem persönlichem Engagement für die erfolgreiche Fortentwicklung des Unternehmens eingesetzt. Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und den Ausschüssen Im Aufsichtsrat der E.ON AG hat es im vergangenen Jahr bei den Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer Veränderungen gegeben. Herr Dr. Gerhard Cromme schied mit Wirkung zum 30. Juni 2007 aus unserem Gremium und damit auch aus dem Finanz- und Investitionsausschuss aus. Herr Dr. Cromme hat den Wandel des Konzerns zu einem international führenden Energieunternehmen mit kompetentem Rat und unternehmerischer Weitsicht begleitet. Wir danken ihm auch an dieser Stelle für sein großes Engagement. Als Nachfolger für Herrn Dr. Cromme konnten wir mit Wirkung zum 4. Juli 2007 Herrn Dr. Theo Siegert für die Mitwirkung in unserem Gremium gewinnen. Zum neuen Mitglied im Finanzund Investitionsausschuss haben wir Herrn Prof. Dr. Ulrich Lehner gewählt. Herr Seppel Kraus schied mit Wirkung zum 31. Juli 2007 aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken Herrn Kraus auch an dieser Stelle für die engagierte Mitwirkung und die konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat. Als Nachfolger wurde mit Wirkung zum 1. August 2007 Herr Sven Bergelin als Vertreter der Arbeitnehmer zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Als Nachfolger für Herrn Ulrich Otte, der am 31. Dezember 2006 aus dem Aufsichtrat ausgeschieden ist, wurde mit Wirkung vom 4. Januar 2007 Herr Hans Wollitzer gerichtlich bestellt. In unserer Sitzung am 6. März 2007 haben wir Frau Gabriele Gratz als Nachfolgerin von Herrn Otte zum neuen Mitglied des Prüfungsausschusses gewählt. Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des E.ON-Konzerns für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit. Düsseldorf, den 5. März 2008 Der Aufsichtsrat Ulrich Hartmann Vorsitzender An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Aufsichtsrat Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Prof. Dr. Günter Vogelsang Düsseldorf Aufsichtsrat Ulrich Hartmann Seppel Kraus Dr. Georg Frhr. von Waldenfels Düsseldorf Vorsitzender Gewerkschaftssekretär, München (bis 31. Juli 2007) Staatsminister a. D., Rechtsanwalt, München Hubertus Schmoldt Prof. Dr. Ulrich Lehner Hans Wollitzer Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover stellv. Vorsitzender Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA, Düsseldorf Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON Energie AG, München (seit 4. Januar 2007) Dr. Klaus Liesen Ausschüsse des Aufsichtsrats München Ehrenvorsitzender der Aufsichtsräte der E.ON Ruhrgas AG, Essen, sowie der Volkswagen AG, Wolfsburg Sven Bergelin Erhard Ott ver.di Bundesfachgruppenleiter Energiewirtschaft, Berlin (seit 1. August 2007) Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, Berlin Ulrich Hartmann, Vorsitzender Wolf-Rüdiger Hinrichsen Hubertus Schmoldt Dr. Henning Schulte-Noelle Hans Prüfer Prüfungsausschuss Frankfurt am Main Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON AG, Düsseldorf Dr. Gerhard Cromme Klaus Dieter Raschke Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf (bis 30. Juni 2007) Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON Energie AG, Hannover Dr. Karl-Hermann Baumann, Vorsitzender Gabriele Gratz (seit 6. März 2007) Ulrich Hartmann Klaus Dieter Raschke Dr. Karl-Hermann Baumann Dr. Rolf-E. Breuer Dr. Henning Schulte-Noelle Gabriele Gratz Finanz- und Investitionsausschuss stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON AG, Düsseldorf Geschäftsführender Gesellschafter der de Haen-Carstanjen & Söhne, Düsseldorf (seit 4. Juli 2007) Ulrich Hartmann, Vorsitzender Dr. Gerhard Cromme (bis 30. Juni 2007) Wolf-Rüdiger Hinrichsen Prof. Dr. Ulrich Lehner (seit 1. Juli 2007) Hubertus Schmoldt Ulrich Hocker Prof. Dr. Wilhelm Simson Nominierungsausschuss Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V., Düsseldorf München (seit 17. Dezember 2007) Ulrich Hartmann Prof. Dr. Ulrich Lehner Dr. Henning Schulte-Noelle Betriebsratsvorsitzende der E.ON Ruhrgas AG, Essen Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz SE, München Präsidialausschuss Dr. Theo Siegert Wolf-Rüdiger Hinrichsen Eva Kirchhof Dipl.-Physikerin, München Gerhard Skupke Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON edis AG, Fürstenwalde/Spree 19 20 Das Jahr 2007 im Überblick +++ Versorgungssicherheit +++ Klimaschutz +++ Wachstum +++ Marktorientierte Organisation +++ Wettbewerb Januar April Ein Sturm in Südschweden beschädigt in einigen Gebieten das Stromverteilungsnetz erheblich. Ungefähr 170.000 E.ONKunden sind teilweise für längere Zeit ohne Strom. Durch den engagierten Einsatz unserer Monteure können wir die unvermeidlichen Störungen beseitigen und die Versorgungssicherheit unserer Kunden rasch wieder gewährleisten. E.ON stellt mit einer neuen Vorstandsstruktur die Weichen für eine noch stärkere Marktorientierung und das weitere Wachstum des Konzerns. Dem Vorstand gehören jetzt neben dem Vorstandsvorsitzenden (CEO), dem Finanzvorstand (CFO) und dem Arbeitsdirektor ein Chief Operating Officer (COO) sowie ein Mitglied für den Bereich Corporate Development/New Markets an. E.ON Ruhrgas erwirbt drei weitere Lizenzen für die Gasproduktion in Norwegen. Außerdem wird E.ON Ruhrgas Norge in einer Lizenz als Betriebsführer anerkannt. Für E.ON ein weiterer Erfolg, der uns den Zugang zu wichtigen Erdgasquellen sichert. Februar Die E.ON-Tochter E WIE EINFACH geht an den Start. Als erstes Unternehmen bietet E.ON Strom und Gas in ganz Deutschland zu günstigen Tarifen an und kurbelt damit den Wettbewerb nachhaltig an. Zum Jahresende 2007 hat unsere Vertriebstochter mehr als 450.000 Kunden. Im Rahmen unserer Wettbewerbsinitiative findet eine Auktion von Erdgas-Speicherkapazitäten der E.ON Ruhrgas statt. Bei der ersten Auktion dieser Art werden 200 Millionen Kubikmeter Speicherkapazitäten versteigert. E.ON unterzeichnet eine Vereinbarung mit dem italienischen Energieversorger Enel und dem spanischen Baukonzern Acciona, um die festgefahrene Situation beim Übernahmeangebot für Endesa zu beenden. E.ON verpflichtet sich, keine Minderheitsposition bei Endesa zu übernehmen. Im Gegenzug verpflichteten sich Enel und Acciona, ein Übernahmeangebot für Endesa abzugeben. Wenn Enel und Acciona die Kontrolle über Endesa erreichen, erhält E.ON die Möglichkeit, ein umfangreiches Beteiligungspaket mit Aktivitäten unter anderem in Spanien, Italien und Frankreich zu erwerben. Der Abschluss der Transaktion soll im Jahr 2008 erfolgen. Energieeffizienz und Klimaschutz stehen im Zentrum unserer verstärkten Forschungsaktivitäten. Das E.ON Energy Research Center nimmt seine Arbeit auf. Für das Projekt, das E.ON mit der RWTH in Aachen ins Leben gerufen hat, stellt der Konzern in den nächsten zehn Jahren rund 40 Mio € bereit. Mai E.ON stellt ein umfangreiches strategisches Maßnahmenpaket und ein auf 60 Mrd € erweitertes Investitionsprogramm vor. E.ON wird mit einer weiter optimierten Geschäftssteuerung die Chancen der fortschreitenden europäischen Marktintegration nutzen, die Performance verbessern, die Ergebnisse nachhaltig steigern und eine deutlich effizientere Kapitalstruktur erreichen. + An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen ++ Optimierte Kapitalstruktur +++ Versorgungssicherheit +++ Klimaschutz +++ Wachstum +++ Marktorientierte Organisation Juni August E.ON unterzeichnet einen Vertrag über den Verkauf ihrer 50,1-prozentigen Beteiligung am österreichischen Telekommunikations-Unternehmen ONE GmbH an ein Bieterkonsortium aus France Télécom und dem Finanzinvestor Mid Europa Partners. Damit hat E.ON alle Beteiligungen außerhalb des Energiegeschäfts erfolgreich abgegeben. E.ON übernimmt den Windparkbetreiber ENERGI E2 Renovables Ibéricas (E2-I) vom dänischen Stromkonzern Dong Energy. Durch die Übernahme baut E.ON sein Windenergiegeschäft aus. E2-I erzeugt in Spanien und Portugal Strom aus Erneuerbaren Energien mit einer Gesamtkapazität von derzeit rund 260 MW. E.ON wächst so in neuen Märkten und baut sein Geschäft mit Erneuerbaren Energien weiter aus. Als erstes Unternehmen in Europa testet E.ON im Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on in Schweden ein neues Verfahren, mit dem sich bis zu 90 Prozent des Kohlendioxids (CO2) aus den Rauchgasen von Kraftwerken entfernen lassen, und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. E.ON beginnt mit dem Rückkauf eigener Aktien. Bis Ende 2008 sollen Aktien in der Größenordnung von insgesamt 7 Mrd € zurückgekauft werden, die Hälfte davon noch im Jahr 2007. Diese Maßnahme dient der Optimierung der Kapitalstruktur. Juli E.ON stellt ein Bündel von Maßnahmen vor, um das Emissionshandelssystem auf europäischer Ebene weiterzuentwickeln und seine Effizienz und Transparenz zu erhöhen. Nur so lassen sich die ambitionierten Klimaziele der EU erreichen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber anderen Industrieregionen zu gefährden. 21 E.ON beantragt das Delisting ihrer American Depositary Shares (ADS) von der New Yorker Börse (NYSE) sowie die Deregistrierung und Beendigung ihrer Berichtspflichten bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Das Delisting wird am 7. September 2007 nach Börsenschluss in New York wirksam. September E.ON wird in den wichtigsten Index für nachhaltige Unternehmen, den Dow Jones Sustainability Index (DJSI), aufgenommen und wird dadurch für Investoren, die auf gesellschaftliche Verantwortung setzen und häufig langfristig orientiert sind, noch attraktiver. E.ON legt den Standort für die Errichtung eines zukunftsweisenden Kraftwerks fest: In Wilhelmshaven wird E.ON im Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on das weltweit erste Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50 Prozent und einer Leistung von 500 MW für rund 1 Mrd € errichten. Dabei müssen die Materialien Dampftemperaturen von 700 °C standhalten. Das Kraftwerk soll 2014 in Betrieb gehen. +++ 22 +++ Das Jahr 2007 im Überblick Wettbewerb +++ Optimierte Kapitalstruktur +++ Versorgungssicherheit +++ Klimaschutz +++ Marktorientierte Organisation Oktober E.ON begibt über die E.ON International Finance B.V. eine Euro-Benchmark-Anleihe im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd € im internationalen Kapitalmarkt. Die mehrfach überzeichnete Anleihe konnte mit großem Erfolg bei einer Vielzahl von internationalen Investoren platziert werden. Mit der Emission reagiert E.ON gezielt auf eine temporäre Verbesserung der Situation an den Finanzmärkten. In Russland übernimmt E.ON die Mehrheit am Großkraftwerksunternehmen OGK-4. Das Unternehmen betreibt vier Gaskraftwerke und ein Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität von insgesamt rund 8.600 MW und plant den Bau weiterer, moderner Kraftwerke mit einer Kapazität von 2,4 Gigawatt bis 2011 an vorhandenen Standorten. Der russische Markt ist außerordentlich attraktiv und bietet gute Chancen für Wachstum. E.ON und Statkraft unterzeichnen einen Letter of Intent für einen Beteiligungstausch. Danach wird E.ON den 44,6-prozentigen Anteil von Statkraft an E.ON Sverige übernehmen und damit künftig als alleiniger Aktionär (bis auf Minderheitsanteile von 0,05 Prozent) von E.ON Sverige seine Position im nordischen Markt festigen. Im Gegenzug erhält Statkraft von E.ON Kraftwerksbeteiligungen in Schweden, Deutschland und England sowie zum Ausgleich der Wertdifferenz E.ONAktien. Der Abschluss der Vereinbarungen soll im ersten Halbjahr 2008 erfolgen. E.ON begibt über die E.ON International Finance B.V. eine Benchmark-Anleihe in britischen Pfund im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd GBP im internationalen Kapitalmarkt. Die deutlich überzeichnete Anleihe konnte mit großem Erfolg bei einer Vielzahl von institutionellen Investoren platziert werden. E.ON erwirbt 28 Prozent an zwei bedeutenden norwegischen Erdgasfeldern Skarv und Idun, die zu den größten und attraktivsten noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens zählen. Die Aufnahme der Produktion ist für 2011 geplant. E.ON wird aus diesen Feldern über mindestens 10 Jahre jährlich im Durchschnitt rund 1,4 Mrd m3 Erdgas beziehen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. +++ Wachstum +++ Wettbewerb +++ Versorgungssicherheit +++ + + + Wachstum + + + Investitionen in neue Märkte, Ausbau bestehender Marktpositionen, organische Weiterentwicklung – egal, auf welcher Ebene Wachstum stattfindet: Es ist in jedem Fall unerlässlich. Und es muss werthaltig sein. So wie unser 60 Mrd -Investitionsprogramm. November E.ON, ThyssenKrupp und RWE veräußern ihre RAG-Aktien. Die drei Gesellschafter halten insgesamt 90 Prozent des Aktienkapitals. Die Übertragung der Aktienpakete an den Käufer, die RAG-Stiftung, wird zu einem symbolischen Kaufpreis von jeweils 1 € vollzogen. E.ON schließt eine Erhöhung der bestehenden syndizierten Kreditlinie von 10 Mrd € auf 15 Mrd € erfolgreich ab. Der Aufstockungsbetrag der Kreditlinie wurde innerhalb weniger Wochen platziert und war trotz des schwierigen Marktumfelds deutlich überzeichnet. Dezember E.ON übernimmt mit den Gesellschaften Airtricity Inc. und Airtricity Holding (Canada) Ltd. (zusammen Airtricity) das Nordamerikageschäft des irischen Windparkbetreibers Airtricity Holding Ltd. Airtricity betreibt Windparks mit gut 250 MW installierter Kapazität. Mit dem Erwerb erhöht E.ON seine Windkraftkapazitäten auf rund 900 MW und gehört damit schon jetzt zu den größten Windparkbetreibern der Welt. 24 25 Surgutskaya 2 ist mit einer Kapazität von 4.800 Megawatt eines der größten Kraftwerke der Welt. Добро пожаловать в компанию «Э.ОН»! Von 0 auf 8.600 E.ON tritt in den russischen Strommarkt ein. Mit einem Wachstum von jährlich fünf Prozent gehört Russland zu den größten und wachstumsstärksten Strommärkten weltweit. Mit der Übernahme von OGK-4 nimmt E.ON heute eine führende Position im russischen Strommarkt ein. OGK-4 betreibt vier Gaskraftwerke und ein Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität von insgesamt 8.600 Megawatt. Die Anlagen sind relativ jung, modern und haben eine hohe Auslastung. Sie zählen zu den besten und leistungsfähigsten in Russland und liegen in den wachstumsstärksten Regionen des Landes, sodass der Kaufpreis für 76,1 Prozent von 4,6 Mrd ein deutlich wertschaffendes Investment ist. Die fünf Großkraftwerke erstrecken sich über eine Distanz von mehr als 4.000 Kilometer – das zeigt die enorme Größe und das Marktpotenzial Russlands. Allein am Standort des größten dieser Kraftwerke, Surgutskaya 2 in Sibirien, sollen bis 2010 Erzeugungskapazitäten von 800 Megawatt hinzukommen. Insgesamt plant E.ON an den Standorten von OGK-4 den Bau zusätzlicher Kraftwerke mit insgesamt rund 2.400 Megawatt Kapazität. E.ON nutzt mit OGK-4 so aktiv die Chancen für weiteres organisches Wachstum im vielversprechenden russischen Markt. 26 Zusammengefasster Lagebericht Adjusted EBIT um 10 Prozent gesteigert Operativer Cashflow über Vorjahresniveau Dividendenerhöhung auf 4,10 vorgesehen Anstieg beim Adjusted EBIT für das Jahr 2008 erwartet Geschäft und Rahmenbedingungen E.ON-Konzern1) in Mio 2007 2006 +/– % Umsatz 68.731 64.091 +7 Adjusted EBITDA 12.450 11.724 +6 Adjusted EBIT 9.208 8.356 +10 Konzernüberschuss 7.724 6.082 +27 Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG 7.204 5.586 +29 Bereinigter Konzernüberschuss 5.115 4.682 +9 ROCE (in %) 14,5 13,8 +0,72) Value Added 3.417 2.916 +17 Operativer Cashflow3) 8.726 7.161 +22 Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.) –24.138 –18.233 –32 Investitionen 11.306 5.037 +124 Mitarbeiter (31. 12.) 87.815 80.612 +9 1) Alle folgenden Erläuterungen zum E.ON-Konzern gelten gleichermaßen für die E.ON AG. 2) Veränderung in Prozentpunkten 3) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 2007 E.ON ist eines der weltweit größten privaten Energieunternehmen mit einem Umsatz von 68,7 Mrd und rund 88.000 Mitarbeitern. Unser Geschäft erstreckt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Strom- und Gasbereich und ist gemäß der Struktur unserer Zielmärkte in Market Units gegliedert. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Zielmärkte Zentraleuropa, Großbritannien, Nordeuropa und den Mittleren Westen der USA. Im Jahr 2008 sollen die bestehenden Market Units durch die geografischen Market Units Russia und Italy sowie die funktionalen Market Units Climate & Renewables und Energy Trading ergänzt werden. Die sich hieraus ergebenden Veränderungen für unsere Market-UnitStruktur und die Berichtssegmente sind im Prognosebericht (Seite 68) erläutert. Hauptaufgabe des Corporate Centers ist die Führung von E.ON als integriertes Energieunternehmen, die strategische Weiterentwicklung, die Steuerung sowie Sicherung der erforderlichen Finanzierungsmittel, die marktübergreifende Steuerung des Gesamtgeschäfts, die Risikosteuerung und die laufende Optimierung des Portfolios. Wir verfolgen eine wertorientierte Unternehmenspolitik, die auf verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und profitables Wachstum zielt. Das Segment Corporate Center/Neue Märkte umfasst die E.ON AG, Düsseldorf, und direkt von der E.ON AG geführte Beteiligungen. Bis zum Jahresende 2008 werden auch neue An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Market Units – mit Ausnahme von Energy Trading – diesem Segment zugeordnet. Für das Jahr 2007 betrifft dies die im zweiten Halbjahr erworbenen Mehrheitsbeteiligungen an dem russischen Großkraftwerksunternehmen OGK-4 und den Windparkbetreibern ENERGI E2 Renovables Ibéricas in Spanien sowie Airtricity in Nordamerika. Darüber hinaus ordnen wir diesem Segment die Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen des Konzernabschlusses zu. Die Führungsgesellschaften der Market Units Central Europe, Pan-European Gas, UK, Nordic und US-Midwest sind verantwortlich für das Management der Zielmärkte. Business Units führen das operative Geschäft. E.ON Energie mit Sitz in München ist die Führungsgesellschaft der Market Unit Central Europe. Sie ist für das Stromgeschäft und das Downstream-Gasgeschäft in Zentraleuropa zuständig. Die Geschäftsfelder Zentraleuropa West Strom und West Gas (im Wesentlichen Deutschland, die Niederlande und Italien) umfassen: • Betrieb konventioneller und nuklearer Kraftwerke sowie die Stromerzeugung aus regenerativen Energien • Stromtransport über Hoch- und Höchstspannungsnetze • Regionale Verteilung von Strom, Gas und Wärme • Stromhandel sowie Strom-, Gas- und Wärmevertrieb Im Geschäftsfeld Zentraleuropa Ost (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Rumänien) sind die Beteiligungen an den dortigen regionalen Strom- und Gasversorgern zusammengefasst. Im Geschäftsjahr 2007 versorgte Central Europe – einschließlich wesentlicher Minderheitsbeteiligungen – rund 17 Millionen Kunden im In- und Ausland mit Strom und Gas. In der Market Unit Pan-European Gas ist E.ON Ruhrgas, Essen, als Führungsgesellschaft für das Management der vertikal integrierten Wertschöpfungskette im europäischen Gasgeschäft verantwortlich. E.ON Ruhrgas E&P beteiligt sich im Upstream-Bereich an der Gasförderung. Im Midstream-Geschäft werden Gaseinkauf und Gasverkauf gebündelt und das gesamte technische System betreut. Das Gastransportnetz wird von E.ON Gastransport vermarktet. Für DownstreamBeteiligungen sind E.ON Ruhrgas International und Thüga zuständig. Thüga konzentriert sich in Deutschland auf Minderheitsbeteiligungen an kommunalen Gas- und Stromversorgern. In Italien wurden bisher überwiegend Mehrheitsbeteiligungen an regional tätigen Gasversorgungsunternehmen erworben. Bei E.ON Ruhrgas International liegt der Fokus auf Energiebeteiligungen im übrigen europäischen Ausland mit dem Schwerpunkt auf Osteuropa. Die Market Unit UK wird von E.ON UK mit Sitz in Coventry, England, geführt. Sie ist für das Energiegeschäft in Großbritannien zuständig. Das regulierte Geschäft beinhaltet die Stromverteilung durch Central Networks. Zum unregulierten Geschäft zählen Energiegroßhandel, Endkundengeschäft und der Bereich Energy Services. Die Energiegroßhandelsaktivitäten umfassen die Stromerzeugung, den Energiehandel, den Betrieb von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die Entwicklung und den Betrieb von Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und die Entwicklung bzw. Betriebsführung von Kraftwerken. Im Endkundengeschäft werden Stromund Gasdienstleistungen an Haushalts- und Geschäftskunden verkauft. Im Jahr 2007 belieferte E.ON UK etwa 8 Millionen Kunden. Davon waren 7,4 Millionen Haushaltskunden und 0,6 Millionen Geschäftskunden. E.ON Nordic (Sitz in Malmö, Schweden) ist die Führungsgesellschaft der Market Unit Nordic. Das operative Geschäft wird durch das integrierte Energieunternehmen E.ON Sverige geführt, an dem E.ON Nordic eine Mehrheitsbeteiligung hält. E.ON Sverige ist vor allem in Schweden, in geringerem Umfang aber auch in Dänemark und Finnland aktiv. Das operative Geschäft umfasst die Stromerzeugung, die Wärmeerzeugung, die Strom- und Gasverteilung, das Endkundengeschäft in den Bereichen Strom-, Gas- und Wärmeversorgung sowie den Energiehandel. Ende des Jahres 2007 belieferte E.ON Nordic etwa eine Million Kunden. Die Market Unit US-Midwest ist hauptsächlich im regulierten Energiemarkt in Kentucky, USA, tätig. Das regulierte Geschäft wird von den beiden Gesellschaften Louisville Gas and Electric Company (LG&E) und Kentucky Utilities Company (KU) betreut, die von E.ON U.S. mit Sitz in Louisville, Kentucky, USA, geführt werden. Beide Energieunternehmen arbeiten mit einem vertikal integrierten Geschäftsmodell. Die Aktivitäten umfassen Stromerzeugung, -übertragung, -verteilung und -vertrieb. Zusätzlich bietet LG&E Dienstleistungen in der Gasverteilung innerhalb ihres Versorgungsgebiets an. LG&E und KU setzen Strom an rund 0,9 Millionen Kunden, hauptsächlich in Kentucky, ab. Die Unternehmen beliefern unterschiedliche Kundengruppen wie Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden sowie Stadtwerke. Zusätzlich versorgt LG&E rund 0,3 Millionen Kunden in Kentucky mit Gas. Das unregulierte Geschäft umfasst vor allem die Aktivitäten von zwei argentinischen Gasverteilungsgesellschaften, an denen US-Midwest Beteiligungen hält. 27 28 Geschäft und Rahmenbedingungen E.ON-Konzern: Market Units, Führungsgesellschaften, Geschäftsfelder und wesentliche Standorte1) Corporate Center E.ON AG, Düsseldorf Central Europe E.ON Energie AG Pan-European Gas E.ON Ruhrgas AG UK E.ON UK plc Nordic E.ON Nordic AB US-Midwest E.ON U.S. LLC München, 100 % Essen, 100 % Coventry, 100 % Malmö, 100 % Louisville, 100 % Zentraleuropa West Strom Zentraleuropa West Gas Zentraleuropa Ost Sonstiges/Konsolidierung Up-/Midstream Downstream-Beteiligungen Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/Konsolidierung Sonstiges/Konsolidierung Sonstiges/Konsolidierung Deutschland München Hannover Landshut Bayreuth Regensburg Helmstedt Quickborn Kassel Fürstenwalde/Spree Erfurt Paderborn Köln Deutschland Essen München Nürnberg Saarbrücken Frankfurt/Main Erfurt Emstek Friedeburg/Etzel Großbritannien Coventry Nottingham Schweden Malmö Niederlande Den Haag Voorburg Italien Mailand Dalmine Ungarn Budapest Tschechien České Budějovice Slowakei Bratislava Rumänien Bac ău |aşi Bulgarien Varna Gorna Ungarn Budapest Rumänien Târgu Mureş Finnland Espoo Lettland Riga Litauen Vilnius Slowakei Bratislava Russland Moskau Großbritannien London Aberdeen Norwegen Stavanger Italien Verona Schweiz Zug 1) Struktur bis zum 31. Dezember 2007 Finnland Helsinki USA Louisville Lexington An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Absatzmärkte und jeweilige Wettbewerbspositionen Central Europe E.ON besitzt damit eine ausgezeichnete Ausgangsposition, um neuen Herausforderungen eines sich ändernden europäischen Marktumfeldes zu begegnen. Nr. 2 in der Stromerzeugung Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb Energiepolitisches Umfeld Pan-European Gas Europa Nr. 1 in der europäischen Gasversorgung Der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs hat sich im Frühjahr 2007 unter deutscher Präsidentschaft für eine integrierte europäische Energie- und Klimapolitik ausgesprochen. Dazu gehören gesetzliche Maßnahmen zur Vollendung des Energiebinnenmarktes, ein anspruchsvolles Klimaschutzpaket, Ziele für den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz. UK Nr. 2 in der Stromerzeugung Nr. 3 im Strom-/Gasvertrieb Nordic Nr. 4 in der Stromerzeugung Nr. 3 im Stromvertrieb US-Midwest Nr. 1 in der Stromerzeugung in Kentucky Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb in Kentucky Neue Märkte Durch den Erwerb von OGK-4 im Jahr 2007 gehört E.ON zu den führenden thermischen Stromerzeugern in Russland. Mit der Akquisition von Airtricity North America und ENERGI E2 Renovables Ibéricas zählt E.ON mittlerweile zu den größten Produzenten von Windenergie weltweit. Strategie E.ON gehört heute aufgrund einer gezielten Wachstums- und Integrationsstrategie zu den führenden integrierten Energieunternehmen für Strom und Gas in Europa. Grundlage hierfür ist eine nachhaltige Betätigung auf allen Wertschöpfungsstufen (integriertes Geschäftsmodell). • Die vertikale Integration von der Stromerzeugung in Kraftwerken und der Gasproduktion (upstream) über den Großhandel (midstream) bis zum Vertrieb beim Endkunden (downstream) ermöglicht uns gleichzeitig Geschäftsoptimierung und Risikosteuerung. • Die horizontale Integration zwischen Strom und Gas generiert aus dem Zusammenwachsen beider Energieträger – insbesondere durch die zunehmend wichtigere Rolle von Gas in der Stromerzeugung sowie auf der Vertriebsstufe – Synergie- und Wachstumspotenziale. • Die zunehmende Erweiterung Europas und eine regionale Integration eröffnen uns weitere Wachstumspotenziale und bieten zunehmend Möglichkeiten zur Risiko- und Asset-Optimierung. Im September 2007 legte die Kommission dazu ein drittes Liberalisierungspaket vor. Ziel ist, auf dem europäischen Strom- und Gasbinnenmarkt mehr Dynamik zu entfalten. Das Paket enthält weitgehende Strukturmaßnahmen, unter anderem Vorschläge für eine Eigentumsentflechtung des Übertragungs- und Fernleitungsnetzbetriebs von der Erzeugung bzw. vom Import und vom Vertrieb sowie Vorschläge zur Regulierung des Erzeugungs- und Großhandelsmarktes. Darüber hinaus einigte sich der Europäische Rat im Frühjahr 2007 auf umfassende Klimaschutzziele, die bis 2020 erreicht werden sollen. Beschlossen wurden unter anderem das von der Kommission vorgeschlagene verbindliche Gesamtziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 20 Prozent gegenüber 1990 sowie der Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent vom Energieverbrauch der EU. Die Energieeffizienz soll ebenfalls deutlich gesteigert werden. Das von der Kommission geschätzte gemeinschaftsweite Einsparpotenzial von 20 Prozent soll bis zum Jahr 2020 ausgeschöpft werden. Entscheidungen über den Energiemix sollen von den Mitgliedstaaten beschlossen werden. Angesichts des hohen Beitrags der Kernenergie zur Energieversorgung in der EU betonte der Rat die Notwendigkeit eines breiten Dialogs über die Chancen und Risiken der Kernenergie in der Gemeinschaft. 29 30 Geschäft und Rahmenbedingungen Deutschland Anreizregulierung Das Bundeskabinett hat vor dem Hintergrund der EU-Klimaschutzziele im August 2007 Eckpunkte für ein integriertes Energie- und Klimaprogramm (IEKP) beschlossen. Mit dem IEKP sollen weltweit Maßstäbe gesetzt werden. Zur Umsetzung der Eckpunkte beschloss das Bundeskabinett am 5. Dezember 2007 ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Im November 2007 trat die Anreizregulierungsverordnung in Kraft. Gemäß der Verordnung startet die Anreizregulierung im Januar 2009. Es ist nun Aufgabe der BNetzA und der Länderregulierungsbehörden, die Anreizregulierung konkret auszugestalten und umzusetzen. Die BNetzA hat dazu Festlegungskompetenzen unter anderem bei der Definition des kalkulatorischen Eigenkapitalzinssatzes und der Parameter für den Effizienzvergleich sowie bei der Ausgestaltung von Investitionsbudgets zum Netzausbau. Das IEKP basiert auf dem Ziel, bis zum Jahr 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland um bis zu 40 Prozent gegenüber 1990 zu verringern. Dazu sollen unter anderem Energien effizienter eingesetzt werden und CO2-ärmere Energieerzeugung verstärkt zum Einsatz kommen. Ein weiteres Ziel ist, bis zum Jahr 2020 durch die Erzeugung aus dem Bereich Erneuerbare Energien 25 bis 30 Prozent des Stromverbrauchs zu decken. Auf Basis der Emissionshandels-Richtlinie sind die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, Nationale Allokationspläne für die Verteilung von CO2-Rechten vorzulegen. Der in Brüssel genehmigte Nationale Allokationsplan für die zweite Handelsperiode trat in Deutschland im August 2007 als Zuteilungsgesetz 2012 in Kraft. Demnach wird in der zweiten Handelsperiode die Gesamtzuteilung gegenüber der ersten Handelsperiode verringert und von 2008 bis 2012 die jährliche Zuteilungsmenge in Deutschland bei den Teilnehmern des Emissionshandels um knapp 10 Prozent gekürzt und auf 453 Mio t CO2 begrenzt. Netzentgeltgenehmigungsverfahren Anfang Juli bzw. Anfang Oktober 2007 mussten die Stromund Gasnetzbetreiber in Deutschland zum zweiten Mal Anträge zur Genehmigung ihrer Netzentgelte bei den zuständigen Regulierungsbehörden stellen. In dieser zweiten Genehmigungsrunde werden die Netzentgelte für 2008 bestimmt und damit gleichzeitig die Ausgangsbasis für die ab 2009 startende Anreizregulierung festgelegt. Wie in der ersten Entgeltrunde ist es auch jetzt wieder zu Verzögerungen gekommen. So hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) erst wenige Bescheide im Strombereich für Wettbewerber erteilt. Die ersten Bescheide für E.ON Energie stehen unmittelbar bevor. Auch im Gasbereich, in dem noch drei Monate mehr Zeit ist, zeichnen sich Verzögerungen ab. Gasnetzzugang Die deutsche Gaswirtschaft hatte im ersten Halbjahr 2006 eine Kooperationsvereinbarung über die künftige Abwicklung des Netzzugangs entwickelt. Das darin neben der Zweivertragsvariante vorgesehene Einzelbuchungsmodell wurde von der BNetzA am 17. November 2006 als nicht zulässig bezeichnet. Daher war eine Überarbeitung der Kooperationsvereinbarung erforderlich. Die mit der BNetzA abgestimmte Fassung ist am 1. Juni 2007 mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2007 in Kraft getreten. Seit Beginn des neuen Gaswirtschaftsjahres zum 1. Oktober 2007 haben Transportkunden nun die Möglichkeit, grundsätzlich nur noch jeweils einen Ein- und einen Ausspeisevertrag abzuschließen, um die Endkunden zu erreichen. Netzzugangsverträge, die nach Wirksamwerden der Kooperationsvereinbarung (19. Juli 2006) geschlossen wurden, sind bis zum 1. April 2007 auf die Abwicklung nach dem Zweivertragsmodell umgestellt worden. Alle anderen Altverträge wurden bis zum 1. Oktober 2007 angepasst. Das Zweivertragsmodell wird in den sogenannten Marktgebieten angewendet. Zu Beginn der Beratungen existierten über 20 Marktgebiete in Deutschland, innerhalb denen Kapazitäten frei zugeordnet werden konnten. BNetzA und Politik forderten, diese Zahl deutlich zu reduzieren. E.ON Gastransport (EGT) hat die Zahl ihrer Marktgebiete von vier auf zwei reduziert. Aufgrund der unterschiedlichen Gasbeschaffenheiten weist das Transportnetz der EGT damit ein H- und ein L-Marktgebiet auf. Derzeit führen die Marktgebietsbetreiber Verhandlungen über die weitere Zusammenlegung von Marktgebieten zum 1. Oktober 2008. Es wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der Marktgebiete dann nur noch bei ungefähr zehn liegen wird. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Ende 2007 hat die BNetzA ein Konsultationsverfahren zur Reformierung des Modellkonzepts zum Regel- und Ausgleichsenergiemarkt im deutschen Gasmarkt eingeleitet. Die BNetzA beabsichtigt eine grundlegende Neugestaltung des Ausgleichs- und Regelenergiemarktes zum 1. Oktober 2008. Derzeit verhandeln die Verbände mit der BNetzA über das Zielmodell. Novelle des Kartellrechts Im Dezember 2007 trat die verschärfte kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht im Strom- und Gasbereich in § 29 GWB in Kraft. Demnach kann ein Missbrauch bereits dann unterstellt werden, wenn ein Anbieter Entgelte fordert, die ungünstiger sind als die Entgelte anderer Versorger, oder wenn ein marktbeherrschendes Unternehmen Entgelte fordert, die die Kosten in unangemessener Weise überschreiten. Im Gegensatz zu dem Ziel der EU, den Wettbewerb zu stärken, können mit diesem Gesetz die bisher nicht regulierten Bereiche Erzeugung und Handel/Vertrieb unter eine stärkere marktfremde staatliche Kontrolle fallen. Wettbewerbsmaßnahmen Die von E.ON bereits im Jahr 2006 angestoßene Initiative zur Wettbewerbsbelebung – mit einer Reihe von Sofortmaßnahmen in allen Segmenten der Wertschöpfungskette – wurde im Jahr 2007 vollständig umgesetzt. Dazu gehören der Ausbau der Netzkuppelstellen zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten, die Veröffentlichung der relevanten Daten über die verfügbare Kraftwerkskapazität, die Vermarktung von Kraftwerkskapazität über die Strombörse EEX sowie die Reduzierung der vier Marktgebiete innerhalb des Gastransportnetzes von E.ON Gastransport auf jeweils ein H-Gas- und ein L-Gas-Gebiet. Als wichtigen Beitrag zur Schaffung von Transparenz veröffentlicht E.ON seit 2007 Erzeugungs- und Netzdaten im Internet unter www.eon-schafft-transparenz.de. Als Folge der Finanzkrise wird für 2007 ein deutlich geringeres Wachstum in den USA erwartet. Im Euro-Raum verlief die wirtschaftliche Entwicklung sehr erfreulich. Träger des Wachstums waren die Investitionen und der etwas schwächere Konsum. In Großbritannien und Schweden trieben der Konsum und die Investitionen das Wachstum an, während vom Außenbeitrag schwächere Impulse kamen. In den Beitrittsländern zeigte sich laut SVR wiederum ein dynamisches Wachstum für 2007. Während in Polen eine robuste Investitionsgüternachfrage zu verzeichnen war, boomte die tschechische Konjunktur aufgrund der guten Konsumnachfrage und die Slowakei verzeichnete kräftige Exportsteigerungen. In Deutschland schwächte sich das Wachstum 2007 zwar aufgrund der zu Jahresanfang erhöhten Umsatzsteuer ab, der befürchtete Einbruch blieb aber aus. Das hohe Niveau der internationalen Energiepreise wurde durch die gleichzeitige Abwertung des US-Dollars in seiner Wirkung auf die Binnenkonjunktur abgemildert. Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts 2007 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Deutschland 2,5 Frankreich 1,9 Italien 1,8 Spanien 3,7 Euro-Raum 2,6 Schweden 3,3 Großbritannien 3,0 2,7 EU-16 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Jahr 2007 befand sich die Weltwirtschaft in einem sehr robusten Zustand, als im Sommer die Finanzmärkte nach einer Krise am Immobilienmarkt in den USA instabiler wurden. Nach Schätzungen des Sachverständigenrates der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) lag das reale Wirtschaftswachstum 2007 mit 3,7 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau von 3,9 Prozent. Ferner dämpfte der Ölpreis, der zeitweise fast die 100 US-$ pro Barrel-Marke erreichte, die konjunkturelle Entwicklung und nährte Inflationsängste. Es zeigten sich aber regionale Wachstumsunterschiede mit einer deutlichen wirtschaftlichen Expansion in China und anderen Schwellenländern, schwächerem Zuwachs in Japan sowie einer leicht abgeschwächten Entwicklung in der Europäischen Union. EU-27 2,9 USA 2,1 Japan 2,0 0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Quelle: Sachverständigenrat, November 2007; Statistisches Bundesamt 31 32 Geschäft und Rahmenbedingungen Branchensituation Der Primärenergieverbrauch in Deutschland, unserem wichtigsten Absatzmarkt, ist im Jahr 2007 wegen milder Temperaturen und hoher Energiepreise um 5 Prozent auf 472 Mio t Steinkohleeinheiten (SKE) gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Der Mineralölverbrauch sank um rund 10 Prozent auf 160 Mio t SKE. Mit einem Anteil von über 33,8 Prozent blieb Mineralöl der mit Abstand wichtigste Energieträger. Der Erdgasverbrauch ging um 4,5 Prozent auf 107 Mio t SKE zurück. In der Stromerzeugung erreichte der Erdgaseinsatz nicht ganz das Vorjahresniveau. Auch die Industrie verbrauchte weniger Erdgas als im Vorjahr. Der Verbrauch von Steinkohle nahm durch die höhere Nachfrage der Elektrizitätswirtschaft und der Stahlindustrie um 1,5 Prozent auf 66,6 Mio t SKE zu. Der Braunkohleverbrauch nahm wegen höherer Kraftwerksnachfrage um rund 3 Prozent auf 55,2 Mio t SKE zu. Die Stromerzeugung aus Kernenergie sank um 16 Prozent auf 52,3 Mio t SKE, weil einige Kraftwerke nicht oder nur teilweise in Betrieb waren. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg leicht. Aus Windenergie und sonstigen Energieträgern wurde 30 Prozent bzw. 18 Prozent mehr Strom erzeugt. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch erreichte im Jahr 2007 6,6 Prozent gegenüber 5,4 Prozent im Vorjahr. Die Bruttostromerzeugung der Kraftwerke in Deutschland sank im Jahr 2007 um 0,8 Prozent auf rund 631,5 Mrd kWh (Vorjahr: 636,8 Mrd kWh). Die Anteile von Kernenergie und Mineralöl an der Erzeugung sanken zum Teil deutlich, während die Stromerzeugung aus Braunkohle, Steinkohle, Gas und Erneuerbaren Energien zunahm. Bruttostromerzeugung 2007 in Deutschland Anteile in % insgesamt 631,5 Mrd kWh 22,2 Kernenergie 24,7 Braunkohle 22,4 Steinkohle 11,6 Erdgas 1,3 Mineralöl 4,3 Wasserkraft 6,3 Windkraft 7,2 Sonstige Quelle: BDEW (vorläufige Zahlen) Primärenergieverbrauch 2007 in Deutschland Anteile in % 2007 2006 Mineralöl 33,8 35,5 Erdgas 22,7 22,6 Steinkohle 14,1 13,2 Braunkohle 11,7 10,8 Kernenergie 11,1 12,5 Wasser- und Windkraft 1,5 1,3 Sonstige inkl. Außenhandelssaldo Strom 5,1 4,1 100,0 100,0 Summe Quelle: AG Energiebilanzen (vorläufige Zahlen) Gemäß vorläufig veröffentlichter Zahlen nahm im Jahr 2007 der Stromverbrauch in England, Wales und Schottland mit 337,7 Mrd kWh im Vergleich zum Vorjahr (350 Mrd kWh) ab. Der Gasverbrauch lag bei 1.053 Mrd kWh und damit leicht über dem Vorjahresniveau. In den nordeuropäischen Ländern wurde im Jahr 2007 rund 3 Mrd kWh mehr Strom verbraucht als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Anfang 2007 war der Verbrauch aufgrund der vergleichsweise hohen Temperaturen niedriger als 2006. Seit dem Sommer stieg die Nachfrage bis zum Jahresende kontinuierlich. Die Nettostromimporte aus den umliegenden Ländern gingen von 11 Mrd kWh im Jahr 2006 auf 2,7 Mrd kWh zurück. Der Nettostromexport nach Deutschland lag bei 7,3 Mrd kWh im Vergleich zu 1,5 Mrd kWh im Vorjahr. Die Wasserstände blieben im Jahr 2007 insgesamt über dem normalen Niveau. Anfang und Ende 2007 lagen sie rund 7 Mrd kWh über dem Normalstand. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Der Stromverbrauch im Mittleren Westen der USA ist im Jahr 2007 um rund 3,5 Prozent gestiegen. Dies ist auf die gestiegene Nachfrage aufgrund der kälteren Witterung im Februar und den vergleichsweise warmen Sommer zurückzuführen. Der Gasverbrauch nahm im gleichen Zeitraum um rund 6 Prozent zu. Hierfür waren im Wesentlichen gestiegene Absatzmengen an private Haushalte und Gewerbekunden durch die niedrigeren Temperaturen zu Jahresbeginn verantwortlich. Seit Januar 2007 erhöhte sich der Preis für Brent-Rohöl aufgrund der wiederauflebenden Spannungen im Mittleren Osten und Nigeria sowie der gesunkenen Lagerbestände bei Ölprodukten in den USA erheblich. Darüber hinaus trug die deutliche Abwertung des Dollars gegenüber anderen Währungen zu dem starken Anstieg der vorrangig vom Dollar abhängigen Brent-Rohölpreise bei. Ende Dezember 2007 lag der Preis für Brent-Rohöl auf nahezu 96 US-$ pro Barrel und damit rund 46 US-$ über dem Preis im Januar 2007. Energiepreisentwicklung Die Kohlepreise nahmen im Jahresverlauf kontinuierlich zu, insbesondere im zweiten Halbjahr 2007. Im Dezember erreichten sie mit 117 US-$ pro Tonne das höchste Niveau seit Juni 2004. Der Anstieg war im Wesentlichen auf die anhaltend starke Nachfrage im pazifischen Markt, hohe Frachtkosten (rund 30 Prozent des Kohlepreises) und den schwachen Dollar, der die Kaufkraft anderer Währungen stärkte, zurückzuführen. Im Jahr 2007 wurden die Strom- und Gasmärkte in Europa von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst: • den Preisen für Öl, Kohle und CO2-Zertifikate, • der milden Witterung, • der verfügbaren Wasserkraft in Skandinavien. In den ersten Wochen des Jahres gingen die Großhandelspreise auf den meisten Strom- und Gasmärkten in Europa zurück. Seit März 2007 nahmen sie infolge höherer Kohleund Ölpreise sowie steigender Preise für CO2-Zertifikate für die zweite Handelsperiode wieder zu. In Deutschland wurde im Oktober durch die gestiegenen Kohlepreise ein neuer Höchstpreis von 62 pro MWh erreicht. Am Jahresende notierte der Strompreis in Deutschland bei 61 pro MWh. Preisentwicklung für CO2-Zertifikate in Europa /t CO2-Zertifikate Phase 2 CO2-Zertifikate Phase 1 30 20 10 Entwicklung der Großhandelspreise für Strom in den E.ON-Kernmärkten /MWh 1) UK Baseload US Baseload 0 EEX Baseload Nord Pool Baseload 80 70 60 50 40 30 20 10 1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 1.4.07 1.7.07 1.10.07 1) für Lieferungen im Folgejahr 1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 1.4.07 1.7.07 1.10.07 Die Preise für CO2-Zertifikate der zweiten Handelsperiode stiegen aufgrund der im Vergleich zu den stabileren Steinkohlepreisen hohen Öl- und Gaspreise sowie der Entscheidung der EU-Kommission, die von den nationalen Regierungen vorgeschlagenen Obergrenzen für CO2-Emissionen zu reduzieren. 33 34 Geschäft und Rahmenbedingungen Entwicklung der Preise für Öl und Gas in den E.ON-Kernmärkten Monatsdurchschnittspreise Rohöl Brent Frontmonat US-$/bbl UK Gas Frontmonat /MWh Deutscher Erdgasimportpreis /MWh Bunde Gas Frontmonat /MWh US Gas Frontmonat /MWh / MWh US-$/ bbl 60 90 50 80 40 70 30 60 20 50 10 40 1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 Strom- und Gasabsatz Im Jahr 2007 stieg der Stromabsatz im E.ON-Konzern von 417,9 Mrd kWh im Vorjahr um 13 Prozent auf 470,8 Mrd kWh. Der Zuwachs bei der Market Unit Central Europe um 17 Prozent ist überwiegend auf deutlich höhere Mengen, die im Zusammenhang mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) in die Netze eingespeist wurden, zurückzuführen. Gemäß diesem Gesetz hat Strom, der aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, Vorrang bei der Einspeisung ins Netz. Die entsprechenden Vergütungen werden in einem festgelegten Verfahren vom Anlagenbetreiber über Netzbetreiber und Energieversorgungsunternehmen auf alle Endkunden umgelegt. Insbesondere bei Privatkunden konnten die Kosten über die integrierten Preise der Grundversorgung in der Regel nicht vollständig weitergegeben werden. Ferner wirkten sich bei Central Europe höhere Absätze an Vertriebsund Handelspartner positiv aus. Der Stromabsatz bei der Market Unit UK nahm um 5 Prozent, bei Nordic um 7 Prozent und bei US-Midwest um 2 Prozent zu. Gründe sind gestiegene Großhandelsmengen, größere Erzeugungsmengen aus Wasserkraft in Schweden und die im Vergleich zum Vorjahr günstige Temperaturentwicklung in Kentucky. 1.4.07 1.7.07 1.10.07 Stromabsatz 20071) in Mrd kWh insgesamt 470,8 313,7 Central Europe 77,8 UK 43,4 Nordic 35,9 US-Midwest 1) nicht konsolidierte Werte Der Gasabsatz lag im Berichtszeitraum mit 1.212,5 Mrd kWh um 2 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.186,9 Mrd kWh. Im Wesentlichen ist hierfür die ganzjährige Einbeziehung der ungarischen E.ON Földgáz bei Pan-European Gas (+2 Prozent) verantwortlich. Darüber hinaus konnte die Market Unit UK ihre Gaslieferungen durch den zunehmenden Großhandelsabsatz um 1 Prozent steigern und bei US-Midwest (+10 Prozent) wirkten sich vor allem die niedrigen Temperaturen zu Beginn des Jahres im Mittleren Westen der USA positiv aus. Dagegen führten die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen in Europa zu geringeren Absatzmengen bei Central Europe (–2 Prozent) und Nordic (–9 Prozent). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Gasabsatz 20071) in Mrd kWh insgesamt 1.212,5 910,3 Pan-European Gas Die Market Unit UK erzeugte mit 41,2 Mrd kWh rund 53 Prozent des Strombedarfs (77,9 Mrd kWh) in eigenen Kraftwerken. Von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden bezog UK 36,7 Mrd kWh. Die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Mrd kWh zu. 126,2 Central Europe 157,1 UK 5,3 Nordic 13,6 US-Midwest 1) nicht konsolidierte Werte Strom- und Gasbeschaffung In eigenen Kraftwerken erzeugte die Market Unit Central Europe mit 134,6 Mrd kWh rund 41 Prozent des Strombedarfs. Von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden bezog Central Europe mit 192,6 Mrd kWh rund 28 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich die Strombeschaffung um 16 Prozent auf 327,2 Mrd kWh. Pan-European Gas bezog das Erdgas nach wie vor aus deutscher Produktion und im Wesentlichen aus fünf Exportländern. Das Gesamtaufkommen von insgesamt 698 Mrd kWh verteilte sich dabei wie folgt: • Deutschland 18 Prozent • Russland 26 Prozent • Norwegen 25 Prozent • Niederlande 17 Prozent • Großbritannien 10 Prozent • Dänemark 3 Prozent • Andere 1 Prozent Nordic erzeugte rund zwei Drittel des Strombedarfs von 45,5 Mrd kWh in eigenen Kraftwerken. Der Bezug von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden lag bei 15,3 Mrd kWh (Vorjahr 14,8 Mrd kWh). Bei US-Midwest belief sich die Stromerzeugung auf 36,7 Mrd kWh. In eigenen Kraftwerken wurden rund 92 Prozent des Strombedarfs erzeugt, von Fremden bezog die Market Unit mit 2,9 Mrd kWh 12 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. 35 36 Ertragslage Umstellung der Konzernrechnungslegung auf International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss der E.ON AG wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres 2006 nach den in den USA geltenden United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) aufgestellt. Seit Beginn des Geschäftsjahres 2007 berichten wir gemäß den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese weichen in einigen Aspekten wesentlich von US-GAAP ab. Detaillierte Erläuterungen zur Umstellung der Konzernrechnungslegung auf IFRS und IFRS-Überleitungsrechnungen befinden sich auf den Seiten 203 bis 209 im Konzernabschluss und auf der Seite 211. Geschäftsentwicklung Die konjunkturelle Entwicklung hatte keine nennenswerten Auswirkungen auf unser Geschäft. Während der Energieverbrauch in Deutschland und im Absatzgebiet von UK im Jahr 2007 abnahm, legte der Strom- und Gasverbrauch in den nordeuropäischen Ländern und in Kentucky leicht zu. Insgesamt entwickelte sich unser Geschäft erfreulich. Wir konnten das Adjusted EBIT deutlicher steigern, als wir zum Jahresende 2006 erwartet hatten. Unsere Market Units UK, Nordic und US-Midwest arbeiten außerhalb des Euro-Raums. Die jeweiligen Wechselkurse hatten im Geschäftsjahr 2007 – mit Ausnahme bei US-Midwest – keinen wesentlichen Einfluss auf unsere Ertragslage. Die folgenden Transaktionen haben unser Geschäft im Jahr 2007 beeinflusst. Transaktionen im Geschäftsjahr 2007 Erwerbe ENERGI E2 Renovables Ibéricas E.ON Climate & Renewables GmbH hat am 13. August 2007 100 Prozent der Anteile an der ENERGI E2 Renovables Ibéricas S.L.U. (E2-I), Madrid, Spanien, erworben. Der Kaufpreis betrug insgesamt rund 481 Mio . E2-I und ihre Tochtergesellschaften wurden zum 31. August 2007 erstkonsolidiert. E2-I betreibt über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Wesentlichen Windparks in Spanien und Portugal mit einer installierten Leistung von rund 260 MW. Eine größere Projektpipeline steht in den nächsten Jahren zur weiteren Entwicklung an. OGK-4 Am 12. Oktober 2007 hat E.ON von der staatlichen russischen Energieholding RAO UES die Mehrheit an der russischen Großkraftwerksgesellschaft OAO OGK-4 (OGK-4) erworben. Nach Übernahme weiterer, kleinerer Tranchen im Anschluss an den Mehrheitserwerb hält E.ON zum Bilanzstichtag einen Kapitalanteil von 72,7 Prozent an OGK-4. Hierfür wurden unter Berücksichtigung einer vertraglich vereinbarten Kapitalerhöhung von 1,3 Mrd zur Finanzierung des geplanten Investitionsprogramms der nächsten Jahre insgesamt rund 4,4 Mrd aufgewendet. Nach russischem Kapitalmarktrecht war E.ON verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot für die Anteile der Minderheitsaktionäre der OGK-4 zu unterbreiten, das am 15. November 2007 zu einem Preis von 3,3503 Rubel pro Aktie bekannt gegeben wurde. Die Annahmefrist endete am 4. Februar 2008. E.ON konnte dadurch weitere 3,4 Prozent an OGK-4 übernehmen und seinen Kapitalanteil somit auf insgesamt 76,1 Prozent erhöhen. RAO UES hat das Übernahmeangebot für ihren verbleibenden Anteil an OGK-4 in Höhe von 22,5 Prozent erwartungsgemäß nicht angenommen. OGK-4 betreibt an fünf Standorten konventionelle Kraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 8,6 Gigawatt (GW) und plant an den vorhandenen Standorten bis 2011 den Bau weiterer Kraftwerke mit einer Kapazität von etwa 2,4 GW. Die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den E.ON-Konzernabschluss erfolgte im vierten Quartal 2007. Skarv und Idun Im Oktober 2007 hat E.ON Ruhrgas 28 Prozent der Anteile an den bedeutenden norwegischen Erdgasfeldern Skarv und Idun erworben. Der Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten betrug etwa 641 Mio . Für die Entwicklung der Felder werden anteilig rund 1,4 Mrd US-$ investiert. Die Felder liegen in der nördlichen Norwegischen See knapp unterhalb des Polarkreises. Die von E.ON erworbenen Reserven betragen rund 18,4 Mio Standard-Kubikmeter Öläquivalent. Airtricity E.ON North America Holdings LLC hat am 18. Dezember 2007 sämtliche Anteile an der Airtricity Inc., Chicago, Illinois, USA, zu einem Kaufpreis von rund 580 Mio erworben. Airtricity betreibt mehrere Windparks in den Bundesstaaten Texas und New York mit einer installierten Kapazität von rund 250 MW. Die Erstkonsolidierung der Airtricity-Gesellschaften erfolgte zum 31. Dezember 2007. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Veräußerungen ONE E.ON hat gemeinsam mit den Mitgesellschaftern Telenor und Tele Danmark im Juni einen Vertrag über die Veräußerung ihrer Anteile an dem österreichischen Telekommunikationsunternehmen ONE an ein Bieterkonsortium, bestehend aus France Télécom und dem Finanzinvestor Mid Europa Partners, unterzeichnet. Die Übertragung des 50,1-Prozent-Anteils von E.ON erfolgte am 2. Oktober 2007. E.ON realisierte aus der Veräußerung unter Berücksichtigung der zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen einen Mittelzufluss von rund 569 Mio sowie einen Abgangsgewinn in der Größenordnung von 321 Mio . RAG E.ON, ThyssenKrupp und RWE haben am 7. August 2007 mit der RAG-Stiftung vereinbart, die von ihnen gehaltenen Aktien der RAG an die RAG-Stiftung zu veräußern. Die drei Gesellschafter hielten insgesamt 90 Prozent des Aktienkapitals. Die Übertragung des E.ON-Aktienpaketes wurde zum 30. November 2007 zu einem Kaufpreis von 1 vollzogen. Nicht fortgeführte Aktivitäten WKE E.ON U.S. betreibt durch ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson, Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers Electric Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeuerte Anlage der Stadt Henderson, Kentucky, USA. Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhebungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im westlichen Kentucky. Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahlreicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertragsparteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung zur Jahresmitte 2008. WKE wurde daher weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung Die anderen aktivierten Eigenleistungen nahmen um 31 Prozent bzw. 122 Mio auf 517 Mio (Vorjahr: 395 Mio ) zu. Dies ist im Wesentlichen auf Engineering-Leistungen im Zusammenhang mit Neubauprojekten zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 2 Prozent auf 7.776 Mio (Vorjahr: 7.914 Mio ) gesunken. Im Jahr 2007 entfielen insgesamt 1,6 Mrd auf die Veräußerung von Beteiligungen und Wertpapieren, 1,8 Mrd auf Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten und 3,3 Mrd auf Erträge aus Währungskursdifferenzen. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen, Miet- und Pachterträge, Schrott- und Materialverkäufe sowie vereinnahmte Schadensersatzleistungen enthalten. Beim Materialaufwand verzeichneten wir einen Zuwachs um 3.515 Mio auf 50.223 Mio (Vorjahr: 46.708 Mio ). Für diesen Anstieg ist hauptsächlich höherer Aufwand im Bereich des Übertragungsnetzes infolge der Einspeisung größerer Strommengen gemäß dem EEG bei Central Europe verantwortlich. Der Personalaufwand erhöhte sich von 4.529 Mio im Jahr 2006 leicht auf 4.597 Mio im Jahr 2007. Während er in der Market Unit UK vor allem durch den Aufbau eines neuen Geschäftszweigs um 137 Mio zunahm, fiel er bei Central Europe (68 Mio ) insbesondere durch geringere Rückstellungen für Altersteilzeit. 37 38 Ertragslage Im Jahr 2007 lagen die Abschreibungen mit 3.194 Mio unter dem Vorjahreswert von 3.670 Mio . Der Rückgang ist vor allem durch geringere außerplanmäßige Abschreibungen begründet. Diese betrafen im Vorjahr bei Central Europe (236 Mio ) insbesondere regulierungsbedingt vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen, bei UK (204 Mio ) vor allem außerplanmäßige Abschreibungen auf Gasspeicherund Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, bei Nordic (70 Mio ) außerplanmäßige Abschreibungen auf das Wärmegeschäft und bei Pan-European Gas (73 Mio ) unter anderem die Abschreibung auf ein Verwaltungsgebäude. Diese Effekte wurden teilweise durch höhere planmäßige Abschreibungen kompensiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 18 Prozent bzw. 2.183 Mio auf 9.724 Mio (Vorjahr: 11.907 Mio ). Dies ist im Wesentlichen auf geringere realisierte Aufwendungen aus Währungsdifferenzen von 3.218 Mio (Vorjahr 4.447 Mio ) und niedrigere Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 1.331 Mio (Vorjahr 3.052 Mio ) in den Market Units UK, Pan-European Gas und Nordic zurückzuführen. Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen lag bei 1.147 Mio , verglichen mit 748 Mio im Jahr 2006. Der Anstieg um 53 Prozent beruht im Wesentlichen auf dem höheren Ergebnis bei Pan-European Gas. Bei dieser Market Unit war das Vorjahresergebnis insbesondere durch regulierungsbedingte Abschreibungen belastet. Im laufenden Geschäftsjahr wirkten sich außerdem höhere Gewinne aus at equity bewerteten Beteiligungen aufgrund eines latenten Steuerertrags infolge der deutschen Unternehmenssteuerreform positiv aus. Ergebnisentwicklung Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft unserer Geschäfte verwenden wir ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted Earnings before Interest and Taxes = Adjusted EBIT). Das Adjusted EBIT eignet sich, die operative Leistung der einzelnen Market Units zu beurteilen. Zur Berechnung des Adjusted EBIT wird das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern um das wirtschaftliche Zinsergebnis, Netto-Buchgewinne, Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement und das sonstige nicht operative Ergebnis bereinigt. Zur Ermittlung des wirtschaftlichen Zinsergebnisses wird das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und Verlustrechnung nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt und um außergewöhnliche Effekte, das heißt um neutrale Zinsanteile, bereinigt. Bei den Netto-Buchgewinnen handelt es sich um einen Saldo aus Buchgewinnen und -verlusten aus Desinvestitionen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten sind. Bei den Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement handelt es sich um außergewöhnliche Aufwendungen mit einmaligem Charakter. Im sonstigen nicht operativen Ergebnis werden sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter zusammengefasst. Je nach Einzelfall können hier unterschiedliche Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung betroffen sein. So sind zum Beispiel Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie Wertminderungen auf Sachanlagen in den Abschreibungen enthalten. Entwicklung des Konzernüberschusses Der Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG lag mit 7,2 Mrd um 29 Prozent über dem Vorjahresniveau. Konzernüberschuss in Mio 2007 2006 +/– % Adjusted EBIT 9.208 8.356 +10 Wirtschaftliches Zinsergebnis –960 –948 – Netto-Buchgewinne 1.345 829 – Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement –77 – – Sonstiges nicht operatives Ergebnis 167 –2.890 – 9.683 5.347 +81 –2.289 –40 – 7.394 5.307 +39 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Konzernüberschuss Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile 330 775 –57 7.724 6.082 +27 7.204 520 5.586 496 +29 +5 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die positive operative Ergebnisentwicklung des E.ON-Konzerns setzte sich auch im Geschäftsjahr 2007 fort. Wir konnten beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres deutlich übertreffen. Das wirtschaftliche Zinsergebnis liegt nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Wirtschaftliches Zinsergebnis in Mio 2007 2006 Zinsergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung –951 –1.045 Neutraler Zinsaufwand (+)/Zinsertrag (–) Summe –9 97 –960 –948 Im Geschäftsjahr 2007 nahmen die Netto-Buchgewinne um 516 Mio gegenüber dem Vorjahresniveau zu. Sie fielen wie im Jahr 2006 im Wesentlichen bei der Veräußerung von Wertpapieren bei der Market Unit Central Europe an. Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement sind im Jahr 2007 insbesondere im Endkundengeschäft bei UK entstanden. Im Vorjahr sind Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement nicht angefallen. Das sonstige nicht operative Ergebnis war vor allem durch die stichtagsbezogene Marktbewertung von Derivaten (564 Mio €) geprägt, mit denen das operative Geschäft gegen Preisschwankungen abgesichert wird. Die Verbesserung um rund 2,5 Mrd ist insbesondere auf positive Ergebniseffekte bei den Market Units Pan-European Gas und UK zurückzuführen. Dagegen belasteten die Kosten im Zusammenhang mit dem Akquisitionsvorhaben Endesa (288 Mio ) und mit dem Sturm in Schweden zu Beginn des Jahres 2007 (95 Mio ) das Ergebnis. Im Jahr 2006 wirkten sich infolge der Kürzung der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur bei Central Europe und Pan-European Gas Wertminderungen im Gasverteilnetz sowie bei Minderheitsbeteiligungen mit Aktivitäten im Netzbereich in Höhe von insgesamt 374 Mio negativ aus. Darüber hinaus mussten im Vorjahr Wertminderungen für Gasspeicher- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bei UK (187 Mio ) sowie für Sachanlagen bei den Market Units Pan-European Gas und Nordic (insgesamt 100 Mio ) vorgenommen werden. Das Ergebnis fortgeführter Aktivitäten vor Steuern nahm gegenüber dem Vorjahreswert erheblich zu. Hierzu trugen die operative Ergebnisverbesserung und insbesondere die positiven Effekte aus der stichtagsbezogenen Derivatebewertung sowie die höheren Netto-Buchgewinne bei. Der Anstieg des Steueraufwands um 2.249 Mio im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen darauf, dass der Sondereffekt aus der erstmaligen Aktivierung des abgezinsten Körperschaftsteuerguthabens im Jahr 2006 zu einem Steuerertrag in Höhe von 1.279 Mio geführt hat. Der übrige Anstieg ist auf Ergebnisverbesserungen zurückzuführen. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthält das Ergebnis der abzugebenden Gesellschaft Western Kentucky Energy (WKE) in Höhe von –81 Mio €, welches gemäß IFRS in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen wird. Darüber hinaus wurden im Jahr 2007 weitere Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten berücksichtigt. Diese betreffen infolge der Abgabe des E.ON-Aktienpaketes an RAG AG (RAG), Essen, an die RAG-Stiftung am 30. November 2007 mit 418 Mio die aus der Veräußerung von DegussaAnteilstranchen an RAG entstandenen Zwischengewinne aus Vorjahren. Ferner ergaben sich nachlaufende Erträge aus den nicht fortgeführten Aktivitäten des bereits im Jahr 2005 veräußerten Segments Viterra von insgesamt 6 Mio sowie ein Verlust aus der Veräußerung des ehemaligen Segments Öl von 13 Mio . Im Vorjahreswert sind zusätzlich die Ergebnisse der im Juni bzw. Juli 2006 veräußerten Beteiligungen an E.ON Finland und Degussa enthalten (weitere Erläuterungen befinden sich in Textziffer 4 des Anhangs). 39 40 Ertragslage Bereinigter Konzernüberschuss Entwicklung des Umsatzes Der Konzernüberschuss wird neben der operativen Geschäftsentwicklung durch Sondereinflüsse wie zum Beispiel die Marktbewertung von Derivaten geprägt. Mit dem bereinigten Konzernüberschuss weisen wir eine Ergebnisgröße nach Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Minderheitsanteilen aus, die um außergewöhnliche Effekte bereinigt ist. Zu den Bereinigungen zählen neben den Effekten aus der Marktbewertung von Derivaten Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter (nach Steuern und Minderheitsanteilen). Darüber hinaus werden die Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten und aus der Erstanwendung neuer IFRS-Vorschriften nach Steuern und Minderheitsanteilen sowie außergewöhnliche Steuereffekte beim bereinigten Konzernüberschuss nicht berücksichtigt. Die außergewöhnlichen Steuereffekte beruhen im Wesentlichen auf Steuerrechtsänderungen in Deutschland und Großbritannien. Im Jahr 2007 nahm unser Umsatz nahezu allein durch den deutlichen Anstieg bei der Market Unit Central Europe um 4,6 Mrd auf 68,7 Mrd zu. Bereinigter Konzernüberschuss in Mio Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG Netto-Buchgewinne Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement 2007 2006 +/– % 7.204 5.586 +29 –1.345 –829 – 77 – – Sonstiges nicht operatives Ergebnis –167 2.890 – Steuern und Minderheitsanteile auf das neutrale Ergebnis –142 –921 – Außergewöhnliche Steuereffekte –182 –1.279 – Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten, netto Summe –330 –765 – 5.115 4.682 +9 Konzernumsatz in Mio 2007 2006 +/– % Central Europe 32.029 27.197 +18 Pan-European Gas 22.745 22.947 –1 UK 12.584 12.518 +1 Nordic 3.339 2.827 +18 US-Midwest 1.819 1.930 –6 Corporate Center/Neue Märkte –3.785 –3.328 – Summe 68.731 64.091 +7 Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze von Central Europe um rund 4,8 Mrd . Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Strom nahm der Umsatz im Wesentlichen durch die Weiterverrechnung der stark angestiegenen Strombezüge durch das EEG, durch höhere Strompreise sowie durch einen höheren Absatz im Stromhandel um 4,5 Mrd zu. Die Umsätze im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Gas lagen im Wesentlichen wegen der milden Witterung während des ersten Quartals und dadurch bedingte Absatzrückgänge um rund 690 Mio unter dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse des Geschäftsfelds Zentraleuropa Ost erhöhten sich um rund 620 Mio . Wesentliche Ursachen sind höhere Strompreise in Ungarn und Tschechien, die erstmals ganzjährige Einbeziehung von zwei tschechischen Gesellschaften (JC̀´P und Teplárna Otrokovice) und Wechselkurseffekte. Der deutliche Anstieg der Umsätze im Geschäftsfeld Sonstiges/Konsolidierung ist im Wesentlichen auf die erstmals ganzjährige Einbeziehung der italienischen Dalmine zurückzuführen. Der Umsatz der Market Unit Pan-European Gas ging um 1 Prozent auf 22.745 Mio (Vorjahr: 22.947 Mio ) zurück. Der Umsatz im Up-/Midstream-Bereich lag mit 17.738 Mio im Geschäftsjahr 2007 um 6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres von 18.889 Mio . Dem leichten Zuwachs beim Gasabsatz wirkte die Entwicklung der Energiepreise und der An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen wettbewerbsbedingte Druck auf die Verkaufspreise im Midstream-Bereich entgegen. Im Upstream-Bereich sank der Umsatz in erster Linie durch gesunkene Verkaufspreise um 26 Mio . Das Umsatzminus im Segment Up-/Midstream konnte durch positive Effekte im Downstream-Geschäft nahezu ausgeglichen werden. In diesem Segment stieg der Umsatz um 852 Mio bzw. 18 Prozent auf 5.625 Mio gegenüber 4.773 Mio im Jahr 2006. Dies ist im Wesentlichen auf die Umsatzentwicklung bei E.ON Ruhrgas International zurückzuführen, die maßgeblich von der erstmals ganzjährigen Einbeziehung von E.ON Földgáz Trade und E.ON Földgáz Storage in den Konzernabschluss profitierte. Diese beiden Tochterunternehmen wurden zum 31. März 2006 erstkonsolidiert. Der Umsatz der übrigen Gesellschaften des Downstream-Geschäfts lag in erster Linie witterungsbedingt unter dem Vorjahresniveau. Die Thüga wies einen niedrigeren Umsatz aus. Hierfür waren im Wesentlichen niedrigere Absatzmengen im Strom- und Gasbereich verantwortlich, die hauptsächlich auf das vergleichsweise warme Wetter zurückzuführen waren. Steigende Stromund Gaspreise und ein positiver Umsatzeffekt infolge von Konsolidierungskreisänderungen bei Thüga Italien konnten diese Entwicklung nicht ausgleichen. Im Jahr 2007 konnte E.ON UK den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Der Umsatz im unregulierten Geschäft (Energiegroßhandel, Endkundengeschäft und Energieservice) nahm von 12.031 Mio im Jahr 2006 um 95 Mio auf 12.126 Mio zu. Gründe für den Anstieg um 1 Prozent waren die gestiegenen durchschnittlichen Preise im Endkundengeschäft sowie der Absatzzuwachs im Energiegroßhandelsgeschäft. Dagegen wirkten sich die niedrigeren Absätze im Endkundengeschäft umsatzmindernd aus. Im regulierten Geschäft (Strom- und Gasverteilung) stieg der Umsatz im Wesentlichen durch Tarifanpassungen von 858 Mio im Jahr 2006 um 30 Mio bzw. 3 Prozent auf 888 Mio . Der im Bereich Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesene Umsatz betrifft fast ausschließlich Konsolidierungseffekte. Er lag im Jahr 2007 bei –430 Mio , verglichen mit –371 Mio im Vorjahr. E.ON Nordic konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 512 Mio erhöhen. Der Umsatzanstieg im unregulierten Geschäft ist auf den deutlich größeren Absatz an der nordeuropäischen Strombörse Nordpool und positve Effekte aus Hedging-Aktivitäten zurückzuführen. Teilweise wurde dies durch die sinkenden Gas- und Wärmeabsätze kompensiert. Grund für den Umsatzanstieg im regulierten Geschäft um 4 Mio im Vergleich zum Vorjahr sind vor allem Tarifanpassungen im Bereich Stromverteilung. Dies wurde teilweise durch geringere Mengen in der Gasverteilung aufgezehrt. Der Umsatz im regulierten Geschäft der Market Unit US-Midwest, das Kraftwerke von LG&E und KU umfasst, sank von 1.869 Mio im Jahr 2006 um 103 Mio auf 1.766 Mio im Jahr 2007. Der Rückgang um 6 Prozent ist auf den starken Euro zurückzuführen (156 Mio ). In lokaler Währung stiegen die Umsätze im regulierten Geschäft gegenüber dem Vorjahr aufgrund der gestiegenen Stromumsätze im Endkundengeschäft. Der Anstieg wurde teilweise durch niedrige Gaspreise kompensiert. Die Umsätze im unregulierten Geschäft gingen im Wesentlichen aufgrund des starken Euros zurück. In lokaler Währung blieben sie im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Im Segment Corporate Center/Neue Märkte wurden Innenumsätze des Konzerns in Höhe von rund –4,0 Mrd eliminiert. Die Umsätze des russischen Großkraftwerksunternehmens OGK-4 sowie des Windparkbetreibers E2-I betrugen 248 Mio bzw. 5 Mio . Entwicklung des Adjusted EBIT Adjusted EBIT in Mio 2007 2006 Central Europe 4.670 4.235 +10 Pan-European Gas 2.576 2.347 +10 UK 1.136 1.239 –8 670 512 +31 –9 Nordic US-Midwest Corporate Center/Neue Märkte Summe +/– % 388 426 –232 –403 – 9.208 8.356 +10 Das Adjusted EBIT von Central Europe übertraf den Vorjahreswert um rund 435 Mio bzw. um 10 Prozent. Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Strom konnte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 509 Mio auf 4.145 Mio gesteigert werden. Positiven Effekten bei den Rohmargen, der erforderlichen Neubewertung von nuklearen Entsorgungsverpflichtungen sowie im Vorjahr enthaltenen periodenfremden Belastungen standen höhere Strombezugskosten und gestiegene Aufwendungen, insbesondere 41 42 Ertragslage aus der zunehmenden Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien, gegenüber. Die seit Mitte des Jahres andauernden Stillstände der Gemeinschafts-Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel, Aufwendungen für Verpflichtungen im Netzbereich, höhere Kosten im Bereich Instandhaltung und Informationstechnologie sowie geringere Ergebnisse aus dem Netzgeschäft belasten ebenfalls die Ergebnisentwicklung. Zudem liegt das Beteiligungsergebnis durch im Vorjahr enthaltene positive Einmaleffekte unter dem Vergleichswert. Höhere Konzernumlagen und Belastungen aus neuen Vertriebsaktivitäten (im Wesentlichen Aufbau E WIE EINFACH) kompensierten ebenfalls einen Teil der positiven Entwicklung. Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Zentraleuropa West Gas (200 Mio ) lag, im Wesentlichen infolge des sehr milden Winters und des dadurch bedingten Absatzrückgangs, um 70 Mio unter dem Vorjahreswert. Die Ergebnisentwicklung des Geschäftsfelds Zentraleuropa Ost verlief mit einer über 30-prozentigen Steigerung auf 361 Mio sehr erfolgreich. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Rohmargen in Ungarn und Rumänien sowie aus positiven Ergebnisbeiträgen der im Vorjahr nur anteilig einbezogenen Gesellschaften JČP und Teplárna Otrokovice. Positive Wechselkurseffekte und höhere Beteiligungsergebnisse trugen ebenfalls zum Ergebnisanstieg bei. Witterungsbedingte Absatzrückgänge, im Wesentlichen in Tschechien wirkten sich ergebnisbelastend aus. Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Sonstiges/Konsolidierung (–36 Mio ) lag vor allem infolge geringerer Erträge aus Währungskursdifferenzen, niedrigeren Erträgen aus Wertpapierverkäufen sowie gestiegener sonstiger Aufwendungen um 99 Mio unter dem Vorjahreswert. Das Adjusted EBIT von Pan-European Gas lag mit 2.576 Mio € um 229 Mio bzw. 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Ergebnisanstieg geht auf den Bereich Downstream zurück. Hier stieg das Adjusted EBIT von 453 Mio um 534 Mio bzw. 118 Prozent auf 987 Mio . Wesentlichen Einfluss hatte die Erhöhung des Adjusted EBIT bei den E.ON Földgáz-Gesellschaften. Hier wirkten sich die erstmals ganzjährige Einbeziehung der Gesellschaften und ein regulierungsbedingter Ausgleich für in Vorjahren nicht vorgenommene Preisanpassungen positiv aus. Der Wegfall der im Vorjahr regulierungsbedingt vorgenommenen deutlichen Abwertungen von Beteiligungen bei Thüga entlastete das Ergebnis in diesem Geschäftsjahr. Ferner ergaben sich gegenüber dem Vorjahr Buchgewinne aus Beteiligungsverkäufen bei Thüga Deutschland sowie höhere Gewinne aus at Equity-Beteiligungen aufgrund eines latenten Steuerertrags infolge der deutschen Unternehmenssteuerreform. Im Midstream-Bereich lag das Adjusted EBIT um 235 Mio unter dem Vorjahreswert, was insbesondere auf den Rückgang der Rohmarge zurückzuführen ist. Dieser wurde durch die Speicherbewertung, wettbewerbsbedingte Preismaßnahmen und Ergebnisse aus kurzfristigen Handelsgeschäften wesentlich beeinflusst. Diese Effekte wurden abgeschwächt, weil das Vorjahresergebnis durch die im Vergleich zu den Verkaufspreisen schnellere Anpassung der Bezugspreise belastet war. Diese Entwicklung konnte nur teilweise durch höhere Beteiligungsergebnisse, insbesondere von Gazprom, ausgeglichen werden. Gesunkene Gasverkaufspreise, höherer Abwertungsbedarf von Explorationsaktivitäten in der deutschen und britischen Nordsee sowie höhere Feldesbetriebskosten und Abschreibungen durch den Produktionsstart neuer Felder führten zu einer Verminderung des Ergebnisses im Upstream-Bereich in Höhe von 89 Mio . Das Adjusted EBIT von E.ON UK lag bei 1.136 Mio . 509 Mio entfielen auf das regulierte und 762 Mio auf das unregulierte Geschäft. Im regulierten Geschäft nahm das Adjusted EBIT vor allem infolge von Tarifpreisanpassungen um 21 Mio zu. Im unregulierten Geschäft sank das Adjusted EBIT um 89 Mio . Gründe für das geringere Ergebnis waren der witterungsbedingte Absatzrückgang im Endkundengeschäft An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen und die niedrigere Kundenzahl sowie niedrigere Margen aufgrund von Preisanpassungen im Endkundengeschäft. Diese Effekte wurden teilweise durch die hohen Gasbezugskosten im ersten Quartal 2006 infolge von Versorgungsproblemen und der kühlen Witterung, höhere Margen bei der Stromerzeugung aus Gas und die verbesserte Verfügbarkeit der Kraftwerke im Jahr 2007 kompensiert. Im Segment Sonstiges/Konsolidierung lag das Adjusted EBIT 35 Mio unter dem Vorjahreswert. Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Verwaltungskosten und einer Reihe von Effekten wie zum Beispiel Hedging im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen. Das Adjusted EBIT der Market Unit Nordic stieg gegenüber dem Vorjahr um 158 Mio auf 670 Mio . Im unregulierten Geschäft erzielte Nordic ein Adjusted EBIT von 488 Mio gegenüber 342 Mio im Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem die höheren Stromabsatzmengen – begünstigt durch die gestiegene Stromerzeugung aus Wasserkraft infolge der Speicherfüllstände – und das über die Hedging-Aktivitäten erzielte höhere durchschnittliche Niveau der Großhandelspreise positiv aus. Dagegen belasteten Schätzungsänderungen für künftige Entsorgungskosten im Nuklearbereich das Ergebnis. Trotz niedrigerer Absatzmengen lagen die Ergebnisse im Endkunden- und Wärmegeschäft über den Vergleichswerten des Vorjahres. Das Endkundengeschäft profitierte von geringeren Betriebskosten und höheren Ausgleichszahlungen aus Verträgen innerhalb der Market Unit. Die positive Entwicklung im Wärmegeschäft resultierte hauptsächlich aus einer kostengünstigeren Produktion. Im regulierten Geschäft lag das Adjusted EBIT mit 220 Mio um 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Wesentliche Gründe waren Tarifanpassungen im Netzbereich aufgrund höherer Kosten für Übertragungsverluste im Jahr 2006. Im Gasverteilungsgeschäft lag das Adjusted EBIT auf Vorjahresniveau. Am 14. Januar 2007 beschädigte ein Sturm in Südschweden das Übertragungsnetz für Strom in einigen Regionen erheblich. Hieraus resultierten Kosten für die Instandsetzung und für die Entschädigung von Kunden in Höhe von rund 95 Mio . Die mit dem Sturm verbundenen Kosten wirken sich nicht auf das Adjusted EBIT aus, da dieses Ereignis außergewöhnlichen Charakter hat. Das Adjusted EBIT der Market Unit US-Midwest sank von 426 Mio im Jahr 2006 um 9 Prozent auf 388 Mio im Jahr 2007. Das Adjusted EBIT im regulierten Geschäft ging von 431 Mio im Jahr 2006 um 38 Mio oder 9 Prozent auf 393 Mio im Jahr 2007 zurück. Der Rückgang ist vor allem auf den starken Euro zurückzuführen (36 Mio ). In lokaler Währung lag das Adjusted EBIT nur leicht unter dem Vorjahreswert. Der gesunkene Stromabsatz im Off-System-Geschäft und niedrigere Gasmargen infolge der zeitlichen Verzögerung von Gaseinkauf und Fakturierung an die Kunden wurden durch einen höheren Stromabsatz an Endkunden und gestiegene Ergebnisbeiträge aufgrund von Anlagen zur Emissionsreduzierung weitgehend kompensiert. Das Adjusted EBIT im unregulierten Geschäft der Market Unit US-Midwest blieb im Vergleich zum Vorjahreswert unverändert. Im Segment Corporate Center/Neue Märkte lag das Adjusted EBIT bei –232 Mio (2006: –403 Mio ). OGK-4 und E2-I erzielten Ergebnisse von noch untergeordneter Bedeutung. 43 44 Ertragslage Wertmanagement Konzernweit einheitliches Wertmanagement Im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Zur wertorientierten Steuerung des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder setzen wir ein konzernweit einheitliches Planungs- und Controllingsystem ein, das die effiziente Verwendung unserer Finanzmittel gewährleistet. Zentrale Kriterien zur Beurteilung der Wertentwicklung des operativen Geschäfts von E.ON sind ROCE und Value Added. Für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder wird der ROCE den geschäftsspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Bei der Wertanalyse kommt neben dem ROCE als relatives Performance-Maß gleichzeitig der Indikator Value Added für den absoluten Wertbeitrag eines Geschäftsfeldes zum Einsatz. Kapitalkosten Wir ermitteln die Kapitalkosten für das eingesetzte Vermögen als gewichteten Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten. Die Renditeansprüche der Eigen- und Fremdkapitalgeber fließen gewichtet mit den jeweiligen Marktwerten in die Mittelwertbildung ein. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in die E.ON-Aktie erwarten. Als Kosten des Fremdkapitals setzen wir die langfristigen Finanzierungskonditionen des E.ONKonzerns nach Steuern an. Die Prämissen der Kapitalkostenfestlegung werden jährlich überprüft. Eine Anpassung der Kapitalkosten erfolgt bei signifikanten Änderungen. Aufgrund deutlicher Veränderungen von einzelnen Prämissen haben wir unsere Kapitalkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr angepasst. Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herleitung der Kapitalkosten vor und nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr. Abweichungen ergeben sich insbesondere aus einem Rückgang des Zinsniveaus sowie einer veränderten Gewichtung von Eigen- und Fremdkapital. Diese entspricht für den E.ONKonzern aktuell einem Verhältnis von 65 zu 35 Prozent. Dabei handelt es sich um eine Zielkapitalstruktur, die aus dem Marktwert des Eigenkapitals sowie der mit dem angestrebten Zielrating korrespondierenden Verschuldung abgeleitet wird. Insgesamt führte die Neufestlegung der Parameter zu einem leichten Anstieg der Kapitalkosten des E.ON-Konzerns für das Jahr 2007. Nach Steuern stiegen die Kapitalkosten von 5,9 Prozent auf 6,1 Prozent. Die Kapitalkosten vor Steuern erhöhten sich von 9,0 Prozent auf 9,1 Prozent. Unsere Renditeanforderungen für die einzelnen Market Units wurden ebenfalls angepasst. Sie variierten für das abgelaufene Geschäftsjahr zwischen 7,8 Prozent und 9,5 Prozent vor Steuern. Kapitalkosten 2007 2006 Risikoloser Zinssatz 4,3 % 5,1 % Marktprämie1) 4,0 % 5,0 % Beta-Faktor2) Eigenkapitalkosten nach Steuern Steuersatz 0,85 0,7 7,7 % 8,6 % 33 % 35 % Eigenkapitalkosten vor Steuern 11,5 % 13,2 % Fremdkapitalkosten vor Steuern 4,7 % 5,6 % Tax Shield (35 %)3) 1,6 % 2,0 % Fremdkapitalkosten nach Steuern 3,1 % 3,6 % Anteil Eigenkapital 65 % 45 % Anteil Fremdkapital 35 % 55 % Kapitalkosten nach Steuern 6,1 % 5,9 % Kapitalkosten vor Steuern 9,1 % 9,0 % 1) Die Marktprämie entspricht der langfristigen Überrendite des Aktienmarktes im Vergleich zu Bundesanleihen. 2) Der Beta-Faktor dient als Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt: Ein Beta >1 signalisiert ein höheres Risiko, ein Beta <1 dagegen ein niedrigeres Risiko als der Gesamtmarkt. 3) Mit dem sogenannten Tax Shield wird die steuerliche Abzugsfähigkeit der Fremdkapitalzinsen in den Kapitalkosten berücksichtigt. Der hierbei relevante Steuersatz weicht für das Geschäftsjahr 2007 leicht vom durchschnittlichen Steuersatz des E.ON-Konzerns ab. Ab 2008 werden die Kapitalkosten zur Berücksichtigung der zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Unternehmenssteuerreformen in Deutschland und Großbritannien erneut angepasst. Für den E.ON-Konzern betragen die nunmehr gültigen Kapitalkosten nach Steuern 6,3 Prozent. Die Kapitalkosten vor Steuern liegen bei 8,6 Prozent. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Wertanalyse mit ROCE und Value Added Der ROCE ist eine Gesamtkapitalrendite vor Steuern. Er misst den nachhaltig aus dem operativen Geschäft erzielten Erfolg auf das eingesetzte Kapital. Er wird als Quotient aus dem Adjusted EBIT und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Wertentwicklung in Mio 2007 2006 Adjusted EBIT 9.208 8.356 69.597 61.698 22.994 21.303 + Vorräte 3.811 4.199 + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.064 9.760 Goodwill, immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen + Beteiligungen Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der einzelnen Geschäftsfelder abgezogen. Firmenwerte aus Akquisitionen (Goodwill) fließen mit ihren Anschaffungswerten ein, solange sie als werthaltig zu betrachten sind. + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte und aktive latente Steuern 13.317 12.561 – Unverzinsliche Rückstellungen1) 6.024 5.614 – Unverzinsliche Verbindlichkeiten und passive latente Steuern 35.132 36.149 9.692 6.267 Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten zum Stichtag 67.935 61.491 Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten im Jahresdurchschnitt3) 63.287 60.756 ROCE 14,5 % 13,8 % Kapitalkosten 9,1 % 9,0 % Value Added 3.417 2.916 – Bereinigungen2) Analog zum Vorjahr werden Marktbewertungen der übrigen Beteiligungen nicht im Capital Employed berücksichtigt. Damit soll eine konsistente Ermittlung der Wertentwicklung gewährleistet werden. Während die übrigen Beteiligungen in der Bilanz zu Marktwerten angesetzt werden, sind Veränderungen der Marktwerte nicht im Adjusted EBIT, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies betrifft insbesondere unsere Anteile an Gazprom. Der Value Added spiegelt den operativen Erfolg wider, der über die Kosten des eingesetzten Kapitals hinaus erwirtschaftet wird. Die Kennzahl wird wie folgt ermittelt: Value Added = (ROCE – Kapitalkosten) x Capital Employed Die nachstehende Tabelle zeigt die Herleitung von ROCE und Value Added für den E.ON-Konzern. 1) Zu den unverzinslichen Rückstellungen zählen im Wesentlichen kurzfristige Rückstellungen. Insbesondere Pensions- und Entsorgungsrückstellungen werden nicht in Abzug gebracht. 2) Bereinigungen bei der Ermittlung des Capital Employed betreffen die Marktbewertungen von übrigen Beteiligungen (unter Berücksichtigung latenter Steuerwirkungen) sowie betriebliche Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 32 für bestimmte Kaufverpflichtungen gegenüber Minderheitsgesellschaftern zu bilden sind. Die Bereinigung der Marktbewertungen bezieht sich insbesondere auf unsere Beteiligung an Gazprom. 3) Um innerjährliche Schwankungen in der Kapitalbindung besser abzubilden, ermitteln wir das durchschnittliche Capital Employed als Mittelwert von Jahresanfangs- und -endbestand sowie der Bestände an den drei Quartalsstichtagen. Das Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten betrug zum 31. März 2007 62.374 Mio , zum 30. Juni 2007 62.004 Mio und zum 30. September 2007 62.630 Mio . 45 46 Ertragslage Wertentwicklung nach Geschäftsbereichen Pan-European Gas1) Central Europe in Mio UK 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Adjusted EBIT 4.670 4.235 2.576 2.347 1.136 1.239 ÷ Capital Employed 18.943 19.818 17.130 15.855 12.368 12.822 = ROCE 24,7 % 21,4 % 15,0 % 14,8 % 9,2 % 9,7 % Kapitalkosten 9,3 % 9,0 % 8,8 % 8,2 % 9,5 % 9,2 % Value Added 2.917 2.457 1.062 1.046 –37 64 1) Im Capital Employed werden Marktbewertungen von übrigen Beteiligungen nicht berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere unsere Beteiligung an Gazprom. Renditeentwicklung im Geschäftsjahr 2007 Unsere Integrations- und Wachstumsstrategie spiegelt sich in einer weiter verbesserten Wertentwicklung des Konzerns wider. Im Geschäftsjahr 2007 konnten wir unsere Rendite und den Value Added erneut steigern. Mit einem ROCE von 14,5 Prozent lagen wir erheblich über den Kapitalkosten. Der Value Added konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 3,4 Mrd gesteigert werden. Central Europe Im vergangenen Jahr konnte Central Europe sowohl die Rendite als auch den Value Added deutlich steigern. Positive Preiseffekte und operative Verbesserungen führten in Verbindung mit einer deutlichen Absenkung der Kapitalbasis zu der positiven Wertentwicklung. Der trotz gestiegener Investitionen erzielte Rückgang des Capital Employed resultierte vor allem aus einer geringeren Mittelbindung im Working Capital, positiven Effekten aus der Veränderung latenter Steuern sowie Beteiligungsverkäufen. Das mittelfristige Investitionsprogramm von 14 Mrd wird zu einer höheren Kapitalbindung führen, die nicht dauerhaft durch weitere Optimierungen im Bereich Working Capital kompensiert werden kann. Pan-European Gas Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Pan-European Gas sowohl die Rendite als auch den Value Added leicht gesteigert. Diese Entwicklung wurde wesentlich durch Ergebnisverbesserungen im Downstream-Geschäft getragen, die insbesondere auf einem Ergebniszuwachs der ungarischen Beteiligungen sowie dem Wegfall von ergebnisbelastenden Einmaleffekten im Zusammenhang mit der Regulierung der Netzentgelte beruhen. Darüber hinaus profitiert E.ON Földgáz von einem regulierungsbedingten Ausgleich für in Vorjahren nicht vorgenommene Preisanpassungen. Diese positiven Effekte haben trotz einer investitionsbedingt gestiegenen Kapitalbasis zu einem leichten Anstieg des ROCE von 14,8 auf 15,0 Prozent geführt. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Nordic US-Midwest Corporate Center/Neue Märkte E.ON-Konzern 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 670 512 388 426 –232 –403 9.208 8.356 6.886 6.423 6.780 7.118 1.180 –1.280 63.287 60.756 9,7 % 8,0 % 5,7 % 6,0 % – – 14,5 % 13,8 % 8,8 % 9,0 % 7,8 % 8,0 % – – 9,1 % 9,0 % 62 –64 –142 –142 – – 3.417 2.916 UK UK hat im Jahr 2007 einen Rückgang der Rendite auf 9,2 Prozent zu verzeichnen. Belastend wirkte sich vor allem die rückläufige Entwicklung der operativen Ergebnisbeiträge des Vertriebsbereichs aus. Dies konnte durch eine Verringerung der Kapitalbasis infolge geringerer Mittelbindung im Working Capital teilweise ausgeglichen werden. Nordic Die Market Unit Nordic konnte die Rendite im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 9,7 Prozent steigern und lag damit deutlich über den Kapitalkosten. Die Wertsteigerung ist insbesondere dem im Jahresvergleich deutlich gestiegenen operativen Ergebnis zu verdanken. Dadurch konnte der investitionsbedingte Anstieg des Capital Employed mehr als ausgeglichen werden. US-Midwest Der ROCE von US-Midwest ist gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Abgrenzungseffekten aus der Weiterverrechnung von Gaseinkaufskosten an die Kunden. Eine nachhaltige Beeinträchtigung der Rendite ergibt sich daraus nicht. 47 48 Finanzlage Entwicklung der Investitionen Ende Mai 2007 hat E.ON die künftige Unternehmensstrategie vorgestellt. Im Mittelpunkt steht hierbei das Investitionsprogramm. Für den Ausbau des Geschäfts und gezielte Wachstumsschritte im Kernmarkt Europa und in angrenzenden Wachstumsregionen plant E.ON bis Ende 2010 Investitionen von 60 Mrd , 70 Prozent davon für weiteres Wachstum. Ein Schwerpunkt ist dabei mit 12 Mrd der Bau von Kraftwerken. Bereits im zweiten Halbjahr 2007 haben wir begonnen, das Investitionsprogramm umzusetzen. Insgesamt wurden im Jahr 2007 11,3 Mrd investiert. Hiervon entfielen 6,9 Mrd (Vorjahr: 4,1 Mrd ) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Investitionen in Beteiligungen betrugen 4,4 Mrd gegenüber 0,9 Mrd im Vorjahr. Konzerninvestitionen in Mio 2007 2006 Central Europe 2.581 2.279 +13 Pan-European Gas 2.424 882 +175 UK 1.364 863 +58 Nordic 914 642 +42 US-Midwest 690 398 +73 Corporate Center/Neue Märkte Summe Ausland +/– % 3.333 –27 – 11.306 9.058 5.037 3.212 +124 +182 Die Investitionen in der Market Unit Pan-European Gas betrugen 2.424 Mio . Hiervon entfielen 1.381 Mio (Vorjahr: 377 Mio ) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, wobei der Kauf der Gasfelder Skarv und Idun (641 Mio ) sowie der Bau der neuen Gasleitungen Lauterbach – Scheidt und Rothenstadt – Schwandorf (160 Mio ) die größten Investitionen darstellten. Die Beteiligungsinvestitionen in Höhe von 1.043 Mio (505 Mio ) betreffen nahezu ausschließlich den Erwerb der Contigas Deutsche Energie-AG von der Market Unit Central Europe. Im Berichtssegment Corporate Center/ Neue Märkte wird dieser konzerninterne Vorgang eliminiert. Die Investitionen der Market Unit UK nahmen um 501 Mio zu. Sie entfielen insbesondere auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Im unregulierten Geschäft wurde mehr in die Entwicklung von Erzeugungskapazitäten und Gasspeichern investiert. Zusätzliche Investitionen im Rahmen des 5-Jahres-Regulierungsprogramms führten im regulierten Geschäft ebenfalls zu einer Steigerung. Konzerninvestitionen 2007 Anteile in % insgesamt 11.306 Mio 30 Corporate Center/ Neue Märkte 23 Central Europe 21 Pan-European Gas Ökonomische Investitionen in Mio Ausgabewirksame Investitionen Übernommene Schulden Langfristige Miete-, Leasing- und Pachtbeziehungen Tausch von Vermögensgegenständen Summe 2007 11.306 1.150 198 – 12.654 Im Jahr 2007 investierte die Market Unit Central Europe 302 Mio mehr als im Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 2.390 Mio gegenüber 1.883 Mio im Jahr 2006. Die zusätzlichen Investitionen entfielen auf den Bereich Stromerzeugung mit den derzeit laufenden Erzeugungsprojekten in Deutschland und Italien sowie die Offshore-Investitionen im Bereich Stromverteilung. Die Beteiligungsinvestitionen sanken gegenüber dem Vorjahr um 205 Mio auf 191 Mio . 12 UK 8 Nordic 6 US-Midwest Die Market Unit Nordic führte ihr umfangreiches Investitionsprogramm zum Ausbau der Erzeugungskapazitäten und zur weiteren Verbesserung der Versorgungssicherheit fort. Sie investierte 272 Mio mehr als im Vorjahr. 892 Mio (Vorjahr: 592 Mio ) entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen, auf die Instandhaltung und den Ausbau der Kraftwerke sowie die Verbesserung und den Ausbau des Verteilungsnetzes. Die Investitionen in Beteiligungen betrugen 22 Mio gegenüber 50 Mio im Vorjahreszeitraum. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die Investitionen der Market Unit US-Midwest stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent auf 690 Mio . Gründe hierfür sind insbesondere höhere Ausgaben für Anlagen zur Reduzierung von SO2-Emissionen sowie die Investitionen in den Bau des neuen Grundlastkraftwerks Trimble County 2, das voraussichtlich im Jahr 2010 ans Netz gehen wird. Neben der Gegenposition für den konzerninternen Erwerb der Contigas Deutsche Energie-AG enthalten die Investitionen im Segment Corporate Center/Neue Märkte vor allem Auszahlungen für den Erwerb der Windparkbetreiber ENERGI E2-I Renovables Ibéricas und Airtricity North America sowie das russische Großkraftwerksunternehmen OGK-4. Aktienrückkauf Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr –8.789 Mio (Vorjahr: –4.457 Mio ). Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Auszahlungen für Sachanlage- und Beteiligungsinvestitionen von 5.037 Mio auf 11.306 Mio deutlich an. Die Einzahlungen aus Beteiligungsverkäufen waren hingegen mit 1.431 Mio (3.877 Mio ) rückläufig. Aus Umschichtungen im Bereich der längerfristigen Geldanlagen ergab sich eine Freisetzung von 800 Mio . Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 1.808 Mio , da die Mittelzuflüsse aus der Aufnahme von Fremdkapital die Auszahlungen im Rahmen des Aktienrückkaufs und der Dividendenzahlungen überstiegen. Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung befinden sich in Textziffer 29 im Anhang. Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns lag im Jahr 2007 um 22 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2007 sind Aktien im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd über die Börse erworben worden. Zwischen Ende Juni 2007 und Dezember 2007 wurden 27.974.944 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 125,1120 erworben. Zusätzlich wurden 10 Millionen Put-Optionen auf E.ON-Aktien in 2007 verkauft. Der durchschnittliche Ausübungspreis beträgt 114,2757 , die Optionen sind zwischen August und Oktober 2008 ausübbar. Der Aktienrückkauf soll bis Ende 2008 vollständig abgeschlossen sein. Cashflow und Finanzposition E.ON stellt die Finanzlage des Konzerns unter anderem mit den Kennzahlen operativer Cashflow und wirtschaftliche Netto-Verschuldung dar. Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung) Der operative Cashflow der Market Unit Central Europe lag im Jahr 2007 mit 3.811 Mio auf Vorjahresniveau. Positiv wirkten sich im Wesentlichen eine geringere Mittelbindung im Working Capital und eine höhere liquiditätswirksame Strommarge aus. Belastet wurde der operative Cashflow durch die Regulierung der Netzentgelte, Stillstände von Gemeinschafts-Kernkraftwerken, EEG-Mehraufwand sowie den witterungsbedingten Rückgang des Gasabsatzes. Darüber hinaus wurde der operative Cashflow durch interne Konzernumlagen und Belastungen aus neuen Vertriebsaktivitäten (im Wesentlichen Aufbau E WIE EINFACH) reduziert. Operativer Cashflow in Mio 2007 2006 Central Europe 3.811 3.802 +/– +9 Pan-European Gas 3.041 604 +2.437 UK 1.615 724 +891 in Mio 2007 2006 Nordic 914 715 +199 Operativer Cashflow1) 8.726 7.161 US-Midwest 216 381 –165 –871 935 –1.806 Operativer Cashflow1) 8.726 7.161 +1.565 Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten Corporate Center/Neue Märkte –8.789 –4.457 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.808 –5.860 Instandhaltungsinvestitionen 1.984 1.788 +196 Veränderung der Zahlungsmittel fortgeführter Aktivitäten 1.745 –3.156 Wachstums– und Ersatzinvestitionen, Akquisitionen/Sonstiges 9.322 3.249 +6.073 Cashwirksame Effekte aus Desinvestments 1.431 3.877 –2.446 Liquide Mittel zum 31. Dezember 7.075 6.189 1) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 49 50 Finanzlage Die Market Unit Pan-European Gas verzeichnete im Geschäftsjahr 2007 eine erhebliche Verbesserung des operativen Cashflows gegenüber dem Vorjahr. Im Wesentlichen trug dazu die Einbeziehung der E.ON Földgáz-Unternehmen bei, die erst zum 31. März 2006 konsolidiert wurden und den operativen Cashflow im Vorjahreszeitraum vor allem durch den Bestandsaufbau im Speicher der E.ON Földgáz Trade negativ beeinflussten. Zudem ergaben sich positive Effekte aus der Speicherbeschäftigung bei E.ON Ruhrgas. Daneben wirkten sich im Jahr 2007 vorzeitig geleistete Einzahlungen von Kunden sowie geringere Steuerzahlungen positiv aus. Zusätzlich trugen gegenüber dem Vorjahr höhere einmalige Dividendeneinzahlungen zur Entwicklung des operativen Cashflows bei. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der operative Cashflow der Market Unit UK deutlich verbessert. Dies ist im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückzuführen: • Verbessertes Forderungsmangement im Endkundengeschäft • Hohe Zahlungseingänge im ersten Quartal 2007 aus im letzten Quartal 2006 abgerechneten Lieferungen Die im Jahr 2007 gesunkenen Rohstoffpreise führten zwar zu niedrigeren Bezugskosten, gaben aber auch den Anstoß für Preisanpassungen im Endkundengeschäft. Die gefallenen Bezugskosten reduzierten sofort den Finanzmittelabfluss. Allerdings werden sich die reduzierten Preise im Endkundengeschäft aufgrund der vierteljährlichen Abrechnungen und des Zahlungsverhaltens der Kunden zeitverzögert auswirken. Der operative Cashflow der Market Unit Nordic ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der positive Einfluss des höheren Stromabsatzes und der höheren erzielten Großhandelspreise wurde teilweise durch Kosten infolge des Sturms im Januar 2007 und höhere Steuerzahlungen kompensiert. Der operative Cashflow der Market Unit US-Midwest ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Wesentliche Gründe hierfür sind die gestiegenen Einzahlungen in Pensionsfonds im Jahr 2007 und der im Vergleich zum Euro schwache Dollar. Der operative Cashflow des Segments Corporate Center/Neue Märkte liegt erheblich unter dem Vorjahresniveau. Dies wird im Wesentlichen durch höhere Steuerzahlungen verursacht. Jeweils im ersten Quartal eines Kalenderjahres werden – trotz saisonüblich hoher Absätze – wegen der Abrechnungszyklen bei Central Europe, UK und US-Midwest grundsätzlich geringere Cashflow-Überschüsse erzielt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Forderungen zunehmen und Finanzmittel für bezogene Lieferungen und Leistungen abfließen. Dagegen erfolgt in der Regel im Folgezeitraum ein entsprechender abrechnungsbedingter Abbau des Working Capitals. Dieser führt zu Cashflow-Überschüssen, obwohl die Absätze in diesen Quartalen – mit Ausnahme bei der Market Unit US-Midwest – üblicherweise zurückgehen. Das vierte Quartal ist wiederum durch den Aufbau des Working Capitals beeinflusst. Bei Pan-European Gas wird dagegen der operative Cashflow weitestgehend im ersten Quartal erwirtschaftet, während im zweiten und dritten Quartal ein Finanzmittelabfluss durch die Gaseinspeicherung erfolgt. Die Netto-Finanzposition ist der Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen. Im Vergleich zum Stand per 31. Dezember 2006 (–137 Mio ) ist die Netto-Finanzposition um 7.357 Mio auf –7.494 Mio zurückgegangen. Wesentliche Gründe sind der deutliche Anstieg der Investitionen sowie die Mittelabflüsse im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms. Die Netto-Finanzposition enthält liquide Mittel und langfristige Wertpapiere in Höhe von 13.970 Mio (Vorjahr: 13.335 Mio ). Die langfristigen Wertpapiere umfassen im Wesentlichen fungible festverzinsliche Wertpapiere. Nur ein sehr kleiner Teil der Geldanlagen von E.ON entfällt auf unmittelbare Subprime-Investitionen. Das maximale Verlustrisiko aus diesen Investitionen wird auf 10 Mio geschätzt. Neben den Finanzverbindlichkeiten gibt es weitere Positionen, die einen ähnlichen Charakter wie Finanzschulden haben. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Pensionsrückstellungen und die Entsorgungsrückstellungen im Kernenergiebereich. Um die tatsächliche Finanzsituation des Unternehmens aussagekräftiger darzustellen, zeigen wir seit dem ersten Quartal 2007 die neue Kennziffer „wirtschaftliche Netto-Verschuldung“. Diese Kennziffer erweitert die NettoFinanzposition um die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen, wobei Vorauszahlungen abgezogen werden. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Finanzstrategie Wirtschaftliche Netto-Verschuldung 31. Dezember in Mio 2007 2006 Liquide Mittel 7.075 6.189 Langfristige Wertpapiere 6.895 7.146 13.970 13.335 –19.357 –11.465 Liquide Mittel und langfristige Wertpapiere Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten Finanzverbindlichkeiten aus Beteiligungsverhältnissen –2.107 –2.007 –21.464 –13.472 Netto-Finanzposition –7.494 –137 Pensionsrückstellungen –2.890 –3.962 Finanzverbindlichkeiten Nicht vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich –10.155 –10.545 Vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich –3.635 –3.683 Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen –1.244 –1.196 Abzüglich Vorausleistungen an den schwedischen Nuklearfonds 1.280 1.290 Wirtschaftliche Netto-Verschuldung –24.138 –18.233 12.450 11.724 1,9 1,6 Adjusted EBITDA Debt Factor Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung von E.ON wurde auch die Finanzstrategie des Konzerns weiterentwickelt. Diese beinhaltet vier Kernelemente: • Das Zielrating von E.ON besteht in einem Single A flat/ A2 Rating. Dieses Zielrating wurde bereits im Rahmen der ursprünglich geplanten Endesa-Übernahme als neues Zielrating festgelegt und im Mai 2007 bestätigt. Im Vergleich zum früher angestrebten Strong Single A Rating ermöglicht das neue Ratingziel eine höhere Verschuldung und verbessert dadurch die Effizienz der Kapitalstruktur, erhält aber dabei die Finanzierungssicherheit. • Zum künftigen Management der Kapitalstruktur verwendet E.ON die neue Steuerungsgröße Debt Factor. Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung schließt neben den Finanzschulden auch Pensions- und Entsorgungsrückstellungen ein. Als Zielgröße hat E.ON einen Debt Factor von 3 festgelegt, der aus dem Zielrating abgeleitet ist. • Künftig beabsichtigt E.ON, die Kapitalstruktur aktiv zu steuern. Anhand des Debt Factors soll die Entwicklung der Kapitalstruktur kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls optimiert werden. Liegt der Debt Factor deutlich über 3, ist strikte Investitionsdisziplin erforderlich. Bei strategisch wichtigen Investitionen müssten dann Gegenfinanzierungskonzepte wie Portfoliomaßnahmen oder Kapitalerhöhungen genutzt werden. Wenn sich hingegen abzeichnet, dass der Verschuldungsfaktor nachhaltig deutlich unter 3 liegen wird, soll verstärkt Kapital an unsere Aktionäre ausgekehrt werden, z. B. durch höhere Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe. Priorität haben aber immer wertschaffende Investitionen. • Zielwert für die Ausschüttungsquote und damit für die Dividende ist unverändert ein Korridor von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses. Im Vergleich zum 31. Dezember 2006 (–18.233 Mio ) hat sich die wirtschaftliche Netto-Verschuldung um 5.905 Mio auf –24.138 Mio erhöht. Wesentlicher Grund ist die Veränderung der Netto-Finanzposition (–7.357 Mio ). Positiv wirkte sich die Verringerung der Pensionsverpflichtungen um 1.072 Mio und der Entsorgungsrückstellungen im Kernenergiebereich um 390 Mio aus. Die Pensionsverpflichtungen haben sich gegenüber dem Jahresende 2006 im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des Rechnungszinssatzes für die Ermittlung der Anwartschaftsbarwerte vermindert. Der Debt Factor beschreibt das Verhältnis zwischen der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA. Am 31. Dezember 2007 lag der Debt Factor bei 1,9 im Vergleich zu 1,6 im Vorjahr. Als flankierendes Instrument zu unserem Investitionsprogramm führen wir einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von 7 Mrd durch. Dieser Rückkauf soll bis spätestens Ende 2008 abgeschlossen sein, sodass wir zu diesem Zeitpunkt auch den angestrebten Debt Factor erreichen werden. 51 52 Finanzlage Finanzierungspolitik und -maßnahmen Die Finanzierung des Investitionsprogramms und des Aktienrückkaufprogramms erfolgt durch liquide Mittel, den laufenden operativen Cashflow sowie die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. E.ON verfolgt eine Finanzpolitik, die jederzeit Zugang zu unterschiedlichen Finanzquellen gewährleistet. Im Regelfall werden externe Finanzierungen von der E.ON AG oder über die niederländische Finanzierungsgesellschaft E.ON International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG durchgeführt und die Mittel innerhalb des Konzerns weitergeleitet. Unsere Finanzierungspolitik basiert auf folgenden Prinzipien: Erstens wird eine möglichst breite Diversifikation der Investoren durch Nutzung verschiedener Märkte und Instrumente angestrebt. Zweitens werden die Anleihen mit solchen Laufzeiten ausgegeben, die zu einem möglichst ausgeglichenen Fälligkeitenprofil führen. Drittens werden großvolumige Benchmark-Anleihen mit kleineren opportunistischen Anleihen kombiniert. Im Oktober 2007 startete E.ON sein Finanzierungsprogramm mit einer 3,5 Mrd -Benchmark-Anleihe. Es folgte eine 1,5 Mrd £-Benchmark-Anleihe im Oktober und eine Debutanleihe von 425 Mio CHF im Schweizer Anleihemarkt im November. Die Euro- und Sterling-Anleihen waren deutlich überzeichnet und konnten bei einer Vielzahl von institutionellen Investoren platziert werden. Die Schweizer FrankenAnleihe wurde ausschließlich in der Schweiz öffentlich angeboten und konnte ebenfalls bei einer Vielzahl von Investoren platziert werden. Die erfolgreichen Anleiheemissionen belegen, dass unsere Unternehmens- und Finanzstrategie von den Investoren unterstützt wird. Insgesamt stehen folgende E.ON-Anleihen aus: Schuldverschreibungen der E.ON International Finance Emissionsvolumen in jeweiliger Währung Laufzeit Fälligkeit Kupon Listing 4.250 Mio EUR 7 Jahre Mai 2009 5,750 % Luxemburg 200 Mio CHF 3 Jahre Dez 2010 3% SWX Swiss Exchange 500 Mio GBP 10 Jahre Mai 2012 6,375 % Luxemburg 1.750 Mio EUR 5 Jahre Okt 2012 5,125 % Luxemburg 225 Mio CHF 7 Jahre Dez 2014 3,25 % SWX Swiss Exchange 900 Mio EUR 15 Jahre Mai 2017 6,375 % Luxemburg 1.750 Mio EUR 10 Jahre Okt 2017 5,5 % Luxemburg 600 Mio GBP 12 Jahre Okt 2019 6% Luxemburg 975 Mio GBP 30 Jahre Juni 2032 6,375 % Luxemburg 900 Mio GBP 30 Jahre Okt 2037 5,875 % Luxemburg An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Hinsichtlich der Entwicklungen im Sekundärmarkt gestalteten sich das erste und zweite Halbjahr 2007 unterschiedlich. Während sich in der ersten Hälfte die Risikoaufschläge (Spreads) für E.ON-Anleihen einengten (bei den -Anleihen) bzw. überwiegend konstant blieben (bei den £-Anleihen), weiteten sich die Spreads im zweiten Halbjahr – getrieben durch die Auswirkungen der US-Immobilienkrise und der negativen Marktstimmung – deutlich aus. Auch die CDS-Sätze (Credit Default Swap) für E.ON, ein Indikator für den aktuellen Preis einer Absicherung des E.ON-Kreditrisikos, folgten dieser unterschiedlichen Entwicklung. Die E.ON-Anleihen sind in allen relevanten Anleihen-Indizes enthalten. Dies sind insbesondere der iBoxx Utilities A, iBoxx Utilities, und der iBoxx Non-Financials A. Die Auswahl der Anleihen, die für die Indexberechnung verwendet werden, unterliegt Auswahlkriterien wie z. B. Rating, Laufzeit und Mindestvolumen. Die E.ON-Anleihen wurden unter dem bestehenden Debt Issuance Programm emittiert. Dieses Programm wurde im Dezember 2007 um 10 Mrd auf ein Volumen von 30 Mrd aufgestockt. Im Rahmen des Debt Issuance Programms standen zum Jahresende Schuldverschreibungen in Höhe von umgerechnet 13 Mrd aus. Neben dem Debt Issuance Programm steht uns ein europäisches Commercial Paper Programm mit einem Volumen von 10 Mrd zur Verfügung, unter dem wir kurzfristige Schuldverschreibungen begeben können. Zum Jahresende 2007 war das Programm mit 1,8 Mrd ausgenutzt. Ausführliche Erläuterungen zu Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen sowie sonstigen Verpflichtungen befinden sich im Anhang, Textziffern 26 und 27. Nach der Veröffentlichung unseres neuen Investitionsplans für den Zeitraum 2007–2010 hat Moody’s am 31. Mai 2007 das Langfrist-Rating für E.ON von A2 mit stabilem Ausblick bestätigt. Zuvor hatte Moody’s unser Langfrist-Rating von Aa3 auf A2 herabgesetzt. Dies erfolgte, nachdem wir eine Vereinbarung mit Enel und Acciona zum Erwerb bestimmter Aktiva unterzeichnet hatten. Moody’s Kurzfrist-Rating für E.ON blieb unverändert bei P-1. Am 12. Juni 2007 hat Standard & Poor’s das Langfrist-Rating für E.ON von AA– auf A (stabiler Ausblick) herabgesetzt. Das Kurzfrist-Rating wurde von A-1+ auf A-1 gesenkt. Dieser Schritt folgte der Bekanntgabe von E.ONs überarbeiteter Strategie am 31. Mai 2007. Sowohl das A2 Rating von Moody’s als auch das A Rating von Standard & Poor’s berücksichtigen die Anhebung des Investitionsplans und die daraus resultierende Erhöhung der Verschuldung. Beide Agenturen gehen davon aus, dass die ratingrelevanten Kennzahlen trotz höherer Investitionen und Verschuldung mit den Anforderungen an ein A2 bzw. A Rating kompatibel bleiben werden. Ratings der E.ON AG Moody’s E.ON hat die bestehende syndizierte Kreditlinie erfolgreich von 10 Mrd auf 15 Mrd erhöht. Die Aufstockung der aus zwei Tranchen bestehenden Fazilität erfolgte durch Erhöhung der Kurzfristtranche von bisher 5 Mrd auf nun 10 Mrd . Gleichzeitig wurde die Kurzfristtranche um weitere 364 Tage verlängert und hat jetzt eine Laufzeit bis zum 27. November 2008. Die Langfristtranche hat ein Volumen von 5 Mrd und läuft unverändert bis zum 2. Dezember 2011. Die Kreditlinie wurde zum Jahresende 2007 nicht in Anspruch genommen. Standard & Poor’s Langfristiges Rating Kurzfristiges Rating Ausblick A2 P-1 stabil A A-1 stabil 53 54 Vermögenslage Zum 31. Dezember 2007 lag die Bilanzsumme mit 137,3 Mrd um 9,7 Mrd über dem Niveau vom 31. Dezember 2006. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 10 Prozent, vor allem durch die erstmalige Einbeziehung unserer neuen Aktivitäten in Russland, Portugal, Spanien und USA. Der Anteil von langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten blieb zum Stichtag 2007 mit 77 und 23 Prozent der Bilanzsumme gegenüber dem Jahresende 2006 nahezu unverändert. Weitere Erläuterungen zur Vermögenslage befinden sich im Anhang des Konzernabschlusses (Textziffern 4 bis 18). Die positive Ertragslage, die erfreuliche Wertentwicklung und die weiter verbesserten Finanzkennziffern belegen die hervorragende wirtschaftliche Lage des E.ON-Konzerns am Geschäftsjahresende 2007. Die Eigenkapitalquote betrug wie auch am Vorjahresende 40 Prozent. Die nachfolgenden Finanzkennziffern belegen, dass der E.ON-Konzern über eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur verfügt: • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 52 Prozent durch Eigenkapital gedeckt (31. Dezember 2006: 53 Prozent). • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 102 Prozent (31. Dezember 2006: 102 Prozent) durch langfristiges Kapital finanziert. Konzernbilanzstruktur in Mio Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Aktiva 31. Dez. 2007 % 31. Dez. 2006 % 105.804 77 96.488 76 31.490 23 31.087 24 137.294 100 127.575 100 Eigenkapital 55.130 40 51.245 40 Langfristige Schulden 52.402 38 46.947 37 Kurzfristige Schulden Passiva 29.762 22 29.383 23 137.294 100 127.575 100 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Jahresabschluss der E.ON AG Der Jahresabschluss der E.ON AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes aufgestellt. Der Jahresüberschuss beträgt 5.116 Mio nach 2.572 Mio im Vorjahr. Nach Einstellung von 2.526 Mio in die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 2.590 Mio . Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG (Kurzfassung) Bilanz der E.ON AG (Kurzfassung) 31. Dezember in Mio Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2007 2006 158 166 Finanzanlagen 27.667 22.253 Anlagevermögen 27.825 22.419 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 20.466 18.779 2.569 2.667 Liquide Mittel 1.634 338 Umlaufvermögen 24.669 21.784 Gesamtvermögen 52.494 44.203 Eigenkapital 14.076 14.669 Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Übrige Verbindlichkeiten Gesamtkapital in Mio 2007 2006 Beteiligungsergebnis 7.244 3.710 Zinsergebnis –557 –539 Übrige Aufwendungen und Erträge –250 –581 6.437 2.590 –1.321 –18 5.116 2.572 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Übrige Forderungen Sonderposten mit Rücklageanteil Die Steuern beinhalten sowohl für das Geschäftsjahr 2007 als auch für das Vorjahr die laufenden Ertragsteuern. Im Vorjahr minderte die Aktivierung des unverzinslichen Körperschaftsteuerguthabens aufgrund der Neuregelung durch das Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft den Steueraufwand, gegenläufig wirkten sich Steuernachzahlungen für Vorjahre aus. 414 410 3.191 3.150 30.388 23.785 4.425 2.189 52.494 44.203 Das Beteiligungsergebnis der E.ON AG ist im Wesentlichen aufgrund von einmaligen Sondereffekten und damit verbundenen höheren Gewinnabführungen um 3.534 Mio auf 7.244 Mio gestiegen. Im Jahr 2007 beträgt die Gewinnabführung (einschließlich der Konzernsteuerumlagen) der E.ON Energie AG 4.806 Mio und die der E.ON Ruhrgas Holding GmbH 2.090 Mio . Der negative Saldo aus den übrigen Aufwendungen und Erträgen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 331 Mio auf –250 Mio verbessert. Ursächlich hierfür sind die im Vorjahr einmalig vorgenommene Abzinsung langfristiger unverzinslicher Steuerforderungen und die Neubewertung der Pensionsrückstellungen. Jahresüberschuss Einstellung in die Gewinnrücklagen Bilanzgewinn –2.526 –362 2.590 2.210 Wir schlagen der Hauptversammlung am 30. April 2008 vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 4,10 je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um 22 Prozent. Wir können die Dividende insbesondere aufgrund der erfreulichen operativen Ergebnisentwicklung bereits zum neunten Mal in Folge erhöhen. Auf diese Weise verbessern wir weiter die Attraktivität der E.ON-Aktie. Sofern sich bis zur Hauptversammlung die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien durch Rückkauf eigener Aktien verringert, ist beabsichtigt, den Beschlussvorschlag in der Weise anzupassen, dass bei unveränderter Ausschüttung in Höhe von 4,10 je dividendenberechtigte Stückaktie der auf die nicht mehr dividendenberechtigten Aktien entfallende Teilbetrag auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Der vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige Jahresabschluss der E.ON AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er kann bei der E.ON AG angefordert werden. Im Internet ist er unter www.eon.com abrufbar. Angaben zu Übernahmehindernissen Im Berichtsjahr wurden von den im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms zurückgekauften Aktien 25 Mio Aktien eingezogen und das Grundkapital entsprechend um 65 Mio vermindert. Der Kapitalrücklage wurden gemäß § 237 Abs. 5 AktG 65 Mio zugeführt; die Gewinnrücklagen wurden entsprechend um 3.114 Mio vermindert. Die Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und befinden sich im Kapitel Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen auf den Seiten 83 bis 84 dieses Geschäftsberichts. 55 56 Mitarbeiter Strategische Personalarbeit Die Personalarbeit im E.ON-Konzern basiert auf der konzernweiten Personalstrategie „OneHR“. Diese wurde von der Geschäftsstrategie und den E.ON-Werten und -Verhaltensweisen unter Berücksichtigung der sich verändernden Rahmenbedingungen abgeleitet. Die Personalarbeit ist Basis für die erfolgreiche Umsetzung der E.ON-Strategie durch Mitarbeiter und Führungskräfte. Insgesamt wurden elf strategische Handlungsfelder definiert, die konkrete Initiativen und Maßnahmen umfassen. Die Identifikation, Rekrutierung, Entwicklung und Bindung unserer Potenzialträger ist Ziel unserer „Talent-Management“Aktivitäten. Dazu zählen die zielgerichtete Förderung talentierter Frauen und der weitere Ausbau des internationalen Mitarbeiteraustauschs. Mit diesen Maßnahmen fördern wir Vielfalt und Chancengleichheit, leisten einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg und tragen der zunehmenden Internationalisierung des Konzerns Rechnung. HR befähigt die Mitarbeiter und Führungskräfte von E.ON, die Unternehmensvision zu realisieren Personal-Vision Personal-Mission Beste Mitarbeiter Richtige Führungskräfte Anspornendes Umfeld Demografie/ Mitarbeiterplanung Führung Veränderungs-Management Personalstrategie Talent-Management Life Balance Performance-Management Gesundheits-Management Kompetenz-Management Arbeitgebermarke Vielfalt Beschäftigungsfähigkeit Operational Excellence Wir forcieren eine kosteneffiziente, professionelle und wettbewerbsfähige Operational Excellence Einheitliche HR-Standards Einheitliche HR-Dienstleistungen Den Herausforderungen der Arbeitsmarktentwicklung, die insbesondere durch eine geringer werdende Zahl qualifizierter Arbeitskräfte und eine älter werdende Arbeitnehmerschaft geprägt sind, tragen konkrete Initiativen im Handlungsfeld „Demografie/Mitarbeiterplanung“ Rechnung. Ziel ist, demografische Risiken frühzeitig zu erkennen. Damit eng verbunden sind Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit (Employability) sowie zur langfristigen Sicherung von Wissen und Erfahrung im Rahmen von „KompetenzManagement“. Dazu führt die E.ON Academy die Entwicklung konzernweiter Lernprogramme konsequent fort und generiert neue Lernmethoden, wie die Implementierung funktionaler Academies für alle relevanten Jobfamilien. Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter unterstützt die Schaffung einer Arbeitgebermarke mit dem Slogan „Ihre Energie gestaltet Zukunft“ das Ziel, E.ON dauerhaft als TopArbeitgeber zu positionieren. Einheitliche HR-IT-Systeme Besondere Herausforderungen ergeben sich durch die Veränderung der Unternehmensstruktur im Zuge der Gründung bzw. Integration neuer Einheiten. Ziel des Handlungsfelds „Veränderungs-Management“ ist, diese Veränderungsprozesse zu begleiten und die Führungskräfte auf den Umgang mit Veränderungen vorzubereiten. Im Handlungsfeld „Life Balance“ werden zahlreiche Angebote von der Flexibilisierung der Arbeitszeit bis hin zu Unterstützungsleistungen bei den Themen Kinderbetreuung und Betreuung älterer Familienangehöriger gefördert. Ziel ist, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als einen konkreten Unternehmenswert zu etablieren und für die Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie Karriere und Privatbzw. Familienleben vereinbaren können. Viele bestehende Aktivitäten sind bereits an die Handlungsfelder und das Ziel der Personalstrategie, die besten Mitarbeiter zu rekrutieren und zu binden, Mitarbeiter für Führungsaufgaben zu qualifizieren sowie ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, angelehnt. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Arbeitssicherheit Gesundheitsmanagement Im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nimmt E.ON weiterhin einen Spitzenplatz ein. Dabei setzt sich der positive Trend weiter fort: Mit einem LTIF (lost time injury frequency, arbeitsbedingte Unfälle mit Ausfallzeiten pro 1 Mio Arbeitsstunden) von 3,0 wurde eine Verbesserung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Grund für diese Verbesserung sind neben dem konsequent verfolgten Ziel, eine gelebte Sicherheitskultur für eigene und Mitarbeiter von Dienstleistern in unseren Anlagen einzuführen, vor allem die Einbindung von Arbeitssicherheit in den Incentivierungsprozess aller Führungskräfte sowie ein kontinuierlicher Reportingprozess. Leider sind im Jahr 2007 dennoch vier eigene und neun Mitarbeiter von Fremdfirmen bei Arbeiten ums Leben gekommen. Dieser nicht akzeptable Zustand hat uns dazu bewogen, die gelebte Sicherheitskultur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket weiter voranzutreiben. Im Rahmen des Projekts Safe.TEG werden sich alle Top Executives einem externen Assessment unterziehen mit dem Ziel einer selbstkritischen Identifikation eventueller Optimierungspotenziale. Weitere Maßnahmen sind die Fortführung des Projekts „Fremdfirmenmanagement“ zur Sicherstellung gleicher Arbeitsschutzbedingungen für eigene und Fremdfirmenmitarbeiter sowie die Erweiterung des Berichtswesens zur weiteren Erhöhung von Transparenz. Ferner wurden Executive Safety Councils eingerichtet, um so die Arbeitssicherheit zur ersten Priorität im Tagesgeschäft zu machen. Bereits eine lange Tradition hat bei E.ON das Gesundheitsmanagement mit Angeboten, die von Darmkrebsvorsorge und Raucherentwöhnungskursen bis hin zu vielfältigen Sportangeboten reichen. Mit der Verankerung in der Personalstrategie „OneHR“ und einer zentralen Steuerung im Corporate Center wird der Überzeugung Rechnung getragen, dass eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter einen nachhaltigen Wertbeitrag leisten wird. Arbeitgebermarke – Employer Branding Im Ranking der „Top-Arbeitgeber Deutschland 2007“ – einer Studie des Magazins „karriere“ und des geva-instituts – konnte sich E.ON 2007 einen Spitzenplatz sichern und wurde zu den besten 20 Arbeitgebern in Deutschland gewählt. E.ON Ruhrgas darf erneut die Prädikate „Deutschlands beste Arbeitgeber 2007“ und „Best Workplaces in Europe 2007“ führen und gehört damit zu den 100 besten Arbeitgebern in Europa. Speziell für den Ingenieurnachwuchs wurde deutschlandweit zum Wintersemester 2007/2008 das Förderprogramm E.ONSupportINGStudents eingeführt. Das Programm fördert Studenten der Ingenieurwissenschaften durch Einblicke in die Fachpraxis, Mentoring, Netzwerktreffen und finanzielle Unterstützung. Jährlich sollen bis zu 30 Studierende deutschlandweit in das Programm aufgenommen werden. E.ON Graduate Program LTIF1) 2004 2006 2007 Ziel 2007 1,2 0,8 1,2 0,8 US-Midwest 2005 4,5 4,2 Nordic Seit der Einführung des Programms im Jahr 2005 wurden konzernweit insgesamt 120 Nachwuchskräfte eingestellt. 45 Trainees haben das Programm seitdem erfolgreich abgeschlossen und konnten übernommen werden. Als erste osteuropäische Gesellschaft nimmt seit Herbst 2007 die rumänische E.ON Gas Distributie am Programm teil. 1,7 2,6 Personalentwicklung – Talent-Management 6,2 4,8 UK 2,9 3,7 6,3 5,4 Central Europe 4,4 3,0 8,2 Pan-European Gas2) 5,8 4,1 3,7 6,0 5,0 E.ON-Konzern Das im Juli 2007 neu aufgelegte Konzept der Senior Management Potentials (SMP) bietet identifizierten Nachwuchskräften vielfältige, individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, um sich fachlich und persönlich gezielt auf den Schritt ins Senior Management vorzubereiten. Global Placement unterstützt die Senior Management Potentials auf ihrem Weg ins Senior Management, indem diese bevorzugt bei den systematischen, unternehmensweiten Stellenbesetzungen berücksichtigt werden. 4,0 3,0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 1) lost time injury frequency – arbeitsbedingte Unfälle mit Ausfallzeiten pro 1 Mio Arbeitsstunden 2) ohne E.ON Gaz România Die konzernweiten Weiterbildungskosten (Kurskosten) betrugen im Jahr 2007 rund 78 Mio (ohne OGK-4, Airtricity und E2-I). Ein Großteil der Weiterbildung wird dabei über den internen Bildungsanbieter E.ON Academy abgedeckt. 57 58 Mitarbeiter Top Executives Die zunehmende internationale Expansion des E.ON-Konzerns hat auch unmittelbare Auswirkungen auf das Management der Top Executives. Neben einem stärkeren Austausch von Führungskräften zwischen den einzelnen Market Units werden bei Besetzung von Top-Führungspositionen verstärkt internationale Erfahrungen erforderlich. Für neue Akquisitionen konnten einerseits bewährte Führungskräfte aus dem Konzern, darunter auch verstärkt Mitglieder des Executive Pools, für Schlüsselpositionen gewonnen werden. Andererseits wurden landesspezifische Führungspositionen auch mit Managern aus dem jeweiligen lokalen Markt besetzt. Bei übernommenen Gesellschaften konnte erfolgreich das bestehende Management gehalten werden. Vergütung, Altersversorgung, Mitarbeiterbeteiligung Zu einem wettbewerbsfähigen Arbeitsumfeld gehören auch eine attraktive Vergütung sowie ansprechende Nebenleistungen. Mit der Neuausrichtung und Vereinheitlichung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland stellt E.ON diese auch künftig als einen wesentlichen Bestandteil eines attraktiven Vergütungspakets sicher. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Mitarbeiterbindung ist die Beteiligung am Unternehmenserfolg: Im Jahr 2007 wurde über die Gruppe der Top Executives hinaus die Teilnahme der inländischen Senior Manager im Grade 3 des konzernweiten Job Grading Systems an der zweiten Tranche des E.ON Share Performance Plans beschlossen. Darüber hinaus wurde die Attraktivität des Mitarbeiteraktienprogramms durch eine Erhöhung des Unternehmenszuschusses weiter verbessert. Im Jahr 2007 haben 22.184 Mitarbeiter 373.905 Aktien gezeichnet. Damit lag die Teilnahmequote mit 59 Prozent erneut über der Quote des Vorjahres (54 Prozent). Auch Mitarbeiter in Großbritannien können im Rahmen eines Share Incentive Plans Aktien zu besonderen Konditionen erwerben. Arbeitsalltag zu integrieren. So wurden unter dem Motto „Sport verbindet!“ die ersten E.ON Olympics im Mai 2007 veranstaltet. Im Münchener Olympiastadion demonstrierten mehr als 900 E.ON-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Leistungswillen und Zusammenarbeit und kämpften in 17 verschiedenen Einzel- und Mannschaftssportarten um Medaillen. Im Juni 2007 fand im E.ON-Konzern der dritte OneE.ON Day statt. Themenschwerpunkte waren „Verbesserung der Zusammenarbeit“ und „Umgang mit Veränderung“. E.ON-Mitarbeiterbefragung Im September 2007 wurde die dritte konzernweite Mitarbeiterbefragung mit einer Beteiligungsquote von 81 Prozent durchgeführt. Als anerkanntes und gut etabliertes Führungsund Dialoginstrument unterstützt sie nachhaltig die Strategieumsetzung im Konzern und fördert den Dialog zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitszufriedenheit der E.ON-Mitarbeiter mit rund 80 Prozent auf einem im Vergleich mit anderen großen Unternehmen hohen bis sehr hohen Niveau bewegt. Die Identifikation der Mitarbeiter mit E.ON, das Engagement für die E.ON-Werte und den Konzern sowie das Vertrauen sind weiter gestiegen. Schwerpunktthemen für das kommende Jahr sind die Optimierung organisatorischer Voraussetzungen für die Leistungserbringung und die Unterstützung von Veränderungsprozessen. Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Am 31. Dezember 2007 waren im E.ON-Konzern weltweit 87.815 Mitarbeiter beschäftigt, rund 9 Prozent mehr als am Jahresende 2006. Hinzu kommen 2.656 Auszubildende sowie 287 Vorstände und Geschäftsführer. Der leichte Anstieg der Mitarbeiterzahl bei Central Europe seit Jahresende 2006 ist hauptsächlich auf die Übernahme ausgelernter Auszubildender zurückzuführen. OneE.ON – Verankerung im Arbeitsalltag Mitarbeiter1) Mit OneE.ON wurde im Jahr 2004 ein Prozess gestartet, der auf Basis gemeinsamer Werte und Verhaltensregeln eine gemeinsame Unternehmenskultur über alle Unternehmensbereiche in den verschiedenen Ländern schaffen soll. Regelmäßige gemeinsame Aktivitäten helfen, das Leitbild in den 31. Dezember 2007 2006 +/– % Central Europe 44.051 43.546 +1 Pan-European Gas 12.214 12.417 –2 UK 16.786 15.621 +7 Nordic 5.804 5.693 +2 US-Midwest 2.977 2.890 +3 Corporate Center/Neue Märkte2) Summe Nicht fortgeführte Aktivitäten3) 5.983 445 – 87.815 80.612 +9 474 473 – 1) ohne Auszubildende, Geschäftsführer und Organmitglieder 2) inklusive OGK-4, E.ON Climate & Renewables 3) enthält WKE An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Für den Rückgang der Zahl der Beschäftigten bei Pan-European Gas sind im Wesentlichen Anpassungsmaßnahmen zur Steigerung der Effizienz bei E.ON Gaz Distributie in Rumänien verantwortlich. Gründe für den Personalzuwachs bei UK sind vor allem Einstellungen im Vertriebs- und Servicegeschäft. Der leichte Personalanstieg bei Nordic ist neben der Akquisition einer Servicegesellschaft vor allem auch darauf zurückzuführen, dass extern vergebene Arbeiten vermehrt intern durchgeführt werden. Bei US-Midwest hat sich die Zahl der Mitarbeiter hauptsächlich aufgrund des Baus des Kraftwerks Trimble County 2 sowie von Kapitalerhöhungsmaßnahmen um rund 3 Prozent seit dem Jahresende 2006 erhöht. Insgesamt waren zum Jahresende 5.983 Mitarbeiter im Segment Corporate Center/Neue Märkte beschäftigt. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Akquisition des russischen Stromversorgers OGK-4 mit rund 5.300 Mitarbeitern sowie der beiden Renewables-Gesellschaften E2-I und Airtricity im vierten Quartal zurückzuführen. Geografische Struktur Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter auf insgesamt 53.200 Mitarbeiter bzw. 60,6 Prozent (Vorjahr: 46.598 Mitarbeiter bzw. 57,8 Prozent). Auch dies ist vor allem auf die Akquisition des russischen Stromversorgers OGK-4 zurückzuführen. Mitarbeiter nach Regionen1) 31. Dez. 2007 Deutschland 37.414 Großbritannien 17.143 Rumänien 10.568 Schweden 5.466 Russland 5.320 Ungarn 4.958 USA und Kanada 3.077 Tschechische Republik 2.562 Bulgarien 2.357 Weitere Länder2) 1.893 1) einschließlich Vorstände/Geschäftsführer und Auszubildende 2) unter anderem Italien, Niederlande, Polen, Finnland, Norwegen, Dänemark etc. Ausbildung Anteil weiblicher Mitarbeiter, Altersstruktur, Teilzeitbeschäftigung Der Frauenanteil an der Belegschaft lag zum 31. Dezember 2007 bei insgesamt rund 28 Prozent. Zukünftig soll vor allem auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen steigen. Unter den Senior Managern beträgt der Frauenanteil derzeit 10 Prozent, unter den Top Executives 4 Prozent. Zum Ende des Jahres betrug das Durchschnittsalter im E.ONKonzern rund 41 Jahre und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit rund 14 Jahre. Insgesamt 6.195 Mitarbeiter waren am Jahresende im E.ON-Konzern in Teilzeit beschäftigt, davon 4.438 Frauen (72 Prozent). Die auf freiwilligen Kündigungen basierende Fluktuation lag im Konzerndurchschnitt bei rund 4 Prozent. Einen traditionell hohen Stellenwert nimmt bei E.ON die Ausbildung junger Menschen ein. Die Ausbildungsquote in Deutschland konnte gegenüber den Vorjahren erneut verbessert werden und liegt nun bei über 7 Prozent. Auszubildende in Deutschland 31. Dez. 2007 Central Europe Pan-European Gas E.ON AG/Sonstige E.ON-Konzern 2.369 276 11 2.656 Die bereits im Jahr 2003 gestartete E.ON-Ausbildungsinitiative wurde auch im Jahr 2007 fortgeführt. Über die bereits bestehenden Angebote hinaus wurde über 600 weiteren jungen Menschen in Deutschland eine Perspektive in Form einer Ausbildung oder ausbildungsvorbereitender Praktika geboten. Allein im Projekt „Mit Energie dabei“, mit dem sich E.ON besonders an benachteiligte, nicht ausbildungsreife Jugendliche wendet, wurde rund 430 Jugendlichen eine Chance an einem der 19 Projektstandorte geboten. 59 60 Mit einer Vermittlungsquote von über 75 Prozent in Ausbildung bzw. Arbeit ist das Projekt seit nunmehr zehn Jahren sehr erfolgreich. Darüber hinaus wird mit der Aktion „Gleiche Chancen für alle“ speziell die Einstellung behinderter Auszubildender im E.ON-Konzern gefördert. Auf diese Weise leistet E.ON einen Beitrag zur aktiven Unterstützung der Initiative „Jobs ohne Barrieren“ des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung. Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat Die Grundzüge der Vergütungssysteme sowie Angaben zu den Konzernbezügen einzelner Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind für das Geschäftsjahr 2007 im Vergütungsbericht zusammengefasst. Er berücksichtigt die Regelungen des HGB in der durch das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Vergütungsbericht ist im Corporate-Governance-Kapitel auf den Seiten 117 bis 121 veröffentlicht und als Bestandteil dieses zusammengefassten Lageberichts anzusehen. Auf eine Darstellung des Vergütungsberichts an dieser Stelle wurde daher verzichtet. Die Angaben zu den Organbezügen der E.ON AG sind im Anhang des Einzelabschlusses dargestellt. Forschung und Entwicklung Im Jahr 2007 hat E.ON das Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung zur Einführung neuer Technologien deutlich gesteigert. Unsere vielfältigen Aktivitäten orientieren sich an den Zielen Energieeffizienz, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und Wirtschaftlichkeit. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand lag im Jahr 2007 bei 37 Mio (Vorjahr: 27 Mio ). Insgesamt arbeiteten im E.ON-Konzern 190 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung, davon 70 bei Central Europe, 55 bei UK, 34 bei PanEuropean Gas, 24 bei Nordic und 7 bei US-Midwest. Gute neue Ideen entstehen häufig durch die Kombination von Grundlagenforschung und praktischer Erfahrung. Daher hat E.ON den Bereich der Grundlagenforschung verstärkt und die Unterstützung der Energieforschung an Hochschulen im Jahr 2007 auf 5,5 Mio erhöht. Insgesamt hat E.ON im Jahr 2007 für neue Technologien in den Bereichen Hochschulförderung, Forschung- und Entwicklung und Demonstration 83 Mio investiert (Vorjahr: 57 Mio ). Innovative Technologien sind das Rückrat unseres Unternehmens. Wir haben im Jahr 2007 im Rahmen der konzernweiten Forschungsinitiative innovate.on weitere Großprojekte zur Demonstration neuer Technologien gestartet. Dabei werden wir uns auch in Zukunft auf vielversprechende Schlüsseltechnologien fokussieren, mit denen die Herausforderungen einer wirtschaftlichen, umweltverträglichen und sicheren Energieversorgung gelöst werden können. Die in der Forschung entwickelten Verfahren nutzen wir dann auch in der Praxis. Beispiele für unsere Forschungsprojekte im Jahr 2007: • CO2-Abtrennung im schwedischen Kraftwerk Karlshamn. • Erforschung der CO2-Speicherung in einem EU-Projekt in Deutschland. • Veredelung von Biogas auf Erdgasqualität und Einspeisung in das Erdgasnetz in Demonstrationsanlagen in Deutschland. • Untersuchung von Korrosion in Kesseln durch Zufeuerung von Biomasse in einer Pilotanlage in Großbritannien. • Angewandte Forschung durch den Test von Batterien zur Stromspeicherung in Großbritannien. • Wissenschaftlicher Feldversuch mit ca. 80 elektrischen Wärmepumpen, die in Wohnhäusern anstelle von alten Ölheizkesseln eingesetzt werden. • Versuche mit verschiedenen Erdgaswärmepumpen zur Kombination von Erdgas mit Erneuerbaren Energien in einem Gerät. Unsere Aktivitäten im Bereich neue Technologien sind auf den Seiten 80 bis 82 ausführlich beschrieben. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Corporate Responsibility Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CR) gewinnt sowohl nach unserer Überzeugung als auch aus Sicht der Gesellschaft mehr und mehr an Bedeutung. Sich stetig ändernde ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie eine Vielzahl von Erwartungen und Interessenlagen der Stakeholder bilden hierfür die Grundlage. Innerhalb der Energiebranche strebt E.ON daher eine führende Rolle bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung an. Unser Ziel ist, das Vertrauen unserer Stakeholder dauerhaft zu gewinnen, zu erhalten und auszubauen sowie Veränderungen in unserem Unternehmensumfeld frühzeitig zu antizipieren und in die Entscheidungsprozesse einzubinden. Dadurch sollen unternehmerische Chancen und Risiken aktiv gesteuert sowie der Unternehmenswert und der gesellschaftliche Mehrwert langfristig maximiert werden. Um CR als integralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur und unserer Geschäftsprozesse weiter zu stärken, wurde im Jahr 2007 die konzernweite Organisationsstruktur ausgebaut. Zur strategischen Ausgestaltung und konzernweiten Implementierung wurde der Organisationsbereich CR im Corporate Center gestärkt und international besetzt. Höchstes Gremium ist der seit 2005 bestehende CR-Council, der mit oberen Führungskräften aus Market Units, Fachbereichen des Corporate Centers sowie einem Mitglied des Betriebsrats besetzt ist und den E.ON-Vorstand bei der Vereinbarung von konzernweiten Schwerpunkten und Zielen berät und unterstützt. Die CR-Maßnahmen werden in allen Market Units durch CR-Manager und Fachbereiche vor Ort umgesetzt. Im Jahr 2007 haben wir ein konzernweites Klimaschutzziel, die Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 um insgesamt 50 Prozent, festgelegt. In diesem Zusammenhang hat E.ON umfangreiche Investitionen in Erneuerbare Energien und effizientere Kraftwerke geplant. Zudem wurde das konzernweite Programm „Energie für Kinder“ mit Fokus auf frühzeitige Vermittlung von Wissen in den Bereichen Energie und Umwelt neu konzeptioniert und soll 2008 öffentlich gestartet werden. Die hohe Relevanz, die wir dem Thema Transparenz einräumen, zeigt sich exemplarisch an dem im Mai 2007 veröffentlichten konzernweiten CR-Bericht, der von der international anerkannten Global Reporting Initiative die höchste Bewertung A+ erhielt. Dies hat mit dazu beigetragen, dass E.ON im Jahr 2007 erstmals mit der Aufnahme in die Dow Jones Sustainability Indices World und STOXX als verantwortlich agierendes Unternehmen anerkannt wurde. Auch die Ergebnisse anderer externer Bewertungen haben sich verbessert: E.ON stieg beispielsweise im internationalen Accountability Rating von Position 25 auf Position 16 der Fortune 100. Im Jahr 2008 wird eine weiterentwickelte CR-Strategie als Beitrag zur Unternehmensstrategie verabschiedet. Eine wesentliche Aufgabe wird dabei die Integration der neuen Market Units auch in diesem Bereich sein. Im Mai 2008 erscheint der neue CR-Bericht, der auch im Internet unter www.eon.com zur Verfügung stehen wird. 61 62 Risikobericht Risikomanagementsystem Die Steuerung von Chancen und Risiken wird bei E.ON als normaler und bewusster Bestandteil der Unternehmensführung angesehen. Demnach besteht das Risikomanagementsystem aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation von E.ON eingebettet sind. Damit ist das Risikomanagementsystem integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Zu den Bausteinen des Risikomanagementsystems zählen im Wesentlichen konzernweite Richtlinien und Berichtssysteme, der konzernweit einheitliche Strategie-, Planungs- und Controllingprozess, die Tätigkeit der internen Revision sowie die gesonderte konzernweite Risikoberichterstattung auf Basis des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) und die Einrichtung von Risikokomitees. Unser Risikomanagementsystem zielt darauf ab, die Unternehmensleitung in die Lage zu versetzen, frühzeitig Risiken zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Die konzernweiten Planungs-, Steuerungs- und Berichtsprozesse werden kontinuierlich auf Effektivität und Effizienz überprüft. Darüber hinaus erfolgt gemäß den gesetzlichen Anforderungen eine regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit unseres Risikofrüherkennungssystems durch unsere interne Revision und durch die Abschlussprüfer. Risikomanagement und Versicherung Die E.ON Risk Consulting GmbH ist als 100-prozentige Tochter der E.ON AG für das Versicherungs-Risikomanagement im E.ON-Konzern verantwortlich. Sie entwickelt und optimiert Lösungen für die betrieblichen Risiken des Konzerns durch Versicherungs- und versicherungsähnliche Instrumente und deckt diese in den internationalen Versicherungsmärkten ein. Hierzu stellt E.ON Risk Consulting GmbH unter anderem die Bestandsführung, das Schadenmanagement, die Abrechnung der Versicherungsverträge und -ansprüche sowie die entsprechende Berichterstattung sicher. Risikokomitee Gemäß den Bestimmungen von § 91 Abs. 2 AktG zur Einrichtung eines Überwachungs- und Risikofrüherkennungssystems sowie den Mindestanforderungen an ein Risikomanagement bzw. an den Einsatz von Finanzinstrumenten bei Industrieunternehmen auf Grundlage der Mindestanforderungen für das Betreiben von Handelsgeschäften (MaRisk) hat der Vorstand der E.ON AG ein Risikokomitee für die E.ON AG eingerichtet. Das Risikokomitee stellt als Gremium unter Beteiligung von maßgeblich beteiligten Bereichen und Abteilungen der E.ON AG die Umsetzung und Einhaltung der durch den Vorstand beschlossenen Strategie zur Risikopolitik im Commodityund Kreditrisikobereich sicher und entwickelt diese weiter. Risikolage Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Für den E.ON-Konzern und somit auch für die E.ON AG bestehen im Wesentlichen folgende Risiken: Marktrisiken Das internationale Marktumfeld, in dem sich unsere Market Units bewegen, ist durch allgemeine Risiken der Konjunktur gekennzeichnet. Unser in- und ausländisches Energiegeschäft sieht sich zudem einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt, der unsere Margen reduzieren könnte. Die seit 1998 zu Beginn der Liberalisierung des deutschen Strommarktes rückläufigen Preise stiegen seit dem Jahr 2001 wieder an. Gegenwärtig übersteigen die Einzelhandelspreise das Niveau von 1998. Auch die Preise für den Absatz an Weiterverteiler sowie industrielle Kunden haben sich erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Brennstoffpreise sowie zusätzliche Steuern und Abgaben zurückzuführen. Die angekündigten Strompreisanhebungen zum 1. Januar 2008 wurden im Herbst 2007 von der Öffentlichkeit stark kritisiert. Da im Hinblick auf die weiter ansteigenden Energiekosten Strompreisanhebungen in der Zukunft nicht ausgeschlossen werden können, rechnen wir mit einem zunehmenden politischen Druck. Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Großhandels- und Einzelhandelspreise bereinigt um Steuern und Abgaben im Mittelfeld. Erhöhter Wettbewerbsdruck durch bestehende bzw. neu hinzukommende Marktteilnehmer könnte beispielsweise unseren britischen oder schwedischen Marktanteil im Großund Einzelhandelsbereich nachteilig beeinflussen. Neben unseren Aktivitäten in Großbritannien und den skandinavischen Ländern sehen wir grundsätzlich auch wettbewerbsbedingte Margenrisiken hinsichtlich unserer Geschäftstätigkeit in Ostbzw. Südeuropa sowie den übrigen Strommärkten, in denen wir aktiv sind, und möglicherweise noch dazu in Strommärkten, in denen wir uns zukünftig bewegen wollen. E.ON Ruhrgas sieht sich im Gasbereich ebenfalls einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Durch ein umfassendes Vertriebscontrolling und ein intensives Kundenmanagement begrenzen wir diese Risiken. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Marktpreisänderungsrisiken Strategische Risiken Der E.ON-Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit Marktpreisänderungsrisiken im Commodity-Bereich ausgesetzt. Zur Begrenzung dieser Risiken betreiben wir ein systematisches Risikomanagement. Kernelemente dieses Risikomanagements sind – neben den bereits erwähnten konzernweit bindenden Richtlinien und dem unternehmensweiten Berichtssystem – die Verwendung quantitativer Kennziffern sowie die Limitierung von Risiken und die Funktionstrennung von Bereichen. Zur Begrenzung von Marktpreisänderungsrisiken setzen wir im Markt übliche derivative Instrumente ein. Diese Instrumente werden mit Finanzinstituten, Brokern, Strombörsen und Drittkunden kontrahiert, deren Bonität wir laufend überwachen. Unsere Strategie bezieht Akquisitionen und Investitionen in unser Kerngeschäft mit ein. Diese Strategie hängt in Teilen von unserer Fähigkeit ab, Unternehmen erfolgreich zu identifizieren und zu erwerben, die unser Energiegeschäft unter annehmbaren Bedingungen sinnvoll ergänzen. Um die notwendigen Zustimmungen für Akquisitionen zu erhalten, könnten wir aufgefordert werden, andere Teile unseres Geschäfts zu veräußern oder Zugeständnisse zu leisten, die unser Geschäft wesentlich beeinflussen. Zusätzlich können wir nicht garantieren, dass wir die Rendite erzielen, die wir von jeder möglichen Akquisition oder Investition erwarten. Beispielsweise könnte es problematisch werden, wichtige Leistungsträger zu halten, akquirierte Unternehmen erfolgreich in unser vorhandenes Geschäft zu integrieren sowie geplante Kosteneinsparungen bzw. operative Ergebnisbeiträge zu realisieren und zukünftige Marktentwicklungen bzw. regulatorische Veränderungen richtig zu beurteilen. Zudem ist es möglich, dass wir für eine Akquisition oder Integration bzw. den Betrieb eines neuen Geschäftes mehr aufwenden müssen als angenommen. Des Weiteren beinhalten Akquisitionen und Investitionen in neue geografische Gebiete oder Geschäftsbereiche, dass wir uns mit neuen Absatzmärkten bzw. Wettbewerbern vertraut machen und uns mit den entsprechenden wirtschaftlichen Risiken auseinandersetzen. Dies gilt gleichermaßen für das von uns im Jahr 2007 beschlossene strategische Maßnahmenpaket bzw. das umfangreiche Investitionsprogramm von mehr als 60 Mrd bis zum Jahr 2010. Im Energiebereich werden im Wesentlichen Strom-, Gas-, Kohle-, Emissionsrechte- und Ölpreissicherungsgeschäfte kontrahiert, um Preisänderungsrisiken abzusichern, eine Systemoptimierung und einen Lastenausgleich zu erzielen sowie unsere Margen zu sichern. Der Eigenhandel im Commodity-Bereich findet im Rahmen detailliert festgelegter Richtlinien und innerhalb eng definierter Grenzen statt. Zum 31. Dezember 2007 betrugen die Nominalwerte der Energiederivate 57.204 Mio . Der Marktwert aller Energiederivate beläuft sich auf –353 Mio . Finanzwirtschaftliche Risiken Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt ebenfalls auf Basis eines systematischen Risikomanagements. Das Nominalvolumen der Derivate im Zins- und Devisenbereich zum 31. Dezember 2007 betrug 48.238 Mio . Die Marktwerte dieser Derivate beliefen sich auf 615 Mio . Aus dem operativen Geschäft bzw. dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente ergeben sich für E.ON Kreditausfallrisiken. Auf Basis des konzernweiten Kreditrisikomanagements erfolgt eine systematische Überwachung der Geschäftspartner-Bonität sowie eine regelmäßige Ermittlung des Kreditausfallrisikos. Die Überprüfung des Kreditratings der Geschäftspartner wird auf Grundlage existierender Bonitätskriterien durchgeführt. Darüber hinaus ergeben sich Kursänderungsrisiken aus kurzund langfristigen Wertpapieren, die durch ein geeignetes Asset Management gesteuert werden. Die Überwachung und Steuerung von Liquiditätsrisiken erfolgt im Rahmen kurzund langfristiger Finanzplanungen. 63 64 Risikobericht Diesen möglichen Risiken begegnen wir mit umfangreichen Prozessen. Diese beinhalten – neben den zugrunde liegenden Richtlinien und Handbüchern – unter anderem umfassende Due-Diligence-Prüfungen und die rechtliche Absicherung im Rahmen von Verträgen sowie ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren und ein Beteiligungs- bzw. Projektcontrolling. Nachgelagerte umfangreiche Integrationsprojekte tragen darüber hinaus zu einer erfolgreichen Integration bei. Operative Risiken Bei der Erzeugung und Verteilung von Energie werden technologisch komplexe Produktionsanlagen eingesetzt. In bedeutenden Teilen Europas und Nordamerikas kam es in den letzten Jahren zu größeren Stromausfällen. Die Gründe für diese Stromausfälle variieren, obwohl sie hauptsächlich auf ein ungenügendes – lokales oder regionales – Gleichgewicht zwischen Energieerzeugung und -verbrauch zurückzuführen sind. Dabei können einzelne Ausfälle aufgrund von Überlastung oder Spannungsproblemen eine kaskadenförmige Abschaltung der Netze und Kraftwerke auslösen. Die Wahrscheinlichkeit dieser Art von Problemen hat sich in den letzten Jahren nach der Liberalisierung der EU-Strommärkte erhöht. Dies ist zum Teil mit einem zunehmenden uneingeschränkten grenzüberschreitenden physikalischen Stromhandel zu begründen, der in einer wesentlich höheren Last im internationalen Netz resultiert, das ursprünglich hauptsächlich für Zwecke der gegenseitigen Unterstützung und Betriebsoptimierung konstruiert wurde. Infolgedessen gibt es Engpässe an vielen Stellen in Europa und die hohe Belastung hat zu einem geringeren Grad an Sicherheitsreserven im Netz geführt. In Deutschland ist das Risiko von Stromausfällen geringer, da sich Kraftwerke – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – in der näheren Umgebung von Ballungszentren befinden und somit kürzere Übertragungswege vorhanden sind bzw. eine stärkere Vernetzung gegeben ist. Zusätzlich wird die geringe Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls in Deutschland durch die Organisation des deutschen Stromnetzes in vier Regelzonen unterstützt. Dennoch existiert im Hinblick auf unsere deutschen und internationalen Aktivitäten das Risiko eines Stromausfalls sowie einer Abschaltung von Kraftwerken infolge unvorhergesehener Betriebsstörungen oder sonstiger Probleme, die unter anderem auch auf extreme Wetterverhältnisse zurückgeführt werden können. Betriebsstörungen oder längere Produktionsausfälle von Anlagen oder Komponenten könnten unsere Ertragslage beeinträchtigen. Wir ergreifen unter anderem die folgenden umfassenden Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen: • Systematische Schulungs-, Weiterbildungs- und Qualifikationsprogramme für unsere Mitarbeiter • Weiterentwicklung und Optimierung unserer Produktionsverfahren, -prozesse und -technologien • Regelmäßige Wartung und Inspektion unserer Anlagen und Netze • Richtlinien sowie Arbeits- und Verfahrensanweisungen • Qualitätsmanagement, -kontrollen und -sicherung • Projekt-, Umwelt- und Alterungsmanagement • Krisenabwehrorganisation und Notfallplanungen Gegen dennoch eintretende Schadensfälle sind wir in einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang versichert. Zusätzlich ergeben sich gegenwärtig aus der operativen Geschäftstätigkeit des E.ON-Konzerns einzelne Risiken in Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Klagen und Verfahren wegen angeblicher Preisabsprachen und marktmissbräuchlichen Verhaltens. Des Weiteren sind im Zusammenhang mit der Veräußerung von VEBA Electronics im Jahr 2000 Klagen gegen E.ON AG und US-Tochtergesellschaften anhängig. Darüber hinaus ist E.ON Ruhrgas Partei in einigen Schiedsgerichtsverfahren. Diese betreffen unter anderem den Erwerb von Anteilen an der Europgas a.s. und Gaslieferungsverträge, die mit GasTerra B.V., der Gasversorgung Süddeutschland GmbH sowie Norsk Hydro Produksjon ASA geschlossen wurden. Gegen Unternehmen des E.ON-Konzerns könnten zudem auch in Zukunft gerichtliche Prozesse, behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche eingeleitet oder geltend gemacht werden. Durch eine geeignete Verfahrensbetreuung und entsprechende Vertragsgestaltungen im Vorfeld versuchen wir, die Risiken dieser und zukünftiger Rechtsstreitigkeiten zu minimieren. Aus dem zunehmenden Wettbewerb auf dem Gasmarkt und steigenden Handelsvolumina an virtuellen Handelspunkten und der Gasbörse könnten möglicherweise Risiken für Mengen aus Langfristverträgen mit Take-or-pay-Verpflichtungen resultieren. Andererseits unterliegen die Verträge zwischen Produzenten und Importeuren grundsätzlich turnusmäßigen Anpassungen an aktuelle Marktgegebenheiten. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Externe Risiken Externe Risiken ergeben sich aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld des E.ON-Konzerns, dessen Änderung zu erheblichen Planungsunsicherheiten führen kann. • Die im Dezember 2007 beschlossene Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWBNovelle) führt zu einer Verschärfung der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht im Strom- und Gasmarkt. Die Novelle trat zum 1. Januar 2008 in Kraft. Die Auswirkungen der GWB-Novelle auf E.ON können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden. Mit einem Musterverfahren in der Branche durch das Bundeskartellamt wird im Jahr 2008 gerechnet. • Das Bundeskartellamt untersucht im Rahmen eines Missbrauchsverfahrens die Berücksichtigung von CO2Emissionszertifikaten bei der Strompreiskalkulation. Der Ausgang des Verfahrens gegen E.ON ist noch offen. • Die EU-Kommission hat im Mai und Dezember 2006 bei mehreren Energieversorgungsunternehmen in Europa Nachprüfungen durchgeführt (darunter auch bei der E.ON AG und einigen ihrer Tochterunternehmen). Im Nachgang zu den Nachprüfungen initiierte die EU-Kommission auch Auskunftsersuchen zu verschiedenen regulatorischen und energiemarktbezogenen Fragestellungen bei E.ON Energie und E.ON Ruhrgas, die von den Unternehmen zwischenzeitlich beantwortet worden sind. Die Kommission hat mit Entscheidung vom 18. Juli 2007 ein Kartellverfahren wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen Art. 81 EG-Vertrag gegen E.ON Ruhrgas und Gaz de France eingeleitet. Die Kommission weist darauf hin, dass die Verfahrenseinleitung nicht bedeutet, dass abschließende Beweise für einen Verstoß vorliegen. Im Zusammenhang mit den Nachprüfungen im Strombereich hat E.ON der EU-Kommission vorgeschlagen, sich zu verpflichten, das Übertragungsnetz und Erzeugungskapazitäten abzugeben. Die EU-Kommission wird hierüber nach einem Markttest eine rechtlich bindende Entscheidung treffen und etwaige Kartellverfahren im Strombereich nicht fortführen. • E.ON Ruhrgas hatte gegen die Abstellungsverfügung des Bundeskartellamtes vom 13. Januar 2006 in Sachen langfristiger Gaslieferverträge Beschwerde beim OLG Düsseldorf eingelegt und sich im Wesentlichen gegen das verfügte Wettbewerbsverbot gewendet. Das OLG Düsseldorf hat diese Beschwerde am 4. Oktober 2007 zurückgewiesen. E.ON Ruhrgas hat gegen die Entscheidung des OLG Düsseldorf Rechtsbeschwerde zum BGH eingelegt. • Die EU-Kommission hat im September 2007 die Entwürfe zum dritten Regulierungspaket Energie veröffentlicht, die einen wettbewerbsorientierten, nicht diskriminierenden und transparenten EU-Binnenmarkt bezwecken. E.ON unterstützt diese Ziele ausdrücklich. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen und Instrumente sind aus unserer Sicht allerdings nicht geeignet, den Wettbewerb zu fördern und die Entwicklung grenzüberschreitender Regionalmärkte zu unterstützen. Dies gilt vor allem für die Ausdehnung der Regulierung auf den Bereich des Strom- und Gashandels sowie für das vorgeschlagene Ownership Unbundling der Übertragungs- und Fernleitungsnetze und die Alternative des Independent System Operators (ISO+). E.ON ist der Auffassung, dass Wettbewerb und die Integration von Regionalmärkten nicht über Enteignung von Unternehmen oder Regulierung von Wettbewerbsmärkten erfolgen kann. Dies kann nur durch konsequente Umsetzung der europäischen Marktintegration, insbesondere durch Ausbau der grenzüberschreitenden Infrastruktur, weitere Integration des grenzüberschreitenden Energiehandels sowie den angemessenen Einsatz der vorhandenen wettbewerbs- und kartellrechtlichen Instrumente erreicht werden. • Die Verordnung zur Anreizregulierung (ARegV) ist im November 2007 in Kraft getreten. Geplanter Start der Anreizregulierung ist der 1. Januar 2009. Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sieht vor, die aktuell angewendeten kostenorientierten Entgeltregulierungsprinzipien durch das Konzept der Anreizregulierung zu ersetzen. Dadurch lassen sich zusätzliche Anreize für Effizienzsteigerungen im Netzbereich schaffen. Grundsätzlich befürworten wir die zügige Einführung einer sachgerechten Anreizregulierung, obwohl eine Reihe von angemessenen Vorschlägen der betroffenen Netzbetreiber nicht in der ARegV umgesetzt wurden. Es bleibt abzuwarten, ob die Regelungen in allen Bereichen zu Effizienzvorgaben führen werden, die zu erreichen und zu übertreffen sind. Bis Mitte des Jahres 2008 hat die BNetzA für alle Beteiligten einen Effizienzvergleich vorzunehmen. Gegenwärtig entwickelt sie hierfür Methoden und legt Kriterien fest. Die Auswirkungen der Anreizregulierung lassen sich daher gegenwärtig nicht verlässlich einschätzen, da neben der konkreten Ausgestaltung des Effizienzvergleichs weitere wesentliche Parameter, wie die Höhe des kalkulatorischen Eigenkapitalzinses sowie die Ausgestaltung der Investitionsbudgets für den Netzausbau, noch nicht festgelegt sind. • E.ON Gastransport bildet derzeit noch marktorientierte Netzentgelte. Es lässt sich jedoch nicht ausschließen, dass dies im Laufe des Jahres 2008 von der BNetzA untersagt werden könnte. In diesem Fall würde E.ON Gastransport zum 1. Januar 2010 in die Anreizregulierung überführt. 65 66 Risikobericht • Derzeit läuft die zweite Runde der Netzentgeltgenehmigungen für das Jahr 2008, womit die Ausgangsbasis für die geplante Anreizregulierung festgelegt werden soll. Ein künftiges Ergebnisrisiko ist dabei nicht auszuschließen, da sich abzeichnet, dass die BNetzA die gesetzlichen Vorschriften einseitig zuungunsten der Netzbetreiber auslegt. Bei entsprechend hohen Kürzungen der beantragten Netzentgelte durch die BNetzA sind darüber hinaus im Einzelfall auch Wertminderungen im Bereich der betroffenen Netzbetreiber nicht auszuschließen. Durch einen intensiven und konstruktiven Dialog mit Behörden und Politik versuchen wir, diesen Risiken zu begegnen. • Ende 2007 hat die BNetzA ein Konsultationsverfahren zur Reformierung des Modellkonzepts zum Regel- und Ausgleichsenergiemarkt im deutschen Gasmarkt eingeleitet. Die BNetzA beabsichtigt eine grundlegende Neugestaltung des Ausgleichs- und Regelenergiemarktes. Derzeit verhandeln die Verbände mit der BNetzA über das mögliche Zielmodell. Es ist gegenwärtig unklar, wie das Zielmodell aussehen wird. Dies führt insbesondere deswegen zu einer Rechtsunsicherheit für die Marktteilnehmer, weil das neue Modell bereits zum 1. Oktober 2008 eingeführt werden soll. Eine vollständige Umsetzung bis zu diesem Zeitpunkt ist zweifelhaft, da nicht zu erwarten ist, dass alle Voraussetzungen für das Zielmodell bis dahin vorliegen werden. • Durch Rechtsunsicherheiten bei der Umsetzung der Nationalen Allokationspläne in den einzelnen EU-Ländern kann es für einzelne der vom Emissionshandel betroffenen Anlagen der Energiewirtschaft zu Schwierigkeiten bei der Zuteilung von CO2-Emissionsrechten kommen. • Die EU-Kommission legte im Januar 2008 einen ersten Vorschlag eines Maßnahmenpakets zur Durchsetzung ihrer Klimaschutzziele, zur Fortführung des Emissionsrechtehandels, der Speicherung von CO2 sowie der Förderung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien vor. Durch den ökologisch motivierten Umbau der Energieversorgung sind auch die Energieversorger betroffen, allerdings erschließen sich auch neue Geschäftsfelder. E.ON Ruhrgas bezieht gegenwärtig – auf Basis langfristiger Bezugsverträge mit Gazprom – rund 26 Prozent ihrer gesamten Gaslieferungen aus Russland. Verschiedene zurückliegende Ereignisse in einigen Ländern Osteuropas haben in Teilen Westeuropas die Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit russischer Gaslieferungen verstärkt. Historisch niedrige Temperaturen in Russland haben im Winter 2005/2006 den Gasverbrauch erhöht und führten – den Berichten einiger westeuropäischer Länder zufolge – zu einem Druckabfall in den Gaspipelines sowie Fehlmengen im Gasbezug aus Russland. Zusätzlich führte zu Beginn des Jahres 2006 ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine über die Auferlegung einer bedeutenden Preiserhöhung im Hinblick auf russische Gaslieferungen in die Ukraine zu Unterbrechungen der Lieferungen russischen Gases in die Ukraine sowie durch die Ukraine in andere Länder. Ende 2006 führte ein ähnlicher Preiskonflikt zwischen Russland und Weißrussland zu einer Blockade seitens Weißrusslands im Hinblick auf die Durchleitung russischen Gases und Öls durch das Land. Anfang 2007 führten polnische Versuche, die Gebühren für die Durchleitung von russischem Gas und Öl nach Westeuropa gegenüber Gazprom zu erhöhen, zu Spekulationen, dass Gazprom diese Versuche möglicherweise mit Lieferunterbrechungen erwidern könnte. Wirtschaftliche bzw. politische Instabilität oder andere Konflikte in jedem möglichen Durchleitungsland, durch das russisches Gas geleitet werden muss, bevor es seinen abschließenden Bestimmungsort in Westeuropa erreicht, können eine wesentliche nachteilige Auswirkung auf den Gasbezug aus Russland haben, wobei derartige Vorfälle außerhalb der Einflussmöglichkeiten von E.ON Ruhrgas liegen. E.ON Ruhrgas kann bislang keine Lieferunterbrechungen oder Fehlmengen unterhalb der vertraglich garantierten Gasmengen beklagen. Dennoch existiert keine Wir könnten darüber hinaus – in Verbindung mit dem Betrieb von Kernkraftwerken bzw. konventionellen Kraftwerken – durch Umweltschädigungen aus der Umwelthaftpflicht beansprucht werden, was unser Geschäft wesentlich negativ beeinflussen könnte. Zusätzlich können neue oder geänderte Umweltgesetze und -regelungen eine wesentliche Zunahme der Kosten für uns bedeuten. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen absolute Gewissheit, dass solche Lieferunterbrechungen oder Fehlmengen nicht auftreten können. Jede mögliche längere Lieferunterbrechung oder Fehlmenge unterhalb der E.ON Ruhrgas durch Gazprom vertraglich zugesicherten Gasmenge würde seitens E.ON Ruhrgas, zum Ausgleich fehlender Gasmengen, in der Nutzung von Speicherreserven resultieren, um den eigenen Kunden gegenüber vertraglich festgelegte Gasmengen liefern zu können. Es ist nicht auszuschließen, dass derartige Vorfälle eine wesentliche nachteilige Auswirkung auf unsere Ertragslage haben können. IT-Risiken Die Nachfrage nach Strom und Gas ist saisonal. Im Allgemeinen existiert eine höhere Nachfrage während der kalten Monate Oktober bis März sowie eine geringere Nachfrage während der wärmeren Monate April bis September. Eine Ausnahme bildet das Energiegeschäft in den USA, da heiße Wetterperioden infolge des erhöhten Betriebs von Klimaanlagen in einer größeren Nachfrage nach Strom resultieren. Im Ergebnis bedeutet diese saisonale Struktur, dass unsere Umsätze und operativen Ergebnisse im ersten und vierten Quartal höher bzw. im zweiten und dritten Quartal geringer sind, wobei unser Energiegeschäft in den USA seine höchsten Umsätze im dritten Quartal und einen zweiten Höhepunkt im ersten und vierten Quartal erfährt. Unsere Umsätze und operativen Ergebnisse können jedoch bei ungewöhnlich warmen Wetterperioden während der Herbst- und Wintermonate negativ beeinflusst werden, was beispielsweise in 2006 bzw. 2007 für einige unserer Market Units der Fall war. Darüber hinaus könnten sich für unsere Market Unit Nordic negative Auswirkungen durch einen zu geringen Niederschlag ergeben, der sich – wie beispielsweise im Jahr 2006 – in einer reduzierten Stromerzeugung aus Wasserkraft bemerkbar machen kann. Des Weiteren könnten unsere europäischen Aktivitäten im Sommer durch über dem Durchschnitt liegende Temperaturen negativ beeinflusst werden, da unsere Kraftwerke aufgrund einer reduzierten Verfügbarkeit von benötigtem Kühlwasser die Erzeugung reduzieren oder möglicherweise abgeschaltet werden müssten. Wir erwarten auch weiterhin saisonale und wetterbedingte Fluktuationen im Hinblick auf unsere Umsätze und operativen Ergebnisse. Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung Die operative und strategische Steuerung unseres Konzerns ist maßgeblich abhängig von einer komplexen Informationstechnologie. Die Optimierung und Aufrechterhaltung der ITSysteme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben begegnet der E.ON-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art. Im Berichtszeitraum hat sich die Risikolage des E.ON-Konzerns gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Konzerns oder einzelner Market Units gefährden könnten. 67 68 Prognosebericht Neue Konzernstruktur Mit einer weiter optimierten Geschäftssteuerung wollen wir die Chancen der fortschreitenden europäischen Marktintegration und des Zusammenwachsens der weltweiten Energiemärkte nutzen. • E.ON Italia, Mailand, führt unser Strom- und Gasgeschäft in Italien. Bereits heute sind wir im italienischen Stromund Gasgroßhandel sowie im Gasvertrieb tätig. Mit dem geplanten Erwerb von Endesa Italia sollen rund 5.000 MW Erzeugungskapazität hinzukommen. In Italien würden wir dann der viertgrößte Stromerzeuger sein. Um an den Ertrags- und Wachstumschancen des zusammenwachsenden Energiemarkts teilzuhaben, werden wir insbesondere den Handel und die Stromerzeugung stärker europäisch ausrichten. Alle europäischen Handelsaktivitäten für Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate haben wir Anfang 2008 zusammengeführt. Konzernweit gebündelt wurden – mit Ausnahme der Wasserkraft – auch unsere Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien und Klimaschutzprojekte, die weltweit ausgebaut werden sollen. Im Geschäftsjahr 2008 wird zunächst nur Energy Trading als eigenes Segment ausgewiesen. Die übrigen Beteiligungen werden im Segment Corporate Center/Neue Märkte zusammengefasst. Im Verlauf des Jahres werden wir in Abhängigkeit von Geschäftsentwicklung, Volumen und Wesentlichkeit der Market Units über die zukünftige Form der Berichterstattung entscheiden. Darüber hinaus ist uns der Einstieg in einen der interessantesten und wachstumsstärksten Strommärkte gelungen: In Russland haben wir im Oktober 2007 die Mehrheit am Großkraftwerksunternehmen OGK-4 übernommen. Der Sachverständigenrat (SVR) der deutschen Bundesregierung rechnet für das Jahr 2008 mit einem geringeren Wachstum der Weltwirtschaft. Ausgehend von einer erwarteten konjunkturellen Schwäche in den USA infolge der Finanzmarktkrise und einer dort schwächer wachsenden Binnennachfrage wird auch für die EU und Japan ein geringeres Wachstum prognostiziert. Nach der im April 2007 geschlossenen Vereinbarung mit Enel und Acciona wird E.ON im Jahr 2008 ein umfangreiches Beteiligungspaket mit Aktivitäten vornehmlich in Spanien, Italien und Frankreich erwerben. Vor diesem Hintergrund haben folgende neue Market Units im Jahr 2008 ihre Arbeit aufgenommen bzw. sind geplant: • E.ON Energy Trading, Düsseldorf, vereint seit Anfang 2008 unsere europäischen Handelsaktivitäten für Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate unter einem Dach. • E.ON Climate & Renewables mit Sitz in Düsseldorf ist für die Steuerung und den weltweiten Ausbau unseres Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sowie für Klimaschutzprojekte zuständig. Das Erzeugungsportfolio des neuen Unternehmens umfasst rund 760 MW in Europa und rund 250 MW in Nordamerika. Darüber hinaus befinden sich Projekte in einer Größenordnung von 3.000 MW in Planung und Entwicklung. • E.ON Russia Power führt unser Stromgeschäft in Russland. Mit OGK-4 verfügen wir bereits heute über einen Kraftwerkspark mit rund 8.600 MW Erzeugungskapazitäten in den wachstumsstarken Industrieregionen Zentralrussland, Ural und Westsibirien. Gesamtwirtschaftliche Situation Energiepreisbedingt wird dabei die Inflation in den USA leicht rückläufig sein, sich in der EU aber auf dem Niveau des Jahres 2007 halten. Für die EU wird mit real 2,3 Prozent ein schwächeres Wachstum erwartet. Dabei werden für E.ON relevante Länder wie Spanien, Schweden und Niederlande überdurchschnittlich; Deutschland, Großbritannien und Frankreich hingegen leicht unterdurchschnittlich wachsen. Die mittel- und osteuropäischen Länder werden ihren dynamischen, größtenteils binnenmarktgetriebenen Wachstumspfad ebenfalls fortsetzen, allerdings auch hier leicht abgeschwächt. In Deutschland erwartet der SVR für 2008 ein reales Wachstum von 1,9 Prozent bei gleichbleibend hohem Anstieg der Verbraucherpreise von 2,2 Prozent. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Branchensituation Die Entwicklung der Branche wird künftig durch das von der Bundesregierung verabschiedete Integrierte Klimaschutzund Energiepaket (IEKP) mitbestimmt werden. Die Bundesregierung beabsichtigt hiermit eine signifikante Veränderung des Energiemixes in Deutschland, wodurch sich erhebliche Auswirkungen auf unser Geschäft ergäben. Zielgrößen des IEKP für das Jahr 2020 sind: • 25–30 Prozent Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, • 25 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung und • zusätzlich Reduktion des Stromverbrauchs um bis zu 11 Prozent. Auf der anderen Seite untermauern die Diskussionen über die Zuteilung der CO2-Zertifikate die Bedeutung einer transparenten und sachgerechten Systematik für den CO2-Zertifikatehandel als Instrument zur Steigerung des Umweltschutzes. Eine große Unsicherheit besteht derzeit in der Prognose der Preise von CO2-Emissionszertifikaten. Die zukünftige Preisentwicklung hängt vor allem von der knappen Ausstattung mit Zertifikaten ab. Die langfristige Entwicklung der Zertifikatspreise wird wesentlich durch den weltweiten Umgang mit dem Instrument Zertifikatehandel bestimmt werden. Die Branche erwartet, dass sich die Energiepreise auch zukünftig auf einem hohen Niveau halten werden. Die „International Energy Agency“ (IEA) hat ihre langfristige Prognose der Ölpreise deutlich gegenüber dem Vorjahr nach oben korrigiert. Dies wird damit begründet, dass der Preisanstieg in den letzten drei Jahren – anders als in den Achtziger Jahren – nicht den gleichen negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft hatte. Erdgas und Ölprodukte stehen in vielen Anwendungsbereichen in direkter Konkurrenz. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Preise beider Energieträger auch zukünftig parallel entwickeln werden. Steigende Förderraten bei Kohle – bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf – sorgen für eine langfristig stabile Preisentwicklung. Dies deutet auf eine erhöhte Preisdifferenz zwischen den Primärenergieträgern Kohle und Öl hin. Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme in Europa gewinnen die Erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeutung und steigern kontinuierlich ihren Anteil an der Energiebereitstellung. Der sichere und weltweit sehr gute Zugang zu Uranressourcen und ihr hoher Energiegehalt stärken die Rolle der Kernenergie und ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit. Als CO2-freie Energiequelle ist Kernenergie zudem ein wesentlicher Eckpfeiler, um die im Kyoto-Protokoll vereinbarten Einsparziele zu erreichen. Diese Aspekte spielen in der aktuellen politischen Bewertung der Kernenergie in der EU eine erhebliche Rolle und führen in einzelnen Ländern zu Laufzeitverlängerungen bestehender Anlagen sowie zum Neubau von Kernkraftwerken. Mitarbeiter Die Zahl der Mitarbeiter im E.ON-Konzern wird bis zum Jahresende 2008 auf 95.000 (ohne Auszubildende und Vorstände/ Geschäftsführer) steigen. Gründe sind vor allem neue Mitarbeiter in unseren neuen Market Units und der Personalaufbau bei der Market Unit UK. Ergebnisentwicklung Für das Jahr 2008 rechnen wir damit, beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres erneut übertreffen zu können. Wir erwarten für den Konzern einen Anstieg des Adjusted EBIT von 5 bis 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei gehen wir davon aus, im Verlauf des Jahres 2008 aus der Vereinbarung mit Enel und Acciona umfangreiche Beteiligungspakete zu erwerben. Darüber hinaus wird die Ergebnisentwicklung vor allem durch operative Verbesserungen im Stromgeschäft sowie die kontinuierliche Umsetzung effizienzsteigernder Maßnahmen getragen. Für den bereinigten Konzernüberschuss erwarten wir im Jahr 2008 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Operative Ergebnisverbesserungen werden teilweise durch erhöhte Zinsaufwendungen kompensiert. Im Jahr 2008 haben wir unsere Organisationsstruktur – insbesondere durch die Zentralisierung der Handelsaktivitäten – erheblich verändert. Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist deshalb nicht aussagekräftig. Vor diesem Hintergrund werden wir für das Jahr 2008 nur Prognosen für den E.ON-Konzern, nicht aber für die einzelnen Market Units veröffentlichen. 69 70 Prognosebericht Dividendenentwicklung An unserer bisherigen Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses halten wir fest. Vor dem Hintergrund unserer EBIT-Ziele und der Effekte aus dem Aktienrückkauf ist bis 2010 weiter mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungen der Dividende pro Aktie um 10 bis 20 Prozent zu rechnen. Investitionen Unsere Investitionsplanung spiegelt die Umsetzung der im Mai verkündeten Wachstumsoffensive wider. Die organischen und externen Wachstumsschritte dienen der Sicherung und dem konsequenten Ausbau unserer starken Marktposition im Strom- und Gasmarkt. Hierzu planen wir im Jahr 2008 Investitionen in Höhe von von insgesamt rund 28 Mrd . der ebenfalls im Rahmen der Vereinbarung mit Enel und Acciona geplante Erwerb französischer Aktivitäten und bei Pan-European Gas die Akquisition der Beteiligung an Yushno Russkoje berücksichtigt. Die organischen Wachstumsinvestitionen von rund 6,3 Mrd sind vor allem für den Aufbau zusätzlicher Stromerzeugungskapazitäten, den Ausbau des Geschäfts mit erneuerbaren Energien sowie die Erweiterung des Gas-Upstream- und -Midstream-Geschäfts vorgesehen. Rund 4,5 Mrd der Investitionen dienen dem Erhalt und Ersatz bestehender Anlagen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Sicherung der Stromerzeugungskapazitäten sowie der Modernisierung und Instandhaltung von Stromtransportund -verteilungsnetzen. Finanzlage Ökonomische Anteile in % Investitionen1): Planung 2008 insgesamt 28 Mrd Bis zum Jahr 2010 wollen wir Fremdkapital in Höhe von rund 30 Mrd auf Konzernebene aufnehmen. Dies umfasst Refinanzierungen bestehender Anleihen. Hierbei wollen wir eine breite Mischung aus unterschiedlichen Märkten, Investoren, Währungen und Laufzeiten erreichen. 19 Central Europe Chancen 11 Pan-European Gas 6 UK 4 Nordic 3 US-Midwest 57 Corporate Center/ Neue Märkte 1) Zahlungswirksame Investitionen zuzüglich zu übernehmender Schulden, langfristiger Miet-, Leasing- und Pachtbeziehungen sowie des Tauschs von Vermögenswerten Die Investitionen dienen zu rund 16 Prozent dem Erhalt und Ersatz des bestehenden Geschäfts sowie zu rund 84 Prozent dem Wachstum. Im Vergleich zum Jahr 2007 steigen die Investitionen insbesondere aufgrund der geplanten externen Wachstumsschritte deutlich an. Dabei sind im Segment Corporate Center/Neue Märkte insbesondere die im Rahmen der Vereinbarung mit Enel und Acciona geplante Übernahme von Aktivitäten sowie der geplante Anteilstausch mit Statkraft abgebildet. Darüber hinaus werden bei Central Europe Die Führungsgesellschaften unserer in- und ausländischen Market Units sowie die Fachbereiche der E.ON AG berichten jährlich zum Ende des vierten Quartals auf Basis einer Konzernrichtlinie ihre Chancen, sofern die zugrunde liegenden Sachverhalte hinreichend konkretisierbar und wesentlich erscheinen. Wesentliche Chancen sind durch Sachverhalte gekennzeichnet, die eine signifikante positive Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Market Units haben können. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich für E.ON Chancen in Verbindung mit einer für uns positiven Entwicklung von Zinsen, Währungskursen und Marktpreisen für die Commodities Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2. Durch die seit Anfang 2008 bestehende Market Unit Energy Trading nutzen wir die Chancen des voranschreitenden Zusammenwachsens des europäischen Strom- und Gasmarkts sowie der bereits heute weltweiten Commodity-Märkte. Zum Beispiel können sich mit Blick auf die Marktentwicklungen in Großbritannien und Kontinentaleuropa durch den Handel an europäischen Gashubs zusätzliche Absatz- und Einkaufspotenziale ergeben. Darüber hinaus können weitere Chancen durch eine fortlaufende Optimierung von Transport- und Speicherrechten im Gasbereich realisiert werden. Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden – sehr niedrige Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen – in den Herbst- und Wintermonaten können sich für E.ON im Absatzbereich für Strom und Gas aufgrund einer höheren Nachfrage Chancen ergeben. Dagegen können für die Market Unit USMidwest Chancen aus ungewöhnlich heißen Wetterperioden in den Sommermonaten und dem dadurch verstärkten Betrieb von Klimaanlagen resultieren. Im Rahmen des E.ON-Beschaffungsnetzwerks werden erhebliche Synergieeffekte aus der internationalen Bündelung von Beschaffungsvolumina realisiert. Weitere Kostensenkungen werden durch konzernweiten Best-Practice-Transfer bei den beschafften Materialien und Dienstleistungen erzielt. Kostenvorteile ergeben sich dabei insbesondere aus der Optimierung von technischen Spezifikationen für Beschaffungsumfänge sowie aus der Anwendung bewährter, konzernweit einheitlicher Beschaffungsprozesse. Durch die Bündelung von Kompetenzen in der Unit New Build und der Market Unit Climate & Renewables wurden im Jahr 2007 die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass bei den anstehenden Großinvestitionen in der Erzeugung die Beschaffung für alle Neubauvorhaben zentralisiert und die Synergiepotenziale in Technik und Einkauf in allen Märkten bestmöglich ausgeschöpft werden. Unsere Investitionspolitik ist darauf ausgerichtet, unsere führende Stellung in den Zielmärkten zu festigen und weiter auszubauen sowie die sich – auch in Zukunftsmärkten – ergebenden Chancen konsequent zu nutzen. Insgesamt erwarten wir für den E.ON-Konzern auch in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 eine erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung. Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2009 können wir aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, währungsbezogenen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung nicht abgeben. Der zusammengefasste Lagebericht enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON AG beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. + + + Klimaschutz + + + Unser klimapolitisches Versprechen – die Reduktion unseres relativen CO2-Ausstoßes um 50 Prozent – soll kein Versprechen bleiben. Allein bis 2010 investieren wir 6 Mrd in Erneuerbare Energien. Und jedes neue fossile E.ON-Kraftwerk wird die CO2-Benchmarks der EU klar schlagen. 72 73 Frischer Wind für den Energiemix E.ON übernimmt Windparkbetreiber in Spanien und Portugal. Mit der Akquisition von ENERGI E2 Renovables Ibéricas hat E.ON das eigene Windenergiegeschäft im August 2007 massiv ausgebaut. Und das in den für Windkraft so interessanten Märkten Spanien und Portugal. Unsere neue Gesellschaft, die seit Januar 2008 E.ON Renovables Iberia heißt, erzeugt Strom aus Erneuerbaren Energien – hauptsächlich aus Windkraft – mit einer Gesamtkapazität von derzeit rund 260 Megawatt. Für uns die ideale Basis für den weiteren Ausbau der Windkraft in Südeuropa. Windkraft spielt eine zentrale Rolle beim klimafreundlichen Energiemix. Sie ist CO2-neutral und an windreichen Standorten wie der Iberischen Halbinsel absolut wirtschaftlich zu betreiben. Zumal die Qualität unserer neuen Windparks ausgezeichnet ist. Zusätzlich ist uns mit der Übernahme von Airtricity in Nordamerika der Einstieg in den weltweit attraktivsten Markt für Erneuerbare Energien gelungen. E.ON zählt mit einer installierten Windkraftleistung von mittlerweile rund 900 Megawatt nicht nur quantitativ zur weltweiten Spitze. Best-Practice und Know-how-Austausch werden uns auch technologisch weiter nach vorne bringen. Und das ist nur ein Teil von zahlreichen Aktivitäten, mit denen E.ON den Klimaschutz vorantreibt. Genauso engagieren wir uns aktiv für die Umsetzung der EU-Energieagenda und forcieren die Reduktion der CO2-Emissionen bei der Energieerzeugung. Bereits in Planung und Bau sind weitere Anlagen, die in den nächsten vier Jahren realisiert werden sollen. 74 Strategie und geplante Investitionen Grundlage für unsere gezielte Wachstumsstrategie ist das integrierte Geschäftsmodell, das die vertikale Integration über alle Wertschöpfungsstufen, die horizontale Integration zwischen Strom und Gas sowie die regionale Integration der Märkte in Europa zur Wertschaffung nutzt. E.ON hat durch die Präsenz in allen wesentlichen europäischen Energiemärkten eine herausragende Marktstellung und verfügt über das weltweit am breitesten diversifizierte Erzeugungsportfolio. Trotz des Verzichts auf die vollständige Übernahme von Endesa werden wir durch das Abkommen mit Enel und Acciona unsere paneuropäische Position deutlich stärken. Damit ist unsere Ausgangsposition ausgezeichnet, um neuen Herausforderungen eines sich ändernden europäischen Marktumfeldes zu begegnen. Wir sind auf gutem Weg, unsere Vision vom weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen zu verwirklichen. ermöglicht uns, von der voranschreitenden europäischen Marktöffnung in großem Umfang zu profitieren. Darüber hinaus nutzen wir die Chancen aus der europäischen Marktintegration durch die konzernweite Bündelung von Aktivitäten. Herausragendes Beispiel ist die Zusammenführung der Handelsaktivitäten aus den verschiedenen Organisationseinheiten in einer zentralen Handelsgesellschaft. Stromerzeugung Um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten, werden in Europa in den nächsten Jahren neue Kraftwerkskapazitäten benötigt. Wir werden dabei unsere Marktposition durch Erhalt- und Wachstumsinvestitionen konsequent sichern und ausbauen. Dabei wird es auch notwendig sein, im Hinblick auf Effizienz und Umweltschutz neue Standards zu setzen. Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum Europäischer Markt und Wettbewerb Die Rahmenbedingungen für die Konzernstrategie werden im Wesentlichen von folgenden Themen geprägt: • Entstehung eines europäischen Binnenmarktes für Energie durch weiteres Zusammenwachsen der europäischen Energiemärkte. • Zunehmender Wettbewerb im Rahmen einer weitergehenden Marktöffnung. • Konkrete Klimaschutzbemühungen zur Reduktion der CO2-Emissionen mit Fokus auf den Bereich der Stromerzeugung. • Gewährleistung der Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund der Verknappung weltweit vorhandener Primärenergieträger und Einschränkungen auf anderen Stufen der Wertschöpfungskette (z. B. Kraftwerkskomponenten, Ingenieurressourcen, geeignete Kraftwerksstandorte). • Entstehung neuer attraktiver Wachstumsmärkte in und um Europa. E.ONs zukünftige strategische Ausrichtung beinhaltet ein klares Bekenntnis zu offenen und integrierten Energiemärkten sowie die aktive Unterstützung der EU-Energieagenda. Hierzu zählen unter anderem der von uns forcierte Ausbau der Netzverbindungen im Strom- und Gasbereich sowie die Transparenzinitiative im Stromerzeugungssektor. Auf nationaler Ebene setzt E.ON mit der Gründung der Direktvertriebstochter E WIE EINFACH klare Signale für verstärkten Wettbewerb auf dem deutschen Endkundenmarkt. Die Präsenz in allen wesentlichen europäischen Energiemärkten E.ON investiert in hochmoderne Kraftwerkstechnik Mit Datteln 4 entsteht ein neues, effizientes Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 46 Prozent. So wie bei allen Neubauprojekten verwendet E.ON auch hier die beste verfügbare Technik und nutzt Synergien. Datteln 4, Maasvlakte 3 und Staudinger 6 werden gewissermaßen „in Serie“ gebaut. Durch dieselbe Bauweise lassen sich Kosten erheblich reduzieren. Dank der hohen Effizienz werden alle drei Kraftwerke jeweils rund 20 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Im Bereich der Stromerzeugung wird der Ausbau der installierten Kapazitäten in Europa um 50 Prozent auf 69 GW bis 2010 angestrebt. Durch die geplante Übernahme von Aktivitäten in Frankreich, Italien und Spanien im Zuge des Abkommens mit Enel und Acciona wurde die Grundlage für dieses ehrgeizige Ziel bereits geschaffen. Weitere Kapazitätserweiterungen resultieren im Wesentlichen aus organischen Wachstumsschritten, das heißt durch Neubauprojekte. Steinkohle GuD Erneuerbare Gesamt MW (brutto) Kraftwerk Land Inbetriebnahme 1.100 Datteln 4 DE 2011 1.100 Staudinger 6 DE 2013 550 „50 plus“ DE 2014 1.100 Maasvlakte 3 NL 2012 1.600 Kingsnorth GB 2013 750 Trimble County 2 USA 2010 1.100 Antwerpen BE 2014 800 Berezovskaya RU 2010 2.000 weitere Projekte EU >2014 845 Irsching 5 DE 2009 530 Irsching 4 DE 2011 800 Livorno Ferraris IT 2008 400 Gönyü 1 HU 2010 400 Malzenice SK 2010 1.275 Grain GB 2010 440 Malmö SE 2009 410 Shaturskaya RU 2009 800 Surgutskaya RU 2010 400 Yaivinskaya RU 2010 3.200 weitere Projekte EU >2011 3.500 Verschiedene EU/USA bis 2011 23.100 1) ohne Neubauprojekte aus der Akquisition von Viesgo Zur Sicherung der Gasversorgung besteht das zentrale Ziel in der Produktion von mindestens 10 Mrd m3/a aus eigenen Quellen. Die Mitte des Jahres erfolgte Übernahme eines Anteils an den norwegischen Gasfeldern Skarv und Idun bringt uns in der Nordsee einen großen Schritt voran. Weiteres Wachstum ist über den Erwerb von Feldbeteiligungen sowie eigene Explorationsprojekte geplant. Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum Wesentliche geplante Kraftwerksneubauten1) Typ Gasförderung Erstes Projekt der Stromerzeugung in Italien Das hocheffiziente Gaskraftwerk im italienischen Livorno Ferraris setzt mit einem Wirkungsgrad von 58 Prozent und seiner Umweltverträglichkeit neue Maßstäbe. Die Anlage hat eine Leistung von 800 MW und kann eine Stadt wie Mailand mit 1,2 Millionen Einwohnern mit Strom versorgen. Das Kraftwerk wird im zweiten Halbjahr 2008 ans Netz gehen. Es ergänzt unsere Aktivitäten im italienischen Stromhandel und -vertrieb in idealer Weise. Gasspeicherung Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und den zusätzlichen Flexibilitätsanforderungen gerecht zu werden, wird im Gasspeichergeschäft die Verdoppelung der Arbeitsgaskapazitäten in Nord-Westeuropa bis 2015 anvisiert. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch den geplanten Kapazitätsausbau an bestehenden Standorten erreicht werden. 75 76 Strategie und geplante Investitionen Erneuerbare Energien Klimaschutz Der weltweite Ausbau des Geschäfts mit Erneuerbarer Energie ist eine der Prioritäten von E.ON. Durch die erfolgreichen Akquisitionen von E2-I in Spanien und Airtricity North America hat E.ON zum Jahresende 2007 über eine installierte Kapazität von ca. 900 MW im Bereich von Windkraftanlagen verfügt. Der zukünftige Fokus liegt auf der Realisierung der angelaufenen sowie der geplanten Projekte, die einer Gesamtkapazität von rund 3.500 MW entsprechen. Neben dem organischen Wachstum der Stromerzeugung aus Windenergie steht die Entwicklung weiterer erneuerbarer Energieträger im Mittelpunkt. Im Bereich Klimaschutz wird die Halbierung der spezifischen CO2-Emissionen bis 2030 – verglichen mit dem Niveau von 1990 – angestrebt. Die Erreichung des Ziels soll durch den Einsatz neuer Technologien, wie z. B. der CO2-Abtrennung und Speicherung in konventionellen Kraftwerken, und den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern realisiert werden. Ökonomische Investitionen1): Planung 2008–2010 Anteile in % insgesamt 49,9 Mrd Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum 28,7 Central Europe 12,0 Pan-European Gas 11,4 UK 6,0 Nordic 3,4 US-Midwest 38,5 Corporate Center/ Neue Märkte E.ON übernimmt Windparks in Nordamerika Mit der Übernahme von Airtricity North America erschließt sich E.ON im Bereich Erneuerbarer Energien erstmals eine starke Marktposition mit großem Wachstumspotenzial außerhalb Europas. E.ON erweitert damit sein regionales und technologisches Windanlagenportfolio und gehört schon jetzt zu den größten Windparkbetreibern der Welt. Neue Märkte Zusätzlich werden Wachstum in neuen Märkten sowie Beteiligungen an weiteren Privatisierungsprojekten angestrebt. E.ON konnte durch die Akquisition von OGK-4 den Eintritt in den attraktiven russischen Strommarkt erfolgreich realisieren. Die Beteiligung an weiteren Privatisierungsprozessen, z. B. in Südosteuropa und der Türkei, wird geprüft. 1) Zahlungswirksame Investitionen zuzüglich zu übernehmender Schulden, langfristiger Miet–, Leasing- und Pachtbeziehungen sowie des Tauschs von Vermögenswerten Die Investitionsplanung zeigt die Umsetzung unserer im Mai verkündeten Wachstumsoffensive. Die organischen und externen Wachstumsschritte dienen der Sicherung und dem konsequenten Ausbau unserer starken Marktposition im Strom- und Gasmarkt. Im Mittelfristzeitraum 2008 – 2010 planen wir für den E.ON-Konzern hierzu Investitionen in Höhe von 49,9 Mrd . Die Investitionen dienen zu 27 Prozent dem Erhalt des bestehenden Geschäfts und zu 73 Prozent dem Wachstum. Die dargestellte Planung basiert auf der für das Jahr 2007 geltenden Berichtsstruktur (vgl. Konzernübersicht). Investitionen in neue Märkte werden unter dem Segment Corporate Center/Neue Märkte ausgewiesen. Die zum 1. Januar 2008 neu geschaffene Market Unit Climate & Renewables bündelt das Geschäft mit erneuerbaren Energieträgern. Die Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien wurden in der Planung den 2007 bestehenden Market Units zugeordnet. Die Market Unit Central Europe plant für den Zeitraum 2008 – 2010 Investitionen in Höhe von 14,3 Mrd , vornehmlich für den Neubau und die Modernisierung von Kraftwerken. Wesentliche Bestandteile sind Erhalt und Ausbau der Erzeugungsposition im westeuropäischen Markt. Neben den Investitionen in Steinkohlekraftwerke in Deutschland sind an den Standorten Maasvlakte und Antwerpen zwei weitere Kraftwerke geplant. Darüber hinaus werden am bestehenden Standort Irsching zwei weitere GuD-Anlagen errichtet. Zusätzlich sind mehrere neue Kohle- und Gaskraftwerke in Osteuropa unter anderem an den Standorten Malzenice in der Slowakei und Gönyü in Ungarn vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Investitionen in die europäischen Strom- und Gasnetze. Größtes Einzelinvestment ist dabei die Anbindung der Offshore-Windanlagen. In der Market Unit Pan-European Gas sind Investitionen von 6 Mrd vorgesehen. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt im Ausbau der Eigenproduktion. Zur Sicherung eines flexiblen Gasbezugs sind darüber hinaus Investitionen in die Transport- und Speicherinfrastruktur vorgesehen. Die Market Unit UK beabsichtigt, insgesamt rund 5,7 Mrd zu investieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erneuerung des Kraftwerksparks durch den Bau eines effizienten Kohlekraftwerks sowie zweier gasgefeuerter GuD-Kraftwerke mit Wärmeauskopplung. Auch die Strom- und Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien, insbesondere aus Windkraft, wird ausgebaut. Darüber hinaus sind Investitionen in die Modernisierung der Netzinfrastruktur vorgesehen. Die Market Unit Nordic plant Investitionen in Höhe von 3 Mrd . Diese dienen im Wesentlichen der Modernisierung des schwedischen Stromverteilungsnetzes sowie der Modernisierung, Leistungssteigerung und dem Ausbau des Kraftwerksparks. Hierzu zählt unter anderem die Fertigstellung der im Bau befindlichen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Malmö. Die Market Unit US-Midwest sieht Investitionen in Höhe von 1,7 Mrd vor. Die Investitionen entfallen unter anderem auf Umweltschutzmaßnahmen bei bestehenden Kraftwerken und die Verbesserung der Strom- und Gasnetze. Größtes Einzelengagement ist die Fertigstellung des Kohlekraftwerks Trimble County 2. In der Investitionsplanung sind neben den Investitionen der einzelnen Market Units auch die geplante Übernahme von Aktivitäten in Frankreich, Italien und Spanien im Zuge des Abkommens mit Enel und Acciona sowie weitere Wachstumsinvestitionen in neue Märkte vorgesehen. + + + Marktorientierte Organisation + + + Die europäischen Energiemärkte sind in Bewegung. Wir bewegen uns mit, nutzen diese Chance und stellen uns neu auf. Konzentriert, integriert, nah am Markt. Und das überall dort, wo sich Mehrwert daraus ergibt: im Handel, bei Erneuerbaren Energien, beim Neubau fossiler Kraftwerke. 78 Weitere Informationen 79 Für E.ON bedeutet der Umzug den endgültigen Aufbruch in die Zukunft des Energiehandels. Aus den lokalen Handelsstandorten des E.ON-Konzerns wird mit E.ON Energy Trading in Düsseldorf eine zentrale Einheit für Energiehandel geschaffen. Ein Markt, ein Team E.ON führt alle europäischen Handelsaktivitäten zusammen. Leuchtend rot begrüßt das Gebäude im Düsseldorfer Medien-Hafen die Besucher der E.ON Energy Trading schon von Weitem. Seit Anfang 2008 ist die neu gegründete Gesellschaft hier zu Hause. Hier bündelt E.ON erstmals seinen gesamten europäischen Energiehandel unter einem Dach. Schon heute spielen nationale Grenzen beim Handel mit Kohle, Gas, Strom, Öl und CO2-Zertifikaten eine immer kleinere Rolle. Um neue Ertrags- und Wachstumschancen möglichst intensiv nutzen zu können, ist deshalb ein Denken, Planen und im wahrsten Sinne des Wortes „Handeln“ in europäischen Dimensionen unerlässlich. Die strukturelle Anpassung eines unserer wesentlichen Geschäftsfelder bedeutet für uns deshalb, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, auch in Zukunft signifikanten Mehrwert zu generieren. Und eine führende Marktposition im europäischen Energiehandel zu erobern. Durch die Gründung der E.ON Energy Trading kann E.ON seine Präsenz auf allen Wertschöpfungsstufen – kombiniert mit dem Know-how in allen relevanten Märkten – nachhaltig nutzen, Synergien erschließen und zusätzliches Wachstum realisieren. 80 Neue Technologien Die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung von morgen war noch nie so bedeutend wie heute. Um die nachhaltige Energieversorgung in die Realität umzusetzen und gleichzeitig E.ON die technologische Basis für ein langfristig erfolgreiches Geschäft zu liefern, engagieren wir uns in Forschung, Entwicklung und dem Einsatz neuer Technologien. Damit verschaffen wir uns einen Wettbewerbsvorteil und erhöhen zudem unsere Attraktivität als Arbeitgeber für hoch qualifizierte Ingenieure. Wir begegnen so aktiv den Herausforderungen einer zukünftigen Energieversorgung und kommen als führendes Energieunternehmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Aus einem umfangreichen Portfolio an Forschungsprojekten auf allen Wertschöpfungsstufen identifizieren E.ON-Experten vielversprechende Technologien mit wirtschaftlichem Potenzial. Daraus werden dann Schlüsseltechnologien herausgefiltert und gezielt in deren Weiterentwicklung investiert. Sie erfüllen die Kriterien einer nachhaltigen Energieversorgung und bieten darüber hinaus ein ausreichendes Potenzial. Wir haben diese Technologien unter der Initiative innovate.on zusammenfasst und engagieren uns bei einer Vielzahl konkreter Projekte. Aufgrund unserer internationalen Präsenz können wir einzelne Technologien dort weiterentwickeln, wo die Voraussetzungen besonders gut sind. Wesentliche Projekte 2007 Hochschulen Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen (RWTH Aachen) und E.ON haben im Jahr 2006 vereinbart, dass E.ON ein neues Forschungszentrum mit einer Summe von 40 Mio € für zehn Jahre unterstützt. Im Jahr 2007 haben vier der fünf Institute des E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen ihre Arbeit aufgenommen. Neben Vorlesungen wurde bereits eine Vielzahl von Projekten gestartet. Neben unserem finanziellen Engagement sollen auch weitere Forschungsprojekte durch andere Fördermittelgeber in dem Forschungszentrum umgesetzt werden. So betrug das Projektvolumen am E.ON Energy Research Center im Jahr 2007 insgesamt 7,5 Mio € – dazu haben wir einen Anteil von 2,5 Mio € beigesteuert. + + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + + Investitionen E.ON hat aufgrund der wachsenden Anforderungen an technische Lösungen die Investitionen in neue Technologien in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Die Veränderungen resultieren hauptsächlich aus zusätzlichen Investitionen in große Demonstrationsprojekte, in denen der praktische Einsatz von Schlüsseltechnologien ermöglicht wird. Darüber hinaus wird die Grundlagenforschung an Hochschulen und damit die Entwicklung neuer Ideen verstärkt unterstützt. Ziele sind, neue Ansätze zu fördern und der intensivere Kontakt zu den zukünftigen Ingenieuren und Wissenschaftlern der Energiewissenschaft. Entwicklung der Investitionen von E.ON in neue Technologien Hochschulunterstützung, Demonstration in Mio € Forschung und Entwicklung 2007 83 57 2006 2005 25 0 20 40 60 80 E.ON unterstützt Forschungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz stehen im Zentrum unserer verstärkten Forschungsaktivitäten. Das E.ON Energy Research Center nimmt seine Arbeit auf. Für das Projekt, das E.ON mit der RWTH in Aachen ins Leben gerufen hat, stellt der Konzern in den nächsten zehn Jahren rund 40 Mio bereit. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Ebenfalls erstmals im Jahr 2007 hat E.ON im Rahmen der internationalen Forschungsinitiative erfolgreich eine Ausschreibung zum Thema Energiespeicherung durchgeführt. E.ON stellt dafür rund 6 Mio € zur Verfügung. Eine Vielzahl an Projektvorschlägen aus elf Nationen wurde eingereicht. Einen Schwerpunkt stellen Projekte zur Speicherung von Strom aus Erneuerbaren Energien dar. Dies ist derzeit auch eine der zentralen Fragestellungen der Energiewirtschaft. Im Jahr 2008 werden wir ein weiteres Forschungsthema ausschreiben und auf unserer Internetseite veröffentlichen. In England unterstützt E.ON gemeinsam mit anderen Industrieunternehmen die Arbeit an verschiedenen Universitäten in den East Midlands im Rahmen der Energy Technology Institute (ETI)-Initiative. Dabei sollen über zehn Jahre insgesamt rund 1,4 Mrd € von Industrie und Staat zur Verfügung gestellt werden. E.ON UK beteiligt sich mit insgesamt 66 Mio €. Für jeden Euro aus der Industrie stellt der englische Staat einen weiteren Euro für die Energieforschung zur Verfügung. Demgegenüber hat das Verfahren der Abtrennung nach der Verbrennung (Post-Combustion) den großen Vorteil, dass damit bestehende Kraftwerke nachgerüstet werden können. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, dass der Energieaufwand für die Abtrennung derzeit noch sehr hoch ist. E.ON testet gemeinsam mit Alstom ein neues Verfahren, das geringere Verluste verspricht. Hierzu wurde in Schweden am Kraftwerksstandort Karlshamn die Planung einer Pilotanlage nach dem neuen Chilled-Ammonia-Verfahren gestartet. Die Pilotanlage mit einer Leistung von 5 MW thermisch wird von Alstom geliefert und soll 2008 in Betrieb gehen. Bei positiven Ergebnissen lassen sich dadurch große Mengen Primärenergie einsparen. Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum innovate.on Im Rahmen der E.ON-Forschungsinitiative innovate.on wurden bei der Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien wesentliche Meilensteine erreicht. Für das weltweit erste hocheffiziente Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50 Prozent wurde als Kraftwerksstandort Wilhelmshaven festgelegt. Dort sind Bau und Inbetriebnahme eines Kraftwerks mit einer elektrischen Leistung von 500 MW geplant. Zur Vorbereitung wurden 2007 eine Reihe von Forschungsprojekten durchgeführt, die sich hauptsächlich mit neuen Werkstoffen befassen. Diese sind notwendig, um den hohen Dampftemperaturen von 700 °C über einen langen Zeitraum standzuhalten. Eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen ist durch die CO2-Abtrennung und -Speicherung im Untergrund möglich (Carbon Capture and Storage – CCS). Für die Abtrennung von CO2 in Kraftwerksprozessen werden drei verschiedene Technologien weiterentwickelt. In den USA ist E.ON Partner beim Projekt FutureGen, in dem das weltweit erste großtechnische Kohlekraftwerk mit CO2-Abtrennung und -Speicherung entwickelt werden soll. Hier soll das Verfahren der CO2-Abtrennung vor der Verbrennung (Pre-Combustion) zur Anwendung kommen. Davon verspricht man sich langfristig eine besonders energieeffiziente Abtrennung. E.ON baut Kraftwerk der Zukunft in Wilhelmshaven Im Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on wird E.ON das weltweit erste Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50 Prozent in Wilhelmshaven für rund 1 Mrd errichten. Das „Kraftwerk 50plus“ soll 2014 mit einer elektrischen Leistung von 500 MW in Betrieb gehen und leistet einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger CO2-armer Kohleverstromung. Das dritte Verfahren zur CO2-Abtrennung ist noch am wenigsten weit entwickelt. Bei dem sogenannten Oxyfuel-Verfahren wird anstelle von Luft reiner Sauerstoff zur Verbrennung verwendet. E.ON betreibt seit 2007 eine Pilotanlage in England mit einer Leistung von 1 MW. Die Verbrennungsvorgänge unter den besonderen Rahmenbedingungen stehen hier im Fokus der Experimente. 81 82 Neue Technologien Mit dem Bau der Bioerdgasanlagen Ketzin und Schwandorf wurde 2007 das Verfahren zur Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität einen großen Schritt nach vorne gebracht. In den Anlagen zur Aufbereitung wird die Druckwechselabsorption untersucht, um das Biogas mit einem relativ geringen Methananteil von ca. 50 Prozent auf Erdgasqualität mit über 95 Pozent zu verbessern. Mit diesem Prozess ist es möglich, Erdgasqualität zu erreichen und das Gas in vorhandene Erdgasleitungen einzuspeisen. Der große Vorteil ist, dass das Gas an beliebigen Stellen mit hoher Ausbeute genutzt werden kann. Bei den meisten bereits realisierten Biogasanlagen ohne Aufbereitung erfolgt die Umwandlung des Biogases in Strom direkt am Ort der Biogaserzeugung. Dabei gehen meistens große Energiemengen ungenutzt verloren, da die Anlagen nicht die höchste Effizienz aufweisen und eine umfassende Wärmenutzung nicht möglich ist. Dieses Problem wird bei der Einspeisung von aufbereitetem Bioerdgas in das Erdgasnetz umgangen. Bereits seit einigen Jahren untersucht ein E.ON-Expertenteam in England das Potenzial zur Nutzung von Meeresenergie. Die Bedingungen dafür sind an der englischen und schottischen Küste besonders gut. Im Jahr 2007 wurden Anlagentyp und -größe festgelegt, die im Meer getestet werden sollen. Für die Gewinnung von Gezeitenenergie aus der Strömung am Meeresboden werden Konverter auf dem Meeresboden aufgestellt. Die wechselnde Gezeitenströmung kann von der Anlage in beide Richtungen genutzt werden. Es ist geplant, die Anlagen 2011 in Betrieb zu nehmen und auf einige Megawatt auszubauen. + + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + + Strom aus dem Meer In Sachen Klimaschutz geht E.ON nicht nur bei der konventionellen Erzeugung völlig neue Wege: E.ON UK plant eines der weltweit größten Gezeitenkraftwerke vor der Westküste Großbritanniens. Es arbeitet mit der Meeresströmung, die durch den Wechsel von Ebbe und Flut entsteht. Das Gezeitenkraftwerk wird genügend Strom erzeugen, um 5.000 Haushalte zu versorgen. Mit einer im Oktober gestarteten TV-Kampagne zieht das Projekt auch in Deutschland viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. Mit dem Kauf der sechs Windanlagen mit einer Leistung von insgesamt 30 MW für das Offshore-Testfeld Alpha-Ventus ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Realisierung des ersten Offshore-Windparks in Deutschland erreicht. Die technische Herausforderung in Deutschland besteht gegenüber anderen bereits realisierten Windparks im Meer in der großen Entfernung zur Küste von 45 km und den großen Wassertiefen von 30 m. Hier wird mit dem Projekt, das 2008 in Betrieb gehen soll, Pionierarbeit geleistet. Neben E.ON sind zwei weitere Energieunternehmen an Alpha-Ventus beteiligt. Die Nutzung von Erneuerbaren Energien bei der Energieanwendung birgt ein enormes, derzeit noch nicht genutztes Potenzial. Durch 2007 gestartete Labor- und Feldtests mit verschiedenen Erdgaswärmepumpen wird die Nutzung von Erneuerbaren Energien bei der Beheizung von Gebäuden mit Erdgas in einem Gerät möglich sein. Dabei werden Anlagen verschiedener Hersteller getestet und gemeinsam mit den Herstellern weiter verbessert. Durch Erdgaswärmepumpen lassen sich zukünftig die Heizkosten senken und 25 Prozent der Heizwärme aus Erneuerbaren Energien gewinnen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB (Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts) Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (vgl. im Einzelnen §§ 84, 85 des Aktiengesetzes, §§ 31, 33 des Mitbestimmungsgesetzes). Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das Grundkapital beträgt 1.734.200.000,00 € und ist eingeteilt in 667.000.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und eine Stimme in der Hauptversammlung. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Soweit Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms bezuschusste Mitarbeiteraktien erworben haben, unterliegen diese einer Sperrfrist, die am Tag der Einbuchung der Aktien beginnt und jeweils am 31. Dezember des übernächsten Kalenderjahres endet. Vor Ablauf dieser Sperrfrist dürfen die so übertragenen Aktien von den Mitarbeitern grundsätzlich nicht veräußert werden. Darüber hinaus stehen der Gesellschaft nach § 71b des Aktiengesetzes keine Rechte aus eigenen Aktien und damit auch keine Stimmrechte zu. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderungen der Satzung Der Vorstand der Gesellschaft besteht nach der Satzung der Gesellschaft aus mindestens zwei Mitgliedern. Die Bestellung stellvertretender Vorstandsmitglieder ist zulässig. Die Bestimmung der Anzahl der Mitglieder, ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre; eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig; die Bestellung bedarf mindestens zwei Drittel der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder. Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, so kann der Aufsichtsrat ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Eine Änderung der Satzung bedarf nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden nach der Satzung der Gesellschaft mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreibt. Weitere Regelungen werden in der Satzung nicht getroffen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 24 der Satzung der Gesellschaft). Er ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 27. April 2010 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden ist, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 bis zum 3. November 2008 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft 83 84 Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn Prozent des Grundkapitals entfallen. Der Beschluss enthält übliche Vorgaben hinsichtlich der Erwerbsmodalitäten sowie der Verwendungsmöglichkeiten einschließlich eines Einziehungsrechts und ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Der Vorstand ist gemäß § 3 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2010 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 540.000.000 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. Aktiengesetz). Zum Genehmigten Kapital vgl. Textziffer 19 des Anhangs. Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. April 2003 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. April 2008 einmalig oder mehrmals Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft mit einer Laufzeit von höchstens 20 Jahren und einem Gesamtnennbetrag von bis zu 5.000.000.000 € auszugeben. Der Gesamtnennbetrag der bei Ausgabe von Wandel- oder Optionsrechten aufgrund dieser Ermächtigung zu gewährenden Aktien beträgt höchstens 175.000.000 €. Das Grundkapital der Gesellschaft ist daher gemäß § 3 Abs. 3 der Satzung um bis zu 175.000.000 € bedingt erhöht (vgl. hierzu Textziffer 19 des Anhangs). Die Teilschuldverschreibungen können auch gegen Sachleistung begeben werden, sofern der Wert der Sachleistungen mindestens dem Ausgabepreis entspricht. Der Beschluss enthält übliche Regelungen zu Wandlungsrechten und –pflichten, Verwässerungsschutzklauseln und – im Rahmen des rechtlich Erlaubten – Möglichkeiten des Bezugsrechtsausschlusses und ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Aus der Ministererlaubnis des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Technologie vom 5. Juli/18. August 2002 zu den Zusammenschlussvorhaben E.ON/Gelsenberg und E.ON/Bergemann ergibt sich folgende Auflage: E.ON hat auf Verlangen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sämtliche von ihr oder von verbundenen Unternehmen gehaltenen Aktien der Ruhrgas AG an einen Dritten zu veräußern, wenn ein anderes Unternehmen eine Stimmrechtsoder Kapitalmehrheit an E.ON erwirbt und der Erwerber begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt werden. Der Erwerber der Ruhrgas-Aktien bedarf der Einwilligung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie; sie darf nur versagt werden, wenn der Erwerber begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt werden. Diese Verpflichtung gilt für einen Zeitraum von zehn Jahren nach Vollzug der Zusammenschlüsse. Die bestehenden Kredit- und Avallinien (vgl. hierzu Textziffer 26 des Anhangs) enthalten entsprechend der marktüblichen Praxis in vergleichbaren Verträgen Change of Control Klauseln, die ein Kündigungsrecht des Kreditgebers vorsehen. Darüber hinaus enthalten die Anleihen, die im Jahr 2007 von der E.ON International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG begeben wurden (vgl. hierzu Textziffer 26 des Anhangs) eine Change of Control Klausel, die sich als Teil guter Corporate Governance ebenfalls zum Marktstandard entwickelt hat. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind Die Mitglieder des Vorstands haben im Fall des vorzeitigen Verlusts der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung von Abgeltungs- und Abfindungsleistungen (vgl. die ausführliche Darstellung im Vergütungsbericht). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB Der Vorstand hat sich mit den Angaben gemäß § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB im Lagebericht zum Stand 31. Dezember 2007 befasst und gibt hierzu folgende Erklärung: Die im Lagebericht der Gesellschaft enthaltenen Angaben gemäß § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sind zutreffend und entsprechen den Kenntnissen des Vorstands. Daher beschränkt der Vorstand sich auf die folgenden Ausführungen: Über die im Lagebericht gemachten Angaben hinaus (und gesetzliche Beschränkungen wie etwa das Stimmverbot nach § 136 des Aktiengesetzes) sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemacht worden und entfallen daher. Eine Beschreibung von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnis verleihen, entfällt, da solche Aktien nicht ausgegeben worden sind; ebenfalls entfallen kann die Erläuterung besonderer Stimmrechtskontrolle bei Beteiligungen von Arbeitnehmern, da die am Kapital der Gesellschaft beteiligten Arbeitnehmer ihre Kontrollrechte – wie andere Aktionäre auch – unmittelbar ausüben. Im Hinblick auf die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien beabsichtigt der Vorstand, die ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2008 zu bitten, eine neue Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu erteilen. Soweit mit den Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels eine Entschädigung vereinbart ist, dient die Vereinbarung dazu, die Unabhängigkeit der Mitglieder des Vorstands zu erhalten. Düsseldorf, im Februar 2008 E.ON AG Der Vorstand 85 86 Market Unit Central Europe Adjusted EBIT über Vorjahreswert Projekt europe.on Kernthema im Jahr 2007 Projekt regi.on gestartet Trading (EET) übertragen. Die Großhandels- und Vertriebsaktivitäten von EST verbleiben bei Central Europe. Central Europe in Mio 2007 2006 +/– % 32.029 27.197 +18 Adjusted EBITDA 6.222 5.747 +8 Adjusted EBIT 4.670 4.235 +10 24,7 21,4 +3,31) +0,31) Umsatz ROCE (in %) Kapitalkosten (in %) 9,3 9,0 Value Added 2.917 2.457 Operativer Cashflow 3.811 3.802 – Investitionen 2.581 2.279 +13 44.051 43.546 +1 Mitarbeiter (31. 12.) • Zum weiteren Ausbau eines diversifizierten und klimaschonenden Erzeugungsportfolios wird der gesamte Neubau im fossilen Kraftwerksbereich in Europa in der New Build Unit (NBU) bei Central Europe gebündelt. Diese Einheit ist Bestandteil von E.ON Kraftwerke (EKW) und wird in den kommenden Jahren alle Neubau-Projekte steuern. Damit werden die Planung und der Bau von Kraftwerken noch stärker auf die europäischen Marktbedürfnisse ausgerichtet. Darüber hinaus werden alle bei E.ON vorhandenen Ingenieurskapazitäten in Zukunft in der konzernweiten Einheit E.ON Engineering bei Central Europe zusammengeführt. • Für die Bereiche der fossilen und nuklearen Stromerzeugung werden konzernweite Kompetenz-Zentren bei EKW und E.ON Kernkraft (EKK) eingerichtet, um den Prozess der internen Optimierung und Best-Practice-Umsetzung über den E.ON-Gesamtkonzern hinweg zu stärken. Für die Wasserkraft übernimmt die Market Unit Nordic diese Funktion. • Die Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien mit Ausnahme der Wasserkrafterzeugung werden zukünftig von der neuen Market Unit Climate & Renewables verantwortet. +19 1) Veränderung in Prozentpunkten Projekt europe.on E.ON hat im Jahr 2006 das Restrukturierungsprojekt europe.on initiiert, um Wachstumschancen in den zusammenwachsenden europäischen Energiemärkten besser zu nutzen. Hierzu werden bestehende regionale Marktstrukturen optimiert und neue funktionale Einheiten etabliert, die konzernweites Knowhow bündeln und übergreifend steuern sollen. Dieses konzernweite Projekt betrifft auch Aktivitäten der Market Unit Central Europe. • Die bei der E.ON Sales & Trading (EST) und bei der E.ON Benelux bestehenden Handelsaktivitäten von Central Europe für die Produkte Strom, Gas, Kohle, Öl sowie CO2Zertifikate werden auf die neue Einheit E.ON Energy An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen • Um zukünftig Kompetenzen im Bereich Gasspeicher konzernweit einheitlich auszurichten, entsteht eine neue Gesellschaft unter Federführung von E.ON Ruhrgas. • Aktivitäten in Italien (soweit nicht Handel) werden an die neue Market Unit Italy abgegeben. Vorwürfe von ungerechtfertigten bzw. unplausiblen Preiserhöhungen sowie Vorwürfe wegen Marktmissbrauchs, Preisabsprachen mit Wettbewerbern und vermeintlichen Marktmanipulationen weist die Market Unit Central Europe in vollem Umfang als sachlich unzutreffend zurück. Zentraleuropa West Central Europe wird in der neuen Struktur insbesondere ihre Kompetenz im Bereich Erzeugung in den E.ON-Konzern einbringen und darüber hinaus auch zukünftig Wachstumschancen in der Region Zentraleuropa nutzen. Die Umsetzung von europe.on wird im Laufe des Jahres 2008 erfolgen. Neue Gesellschaften bzw. Einheiten werden dann ihre Arbeit aufnehmen. Projekt regi.on Darüber hinaus hat Central Europe im Jahr 2007 das Projekt regi.on angestoßen. Ziel ist, das Geschäft der Regionalversorgungsunternehmen (REVU) konsequent an den neuen Erfordernissen von Kunden, Markt und Regulierung auszurichten. Central Europe setzt auch künftig auf dezentrale, regionale Strukturen mit lokalen Partnern. regi.on führt auf allen wesentlichen Stufen der Wertschöpfung der REVU (Netz, Vertrieb und Shared Service) zu wesentlichen Veränderungen: • Die vertriebliche Steuerung (Koordination, strategische Planung) für Strom und Gas sollen in einem Gemeinschaftsunternehmen, der sogenannten Vertriebssteuerungsgesellschaft, gebündelt werden. Die operative Durchführung des Vertriebsgeschäfts erfolgt weiterhin dezentral. • Die bestehenden Netzgesellschaften werden wieder in die REVU integriert. Netzgesellschaft und Netzbetrieb einerseits und technischer Netzservice andererseits werden in jedem REVU organisatorisch getrennt. • Die Funktionen Messstellenbetrieb, Abrechnung, Forderungsmanagement und Kundenservice der REVU werden in zwei regionalen Shared-Service-Gesellschaften gebündelt. Die Umsetzung der neuen Struktur ist im Jahr 2008 vorgesehen. Preisdiskussion in der Öffentlichkeit Die steigenden Energiepreise haben zu einer intensiven öffentlichen Diskussion in Deutschland geführt. Diese wird auch zunehmend von den Medien, Verbraucherschutzverbänden, Kartellbehörden und der Politik aufgegriffen. Sie gipfeln in dem Vorwurf angeblicher Preisabsprachen bzw. Manipulationen. Die zum Teil emotional geführte Diskussion verschärfte sich durch die Ankündigung der Strom- und Gaspreiserhöhungen vieler Energieversorgungsunternehmen, wie auch durch die der REVU von Central Europe zum 1. Januar 2008. Mit der Gründung der Tochtergesellschaft E WIE EINFACH Strom & Gas (EWI) hat Central Europe im Februar 2007 eine Vorreiterrolle im Wettbewerb im Strom- und Gasvertrieb übernommen. EWI liefert seit dem 1. April 2007 in ganz Deutschland Strom und Gas für die Marktsegmente Privatkunden und kleinere Unternehmen und verfügte zum Jahresende bereits über mehr als 450.000 Kunden. Im Gassegment ist EWI bislang das einzige Unternehmen, das Privat- und kleineren Gewerbekunden bundesweit ein Alternativangebot bietet. Mit EWI hat Central Europe somit ihr Bekenntnis zum Wettbewerb in Deutschland erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Der Geschäftsanteil der E.ON Energie AG an E.ON IS wurde zum 31. Dezember 2007 auf E.ON übertragen. E.ON IS ist der IT-Dienstleister für den E.ON-Konzern und ein führender Full Service Provider für die Energiewirtschaft in Europa. BKB wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2007 von EKW auf die E.ON Energie AG abgespalten. BKB ist nun 100-prozentige Tochtergesellschaft der E.ON Energie AG. Zusätzlich ist im Jahr 2008 eine Neuorganisation von BKB geplant. Das von BKB bislang betriebene Geschäftsfeld Braunkohleverstromung soll auf EKW übertragen werden. Das Abfallverbrennungsgeschäft ist nunmehr das Kerngeschäft von BKB. Zentraleuropa Ost Die E.ON Czech-Gruppe (E.ON Czech) konnte ihre Wettbewerbsposition im Gasmarkt der Tschechischen Republik durch einen Aktientausch mit RWE im Jahr 2006 und durch den Erwerb von Aktien der Oberösterreichischen Ferngas an der JČP nachhaltig stärken. Nach Abschluss von Übernahmeangebot und Squeeze-out-Verfahren ist E.ON Czech seit Ende Januar 2007 alleiniger Anteilseigner der JČP. Die Betriebsteile von JČP wurden zum 1. Januar 2007 auf die für Netz, für Vertrieb und für Services verantwortlichen Gesellschaften von E.ON Czech verschmolzen. Die Integration der JČP erlaubt E.ON Czech, den Kunden Strom und Gas sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. 87 88 Market Unit Central Europe Die E.ON Slovensko a.s. wurde am 22. September 2007 als Aktiengesellschaft in der Slowakei gegründet. Die E.ON Slovensko a.s. wird, analog zur Struktur in anderen osteuropäischen Staaten, die Funktion einer slowakischen Landesholding erhalten. Bei der rumänischen Holdinggesellschaft E.ON Energie România (EER) wurde am 11. Oktober 2007 die European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) mit 9,8 Prozent eingebunden. Wie in Bulgarien und der Slowakei ebenfalls bereits implementiert, soll die Absicherung des Geschäftes vor Ort gegen politische und regulatorische Risiken erreicht werden. Im Gegensatz zum „Darlehensmodell“ der EBRD-Beteiligung bei den bulgarischen und slowakischen Gesellschaften wurde im Falle von Rumänien eine Eigenkapitalbeteiligungsform gewählt. Die Anteile von Central Europe an dem regionalen Versorgungsunternehmen E.ON Moldova wurden im Vorfeld auf EER übertragen. Nach Umsetzung des Unbundling hält EER je 51 Prozent an der Netz- sowie Vertriebsgesellschaft E.ON Moldova Distributie bzw. E.ON Moldova Furnizare. Die mittelbare Beteiligung der EBRD an diesen beiden Unternehmen beträgt rund 5 Prozent. ZEUS („Zentraleuropäische Synergien“), das im Jahr 2005 gestartete regionale Harmonisierungsprogramm der Landesgesellschaften von Central Europe in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien, befindet sich in der Umsetzungsphase. Im Jahr 2007 wurde das erste harmonisierte Fachkonzept in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Einkauf und Logistik bei E.ON Czech eingeführt und die IT-Applikation implementiert. Dieses und weitere Fachkonzepte werden in allen beteiligten Gesellschaften ausgerollt. Durch die Zusammenarbeit der fünf osteuropäischen Gesellschaften werden dauerhafte Einsparungen erwartet, zum Beispiel durch gemeinsame Ausschreibungen und geringere Betriebsaufwendungen. Auf Basis der harmonisierten Prozess- und IT-Landschaft werden durch Business Performance Management weitere Effizienzpotenziale realisiert. Das „Legal Unbundling“ der Netz- und Vertriebsaktivitäten in den Gesellschaften der Region Zentraleuropa Ost wurde sowohl im Strom- als auch im Gasbereich gemäß den EU-Richtlinien Elektrizitäts- bzw. Erdgasbinnenmarkt umgesetzt. In Bulgarien erfolgte die endgültige Umsetzung zum 1. Januar 2007, in Tschechien zum 1. April 2007 im Gasbereich (Strombereich 1. Januar 2006) und in Rumänien zum 6. April 2007. In Ungarn und in der Slowakei wurde das „Legal Unbundling“ zum 1. Juli 2007 implementiert. Über die rechtliche Trennung von Netz und Vertrieb erfolgt auch die Trennung diverser Aktivitäten, insbesondere in den Bereichen Buchhaltung und Controlling, Informationsprozesse, Organisation und Gleichbehandlungsmanagement. E.ON Sales & Trading (EST): Vom Kraftwerkseinsatz bis zum Großkundenvertrieb EST bündelte im Jahr 2007 als Großhandelsgesellschaft von Central Europe den Vertrieb an Großkunden und den Stromhandel. EST war dabei in enger Kooperation mit den Landesgesellschaften von Central Europe und den anderen Market Units der E.ON AG europaweit aktiv. Darüber hinaus koordinierte EST den Kraftwerkseinsatz von Central Europe und bot den Betreibern von Netzen und Kraftwerken Systemdienstleistungen an. Den Handel mit Emissionsrechten optimierte EST für die gesamte Market Unit. Das Vertriebsgeschäft von EST hat sich im Jahr 2007 erfolgreich entwickelt. Mit innovativen Produkten und Energielösungen konnte das Unternehmen seine starke Stellung in Deutschland festigen und – trotz oftmals schwieriger Rahmenbedingungen – auch in den europäischen Nachbarmärkten seine Aktivitäten ausweiten. Stromhandelsvolumen in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Verkauf 153,7 201,6 –24 Einkauf 210,3 222,8 –6 Summe 364,0 424,4 –14 Die Stromhandelsaktivitäten von EST trugen zum optimalen Einsatz der konzerneigenen Kraftwerke und zur Sicherstellung der Strombeschaffung im kontinentaleuropäischen Markt bei. Das Handelsvolumen von EST belief sich im Geschäftsjahr 2007 auf rund 364 Mrd kWh. Das Unternehmen war an allen wichtigen Strombörsen in Kontinentaleuropa als Handelsteilnehmer präsent. Handelsschwerpunkte lagen in Deutschland, Österreich, den Beneluxstaaten und Frankreich. Wichtige Märkte waren darüber hinaus die süd- und osteuropäischen Länder, in denen EST zur Belieferung der Landesgesellschaften von Central Europe beitrug. Dabei wurden vorhandene Strombeschaffungsmöglichkeiten – sowohl durch Im- und Exportgeschäfte in der Gesamtregion als auch durch bilaterale Geschäfte in den Ländern selbst – konsequent genutzt. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Betrieb des Kraftwerksparks Die Kernkraftwerke von Central Europe zeichneten sich auch im Geschäftsjahr 2007 durch einen sicheren und zuverlässigen Betrieb aus. Die mittlere Verfügbarkeit lag bei 85,6 Prozent, die Gesamterzeugung bei rund 63 Mrd kWh. Die gegenüber dem Vorjahr geringere durchschnittliche Arbeitsverfügbarkeit der von der EKK geführten Kernkraftwerke sowie der Kernkraftwerke mit EKK-Beteiligung war hauptsächlich geprägt durch die Stillstände der von Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH betriebsgeführten Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel sowie durch die planmäßig umfangreiche Revision im Kernkraftwerk Unterweser. Nach aktuellem Stand wird davon ausgegangen, dass die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel im Jahr 2008 wieder ans Netz gehen werden. Im Bereich Wasserkraft sorgt Central Europe mit 87 eigenen und 45 betriebsgeführten Kraftwerken für eine kostengünstige und umweltfreundliche Stromerzeugung. Die Stromproduktion aus Laufwasser- und Speicherkraftwerken sowie aus sonstigen Erneuerbaren Energien wie beispielsweise Biomasse und Wind betrug im Berichtszeitraum etwa 9 Mrd kWh. Die Kraftwerke auf Basis von Kohle, Öl, Gas und sonstigen Energieträgern speisten im Jahr 2007 rund 63 Mrd kWh in die deutschen Versorgungsnetze ein – etwa 10 Prozent des gesamten Strombedarfs in Deutschland. EKW ist damit einer der größten konventionellen Stromerzeuger in Deutschland. In den kommenden 15 Jahren wird mit einem Ersatzbedarf von bis zu 40.000 MW Kraftwerksleistung in Deutschland gerechnet. In anderen europäischen Ländern werden ebenfalls umfangreiche Ersatzinvestitionen benötigt. Die Auswirkungen durch den zweiten Nationalen Allokationsplan (NAP II, Zuteilung von zum Betrieb notwendigen CO2-Zertifikaten) auf den Ersatzbedarf werden gegenwärtig geprüft. Ältere Anlagen könnten aufgrund des höheren Zukaufsbedarfs von CO2-Zertifikaten zu einem früheren Zeitpunkt unwirtschaftlich werden. Eine mögliche Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland könnte den Ersatzbedarf im Gegenzug wieder reduzieren. In den kommenden drei Jahren plant Central Europe, insgesamt rund 6,3 Mrd in den Kraftwerkspark zu investieren. Aktuell befinden sich mehrere Kraftwerksprojekte in der Umsetzung. Der Neubau eines Steinkohlekraftwerks mit einer elektrischen Bruttoleistung von 1.100 MW zur Strom- und Fernwärmeerzeugung am Standort Datteln soll die dort vorhandenen Kraftwerksblöcke ersetzen und erweitern. Am Standort Irsching (Block 4) wurde 2007 die weltweit leistungsfähigste Gasturbine aufgestellt, die nach erfolgreichem Testbetrieb zu einer Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) mit einer elektrischen Leistung von 530 MW ausgebaut wird. Die Inbetriebnahme beider Anlagen ist für das Jahr 2011 vorgesehen. In Irsching (Block 5) wird eine weitere GuD-Anlage mit einer Leistung von 845 MW bereits 2009 ans Netz gehen. Der Einstieg in den italienischen Erzeugungsmarkt ist mit einer 800-MW-GuD-Anlage in Livorno Ferraris beabsichtigt. Die Fertigstellung wird im Jahr 2008 erwartet. Die Anlage wird zukünftig von der neu gegründeten Market Unit Italy geführt. Mit dem Projekt Maasvlakte 3 (Hafengebiet von Rotterdam) wird am bestehenden E.ON-Standort der Bau eines Steinkohlekraftwerks mit einer elektrischen Bruttoleistung von 1.100 MW geplant. Die Inbetriebnahme wird im Jahr 2012 erwartet. Darüber hinaus wird am bestehenden Standort Staudinger der Bau eines Steinkohlekraftwerks mit einer elektrischen Bruttoleistung von 1.100 MW geplant. Im Rahmen einer langfristig angelegten Erzeugungsstrategie sind gerade der Erhalt und der Ausbau der Grundlastkapazitäten von besonderer Bedeutung. Im Jahr 2007 wurden daher zwei weitere Kohlekraftwerksprojekte vorangetrieben. Hierbei handelt es sich um den Neubau eines Steinkohlekraftwerks (550 MW) mit einem weltweiten Spitzenwert beim Wirkungsgrad von über 50 Prozent in Wilhelmshaven sowie des 1.100-MW-Steinkohlekraftwerks in Antwerpen. Letzteres wird zusammen mit den Anlagen Maasvlakte, Staudinger und Datteln als Konvoi-Anlage kostengünstig realisiert. Zurechenbare Kraftwerksleistungen 31. Dezember in MW 2007 2006 Kernenergie 8.548 8.473 Braunkohle 1.314 1.315 Steinkohle 7.466 7.461 Erdgas 4.219 4.121 Öl 1.145 1.153 Wasserkraft 3.153 3.113 406 367 26.251 26.003 Steinkohle 1.099 1.085 Erdgas 1.039 997 Sonstige Inland Sonstige 90 87 Ausland 2.228 2.169 28.479 28.172 Central Europe 89 90 Market Unit Central Europe Central Europe plant, auch in Zentraleuropa Ost die Erzeugungsposition auszubauen, um die erreichte starke Position in der Stromverteilung durch eigene Erzeugung abzusichern. Der von Central Europe in Zentraleuropa Ost erzeugten Menge von ca. 1 TWh steht eine abgesetzte Menge von ca. 44,5 TWh gegenüber. Central Europe legt auf ein geographisch diversifiziertes und hinsichtlich des Brennstoffeinsatzes gefächertes Erzeugungsportfolio Wert. Aktuelle Gaskraftwerksprojekte sind die 400 MW-GuD-Anlagen an den Standorten Gönyü in Ungarn und Malzenice in der Slowakei, die im Jahr 2010 in Betrieb genommen werden sollen. Derzeit werden als weitere Optionen eine Beteiligung am Kernkraftwerksprojekt Belene in Bulgarien sowie Steinkohle- und GuD-Anlagen in Rumänien geprüft. Im Rahmen der Wettbewerbsinitiative von E.ON ist der Ausbau der grenzüberschreitenden Kuppelstellen ein wesentlicher Bestandteil. Dadurch sollen der Stromaustausch mit den Nachbarländern (z.B. Benelux und Österreich) verbessert und Engpässe beseitigt werden. + + + Wettbewerb + + + Betrieb des Stromnetzes Eigentümer und Betreiber des Übertragungsnetzes von Central Europe ist E.ON Netz. Damit ist E.ON Netz für Planung, Bau, Instandhaltung und Betrieb des Übertragungsnetzes verantwortlich. Im Jahr 2007 haben mehr als 260 Stromhändler das Netz als Marktplattform für den Transport elektrischer Energie genutzt. Die Höchstlast wurde in dieser Zeit bei 20.671 MW gemessen und lag damit rund 2,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Mit einer Fläche von 140.000 km2 erstreckt sich der Verantwortungsbereich von E.ON Netz über mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands und reicht von der Nordsee bis zu den Alpen. Die Stromkreislänge beträgt rund 32.500 Kilometer. Die Stromnetze von Central Europe arbeiteten im Jahre 2007 insgesamt zuverlässig. In Deutschland wurden weite Teile des Netzes in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 durch das Sturmtief „Kyrill“ beschädigt. In der Höchstspannungsebene von E.ON Netz sind keine Ausfälle aufgetreten. Bei den Weiterverteilern von Central Europe gingen rund 750.000 Kunden kurzfristig vom Netz. Am Abend des 19. Januar waren nur noch rund 100.000 Kunden ohne Stromversorgung. Im Laufe des 20. Januar waren alle Kunden wieder versorgt. Die Belastungen des Stromnetzes durch Stromhandel und -durchleitung sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und werden weiter steigen. Dies ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis der zunehmenden Einspeisung von Strom aus Windenergie, zukünftig verstärkt auch Offshore-Windenergie, und den damit notwendigen überregionalen Energietransport. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind verstärkte Netzbaumaßnahmen erforderlich. Studien der Deutschen Energieagentur belegen dies. Viele Maßnahmen befinden sich bereits in der Genehmigungsphase. E.ON macht Kraftwerkseinsatz transparent Als erstes Unternehmen stellt E.ON unter www.eonschafft-transparenz.de umfangreiche Daten über die Verfügbarkeiten seiner Erzeugungsanlagen zur Verfügung. Damit ist es möglich, das Marktumfeld genauer zu analysieren und exaktere Preisprognosen zu treffen. Für die Erzeugung und den Handel wird dies von weitreichender Bedeutung sein. E.ON leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des europäischen Strommarktes hin zu mehr Wettbewerb. Strom- und Gasabsatz Der Stromabsatz von Central Europe nahm um 45,5 Mrd kWh auf 313,7 Mrd kWh zu. Der Zuwachs ist überwiegend auf die größeren Strommengen, die gemäß dem Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) in die Netze eingespeist wurden, und höhere Absätze an Vertriebs- und Handelspartner zurückzuführen. Ferner trug der Absatz der im Vorjahr nur mit einem Monat einbezogenen italienischen Dalmine zum Anstieg des Konzernabsatzes bei. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Stromabsatz1) in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Privatkunden und kleinere Geschäftskunden 44,1 45,3 –3 Industrie- und Geschäftskunden 83,7 77,2 +8 Vertriebspartner 185,9 145,7 +28 Stromabsatz 313,7 268,2 +17 zurückzuführen. Die erwähnte Erweiterung des Konsolidierungskreises hat ebenfalls zum Anstieg des Fremdstrombezugs beigetragen. Strombeschaffung1) 1) ohne nach IFRS zu nettierende Handelsaktivitäten Der Rückgang des Gasabsatzes ist auf die in weiten Teilen Europas milden Temperaturen in den Winter- und Frühjahrsmonaten 2007 zurückzuführen. Trotz der Absatzsteigerung durch Erstkonsolidierungen – im Wesentlichen die der tschechischen JČP (seit September 2006) und der italienischen Dalmine – lag der Gasabsatz um 2 Prozent unter dem Vorjahreswert. in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Eigenerzeugung 134,6 131,3 +3 Bezug von Gemeinschaftskraftwerken von Fremden 192,6 149,9 +28 8,3 184,3 12,3 137,6 –33 +34 Strombeschaffung 327,2 281,2 +16 Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –13,5 –13,0 – Stromabsatz 313,7 268,2 +17 1) ohne nach IFRS zu nettierende Handelsaktivitäten Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung Gasabsatz in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Privatkunden und kleinere Geschäftskunden 39,2 44,6 –12 Industrie- und Geschäftskunden 59,5 53,2 +12 27,5 30,7 –10 126,2 128,5 –2 in % 46,2 Kernenergie 31,6 Steinkohle Vertriebspartner Gasabsatz 6,9 Öl/Gas 6,4 Braunkohle 5,4 Wasserkraft Strombeschaffung Mit eigenen Kraftwerken hat Central Europe etwa 41 Prozent des Strombedarfs gedeckt (Vorjahr: 47 Prozent), wobei die Vorteile eines flexiblen Erzeugungsmixes genutzt wurden. Von Fremden bezog Central Europe 46,7 Mrd kWh mehr als im Vorjahr. Der Anstieg des Fremdbezugs und der damit verbundene Rückgang der Eigenerzeugungsquote sind sowohl auf höhere EEG-Mengen als auch auf verstärkte Handelsaktivitäten 3,5 Sonstige Energieträger Umsatz und Ergebnisentwicklung Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze von Central Europe um rund 4,8 Mrd . Das Adjusted EBIT übertraf den Vorjahreswert um 435 Mio . Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt: Eckdaten nach Geschäftsfeldern Zentraleuropa West Strom Zentraleuropa Ost Sonstiges/Konsolidierung Central Europe Gas in Mio 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Umsatz1) 23.293 18.829 3.676 4.368 4.087 3.469 973 531 32.029 27.197 Adjusted EBITDA 5.102 4.596 419 496 597 498 104 157 6.222 5.747 Adjusted EBIT 4.145 3.636 200 270 361 266 –36 63 4.670 4.235 1) Handelsumsätze netto 91 92 Market Unit Pan-European Gas Adjusted EBIT 10 Prozent über Vorjahreswert Versorgung mit Gas langfristig gesichert Klimaschutzinitiative vorgestellt Pan-European Gas in Mio 2007 2006 22.745 22.947 –1 Adjusted EBITDA 3.176 3.092 +3 Adjusted EBIT 2.576 2.347 +10 15,0 14,8 +0,21) +0,61) Umsatz ROCE (in %) Kapitalkosten (in %) +/– % 8,8 8,2 Value Added 1.062 1.046 +2 Operativer Cashflow 3.041 604 +403 Investitionen 2.424 882 +175 12.214 12.417 –2 Mitarbeiter (31. 12.) 1) Veränderung in Prozentpunkten Beiträge zur Versorgungssicherheit In der Market Unit Pan-European Gas wurden im Jahr 2007 mehrere Projekte umgesetzt, die die langfristige Versorgung Europas mit Erdgas sichern. Im Juni des Geschäftsjahres beteiligte sich E.ON Ruhrgas an einem Joint Venture zur Planung einer neuen europäischen Erdgaspipeline in Skandinavien. Die sogenannte „SkanledPipeline“ soll norwegisches Erdgas nach Norwegen, Schweden und Dänemark transportieren. Mit einem Anteil von 15 Prozent ist E.ON Ruhrgas einer der größten Partner des europäischen Pipelineprojekts, an dem insgesamt 10 Unternehmen aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland und Polen beteiligt sind. Über den endgültigen Bau der Pipeline soll bis Ende 2009 entschieden werden. Spätestens 2012 ist dann der operative Start geplant. Das Investitionsvolumen der Pipeline wird auf rund 900 Mio geschätzt. Über die Skanled-Pipeline sollen rund 7 Mrd m3 Erdgas pro Jahr transportiert werden. Im November 2007 vereinbarte E.ON Ruhrgas einen langfristigen Vertrag zur Nutzung von Kavernen am Standort Etzel, um einen Erdgasspeicher zu entwickeln. Das Arbeitsgasvolumen soll bis zu 2,5 Mrd m3 betragen. Der Erdgasspeicher soll stufenweise ab 2011 in Betrieb genommen werden. Untertagespeicher dienen der Anpassung des nahezu gleichmäßigen Erdgasbezugs aus den Produzentenländern an die saisonal stark schwankende, bedarfsabhängige Belieferung von Kunden. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Am 1. Oktober 2007 ging die dritte Ausbaustufe des Interconnectors zwischen Zeebrügge (Belgien) und Bacton (Großbritannien) in Betrieb. Durch den Ausbau dieser Pipeline erhöht sich die Transportkapazität des Interconnectors von Kontinentaleuropa nach Großbritannien um weitere 2 Mrd m3 pro Jahr auf 25,5 Mrd m3 pro Jahr. E.ON Ruhrgas ist mit rund 24 Prozent an dieser Leitung beteiligt. E.ON Bioerdgas GmbH gegründet Im Februar 2007 gründete E.ON Ruhrgas eine Gesellschaft zur Nutzung von aufbereitetem Biogas im Erdgasfernleitungsnetz. Die neue Gesellschaft soll das wirtschaftliche und ökologische Potenzial von Biogas ausschöpfen. Der Einsatzbereich von Bioerdgas ist genauso breit gefächert wie bei Erdgas: Es lässt sich für die Stromproduktion und die Wärmegewinnung nutzen. Bereits gute Erfahrungen gibt es bei der Verwendung als alternativer Treibstoff für Kraftfahrzeuge. In Sachen Effizienz ist Bioerdgas allen anderen Biokraftstoffen wie Bioethanol deutlich überlegen. Die energetische Nutzung von Biomasse bedeutet, aktiven Klimaschutz zu betreiben. Um Biogas in das Erdgasnetz einspeisen zu können, muss es zunächst auf die Qualität von Erdgas gebracht werden. Dies erfolgt durch die Abtrennung von Kohlendioxid. Die erste Anlage zur Erzeugung von Bioerdgas in Schwandorf ist zum Jahresanfang 2008 in Betrieb gegangen. Sie zählt zu den größten Anlagen, die nach heutigem Stand gebaut werden können. Weitere Anlagen sind noch in Planung. Neue Market-Unit-Struktur Durch die seit Anfang 2008 gültige neue Struktur der Market Units ergaben sich für Pan-European Gas Änderungen. Die Market Unit bündelt zukünftig alle Gasspeicheraktivitäten innerhalb des E.ON-Konzerns. Das Italiengeschäft der Thüga wurde auf die neue Market Unit Italy übertragen. Die Aktivitäten in Frankreich werden von der Business Unit France innerhalb der E.ON Energie weitergeführt Außerdem ging die E.ON Bioerdgas GmbH an die neugegründete Market Unit Climate & Renewables über. Die Trading-Aktivitäten von E.ON Ruhrgas wurden in die neue Einheit Energy Trading eingebracht. Vorbereitungen für den Einstieg in das LNG-Geschäft Im Geschäftsjahr 2007 bereitete E.ON Ruhrgas den Einstieg in das Geschäft mit Flüssigerdgas weiter vor: Im Mai buchte E.ON Ruhrgas Kapazität in Höhe von rund 1,7 Mrd m3 pro Jahr zur Wiederverdampfung von LNG (Liquefied Natural Gas) des britischen LNG-Anlandeterminals auf der Isle of Grain. Der Vertrag läuft bis 2029. Der reguläre Betriebsbeginn ist für Oktober 2010 geplant. Synergien ergeben sich aus der möglichen Versorgung eines Kraftwerks von E.ON UK, das in der Nähe des Terminals Isle of Grain errichtet wird. Die Terminalkapazität wird derzeit um rund 6,7 Mrd m3 pro Jahr auf dann insgesamt rund 20 Mrd m3 pro Jahr erweitert. Am Standort Wilhelmshaven prüft E.ON Ruhrgas den Bau eines LNG-Terminals. Im August 2007 wurde der Antrag auf Änderung der bestehenden Genehmigungen zum Bau des Terminals eingereicht. Seit September läuft das Auswahlverfahren für einen Kontraktor, der die Anlage schlüsselfertig übergeben soll. Außerdem wurde eine Open Season eingeleitet, in der Marktteilnehmer ihr Interesse an Buchungen von Terminalkapazitäten anmelden konnten. Dadurch wird der diskriminierungsfreie Zugang Dritter zu Kapazitäten des geplanten Terminals gewährleistet. Im Falle einer Investmententscheidung 2008 kann das LNG-Terminal im Gaswirtschaftsjahr 2011/2012 in Betrieb genommen werden. Eine Grundsatzvereinbarung zur Vorbereitung des Baus eines LNG-Terminals in Le Havre schloss E.ON Ruhrgas im Juni 2007 und beteiligte sich mit 24,5 Prozent an der Projektgesellschaft Gaz de Normandie SAS mit Sitz in Paris. Das neue Terminal soll über eine Kapazität von rund 9 Mrd m3 pro Jahr verfügen, wobei E.ON Ruhrgas einen Anteil von 3 Mrd m3 jährlich erhalten wird. Nach Abschluss weiterer Untersuchungen und Planungen könnte das LNG-Terminal bereits 2011 in Betrieb gehen. Das geplante Terminal in Le Havre soll E.ON Ruhrgas den Zugang zum französischen Markt erleichtern. Auch die bereits 2006 begonnenen Planungen zum Bau eines LNG-Anlandeterminals auf der kroatischen Insel Krk kamen weiter voran. Ein Konsortium mit Beteiligung von E.ON Ruhrgas gründete dazu im Oktober die Adria LNG d.o.o. mit Sitz in Zagreb. Das neue Terminal soll anfangs über eine Kapazität von rund 10 Mrd m3 verfügen und später auf eine Kapazität von 15 Mrd m3 pro Jahr ausgebaut werden. Nach Abschluss weiterer Untersuchungen und Planungen könnte es Anfang 2012 in Betrieb gehen. Die endgültige Entscheidung über den Bau des Terminals ist für 2008 vorgesehen. Zur Versorgung der geplanten Projekte werden intensive Gespräche mit möglichen Lieferanten in Afrika und im Mittleren Osten geführt. 93 94 Market Unit Pan-European Gas Gasleitungssystem und Untertagespeicher Das Gasleitungsnetz der E.ON Ruhrgas AG und ihrer deutschen Projektgesellschaften umfasste zum Jahresende 11.602 km (Vorjahr: 11.611 km). Die installierte Antriebsleistung der von E.ON Ruhrgas betreuten 28 Verdichterstationen lag unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 908 MW. Die Arbeitsgaskapazität aus eigenen, im Gemeinschaftseigentum oder im Besitz von Projektgesellschaften befindlichen sowie angemieteten Untertage-Erdgasspeichern belief sich auf rund 5,2 Mrd m3 mit einer maximalen Ausspeicherleistung von rund 5,8 Mio m3/h. In den nächsten Jahren werden die Speicher Bierwang, Epe und Etzel weiter ausgebaut. Zusätzlich werden neue Speichermöglichkeiten in Niedersachsen, Bayern und in Österreich untersucht. Gas-Release-Programm fortgesetzt Als Bestandteil der Ministererlaubnis für die Übernahme von Ruhrgas durch die E.ON AG hatte sich das Unternehmen 2002 verpflichtet, im Rahmen eines Gas-Release-Programms 200 Mrd kWh Erdgas aus langfristigen Importverträgen in sechs jährlichen Auktionen anzubieten. Bei der fünften, Internetgestützten Auktion gingen 2007 rund 33 Mrd kWh Erdgas an 13 Bieter. Übergabepunkt war Waidhaus an der deutsch-tschechischen Grenze. Das Ziel dieser Auflage der Ministererlaubnis, durch die Auktionen die Liquidität auf dem deutschen Gasmarkt zu fördern und positive Impulse für den Wettbewerb zu geben, wurde damit erreicht. • Initiative Gaswärmepumpe: Diese Initiative arbeitet mit Geräteherstellern und anderen Gasgesellschaften an der Marktreife einer neuen, umwelt- und klimafreundlichen Technik für den Wärmemarkt. • Bioerdgas und Kraftstoffmarkt: Aufbereitet auf Erdgasqualität kann Bioerdgas per Pipeline bundesweit angeboten werden. Bioerdgas soll auch dazu beitragen, die Emissionen im Straßenverkehr zu senken. • Initiative Brennstoffzelle: Wenn die Brennstoffzelle Marktreife erreicht, stellt sie eine Technologie dar, die erdgasbetrieben praktisch keine Emissionen hat. Bis die Möglichkeit besteht, die Brennstoffzelle in Kombination mit Wasserstoff zu betreiben, ist Erdgas der Energieträger erster Wahl. Gasproduktion gestiegen Die Gasproduktion übertraf die Vorjahresförderung um 10 Prozent und erreichte 795 Mio m3. Die Produktion von Öl und Kondensaten blieb mit rund 5 Mio bbl auf dem Vorjahresniveau. Die neu in Produktion gegangenen Felder Merganser (Dezember 2006) und Minke (Juni 2007) sowie die aufgenommene Gasproduktion im Njordfeld kompensierten den natürlichen Produktionsrückgang aus anderen Feldern und steigerten die Produktion. + + + Versorgungssicherheit + + + Wachstum + + + Klimaschutzinitiative vorgestellt E.ON Ruhrgas hat im Dezember 2007 eine Klimaschutzinitiative mit dem Namen „Erdgas On“ vorgestellt, die in den Jahren 2007 bis 2012 Investitionen von mehr als 200 Mio vorsieht. Im Rahmen dieser Initiative wurden sechs Schwerpunkte definiert: • Weiterbildung des Sanitär- und Installationshandwerks: E.ON Ruhrgas fördert das Angebot des Zentralverbands Sanitär Handwerk Klima (ZVSHK) zur Fortbildung der auf Erdgas spezialisierten Sanitär- und Heizungsinstallateure. • Förderprogramm Erdgasbrennwertheizung und Solarthermie: Gegenüber veralteten Ölheizungsanlagen lassen sich mit Erdgas allein, aber auch in Kombination von Erdgas und Solarthermie bis zu 40 Prozent Heizungsenergie und CO2 einsparen. • Initiative Erdgas pro Umwelt: Diese Initiative ist eine bereits bestehende Kommunikations-Plattform, über die Unternehmen und Verbände aus der Gaswirtschaft kontinuierlich über den zukunftsorientierten Umgang mit Heizenergie informieren. E.ON baut Erdgasproduktion weiter aus Mit dem Erwerb von 28 Prozent an den zwei norwegischen Erdgasfeldern Skarv und Idun, die zu den größten und attraktivsten Gasvorkommen zählen, verbreitert E.ON sein Gasbezugsportfolio. E.ON wird aus diesen Feldern über mindestens zehn Jahre jährlich im Schnitt rund 1,4 Mrd m3 Erdgas beziehen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. In Norwegen ist E.ON Ruhrgas darüber hinaus am Njord-Feld mit 30 Prozent beteiligt. Das in der Haltenbank-Region gelegene Feld verfügt über Reserven von rund zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas. Upstream-Aktivitäten verstärkt Pan-European Gas verfolgt das Ziel, 10 Mrd m3 Erdgas pro Jahr aus eigener Produktion zu beziehen. Mit dem Erwerb von 28 Prozent an den bedeutenden norwegischen Erdgasfeldern Skarv und Idun im August 2007 ist E.ON diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Der Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten betrug 641 Mio . Für die Entwicklung der Felder werden anteilig rund 1,4 Mrd US-$ investiert. Die Felder liegen in der nördlichen Norwegischen See knapp unterhalb des Polarkreises. Die von E.ON erworbenen Reserven betragen rund 18,4 Mio Standard-Kubikmeter Öläquivalent. Gemeinsam mit weiteren aussichtsreichen Satellitenfeldern gehört das Gebiet zu den größten und attraktivsten noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens. Die Aufnahme der Produktion ist für 2011 geplant. E.ON Ruhrgas wird aus diesen Feldern über mindestens zehn Jahre jährlich im Schnitt rund 1,4 Mrd m3 Erdgas beziehen. In der britischen Nordsee war im Geschäftsjahr die Huntington-Explorationsbohrung erfolgreich. Zudem wurde mit einer weiteren Bohrung zur genaueren Abschätzung der Größe der Lagerstätte begonnen. Dieses Feld, an dem E.ON Ruhrgas UK mit 25 Prozent beteiligt ist, wird in den nächsten drei Jahren entwickelt. In der norwegischen Nordsee war die Explorationsbohrung in der Northwest Flank des Njordfelds fündig. Außerdem wurden die Upstream-Aktivitäten 2007 auf weitere Länder ausgeweitet. Ende Juni unterzeichnete E.ON Ruhrgas einen Vertrag über eine Beteiligung an einem Explorationsprojekt in Ägypten. Damit gelang der Einstieg in eine bedeutende Erdgasregion Nordafrikas. Darüber hinaus werden weitere Projekte in Afrika und dem Mittleren Osten angestrebt. + + + Versorgungssicherheit + + + Zunehmender Wettbewerb um knapper werdende Ressourcen und steigender Hunger nach Energie – die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung von morgen war noch nie so wichtig wie heute. Wir übernehmen diese Verantwortung und investieren in neue Bezugsquellen für Gas, fördern nachhaltig Innovationen und steigern unsere Kraftwerkskapazität um 50 Prozent bis 2010. Dafür investieren wir 12 Mrd € in hochmoderne und klimafreundliche Kraftwerke. 96 97 Versorgungssicherheit aus der Leitung E.ON baut Europas größte Bioerdgasanlage Das oberpfälzische Schwandorf liegt umgeben von satten Mais- und Getreidefeldern. Genau das hat es für E.ON so interessant gemacht. Denn damit gibt es in nächster Umgebung reichlich Lieferanten für Biomasse, die den Rohstoff für die Erzeugung des so wertvollen Bioerdgases bildet. Wertvoll, weil es den CO2-Ausstoß deutlich mindert. Wertvoll, weil es der Ressourcenknappheit entgegenwirkt. Und wertvoll nicht zuletzt, weil es die Abhängigkeit von Lieferländern verringert. Mit dem Bau der modernen, leistungsstarken Anlage in Schwandorf schlagen wir nicht nur ein wichtiges Kapitel in der Biogasnutzung auf, sondern auch in der Sicherung der Energieversorgung: Die 1.000 Kubikmeter Bioerdgas, die hier pro Stunde produziert werden, decken den Jahresbedarf von etwa 5.000 Haushalten – ganz einfach über die bestehenden Erdgasleitungen. In Zeiten eines sich immer weiter verschärfenden Wettbewerbs um Energieressourcen sind Kontinuität und Verlässlichkeit der Schlüssel für Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Bioerdgas ist ein Bestandteil von unserem breit aufgestellten Erzeugungsportfolio. Und wir denken und arbeiten bereits weiter. An der Erforschung und Entwicklung verschiedenster Energiequellen von morgen. So erforschen wir zum Beispiel das Potenzial von Meeresenergie oder Mikroalgen. Denn nur ein ausgewogener Energiemix kann dauerhaft die Versorgung sichern. Studien belegen, dass bis zu 10 Prozent des heimischen Erdgasverbrauchs in Deutschland aus Bioerdgas erzeugt werden können. 98 Market Unit Pan-European Gas Russland und Norwegen wichtigste Lieferländer Gasabsatz konstant Die Erdgasbezugsquellen und ihr Anteil am Gesamterdgasbezug von E.ON Ruhrgas haben sich 2007 im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert. Insgesamt bezog E.ON Ruhrgas rund 698 Mrd kWh Erdgas von in- und ausländischen Produzenten. Dies sind rund 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Wichtigste Lieferländer waren wiederum Russland und Norwegen mit einem Anteil von 26 bzw. 25 Prozent am Gesamtaufkommen. Aus den Niederlanden wurden 17 Prozent bezogen, der Anteil Großbritanniens lag bei 10 Prozent und aus Dänemark kamen 3 Prozent. Aus inländischer Förderung stammten 18 Prozent des Aufkommens. Im Berichtszeitraum setzte E.ON Ruhrgas 713 Mrd kWh Gas ab. Damit wurde der Vorjahreswert von 710 Mrd kWh um 3 Mrd kWh überschritten. Der leichte Zuwachs wurde trotz der warmen Witterung zu Beginn des Jahres aufgrund der positiven Absatzentwicklung im Ausland erreicht. Erdgasaufkommen nach Regionen1) in Mrd kWh 2007 % Russland 178,0 25,5 Norwegen 174,7 25,0 Inländische Produktion 127,1 18,2 Niederlande 120,3 17,2 Großbritannien 68,2 9,8 Dänemark 20,8 3,0 8,7 1,3 Andere 1) Erdgasaufkommen der E.ON Ruhrgas AG; insgesamt 697,8 Mrd kWh Gasabsatz E.ON Ruhrgas AG in Mrd kWh 2007 2006 +/– % 1. Quartal 213,4 266,3 –20 2. Quartal 131,1 138,6 –5 3. Quartal 137,2 111,2 +23 4. Quartal 231,1 193,6 +19 Summe 712,8 709,7 – Wachstum im Ausland fortgesetzt Im Auslandsgeschäft stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent. In den 14 ausländischen Märkten wurden im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 180 Mrd kWh abgesetzt. Der Anteil des Exportgeschäfts am Gesamtabsatz stieg damit um 2 Prozentpunkte auf 25 Prozent an. Mit 93 Mrd kWh war Großbritannien wieder der bedeutendste ausländische Absatzmarkt. Hier verbuchte E.ON Ruhrgas ein Absatzplus von 19 Prozent. In Dänemark stieg der Absatz deutlich: Zu Jahresbeginn wurde dort mit HNG/Midt-Nord das zweitgrößte Erdgasunternehmen als Kunde gewonnen. Durch die Belieferung von HNG/Midt-Nord stieg E.ON Ruhrgas zum zweitgrößten Erdgaslieferanten in Dänemark auf. Starke Zuwächse gab es auch bei den Exportlieferungen in die Niederlande. Ebenso erhöhten sich die Absätze in Italien und Frankreich. Erstmals wurde ein Liefervertrag mit einem belgischen Kunden abgeschlossen. In den etablierten Absatzmärkten Schweiz, Österreich, Ungarn und Luxemburg konnten hingegen die Vorjahresabsätze nicht erreicht werden. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen In Deutschland blieb der Gasabsatz 3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Wie in den Vorjahren waren Ferngasunternehmen die Hauptabnehmer; ihr Anteil am Gesamtabsatz reduzierte sich aber von 45 Prozent im Vorjahr auf 41 Prozent in der aktuellen Periode. Die Belieferung von Ortsgasunternehmen stieg leicht auf einen Anteil von rund 24 Prozent. Der Absatz an Industriekunden legte ebenfalls zu und machte 10 Prozent am Gesamtvolumen aus. Gasabsatz Downstream-Beteiligungen Gasabsatz Downstream-Beteiligungen1) 20062) in Mrd kWh 2007 Thüga 19,9 23,1 E.ON Ruhrgas International 177,6 152,0 Summe 197,5 175,1 1) nicht konsolidierte Absätze der Mehrheitsbeteiligungen 2) ab April 2006 inklusive E.ON Földgáz Gasabsatz nach Kundengruppen in Mrd kWh 292,5 Ferngasgesellschaften 169,8 Ortsgasunternehmen 70,1 Industriekunden Inland Der Gasabsatz der Downstream-Beteiligungen stieg auf 197,5 Mrd kWh. Der Anstieg resultiert aus der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung der ungarischen E.ON Földgáz. Im Vorjahr wurde das Unternehmen erst im zweiten Quartal in den Konzernabschluss einbezogen. Umsatz und Adjusted EBIT Der Umsatz der Market Unit Pan-European Gas ging um 1 Prozent auf 22.745 Mio (Vorjahr: 22.947 Mio ) zurück. Das Adjusted EBIT stieg um 10 Prozent auf 2.576 Mio (Vorjahr: 2.347 Mio ). Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt: 180,4 Verkauf Ausland Gasabsatz der E.ON Ruhrgas AG 712,8 Mrd kWh Eckdaten nach Geschäftsfeldern Up-/Midstream in Mio DownstreamBeteiligungen Sonstiges/ Konsolidierung Pan-European Gas 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 17.738 18.889 5.625 4.773 –618 –715 22.745 22.947 Adjusted EBITDA 2.010 2.305 1.158 799 8 –12 3.176 3.092 Adjusted EBIT 1.581 1.905 987 453 8 –11 2.576 2.347 Umsatz 99 100 Market Unit UK Adjusted EBIT 8 Prozent unter Vorjahresniveau Investitionen um 58 Prozent gesteigert Energiehandel und Erneuerbare Energien auf neue Market Units übertragen UK in Mio 2007 2006 +/– % 12.584 12.518 +1 Adjusted EBITDA 1.657 1.804 –8 Adjusted EBIT 1.136 1.239 –8 ROCE (in %) 9,2 9,7 –0,51) Kapitalkosten (in %) 9,5 9,2 +0,31) Umsatz Value Added Operativer Cashflow Investitionen Mitarbeiter (31. 12.) –37 64 – 1.615 724 +123 1.364 863 +58 16.786 15.621 +7 1) Veränderung in Prozentpunkten Endkundengeschäft E.ON UK kündigte nach dem Rückgang der Großhandelspreise für Energie im Jahr 2006 bzw. Anfang 2007 Preisanpassungen im Endkundengeschäft an. Im April 2007 senkte E.ON UK die Preise für Gas um 16 Prozent und die Preise für Strom um 5 Prozent. Diese Preisanpassungen waren im Einklang mit denen anderer Anbieter in Großbritannien. Im britischen Energiemarkt ist die Wechselrate der Kunden nach wie vor vergleichsweise hoch. Im Jahr 2007 entwickelte sich das Geschäft dennoch erfreulich. Trotz geringer Absätze und rückläufiger Kundenzahl nahm das Adjusted EBIT durch verbesserte Margen im Bereich der kleineren Geschäftskunden und der Industrie- und Gewerbekunden in diesen Segmenten zu. Central Networks Central Networks arbeitet kontinuierlich daran, die Stromversorgung in Mittelengland sicherzustellen. Im Jahr 2007 konnte dies trotz der heftigen Stürme im Januar und der Flutkatastrophe im Sommer erreicht werden. Um solchen Herausforderungen zu begegnen, hat Central Networks die Zahl ihrer Mitarbeiter erhöht. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Energy Services Der Bereich Energy Services versorgt die Kunden mit allen Dienstleistungen rund um den Anschluss an das Stromnetz, das Heizen und den Energieverbrauch. Im Bereich Neuanschlüsse wurden im Jahr 2007 rund 100.000 Aufträge für Geschäftskunden und etwa 15.000 Haushaltskunden ausgeführt. Darüber hinaus wurde das Angebot um die Beratung der Kunden in Bezug auf eine nachhaltige CO2-reduzierte Energieversorgung erweitert. Energy Trading Im Jahr 2007 verlief das Geschäft im Bereich Energiehandel von E.ON UK erfolgreich. Infolge der im Mai 2007 veröffentlichten neuen strategischen Ausrichtung werden diese Aktivitäten in der neuen Market Unit Energy Trading am Standort Düsseldorf gebündelt. Energiepolitisches Umfeld Die britische Regierung hat im Mai 2007 ein umfassendes Energie- und Klimaschutzprogramm beschlossen, das sogenannte „Energy White Paper“. Darin enthalten sind eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit sowie zur Gewährleistung einer kostengünstigen Energieversorgung. Durch zusätzliche Anstrengungen bei der Energieeffizienz und durch ein beschleunigtes Wachstum der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien soll der Klimaschutz vorangetrieben werden. Im Jahr 2008 sollen dazu Gesetzesentwürfe von der britischen Regierung zur Konkretisierung vorgelegt werden, darunter auch zur künftigen Kernenergienutzung. Strom- und Gasabsatz Im Jahr 2007 nahm der Strom- und Gasabsatz an Industrieund Gewerbekunden im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der weiterhin margenorientierten Vertriebspolitik ab. Der Absatz an Haushalts- und kleinere Geschäftskunden ging wegen der wärmeren Witterung und der geringeren Kundenzahl zurück. Der gestiegene Großhandelsabsatz spiegelt die Wettbewerbsund die Nachfragesituation wider. Strombeschaffung Strombeschaffung in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Eigenerzeugung1) 41,2 35,9 +15 Bezug von Gemeinschaftskraftwerken von Fremden 36,7 38,8 –5 1,2 35,5 0,7 38,1 +71 –7 Strombeschaffung 77,9 74,7 +4 Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –0,1 –1,0 – Stromabsatz 77,8 73,7 +6 1) ohne KWK Die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken nahm im Vergleich zum Vorjahr vor allem wegen der sehr guten Verfügbarkeit der Anlagen zu. Der Bezug von Gemeinschaftskraftwerken stieg durch die hohe Verfügbarkeit des Kraftwerks Corby Power. Dadurch wurde weniger Strom von Fremden bezogen. Zurechenbare Kraftwerksleistung 31. Dezember Absatz1) in Mrd kWh 2007 2006 +/– % Haushalts- und kleinere Geschäftskunden 34,2 37,9 –10 Industrie- und Gewerbekunden 18,4 18,4 – Großhandel 25,2 17,5 +44 Stromabsatz 77,8 73,8 +5 Haushalts- und kleinere Geschäftskunden 55,5 63,9 –13 Industrie- und Gewerbekunden 23,4 28,7 –18 Großhandel 78,2 62,8 +25 Gasabsatz 157,1 155,4 +1 1) ohne Großhandels- und Handelsaktivitäten in MW 2007 2006 Steinkohle 4.910 4.910 Gas 3.506 3.490 Wasserkraft, Wind, Öl, sonstige Energieträger 1.806 1.788 Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) UK 359 359 10.581 10.547 101 102 Market Unit UK Die zurechenbare Kraftwerksleistung von E.ON UK stieg im Gasbereich aufgrund einer Kompressorertüchtigung am Standort Enfield und bei Windkraft durch die Fertigstellung der Windfarm Stags Holt. Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung Anteile in % E.ON UK hat erhebliche Investitionen zur Erweiterung der Erzeugungskapazitäten vorgesehen. Teilweise sollen Kraftwerke ersetzt werden, die in den nächsten Jahren durch Umweltschutzregelungen vom Netz genommen werden müssen. Im Jahr 2007 hat E.ON UK mit dem Bau eines der größten Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung der Welt begonnen. Die Anlage in Kent wird mit einer Kapazität von 1.275 MW bis zu 340 MW Wärme liefern. Sie soll im Jahr 2009 in Betrieb gehen. 52 Steinkohle Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum 44 Gas 2 Wasserkraft, Wind, Öl, sonstige Energieträger 2 Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Der Rückgang der Eigenerzeugung aus Kohle und der Zuwachs bei der Eigenerzeugung aus Gas ist auf die veränderten Rohstoffpreise und damit auf die besseren Margen im Gasbereich zurückzuführen. Während die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien gesteigert wurde, nahm die Produktion des ölgefeuerten Kraftwerks Grain durch den Rückbau des Standorts ab. Der leichte Rückgang im Bereich Kraft-WärmeKopplung erklärt sich dadurch, dass einige Anlagen den Gaskraftwerken zugeordnet wurden. Versorgungssicherheit Zurzeit prüft E.ON UK Möglichkeiten, in den nächsten Jahren neue Kraftwerke in Großbritannien zu errichten. Ziele hierbei sind: Versorgungssicherheit, Reduktion der CO2-Emissionen zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und weiterhin möglichst günstige Energieangebote für unsere Kunden. Biomasse-Kraftwerk ans Netz gegangen Seit November 2007 produziert Steven’s Croft, das zweitgrößte Biomasse-Kraftwerk Großbritanniens im schottischen Lockerbie, Strom aus Erneuerbaren Energien. Damit werden 140.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr vermieden. Das Kraftwerk liefert Strom für rund 70.000 Haushalte. Fortschritte wurden auch bei der Genehmigung für den Bau von zwei hocheffizienten Kohleblöcken am Standort Kingsnorth in Kent erzielt. Die hochmoderne Anlage soll in der Nähe der vier bestehenden Blöcke gebaut werden und 2012 in Betrieb gehen. Die lokalen Behörden haben die Genehmigung bereits erteilt; die der britischen Regierung steht noch aus. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Anfang 2005 wurde in Großbritannien die EmissionshandelsRichtlinie der EU in Kraft gesetzt. Für das Jahr 2007 hat E.ON UK 22 Mio t CO2-Zertifikate erhalten. Aus dem Jahr 2006 konnten zusätzlich 5,1 Mio t CO2-Zertifikate auf das Jahr 2007 übertragen werden. E.ON UK musste darüber hinaus 4,7 Mio t CO2Zertifikate hinzukaufen. Die zweite Phase des Zertifikatehandels begann Anfang 2008 und wird bis 2012 andauern. Wachstum im Bereich Erneuerbare Energien E.ON UK plant aufgrund der regulatorischen Rahmenbedingungen in Großbritannien, die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auszubauen. Das Unternehmen ist bereits heute einer der führenden Entwickler und Eigentümer bzw. Betreiber von Windkraftanlagen in Großbritannien. Die Gesellschaft hält Beteiligungen an 21 Anlagen auf dem Festland und in der Nordsee mit einer Erzeugungskapazität von insgesamt 212 MW. Hiervon sind 201 MW E.ON UK zurechenbar. Windkraftanlagen-Projekte mit einer Erzeugungskapazität von rund 1.134 MW (Vorjahr: 1.139 MW) befinden sich derzeit in der Entwicklung. Im dritten Quartal 2007 nahm E.ON UK einen Windpark auf dem Festland in Cambridgeshire mit einer Leistung von 18 MW in Betrieb. Der Bau des OffshoreWindparks Robin Rigg mit einer Gesamtleistung von 180 MW ist weiter vorangekommen. Der Windpark wird 60 Turbinen mit einer Leistung von je 3 MW umfassen. Nach der für das zweite Quartal 2009 vorgesehenen Inbetriebnahme wird Robin Rigg einer der größten Offshore-Windparks Großbritanniens sein. Ferner hat E.ON UK 192 GWh Strom aus der gemeinsamen Verbrennung von Biomasse mit Kohle in den Kraftwerken Kingsnorth und Ironbridge erzeugt. Das 44-MW-Biomassekraftwerk in Lockerbie, eine der größten Biomasseanlagen in Großbritannien, ging nach der Endabnahme im Februar 2008 ans Netz und wird jährlich 330 GWh Strom erzeugen. Im Jahr 2008 sollen Projekte wie das Gezeitenkraftwerk weiterentwickelt werden, um die Möglichkeiten in diesem Bereich auszuschöpfen. Anfang des Jahres 2008 wurde die Verantwortung für die Aktivitäten im Bereich Erneuerbare Energien auf die neue Market Unit Climate & Renewables übertragen. Umsatz und Adjusted EBIT E.ON UK steigerte den Umsatz um 1 Prozent. Das Adjusted EBIT lag um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt: Eckdaten nach Geschäftsfeldern Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/ Konsolidierung UK in Mio 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Umsatz 888 858 12.126 12.031 –430 –371 12.584 12.518 Adjusted EBITDA 645 635 1.144 1.267 –132 –98 1.657 1.804 Adjusted EBIT 509 488 762 851 –135 –100 1.136 1.239 103 104 Market Unit Nordic Adjusted EBIT deutlich gesteigert Energiehandelsaktivitäten auf neue Einheit übertragen Projekte für Klimaschutz und Versorgungssicherheit gestartet Nordic in Mio 2007 2006 Umsatz 3.339 2.827 +18 Adjusted EBITDA 1.027 871 +18 Adjusted EBIT 670 512 +31 ROCE (in %) 9,7 8,0 +1,71) Kapitalkosten (in %) 8,8 9,0 –0,21) Value Added 62 –64 – Operativer Cashflow 914 715 +28 Investitionen 914 642 +42 5.804 5.693 +2 Mitarbeiter (31. 12.) +/– % 1) Veränderung in Prozentpunkten Übernahme von E.ON Sverige E.ON hat im Oktober 2007 mit Statkraft einen Letter of Intent für einen Beteiligungstausch unterzeichnet. Danach wird E.ON den 44,6-prozentigen Anteil von Statkraft an E.ON Sverige übernehmen und nahezu 100 Prozent der Anteile von E.ON Sverige halten. Im Gegenzug erhält Statkraft von E.ON Kraftwerksbeteiligungen sowie zum Ausgleich der Wertdifferenz E.ON-Aktien. Unter den zur Übertragung vorgesehenen Kraftwerken befinden sich rund ein Drittel der Wasserkraftwerke von E.ON Sverige sowie einige schwedische Wärmekraftwerke. Abgabe der Handelsaktivitäten Die Energiehandelsaktivitäten von Nordic wurden bisher vom Geschäftsbereich Trading von Malmö aus gesteuert. Die Handelsaktivitäten wurden erfolgreich an der nordeuropäischen Energiebörse Nordpool abgewickelt. Wenn der Beteiligungstausch zwischen E.ON und Statkraft vollzogen ist, werden die Handelsaktivitäten im Rahmen der im Mai veröffentlichten neuen Organisationsstruktur auf die neue Market Unit Energy Trading in Düsseldorf übertragen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Klimaschutz und Versorgungssicherheit E.ON Nordic hat eine Reihe von Projekten gestartet, um sich im Bereich Umweltschutz weiter zu verbessern und die Versorgungssicherheit ihrer Kunden zu gewährleisten. Dies betrifft zum Beispiel ein Projekt zur Abtrennung von CO2 im Kraftwerk Karlshamn und den Ausbau der Erzeugung aus Biogas. E.ON Nordic hat anspruchsvolle Wachstumspläne für die kommenden drei Jahre. Neben dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten soll die Stromversorgung in Südschweden durch den Bau der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Malmö verbessert werden. Ferner soll die Wärmeerzeugung aus Biomasse im Rahmen von Großprojekten in Örebro und Norrköping modernisiert und erweitert werden. + + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + + E.ON Nordic hat langfristig das Ziel, das Geschäft in Finnland mit der Beteiligung an Fennovoima, dem nächsten Kernkraftprojekt, auszuweiten. Darüber hinaus strebt E.ON Nordic an, ihre Marktpositionen in Finnland, Dänemark und Norwegen zu stärken. Energiepolitisches Umfeld Neues Verfahren zur CO2-Reduktion Als erstes Unternehmen in Europa testet E.ON im Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on im E.ON-Kraftwerk Karlshamn in Schweden ein neues Verfahren, mit dem sich bis zu 90 Prozent des Kohlendioxids (CO2) aus den Rauchgasen von Kraftwerken entfernen lassen. Mit diesem Verfahren (Post-Combustion) könnten auch bestehende Kraftwerke nachgerüstet werden. Durch die Modernisierung von einigen Wasserkraftwerken und der Kernkraftwerke sollen deren Effizienz gesteigert bzw. Erzeugungskapazitäten ausgebaut werden. Mit beiden Technologien wird Strom ohne den Ausstoß von CO2 erzeugt. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, investiert E.ON Nordic weiterhin stark in die Modernisierung des Stromverteilnetzes sowie in intelligente Stromzähler. Diese Maßnahmen sollen die Servicequalität für die Netzkunden verbessern. Das von der im September 2006 neu gewählten schwedischen Regierung beschlossene energiepolitische Programm bis zum Jahr 2010 umfasst Maßnahmen, die den Schwerpunkt auf Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und geringe Emissionen setzen. Ebenso vorgesehen ist der Ausbau der Erzeugung aus Erneuerbaren Energien und Kapazitätserweiterungen bei vorhandenen Kernkraftwerken. Die Zusage der Regierung für eine Streichung der CO2-Besteuerung wurde noch nicht realisiert. Die Besteuerung gilt für Kraftwerke, die am Emissionshandelssystem teilnehmen. Im Dezember 2007 hat die Energienetzkommission der Regierung ein neues System für die Regulierung der Stromnetzentgelte vorgeschlagen. Das bisherige System, das die Netzentgelte jährlich ex post auf ihre Angemessenheit überprüft, soll durch ein Ex-ante-Anreizregulierungssystem abgelöst werden. Dies bedeutet, dass die Regulierungsbehörde vor einer mehrjährigen Regulierungsperiode die zulässigen Netzerlöse für diesen Zeitraum vorab festlegt. Die zulässigen Netzerlöse sollen so berechnet werden, dass die Betriebskosten gedeckt werden und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital sichergestellt ist. Dabei basiert das eingesetzte Kapital auf den tatsächlich vorhandenen Netzanlagen. Die Kommission schlägt vor, dass das neue System Anfang 2012 starten soll. 105 106 Market Unit Nordic Stromabsatz Strombeschaffung Stromabsatz in Mrd kWh Privatkunden Geschäftskunden Strombeschaffung 2007 2006 +/– % in Mrd kWh 2007 2006 +/– % 6,1 6,6 –8 Eigenerzeugung 30,2 27,9 +8 12,0 12,9 –7 Bezug von Gemeinschaftskraftwerken von Fremden 15,3 14,8 +3 9,8 5,5 10,2 4,6 –4 +20 Strombeschaffung 45,5 42,7 +7 Vertriebspartner/Nordpool 25,3 21,1 +20 Summe 43,4 40,6 +7 E.ON Nordic hat im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen wegen höherer Absätze an der nordeuropäischen Energiebörse Nordpool rund 3 Mrd kWh mehr Strom abgesetzt. Dies ist insbesondere auf gestiegene Erzeugungsmengen aus Wasserkraft zurückzuführen. Der Absatz an Privat- und Geschäftskunden sank durch die milden Temperaturen im ersten Halbjahr 2007 und mehr Wettbewerb um 1,4 Mrd kWh. Betriebsverbrauch, Netzverluste –2,1 –2,1 – Stromabsatz 43,4 40,6 +7 Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung in % 51 Kernkraft 44 Wasserkraft Erdgas, Kohle, KWK, Wind und sonstige 3 Energieträger 2 Öl An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Gas- und Wärmeabsatz Zurechenbare Kraftwerksleistung 31. Dezember in MW 2007 2006 Gas- und Wärmeabsatz Kernenergie 2.622 2.593 in Mrd kWh 2007 2006 Wasserkraft 2.754 2.751 Gasabsatz 5,3 5,8 –9 Öl und sonstige Energieträger 2.031 2.015 Wärmeabsatz 7,6 7,9 –4 Nordic 7.407 7.359 E.ON Nordic erzeugte 2,3 Mrd kWh mehr Strom in eigenen Kraftwerken als im Vorjahreszeitraum. Die Erzeugung aus Wasserkraft nahm wegen der höheren Zuflüsse in die Wasserspeicher im vierten Quartal 2006 und im ersten Quartal 2007 zu. Dagegen ging die Stromerzeugung aus Kernkraft zurück. Dies ist insbesondere auf ungeplante Stillstände in allen drei Kernkraftwerken zurückzuführen. Der Strombezug von Fremden stieg aufgrund grenzüberschreitender Handelsaktivitäten deutlich. +/– % Der Gas- und Wärmeabsatz nahm wegen der warmen Witterung ab. Die durchschnittlichen Temperaturen im Jahr 2007 lagen 1,5 °C über dem normalen Niveau. Das Gasgeschäft litt darüber hinaus unter dem verstärkten Wettbewerb. Umsatz und Adjusted EBIT Der Umsatz der Market Unit Nordic stieg um 512 Mio € bzw. 18 Prozent und das Adjusted EBIT um 158 Mio € auf 670 Mio €. Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt: Eckdaten nach Geschäftsfeldern Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/ Konsolidierung Nordic in Mio 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Umsatz 729 725 2.895 2.298 –285 –196 3.339 2.827 Adjusted EBITDA 331 311 714 638 –18 –78 1.027 871 Adjusted EBIT 220 200 488 342 –38 –30 670 512 107 108 Market Unit US-Midwest Höhere Investitionen in Anlagen zur Emissionskontrolle und neue Erzeugungskapazitäten Abgabe von WKE fortgeschritten Anteil an Gas Natural BAN veräußert US-Midwest in Mio 2007 2006 Umsatz 1.819 1.930 –6 Adjusted EBITDA 543 595 –9 Adjusted EBIT 388 426 –9 ROCE (in %) 5,7 6,0 –0,31) Kapitalkosten (in %) 7,8 8,0 –0,21) –142 –142 – 216 381 –43 690 398 +73 2.977 2.890 +3 Value Added Operativer Cashflow Investitionen Mitarbeiter (31. 12.) +/– % Zeitraum werden zur Verbesserung der Versorgungssicherheit mehr als 750 Mio € in den Kraftwerkspark investiert, vor allem in den Bau des Grundlastkraftwerks Trimble County 2. Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum 1) Veränderung in Prozentpunkten Versorgungssicherheit Im Jahr 2007 gewährleistete E.ON U.S. wieder eine sichere und zuverlässige Belieferung ihrer Kunden mit Strom und Gas. Im Zeitraum 2008 bis 2010 plant E.ON U.S. Investitionen in Höhe von etwa 450 Mio €, um die Zuverlässigkeit der Übertragungs- und Verteilungsnetze sicherzustellen. Im gleichen E.ON investiert in umweltfreundliches Kraftwerk In den USA errichten wir eines der umweltfreundlichsten Steinkohlekraftwerke, Trimble County 2. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 750 MW erfüllt höchste Umweltschutzanforderungen. Es mindert den Ausstoß von Schwefeldioxid um 99 Prozent sowie von Quecksilber um 90 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Kohlekraftwerk. Dabei wird das gebündelte Know-how des Konzerns genutzt. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Energiepolitisches Umfeld Das Jahr 2007 war von steigenden Brennstoff- und Energiepreisen geprägt. Der hohe Preisanstieg in Bundesstaaten mit liberalisierten Energiemärkten löste umfassende Beschwerden aus und sorgte dafür, dass die weiteren Deregulierungsanstrengungen im Strommarkt zum Erliegen kamen. Eine Reihe von Bundesstaaten haben klimapolitische Maßnahmen ergriffen, z.B. in Form des verpflichtenden Einsatzes Erneuerbarer Energien. Für das Jahr 2008 und darüber hinaus werden weitreichende Anreize für ein Klimaschutzpaket erwartet. Erstmals seit 30 Jahren wurden im Jahr 2007 auch Anträge zum Bau neuer Kernkraftwerke gestellt. Derzeit beinhaltet weder das Bundesgesetz noch das bundesstaatliche Gesetz in Kentucky, dem Hauptversorgungsgebiet von E.ON U.S., Klimaschutzmaßnahmen. Auch die Entgeltregulierung in den Vereinigten Staaten variiert stark zwischen einzelnen Bundesstaaten. Etwa zwei Drittel der Bundesstaaten, einschließlich Kentucky, orientieren sich nach wie vor an traditionellen, kostenbasierten Regulierungsmodellen. Der Gasabsatz nahm im Jahr 2007 insbesondere aufgrund der kühleren Witterung zu Jahresbeginn zu. Darüber hinaus beeinflusste die Entwicklung weiterer Marktfaktoren das Off-System-Gasgeschäft positiv. Strombeschaffung Strombeschaffung in Mrd kWh 2007 2006 Eigenerzeugung 33,8 34,2 –1 2,9 3,3 –12 36,7 37,5 –2 Bezug Strombeschaffung +/– % Betriebsverbrauch, Netzverluste –0,8 –2,2 – Stromabsatz 35,9 35,3 +2 Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung in % Strom- und Gasabsatz Die leichte Steigerung des Stromabsatzes im regulierten Geschäft resultiert vor allem aus den niedrigen Temperaturen im Februar 2007 und der wärmeren Witterung in den Sommermonaten. Im Off-System-Geschäft sank der Stromabsatz im Wesentlichen wegen der niedrigeren Marktpreise. Absatz in Mrd kWh 2007 2006 Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden 34,3 32,6 +5 1,6 2,7 –41 Stromabsatz 35,9 35,3 +2 Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden 13,1 12,3 +7 0,5 0,1 +400 13,6 12,4 +10 Off-System-Geschäft Off-System-Geschäft Gasabsatz +/– % 97 Steinkohle 3 Gas, Wasserkraft, Öl, sonstige Energieträger 109 110 Market Unit US-Midwest Im Jahr 2007 deckte E.ON U.S. 97 Prozent der Eigenerzeugung durch Kohlekraftwerke ab, die übrigen 3 Prozent entfielen auf Erdgas, Wasserkraft und sonstige Energieträger. Die zurechenbare Kraftwerksleistung von E.ON U.S. nahm leicht zu. Der Anstieg von 7.507 MW zum Jahresende 2006 auf 7.519 MW zum Jahresende 2007 ist im Wesentlichen auf die Wiederinbetriebnahme eines Kraftwerksblocks zurückzuführen. Zurechenbare Kraftwerksleistung 31. Dezember in MW 2007 2006 Steinkohle 5.281 5.294 +/– % – Gas 2.164 2.141 +1 Wasserkraft 74 72 +3 US-Midwest 7.519 7.507 – Umsatz und Adjusted EBIT Der Umsatz von US-Midwest sank um 111 Mio € oder 6 Prozent und das Adjusted EBIT um 38 Mio € auf 388 Mio €. Die Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt: Eckdaten nach Geschäftsfeldern Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft/ Sonstiges US-Midwest in Mio 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Umsatz 1.766 1.869 53 61 1.819 1.930 Adjusted EBITDA 545 592 –2 3 543 595 Adjusted EBIT 393 431 –5 –5 388 426 Abgabe von WKE und Gas Natural BAN E.ON U.S. betreibt durch ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson, Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers Electric Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeuerte Anlage der Stadt Henderson. Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhebungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im westlichen Kentucky. Im Laufe des Jahres 2007 unterzeichneten die Parteien eine Anzahl von Ergänzungen bzw. Nebenvereinbarungen im Zusammenhang mit der Transaktion. Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahlreicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertragsparteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung zur Jahresmitte 2008. WKE wurde daher weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Im Juni 2007 veräußerte E.ON U.S. ihre Minderheitsbeteiligung an Gas Natural BAN und die damit verbundenen Aktivitäten in Argentinien an Gas Natural SDG, Spanien. E.ON U.S. besitzt seit 1999 Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen Gas BAN-Aktivitäten. + + + Wettbewerb + + + Wir setzen auf Wettbewerb. Und ergreifen selbst die Initiative. Denn wer selbst die Maßstäbe setzt, verschafft sich Raum für Gestaltung. Das wollen wir nutzen und innerhalb von drei Jahren in puncto Kundenzufriedenheit eine führende Stellung in all unseren Märkten einnehmen. 112 113 Preis und Service stimmen – das hat schon mehr als 660.000 Kunden überzeugt. E WIE EINFACH – Pioniere auf dem Energiemarkt E.ON läutet Wettbewerb um Strom- und Gaskunden ein. 0800-4411800 – unter dieser Nummer ist seit Februar 2007 die vermutlich bekannteste Wettbewerbsoffensive von E.ON zu erreichen: E WIE EINFACH. Wie ein Paukenschlag wirkte der Markteintritt der neuen Vertriebstochter von E.ON, die als erstes Unternehmen deutschlandweit Strom und Gas aus einer Hand anbietet. Privat- und kleinere Gewerbekunden können seither ganz einfach ihren Versorger wechseln. Und fahren mit dem MeinCentTarif immer 1 Cent/kWh bei Strom und 2 Cent/m3 bei Gas günstiger als mit den Standardtarifen der örtlichen Grundversorger. Ein einzigartiges Vertriebs- und Tarifmodell, das aufgeht. In den ersten 12 Monaten konnte E WIE EINFACH 660.000 neue Kunden begrüßen. Dem Wettbewerb in Deutschland hat E.ON damit einen entscheidenden Impuls gegeben – das versprechen wir nicht nur auf Plakatwänden, in Werbespots und Zeitungsanzeigen. Das lässt sich vor allem an den vielen nachfolgenden Anbietern und an der steigenden Zahl der Wechselkunden ablesen – im dritten Quartal 2007 lag deren Anteil bei mittlerweile elf Prozent. Eine Entwicklung, die E.ON nachweislich initiiert und dann forciert hat. Neben dem attraktiven Preis gibt es aber einen noch viel entscheidenderen Grund dafür, dass E WIE EINFACH die Kunden überzeugt: die konsequente Orientierung an den Erwartungen der Verbraucher. Einfacher Wechsel, einfache Produkte, einfache Abwicklung! 114 Corporate Governance Corporate-Governance-Bericht Gemeinsamer Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG zur Corporate Governance E.ON versteht Corporate Governance als zentrale Herausforderung an eine verantwortungsvolle und wertorientierte Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv mit der Einhaltung der Vorgaben des Corporate-Governance-Kodex – besonders im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen vom 14. Juni 2007 – befasst. Am 17. Dezember 2007 gaben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ab, nach der E.ON den Empfehlungen des Kodex ohne Ausnahme entspricht. Die vollständige Erklärung finden Sie ebenso wie die Erklärungen der Vorjahre im Internet unter www.eon.com. E.ON erfüllt freiwillig auch die meisten Anregungen des Kodex. Führungs- und Kontrollstruktur Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat hat 20 Mitglieder und setzt sich nach dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen aus Aktionärs- und Arbeitnehmervertretern zusammen. Die Vertreter der Anteilseigner werden von der Hauptversammlung, die Arbeitnehmervertreter von den Arbeitnehmern gewählt. Bei Abstimmungen im Aufsichtsrat hat bei Stimmengleichheit der Vorsitzende des Aufsichtsrats die ausschlaggebende Stimme, falls eine zweite Abstimmung erneut zu einer Stimmengleichheit führt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der E.ON AG sollen in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein. Um eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands sicherzustellen, gehören dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands an. Die Aufsichtsratsmitglieder dürfen keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben. Die Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Der Aufsichtsrat informiert in seinem Bericht an die Hauptversammlung, ob Interessenkonflikte auftraten und wie sie behandelt wurden. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Mandats führen. Im Berichtsjahr kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Aufsichtsratsmitgliedern der E.ON AG. Berater- und sonstige Dienstleistungsund Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Entsprechende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und begleitet den Vorstand beratend. Er befasst sich mit der Geschäftsentwicklung, der Mittelfristplanung und der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Er erörtert die Quartalsberichte und verabschiedet unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der vorbereitenden Berichte des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Darüber hinaus bestellt er die Mitglieder des Vorstands und beruft sie ab. Dabei sorgt er gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Geschäfte oder Maßnahmen des Vorstands, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der E.ON AG enthält einen nicht abschließenden Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte und Maßnahmen. Nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat bestehen folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats: Dem nach § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz zu bildenden Vermittlungsausschuss gehören je zwei Mitglieder der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird. Der Präsidialausschuss besteht aus den vier Mitgliedern des Vermittlungsausschusses. Er bereitet die Sitzungen des Aufsichtsrats vor und berät den Vorstand in Grundsatzfragen der strategischen Fortentwicklung des Unternehmens. In Eilfällen – wenn eine vorherige erforderliche Beschlussfassung des Aufsichtsrats nicht ohne wesentliche Nachteile für die Gesellschaft abgewartet werden kann – beschließt der Präsidialausschuss anstelle des Gesamt-Aufsichtsrats. Der Präsidialausschuss bereitet darüber hinaus insbesondere Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und ist zuständig für den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Er befasst sich darüber hinaus mit Fragen der Corporate Governance und berichtet dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich über den Stand, die Effektivität und eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten der Corporate Governance des Unternehmens. Der Prüfungsausschuss besteht aus vier Mitgliedern, die über besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechnungslegung bzw. der Betriebswirtschaft verfügen. Der Vorsitzende verfügt – entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance Kodex – über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen bzw. internationalen Kontrollverfahren. Der Prüfungsausschuss befasst sich vornehmlich mit Fragen der Rechnungslegung, der Compliance und des Risikomanagements der Gesellschaft, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner bereitet er die Entscheidung des Aufsichtsrats An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses vor. Er prüft darüber hinaus die Quartalsabschlüsse und erörtert den Bericht über die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse mit dem Abschlussprüfer. Der Finanz- und Investitionsausschuss setzt sich aus vier Mitgliedern zusammen. Er berät den Vorstand in allen Fragen der Konzernfinanzierung und der Investitionsplanung. Er entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zum Erwerb und zur Veräußerung von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen und Unternehmensteilen sowie zu Finanzmaßnahmen, deren Wert 1 Prozent des Eigenkapitals der letzten Konzernbilanz übersteigt. Überschreitet der Wert der genannten Geschäfte und Maßnahmen 2,5 Prozent des Eigenkapitals der letzten Konzernbilanz, bereitet er die Entscheidung des Aufsichtsrats vor. Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, dem Aufsichtsrat Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für geeignete Kandidaten zum Aufsichtsrat zu unterbreiten. tätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften, nur mit Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats übernehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es nicht zu Interessenkonflikten bei Vorstandsmitgliedern der E.ON AG gekommen. Wesentliche Geschäfte zwischen dem Unternehmen einerseits und den Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen oder ihnen persönlich nahestehenden Unternehmungen andererseits bedürfen der Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats. Entsprechende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der E.ON AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Sie werden regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie im Internet unter www.eon.com veröffentlicht wird, über wesentliche Termine informiert. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Der Vorstand Der Vorstand der E.ON AG besteht aus fünf (bis Ende Februar 2008 sechs) Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden. Mitglieder des Vorstands dürfen nicht älter als 65 Jahre sein. Der E.ON-Vorstand hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung aller seiner Mitglieder. Er bestimmt die unternehmerischen Ziele, die grundsätzliche strategische Ausrichtung, die Unternehmenspolitik und die Konzernorganisation. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Er legt dem Aufsichtsrat außerdem jeweils in der letzten Sitzung eines Geschäftsjahres die Konzerninvestitions-, Finanz- und Personalplanung für das kommende Geschäftsjahr sowie die Mittelfristplanung vor. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung oder für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, sowie über etwaige auftretende Mängel in unseren Überwachungssystemen unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich. Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Präsidialausschuss des Aufsichtsrats gegenüber unverzüglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Neben- Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der E.ON-Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2007 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Abschluss der E.ON AG wird nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Der Prüfungsausschuss bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Um dessen Unabhängigkeit zu gewährleisten, holt der Prüfungsausschuss von dem vorgesehenen Abschlussprüfer eine Erklärung über eventuell bestehende Ausschluss- und Befangenheitsgründe ein. Im Rahmen der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer wird vereinbart, • dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich unterrichtet wird, • dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, und • dass der Abschlussprüfer den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses informiert bzw. im Prüfungsbericht vermerkt, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben. 115 116 Corporate Governance Umgang mit Risiken Einzelheiten zum Risikomanagementsystem finden sich im Lagebericht auf Seite 62 dieses Geschäftsberichts. Darüber hinaus haben wir ein zentrales Gremium eingerichtet, das zur Unterstützung des Vorstands für die korrekte und zeitnahe Veröffentlichung von finanzmarktrelevanten Informationen verantwortlich ist. Die Mitglieder des Gremiums stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen der E.ON AG und sind aufgrund ihrer Tätigkeit für diese Aufgaben besonders geeignet. Die Wirksamkeit der bei der E.ON AG und bei den Führungsgesellschaften unserer Market Units für die Finanzpublizität relevanten Kontrollmechanismen wird regelmäßig durch die interne Revision und unseren Abschlussprüfer überprüft. Der Vorstand der E.ON AG beschloss im August 2007, das Delisting ihrer American Depositary Shares (ADS) von der New Yorker Börse (NYSE) sowie die Deregistrierung und Beendigung ihrer Berichtspflichten bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) zu beantragen. Nachdem die NYSE und die SEC in der Einspruchsfrist keine Einwände geltend gemacht haben, wurden Delisting und Deregistrierung wirksam. Deshalb entfallen für E.ON unter anderem die Anforderungen des Sarbanes-Oxley Act Section 404 für das interne Kontrollsystem der Finanzberichterstattung schon für das Jahr 2007. Dennoch hat E.ON 2007 das dokumentierte interne Kontrollsystem bezüglich der Finanzberichterstattung einer internen Bewertung durch das Management und die interne Revision unterzogen. E.ON ist zu dem Ergebnis gekommen, dass keine signifikante sowie materielle Schwachstelle zum 31. Dezember 2007 im E.ON-Konzern besteht. Eine Prüfung des internen Kontrollsystems der Finanzberichterstattung auf Basis eines risikoorientierten Ansatzes durch den Abschlussprüfer bestätigt dieses Ergebnis. Transparenz Transparenz der Unternehmensführung hat für den Vorstand und den Aufsichtsrat der E.ON AG einen hohen Stellenwert. Unsere Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien werden regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert. Zur umfassenden, gleichberechtigten und zeitnahen Information nutzen wir hauptsächlich das Internet. Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der E.ON AG erfolgt durch Quartalsberichte, den Geschäftsbericht, Bilanzpressekonferenzen, Telefonkonferenzen und zahlreiche Veranstaltungen mit Finanzanalysten im In- und Ausland. Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Wenn außerhalb der regelmäßigen Berichterstattung bei der E.ON AG Tatsachen eintreten, die geeignet sind, den Börsenkurs der E.ON-Aktie erheblich zu beeinflussen, so werden diese durch Ad-hocMitteilungen bekannt gemacht. Gemäß § 10 des deutschen Wertpapierprospektgesetzes ist E.ON verpflichtet, einmal jährlich ein Dokument („Jährliches Dokument“) mit einer Zusammenstellung der gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Veröffentlichungen der vergangenen zwölf Monate zu veröffentlichen. Der Finanzkalender, die Ad-hoc-Mitteilungen und das „Jährliche Dokument“ stehen im Internet unter www.eon.com zur Verfügung. Personen mit Führungsaufgaben, insbesondere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der E.ON AG, sowie mit diesen in einer engen Beziehung stehende Personen sind gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, Geschäfte mit Aktien der E.ON AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen. Mitteilungen über entsprechende Geschäfte im Jahr 2007 haben wir im Internet unter www.eon.com veröffentlicht. Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex lag zum 31. Dezember 2007 nicht vor. Integrität Integrität und rechtmäßiges Verhalten bestimmen unser Handeln. Der Vorstand hat dazu einen Verhaltenskodex erlassen mit Richtlinien für den Umgang mit Geschäftspartnern und staatlichen Institutionen, zur Wahrung der Vertraulichkeit von Geschäftsinformationen und Betriebsgeheimnissen sowie zur Behandlung von Interessenkonflikten. Integritätsbeauftragte (Compliance Officers) der E.ON AG und der Market Units stellen die Umsetzung und eine unabhängige und objektive Bearbeitung sicher. Eine Insiderrichtlinie enthält verbindliche Regelungen für den Umgang mit Insiderinformationen und den Handel mit E.ONAktien, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen des Wertpapierhandelsgesetzes hinausgehen. Zusätzlich haben wir einen Code of Ethics entwickelt. Dieser gilt vor allem für die Mitglieder des Vorstands und des für die Veröffentlichung finanzmarktrelevanter Informationen verantwortlichen Gremiums. Er verpflichtet diesen Adressatenkreis insbesondere zu einer vollständigen, angemessenen, sorgfältigen, rechtzeitigen und verständlichen Wiedergabe von Informationen in Veröffentlichungen unseres Unternehmens. Auch der Code of Ethics steht im Internet unter www.eon.com zur Verfügung. Schließlich ist ein Verfahren zur Behandlung von Beschwerden über die Rechnungslegung oder die Finanzberichterstattung eingerichtet worden. Beschwerden können, auch in anonymer Form, an den Compliance-Beauftragten übersandt werden, der wiederum an den Prüfungsausschuss berichtet. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht berücksichtigt die Regelungen des Handelsgesetzbuches in der durch das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist gleichzeitig als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts anzusehen. Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der E.ON AG geregelt. Das Vergütungssystem trägt – im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und entsprechend den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Entsprechend dem Kodex erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen auch zwei variable erfolgsorientierte Vergütungskomponenten. Die kurzfristige Komponente ist dividendenabhängig und die langfristige richtet sich nach dem Dreijahresdurchschnitt des Konzernüberschusses. Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung in Höhe von 55.000,00 . Kurzfristige variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 115,00 für je 0,01 Dividende, die über 0,10 je Stückaktie hinaus für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Langfristige variable Vergütung: Darüber hinaus wird eine weitere variable Vergütung in Höhe von 70,00 für jede 0,01 gezahlt, um die der Dreijahresdurchschnitt des Konzernüberschusses je Aktie den Betrag von 2,30 übersteigt. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die feste Vergütung ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Die variablen Vergütungen sind zahlbar nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält insgesamt das Dreifache, sein Stellvertreter und jeder Vorsitzende eines Aufsichtsratsausschusses jeweils insgesamt das Doppelte und jedes Mitglied eines Ausschusses insgesamt das Anderthalbfache der Vergütung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Aufsichtsratsausschüsse ein Sitzungsgeld von 1.000,00 je Tag der Sitzung. Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats eine Haftpflichtversicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt von 50 Prozent der jährlichen fixen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor. Mit der jährlichen fixen Vergütung von 55.000,00 soll der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats Rechnung getragen werden, die zur Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion erforderlich ist. Außerdem haben die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Reihe von Aufgaben, die sie unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens erfüllen müssen. Auch in für das Unternehmen schwierigen Zeiten, in denen die Tätigkeit des Aufsichtsrats regelmäßig besonders anspruchsvoll ist, soll daher eine Mindestvergütung gewährleistet sein. Das dividendenabhängige Vergütungselement soll dagegen zu einem gewissen Gleichklang der Vergütungsinteressen des Aufsichtsrats mit den Renditeerwartungen der Aktionäre führen. Mit der Bindung eines weiteren Teils der variablen Vergütung an den Dreijahresdurchschnitt des Konzernüberschusses enthält die Aufsichtsratsvergütung schließlich einen auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteil. Die Vergütung des Aufsichtsrats Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung von E.ON am 30. April 2008 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 4,5 Mio (Vorjahr: 4,1 Mio ). Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind auf der Seite 19 angegeben. 117 118 Corporate Governance Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für 2007 Feste Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Langfristige variable Vergütung Aufsichtsratsbezüge von Tochtergesellschaften Ulrich Hartmann 165.000 138.000 161.490 – 464.490 Hubertus Schmoldt 110.000 92.000 107.660 – 309.660 Dr. Karl-Hermann Baumann 309.660 in Summe 110.000 92.000 107.660 – Sven Bergelin (seit 1. August 2007) 22.917 19.167 22.429 – 64.513 Dr. Rolf-E. Breuer 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Dr. Gerhard Cromme (bis 30. Juni 2007) 41.250 34.500 40.373 – 116.123 Gabriele Gratz 77.917 65.167 76.259 101.000 320.343 Wolf-Rüdiger Hinrichsen 82.500 69.000 80.745 – 232.245 Ulrich Hocker 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Eva Kirchhof 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Seppel Kraus (bis 31. Juli 2007) 32.083 26.833 31.401 – 90.317 Prof. Dr. Ulrich Lehner 68.750 57.500 67.287 – 193.537 Dr. Klaus Liesen 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Erhard Ott 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Hans Prüfer 55.000 46.000 53.830 17.750 172.580 Klaus Dieter Raschke 82.500 69.000 80.745 61.980 294.225 Dr. Henning Schulte-Noelle 82.500 69.000 80.745 – 232.245 Dr. Theo Siegert (seit 4. Juli 2007) 27.500 23.000 26.915 – 77.415 Prof. Dr. Wilhelm Simson 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Gerhard Skupke 55.000 46.000 53.830 11.450 166.280 Dr. Georg Frhr. von Waldenfels 55.000 46.000 53.830 – 154.830 Hans Wollitzer (seit 4. Januar 2007) 55.000 46.000 53.830 56.750 211.580 1.452.917 1.215.167 1.422.009 248.930 4.339.023 Zwischensumme Sitzungsgeld und Auslagenersatz Summe Das Vergütungssystem des Vorstands Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen Tantieme und einer langfristigen variablen Vergütung zusammensetzen. Die Grundvergütung wird monatlich ausgezahlt und in regelmäßigen Abständen auf Marktüblichkeit und Angemessenheit überprüft. Die Höhe der kurzfristigen variablen Tantieme orientiert sich daran, inwieweit bestimmte unternehmenserfolgsspezifische 189.151 4.528.174 und persönliche Ziele erreicht wurden. Das Zielvereinbarungssystem berücksichtigt zu 70 Prozent unternehmenserfolgsspezifische Ziele und zu 30 Prozent individuelle Ziele. Der Unternehmenserfolg betrifft zu gleichen Teilen den operativen Erfolg, der am Adjusted EBIT gemessen wird, und die erzielte Kapitalrendite ROCE. Bei 100-prozentiger Zielerfüllung entspricht die Tantieme der vertraglich vereinbarten Zieltantieme. Maximal ist eine Tantieme in Höhe von 200 Prozent der Zieltantieme möglich. Sämtliche Vergütungen für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) werden auf die Tantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil erhalten die Vorstandsmitglieder eine aktienbasierte Vergütung. Ziel dabei ist, den Beitrag des Vorstands (und anderer wichtiger Führungskräfte) zur Steigerung des Unternehmenswerts zu honorieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu fördern. Durch diese variable Vergütungskomponente mit gleichzeitig langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter werden die Interessen des Managements mit denen der Anteilseigner sinnvoll verknüpft. Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird mit dem E.ON Share Performance-Plan ein konzernweit einheitliches aktienbasiertes Vergütungssystem angeboten. Die Höhe der Vergütung aus dem E.ON Share Performance-Plan richtet sich neben der Entwicklung des E.ON-Aktienkurses explizit auch nach der relativen Performance der E.ON-Aktie im Verhältnis zu einem Branchenindex. Bis einschließlich 2005 hat E.ON jährlich virtuelle Aktienoptionen (Stock Appreciation Rights/SAR) im Rahmen des E.ON-Aktienoptionsprogramms gewährt. Bereits gewährte SAR können weiterhin nach den Regelungen der Optionsbedingungen ausgeübt werden. Beide Programme werden im Anhang des Geschäftsberichts in Textziffer 11 detailliert beschrieben. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile. Kriterien für die Höhe der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Mitglieds des Vorstands, seine persönliche Leistung, die Leistung des Vorstands insgesamt und die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds. Die variablen Vergütungskomponenten haben Risikocharakter, sodass es sich hierbei nicht um eine gesicherte Vergütung handelt. Die aktienbasierte Vergütung beruht auf anspruchsvollen, relevanten Vergleichsparametern. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ist nach den Planbedingungen ausgeschlossen. Der Aufsichtsrat hat zuletzt in seiner Sitzung am 17. Dezember 2007 über das Vergütungssystem des Vorstands beraten. Für die Vergütungsentscheidungen ist das Präsidium des Aufsichtsrats zuständig. Dieses hat in seiner Sitzung am 17. Dezember 2007 die Höhe der Vergütung des Vorstands überprüft. Im Fall des vorzeitigen Verlusts der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels (Change-in-Control-Ereignis) haben die Mitglieder des Vorstands einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung von Abgeltungs- und Abfindungsleistungen. Im Berichtsjahr bestanden mit allen Vorstandsmitgliedern Change-in-Control-Vereinbarungen. Die mit dem Vorstandsvorsitzenden sowie den im Geschäftsjahr 2006 neu in den Vorstand eingetretenen Mitgliedern vereinbarte StandardChange-in-Control-Regelung sieht als Voraussetzung eines Kontrollwechsels drei Fallgestaltungen vor: Ein Dritter erwirbt mindestens 30 Prozent der Stimmrechte und erreicht damit die Pflichtangebotsschwelle gemäß dem WpÜG, die Gesellschaft schließt als abhängiges Unternehmen einen Unternehmensvertrag ab oder wird mit einem anderen Unternehmen verschmolzen. Endet der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds innerhalb von 12 Monaten nach dem Kontrollwechsel durch einvernehmliche Beendigung, Zeitablauf oder durch Kündigung des Vorstandsmitglieds, weil seine Vorstandsposition durch den Kontrollwechsel wesentlich berührt ist, steht ihm eine Zahlung in Höhe seiner kapitalisierten Jahresgesamtbezüge (Jahresgrundgehalt, Zieltantieme und Nebenleistungen) für die Restlaufzeit seines Dienstvertrags zu, mindestens aber für drei Jahre. Zur pauschalen Berücksichtigung von Abzinsung sowie Anrechnung anderweitigen Verdienstes wird die Zahlung um 20 Prozent gekürzt, ab dem 53. Lebensjahr wird der Kürzungssatz stufenweise verringert. Mit den übrigen Vorstandsmitgliedern bestehen noch Changein-Control-Vereinbarungen nach dem zuvor geltenden Muster. Dieses sieht in folgenden Fällen einen Kontrollwechsel als gegeben an: Ein Aktionär hat 25 Prozent oder mehr Stimmrechte an der Gesellschaft erworben, ein Dritter hat einen Stimmrechtsanteil erlangt, der in einer ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft zu einem Stimmrechtsanteil von mindestens der Hälfte des stimmberechtigten Grundkapitals geführt hat oder hätte, die Gesellschaft schließt als abhängiges Unternehmen einen Unternehmensvertrag ab, wird in eine andere Gesellschaft eingegliedert, erhält eine andere Rechtsform oder wird mit einem anderen Unternehmen verschmolzen. An den Kontrollwechsel sind Abgeltungsund Abfindungsleistungen geknüpft. Das Vorstandsmitglied hat als Abgeltung Anspruch auf Zahlung der kapitalisierten Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt, Zieltantieme und Nebenleistungen) für die restliche Vertragslaufzeit. Beträgt die Restlaufzeit des Dienstvertrags mehr als drei Jahre, werden die Abgeltungsleistungen für den darüber hinausgehenden Zeitraum zur Berücksichtigung von Abzinsung und Anrechnung anderweitigen Verdienstes pauschal um 25 Prozent gekürzt. Darüber hinaus erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung von mindestens dem Dreifachen seiner Jahresgesamtbezüge bzw. dem Vierfachen, wenn es bereits mehr als zehn Jahre als Vorstandsmitglied im Konzern tätig war. Zusammengerechnet werden Abgeltungs- und Abfindungsleistungen auf maximal fünf Jahresgesamtbezüge des Vorstandsmitglieds begrenzt. 119 120 Corporate Governance Die Mitglieder des Vorstands haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen in drei Fällen einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen: bei Ausscheiden nach Erreichen der Regelaltersgrenze von derzeit 60 Jahren, bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit sowie im Fall der vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags. Abhängig von der Dauer der Vorstandstätigkeit sehen die Ruhegeldzusagen der Vorstandsmitglieder jährliche Ruhegeldansprüche zwischen 50 und 75 Prozent des letzten Grundgehalts bzw. in einem Fall einen Fixbetrag vor. Soweit die Mitglieder des Vorstands im Rahmen früherer Tätigkeiten Ruhegeldansprüche erworben haben, werden diese Ansprüche auf die Ruhegeldzahlungen der Gesellschaft angerechnet. Bei vorzeitiger Beendigung oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags erhalten die Vorstandsmitglieder, die seit mehr als fünf Jahren im E.ONKonzern in einer Top-Management-Position tätig sind, bis zur Vollendung ihres 60. Lebensjahres als sogenanntes Übergangsgeld ein vermindertes Ruhegeld, soweit die Ursache der vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung nicht auf ihr Verschulden oder die Ablehnung eines mindestens gleichwertigen Angebots zur Vertragsverlängerung zurückgeht. Die Höhe des Übergangsgeldes wird aus dem Verhältnis der tatsächlichen gegenüber der möglichen Dauer der Tätigkeit im E.ON-Konzern bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres ermittelt. Die Ruhegeldzusagen an Vorstandsmitglieder, welche die Gesellschaft vor dem Geschäftsjahr 2006 erteilt hat, enthalten keine Einschränkung des Ruhegeldanspruchs bei vorzeitiger Vertragsbeendigung oder Nichtverlängerung. Die nachfolgende Darstellung vermittelt eine Übersicht über die Höhe der aktuellen Ruhegeldanwartschaften der Vorstandsmitglieder. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex werden auch die jeweiligen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen individuell aufgeführt. Hierbei handelt es sich nicht um gezahlte Vergütung, sondern auf Basis von IFRS ermittelten rechnerischen Aufwand. Vorstandspensionen Aktuelle Höhe der Ruhegeldanwartschaft zum 31. Dezember 2007 in % des Grundgehalts Höhe der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen im Jahr 2007 absolut in in davon Zinsaufwand in 70 868.000 1.493.957 473.859 – 743.608 919.757 562.382 Christoph Dänzer-Vanotti1) 50 300.000 828.280 52.468 Lutz Feldmann 50 300.000 208.538 95.843 – – 109.686 109.686 Dr. Marcus Schenck1) 50 300.000 366.974 2.144 Dr. Johannes Teyssen 70 525.000 590.867 259.331 Dr. Wulf H. Bernotat Dr. Burckhard Bergmann Dr. Hans Michael Gaul2) 1) Pensionsanwartschaft ist noch verfallbar 2) Pensionseintritt zum 1. April 2007 Laufende Renten werden jährlich gemäß der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes für Deutschland angepasst. Vor dem Jahr 2003 erteilte Pensionszusagen ermöglichen es dem Aufsichtsratspräsidium, unter bestimmten Voraussetzungen nach Ermessen eine darüber hinausgehende Anpassung vorzunehmen. Abweichend von dieser Systematik wird der Ruhegeldanspruch eines Vorstandsmitglieds zwar ebenfalls jährlich nach dem Verbraucherpreisindex, jedoch zuzüglich 0,7 Prozent angepasst. Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds wird ein vermindertes Ruhegeld als Hinterbliebenenversorgung ausgezahlt. Witwen erhalten lebenslang 60 Prozent des Ruhegeldes, welches das Vorstandsmitglied am Todestag bezogen hat bzw. bezogen hätte, wenn der Pensionsfall an diesem Tag eingetreten wäre. Das Witwengeld entfällt bei Wiederverheiratung. Abweichend hiervon sieht die Hinterbliebenenversorgung eines Vorstandsmitglieds Zahlungen an die Witwe in Höhe von 75 Prozent des Ruhegeldes vor. Unterhaltsberechtigte Kinder erhalten mindestens bis zur Erreichung des 18. Lebensjahres und darüber hinaus längstens bis zum 25. Lebensjahr für die Dauer der Schul- oder Berufsausbildung 20 Prozent des Ruhegeldes, welches das Vorstandsmitglied am Todestag bezogen hat bzw. bezogen hätte. Vor dem Jahr 2006 erteilte Zusagen sehen abweichend hiervon Waisengelder in Höhe von 15 Prozent des Ruhegeldes vor. Übersteigen Witwen- und Waisengelder zusammen den Betrag des Ruhegeldes, erfolgt eine anteilige Kürzung der Waisengelder um den übersteigenden Betrag. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die Vergütung des Vorstands Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2007 20,4 Mio (2006: 21,7 Mio ). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands ergibt sich folgende Gesamtvergütung: Mit Ablauf des 31. März 2007 ist Herr Dr. Hans Michael Gaul aus dem Vorstand ausgeschieden. Gesamtvergütung des Vorstands für 2007 Grundvergütung Tantieme Sonstige Bezüge Wert der gewährten PerformanceRechte (2. Tranche) Summe Anzahl gewährter PerformanceRechte (2. Tranche) 1.240.000 2.880.000 47.241 1.164.278 5.331.519 13.987 Dr. Burckhard Bergmann 750.000 1.760.000 28.939 689.893 3.228.832 8.288 Christoph Dänzer-Vanotti 600.000 1.410.000 18.103 551.964 2.580.067 6.631 Lutz Feldmann 600.000 1.410.000 39.918 551.964 2.601.882 6.631 Dr. Hans Michael Gaul (bis 31. März 2007) 187.500 440.000 6.606 172.473 806.579 2.072 Dr. Marcus Schenck 600.000 1.410.000 33.343 551.964 2.595.307 6.631 Dr. Johannes Teyssen 750.000 1.760.000 86.315 689.893 3.286.208 8.288 4.727.500 11.070.000 260.465 4.372.429 20.430.394 52.528 in Dr. Wulf H. Bernotat Summe Die sonstigen Bezüge der Vorstandsmitglieder umfassen im Wesentlichen geldwerte Vorteile aus der privaten Nutzung von Dienst-Pkw sowie in einem Einzelfall die vorübergehende Übernahme der Miete für den Zweitwohnsitz. Die im Geschäftsjahr zugeteilten Rechte aus dem E.ON Share Performance-Plan der 2. Tranche (Performance-Rechte) wurden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von 83,24 pro Stück angegeben und in die Gesamtvergütung des Vorstands einbezogen. Für die Ermittlung dieses Werts wird ein anerkanntes finanzmathematisches Optionspreismodell verwendet. In diesem Optionspreismodell wird eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes Dow Jones STOXX Utilities Index (Return EUR) simuliert (sogenannte Monte-Carlo-Simulation). Für jeden Pfad wird der innere Wert eines PerformanceRechts am Laufzeitende gemäß den Planbedingungen auf Basis der simulierten Über- bzw. Unterperformance der E.ONAktie gegenüber dem Index und des entsprechenden Auszahlungswertes der Aktie ermittelt. Der beizulegende Zeitwert entspricht schließlich dem abgezinsten Durchschnitt dieser inneren Werte. Für die interne Kommunikation mit dem Vorstand und Aufsichtsrat wird statt des finanzmathematischen Wertes der sogenannte Zielwert verwendet. Der Zielwert entspricht dem Auszahlungsbetrag je Performance-Recht, der sich ergibt, wenn am Ende der Laufzeit der Kurs der E.ON-Aktie gehalten wird und die Performance der des Vergleichsindexes entspricht. Bei der zweiten Tranche beträgt der Zielwert 96,52 je Stück und entspricht dem durchschnittlichen Aktienkurs der E.ON-Aktie der letzten 60 Börsentage vor Ausgabe der Performance-Rechte am 1. Januar 2007. Basierend auf diesem Zielwert hat der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats die oben genannten Stückzahlen festgesetzt. Dies entspricht einem Zielwert von 1,35 Mio für den Vorstandsvorsitzenden und 0,8 Mio für ein Vorstandsmitglied bzw. 80 Prozent davon für in 2006 eingetretene Vorstandsmitglieder. Als ergänzende Angabe ist gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 9 HGB der Aufwand der Gesellschaft für sämtliche im aktuellen und in Vorjahren gewährte und im Geschäftsjahr bestehende Tranchen zeitanteilig auszuweisen. Für 2007 ergibt sich gemäß IFRS 2 folgender bilanzieller Aufwand: Herr Dr. Bernotat 5,6 Mio , Herr Dr. Bergmann 2,6 Mio , Herr Dänzer-Vanotti 0,8 Mio , Herr Feldmann 0,4 Mio , Herr Dr. Schenck 0,4 Mio und Herr Dr. Teyssen 1,6 Mio . Für Herrn Dr. Gaul ergab sich vom 1. Januar 2007 bis zum 31. März 2007 aufgrund einer rückläufigen Wertentwicklung der in diesem Zeitraum bestehenden Aktienoptionen und Performance-Rechte ein Ertrag von rund 0,1 Mio . Weitere detaillierte Informationen zur aktienbasierten Vergütung der E.ON AG sind in der Textziffer 11 des Anhangs des Konzernabschlusses dargestellt. Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber Vorstandsmitgliedern. Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands finden sich auf den Seiten 14, 15 und 213. Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 6,6 Mio (Vorjahr: 11,7 Mio ). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 97,4 Mio (Vorjahr: 99,9 Mio ) zurückgestellt. 121 122 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der E.ON AG, Düsseldorf, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, den 20. Februar 2008 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Norbert Vogelpoth Wirtschaftsprüfer Dr. Norbert Schwieters Wirtschaftsprüfer An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Gewinn- und Verlustrechnung des E.ON-Konzerns in Mio Anhang Umsatzerlöse einschließlich Strom- und Energiesteuern Strom- und Energiesteuern 2007 2006 70.761 67.653 –2.030 –3.562 (5) 68.731 64.091 22 8 Andere aktivierte Eigenleistungen (6) 517 395 Sonstige betriebliche Erträge (7) 7.776 7.914 Materialaufwand (8) –50.223 –46.708 Personalaufwand (11) –4.597 –4.529 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen –3.194 –3.670 (7) –9.724 –11.907 1.147 748 (33) 10.455 6.342 (9) –772 179 1.035 –1.986 –995 50 1.169 –2.214 (10) –2.289 –40 7.394 5.307 Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Finanzergebnis und Steuern Finanzergebnis Beteiligungsergebnis Erträge aus Wertpapieren, Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (4) Konzernüberschuss Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile 330 775 7.724 7.204 520 6.082 5.586 496 10,55 7,31 in € Ergebnis je Aktie (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) – unverwässert und verwässert aus fortgeführten Aktivitäten aus nicht fortgeführten Aktivitäten aus Konzernüberschuss (13) 0,51 1,16 11,06 8,47 123 124 Bilanz des E.ON-Konzerns – Aktiva 31. Dezember 1. Januar in Mio Anhang 2007 2006 2006 Goodwill (14a) 16.761 15.320 15.494 Immaterielle Vermögenswerte (14a) 4.284 3.894 4.207 Sachanlagen (14b) 48.552 42.484 41.067 At equity bewertete Unternehmen (15) 8.411 7.770 9.507 Sonstige Finanzanlagen Beteiligungen Langfristige Wertpapiere (15) 21.478 14.583 6.895 20.679 13.533 7.146 16.544 10.073 6.471 Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte (17) 2.449 2.631 3.268 Betriebliche Forderungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte (17) 680 373 1.736 2.034 2.090 1 1.155 1.247 2.108 105.804 96.488 93.932 Ertragsteueransprüche Aktive latente Steuern (10) Langfristige Vermögenswerte Vorräte (16) 3.811 4.199 2.587 Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte (17) 1.515 1.477 1.090 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte (17) 17.973 18.057 17.088 539 554 874 7.075 3.888 300 2.887 6.189 4.448 587 1.154 9.901 5.455 98 4.348 Ertragsteueransprüche Liquide Mittel Wertpapiere und Festgeldanlagen Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Summe Aktiva (18) (4) 577 611 682 31.490 31.087 32.222 137.294 127.575 126.154 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Bilanz des E.ON-Konzerns – Passiva 31. Dezember in Mio 1. Januar Anhang 2007 2006 2006 Gezeichnetes Kapital (19) 1.734 1.799 1.799 Kapitalrücklage (20) 11.825 11.760 11.749 Gewinnrücklagen (21) 26.828 24.350 22.910 Kumuliertes Other Comprehensive Income (22) 10.656 11.033 8.150 Eigene Anteile (19) –616 –230 –256 Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen auf eigene Anteile (19) –1.053 – – 49.374 48.712 44.352 Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile (vor Umgliederung) 6.281 4.994 4.747 Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen (26) –525 –2.461 –3.130 Minderheitsanteile (23) 5.756 2.533 1.617 55.130 51.245 45.969 Eigenkapital Finanzverbindlichkeiten (26) 15.915 10.029 10.985 Betriebliche Verbindlichkeiten (26) 5.432 5.422 5.666 2.537 2.333 1.134 Ertragsteuern Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (24) 2.890 3.962 9.768 Übrige Rückstellungen (25) 18.073 18.138 18.009 Passive latente Steuern (10) Langfristige Schulden 7.555 7.063 7.625 52.402 46.947 53.187 Finanzverbindlichkeiten (26) 5.549 3.443 3.455 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten (26) 18.254 19.578 18.296 1.354 1.753 1.859 (25) 3.992 3.994 2.552 (4) 613 615 836 29.762 29.383 26.998 137.294 127.575 126.154 Ertragsteuern Übrige Rückstellungen Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten verbundene Schulden Kurzfristige Schulden Summe Passiva 125 126 Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen des E.ON-Konzerns in Mio 2007 2006 Konzernüberschuss 7.724 6.082 Cashflow Hedges Unrealisierte Veränderung Ergebniswirksame Reklassifizierung –81 –82 1 –276 –302 26 Weiterveräußerbare Wertpapiere Unrealisierte Veränderung Ergebniswirksame Reklassifizierung 261 1.183 –922 3.776 4.202 –426 Währungsumrechnungsdifferenzen Unrealisierte Veränderung Ergebniswirksame Reklassifizierung –966 –966 0 145 9 136 Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen 852 781 Latente Steuern –23 –862 43 3.564 7.767 7.370 397 9.646 8.937 709 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Summe Comprehensive Income) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Kapitalflussrechnung des E.ON-Konzerns in Mio 2007 2006 Konzernüberschuss 7.724 6.082 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –330 –775 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3.194 3.670 Veränderung der Rückstellungen –146 1.284 –35 –465 Veränderung der latenten Steuern Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –111 62 –1.502 –52 –444 –1.006 –950 –95 –362 –493 Veränderungen von Posten der betrieblichen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Ertragsteuern Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige betriebliche Forderungen und Ertragsteueransprüche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten und Ertragsteuern –68 321 455 –724 –958 838 –1.747 –1.673 –1.516 462 73 907 Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten (operativer Cashflow) 8.726 7.161 Einzahlungen aus dem Abgang von Vermögenswerten Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Beteiligungen 1.431 293 1.138 3.877 303 3.574 –11.306 –6.916 –4.390 –5.037 –4.096 –941 Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Beteiligungen Wertpapiere (>3 Monate) Auszahlungen für Investitionen Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Beteiligungen Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren (>3 Monate) sowie Finanzforderungen und Festgeldanlagen 9.914 6.899 Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren (>3 Monate) sowie Finanzforderungen und Festgeldanlagen –9.114 –10.042 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten Ein-/Auszahlungen aus Kapitalveränderungen Ein-/Auszahlungen für den Verkauf/Erwerb eigener Anteile 286 –154 –8.789 –4.457 55 –1 –3.500 28 Erhaltene Prämien für Put-Optionen auf eigene Anteile 64 0 Gezahlte Dividenden an die Gesellschafter der E.ON AG –2.210 –4.614 Gezahlte Dividenden an Minderheitsgesellschafter –237 –244 Einzahlungen aus dem Zugang von Finanzverbindlichkeiten 12.533 10.845 Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten –4.897 –11.874 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.808 –5.860 Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführter Aktivitäten 1.745 –3.156 Cashflow aus der Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 12 69 –12 –109 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 0 2 Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nicht fortgeführter Aktivitäten 0 –38 –12 0 Cashflow aus der Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang 1.154 4.348 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende 2.887 1.154 Ergänzende Informationen zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten Gezahlte Ertragsteuern (abzüglich Erstattungen) –1.822 –840 Gezahlte Zinsen –1.134 –1.029 Erhaltene Zinsen Erhaltene Dividenden 814 584 1.325 1.079 127 128 Anhang Entwicklung des Konzerneigenkapitals Kumuliertes Other Comprehensive Income in Mio Stand zum 1. Januar 2006 Gezeichnetes Kapital 1.799 Zurückgekaufte/verkaufte eigene Anteile Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Differenz aus der Währungsumrechnung Weiterveräußerbare Wertpapiere Cashflow Hedges 11.749 22.910 675 7.343 132 –43 3.148 –222 11 Gezahlte Dividenden –4.614 Sonstige Veränderungen Saldo Zu-/Abgänge aus der Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen Comprehensive Income Konzernüberschuss Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen Other Comprehensive Income 6.054 5.586 468 –43 3.148 –222 Stand zum 31. Dezember 2006 1.799 11.760 24.350 632 10.491 –90 Stand zum 1. Januar 2007 1.799 11.760 24.350 632 10.491 –90 –65 65 –3.115 –950 590 –17 Veränderung Konsolidierungskreis Zurückgekaufte/verkaufte eigene Anteile Kapitalerhöhung Kapitalherabsetzung Gezahlte Dividenden –2.210 Sonstige Veränderungen Saldo Zu-/Abgänge aus der Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen 56 Comprehensive Income Konzernüberschuss Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen Other Comprehensive Income Stand zum 31. Dezember 2007 7.747 7.204 543 1.734 11.825 26.828 –950 590 –17 –318 11.081 –107 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Eigene Anteile Put-Optionen auf eigene Anteile Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile (vor der Umgliederung) Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen Minderheitsanteile Summe –256 0 44.352 4.747 –3.130 1.617 45.969 –244 –244 –4.858 –218 –218 –218 26 37 –4.614 37 669 669 8.937 5.586 709 496 669 709 496 9.646 6.082 468 2.883 35 178 35 178 503 3.061 –230 0 48.712 4.994 –2.461 2.533 51.245 –230 0 48.712 4.994 –2.461 2.533 51.245 1.067 1.067 1.067 180 180 180 –3.115 –64 –64 –3.179 –2.210 –237 –237 –2.447 –56 –56 –56 –386 –386 –1.053 –616 –1.053 –386 1.936 939 7.370 7.204 –997 397 520 1.936 397 520 7.767 7.724 543 –377 66 –189 66 –189 609 –566 49.374 6.281 5.756 55.130 –525 129 130 Anhang (1) Allgemeine Grundsätze Der E.ON-Konzern (E.ON oder Konzern) ist ein in Deutschland ansässiger, international aufgestellter Energiekonzern mit integrierten Strom- und Gasaktivitäten. Die Berichtssegmente des E.ON-Konzerns sind an der internen Organisations- und Berichtsstruktur ausgerichtet: • Die Market Unit Central Europe unter Führung der E.ON Energie AG (E.ON Energie), München, fokussiert sich auf das integrierte Stromgeschäft und das DownstreamGasgeschäft in Zentraleuropa. • Pan-European Gas ist für das Upstream- und MidstreamGasgeschäft verantwortlich. Daneben hält die Market Unit überwiegend Minderheitsbeteiligungen an Gesellschaften im Downstream-Gasgeschäft. Führungsgesellschaft dieser Market Unit ist die E.ON Ruhrgas AG (E.ON Ruhrgas), Essen. • Die Market Unit UK umfasst das integrierte Energiegeschäft in Großbritannien. Geführt wird diese Market Unit durch die E.ON UK plc (E.ON UK), Coventry, Großbritannien. • Die Market Unit Nordic, geführt von E.ON Nordic AB (E.ON Nordic), Malmö, Schweden, konzentriert sich auf das integrierte Energiegeschäft in Nordeuropa. Das operative Geschäft wird durch das integrierte Energieunternehmen E.ON Sverige AB (E.ON Sverige), Malmö, Schweden, ausgeführt. • Die Market Unit US-Midwest unter Führung der E.ON U.S. LLC (E.ON U.S.), Louisville, Kentucky, USA, ist hauptsächlich im regulierten Energiemarkt in Kentucky tätig. • Corporate Center/Neue Märkte beinhaltet die direkt von der E.ON AG (E.ON oder Gesellschaft) geführten Beteiligungen, inklusive der im Berichtsjahr erworbenen Aktivitäten in Russland und im Bereich der Erneuerbaren Energien (vergleiche hierzu Textziffer 4), die E.ON AG selbst sowie auf Konzernebene durchzuführende Konsolidierungen. Diese Market Units sowie Corporate Center/Neue Märkte stellen die berichtspflichtigen Segmente im Sinne des International Financial Reporting Standard (IFRS) 8 „Geschäftssegmente“ (IFRS 8) dar. Bezüglich weiterer Informationen zu den Segmenten wird auf Textziffer 33 verwiesen. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben mit der Verordnung EG Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 die Einführung der IFRS in das Recht der Europäischen Union (EU) für Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, vorgeschrieben. Den Mitgliedstaaten war es jedoch gestattet, die zwingende Anwendung der IFRS bis 2007 für Unternehmen zu verschieben, die – wie E.ON – ihren Konzernabschluss bisher nach den US-amerikanischen „Generally Accepted Accounting Principles“ (US-GAAP) erstellten und deren Aktien in einem Nicht-EU-Mitgliedstaat zum öffentlichen Handel zugelassen sind. In Deutschland wurde diese Verlängerungsoption im Oktober 2004 im Rahmen des Bilanzrechtsreformgesetzes (BilReG) umgesetzt. E.ON hat von der Möglichkeit einer verschobenen Anwendung der IFRS Gebrauch gemacht und den vorliegenden Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 im Einklang mit IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“ (IFRS 1) nach IFRS aufgestellt. Dieser Konzernabschluss wird in Anwendung von § 315a Abs. 1 HGB unter Beachtung der IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt, die bis zum Ende der Berichtsperiode von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen worden waren und zum 31. Dezember 2007 verpflichtend anzuwenden waren. Zudem macht E.ON von der Möglichkeit der freiwilligen vorzeitigen Anwendung von IFRS 8 Gebrauch. Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS führte im Vergleich zu den im letzten Konzernjahresabschluss angewandten Vorschriften (US-GAAP) zu Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns. Die nachfolgend dargestellten Rechnungslegungsgrundsätze wurden für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt. Sie wurden auch entsprechend den Vorschriften des IFRS 1 für die Erstellung der Eröffnungsbilanz nach IFRS zum 1. Januar 2006 herangezogen. Die Auswirkungen des Übergangs von US-GAAP nach IFRS werden in Textziffer 35 erläutert. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (2) Zusammenfassung der wesentlichen Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Kosten, eingeschränkt durch die zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (Available-for-Sale) sowie die erfolgswirksam zum Fair Value angesetzten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente). Konsolidierungsgrundsätze In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der E.ON AG und der von ihr beherrschten Unternehmen (Tochterunternehmen) einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit zur Bestimmung der Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens hat, um daraus wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Darüber hinaus werden Zweckgesellschaften konsolidiert, wenn die wirtschaftliche Betrachtung des Verhältnisses zwischen E.ON und der Zweckgesellschaft zeigt, dass E.ON dieses Unternehmen beherrscht. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zu deren Abgangszeitpunkt in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern angewandten Methoden anzugleichen. Konzerninterne Forderungen, Schulden und Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Assoziierte Unternehmen Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches E.ON durch Mitwirkung an dessen finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt. Maßgeblicher Einfluss wird grundsätzlich angenommen, wenn E.ON direkt oder indirekt ein Stimmrechtsanteil von mindestens 20, aber weniger als 50 Prozent zusteht. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der EquityMethode bilanziert. Ebenfalls grundsätzlich nach der EquityMethode werden Unternehmen bilanziert, für die E.ON trotz Mehrheit der Stimmrechte aufgrund von Beschränkungen in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung keine Beherrschungsmöglichkeit besitzt. Im Rahmen der Anwendung der Equity-Methode werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem auf E.ON entfallenden Anteil der Reinvermögensänderung fortentwickelt. Anteilige Verluste, die den Wert des Beteiligungsanteils des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Ein bilanzierter Goodwill wird im Buchwert des assoziierten Unternehmens ausgewiesen. Unrealisierte Zwischenergebnisse aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen, die at equity bewertet sind, werden im Rahmen der Konsolidierung anteilig eliminiert, soweit die zugrunde liegenden Sachverhalte wesentlich sind. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test) wird der Buchwert eines at equity bewerteten Unternehmens mit dessen erzielbarem Betrag verglichen. Falls der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, so ist eine Wertminderung (Impairment) in Höhe des Differenzbetrags vorzunehmen. Sofern die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, erfolgt eine erfolgswirksame Zuschreibung. Die Abschlüsse der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden grundsätzlich nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Joint Ventures Gemeinschaftlich geführte Unternehmen (Joint Ventures) werden ebenfalls nach der Equity-Methode bilanziert. Unrealisierte Zwischenergebnisse aus Transaktionen mit Joint Ventures werden im Rahmen der Konsolidierung anteilig eliminiert, soweit die zugrunde liegenden Sachverhalte wesentlich sind. Unternehmenszusammenschlüsse Für die Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen aus der Zeit vor dem 1. Januar 2006 wurde in Ausübung des Wahlrechts in IFRS 1 auf eine Anwendung der Regelungen des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ (IFRS 3) verzichtet. In den aus dieser Zeit beibehaltenen Geschäfts- und Firmenwerten (Goodwill) waren keine nach IFRS getrennt ausweispflichtigen immateriellen Vermögenswerte enthalten. Umgekehrt waren im Falle fehlender Ansatzfähigkeit nach IFRS keine bislang getrennt ausgewiesenen immateriellen Vermögenswerte in den Goodwill einzurechnen. Daher entspricht der in der Eröffnungsbilanz angesetzte Goodwill dem nach US-GAAP ausgewiesenen Goodwill. 131 132 Anhang Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode, bei der der Kaufpreis dem neu bewerteten anteiligen Netto-Reinvermögen des erworbenen Unternehmens gegenübergestellt wird (Kapitalkonsolidierung). Dabei sind die Wertverhältnisse zum Erwerbszeitpunkt zugrunde zu legen, der dem Zeitpunkt entspricht, zu dem die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erlangt wurde. Fair-Value-Differenzen werden in voller Höhe aufgedeckt, das heißt, ansatzfähige Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens werden unabhängig von vorliegenden Minderheitsanteilen mit ihren Fair Values in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die Fair-ValueBestimmung für einzelne Vermögenswerte erfolgt zum Beispiel bei marktgängigen Wertpapieren durch Heranziehung veröffentlichter Börsen- oder Marktpreise zum Erwerbszeitpunkt sowie bei Grundstücken, Gebäuden und größeren technischen Anlagen in der Regel anhand unternehmensextern vorgenommener Bewertungsgutachten. Kann auf Börsen- oder Marktpreise nicht zurückgegriffen werden, werden die Fair Values auf Basis der verlässlichsten verfügbaren Informationen ermittelt, die auf Marktpreisen für vergleichbare Vermögenswerte oder auf geeigneten Bewertungsverfahren beruhen. E.ON bestimmt in diesen Fällen den Fair Value mittels der Discounted-Cashflow-Methode auf Basis der erwarteten künftigen Cashflows und der gewichteten Kapitalkosten. Grundsätzlich folgen zur Bestimmung der Cashflows neben der Berücksichtigung der drei Planjahre der Mittelfristplanung zwei zusätzliche Detailplanungsjahre, die unter Verwendung einer aus Branchen- und Unternehmensdaten abgeleiteten Wachstumsrate über die Nutzungsdauer des Vermögenswertes fortgeschrieben werden. Der Abzinsungssatz berücksichtigt die speziellen Risiken des Vermögenswertes. Transaktionen mit Minderheiten werden als Transaktionen mit Eigenkapitalgebern behandelt. Resultiert aus dem Erwerb weiterer Anteile an einem Tochterunternehmen ein Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für diese Anteile und dem Buchwert des erworbenen Minderheitenanteils, ist dieser vollständig im Eigenkapital zu erfassen. Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Anteilen an Minderheiten werden, sofern sie nicht zu einem Verlust des beherrschenden Einflusses führen, ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Immaterielle Vermögenswerte sind separat anzusetzen, wenn sie eindeutig abgrenzbar sind oder ihr Ansatz auf einem vertraglichen oder anderen Recht basiert. Sie sind insoweit nicht im Goodwill enthalten. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen dürfen im Rahmen der Kaufpreisverteilung nicht neu gebildet werden. Ist der gezahlte Kaufpreis höher als das neu bewertete anteilige Netto-Reinvermögen zum Erwerbszeitpunkt, wird der positive Differenzbetrag als Goodwill aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird sofort ergebniswirksam aufgelöst. Währungsumrechnung Transaktionen der Gesellschaft, die in einer Fremdwährung erfolgen, werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet. Monetäre Posten in Fremdwährung werden zu jedem Bilanzstichtag mit dem dann geltenden Wechselkurs umgerechnet; dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Ergebnisse aus der Umrechnung von originären Finanzinstrumenten, die zur Währungsabsicherung der Netto-Aktiva von Fremdwährungsbeteiligungen eingesetzt sind, werden erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals erfasst. Der ineffektive Anteil der Absicherung wird sofort ergebniswirksam erfasst. Die funktionale Währung der E.ON AG sowie die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögens- und Schuldposten der ausländischen Tochterunternehmen der Gesellschaft mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro werden zu den am Periodenende geltenden Mittelkursen umgerechnet, während die entsprechenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen umgerechnet werden. Wesentliche Geschäftsvorfälle ausländischer Konzerngesellschaften werden zum jeweiligen Transaktionskurs umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung der Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. Im Einklang mit dem Wahlrecht des IFRS 1 wurden alle unrealisierten kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen, die in Vorperioden aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Berichtswährung von E.ON entstanden waren und die im Other Comprehensive Income erfasst worden waren, zum Konzern-Eröffnungsbilanzstichtag erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Auf die Anschaffungskosten von monetären Finanzinstrumenten, die als weiterveräußerbare Wertpapiere klassifiziert werden, entfallende Umrechnungseffekte sind erfolgswirksam zu erfassen. Auf die Fair-Value-Anpassungen monetärer Finanzinstrumente entfallende Umrechnungseffekte sowie Währungsumrechnungseffekte für nicht monetäre, als weiterveräußerbar klassifizierte Finanzinstrumente werden erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals erfasst. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die Wechselkurse wesentlicher Währungen von Ländern, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, haben sich wie folgt entwickelt: Währungen ISOCode 1 , Mittelkurs zum Stichtag 1 , Jahresdurchschnittskurs 2007 2006 2007 2006 0,73 0,67 0,68 0,68 Britisches Pfund GBP Norwegische Krone NOK 7,97 8,24 8,02 8,05 Russischer Rubel RUB 35,99 34,68 34,99 34,11 Schwedische Krone SEK 9,45 9,04 9,25 9,25 Ungarischer Forint HUF 253,81 251,77 251,34 264,26 US-Dollar USD 1,47 1,32 1,37 1,26 Strom- und Energiesteuern Die in Deutschland und Schweden zu erhebende Stromsteuer entsteht bei Stromlieferungen inländischer Versorger an Endverbraucher und weist einen pro Kilowattstunde (kWh) fixen, nach Abnehmergruppen differenzierten Tarif auf. Die geleisteten Strom- und Energiesteuern werden offen von den Umsatzerlösen abgesetzt. Das Energiesteuergesetz (EnergieStG) in Deutschland enthält Bestimmungen für Energieerzeugnisse aus Mineralöl, für Erdgas und für Kohle. Es ersetzt das bis dahin geltende Mineralölsteuergesetz und trat am 1. August 2006 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt entsteht die Erdgassteuer nicht mehr bei Aufnahme in das inländische Leitungsnetz, sondern erst mit der Entnahme des Erdgases aus dem Leitungsnetz zum Verbrauch am Ende der Lieferkette. Ertragsrealisierung a) Umsatzerlöse Verkäufe von Anteilen an Beteiligungen Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung der Leistung. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind, das Entgelt vertraglich festgelegt ist und die Erfüllung der Forderung wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse für Güter bzw. Dienstleistungen bemessen sich nach dem Fair Value der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung. Führt die Ausgabe von Anteilen von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen an Konzernfremde zu einer Reduzierung des prozentualen Anteilsbesitzes von E.ON an diesen Beteiligungen (Verwässerung) und dadurch zu einem Verlust des beherrschenden bzw. des maßgeblichen Einflusses, so werden Gewinne und Verluste aus diesen Verwässerungstransaktionen erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer, Retouren, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus den Verkäufen von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher. Darüber hinaus bestehen Erlöse aus der Verteilung von Strom und Gas sowie aus Lieferungen von Dampf und Wärme. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher werden realisiert, wenn sie vom Kunden auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung abgenommen worden sind. Sie spiegeln den Wert der gelieferten Einheiten, einschließlich der geschätzten Werte für Einheiten zwischen der letzten Abrechnung und dem Periodenende, wider. b) Zinserträge Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. c) Dividendenerträge Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung müssen nach IFRS in Forschungs- und Entwicklungsphase aufgeteilt werden. Während Forschungsaufwendungen sofort erfolgswirksam erfasst werden, sind Entwicklungsaufwendungen bei Vorliegen der in IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte” (IAS 38) genannten allgemeinen Ansatzkriterien für einen immateriellen Vermögenswert sowie weiterer spezieller Voraussetzungen zu aktivieren. In den Geschäftsjahren 2007 und 2006 waren diese Kriterien nicht erfüllt. Im Berichtsjahr sind 37 Mio € Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen (2006: 27 Mio €). Ergebnis je Aktie Das Basis-Ergebnis (unverwässertes Ergebnis) je Aktie ergibt sich aus der Division des den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehenden Konzernüberschusses durch die gewogene durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien. Die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie entspricht bei E.ON der Ermittlung des Basis-Ergebnisses je Aktie, da die E.ON AG keine potenziell verwässernden Stammaktien ausgegeben hat. 133 134 Anhang Goodwill und immaterielle Vermögenswerte Goodwill Nach IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird mindestens jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung auf der Betrachtungsebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) unterzogen. Bei Eintritt besonderer Ereignisse, die dazu führen können, dass der Buchwert einer Cash Generating Unit nicht mehr durch den erzielbaren Betrag gedeckt ist, ist auch unterjährig ein Impairment-Test durchzuführen. Die Zuordnung von neu entstandenem Goodwill erfolgt jeweils zu den Cash Generating Units, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss Nutzen ziehen. Als Cash Generating Units für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests wurden die operativen Geschäftsbereiche unterhalb ihrer berichtspflichtigen Segmente identifiziert. E.ON ermittelt zur Bestimmung des erzielbaren Betrags einer Cash Generating Unit zunächst den Fair Value (abzüglich Verkaufskosten) mittels Bewertungsverfahren, welche die Daten der unternehmensinternen Mittelfristplanung der Gesellschaft heranziehen. Die Bewertung erfolgt auf Basis von DiscountedCashflow-Berechnungen und wird anhand geeigneter Multiplikatoren plausibilisiert. Zudem werden – sofern vorhanden – Markttransaktionen oder Bewertungen Dritter für ähnliche Vermögenswerte berücksichtigt. Die Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills erfolgt, indem der erzielbare Betrag einer Cash Generating Unit mit ihrem Buchwert einschließlich Goodwill verglichen wird. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Werte aus Fair Value abzüglich Verkaufskosten der Cash Generating Unit und deren Nutzungswert. Falls der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, so ist auf den dieser Cash Generating Unit zugeordneten Goodwill eine Wertminderung in Höhe des Differenzbetrags zu erfassen. Übersteigt der identifizierte Abwertungsbedarf den der Cash Generating Unit zugeordneten Goodwill, sind die übrigen Vermögenswerte der Einheit im Verhältnis ihrer Buchwerte abzuschreiben. Eine Abstockung einzelner Vermögenswerte darf nicht vorgenommen werden, wenn hierdurch der jeweilige Buchwert den höheren der folgenden Werte unterschreiten würde: • den Fair Value abzüglich Veräußerungskosten, • den Nutzungswert oder • den Wert null. Der Betrag des Wertminderungsaufwands, der in diesem Fall dem Vermögenswert zugeordnet worden wäre, ist anteilig auf die anderen Vermögenswerte der Einheit zu verteilen. Die jährliche Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills auf Ebene der Cash Generating Units erfolgt bei E.ON jeweils im vierten Quartal eines Geschäftsjahres. Abschreibungen, die auf den Goodwill einer Cash Generating Unit vorgenommen werden, dürfen in späteren Perioden nicht rückgängig gemacht werden. Immaterielle Vermögenswerte Gemäß IAS 38 werden immaterielle Vermögenswerte über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, es sei denn, ihre Nutzungsdauer wird als unbestimmbar klassifiziert. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden in die Kategorien marketingbezogen, kundenbezogen, vertraglich bedingt und technologiebezogen eingeteilt. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer stehen im Zusammenhang mit Software. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und planmäßig linear über ihre jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt grundsätzlich 5 bis 25 Jahre bzw. bei Software 3 bis 5 Jahre. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jährlichen Überprüfung. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und jährlich – bzw. im Falle von Ereignissen, die auf eine Wertminderung hindeuten können, auch unterjährig – auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zudem erfolgt eine jährliche Überprüfung, ob die Einschätzung einer unbestimmbaren Nutzungsdauer aufrecht zu erhalten ist. In Übereinstimmung mit IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ (IAS 36) wird der Buchwert eines immateriellen Vermögenswertes mit bestimmbarer wie unbestimmbarer Nutzungsdauer mit dessen erzielbarem Betrag, der dem höheren Betrag aus dem Nutzungswert des Vermögenswertes und dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten entspricht, verglichen. Überschreitet der Buchwert den korrespondierenden erzielbaren Betrag, so wird eine Wertminderung in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag vorgenommen. Sofern die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen sind, werden immaterielle Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Der im Rahmen einer Wertaufholung zu erhöhende Buchwert eines immateriellen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Vermögenswertes mit bestimmbarer Nutzungsdauer darf den Buchwert, der sich durch planmäßige Abschreibung ohne die Berücksichtigung von Wertminderungen in der Periode ergeben hätte, nicht übersteigen. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen immateriellen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (Cash Generating Unit) bestimmt, der der betreffende immaterielle Vermögenswert zugeordnet werden kann. Bezüglich weiterer Informationen zu Goodwill und immateriellen Vermögenswerten wird auf Textziffer 14a verwiesen. Emissionsrechte Nach IFRS werden Emissionsrechte, die im Rahmen von nationalen oder internationalen Emissionsrechtesystemen zur Erfüllung der Emissionsabgaben gehalten werden, als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen. Da Emissionsrechte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen, erfolgt der Ausweis unter den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer. Die Emissionsrechte werden bei Ausgabe für die jeweilige Abrechnungsperiode als (Teil-) Erfüllung des Zuteilungsbescheids der zuständigen nationalen Behörde oder bei Erwerb mit den Anschaffungskosten aktiviert. Getätigte Emissionen werden durch Bildung einer sonstigen Rückstellung zum Buchwert der gehaltenen Emissionsrechte bzw. bei Unterdeckung zum aktuellen Fair Value der Emissionsrechte berücksichtigt. Eine erwartete Unterdeckung wird in den übrigen Rückstellungen erfasst. Die Aufwendungen für die Bildung der Rückstellung werden im Materialaufwand ausgewiesen. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden Emissionsrechte auch zu Eigenhandelszwecken gehalten. Emissionsrechte des Eigenhandelsbestands werden unter den sonstigen betrieblichen Vermögenswerten mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Fair Value angesetzt. Sachanlagen Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich aktivierungspflichtiger Stilllegungskosten bewertet und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird. Nutzungsdauern der Sachanlagen Gebäude 10 bis 50 Jahre Technische Anlagen und Maschinen 10 bis 65 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre Sachanlagen werden auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. In einem solchen Fall erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 entsprechend den für immaterielle Vermögenswerte erläuterten Grundsätzen. Sofern eine Wertminderung vorzunehmen ist, wird die Restnutzungsdauer gegebenenfalls entsprechend angepasst. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben, wobei diese Wertaufholung nicht den Buchwert übersteigen darf, der bestimmt worden wäre, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre. Investitionszulagen oder -zuschüsse mindern nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte, sondern werden grundsätzlich passivisch abgegrenzt. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten, z. B. aufgrund von Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen, werden nur dann als Teil der Anschaffungs-/Herstellungskosten des Vermögenswerts oder – sofern einschlägig – als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentliche Ersatzinvestition darstellen, werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung sogenannter qualifizierter Vermögenswerte vom Zeitpunkt der Anschaffung bzw. ab Beginn der Herstellung bis zur Inbetriebnahme entstehen, werden aktiviert und anschließend mit dem betreffenden Vermögenswert abgeschrieben. Die Zurechnung von Fremdkapitalkosten erfolgt generell unter Berücksichtigung der Konzernfinanzierung. Als konzerneinheitlicher Fremdfinanzierungszinssatz wurde zum 31. Dezember 2007 ein Zinssatz von 5,0 Prozent zugrunde gelegt. Bei einer spezifischen Fremdfinanzierung werden die jeweiligen spezifischen Fremdkapitalkosten berücksichtigt. Andere Fremdkapitalkosten werden aufwandswirksam verbucht. 135 136 Anhang Zuwendungen der öffentlichen Hand Investitionszulagen oder -zuschüsse der öffentlichen Hand mindern nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte, sondern werden grundsätzlich passivisch abgegrenzt. Sie werden auf linearer Basis über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Fair Value erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt. Öffentliche Zuwendungen für Kosten werden über den Zeitraum erfasst, in dem die entsprechenden Kosten, für deren Kompensation sie gewährt wurden, anfallen. Leasing Leasing-Transaktionen werden in Einklang mit IAS 17 „Leasingverhältnisse“ (IAS 17) entsprechend den vertraglichen Regelungen und den daraus resultierenden Chancen und Risiken klassifiziert. Zudem konkretisiert IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“ (IFRIC 4) die Kriterien für eine Einstufung von Vereinbarungen über die Nutzung von Vermögenswerten als Leasing. Bei kumulativer Erfüllung der Kriterien in IFRIC 4 können auch Bezugs- bzw. Lieferverträge im Strom- und Gasbereich sowie bestimmte Nutzungsrechte als Leasing zu klassifizieren sein. E.ON schließt Verträge sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer ab. Transaktionen, bei welchen E.ON als Leasingnehmer involviert ist, werden in Finanzierungsleasing- und Operating-LeasingVerhältnisse (Operating Lease) unterschieden. Sind die wesentlichen Chancen und Risiken und somit das wirtschaftliche Eigentum der Gesellschaft zuzurechnen, werden solche Transaktionen als Finanzierungsleasing erfasst und das Leasingobjekt einschließlich der Verbindlichkeit in gleicher Höhe bei der Gesellschaft bilanziert. Der Ansatz erfolgt zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus dem Fair Value des Leasingobjekts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Das Leasingobjekt wird über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Die Verbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode fortentwickelt. Alle übrigen Leasinggeschäfte, bei denen E.ON als Leasingnehmer auftritt, werden als Operating Lease behandelt; die Leasingzahlungen werden grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst. Leasing-Transaktionen, bei welchen E.ON Leasinggeber ist und die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasingobjektes auf den Vertragspartner übertragen werden, sind als Finanzierungsleasing erfasst. Der Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen wird als Forderung bilanziert. Zahlungen des Leasingnehmers werden als Tilgungsleistungen bzw. Zinsertrag behandelt. Die Erträge werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses nach der Effektivzinsmethode erfasst. Alle übrigen Leasing-Transaktionen werden als Operating Lease behandelt; das Leasingobjekt bleibt bei E.ON bilanziert, und die Leasingzahlungen werden grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Ertrag erfasst. Finanzinstrumente Ab dem Geschäftsjahr 2007 wird erstmals der IFRS 7 „Finanzinstrumente: Anhangangaben“ (IFRS 7) angewendet. Der neue Standard fordert sowohl qualitative als auch quantitative Angaben über das Ausmaß von Risiken aus Finanzinstrumenten (z.B. Angaben über Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken). Originäre Finanzinstrumente Originäre Finanzinstrumente werden bei Zugang zum Fair Value am Erfüllungstag bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen werden ebenso wie die Wertpapiere in Übereinstimmung mit IAS 39 bewertet. E.ON kategorisiert finanzielle Vermögenswerte als zu Handelszwecken gehalten (Held-forTrading), als weiterveräußerbare Wertpapiere (Available-forSale) sowie als Ausleihungen und Forderungen (Loans and Receivables). Das Management bestimmt die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz. Die als weiterveräußerbar kategorisierten Wertpapiere werden fortlaufend zum Fair Value bilanziert. Daraus resultierende unrealisierte Gewinne und Verluste werden nach Abzug von latenten Steuern bis zur Realisierung separat im Eigenkapital ausgewiesen. Realisierte Gewinne und Verluste werden auf Basis von einzelnen Transaktionen bewertet. Zuvor im Eigenkapital ausgewiesene unrealisierte Verluste werden bei substanzieller Wertminderung im Finanzergebnis erfasst. Wertaufholungen auf Eigenkapitalinstrumente werden ausschließlich erfolgsneutral vorgenommen. Ausleihungen und Forderungen (einschließlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind originäre finanzielle An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Ausleihungen und Forderungen werden unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Sie werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen vorgenommen. Ist der Ausfall eines bestimmten Anteils des gesamten Forderungsbestands wahrscheinlich, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzenausfall entspricht. Wertaufholungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Originäre finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) im Anwendungsbereich des IAS 39 werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortized Cost) unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Erstbewertung erfolgt zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten. In der Folgebewertung wird der Restbuchwert um die bis zur Fälligkeit verbleibenden Agio-Zuschreibungen und Disagio-Abschreibungen angepasst. Das Agio bzw. Disagio wird über die Laufzeit im Finanzergebnis erfasst. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente und trennungspflichtige eingebettete derivative Finanzinstrumente werden sowohl bei erstmaliger Bilanzierung als auch in Folgeperioden zum Fair Value am Handelstag bewertet. Sie sind gemäß IAS 39 zwingend als Held-for-Trading zu kategorisieren, soweit sie nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) sind. Gewinne oder Verluste aus Zeitwertschwankungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Im Wesentlichen werden Termingeschäfte und Währungsswaps im Devisenbereich sowie Zins- und Zins-/Währungsswaps im Zinsbereich eingesetzt. In Bezug auf Aktienpreisrisiken werden Termingeschäfte abgeschlossen. Die eingesetzten Instrumente im Commodity-Bereich umfassen sowohl physisch als auch durch Zahlung zu erfüllende strom-, gas-, kohle-, ölund emissionsrechtbezogene Optionen und Termingeschäfte. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden Derivate im Commodity-Bereich auch zu Eigenhandelszwecken erworben. Die Anforderungen gemäß IAS 39 an das Hedge Accounting umfassen insbesondere die Dokumentation der Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft, die Sicherungsstrategie sowie die regelmäßige retrospektive und prospektive Effektivitätsmessung. Bei der Beurteilung der Effek- tivität werden sämtliche Bestandteile der Fair-Value-Veränderungen von Derivaten berücksichtigt. Das Hedge Accounting wird als effektiv angesehen, wenn sich die Fair-Value-Veränderung des Sicherungsinstruments in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent der gegenläufigen Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts bewegt. Im Rahmen von Fair Value Hedge Accounting wird neben der Fair-Value-Veränderung des Derivats auch die gegenläufige Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst. Wird ein derivatives Finanzinstrument nach IAS 39 als Sicherungsgeschäft in einem Cashflow Hedge eingesetzt, wird der effektive Teil der Fair-Value-Veränderung des Sicherungsinstruments im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten Other Comprehensive Income ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung wird in der Periode vorgenommen, in der das Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Entfällt das gesicherte Grundgeschäft, wird das Sicherungsergebnis sofort erfolgswirksam reklassifiziert. Der ineffektive Anteil der Fair-Value-Veränderung eines Sicherungsgeschäfts, für das ein Cashflow Hedge gebildet wurde, wird sofort erfolgswirksam erfasst. Zur Sicherung von Währungsrisiken der Netto-Aktiva einer ausländischen Beteiligung (Hedge of a Net Investment) werden sowohl derivative als auch nicht derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Effekte aus Fair-Value-Veränderungen bzw. Stichtagsumrechnung dieser Instrumente werden gesondert im Eigenkapital unter dem Posten Währungsumrechnungsdifferenz erfasst. Fair-Value-Änderungen, die erfolgswirksam erfasst werden müssen, werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst. Ergebnisse aus Zinsderivaten werden je Vertrag saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Ergebnisse aus derivativen Eigenhandelsinstrumenten werden saldiert unter den Umsatzerlösen oder dem Materialaufwand ausgewiesen. In diesen Posten sind auch bestimmte realisierte Erfolgskomponenten, wenn sie mit dem Absatz von Produkten in Beziehung stehen, enthalten. Unrealisierte Gewinne und Verluste, die sich bei der Zugangsbewertung eines Derivats bei Vertragsabschluss ergeben, werden nicht erfolgswirksam erfasst. Diese Gewinne und Verluste werden abgegrenzt und systematisch über die Laufzeit des Derivats erfolgswirksam aufgelöst. Eine Ausnahme von der erfolgsneutralen Abgrenzung besteht, sofern die 137 138 Anhang Zugangsbewertung durch Marktpreise in einem aktiven Markt gestützt, durch einen Vergleich mit anderen beobachtbaren zeitnahen Transaktionen verifiziert oder durch eine Bewertungstechnik, die nur auf beobachtbaren Marktdaten beruht, ermittelt wurde. In diesem Fall wird das Ergebnis der Zugangsbewertung erfolgswirksam erfasst. Bezüglich weiterer Informationen zu derivativen Finanzinstrumenten wird auf Textziffer 30 verwiesen. Vorräte Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. Rohstoffe, Fertigerzeugnisse und Handelswaren werden nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Bestandteile der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertberichtigungen auf den Netto-Veräußerungswert berücksichtigt. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden anfänglich zum Fair Value angesetzt, der im Regelfall dem Nominalbetrag entspricht. In der Folge werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen vorgenommen, die im ausgewiesenen NettoBuchwert enthalten sind. Ist der Ausfall eines bestimmten Anteils des gesamten Forderungsbestands wahrscheinlich, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzenausfall entspricht. Liquide Mittel Die liquiden Mittel enthalten Schecks, Kassen- und Bankguthaben sowie kurzfristige weiterveräußerbare Wertpapiere. Bankguthaben und kurzfristige weiterveräußerbare Wertpapiere mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten werden unter den Wertpapieren und Festgeldanlagen ausgewiesen. Die liquiden Mittel mit einer originären Laufzeit von weniger als drei Monaten werden den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zugeordnet, soweit sie keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen. Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen und deren Laufzeit mehr als zwölf Monate beträgt, werden unter den Finanzforderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Schulden Ein Ausweis erfolgt in diesen Posten, wenn einzelne langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und gegebenenfalls direkt zurechenbarer Schuldposten (Disposal Groups) vorliegen, die in ihrem jetzigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung hinreichend wahrscheinlich ist. Voraussetzung für das Vorliegen einer Disposal Group ist, dass die Vermögenswerte und Schulden in einer einzigen Transaktion oder im Rahmen eines Gesamtplans zur Veräußerung bestimmt sind. Bei einer nicht fortgeführten Aktivität (Discontinued Operation) handelt es sich um einen Geschäftsbereich (Component of an Entity), der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann. Außerdem muss der als nicht fortgeführte Aktivität qualifizierte Geschäftsbereich einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig (Major Business Line) oder einen bestimmten geografischen Bereich des Konzerns repräsentieren. Auf langfristige Vermögenswerte, die einzeln oder zusammen in einer Disposal Group zur Veräußerung bestimmt sind oder die zu einer nicht fortgeführten Aktivität gehören, werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Sie werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten angesetzt. Liegt der Fair Value unter dem Buchwert, erfolgt eine Wertminderung. Das Ergebnis aus der Bewertung von zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsbereichen zum Fair Value abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten sowie die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten werden ebenso wie das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser Geschäftsbereiche in der Gewinnund Verlustrechnung des Konzerns gesondert als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend angepasst. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nicht fortgeführter Aktivitäten separat ausgewiesen und die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Eine Anpassung der Bilanz des Vorjahres erfolgt hingegen nicht. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Eigenkapitalinstrumente Aktienbasierte Vergütungen In Abgrenzung zum Fremdkapital ist Eigenkapital nach IFRS definiert als Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug aller Schulden. Das Eigenkapital ergibt sich somit als Restgröße aus den Vermögenswerten und Schulden. Die Bilanzierung der im E.ON-Konzern ausgegebenen aktienorientierten Vergütungspläne erfolgt im Einklang mit IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“ (IFRS 2). Sowohl bei dem im Geschäftsjahr 2006 eingeführten E.ON-Share-Performance Plan als auch bei den noch vorhandenen Stock Appreciation Rights, die zwischen 1999 und 2005 im Rahmen des virtuellen Aktienoptionsprogramms der E.ON AG gewährt worden sind, handelt es sich um aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, die zu jedem Bilanzstichtag zum Fair Value der Schuld bewertet werden. Der Vergütungsaufwand wird erfolgswirksam über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit erfasst. E.ON ermittelt den Fair Value mittels Monte-Carlo-Simulationstechnik. E.ON ist bedingte und unbedingte Kaufverpflichtungen gegenüber Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen eingegangen. Durch diese Vereinbarungen erhalten die Minderheitsaktionäre das Recht, ihre Anteile zu vorher festgelegten Bedingungen anzudienen. Keine der Vertragsgestaltungen führt dazu, dass die wesentlichen Chancen und Risiken zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf E.ON übergegangen sind. IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ (IAS 32) sieht in diesem Fall vor, dass eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des zukünftigen wahrscheinlichen Ausübungspreises zu bilanzieren ist. Dieser Betrag wird aus einem separaten Posten innerhalb der Minderheitsanteile umgegliedert und gesondert als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der Ausübung. Die Aufzinsung der Verbindlichkeit wird im Zinsaufwand erfasst. Läuft eine Kaufverpflichtung unausgeübt aus, wird die Verbindlichkeit in die Minderheiten zurückgegliedert. Ein etwaiger Differenzbetrag zwischen Verbindlichkeiten und Minderheitsanteilen wird direkt in den Gewinnrücklagen erfasst. Sofern Gesellschafter ein gesetzliches, nicht ausschließbares Kündigungsrecht besitzen (z.B. bei deutschen Personengesellschaften), bedingt dieses Kündigungsrecht nach IAS 32 einen Verbindlichkeitenausweis der im Konzern vorhandenen Minderheitsanteile an den betroffenen Unternehmen. Die Verbindlichkeit wird zum Barwert des vermutlichen Abfindungsbetrages bei einer eventuellen Kündigung ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der Kündigung. Wertänderungen der Verbindlichkeit werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis gezeigt. Aufzinsungseffekte und die Minderheitsanteile am Ergebnis werden als Zinsaufwand ausgewiesen. Wenn ein Konzernunternehmen Eigenkapitalanteile der E.ON AG kauft (Treasury Shares), wird der Wert der bezahlten Gegenleistung, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten (netto nach Ertragsteuern), vom Eigenkapital der E.ON AG abgezogen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder weiterverkauft werden. Werden solche eigenen Anteile nachträglich wieder ausgegeben oder verkauft, wird die erhaltene Gegenleistung, netto nach Abzug direkt zurechenbarer zusätzlicher Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragsteuern, im Eigenkapital der E.ON AG erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Rückstellungen gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (IAS 19) mittels der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Rentenverpflichtungen und erworbenen Anwartschaften, sondern auch wirtschaftliche Trendannahmen berücksichtigt, die nach realistischen Erwartungen gewählt werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich aus Abweichungen zwischen den rechnungsmäßig erwarteten und den tatsächlich eingetretenen Änderungen der Personenbestände sowie der Rechnungsannahmen ergeben können, werden vollständig in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Sie werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen (Statements of Recognized Income and Expenses) ausgewiesen. Der Dienstzeitaufwand, der die im Geschäftsjahr gemäß Leistungsplan hinzuerworbenen Ansprüche der aktiven Arbeitnehmer repräsentiert, wird im Personalaufwand ausgewiesen; der Zinsaufwand sowie die erwarteten Planvermögenserträge werden im Finanzergebnis erfasst. 139 140 Anhang Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind, und ansonsten linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen verteilt. denselben Betrag erhöht. In den Folgeperioden werden die aktivierten Stilllegungs- und Rückbaukosten über die voraussichtliche Restnutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertes abgeschrieben, während die Rückstellung jährlich aufgezinst wird. Der bilanzierte Betrag stellt den um den nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand bereinigten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach Verrechnung mit dem Fair Value des Planvermögens dar. Ein gegebenenfalls aus dieser Berechnung entstehender Vermögenswert ist der Höhe nach beschränkt auf etwaigen nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand zuzüglich des Barwerts verfügbarer Rückerstattungen und der Verminderungen künftiger Beitragszahlungen. Schätzungsänderungen ergeben sich insbesondere bei Abweichungen von der ursprünglich geschätzten Kostenentwicklung, bei Änderungen bezüglich des Zahlungszeitpunkts oder des Verpflichtungsumfangs sowie regelmäßig aus der Anpassung des Diskontierungszinssatzes an das aktuelle Marktzinsniveau. Die Anpassung von Rückstellungen für die Stilllegung bzw. den Rückbau von Sachanlagen an Schätzungsänderungen erfolgt in der Regel erfolgsneutral durch eine Gegenbuchung in den Sachanlagen. Sofern die stillzulegende Sachanlage bereits vollständig abgeschrieben ist, wirken sich Schätzungsänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden bei Fälligkeit als Aufwand erfasst und innerhalb des Personalaufwands ausgewiesen. Zahlungen für staatliche Versorgungspläne werden wie die von beitragsorientierten Versorgungsplänen behandelt, sofern die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen dieser Versorgungspläne denen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen entsprechen. Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen sowie übrige Rückstellungen Nach IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden, Eventualforderungen“ (IAS 37) werden Rückstellungen gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber außen stehenden Dritten vorliegen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Erfüllung wahrscheinlich zu einem zukünftigen Ressourcenabfluss führen wird. Hierbei muss die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden können. Der Ansatz der Rückstellung erfolgt zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Langfristige Verpflichtungen werden – sofern der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt (Unterschiedsbetrag zwischen Barwert und Rückzahlungsbetrag) wesentlich ist – mit dem Barwert ihres voraussichtlichen Erfüllungsbetrages angesetzt, wobei auch zukünftige Kostensteigerungen, die am Bilanzstichtag absehbar und wahrscheinlich sind, in die Bewertung einbezogen werden. Langfristige Verpflichtungen werden mit dem zum jeweiligen Bilanzstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Die Aufzinsungsbeträge sowie die Zinsänderungseffekte werden innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen. Eine mit der Rückstellung zusammenhängende Erstattung wird, sofern ihre Vereinnahmung so gut wie sicher ist, als separater Vermögenswert aktiviert. Ein saldierter Ausweis innerhalb der Rückstellungen ist nicht zulässig. Geleistete Anzahlungen werden von den Rückstellungen abgesetzt. Verpflichtungen, die aus der Stilllegung oder dem Rückbau von Sachanlagen resultieren, werden – sofern eine zuverlässige Schätzung möglich ist – in der Periode ihrer Entstehung mit ihren diskontierten Erfüllungsbeträgen passiviert. Zugleich werden die Buchwerte der entsprechenden Sachanlagen um Die Schätzwerte für Rückstellungen für nicht vertragliche Verpflichtungen im Kernenergiebereich beruhen auf externen Gutachten und werden laufend aktualisiert. E.ON Sverige ist nach schwedischem Recht verpflichtet, Abgaben an Schwedens Nationalen Fonds für Nuklearabfall zu leisten. Die erforderlichen Abgaben für nukleare Entsorgung hoch radioaktiven Abfalls und Stilllegung werden entsprechend der Stromerzeugung für das jeweilige Kernkraftwerk jährlich seitens der schwedischen Überwachungsbehörde für Kernenergie berechnet, von Regierungsstellen genehmigt und in entsprechender Höhe von E.ON Sverige gezahlt. Gemäß IFRIC 5 „Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung“ (IFRIC 5) wird für geleistete Zahlungen an den Nationalen Fonds für Nuklearabfall ein Ausgleichsanspruch für die Erstattung von Entsorgungs- und Stilllegungsaufwendungen innerhalb der sonstigen Vermögenswerte aktiviert. Abweichend von der Vorgehensweise in Deutschland werden die in Anlehnung an die Fondsdotierung bewerteten Rückstellungen für Schweden mit dem Realzins diskontiert. Rückstellungen für bedingte Verpflichtungen zum Rückbau von Sachanlagen, bei denen Art, Umfang, Zeitpunkt und beizumessende Wahrscheinlichkeiten nicht verlässlich ermittelbar sind, werden nicht gebildet. Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder gegenwärtige Drittverpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen unwahrscheinlich ist oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich bestimmt werden kann. Eventualverbindlichkeiten werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Ertragsteuern Nach IAS 12 „Ertragsteuern“ (IAS 12) sind latente Steuern für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz und ihren Steuerwerten zu bilden (Verbindlichkeits-Methode). Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen gebildet, die zu steuerpflichtigen oder abzugsfähigen Beträgen bei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens künftiger Perioden führen, es sei denn, die abweichenden Wertansätze resultieren aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld zu einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Einkommen beeinflusst hat (sogenannte Initial Differences). IAS 12 verlangt außerdem die Bildung aktiver latenter Steuern auf noch nicht genutzte Verlustvorträge und Steuergutschriften. Aktive latente Steuern werden in dem Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporären Differenzen und noch nicht genutzten Verlustvorträge verwendet werden können. Die Unternehmenseinheiten werden individuell daraufhin beurteilt, ob es wahrscheinlich ist, dass in künftigen Jahren ein positives steuerliches Ergebnis entsteht. Eine etwa bestehende Verlusthistorie wird bei dieser Analyse einbezogen. Für den Teil der aktiven latenten Steuern, für den diese Annahmen nicht zutreffen, wurde der Wert der latenten Steuern vermindert. Dabei wurden neben der Körperschaftsteuer von 15 Prozent (2006: 25 Prozent) der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer und der durchschnittliche Gewerbesteuersatz in Höhe von 14 Prozent (2006: 13 Prozent) im Konzern berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften werden die jeweiligen nationalen Steuersätze zugrunde gelegt. Die wichtigsten temporären Differenzen sind in Textziffer 10 angegeben. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ (IAS 7) in Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Zahlungsströme der nicht fortgeführten Aktivitäten werden in der Kapitalflussrechnung gesondert ausgewiesen. Gezahlte und erhaltene Zinsen, gezahlte und erstattete Ertragsteuern sowie erhaltene Dividenden sind Bestandteil des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit, gezahlte Dividenden werden im Bereich der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. Verkauf von Tochterunternehmen gezahlte Kaufpreise (bzw. erhaltene Verkaufspreise) werden abzüglich erworbener (bzw. abgegebener) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Bereich der Investitionstätigkeit gezeigt. Wechselkursbedingte Wertänderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden gesondert ausgewiesen. Segmentberichterstattung Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden. Zur Ermittlung der latenten Steuern sind die Steuersätze anzuwenden, die zu dem Zeitpunkt gelten, in dem sich die vorübergehenden Differenzen wahrscheinlich wieder ausgleichen werden. Die Auswirkungen von Steuersatz- oder Steuergesetzänderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden im Regelfall ergebniswirksam berücksichtigt. Eine Änderung über das Eigenkapital erfolgt bei latenten Steuern, die vormals erfolgsneutral gebildet wurden. Die Änderung erfolgt grundsätzlich in der Periode, in der das materielle Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Die latenten Steuern für inländische Unternehmen wurden nach Verabschiedung der Unternehmenssteuerreform 2008 mit einem Gesamtsteuersatz von 30 Prozent (2006: 39 Prozent) ermittelt. Die Segmentberichterstattung wurde erstmals nach IFRS 8 aufgestellt. Gemäß IFRS 8 werden die Unternehmenssegmente der Gesellschaft – dem sogenannten „Management Approach“ folgend – nach der internen Berichtsstruktur abgegrenzt und das Adjusted EBIT als die intern verwendete Ergebnisgröße zur Performance-Messung herangezogen (vergleiche Textziffer 33). Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung Die Konzernbilanz wird im Einklang mit IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ (IAS 1) nach der Fristigkeitenmethode aufgestellt. Dabei werden Vermögenswerte, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, sowie Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig werden, als kurzfristig ausgewiesen. Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurde zudem die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung auf das auch für interne Zwecke Anwendung findende Gesamtkostenverfahren umgestellt. Kapitalstrukturmanagement Ende Mai 2007 hat E.ON die künftige Unternehmensstrategie vorgestellt. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung von E.ON wurde auch die Finanzstrategie des Konzerns weiterentwickelt. 141 142 Anhang So verwendet E.ON zum Management der Kapitalstruktur die Steuerungsgröße Debt Factor. Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung schließt neben den Finanzschulden auch Pensions- und Entsorgungsrückstellungen ein. Als Zielgröße hat E.ON einen Debt Factor von 3 festgelegt, der aus dem Zielrating Single A flat/A2 abgeleitet ist und aktiv gesteuert wird. Bei einem Adjusted EBITDA im Geschäftsjahr von 12.450 Mio € (2006: 11.724 Mio €) und einer wirtschaftlichen Netto-Verschuldung zum Bilanzstichtag in Höhe von 24.138 Mio € (2006: 18.233 Mio €) beträgt der Debt Factor 1,9 (2006: 1,6). Schätzungen und Annahmen sowie Ermessen bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis und die Bewertung beeinflussen können. Die Schätzungen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit und weiteren Erkenntnissen über zu bilanzierende Geschäftsvorfälle. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Anpassungen hinsichtlich der für die Rechnungslegung relevanten Schätzungen werden in der Periode der Änderung berücksichtigt, sofern die Änderungen ausschließlich diese Periode beeinflussen. Sofern die Änderungen sowohl die aktuelle Berichtsperiode als auch zukünftige Perioden betreffen, werden diese in der laufenden Periode und in späteren Perioden berücksichtigt. Schätzungen sind insbesondere erforderlich bei der Bewertung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, insbesondere in Zusammenhang mit Kaufpreisallokationen, dem Ansatz und der Bewertung aktiver latenter Steuern, der Bilanzierung von Pensions- und übrigen Rückstellungen sowie bei der Durchführung von Werthaltigkeitsprüfungen in Übereinstimmung mit IAS 36. Die Grundlagen für die Einschätzungen bei den relevanten Themen werden in den jeweiligen Abschnitten erläutert. Neue Standards und Interpretationen Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRIC haben Standards und Interpretationen verabschiedet, die im Berichtszeitraum noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser Regelungen setzt voraus, dass die zum jetzigen Zeitpunkt zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU erfolgt. IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB im Rahmen des „Business Combinations II“-Projektes eine neue Fassung des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ (IFRS 3). Wesentliche Änderungen gegenüber der alten Fassung ergeben sich insbesondere beim Ansatz und der Bewertung der durch einen Zusammenschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden, bei der Bewertung von Minderheitsanteilen sowie der Goodwill-Ermittlung und bei der Abbildung von Transaktionen mit variablen Kaufpreisen. Der überarbeitete Standard ist für Transaktionen anzuwenden, die in Geschäftsjahren stattfinden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bisher nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen aus der Änderung des Standards. IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“ Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB den überarbeiteten Standard IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“ (IFRS 2). Die Änderungen gegenüber der alten Fassung betreffen im Wesentlichen die Definition von Ausübungsbedingungen und die Regelungen im Falle einer Annullierung eines Planes durch eine andere Partei als das Unternehmen. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bisher nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen des IFRS 2 werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von E.ON haben. IAS 23 „Fremdkapitalkosten" Im März 2007 veröffentlichte das IASB den überarbeiteten Standard IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ (IAS 23). Mit dem IAS 23 wird das bisherige Wahlrecht der sofortigen aufwandswirksamen Erfassung von Fremdkapitalzinsen, die direkt der Anschaffung oder Herstellung sogenannter qualifizierter Vermögenswerte zugerechnet werden können, abgeschafft. Mit Anwendung des überarbeiteten IAS 23 sind diese Fremdkapitalkosten verpflichtend als Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren. Der überarbeitete Standard ist auf Fremdkapitalkosten bezogen auf qualifizierte Vermögenswerte anzuwenden, mit deren Aktivierung am oder nach dem 1. Januar 2009 begonnen wird. Allerdings wurde der Standard noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen des IAS 23 haben für E.ON keine Auswirkung, da E.ON bereits die Fremdkapitalkosten als Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ Im September 2007 veröffentlichte das IASB eine überarbeitete Fassung des IAS 1. Wesentliche Änderungen gegenüber der alten Fassung ergeben sich insbesondere in der Darstellung des Eigenkapitals sowie bei der Bezeichnung der Bestandteile des Konzernabschlusses. Der überarbeitete Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bisher nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die Änderungen des IAS 1 werden auf den Konzernabschluss von E.ON keine wesentlichen Auswirkungen haben. IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB im Rahmen des „Business Combinations II“-Projektes eine überarbeitete Fassung des IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ (IAS 27), der Regelungen zur Konsolidierung enthält. Hier wurde insbesondere erstmals auf Transaktionen eingegangen, bei denen Anteile an einem (Tochter-)Unternehmen ge- oder verkauft werden, ohne dass es zu einer Änderung der Beherrschung des Unternehmens kommt. Wesentliche Änderungen gegenüber der alten Fassung ergeben sich zudem insbesondere beim Ansatz und der Bewertung eines verbleibenden Investments beim Verlust der Beherrschung an dem vormaligen Tochterunternehmen sowie beim Ansatz der auf Minderheiten entfallenden Verluste. Die Änderungen gemäß dem überarbeiteten Standard sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bisher nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen aus der Änderung des Standards. einer Konzerngesellschaft zu bilanzieren sind. IFRIC 11 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 11 wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den E.ON-Konzernabschluss haben. IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ (IFRIC 12) regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen die öffentliche Hand als Konzessionsgeber Aufträge für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben an private Unternehmen als Konzessionsnehmer vergibt. Zur Erfüllung dieser Aufgaben nutzt das private Unternehmen Infrastruktur, die in der Verfügungsmacht der öffentlichen Hand verbleibt. Das private Unternehmen ist für den Bau, den Betrieb und die Erhaltungsmaßnahmen in Bezug auf die Infrastruktur verantwortlich. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, wurde von der EU aber noch nicht in europäisches Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen aus einer Einführung des Standards. IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“ Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen“ Im Februar 2008 verabschiedete das IASB Änderungen zu IAS 32 und IAS 1. Wesentlicher Gegenstand der Änderungen ist der Ausweis von bestimmten kündbaren Finanzinstrumenten, die gleichzeitig Gesellschaftsanteile darstellen. Nach bisheriger Definition des IAS 32 waren diese Finanzinstrumente als Fremdkapital auszuweisen. Die Neuregelung sieht u.a. einen Ausweis als Eigenkapital vor, sofern dem Gesellschafter aus diesen Anteilen ein Anspruch auf das anteilige Nettoreinvermögen im Liquidationsfall zusteht. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Änderungen wurden noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen der Änderungen zu IAS 32 und IAS 1. IFRIC 11 „IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen“ IFRIC 11 „IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen“ (IFRIC 11) legt fest, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, bei denen Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder einer anderen Gesellschaft innerhalb des Konzerns gewährt werden. Hiernach sind aktienbasierte Vergütungssysteme, bei denen die Gesellschaft als Gegenleistung für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten Dienstleistungen erhält, als „equity-settled“ zu behandeln. Des Weiteren regelt IFRIC 11, wie aktienbasierte Vergütungssysteme, bei denen Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens gewährt werden, bei IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“ (IFRIC 13) befasst sich mit der Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengutschriften an Kunden vergeben. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Verpflichtungen zur kostenfreien oder verbilligten Lieferung von Gütern und Dienstleistungen, die den Unternehmen aufgrund solcher gewährter Prämien entstehen. Die Regelungen von IFRIC 13 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Allerdings ist die Interpretation noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. Aus der Anwendung von IFRIC 13 werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den E.ON-Konzernabschluss ergeben. IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“ IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“ (IFRIC 14) gibt allgemeine Leitlinien zur Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines Pensionsfonds, der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. In der Interpretation wird auch erklärt, wie sich gesetzliche oder vertragliche Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögenswerte oder Schulden eines Plans auswirken können. Nach IFRIC 14 hat der Arbeitgeber keine weitere Schuld anzusetzen, es sei denn, die nach den Mindestfinanzierungsvorschriften zu zahlenden Beiträge können nicht an die Gesellschaft zurückgezahlt werden. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, wurde von der EU jedoch noch nicht in europäisches Recht übernommen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 14 wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den E.ON-Konzernabschluss haben. 143 144 Anhang (3) Konsolidierungskreis Im Jahr 2007 wurden insgesamt 107 inländische und 78 ausländische Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet (2006: 108 bzw. 60). Die Anzahl der konsolidierten Unternehmen hat sich im Berichtsjahr wie folgt verändert: Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten werden in Textziffer 4 erläutert. Konsolidierungskreis Inland Ausland Summe 129 379 508 15 18 33 Abgänge/Verschmelzungen 5 35 40 Konsolidierte Unternehmen zum 31. Dezember 2006 139 362 501 Konsolidierte Unternehmen zum 1. Januar 2006 Zugänge Zugänge 23 100 123 Abgänge/Verschmelzungen 9 24 33 Konsolidierte Unternehmen zum 31. Dezember 2007 153 438 591 (4) Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten Unternehmenserwerbe im Jahr 2007 OGK-4 Am 12. Oktober 2007 hat E.ON von der staatlichen russischen Energieholding RAO UES die Mehrheit an der russischen Kraftwerksgesellschaft OAO OGK-4 (OGK-4), Surgut, Oblast Tjumen, Russische Föderation, erworben. Nach Übernahme weiterer kleinerer Tranchen im Anschluss an den Mehrheitserwerb hält E.ON zum Bilanzstichtag einen Kapitalanteil von 72,7 Prozent an OGK-4. Hierfür wurden unter Berücksichtigung einer vertraglich vereinbarten Kapitalerhöhung von 1,3 Mrd € zur Finanzierung des geplanten Investitionsprogramms der nächsten Jahre insgesamt rund 4,4 Mrd € aufgewendet. Nach russischem Kapitalmarktrecht war E.ON verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot für die Anteile der Minderheitsaktionäre der OGK-4 zu unterbreiten, das am 15. November 2007 zu einem Preis von 3,3503 Rubel pro Aktie bekannt gegeben wurde. Die Annahmefrist endete am 4. Februar 2008. E.ON konnte dadurch weitere Anteile von zusammen rund 3,4 Prozent an OGK-4 übernehmen und seinen Kapitalanteil auf insgesamt rund 76,1 Prozent erhöhen. RAO UES hat das Übernahmeangebot für ihren Anteil an OGK-4 in Höhe von 22,5 Prozent erwartungsgemäß nicht angenommen. OGK-4 betreibt an fünf Standorten konventionelle Kraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 8,6 Gigawatt (GW) und plant an den vorhandenen Standorten bis 2011 den Bau weiterer Kraftwerke mit einer Kapazität von etwa 2,4 GW. Die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den E.ONKonzernabschluss erfolgte im vierten Quartal 2007. Im E.ON-Konzernabschluss wurden für den Zeitraum 1. Oktober bis 31. Dezember 2007 Umsätze der OGK-4 von 248 Mio € sowie ein Ergebnis der OGK-4 (nach Abschreibungen auf Zeitwertdifferenzen aus der Kaufpreisverteilung) von 3 Mio € berücksichtigt. Im Gesamtjahr hatte OGK-4 Umsätze von 898 Mio € erzielt und ein Ergebnis von 29 Mio € erwirtschaftet. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Zum 31. Dezember 2007 ist die Kaufpreisverteilung für OGK-4 noch vorläufig, da insbesondere Auswirkungen auf das Sachanlagevermögen sowie aus möglichen Verpflichtungen zu untersuchen sind. Wesentliche Bilanzposten OGK-4 in Mio Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen IFRS-Buchwerte vor Erstkonsolidierung Kaufpreisallokation Buchwerte bei Erstkonsolidierung 11 – 11 738 2.212 2.950 Sonstige Vermögenswerte 1.497 5 1.502 Summe Aktiva 2.246 2.217 4.463 Langfristige Schulden 210 529 739 Kurzfristige Schulden 124 – 124 Summe Passiva 334 529 863 1.912 1.390 522 1.688 –1.390 461 3.600 – 983 Nettovermögen Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile Anschaffungskosten 4.350 Goodwill (vorläufig) 1.733 ENERGI E2 Renovables Ibéricas E.ON Climate & Renewables GmbH hat am 13. August 2007 100 Prozent der Anteile an der ENERGI E2 Renovables Ibéricas S.L.U. (E2-I), Madrid, Spanien, erworben. Der Kaufpreis betrug insgesamt rund 481 Mio €. E2-I und ihre Tochtergesellschaften wurden zum 31. August 2007 erstkonsolidiert. E2-I betreibt über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Wesentlichen Windparks in Spanien und Portugal mit einer installierten Leistung von rund 260 MW. Eine größere Projektpipeline steht in den nächsten Jahren zur weiteren Entwicklung an. Da Anpassungen der Kaufpreisverteilung wegen der noch nicht endgültig erfolgten Klärung technischer Sachverhalte nicht ausgeschlossen werden können, ist diese noch vorläufig. Im E.ON-Konzernabschluss wurden für den Zeitraum 1. September bis 31. Dezember 2007 Umsätze von E2-I von 5 Mio € sowie ein Ergebnis (nach Abschreibungen auf Zeitwertdifferenzen aus der Kaufpreisverteilung) von –1 Mio € berücksichtigt. Im Gesamtjahr hatte E2-I Umsätze von rund 15 Mio € erzielt und ein Ergebnis von etwa 4 Mio € erwirtschaftet. 1.733 145 146 Anhang Airtricity E.ON North America Holdings LLC hat am 18. Dezember 2007 sämtliche Anteile an der Airtricity Inc., Chicago, Illinois, USA, sowie sämtliche Anteile an der Airtricity Holdings (Canada) Ltd., Toronto, Ontario, Kanada, zu einem Kaufpreis von rund 580 Mio € erworben. Airtricity betreibt mehrere Windparks in den Bundesstaaten Texas und New York mit einer installierten Kapazität von rund 250 MW. Bis Ende 2008 sollen weitere Windparks mit einer deutlich größeren Kapazität fertiggestellt werden. Aufgrund der zeitlichen Nähe von Erstkonsolidierung und Aufstellung des Konzernabschlusses wurde der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung vorläufig in voller Höhe als Goodwill bilanziert. Im Gesamtjahr hatte Airtricity Umsätze von rund 9 Mio € erzielt und ein negatives Ergebnis von etwa 44 Mio € erwirtschaftet. Wesentliche Bilanzposten E.ON Climate & Renewables (E2-I und Airtricity) in Mio IFRS-Buchwerte vor Erstkonsolidierung Kaufpreisallokation Buchwerte bei Erstkonsolidierung 74 231 305 Sachanlagen 934 31 965 Sonstige Vermögenswerte 202 218 420 1.210 480 1.690 Langfristige Schulden 335 143 478 Kurzfristige Schulden 828 5 833 1.163 148 1.311 47 43 4 332 –43 32 379 – 36 Immaterielle Vermögenswerte und erworbener Goodwill Summe Aktiva Summe Passiva Nettovermögen Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile Anschaffungskosten 1.061 Goodwill (vorläufig) 718 718 Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2007 Folgende Effekte ergaben sich aus den nicht fortgeführten Aktivitäten: ONE WKE E.ON hatte gemeinsam mit den Mitgesellschaftern Telenor und Tele Danmark im Juni 2007 einen Vertrag über die Veräußerung ihrer Anteile an dem österreichischen Telekommunikationsunternehmen ONE GmbH (ONE), Wien, Österreich, an ein Bieterkonsortium, bestehend aus France Télécom und dem Finanzinvestor Mid Europa Partners, unterzeichnet. Die Übertragung des 50,1-Prozent-Anteils von E.ON erfolgte am 2. Oktober 2007. Im vierten Quartal 2007 hat E.ON aus der Veräußerung ihrer Beteiligung unter Berücksichtigung der zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen einen Mittelzufluss von 569 Mio € sowie einen Abgangsgewinn von 321 Mio € realisiert. E.ON U.S. betreibt durch Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson, Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers Electric Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeuerte Anlage der Stadt Henderson, Kentucky, USA. RAG E.ON, ThyssenKrupp und RWE hatten am 7. August 2007 mit der RAG-Stiftung vereinbart, die von ihnen gehaltenen Aktien der RAG AG (RAG), Essen, an die RAG-Stiftung zu veräußern. Die drei Gesellschafter hielten insgesamt 90 Prozent des Aktienkapitals. Die Übertragung des E.ON-Aktienpaketes wurde zum 30. November 2007 zu einem Kaufpreis von 1 € vollzogen. Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhebungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im westlichen Kentucky, die alle von der im vollständigen Besitz von E.ON U.S. befindlichen Gesellschaft WKE und deren Tochtergesellschaften gehalten werden. Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahlreicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertragsparteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung zur Jahresmitte 2008. WKE wurde daher weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz der nicht fortgeführten WKE-Aktivitäten im Segment US-Midwest: Gewinn- und Verlustrechnung – WKE – (Kurzfassung) in Mio 2007 Umsatzerlöse 2006 204 227 Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –338 –129 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –134 98 53 –34 –81 64 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Wesentliche Bilanzposten – WKE – (Kurzfassung) 31. Dezember in Mio 2007 1. Januar 2006 2006 Sachanlagen 202 215 211 Übrige Vermögenswerte 362 396 471 Summe Vermögenswerte 564 611 682 Schulden 613 615 836 Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2007 weitere Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten berücksichtigt. Diese betreffen infolge der Abgabe des E.ON-Aktienpaketes an RAG an die RAG-Stiftung am 30. November 2007 mit 418 Mio € die aus der Veräußerung von Degussa-Anteilstranchen an RAG entstandenen Zwischengewinne aus Vorjahren. Weiterhin ergaben sich nachlaufende Erträge aus den nicht fortgeführten Aktivitäten des bereits im Jahr 2005 veräußerten Segments Viterra von insgesamt 6 Mio € sowie ein Verlust aus der Veräußerung des ehemaligen Segments Öl von 13 Mio €. Zusätzlich zum bereits gehaltenen Anteil von 50,02 Prozent wurden im Rahmen des Tauschvorgangs weitere 49,9 Prozent an der bereits vollkonsolidierten Gesellschaft Dél-dunántúli Gázszolgáltató ZRt. (DDGáz), Pécs, Ungarn, erworben. Die Beteiligungsquote zum Bilanzstichtag betrug 99,9 Prozent. Im Rahmen der Tauschtransaktion und unter Berücksichtigung einer Barkomponente von insgesamt 30 Mio € ergaben sich Anschaffungskosten für JČP und DDGáz von rund 104 Mio €. Der Gewinn aus der Veräußerung der Minderheitsbeteiligungen betrug 31 Mio €. E.ON Földgáz Storage und E.ON Földgáz Trade E.ON Ruhrgas hatte zum 31. März 2006 durch den Erwerb der Beteiligungen an MOL Földgázellátó ZRt. (jetzt E.ON Földgáz Trade) und MOL Földgáztároló ZRt. (jetzt E.ON Földgáz Storage), beide Budapest, Ungarn, das Gashandels- und Speichergeschäft des ungarischen Öl- und Gasunternehmens MOL vollständig übernommen. Hierbei wurde vereinbart, in Abhängigkeit von der Entwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen in Ungarn bis Ende 2009 Ausgleichszahlungen vorzunehmen. Der Kaufpreis betrug rund 400 Mio €. Die Gesellschaften wurden zum 31. März 2006 erstkonsolidiert. Zum 31. Dezember 2006 ergab sich aus der Kaufpreisaufteilung ein vorläufiger Goodwill in Höhe von 119 Mio €, der im Berichtsjahr um 9 Mio € auf 110 Mio € angepasst wurde. Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2006 Im Jahr 2006 wurden unter den nicht fortgeführten Aktivitäten die im Juni 2006 veräußerte Gesellschaft E.ON Finland, Espoo, Finnland (E.ON Finland), der Market Unit Nordic, die Aktivitäten von WKE der Market Unit US-Midwest sowie Degussa ausgewiesen. Darüber hinaus resultierte aus einer Kaufpreisnachbesserung für die Veräußerung von Viterra 2006 ein Ertrag von rund 54 Mio € (nach Steuern: 53 Mio €). E.ON Finland Unternehmenserwerbe im Jahr 2006 JČP/DDGáz Im Zuge von Portfoliobereinigungen in Tschechien und Ungarn wurden Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen Gesellschaften abgegeben. Im Gegenzug erhielt E.ON neben zwei anderen Minderheitsbeteiligungen zusätzlich zum bereits gehaltenen Anteil von 13,1 Prozent weitere 46,7 Prozent an der zum 1. September 2006 erstmals vollkonsolidierten Gesellschaft Jihočeská plynárenská, a.s. (JČP), České Budějovice, Tschechische Republik. Ein weiterer Anteil von 39,2 Prozent wurde im Rahmen einer anderen Transaktion ebenfalls im September erworben. Der von E.ON gehaltene Anteil an JČP betrug damit 99,0 Prozent. Die restlichen Anteile an JČP wurden 2007 erworben. Am 26. Juni 2006 vollzogen E.ON Nordic und der finnische Energiekonzern Fortum Power and Heat Oy (Fortum) – entsprechend dem am 2. Februar 2006 unterzeichneten Vertrag – die Übertragung aller Anteile, die E.ON Nordic an E.ON Finland hielt, an Fortum. Der Kaufpreis für 65,56 Prozent der Anteile betrug insgesamt rund 390 Mio €. E.ON Finland wurde Mitte Januar 2006 als nicht fortgeführte Aktivität klassifiziert. 147 148 Anhang In der nachstehenden Tabelle sind wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung aus nicht fortgeführten Aktivitäten des Segments Nordic dargestellt. Gewinn- und Verlustrechnung – E.ON Finland – (Kurzfassung) in Mio Umsatzerlöse Netto-Ergebnis aus dem Abgang Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto 2006 131 Der Kaufpreis in Höhe von rund 2,8 Mrd € wurde am 31. August 2006 von RAG an E.ON gezahlt. Aus der Transaktion wurde zunächst ein Ertrag in Höhe von 981 Mio € erzielt, der anschließend um den Zwischengewinn in Höhe der prozentualen Beteiligung von E.ON an der RAG mit 39,2 Prozent korrigiert werden musste. Aus der Einbringung und dem anschließenden Verkauf wurde somit zunächst ein Ertrag von 596 Mio € realisiert. 11 –115 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 27 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –7 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 20 Degussa Im Dezember 2005 unterzeichneten E.ON und RAG eine Eckpunktevereinbarung über den Verkauf der von E.ON gehaltenen Degussa-Anteile (42,9 Prozent) an RAG. Im Zuge der weiteren Umsetzung dieser Eckpunktevereinbarung erfolgte am 21. März 2006 die Einbringung dieser Anteile in die RAG Projektgesellschaft mbH, Essen, sowie deren Verkauf auf Termin. Am 3. Juli 2006 wurde der Terminkaufvertrag mit der RAG über den E.ON-Geschäftsanteil an der RAG Projektgesellschaft mbH vollzogen und damit die zuletzt nur noch mittelbare Degussa-Beteiligung abgegeben. (5) Umsatzerlöse Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung der Leistung. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind, das Entgelt vertraglich festgelegt ist und die Erfüllung der Forderung wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus den Verkäufen von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher. Darüber hinaus bestehen Erlöse aus der Verteilung von Strom und Gas sowie aus Lieferungen von Dampf und Wärme. (6) Andere aktivierte Eigenleistungen Andere aktivierte Eigenleistungen belaufen sich auf 517 Mio € (2006: 395 Mio €) und resultieren im Wesentlichen aus Engineering-Leistungen im Zusammenhang mit Neubauprojekten. Da die Degussa-Beteiligung bis zur Veräußerung die Voraussetzungen für die Qualifizierung als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ (IFRS 5) erfüllte, war dieser Ertrag zusammen mit dem Effekt aus der Fortschreibung des Degussa-Equitywertes um anteilige Ergebnisse im ersten Quartal 2006 von 37 Mio € im E.ON-Konzernabschluss als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten von insgesamt 633 Mio € auszuweisen. Die aus der Veräußerung von Degussa-Anteilstranchen an RAG entstandenen Zwischengewinne beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf insgesamt 418 Mio €. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher werden realisiert, wenn sie vom Kunden auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung abgenommen worden sind. Sie spiegeln den Wert der gelieferten Einheiten, einschließlich der geschätzten Werte für Einheiten zwischen der letzten Abrechnung und dem Periodenende, wider. Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Segmenten findet sich in Textziffer 33. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (7) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Erträge in Mio 2007 2006 Erträge aus Währungskursdifferenzen 3.284 4.439 Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 1.767 1.087 Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen und Wertpapieren Im Jahr 2007 sind in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen, Miet- und Pachterträge, Schrott- und Materialverkäufe sowie vereinnahmte Schadensersatzleistungen enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen: Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.588 in Mio 2007 2006 981 Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen 3.218 4.447 Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten 1.331 3.052 216 190 Erträge aus sonstigen Lieferungen und Leistungen 232 169 Übrige 905 1.238 Sonstige Steuern 7.776 7.914 Verluste aus dem Abgang von Beteiligungen und Wertpapieren Summe Die realisierten Erträge aus Währungsderivaten und die ertragswirksamen Währungseffekte aus Fremdwährungstransaktionen werden unter den Erträgen aus Währungskursdifferenzen ausgewiesen. Die Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten betreffen die Fair-Value-Bewertung und realisierte Erträge aus Derivaten nach IAS 39 mit Ausnahme von Ergebniseffekten aus Zinsderivaten. Die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen und Wertpapieren entfielen mit 321 Mio € auf die ONE. Darüber hinaus sind Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 1.128 Mio € (2006: 613 Mio €) enthalten. Im Vorjahr waren hier außerdem die Gewinne aus dem Abgang von Wertpapierspezialfonds im Rahmen der Übertragung auf das Contractual Trust Arrangement (CTA) (vergleiche hierzu auch Textziffer 24) in Höhe von 159 Mio € ausgewiesen. (8) Materialaufwand Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren umfassen insbesondere den Bezug von Gas und Strom, von Brennstoffen für die Stromerzeugung sowie den Nuklearbereich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen Instandhaltungsaufwendungen. Des Weiteren sind im Materialaufwand Netznutzungsentgelte enthalten. 138 125 Übrige 4.821 4.093 Summe 9.724 11.907 Die realisierten Aufwendungen aus Währungsderivaten und die aufwandswirksamen Währungskurseffekte aus Fremdwährungstransaktionen werden unter den Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen ausgewiesen. Die Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten betreffen die Fair-Value-Bewertung und realisierte Aufwendungen aus Derivaten nach IAS 39 mit Ausnahme von Ergebniseffekten aus Zinsderivaten. In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Konzessionsabgaben in Höhe von 471 Mio € (2006: 512 Mio €), externe Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 414 Mio € (2006: 263 Mio €), Werbe- und Marketingaufwendungen in Höhe von 360 Mio € (2006: 281 Mio €) sowie Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 333 Mio € (2006: 293 Mio €) enthalten. Des Weiteren werden hier Fremdleistungen, IT-Aufwendungen und Versicherungsprämien ausgewiesen. Materialaufwand in Mio Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Summe 2007 2006 47.667 44.171 2.556 2.537 50.223 46.708 149 150 Anhang (9) Finanzergebnis Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: Finanzergebnis in Mio 2007 2006 Erträge aus Beteiligungen 215 209 Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen –36 –159 Beteiligungsergebnis 179 50 Available-for-Sale 207 216 Loans and Receivables 696 779 Held-for-Trading 51 53 Sonstige Zinserträge 81 121 1.035 1.169 Amortized Cost –929 –988 Held-for-Trading –78 –142 Erträge aus Wertpapieren, Zinsen und ähnliche Erträge Sonstige Zinsaufwendungen –979 –1.084 –1.986 –2.214 Zinsergebnis –951 –1.045 Finanzergebnis –772 –995 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen. Geringere Abschreibungen auf Minderheitsbeteiligungen und eine niedrigere Zinsbelastung haben gegenüber dem Vorjahr zu einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses geführt. Im Jahr 2006 sind Wertminderungen in Höhe von insgesamt 140 Mio € infolge der Netzregulierung auf deutsche Minderheitsbeteiligungen als Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen erfasst worden. Die Verbesserung des Zinsergebnisses im Berichtsjahr ist vor allem auf höhere erwartete Planvermögenserträge im Zusammenhang mit der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zurückzuführen. Die sonstigen Zinserträge enthalten überwiegend Erträge aus Leasingforderungen (Finanzierungsleasing). In den sonstigen Zinsaufwendungen ist die Aufzinsung von Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen in Höhe von 708 Mio € (2006: 713 Mio €) enthalten. Außerdem wurde die Zinsbelastung aus Pensionsrückstellungen – gekürzt um die erwarteten Erträge aus Planvermögen – mit einem Betrag von 79 Mio € in den sonstigen Zinsaufwendungen berücksichtigt (2006: 242 Mio €). Die Aufzinsung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Put-Optionen führte gemäß IAS 32 zu einem Aufwand von 22 Mio € (2006: 102 Mio €). Die Zinsaufwendungen sind um die aktivierten Fremdkapitalzinsen in Höhe von 62 Mio € (2006: 27 Mio €) vermindert. Realisierte Erträge und Aufwendungen aus Zinsswaps werden saldiert ausgewiesen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 setzen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag einschließlich der latenten Steuern wie folgt zusammen: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Mio 2007 2006 Inländische Körperschaftsteuer 931 –407 Inländische Gewerbesteuer 735 354 Ausländische Ertragsteuern 648 553 Laufende Ertragsteuern Übrige Steuern vom Einkommen und Ertrag Summe 10 5 2.324 505 Latente Steuern Inland –149 –61 Ausland 114 –404 Summe –35 –465 2.289 40 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Anstieg des Steueraufwands um 2.249 Mio € im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen darauf, dass der Sondereffekt der erstmaligen Aktivierung des abgezinsten Körperschaftsteuerguthabens in 2006 zu einem Steuerertrag in Höhe von 1.279 Mio € geführt hat. Der weitere Anstieg ist auf Ergebnissteigerungen zurückzuführen. Durch das am 18. August 2007 in Kraft getretene Unternehmensteuerreformgesetz 2008 ergeben sich ab dem 1. Januar 2008 weitreichende Steueränderungen in Deutschland. Insbesondere der Körperschaftsteuersatz sinkt von 25 Prozent im laufenden Jahr auf 15 Prozent in 2008, der durchschnittliche inländische Gewerbesteuersatz steigt von 13 Prozent im laufenden Jahr auf 14 Prozent in 2008. Der Solidaritätszuschlag beträgt unverändert 5,5 Prozent auf den Körperschaftsteuersatz. Aufgrund der Änderung des durchschnittlichen Gesamtsteuersatzes von bisher 39 auf 30 Prozent ist eine Neubewertung des Gesamtbestandes der latenten Steuern in Deutschland zum 31. Dezember 2007 durchzuführen. Hieraus ergibt sich im Geschäftsjahr 2007 ein nicht zahlungswirksamer latenter Steuerertrag in Höhe von 59 Mio €. Mit dem am 13. Dezember 2006 in Kraft getretenen Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG) wurden die Vorschriften zum Körperschaftsteuerguthaben, das noch aus dem bis zum Jahr 2001 gültigen körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren resultiert, dahingehend geändert, dass die Realisierung des Körperschaftsteuerguthabens künftig nicht mehr an Gewinnausschüttungen gebunden ist. Stattdessen ist mit Ablauf des 31. Dezember 2006 ein unbedingter Anspruch auf Auszahlung des Guthabens in zehn gleichen Jahresraten im Zeitraum von 2008 bis 2017 entstanden. Während die Erfassung des abgezinsten Guthabens 2006 zu einem Steuerertrag in Höhe von 1.279 Mio € führte, ergibt sich im Berichtsjahr, insbesondere durch die Aufzinsung des Körperschaftsteuerguthabens, ein Steuerertrag in Höhe von 75 Mio €. Erstmals sind mit Inkrafttreten des Jahressteuergesetzes 2008 am 29. Dezember 2007 bislang unversteuerte Einkommensteile, die im sogenannten „EK 02“ erfasst sind, ausschüttungsunabhängig nachzuversteuern und erstmals zum 30. September 2008 in bis zu zehn gleichen Jahresraten zu zahlen. Der sogenannte Körperschaftsteuer-Erhöhungsbetrag beträgt dabei 3 Prozent des zum 31. Dezember 2006 ermittelten EK 02. Hieraus ergibt sich ein Bruttobetrag in Höhe von 88 Mio €. Alternativ besteht die Möglichkeit einer Einmalzahlung. Unter der Annahme einer geplanten Zahlung zum 30. September 2008 ergibt sich im Geschäftsjahr ein Steueraufwand in Höhe von 70 Mio €. Für den Unterschied zwischen dem Nettovermögen und dem steuerlichen Buchwert von Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen (sogenannte „Outside Basis Differences“) wurden 2006 keine passiven latenten Steuern bilanziert. Zum Stichtag beträgt die passive latente Steuer 7 Mio €. Passive latente Steuern für Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen wurden insoweit nicht bilanziert, als die Gesellschaft den Umkehreffekt steuern kann und soweit es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Für temporäre Differenzen von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von 1.646 Mio € (2006: 1.335 Mio €) wurden passive latente Steuern nicht gebildet, da E.ON in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren. Steuersatzänderungen in Großbritannien, Tschechien und einigen anderen Staaten führten insgesamt zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 118 Mio €. 2006 ergab sich durch Steuersatzänderungen im Ausland insgesamt ein latenter Steuerertrag in Höhe von 21 Mio €. 151 152 Anhang Die Unterschiede zwischen dem für 2007 in Deutschland geltenden Ertragsteuersatz von 39 Prozent (2006: 39 Prozent) und dem effektiven Steuersatz lassen sich wie folgt herleiten: Überleitungsrechnung zum effektiven Steueraufwand/-satz 2007 Erwartete Ertragsteuern 2006 in Mio % in Mio % 3.776 39,0 2.085 39,0 Ertragsteuerminderung für ausgeschüttete Dividenden –75 –0,8 –76 –1,4 Unterschied zu ausländischen Steuersätzen –405 –4,2 –71 –1,3 Änderungen des Steuersatzes/Steuerrechts –177 –1,8 –21 –0,4 Steuereffekte auf steuerfreies Einkommen –790 –8,2 –491 –9,2 Steuereffekte auf Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen –353 –3,6 –227 –4,2 313 3,2 –1.159 –21,7 2.289 23,6 40 0,8 Sonstiges1) Effektiver Steueraufwand/-satz 1) davon in 2006 Ertrag aus Aktivierung der Körperschaftsteuerguthaben –1.279 Mio Die Ertragsteuern, die im Zusammenhang mit den nicht fortgeführten Aktivitäten stehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten „Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten“ ausgewiesen (vergleiche auch Textziffer 4) und ergeben sich wie folgt: Es ergeben sich die in der folgenden Tabelle dargestellten aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2007 und 2006: Aktive und passive latente Steuern 31. Dezember Steueraufwand aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Mio WKE in Mio Immaterielle Vermögenswerte 2007 2006 62 Sachanlagen 608 647 Finanzanlagen 138 209 9 12 –53 34 – 7 Vorräte Viterra – 1 Forderungen –53 42 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit teilt sich auf das In- und Ausland wie folgt auf: 2006 73 E.ON Finland Summe 2007 70 397 Rückstellungen 3.107 4.209 Verbindlichkeiten 2.070 2.418 452 613 Verlustvorträge Steuergutschriften Sonstige Zwischensumme 81 38 163 187 6.771 8.792 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Mio 2007 2006 Wertänderung –212 –435 Aktive latente Steuern 6.559 8.357 Inland 5.500 3.463 Ausland 4.183 1.884 Immaterielle Vermögenswerte 1.033 1.101 Summe 9.683 5.347 Sachanlagen 6.501 6.547 Finanzanlagen 1.727 1.977 Vorräte 176 246 1.946 2.076 Rückstellungen 443 502 Verbindlichkeiten 253 178 Sonstige 880 1.546 Passive latente Steuern 12.959 14.173 Aktive/Passive (–) latente Steuern, netto –6.400 –5.816 Forderungen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Von den ausgewiesenen latenten Steuern sind insgesamt 2.246 Mio € direkt dem Eigenkapital belastet worden (2006: 2.223 Mio €). Die latenten Steuern stellen sich bezüglich des Zeitraums ihrer Umkehrung und nach Saldierung wie folgt dar: Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern 31. Dezember 2007 in Mio Aktive latente Steuern Wertänderung Nettobetrag der aktiven latenten Steuern 31. Dezember 2006 Kurzfristig Langfristig Kurzfristig Langfristig 298 1.069 254 1.428 –4 –208 –11 –424 294 861 243 1.004 Passive latente Steuern –712 –6.843 –568 –6.495 Aktive/Passive (–) latente Steuern, netto –418 –5.982 –325 –5.491 Im Rahmen des Erwerbs von OGK-4 ergaben sich aus der Kaufpreisverteilung zum 31. Dezember 2007 passive latente Steuern in Höhe von 529 Mio €. Die Kaufpreisverteilung für E2-I führte am 31. Dezember 2007 zu passiven latenten Steuern in Höhe von 148 Mio €. Die Kaufpreisverteilungen weiterer Erwerbe führten am 31. Dezember 2007 insgesamt zu einem Ansatz von 19 Mio € passiven latenten Steuern. Die Erwerbe von DDGáz, E.ON Földgáz Trade, E.ON Földgáz Storage, Somet und E.ON Värme führten am 31. Dezember 2006 insgesamt zu einem Ansatz von 6 Mio € aktiven und 27 Mio € passiven latenten Steuern. Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich wie folgt zusammen: Steuerliche Verlustvorträge 31. Dezember in Mio 2007 2006 Inländische Verlustvorträge 1.646 2.016 Ausländische Verlustvorträge Summe 739 956 2.385 2.972 Seit dem 1. Januar 2004 sind inländische Verlustvorträge unter Berücksichtigung eines Sockelbetrags von 1 Mio € nur noch zu 60 Prozent des zu versteuernden Einkommens verrechenbar. Diese körperschaftsteuerliche Regelung zur Mindestbesteuerung gilt entsprechend für gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Von den noch nicht genutzten Steuergutschriften, für die keine latenten Steuern gebildet wurden, verfallen 12 Mio € nach 2012. 153 154 Anhang (11) Personalbezogene Angaben Aktienbasierte Vergütung Personalaufwand Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil erhalten die Vorstandsmitglieder der E.ON AG und bestimmte Führungskräfte der E.ON AG sowie der Market Units eine aktienbasierte Vergütung. Voraussetzung für die Gewährung ist der Besitz einer bestimmten Anzahl von Aktien der E.ON AG, die bis zum Ende der Laufzeit bzw. bis zur vollständigen Ausübung gehalten werden müssen. Ziel dieser aktienbasierten Vergütung ist es, den Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts zu honorieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu fördern. Durch diese variable Vergütungskomponente mit gleichzeitig langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter werden die Interessen der Anteilseigner und des Managements sinnvoll verknüpft. Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt: Personalaufwand in Mio 2007 2006 Löhne und Gehälter 3.692 3.553 Soziale Abgaben 556 580 Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung für Altersversorgung 349 327 396 377 4.597 4.529 Summe Im Jahr 2007 wurden für die Ausgabe von Aktien im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms über die Börse insgesamt 373.905 Aktien bzw. 0,05 Prozent der Aktien der E.ON AG zu einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 121,10 € je Aktie erworben (in 2006 Entnahme aus dem Bestand eigener Aktien: 443.290 Aktien bzw. 0,06 Prozent) und zu Vorzugspreisen zwischen 45,20 € und 104,64 € (2006: zwischen 38,37 € und 74,77 €) an die Mitarbeiter weitergegeben. Die durch Gewährung der Vorzugspreise entstandenen Kosten werden in der Position „Löhne und Gehälter“ als Personalaufwand erfasst. Zur Entwicklung des Bestands an eigenen Aktien der E.ON AG werden weitere Informationen unter Textziffer 19 gegeben. Seit dem Geschäftsjahr 2003 besteht für in Großbritannien beschäftigte Mitarbeiter die Möglichkeit, E.ON-Aktien im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms zu erwerben und zusätzlich Bonus-Aktien zu beziehen. Der Aufwand aus der Ausgabe der Bonus-Aktien wird ebenfalls unter „Löhne und Gehälter“ als Personalaufwand erfasst. Im Folgenden wird über das im Jahr 2005 beendete virtuelle Aktienoptionsprogramm der E.ON AG sowie über den im Jahr 2006 neu eingeführten E.ON-Share-Performance Plan berichtet. Virtuelles Aktienoptionsprogramm der E.ON AG Von 1999 bis einschließlich 2005 hat E.ON jährlich virtuelle Aktienoptionen (Stock Appreciation Rights/SAR) im Rahmen des virtuellen Aktienoptionsprogramms der E.ON AG gewährt. Im Geschäftsjahr 2007 wurde die dritte Tranche vollständig ausgeübt. Noch vorhandene SAR der vierten bis siebten Tranche können auch nach der Beendigung dieses Programms weiterhin nach den Regelungen der Optionsbedingungen ausgeübt werden. Stock Appreciation Rights der E.ON AG Ausgabedatum 7. Tranche 6. Tranche 5. Tranche 4. Tranche 3. Tranche 3. Jan. 2005 2. Jan. 2004 2. Jan. 2003 2. Jan. 2002 2. Jan. 2001 Laufzeit 7 Jahre 7 Jahre 7 Jahre 7 Jahre 7 Jahre Sperrfrist 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre Basiskurs1) 61,10 44,80 37,86 50,70 58,70 300,18 Basiskurs des Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR) 268,66 211,58 202,14 262,44 Teilnehmer im Jahr der Ausgabe 357 357 344 186 231 Anzahl ausgegebener Optionen 2,9 Mio 2,7 Mio 2,6 Mio 1,7 Mio 1,8 Mio Ausübungsschwelle (Kursanstieg gegenüber Basiskurs) 10 % 10 % 10 % 10 % 20 % Ausübungsschwelle (Mindestkurs)1) 67,21 49,28 41,65 55,77 70,44 Maximaler Ausübungsgewinn 65,35 49,05 – – – 1) im Jahr 2006 nach Sonderdividendenausschüttung angepasst An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die SAR können von den Berechtigten nach Ablauf der Sperrfrist in bestimmten Ausübungszeiträumen ausgeübt werden, sofern die Ausübungsschwellen überschritten wurden. Der Ausübungsgewinn wird in bar ausgezahlt und entspricht der Differenz zwischen dem Aktienkurs der E.ON AG bei Ausübung und dem Basiskurs, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Um die Effekte aus außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen nach oben hin zu begrenzen, wurde der maximal mögliche Ausübungsgewinn je Option für die SAR ab der sechsten Tranche auf 100 Prozent des Basiskurses bei Ausgabe festgelegt. Diese Begrenzung des Ausübungsgewinns ist erstmals im Geschäftsjahr 2006 wirksam geworden. Die SAR wurden zum Bilanzstichtag im Rahmen der IFRS 2Bewertung auf Basis des rechnerischen Optionswertes (Fair Value) bewertet. Für die Ermittlung dieser Optionswerte wird ein anerkanntes Optionspreismodell verwendet. In diesem Optionspreismodell wird eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR) simuliert (Monte-Carlo-Simulation). Zur Ermittlung der rechnerischen Optionswerte wird ein bestimmtes Ausübungsverhalten zugrunde gelegt. In Abhängigkeit von der Kursentwicklung der E.ON-Aktie wurden für die Tranchen individuelle Ausübungsquoten definiert. Es werden restlaufzeitkongruente historische Volatilitäten und Korrelationen der E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes verwendet. Als risikoloser Zinssatz wird der Zero-Swapsatz für die entsprechende Restlaufzeit zugrunde gelegt. Im Rahmen des Bewertungsmodells werden außerdem die Dividendenrenditen der E.ON-Aktie (2,30 Prozent) und des Vergleichsindexes (3,18 Prozent) berücksichtigt. Die Dividendenrendite der E.ON-Aktie wird auf Basis des Verhältnisses der zuletzt ausgeschütteten Dividende und des Aktienkurses am Bewertungstag angesetzt. Sie entspricht damit zum Stichtag annähernd der zukünftig erwarteten Dividendenrendite. Der Durchschnitt der Xetra-Schlusskurse der E.ON-Aktie betrug im Geschäftsjahr 118,08 €. Der Xetra-Schlusskurs der E.ONAktie betrug am Jahresende 145,59 €. Der Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR) erreichte einen Schlusswert von 549,75 Punkten. Die folgende Übersicht enthält weitere im Rahmen der Bewertung verwendete Parameter: SAR-Programm der E.ON AG – Bewertungsparameter des Optionspreismodells 7. Tranche 6. Tranche 5. Tranche Innerer Wert zum 31. Dezember 2007 65,35 € 49,05 € 107,73 € 94,89 € Rechnerischer Optionswert zum 31. Dezember 2007 64,09 € 48,64 € 104,39 € 93,81 € 4,43 % 4,42 % 4,45 % 4,55 % Volatilität der E.ON-Aktie 25,61 % 25,47 % 24,44 % 21,97 % Volatilität des Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR) 14,74 % 14,78 % 14,54 % 13,78 % 0,7015 0,7191 0,7492 0,7845 Swapsatz Korrelation E.ON-Aktie/Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR) Im Geschäftsjahr 2007 wurden 2.902.786 SAR der Tranchen drei bis sieben planmäßig ausgeübt. Darüber hinaus wurden 100.349 SAR der Tranchen drei bis fünf und sieben in Übereinstimmung mit den Optionsbedingungen außerplanmäßig ausgeübt. Die Summe der Ausübungsgewinne für die Begünstigten belief sich auf 163,2 Mio € (2006: 134,4 Mio €). Im Geschäftsjahr sind 7.000 SAR der Tranche drei verfallen. 4. Tranche 155 156 Anhang Die Rückstellung für das SAR-Programm beträgt zum Bilanzstichtag 23,2 Mio € (2006: 143,1 Mio €). Der Aufwand für das Geschäftsjahr 2007 betrug 43,4 Mio € (2006: 113,0 Mio €). Der Bestand an SAR, die Rückstellungen und Aufwendungen aus dem virtuellen Aktienoptionsprogramm haben sich wie folgt entwickelt: Entwicklung des SAR-Programms der E.ON AG 7. Tranche 6. Tranche 5. Tranche 4. Tranche 3. Tranche 2.885.428 2.417.995 613.711 238.909 158.750 Zuteilungen in 2006 – – – – – Ausübungen in 2006 49.511 2.349.731 346.358 169.742 85.750 Während der Laufzeit in 2006 verfallene SAR 26.041 13.717 2.423 – – 2.809.876 54.547 264.930 69.167 73.000 Bestand SAR zum 31. Dezember 2005 Bestand SAR zum 31. Dezember 2006 Zuteilungen in 2007 – – – – – Ausübungen in 2007 2.754.876 26.547 113.379 42.333 66.000 Während der Laufzeit in 2007 verfallene SAR Bestand SAR zum 31. Dezember 2007 Ausübungsgewinne 2007 – 9,2 Mio 2,8 Mio 4,6 Mio 15,8 Mio 2,5 Mio 0,0 Mio 31,2 Mio 0,1 Mio 8,7 Mio 2,0 Mio 1,4 Mio E.ON-Share-Performance Rechte 2. Tranche 1. Tranche 1. Jan. 2007 1. Jan. 2006 Laufzeit 3 Jahre 3 Jahre Zielwert bei Ausgabe 96,52 79,22 501 396 Maximaler Auszahlungsbetrag 7.000 1,3 Mio Im Geschäftsjahr 2007 wurden virtuelle Aktien (PerformanceRechte) der zweiten Tranche des E.ON-Share-Performance Plans gewährt. Erstmals erhielten neben dem Top-Management auch bestimmte Senior Manager Performance Rechte. Anzahl ausgegebener Performance-Rechte – 26.834 1,4 Mio E.ON-Share-Performance Plan Teilnehmer im Jahr der Ausgabe – 151.551 3,5 Mio Die SAR der Tranchen vier bis sieben waren am Bilanzstichtag ausübungsfähig. Ausgabedatum – 28.000 145,3 Mio Rückstellung zum 31. Dezember 2007 Aufwand in 2007 – 55.000 395.025 458.641 289,56 237,66 Jedes Performance-Recht berechtigt am Ende der dreijährigen Laufzeit zu einer Barauszahlung in Höhe des dann festgestellten Endkurses der E.ON-Aktie. Die Höhe der Auszahlung hängt zudem maßgeblich von der relativen Performance der E.ON-Aktie im Verhältnis zum Vergleichsindex Dow Jones STOXX Utility Index (Return EUR) ab. Die Auszahlung entspricht dem Zielwert dieser Vergütungskomponente, wenn der Kurs der E.ON-Aktie am Ende der Laufzeit gehalten wurde und die Performance der des Vergleichsindexes entspricht. Die Höhe des maximal an einen Planteilnehmer auszuzahlenden Betrags je Performance-Recht ist jedoch auf das Dreifache des ursprünglich zugeteilten Zielwertes begrenzt. Sowohl die Ermittlung des Anfangskurses, des Endkurses als auch der relativen Performance erfolgt jeweils anhand von 60-Tage-Durchschnittskursen, um den Effekt von zufälligen, nicht nachhaltigen Kurseffekten zu reduzieren. Die Berechnung des Auszahlungsbetrages erfolgt für alle Planteilnehmer gleichzeitig auf den Tag des Laufzeitendes der Tranche. Entspricht die Performance der E.ON-Aktie der Performance des Indexes, so wird der Auszahlungsbetrag nicht angepasst und der Endkurs kommt zur Auszahlung. Hat sich die E.ON-Aktie dagegen besser entwickelt als der Index, so erhöht sich der Auszahlungsbetrag proportional. Für den Fall, dass sich die E.ON-Aktie schlechter entwickelt als der Index, kommt es zu überproportionalen Abschlägen. Ab einer Unterperformance von 20 Prozent erfolgt keine Auszahlung mehr. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen In dem Plan bestehen Anpassungsmechanismen, um z. B. den Effekt von zwischenzeitlichen Kapitalmaßnahmen zu eliminieren. So wurden Kapitaladjustierungsfaktoren für die erste Tranche gebildet, um die wirtschaftlichen Effekte der Sonderdividendenzahlung am 5. Mai 2006 zu kompensieren. Für die Bilanzierung wird der finanzmathematische Wert (Fair Value) gemäß IFRS 2 anhand eines anerkannten Optionspreismodells ermittelt. Dabei wird analog zum Optionspreismodell des virtuellen Aktienoptionsprogramms eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der E.ON-Aktie (unter Berücksichtigung der Effekte reinvestierter Dividenden und Kapitaladjustierungsfakoren) und des Vergleichsindexes simuliert (sogenannte Monte-Carlo-Simulation). Abweichend wird jedoch der Vergleichsindex Dow Jones STOXX Utilities Index (Return EUR) verwendet, der zum Bilanzstichtag einen Stand von 968,95 Punkten aufweist. Da die Auszahlung für alle Planteilnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt, sind Annahmen zum Ausübungsverhalten in dieser Planstruktur nicht vorgesehen und dementsprechend nicht in dieses Optionspreismodell einbezogen. Dividendenzahlungen und Kapitalmaßnahmen werden durch entsprechende Faktoren analog denen des Indexproviders berücksichtigt. auf die bisher abgelaufene Zeit der insgesamt dreijährigen Laufzeit. Der Aufwand für den E.ON-Share-Performance Plan betrug im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 60,5 Mio € (2006: 9,0 Mio €). Entwicklung des E.ON-Share-Performance Plans 2. Tranche 1. Tranche Zuteilungen in 2006 – 458.641 Abgerechnete Performance-Rechte in 2006 – 2.020 Verfallene Performance-Rechte in 2006 – 2.020 Bestand zum 31. Dezember 2006 – 454.601 395.025 – 4.458 11.042 Zuteilungen in 2007 Abgerechnete Performance-Rechte in 2007 Verfallene Performance-Rechte in 2007 Bestand zum 31. Dezember 2007 Auszahlungsbeträge in 2007 1.658 2.691 388.909 440.868 0,6 Mio 1,0 Mio Rückstellung zum 31. Dezember 2007 21,2 Mio 46,6 Mio Aufwand in 2007 21,7 Mio 38,8 Mio E.ON-Share-Performance Plan – Bewertungsparameter des Preismodells 2. Tranche 1. Tranche Innerer Wert zum 31. Dezember 2007 162,93 157,47 Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2007 163,59 158,72 4,45 % 4,55 % Volatilität der E.ON-Aktie 21,73 % 21,56 % Volatilität des Dow Jones STOXX Utility Index (Return EUR) 13,46 % 13,81% 0,7977 0,8056 Swapsatz Korrelation E.ON-Aktie/Dow Jones STOXX Utility Index (Return EUR) Im Geschäftsjahr 2007 wurden 395.025 Performance-Rechte der zweiten Tranche gewährt. In 2007 wurde der Gewinn aus 15.500 Performance-Rechten der ersten und zweiten Tranchen in Übereinstimmung mit den Planbedingungen außerordentlich ausgezahlt. Die Summe der Auszahlungen betrug 1,6 Mio € (2006: 0,1 Mio €). Im Geschäftsjahr sind 4.349 PerformanceRechte der ersten und der zweiten Tranche verfallen. Am Jahresende beträgt die Summe der Rückstellungen 67,8 Mio € (2006: 8,9 Mio €). Die Rückstellung entfällt jeweils anteilig Die erste und zweite Tranche waren am Bilanzstichtag noch nicht ordentlich auszahlungsfähig. Für das Jahr 2008 ist die Auflage einer dritten Tranche des E.ON-Share-Performance Plans vorgesehen. Mitarbeiter Im Berichtsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 83.434 Mitarbeiter (2006: 80.453). Dabei sind 2.352 (2006: 2.280) Auszubildende nicht berücksichtigt. Nach Market Units setzt sich die Mitarbeiterzahl wie folgt zusammen: Mitarbeiter 2007 2006 Central Europe 44.054 44.148 Pan-European Gas 12.204 12.653 UK 16.499 14.599 Nordic 5.872 5.697 US-Midwest 2.940 2.919 Corporate Center/Neue Märkte 1.865 437 83.434 80.453 Summe 157 158 Anhang (12) Sonstige Angaben Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung am 17. Dezember 2007 abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft (www.eon.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers Für die in den Geschäftsjahren 2007 und 2006 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers, PricewaterhouseCoopers (PwC), sind folgende Honorare angefallen: Honorare des Abschlussprüfers in Mio 2007 2006 Abschlussprüfungen 33 33 Sonstige Bestätigungsleistungen 22 25 Steuerberatungsleistungen 1 1 Sonstige Leistungen 1 2 57 61 Summe Die Honorare für Abschlussprüfungen betreffen die Prüfung des Konzernabschlusses und der gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der E.ON AG und ihrer verbundenen Unternehmen. Des Weiteren sind hier die Honorare für die Prüfung der internen Kontrollen über die Finanzberichterstattung ausgewiesen. Die Honorare für sonstige Bestätigungsleistungen betreffen insbesondere die prüferische Durchsicht der Zwischenabschlüsse nach IFRS sowie in 2006 die prüferische Durchsicht der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS. Darüber hinaus sind hier die Honorare für projektbegleitende Prüfungen im Rahmen der Einführung von IT- und internen Kontrollsystemen, Due-Diligence-Leistungen im Zusammenhang mit Akquisitionen und Desinvestitionen sowie sonstige Einzelsachverhalte enthalten. Die Honorare für Steuerberatungsleistungen entfallen vor allem auf die Einzelfallberatung im Zusammenhang mit M&ATransaktionen, die laufende Beratung im Zusammenhang mit der Erstellung von Steuererklärungen und der Prüfung von Steuerbescheiden sowie auf die Beratung in sonstigen nationalen und internationalen Steuerangelegenheiten. Die Honorare für sonstige Leistungen betreffen im Wesentlichen die fachliche Unterstützung bei IT-Projekten, fachbezogene Schulungsmaßnahmen sowie regulierungsrelevante Themen. Anteilsbesitz Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes der E.ON AG wird in einer gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes beim elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. In dieser Aufstellung sind ebenfalls diejenigen Beteiligungen vermerkt, die von der Aufstellung bzw. Offenlegung eines Konzernabschlusses bzw. eines Jahresabschlusses sowie eines entsprechenden Lageberichtes nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB befreit sind. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (13) Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie (EPS) für den Konzernüberschuss wird wie folgt berechnet: Ergebnis je Aktie in Mio 2007 2006 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 7.394 5.307 Abzüglich Minderheitsanteile –520 –486 6.874 4.821 330 775 – –10 330 765 7.204 5.586 0 0 10,55 7,31 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Abzüglich Minderheitsanteile Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG in Ergebnis je Aktie (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) aus fortgeführten Aktivitäten aus nicht fortgeführten Aktivitäten aus Konzernüberschuss Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (gewichteter Durchschnitt) in Mio Stück 0,51 1,16 11,06 8,47 651 659 Die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie entspricht der Ermittlung des Basis-Ergebnisses je Aktie, da die E.ON AG keine potenziell verwässernden Stammaktien ausgegeben hat. 159 160 Anhang (14) Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio 1. Januar 2007 Währungsunterschiede Veränderungen Konsolidierungskreis Goodwill 15.604 –822 2.489 Marketingbezogene immaterielle Vermögenswerte 227 –4 Kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte 2.482 Vertraglich bedingte immaterielle Vermögenswerte Technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Abgänge Umbuchungen 31. Dezember 2007 13 –10 –229 17.045 – – –175 – 48 –98 25 1 –2 10 2.418 1.694 –22 305 66 –12 –11 2.020 503 –8 10 49 –23 68 599 Zugänge 218 –21 – 32 – – 229 Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer 5.124 –153 340 148 –212 67 5.314 Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer 1.263 –43 – 990 –239 –400 1.571 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 15 – – 29 –1 –13 30 Immaterielle Vermögenswerte 6.402 –196 340 1.167 –452 –346 6.915 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 3.970 –119 1 25 –61 18 3.834 Bauten 7.996 –163 1.183 74 –146 200 9.144 80.098 –1.963 1.901 2.327 –1.428 1.468 82.403 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.362 –141 –9 276 –206 –70 3.212 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.088 –176 1.001 3.961 –12 –1.190 5.672 97.514 –2.562 4.077 6.663 –1.853 426 104.265 Technische Anlagen und Maschinen Sachanlagen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen NettoBuchwerte Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2007 Währungsunterschiede Veränderungen Konsolidierungskreis –284 – – –217 4 –983 161 Abgänge Umbuchungen Wertminderungen Zuschreibungen 31. Dezember 2007 31. Dezember 2007 – – – – – –284 16.761 – –9 175 – – – –47 1 56 – –198 – – – – –1.125 1.293 –778 14 –1 –42 6 30 – – –771 1.249 –365 5 1 –78 23 –34 – – –448 151 –165 16 – –24 1 – – – –172 57 –2.508 95 – –351 205 –4 – – –2.563 2.751 – 2 – – – –4 –66 – –68 1.503 Zugänge – – – – – – – – – 30 –2.508 97 – –351 205 –8 –66 – –2.631 4.284 3.577 –252 4 – –12 3 – –1 1 –257 –4.117 95 – –242 117 –11 –5 2 –4.161 4.983 –48.264 831 –50 –2.272 781 –94 –17 1 –49.084 33.319 –2.371 85 15 –218 193 102 – – –2.194 1.018 –26 1 – – 8 10 –10 – –17 5.655 –55.030 1.016 –35 –2.744 1.102 7 –33 4 –55.713 48.552 162 Anhang Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio 1. Januar 2006 Währungsunterschiede Veränderungen Konsolidierungskreis Zugänge Goodwill 15.792 –245 74 56 Marketingbezogene immaterielle Vermögenswerte 223 4 – Kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte 2.443 31 Vertraglich bedingte immaterielle Vermögenswerte 1.689 Technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Abgänge Umbuchungen 31. Dezember 2006 –12 –61 15.604 – – – 227 2 2 –5 9 2.482 10 –24 28 –18 9 1.694 346 1 3 65 –32 120 503 291 4 – 20 –2 –95 218 Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer 4.992 50 –19 115 –57 43 5.124 Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer 1.171 11 –39 391 –244 –27 1.263 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 26 1 – 11 – –23 15 Immaterielle Vermögenswerte 6.189 62 –58 517 –301 –7 6.402 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 4.030 86 –12 55 –49 –140 3.970 Bauten 7.716 5 –59 100 –24 258 7.996 78.028 95 182 2.067 –1.169 895 80.098 3.343 26 –77 243 –180 7 3.362 1.330 –27 42 1.815 –32 –1.040 2.088 94.447 185 76 4.280 –1.454 –20 97.514 Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen a) Goodwill und immaterielle Vermögenswerte Goodwill Die Veränderungen des Goodwills je Segment lassen sich für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 wie folgt darstellen: Entwicklung des Goodwills nach Segmenten in Mio Netto-Buchwert zum 1. Januar 2006 Veränderungen aus Unternehmenerwerben und Veräußerungen Sonstige Veränderungen1) Netto-Buchwert zum 31. Dezember 2006 Veränderungen aus Unternehmenerwerben und Veräußerungen Sonstige Veränderungen1) Netto-Buchwert zum 31. Dezember 2007 USMidwest Corporate Center/ Neue Märkte Summe 368 3.552 – 15.494 – 3 – – 214 53 1 –73 –370 – –388 4.399 4.956 298 3.182 – 15.320 Central Europe PanEuropean Gas UK Nordic 2.419 4.200 4.955 65 146 1 2.485 17 15 – 2 – 2.458 2.492 –28 –39 –614 –12 –330 –28 –1.051 2.474 4.375 4.342 288 2.852 2.430 16.761 1) Die sonstigen Veränderungen beinhalten Umbuchungen und Währungskursdifferenzen des Berichtsjahres, außerdem auch Umgliederungen in nicht fortgeführte Aktivitäten (2006 im Segment Nordic: –83 Mio ). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen NettoBuchwerte Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2006 Währungsunterschiede Veränderungen Konsolidierungskreis Zugänge –298 – 14 – –123 –3 – –782 –13 –601 163 Abgänge Umbuchungen Wertminderungen Zuschreibungen 31. Dezember 2006 31. Dezember 2006 – – – – –284 15.320 –50 – – –41 – –217 10 9 –197 1 –1 – – –983 1.499 –5 12 –51 8 –1 –140 – –778 916 –267 –1 –3 –54 31 –71 – – –365 138 –209 –3 – –26 – 73 – – –165 53 –1.982 –25 18 –378 40 – –181 – –2.508 2.616 – – – – – – – – – 1.263 – – – – – – – – – 15 –1.982 –25 18 –378 40 – –181 – –2.508 3.894 3.718 –333 –1 – –12 2 96 –5 1 –252 –3.813 –8 36 –216 5 –96 –25 – –4.117 3.879 –46.847 –64 392 –2.275 914 –29 –355 – –48.264 31.834 –2.378 –20 38 –205 178 16 – – –2.371 991 –9 1 – – – – –18 – –26 2.062 –53.380 –92 466 –2.708 1.099 –13 –403 1 –55.030 42.484 Nach IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird mindestens jährlich ImpairmentTests auf der Betrachtungsebene der Cash Generating Units unterzogen. Darüber hinaus ist der Goodwill einzelner Cash Generating Units bei Eintritt besonderer Ereignisse, die zu einer Verringerung des erzielbaren Betrags der jeweiligen Cash Generating Unit führen können, auch unterjährig einer solchen Werthaltigkeitsprüfung zu unterziehen. Im Rahmen der Goodwill-Impairment-Tests werden zunächst die Fair Values abzüglich der Veräußerungskosten der Cash Generating Units auf Basis von Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt sowie anhand geeigneter Multiplikatoren plausibilisiert. Zudem werden – sofern vorhanden – Markttransaktionen oder Bewertungen Dritter für ähnliche Vermögenswerte berücksichtigt. Die Bewertung basiert auf den vom Vorstand genehmigten Unternehmensplanungen. Den Berechnungen liegt ein Detailprognosezeitraum von fünf, in Ausnahmefällen von zehn Jahren, zugrunde. Für die über die Detailplanungsperiode hinausgehenden Cashflow-Annahmen werden auf Basis von Vergangenheitsanalysen und Zukunftsprognosen bereichsspezifische Wachstumsraten ermittelt. Die zur Diskontierung verwendeten Nachsteuerzinssätze werden auf Grundlage von Marktdaten bereichsspezifisch ermittelt und betragen zum Bewertungsstichtag zwischen 5,6 und 7,3 Prozent (2006: 5,4 bis 7,8 Prozent). Wesentliche Annahmen, auf denen die Ermittlung des Fair Values abzüglich der Veräußerungskosten durch das Management beruht, umfassen die Prognosen der Marktpreise für Rohstoffe, künftiger Strom- und Gaspreise auf den Großhandelsund Endverbrauchermärkten, der unternehmensbezogenen Investitionstätigkeit, der regulatorischen Rahmenbedingungen sowie von Wachstumsraten und Diskontierungszinssätzen. Da die Fair Values abzüglich der Veräußerungskosten sämtlich über den entsprechenden Buchwerten der Cash Generating Units lagen, waren im Rahmen der Goodwill-ImpairmentTests in 2007 und 2006 keine Wertminderungen des Goodwills erforderlich. 164 Anhang Immaterielle Vermögenswerte b) Sachanlagen Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen im Jahr 2007 351 Mio (2006: 378 Mio ), und die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 66 Mio (2006: 181 Mio ). Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von 62 Mio (2006: 27 Mio ) als Bestandteil der Anschaffungsund Herstellungskosten der Sachanlagen aktiviert. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich im Jahr 2007 auf 2.744 Mio (2006: 2.708 Mio ). In Höhe von 33 Mio (2006: 403 Mio ) wurden Wertminderungen auf Sachanlagen vorgenommen. 2006 entfielen 227 Mio auf Wertminderungen von Sachanlagen im Gasverteilnetzbetrieb in Deutschland infolge der Auswirkung der Regulierung der Netzentgelte. Zuschreibungen auf Sachanlagen wurden in Höhe von 4 Mio (2006: 1 Mio ) vorgenommen. In den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind Emissionsrechte verschiedener Handelssysteme mit einem Buchwert von 228 Mio (2006: 289 Mio ) enthalten. Auf Basis des Bestands an immateriellen Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden die folgenden Abschreibungsbeträge für die folgenden fünf Berichtsjahre erwartet: Es bestanden im Jahr 2007 Veräußerungsbeschränkungen in Höhe von 5.228 Mio (2006: 4.236 Mio ), die sich überwiegend auf Grundstücke und Gebäude sowie technische Anlagen und Maschinen beziehen. Voraussichtlicher Abschreibungsaufwand in Mio 2008 335 2009 275 2010 211 2011 177 2012 Summe Bestimmte Kraftwerke, Gasspeicher und Leitungsnetze werden im Wege des Finanzierungsleasings genutzt und im E.ON-Konzernabschluss aktiviert, weil E.ON das wirtschaftliche Eigentum am geleasten Vermögenswert zuzurechnen ist. 151 1.149 Die auf dieser Basis aktivierten Sachanlagen weisen zum Bilanzstichtag folgende Netto-Buchwerte auf: Diese Schätzungen können insbesondere aufgrund von Akquisitionen und Veräußerungen von den tatsächlichen Beträgen in der Zukunft abweichen. E.ON als Leasingnehmer – Buchwerte aktivierter Vermögenswerte 31. Dezember in Mio 2007 2006 Grundstücke – – Bauten 2 3 271 285 Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Netto-Buchwerte der aktivierten Leasinggegenstände 2 6 275 294 Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden wie folgt fällig: E.ON als Leasingnehmer – Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungsleasing Mindestleasingzahlungen in Mio 2007 2006 Enthaltener Zinsanteil 2007 2006 Barwerte 2007 2006 Fälligkeit bis 1 Jahr 56 58 17 15 39 43 Fälligkeit 1–5 Jahre 104 127 50 42 54 85 Fälligkeit über 5 Jahre 288 295 188 203 100 92 Summe 448 480 255 260 193 220 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Der Barwert der Mindestleasingverpflichtungen wird überwiegend unter den Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Darüber hinaus ist ein Betrag von 22 Mio (2006: 24 Mio ) in den Finanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten. Zu den künftigen Verpflichtungen aus Operating-Lease-Verhältnissen, bei denen das wirtschaftliche Eigentum nicht bei E.ON als Leasingnehmer liegt, vergleiche Textziffer 27. E.ON als Leasinggeber – Operating Lease in Mio 2007 Nominalwert der ausstehenden Leasingraten Fälligkeit bis 1 Jahr 29 Fälligkeit 1–5 Jahre 87 Fälligkeit über 5 Jahre 190 Summe 306 E.ON tritt auch als Leasinggeber auf. Die zukünftig zu vereinnahmenden Leasingraten aus Operating-Lease-Verhältnissen weisen nebenstehende Fälligkeitsstruktur auf: Zu Leasingforderungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen vergleiche Textziffer 17. (15) At equity bewertete Unternehmen und sonstige Finanzanlagen Anteile an at equity bewerteten Unternehmen Die at equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen: At equity bewertete Unternehmen und sonstige Finanzanlagen in Mio At equity bewertete Unternehmen Beteiligungen Beteiligung an OAO Gazprom Langfristige Wertpapiere Summe 31. Dez. 2007 31. Dez. 2006 1. Jan. 2006 8.411 7.770 9.507 14.583 13.061 13.533 11.918 10.073 8.141 6.895 7.146 6.471 29.889 28.449 26.051 Die langfristigen Wertpapiere umfassen im Wesentlichen vollständig fungible festverzinsliche Wertpapiere. Nebenstehende Aufstellungen geben einen Überblick über wesentliche Posten der aggregierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie der aggregierten Bilanz der at equity bewerteten Unternehmen. Ergebnisdaten der at equity bewerteten Unternehmen in Mio 2007 2006 Umsatzerlöse 48.656 49.531 Jahresergebnis 4.399 3.715 Die von E.ON vereinnahmten Beteiligungserträge dieser Unternehmen betrugen im Berichtsjahr 1.019 Mio (2006: 880 Mio ). Bilanzdaten der at equity bewerteten Unternehmen 31. Dezember in Mio Im Geschäftsjahr 2007 betrugen die Wertminderungen auf at equity bewertete Unternehmen 1 Mio (2006: 215 Mio ) und auf sonstige Finanzanlagen 28 Mio (2006: 152 Mio ). Im Jahr 2006 wurden Wertminderungen in Höhe von 335 Mio infolge der Netzregulierung auf at equity bewertete Unternehmen und Beteiligungen mit Aktivitäten im Netzbereich in Deutschland vorgenommen. Der Buchwert der sonstigen Finanzanlagen, die wertberichtigt sind, beträgt zum Geschäftsjahresende 524 Mio (2006: 436 Mio ). Von den langfristigen Wertpapieren sind 1.524 Mio (2006: 1.169 Mio ) zur Erfüllung versicherungsrechtlicher Verpflichtungen der VKE zweckgebunden. 2007 2006 Langfristige Vermögenswerte 24.940 42.011 Kurzfristige Vermögenswerte 14.353 27.034 8.636 23.114 Rückstellungen Verbindlichkeiten und sonstige Passiva 15.280 26.381 Eigenkapital 15.377 19.550 Auf at equity bewertete Unternehmen, deren Anteile marktgängig sind, entfallen Buchwerte in Höhe von 1.104 Mio (2006: 973 Mio ). Diese Anteile weisen Fair Values von 2.284 Mio (2006: 2.401 Mio ) auf. Aus Beteiligungszugängen bei at equity bewerteten Unternehmen ergab sich insgesamt ein Goodwill von 102 Mio (2006: 54 Mio ). Von den Anteilen an assoziierten Unternehmen unterliegen zum Bilanzstichtag 79 Mio (2006: 76 Mio ) Verfügungsbeschränkungen zur Sicherung von Fremdfinanzierungen. 165 166 Anhang (16) Vorräte Rohstoffe, Handelswaren und fertige Erzeugnisse werden grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Das Vorratsvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2007 und 2006 wie folgt zusammen: Vorräte 31. Dezember in Mio 2007 2006 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.946 2.144 Handelswaren 1.801 1.987 Unfertige Leistungen und fertige Erzeugnisse Summe 64 68 3.811 4.199 Die Wertberichtigungen im Jahr 2007 beliefen sich auf 3 Mio (2006: 6 Mio ). Zuschreibungen erfolgten in Höhe von 5 Mio (2006: 5 Mio ). Der Buchwert der zu Netto-Veräußerungswerten angesetzten Vorräte beträgt 183 Mio . Es liegen keine Sicherungsübereignungen von Vorräten vor. (17) Forderungen und sonstige Vermögenswerte Entsprechend ihren Restlaufzeiten setzen sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte wie folgt zusammen: Forderungen und sonstige Vermögenswerte 31. Dezember 2007 in Mio 31. Dezember 2006 kurzfristig langfristig kurzfristig langfristig 463 564 451 593 43 529 61 531 Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte 1.009 1.356 965 1.507 Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.515 2.449 1.477 2.631 Betriebliche Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 842 4 1.018 28 Finanzforderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Finanzierungsleasing Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.064 – 9.760 – Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 5.232 328 4.714 4 Übrige betriebliche Vermögenswerte 2.835 348 2.565 341 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte 17.973 680 18.057 373 Summe 19.488 3.129 19.534 3.004 Zum Bilanzstichtag enthalten die sonstigen finanziellen Vermögenswerte Forderungen gegen Minderheitsgesellschafter von Gemeinschaftskraftwerken in Höhe von 518 Mio (2006: 609 Mio ) und Einlagen für Börsentermingeschäfte in Höhe von 262 Mio (2006: 135 Mio ). Darüber hinaus ist im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 5 in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten mit 1.280 Mio (2006: 1.290 Mio ) ein Erstattungsanspruch gegenüber dem schwedischen Nuklearfonds im Zusammenhang mit der Stilllegung und dem Rückbau von Kernkraftwerken bzw. der nuklearen Entsorgung enthalten. Da dieser Vermögenswert zweckgebunden ist, unterliegt er Restriktionen im Hinblick auf die Verfügbarkeit durch die Gesellschaft. Die übrigen betrieblichen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Zinsabgrenzungen in Höhe von 598 Mio (2006: 555 Mio ). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Die Altersstrukturanalyse für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio 2007 2006 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.064 9.760 nicht wertgemindert und nicht überfällig 6.874 7.113 nicht wertgemindert und überfällig bis 90 Tage 1.449 1.938 nicht wertgemindert und überfällig von 91 bis 180 Tage 285 192 nicht wertgemindert und überfällig von 181 bis 360 Tage 263 285 Die einzelnen wertberichtigten Forderungen bestehen gegenüber einer Vielzahl von Endkunden, bei denen ein vollständiger Forderungseingang nicht mehr wahrscheinlich ist. Die Überwachung der Forderungsbestände erfolgt in den einzelnen Market Units. Bei den ausgewiesenen Buchwerten liegen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio 2007 2006 Stand zum 1. Januar –503 –394 Veränderungen Konsolidierungskreis nicht wertgemindert und überfällig über 360 Tage 161 189 Nettowert wertberichtigte Forderungen 32 43 Wertminderungen Zuschreibungen – 3 –333 –293 64 54 Ausbuchung 198 149 Sonstiges1) 18 –22 –556 –503 Stand zum 31. Dezember 1) Unter „Sonstiges” fallen überwiegend Zugänge und Währungsumrechnungsdifferenzen. Die Forderungen aus Finanzierungsleasing resultieren überwiegend aus bestimmten Stromlieferverträgen, die nach IFRIC 4 als Leasingverhältnis zu bilanzieren sind. Die Nominalund Barwerte der ausstehenden Leasingzahlungen weisen die folgenden Fälligkeiten auf: E.ON als Leasinggeber – Finanzierungsleasing Bruttoinvestitionen in FinanzierungsleasingVerhältnisse in Mio Noch nicht realisierter Zinsertrag Barwert der Mindestleasingzahlungen 2007 2006 2007 2006 2007 Fälligkeit bis 1 Jahr 104 102 44 35 60 67 Fälligkeit 1–5 Jahre 359 351 169 155 190 196 879 1.007 429 547 450 460 1.342 1.460 642 737 700 723 Fälligkeit über 5 Jahre Nominalwert der ausstehenden Leasingraten 2006 Vom Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen werden 572 Mio (2006: 592 Mio ) unter den Forderungen aus Finanzierungsleasing und 128 Mio (2006: 131 Mio ) unter den Finanzforderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. 167 168 Anhang (18) Liquide Mittel Die liquiden Mittel setzen sich entsprechend ihrer ursprünglichen Fälligkeit wie folgt zusammen: Liquide Mittel 31. Dezember in Mio 2007 2006 Wertpapiere und Festgeldanlagen Kurzfristige Wertpapiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit von mehr als 3 Monaten Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von mehr als 3 Monaten 3.888 4.448 2.862 4.399 1.026 49 300 587 Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.887 1.154 Summe 7.075 6.189 (19) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital ist eingeteilt in 667.000.000 (2006: 692.000.000) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und beträgt 1.734.200.000 (2006: 1.799.200.000 ). Die Reduzierung des Grundkapitals um 65 Mio ist auf die Einziehung von 25.000.000 eigenen Aktien im Dezember 2007 zurückzuführen. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum 31. Dezember 2007 betrug 631.622.782 (2006: 659.597.269). Im Bestand der E.ON AG befanden sich zum 31. Dezember 2007 6.905.024 eigene Aktien (2006: 3.930.537) mit einem Konzernbuchwert von 616 Mio (entsprechend 1,03 Prozent bzw. einem rechnerischen Anteil von 17.953.062 des Grundkapitals). Die Erhöhung resultiert aus Zugängen von eigenen Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms, welche zum Stichtag noch nicht eingezogen waren. Im Jahr 2007 wurden für das Mitarbeiteraktienprogramm 373.905 Aktien über die Börse erworben und an Mitarbeiter ausgegeben (in 2006: Ausgabe von 443.290 Aktien aus dem Bestand eigener Aktien). Zur Ausgabe von Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms siehe auch Textziffer 11. Weiterhin wurden aus dem Bestand 457 Aktien an Mitarbeiter ausgegeben (2006: 427 Aktien). Die verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel, von denen 12 Mio (2006: 18 Mio ) eine Fälligkeit von mehr als drei Monaten aufweisen, beinhalten 67 Mio (2006: 74 Mio ) bei Banken hinterlegte Sicherheitsleistungen zur Begrenzung der Auslastung von Kreditlimiten im Zusammenhang mit der Marktbewertung von Derivategeschäften. Darüber hinaus sind in den kurzfristigen Wertpapieren mit einer ursprünglichen Fälligkeit von mehr als drei Monaten Wertpapiere der VKE in Höhe von 578 Mio (2006: 566 Mio ) enthalten, die zur Erfüllung versicherungsrechtlicher Verpflichtungen zweckgebunden sind. Weitere Wertpapiere in Höhe von 234 Mio (2006: 371 Mio ) sind zur Absicherung von Finanztransaktionen zweckgebunden. In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind Barmittel, Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei der Bundesbank und anderen Kreditinstituten sowie Wertpapiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit von weniger als drei Monaten in Höhe von 2.847 Mio (2006: 1.115 Mio ) ausgewiesen, sofern sie nicht verfügungsbeschränkt sind. Weitere 28.472.194 Aktien der E.ON AG werden zum 31. Dezember 2007 von einem Tochterunternehmen gehalten (2006: 28.472.194). Von der E.ON Energie AG wurden 2.890 Aktien der E.ON AG erworben und unmittelbar nach Erwerb an Zahlungs statt an Dritte abgegeben. Im Rahmen des Rückkaufprogramms sollen insgesamt eigene Aktien in der Größenordnung von 7 Mrd zurückgekauft werden. Ziele des Aktienrückkaufs sind die Optimierung der Kapitalstruktur des Konzerns sowie die Erhöhung der Attraktivität der E.ON-Aktie. Der Vorstand wurde auf der Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 ermächtigt, eigene Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Der Vorstand der E.ON AG hat in seiner Sitzung vom 4. Dezember 2007 beschlossen, von den insgesamt im Rahmen des Aktienrückkaufs erworbenen Aktien 25.000.000 Stück einzuziehen. Dies entsprach 3,61 Prozent des Grundkapitals bzw. einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von 65 Mio . Die Kapitalherabsetzung erfolgte im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Außerdem wurden in 2007 im Rahmen des Rückkaufprogramms Put-Optionen über weitere 10.000.000 eigene Aktien abgeschlossen. Die aus den Put-Optionen resultierenden potenziellen Kaufpreisverpflichtungen wurden gemäß IAS 32 aus einem separaten Posten des Eigenkapitals mit insgesamt 1.098 Mio in die Verbindlichkeiten umgegliedert. Die erhaltene Optionsprämie in Höhe von 64 Mio wirkte sich nach Abzug der latenten Steuern von 19 Mio mit insgesamt 45 Mio eigenkapitalerhöhend aus. Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 27. April 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2010 das Grundkapital um bis zu 540 Mio durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit der Bezugsrechtsbeschränkung der Aktionäre zu erhöhen (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. AktG). Der Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrats – ermächtigt, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Auf der Hauptversammlung vom 30. April 2003 wurde ein bis zum 30. April 2008 befristetes bedingtes Kapital – mit der Möglichkeit, das Bezugsrecht auszuschließen – von 175,0 Mio zur Ausgabe von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie der Erfüllung von Wandlungspflichten gegenüber den Gläubigern von Teilschuldverschreibungen mit Wandlungspflichten auf Aktien der E.ON AG oder von Gesellschaften, an denen die E.ON AG unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, beschlossen. (20) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage stammt ausschließlich aus Agiobeträgen und beläuft sich zum 31. Dezember 2007 auf 11.825 Mio (2006: 11.760 Mio ). Sie hat sich gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2006 um 65 Mio durch den Einzug von 25.000.000 Stück Aktien erhöht. Die Erhöhung 2006 in Höhe von 11 Mio resultierte aus der Ausgabe von 443.290 Aktien der E.ON AG an Mitarbeiter. Nachfolgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu den Stimmrechtsverhältnissen liegen für das Geschäftsjahr 2007 vor: Die UBS AG Zürich, Schweiz hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 06.06.2007 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN 761440 am 01.06.2007 durch Aktien die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,48% (das entspricht 24.100.066 Stimmrechten) beträgt. 0,16% der Stimmrechte (das entspricht 1.102.568 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Capital Research and Management Company Los Angeles, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.12.2007 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN: 761440 am 13.12.2007 durch Aktien die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,06% (das entspricht 33.743.064 Stimmrechten) beträgt. 5,06% der Stimmrechte an E.ON AG (das entspricht 33.743.064 Stimmrechten) sind der Capital Research and Management Company gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen. 169 170 Anhang (21) Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen des E.ON-Konzerns setzen sich wie folgt zusammen: Gewinnrücklagen 31. Dezember in Mio Gesetzliche Rücklagen 2007 2006 45 45 Andere Rücklagen 26.783 24.305 Summe 26.828 24.350 Die im Rahmen einer vereinfachten Kapitalherabsetzung eingezogenen 25.000.000 Stück Aktien mindern die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2007 mit einem entsprechenden Betrag von 3.115 Mio . eigene Anteile mit 230 Mio (2006: 230 Mio ) gemäß § 272 Abs. 4 HGB am Bilanzstichtag nicht ausschüttungsfähig. Damit steht grundsätzlich ein Betrag von 3.352 Mio (2006: 4.318 Mio ) für Dividendenzahlungen zur Verfügung. In den Konzern-Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2007 sind kumulierte, nicht ausgeschüttete Ergebnisse aus Unternehmen, die at Equity bewertet wurden, in Höhe von 1.297 Mio (2006: 910 Mio ) enthalten. Für das Geschäftsjahr 2007 wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer von 3,35 um 22 Prozent auf 4,10 je Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. Seit dem Jahr 2002 hat sich die Dividende damit von 1,75 auf 4,10 erhöht bzw. ist um durchschnittlich 19 Prozent pro Jahr gestiegen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2007 beträgt die Dividendenrendite 2,8 Prozent. Bei einer Dividende von 4,10 beträgt das Ausschüttungsvolumen 2.590 Mio . Für Ausschüttungen an die Aktionäre der E.ON AG stehen nach deutschem Aktienrecht nur die handelsrechtlichen Gewinnrücklagen der E.ON AG zur Verfügung. Diese belaufen sich zum 31. Dezember 2007 auf insgesamt 3.627 Mio (2006: 4.593 Mio ). Hiervon sind die gesetzliche Rücklage mit 45 Mio (2006: 45 Mio ) gemäß § 150 Abs. 3 und 4 AktG und die Rücklage für (22) Veränderung des Other Comprehensive Income Die Veränderung der unrealisierten Gewinne aus weiterveräußerbaren Wertpapieren ist im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg des Fair Value der Anteile an Gazprom in Höhe von 1.143 Mio vor latenten Steuern. (23) Minderheitsanteile Die Minderheitsanteile am Kapital teilen sich auf die Segmente wie folgt auf: Minderheitsanteile 31. Dezember in Mio 2007 2006 Central Europe 2.578 2.299 212 832 Pan-European Gas UK Nordic US-Midwest 84 63 1.782 1.789 29 77 Corporate Center/Neue Märkte 1.071 –2.527 Summe 5.756 2.533 Die ergebniswirksamen Reklassifizierungen aus weiterveräußerbaren Wertpapieren resultieren in 2007 im Wesentlichen aus Veräußerungen von Wertpapieren bei der Market Unit Central Europe. 2006 sind hier Erträge aus der Entkonsolidierung von Wertpapierspezialfonds in Höhe von 159 Mio im Rahmen der Dotierung des CTA (siehe auch Textziffer 24) enthalten. Der Anstieg der Minderheitsanteile im Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Auslaufen einer Stillhalterverpflichtung bezüglich des Kaufs der ausstehenden Anteile an E.ON Sverige sowie aus dem Erwerb der OGK-4 (vergleiche hierzu Textziffern 26 sowie 4). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (24) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Den Verpflichtungen für die Versorgungsansprüche der Mitarbeiter des E.ON-Konzerns in Höhe von 15,9 Mrd stand zum 31. Dezember 2007 ein Planvermögen mit einem Fair Value von 13,1 Mrd gegenüber. Dies entspricht einem Ausfinanzierungsgrad der Anwartschaften von 82 Prozent. IAS 19 darstellen, aber ausschließlich für die Rückdeckung von Versorgungsansprüchen von Mitarbeitern in der Market Unit Central Europe und im Corporate Center/Neue Märkte vorgesehen sind. In den Jahren 2006 und 2007 hat sich der Finanzierungsstatus, gemessen als Unterschiedsbetrag aus Anwartschaftsbarwert der Versorgungsansprüche der Mitarbeiter und dem Fair Value des Planvermögens, wie folgt entwickelt: Neben dem ausgewiesenen Planvermögen werden durch die VKE Finanzanlagen und liquide Mittel in Höhe von 2,4 Mrd (2006: 2,3 Mrd ) verwaltet, die kein Planvermögen gemäß Zwei-Jahres-Entwicklung 31. Dezember in Mio Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsverpflichtungen Fair Value des Planvermögens Finanzierungsstatus Darstellung der Versorgungsverpflichtungen Als Ergänzung zu den Leistungen staatlicher Rentensysteme und der Eigenvorsorge bestehen für die meisten Mitarbeiter im E.ON-Konzern betriebliche Versorgungszusagen. Es werden sowohl leistungsorientierte (Defined Benefit Pension Plans) als auch beitragsorientierte (Defined Contribution Pension Plans) Altersversorgungszusagen gewährt. Der Großteil der ausgewiesenen Versorgungsverpflichtungen resultiert aus Leistungszusagen der Konzerngesellschaften, bei denen sich die Altersrente grundsätzlich nach den Bezügen der letzten Dienstjahre (endgehaltsabhängige Pensionspläne) oder nach Festbetragsstaffeln bemisst. 1. Januar 2007 2006 2006 15.936 17.306 17.849 –13.056 –13.342 –8.076 2.880 3.964 9.773 Um die mit dieser Zusageform verbundenen Risiken künftig zu reduzieren, wurde zwischen 1998 und 2006 ein Großteil der endgehaltsabhängigen Pensionspläne für neu eintretende Mitarbeiter geschlossen und in Deutschland und Großbritannien durch neu konzipierte Pensionspläne, die sowohl Elemente leistungsorientierter als auch beitragsorientierter Altersversorgungszusagen beinhalten, sowie in den USA durch DefinedContribution-Pensionspläne ersetzt. Bei den deutschen Konzerngesellschaften wurden vielfach auch für bestehende Versorgungszusagen für Dienstzeiten ab 2004 die neu konzipierten Pensionspläne eingeführt. Darüber hinaus beinhalten die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in geringer Höhe auch Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Kostenübernahme von Gesundheitsfürsorgeleistungen (Postretirement health care benefits), die im Wesentlichen in den USA gewährt werden. Im Rahmen beitragsorientierter Versorgungszusagen (Defined Contribution Pension Plans) erfüllt das Unternehmen seine Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern mit beitragsorientierten Versorgungszusagen durch die Zahlung vereinbarter Beträge an externe Versorgungsträger. 171 172 Anhang Verpflichtungsumfang Die Versorgungsverpflichtungen, gemessen am Anwartschaftsbarwert, haben sich wie folgt entwickelt: Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes 2007 in Mio 2006 Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland 17.306 8.840 8.466 17.849 9.205 8.644 Dienstzeitaufwand für die im Geschäftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (Employer service cost) 256 161 95 265 172 93 Kalkulatorischer Zinsaufwand (Interest cost) Stand Anwartschaftsbarwert zum 1. Januar 810 388 422 771 361 410 Veränderungen Konsolidierungskreis 24 2 22 –2 5 –7 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past service cost) 10 14 1 13 10 – Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (Actuarial gains [–]/losses) –920 –1.003 83 –816 –492 –324 Währungsunterschiede –761 – –761 45 – 45 Mitarbeiterbeiträge 25 – 25 21 – 21 Pensionszahlungen –863 –426 –437 –847 –416 –431 49 1 48 6 4 2 15.936 7.963 7.973 17.306 8.840 8.466 Sonstige Stand Anwartschaftsbarwert zum 31. Dezember Ausländische Versorgungsverpflichtungen entfallen nahezu vollständig auf die Market Units UK (2007: 7.134 Mio ) und US-Midwest (2007: 779 Mio ). Der den Gesundheitsfürsorgeleistungen zuzuordnende Anteil des gesamten Verpflichtungsumfangs beträgt 139 Mio (2006: 179 Mio ). Die in 2006 und 2007 entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne sind hauptsächlich auf die Anhebung der Rechnungszinssätze zurückzuführen und bewirken eine Verringerung des Anwartschaftsbarwertes. Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen der wesentlichen Konzerngesellschaften wurden die folgenden durchschnittlichen Annahmen für die Regionen Deutschland, Großbritannien und USA zugrunde gelegt: Die Veränderung des Konsolidierungskreises in 2007 resultierte im Wesentlichen aus dem Zugang von OGK-4 (22 Mio ). Versicherungsmathematische Annahmen 31. Dezember 2007 Deutschland in % 31. Dezember 2006 UK USA Deutschland UK USA CTA-Pläne Übrige CTA-Pläne Übrige Zinssatz 5,50 5,50 5,80 6,65 4,50 4,50 5,10 5,95 Gehaltstrend 2,75 2,75 4,20 5,25 2,75 2,75 4,00 5,25 Erwarteter Planvermögensertrag 5,40 4,50 5,90 8,25 4,90 4,50 5,90 8,25 Rententrend 1,75 1,75 3,20 – 1,50 1,50 3,00 – – – – 9,00 – – – 10,00 Gesundheitskostentrend An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Daneben werden auch andere unternehmensspezifische versicherungsmathematische Annahmen wie die Mitarbeiterfluktuation in die Berechnung einbezogen. Im Inland wurde 2007 erstmals die Anhebung der Altersgrenzen nach RVAltersgrenzenanpassungsgesetz im Rahmen der Ermittlung der Versorgungsverpflichtung berücksichtigt. mögen) in eigens dafür errichteten und vom Unternehmen rechtlich separierten Pensionsvehikeln. In 2006 haben zahlreiche inländische Konzerngesellschaften ein Treuhandmodell (CTA) mit zwei eigens zu diesem Zweck gegründeten Vereinen (Pensionsabwicklungstrust e.V., E.ON Pension Trust e.V.) eingerichtet. Das vom E.ON Pension Trust e.V. treuhänderisch verwaltete Deckungsvermögen betrug am Bilanzstichtag 5.204 Mio und ist im Sinne von IAS 19 als Planvermögen zu behandeln. Das übrige inländische Planvermögen in Höhe von 318 Mio wird von Pensionskassen der Market Unit Central Europe gehalten. Für die bilanzielle Bewertung der betrieblichen Pensionsverpflichtungen im E.ON-Konzern wurden als biometrische Rechnungsgrundlagen jeweils die länderspezifisch anerkannten und auf dem neuesten Stand befindlichen Sterbetafeln verwendet. Die im E.ON-Konzern verwendeten Rechnungszinssätze basieren auf den länderspezifischen, zum Bilanzstichtag ermittelten Renditen hochwertiger festverzinslicher Unternehmensanleihen mit einer der mittleren Laufzeit der Pensionsverpflichtungen entsprechenden Duration. Das ausländische Planvermögen in Höhe von insgesamt 7.534 Mio (2006: 7.974 Mio ) dient nahezu vollständig der Finanzierung der Pensionspläne der Market Units UK und US-Midwest und wird von unabhängigen Pensionsfonds (Pension Trusts) verwaltet. Der Großteil des Planvermögens in Höhe von 6.944 Mio (2006: 7.401 Mio ) entfällt dabei auf die Market Unit UK. Darstellung des Planvermögens Die Finanzierung leistungsorientierter Versorgungszusagen erfolgt sowohl bei den inländischen als auch bei den ausländischen Konzerngesellschaften größtenteils durch die Ansammlung zweckgebundener Vermögenswerte (Planver- Der dem Verpflichtungsumfang für leistungsorientierte Versorgungszusagen gegenüberstehende Fair Value des Planvermögens entwickelte sich wie dargestellt. Entwicklung des Planvermögens 2007 in Mio 2006 Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland 13.342 5.368 7.974 8.076 307 7.769 Erwarteter Planvermögensertrag 731 266 465 529 102 427 Arbeitgeberbeiträge 436 269 167 5.241 5.126 115 Mitarbeiterbeiträge 25 – 25 21 – 21 4 4 – –4 – –4 –15 Fair Value des Planvermögens, Stand zum 1. Januar Veränderungen Konsolidierungskreis Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (–) (Actuarial gains/losses [–]) –65 –72 7 –36 –21 Währungsunterschiede –715 – –715 87 – 87 Pensionszahlungen –747 –313 –434 –575 –146 –429 Sonstige Fair Value des Planvermögens, Stand zum 31. Dezember 45 – 45 3 – 3 13.056 5.522 7.534 13.342 5.368 7.974 173 174 Anhang Die von der VKE verwalteten Finanzanlagen und liquiden Mittel in Höhe von 2,4 Mrd (2006: 2,3 Mrd ) gehen dabei nicht in die Ermittlung des Finanzierungsstatus zum 31. Dezember 2007 ein, da sie kein Planvermögen gemäß IAS 19 darstellen. Für eine vollständige Beurteilung des Ausfinanzierungsgrades der Versorgungsverpflichtungen des E.ON-Konzerns ist dieses Deckungsvermögen, das im Wesentlichen der Rückdeckung von Versorgungsverpflichtungen der Market Unit Central Europe dient, zusätzlich zu berücksichtigen. Das prinzipielle Anlageziel für das Planvermögen ist die zeitkongruente Abdeckung der aus den jeweiligen Versorgungszusagen resultierenden Zahlungsverpflichtungen. Das Planvermögen enthält keine selbst genutzten Immobilien. Eine Investition in Aktien und Anleihen von E.ON-Konzernunternehmen ist generell nicht vorgesehen. Zur Umsetzung des Anlageziels verfolgt der E.ON-Konzern grundsätzlich eine an der Struktur der Versorgungsverpflichtungen ausgerichtete Anlagestrategie (LDI – Liability-Driven Investment-Ansatz). Die langfristig ausgerichtete LDI-Strategie zielt auf ein Management des Finanzierungsstatus (Funded Status) und bewirkt, dass der Fair Value des Planvermögens die insbesondere durch Zins- und Inflationsschwankungen verursachten Wertänderungen des Anwartschaftsbarwertes bis zu einem gewissen Grad gegenläufig periodengleich nachvollzieht. Bei der Umsetzung der LDI-Strategie können auch Derivate (z. B. Zins- und Inflationsswaps) zum Einsatz kommen. Um langfristig den Finanzierungsstatus des E.ONKonzerns, der sich im Wesentlichen aus dem Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsansprüche der Mitarbeiter und dem Fair Value des gesamten Planvermögens ergibt, positiv zu beeinflussen, wird ein Teil des Planvermögens zudem diversifiziert in Anlageklassen investiert, die langfristig eine über der für festverzinsliche Anleihen liegende Rendite erwarten lassen. Die Ermittlung der Ziel-Portfoliostruktur für die einzelnen Planvermögen erfolgt auf der Basis regelmäßig durchgeführter Asset-Liability-Studien. Im Rahmen dieser Analysen wird die Ziel-Portfoliostruktur vor dem Hintergrund der bestehenden Anlagegrundsätze, des aktuellen Ausfinanzierungsgrades, des Kapitalmarktumfeldes und der Verpflichtungsstruktur überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die langfristig erwarteten Renditen für die einzelnen Planvermögen resultieren aus der angestrebten Portfoliostruktur und den im Rahmen der Asset-Liability-Studie prognostizierten langfristigen Renditen für die einzelnen Anlageklassen. Zum Bilanzstichtag war das Planvermögen in die folgenden in der Tabelle dargestellten Vermögenskategorien investiert. Vermögenskategorien des Planvermögens 31. Dezember 2007 in % Gesamt Inland 31. Dezember 2006 Ausland Gesamt Inland Ausland Aktien 18 6 27 18 1 29 Schuldtitel 49 31 62 39 3 63 Immobilien 8 10 7 5 4 5 25 53 4 38 92 3 Sonstiges (im Wesentlichen Termingelder) An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Pensionsrückstellung Die bilanzierte Rückstellung des E.ON-Konzerns resultiert aus einer Gegenüberstellung des Anwartschaftsbarwertes der Versorgungsverpflichtungen und des Fair Values des Planvermögens, angepasst um noch nicht erfasste nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen, und leitet sich wie folgt ab: Herleitung Pensionsrückstellung 31. Dezember in Mio 2007 Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtungen mit (vollständiger oder teilweiser) Planvermögensdeckung Fair Value des Planvermögens Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtungen ohne Planvermögensdeckung Finanzierungsstatus Nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Bilanzierter Betrag ausgewiesen als betriebliche Forderungen ausgewiesen als Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der Rückgang der Pensionsrückstellungen im Verlauf des Jahres 2006 resultierte im Wesentlichen aus der erstmaligen Dotierung des inländischen CTA in Höhe von 5,1 Mrd . Der weitere Rückgang der Pensionsrückstellung zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 ist insbesondere auf den Anstieg der Rechnungszinssätze und die damit einhergehende Verringerung des gesamten Anwartschaftsbarwertes zurückzuführen. Beitrags- und Versorgungszahlungen In 2007 wurden zur Finanzierung der bestehenden leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen Arbeitgeberbeiträge in das Planvermögen in Höhe von 436 Mio (2006: 5.241 Mio 1. Januar 2006 2006 15.632 16.996 17.508 –13.056 –13.342 –8.076 304 310 341 2.880 3.964 9.773 –3 –4 –5 2.877 –13 2.890 3.960 –2 3.962 9.768 – 9.768 inklusive der Dotierung des CTA) geleistet. Für das folgende Geschäftsjahr werden insbesondere für die Finanzierung bestehender und neu entstandener Versorgungsanwartschaften konzernweit Arbeitgeberbeitragszahlungen in Höhe von 188 Mio erwartet. Erwartete Arbeitgeberbeiträge 2008 in Mio Erwartete Arbeitgeberbeiträge Inland Ausland 112 76 In 2007 erfolgten Pensionszahlungen für die Erfüllung von Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 863 Mio (2006: 847 Mio ). Für die zum 31. Dezember 2007 bestehenden Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre folgende Pensionszahlungen prognostiziert: Erwartete Pensionszahlungen in Mio Gesamt Inland 2008 867 447 Ausland 420 2009 892 462 430 2010 919 479 440 2011 940 489 451 2012 962 497 465 2013–2017 5.145 2.615 2.530 Summe 9.725 4.989 4.736 175 176 Anhang Pensionsaufwand Der Gesamtaufwand leistungsorientierter Versorgungszusagen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen: Gesamtaufwand der Versorgungszusagen 2007 in Mio Dienstzeitaufwand für die im Geschäftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (Employer service cost) Kalkulatorischer Zinsaufwand (Interest cost) Erwarteter Planvermögensertrag (Expected return on plan assets) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past service cost) Summe Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden vollständig in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Sie werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ausgewiesen. Die tatsächlichen Vermögenserträge aus dem Planvermögen betragen in 2007 in Summe 666 Mio (2006: 486 Mio ). Zusätzlich zum Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen wurden für beitragsorientierte Versorgungszusagen in Form von Zahlungen von fest vereinbarten Beiträgen an externe Versorgungsträger sowie für sonstige Altersversorgungsverpflichtungen 53 Mio (2006: 54 Mio ) aufgewendet. Vom dargestellten Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen entfallen 12 Mio (2006: 15 Mio ) auf Gesundheitsfürsorgeleistungen von Betriebsrentnern. Eine Veränderung der angenommenen Trends für die Steigerung der Gesundheitskosten um ±1,0 Prozent führt zu einer Veränderung dieses Aufwands (nur Dienstzeit- und Zinskomponente) um +0,5 Mio bzw. –0,4 Mio (2006: +0,7 Mio bzw. –0,6 Mio ) sowie des hierauf entfallenden Verpflichtungsumfangs um +4,9 Mio bzw. –4,4 Mio (2006: +7,7 Mio bzw. –6,9 Mio ). Die im Konzerneigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt: 2006 Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland 256 161 95 265 172 93 810 388 422 771 361 410 –731 –266 –465 –529 –102 –427 10 – 10 14 1 13 345 283 62 521 432 89 Kumulierte im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste in Mio 2007 2006 Kumulierte im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) zum 1. Januar 781 – Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne (+)/Verluste (–) des Berichtsjahres im Eigenkapital 852 781 1.633 781 Kumulierte im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (+)/ Verluste (–) zum 31. Dezember In den Jahren 2006 und 2007 haben sich folgende erfahrungsbedingte Anpassungen des Barwertes aller leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen und des Fair Value des Planvermögens ergeben: Erfahrungsbedingte Anpassungen 31. Dezember in % 2007 2006 Erfahrungsbedingte Anpassungen des Verpflichtungsbetrages 1,22 0,73 Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens –0,50 –0,22 Die erfahrungsbedingten Anpassungen spiegeln die Effekte auf die im E.ON-Konzern bestehenden Verpflichtungsbeträge und Planvermögen wider, die sich aus der Abweichung der tatsächlich eingetretenen Bestandsentwicklung des Geschäftsjahres von den zu Beginn des Geschäftsjahres unterstellten Annahmen ergeben. Dazu zählen unter anderem die Entwicklung der Einkommenssteigerungen sowie sonstiger zur Bestimmung der Anwartschaften maßgeblicher Bemessungsgrößen, Rentenerhöhungen, Mitarbeiterfluktuation und biometrische Daten wie Todes- und Invaliditätsfälle. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen 177 (25) Übrige Rückstellungen Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Übrige Rückstellungen 31. Dezember 2007 in Mio 31. Dezember 2006 Kurzfristig Langfristig Kurzfristig Langfristig Nicht vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich 133 10.022 120 10.425 Vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich 300 3.335 294 3.389 Verpflichtungen im Personalbereich 593 690 686 804 Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen 301 943 295 901 Beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen 451 290 419 107 Absatzmarktorientierte Verpflichtungen 296 80 309 41 32 456 15 474 Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige 1.886 2.257 1.856 1.997 Summe 3.992 18.073 3.994 18.138 Nachfolgend wird die Entwicklung der übrigen Rückstellungen dargestellt: Entwicklung der übrigen Rückstellungen Stand zum 1. Januar 2007 Währungsunterschiede Veränderungen Konsolidierungskreis Aufzinsung Nicht vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich 10.545 –52 – Vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich 3.683 –13 Verpflichtungen im Personalbereich 1.490 Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen in Mio Auflösung Schätzungsänderungen Stand zum 31. Dezember 2007 –110 – –745 10.155 –384 110 – 3 3.635 598 –717 1 –89 – 1.283 Zuführung Inanspruchnahme Umbuchung 492 25 – – 181 55 –6 3 3 1.196 –20 2 35 5 –23 – – 49 1.244 Beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen 526 –2 – 6 297 –51 – –35 – 741 Absatzmarktorientierte Verpflichtungen 350 –4 – 1 237 –113 –3 –92 – 376 Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche Verpflichtungen 489 –3 – 15 23 –17 – –19 – 488 Sonstige 3.853 –37 42 30 1.504 –984 –21 –244 – 4.143 Summe 22.132 –137 47 763 2.744 –2.289 –23 –479 –693 22.065 Die Aufzinsung im Rahmen der Rückstellungsentwicklung ist im Finanzergebnis (vergleiche Textziffer 9) enthalten. Die verwendeten Zinssätze betragen im Kernenergiebereich nach landesspezifischer Ermittlung zum 31. Dezember 2007 5,5 Prozent (2006: 5,0 Prozent) in Deutschland und 2,5 Prozent (2006: 2,1 bis 2,5 Prozent) in Schweden. Bei den übrigen Rückstellungspositionen kommen in Abhängigkeit von der Laufzeit Zinssätze zwischen 3,0 und 4,5 Prozent (2006: 3,8 bis 5,2 Prozent) zur Anwendung. 178 Anhang Rückstellungen für nicht vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich Die auf deutscher und schwedischer atomrechtlicher Grundlage basierenden Rückstellungen in Höhe von 10,2 Mrd beinhalten auf der Grundlage von Gutachten und Kostenschätzungen sämtliche nuklearen Verpflichtungen für die Entsorgung von abgebrannten Brennelementen und schwach radioaktiven Betriebsabfällen, die Stilllegung und den Rückbau der nuklearen Kraftwerksanlagenteile. Die Rückstellungen werden im Wesentlichen als langfristige Rückstellungen mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bewertet. Die in den Rückstellungen für nicht vertragliche nukleare Verpflichtungen erfassten Stilllegungsverpflichtungen beinhalten die erwarteten Kosten des Nachbetriebs der Anlage, der Demontage sowie der Beseitigung und Entsorgung der nuklearen Bestandteile des Kernkraftwerks. Zusätzlich sind im Rahmen der Entsorgung von Brennelementen Kosten für durchzuführende Transporte von zentralen und standortnahen Zwischenlagern zur Konditionierungsanlage bzw. zum Endlager, Kosten für eine endlagergerechte Konditionierung und Kosten für die Beschaffung von Endlagerbehältern berücksichtigt. Die Stilllegungskosten sowie die Kosten der Entsorgung der Brennelemente und der schwach radioaktiven Betriebsabfälle enthalten jeweils auch die eigentlichen Endlagerkosten. Sämtliche den Rückstellungen zugrunde liegenden Kostenansätze werden jährlich auf Basis externer Gutachten aktualisiert. Bei der Bemessung der Rückstellungen in Deutschland wurden die Einflussgrößen aus der Verständigung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000, unterzeichnet am 11. Juni 2001, berücksichtigt. Die Endlagerkosten umfassen insbesondere Investitionsund Betriebskosten der voraussichtlichen Endlager Gorleben und Konrad und basieren auf der Endlagervorausleistungs- verordnung und Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz. Von den Rückstellungen wurden 781 Mio (2006: 781 Mio ) geleistete Anzahlungen an das Bundesamt für Strahlenschutz abgesetzt. Diese Zahlungen werden jährlich auf Basis der Endlagervorausleistungsverordnung bis zur Höhe der Ausgaben des Bundesamtes für Strahlenschutz für die Errichtung der Endlager Gorleben und Konrad geleistet. In der Market Unit Central Europe ergaben sich in 2007 Schätzungsänderungen in Höhe von –859 Mio . Die Market Unit Nordic hat Schätzungsänderungen in Höhe von 114 Mio zu verzeichnen. Rückstellungen für vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich Die auf deutscher und schwedischer atomrechtlicher Grundlage basierenden Rückstellungen in Höhe von 3,6 Mrd beinhalten sämtliche nuklearen Verpflichtungen für die Entsorgung von abgebrannten Brennelementen und schwach radioaktiven Betriebsabfällen, die Stilllegung und den Rückbau der nuklearen Kraftwerksanlagenteile, deren Bewertung auf zivilrechtlichen Verträgen beruht. Die Rückstellungen werden im Wesentlichen als langfristige Rückstellungen mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bewertet. Von dem auf Deutschland entfallenden Anteil der Rückstellungen wurden 126 Mio (2006: 113 Mio ) geleistete Anzahlungen an Wiederaufarbeitungs- und sonstige Entsorgungsunternehmen abgesetzt. Diese Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen für Wiederaufarbeitungsdienstleistungen und für die Lieferung von Zwischenlagerbehältern und die Rückführung von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung. Die in den Rückstellungen erfassten Verpflichtungen beinhalten im Rahmen der Entsorgung von Brennelementen die vertragsgemäßen Kosten zum einen für die Restabwicklung der Wiederaufarbeitung und die damit verbundenen Transporte und Behälter für die Rückführung von Abfällen in die zentralen Zwischenlager Gorleben und Ahaus sowie die eigentliche zentrale Zwischenlagerung und zum anderen für die im Zusammenhang mit dem Entsorgungspfad „Direkte Endlagerung“ anfallende Beschaffung von Zwischenlagerbehältern, die Transporte von abgebrannten Brennelementen in standortnahe Zwischenlager und die eigentliche Zwischenlagerung. Des Weiteren sind An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen die vertragsgemäßen Kosten des Stilllegungsbereichs sowie der Konditionierung von schwach radioaktiven Betriebsabfällen in den Rückstellungen berücksichtigt. In der Market Unit Central Europe ergaben sich in 2007 Schätzungsänderungen in Höhe von –58 Mio . Die Market Unit Nordic hat Schätzungsänderungen in Höhe von 61 Mio zu verzeichnen. Verpflichtungen im Personalbereich Die Rückstellungen für Personalaufwendungen betreffen vor allem Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen, Jubiläumsverpflichtungen, die aktienbasierten Vergütungen sowie andere Personalkosten. Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen Die Rückstellungen für sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen enthalten Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen für konventionelle und regenerative Kraftwerksanlagen inklusive der konventionellen Anlagenteile im Kernenergiebereich auf Basis zivilrechtlicher Vereinbarungen oder öffentlich-rechtlicher Auflagen. Außerdem werden hier Rückstellungen für Rekultivierung von Tagebau- und Gasspeicherstandorten sowie für den Rückbau von Infrastruktureinrichtungen ausgewiesen. Beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen Die Rückstellungen für beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen enthalten vor allem Rückstellungen für Verlustrisiken aus schwebenden Einkaufskontrakten. Absatzmarktorientierte Verpflichtungen Die Rückstellungen für absatzmarktorientierte Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verlustrisiken aus schwebenden Verkaufskontrakten. Darüber hinaus sind hier vor allem Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten. Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen betreffen vor allem Sanierungs- und Gewässerschutzmaßnahmen sowie die Beseitigung von Altlasten. Weiterhin werden in dieser Position Rückstellungen für Heimfall, übrige Rekultivierungen sowie Verpflichtungen zur Beseitigung von Bergschäden ausgewiesen. Sonstige Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen aus dem Strom- und Gasgeschäft, inklusive der im Vorjahr gebildeten Rückstellung zur Berücksichtigung des Risikos der sogenannten Mehrerlösabschöpfung infolge der Netzentgeltregulierung in Deutschland. Darüber hinaus sind hier Verpflichtungen aus dem Erwerb und der Veräußerung von Unternehmen, sonstigen Steuern, dem Emissionsrechtehandel sowie aus steuerlich bedingtem Zinsaufwand enthalten. 179 180 Anhang (26) Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2007 und 2006 wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten 31. Dezember 2007 in Mio 31. Dezember 2006 Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten 3.481 15.876 19.357 1.472 9.993 11.465 Finanzverbindlichkeiten aus Beteiligungsverhältnissen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 2.068 152 1.916 39 9 30 2.107 161 1.946 1.971 147 1.824 36 7 29 2.007 154 1.853 Finanzverbindlichkeiten 5.549 15.915 21.464 3.443 10.029 13.472 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.477 – 4.477 5.311 – 5.311 474 65 539 274 70 344 135 44 179 75 48 123 339 21 360 199 22 221 26 219 245 23 243 266 434 2.978 3.412 360 3.110 3.470 5.011 260 5.271 5.897 41 5.938 451 6 457 400 9 409 7.381 1.904 9.285 7.313 1.949 9.262 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten 18.254 5.432 23.686 19.578 5.422 25.000 Summe 23.803 21.347 45.150 23.021 15.451 38.472 Betriebliche Verbindlichkeiten aus Beteiligungsverhältnissen Betriebliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Betriebliche Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen Investitionszuschüsse Bauzuschüsse von Energieabnehmern Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten Erhaltene Anzahlungen Übrige betriebliche Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Corporate Center Debt Issuance Programm über 30 Mrd Im Folgenden werden die wichtigsten Kreditvereinbarungen und Programme zur Emission von Schuldtiteln des E.ON-Konzerns beschrieben. Unter Anleihen werden die ausstehenden Schuldverschreibungen gezeigt, einschließlich der unter dem „Debt Issuance Programm“. Das bestehende Medium Term Note-Programm über 20 Mrd wurde im Dezember 2007 auf 30 Mrd aufgestockt und in Debt Issuance Programm umbenannt. Das Programm ermöglicht es der E.ON AG und der E.ON International Finance B.V. (EIF), Amsterdam, Niederlande, unter unbedingter Garantie der E.ON AG von Zeit zu Zeit Schuldtitel in Form von öffentlichen und Privatplatzierungen an Investoren auszugeben. Zum Jahresende standen unter dem Debt Issuance Programm folgende Schuldverschreibungen der EIF aus: Schuldverschreibungen der E.ON International Finance Emissionsvolumen in jeweiliger Währung Anfängliche Laufzeit Fälligkeit Kupon Listing 4.250 Mio EUR 7 Jahre Mai 2009 5,750 % Luxemburg 200 Mio CHF 3 Jahre Dez 2010 3% SWX Swiss Exchange 500 Mio GBP 10 Jahre Mai 2012 6,375 % Luxemburg 1.750 Mio EUR 5 Jahre Okt 2012 5,125 % Luxemburg 225 Mio CHF 7 Jahre Dez 2014 3,25 % SWX Swiss Exchange 900 Mio EUR 15 Jahre Mai 2017 6,375 % Luxemburg 1.750 Mio EUR 10 Jahre Okt 2017 5,5 % Luxemburg 600 Mio GBP 12 Jahre Okt 2019 6% Luxemburg 975 Mio GBP 30 Jahre Juni 2032 6,375 % Luxemburg 900 Mio GBP 30 Jahre Okt 2037 5,875 % Luxemburg An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen schaften, jeweils unter unbedingter Garantie der E.ON AG, Kredite in unterschiedlichen Währungen in einer Gesamthöhe von bis zu 15 Mrd aufzunehmen. Dieser Kreditrahmen ist unterteilt in eine Tranche A über 10 Mrd und eine Tranche B mit 5 Mrd . Tranche A hat eine Laufzeit bis zum 27. November 2008. Tranche B läuft bis zum 2. Dezember 2011. Die Zinssätze für die Inanspruchnahme der Kreditlinie entsprechen im Allgemeinen dem EURIBOR bzw. LIBOR für die jeweilige Währung zuzüglich einer Marge von 0,15 Prozent p.a. Zum 31. Dezember 2007 war diese Kreditlinie ungenutzt (2006: 0 ). Die Debt Issuance Programm-Dokumentation und die Dokumentation der ausstehenden Schuldverschreibungen sind für derartige Finanzierungsprogramme und -instrumente üblich. Commercial Paper Programm über 10 Mrd Das bestehende Commercial Paper Programm über 10 Mrd ermöglicht es der E.ON AG und bestimmten 100-prozentigen Tochtergesellschaften, unter unbedingter Garantie der E.ON AG, von Zeit zu Zeit Commercial Paper mit Laufzeiten von bis zu 729 Tagen an Investoren auszugeben. Zum 31. Dezember 2007 waren unter diesem Programm Commercial Paper in Höhe von 1.757 Mio (2006: 123 Mio ) ausstehend. Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten der E.ON AG und der EIF gegenüber konzernexternen Kreditinstituten und Dritten weisen zum 31. Dezember 2007 die folgenden Fälligkeiten auf: Revolvierende syndizierte Kreditlinie über 15 Mrd Im November 2007 hat E.ON die bestehende revolvierende Kreditlinie von 10 Mrd auf 15 Mrd erhöht. Die Kreditlinie ermöglicht es der E.ON AG und bestimmten Tochtergesell- Finanzverbindlichkeiten der E.ON AG und der E.ON International Finance Fälligkeit in 2008 Fälligkeit in 2009 Fälligkeit in 2010 Fälligkeit in 2011 Fälligkeit in 2012 Fälligkeit nach 2012 12.822 – 4.162 120 – 2.423 6.117 1.757 1.757 – – – – – 425 425 – – – – – in Mio Summe Anleihen Commercial Paper Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige Finanzverbindlichkeiten Summe – – – – – – – 12 4 4 4 – – – 15.016 2.186 4.166 124 – 2.423 6.117 181 182 Anhang Finanzverbindlichkeiten nach Segmenten Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten nach Segmenten setzen sich wie folgt zusammen: Finanzverbindlichkeiten nach Market Units zum 31. Dezember Central Europe Pan-European Gas UK in Mio 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Anleihen – – – – 275 406 Commercial Paper – – – – – – 992 1.040 40 69 8 27 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten 39 24 63 66 25 54 136 126 47 105 – 6 1.167 1.190 150 240 308 493 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Nordic US-Midwest Corporate Center/Neue Märkte E.ON-Konzern 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 738 634 635 729 12.822 7.234 14.470 9.003 227 243 – – 1.757 123 1.984 366 – 54 – – 972 48 2.012 1.238 30 36 – – 14 16 171 196 431 383 – 15 106 27 720 662 1.426 1.350 635 744 15.671 7.448 19.357 11.465 Sonstige Finanzverbindlichkeiten Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten erhaltene Sicherheiten mit einem Fair Value von 407 Mio € (2006: 55 Mio ). Hierbei handelt es sich um von Banken hinterlegte Sicherheitsleistungen zur Begrenzung der Auslastung von Kreditlimiten im Zusammenhang mit der Marktbewertung von Derivategeschäften sowie erhaltene Margenzahlungen im Zusammenhang mit Börsentermingeschäften. Darüber hinaus beinhaltet die Position erhaltene Sicherheitsleistungen im Zusammenhang mit Lieferungen und Leistungen in Höhe von 75 Mio € (2006: 77 Mio €). E.ON kann diese erhaltenen Sicherheiten ohne Nebenbedingungen verkaufen oder verpfänden. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum 31. Dezember 2007 auf 4.477 Mio (2006: 5.311 Mio ). Die noch nicht ertragswirksam gewordenen Investitionszuschüsse von 245 Mio (2006: 266 Mio ) wurden überwiegend für Investitionen gewährt, wobei die bezuschussten Vermögenswerte im Eigentum der E.ON verbleiben und diese Zuschüsse nicht rückzahlbar sind. Analog zum Abschreibungsverlauf wird ihre Auflösung in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Baukostenzuschüsse in Höhe von 3.412 Mio (2006: 3.470 Mio ) wurden von Kunden gemäß den allgemein verbindlichen Bedingungen für die Errichtung neuer Strom- und Gasanschlüsse gezahlt. Diese Zuschüsse sind branchenüblich, in der Regel nicht rückzahlbar und werden grundsätzlich entsprechend der Nutzungsdauer ergebniserhöhend aufgelöst und den Umsatzerlösen zugerechnet. Die übrigen betrieblichen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen abgegrenzte Schulden in Höhe von 3.530 Mio (2006: 2.673 Mio ), Zinsverpflichtungen in Höhe von 760 Mio (2006: 672 Mio ) sowie die Verpflichtungen aus den im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms im Jahr 2007 abgeschlossenen Put-Optionen in Höhe von 1.111 Mio . Darüber hinaus sind in den übrigen betrieblichen Verbindlichkeiten Stillhalterverpflichtungen für den Erwerb zusätzlicher Anteile an bereits konsolidierten Tochterunternehmen sowie Minderheiten an vollkonsolidierten Personengesellschaften in Höhe von 754 Mio (2006: 2.781 Mio ) enthalten. Dieser Rückgang der Verbindlichkeiten aus Stillhalterverpflichtungen resultiert im Wesentlichen aus der Stillhalterverpflichtung in Höhe von rund 2 Mrd gegenüber Statkraft von E.ON Sverige bezüglich des Kaufs der ausstehenden Anteile an E.ON Sverige, die im Berichtsjahr unausgeübt ausgelaufen ist. 183 184 Anhang (27) Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen E.ON ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen eingegangen, die eine Vielzahl zugrunde liegender Sachverhalte betreffen. Hierzu zählen insbesondere Garantien und Bürgschaften, Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüchen (für weitere Informationen wird auf Textziffer 28 verwiesen), kurz- und langfristige, vertragliche und gesetzliche Verpflichtungen sowie sonstige Verpflichtungen. Haftungsverhältnisse Die Eventualverbindlichkeiten des E.ON-Konzerns aus den bestehenden Haftungsverhältnissen belaufen sich zum 31. Dezember 2007 auf 96 Mio (2006: 114 Mio ). Hinsichtlich dieser Eventualverbindlichkeiten besteht derzeit kein Anspruch auf Erstattung. E.ON hat direkte und indirekte Garantien, bei denen es sich um bedingte Zahlungsverpflichtungen von E.ON in Abhängigkeit vom Eintritt eines bestimmten Ereignisses bzw. von Änderungen eines Basiswerts in Beziehung zu einem Vermögenswert, einer Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitaltitel des Garantieempfängers handelt, gegenüber Dritten für nahe stehende Unternehmen und Konzernfremde gewährt. Diese beinhalten vor allem Finanz- und Gewährleistungsgarantien. Darüber hinaus hat E.ON auch Freistellungsvereinbarungen abgeschlossen. Diese sind neben anderen Garantien Bestandteil von Vereinbarungen über den Verkauf von Beteiligungen, die von Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, und beinhalten vor allem die im Rahmen solcher Transaktionen üblichen Zusagen und Gewährleistungen, Haftungsrisiken für Umweltschäden sowie mögliche steuerliche Gewährleistungen. In manchen Fällen ist der Käufer der Beteiligungen verpflichtet, die Kosten teilweise zu übernehmen oder bestimmte Kosten abzudecken, bevor E.ON selbst verpflichtet ist, Zahlungen zu leisten. Teilweise werden Verpflichtungen zuerst von Versicherungsverträgen oder Rückstellungen der verkauften Gesellschaften abgedeckt. Garantien, die von Gesellschaften gegeben wurden, die nach der Garantievergabe von E.ON AG (bzw. VEBA AG oder VIAG AG vor deren Fusion) verkauft wurden, sind in Form von Freistellungserklärungen Bestandteil der jeweiligen Verkaufsverträge. E.ON haftet darüber hinaus gesamtschuldnerisch aus Beteiligungen an Gesellschaften bürgerlichen Rechts, Personenhandelsgesellschaften und Arbeitsgemeinschaften. Die Garantien von E.ON beinhalten auch die Deckungsvorsorge aus dem Betrieb von Kernkraftwerken. Für die Risiken aus nuklearen Schäden haben die deutschen Kernkraftwerksbetreiber nach Inkrafttreten des entsprechend novellierten Atomgesetzes (AtG) und der entsprechend novellierten Atomrechtlichen Deckungsvorsorge-Verordnung (AtDeckV) am 27. April 2002 bis zu einem Maximalbetrag von 2,5 Mrd je Schadensfall Deckungsvorsorge nachzuweisen. Von dieser Vorsorge sind 255,6 Mio über eine einheitliche Haftpflichtversicherung abgedeckt. Die Nuklear Haftpflicht GbR erfasst nur noch die solidarische Absicherung in Bezug auf Ansprüche im Zusammenhang mit behördlich angeordneten Evakuierungsmaßnahmen im Bereich zwischen 0,5 Mio und 15 Mio . Konzernunternehmen haben sich entsprechend ihren Anteilen an Kernkraftwerken verpflichtet, deren Betriebsgesellschaften liquiditätsmäßig so zu stellen, dass sie ihren Verpflichtungen aus ihrer Zugehörigkeit zur Nuklear Haftpflicht GbR jederzeit nachkommen können. Zur Erfüllung der anschließenden Deckungsvorsorge in Höhe von 2.244,4 Mio je Schadensfall haben E.ON Energie und die übrigen Obergesellschaften der deutschen Kernkraftwerksbetreiber mit Vertrag vom 11. Juli/27. Juli/21. August/28. August 2001 vereinbart, den haftenden Kernkraftwerksbetreiber im Schadensfall – nach Ausschöpfung seiner eigenen Möglichkeiten und der seiner Muttergesellschaften – finanziell so auszustatten, dass dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann (Solidarvereinbarung). Vertragsgemäß beträgt der auf E.ON Energie entfallende Anteil bezüglich der Haftung, zuzüglich 5,0 Prozent für Schadensabwicklungskosten, derzeit 42,0 Prozent (2006: 42,0 Prozent). Die Gesellschaften der Market Unit Nordic haben entsprechend schwedischem Recht gegenüber staatlichen Einrichtungen Garantien abgegeben. Diese Garantien beziehen sich auf die Deckung möglicher Mehrkosten für die Entsorgung hoch radioaktiven Abfalls und Stilllegungen, die über die in der Vergangenheit bereits finanzierten Abgaben hinausgehen. Darüber hinaus sind die Gesellschaften der Market Unit Nordic für alle Kosten der Entsorgung schwach radioaktiven Abfalls verantwortlich. In Schweden haftet der Eigentümer von Kernkraftwerken für Schäden, die durch Unfälle in den entsprechenden Kernkraftwerken und durch Unfälle mit radioaktiven Substanzen, die im Zusammenhang mit den Kernkraftwerken stehen, verursacht werden. Zum 31. Dezember 2007 war die Haftung begrenzt auf einen Betrag in Höhe von 3.063 Mio SEK bzw. 324 Mio (2006: 3.102 Mio SEK bzw. 343 Mio ) pro Schadensfall. Dieser Betrag muss gemäß „Law Concerning Nuclear Liability“ versichert werden. Die Market Unit Nordic hat die entsprechenden Versicherungen für ihre Kernkraftwerke vorgenommen. Derzeit erfolgt eine behördliche Überprüfung der dargestellten Regelungen hinsichtlich der zuvor An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen beschriebenen Haftungsbegrenzungen. In welchem Umfang sich aus dem Ergebnis dieser Untersuchung Anpassungen der schwedischen Haftungsbegrenzungsregelungen ergeben werden, ist derzeit nicht absehbar. Außer von den Market Units Central Europe und Nordic werden keine weiteren Kernkraftwerke betrieben. Daher bestehen über die zuvor genannten hinaus keine weiteren vergleichbaren Eventualverbindlichkeiten. Sonstige Verpflichtungen Neben bilanzierten Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige größtenteils langfristige Verpflichtungen, die sich aus mit Dritten geschlossenen Verträgen oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ergeben. Zum 31. Dezember 2007 besteht ein Bestellobligo in Höhe von 7,9 Mrd (2006: 4,9 Mrd ). Hier sind vor allem Verpflichtungen für noch nicht vollzogene Investitionen insbesondere bei den Market Units Central Europe, UK und Nordic sowie bei der in Russland erworbenen Kraftwerksgesellschaft OGK-4 im Zusammenhang mit Kraftwerksneubauprojekten sowie Modernisierungen von bestehenden Kraftwerksanlagen enthalten. Die im Bestellobligo enthaltenen Verpflichtungen für Kraftwerksneubauten belaufen sich am 31. Dezember 2007 auf 5,4 Mrd (2006: 2,5 Mrd ). Diese beinhalten auch Verpflichtungen für den Bau von Windkraftanlagen. Darüber hinaus resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Operating-Lease-Verträgen. Die entsprechenden Mindestleasingzahlungen, die in Nominalwerten dargestellt sind, werden folgendermaßen fällig: E.ON als Leasingnehmer – Operating Lease in Mio Mindestleasingzahlungen Fälligkeit bis 1 Jahr 148 Fälligkeit 1–5 Jahre 401 Fälligkeit über 5 Jahre 334 Summe 883 Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen aus solchen Verträgen betragen 218 Mio (2006: 236 Mio ). Weitere langfristige vertragliche Verpflichtungen bestehen im E.ON-Konzern zum 31. Dezember 2007 im Wesentlichen zur Abnahme fossiler Brennstoffe wie Gas, Braun- und Steinkohle. Die Verpflichtungen aus diesen Abnahmeverträgen belaufen sich am 31. Dezember 2007 auf rund 250 Mrd . Der Gasbezug erfolgt in der Regel über langfristige Abnahmeverträge mit großen internationalen Erdgasproduzenten. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um Take-or-pay-Verträge. Die Preise für das Erdgas werden grundsätzlich an Preise von Wettbewerbsenergien angelehnt, die die Wettbewerbssituation im Markt widerspiegeln. Die Regelungen der langfristigen Verträge werden in gewissen Abständen (in der Regel sind dies drei Jahre) im Rahmen von Verhandlungen der Vertragspartner überprüft und können sich insofern ändern. Bei Nichteinigung über Preisüberprüfungen entscheidet abschließend ein neutrales Schiedsgericht. Für die Berechnung der finanziellen Verpflichtungen, die aus diesen Verträgen resultieren, werden die gleichen Prämissen wie zu internen Planungszwecken angewendet. Weiterhin werden für die Berechnungen die individuellen Take-or-pay-Bestimmungen der jeweiligen Verträge herangezogen. Vertragliche Verpflichtungen zur Stromabnahme bestehen zum 31. Dezember 2007 in Höhe von 7,7 Mrd , insbesondere gegenüber Gemeinschaftskraftwerken bei der Market Unit Central Europe. Der Abnahmepreis für Strom aus Gemeinschaftskraftwerken basiert auf den Produktionskosten des Stromerzeugers zuzüglich einer Gewinnmarge, welche generell auf Basis einer vereinbarten Kapitalrendite berechnet wird. Des Weiteren bestehen bei der Market Unit Central Europe langfristige vertragliche Verpflichtungen zur Abnahme von Leistungen im Zusammenhang mit der Wiederaufarbeitung der bis zum 30. Juni 2005 transportierten Brennelemente und der Zwischenlagerung der hieraus resultierenden Abfälle. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31. Dezember 2007 in Höhe von rund 3,7 Mrd . Sie enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Anteilserwerbe sowie zum Erwerb von als Finanzanlagen gehaltenen Immobilienfonds und Verpflichtungen aus der Netzanbindung von Offshore-Windparks. Diese Sachverhalte betreffen vor allem die Market Unit Central Europe. Darüber hinaus besteht gegenüber den Minderheitsaktionären der russischen Kraftwerksgesellschaft OGK-4 eine Verpflichtung zur Übernahme von deren Anteilen. Bezüglich weiterer Informationen wird auf Textziffer 4 verwiesen. 185 186 Anhang (28) Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche Gegen Konzernunternehmen sind verschiedene gerichtliche Prozesse (einschließlich Klagen wegen Produkthaftungsansprüchen und angeblicher Preisabsprachen), behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche anhängig oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden. Dazu zählen insbesondere Klagen und Verfahren wegen angeblicher Preisabsprachen und marktmissbräuchlichen Verhaltens. Zudem sind Klagen gegen E.ON AG und US-Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der Veräußerung von VEBA Electronics im Jahr 2000 (29) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung Zur Kapitalflussrechnung werden folgende ergänzende Angaben gemacht: Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung in Mio 2007 2006 – 138 Nicht zahlungswirksame Investitionen und Finanzierungstätigkeiten Tauschvorgänge bei Unternehmenserwerben Dotierung von externem Fondsvermögen für Pensionsverpflichtungen durch Übertragung von Termingeldern und Wertpapieren – 5.126 Die Verkaufspreise entkonsolidierter Beteiligungen und Aktivitäten betrugen insgesamt 25 Mio (2006: 989 Mio ). Die verkaufsbedingte Entkonsolidierung von Beteiligungen und Aktivitäten führte zu Bestandsabgängen von 21 Mio (2006: 1.523 Mio ) bei den Vermögenswerten und 11 Mio (2006: 562 Mio ) bei den Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Der mitveräußerte Bestand an Zahlungsmitteln betrug 2 Mio (2006: 550 Mio ). Die Kaufpreise für Tochterunternehmen betrugen insgesamt 5.416 Mio (2006: 550 Mio ). Die miterworbenen Zahlungsmittel betrugen 1.450 Mio (2006: 57 Mio ). Der bei diesen Unternehmen erworbene Bestand an Vermögenswerten betrug 8.615 Mio (2006: 1.935 Mio ) und an Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 2.182 Mio (2006: 1.365 Mio ). anhängig. E.ON Ruhrgas ist Partei in verschiedenen Schiedsverfahren, unter anderem im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anteilen an der Europgas a.s. sowie im Zusammenhang mit Gaslieferverträgen. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen; auch wenn der Ausgang einzelner Verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, werden sich daraus ergebende mögliche Verpflichtungen nach Einschätzungen des Vorstands weder einzeln noch zusammen einen wesentlichen Einfluss auf Finanzlage, Betriebsergebnis oder Liquidität des Konzerns haben. Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns lag im Jahr 2007 um 22 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dieses ist insbesondere auf die Market Units Pan-European Gas und Nordic zurückzuführen, wo operative Verbesserung sowie eine geringere Mittelbindung im Working Capital positiv wirkten. Ein positiver Effekt ergab sich zudem durch den Forderungsabbau in der Market Unit UK. Negative Abweichungen gegenüber dem Vorjahr traten im Corporate Center auf, welche im Wesentlichen durch höhere konzernexterne Steuerzahlungen verursacht wurden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war im Berichtsjahr negativ. Bei rückläufigen Erlösen aus Beteiligungsverkäufen stiegen die Auszahlungen sowohl für Sachanlage- als auch für Beteiligungsinvestitionen gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Größtes Einzelprojekt war der Erwerb der Mehrheit der Anteile an der russischen Kraftwerksgesellschaft OGK-4. Dem stand eine Verringerung der Mittelbindung für Festgeldanlagen und Wertpapierkäufe gegenüber. Infolge einer verstärkten Aufnahme von Fremdkapital stieg der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr deutlich an. Trotz des Aktienrückkaufprogramms war er in 2007 erstmals seit 2002 wieder positiv. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (30) Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte 12 Mio (2006: 15 Mio Verlust) realisiert wurden. Die beizulegenden Zeitwerte der innerhalb von Fair Value Hedges verwendeten Derivate betragen –90 Mio (2006: –98 Mio ). Strategie und Ziele Cashflow Hedges Der Einsatz von Derivaten ist gemäß E.ON-Richtlinien erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen bzw. geplante Transaktionen zugrunde liegen. In einzelnen Gesellschaften der Market Units findet darüber hinaus ein Eigenhandel im Commodity-Bereich im Rahmen der nachstehend beschriebenen Risikomanagement-Richtlinien statt. Hedge Accounting gemäß IAS 39 wird insbesondere angewendet bei Zinsderivaten hinsichtlich der Sicherung langfristiger Verbindlichkeiten sowie bei Währungsderivaten zur Sicherung von Auslandsbeteiligungen (Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation) und langfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Im Commodity-Bereich werden Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme gesichert, die insbesondere aus dem geplanten Stromein- und -verkauf sowie dem erwarteten Gasbezug resultieren. Termingeschäfte werden zur Absicherung von Aktienpreisrisiken eingesetzt. Fair Value Hedges Fair Value Hedges dienen der Absicherung gegen das Risiko von Marktwertschwankungen. Fair Value Hedge Accounting wird insbesondere beim Tausch fester Zinsbindungen von in Fremdwährungen und in Euro denominierten langfristigen Finanzforderungen und -verbindlichkeiten in variable Zinsbindungen eingesetzt. Als Sicherungsinstrumente werden Zins- und Zins-/Währungsswaps genutzt. Die Ergebnisse sind in der Regel in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in dem auch das gesicherte Grundgeschäft abgebildet wird. Bei Zinssicherungen erfolgt der Ausweis im sonstigen Zinsergebnis. Aus den Buchwertanpassungen der Grundgeschäfte ergab sich im Geschäftsjahr ein Verlust von 9 Mio (2006: 14 Mio Ertrag), während im gleichen Zeitraum Erträge bei den zugeordneten Sicherungsgeschäften von Cashflow Hedges dienen der Absicherung gegen Risiken aus variablen Zahlungsströmen. Zur Begrenzung des Zinsänderungs- und Währungsrisikos werden insbesondere Zins- und Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Diese Instrumente sichern Zahlungsströme aus verzinslichen langfristigen Finanzforderungen und -verbindlichkeiten in Fremdwährungen und in Euro durch Cashflow Hedge Accounting in der funktionalen Währung der jeweiligen E.ON-Gesellschaft. Zur Begrenzung der Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus dem Strom- und Gasgeschäft aufgrund variabler Marktpreise werden Termingeschäfte und Futures eingesetzt, für die ebenfalls Cashflow Hedge Accounting angewendet wird. Zum 31. Dezember 2007 sind bestehende Grundgeschäfte in Cashflow Hedges mit Laufzeiten bis zu 10 Jahren (2006: bis zu 11 Jahren) im Fremdwährungsbereich und mit Laufzeiten bis zu 25 Jahren (2006: bis zu 26 Jahren) im Bereich der Zinssicherungen einbezogen. Die Sicherung von Risiken aus Eigenkapitalinstrumenten erfolgt bis zu einem Jahr (2006: 1 Jahr). Im Commodity-Bereich betragen die Laufzeiten geplanter Grundgeschäfte bis zu 4 Jahre (2006: bis zu 4 Jahre). Zum 31. Dezember 2007 ergab sich aus dem ineffektiven Teil von Cashflow Hedges ein Ertrag in Höhe von 3 Mio (2006: Ertrag 3 Mio ). 187 188 Anhang Nach den am Bilanzstichtag vorliegenden Informationen ergeben sich in den Folgeperioden die nachstehenden Effekte aus der Umgliederung des OCI in die Gewinn- und Verlustrechnung: Zeitpunkt der Umgliederung aus dem OCI1) in die Gewinn- und Verlustrechnung – 2007 in Mio OCI – Fremdwährungs-Cashflow-Hedges OCI – Zins-Cashflow-Hedges OCI – Commodity-Cashflow-Hedges OCI – Sonstige Cashflow-Hedges Buchwerte 2008 2009 2010–2012 >2012 –103 –35 –9 –10 –49 6 –1 – –2 9 249 128 84 37 – –1 –1 – – – 1) OCI = Other Comprehensive Income, Angaben vor Steuern Zeitpunkt der Umgliederung aus dem OCI1) in die Gewinn- und Verlustrechnung – 2006 in Mio Buchwerte 2007 2008 2009–2011 >2011 –98 –43 –10 –25 –20 3 –1 –1 – 5 OCI – Commodity-Cashflow-Hedges 274 253 20 1 – OCI – Sonstige Cashflow-Hedges –31 –31 – – – OCI – Fremdwährungs-Cashflow-Hedges OCI – Zins-Cashflow-Hedges 1) OCI = Other Comprehensive Income, Angaben vor Steuern Die Ergebnisse aus der Umgliederung werden in der Regel in der Position der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in der auch das gesicherte Grundgeschäft abgebildet wird. Die Ergebnisse aus ineffektiven Teilen von Cashflow Hedges werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Bei Zinssicherungen erfolgt der Ausweis im sonstigen Zinsergebnis. Die Fair Values der innerhalb von Cashflow Hedges verwendeten Derivate betragen –339 Mio (2006: –359 Mio ). Im Jahr 2007 wurde ein Betrag von –82 Mio (2006: –302 Mio ) dem Other Comprehensive Income zugeführt, während im gleichen Zeitraum ein Ertrag von 1 Mio (2006: 26 Mio ) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde. Net Investment Hedges Zur Sicherung der Netto-Aktiva ausländischer Beteiligungen werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps, Währungsswaps und originäre Fremdwährungsdarlehen eingesetzt. Zum 31. Dezember 2007 wurden 1.489 Mio (2006: 909 Mio ) aus Fair-Value-Veränderungen von Derivaten und der Stichtagskursumrechnung von originären Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Net Investment Hedges im Other Comprehensive Income in dem Posten Währungsumrechnung ausgewiesen. In 2007 ergaben sich keinerlei Ineffektivitäten aus den Net Investment Hedges (2006: Ertrag von 2 Mio ). Bewertung derivativer Finanzinstrumente Der Fair Value derivativer Finanzinstrumente ist abhängig von der Entwicklung der zugrunde liegenden Marktfaktoren. Die jeweiligen Fair Values werden in regelmäßigen Abständen ermittelt und überwacht. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Fair Value ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten einer anderen Partei übernehmen würde. Die Fair Values der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die der Bewertung der eingesetzten derivativen Finanzinstrumente zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar: • Devisen-, Strom-, Gas-, Kohle- und Öltermingeschäfte und -swaps sowie Derivate auf Emissionsrechte werden einzeln mit ihrem Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag bewertet. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Soweit möglich wird auf Marktdaten zurückgegriffen. • Die Marktpreise von Devisen-, Strom- und Gasoptionen werden nach marktüblichen Bewertungsmethoden ermittelt. Caps, Floors und Collars werden anhand von Marktnotierungen oder auf der Grundlage von Optionspreismodellen bewertet. • Die Fair Values von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Für Zins-, Währungs- und Zins-/Währungsswaps werden zum Bilanzstichtag für jede einzelne Transaktion die Barwerte ermittelt. Die Zinserträge werden im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum Stichtag erfolgswirksam erfasst. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen • • Termingeschäfte auf Aktien werden auf Basis des Börsenkurses der zugrunde liegenden Aktien unter Berücksichtigung von Zeitkomponenten bewertet. Börsennotierte Stromtermingeschäfte und -optionen werden zum Bilanzstichtag einzeln mit den börsentäglich festgestellten Abrechnungspreisen bewertet, die von der jeweiligen Clearingstelle veröffentlicht werden. Gezahlte Initial Margins sind unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Während der Laufzeit erhaltene bzw. gezahlte Variation Margins werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. • Bestimmte langfristige Energiekontrakte werden, sofern Marktpreise fehlen, anhand von auf internen Fundamentaldaten beruhenden Bewertungsmodellen bewertet. Verluste in Höhe von 11 Mio (2006: 49 Mio ) und Erträge von 141 Mio (2006: 96 Mio ) aus der Zugangsbewertung von Derivaten wurden abgegrenzt und werden entsprechend der Vertragserfüllung in den Folgeperioden aufgelöst. Die beiden folgenden Tabellen enthalten sowohl Derivate, die im Hedge Accounting nach IAS 39 stehen, als auch Derivate, bei denen auf die Anwendung von Hedge Accounting verzichtet wird. Gesamtvolumen der währungs-, zins- und aktienbezogenen Derivate 31. Dezember 2007 in Mio 31. Dezember 2006 Nominalwert Fair Value Nominalwert Fair Value Kauf 8.466,8 –24,2 4.532,7 –27,1 Verkauf 9.738,3 67,3 6.982,4 19,4 – – 7,4 0,1 Devisentermingeschäfte Devisenoptionen Kauf Verkauf – – – – Zwischensumme 18.205,1 43,1 11.522,5 –7,6 Währungsswaps 19.847,2 686,6 18.499,3 7,4 301,6 –49,6 321,9 –17,0 20.148,8 637,0 18.821,2 –9,6 Festzinszahler 1.894,0 –21,5 2.292,5 –16,4 Festzinsempfänger 6.153,7 –85,9 6.078,3 –89,8 Zinsfutures 1.719,4 30,2 – – Zwischensumme 9.767,1 –77,2 8.370,8 –106,2 Sonstige Derivate 117,3 12,0 636,7 31,0 Zwischensumme 117,3 12,0 636,7 31,0 48.238,3 614,9 39.351,2 –92,4 Nominalwert Fair Value Nominalwert Fair Value Stromtermingeschäfte 25.733,5 –794,1 29.049,7 –854,0 Börsengehandelte Stromtermingeschäfte 10.033,6 –98,8 8.089,5 –275,0 0,5 Zins-/Währungsswaps Zwischensumme Zinsswaps Summe Gesamtvolumen der strom-, gas-, kohle-, öl- und emissionsrechtbezogenen Derivate 31. Dezember 2007 in Mio Stromswaps Stromoptionen Kohletermin- und -swapgeschäfte Börsengehandelte Kohletermingeschäfte Ölbezogene Derivate Gastermingeschäfte Gasswaps Gasoptionen Börsengehandelte Gastermingeschäfte Emissionsrechtbezogene Derivate Börsengehandelte emissionsrechtbezogene Derivate Summe 31. Dezember 2006 21,4 –1,1 15,1 104,9 9,5 0,3 0,2 5.024,4 193,1 1.320,2 29,2 38,1 25,7 58,9 –1,1 780,4 11,6 1.213,4 –30,6 12.932,1 335,3 16.757,1 6,7 313,8 –36,2 153,4 –17,4 4,5 –3,6 5,3 2,8 1,2 0,1 – – 1.808,0 6,0 461,0 2,8 407,8 –0,1 33,9 3,8 57.203,7 –352,6 57.157,8 –1.132,1 189 190 Anhang (31) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39, die Fair Values und deren Bewertungsquellen stellen sich nach Klassen wie folgt dar: Buchwerte, Fair Values und Bewertungskategorien nach Klassen im Anwendungsbereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2007 Buchwerte Summe Buchwerte im Anwendungsbereich des IFRS 7 Bewertungskategorien gemäß IAS 391) Fair Value Anhand von Börsenkursen ermittelt 14.583 14.583 AfS 14.583 13.061 3.964 3.920 4.140 262 899 700 2.365 899 700 2.321 899 705 2.536 – – 262 18.653 17.021 16.940 377 846 9.064 4.928 632 3.183 845 9.064 4.928 632 1.552 LaR LaR HfT n/a LaR 845 9.064 4.928 632 1.471 – – 365 – 12 10.783 10.783 AfS 10.783 9.635 2.887 2.887 AfS 2.887 2.860 Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen 300 300 AfS 300 300 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 577 – AfS – – Summe Vermögenswerte 51.747 49.494 49.633 26.495 Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Anleihen Commercial Paper Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing2) Sonstige Finanzverbindlichkeiten 21.464 21.464 21.903 12.869 2.085 14.470 1.984 2.012 193 720 2.085 14.470 1.984 2.012 193 720 2.085 14.886 1.984 1.931 297 720 – 12.823 – – – 46 23.686 17.356 17.356 502 539 4.477 4.630 641 754 12.645 539 4.477 4.630 641 754 6.315 539 4.477 4.630 641 754 6.315 – – 502 – – – 45.150 38.820 39.259 13.371 in Mio Beteiligungen Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Finanzierungsleasing 2) Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Derivate ohne Hedging-Beziehungen Derivate mit Hedging-Beziehungen Sonstige betriebliche Vermögenswerte Wertpapiere und Festgeldanlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Derivate ohne Hedging-Beziehungen Derivate mit Hedging-Beziehungen Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32 Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten Summe Verbindlichkeiten LaR n/a LaR AmC AmC AmC AmC n/a AmC AmC AmC HfT n/a AmC AmC 1) AfS: Available-for-Sale; LaR: Loans and Receivables; HfT: Held-for-Trading; AmC: Amortized Cost. Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen. 2) Beinhaltet Finanzierungsleasing gegenüber Dritten und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gelten aufgrund der kurzen Restlaufzeit die Buchwerte als realistische Schätzung ihrer Fair Values. Soweit Finanzinstrumente an einem aktiven Markt notiert sind, stellt die jeweilige Preisnotierung an diesem Markt den Fair Value dar. Dies betrifft insbesondere gehaltene Aktien und begebene Anleihen. Der Fair Value von Anteilen an nicht börsennotierten Gesellschaften sowie nicht aktiv gehandelten Schuldtiteln wie Darlehen, Ausleihungen und Finanzverbindlichkeiten wird durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Dis- An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Buchwerte, Fair Values und Bewertungskategorien nach Klassen im Anwendungsbereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2006 Buchwerte Summe Buchwerte im Anwendungsbereich des IFRS 7 Bewertungskategorien gemäß IAS 391) Fair Value Anhand von Börsenkursen ermittelt 13.533 13.533 AfS 13.533 11.928 4.108 4.095 4.361 235 913 723 2.472 913 723 2.459 913 730 2.718 – – 235 18.430 16.980 16.980 85 1.046 9.760 4.294 424 2.906 1.046 9.760 4.294 424 1.456 LaR LaR HfT n/a LaR 1.046 9.760 4.294 424 1.456 – – 85 – – 11.594 11.594 AfS 11.594 11.266 1.154 1.154 AfS 1.154 1.154 Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen 587 587 AfS 587 587 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 611 134 AfS 134 – Summe Vermögenswerte 50.017 48.077 48.343 25.255 Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Anleihen Commercial Paper Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing2) Sonstige Finanzverbindlichkeiten 13.472 13.472 14.239 8.654 1.983 9.003 366 1.238 220 662 1.983 9.003 366 1.238 220 662 1.982 9.670 366 1.238 321 662 – 8.622 – – – 32 25.000 18.791 18.791 421 344 5.311 5.436 502 2.781 10.626 344 5.311 5.436 502 2.781 4.417 344 5.311 5.436 502 2.781 4.417 – – 421 – – – 38.472 32.263 33.030 9.075 in Mio Beteiligungen Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Finanzierungsleasing2) Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Derivate ohne Hedging-Beziehungen Derivate mit Hedging-Beziehungen Sonstige betriebliche Vermögenswerte Wertpapiere und Festgeldanlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Derivate ohne Hedging-Beziehungen Derivate mit Hedging-Beziehungen Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32 Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten Summe Verbindlichkeiten LaR n/a LaR AmC AmC AmC AmC n/a AmC AmC AmC HfT n/a AmC AmC 1) AfS: Available-for-Sale; LaR: Loans and Receivables; HfT: Held-for-Trading; AmC: Amortized Cost. Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen. 2) Beinhaltet Finanzierungsleasing gegenüber Dritten und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. kontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente. Für Beteiligungen mit einem Buchwert in Höhe von 58,3 Mio (2006: 58,3 Mio ) wurde auf eine Bewertung zum Fair Value aufgrund nicht verlässlich ermittelbarer Cashflows verzichtet. Es konnten keine Fair Values auf Basis vergleichbarer Trans- aktionen abgeleitet werden. Die Beteiligungen sind im Vergleich zur Gesamtposition des Konzerns unwesentlich. Der Fair Value von Commercial Paper und Geldaufnahmen im Rahmen kurzfristiger Kreditfazilitäten sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird wegen der kurzen Laufzeiten in Höhe des Buchwertes angesetzt. 191 192 Anhang Zur Fair Value-Ermittlung von derivativen Finanzinstrumenten wird auf Textziffer 30 verwiesen. In den beiden nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Mittelabflüsse der finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 dargestellt: Cash-Flow-Analyse 31. Dezember 2007 in Mio Mittelabflüsse 2008 Mittelabflüsse 2009 Mittelabflüsse 2010–2012 Mittelabflüsse ab 2013 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.099 5 16 23 Anleihen 1.018 5.324 4.648 12.024 Commercial Paper 2.026 – – – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.112 144 713 221 278 Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing gegenüber Dritten Sonstige Finanzverbindlichkeiten Mittelabflüsse Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Derivate (mit/ohne Hedging-Beziehungen) Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32 52 25 63 175 97 225 379 6.482 5.595 5.665 12.925 49 473 11 5 4.477 – – – 27.758 13.339 9.007 10.333 131 327 125 185 6.026 32 136 368 Mittelabflüsse Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten 38.865 13.709 9.273 10.935 Mittelabflüsse Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 45.347 19.304 14.938 23.860 Übrige betriebliche Verbindlichkeiten Cash-Flow-Analyse 31. Dezember 2006 in Mio Finanzverbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Mittelabflüsse 2007 Mittelabflüsse 2008 Mittelabflüsse 2009–2011 Mittelabflüsse ab 2012 1.982 4 19 20 Anleihen 790 679 5.658 6.541 Commercial Paper 367 – – – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 523 130 574 194 285 Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing gegenüber Dritten Sonstige Finanzverbindlichkeiten Mittelabflüsse Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 56 42 70 487 89 42 113 4.205 944 6.363 7.153 53 305 – – 5.311 – – – Derivate (mit/ohne Hedging-Beziehungen) 22.555 9.027 12.445 11.157 Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32 2.187 292 101 136 Übrige betriebliche Verbindlichkeiten 4.168 128 100 21 Mittelabflüsse Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten 34.526 9.447 12.646 11.367 Mittelabflüsse Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 38.731 10.391 19.009 18.520 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Sofern finanzielle Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind, wurden zur Ermittlung der zukünftigen Zinszahlungen die am Bilanzstichtag fixierten Zinssätze auch für die folgenden Perioden verwendet. Sofern finanzielle Verbindlichkeiten jederzeit gekündigt werden können, werden diese, wie Verbindlichkeiten aus jederzeit ausübbaren PutOptionen, dem frühesten Laufzeitband zugeordnet. Bei brutto erfüllten Derivaten (in der Regel Währungsderivate und Commodity-Derivate) stehen den Auszahlungen korrespondierende Mittel- bzw. Warenzuflüsse gegenüber. Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar: Nettoergebnis nach Bewertungskategorien1) in Mio Loans and Receivables Available-for-Sale Held-for-Trading Amortized Cost Summe 2007 2006 385 520 1.533 847 446 –1.858 –929 –989 1.435 –1.480 1) Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen. Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Loans and Receivables umfasst neben Zinserträgen und -aufwendungen aus Finanzforderungen im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Available-for-Sale-Wertpapieren und Beteiligungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen. Daneben sind insbesondere die Zinserträge und -aufwendungen aus verzinslichen Wertpapieren im Nettoergebnis enthalten. Sowohl Marktwertänderungen aus den derivativen Finanzinstrumenten als auch die Erträge und Aufwendungen aus der Realisierung sind im Nettoergebnis der Bewertungskategorie Held-for-Trading enthalten. Risikomanagement Grundsätze Die vorgeschriebenen Abläufe, Verantwortlichkeiten und Maßnahmen im Rahmen des Finanz- und Risikomanagements sind in internen Konzernrichtlinien detailliert dargestellt. Die Market Units haben darüber hinaus eigene Richtlinien, die sich im Rahmen der Konzernrichtlinien bewegen, entwickelt. Um ein effizientes Risikomanagement im E.ONKonzern zu gewährleisten, sind die Abteilungen Handel (Front Office), Risikocontrolling (Middle Office) und Finanzabwicklung (Back Office) als voneinander unabhängige Einheiten aufgebaut. Die Risikosteuerung und -berichterstattung im Commodity-Bereich auf Konzernebene wurde in diesem Jahr in einer neuen Abteilung zusammengefasst, während die Risikosteuerung und -berichterstattung im Zins- und Währungsbereich nach wie vor vom Finanzcontrolling durchgeführt wird. E.ON setzt im Finanzbereich ein konzernweites System für Treasury, Risikomanagement und Berichterstattung ein. Bei diesem System handelt es sich um eine vollständig integrierte Standard-IT-Lösung, die fortlaufend aktualisiert wird. Das System dient zur Analyse und Überwachung von Risiken des E.ON-Konzerns in den Bereichen Liquidität, Fremdwährungen und Zinsen. Im Commodity-Bereich werden in den Market Units etablierte Systeme eingesetzt. Die konzernweite Überwachung von Kontrahentenrisiken erfolgt im Finanzcontrolling mit Unterstützung einer Standardsoftware. Ein gesondertes Risikokomitee ist für die Sicherstellung und Weiterentwicklung der durch den Vorstand der E.ON AG beschlossenen Strategie zur Risikopolitik im Commodityund Kreditrisikobereich zuständig. 1. Liquiditätsmanagement Wesentliche Ziele des E.ON-internen Liquiditätsmanagements sind die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit, die rechtzeitige Erfüllung vertraglicher Zahlungsverpflichtungen sowie die Kostenoptimierung im E.ON-Konzern. Zur Liquiditätssteuerung legt die Konzern-Finanzrichtlinie eine grundsätzliche Andienungspflicht für Finanzgeschäfte der Gesellschaften, die sich im ausschließlichen Eigentum von E.ON befinden, fest. Das Cashpooling und die externen Finanzierungen sind weitgehend auf die E.ON AG und bestimmte Finanzierungsgesellschaften zentralisiert. Die Mittel werden bedarfsgerecht intern an die anderen Konzernunternehmen weitergeleitet. 193 194 Anhang Die E.ON AG sorgt auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung für ausreichende Kreditlinien bei Banken unter Berücksichtigung einer strategischen Kreditlinienreserve. Die Tochtergesellschaften melden ihren Bedarf an. Das Währungskursrisiko aus Nettoinvestitionen im Ausland, deren funktionale Währung nicht auf Euro lautet, wird auf Konzernebene bei Bedarf durch Net Investment Hedges reduziert. Zudem werden Fremdwährungsfinanzierungen zur Steuerung der Währungskursrisiken eingesetzt. 2. Preisrisiken Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der E.ONKonzern Preisrisiken im Fremdwährungs-, Zins- und Commodity-Bereich sowie bei Beteiligungsinvestitionen im Rahmen der Geldanlage ausgesetzt. Aus diesen Risiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat E.ON verschiedene Strategien entwickelt, die den Einsatz derivativer Finanzinstrumente beinhalten. Die nachstehend beschriebene Analyse der risikoreduzierenden Tätigkeiten der Gesellschaft sowie die mithilfe der Profit-at-Risk-, Value-at-Risk- und Sensitivitätsanalysen generierten Beträge stellen zukunftsorientierte und somit risikobehaftete und ungewisse Angaben dar. Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen in den weltweiten Finanzmärkten können sich die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den angeführten Hochrechnungen unterscheiden. Die in den Risikoanalysen verwendeten Methoden sind nicht als Prognosen zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen, da sich die Gesellschaft ebenfalls Risiken ausgesetzt sieht, die entweder nicht finanziell oder nicht quantifizierbar sind. Diese Risiken beinhalten hauptsächlich Länder-, Geschäfts- und Rechtsrisiken, welche nicht in den folgenden Analysen berücksichtigt wurden. Risikomanagement im Fremdwährungsbereich Der E.ON-Konzern ist aufgrund der internationalen Natur einiger seiner Geschäftstätigkeiten Risiken in Bezug auf in Fremdwährung denominierte Umsatzerlöse, Vermögenswerte, Forderungen, Verbindlichkeiten und antizipierte Zahlungen sowie Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe ausgesetzt. Dieses Risiko stammt im Wesentlichen aus Geschäften in US-Dollar, britischen Pfund, ungarischen Forint, schwedischen Kronen und russischen Rubel sowie aus Nettoinvestitionen im Ausland. Die E.ON AG übernimmt die Steuerung der Devisenrisiken des Konzerns und legt geeignete Risikoparameter fest. Die Tochtergesellschaften sind für die Steuerung ihrer operativen Devisenrisiken verantwortlich. Gebuchte Grundgeschäfte werden grundsätzlich in voller Höhe abgesichert. Bei kontrahierten, aber noch nicht gebuchten, und geplanten Geschäften erfolgt die Absicherung nach Abstimmung zwischen der Tochtergesellschaft und der E.ON AG. Das Marktrisiko wird in Übereinstimmung mit der internen Risikoberichterstattung und internationalen Standards des Bankwesens gemäß der Value-at-Risk-Methode unter Einbezug historischer Marktdaten ermittelt. Der Value-at-Risk (VaR) gleicht dem potenziellen Maximalverlust (basierend auf einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent) aus Fremdwährungspositionen, der im Laufe des folgenden Werktages entstehen könnte. Die Berechnungen berücksichtigen Korrelationen zwischen einzelnen Transaktionen; das Risiko eines Portfolios ist grundsätzlich geringer als die Summe der individuellen Risiken. Der 1-Tages-Value-at-Risk aus der Währungsumrechnung von Geldanlagen und -aufnahmen in Fremdwährung zuzüglich der Fremdwährungsderivate beträgt 148 Mio (2006: 54 Mio ) und resultiert wie 2006 im Wesentlichen aus den offenen Positionen in britischen Pfund und US-Dollar. Neben den insgesamt gestiegenen Volumina in Fremdwährungen hat insbesondere die höhere Volatilität des Währungskurses Euro zu britischen Pfund zu dem Anstieg des VaR im Vorjahresvergleich beigetragen. Dieser VaR wurde gemäß den Anforderungen des IFRS 7 berechnet. In der Praxis wird sich jedoch ein anderer Wert ergeben, da bestimmte Grundgeschäfte (z. B. Plantransaktionen, nicht bilanzierte Eigenverbrauchsverträge) in der Berechnung nach IFRS 7 nicht berücksichtigt werden. Risikomanagement im Zinsbereich Einige Posten der Konzernbilanz sowie Finanzderivate basieren auf Festzinsen und weisen demnach Änderungen des Zeitwerts aufgrund von Schwankungen des Marktzinsniveaus auf. Bei Bilanzposten und Finanzderivaten, die auf variablen Zinssätzen basieren, ist E.ON hingegen Ergebnisrisiken ausgesetzt. E.ON strebt die Aufrechterhaltung eines bestimmten Mix von festverzinslichem und variablem Fremdkapital innerhalb des Gesamtportfolios an. Die Gesellschaft macht Gebrauch von Zinsswaps, um von der Zinsdifferenz zwischen kurz- und langfristigen Zinsen sowie einem möglichen Rückgang des Zinsniveaus zu profitieren. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Der E.ON-Konzern hält zum 31. Dezember 2007 Zinsswaps mit einem Nennwert von 9.767 Mio (2006: 8.371 Mio ). Eine Sensitivitätsanalyse wurde für kurzfristiges und variabel verzinsliches Fremdkapital des Konzerns durchgeführt, wobei Zinsderivate mit berücksichtigt wurden. Eine Zunahme (Abnahme) des Zinsniveaus um 1 Prozent würde den Nettozinsaufwand pro Jahr um 30 Mio (2006: 35 Mio ) erhöhen (senken). Risikomanagement im Commodity-Bereich E.ON ist aufgrund schwankender Preise von Commodities erheblichen Risiken auf der Absatz- und Beschaffungsseite ausgesetzt. Dieses Risiko wird an einer potenziellen negativen Abweichung vom angestrebten Adjusted EBIT bemessen. Das maximal zulässige Risiko aus Commodities wird im Rahmen der Mittelfristplanung vom Konzernvorstand zentral festgelegt und in Abstimmung mit den Market Units in eine dezentrale Limitstruktur überführt. Vor der Festlegung der Limite wurden die geplanten Investitionsvorhaben und alle sonstigen bekannten Verpflichtungen und quantifizierbaren Risiken berücksichtigt. Commmodity-Geschäfte werden bei E.ON im Wesentlichen innerhalb des Systemportfolios abgeschlossen, welches die operativen Grundgeschäfte, bestehende Absatz- und Bezugsverträge und zu Sicherungszwecken oder zur Kraftwerksoptimierung eingesetzte Energiederivate umfasst. Das Risiko im Systemportfolio resultiert damit aus der offenen Position zwischen Planbeschaffung und -erzeugung sowie den Planabsatzmengen. Das Risiko für diese offenen Positionen wird über den Profit-at-Risk (PaR) gemessen, welcher das Risiko unter Berücksichtigung der Höhe der offenen Position, der Preise, der Volatilität und der Liquidität der zugrunde liegenden Commodities angibt. Der PaR ist dabei definiert als die maximal zu erwartende negative Wertänderung des Portfolios bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, wenn die offene Position schnellstmöglich geschlossen wird. E.ON setzt derivative Finanzinstrumente ein, um die Marktpreisrisiken aus den Commodities Strom, Gas, Kohle und Öl zu reduzieren. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Swaps und Termingeschäfte auf Strom, Gas, Kohle und Öl sowie emissionsrechtbezogene Derivate. Derivate im Commodity-Bereich werden durch die Market Units für die Zwecke Preisrisikomanagement, Systemoptimierung, Lastenausgleich und Margenerhöhung eingesetzt. Eigenhandel ist hierbei nur in besonders engen Limiten zugelassen. Für das Eigenhandelsportfolio wird ein 5-Tages-Value-at-Risk als Risikomaß verwendet bei einem Konfidenzintervall von 95 Prozent. Die Limite für jegliche Handelsaktivitäten einschließlich Eigenhandel werden durch handelsunabhängige Gremien festgesetzt und überwacht. Die im Rahmen von Sicherungsund Eigenhandelsaktivitäten angewandten Grenzwerte beinhalten 5-Tages-Value-at-Risk- und Profit-at-Risk-Kennziffern sowie Stop-Loss-Werte. Zusätzliche Kernelemente des Risikomanagementsystems umfassen die klare Funktionstrennung der Bereiche Disposition, Handel, Abwicklung und Kontrolle, konzernweit gültige Richtlinien für den Umgang mit Commodity-Risiken sowie eine handelsunabhängige Risikoberichterstattung. Monatlich findet eine Berichterstattung über die konzernweite Entwicklung der Risiken aus dem Commodity-Bereich an das Risikokomitee statt. Der E.ON-Konzern hielt zum 31. Dezember 2007 strom-, gas-, öl und emissionsrechtbezogene Derivate mit einem Nennwert von 57.204 Mio (2006: 57.158 Mio ). Der VaR für das Eigenhandelsportfolio betrug zum Stichtag 13 Mio (2006: 16 Mio ). Der PaR betrug für die im Systemportfolio enthaltenen Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2007 433 Mio (2006: 289 Mio ). Die Einschränkung bei dieser Berechnung auf Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7 spiegelt die ökonomische Position des E.ON-Konzerns nicht wider. So dürfen alle nicht bilanzierten Geschäfte, z.B. sogenannte Own-UseVerträge, aus normalen Liefer- und Leistungsbeziehungen in der Berechnung des PaR nach IFRS 7 nicht berücksichtigt werden, obwohl sie einen wesentlichen Bestandteil der ökonomischen Position darstellen. Daher ist der PaR der ökonomischen Position signifikant abweichend zum PaR gemäß IFRS 7. 195 196 Anhang Risikomanagement im Aktienbereich Der Wert aller börsennotierten Beteiligungen beträgt zum Abschlussstichtag 13.457 Mio (2006: 12.871 Mio ). Hierbei bildet der Anteil an Gazprom mit einem Wert von 13.061 Mio (2006: 11.918 Mio ) den wesentlichen Bestandteil. Diese Beteiligung wird als strategisch angesehen und zurzeit nicht gesichert. Darüber hinaus bestehende Aktienpositionen werden teilweise über Termingeschäfte abgesichert. Das Nominalvolumen der hierfür abgeschlossenen Termingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag 97 Mio € (2006: 567 Mio €). Sämtliche börsennotierten Beteiligungen werden als Available-for-Sale bilanziert. Wertänderungen werden grundsätzlich als Veränderung des OCI gezeigt. Kreditrisikomanagement Das Kreditrisikomanagement umfasst die Identifikation, Bewertung und Steuerung von Kreditrisiken. Kreditrisiken resultieren aus der Nicht- oder Teilerfüllung der Gegenleistung für erbrachte Vorleistungen oder der Bezahlung bestehender Forderungen durch die Geschäftspartner und daraus folgenden zusätzlichen Aufwendungen für die Wiedereindeckung. Um Kreditrisiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten sowie aus der operativen Geschäftstätigkeit zu minimieren, werden Transaktionen nur mit Geschäftspartnern geschlossen, welche die internen Mindestanforderungen erfüllen. Auf Basis der internen Bonitätseinstufungen werden Limite für das maximale Kreditrisiko vergeben. Der Prozess der Limitvergabe und -überwachung erfolgt dabei im Rahmen von konzernweiten Mindestvorgaben. In diesem Prozess nicht enthalten sind Langfristverträge aus operativem Geschäft und Transaktionen im Assetmanagement. Diese werden teilweise auf Ebene der Market Units gesondert überwacht. Grundsätzlich sind die jeweiligen Konzerngesellschaften für das Kreditrisikomanagement des operativen Geschäfts verantwortlich. In Abhängigkeit von der Art der Geschäftstätigkeit und der Höhe des Kreditlimits findet eine ergänzende Überwachung und Steuerung des Kreditrisikos sowohl auf der Stufe der Market Unit als auch der Ebene des Konzerns statt. Das E.ON AG Risikokomitee wird monatlich über die Höhe der Kreditlimite sowie deren Auslastung von wesentlichen Geschäftspartnern im Finanz- und Energiehandel informiert. Die Buchwerte der originären und derivativen finanziellen Vermögenswerte zuzüglich der ausgegebenen Finanzgarantien geben das maximale Kreditrisiko zum Stichtag wieder. Soweit möglich werden im Rahmen des Kreditrisikomanagements mit Geschäftspartnern Sicherheiten zur Minderung des Kreditrisikos verhandelt. Als Sicherheiten werden Garantien der jeweiligen Mutterunternehmen oder der Nachweis von Gewinnabführungsverträgen in Verbindung mit Patronatserklärungen (Letter of Awareness) akzeptiert. Darüber hinaus werden in geringerem Umfang Bankgarantien bzw. -bürgschaften und die Hinterlegung von Barmitteln und Wertpapieren als Sicherheiten zur Reduzierung des Kreditrisikos eingefordert. Zur Höhe und den Hintergründen der als Sicherheiten erhaltenen finanziellen Vermögenswerte wird auf Textziffer 26 verwiesen. Derivative Transaktionen werden im Allgemeinen auf der Grundlage von Standardverträgen durchgeführt, bei denen eine Aufrechnung (Netting) aller offenen Transaktionen mit den Geschäftspartnern möglich ist. Für die Zins- und Währungsderivate im Bankenbereich wird diese Aufrechnungsmöglichkeit bilanziell nachvollzogen. Obwohl ein Großteil der Transaktionen im Rahmen von Verträgen abgeschlossen wurde, die ein Netting erlauben, ist eine Aufrechnung der laufenden Transaktionen mit positiven und negativen Fair Values in der nachfolgenden Tabelle nicht dargestellt. Zusätzlich werden erhaltene Sicherheiten nicht berücksichtigt. Dadurch wird das Kontrahentenrisiko in der nachfolgenden Tabelle höher dargestellt, als es tatsächlich ist. Das Kontrahentenrisiko entspricht der Summe der positiven Fair Values. Insgesamt weist der Derivatebestand zum 31. Dezember 2007 folgende Laufzeiten- und Bonitätsstruktur auf. Da An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen insbesondere Derivate hohen Marktwertschwankungen unterliegen, können kurzfristig Kreditrisikokonzentrationen entstehen. Daher werden die Kreditrisikokonzentrationen aus derivativen Forderungen gesondert dargestellt: Rating des Kontrahenten Standard & Poor’s und/ oder Moody’s 31. Dezember 2007 Summe Davon bis 1 Jahr Nominalwert Kontrahentenrisiko AAA und Aaa bis AA– und Aa3 38.474,2 AA– und A1 oder A+ und Aa3 bis A– und A3 in Mio A– und Baa1 oder BBB+ und A3 bis BBB– oder Baa3 BBB– und Ba1 oder BB+ und Baa3 bis BB– und Ba3 Nominalwert Kontrahentenrisiko 2.235,0 17.384,4 27.355,1 2.030,8 3.396,0 325,5 Davon 1 – 5 Jahre Davon über 5 Jahre Nominalwert Kontrahentenrisiko Nominalwert Kontrahentenrisiko 1.000,1 16.163,8 901,3 4.926,0 333,6 14.778,1 1.229,3 10.149,3 728,3 2.427,7 73,2 2.352,0 220,9 948,6 95,7 95,4 8,9 32,6 4.662,7 211,9 1.583,9 132,1 2.647,0 47,2 431,8 Sonstige1) 19.353,9 387,6 11.590,8 141,3 4.706,7 181,6 3.056,4 64,7 Summe 93.241,9 5.190,8 47.689,2 2.723,7 34.615,4 1.954,1 10.937,3 513,0 1) Die Position „Sonstige” umfasst hauptsächlich Kontrahenten, für die E.ON Sicherheiten von Geschäftspartnern der oben genannten Ratingkategorien bzw. mit äquivalentem internem Rating erhalten hat. Rating des Kontrahenten Standard & Poor’s und/ oder Moody’s 31. Dezember 2006 Summe Davon bis 1 Jahr Nominalwert Kontrahentenrisiko AAA und Aaa bis AA– und Aa3 34.452,3 AA– und A1 oder A+ und Aa3 bis A– und A3 in Mio A– und Baa1 oder BBB+ und A3 bis BBB– oder Baa3 BBB– und Ba1 oder BB+ und Baa3 bis BB– und Ba3 Nominalwert Kontrahentenrisiko 1.941,3 13.592,5 22.849,7 1.585,1 3.511,6 279,8 Davon 1 – 5 Jahre Davon über 5 Jahre Nominalwert Kontrahentenrisiko Nominalwert Kontrahentenrisiko 941,2 15.000,6 616,8 5.859,2 383,3 9.319,7 944,5 11.607,9 585,5 1.922,1 55,1 2.181,4 218,1 1.084,5 61,7 245,7 0,0 2.032,2 156,4 1.196,6 111,1 827,3 45,3 8,3 0,0 Sonstige1) 25.482,2 395,9 11.125,1 200,3 6.332,5 93,2 8.024,6 102,4 Summe 88.328,0 4.358,5 37.415,3 2.415,2 34.852,8 1.402,5 16.059,9 540,8 1) Die Position „Sonstige” umfasst hauptsächlich Kontrahenten, für die E.ON Sicherheiten von Geschäftspartnern der oben genannten Ratingkategorien bzw. mit äquivalentem internem Rating erhalten hat. Bei mit Börsen abgeschlossenen Termin- und Optionskontrakten sowie bei emissionsbezogenen Derivaten mit einem Nominalwert von insgesamt 12.200 Mio (2006: 8.182 Mio ), bestehen zum Bilanzstichtag keine Adressausfallrisiken. 197 198 Anhang Assetmanagement Zum Zweck der Finanzierung langfristiger Zahlungsverpflichtungen, unter anderem auch Entsorgungsverpflichtungen (siehe Textziffer 25), wurden per 31. Dezember 2007 von Gesellschaften der Market Unit Central Europe Kapitalanlagen in Höhe von insgesamt 7,3 Mrd (2006: 8,9 Mrd ) gehalten. Für dieses Finanzvermögen wird eine „Akkumulationsstrategie“ (Total-Return-Ansatz) verfolgt, mit einer breiten Diversifikation über die Segmente Geldmarkt, Renten, Immobilien und Aktien. Für die Ermittlung der Ziel-Portfoliostruktur werden in regelmäßigen Abständen von externen Finanzberatern Asset-Allocation-Studien durchgeführt. Der Großteil des Vermögens wird in Investmentfonds angelegt, die von externen Fondsmanagern verwaltet werden. Das Risikomanagement für das Vermögen wird nach einer Value-at-Risk-Methode gesteuert. Die Kennzahlen basieren auf einer 3-monatigen Haltedauer und einem 98-Prozent-Konfidenzintervall. Anhand dieser Parameter ergab sich für 2007 ein VaR von 202 Mio € (2006: 383 Mio €). Die fortlaufende Überwachung des Gesamtrisikos und der einzelnen Fondsmanager erfolgt durch das Konzern-Assetmanagement der E.ON AG, das Teil des Finanzbereichs der E.ON AG ist. (32) Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit steht E.ON mit zahlreichen Unternehmen im Lieferungs- und Leistungsaustausch. Darunter befinden sich auch nahestehende Unternehmen, die at equity bewertet werden oder zum Fair Value bilanziert sind. Mit diesen Unternehmen wurden Transaktionen getätigt, die sich im Berichts- und Vorjahr wie folgt ausgewirkt haben: Die als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit geführte VKE verwaltete zum Jahresende Finanzanlagen in Höhe von 2,4 Mrd (2006: 2,3 Mrd ), die fast ausschließlich der Rückdeckung von Versorgungsansprüchen von Mitarbeitern in der Market Unit Central Europe dienen. Das Pensionsvermögen der VKE stellt kein Planvermögen gemäß IAS 19 dar und wird unter den langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten in der Bilanz gezeigt. Die VKE unterliegt den Regelungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und der Geschäftsbetrieb untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Kapitalanlage und das fortlaufende Risikomanagement erfolgt in dem von der BaFin vorgegebenen Regulierungsrahmen. Der Großteil des über Geldmarkt-, Renten-, Immobilien- und Aktienanlagen diversifizierten Portfolios wird in Investmentfonds angelegt, die von externen Fondsmanagern verwaltet werden. Der 3-Monats VaR mit einem Konfidenzintervall von 98 Prozent beträgt für das von VKE verwaltete Vermögen 118 Mio € (2006: 71 Mio €). Erträge aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen beruhen hauptsächlich auf Lieferungen von Gas und Strom an Weiterverteiler und kommunale Unternehmen, insbesondere an Stadtwerke. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von jenen Beziehungen, die mit kommunalen Unternehmen ohne Beteiligung von E.ON bestehen. Aufwendungen mit nahestehenden Unternehmen entstehen vor allem durch Gas-, Kohle- und Strombezüge. Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Mio 2007 2006 Erträge 6.626 7.467 Aufwendungen 4.407 3.804 Forderungen 1.988 1.892 Verbindlichkeiten 3.116 2.440 E.ON weist gegenüber nahestehenden Unternehmen Verbindlichkeiten aus, von denen 515 Mio (2006: 286 Mio ) aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit Gemeinschafts-Kernkraftwerken resultieren. Diese Verbindlichkeiten haben keine feste Laufzeit und werden mit 1,0 Prozent p.a. (2006: 1,0 Prozent) verzinst. E.ON bezieht von diesen Kraftwerken Strom auf Basis eines Kostenübernahmevertrags sowie zu einem Tarif auf Basis der Kosten zuzüglich einer Marge (cost plus fee). Die Abrechnung dieser Transaktionen erfolgt hauptsächlich über Verrechnungskonten. Darüber hinaus weist E.ON im Berichtsjahr Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 1.233 Mio (2006: 1.255 Mio ) aus, die aus Darlehensgewährungen dieser Gemeinschafts-Kernkraftwerke an E.ON resultieren. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Aus der Einbringung der Degussa in die RAG Projektgesellschaft mbH und dem anschließenden Terminverkauf dieser Gesellschaft an RAG im Geschäftsjahr 2006 wurde ein Gewinn in Höhe von 596 Mio realisiert. Für weitere Informationen vergleiche Textziffer 4. Entsprechend IAS 24 sind die Leistungen anzugeben, die dem Management in Schlüsselpositionen (Vorstandsmitglieder der E.ON AG) gewährt wurden. Der Aufwand für das Geschäftsjahr beträgt für kurzfristig fällige Leistungen 16,1 Mio (2006: 16,5 Mio ) und für Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses 3,0 Mio (2006: 3,3 Mio ). (33) Segmentberichterstattung Die Berichtssegmente des E.ON-Konzerns sind an der internen Organisations- und Berichtsstruktur ausgerichtet. • Central Europe fokussiert sich auf das integrierte Stromgeschäft sowie das Downstream-Gasgeschäft in Zentraleuropa. • Pan-European Gas ist für das europäische Upstreamund Midstream-Gasgeschäft verantwortlich. Daneben hält die Market Unit überwiegend Minderheitsbeteiligungen an Gesellschaften im Downstream-Gasgeschäft. • UK umfasst das integrierte Energiegeschäft in Großbritannien. • Nordic konzentriert sich auf das integrierte Energiegeschäft in Nordeuropa. • US-Midwest ist hauptsächlich im regulierten Energiemarkt in Kentucky, USA, tätig. • Corporate Center/Neue Märkte beinhaltet die direkt von der E.ON AG geführten Beteiligungen, inklusive der im Berichtsjahr erworbenen Aktivitäten in Russland und im Bereich der Erneuerbaren Energien (vergleiche Textziffer 4), die E.ON AG selbst sowie auf Konzernebene durchzuführende Konsolidierungen. Nach IFRS sind veräußerte bzw. zum Verkauf bestimmte Segmente oder wesentliche Unternehmensteile unter den nicht fortgeführten Aktivitäten auszuweisen. Im Geschäftsjahr 2007 betrifft dies die zum Verkauf bestimmte Gesellschaft WKE. Im Vorjahr waren neben WKE auch E.ON Finland Als Leistung nach Beendigung des Dienstverhältnisses wird der aus den Pensionsrückstellungen resultierende Dienstzeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen. Der nach den Maßgaben von IFRS 2 ermittelte Aufwand für die im Geschäftsjahr bestehenden Tranchen des E.ON-Aktienoptionsprogramms und des E.ON-Share-Performance Planes beträgt 11,4 Mio (2006: 17,7 Mio ). Detaillierte und individualisierte Angaben hinsichtlich der Vergütung finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 117 bis 121. und Degussa, die im Juni bzw. August 2006 veräußert wurden, unter den nicht fortgeführten Aktivitäten zu zeigen. Die entsprechenden Werte zum 31. Dezember 2007 sind ebenso wie die für die Vorperioden berichteten um sämtliche Bestandteile der nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigt (siehe Erläuterungen in Textziffer 4). Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäfts dient bei E.ON das Adjusted EBIT, ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Zu den Bereinigungen zählen das wirtschaftliche Zinsergebnis, Netto-Buchgewinne, Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement und das sonstige nicht operative Ergebnis. Zur Ermittlung des wirtschaftlichen Zinsergebnisses wird das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und Verlustrechnung nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt und um außergewöhnliche Effekte, das heißt um neutrale Zinsanteile, bereinigt. Bei den Netto-Buchgewinnen handelt es sich um einen Saldo aus Buchgewinnen und -verlusten aus Desinvestitionen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten sind. Bei den Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement handelt es sich um außergewöhnliche Aufwendungen mit einmaligem Charakter. Im sonstigen nicht operativen Ergebnis werden sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter zusammengefasst. Je nach Einzelfall können hier unterschiedliche Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung betroffen sein. So sind zum Beispiel Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie Wertminderungen auf Sachanlagen in den Abschreibungen enthalten. Durch die vorgenommenen Anpassungen können die in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Erfolgspositionen von den gemäß IFRS definierten Kennzahlen abweichen. 199 200 Anhang Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Adjusted EBIT auf den Konzernüberschuss nach IFRS: Konzernüberschuss in Mio 2007 2006 Adjusted EBIT 9.208 8.356 Wirtschaftliches Zinsergebnis –960 –948 Netto-Buchgewinne 1.345 829 Aufwendungen für Restrukturierung –77 – Sonstiges nicht operatives Ergebnis 167 –2.890 9.683 5.347 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Konzernüberschuss Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile –2.289 –40 7.394 5.307 330 775 7.724 7.204 520 6.082 5.586 496 Im Geschäftsjahr 2007 lagen die Netto-Buchgewinne 516 Mio über dem Vorjahresniveau. Sie fielen wie im Jahr 2006 im Wesentlichen bei der Veräußerung von Wertpapieren bei der Market Unit Central Europe an. Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement sind im Jahr 2007 insbesondere im Endkundengeschäft bei UK entstanden. Im Vorjahr sind keine Aufwendungen für Restrukturierungen/Kostenmanagement angefallen. Das sonstige nicht operative Ergebnis war vor allem durch die stichtagsbezogene Marktbewertung von Derivaten (564 Mio ) geprägt, mit denen das operative Geschäft gegen Preisschwankungen abgesichert wird. Die Verbesserung ist mit 2,5 Mrd insbesondere auf positive Ergebniseffekte bei den Market Units UK und Pan-European Gas zurückzuführen. Segmentinformationen nach Bereichen Central Europe in Mio Außenumsatz Pan-European Gas UK 2007 2006 2007 2006 2007 2006 31.350 26.384 19.714 20.555 12.455 12.355 Innenumsatz 679 813 3.031 2.392 129 163 Umsatzerlöse 32.029 27.197 22.745 22.947 12.584 12.518 6.222 5.747 3.176 3.092 1.657 1.804 –1.521 –1.495 –530 –502 –521 –554 –31 –17 –70 –243 0 –11 Adjusted EBIT darin Equity-Ergebnis1) 4.670 317 4.235 315 2.576 696 2.347 536 1.136 24 1.239 6 Operativer Cashflow 3.811 3.802 3.041 604 1.615 724 Investitionen Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Beteiligungen2) 2.581 2.279 2.424 882 1.364 863 2.390 191 1.883 396 1.381 1.043 377 505 1.364 – 860 3 63.442 1.889 18.375 2.134 59.093 1.965 17.664 1.962 39.090 1.137 6.746 5.602 36.994 867 6.289 5.276 18.170 675 7.506 2 19.636 793 7.157 8 Adjusted EBITDA Planmäßige Abschreibungen Impairments1) Bilanzsumme Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen At equity bewertete Unternehmen 1) Die Adjusted-EBIT-wirksamen Impairments weichen aufgrund von Wertminderungen auf at equity bewertete Unternehmen und auf sonstige Finanzanlagen sowie aufgrund von im neutralen Ergebnis erfassten Impairments von den nach IFRS ausgewiesenen Beträgen ab. Wertminderungen auf at equity bewertete Unternehmen und auf sonstige Finanzanlagen werden nach IFRS im Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen bzw. im Finanzergebnis erfasst. Die Abweichungen in 2007 resultieren im Wesentlichen aus Zuschreibungen auf Beteiligungen, die im neutralen Ergebnis ausgewiesen wurden. Grund für die Abweichungen in 2006 sind vor allem regulierungsbedingte Wertminderungen auf Sachanlagen, die im neutralen Ergebnis ausgewiesen wurden, und Beteiligungen in den Market Units Central Europe und Pan-European Gas. 2) Die Investitionen in Beteiligungen enthalten neben at equity bewerteten Beteiligungen auch Erwerbe vollkonsolidierter Unternehmen sowie Investitionen in nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Dagegen belasteten die Kosten im Zusammenhang mit dem Akquisitionsvorhaben Endesa (288 Mio ) und mit dem Sturm in Schweden zu Beginn des Jahres 2007 (95 Mio ) das Ergebnis. Im Jahr 2006 wirkten sich infolge der Kürzung der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur bei Central Europe und Pan-European Gas Wertminderungen im Gasverteilnetz sowie bei Minderheitsbeteiligungen mit Aktivitäten im Netzbereich in Höhe von insgesamt 374 Mio negativ aus. Darüber hinaus mussten 2006 Wertminderungen für Gasspeicher- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bei UK (187 Mio ) sowie für Sachanlagen bei den Market Units Pan-European Gas und Nordic (insgesamt 100 Mio ) vorgenommen werden. Wirtschaftliches Zinsergebnis in Mio 2007 2006 Zinsergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung –951 –1.045 –9 97 –960 –948 Neutraler Zinsaufwand (+)/-ertrag (–) Wirtschaftliches Zinsergebnis Nordic Eine weitere Anpassung im Rahmen der internen Erfolgsanalyse betrifft das Zinsergebnis, das nach wirtschaftlichen Kriterien dargestellt wird. Zur Ermittlung des wirtschaftlichen Zinsergebnisses wird das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und Verlustrechnung nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt und um außergewöhnliche Effekte, das heißt um neutrale Zinsanteile, bereinigt. Das wirtschaftliche Zinsergebnis liegt nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich aufgrund höherer erwarteter Erträge aus Planvermögen ein geringerer Netto-Zinsaufwand. Dem steht auf Konzernebene ein höheres neutrales Zinsergebnis gegenüber. Ursache der Veränderung des neutralen Zinsergebnisses ist ein geringerer Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Put-Optionen. Grundsätzlich werden konzerninterne Transaktionen zu Marktpreisen getätigt. US-Midwest Corporate Center/Neue Märkte E.ON-Konzern 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 3.216 2.740 1.819 1.930 177 127 68.731 64.091 123 87 0 0 –3.962 –3.455 – – 3.339 2.827 1.819 1.930 –3.785 –3.328 68.731 64.091 1.027 871 543 595 –175 –385 12.450 11.724 –345 –359 –155 –163 –51 –14 –3.123 –3.087 –12 – – –6 –6 –4 –119 –281 670 10 512 1 388 23 426 21 –232 8 –403 –10 9.208 1.078 8.356 869 914 715 216 381 –871 935 8.726 7.161 914 642 690 398 3.333 –27 11.306 5.037 892 22 592 50 690 – 398 0 199 3.134 –14 –13 6.916 4.390 4.096 941 11.759 213 7.429 357 11.290 229 7.184 383 8.130 13 4.153 32 8.387 20 4.000 40 –3.297 357 4.343 284 –7.825 20 190 101 137.294 4.284 48.552 8.411 127.575 3.894 42.484 7.770 201 202 Anhang Geografische Segmentierung Der Außenumsatz (nach Sitz der Kunden und Gesellschaften) und die Sachanlagen stellen sich nach Regionen wie folgt dar: Segmentinformationen nach Regionen Deutschland in Mio Übriges Euroland Übriges Europa USA Sonstige Summe 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 Außenumsatz nach Sitz des Kunden 36.895 34.929 4.491 3.783 25.520 23.431 1.769 1.884 56 64 68.731 64.091 Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 40.614 38.942 2.780 2.051 23.518 21.168 1.768 1.879 51 51 68.731 64.091 Sachanlagen 18.898 18.380 1.573 1.104 23.107 18.999 4.910 3.928 64 73 48.552 42.484 Angaben zu Absatz- und Beschaffungsmärkten Aus der Kundenstruktur des Konzerns 2007 und 2006 ergeben sich keine wesentlichen Konzentrationen auf bestimmte geografische Regionen oder Geschäftsbereiche. Aufgrund der großen Anzahl von Kunden und der Vielzahl der Geschäftsaktivitäten gibt es keine Kunden, deren Geschäftsvolumen im Vergleich zum Gesamtgeschäftsvolumen des Konzerns wesentlich ist. Die Gasbezüge von E.ON stammen im Wesentlichen aus Russland, Norwegen, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen (34) Organbezüge Vorstand Aufsichtsrat Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 20,4 Mio (2006: 21,7 Mio ) und enthalten die Grundvergütung, die Tantieme, die sonstigen Bezüge sowie die aktienbasierte Vergütung. Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung am 30. April 2008 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 4,5 Mio (2006: 4,1 Mio ). Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Das System der Vergütung des Aufsichtsrats sowie die Bezüge jedes einzelnen Aufsichtsratsmitglieds sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, auf den Seiten 117 bis 121 dargestellt. Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich auf den Seiten 19 und 212. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 6,6 Mio (2006: 11,7 Mio ). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 97,4 Mio (2006: 99,9 Mio ) zurückgestellt. Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber Vorstandsmitgliedern. Das System der Vergütung des Vorstands sowie die Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, auf den Seiten 117 bis 121 dargestellt. Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands finden sich auf den Seiten 14, 15 und 213. (35) IFRS-Überleitungsrechnungen des E.ON-Konzerns Erläuterungen zur Umstellung der Konzernrechnungslegung auf International Financial Reporting Standards E.ON stellt zum 31. Dezember 2007 erstmals einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit IFRS auf. Die E.ON IFRSKonzerneröffnungsbilanz wurde auf den 1. Januar 2006 aufgestellt (Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS gemäß IFRS 1). Gemäß IFRS 1 sind in dem ersten IFRS-Konzernabschluss die Ansatz- und Bewertungsmethoden anzuwenden, die auf den Standards und Interpretationen basieren, die am 31. Dezember 2007, dem Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS, verpflichtend zu beachten sind, soweit diese veröffentlicht und von der EU übernommen sind. Diese Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind rückwirkend auf den Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS und für alle innerhalb des ersten IFRS-Konzernabschlusses dargestellten Perioden anzuwenden. Die sich ergebenden Unterschiedsbeträge zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden nach IFRS zum 1. Januar 2006 im Vergleich zu den Buchwerten in der US-GAAP-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 wurden im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Entsprechend den Regeln des IFRS 1 hat E.ON die verpflichtenden Befreiungen sowie die nachfolgend erläuterten optionalen Befreiungen von der retrospektiven Anwendung der IFRS angewendet. Erläuterung der bei E.ON in Anspruch genommenen Befreiungen nach IFRS 1 In der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz zum 1. Januar 2006 sind die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden aus der US-GAAP-Bilanz zum 31. Dezember 2005 grundsätzlich rückwirkend nach den Regelungen derjenigen IFRS anzusetzen und zu bewerten, die am 31. Dezember 2007 in Kraft sind. IFRS 1 enthält für einzelne Fälle jedoch optional Ausnahmen, nach denen vom Grundsatz der retrospektiven Anwendung der IFRS abgewichen werden kann. Im Folgenden werden die optionalen Befreiungen erläutert, von denen E.ON im Rahmen der Aufstellung der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz Gebrauch gemacht hat. Unternehmenszusammenschlüsse E.ON hat von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht, auf eine retrospektive Anwendung der Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS stattfanden, zu verzichten. Die Abbildung dieser Unternehmenszusammenschlüsse nach US-GAAP 203 204 Anhang wurde beibehalten. Grundsätzlich sind sämtliche Vermögenswerte und Schulden in der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz anzusetzen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben bzw. übernommen wurden und die Ansatzvoraussetzungen nach IFRS erfüllen. Zudem werden nach US-GAAP nicht bilanzierte, aber nach IFRS anzusetzende Vermögenswerte und Schulden in der IFRS-Eröffnungsbilanz angesetzt. Hieraus resultierende Anpassungsbeträge werden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet, soweit es sich nicht um immaterielle Vermögenswerte handelt. Diese führen zu einer Anpassung des nach US-GAAP ermittelten Goodwills. Es waren keine Anpassungen aufgrund des Ansatzes von immateriellen Vermögenswerten erforderlich, sodass der Buchwert des Goodwills nach USGAAP in die IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen werden konnte. Bei einem späteren Abgang eines Unternehmens werden nur die nach Aufstellung der Eröffnungsbilanz entstandenen und erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen im Abgangsergebnis berücksichtigt. Wesentliche Auswirkungen der Umstellung von US-GAAP auf IFRS Die nachfolgenden Überleitungen und die zugehörigen Erläuterungen geben einen Überblick über die Auswirkungen der Umstellung auf IFRS. Die Anpassungen werden in den folgenden Überleitungen dargestellt: • Eigenkapital zum 1. Januar 2006 • Eigenkapital zum 31. Dezember 2006 • Konzernüberschuss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 Die Werthaltigkeit des Goodwills ist zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS zu prüfen. Bei E.ON ergab sich zum Zeitpunkt des Übergangs kein Wertminderungsbedarf. Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen E.ON hat von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht, die unrealisierten kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen, die in Vorperioden aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Berichtswährung von E.ON entstanden sind und im Other Comprehensive Income erfasst wurden, zum Konzern-Eröffnungsbilanzstichtag zu realisieren und mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen. Überleitung des Eigenkapitals Überleitung des Eigenkapitals in Mio Textverweis Eigenkapital gemäß US-GAAP Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen a Eigenkapital gemäß US-GAAP, einschließlich Minderheitsanteilen 31. Dezember 2006 1. Januar 2006 47.845 44.484 4.917 4.734 52.762 49.218 –3.249 Auswirkungen IAS 32 b –2.780 Vorräte c 348 134 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen d –81 –1.391 Übrige Rückstellungen e –129 –43 Derivate f 226 –566 Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten g 370 377 US-Regulierung h 279 403 Ertragsteuern i 223 800 Sonstiges j 27 286 Gesamte Anpassungen –1.517 –3.249 Eigenkapital gemäß IFRS 51.245 45.969 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen a) Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen Nach IFRS werden die Minderheitsanteile Dritter am Konzern innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Nach US-GAAP erfolgt der Ausweis der Minderheiten außerhalb des Eigenkapitals. b) Auswirkungen IAS 32 Put-Optionen auf Minderheitsanteile Finanzinstrumente, für die ein Rückzahlungsrecht seitens der Inhaber besteht, erfüllen nach IFRS nicht die Eigenkapitaldefinition. E.ON ist gegenüber einigen Minderheitsgesellschaftern bedingte bzw. unbedingte Verpflichtungen zum Erwerb ausstehender Anteile an Tochterunternehmen eingegangen. Entsprechend ist eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des zukünftigen Ausübungspreises zu bilanzieren. Diese Umgliederung aus dem Eigenkapital hat unabhängig von der Ausübungswahrscheinlichkeit zu erfolgen und wird innerhalb der Minderheitsanteile gesondert ausgewiesen. Nach US-GAAP werden diese potenziellen Verpflichtungen in der Regel wie ein Derivat zum Fair Value bilanziert. Minderheiten an deutschen Personengesellschaften Nach deutschen gesellschaftsrechtlichen Vorschriften steht den Anteilseignern einer deutschen Personengesellschaft ein gesetzliches, nicht ausschließbares Kündigungsrecht zu. Nach IAS 32 führt dieses Kündigungsrecht dazu, dass die im Konzern vorhandenen Minderheitsanteile als rückzahlbar angesehen werden. In der Folge ist, unabhängig von der Wahrscheinlichkeit einer Kündigung, eine Verbindlichkeit zum Barwert des voraussichtlichen Abfindungsbetrages aus dem Eigenkapital zu reklassifizieren. Die Reklassifizierung wird innerhalb der Minderheitsanteile gesondert ausgewiesen. Nach US-GAAP werden diese Anteile unter den Minderheiten gezeigt. Insgesamt verringert sich das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz aufgrund dieser Effekte um 3.249 Mio (31. Dezember 2006: –2.780 Mio ). c) Vorräte Die Bewertung der Gasvorräte erfolgte unter US-GAAP grundsätzlich nach der LIFO-Methode. Nach IAS 2 „Vorräte“ (IAS 2) ist diese Bewertungsmethode unzulässig. Der Wechsel der Bewertung der Gasvorräte zu Durchschnittskosten erhöhte das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz um 134 Mio (31. Dezember 2006: 348 Mio ). d) Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Für Pensionsverpflichtungen sind sowohl nach US-GAAP als auch nach IFRS Rückstellungen zu bilden. Abweichungen zwischen den Wertansätzen nach IAS 19 und SFAS 87 „Employers’ Accounting for Pensions“ (SFAS 87) ergaben sich in der Eröffnungsbilanz insbesondere aufgrund der Ausübung des Wahlrechts in IFRS zur sofortigen vollständigen Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im Eigenkapital. Im Zuge der Umstellung wurden die nach US-GAAP bilanzierten immateriellen Vermögenswerte aus der Pensionsbewertung, der unter den sonstigen betrieblichen Vermögenswerten ausgewiesene positive Überhang des Planvermögens sowie die Mindestpensionsrückstellung (Additional Minimum Liability) ausgebucht. Insgesamt ergab sich eine Eigenkapitalverminderung in der Eröffnungsbilanz in Höhe von 1.391 Mio (31. Dezember 2006: –81 Mio ). Ursächlich für die weitere Reduzierung der Differenz zum Ende des Geschäftsjahres 2006 ist die Erstanwendung des SFAS 158 „Employers’ Accounting for Defined Benefit Pension and Other Postretirement Plans – an amendment of FASB Statements No. 87, 88, 106, and 132(R)“ (SFAS 158), nach dem auch unter US-GAAP versicherungsmathematische Gewinne und Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden müssen. e) Übrige Rückstellungen Nach IFRS sind langfristige Rückstellungen grundsätzlich mit dem zum jeweiligen Bilanzstichtag gültigen Marktzinssatz abzuzinsen, sofern der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist. Demgegenüber werden nach USGAAP engere Anforderungen an die Diskontierungsfähigkeit von Rückstellungen gestellt, sodass nach IFRS mehr Rückstellungen mit dem im Vergleich zum Rückzahlungsbetrag niedrigeren Barwert erfasst sind. Ein weiterer Unterschied besteht in der Folgebewertung von Rückstellungen für Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Sachanlagen sind sowohl nach US-GAAP als auch nach IFRS um zukünftige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen zu erhöhen. Der Erhöhungsbetrag wird über die Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertes abgeschrieben. Im Rahmen der Folgebewertung der korrespondierenden Rückstellung führt nach IFRS jede Neubewertung der Rückstellung zu einer erfolgsneutralen Auf- oder Abstockung der gesamten Anschaffungsoder Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes, während nach US-GAAP nur die aktivierten Rückbau- und Entsorgungskosten auf- oder abgestockt werden. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich aus einer solchen Neubewertung erst, wenn infolge einer Verringerung der Rückstellung der Buchwert des korrespondierenden Aktivpostens auf null sinkt; in diesem Fall wird jede weiter gehende Verringerung der Rückstellung erfolgswirksam 205 206 Anhang erfasst. Die unterschiedliche Definition des korrespondierenden Aktivpostens (IFRS: gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten, US-GAAP: nur aktivierte Rückbau- und Entsorgungskosten) bewirkt, dass erfolgswirksame Neubewertungen nach IFRS seltener vorkommen als nach US-GAAP. Darüber hinaus ergab sich eine Verringerung des Eigenkapitals aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von Aufstockungsbeträgen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen. Insgesamt verringerte sich das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz aufgrund der Bilanzierungsunterschiede bei den sonstigen Rückstellungen um 43 Mio (31. Dezember 2006: –129 Mio ). f) Derivate Weitere Unterschiede bestehen in Bezug auf die Derivatdefinition. Nach US-GAAP bestehen industriespezifische Ausnahmeregelungen für kraftwerksbezogene Lieferverträge, die in den IFRS nicht vorhanden sind. Dies führt dazu, dass nach IFRS die Derivatdefinition weiter gefasst ist. Bei eingebetteten Derivaten in bestimmten Bezugs- und Absatzverträgen besteht nach IFRS die Möglichkeit, nur das eingebettete Derivat zu bewerten und den nicht derivativen Teil als schwebendes Geschäft, im Einklang mit den Regelungen für Geschäfte des Eigenbedarfs, zu bilanzieren. Nach USGAAP führt das Vorhandensein eines eingebetteten Derivats in diesen Verträgen zu einer erfolgswirksamen Fair-Value-Bilanzierung des Gesamtvertrags. Weitere Effekte ergeben sich aus Unterschieden in der Derivatdefinition in Bezug auf die zukünftige Erfüllung bzw. Marktliquidität. Insgesamt führten die Effekte zu einer Eigenkapitalverminderung in der Eröffnungsbilanz um 566 Mio (31. Dezember 2006: Erhöhung um 226 Mio ). g) Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten Unter US-GAAP sind nicht marktgängige Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten zu bilanzieren. Nach IFRS sind sämtliche Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value zu bilanzieren, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Dies gilt selbst dann, wenn kein Börsenwert und kein sonstiger öffentlicher Marktpreis existiert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten, mit Ausnahme von erfolgswirksamen Abschreibungen aufgrund substanzieller Wertminderungen, werden im Eigenkapital erfasst und bei Realisierung reklassifiziert. Die Marktbewertung von weiterveräußerbaren Eigenkapitalinstrumenten führte zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Eröffnungsbilanz um 377 Mio (31. Dezember 2006: 370 Mio ). h) US-Regulierung Die Rechnungslegung der Versorgungsunternehmen Louisville Gas and Electric Company, Louisville, Kentucky, USA, und Kentucky Utilities Company, Lexington, Kentucky, USA, der Market Unit US-Midwest unterliegt den US-Regulierungsvorschriften und erfolgt gemäß US-GAAP nach den Bestimmungen des SFAS 71 „Accounting for the Effects of Certain Types of Regulation“ (SFAS 71). Danach sind bestimmte Kosten, die üblicherweise erfolgswirksam als Aufwendungen auszuweisen sind, zu aktivieren (Vermögenswerte unter US-Regulierung), da davon ausgegangen wird, dass diese Kosten zukünftig in Form von Tarifanpassungen an die Endkunden weitergegeben werden können. Entsprechend werden bestimmte Gutschriften nicht als Erträge erfasst, sondern als Rückstellungen passiviert (Schulden unter US-Regulierung). Die tatsächliche oder erwartete Weitergabe von Kosten und Gutschriften an Endverbraucher basiert dabei auf spezifischen Tarifentscheidungen oder Erfahrungswerten im Einzelfall. Die nach US-GAAP gebildeten Vermögenswerte und Schulden unter US-Regulierung erfüllen nach IFRS nicht die Ansatzkriterien von Vermögenswerten und Schulden. Infolgedessen wurden sie in der Eröffnungsbilanz mit den Gewinnrücklagen verrechnet und erhöhten das Eigenkapital um 403 Mio (31. Dezember 2006: 279 Mio ). i) Ertragsteuern Die oben erwähnten Anpassungen führen im Vergleich zu US-GAAP zu veränderten temporären Differenzen zwischen IFRS-Buchwerten und steuerlichen Werten und damit auch zu Veränderungen bei den latenten Steuern. Darüber hinaus sind nach IAS 12 latente Steuern in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen (sogenannte Outside Basis Differences) in dem Umfang nicht anzusetzen, in dem der Anteilseigner in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Insgesamt ergibt sich aus den genannten Sachverhalten in der Eröffnungsbilanz eine Erhöhung des Eigenkapitals um 800 Mio (31. Dezember 2006: 223 Mio ). j) Sonstiges Leasing IFRIC 4 regelt analog EITF 01-8 „Determining Whether an Arrangement Contains a Lease“ (EITF 01-8) die Bilanzierung von eingebetteten Leasingverhältnissen. IFRIC 4 verlangt eine retrospektive Anwendung. Die entsprechenden Regelungen des EITF 01-8 nach US-GAAP waren hingegen ausschließlich prospektiv ab dem Stichtag 28. Mai 2003 anzuwenden. Der positive Effekt hieraus auf das Eigenkapital beläuft sich in der Eröffnungsbilanz auf 90 Mio (31. Dezember 2006: 125 Mio ). An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Änderung Konsolidierungskreis Nach IFRS ist eine Gasspeichergesellschaft bei der Market Unit Pan-European Gas zusätzlich zu konsolidieren. Die Konsolidierungspflicht ergibt sich aus SIC Interpretation 12 „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“ (SIC-12), da E.ON die Mehrheit der Nutzen und Lasten zusteht. Das nach US-GAAP gemäß „Financial Accounting Standards Board (FASB) Interpretation (FIN) 46 (revised December 2003) „Consolidation of Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB No. 51“ (FIN 46R) erforderliche Kriterium der asymmetrischen Chancen- und Risikoverteilung ist nicht erfüllt. Daneben bestehen wesentliche Rechte für Minderheitsgesellschafter, sodass keine Kontrolle nach allgemeinen Grundsätzen nach US-GAAP gegeben ist. Die Konsolidierung der Gasspeichergesellschaft führt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Eröffnungsbilanz um 81 Mio (31. Dezember 2006: 70 Mio ). Impairment Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wird nach US-GAAP in einem ersten Schritt überprüft, ob der Buchwert des betrachteten Vermögenswertes bzw. der Gruppe von Vermögenswerten nicht realisierbar sein könnte. Der Buchwert ist dann nicht realisierbar, wenn dieser die aus der Nutzung des betrachteten Vermögenswertes bzw. der Gruppe von Vermögenswerten geschätzten künftigen undiskontierten Cashflows überschreitet. In diesem Fall wird dann in einem zweiten Schritt ein Impairment in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem bisherigen Buchwert und dem niedrigeren Fair Value vorgenommen. Nach IFRS existiert kein zweistufiges Verfahren. Der Buchwert des betrachteten Vermögenswertes wird mit dessen erzielbarem Betrag, der dem höheren Betrag aus dem Nutzungswert des Vermögenswertes und dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten entspricht, verglichen. Überschreitet der Buchwert den korrespondierenden erzielbaren Betrag, so wird ein Impairment in Höhe des Unterschiedsbetrags vorgenommen. Im vierten Quartal 2006 wurden nach IFRS Impairments in Höhe von 186 Mio auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in der Market Unit UK vorgenommen. Nach US-GAAP war kein Impairment erforderlich, da die undiskontierten Cashflows die Buchwerte der Vermögenswerte überschritten. Entsprechend ist das Eigenkapital zum 31. Dezember 2006 nach IFRS um 186 Mio reduziert. Degussa Aus der IFRS-Umstellung für den E.ON-Anteil an Degussa in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2006 sowie den damit verbundenen Effekten aus der Anwendung der Equity-Methode und der Abbildung der Veräußerung nach IFRS im Vorjahr resultiert in der Eröffnungsbilanz eine Verminderung des Eigenkapitals von 31 Mio (31. Dezember 2006: –142 Mio ). Überleitung des Konzernüberschusses Überleitung des Konzernüberschusses in Mio Textverweis Konzernüberschuss gemäß US-GAAP Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen 2006 5.057 a Konzernüberschuss gemäß US-GAAP, einschließlich Minderheitsanteilen 526 5.583 Auswirkungen IAS 32 b –121 Vorräte c 214 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen d 118 Übrige Rückstellungen e –78 Derivate f 791 Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten g –55 US-Regulierung h 9 Ertragsteuern i –363 Sonstiges j Gesamte Anpassungen Konzernüberschuss gemäß IFRS –16 499 6.082 207 208 Anhang a) Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen Im Einklang mit dem Ausweisunterschied in der Bilanz werden nach IFRS die Minderheitsanteile am Gewinn als Teil der Gewinnverwendung im Eigenkapital dargestellt. Nach US-GAAP erfolgt eine Berücksichtigung der Minderheitsanteile am Ergebnis im Rahmen der Ermittlung des Konzernüberschusses. b) Auswirkungen IAS 32 Put-Optionen auf Minderheiten Finanzinstrumente, für die ein Rückzahlungsrecht besteht, erfüllen nach IFRS nicht die Eigenkapitaldefinition. E.ON ist gegenüber einigen Minderheitsgesellschaftern bedingte bzw. unbedingte Rückkaufsverpflichtungen für ausstehende Anteile eingegangen. Entsprechend ist eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des zukünftigen Ausübungspreises, unabhängig von der Ausübungswahrscheinlichkeit, zu bilanzieren. Die Aufzinsung dieser Verbindlichkeit wird im Zinsergebnis gezeigt. Die Minderheitsanteile am Ergebnis bleiben Teil der Gewinnverwendung, die im Eigenkapital dargestellt wird. Nach US-GAAP werden diese potenziellen Verpflichtungen in der Regel wie ein Derivat zum Fair Value bilanziert. Die Minderheitsanteile bleiben Teil der US-GAAP-Konzernüberschussermittlung. Minderheiten an deutschen Personengesellschaften Nach deutschen gesellschaftsrechtlichen Vorschriften steht den Anteilseignern einer deutschen Personengesellschaft ein gesetzliches, nicht ausschließbares Kündigungsrecht zu. Nach IAS 32 führt dieses Kündigungsrecht dazu, dass die im Konzern vorhandenen Minderheitsanteile als Verbindlichkeit zu bilanzieren sind. Die den Minderheiten zustehenden Anteile am Ergebnis sowie die Aufzinsung der Verbindlichkeiten werden als Zinsaufwand erfasst. Die übrigen Wertänderungen der Verbindlichkeiten sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten. Nach US-GAAP werden diese Anteile unter den Minderheiten gezeigt. Die diesen Gesellschaftern zustehenden Anteile am Ergebnis werden weiterhin als Minderheitsanteile am Ergebnis ausgewiesen und sind Bestandteil der Ermittlung des Konzernüberschusses. Diese Effekte führten zu einer Verringerung des Konzernüberschusses im Geschäftsjahr 2006 von 121 Mio . c) Vorräte Der Wechsel der Bewertung der Gasvorräte zu Durchschnittskosten nach IFRS anstatt nach der im Allgemeinen unter USGAAP angewandten LIFO-Methode führte zu einem höheren Konzernüberschuss im Geschäftsjahr 2006 von 214 Mio . d) Pensionen und ähnliche Verpflichtungen E.ON hat von dem Wahlrecht des IAS 19 Gebrauch gemacht, alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen. In Abweichung zur Vorgehensweise nach US-GAAP wird auch in Folgeperioden keine erfolgswirksame Amortisation dieser Gewinne und Verluste vorgenommen. Infolgedessen erhöhte sich der Konzernüberschuss im Geschäftsjahr 2006 gegenüber US-GAAP um 118 Mio . e) Übrige Rückstellungen Aus den im Rahmen der Überleitung des Eigenkapitals beschriebenen Unterschieden in der Bilanzierung von übrigen Rückstellungen resultierte im Geschäftsjahr 2006 eine Belastung des Konzernüberschusses in Höhe von 78 Mio . Die höhere Belastung zum Geschäftsjahresende ist im Wesentlichen durch Altersteilzeitvereinbarungen bei der Market Unit Central Europe bedingt. f) Derivate Nach US-GAAP bestehen industriespezifische Ausnahmeregelungen für kraftwerksbezogene Lieferverträge, die in den IFRS nicht vorhanden sind. Dieses führt dazu, dass nach IFRS die Derivatdefinition weiter gefasst ist. Bei eingebetteten Derivaten in bestimmten Bezugs- und Absatzverträgen besteht nach IFRS die Möglichkeit, nur das eingebettete Derivat zu bewerten und den nicht derivativen Teil als schwebendes Geschäft zu bilanzieren. Nach US-GAAP führt das Vorhandensein eines eingebetteten Derivats in diesen Verträgen zu einer erfolgswirksamen Fair-Value-Bilanzierung des Gesamtvertrags. Weitere Effekte ergeben sich aus Unterschieden in der Derivatdefinition in Bezug auf die zukünftige Erfüllung bzw. Marktliquidität. Insgesamt erhöhte sich der Konzernüberschuss aufgrund dieser Sachverhalte im Geschäftsjahr 2006 um 791 Mio . An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen g) Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten Nach IFRS sind die Währungsumrechnungseffekte von monetären Finanzinstrumenten, die als weiterveräußerbar angesehen werden, erfolgswirksam zu erfassen, soweit sie auf die Anschaffungskosten entfallen. Nach US-GAAP sind diese Effekte zusammen mit den anderen Fair-Value-Veränderungen im Other Comprehensive Income zu bilanzieren. Im Geschäftsjahr 2006 führte dies zu einer Verminderung des Konzernüberschusses von 55 Mio . h) US-Regulierung Die nach US-GAAP gebildeten Vermögenswerte und Schulden unter US-Regulierung erfüllen nach IFRS nicht die Ansatzkriterien von Vermögenswerten und Schulden. Die sofortige erfolgswirksame Erfassung der Erträge und Aufwendungen führte in 2006 zu einer Erhöhung des Konzernüberschusses um 9 Mio . i) Ertragsteuern Im Geschäftsjahr 2006 führen die oben erwähnten Ergebnisabweichungen, insbesondere im Bereich der Pensionen, zu Veränderungen bei den latenten Steuern, die den Konzernüberschuss mindern. Weiterhin sind nach IAS 12 latente Steuern in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen (sogenannte Outside Basis Differences) in dem Umfang nicht anzusetzen, in dem der Anteilseigner in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Im Vergleich zu US-GAAP ergibt sich zum 31. Dezember 2006 hieraus eine Erhöhung des Konzernüberschusses nach IFRS. Insgesamt führen die Veränderungen der Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2006 damit zu einer Verringerung des Konzernüberschusses um 363 Mio . j) Sonstiges Aus der IFRS-Umstellung für den E.ON-Anteil an Degussa ergibt sich im Hinblick auf die Equity-Fortschreibung sowie den in 2006 realisierten Abgangsgewinn eine weitere Differenz. Die Umstellung führt in 2006 zu einem positiven Ergebnisunterschied von 205 Mio . Gegenläufig wirkte sich das nach IFRS im vierten Quartal 2006 in der Market Unit UK vorgenommene Impairment in Höhe von 186 Mio auf den Konzernüberschuss für 2006 aus. Unterschiede in der Kapitalflussrechnung Aufgrund der IFRS-Umstellung ergaben sich in 2006 Veränderungen des operativen Cashflows nach IFRS von –33 Mio , des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von 44 Mio sowie des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit von –11 Mio gegenüber US-GAAP. Die geringfügigen Anpassungen resultieren aus Veränderungen des Konsolidierungskreises und der Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß IFRIC 4. 209 210 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Düsseldorf, den 19. Februar 2008 Der Vorstand Bernotat Feldmann Bergmann Dänzer-Vanotti Schenck Teyssen Tabellen und Erläuterungen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Weitere Informationen zu den IFRS-Überleitungen Überleitung des Adjusted EBIT Zusätzlich zu den Erläuterungen in Textziffer 35 zu den Überleitungen des Eigenkapitals und des Konzernüberschusses werden im Folgenden die Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf andere wichtige Kennzahlen beschrieben. Die Überleitung des Adjusted EBIT von US-GAAP auf IFRS für das Geschäftsjahr 2006 ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Überleitung des Adjusted EBIT 2006 Central Europe PanEuropean Gas UK 4.168 2.106 1 213 102 9 33 –7 Derivate – US-Regulierung – in Mio Adjusted EBIT gemäß US-GAAP2) Vorräte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Übrige Rückstellungen Sonstige Gesamte Anpassungen Adjusted EBIT gemäß IFRS Nordic US-Midwest Corporate Center Kerngeschäft Energie Weitere Aktivitäten1) E.ONKonzern 1.229 619 391 –416 8.097 53 8.150 – – – – 214 – 214 6 – 3 8 128 – 128 – –107 – –3 –84 – –84 – 8 – – – 8 – 8 – – – 32 – 32 – 32 –69 26 –4 – – 8 –39 –53 –92 67 241 10 –107 35 13 259 –53 206 4.235 2.347 1.239 512 426 –403 8.356 0 8.356 1) Unter den weiteren Aktivitäten wurde nach US-GAAP die Equity-Beteiligung an Degussa in Höhe von 42,9 Prozent bis zu deren Abgang im Juli 2006 ausgewiesen. 2) Non-GAAP financial measure; Überleitung siehe Geschäftsbericht 2006, S. 36 Die Erhöhung des Adjusted EBIT nach IFRS im Geschäftsjahr 2006 ist im Wesentlichen auf den Wechsel der Bewertung der Gasvorräte zu Durchschnittskosten gemäß IFRS anstatt nach der LIFO-Methode gemäß US-GAAP zurückzuführen. Weitere positive Effekte ergeben sich insbesondere aus der Verringerung des Aufwands für Pensionen gegenüber USGAAP, was im Wesentlichen auf die wegfallende ergebniswirksame Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste zurückzuführen ist. Darüber hinaus führte in der Market Unit US-Midwest die sofortige erfolgswirksame Erfassung von nach US-GAAP gebildeten Vermögenswerten und Schulden unter US-Regulierung zu einer Erhöhung des Adjusted EBIT. Gegenläufig wirkte sich die Bilanzierung der übrigen Rückstellungen auf das Adjusted EBIT in 2006 aus. Nach US-GAAP ist die in den weiteren Aktivitäten ausgewiesene Ergebnisfortschreibung der Degussa-Beteiligung Bestandteil des Adjusted EBIT, während sie nach IFRS im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen werden muss. Für die ausführliche Erläuterung der Effekte verweisen wir auf die Beschreibung der Überleitung des Eigenkapitals bzw. des Konzernüberschusses in Textziffer 35. Überleitung des bereinigten Konzernüberschusses Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des bereinigten Konzernüberschusses von US-GAAP auf IFRS für das Geschäftsjahr 2006: Überleitung des bereinigten Konzernüberschusses in Mio 2006 Bereinigter Konzernüberschuss gemäß US-GAAP 1) 4.386 Differenzen EBIT 206 Wirtschaftliches Zinsergebnis 133 Ertragsteuern –73 Fremdanteile 30 Gesamte Anpassungen Bereinigter Konzernüberschuss gemäß IFRS 296 4.682 1) Non-GAAP financial measure; Überleitung siehe Geschäftsbericht 2006, S. 37 Die Definition und Überleitung des Konzernüberschusses zum bereinigten Konzernüberschuss nach IFRS ist auf Seite 40 dargestellt. Zusätzlich zu den Differenzen des Adjusted EBIT ist die Erhöhung des bereinigten Konzernüberschusses im Vergleich zu US-GAAP in 2006 im Wesentlichen auf die Unterschiede im wirtschaftlichen Zinsergebnis zurückzuführen. Die Unterschiede im wirtschaftlichen Zinsergebnis ergeben sich insbesondere aus den Bilanzierungsunterschieden bei den übrigen Rückstellungen, die in Textziffer 35 beschrieben werden. 211 212 Angaben zu den Organen Angaben zu zusätzlichen Mandaten von E.ON-Aufsichtsratsmitgliedern (Stand 31. Dezember 2007) Ulrich Hartmann Gabriele Gratz Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender • Deutsche Bank AG • Deutsche Lufthansa AG • IKB Deutsche Industriebank AG (Vorsitz) • Münchener RückversicherungsGesellschaft AG • Henkel KGaA Vorsitzende des Betriebsrats der E.ON Ruhrgas AG • E.ON Ruhrgas AG Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz SE • Allianz SE (Vorsitz) • Siemens AG • ThyssenKrupp AG Hubertus Schmoldt Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie stellv. Vorsitzender • Bayer AG • Deutsche BP AG • RAG Aktiengesellschaft • Evonik Industries AG • DOW Olefinverbund GmbH Ulrich Hocker Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. • Feri Finance AG • Deutsche Telekom AG • Arcandor AG • ThyssenKrupp Stainless AG • Gartmore SICAV • Phoenix Mecano AG (Präsident des Verwaltungsrats) • Linde AG • Bayer Schering Pharma AG Sven Bergelin Prof. Dr. Ulrich Lehner (seit 1. August 2007) ver.di Bundesfachgruppenleiter Energiewirtschaft • E.ON Avacon AG • E.ON Kernkraft GmbH Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG • Porsche Automobil Holding SE • Novartis AG • HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Dr. Rolf-E. Breuer Prof. Dr. Wilhelm Simson • • • • • • Hochtief AG Merck KGaA (Vorsitz) E. Merck OHG Freudenberg KG Jungbunzlauer Holding AG Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Gerhard Skupke Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON edis AG • E.ON edis AG Dr. Georg Frhr. von Waldenfels • Landwirtschaftliche Rentenbank Erhard Ott Dr. Gerhard Cromme Mitglied des ver.di-Bundesvorstands • E.ON Energie AG (bis 30. Juni 2007) Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG • Allianz SE • Axel Springer AG • Siemens AG (Vorsitz) • ThyssenKrupp AG (Vorsitz) • Compagnie de Saint-Gobain (seit 4. Juli 2007) Geschäftsführender Gesellschafter der de Haen-Carstanjen & Söhne • Deutsche Bank AG • ERGO AG • Merck KGaA • E. Merck OHG • DKSH Holding Ltd. • Hülskens Holding GmbH & Co. KG Seppel Kraus (bis 31. Juli 2007) Gewerkschaftssekretär • Hexal AG • Wacker Chemie AG • Novartis Deutschland GmbH Dr. Karl-Hermann Baumann Dr. Theo Siegert Staatsminister a. D., Rechtsanwalt • CAPEO Consulting AG • Georgsmarienhütte Holding GmbH • Rothenbaum Sport GmbH (Vorsitz) Klaus Dieter Raschke Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON Energie AG • E.ON Energie AG • E.ON Kernkraft GmbH Hans Wollitzer (seit 4. Januar 2007) Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON Energie AG • E.ON Energie AG • E.ON Bayern AG Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2007 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG. • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern (Stand 31. Dezember 2007) Dr. Wulf H. Bernotat Dr. Hans Michael Gaul Vorsitzender des Vorstands • E.ON Energie AG 1) (Vorsitz) • E.ON Ruhrgas AG1) (Vorsitz) • Allianz SE • Bertelsmann AG • Metro AG • E.ON US Investments Corp.2) (Vorsitz) • E.ON Nordic AB2) (Vorsitz) • E.ON UK plc2) (Vorsitz) • E.ON Sverige AB2) (Vorsitz) Mitglied des Vorstands (bis 31. März 2007) • Allianz Versicherungs-AG • DKV AG • Volkswagen AG • Evonik Industries AG • HSBC Trinkaus & Burkhardt AG • IVG Immobilien AG • VNG Verbundnetz Gas AG Dr. Marcus Schenck Dr. Burckhard Bergmann Mitglied des Vorstands • Thüga AG1) (Vorsitz) • Allianz Lebensversicherungs-AG • MAN Ferrostaal AG • Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH • Jaeger Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (Vorsitz) • Nord Stream AG • OAO Gazprom • E.ON Ruhrgas E&P GmbH2) (Vorsitz) • E.ON Gastransport AG & Co. KG2) (Vorsitz) • E.ON UK plc2) • ZAO Gerosgaz2) (Vorsitz; im Wechsel mit einem Vertreter des ausländischen Partners) Mitglied des Vorstands • E.ON Ruhrgas AG1) • E.ON IS GmbH2) • NFK Finanzcontor GmbH2) (Vorsitz) • E.ON Risk Consulting GmbH2) (Vorsitz) • E.ON Audit Services GmbH2) (Vorsitz) • OAO OGK-42) Dr. Johannes Teyssen Mitglied des Vorstands • E.ON Energie AG1) • E.ON Ruhrgas AG1) • Salzgitter AG • E.ON Nordic AB2) • E.ON Sverige AB2) • E.ON UK plc2) Christoph Dänzer-Vanotti Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor • E.ON Nordic AB2) • E.ON Sverige AB2) Lutz Feldmann Mitglied des Vorstands • E.ON Energie AG1) • OAO OGK-42) Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2007 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Vorstand. • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 1) Freigestellte Konzernmandate 2) Weitere Konzernmandate 213 214 Wesentliche Beteiligungen Wesentliche Beteiligungen zum 31. Dezember 2007 Gesellschaft Sitz Kapitalanteil % Eigenkapital Mio Ergebnis Mio Umsatz Mio Market Unit Central Europe E.ON Energie AG1), 3), 4) DE, München 100,0 4.218,8 0,0 0,0 BKB Aktiengesellschaft1), 3), 4) DE, Helmstedt 100,0 359,6 0,0 191,7 BKW FMB Energie AG2) CH, Bern 21,0 645,0 174,6 1.205,4 Dalmine Energie S.p.A.1) IT, Dalmine 100,0 20,4 5,5 604,3 E WIE EINFACH Strom & Gas GmbH1), 3), 4) DE, Köln 100,0 50,0 0,0 34,8 E.ON Avacon AG1) DE, Helmstedt 66,9 1.044,6 129,0 3.423,4 E.ON Bayern AG1), 3) DE, Regensburg 100,0 905,4 0,0 3.888,6 E.ON Benelux Holding b.v.1) NL, Voorburg 100,0 722,9 0,0 0,0 1.088,4 E.ON Benelux n.v.1) NL, Voorburg 100,0 735,3 0,0 E.ON Bulgaria EAD1) BG, Varna 100,0 152,7 1,9 6,2 E.ON Bulgaria Grid AD1) BG, Gorna 67,0 109,9 –3,9 122,9 E.ON Bulgaria Sales AD1) BG, Varna 67,0 25,5 10,0 146,3 E.ON Czech Holding AG1), 3), 4) DE, München 100,0 552,9 0,0 6,4 E.ON Dél-dunántúli Áramszolgáltató ZRt. (EDE)1) HU, Pécs 100,0 121,5 0,0 339,2 E.ON Dél-dunántúli Gázszolgáltató ZRt.1) HU, Pécs E.ON Distribuce, a.s.1) CZ, České Budějovice E.ON edis AG1), 7) 34,6 –9,4 145,4 744,9 73,0 399,6 2.113,9 74,0 933,3 75,2 E.ON Energie, a.s.1) CZ, České Budějovice 100,0 94,4 –13,0 964,8 E.ON Energy Trading AG1), 3), 4) DE, München 100,0 995,2 0,0 16.995,3 E.ON Engineering GmbH1), 3), 4) DE, Gelsenkirchen 100,0 22,8 0,0 64,8 E.ON Észak-dunántúli Áramszolgáltató ZRt.1) HU, Györ 100,0 227,5 0,0 581,3 E.ON Facility Management GmbH1), 3), 4) DE, München 100,0 4,1 0,0 173,0 E.ON Hanse AG1) DE, Quickborn 73,8 557,3 79,4 2.941,0 E.ON Hungária Energetikai ZRt.1) HU, Budapest 100,0 1.075,4 27,1 49,8 E.ON Italia DE, Fürstenwalde 99,9 100,0 S.p.A.1) IT, Mailand 100,0 2,9 1,6 188,4 E.ON Kernkraft GmbH1), 3), 4) DE, Hannover 100,0 245,2 0,0 2.308,8 E.ON Közép-dunántúli Gázszolgáltató ZRt.1) HU, Nagykanizsa E.ON Kraftwerke GmbH1), 3), 4) DE, Hannover E.ON Mitte AG1) E.ON Moldova Distributie S.A.1) E.ON Netz GmbH1), 3), 4) DE, Bayreuth E.ON Thüringer Energie AG1), 7) E.ON Tiszántúli Áramszolgáltató ZRt. 99,6 60,7 –2,9 132,1 100,0 1.661,7 0,0 3.089,3 DE, Kassel 73,3 535,0 71,2 1.324,2 RO, Bacău 51,0 237,1 6,3 304,4 100,0 536,2 0,0 5.729,9 77,2 828,7 70,3 1.439,2 372,6 DE, Erfurt (ETI)1) HU, Debrecen 100,0 128,6 0,0 E.ON Wasserkraft GmbH1), 3), 4) DE, Landshut 100,0 370,9 0,0 378,2 E.ON Westfalen Weser AG1) DE, Paderborn 62,8 395,8 0,0 1.286,5 Jihočeská plynárenská, a.s. (JČP)1) CZ, České Budějovice 100,0 81,9 5,6 130,0 Jihomoravská plynárenská, a.s. (JMP)2) CZ, Brno 43,7 209,6 34,2 637,2 Prazska plynárenská, a.s.2) CZ, Prag 49,3 111,9 11,9 334,0 Západoslovenská energetika a.s. (ZSE)2) SK, Bratislava 49,0 338,3 90,9 721,5 Market Unit Pan-European Gas E.ON Ruhrgas AG1), 3) DE, Essen 100,0 3.501,5 0,0 19.080,6 A/s Latvijas Gāze2) LV, Riga 47,2 339,0 30,1 261,5 AB Lietuvos Dujos2) LT, Vilnius 38,9 537,3 17,1 225,4 E.ON Földgáz Storage ZRt.1) HU, Budapest 100,0 267,5 24,8 108,5 E.ON Földgáz Trade ZRt.1) HU, Budapest 100,0 199,0 –105,0 1.961,8 E.ON Gastransport AG & Co. KG1), 5) DE, Essen 100,0 115,6 36,4 1.297,4 E.ON Gaz Distributie S.A.1), 9) RO, Târgu Mureş 51,0 428,1 24,6 718,9 E.ON Ruhrgas E&P GmbH1), 3) DE, Essen 100,0 1.048,9 0,0 0,0 E.ON Ruhrgas International AG1), 3) DE, Essen 100,0 2.214,6 0,0 0,0 E.ON Ruhrgas Norge AS1) NO, Stavanger 100,0 27,7 10,9 130,1 E.ON Ruhrgas UK North Sea Limited1) GB, Aberdeen 100,0 85,6 –7,2 12,2 An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen 215 Wesentliche Beteiligungen zum 31. Dezember 2007 Kapitalanteil % Eigenkapital Mio Ergebnis Mio Umsatz Mio DE, Erfurt 50,0 83,4 26,3 739,8 Sitz Gesellschaft Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG)2) Etzel Gas-Lager GmbH & Co. KG1) DE, Friedeburg-Etzel 74,8 20,0 23,6 50,3 Ferngas Nordbayern GmbH1) DE, Nürnberg 70,0 91,7 20,6 815,0 Gasum Oy2) FI, Espoo 20,0 226,1 44,5 879,8 Gas-Union GmbH2) DE, Frankfurt/Main 25,9 81,7 13,2 1.280,0 Interconnector (UK) Limited2), 6) GB, London 23,6 49,9 55,3 198,8 MEGAL Mittel-Europäische-Gasleitungsgesellschaft mbH & Co. KG2) DE, Essen 51,0 23,6 3,1 63,5 NETRA GmbH Norddeutsche Erdgas Transversale & Co. KG2) DE, Emstek 40,6 161,6 82,7 113,9 Nord Stream AG2) CH, Zug 24,5 –3,5 –4,1 0,0 OAO Gazprom2) 6,4 96.358,9 17.969,5 63.051,6 Saar Ferngas AG2), 3) RU, Moskau DE, Saarbrücken 20,0 140,2 0,0 1.429,3 Slovenský Plynárenský Priemysel, a.s. (SPP)2), 8) SK, Bratislava 24,5 5.780,5 645,9 2.505,4 Thüga Aktiengesellschaft1), 3) DE, München 100,0 2.355,4 0,0 391,8 Trans Europa Naturgas Pipeline Gesellschaft mbH & Co. KG2) DE, Essen 51,0 11,2 3,6 59,0 Market Unit UK E.ON UK plc1) GB, Coventry 100,0 3.706,6 –686,5 0,0 Central Networks East plc1) GB, Coventry 100,0 906,0 222,6 0,0 plc1) GB, Coventry 100,0 812,1 215,6 0,0 50,0 89,6 35,5 0,0 Central Networks West Corby Power Ltd.1) GB, Corby E.ON Energy Limited1) GB, Coventry 100,0 2.161,6 336,4 4.491,7 E.ON UK CHP Ltd.1) GB, Coventry 100,0 –251,0 –151,2 164,9 E.ON UK CoGeneration Limited1) GB, Coventry 100,0 11,7 –0,6 51,5 E.ON UK Renewables Limited1) GB, Coventry 100,0 19,8 1,1 16,5 Economy Power Limited1) GB, Coventry 100,0 26,5 14,8 0,0 Enfield Energy Centre Limited1) GB, Coventry 100,0 203,8 9,9 164,2 E.ON Nordic AB1) SE, Malmö 100,0 4.429,0 263,4 0,0 E.ON Sverige AB1), 8) SE, Malmö 55,3 3.046,7 49,9 11,7 0,0 Market Unit Nordic Market Unit US-Midwest E.ON U.S. LLC1), 8) US, Louisville 100,0 4.281,1 39,3 E.ON U.S. Capital Corp.1), 8) US, Louisville 100,0 568,6 0,9 0,0 Kentucky Utilities Company (KU)1), 8) US, Lexington 100,0 1.074,6 129,1 930,8 US, Louisville 100,0 –287,0 –12,6 50,1 US, Louisville 100,0 807,5 82,5 941,4 Airtricity Inc.1) US, Chicago 100,0 –69,0 49,9 0,0 Aviga GmbH1) DE, Duisburg 100,0 1.266,5 61,8 0,0 E.ON Renovables Iberia, S.L.1) ES, Madrid 100,0 22,8 –2,2 0,7 E.ON IS GmbH1) DE, Hannover 100,0 11,3 0,0 349,5 E.ON North America, Inc.1) US, New York 100,0 186,5 8,9 0,0 E.ON Ruhrgas Holding GmbH1), 3) DE, Düsseldorf 100,0 10.290,5 0,0 0,0 72,7 3.600,0 29,0 898,0 LG&E Energy Marketing Inc.1), 8) Louisville Gas and Electric Company (LG&E)1), 8) Übrige OAO OGK-41) RU, Surgut 1) Konsolidiertes verbundenes Unternehmen 2) Sonstige Beteiligung 3) Gewinnabführungsvertrag (Ergebnis nach Gewinnabführung) 4) Für die Gesellschaft wird § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen 5) Eigenkapital 115,6 Mio €, davon 90,0 Mio € ausstehende Einlagen nicht eingefordert 6) Umsatz stammt aus dem Konzernabschluss zum 30. September 2007 7) inklusive Treuhandaktien 8) IFRS-Reporting Package 9) vormals E.ON Gaz România S.A. 216 Glossar Adjusted EBIT Wichtigste interne Ergebniskennzahl und Indikator für die nachhaltige Ertragskraft unserer Geschäfte. Das Adjusted EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist ein bereinigtes Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Finanzergebnis und Steuern. Bereinigt werden im Wesentlichen solche Aufwendungen und Erträge, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben (vgl. neutrales Ergebnis). Adjusted EBITDA Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation – entspricht dem Adjusted EBIT vor Abschreibungen bzw. Amortisation. American Depositary Receipts (ADR) ADR sind Aktienzertifikate über nicht-amerikanische Aktien, die von US-amerikanischen Banken ausgestellt werden. Sie erleichtern nichtamerikanischen Unternehmen den Zugang zu US-Investoren. Anreizregulierung Methode zur Regulierung von Netzentgelten, mit der Netzbetreibern Anreize zur Steigerung ihrer Effizienz gegeben werden sollen. Vom Regulierer werden Obergrenzen für die zulässigen Gesamterlöse für eine fünfjährige Regulierungsperiode vorgegeben. Die Obergrenzen werden im Umfang einer vorab festgelegten Effizienzvorgabe abgesenkt. Gelingt es einem Netzbetreiber, seine Effizienz stärker als vorgegeben zu steigern, darf er hiervon bis zum Ende der Regulierungsperiode profitieren, bevor die Obergrenzen an die gestiegene Effizienz angepasst werden. Anreizregulierungsverordnung Verordnung zur Anreizregulierung, die im November 2007 in Kraft getreten ist. Gemäß der Verordnung beginnt die Anreizregulierung am 1. Januar 2009. Die Anreizregulierung wird dann das derzeit praktizierte rein kostenorientierte Entgeltregulierungsprinzip ablösen. Barrel (bbl) Das Barrel ist eine Maßeinheit für Rohöl und petrochemische Produkte. 1 bbl entspricht rund 159 Litern. Baseload (deutsch: Grundlast) Netzbelastung, die während eines Tages in einem Stromnetz nicht unterschritten wird. Da der niedrigste Stromverbrauch meist nachts auftritt, wird die Höhe der Grundlast bestimmt von Industrieanlagen, die nachts produzieren, Straßenbeleuchtung und Dauerverbrauchern in Haushalt und Gewerbe. Bereinigter Konzernüberschuss Ergebnisgröße nach Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Anteilen Konzernfremder, die um außergewöhnliche Effekte bereinigt ist. Zu den Bereinigungen zählen – neben den Effekten aus der Marktbewertung von Derivaten – Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter (nach Steuern und Fremdanteilen). Darüber hinaus wird das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten beim bereinigten Konzernüberschuss nicht berücksichtigt. Beta-Faktor Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Beta >1 = höheres Risiko, Beta <1 = niedrigeres Risiko). Bilanzkreisabrechnung Abrechnung des notwendigen Ausgleichs zwischen Erzeugung und Verbrauch von elektrischer Energie innerhalb einer Regelzone bzw. zwischen Ein- und Ausspeisung von Erdgas in einem Bilanzkreis innerhalb eines Marktgebiets. Biogas Laut Definition des Energiewirtschaftsgesetzes Biomethan, Gas aus Biomasse, Deponiegas, Klärgas und Grubengas. Biomasse Biomasse umfasst alle Lebewesen, abgestorbene Organismen, organische Stoffwechselprodukte und organische Reststoffe. Biomasse kann unter anderem in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden. Brennstoffzelle In einer Brennstoffzelle werden durch elektrochemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom und Wärme erzeugt. Der Wirkungsgrad moderner Brennstoffzellen liegt bei etwa 60 Prozent. Brent Brent ist die für Europa wichtigste Rohölsorte. Brent ist leichtes Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt. Es stammt aus der Nordsee zwischen den Shetlandinseln und Norwegen. Gehandelt wird es unter anderem an der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange. Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahn (BNetzA) Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums, die seit Juli 2005 gemeinsam mit den zuständigen Landesbehörden unter anderem für die Regulierung der deutschen Gas- und Elektrizitätswirtschaft zuständig ist. Capital Employed Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der Geschäftsfelder abgezogen. Hierbei werden die übrigen Beteiligungen nicht zu Marktwerten, sondern zu ihren Anschaffungskosten angesetzt. Clean Development Mechanism (CDM) Ein im Kyoto-Protokoll vorgesehener flexibler Mechanismus zur Reduktion von Schadstoffemissionen. Ein im Anhang B zum Kyoto-Protokoll genannter Industriestaat mit einer Verpflichtung zur Reduktion seiner Emissionen kann in einem anderen Land, welches nicht im Anhang B aufgeführt ist (regelmäßig ein Entwicklungsland) und nicht zur Emissionsreduktion verpflichtet ist, in ein emissionsminderndes Projekt investieren. Das Investorland kann sich die aus dem Projekt resultierenden Emissionsminderungen (Certified Emission Reductions) übertragen und auf sein Reduktionsziel anrechnen lassen. Ein erwünschter Nebeneffekt ist auch der Transfer von neuester Technologie in Entwicklungsländer. CO2 Kohlenstoffdioxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das in sehr geringer Konzentration ein natürlicher Bestandteil der Luft ist und bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen entsteht. CO2-Emissionshandel EU-weites System auf der Basis des Kyoto-Protokolls und der EU-Klimaschutzbeschlüsse für den Handel von CO2-Emissionsrechten in zwei Handelsperioden (2005–2007 bzw. 2008–2012). Anlagen in der energieintensiven Industrie – einschließlich Kraftwerken über 20 MW installierter Leistung – müssen für ihre CO2-Emissionen Rechte vorweisen, die den Anlagenbetreibern vom Staat zugeteilt werden. Produzieren die Anlagenbetreiber mehr CO2, müssen sie die CO2-Emissionen ihrer Anlagen verringern oder sich Emissionsrechte zukaufen. Produzieren sie weniger CO2, können sie die überschüssigen Berechtigungen auf dem freien Markt verkaufen. Commercial Paper (CP) Kurzfristige Schuldverschreibungen von Industrieunternehmen und Kreditinstituten. CP werden im Regelfall auf abgezinster Basis emittiert. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Nennbetrag. Contractual Trust Arrangement (CTA) Treuhandmodell für die Finanzierung von Pensionsrückstellungen. Im Rahmen des CTA überträgt das Unternehmen sicherungshalber für die Erfüllung seiner Pensionsverpflichtungen Vermögen auf einen unabhängigen und rechtlich selbstständigen Treuhänder. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Übersichten Credit Default Swap (CDS) Finanzinstrument zur Absicherung von Ausfallrisiken bei Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen. Fernleitungsnetzbetreiber Unternehmen, die Erdgas über weite Strecken durch Hochdruckfernleitungsnetze transportieren. Debt Factor Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und Adjusted EBITDA. Der Debt Factor dient als neue Steuerungsgröße für die Kapitalstruktur. Fernwärme Gebäudeheizung für Siedlungen oder ganze Stadtteile durch ein zentrales Heizwerk. Die Verteilung erfolgt über Warmwasser- oder Dampfrohrsysteme. Debt Issuance Programm Vertraglicher Rahmen und Musterdokumentation für die Begebung von Anleihen im In- und Ausland. Finanzderivate Vertragliche Vereinbarung, die sich auf einen Basiswert (z.B. Referenzzinssätze, Wertpapierpreise, Rohstoffpreise etc.) und einen Nominalbetrag (z.B. Fremdwährungsbetrag, bestimmte Anzahl von Aktien etc.) bezieht. Discontinued Operations Nicht fortgeführte Aktivitäten – abgrenzbare Geschäftseinheiten, die zum Verkauf bestimmt sind oder bereits veräußert wurden. Sie unterliegen besonderen Ausweisregeln. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die Sicherstellung eines wirksamen Wettbewerbs sowie die Umsetzung und Durchführung von EU-Recht. Entgeltgenehmigungsverfahren Das EnWG und die Strom- bzw. Gasnetzentgeltverordnung enthalten den Grundsatz der kostenorientierten Entgeltbildung und deren Genehmigung durch die Regulierungsbehörde. Unter bestimmten Voraussetzungen können Fernleitungsnetzbetreiber stattdessen bei der Regulierungsbehörde die Bildung marktorientierter Entgelte anzeigen. Entry-Exit-System Erlaubt Kunden eines Netzbetreibers, Einspeise- und Ausspeisekapazitäten unabhängig voneinander in unterschiedlicher Höhe zu buchen. Gebuchte Kapazitäten können nach Einbringung in einen Bilanzkreis ohne Festlegung eines Transportpfads genutzt und mit denen anderer Transportkunden kombiniert werden. Equity-Bewertung Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in der Regel in die Gewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein. Erdgasuntertagespeicher Natürliche oder künstlich hergestellte unterirdische Hohlräume in geologischen Formationen zur Speicherung von Gas – in Deutschland in Tiefen bis zu 2.900 Metern gelegen. Erdgasuntertagespeicher dienen dem Ausgleich von saisonalen oder kurzfristigen Verbrauchsschwankungen. Erneuerbare Energie Auch regenerative Energie genannt, bezeichnet Energien aus nachhaltigen Quellen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind. Hierzu zählen: Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft, Windenergie, Umgebungswärme, Erdwärme und Meeresenergie. Europäische Regulierung Die aktuellen nationalen Regulierungsregelungen beruhen auf europäischen Vorgaben. Im September 2007 veröffentlichte die Europäische Kommission ihr drittes Paket zur Energieliberalisierung, um den Binnenmarkt für Strom und Gas zu vervollständigen. Derzeit laufen die Beratungen im Rat und Europäischen Parlament. Fair Value Wert, zu dem Vermögensgegenstände, Schulden und derivative Finanzinstrumente zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt würden. Fossile Brennstoffe In mehreren Millionen Jahren aus Biomasse entstandene Energierohstoffe. Dazu zählen Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle. Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) Ziel des Gesetzes ist die Förderung des Ausbaus der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung soll entsprechend den Zielen der EU bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent und darüber hinaus bis 2020 auf mindestens 20 Prozent angehoben werden. Gemäß diesem Gesetz hat Strom, der aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, Vorrang bei der Einspeisung ins Netz. Die entsprechenden Vergütungen werden in einem festgelegten Verfahren vom Anlagenbetreiber über Netzbetreiber und Energieversorgungsunternehmen auf alle Endkunden umgelegt. Goodwill Der Goodwill entspricht dem Betrag, den ein Käufer als Ganzes unter Berücksichtigung zukünftiger Ertragserwartungen über den Wert aller materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden bereit ist für ein Unternehmen zu zahlen. Henry Hub Henry Hub ist ein Gasfernleitungsknotenpunkt in Louisiana/USA, der als Handelspunkt für Gas-Future-Verträge der NYMEX (New York Mercantile Exchange) benutzt wird. Hochspannung Elektrische Spannung zwischen 60 kV und 110 kV (in Schweden bis 130 kV). Höchstspannung Dient der überregionalen Energieübertragung mit Spannungen über 110 kV, in der Regel 220 kV und 380 kV. Impairment-Test Werthaltigkeitsprüfung, bei der der Buchwert eines Vermögensgegenstands mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Für den Fall, dass der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, ist eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögensgegenstand vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill), die mindestens einmal jährlich einem solchen Impairment-Test zu unterziehen sind. International Financial Reporting Standards (IFRS) Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die aufgrund der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates von kapitalmarktorientierten EU-Unternehmen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen – spätestens jedoch ab 2007 – , anzuwenden sind. In Deutschland wurde die Verlängerungsoption im Oktober 2004 im Rahmen des Bilanzrechtsreformgesetzes (BilReG) umgesetzt. Joint Implementation (JI) Ein im Kyoto-Protokoll vorgesehener flexibler Mechanismus zur Reduktion von Schadstoffemissionen. Wenn ein in Anhang B des Kyoto-Protokolls genannter Industriestaat mit einer Verpflichtung zur Reduktion seiner Emissionen in emissionsmindernde Maßnahmen in einem anderen, ebenfalls in Anhang B des Kyoto-Protokolls genannten Industriestaat investiert, kann sich der Investorstaat die daraus resultierenden 217 218 Glossar Emissionsminderungen in Form von Minderungszertifikaten (Emission Reduction Units) übertragen und auf sein Reduktionsziel anrechnen lassen. Netzentgeltverordnung (Strom- bzw. Gas-NEV) Auf Grundlage des EnWG erlassene Rechtsverordnung, die Einzelheiten der Netzentgeltberechnung regelt. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung dient der Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat. Netzverluste Differenz zwischen der eingespeisten und der entnommenen elektrischen Energie in einem Netzsystem. Netzverluste entstehen aufgrund der ohmschen Widerstände der Leitungen, Ableitungen über Isolatoren, Koronaentladungen oder anderer physikalischer Vorgänge. Kapitalkosten Kapitalkosten für das eingesetzte Kapital werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital – WACC). Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in Aktien erwarten. Die Fremdkapitalkosten orientieren sich an den Marktkonditionen für Kredite und Anleihen. In den Fremdkapitalkosten wird berücksichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind (Tax Shield). Netzzugangsverordnung (Strom- bzw. Gas-NZV) Auf Grundlage des EnWG erlassene Rechtsverordnung, die Einzelheiten des Netzzugangs regelt. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Bei einer mit KWK betriebenen Energiewandlungsanlage wird sowohl die bei der chemischen oder physikalischen Umwandlung von Energieträgern entstehende Wärme als auch die durch die Energieumwandlung erzeugte elektrische Energie zu weiten Teilen genutzt. Durch die Nutzung der Abwärme lässt sich der Wirkungsgrad der Kraftwerke entscheidend erhöhen. Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) Gesetz für den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der KWK für die Stromversorgung im allgemeinen Interesse von Energieeinsparung und Klimaschutz. Die Betreiber begünstigter KWK-Anlagen erhalten je nach Größe und Alter der Anlage einen gestaffelten Zuschlag pro in das Stromnetz eingespeister Kilowattstunde. Kraftwerksanschlussverordnung Die im Juni 2007 in Kraft getretene Verordnung regelt Bedingungen für den Anschluss von Kraftwerken mit einer Nennleistung ab 100 MW an Elektrizitätsversorgungsnetze mit einer Spannung von mindestens 100 kV. LNG (liquefied natural gas) Verflüssigtes Erdgas, das per Tankschiff transportiert wird. Erdgas verflüssigt man durch Abkühlung auf ca. minus 162 °C und verkleinert dadurch das Volumen gegenüber dem gasförmigen Zustand auf den sechshundertsten Teil. LNG gewinnt in der internationalen Gasbeschaffung immer mehr an Bedeutung. MmBtu (million British thermal units) Mengenangabe für die aus einer Primärquelle zur Verfügung stehende Energie. 1 MmBtu entspricht 0,293071 MWh. National Balancing Point (NBP) Virtueller Handelspunkt im UK National Transmission System (NTS) zur Bilanzierung von Ein- und Ausspeisungen in das NTS. Der NBP wird auch als Lieferpunkt im Rahmen von Gashandelsverträgen vorgesehen, z.B. für Gas-Future-Verträge an der Intercontinental Exchange. Netto-Finanzposition Saldo aus liquiden Mitteln, Wertpapieren und aus Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten sowie Beteiligungsunternehmen. Netzanschlussverordnung Verordnung über den Netzanschluss von Letztverbrauchern an das Niederspannungs- bzw. Niederdrucknetz. Netzentgelte Entgelt, das für den Zugang zu Netzen der Netzbetreiber bezahlt werden muss. Die Entgelte werden in Cent/kWh oder Cent/m3 ausgewiesen. Das neue EnWG in Verbindung mit den neuen Verordnungen sieht sowohl kosten- als auch marktorientierte Verfahren für die Bildung von Netzentgelten vor. Neutrales Ergebnis Das neutrale Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben. Hierzu zählen vor allem Buchgewinne und -verluste aus größeren Desinvestitionen sowie Restrukturierungsaufwendungen (vgl. Adjusted EBIT). NOX Stickoxide oder Stickstoffoxide ist eine Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffs. Sie entstehen unter anderem bei der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle. Ökonomische Investitionen Ausgabewirksame Investitionen gemäß Kapitalflussrechnung zuzüglich zu übernehmender Schulden, langfristiger Miet-, Leasing- und Pachtbeziehungen sowie des Tauschs von Vermögenswerten. Ölpreisbindung International übliche vertragliche Koppelung des Preises für Erdgas an den Marktpreis für Rohöl bzw. aus Rohöl hergestellte Produkte wie Heizöl oder Schweröl. In der Regel erfolgt die Anpassung des Gaspreises an die Ölpreisentwicklung mit einem Zeitverzug von einigen Monaten, wobei als Referenzwerte üblicherweise Durchschnittswerte über einen oder mehrere Monate zugrunde gelegt werden. Operativer Cashflow Der durch gewöhnliche Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Mittelzufluss/-abfluss. Option Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand (beispielsweise Wertpapiere oder Devisen) zu einem vorweg fest vereinbarten Preis (Basispreis) zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten Zeitraum vom Kontrahenten (Stillhalter) zu kaufen (Kaufoption/Call) oder an ihn zu verkaufen (Verkaufsoption/Put). Peakload (deutsch: Spitzenlast) Bezeichnet kurzzeitig auftretende hohe Energienachfrage im Stromnetz. Zu ihrer Deckung ist Kraftwerksleistung notwendig, die zusätzlich zur Grund- und Mittellast auch bei schwankendem Stromverbrauch die Versorgung zu jeder Zeit sicherstellt. Primärenergie Als Primärenergie bezeichnet man die Energie, die aus den natürlich vorkommenden Energieformen oder Energieträgern zur Verfügung steht. Zu ihnen zählen neben den fossilen Energieträgern Erdgas, Mineralöl, Steinkohle und Braunkohle auch Kernbrennstoffe wie Uran und regenerative Energiequellen wie Wasser, Sonne und Wind. Primärenergieverbrauch Der Primärenergieverbrauch gibt an, wie viel Energie in einer Volkswirtschaft in einer Zeiteinheit (meistens ein Jahr) eingesetzt wurde, um alle Energiedienstleistungen zu nutzen. Pumpstrom Strom, der für das Hochpumpen von Wasser aus einem tiefer liegenden in ein höher gelegenes Becken eines Speicherkraftwerks genutzt wird mit dem Ziel, den Strom in Form potenzieller Energie zu speichern. An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen Purchase Price Allocation Kaufpreisverteilung – Aufteilung des Kaufpreises nach einer Unternehmensakquisition auf die einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden. Rating Klassifikation kurz- und langfristiger Schuldtitel oder Schuldner entsprechend der Sicherheit der zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen in Bonitätsklassen oder Ratingkategorien. Die Hauptfunktion eines Ratings ist, Transparenz und somit Vergleichbarkeit für Investoren und Gläubiger hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage zu schaffen. Regelenergie Für eine stabile Versorgung der Verbraucher mit elektrischer Energie ist ein ständiger Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch von elektrischer Energie im Stromnetz notwendig. Dieser Ausgleich erfolgt durch die deutschen Übertragungsnetzbetreiber unter Einsatz von als Regelenergie bezeichneten Energiereserven. Regelzone Teilbereich des gesamten deutschen Übertragungsnetzes. Der für eine Regelzone zuständige Übertragungsnetzbetreiber gewährleistet den stabilen Netzbetrieb durch Ausregelung von Erzeugungs- und Verbrauchsschwankungen mithilfe von Regelenergie. Regenerative Energien Siehe Erneuerbare Energien. ROCE Return on Capital Employed – zentrales Renditemaß für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder. Der ROCE wird als Quotient aus dem Adjusted EBIT und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Vermögen wider. SO2 Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes und sauer schmeckendes, giftiges Gas. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdölprodukten. Stock Appreciation Rights (SAR) SAR sind virtuelle Aktienoptionen, bei denen die Vergütung nicht in Aktien, sondern als Barvergütung erfolgt. Der Ausübungsgewinn entspricht der Differenz zwischen dem Kurs der E.ON-Aktie zum Zeitpunkt der Ausübung und dem Basiskurs der virtuellen Aktienoption. Stückaktien Aktien ohne Nennwert, die lediglich einen bestimmten Anteil am Grundkapital einer Gesellschaft verkörpern. Syndizierte Kreditlinie Von einem Bankenkonsortium verbindlich zugesagte Kreditlinie. Take-or-pay-Verträge Vorrangig im Gassektor vorkommende langfristige Bezugsverträge mit einer festgelegten Mindestmenge (meist Jahresmenge). Diese sehen vor, dass eine Lieferung auch dann bezahlt werden muss, falls sie später nicht abgenommen werden kann. Tax Shield Berücksichtigt den Entlastungseffekt von Fremdkapitalzinsen auf die Steuerschuld bei der Ermittlung von Kapitalkosten (vgl. Kapitalkosten). Therm Britische Wärmemengenangabe. 1 therm entspricht 0,0293071 MWh. Transportkunde Jede natürliche oder juristische Person, die auf vertraglicher Basis Kapazitäten bucht und Leistungen des Netzbetreibers in Anspruch nimmt. Umspannwerk Teil des elektrischen Versorgungsnetzes eines Energieversorgungsunternehmens. Dient der Verbindung zweier unterschiedlicher Spannungsebenen oder Spannungsnetze. Unbundling Gesetzlich vorgeschriebene buchhalterische, informatorische, organisatorische und rechtliche Entflechtung der Funktionen Erzeugung, Handel, Übertragung und Verteilung von Elektrizität und Gas. Das Unbundling soll gewährleisten, dass Diskriminierungen, Quersubventionen und Wettbewerbsverzerrungen im liberalisierten Energiemarkt nicht auftreten. Übertragungsnetz Höchstspannungsnetz mit einer Spannung von über 110 kV für den überregionalen Transport von elektrischer Energie. United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) US-amerikanische Rechnungslegungsregeln, bei denen der Grundsatz der periodengerechten Erfolgsermittlung (fair presentation) im Vordergrund steht. Value Added Zentraler Indikator für den absoluten Wertbeitrag einer Periode. Als Residualgewinn drückt er den Erfolgsüberschuss aus, der über die Kosten des Eigen- und Fremdkapitals hinaus erwirtschaftet wird. Der Value Added wird als Produkt von Rendite-Spread (ROCE – Kapitalkosten) und Kapitaleinsatz (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Vermögen wider. Verdichterstation Gleicht in Gastransportsystemen den Druckverlust aus, der bei zunehmender Entfernung durch Reibung der Gasmoleküle an der Rohrwand verursacht wird. Die Abstände zwischen Verdichterstationen an den Transportleitungen betragen in der Regel 100 bis 250 Kilometer. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellungen beruht im Wesentlichen auf zu prognostizierenden Parametern (wie z.B. den Lohn- und Rentenentwicklungen). Wenn sich die tatsächlichen Entwicklungen später von den Annahmen unterscheiden, resultieren daraus versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste. Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad ist allgemein das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand, bei einer Maschine beispielsweise das Verhältnis von abgegebener zu zugeführter Leistung. Der Wirkungsgrad gibt Auskunft über die Effizienz des Energieumwandlungsprozesses. Wirtschaftliche Netto-Verschuldung Kennziffer, die die Netto-Finanzposition um die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen erweitert, wobei Vorauszahlungen an den schwedischen Nuklearfonds abgezogen werden. Working Capital Finanzkennzahl, die sich aus dem Umlaufvermögen abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt. Zweivertragsmodell Gasnetzzugangsmodell für Erdgas, das den Netzzugang für den Transportkunden mit einem Ein- und/oder Ausspeisevertrag sowie einem Bilanzkreisvertrag vorsieht. Das als Entry-Exit-System ausgestaltete Zweivertragsmodell bezieht sich auf Marktgebiete mit jeweils einem virtuellen Handelspunkt. Aufgrund des Einspeisevertrages erhält der Transportkunde Zugang zum Marktgebiet und kann im Rahmen der gebuchten Kapazitäten Gasmengen zum virtuellen Handelspunkt transportieren, wo die Gasmengen übertragen werden können. Der Ausspeisevertrag ermöglicht dem Transportkunden den Transport von Erdgas bis zum gebuchten Ausspeisepunkt. 219 Weitere Informationen E.ON AG E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf T 02 11 - 45 79 - 0 F 02 11 - 45 79 - 5 01 [email protected] www.eon.com Für Journalisten T 02 11 - 45 79 - 4 53 [email protected] Für Analysten und Aktionäre T 02 11 - 45 79 - 5 42 [email protected] Für Anleihe-Investoren T 02 11 - 45 79 - 5 63 [email protected] Design: Produktion: Satz und Lithographie: Druck: Lesmo, Düsseldorf Jung Produktion, Düsseldorf Addon Technical Solutions, Düsseldorf Druckpartner, Essen Fotos: Rüdiger Nehmzow (Seiten 2, 20, 21, 22, 24, 25, 72, 73, 78, 79, 96 und 97), Andreas Pohlmann (Seiten 4, 14 und 15), Hartmut Nägele (Seite 16), Bernd Meyer (Seiten 2 und 13), Christian Schlüter (Seiten 2, 13 und 113), Rainer Rehfeld (Seiten 2, 22 und 78), Attila Szabó (Seite 10), Paul Langrock/laif (Seite 12), Martin Joppen (Seiten 13 und 23), Dietmar Banck (Seiten 22 und 113), E.ON Kraftwerke (Seite 74), Frank Domke (Seite 75), Cheyenne Smith (Seite 76), Zaha Hadid (Seite 80), E.ON Engineering (Seite 81), Lunar Energy Limited (Seite 82), E.ON Energie (Seite 90), Atle Kårstadt (Seite 94), Gavin Young (Seite 102), Bergslagsbild AB (Seite 105), E.ON U.S. (Seite 108) und E WIE EINFACH (Seite 112) IMO-COC-027827 Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier wurde aus Zellstoffen hergestellt, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten und gemäß den Bestimmungen des Forest Stewardship Council zertifizierten Forstbetrieben stammen. Mehrjahresübersicht Mehrjahresübersicht1) in Mio 2003 2004 2005 2006 2007 Umsatz und Ergebnis Umsatz 39.953 42.150 51.616 64.091 68.731 Adjusted EBITDA 8.584 9.664 10.194 11.724 12.450 Adjusted EBIT 5.645 6.747 7.293 8.356 9.208 Konzernüberschuss 4.647 4.339 7.407 6.082 7.724 – – – 5.586 7.204 ROCE (in %) 9,9 11,5 12,2 13,8 14,5 Kapitalkosten (in %) 9,5 9,0 9,0 9,0 9,1 Value Added 251 1.477 1.920 2.916 3.417 Langfristige Vermögenswerte 86.967 88.223 93.914 96.488 105.804 Kurzfristige Vermögenswerte 24.883 25.839 32.648 31.087 31.490 111.850 114.062 126.562 127.575 137.294 29.774 1.799 33.560 1.799 44.484 1.799 51.245 1.799 55.130 1.734 Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG Wertentwicklung Vermögensstruktur Gesamtvermögen Kapitalstruktur Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Minderheitsanteile 4.625 4.144 4.734 2.533 5.756 Langfristige Schulden Rückstellungen Finanzverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 53.452 27.085 14.521 11.846 52.624 27.328 13.265 12.031 52.251 27.402 10.555 14.294 46.947 22.100 10.029 14.818 52.402 20.963 15.915 15.524 Kurzfristige Schulden Rückstellungen Finanzverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 23.999 7.243 7.266 9.490 23.734 6.914 7.036 9.784 25.093 6.460 3.807 14.826 29.383 3.994 3.443 21.946 29.762 3.992 5.549 20.221 111.850 114.062 126.562 127.575 137.294 Operativer Cashflow2) 5.224 5.776 6.544 7.161 8.726 Investitionen 8.773 4.777 3.941 5.037 11.306 27 29 35 40 40 101 102 108 102 102 – – – –18.233 –24.138 Gesamtkapital Cashflow/Investitionen Kennziffern Eigenkapitalquote3) (in %) Deckung des langfristig gebundenen Vermögens (in %) (langfristiges Kapital in Prozent des langfristig gebundenen Vermögens) Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.) Debt Factor4) Operativer Cashflow in % des Umsatzes – – – 1,6 1,9 13,1 13,7 12,7 11,2 12,7 11,06 Aktie Ergebnis je Aktie in € (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) 7,11 6,61 11,24 8,47 Eigenkapital5) je Aktie (in €) 45,39 50,93 67,50 73,81 78,12 Höchstkurs je Aktie (in €) 51,74 67,06 88,92 104,40 146,06 Tiefstkurs je Aktie (in €) 34,67 49,27 64,50 82,12 96,05 Jahresendkurs je Aktie (in €) 51,74 67,06 87,39 102,83 145,59 Dividende je Aktie (in €) Dividendensumme Marktkapitalisierung7) (in Mrd €) 2,00 2,35 2,75 3,35 4,10 1.312 1.549 4.614 2.210 2.5906) 33,9 44,2 57,6 67,6 92,0 Langfristiges Rating der E.ON AG Moody’s A-1 Aa3 Aa3 Aa3 A2 Standard & Poor’s AA– AA– AA– AA– A 57.029 59.732 79.570 80.612 87.815 Mitarbeiter Mitarbeiter (31. 12.) 1) um nicht fortgeführte Aktivitäten angepasste Werte/bis einschließlich 2005 Konzernabschluss gemäß US-GAAP · 2) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten · 3) bis zum Jahr 2005 ohne Minderheitsanteile · 4) Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und Adjusted EBITDA · 5) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG · 6) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich · 7) auf Basis ausstehender Aktien Mehrjahresübersicht Finanzkalender 30. April 2008 2. Mai 2008 14. Mai 2008 13. August 2008 12. November 2008 Hauptversammlung 2008 Dividendenzahlung Zwischenbericht Januar – März 2008 Zwischenbericht Januar – Juni 2008 Zwischenbericht Januar – September 2008 10. März 2009 6. Mai 2009 7. Mai 2009 13. Mai 2009 12. August 2009 11. November 2009 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2008 Hauptversammlung 2009 Dividendenzahlung Zwischenbericht Januar – März 2009 Zwischenbericht Januar – Juni 2009 Zwischenbericht Januar – September 2009