tätigkeitsbericht

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tätigkeitsbericht
2007
•
DIE WELT BERÜHREN
•
EINE BESSERE ZUKUNFT GESTALTEN
APRIL 2006 – MÄRZ 2007
100 YEARS FIFA 1904 - 2004
Fédération Internationale de Football Association
FIFA-Strasse 20 Postfach 8044 Zürich Schweiz
Tel.: +41-(0)43-222 7777 Fax: +41-(0)43-222 7878
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TÄTIGKEITSBERICHT
DAS SPIEL ENTWICKELN
TÄTIGKEITSBERICHT
2007
57. FIFA-KONGRESS
ZÜRICH 2007
TÄTIGKEITSBERICHT
APRIL 2006 – MÄRZ 2007
2007
57. FIFA-KONGRESS
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
ZÜRICH 2007
FIFA-TÄTIGKEITSBERICHT 2007
1
2
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
I N H A LT
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
F I FA - FA M I L I E
ENTWICKLUNG
Vorwort des FIFA-Präsidenten
6
Technische Entwicklung
102
FIFA-Kongress 2006
8
Schiedsrichterwesen
106
FIFA-Finanzen 2006
10
Frauenfussball
108
FIFA und Verbände
12
Beach Soccer und Futsal
114
FIFA und Konföderationen
16
Sportmedizin
116
FIFA-Administration
18
HERAUSFORDERUNGEN
VERANTWORTUNG
Taskforce „For the Good of the Game“
26
Einleitung
124
Stadien und Sicherheit
36
Engagement bei der FIFA WM 2006™
126
Klubfussball
38
„Football for Hope“-Bewegung
130
Spielregeln
40
Humanitäres Engagement
134
Rechtliche Angelegenheiten
42
Spezialprojekte
48
LEIDENSCHAFT
PERSPEKTIVEN
FIFA-Wettbewerbe
54
Marketing und Fernsehen
138
FIFA-Weltrangliste
78
Fussball und Medien
150
FIFA-Weltfussballer
80
FIFA und Informationstechnologie
152
CIES
154
Fussball und Film
156
INVESTITIONEN
ZAHLEN UND FAKTEN
FIFA-Entwicklungsprogramme
86
FIFA-Ehrungen
160
Goal-Programm
88
FIFA-Kommissionen
162
Programm Finanzielle Unterstützung
92
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Erziehung und Kurswesen
96
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
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F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
6
FIFA-Kongress 2006
8
FIFA-Finanzen 2006
10
FIFA und Verbände
12
FIFA und Konföderationen
16
FIFA-Administration
18
Durch eine gemeinsame Passion
vereint: die weltweite Fussballfamilie
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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F I FA - FA M I L I E
p Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
6
FIFA-Kongress 2006
8
FIFA-Finanzen 2006
10
FIFA und Verbände
12
FIFA und Konföderationen
16
FIFA-Administration
18
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Liebe Mitglieder unserer weltweiten Fussballfamilie,
Sie halten den Tätigkeitsbericht der FIFA für den
Kongress 2007 in den Händen, mit dem ich Ihnen im
Namen unserer Organisation ein weiteres Mal Rechenschaft ablegen darf. Diese Rechenschaft bezieht sich
sowohl auf das vergangene Jahr als auch auf den gesamten
Zyklus 2003–2006.
Auf Erinnerungen oder Höhepunkte dieser Zeit angesprochen, verweise ich gerne auf die Feierlichkeiten zum
100-jährigen Bestehen der FIFA 2004, die Planung und
den Bau des neuen Home of FIFA und – wie wohl alle
übrigen Fussballfans – die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2006™ in Deutschland. Die WM-Gastgeber, sprich das
Organisationskomitee, die Regierung Deutschlands mit
ihrer tatkräftigen Unterstützung, die zahlreichen Freiwilligen und die einheimische Bevölkerung, haben das
Kunststück fertiggebracht, unseren grössten Wettbewerb
reibungslos, sicher, warmherzig und stets mit einem
Lächeln auf den Lippen zu organisieren. Die Welt war in
der Tat zu Gast bei Freunden.
Ihre vielfältigen Verpflichtungen packt die
FIFA mit der Gewissheit an, in den vergangenen
vier Jahren an Stärke gewonnen zu haben.
Noch wichtiger ist, dass sich die Freunde dank dieser WM
auch selbst als Nation wieder neu entdeckt und erfahren
haben. Sinnbild dafür waren neben den Stadien die „Fanmeilen“, wo mehr als 18 Millionen Besucher ausgelassene
Partystimmung erlebten. Die Bedeutung dieser Veranstaltungen, die aus dem Fussball nicht mehr wegzudenken
sind, lässt sich auch daran erkennen, dass der Begriff in
Deutschland zum Wort des Jahres gekürt wurde. Eine verbindende Wirkung entfaltet unser Sport indes jeden Tag,
überall auf der Welt, über das Spielfeld und die Tribünen
hinaus. Der Fussball ist ein gewichtiger gesellschaftlicher
Faktor geworden, dessen Kraft und Ausstrahlung auch in
anderen Bereichen, etwa im Gesundheitswesen oder bei
der Integration, genutzt werden müssen, damit Hindernisse überwunden und Fortschritte erzielt werden können.
Vor diesem Hintergrund ist die Vergabe der WM 2010 an
Südafrika zu sehen. Damit stellt sich die FIFA mit ihrem
grössten Wettbewerb in den Dienst der Entwicklung von
ganz Afrika.
Ihre vielfältigen Verpflichtungen packt die FIFA mit der
Gewissheit an, in den vergangenen vier Jahren an Stärke
gewonnen zu haben. Zum einen finanziell, zum anderen
aber, und dies ist noch wichtiger, in reglementarischer und
organisatorischer Hinsicht. Revidierte Statuten, ein völlig
neues Ethikreglement sowie stringente Richtlinien für
Buchführung und Compliance verleihen der FIFA ein
tragfähiges, stabiles Gerüst.
Bleiben wir, wie in den ersten 100 Jahren des Bestehens
der FIFA, auch in Zukunft eine Familie, in der jeder für
jeden da ist, solidarisch denkt und hilft. Fördern wir unser
Spiel, um damit die Welt zu bewegen und so mitzuhelfen,
für alle eine bessere Zukunft zu gestalten.
Joseph S. Blatter
FIFA-Präsident
7
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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p FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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FIFA und Konföderationen
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FIFA-Administration
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
k FIFA-Präsident Joseph S. Blatter leitete den 56. Kongress in München, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Leistungen
des Weltfussballverbandes lobte und über 150 Weltmeister mit ihrer Anwesenheit für einen emotionalen Höhepunkt sorgten.
FIFA-Kongress
Reformwillen und starke Werte
In Anwesenheit aller 207 FIFA-Mitgliedsverbände tagte der
FIFA-Kongress am 7. und 8. Juni 2006 im internationalen
Kongresszentrum in München.
M I T D E M K L A R E N W I L L E N , die notwendigen
Reformen im Fussball voranzutreiben, hat der FIFA-Kongress ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass er die von
Präsident Joseph S. Blatter vorgegebene Richtung unterstützt. Wett- und Manipulationsskandale, Korruption und
Bereicherung sollen durch die in München verabschiedete, unabhängige Ethikkommission bekämpft werden, die
als dritte juristische Instanz neben der Disziplinar- sowie
der Berufungskommission zum Einsatz kommen wird.
Dass Veränderungen gewünscht werden, zeigte sich auch
bei der Abstimmung über die bisherige Arbeit und die
Schlussfolgerungen der Taskforce „For the Good of the
Game“. Der FIFA-Exekutive wurde der Auftrag erteilt,
entsprechende Massnahmen bezüglich Grösse der Ligen,
der besseren Kontrolle und Überwachung der Spielerberater und ein weltweites Klublizenzierungsverfahren zu
prüfen und einzuleiten. Der Welt-Anti-Doping-Agentur
WADA wurde per Beschluss das Recht eingeräumt, beim
internationalen Sportschiedsgericht CAS in Lausanne
Berufung gegen Entscheide in Dopingangelegenheiten einzulegen, die nach Abschluss der entsprechenden Verfahren durch alle Fussballinstanzen endgültig sind. Die FIFA
ist nunmehr mit dem WADA-Kodex kompatibel, nachdem auch eine Verständigung bezüglich des Strafmasses
sowie der Einzelfallbeurteilung erreicht wurde.
Mit dem Bekenntnis „Das Spiel entwickeln, die Welt
berühren und eine bessere Zukunft gestalten“, basierend
auf den Schlüsselwerten Echtheit, Integrität, Leistung und
Einheit, will die FIFA ihre Schlüsselfunktionen noch stärker verankern. Damit verbunden bestätigte der Kongress
auch ein grösseres Engagement im Bereich der sozialen
Verantwortung, wofür entsprechende finanzielle Mittel
zur Verfügung gestellt werden. 9
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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p FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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FIFA und Konföderationen
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FIFA-Administration
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
EIGENKAPITALENTWICKLUNG 2003 – 2006 (IN MCHF)
800
752
700
600
500
≥ 500
461
400
300
238
200
94
100
-100
-15
1. Jan. 2003
31. Dez. 2003
31. Dez. 2004
31. Dez. 2005
31. Dez. 2006
31. Dez. 2006 (Ziel)
RESERVENBILDUNG
Ertrag aus TV- und Marketingrechten
FIFA
WM
FIFA-Finanzen
Ein weltmeisterliches Ergebnis
Die FIFA hat den WM-Zyklus 2003 – 2006 mit einem Überschuss
von CHF 816 Millionen abgeschlossen, dem besten Ergebnis in
ihrer 103-jährigen Geschichte.
ART. 67 DER FIFA-STATUTEN schreibt in seinem
Absatz 2 vor, dass der Weltfussballverband die Einnahmen
und Ausgaben „über die Geschäftsperiode gerechnet, ausgeglichen zu gestalten“ hat. Zudem ist „mit der Bildung
von Reserven die zukünftige Erfüllung der wichtigsten
Aufgaben zu garantieren“. Gemäss IFRS mit Einnahmen
in der Höhe von CHF 3,238 Milliarden und Ausgaben
von CHF 2,422 Milliarden ist die FIFA diesem statutarischen Auftrag in den vergangenen vier Jahren vollumfänglich nachgekommen. Zum einen resultierte ein Gesamtüberschuss von CHF 816 Millionen, zum anderen hat die
FIFA ihr Eigenkapital per Ende 2006 auf CHF 752 Mil-
lionen gesteigert. Ursprünglich hatte die FIFA ein Ziel von
CHF 500 Millionen als Eigenkapital anvisiert. Diese Vorgabe wurde um 50 % übertroffen – auch ein Zeichen
dafür, wie sorgfältig die FIFA mit ihren Mitteln umzugehen weiss. Wie in früheren Zyklen trug das WM-Jahr
am meisten zum positiven Ergebnis bei. Für 2006 beliefen sich die Einnahmen auf CHF 912 Millionen und die
Ausgaben auf CHF 609 Millionen, was einen Überschuss
von CHF 303 Millionen ergab. Ebenfalls ins Gewicht fiel,
dass die Ausgaben jederzeit unter den veranschlagten
Kosten blieben und 2006 im Vergleich zum Vorjahr sogar
wieder sanken.
Aufwand
Aufwand
Aufwand
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
Jahr 4
AKTUELLE LAGE
Vor vier Jahren sah sich die FIFA mit Herausforderungen
konfrontiert, die ein anderes Unternehmen möglicherweise in den Abgrund getrieben hätten. Eine zentrale Massnahme, um die Auswirkungen der Insolvenzen ihrer Partner im Fernseh- und Marketingbereich nicht nur
abzufangen, sondern gleichzeitig das Fundament für einen
Neuanfang zu legen, war damals die sogenannte Verbriefungstransaktion. Mit der vorzeitigen Refinanzierung eines
Teils ihrer zukünftigen Marketingeinnahmen über den
Kapitalmarkt verschaffte sich die FIFA zusätzliche Liquidität, um ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Verbänden jederzeit nachkommen zu können. Der Transaktion
lagen sehr konservative Annahmen zugrunde. So wurde
nur ein Teil der erwarteten Einnahmen zur Refinanzierung
angeboten, und die FIFA setzte die ihr vorzeitig zufliessenden Mittel mit Zurückhaltung ein. Auch diese Transaktion trug das Ihre zum erfreulichen Gesamtbild bei. Mit
dem vorhandenen Eigenkapital, das über die nächsten vier
Jahre hinweg weiter gesteigert werden soll, verfügt die
FIFA über eine notwendige, aber noch keinesfalls aus-
Reserven nach der FIFA Fussball Weltmeisterschaft™
FIFA
WM
Jahr 4
Aufwand
Aufwand
Aufwand
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
FIFA
WM
Jahr 4
ZIEL
reichende Reserve. Getan ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, mit dem Ziel, weitere Reserven zu äufnen,
um später einmal die ersten drei Jahre der darauffolgenden Periode finanzieren zu können, ohne die Einnahmen
der dazugehörenden WM nutzen zu müssen (siehe
Grafik). Ausreichende Eigenmittel sind unerlässlich, weil
die FIFA ihre vielfältigen Aktivitäten praktisch ausschliesslich mittels der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ finanziert und es heute buchstäblich unmöglich geworden
ist, eine Veranstaltung von der Grössenordnung einer WM
zu versichern.
Die meisten FIFA-Aktivitäten erfolgen im sogenannten
Dollarraum. Aus diesem Grund hat die FIFA, wie angekündigt, die Umstellung von Bilanz und Erfolgsrechnung
von Schweizer Franken auf US-Dollar vorangetrieben und
nun per 1. Januar 2007 vollzogen. Sämtliche Angaben und
Erläuterungen enthält der Finanzbericht 2006, der dem
Kongress Ende Mai 2007 in Zürich zur Genehmigung
vorgelegt wird. 11
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Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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p FIFA und Verbände
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA und Konföderationen
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FIFA-Administration
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FIFA und Verbände
Wahrung der Unabhängigkeit
und Dialog mit den Behörden
Die FIFA setzt mehr denn je auf den Dialog und übernimmt auch
schon die Rolle eines „Eheberaters“, wenn Verbände bei der
Wahrung ihrer Unabhängigkeit auf Schwierigkeiten stossen.
Drei Verbände gesperrt
DER POSITIVE TREND, der sich zwischen den FIFAKongressen in Marrakesch und München abgezeichnet
hat, hat sich weiter fortgesetzt, trotz einiger prominenter
Gegenbeispiele. Seit dem letzten Kongress wurden deutlich weniger Suspensionen ausgesprochen, während immer
häufiger Lösungen über den Dialog erzielt wurden.
Gleichzeitig setzt die FIFA überall dort auf die Beziehungen mit den verschiedenen Sportministerien, wo kriminelle Machenschaften rund um den Fussball diese Zusammenarbeit erfordern.
Die FIFA setzt grundsätzlich immer auf einen positiven
Dialog, zeigt aber bei Bedarf auch eine harte Hand. Die
Suspension eines Verbands wird jedoch nur in Betracht
gezogen, wenn das Problem weder durch Dialog noch auf
anderem Weg gelöst werden kann.
Im Berichtsjahr kam es zu zwei symbolträchtigen Sperren:
Sowohl für Griechenland als auch den Iran gab es keine
Alternative. In beiden Fällen hat die FIFA zuerst während
mehrerer Monate den Dialog gesucht und den politischen
Behörden erklärt, dass die Unabhängigkeit des Verbands
gewährleistet sein muss – leider ohne Erfolg. In der Folge
wurde der griechische Verband am 3. Juli 2006 suspendiert. Die griechische Regierung erkannte daraufhin sehr
rasch das Ausmass des Problems und verabschiedete eine
Änderung des Sportgesetzes, die es dem griechischen Verband nun erlaubt, im Einklang mit den Reglementen
der FIFA und der UEFA international zu operieren. Am
12. Juli wurde die Sperre deshalb aufgehoben. Im Fall des
Irans wurde die harte Haltung der FIFA und der AFC trotz
mehrfacher Ankündigungen und Warnungen nicht ernst
genommen, weshalb der iranische Verband am 22. November suspendiert wurde. Auch in diesem Fall realisierten die Behörden schnell, was auf dem Spiel stand. Umgehend wurde nach konstruktiven Verhandlungen ein
Übergangsgremium eingesetzt mit dem Ziel, die Verbandsstatuten neu zu formulieren und Wahlen durchzuführen,
um die Unabhängigkeit des iranischen Fussballs zu stärken. Am 19. Dezember konnte die Suspension deshalb
aufgehoben werden. 13
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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p FIFA und Verbände
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA und Konföderationen
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FIFA-Administration
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BOSNIEN-HERZEGOWINA
HISTORISCHE EINIGUNG
Welche Rolle der Fussball auf internationaler
Ebene spielen kann, zeigt sich eindrucksvoll am
Beispiel Bosnien-Herzegowina: In enger Zusammenarbeit mit der UEFA ist es der FIFA gelungen,
eine historische Einigung innerhalb des betreffenden Verbands zu erzielen. Am 24. Oktober
2006 trafen sich Vertreter der FIFA und der UEFA
mit Delegierten der verschiedenen Fraktionen im
bosnischen Fussball zu einer Arbeitssitzung in
Zürich, in der sich die Beteiligten darauf verständigten, die Statuten des Verbands von BosnienHerzegowina so zu ändern, dass dadurch der
interne Entscheidungsprozess vereinfacht wird
und gleichzeitig die Standpunkte aller drei
Gruppierungen des bosnischen Fussballs respektiert werden.
k Unterstützung auf dem Weg zur Aufnahme als 208. Mitglied:
Die geplanten Änderungen sollen Pattsituationen
in Zukunft vermeiden helfen. So ist beispielsweise die „Politik des leeren Stuhls“ nicht mehr zulässig: Keine der drei Parteien darf disziplinarische
Entscheidungen boykottieren, wenn sie aus ethnischen Gründen nicht damit einverstanden ist.
Für den Verbandsvorsitz gilt zudem seit Jahren
ein Rotationsprinzip – alle 18 Monate übernimmt
eine andere Partei die Leitung des Verbands.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Generalsekretär Urs Linsi mit dem
Präsidenten des Verbandes von Montenegro, Dejan Savicevic (2. v. r.),
und Generalsekretär Momir Djurdjevac (ganz links).
Wiederholt konnte 2006 über das
Gespräch eine Lösung gefunden
und eine Krise vermieden werden.
Im Fall von Kenia wurde die Sperre aufgrund von strukturellen Problemen ausgesprochen, die durch politische
Einmischung und deren direkte Auswirkungen auf die
sportlichen Ergebnisse zusätzlich verschärft wurden. Seit
mehreren Spielzeiten nutzen abstiegsgefährdete Vereine
ihre politischen und ethnischen Beziehungen, um so ihrem
sportlichen Schicksal zu entgehen. Durch diese Einmischung wird auch der Verband in der Wahrnehmung seiner Aufgabe beeinträchtigt. Den Statistiken zufolge wurden in den letzten acht Spielzeiten die Regeln für den Aufund Abstieg von Vereinen nur gerade in drei Fällen tatsächlich eingehalten.
Über das Gespräch zur Lösung
Mittels mehrerer Treffen mit Regierungs- und Verbandsvertretern, zuletzt am 5. März in Warschau, als FIFA-Präsident Blatter direkt mit Staatspräsident Lech Kaczynski
zusammentraf, konnte der polnische Fussball nach längeren Querelen schrittweise auf den Weg zur Normalität
zurückgebracht und eine Suspendierung des Verbandes
abgewendet werden. Das Sportministerium stimmte zu,
die Leitung des Verbandes wieder in die Hände der
gewählten Führung zu geben. Gleichzeitig wurde zur
Organisation von Neuwahlen im Verband eine unabhängige Kommission eingesetzt, der neben Vertretern des polnischen Staatspräsidenten und des Ministerpräsidenten je
ein Vertreter der FIFA und der UEFA angehören.
Ähnlich gelagert ist der Fall im Senegal: Auch dort meldete der Verband Schwierigkeiten mit dem Ministerium für
Sport und mit mehr als der Hälfte der Erstligavereine, die
die Organisation der Meisterschaft in Frage stellten. Um
einen Ausweg aus der Sackgasse zu finden, wurde eine
Arbeitsgruppe aus Vertretern der FIFA, der CAF, des zuständigen Sportministeriums und des Verbands eingesetzt,
um den Dialog wieder in Gang zu bringen.
In Portugal konnte das geltende Sportgesetz durch eine
Änderung mit Art. 18 der FIFA-Statuten in Einklang
gebracht werden. Demzufolge ist die portugiesische Liga
nun dem Verband unterstellt, während sie früher unabhängig war, was zu Problemen geführt hatte. Gelöst
wurde schliesslich auch ein Problem in Peru, wo gemäss
nationalem Recht professionelle Vereine bei der Generalversammlung des Verbands nicht abstimmen oder wählen
durften. „Fussball ist ein Spiel für alle, unabhängig von
ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht oder Glauben. Fussball verbündet, in Bosnien-Herzegowina
wie auch andernorts. Diese Einigung ist ein konkretes Ergebnis unseres Slogans ‚Das Spiel entwickeln, die Welt berühren und eine bessere
Zukunft gestalten‘“, freute sich Joseph S. Blatter,
der die Sitzung geleitet hatte.
Die FIFA und die UEFA haben dem Fussballverband von Bosnien-Herzegowina ihre Unterstützung in verschiedenen Bereichen zugesichert,
u. a. bei der Professionalisierung der Verwaltung,
der Integration sämtlicher Elemente einer Verwaltung oder der Verbesserung der Wettbewerbe.
Mit allen drei Fraktionen des Verbands führt die
FIFA jeweils ein eigenes Goal-Projekt durch.
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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p FIFA und Konföderationen
FIFA-Administration
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Hauptaufgabe der Konföderationen ist
die Förderung und Verbreitung des Fussballs
sowie die Ausrichtung von Wettbewerben.
k Das FIFA-Exekutivkomitee
vor seiner ersten Sitzung im
neuen „Home of FIFA“ im
September 2006 in Zürich:
FIFA und Konföderationen
Enge Beziehungen
und Zusammenarbeit
Die enge Arbeitsbeziehung zwischen der FIFA und den Konföderationen zeichnet sich durch hervorragende Zusammenarbeit
in allen Bereichen aus – eine Grundvoraussetzung für ein gutes
Gleichgewicht in der Organisation des Fussballs.
DIE KONFÖDERATIONEN wurden von der FIFA im Berichtsjahr in mehreren Fällen um Unterstützung gebeten. Kommt es bei einem Verband zu Schwierigkeiten, zieht
die FIFA jeweils den betreffenden Kontinentalverband bei. Auch im Rahmen der Entwicklungsprogramme verlief die Zusammenarbeit sehr erfreulich. Die Hauptaufgabe
der Konföderationen ist die Förderung und Verbreitung des Fussballs sowie die Ausrichtung von Wettbewerben.
Die FIFA nahm auch am 50-Jahr-Jubiläum der Afrikanischen Fussballkonföderation
(CAF) teil. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter war beim Gipfel der Afrikanischen Union
am 29. Januar 2007 in Addis Abeba in Äthiopien eingeladen, bei dem das Jahr 2007
zum „Internationalen Jahr des afrikanischen Fussballs“ erklärt wurde.
Auch zwei weitere Kontinentalverbände hatten Geburtstag: Im November 2006 feierte
die Ozeanischen Fussballkonföderation (OFC) in Französisch-Polynesien ihr 40-jähriges
Bestehen. Australien, früher das Schwergewicht der OFC, gehört seit dem 1. Januar 2006
neu der Asiatischen Fussballkonföderation an und hat bereits seine ersten Turniere in
Asien gespielt. Auch dieser Fall zeigt, wie gut sich die verschiedenen Konföderationen
im Interesse des Fussballs verstehen. Die 1916 gegründete Südamerikanische Fussballkonföderation CONMEBOL schliesslich feierte 2006 gar ihren 90. Geburtstag. (Vordere Reihe von links)
Ángel María Villar Llona,
Mong Joon Chung,
Lennart Johansson,
Julio Grondona,
Joseph S. Blatter,
Urs Linsi,
David Will,
Issa Hayatou,
Jack Warner.
(Hintere Reihe von links):
Chuck Blazer,
Worawi Makudi,
Reynald Temarii (Beobachter),
Amadou Diakité,
Michel D’Hooghe,
Senes Erzik,
Viacheslav Koloskov,
Nicolás Leoz,
Ricardo Terra Teixeira,
Slim Chiboub,
Junji Ogura,
’Ahongalu Fusimalohi,
Michel Platini,
Gerhard Mayer-Vorfelder und
Amos Adamu.
Auf dem Bild fehlen
Mohamed bin Hammam und
Isaac David Sasso Sasso.
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Vorwort des FIFA-Präsidenten
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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FIFA und Konföderationen
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p FIFA-Administration
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Rund 270 Personen arbeiteten per 31. Dezember
2006 in der FIFA-Administration. Ein Grossteil von
ihnen kam bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006™ oder bei anderen Turnieren
des Weltfussballverbandes zum Einsatz.
FEDERFÜHREND IN ALLEN BELANGEN waren
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter als exekutiver Chef des
Weltfussballverbandes und Generalsekretär Urs Linsi, der
für die operative Leitung verantwortlich zeichnet, unterstützt von ihren jeweiligen Abteilungen oder Sekretariaten. Für sie und alle Mitarbeitenden wird 2006 als Markstein in die Geschichte der FIFA eingehen. Noch vor der
WM bezog die Administration Anfang Mai ihren neuen
Hauptsitz in Zürich. Erstmals seit langer Zeit sind damit
alle Divisionen und Stabstellen unter einem Dach vereint.
Der Umzug stellte höchste logistische Anforderungen,
musste doch gewährleistet sein, dass die tägliche Arbeit
nicht behindert wurde. Eine zentrale Rolle spielte dabei
die Division Personal & Dienste, mit über 70 Mitarbeitenden die grösste Division der FIFA.
Ein grosser Transfer von Material und Dokumenten fand
derweil fast zeitgleich statt, als der Weltfussballverband seine Schaltzentrale vorübergehend nach Berlin verlagerte,
um die Entscheidungs- und Transportwege während der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ zu
verkürzen. Tonnenweise wurden Ordner, Bälle, Computer, Werbebanden und vieles mehr in die deutsche Hauptstadt verschoben.
Lange vor dem WM-Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeberland und Costa Rica hatten weitere Mitarbeitende
ihre Arbeit in Deutschland aufgenommen. Anfang Juni
stand der 56. FIFA-Kongress in München auf dem Programm. FIFA-Angestellte empfingen und begleiteten die
Vertreter der teilnehmenden Verbände während der
Zusammenkunft und stellten den reibungslosen Ablauf
der mittlerweile gigantischen jährlichen „Hauptversammlung“ sicher.
Die meisten FIFA-Angestellten gelangten bei der WM
selbst – dem Höhepunkt für alle Mitarbeitenden – in
unterschiedlichsten Funktionen zum Einsatz. Die Division Wettbewerbe betrieb einmal mehr einen immensen
Aufwand, damit die Qualität des Turniers den hohen internen und externen Erwartungen entsprach. Die Division
Kommunikation etwa sorgte dafür, dass der Informationsfluss zwischen dem Weltfussballverband und den Tausenden von Fernseh- und über 4000 Printjournalisten den
Ansprüchen moderner Medien genügte. Dazu gehörte
unter anderem eine tägliche Medienkonferenz in Berlin.
Nebst der WM war die FIFA-Administration mit der Vorbereitung und Umsetzung weiterer Turniere beschäftigt;
die besten Frauen der Altersklasse U-20 massen sich in
Russland, die Beach-Soccer-WM in Brasilien war abermals
ein grosser Erfolg, und die FIFA Klub-Weltmeisterschaft
in Japan bildete den Abschluss eines ereignisreichen Jahres. Für all diese Wettbewerbe galt es, die Infrastruktur aufzubauen – nicht nur die technische, sondern auch die
administrative wie beispielsweise eine Stelle für das Disziplinarwesen – , den Austausch mit dem jeweiligen lokalen Organisationskomitee und die Zusammenarbeit mit
den Exponenten der qualifizierten Mannschaften zu
gewährleisten. Das FIFA-Reisebüro organisierte den Transport und die Unterkunft der Teams und Betreuer; die
Division Marketing & TV zeichnete dafür verantwortlich,
dass die Rechte der FIFA-Partner in und um die einzelnen
Stadien geschützt wurden.
Die buchhalterische Nachbearbeitung der einzelnen Wettbewerbe fand dann wieder in Zürich statt. Die Division
Finanzen & Controlling erstellt darüber hinaus mittelund längerfristige Finanzstrategien, die wiederum die verschiedenen gemeinnützigen Engagements ermöglichen.
Die Division Entwicklung durfte 2006 die Einweihung
des 200. Goal-Projektes bekanntgeben.
Mitarbeiter sind in der grössten Division
Personal & Dienste beschäftigt.
FIFA-Administration
Das Jahr der Umzüge
Personen arbeiteten per 31. Dezember 2006 in der FIFA-Administration.
18
6
FIFA-Kongress 2006
Der Rechtsdienst der FIFA sieht sich – nebst spektakulären Disziplinarfällen wie demjenigen zwischen Zinedine
Zidane und Marco Materazzi während des Finales der
WM in Berlin – einer zunehmenden Zahl von Fällen ausgesetzt, die das Regelwerk über den Status und Transfer
von Spielern betreffen. Dabei geht es um Streitfälle zwischen Vereinen und Trainern, Vereinen und Spielern, Vereinen untereinander oder zwischen einer der genannten
Parteien und Spielervermittlern.
In den kommenden Monaten warten neue Herausforderungen auf das FIFA-Team. Nebst den kommenden Turnieren und natürlich dem „Heimspiel“ mit dem 57. FIFAKongress in Zürich richtet sich der Fokus zunehmend auf
den Schwarzen Kontinent. „In Afrika mit Afrika gewinnen“ lautet das Motto der nahen Zukunft. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ soll dabei nur
den Abschluss einer ganzen Reihe von fussballerischen
Höhepunkten und sonstigen Initiativen auf diesem Kontinent bilden. 19
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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FIFA und Konföderationen
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p FIFA-Administration
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Home of FIFA
Ein architektonisches
Meisterwerk
Seit Anfang Mai 2006 ist das Home of FIFA
der neue Hauptsitz des Weltfussballverbandes.
Noch vor der WM zogen die rund 270 FIFAAngestellten an ihre neue Wirkungsstätte um,
wo sie sich gut eingelebt haben.
VON WELCHER SEITE sich die Besucher, Gäste oder
Mitarbeitenden auch immer nähern: Das neue Home of
FIFA beeindruckt alle. Der grosszügige, lichtdurchflutete
Bau der Schweizer Architektin Tilla Theus besticht durch
seine schwebende Eleganz und Leichtigkeit sowie hochwertige, sorgfältig verarbeitete Materialien. Die Umhüllung des Gebäudekörpers mit netzartigen, schräg verdrehten Aluminiumbahnen sorgt, dem Fussball gleich, auf allen
Seiten für Bewegung.
Das eigentliche Herz des Baus befindet sich im dritten Untergeschoss. Der grosse Sitzungssaal, wo Exekutive und
Ständige Kommissionen tagen, wird durch einen grossen,
einer Arena nachempfundenen Kristallleuchter erhellt. In
der Mitte des Raumes, im Boden aus Lapislazuli eingelassen, ist der Grundstein des Home of FIFA, ein Betonkubus, der den überdimensionierten Ball umfasst, in 21
F I FA - FA M I L I E
Vorwort des FIFA-Präsidenten
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Kongress 2006
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FIFA-Finanzen 2006
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FIFA und Verbände
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FIFA und Konföderationen
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p FIFA-Administration
dem Säcke mit Erde aus den Ländern aller FIFA-Verbände und weitere Erinnerungsstücke für die Nachwelt enthalten sind. Gleich daneben liegt der Andachtsraum, der
Menschen aller Religionen Gelegenheit zur Meditation
und Besinnung gibt.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Im mit modernster AV-Technik ausgestatteten Auditorium finden über 200 Personen Platz. Zahlreiche ebenfalls
mit allen technischen Einrichtungen versehene Sitzungsräume erlauben es der FIFA, die für ihre Aktivitäten notwendigen internen Besprechungen, Tagungen mit externen Fachleuten oder Arbeitsgruppensitzungen effizient
durchzuführen.
Ende 2006 wurden die Aussenarbeiten abgeschlossen. Das
weitläufige Grundstück mit Pflanzen aus den sechs Fussballkontinenten ergibt eine harmonische Umgebung. Auf
der Waldseite wurde ein Fussballfeld mit internationalen
Massen und mit einem Kunstrasen neuster Generation
verlegt. Am Kopfende beim Haupteingang ergänzt ein
Sportzentrum das Jahrhundertbauwerk, das in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit auf grosses Interesse stösst.
Nur etwas fehlt noch zur Vollendung: die Einweihung des
Home of FIFA. Diese findet in Anwesenheit von Verbandsvertretern, Regierungs- und Behördenmitgliedern
sowie zahlreichen Gästen am 29. Mai 2007, am Vorabend
des 57. FIFA-Kongresses, statt. k Innenansichten des neuen FIFA-Gebäudes: 1 der rückwärtige Teil
der Eingangshalle mit Blick auf den Innenhof, 2 ein lichtdurchfluteter Korridor, 3 einer der gläsernen Aufzüge, 4 der Empfang,
5 der Meditationsraum, 6 das Auditorium, 7 eine Lounge und
8 der grosse Konferenzsaal.
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HERAUSFORDERUNGEN
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Taskforce „For the Good of the Game“
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Rechtliche Angelegenheiten
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Spezialprojekte
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Die Unabhängigkeit des Sports ist mehr
denn je eine Notwendigkeit und ein Recht.
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Rechtliche Angelegenheiten
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Spezialprojekte
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Taskforce „For the Good of the Game“
Der Sport muss unabhängig bleiben
Sport und Fussball ganz besonders erfreuen sich in unserer Gesellschaft, in den Medien
und in der Finanzwelt immer grösserer Beliebtheit. Diese Popularität bringt jedoch auch
Begehrlichkeiten mit sich: Vor allem seitens der Politik und der Wirtschaft gibt es immer
wieder Versuche, die sportlichen Geschehnisse zu beeinflussen. Die Unabhängigkeit des
Sports ist deshalb mehr denn je eine Notwendigkeit und ein Recht.
JEDER SPORT HAT MIT DEM PROBLEM der Ein-
Zwischen Sport und Politik verläuft eine klare
Grenzlinie, die nicht überschritten werden darf.
flussnahme von aussen zu kämpfen – egal, ob er bedeutend ist oder nicht; jeder Kontinent ist betroffen – unabhängig von seinem Entwicklungsstand. Versuche, die Welt
des Sports zu beeinflussen, gibt es überall. Bestes Beispiel
dafür ist die Europäische Union und ihre Absicht, den
Sport einzig und allein gemäss wirtschaftlichen Kriterien
zu regulieren.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat deshalb am 21./22. September 2006 in Lausanne die erste
Konferenz über die Unabhängigkeit des Sports organisiert.
Zentrales Thema war die Unabhängigkeit der Olympischen Bewegung und des Sports allgemein, ohne die die
inneren Werte des Sports nicht bewahrt werden können.
Die FIFA spielt in dieser Frage eine Vorreiterrolle, weshalb
Joseph S. Blatter die Diskussion als Moderator leitete.
Unabhängigkeit ist zudem eine Grundvoraussetzung für
das Motto, das sich die FIFA zu eigen gemacht hat: dem
Fussball zu dienen, anstatt sich zu bedienen.
Unabhängigkeit ist auch praktisch ein Muss, denn im
Sport ticken die Uhren anders. Um einen Topspieler zu
formen, einen Verein zu organisieren, den Aufstieg aus der
dritten in die erste Liga zu schaffen, einen Verband aufzubauen oder einen nationalen Nachwuchsförderungsplan
zu erstellen, braucht es fünf, acht oder gar zehn Jahre.
Sport, Anstrengung und Ausdauer passen nicht in den
Rhythmus der Politik, wo die Mandate kürzer sind und
meist rasche Ergebnisse verlangt werden. 27
HERAUSFORDERUNGEN
p Taskforce „For the Good of the Game“
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Rechtliche Angelegenheiten
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Spezialprojekte
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Mit der Unabhängigkeit bewahrt der Sport auch seine
eigenen Werte. Die Integrität von Wettbewerben ist vor
politischen Einflüssen zu schützen. Das Ergebnis auf dem
Platz darf nicht von aussen verfälscht werden. Im Sport
gibt es weder links noch rechts. Erst bei umfassender
Unabhängigkeit kann mit Fug und Recht behauptet werden: Fussball ist für alle da.
Unabhängigkeit verhindert auch, dass die sportlichen
Organe durch Politik oder Wirtschaft gesteuert werden.
Dabei geht es nicht darum, sich zu verschanzen und einen
Besitzstand zu verteidigen. Der Schutz des Sports, der auf
dem Verbandsrecht und dem Recht auf Selbstverwaltung
basiert, ist eine grundlegende Notwendigkeit – Fussball
soll durch die Fussballgemeinschaft selbst verwaltet werden. Dadurch kann der Sport Kontinuität gewährleisten,
während sich unser politisches Umfeld abrupt und unvermittelt ändern kann. Auch die rechtsprechenden Instanzen im Sport sollen nach dem Grundsatz der Selbstverwaltung funktionieren. Es ist nicht das Ziel der FIFA, bei
Streitigkeiten (z. B. geschäftlicher Art) den Gang zu
ordentlichen Gerichten zu verbieten. Für arbeitsrechtliche
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Auseinandersetzungen stehen auf nationaler Ebene jedoch
Kammern zur Beilegung von Streitigkeiten bereit, die je
zur Hälfte aus Spielern und Arbeitgebern bestehen. Damit
profitieren sowohl Spieler als auch Vereine von einer
raschen und kostenlosen Rechtsprechung, die den sportlichen Terminkalender und die Pyramidenstruktur des
Sports berücksichtigt. Diese verschiedenen Facetten der
Unabhängigkeit zeigen, dass im Sport bisweilen besondere Eigenheiten berücksichtigt werden müssen, wie dies die
FIFA und das IOC seit jeher fordern. Sport kann heutzutage nicht einfach durch die ökonomische Brille betrachtet werden. Wer würde sich noch für Sport interessieren,
wenn die Ergebnisse von vornherein festständen? Aus diesem Grund fordern die FIFA und das IOC von der Europäischen Union schon seit Jahren, dass die Unabhängigkeit des Sports im Sinne der Erklärung von Nizza vom
September 2000 anerkannt wird.
wickeln kann. Auch die Zusammenarbeit mit den Regierungen ist unabdingbar, denn selbst eine Organisation wie
die FIFA ist nicht ermächtigt, gegen kriminelle Machenschaften vorzugehen. Für eine Zusammenarbeit ist
es deshalb wichtig, dass jede Seite die Kompetenzen der
anderen Seite respektiert. Zu guter Letzt bedeutet Unabhängigkeit auch Verpflichtung, beispielsweise zur Transparenz und Optimierung von Strukturen und Entscheidungswegen.
In diesem Sinne spielt die FIFA mehr denn je eine zentrale Rolle bei der Wahrung der Universalität des Fussballs. Die Unabhängigkeit des Sports muss jedoch zwingend auch
nach aussen wirken. Mehr denn je ist der Sport auf den
Dialog angewiesen, damit er sich z. B. in Form von Sportunterricht an Schulen oder von Wettbewerben weiterent-
Im Sport müssen besondere Eigenheiten
berücksichtigt werden, wie dies die FIFA
und das IOC seit jeher fordern.
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HERAUSFORDERUNGEN
p Taskforce „For the Good of the Game“
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Vereinbarung FIFA / FIFPro
Der globalen Lösung
einen wichtigen Schritt näher
Auf dem Weg zu moderneren Fussballstrukturen und verbesserten
Beziehungen innerhalb der Fussballfamilie haben FIFA und FIFPro, die
internationale Vereinigung der Profifussballer, mit der Unterzeichnung
einer Vereinbarung letzten November in Barcelona einen wesentlichen Fortschritt erzielt.
Historischer Händedruck in Barcelona:
Samuel Eto’o, Joseph S. Blatter, Lilian
Thuram und Philippe Piat
DIE VEREINBARUNG ZWISCHEN dem Weltfuss-
ballverband und der weltweit einzigen Vertretung der Profifussballer stärkt die Zusammenarbeit und den Dialog zu
den grossen Fragen des Fussballs.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hebt die wichtigsten
Punkte dieser Vereinbarung hervor: „Zahlreiche Akteure
aus Wirtschaft und Gewerbe, Spielervertreter und gelegentlich auch Regierungen versuchen, sich in den Fussball
und seine Strukturen einzumischen. Hier muss unser Sport
seine Position und vor allem seine wichtigsten Akteure,
sprich die Spieler, verteidigen. Die Unterzeichnung dieser
Vereinbarung mit der FIFPro ist ein wichtiger Schritt auf
der Suche nach Lösungen, nicht nur auf europäischer oder
regionaler, sondern auch auf weltweiter Ebene.“ Nach Meinung des Präsidenten des Weltfussballverbands kann man
dem Druck, der aufgrund der zunehmenden Universalität unseres Sports auf den Werten des Fussballs lastet, nur
mit globalen Lösungen begegnen.
FIFPro-Präsident Philippe Piat, der mit seiner Organisation rund 67 000 lizenzierte Spieler in 44 Ländern vertritt,
schlägt in die gleiche Kerbe. Er spricht gar von einer historischen Einigung: „Die Spieler gelten damit endlich als
vollwertige Akteure im Profifussball. Es wurden weltweit
gültige vertragliche Mindestbedingungen festgelegt und
paritätische Schlichtungskammern eingerichtet, womit die
Spieler auf nationaler Ebene nun stärker vertreten sind.“
Philippe Piat betont, dass die mit der FIFA unterzeichnete Vereinbarung „grössere Rechtssicherheit in unserem
Sport garantiert, was für die langfristige Zukunft des Fussballs unabdingbar ist.“
Die Unterzeichnung der Vereinbarung wurde im Camp
Nou, dem Stadion des FC Barcelona, unter der Leitung von
Joseph S. Blatter und Philippe Piat gefeiert. Lilian Thuram
und Samuel Eto’o, Vertreter der Spielergew kschaft, Ángel
María Villar Llona, Vizepräsident der FIFA und Präsident
des spanischen Fussballverbands, und Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, wohnten der Feier ebenfalls bei. 31
HERAUSFORDERUNGEN
p Taskforce „For the Good of the Game“
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Kalender und Wettbewerbe
Nationalmannschaftsaufgebot und
internationaler Spielkalender
k Der koordinierte internationale
Die Arbeitsgruppe Wettbewerbe der FIFA-Taskforce „For the Good of the Game“ hat unter dem
Vorsitz von Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, zahlreiche aktuelle Themen behandelt, u. a.
die Frage der Versicherung von Spielern bei Länderspielen, den internationalen Spielkalender, das
Schiedsrichterwesen sowie die Beziehungen zwischen den Vereinen und den
Nationalmannschaften.
Spielkalender wird weiter verfeinert.
k Von den 256 während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ genommenen und analysierten Urinproben
war keine einzige positiv.
DIE DISKUSSION über den internationalen Spielkalender
betraf einerseits die Qualifikationsturniere der Nationalmannschaften, andererseits die Anzahl Spiele im Rahmen
von nationalen Wettbewerben (Meisterschaft und Pokal).
Als Verbesserung des internationalen Spielkalenders wurde
vorgeschlagen, ein Format für die Qualifikation für die
Weltmeisterschaft 2010 zu vereinbaren, das den Interessen
der Spieler und der Verbände gleichermassen Rechnung
tragen soll. Im Sinne einer Optimierung der Beziehungen
zwischen Verbänden und Vereinen wurde vorgeschlagen,
die Abstellung von Spielern für Länderspiele über einen
Verhaltenskodex zu regeln.
Weiter hat die FIFA eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder eingesetzt, die sich mit der Frage der Versicherung von Spielern bei Einsätzen mit ihrer Nationalmannschaft befasst
und verschiedene Alternativen prüft.
Auch die Frage von zwei direkt aufeinanderfolgenden
Länderspielterminen wurde erörtert. Von aktuell Samstag und Mittwoch soll auf Samstag und Dienstag umgestellt werden.
Schiedsrichterwesen
Der Kampf gegen Doping
Im Bereich Schiedsrichterwesen verlangt die Arbeitsgruppe, dass sich die Unparteiischen auf jedem Niveau sowohl
physisch als auch technisch weiterentwickeln können,
indem die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens
weiter gefördert wird.
Im Rahmen ihres Engagements gegen Doping hat die
FIFA in der letzten Saison weltweit fast 25 000 Kontrollen
durchgeführt, gegenüber 22 000 im Jahr 2005. Von den
Proben waren 0,4 % positiv, wobei die positiven Befunde
im Wesentlichen dem Konsum sogenannter Gesellschaftsdrogen wie Marihuana oder Kokain zuzuschreiben waren. Lediglich 0,07 % der Proben waren auf die
Einnahme von anabolen Steroiden zurückzuführen.
Die aus Vertretern der Konföderationen, der Mitgliedsverbände, der Ligen, der Vereine und der Spieler zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat zur Aufgabe, dem FIFA-Kongress im Mai 2007 konkrete Vorschläge zu den erwähnten
Punkten vorzulegen, damit der Kongress diese diskutieren
und verabschieden kann.
In diesem Zusammenhang war auch die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2006™ in Deutschland ein wichtiger
Erfolg: Von den 256 analysierten Urinproben war keine
einzige positiv. 33
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Finanzen und Investitionen
Mehr Transparenz im Geldfluss
Der wirtschaftliche Erfolg des Fussballs zieht stets neue Interessenten
an. Die Geldflüsse innerhalb des Fussballs und in seinem Umfeld
müssen deshalb transparenter werden.
DIE ARBEITSGRUPPE FINANZEN der Taskforce beschäftigt sich mit der
Entwicklung von Lösungsvorschlägen im Zusammenhang mit Korruption, Mehrfachbesitz von Klubs, Fussballwetten, Geldwäscherei, den neusten Entwicklungen
auf dem Transfermarkt und der Rolle von Spielervermittlern.
Auch die ungleiche Verteilung der Einnahmen aus dem Verkauf von Rechten insbesondere im Vereinsfussball ist ein Thema. Es gilt zu verhindern, dass sich der Fussball
in zwei Lager teilt: den Fussball für die Reichen und den Fussball für alle anderen.
Es gilt zu verhindern, dass sich der Fussball in zwei Lager teilt:
den Fussball für die Reichen und den Fussball für alle anderen.
Vom Ertrag der FIFA fliessen 70 % wieder zurück an die Basis. Die Einkünfte aus
dem Verkauf von TV-Übertragungsrechten und Marketingrechten im Zusammenhang mit der Fussball-Weltmeisterschaft kommen der ganzen Fussballgemeinschaft
zugute. Die FIFA wünscht sich, dass dieser Ansatz allgemein angewandt wird, und
fordert im Sinne einer guten Unternehmensführung mehr finanzielle Transparenz
seitens der Vereine. Die Strategie der FIFA, Fördergelder an Leistung und Solidarität zu knüpfen, hat sich als grosser Erfolg erwiesen. Dadurch kann der Graben
zwischen langjährigen, etablierten Fussballverbänden und kleinen, aufstrebenden
Fussballnationen geschlossen werden. Die Arbeitsgruppe hat drei Tätigkeitsbereiche definiert:
SPIELERTRANSFERS
FUSSBALLWETTEN
Einführung eines informatikbasierten „koordinierten
Transfersystems“ spätestens ab der Saison 2008/2009. Überarbeiten des Spielervermittler-Reglements mit dem Ziel einer
verbesserten Transparenz. Die Änderungen sollen ab der
Saison 2007 / 2008 in Kraft treten.
Wetten führen im Fussball regelmässig zu Bestechungsversuchen. Die FIFA ist als Weltfussballverband das leitende Organ des internationalen Fussballs und ist sich der
Korruptionsgefahr bewusst. Sie unternimmt alles, was in
ihrer Macht steht, damit Fussballspiele strukturiert stattfinden und sämtliche Bestechungsversuche im Keim erstickt
werden. Aus diesem Grund wurde die Schaffung eines
weltweiten Informationsnetzes im Sinne eines Frühwarnsystems beschlossen, an dem sich die Konföderationen, die Mitgliedsverbände und Wettorganisationen
beteiligen. Parallel dazu werden in den Verbandsreglementen Disziplinarbestimmungen aufgenommen, die
es sämtlichen Akteuren verbieten, sich an Wetten zu
beteiligen.
BESITZ UND LIZENZIERUNG VON VEREINEN
Die FIFA plant, in einigen Jahren gemeinsam mit den
Konföderationen ein weltweites System für die Lizenzierung
von Vereinen umzusetzen, durch das die Besitzverhältnisse
der Klubs offengelegt werden und dadurch die Transparenz
wiederhergestellt wird. Dazu wird die FIFA auf internationaler Ebene systematisch Informationen zusammentragen, die
über Besitzverhältnisse, Kontrolle und Einfluss der Vereine
Auskunft geben.
k Spätestens ab der Saison
2008 /2009 soll ein informatikbasiertes „koordiniertes Transfersystem“ eingeführt werden.
HERAUSFORDERUNGEN
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Sicherheit und Stadien
Hausaufgaben machen
Sichere und moderne Stadien, Konzepte und
Präventivmassnahmen: Der Fussball muss der
wieder aufflammenden Gewalt auf allen Ebenen
einen Riegel schieben.
RASSISTISCH MOTIVIERTE Ausschreitungen, Atta-
cken auf andere Fans und auf Sicherheitsorgane: In den
vergangenen Monaten sorgte die Gewalt rund um Fussballspiele in zahlreichen Ländern für Schlagzeilen und
Spielabsagen. Ebenso trauriger wie tragischer Höhepunkt
war die Ermordung des italienischen Carabinieri-Offiziers
Filippo Raciti durch junge Hooligans bei einem Ligaspiel
in Catania Anfang 2007.
Solche Ereignisse rücken die Frage in den Vordergrund,
wer im Fussball wo und wann für die Sicherheit verantwortlich ist. Vom Prinzip her ist die Antwort einfach: Die
Sicherheit im Stadion ist Sache des Fussballs, die Sicherheit ausserhalb des Stadions Sache des Staates. Die FIFA,
die Verbände und die Klubs haben keine Polizeigewalt.
Der Fussball kann nicht für die öffentliche Sicherheit verantwortlich gemacht werden, aber er muss mit den staatlichen Organen kooperieren.
Bei der Umsetzung des oben erwähnten Prinzips muss der
Fussball aber auch seine Pflichten wahrnehmen. Komfort
in den Stadien mit Sitzplätzen, anständiger Verpflegung
und ausreichenden Sanitäreinrichtungen sind das eine.
Unabdingbar sind heute auch Ordner, die die Zuschauer
einweisen, sowie effiziente Einlasskontrollen und Überwachungskameras, mit denen störende oder gewalttätige
Personen identifiziert und falls notwendig in Gewahrsam
genommen werden können, bevor sie noch grösseren
Schaden anrichten.
In einem Punkt ist es höchste Zeit, dass Staat und Sport
gemeinsam Remedur schaffen. In einigen Stadien sind
noch immer Gitter vorhanden. Abschrankungen jeder Art
sind nicht nur ein Anachronismus, sondern potenzielle
Todesfallen, wie Hillsborough 1989 vor Augen geführt
hat. Wo Menschen wie wilde Tiere oder Gefangene behandelt werden, verhalten sie sich auch so. Ein Zuschauer, der
an Ordnern vorbei aufs Spielfeld gelangt, mag ein Ärgernis und in ganz seltenen Fällen eine mögliche Bedrohung
sein. Ein Zuschauer, der an Gittern erdrückt wird, ist eine
Tragödie.
Die modernsten Erkenntnisse betreffend Stadionbau hat
die FIFA in der Neuauflage ihrer Sonderpublikation zu
diesem Thema zusammentragen und von Experten aus
aller Welt umfassend dokumentieren lassen. Parallel dazu
hat sie im Hinblick auf die Vorrunde der FIFA WM 2010
ein weltweites Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Dieses
verpflichtet die Verbände unter anderem, einen eigenen
Sicherheitsbeauftragten zu ernennen, der für alle Sicherheits- und Stadionbelange als Schnittstelle zwischen der
FIFA, der zuständigen Konföderation und den lokalen
Behörden fungiert. Weiter müssen alle Stadien, in denen
WM-Vorrundenspiele zur Austragung gelangen, eine Reihe von Mindeststandards erfüllen, die ein Fachausschuss
der FIFA definiert hat. Seite Ende November 2006 führt
die FIFA entsprechende Inspektionen durch und leistet
gleichzeitig vor Ort mit einem Seminar über das neue
Sicherheitskonzept Hilfestellung für die Umsetzung der
Bestimmungen und Vorgaben. 37
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Klubfussball
Der Verein – die Basis des Fussballs
Der Verein ist die Basis des Fussballs. In der heutigen Gesellschaft bieten
Vereine eine Möglichkeit zur sozialen Integration und wirken identitätsstiftend. Damit sind sie ein zentrales Element der Fussballpyramide.
DIE INTERESSEN DER VEREINE werden bei sämt-
lichen Massnahmen, insbesondere auch im Rahmen der
Taskforce, ernst genommen. Vereine spielen im Fussball
eine zentrale Rolle, indem sie die Spieler zur Verfügung
stellen. Deshalb gilt es, ein Gleichgewicht zu finden und
die richtigen Mechanismen zu entwickeln, damit die
Bedürfnisse der Vereine berücksichtigt werden können.
Die FIFA ermutigt die Verbände, ihre Vereine im Rahmen
der Reform der Verbandsstatuten, die der Weltfussballverband seit zwei Jahren vorantreibt, besser in die Entscheidungsprozesse einzubinden.
Die dritte Ausgabe der FIFA Klub-Weltmeisterschaft war
ein Beleg für die gute Organisation und Konkurrenzfähigkeit der Vereine auf allen Kontinenten und für die enorme Entwicklung des Klubfussballs seit der Premiere des
Interkontinental-Pokals 1960. Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft ist für Vereine zu dem geworden, was die FIFA
Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft ist
für Vereine zu dem geworden, was
die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
für Nationalteams ist.
Fussball-Weltmeisterschaft™ für Nationalteams ist. Das
Turnier bietet die Möglichkeit für die Verbreitung und den
Austausch technischer Modelle weltweit zwischen den Vereinen. Zudem gestattet die Veranstaltung eine finanzielle
Umverteilung, denn der sechstplatzierte Verein erhielt 2006
immerhin 1 Mio. US-Dollar.
Im Rahmen ihrer Entwicklungsprogramme hat die FIFA mit
jedem Verband langfristige Pläne erarbeitet, die schrittweise
eine Umgestaltung der nationalen Ligen, der Landesmeisterschaften und der Unterstützungsprogramme vorsehen.
Während der Weltmeisterschaft in Deutschland hat die
FIFA zudem einen mit 15 Mio. US-Dollar dotierten Versicherungsfonds geäufnet, um Vereine zu entschädigen,
deren Spieler sich während eines Einsatzes mit der Nationalmannschaft verletzen. Die FIFA setzt damit ein Zeichen, dass sie aktiv nach Lösungen für die aktuelle Problematik sucht. 39
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Spezialprojekte
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Spielregeln
Kriterien für Torliniensysteme
Bei seiner 121. Ordentlichen Jahresversammlung Anfang März in Manchester
(England) hat der International Football Association Board (IFAB) verbindliche
Kriterien für alle zukünftigen Tests mit Torliniensystemen festgelegt.
EINMAL MEHR befasste sich die oberste Regelbehörde
des Fussballs mit der Frage, welche Technologien bei der
Entscheidungsfindung zum Einsatz gelangen dürfen. In
der Folge einigte sich der Board darauf, dass jedes System,
für das eine Genehmigung beantragt wird, die folgenden
vier Grundvoraussetzungen erfüllen muss:
• Die Technologie erstreckt sich lediglich auf die Torlinie
oder dient einzig der Entscheidung, ob ein Tor gefallen
ist oder nicht.
• Das System muss zu 100 % fehlerfrei und genau arbeiten.
• Die Angabe, ob der Ball die Linie vollständig überschritten hat, muss dem Schiedsrichter sofort und ohne Verzögerung übermittelt werden.
• Das Signal wird ausschliesslich an die Offiziellen übermittelt.
Jedes Torlinien-Technologiesystem, für das
eine Genehmigung beantragt wird, muss
vier Grundvoraussetzungen erfüllen.
adidas/Cairos und die FA Premier League erläuterten dem
Board anhand von Präsentationen zwei verschiedene
Systeme. Bei weiteren Sachfragen fasste der Board die
folgenden Beschlüsse:
• Der Ausschuss des IFAB soll bei seiner nächsten Jahresgeschäftssitzung ein einheitliches Protokoll für den
Umgang mit verletzten Spielern erarbeiten.
• Die FIFA hatte vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006™ die Frage des regelwidrigen Einsatzes der Ellenbogen aufgeworfen und entsprechende
Sanktionen durch die Schiedsrichter festgelegt. Diese
wurden dem Gremium vorgetragen. Es wurde beschlossen, dass diese Richtlinien einheitlich anzuwenden sind.
• Kunstrasenbeläge müssen eine grüne Farbe aufweisen.
Diese Vorschrift wird in das FIFA-Qualitätskonzept aufgenommen.
• In einer Bestimmung für Schiedsrichter-Kommunikationssysteme wurde festgelegt, dass das System lediglich
die Offiziellen untereinander verbindet und deren Kommunikation weder ausgestrahlt noch aufgezeichnet wird.
• Das Gremium betonte, dass Bildschirme an den Seiten
des Platzes von den technischen Zonen aus nicht einsehbar sein dürften.
Der Board verfügte zudem Änderungen am Wortlaut der
Spielregeln in folgenden Bereichen:
• Jegliche Form von Werbung auf dem Boden der technischen Zone ist verboten.
• Unterziehhemden und Unterziehhosen müssen die gleiche Grundfarbe haben wie die Spielkleidung der Spieler.
• An der Ausrüstung der Spieler dürfen keinerlei politische, religiöse oder persönliche Botschaften oder Symbole vorhanden sein.
• Für Wettbewerbe kann ein Ersatz-Schiedsrichterassistent
benannt werden, der jedoch nur dann eingesetzt wird,
wenn einer der Schiedsrichterassistenten ausfällt.
• Ein Spieler darf beim Torjubel seinen Kopf oder sein
Gesicht nicht mit einer Maske oder einem ähnlichen
Gegenstand bedecken.
Weiter wurden folgende Punkte diskutiert:
• Ein Vorschlag der FIFA zum Einsatz von zwei zusätzlichen Schiedsrichterassistenten wurde zur weiteren Untersuchung an den IFAB-Ausschuss verwiesen.
• Das Tragen eines Hidschab (Kopftuch) ist bereits durch
Regel 4, „Ausrüstung der Spieler“, geklärt.
Der IFAB besteht aus Vertretern der Verbände von England, Schottland, Wales und Nordirland sowie der FIFA.
Jegliche Änderung bedarf einer Dreiviertelmehrheit (d. h.
sechs von acht Stimmen), wobei die vier britischen Verbände je eine Stimme haben und die FIFA als Vertreterin
der übrigen 203 Verbände über vier Stimmen verfügt. 41
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Spezialprojekte
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Rechtliche Angelegenheiten
Ethik als Schwerpunkt
Die Ethikkommission wird ihre Tätigkeit aufgrund
des neuen Ethikreglements ausüben, das die
FIFA-Exekutive im September 2006 verabschiedete.
Die rechtlichen Belange im und um den Sport haben auch im Berichtsjahr
2006 keineswegs an Bedeutung verloren – im Gegenteil: Das Recht wurde
im Fussball noch dominanter. Mit mehreren weitreichenden Neuerungen
trägt die FIFA dieser Entwicklung Rechnung.
E I N M E I L E N S T E I N ist dabei der Beschluss des
56. FIFA-Kongresses vom Juni 2006 in München, eine
unabhängige Ethikkommission zu schaffen, die bei der
Bewältigung aktueller Herausforderungen im Fussball wie
illegaler Wetten, Manipulationen, Bestechungen und anderer unerlaubter Praktiken helfen soll. Mit 180:15 Stimmen
wurde diese Instanz als drittes Rechtsprechungsorgan in
den FIFA-Statuten verankert. Die bisherige Kommission
für Ethik und Fairplay wurde zur Kommission für Fairplay
und soziale Verantwortung mit einem entsprechend modifizierten Pflichtenheft und Aufgabengebiet umgestaltet.
Die Ethikkommission wird ihre Tätigkeit aufgrund des
neuen Ethikreglements ausüben, das die FIFA-Exekutive
im September 2006 verabschiedete. Dieses sieht vor, dass
bei Verstössen disziplinarrechtliche Sanktionen gegen Offizielle, Spieler sowie Spiel- und Spielervermittler verhängt
werden können. Zum Vorsitzenden wurde Lord Sebastian
Coe (England) ernannt.
Einen weiteren grossen Schritt vollzogen die Kongressdelegierten mit ihrer Zustimmung zu einer Anpassung von
Art. 60 der FIFA-Statuten. Damit wurde der Welt-AntiDoping-Agentur (WADA) ein Berufungsrecht gegen letztinstanzliche Entscheide der Verbände in Dopingangelegenheiten eingeräumt.
Wie in den Tätigkeitsberichten der vorangegangenen Jahre erwähnt, hatten sich die FIFA- und WADA-Exponenten in mehreren Verhandlungsrunden mit den FIFA-Sanktionsbestimmungen im Bereich Doping und deren
Kompatibilität mit Blick auf den WADA-Kodex befasst
und sich schliesslich auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt. Erstmalige Dopingdelinquenten werden nun im
Prinzip mit einer Zweijahressperre belegt, im Wiederholungsfall drohen lebenslängliche Ausschlüsse. Die WADA
wiederum hat das von der FIFA verlangte Recht auf Einzelfallbeurteilung anerkannt.
Genauso wie der Fussball auf der ganzen Welt nach den
gleichen Regeln gespielt werden soll, müssen Regelverstösse weltweit einheitlich bestraft werden. Diesem Anliegen
werden die Neuerungen gerecht, die das FIFA-Exekutivkomitee ebenfalls im September 2006 beschloss. Das neue
FIFA-Disziplinarreglement sieht Bestimmungen vor, die
von den Verbänden zwingend zu übernehmen sind. Einen
weiteren Beitrag zur weltweit angestrebten Harmonisierung von Sanktionen bietet das für die Verbände erarbeitete Standard-Disziplinarreglement.
Zudem hat die FIFA erkannt, wie wichtig und notwendig es ist, Rassismus wirksam zu bekämpfen. Aus diesem
Grund hat sie die entsprechenden Bestimmungen ihres
Disziplinarreglements verschärft. Bei rassistischem Verhalten können Spielsperren, Punkteabzüge und Wettbewerbsausschlüsse verhängt werden. Zwecks rigoroser
Anwendung griffiger Sanktionen wurden die Verbände
verpflichtet, die genannten Bestimmungen in ihre Regelwerke aufzunehmen. Bei Missachtung dieser Verpflichtung kann der fehlbare Verband für zwei Jahre vom internationalen Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Im Dezember 2006 fällte ein New Yorker Gericht ein für die FIFA nachteiliges Urteil, das der FIFA die Erfüllung
des mit dem Kreditkartenunternehmen VISA abgeschlossenen Sponsoringvertrages untersagte. Das Gericht
erklärte den mit MasterCard ausgehandelten Vertrag für gültig. Die FIFA habe, so das Gericht, das
Erstverhandlungsrecht des bisherigen langjährigen Vertragspartners verletzt.
Die FIFA hat den erstinstanzlichen Gerichtsentscheid in der Zwischenzeit angefochten. Zum Zeitpunkt der
Drucklegung dieses Berichts ist das Berufungsverfahren anhängig. Gleichzeitig zieht die FIFA andere Wege zur
Lösung dieser Angelegenheit in Betracht.
DER „FALL MASTERCARD“
v Die FIFA-Ethikkommission mit ihrem
Vorsitzenden Lord Sebastian Coe.
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Taskforce „For the Good of the Game“
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Stadien und Sicherheit
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Klubfussball
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Spielregeln
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p Rechtliche Angelegenheiten
Spezialprojekte
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Status von Spielern
„Charleroi“ und andere Fälle
Der Zusammenschluss 18 europäischer Grossklubs, die sogenannte G-14, ist direkt und indirekt auf verschiedenen
Ebenen gegen die FIFA-Abstellungsregelung aktiv geworden.
IM ZENTRUM der juristischen Auseinandersetzung zwi-
schen dem Klub Sporting de Charleroi (Belgien) und der
FIFA steht zwar ein Schadenersatzbegehren von Charleroi, gestützt auf den zeitweiligen Ausfall des marokkanischen Spielers Abdelmajid Oulmers als Folge einer Verletzung bei einem Länderspieleinsatz im November 2004.
Mit der Unterstützung der G-14 fordert der belgische
Klub jedoch nicht nur eine Entschädigung, sondern
bekämpft auch die FIFA-Abstellungsregelung für Länderspiele.
k Wegen verletzungsbedingten Abwesenheiten und den damit
verbundenen Kosten (wie im Fall Oulmers) kommt es zu Streitigkeiten.
Im Rahmen dieses Prozesses wird nun der Europäische
Gerichtshof vorab über die Rechtmässigkeit der Abstellungsregelung befinden. Diese Prozesskonstellation hat dazu
geführt, dass die Anzeige, die die G-14 im Frühjahr 2004
bei der Schweizerischen Wettbewerbskommission in Bern
gegen die FIFA-Abstellungsregelung eingereicht hatte,
vorerst nicht weiter verfolgt wird. Die Wettbewerbskommission hat die entsprechenden Vorabklärungen eingestellt. Über eine etwaige Wiederaufnahme der Vorabklärungen wird nach dem Entscheid des Europäischen
Gerichtshofes befunden.
Die FIFA ihrerseits hatte mit ihrer Abteilung für den Status
von Spielern in der Berichtsperiode eine gegenüber dem
Vorjahr erhöhte Zahl von Fällen zu behandeln. Die Arbeit
dieser Abteilung sowie der FIFA-Kommission für den Status von Spielern und auch der Kammer zur Beilegung von
Streitigkeiten geniesst eine hohe Akzeptanz. Die behandelten Fälle und ihre wachsende Zahl belegen unter anderem,
dass die Arbeit der FIFA in diesem Bereich äusserst geschätzt
wird und die Beteiligten gerne von diesen raschen und
kostengünstigen Möglichkeiten der Streiterledigung
Gebrauch machen. Im Rahmen des „Charleroi“-Prozesses wird der
Europäische Gerichtshof vorab über die Rechtmässigkeit der FIFA-Abstellungsregelung befinden.
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HERAUSFORDERUNGEN
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Taskforce „For the Good of the Game“
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Stadien und Sicherheit
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Klubfussball
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Spielregeln
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p Rechtliche Angelegenheiten
Spezialprojekte
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Rechtsprechung und Disziplinarpraxis
Ein wegweisender Entscheid
Das Schweizer Bundesgericht hat in einem Urteil vom 5. Januar die Rechtsprechungs- und
Disziplinarpraxis der FIFA gestützt und die Beschwerde eines spanischen Klubs, der einen Entscheid des Weltfussballverbands angefochten hatte, abgewiesen. Die FIFA betrachtet dieses
Urteil als weltweit wegweisenden Entscheid. Er stärkt und bestätigt zugleich die Unabhängigkeit und Kompetenz der verbandseigenen Rechtsprechung.
IM ZUSAMMENHANG mit einem Transferstreitfall
bezüglich eines Spielers hatte die FIFA-Disziplinarkommission Ende Oktober 2005 gegen den betreffenden Verein eine Geldstrafe von CHF 25 000 verfügt und ihm ausserdem Sanktionen, so insbesondere den Abzug von
Punkten und den Zwangsabstieg in eine tiefere Liga, angedroht, sofern er nicht innerhalb einer gesetzten Frist einem
brasilianischen Verein eine ausstehende Zahlung von
EUR 373 226 für einen Spieler überweise.
Zuvor hatte der Klub ein entsprechendes Urteil der FIFAKommission für den Status von Spielern missachtet und
dann in der Folge den Disziplinarentscheid vor dem Court
of Arbitration for Sport in Lausanne angefochten und war
ebenfalls unterlegen. Der spanische Klub machte unter
anderem geltend, dass die FIFA mit ihrer Androhung eines
Punkteabzugs oder eines Zwangsabstiegs quasi die „Vollstreckung“ einer finanziellen Forderung vornehme. Dies
verstosse gegen den sogenannten Ordre public, da sich die
FIFA dadurch anmassen würde, eine Sanktion zu treffen,
die ausschliesslich dem Staat vorbehalten sei.
Diesen Ansatz verneinten die Richter. Bei seinem Urteil zog
das Schweizer Bundesgericht in Erwägung, dass im Schweizerischen Vereinsrecht, dem die FIFA als Organisation
gemäss Schweizerischem Zivilgesetzbuch unterstellt ist, die
Verletzung von Mitgliedschaftspflichten Sanktionen wie
Vereins- oder Verbandsstrafen zur Folge haben kann. Weiter hielt das Gericht fest, dass, wenn ein privater Verein (wie
hier die FIFA) zur Erreichung seines Zwecks Regeln und
Bestimmungen aufstellt, denen sich seine Mitglieder unterwerfen (wie hier der spanische Klub als Mitglied des königlichen spanischen Fussballverbandes RFEF), es zulässig sei,
dass ein Dachverband Sanktionen vorsehe, um die Verpflichtungen der Mitglieder abzusichern. FIFA-Präsident
Joseph S. Blatter begrüsste das Urteil der obersten Schweizer Richter: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass das Schweizer Bundesgericht die Beschwerde des spanischen Klubs
abgewiesen hat. Im Einklang mit ihren Statuten und Reglementen bietet die FIFA mit ihren verschiedenen Instanzen
sowie der Möglichkeit der Anrufung des Court of Arbitration for Sport allen Mitgliedern der Fussballfamilie Gewähr
auf eine faire, ausgewogene und vor allem auch zügige
Rechtsprechung im Sinnes des Sportes.“ FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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HERAUSFORDERUNGEN
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Taskforce „For the Good of the Game“
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Rechtliche Angelegenheiten
p Spezialprojekte
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Eine besondere Initiative
In Afrika mit Afrika gewinnen
Für die FIFA ist die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika erst
dann ein Erfolg, wenn der ganze Kontinent davon profitiert.
Die FIFA möchte ein positives Bild
des Schwarzen Kontinents vermitteln, der hart für seine
Entwicklung kämpft.
k Gemeinsam für Afrika: Am 9. Juli 2006 lancierten FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Louis Michel, EU-Kommissar für Entwicklung
und humanitäre Hilfe (ganz rechts), ein gemeinsames Hilfsprogramm für Afrika, die Karibik und den pazifischen Raum. Ebenfalls
anwesend waren Alpha Oumar Konaré, Präsident der Kommission der Afrikanischen Union (ganz links), Südafrikas Präsident Thabo
Mbeki (Zweiter von links) sowie der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso (Zweiter von rechts).
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HERAUSFORDERUNGEN
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Taskforce „For the Good of the Game“
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Rechtliche Angelegenheiten
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EU/FIFA-ALLIANZ FÜR AFRIKA, DIE KARIBIK UND DEN PAZIFIKRAUM
„In Afrika mit Afrika gewinnen“
Mit
setzt die FIFA den Fussball
gezielt als Entwicklungsinstrument ein. Gleichzeitig soll die Aufmerksamkeit während
der nächsten drei Jahre weltweit auf Afrika gelenkt und ein positives Bild des Schwarzen
Kontinents vermittelt werden, der hart für seine Entwicklung kämpft. Die Kampagne
„In Afrika mit Afrika gewinnen“ wurde beim Kongress in Marrakesch beschlossen und
beim Kongress in München mit einem Budget von über 70 Mio. US-Dollar dotiert.
Acht Projekte sind konkret geplant, wovon sich
einige bereits in der Umsetzungsphase befinden:
➊ Jedes afrikanische Land erhält ein Kunstrasenfeld der
neusten Generation nach internationalen Normen. 25
Verträge sind bereits unterzeichnet, im Februar 2007
weihte Präsident Joseph S. Blatter in Khartum offiziell
Sudans Kunstrasenfeld ein.
➋ Entwicklung eines Förderprogramms für nationale
Wettbewerbe in der obersten Spielklasse, damit die
afrikanischen Meisterschaften klarer strukturiert werden können.
➌ Schulung afrikanischer Kaderleute. Ein erster Kurs für
Sportfunktionäre und Veranstalter aus Afrika hat
bereits Ende November 2006 in Dakar stattgefunden.
Das Programm wird an südafrikanischen Universitäten fortgesetzt, insbesondere für den Fernunterricht im
englischsprachigen Teil Afrikas.
➍ Förderung der Sportmedizin.
➎ Teilnahme an der Feier zum 50. Geburtstag der Afrikanischen Fussballkonföderation (CAF).
➏ Organisation der U-20- und der U-17-Weltmeisterschaft im Jahr 2009.
➐ Umsetzung eines Hilfsprojekts für die Nachbarländer
Südafrikas, damit diese qualifizierten Teams als Trainingsbasis zur Verfügung stehen.
➑ Förderprogramm für afrikanische Medienschaffende
im Hinblick auf die Weltmeisterschaft.
Diese Projekte zeigen die Entschlossenheit der FIFA, den
Fussball in Afrika als ein Instrument für strukturelle und
soziale Entwicklung einzusetzen. Vor diesem Hintergrund
haben die FIFA und die Europäische Union (EU) am
9. Juli 2006 in Berlin vor dem WM-Endspiel eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der sich die EU verpflichtet,
sich an der Finanzierung und Förderung der sozialen und
pädagogischen Dimension des Fussballs zu beteiligen.
Die FIFA, der wohl mächtigste und reichste internationale Verband des IOK, nimmt hier ihre Rolle als globaler
Akteur im Dienste der Mitgliedsländer wahr, insbesondere
auch deshalb, weil kaum universelle Instrumente existieren und Fussball oft der einzige gemeinsame Nenner zwischen den Völkern ist. Am 9. Juli 2006 lancierten FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Louis Michel, EU-Kommissar für
Entwicklung und humanitäre Hilfe, im Berliner Olympiastadion ein gemeinsames Hilfsprogramm für
Afrika, die Karibik und den pazifischen Raum. An der Zeremonie nahmen auch Südafrikas Präsident
Thabo Mbeki, Alpha Oumar Konaré, Präsident der Kommission der Afrikanischen Union, sowie der
Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, teil. Schwerpunkt des Abkommens bilden die
Förderung des interkulturellen Dialogs, der Kampf gegen Rassismus sowie Auf- und Ausbau des
Gesundheits- und Bildungswesens. Die Hilfe soll an 79 Länder dieser drei Regionen gehen, wobei
Fussball in den Dienst von Entwicklung, Erziehung und Bildung gestellt wird.
LEIDENSCHAFT
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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Das Wesentliche des Fussballs bleibt unverändert –
die Unvorhersehbarkeit des Spielausgangs, die Freude
am Sieg oder die Enttäuschung über die Niederlage.
Der Fussball wird immer bewegen.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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LEIDENSCHAFT
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA FussballWeltmeisterschaft
Deutschland 2006™
FIFA-Wettbewerbe
Zuschauermagnet Fussball
Volle Stadien und pulsierende Fanmeilen in Deutschland, Strandzauber in Rio,
neue Sterne am Frauenfussballhimmel und brasilianischer Triumph bei der
Klub-WM: Das Fussballjahr 2006 schlug alle in seinen Bann.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA U-20-FrauenfussballWeltmeisterschaft
Russland 2006
FIFA Beach-SoccerWeltmeisterschaft
Brasilien 2006
DIE POPULARITÄT DES FUSSBALLS ist ungebrochen. Italien krönte sich mit beeindruckenden Vorstellungen nach 1934, 1938 und 1982 zum vierten Male zum
Weltmeister, und die deutschen Gastgeber entfachten im
eigenen Land ein Feuer der Begeisterung. Auch wenn es
in sportlicher Hinsicht vielleicht nicht ganz die Top-WM
war, die man sich erhofft hatte, wurde mit den Fanmeilen
eine neue Tradition begründet, die in Zukunft nicht nur
bei Fussball-Weltmeisterschaften, sondern auch bei anderen Turnieren und sogar anderen Sportarten wohl nicht
mehr wegzudenken sein wird. Zusammen mit Zehntausenden von Gleichgesinnten in Stadtzentren oder Parks
die Spiele vor Grossleinwänden zu verfolgen, hat mit der
WM 2006 eine völlig neue Dimension erfahren.
FIFA KlubWeltmeisterschaft
Japan 2006
Jubel über die Einheimischen auch in Rio de Janeiro. Bei
der zweiten Strandfussball-WM machten die Gastgeber
Versäumtes gut und holten sich erstmals die Krone in
dieser Fussballsparte.
Die DVR Korea ihrerseits hat den ersten WM-Titel überhaupt im Fussball errungen. Das U-20-Frauennationalteam
setzte sich in Russland im Endspiel gegen die Chinesinnen
durch und schrieb damit ein Stück Fussballgeschichte.
Und nochmals Brasilien: Der SC Internacional aus Porto
Alegre setzte die Tradition brasilianischer Siege bei der KlubWM fort. Nach Liverpool 2005 gegen den FC São Paulo
hatte 2006 Barcelona im Endspiel das Nachsehen. 55
LEIDENSCHAFT
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Die Welt zu Gast bei Freunden™
Deutschland – ein Sommermärchen
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k Die Eröffnungsfeier der FIFA WM
2006™ in München.
Die Fanmeile in Berlin.
Der überwältigende Erfolg der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006™ fusste auf dem nahezu reibungslosen
Zusammenspiel zwischen dem lokalen Organisationskomitee
(LOC) und der FIFA-Administration.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter,
Deutschlands Bundespräsident
Horst Köhler und Franz
Beckenbauer eröffnen die
Weltmeisterschaft.
Die deutsche Nationalmannschaft
verabschiedet sich auf dem Fanfest
in Berlin.
Stimmungsvoller Sonnenuntergang
vor dem FIFA WM-Stadion in
München.
(Bilder von links nach rechts)
DAS GESICHT DES LOC der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ war gewiss Franz Beckenbauer. Der ehemalige Weltklassespieler lebte vor, was Gastfreundschaft bedeutet. Mit demselben Eifer gingen
sämtliche Mitarbeiter, von der Führung bis zu den Tausenden von Freiwilligen, zu Werke. Beckenbauer wusste ein starkes Team hinter sich, angeführt
von den drei geschäftsführenden Vizepräsidenten Horst R. Schmidt, Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, dem Ko-Präsidenten des Deutschen
Fussball-Bundes. Das Zusammenspiel zwischen dem LOC und der FIFAAdministration klappte fast perfekt; nur dadurch konnte diese Aufgabe herkulischen Ausmasses bewältigt werden.
Das war die beste
WM aller Zeiten.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter
Die Stadien waren praktisch immer bis auf den letzten Platz gefüllt, mit Fans,
die vor und nach den Spielen friedlich miteinander feierten. Die Sicherheitskräfte waren überall diskret präsent und immer zuerst Freund und Helfer.
Diese und andere Anstrengungen der deutschen Regierung sind ebenfalls
Gründe dafür, dass die WM ohne nennenswerte Zwischenfälle über die
Bühne ging.
Selbst das Wetter war dem Fussball wohlgesinnt, mit Sommer und Sonne
praktisch von der ersten bis zur letzten Minute. Den verdienten Lohn ernteten die Veranstalter in Form der überragenden Resonanz, die das Turnier
erfuhr. Stellvertretend für Millionen Fussballfans lobte FIFA-Präsident Joseph
S. Blatter: „Das war die beste WM aller Zeiten.“ LEIDENSCHAFT
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Ein würdiger Weltmeister
Der vierte Stern für Italien
Zum vierten Mal in der Geschichte gewann Italien bei der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft™ den Titel. Trainer Marcello Lippi
krönte damit seine Laufbahn. Den Triumph ermöglichten Disziplin,
Kreativität und vorbildliches Teamwork.
NATÜRLICH VERFÜGTE der Weltmeister über herausragende Einzelkönner
wie Kapitän Fabio Cannavaro, der bei der Abwehrarbeit fast jeden Zweikampf
gewann, Torhüter Gianluigi Buffon, der die Bälle manchmal wie magnetisch anzuziehen schien, den eleganten Techniker Andrea Pirlo, der aus dem defensiven Mittelfeld heraus das Spiel gestaltete, den wuchtigen Abwehrspieler Marco Materazzi
oder den effizienten Stürmer Vincenzo Iaquinta. In erster Linie aber war der Erfolg
dem starken Zusammenhalt unter den Spielern zu verdanken, denjenigen Spielern,
die es schafften, den Skandal zu verdrängen, der kurz vor der WM die heimische
Liga erschütterte.
Lippi, der als Vereinstrainer schon längst hoch dekoriert war, bewies Flexibilität im
Coaching und eine gehörige Portion Mut, als er etwa in der Verlängerung des Halbfinales gegen Deutschland mit vier Angreifern die Entscheidung suchte. Fabio Grosso und Alessandro del Piero erlösten die „Squadra azzurra“ mit ihren Treffern und
ebneten den Weg ins Endspiel. Im Finale gegen Frankreich liessen sich die Italiener durch den 0:1-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen; im Elfmeterschiessen hatte die Mannschaft dann auch das nötige Glück, ohne das ein solcher Erfolg
nicht möglich ist. v Italien ist Weltmeister!
Kapitän Fabio Cannavaro küsst den Pokal.
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p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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Höhepunkte
Tore und Triumphe
Obschon vor allem gegen Ende des Turniers die taktische
Vorsicht dominierte, gab es bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ zahlreiche spektakuläre Tore und
unvergessliche Szenen.
MAXI RODRIGUEZ überlegte nicht lange, nahm den
Ball volley – und dieser flog wuchtig ins Tor Mexikos. Das
2:1 des argentinischen Mittelfeldspielers in der Verlängerung des Achtelfinales bedeutete die Entscheidung, doch
der Treffer wird auch wegen seiner Ästhetik in Erinnerung
bleiben.
Die WM 2006 bot herrliche Treffer, fussballhistorische
Tore (beispielsweise die ersten Treffer überhaupt bei Endrunden für Angola, Togo, die Elfenbeinküste und Ghana),
zahlreiche Situationen, in denen das Fairplay gepflegt wurde, emotionale, farbenfrohe Bilder – kurzum: fantastischen
Sport und Unterhaltung gleichzeitig.
Es kam zu Überraschungen,
die Spieler von Trinidad und
Tobago etwa erkämpften
sich ein Unentschieden gegen die favorisierten Schweden,
Ghana besiegte in einer begeisternden Partie die Tschechische Republik, und Titelverteidiger Brasilien scheiterte nach einer Unachtsamkeit bei einem ruhenden Ball an
Frankreich. Der deutsche Torhüter Jens Lehmann liess die
Argentinier im Elfmeterschiessen des Viertelfinales ebenso verzweifeln wie Portugals Schlussmann Ricardo die
Engländer 24 Stunden später. Zinedine Zidane schliesslich verwandelte im Finale einen Elfmeter mit der Frechheit und Leichtigkeit eines Ausnahmespielers. FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Die grosse Sommerparty
Fanfest Deutschland
Von München bis Berlin, von Dortmund bis Leipzig, die FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ war auch das
Turnier, bei dem ein neues Phänomen den Durchbruch feierte:
die Fanfeste, besucht von Millionen Fussballfans.
GANZ BERLIN schien sich jeweils in ein riesiges Wohnzimmer zu verwandeln,
wenn Deutschland zu seinen WM-Spielen antrat. Bis zu einer Million Menschen
versammelten sich auf dem Fanfest.
Doch nicht nur die Begegnungen, an denen der Gastgeber teilnahm, zogen die
Massen an; das gemeinsame Verfolgen von Fussballspielen erfuhr während vier
Wochen einen regelrechten Boom. Der Olympiapark in München, wo das Turnier
ebenfalls auf Grossleinwand übertragen wurde, war mehrmals so vollgepackt mit
Leuten, dass er geschlossen werden musste. In Dortmund hatten die Veranstalter
den Besuchern gar einen roten Teppich ausgelegt, der vom Bahnhof bis zum FIFA
WM-Stadion führte. An Hunderten von Ständen wurden Essen und Waren feilgeboten, der Besuch der Stadt wurde zum Besuch in einem Erlebnispark.
Am Ende erhielt das Gemeinschaftserlebnis eine Eigendynamik, die in dieser Form
niemand erwartet hatte: Als sich die deutschen Spieler am Tag nach dem Spiel um
den dritten Platz von der eigenen Anhängerschaft in Berlin verabschiedeten, erwiesen ihnen Hunderttausende die Reverenz, ohne dass auf der Leinwand überhaupt
der Ball rollte. Bei den verschiedenen Grossveranstaltungen blieb die Stimmung
stets friedlich, es wurde gesungen, gefeiert oder getrauert. Der Fussball wurde als
grosse Party zelebriert. Das Gemeinschaftserlebnis Fanfest
erhielt eine Eigendynamik, die in
dieser Form niemand erwartet hatte.
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FIFA-Weltfussballer
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Ideale Bedingungen und viele Gewinner
Begeisterung um grosse „Kleine“
Was bleibt von der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
im Gedächtnis haften? Unter anderem sicher die grenzenlose Begeisterung rund um die grösste Einzelsportveranstaltung und die Tatsache,
dass erst die Teilnahme von sogenannt kleinen Mannschaften
den Reiz ausmacht.
D I E E N T T Ä U S C H U N G stand Mittelfeldspieler Stephen Appiah ins Gesicht geschrieben. „Sein“ Ghana war
eben gegen Brasilien im Achtelfinale ausgeschieden,
obschon die Afrikaner das Spiel weitgehend ausgeglichen
gestaltet hatten. Doch der WM-Neuling wurde klassisch
ausgekontert. Am Ende lautet das Verdikt aus Sicht des
Aussenseiters 0:3, viele Fans und mancher Spieler vermochten die Tränen nicht zurückzuhalten.
Den Kontrast zu diesem Moment bildeten der Jubel der
Italiener über den Titelgewinn, der späte und deswegen
umso ausgiebiger gefeierte Sieg der Deutschen über Polen
in der Gruppenphase oder die Erleichterung im Team der
Franzosen nach dem 1:0-Erfolg über Brasilien. Natürlich
war das Turnier vor allem in seiner letzten Phase von eher
defensiv ausgerichteten Teams geprägt. Mehrere Mannschaften traten mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor
der Abwehr an, primäres Ziel war es, Fehler zu vermeiden.
Der Begeisterung des Publikums tat dies aber keinen
Abbruch. Fussball fasziniert die Massen, weil er unberechenbar ist, weil er sich immer wieder neue dramaturgische Wendungen einfallen lässt. Und eine WM strahlt
Anziehungskraft aus, weil sie dem Zuschauer die Gelegen-
heit bietet, neue Spieler zu entdecken. Wer mochte Trinidad und Tobago den sensationellen Punktgewinn gegen
Schweden nicht gönnen, als der eigentlich als Ersatztorwart nominierte Shaka Hislop eine famose Leistung zeigte? Wer berauschte sich nicht an der offensiven Spielweise der Elfenbeinküste, die das Team zwar nicht in die
K.-o.-Runden brachte, ihm aber viele Sympathien sicherte?
Wer hätte den Australiern eine derart bravouröse Darbietung zugetraut, wie sie die Mannschaft unter der Regie von
Meistertrainer Guus Hiddink vollbrachte? Das Unbekannte, das Neue, das Unerwartete macht einen grossen Teil
des Reizes einer WM aus.
Zu den Gewinnern zählten auch die Schiedsrichter. Die
Unparteiischen waren nicht frei von Fehlern, doch der
Gesamteindruck, den sie hinterliessen, war positiv; für die
FIFA hat sich die intensive Vorbereitungsphase gelohnt.
Dennoch ist es das Bestreben des Weltfussballverbandes,
die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens weiter
voranzutreiben. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig erwiesen, es gilt nun, nicht von ihm abzukommen.
Nicht zuletzt bewies die WM in Deutschland, wie wertvoll
moderne Stadien für eine solche Veranstaltung sind. Nebst
faszinierendem Sport bewunderten die Zuschauer bei jeder
Partie die Schönheit der jeweiligen Arena, Komfort und
Sicherheit waren überall und jederzeit gewährleistet. 65
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Das Emblem symbolisiert mit seiner Form
in den südafrikanischen Landesfarben den
ganzen Kontinent.
ZWEI TAGE VOR DEM FINALE der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ wurde vor über 2000 Ehrengästen und Medienvertretern im Berliner Tempodrom das Geheimnis um das Offizielle Emblem
der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ gelüftet. Eine spektakuläre, 90-minütige Show mit afrikanischen Tanz- und Musikdarbietungen sowie einem traditionellen afrikanischen Geschichtenerzähler bot
einen Vorgeschmack auf die WM 2010, der Appetit auf mehr machte.
Da die FIFA und das südafrikanische Organisationskomitee die WM
2010 als gesamtafrikanische Veranstaltung verstehen, symbolisiert das
Emblem mit seiner Form in den südafrikanischen Landesfarben den
ganzen Kontinent. Felsmalereien als Markenzeichen ganz Afrikas
bilden das Hauptmerkmal des Symbols.
Eine WM für den ganzen Kontinent
Emblem mit afrikanischem Flair
Am 7. Juli 2006, genau 14 Jahre nach der Wiederaufnahme Südafrikas in die
internationale Fussballfamilie, wurde in Berlin das Emblem der FIFA FussballWeltmeisterschaft 2010™ präsentiert.
Die Enthüllungszeremonie, die in Südafrika durch die South African
Broadcasting Corporation live übertragen wurde, markierte auch den
Auftakt zur FIFA-Initiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“, die den
ganzen Kontinent an der Weltmeisterschaft teilhaben lassen will, indem
2009 etwa die FIFA U-17- und die U-20-Weltmeisterschaft in Afrika
ausgetragen werden.
Neben Mbeki und FIFA-Präsident Joseph S. Blatter waren zahlreiche
weitere bekannte Persönlichkeiten zugegen, etwa der damalige UNGeneralsekretär Kofi Annan, der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Alpha Oumar Konaré, CAF-Präsident Issa Hayatou
und der Präsident des FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 Organisationskomitees Deutschland 2006, Franz Beckenbauer, die dem Ruf
Afrikas allesamt gefolgt waren. 67
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
Der Countdown läuft
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Die FIFA setzt alles daran, dass die FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ im
Blickpunkt der Weltöffentlichkeit ein
positives und nachhaltiges Erbe für
Südafrika und den ganzen Kontinent
hinterlassen wird.
Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 wird erstmals eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
in Afrika ausgetragen. Am 7. Juli 2006 startete der südafrikanische Staatspräsident
Thabo Mbeki persönlich den Countdown, als in Berlin das Offizielle Emblem und die
Kampagne „In Afrika mit Afrika gewinnen” vorgestellt wurden.
AFRIKA HAT DEM FUSSBALL und der Welt enorm
viel gegeben. Es ist deshalb nur recht, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ 2010 nach 80 Jahren voller Leidenschaft und Emotionen endlich auch in Afrika Halt
machen wird.
Am 15. Mai 2004 gab FIFA-Präsident Joseph S. Blatter
im Beisein von Nelson Mandela Südafrika als Ausrichter
der 19. FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ bekannt. Die
Entscheidung des FIFA-Exekutivkomitees war auch ein
Vertrauensbeweis für Afrika und besonders Südafrika und
ein Bekenntnis zu einem starken Engagement auf dem
Kontinent mit Blick auf das grösste Fussballfest auf Erden.
Die FIFA setzt alles daran, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit ein positives und nachhaltiges Erbe für Südafrika und
den ganzen Kontinent hinterlassen wird. Eine wichtige
Rolle spielt dabei die Initiative „In Afrika mit Afrika
gewinnen“, die am 7. Juli 2006 im Berliner Tempodrom
vorgestellt wurde. Der Präsentation wohnten u. a. der
damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Alpha
Oumar Konaré, FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, CAFPräsident Issa Hayatou und der südafrikanische Staatspräsident, Thabo Mbeki, bei, der sich mit folgendem Appell
an das Publikum wandte: „Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ ist nicht nur Lohn für die Anstrengungen Südafrikas, sondern ganz Afrikas. Der Fussball hat uns
Wege zur Lösung unserer Probleme aufgezeigt. Afrika ist
bereit, Afrika ruft. Kommen Sie 2010 nach Südafrika, und
werden Sie Teil des Traumes.“
k Schulterschluss für die FIFA WM 2010™ in Südafrika (von links): LOC-Präsident Irvin Khoza,
Alpha Oumar Konaré, Präsident der Kommission der Afrikanischen Union, Südafrikas Staatspräsident
Thabo Mbeki, der vormalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, FIFA-Präsident Blatter, CAF-Präsident
Issa Hayatou und Danny Jordaan, CEO des südafrikanischen Organisationskomitees.
Auftaktseminar zerstreute Zweifel
Beim Auftaktseminar am 24./25. Oktober 2006 in Kapstadt wurde die Bedeutung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ für Südafrika und seine 44 Millionen Einwohner, die der Welt 2010 ein einmaliges und unvergessliches
Erlebnis bereiten wollen, mehr als deutlich.
Präsident Thabo Mbeki, sekundiert von seinem Stellvertreter und sechs Ministern, bestätigte, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ oberste Priorität geniesse – keine leeren Worte, wie die 15,1 Milliarden Rand (USD 2,15
Milliarden) beweisen, die der Staat gemäss Ankündigung
von Finanzminister Trevor Manuel vom 25.Oktober für den
Bau und die Modernisierung der zehn WM-Stadien und
die Realisierung von Verkehrsprojekten bereitstellen wird.
Afrikas farbenfrohe Kultur, Leidenschaft und Fussballbegeisterung wird die WM 2010 zu einem einmaligen Erlebnis machen. Noch steht viel Arbeit bevor. Die FIFA wird
die weitere Vorbereitung denn auch genau beobachten.
Zweifeln an Südafrikas Fähigkeit, das Turnier über die
Bühne zu bringen, trat der FIFA-Präsident Ende 2006 in
mehreren Interviews entschieden entgegen, als er, angesprochen auf einen Plan B, sagte: „Plan B ist Südafrika,
Plan C ist ebenfalls Südafrika. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ wird in Südafrika stattfinden, daran
besteht kein Zweifel.“ 69
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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FIFA-Weltfussballer
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Vorbereitung
Der Ball rollt Richtung Südafrika
Die Vorbereitung für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ ist angelaufen.
Am 23. November 2007 findet in Durban die Vorrundenauslosung statt.
VIER JAHRE UND DREI MONATE vor dem WM-
Anpfiff waren alle Verträge mit den neun Austragungsorten unter Dach und Fach. Der Spatenstich für das zukünftige Mbombela-Stadion in Nelspruit erfolgte am 12.
Dezember 2006 in Anwesenheit des Ministerpräsidenten
der Provinz Mpumalanga, Thabang Makwetla, des Bürgermeisters von Nelspruit, Councillor Justice Nsibande,
sowie des Geschäftsführers des lokalen Organisationskomitees, Danny Jordaan.
Inzwischen sind die Erdbewegungsarbeiten voll im Gange. Die Fertigstellung ist im Oktober 2009 vorgesehen.
„Minister und stellvertretende Minister haben persönlich
die Schirmherrschaft über einige Stadien übernommen,
um sicherzustellen, dass 2010 alle vollständig fertig sind“,
erklärte OK-Chef Irvin Khoza und verwies erneut auf die
zugesagte Regierungsunterstützung von 15 Milliarden südafrikanischer Rand für die Stadien und die Verbesserung
der Infrastruktur. Zudem hat die Regierung die FIFA WM
2010 zur „geschützten Veranstaltung“ erklärt und bislang
zwei Gesetze verabschiedet, die eine weitreichende Unterstützung der Organisation ermöglichen. „Wir haben alle
unsere Rechenaufgaben gemacht, wir sind in der Lage, alle
Anforderungen der FIFA zu erfüllen“, unterstrich Präsident Mbeki mit Nachdruck.
Im Dezember 2008 werden die Stadien in Johannesburg
(Ellis Park), Pretoria (Loftus Versfeld), Port Elizabeth (Nelson Mandela Metropolitan Council), Bloemfontein (Mangaung) und Rustenburg (Royal Bafokeng) in neuem Glanz
erscheinen, rechtzeitig für die grosse WM-Generalprobe
beim FIFA Konföderationen-Pokal vom 14. bis 27. Juni
2009. Beim Bau werden hauptsächlich südafrikanische
Unternehmen berücksichtigt, damit das Land so weit wie
möglich von der FIFA WM 2010 profitiert.
Bereits stehen das Datum und der Ort der Vorrundenauslosung der FIFA WM 2010 (23. November 2007 im internationalen Konferenzzentrum von Durban) und die Aufteilung der 32 Startplätze für die Endrunde fest, die
gegenüber 2006 unverändert bleibt. Afrika wird allerdings
erstmals in der Geschichte der WM sechs Startplätze haben, da Südafrika als Gastgeber automatisch qualifiziert ist.
Im Januar 2006 eröffnete die FIFA wie schon für die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 eine Filiale im Gastgeberland, um eine effiziente Abwicklung der täglichen Angelegenheiten zu garantieren. Als Berater der FIFA und des
lokalen Organisationskomitees fungiert seit Oktober 2006
Horst R. Schmidt, der 2006 als Vizepräsident des lokalen
Organisationskomitees tätig war und den Weltfussballverband und die lokalen Organisationskomitees schon 1998
und 2002 in organisatorischen und vor allem Sicherheitsfragen fachkundig mit Rat und Tat unterstützt hatte.
Die lokale Wirtschaft spielt mit
Mit dem Zuspruch der Fernsehrechte 2007–2014 an die
South African Broadcasting Corporation (SABC) hatte die
FIFA am 6. Juli 2006 im Land des Gastgebers einen weiteren wichtigen Vertrag besiegelt. Die Rechte umfassen die
beiden FIFA Fussball-Weltmeisterschaften und die beiden
FIFA Konföderationen-Pokale in dieser Zeitspanne.
Mit der First National Bank als Nationalem Förderer und
MTN als dem ersten afrikanischen globalen Sponsor der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ haben zudem bereits
im Sommer 2006 die ersten beiden lokalen Unternehmen
Verträge unterschrieben. Das zeigt, wie stark die WM auch
von der südafrikanischen Wirtschaft mitgetragen wird. k Südafrika vereint unberührte Natur und modernste Einrichtungen wie das internationale Konferenzzentrum von Durban,
wo die Vorrundenauslosung stattfinden wird (rechts unten). Im neuen Haus des südafrikanischen Fussballverbandes SAFA
laufen alle Fäden zusammen: Auf dem Bild links nehmen SAFA-Präsident Molefi Oliphant, LOC-CEO Danny Jordaan und
LOC-Präsident Irvin Khoza die Schlüssel entgegen.
71
LEIDENSCHAFT
72
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
54
FIFA-Weltrangliste
78
FIFA-Weltfussballer
80
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
73
Die WM-Stadien in Südafrika
MOSAMBIK
ZIMBABWE
NELSPRUIT
NAMIBIA
Mbombela-Stadion
Neubau
Kapazität: 46 000
Fertigstellung:
Juni 2009
Veranstaltungen:
FIFA FussballWeltmeisterschaft
2010
BOTSUANA
POLOKWANE
Peter-Mokaba-Stadion
Neubau
Kapazität: 46 000
Fertigstellung: Juni 2009
Veranstaltungen:
FIFA FussballWeltmeisterschaft 2010
RUSTENBURG
PRETORIA
Royal-Bafokeng-Stadion
Umbau
Kapazität: 42 000
Fertigstellung: Dezember 2008
Veranstaltungen:
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 und
FIFA Konföderationen-Pokal 2009
JOHANNESBURG
SÜDAFRIKA
Soccer City
Umbau
Kapazität: 94 700
Fertigstellung: Oktober 2009
Veranstaltungen: FIFA FussballWeltmeisterschaft 2010
BLOEMFONTEIN
Free State-Stadion
Umbau
Kapazität: 45 000
Fertigstellung: Dezember 2008
Veranstaltungen:
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010
und FIFA Konföderationen-Pokal 2009
KAPSTADT
Greenpoint-Stadion
Neubau
Kapazität: 70 000
Fertigstellung: Oktober 2009
Veranstaltungen:
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010
DURBAN
Durban-Stadion
Neubau
Kapazität: 70 000
Fertigstellung: Oktober 2009
Veranstaltungen: FIFA FussballWeltmeisterschaft 2010
PORT ELIZABETH
Port Elizabeth-Stadion
Neubau
Kapazität: 48 000
Fertigstellung: Dezember 2008
Veranstaltungen: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010
und FIFA Konföderationen-Pokal 2009
Ellis Park
Umbau
Kapazität: 61 000
Fertigstellung:
Dezember 2008
Veranstaltungen:
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010
und FIFA Konföderationen-Pokal 2009
Loftus-Versfeld-Stadion
Umbau
Kapazität: 50 000
Fertigstellung:
Dezember 2008
Veranstaltungen:
FIFA FussballWeltmeisterschaft
2010 und FIFA
KonföderationenPokal 2009
LEIDENSCHAFT
74
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
54
FIFA-Weltrangliste
78
FIFA-Weltfussballer
80
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
RUSSLAND
BRASILIEN
U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft
Der grosse Auftritt der DVR Korea
FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2006
Karneval an der Copacabana
Die FIFA U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft Russland 2006
verlief aus sportlicher Sicht mehr als zufriedenstellend. Die DVR
Korea holte den Titel mit einem 5:0-Finalsieg gegen die VR
China, die mit Xiaoxu Ma die beste Spielerin des Turniers stellte.
Etwas enttäuschend waren die Zuschauerzahlen.
Die zweite Ausgabe der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft,
die vom 2. bis 12. November 2006 wiederum am weltberühmten
Strand der Copacabana in Rio de Janeiro über die Bühne ging,
bot bei bester Stimmung ein Fussballspektakel erster Güte.
FÜNF STADIEN in den beiden Städten Moskau und St.
Petersburg waren die Austragungsstätten der FIFA U-20Frauenfussball-WM in Russland. Die Halbfinal- und
Finalspiele wurden im modernen Lokomotiv-Stadion ausgetragen. Über 8000 Zuschauer verfolgten bei sintflutartigen Regenfällen die Entscheidungen. In den Gruppenspielen und in den Viertelfinalpartien dagegen verloren
sich oft nicht mehr als ein paar Hundert Anhänger in die
Arenen.
Für die sportlichen Höhepunkte zeichnete das Team der
DVR Korea verantwortlich. Schon in ihrer Startpartie
gegen den Mitfavoriten Deutschland überzeugten die Spielerinnen von Trainer Kwang Sok Choe mit ihrer disziplinierten Spielweise und gewannen 2:0. Die Asiatinnen stellten ein ausgeglichenes Team, während bei anderen Teams
die individuellen Leistungsunterschiede teilweise gross
waren. Die zweitplatzierte Volksrepublik China, im Endspiel sichtlich mit den Kräften am Ende, profitierte davon,
die beste Spielerin in ihren Reihen zu wissen. Angreiferin
Xiaoxu Ma war jedoch im Finale angeschlagen und konn-
te nur die zweite Halbzeit bestreiten. Die DVR Korea vermochte ihren hohen Rhythmus auch in der letzten Begegnung zu halten. Mittelfeldspielerin Song Hui Kim schoss
drei Treffer zum überzeugenden 5:0.
Rang drei belegte Brasilien, das sich im „kleinen Finale“
im Elfmeterschiessen gegen die USA durchsetzte. Die
Nordamerikanerinnen waren letztlich aufgrund ihrer gezeigten Leistungen etwas zu schlecht klassiert. Eine Attraktion der WM war die nigerianische Auswahl, derweil Russland leise enttäuschte.
2008 findet in Neuseeland erstmals eine U-17-WM der
Frauen statt, wovon sich die FIFA eine Nivellierung verspricht. Denn momentan sind die Unterschiede zwischen
den besten Teams und der erweiterten Weltspitze noch
recht gross. Ebenfalls 2008 wird in Chile die nächste FIFA
U-20-Frauen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Wird der
Trend von Russland fortgesetzt, dann darf ein weiteres
hochstehendes Turnier erwartet werden. HÖHEPUNKT WAR ZWEIFELLOS der 4:1-Finalsieg
von Gastgeber Brasilien vor 10 000 frenetischen Fans, der
nach dem enttäuschenden Auftritt bei der Turnierpremiere vor einem Jahr natürlich Balsam war. Für die Brasilianer, von ihrem Trainer Alexandre Soares optimal eingestellt, war der Sieg gegen Uruguay gleichzeitig auch eine
Wiedergutmachung für die Finalniederlage bei der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft™ 1950 im Maracanã.
Das Spiel um den dritten Platz war eine Neuauflage des
letztjährigen Finales zwischen Frankreich und Portugal,
bei dem mit 6:4 wiederum das Team von Eric Cantona die
Oberhand behielt, dies trotz der grossartigen Leistung von
Madjer, der erneut als bester Torschütze und Spieler des
Turniers ausgezeichnet wurde. Erstmals wurde in allen
sechs Konföderationen eine Vorrunde ausgetragen, bei der
die 16 Endrundenteilnehmer ermittelt wurden. Erfreulich
war das Abschneiden der Turnierneulinge: Kamerun,
Nigeria und die Salomon-Inseln verzeichneten allesamt
einen Sieg, während Kanada und Bahrain dank einem Triumph gegen Spanien bzw. Italien und dem Einzug ins
Viertelfinale für die Turniersensation schlechthin sorgten
und die zunehmende Bedeutung dieser Sportart bei den
FIFA-Mitgliedsverbänden eindrucksvoll belegten. 75
LEIDENSCHAFT
76
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p FIFA-Wettbewerbe
54
FIFA-Weltrangliste
78
FIFA-Weltfussballer
80
JAPAN
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
JUNI 2007
AUGUST 2007
SEPTEMBER 2007
NOVEMBER 2007
DEZEMBER 2007
FIFA U-20Weltmeisterschaft
in Kanada
FIFA U-17Weltmeisterschaft
in der Republik Korea
FIFA FrauenWeltmeisterschaft
in der VR China
FIFA Beach-SoccerWeltmeisterschaft
in Brasilien
FIFA KlubWeltmeisterschaft
in Japan
FIFA Klub-Weltmeisterschaft Japan 2006
Ein Wettbewerb wird erwachsen
Die dritte Ausgabe der FIFA Klub-Weltmeisterschaft hat viel zur
hochverdienten Anerkennung dieses Turniers beigetragen. Der
Wettbewerb wurde 2006 zum zweiten Mal in Folge im neuen
Format in Japan ausgetragen und hat den Fans weltweit viel
Freude bereitet.
DIE TEILNEHMENDEN MANNSCHAFTEN boten
den Fernsehzuschauern und den Fans im Stadion ein
grossartiges Spektakel. Insgesamt strömten über 300 000
Zuschauer in die Stadien, 15 % mehr als im Vorjahr. Die
Spiele waren nicht nur in Japan im Fernsehen zu sehen,
wo sie von NTV live gezeigt wurden, sondern auch im
Ausland, wo das TV-Signal in über 219 Ländern (10 %
mehr als 2005) empfangen werden konnte. Diese Zahlen
stimmen für die Zukunft dieses Turniers sehr zuversichtlich. Die Klub-Weltmeisterschaft ist eine Sportveranstaltung auf höchstem Niveau, mit der Teilnahme aller sechs
Konföderationen aber auch ein Solidaritätsturnier.
Auf dem Rasen konnte Brasilien sein Palmerès um einen
weiteren Titel ergänzen. Nach Corinthians 2000 und dem
FC São Paulo 2005 gewann diesmal Internacional de Porto Alegre die begehrte Trophäe. Nachdem die Brasilianer
im Halbfinale Ahly Sporting Club (Ägypten) eliminiert
hatten, besiegten sie im Finale auch den FC Barcelona
(Spanien). Die Katalanen hatten zuvor im Halbfinale
gegen Club América aus Mexiko ihr grossartiges Können
unter Beweis gestellt. Auch der afrikanische Fussball kann
stolz auf seinen Vertreter sein. Als einziger Verein, dem es
bisher je gelungen ist, sich zweimal in Folge für dieses Turnier zu qualifizieren, verzückte Ahly Sporting Club die
Zuschauer ein ums andere Mal. Die Ägypter holten den
dritten Platz im kleinen Finale gegen den mexikanischen
Verein Club América, der sich gegen Jeonbuk Hyundai
Motors wenigstens einen Sieg erspielen konnte. Die Koreaner gewannen ihrerseits gegen den Auckland City FC aus
Neuseeland, der in Japan wertvolle Erfahrungen sammeln
konnte.
Der Erfolg der Veranstaltung ist auch das Verdienst des
japanischen Fussballverbands und der Agentur Dentsu,
die gemeinsam ein hervorragendes Turnier organisiert
haben. Auch 2007 findet die FIFA Klub-Weltmeisterschaft
im Land der aufgehenden Sonne statt. 77
Übrige FIFA-Wettbewerbe
Dicht gedrängtes Programm
Endrunden 2007 oder Vorbereitung für die Wettbewerbe 2008 –
die FIFA-Administration und die lokalen Organisationskomitees
haben ein dicht gedrängtes Programm vor sich.
GROSSE EREIGNISSE werfen ihre Schatten voraus:
Nach dem Kongress Ende Mai in Zürich stehen die Endrunden von fünf FIFA-Wettbewerben auf dem Programm.
Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für weitere fünf
Veranstaltungen im kommenden Jahr. Den Auftakt 2007
macht die FIFA U-20-Weltmeisterschaft in Kanada. Noch
bevor der erste Ball gespielt ist, kann der bedeutendste
Fussball-Nachwuchswettbewerb einen ersten Superlativ
für sich beanspruchen. Mit 500 000 im Vorverkauf abgesetzten Karten ist diese WM die grösste je in Kanada
durchgeführte Einzelsportveranstaltung.
Gleichermassen auf Erfolgskurs sind die Beach-SoccerWM und die Klub-WM, die 2007 zum dritten Mal an
gleicher Stätte (am Strand der Copacabana in Rio de
Janeiro bzw. in Japan) stattfinden werden, sowie die U-17Weltmeisterschaft in der Republik Korea. Dieser Wettbewerb, 1985 in der VR China aus der Taufe gehoben, wird
erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragen.
Asien und insbesondere die VR China stehen zurzeit im
Fokus des Frauenfussballs. Am 22. April empfing Wuhan
die Delegationen der 16 Finalisten zur Endrundenauslosung für die fünfte FIFA Frauen-Weltmeisterschaft, die im
September auf dem Programm stehen wird. Einen ersten
Leckerbissen erhielten die Fans am Vorabend der Auslo-
sung mit dem Galaspiel zwischen dem chinesischen Nationalteam und einer FIFA-Weltauswahl vorgesetzt. 2008
werden die weiblichen Topstars wiederum ins Reich der
Mitte reisen: zum Olympischen Fussballturnier, bei dem
erstmals zwölf Teams im Einsatz sehen werden. Gemäss
Spielplan, der von der zuständigen FIFA-Organisationskommission bereits verabschiedet wurde, wird das Frauenturnier am 6. August 2008 in Tianjin eröffnet und am
21. August in Peking (Arbeiterstadion) abgeschlossen werden, während das Männerturnier mit 16 U-23-Teams am
7. August in Schanghai beginnen und am 23. August mit
dem Finale im Nationalstadion in Peking enden wird. Die
insgesamt 58 Partien werden an fünf Spielorten ausgetragen: Peking (National- und Arbeiterstadion), Qinhuangdao, Schanghai, Shenyang und Tianjin.
Zusätzliche Impulse wird der Frauenfussball 2008 mit der
Durchführung der U-20-WM in Chile und der U-17-WM
in Neuseeland erhalten. Im Hinblick auf diese Wettbewerbe haben die FIFA und die beiden lokalen Organisationskomitees bei den Regierungen und weiteren Anspruchsgruppen der ausrichtenden Verbände mit Hinweis
auf die Chancen, die diese beiden Wettbewerbe für die
Förderung des Frauenfussballs und des Sports im Besonderen bieten, bereits um Unterstützung geworben. LEIDENSCHAFT
78
FIFA-Wettbewerbe
54
p FIFA-Weltrangliste
78
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Weltfussballer
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
80
Revision der FIFA-Weltrangliste
Evolution, nicht Revolution
FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste
Action von Afghanistan bis Zypern
FIFA-Frauenweltrangliste
Alle Rekorde purzeln
Die umfassende Revision der FIFA/Coca-ColaWeltrangliste sowie die Ergebnisse der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
prägten die mit Spannung erwartete neue
Ausgabe dieser Rangliste.
Von A wie Aarhus bis Z wie Zürich und von
Afghanistan bis Zypern: Im Länderspieljahr
2006 gab es kaum Lücken.
Zur Einführung der FIFA-Frauenweltrangliste
im Jahr 2003 gab es ein Rekordtotal von 367
Spielen zu feiern – ein Wert, der seither Bestand
hatte und kaum mehr erreichbar schien …
Überblick
A-SPIELE 1992 – 2006
Gesamtzahl pro Jahr
Männer
Frauen
1200
ZWAR KAM ES ZU EINER GROSSEN ZAHL
VON VORNHEREIN WAR KLAR, wo der Fokus
BIS DIE SAISON 2006 wieder einmal bestätigte,
800
von Verschiebungen in allen Bereichen der Rangliste,
aber letzten Endes blieb die Kirche im Dorf und Brasilien an der Spitze. Weltmeister Italien rückte allerdings dicht auf und verpasste den Vorstoss auf Platz 1
in der Folge aufgrund eines missglückten Startes zur
EURO-Qualifikation.
liegen würde: Die 64 WM-Partien in Deutschland
erregten weltweit riesiges Interesse und übertrafen auch
die grössten Klassiker auf kontinentaler Ebene, von
denen es vor allem zu Beginn des Jahres beim Afrikanischen Nationen-Pokal 2006 sowie in der zweiten
Jahreshälfte in der EURO-Qualifikation einige gab.
804 internationale Begegnungen und 186 aktive Teams
stellen eine stattliche Bilanz dar: Noch nie waren in
einem WM-Jahr mehr internationale Begegnungen zu
verzeichnen gewesen als 2006. Hält der Trend der letzten zehn Jahre an, könnte 2008, wenn die Qualifikation für die FIFA-WM in Südafrika so richtig anläuft,
der absolute Bestwert von 2003 (1065 Partien) ins
Wanken kommen.
dass die WM-Qualifikation der grosse Motor im internationalen Frauenfussball ist und Teams zum Spielen
bringt, die sonst abseits stehen oder nur unregelmässig zu sehen sind. Das Total von 448 Spielen – mehr
als 20 % über dem alten Rekord – sowie die Tatsache,
dass 134 Teams mindestens einmal zu einer internationalen Begegnung aufliefen, waren ohne Zweifel die
herausragenden Merkmale des Frauenländerspieljahres. Noch nie zuvor waren mehr als 100 aktive Frauenteams gezählt worden.
600
Die vereinfachte Berechnungsformel stösst weltweit
auf Akzeptanz, auch wenn die Revision neben etlichen
Gewinnern natürlich auch Verlierer hervorbrachte:
• Spiele: nur A-Länderspiele
• Resultat: Sieg = 3 Punkte,
Unentschieden = 1 Punkt
• Bedeutung des Spiels: Wettbewerbsstatus
• Stärke des Gegners: Weltranglistenposition
entscheidet
• Regionale Stärke: auf Basis von WM-Resultaten
• Bewertungszeitraum: letzte 4 Jahre
• Anzahl Spiele pro Jahr: mindestens 5
FIFA-Weltrangliste
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Mai 2006
Juli 2006
Brasilien
Tschechische Republik
Niederlande
Mexiko
USA
Spanien
Portugal
Frankreich
Argentinien
England
Brasilien
Italien
Argentinien
Frankreich
England
Niederlande
Spanien
Portugal
Deutschland
Tschechische Republik
In der Rangliste selbst blieb an der Spitze noch einmal
alles beim Alten: Auch nach dem vorzeitigen Ausscheiden bei der WM blieb Brasilien Leader, dicht gefolgt
allerdings vom neuen Weltmeister Italien, der im Februar 2007 dann erstmals seit langem wieder auch diesen Gipfel erklomm. Deutschland meldete sich an der
Weltspitze zurück. Nach dem Debüt der Komoren und
von Osttimor waren Ende 2006 erstmals alle FIFAMitgliedsverbände rangiert.
Das langjährige Mittel von 2,7 Treffern pro Partie wurde 2006 nicht ganz erreicht: Im Durchschnitt fielen in
jedem der 804 Spiele 2,6 Tore.
Im Schatten des Dauerzweikampfs zwischen Weltmeister Deutschland und Olympiasieger USA waren einige Besonderheiten zu registrieren. So meldete sich Brasilien sage und schreibe 27(!) Monate nach dem
verlorenen Olympiafinale wieder auf der internationalen Ebene zurück und absolvierte die südamerikanische WM-Qualifikation souverän – bis zum Endspiel.
Gross war die Überraschung, als sich die favorisierten
Brasilianerinnen dort Argentinien beugen mussten,
eine Premiere in Südamerika.
812
879
749
969
726
595
757
723
621
804
872
747
548
448
400
97 144
200
201
179 181
239 214 248 205
367 278
280
252
68
0
92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06
Mehr Länderspiele denn je in einem WM-Jahr bei den
Männern und ein absoluter Höchstwert bei den Frauen,
der den alten um mehr als 20 % übertraf.
A-SPIELE 1992 – 2006
Jahresdurchschnitt über einen
Zeitraum von fünf Jahren
Frauen
Männer
1200
1000
800
873
844
665
600
400
Die Frauenteams, die am meisten Länderspiele absolvieren, gehören stets zur absoluten Weltklasse. Den
Topwert in dieser Kategorie beanspruchte 2006 die
Auswahl der VR China mit 29 Partien in Nordamerika, Australien und Europa sowie im Nahen Osten und
vor heimischem Publikum. Die USA waren 2006 mit
22 Begegnungen buchstäblich wieder bei den Leuten
und blieben als einziges Spitzenteam ungeschlagen.
Dem Weltranglistenersten Deutschland genügten
13 Spiele für ein weiteres erfolgreiches Jahr.
1065
1043
1000
200
217
325
138
0
1992–1996
1997–2001
2002–2006
Die Betrachtung über fünf Jahre zeigt ein ungebremstes
Wachstum im Frauenfussball, während bei den Männern die
obere Grenze erreicht scheint.
79
LEIDENSCHAFT
80
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Wettbewerbe
54
FIFA-Weltrangliste
78
p FIFA-Weltfussballer
80
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Weltfussballer
Fabio I. und Marta I.
Fabio Cannavaro und Marta sind FIFA-Weltfussballer bzw.
FIFA-Weltfussballerin 2006. Sowohl der Italiener als auch
die Brasilianerin siegten zum ersten Mal.
k Fabio Cannavaro erhielt als erster Verteidiger in der Geschichte des FIFA-Weltfussballers die goldene Auszeichnung als weltbester Spieler.
Die Brasilianerin Marta wurde von 147 Nationaltrainern und 149 Spielführerinnen von Nationalteams zur FIFA-Weltfussballerin 2006 gewählt.
MARTA KONNTE IHRE FREUDENTRÄNEN nicht
mehr zurückhalten, als sie am 18. Dezember 2006 auf der
Bühne des weltberühmten Zürcher Opernhauses vor über
700 Zuschauern (darunter 150 Medienvertreter) und vor
einem Millionenpublikum an den Fernsehschirmen in 144
Ländern ihren Triumph realisierte. Die erst 20-jährige Brasilianerin, 2004 Dritte und 2005 Zweite, wurde von 147
Nationaltrainern und 149 Spielführerinnen von Nationalteams mit 87 Stimmen Vorsprung auf die US-Amerikanerin Kristine Lilly und mit 170 Stimmen mehr als die Deutsche Renate Lingor zur FIFA-Weltfussballerin 2006
gewählt. Während Marta die Tränen über die Wangen kullerten, strahlte Fabio Cannavaro wie ein Kind, das soeben
ein wunderbares Präsent erhalten hatte.
Der 33-jährige Italiener wurde im vergangenen Jahr auch
reich beschenkt oder hatte sich die Preise vielmehr mit hervorragenden sportlichen Leistungen verdient: Im Juli
gewann er mit Italien die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006™, im November wählten ihn Journalisten zu Europas Fussballer des Jahres, und nun erhielt er
als erster Verteidiger in der 15-jährigen Geschichte des
FIFA-Weltfussballers die goldene Auszeichnung als weltbester Spieler. Cannavaro gewann die Wahl, an der sich
die Rekordzahl von 165 Nationaltrainern und 165 Spielführern von Nationalteams beteiligten, deutlich vor dem
Franzosen Zinedine Zidane (FIFA-Weltfussballer der Jahre 1998, 2000 und 2003) und dem Brasilianer Ronaldinho
(Sieger 2004 und 2005).
Facchettis Ehrung
Die Gäste im Zürcher Opernhaus, darunter viel Prominenz, u. a. FIFA-Ehrenpräsident João Havelange, Franz
Beckenbauer und Lothar Matthäus (1991 der erste FIFAWeltfussballer), applaudierten an diesem Abend auch 81
LEIDENSCHAFT
82
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Wettbewerbe
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FIFA-Weltrangliste
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p FIFA-Weltfussballer
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
80
Auszeichnungen 2006
FIFA-Weltfussballer des Jahres
Männer
1. Fabio Cannavaro, Italien
2. Zinedine Zidane, Frankreich
3. Ronaldinho, Brasilien
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
Die besten Spieler
Frauen
1. Marta, Brasilien
2. Kristine Lilly, USA
3. Renate Lingor, Deutschland
Goldener Ball von adidas:
Silberner Ball von adidas:
Bronzener Ball von adidas:
Zinedine Zidane, Frankreich
Fabio Cannavaro, Italien
Andrea Pirlo, Italien
Die besten Torschützen
FIFA Presidential Award
Giacinto Facchetti, Italien, posthum
Goldener Schuh von adidas: Miroslav Klose, Deutschland
Silberner Schuh von adidas: Hernán Crespo, Argentinien
Bronzener Schuh von adidas: Ronaldo, Brasilien
FIFA-Fairplay-Preis
Fans der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
Lev-Yashin-Auszeichnung für den besten Torwart
Gianluigi Buffon, Italien
Mannschaft des Jahres (FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste)
Brasilien
FIFA-Fairplay-Preis
Brasilien und Spanien
Aufsteiger des Jahres (FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste)
Italien
Interaktiver FIFA-Weltfussballer
Andries Smit, Niederlande
k FIFA-Präsident Joseph S. Blatter übergibt Giovanna Facchetti die Auszeichnung für Giacinto Facchetti (oben links). Zinedine Zidane
und Frau Véronique im Opernhaus Zürich (unten links). Die Sieger Fabio Cannavaro und Marta mit Opernsänger Michael Volle.
„Football meets Mozart“ war das Motto
der FIFA World Player Gala 2006.
jenen Spielern und Mannschaften, die für ihre herausragenden Leistungen bei der vergangenen Weltmeisterschaft
in Deutschland geehrt wurden (siehe Kasten „Auszeichnungen“). Ebenfalls Beifall spendete das Publikum den
Fans der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, an die der
FIFA-Fairplay-Preis 2006 ging, und insbesondere bei der
Verleihung des FIFA Presidential Awards durch Joseph S.
Blatter. Der FIFA-Präsident ehrte Giacinto Facchetti, den
ehemaligen Weltklassefussballer, Präsidenten von Inter
Mailand, langjährigen Fussballdozenten, Mitglied der
FIFA-Fussballkommission und Freund des Weltfussballverbandes, der am 4. September 2006 nach kurzer, schwerer Krankheit im 65. Altersjahr verstorben war. Die Auszeichnung nahm Facchettis Ehefrau Giovanna entgegen.
Berührt haben die Gäste im Opernhaus und die Zuschauer vor den Fernsehgeräten auch die musikalischen Darbietungen während der rund 90-minütigen Show. „Football
meets Mozart“ war das Motto der 16. FIFA World Player
Gala. Zu Ehren des vor 250 Jahren geborenen Wolfgang
Amadeus Mozart sangen Jonas Kaufmann, Michael Volle, Elena Mosuc, Sandra Trattnigg, Irène Friedli, Katharina Peetz und Eva Liebau, begleitet vom Orchester des
Zürcher Opernhauses unter der Leitung von Vladimir
Fedoseyev.
Die FIFA World Player Gala 2006, moderiert vom ehemaligen Weltklassefussballer Ruud Gullit (Niederlande)
und der Fernsehpräsentatorin Amanda McLane (USA),
stand zwar im Zeichen sportlicher Auszeichnungen und
klassischer Musik, die Veranstaltung blickte jedoch auch
auf beeindruckende Weise auf die 2006 durchgeführten
FIFA-Turniere zurück, natürlich insbesondere auf die WM
in Deutschland sowie auf das soziale Engagement des Weltfussballverbandes in den vergangenen zwölf Monaten. 83
4_FIFA_AR_Investment_D.qxp
18.04.2007
11:41 Uhr
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INVESTITIONEN
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Entwicklungsprogramme
86
Goal-Programm
88
Programm Finanzielle Unterstützung
92
Erziehung und Kurswesen
96
Mit ihren Entwicklungsprogrammen schafft
die FIFA die Grundlage für eine weitere
weltweite Qualitätssteigerung des Fussballs.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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18.04.2007
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INVESTITIONEN
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Goal-Programm
88
Programm Finanzielle Unterstützung
92
Erziehung und Kurswesen
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FIFA-Entwicklungsprogramme
Ein Stück Sportgeschichte
Die FIFA hat während ihrer Pionierphase in der Sportentwicklung 1975 – 1999
insgesamt 32 Millionen US-Dollar für verschiedene Entwicklungsprojekte
investiert. Für innovative Programme wurde für die Phase 1999 –2006 ein
Budget von 874 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt – ein klares
Bekenntnis zur Fussballentwicklung. Damit baute die FIFA ihre Leaderposition
in der Sportentwicklung aus und schrieb Sportgeschichte.
ENTWICKLUNGSPROGRAMME
MISSION
Die Entwicklungsprogramme der FIFA sind Ausdruck der Solidarität
der Fussballfamilie. Sie fördern über die Mitgliedsverbände und
die ihnen angeschlossenen Organisationen und Personen die
Professionalisierung des Fussballs und tragen die völkerverbindende,
erzieherische, kulturelle, soziale und humanitäre Botschaft des
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
1 9 9 9 W U R D E N D A S G O A L - P R O G R A M M und
das Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) lanciert.
Goal mit seinen zwölf Entwicklungsbüros weltweit ist
dabei der Dreh- und Angelpunkt sowie Motor der Fussballentwicklung und konnte sich als zugkräftige FIFAMarke etablieren. In der Phase 2003–2006 stand neben
der Konsolidierung jedes einzelnen Programms die
Zusammenführung der verschiedenen Entwicklungsprogramme im Vordergrund. FAP, das Kurswesen und Goal
wurden in der Abteilung „Entwicklungsprogramme“
zusammengeführt, und die Abteilung wurde so organisiert,
dass sie den regionalen Gegebenheiten gerecht werden
konnte.
Für die nächsten Jahre stehen folgende neuen Dimensionen der Vertiefung im Vordergrund, die dank den existierenden Strukturen der Entwicklungsbüros und deren
Netzwerk an Experten ohne grössere Umstellungen in die
Realität umgesetzt werden können:
1. Spezifische Regionalprogramme
(beispielsweise „In Afrika mit Afrika gewinnen“);
2. Organisation des Fussballs in den Mitgliedsverbänden.
Dies umfasst die Unterstützung von Profi- und Amateur-
ENTWICKLUNGSPROGRAMME
Fussballs in die Welt hinaus. Fussballentwicklung heisst, in
Menschen und Gesellschaften zu investieren und Hoffnung
zu bringen. Die FIFA ist bestrebt, als verantwortungsbewusste,
universelle Organisation mit innovativen Konzepten anderen
Sportverbänden ein Vorbild zu sein.
ligen, der Klubs sowie den Ausbau von BreitenfussballAktivitäten auf Klubebene und in den Schulen;
3. Lancierung spezifischer Entwicklungsprogramme im
Frauenfussball, im Futsal, im Strandfussball und im
Schiedsrichtersektor sowie ihre Integration in die bestehenden Entwicklungsprogramme.
Durch diese neuen Komponenten wird das Unterstützungsangebot der FIFA entscheidend verbessert. Wo auch
immer ein Mitgliedsverband Unterstützung benötigt, kann
die FIFA mit einem Programm aufwarten, und zwar
sowohl für die fussballerisch entwickelten Mitglieder als
auch für diejenigen mit speziellen Bedürfnissen, und
gezielt helfen.
Die Integration der FIFA-Programme – und in zunehmendem Masse auch der Entwicklungsprogramme der Konföderationen – muss letztlich auf der Stufe der Mitgliedsverbände erfolgen. Dabei muss man sich vom Grundsatz
leiten lassen, dass die Entwicklung des Fussballs wie der
Aufbau eines Unternehmens langfristig und auf der Basis
einer Art Geschäftsplan erfolgen muss. ZIELE
• Ganzheitliche Entwicklung der Menschen und Mitgliedsverbände gemäss ihren Bedürfnissen
• Verbreitung der Werte des Fussballs
• Professionalisierung des Fussballs in allen technischen
Bereichen und in allen Sparten
• Realisierung weltweiter Fussball-Entwicklungsprogramme, Aufklärungskampagnen sowie sozialer und humanitärer Projekte
• Ausarbeitung und Umsetzung kulturell und regional angepasster
Programme in Koordination mit den Konföderationen
• Ausbau der Eigenverantwortung der Mitgliedsverbände und
Verbesserung der Transparenz
• Förderung von Partnerschaften mit Regierungen und Organisationen, die die wesentlichen Werte des Fussballs wie Fairplay,
Teamgeist, Erziehung etc. teilen und unterstützen
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INVESTITIONEN
FIFA-Entwicklungsprogramme
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p Goal-Programm
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Programm Finanzielle Unterstützung
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Erziehung und Kurswesen
96
Goal-Programm
Alle Mitglieder haben nun ihr Haus
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
89
1999 formulierte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter eine Vision:
ein „Haus des Fussballs“ für jeden Mitgliedsverband.
Ende 2006 ist dieser Wunsch Wirklichkeit geworden.
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INVESTITIONEN
FIFA-Entwicklungsprogramme
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p Goal-Programm
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Programm Finanzielle Unterstützung
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Erziehung und Kurswesen
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DAS ENTWICKLUNGSPROGRAMM GOAL mit
294 Projekten für 187 Verbände und einem Gesamtaufwand von CHF 200 Millionen hat entscheidend mitgeholfen, Blatters Vision zu verwirklichen. Die Verbände,
Sponsoren und Regierungen haben durch direkte finanzielle Unterstützung, Landschenkungen, Steuerbefreiungen sowie technische Beratung wesentlich dazu beigetragen, die Ideen des FIFA-Präsidenten in Rekordzeit
umzusetzen. Noch sind nicht alle Projekte fertiggestellt
(bis Ende 2006 waren mehr als 150 Projekte abgeschlossen), aber derart weit fortgeschritten, dass die FIFA nun
einen Schritt weitergehen kann. Inzwischen sind 187
Länder, 90 % aller FIFA-Mitglieder, Partner im GoalProgramm. 105 Verbände haben ein zweites Projekt, zwei
bereits ein drittes erhalten. Die Einführung des Goal-Programms und des Programms Finanzielle Unterstützung
(FAP) im Jahre 1999 (zusammen mit der Einrichtung von
zwölf Entwicklungsbüros weltweit) läutete in der FIFAEntwicklungsarbeit eine neue Ära ein. In Wirklichkeit
handelte es sich um eine Revolution, sowohl inhaltlich wie
auch finanziell. Nachdem die FIFA von 1975–1999, als
die Sportförderung kontinuierlich aufgebaut wurde, insgesamt USD 32 Millionen in verschiedene Entwicklungsprogramme investiert hatte, beschloss sie für die Periode
1999–2006 als klares Bekenntnis zur Fussballentwicklung
ein Budget von USD 874 Millionen für diverse innovative Programme. In den vergangenen acht Jahren investierte die FIFA also fast 30 Mal mehr in die Entwicklungsarbeit als in den 25 Jahren zuvor. Damit baute der
Weltfussballverband seine Führungsposition in der Sportentwicklung weiter aus.
GOAL-PROGRAMM
Grössere Bedürfnisse
Dass der Aufbau und effiziente Betrieb der Programme
eine gewisse Anlaufzeit benötigte, ist nicht weiter erstaunlich. Es kam zu Verzögerungen in der Lancierung der Projekte, und natürlich musste auch aus Fehlern gelernt werden. Mit der Inbetriebnahme der ersten „Häuser des
Fussballs“ konnten aber auch die letzten Skeptiker überzeugt werden. Beim FIFA-Kongress 2002 in Seoul bewilligten die Mitglieder denn auch einstimmig eine Fortsetzung des Goal-Programms.
Ursprünglich sollte Goal ungefähr 100 Mitgliedsverbänden mit speziellen Bedürfnissen zugute kommen. Schnell
wurde aber klar, dass mehr Verbände Unterstützung benötigen und die Bedürfnisse einzelner Länder grösser waren
als angenommen. Die Umsetzung der Vision musste deshalb in verschiedenen Etappen mit mehreren Projekten
geplant werden. Der bewusst auf einem bescheidenen
Niveau gehaltene FIFA-Beitrag von USD 400 000 pro
Projekt garantierte, dass viele Verbände berücksichtigt werden konnten. Gleichzeitig förderte der Betrag die Mitfinanzierung, die Eigeninitiative und das unerlässliche Engagement der Regierungen. Diese Zusammenarbeit im
Rahmen des Goal-Programmes hat wesentlich zu einer
Verbesserung der Beziehung zwischen Verbänden und
Regierungen beigetragen.
MISSION
Die FIFA fördert die Unabhängigkeit und die Professionalisierung
der Mitgliedsverbände, indem diese ein „Haus des Fussballs“
erhalten. Das Goal-Programm ist Ausdruck der Solidarität und
unterstützt die Verbände mit massgeschneiderten Projekten
beim Bau von Verbandssitzen, technischen Zentren, Natur- und
Kunstrasenplätzen sowie Fussballschulen. So weit wie möglich
GOAL-PROGRAMM
86
wird mit den Konföderationen und den Regierungen zusammengearbeitet. Mit dem Programm Goal Plus (v. a. technische Beratung und Kurse) soll eine nachhaltige Entwicklung garantiert
werden, die vom jeweiligen Mitgliedsverband professionell
umgesetzt und gelebt werden kann.
ZIELE
• Weltweite Förderung des Fussballs, seiner Grundsätze
sowie seiner sozialen, erzieherischen und kulturellen Werte
• Angleichung des Standards und der Infrastruktur des
Fussballs unter den Ländern
• Aufbau einer modernen, transparenten und
funktionalen Fussballverwaltung
• Technische und administrative Weiterentwicklung
der FIFA-Mitglieder sowie Förderung der
gegenseitigen Solidarität
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Stand der Goal-Projekte
am 31. Dezember 2006
Projektstatus pro Konföderation
(294 Projekte in 187* Verbänden)
AFC
33
CAF
43
CONCACAF
18
CONMEBOL
9
* 186 FIFA-Mitglieder + 1 Regionalgebiet
OFC
12
UEFA
31
Projekte
0
26
7
32
30
7
4
Realisiert
Im Bau
Genehmigt
8
6
1
17
10
Transparenz gewährleistet
In der zweiten Phase von Goal (2003–2006) stand neben
der Konsolidierung und dem Ausbau die Zusammenführung der verschiedenen Entwicklungsprogramme (unter
anderem FAP sowie das Kurs- und Seminarwesen) im Vordergrund. Sämtliche Programme wurden in der Abteilung
Entwicklung zentral angesiedelt. Die Programme sind auf
Länderebene integriert, wobei regionalen Gegebenheiten
Rechnung getragen wird. Ergänzend dazu wurde das
Reglement für das FAP total überarbeitet, das Kurs- und
Seminarwesen neu aufgebaut und verbessert. Die Integration ist erfolgreich abgeschlossen, das Kurs- und Seminarprogramm ist heute derart vielfältig, dass die Mitgliedsverbände in allen Belangen auf massgeschneiderte und
bedürfnisgerechte Unterstützung zählen können. Gleichzeitig ist die Transparenz bei der Mittelverwendung
gewährleistet.
Doch mehr als die quantitativen Erfolge zählen die durch
das Goal-Programm geförderten Werte:
SOLIDARITÄT: unter den Mitgliedsverbänden und in der
Fussballfamilie. Dabei handelt es sich nicht um eine Solidarität in Krisenzeiten, sondern um eine dauerhafte Solidarität, die den Mitgliedsverbänden eine nachhaltige Fussballförderung ermöglicht.
SELBSTVERANTWORTUNG: die Förderung der Eigenständigkeit und Selbstverantwortung. Das eigene Haus des
Fussballs und das eigene technische Zentrum sind Ausdruck dieser Autonomie und garantieren als Schutz vor
politischer Einflussnahme die notwendige Unabhängigkeit.
STABILITÄT: Mit den Entwicklungsbüros ist die Fussballwelt näher zusammengerückt. Die Leiter der Entwicklungsbüros, ihre Assistenten und regionale Experten sind
in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern und kennen
ihre Sorgen und Bedürfnisse. Diese Nähe ist nicht zu unterschätzen, da sie den Verbänden die Gewissheit gibt, dass
20
30
10
40
50
60
70
80
die FIFA für sie da ist und sie bei der Verwaltung des Fussballs in jeder Hinsicht unterstützt.
PROFESSIONALITÄT: Alle FIFA-Entwicklungsprogramme werden von Spezialisten, Experten und Instrukteuren
durchgeführt, wodurch sichergestellt wird, dass die Verbände Zugriff auf erstklassige Unterstützung haben.
Die dritte Phase
Die laufende Weiterentwicklung des Fussballs bei den Mitgliedsverbänden erfordert auch eine Verbesserung der
Infrastruktur. Bei den zu Beginn des Goal-Programms in
Betrieb genommenen Verbandssitzen und Trainingszentren sind teilweise bereits erste Ersatz- und Ausbauinvestitionen notwendig. Angesichts gestiegener Ansprüche sind
Flutlichtanlage und Kunstrasenfelder für Trainingszentren
heute Pflicht. Daneben sollen auch die regionalen Verbände mit einem eigenen Sitz ausgestattet und mit dem nationalen Verband vernetzt werden. Nur so kann der Fussball
landesweit effizient organisiert werden.
Noch nicht alle Mitgliedsverbände konnten ihr „Haus des
Fussballs“ bis Ende 2006 vollständig realisieren. Die Projekte sollen im Rahmen der dritten Goal-Phase abgeschlossen werden. Zudem sind in vielen Mitgliedsverbänden,
beispielsweise in Indien oder in der Volksrepublik China,
die infrastrukturellen Bedürfnisse derart gross, dass die
Fortführung des Goal-Programms noch über Jahrzehnte
gerechtfertigt ist.
Die Infrastruktur in Form eines nationalen oder regionalen
Verbandssitzes, eines technischen Zentrums, einer Fussballschule oder eines gut unterhaltenen Natur- oder Kunstrasens ist und bleibt die Visitenkarte des Verbandes und
ein wichtiger Indikator für die Qualität des Fussballs und
seiner Führung. 91
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INVESTITIONEN
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FIFA-Entwicklungsprogramme
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Goal-Programm
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Erziehung und Kurswesen
FAP
Gezielte Fussballförderung
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
96
Dank dem Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) ist der Fussball zu
einem universellen Gut geworden. Die weltweit beliebteste Sportart konnte
in manchen Mitgliedsverbänden organisiert und professionalisiert werden.
FAP erlaubt es den Verbänden zudem, langfristig zu planen und in die Entwicklung des Jugendfussballs zu investieren.
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INVESTITIONEN
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Goal-Programm
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p Programm Finanzielle Unterstützung
Erziehung und Kurswesen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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WOHIN FLIESST DAS GELD?
Bei der Mittelverwendung sind im Vergleich mit 2003 in den Kategorien Männerfussball, Frauenfussball, Infrastruktur sowie Planung
und Verwaltung beträchtliche Unterschiede festzustellen, was in
erster Linie auf die verbesserte Planung auf Verbandsebene, die stärkeren Bande zur Wirtschaft und den Regierungen sowie die weitum
positiv aufgenommene Zweckbindung von 10 % der FAP-Mittel für
den Frauenfussball zurückzuführen ist.
Die höheren Aufwendungen für Planung und Verwaltung hängen
mit der Anstellung von Fachkräften und der Modernisierung der
Ausrüstung zusammen – dies als direkte Folge der Fertigstellung
eines Hauses des Fussballs für praktisch alle Mitgliedsverbände,
womit sich wiederum die tieferen Infrastrukturausgaben erklären
lassen. Ein Rückgang war auch beim Männerfussball zu verzeichnen,
was Folge der klaren Fokussierung der FAP-Mittel auf die Förderung
des Fussballs und der zunehmenden Unterstützung der A-Nationalmannschaften durch Sponsoren und Regierungen ist.
DAS PROGRAMM Finanzielle Unterstützung (FAP)
ist das Schwergewicht unter den FIFA-Entwicklungsprogrammen. Jährlich werden 67 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, also mehr als das Doppelte des Goal-Budgets.
Die kleineren Mitgliedsverbände und Konföderationen
profitieren am meisten vom FAP-Programm. Viele Verbände könnten ohne diese Unterstützung des Weltfussballverbandes ihre statutarischen Aufgaben kaum wahrnehmen. Zehn Prozent der FAP-Gelder sind für den
Frauenfussball reserviert. Diese Zweckbindung hat klar
gezeigt, dass das FAP ein hervorragendes Förderinstrument
ist. Frauenfussball wird heute rund um den Globus organisiert gespielt.
PROGRAMM FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG
Wie die Mitgliedsverbände feststellen mussten, ist es mit
Geld allein nicht getan. Vielmehr sind gute Resultate in
der Fussballförderung nur durch die Kombination finanzieller und technischer Hilfe möglich. Kernelement ist das
Erarbeiten von Entwicklungsplänen – eine zeitintensive
und herausfordernde Aufgabe. In den Jahren 2002 und
2003 lag das Schwergewicht bei der Einführung langfristiger Planung. In den vergangenen drei Jahren konzentrierte sich die FIFA vor allem darauf, die Kontrolle der Gelder zu standardisieren und zu verbessern. Seit 2004 sind
alle Mitgliedsverbände und die sechs Konföderationen verpflichtet, ihre FAP-Gelder durch eine lokale Buchprüfungsgesellschaft prüfen zu lassen und die Berichte der
FIFA zuzustellen. Diese lokale Prüfung erfolgt zusätzlich
zu der von KPMG durchgeführten zentralen Revision.
MISSION
Mithilfe des Programms Finanzielle Unterstützung (FAP) sollen die
Mitgliedsverbände und die Konföderationen massgeschneiderte
Entwicklungsprogramme realisieren und den Fussball und die
Fussballverwaltung stärken. Hierzu stellt die FIFA zweckgebundene
finanzielle Mittel und technische Beratung zur Verfügung. FAP sieht
vor, dass die Gelder auf der Basis eines langfristigen Entwicklungsplanes investiert werden und bei der Rechnungslegung die Grundsätze von Transparenz und Good Governance respektiert werden.
Erfreulich war, dass gegenüber dem Vorjahr nicht nur eine
Verbesserung der Prüfungsergebnisse festzustellen war, sondern auch, dass die Revisionen durch die lokalen Gesellschaften und die FIFA schneller und reibungsloser durchgeführt werden konnten. Per Ende 2006 lagen 98 % aller
Prüfberichte der Mitgliedsverbände und Konföderationen
vor. Das überarbeitete Reglement konnte erfolgreich umgesetzt werden. Dies ist mit ein grosses Verdienst der Mitglieder, die vorbildlich kooperierten.
Der 56. FIFA-Kongress hat die Weiterführung von FAP
um weitere vier Jahre beschlossen. Drei Aufgaben stehen
im Vordergrund:
Die Revisionen haben gewisse Schwachstellen aufgezeigt, die die FIFA nun im Rahmen des Programms zur
Professionalisierung der Verwaltung zu beheben versucht.
Ziel ist die langfristige Verbesserung. Für die Finanzverwaltung sollen Standards definiert und den Verbänden
mit speziellen Bedürfnissen soll gezielt beim Aufbau geholfen werden. Neben der Unterstützung im täglichen
Management stehen deshalb vor allem die Weiterbildung
des Personals und die Rekrutierung von Fachkräften im
Vordergrund.
2. Der Business-Plan soll flächendeckend eingeführt werden.
3. Tätigkeitskontrollen sollen durchgeführt werden.
1.
Zudem soll das FAP-Programm einer Evaluation unterzogen werden, die weitere Verbesserungen nach sich ziehen wird. PROGRAMM FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG
MISSION
• Weltweite Förderung des Fussballs, seiner Grundsätze und
seiner sozialen, erzieherischen und kulturellen Werte
• Angleichung des Standards und der Infrastruktur des Fussballs
zwischen den Ländern
• Nachhaltige und langfristige Entwicklung der FIFA-Mitglieder
• Förderung der Solidarität unter den FIFA-Mitgliedern
• Aufbau einer modernen, transparenten und funktionalen
Fussballverwaltung
• Technische und administrative Weiterentwicklung
der FIFA-Mitglieder
• Förderung und Entwicklung des Frauen- und Mädchenfussballs
auf der Basis eines langfristigen Entwicklungsprogramms und
spezieller finanzieller Anreize
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INVESTITIONEN
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FIFA-Entwicklungsprogramme
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Goal-Programm
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Programm Finanzielle Unterstützung
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p Erziehung und Kurswesen
96
Rund 3390 Teilnehmer an weltweit 112 Lehrgängen – mehr als im Vorjahr und dies trotz
einer kursfreien Zeit während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™. Afrika
und Asien waren 2006 besonders aktiv, fand doch fast die Hälfte aller Lehrgänge und
Seminare auf diesen beiden Kontinenten statt.
112
LEHRGÄNGE UND 3390 TEILNEHMER
ERZIEHUNG UND KURSWESEN
MISSION
Die FIFA bietet ein umfassendes Kursprogramm zur Aus- und
Weiterbildung von Instrukteuren, Trainern, Schiedsrichtern,
Medizinern, Managern und Journalisten an. Die Kurse sollen so
gestaltet sein, dass neben den fachlichen Aspekten auch die sozialen
Werte des Fussballs gefördert werden. Der Fussball soll insbesondere
von Jugendlichen als Lebensschule empfunden werden. Kern der
Ausbildung sind der Austausch von Wissen, Erfahrung und
Informationen zwischen den Ausbildern und den Teilnehmern
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
DAS ENTWICKLUNGSPROGRAMM FUTURO III
hat sich weiter etabliert. Die Aus- und Weiterbildung von
nationalen Instrukteuren, die ihr gewonnenes Wissen an
ihre Kolleginnen und Kollegen in den Verbänden weitergeben, stand auch 2006 im Blickpunkt. Dabei fanden
in den Bereichen Technik und Schiedsrichterwesen die
ersten Wiederholungskurse statt. Diese Kurse sind für diejenigen Teilnehmer bestimmt, die bereits einen ersten
FUTURO-III-Lehrgang in ihrem Spezialgebiet absolviert
haben und aktiv an der Entwicklung des Fussballs in ihren
Verbänden mitarbeiten. Rund 70 Prozent der Experten,
die an einem ersten Kurs teilgenommen hatten, waren
auch beim zweiten Lehrgang dabei. Ein Ergebnis, das von
der FIFA mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen wurde und eine gewisse Kontinuität in den Mitgliedsverbänden zeigt.
„Administration und Management“ kam 2005 als neuer
Themenbereich hinzu. Die Pilotphase mit der Durchführung von vier Lehrgängen wurde eingehend analysiert. In
der Folge nahm die FIFA aufgrund der gewonnenen
Erkenntnisse Anpassungen an Programm und Lehrmaterial vor. Im letzten Quartal 2006 konnte das neue Format
mit drei Kursen eingeführt werden. Die Struktur und
Organisation eines Mitgliedsverbandes, Planung, Finanzen, Kommunikation, Marketing, die Organisation von
Wettbewerben und sonstigen Veranstaltungen sowie die Leitung von Klubs sind die Schwerpunkte dieser Lehrgänge.
ERZIEHUNG UND KURSWESEN
sowie die Weitergabe an die Verbände und weitere Akteure der
Gesellschaft, etwa den privaten Sektor, Regierungsstellen und
Nichtregierungsorganisationen (NGO). Das Aus- und Weiterbildungsprogramm soll auf die spezifischen Bedürfnisse der
Mitgliedsverbände zugeschnitten sein und nicht zuletzt dazu
beitragen, die Basis an Instrukteuren zu verbreitern und den
Fussball weltweit nachhaltig weiterzuentwickeln.
k Hallenfussball: auch für Frauen eine immer attraktivere Sparte.
Die vierte wichtige Sparte im Fussball, die Sportmedizin,
wurde 2006 ins FUTURO-III-Programm aufgenommen.
Die Pilotphase umfasste Lehrgänge in Neuseeland und
Argentinien. Im Jahr 2007 sind weltweit vier Kurse
geplant. Sämtliche in der Fussballmedizin wichtigen
Aspekte werden behandelt. Zudem ist vorgesehen, zum
Abschluss der Kurse jeweils ein halbtägiges Seminar zum
Thema Doping zu organisieren.
Die Mitgliedsverbände haben auch 2006 von der Organisation von Kursen in direkter Zusammenarbeit mit der
FIFA profitiert. Lehrgänge, die von der FIFA finanziell
und technisch (Entsendung eines Instrukteurs, Bereitstellen von Lehr- und Ausrüstungsmaterial) unterstützt werden, wurden in allen Bereichen durchgeführt. In der
Berichtsperiode besuchten Teilnehmer aus 163 Ländern
Lehrgänge in Schiedsrichter- und Trainerausbildung,
Administration und Management, Futsal, Beach Soccer,
Frauenfussball und Fussballmedizin. ZIELE
• Schaffung einer Basis von FIFA-Instrukteuren; Verbesserung
ihrer technischen und pädagogischen Fähigkeiten
• Organisation von Kursen zu allen relevanten Themen
• Herstellung und Verbreitung von Lehrmitteln und
Kursunterlagen
• Abstimmung des internationalen Kursplans mit den
Veranstaltungsterminen der sechs Konföderationen
• Förderung moderner Kommunikationstechnologien für
die Verbreitung von Informationen
• Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs
unter den Mitgliedsverbänden
• Verbesserung der Kooperation unter den FIFA-Mitgliedern,
Regierungsstellen, Nichtregierungsorganisationen,
den Medien und der Wirtschaft
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INVESTITIONEN
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FIFA-Entwicklungsprogramme
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Goal-Programm
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Programm Finanzielle Unterstützung
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p Erziehung und Kurswesen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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KURS- UND SEMINARWESEN
DER FIFA IN ZAHLEN
Alle Kursteilnehmer werden in Zukunft vom Weltfussballverband und den FIFA-Entwicklungsbüros noch wirksamer und besser betreut, etwa in Form von Kursen, die von
den Mitgliedsverbänden organisiert, von der FIFA technisch und finanziell unterstützt und von den FUTUROIII-Teilnehmern geleitet werden. FIFA-Instrukteure stehen als Betreuer und Beobachter zur Verfügung. So soll
auf die Ausbildung und den Einsatz von Instrukteuren in
den Mitgliedsverbänden aufmerksam gemacht werden.
Com-Unity war mit zehn Seminaren auch 2006 fester
Bestandteil der Entwicklungsarbeit der FIFA. Bei den
Com-Unity-Kursen soll der Fussball mit all seinen positiven Werten als Triebfeder für die soziale, kulturelle und
wirtschaftliche Entwicklung eines Landes und als Kommunikationsplattform in den Blickpunkt gerückt werden.
Der Aufbau und die Pflege von Beziehungen zwischen der
Fussballfamilie (Mitglieds- und Regionalverbände, Klubs)
und der Regierung, regierungsunabhängigen Organisationen und den Medien stehen bei diesem Programm im Vordergrund.
Erste Erfolge sind denn auch bereits sichtbar: Regierungsvertreter setzen sich mit Fussballverantwortlichen an einen
Tisch, um sich gegenseitig zu informieren, mögliche
gemeinsame Projekte zu besprechen oder Missverständnisse auszuräumen. Medienvertreter werden als Zeichen
der Wertschätzung von den Verbänden zu Gesprächen ein-
geladen, damit unter der Ägide der FIFA gemeinsame
Lösungsvorschläge für die beiderseitigen Probleme diskutiert werden können.
Der Aufbau von Kontakten und die Beziehungspflege zu
potenziellen und bestehenden Wirtschaftspartnern ist der
dritte Bestandteil von Com-Unity. In Arbeitsgruppen und
mit Beteiligung von aktuellen und möglichen Sponsoren
wird über Produkte im Fussball, ihr Zielpublikum und
ihre Vermarktung oder Marketingpläne diskutiert. Die
zwölf Entwicklungsbüros der FIFA haken jeweils nach,
um sicherzustellen, dass die am Ende eines jeden Seminars
verabschiedeten Beschlüsse mittels einer intensiveren
Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gremien
bei gemeinsamen Projekten auch umgesetzt werden.
Mit Erfolg organisiert die FIFA mehr und mehr themenspezifische Seminare für 10–20 Mitgliedsverbände, die sich
in einer ähnlichen Situation befinden. Die FIFA stellt eine
Plattform zur Verfügung, damit die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer Erfahrungen austauschen, Themen vertieft diskutieren, Erfolgsfaktoren identifizieren und ihr persönliches Netzwerk erweitern können. So können in einem
zweiten Schritt praxisnahe und massgeschneiderte Strategien erarbeitet werden. Im Jahre 2006 wurden u. a. mehrere Seminare für Frauenfussball sowie für Futsal und
Beach Soccer durchgeführt.
Die FIFA und die Olympische Solidarität (OS) des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) können auf eine
lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken,
die sich durch einen regelmässigen Austausch von Erfahrungen und Ideen auszeichnet. Nutzniesser sind die Mitgliedsverbände in Form von Kursen oder Stipendien für
ihre Techniker. Auch das IOK-Programm, das internationalen Sportverbänden wie der FIFA Dienstleistungen für
besondere Projekte (beispielsweise die Förderung des Frauenfussballs in Afghanistan) bietet, fördert die weltweite
Entwicklung unseres Sports.
Das im Jahr 2005 ins Leben gerufene FFTT-Programm
(FIFA’s Flying Teaching Team), das den Mitgliedsverbänden bei unvorhergesehenen, dringenden Fällen in den
Bereichen Trainerausbildung, Schiedsrichterwesen, Frauenfussball, Futsal, Verwaltung und Sportmedizin Hilfe bietet, wurde 2006 dreimal in Anspruch genommen. So wurden kurzfristig Lehrgänge zur besseren Vermarktung des
Frauenfussballs, der Trainerausbildung sowie zur Optimierung von Administration und Management durchgeführt.
3390 Teilnehmer
163 Mitgliedsverbände
112 Kurse und Seminare insgesamt
Verteilung der Kurse und Seminare
27 in Asien
23 in Afrika
15 in Nord- und Mittelamerika, Karibik
6 in Südamerika
18 in Ozeanien
23 in Europa
Art der Kurse und Seminare
9 Futsal-Kurse (Trainer und
Schiedsrichter kombiniert)
8 FUTURO-III-Kurse für Schiedsrichter
(Männer und Frauen)
8 FUTURO-III-Kurse für Trainer
1 FUTURO-III-Kurs für Trainerinnen
Seminare auch für Instrukteure
Jeweils im Frühjahr organisiert die FIFA an ihrem Hauptsitz in Zürich Seminare für die von ihr beschäftigten
Instrukteure. Dies war auch 2006 der Fall. Die Seminare
dienen in erster Linie dem Austausch von Erfahrungen,
der Vermittlung neuester Lehrmethoden, der Abgabe von
Schulungsmaterial sowie dem persönlichen Kontakt zwischen dem FIFA-Generalsekretariat und ihren Experten.
Diese Zusammenkünfte sind für die kontinuierliche Entwicklung und Umsetzung der verschiedenen Programme
von grösster Bedeutung. Vertreter der zwölf weltweit tätigen und für die Koordination der Programme in ihren
Regionen verantwortlichen FIFA-Entwicklungsbüros nahmen ebenfalls an den Seminaren teil, um von den Erfahrungen der FIFA-Experten direkt profitieren zu können. 6 FUTURO-III-Kurse für Administration und
Management
2 FUTURO-III-Kurse für Fussballmedizin
3 FFTT-Kurse (FIFA’s Flying Teaching Team)
13 Kurse Olympische Solidarität
9 Verbandskurse für Trainer
12 Verbandskurse für Schiedsrichter
6 Verbandskurse für Trainerinnen
3 Verbandskurse für Administration und
Management
2 Verbandskurse für Fussballmedizin
10 Com-Unity-Seminare
8 Seminare für FIFA-Instrukteure
1 Beach-Soccer-Kurs
7 Seminare zur Förderung des Frauenfussballs
1 Beach-Soccer-Seminar
1 Beach-Soccer/Futsal-Seminar
1 Futsal-Seminar
1 Seminar über Fernsehrechte und Neue Medien
v FIFA-Lehrgänge verbinden
Theorie und Praxis.
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ENTWICKLUNG
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Technische Entwicklung
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Schiedsrichterwesen
106
Frauenfussball
108
Beach Soccer und Futsal
114
Sportmedizin
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Die FIFA forscht und entwickelt, um den
Fussball auch in Zukunft voranzubringen.
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p Technische Entwicklung
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Schiedsrichterwesen
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Frauenfussball
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Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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Technische Entwicklung
Premiere in Berlin
Vom 11. bis 13. September 2006 fand das Internationale FIFA-Fussballsymposium /
die UEFA-Konferenz für Nationaltrainer statt. Rund 130 Nationaltrainer und technische
Direktoren waren der Einladung nach Berlin gefolgt.
DIE VERANSTALTUNG, die erstmals von der FIFA
und der UEFA gemeinsam durchgeführt wurde, geht auf
den Team-Workshop im März in Düsseldorf mit allen
WM-Teilnehmern zurück. Trainer und Teammanager
wünschten sich damals eine Beteiligung an der Auswertung des Turniers, weshalb die Idee einer gemeinsamen
Konferenz als Forum für Ideen zum Schutz und Verständnis der Rolle der Trainer und Unparteiischen aufkam und
schliesslich auch realisiert wurde.
Bei der dreitägigen Veranstaltung konnten die Trainer,
unter anderen Marcello Lippi, Raymond Domenech, Luiz
Felipe Scolari, Carlos Alberto Parreira, José Pekerman,
Javier Clemente, Jakob Kuhn, Aníbal Ruíz, Luis Oliveira
Gonçalves und Joachim Löw, ihre Anliegen und Erfahrungen einem Expertenkreis darlegen. Gerade dieser Dialog
unter Trainern wurde von den Symposiumsteilnehmern
sehr geschätzt. Tunesiens Nationaltrainer Roger Lemerre
forderte denn auch mehr Gehör für die Fachmeinung des
Trainers: „Wenn wir, die den Fussball in all seinen Facetten am besten kennen, nicht gehört werden, läuft etwas
falsch. Wir müssen den Fussball durch ständige Analysen
und Gespräche weiterentwickeln. Wer kann dies besser als
die Trainer? Wir fühlen den Puls sowohl der Spieler als
auch der Zuschauer in den Stadien. Dieses Symposium
bot uns die Möglichkeit, uns darüber auszutauschen und
gehört zu werden.“
Insgesamt wurde den Teilnehmern unter der Leitung von
Andy Roxburgh, dem Technischen Direktor der UEFA,
und Holger Osieck, dem damaligen Leiter Technik & Fussball bei der FIFA, ein interessantes Programm geboten.
Höhepunkte des ersten Tages waren die Präsentation des
technischen Berichts zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2006™ durch Osieck und das faszinierende Interview von
Roxburgh mit Italiens Weltmeistertrainer Lippi.
Der zweite Symposiumstag wurde mit der Gesprächsrunde „Der Trainer – der Schiedsrichter – die Regeln“ unter
der Leitung von Markus Siegler, dem Direktor der FIFADivision Kommunikation, eröffnet. Erstmals diskutierten
dabei ein Trainer (Roy Hodgson, Nationaltrainer von
Finnland) und ein Schiedsrichter (Peter Mikkelsen, ehemaliger FIFA-Schiedsrichter) auf einer Bühne über die
Regelauslegung. In der hart, aber jederzeit fair geführten
Diskussion kamen Themen wie Simulieren, Handspiel
und Abseits zur Sprache, die später von den Trainern in
ihren Arbeitsgruppen wieder aufgenommen wurden.
Weiter folgte ein Referat von FIFA-Chefarzt Prof. Dr. Jiri
Dvorak über die Entwicklung der Verletzungszahlen seit
dem Beginn der detaillierten Aufzeichnungen 1998. So
war die Anzahl Verletzungen bei der WM 2006 im Vergleich mit Korea/Japan 2002 von durchschnittlich 2,7 auf
2,3 gesunken. Weniger erfreulich sind hingegen die vielen
„Verletzungen“ während des Spiels, die zur medizinischen
Behandlung eine Unterbrechung erfordern, letztlich aber
nicht als Verletzungsfall gemeldet werden.
In sieben Arbeitsgruppen wurden am Nachmittag die Themen Spielregeln, Probleme des internationalen Fussballs,
organisatorische Aspekte bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ sowie Ziele der Entwicklungsarbeit der FIFAMitgliedsverbände erörtert.
Geballtes Know-how:
die Teilnehmer der grossen
WM-Konferenz in Berlin.
Am Abschlusstag stellte Osieck zuerst die Ergebnisse und
Empfehlungen der Diskussionsgruppen vor, die von der
FIFA und dem International Football Association Board
(IFAB), der beim Symposium ebenfalls vertreten war, in der
einen oder anderen Form nun geprüft werden. Während
der Einsatz von Kameras zur Überwachung der Torlinie und
die Verwendung von Kunstrasen unbestritten waren, wurden insbesondere die Abseitsregelung und der Stichtag für
die Meldung der Spielerkader für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ heiss diskutiert.
Anschliessend bot Roxburgh einen Überblick über die taktischen Trends bei der WM und der UEFA Champions
League 2006. Zum Abschluss der Konferenz gab es eine
Podiumsdiskussion, bei der die Trainer Domenech (Frankreich), Scolari (Portugal), Parreira (Brasilien) und Gonçalves (Angola) ihre Erfahrungen und Eindrücke bei der WM
in Deutschland schilderten. 103
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Schiedsrichterwesen
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Frauenfussball
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Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Technische Studiengruppe (TSG)
Unterwegs im Auftrag des Fussballs
Darüber hinaus werden auch allgemeine Fussballfragen erörtert, etwa die Bedeutung der Nationalteams im zunehmend globalisierten Fussball. Gerade die grossen
Turniere zeigen, dass die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Nationalmannschaft besonders ausgeprägt ist.
1965 beschloss die FIFA, eine Fachgruppe zu bilden, um jeweils die
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zu analysieren. Die technische Studiengruppe (TSG), die erstmals 1966 zum Einsatz gelangte, war natürlich auch
bei der WM 2006 in Deutschland mit von der Partie.
Bei der Weltmeisterschaft in Deutschland setzte sich die TSG aus folgenden 14
international renommierten Trainern und ehemaligen Fussballstars zusammen:
Andy Roxburgh (Schottland), Jozef Venglos (Slowakei), György Mezey (Ungarn),
Roy Hodgson (England), Francisco Maturana (Kolumbien), Teófilo Cubillas (Peru),
Jim Selby (Australien), Rodrigo Kenton (Costa Rica), Alvin Corneal (Trinidad und
Tobago), Kim Chon Lim (Malaysia), Ka-Ming Kwok (Hongkong), Kalusha Bwalya (Sambia), Roger Milla (Kamerun) und Holger Osieck (damaliger Leiter der
technischen Studiengruppe der FIFA, Deutschland).
k Die TSG der FIFA Fussball-Weltmeis-
DIE AUFGABEN der TSG bestehen im Wesentlichen in der Spiel- und Trainings-
terschaft 2006™: (vordere Reihe
von links) Andy Roxburgh, Holger
Osieck (Leiter), Roger Milla, Jürg
Nepfer. Zweite Reihe: Jim Selby,
Jozef Venglos, Roberto Brantschen.
Dritte Reihe: Lim Kim Chon, Kalusha Bwalya, Teofilo Cubillas, Rodrigo Kenton. Vierte Reihe: Francisco
Maturana, Kwok Ka-ming, Roy
Hodgson, Alvin Corneal. Hinterste
Reihe: Walter Gagg, György Mezey,
Philipp Mahrer.
beobachtung der Mannschaften. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden intern
diskutiert und ausgewertet. Die festgestellten technisch-taktischen Trends dienen als
Grundlage für die Erörterung der Entwicklung des internationalen Fussballs.
Bei FIFA-Turnieren wird die TSG aus Fachleuten gebildet, die als Nationaltrainer
oder -spieler Erfahrungen auf höchstem internationalem Niveau gesammelt haben.
In direkten Gesprächen mit den einzelnen Nationaltrainern sollen sie sich dabei
auch zusätzliche mannschaftsspezifische Informationen beschaffen.
Die Analysen hieraus werden in einem Bericht zusammengefasst, der den Mitgliedsverbänden der FIFA für Ausbildungszwecke zur Verfügung gestellt wird, ergänzt mit
Filmmaterial auf einer DVD, die Anregungen fürs tägliche Training geben soll. Ziel
sind die Verbesserung des Spielniveaus und die Weiterentwicklung der Spieler.
Jede der 64 WM-Partien wurde von jeweils zwei TSG-Mitgliedern beobachtet, die
neben der Spielanalyse gleich auch noch für die Wahl des Manns des Spiels von
Anheuser-Busch Bud besorgt waren. Zudem schlugen sie die Kandidaten für den
besten Spieler des Turniers vor, der in der Folge durch die akkreditierten Journalisten gewählt wurde (Zinedine Zidane, Frankreich). Ebenfalls beteiligt war die TSG
an der Wahl des Gillette-Nachwuchsspielers, der erstmals erkoren wurde. Nach
dem Halbfinale wurde eine Liste mit sechs Spielern zusammengestellt, die je zur
Hälfte von den Nutzern der offiziellen WM-Website FIFAworldcup.com und der
TSG vorgeschlagen wurden. Den Sieger, Lukas Podolski (Deutschland), bestimmte letztlich die TSG. Im Weiteren verlieh die TSG den Yashin-Preis für den besten
Torhüter des Turniers (Gianluigi Buffon, Italien) sowie den Fairplay-Preis für vorbildliches Verhalten auf und neben dem Spielfeld (Brasilien und Spanien) und stellte das MasterCard-All-Star-Team zusammen.
Die Aufgaben der TSG sind also sehr vielfältig, Hauptziel bleibt aber klar die Weiterentwicklung des beliebtesten Sports der Welt. 105
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Technische Entwicklung
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Frauenfussball
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Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Besser kann man einen Schiedsrichter wohl kaum
auf ein Turnier vorbereiten. Auch die Betreuung und
die Trainings während der Weltmeisterschaft 2006
waren tadellos.
Schiedsrichterwesen
Auf dem richtigen Weg
Markus Merk, FIFA-Schiedsrichter aus Deutschland
Noch nie wurden Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten so intensiv und
professionell auf ein FIFA-Turnier vorbereitet wie auf die Weltmeisterschaft 2006
in Deutschland. Der Aufwand hat sich vollumfänglich gelohnt.
Wettbewerb in Asien. In Deutschland traten erstmals Trios
aus dem gleichen Land oder mindestens der gleichen Konföderation an. Diese eingespielten Teams garantierten bessere Darbietungen.
DEN SIEGERPOKAL der FIFA Fussball-Weltmeister-
schaft 2006™ stemmten am vergangenen 9. Juli im Berliner Olympiastadion keine Unparteiischen in die Höhe,
dennoch gehörten die 21 Schiedsrichter und 42 Schiedsrichterassistenten, die in Deutschland zum Einsatz gelangten, zu den Gewinnern des Turniers.
Die Vorgaben des International Football Association Board
(IFAB), bei dieser WM rigoros gegen Ellbogenstösse, brutale Fouls, Simulieren und Zeitspiel vorzugehen, haben die
Unparteiischen zweifellos umgesetzt. Sie haben die Spieler
und somit das Spiel geschützt. Im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2002 in Korea/Japan erlitten in Deutschland
weniger Spieler Verletzungen.
Trotz unterschiedlicher Kulturen, Sprachen, Religionen,
Essgewohnheiten und Lebensphilosophien bildeten wir bei
der Weltmeisterschaft in Deutschland eine Einheit. Ich bin
stolz, dieser tollen Mannschaft angehört zu haben.
Die WM 2006 bewies jedoch, wie schwierig eine einheitliche Regelauslegung von Spielleitern aus sämtlichen
Konföderationen ist. Spielsituationen wurden teilweise
unterschiedlich interpretiert: Der eine pfiff eher kleinlich, der andere eher grosszügig, der eine zog schnell die
gelbe Karte, der andere drückte eher mal ein Auge zu.
Ungeachtet dessen lag die Fehlerquote der Unparteiischen
bei der WM 2006 niedriger als vier Jahre zuvor beim
Mark Shield, FIFA-Schiedsrichter aus Australien
Insgesamt betrachtet, haben die Unparteiischen bei
der WM 2006 gute bis sehr gute Leistungen gezeigt.
Natürlich gab es auch Fehlentscheide, aber das ist
normal, denn auch Schiedsrichter können sich irren.
Ángel María Villar Llona,
Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission und FIFA-Vizepräsident
Förderlich auf die Schiedsrichterleistungen wirkte sich
auch das erstmals angewendete Kommunikationssystem
aus. Es erlaubte dem Schiedsrichter, den beiden Assistenten und dem vierten Offiziellen, jederzeit miteinander zu
sprechen und Vorfälle auf und neben dem Spielfeld umgehend zu melden. Nur einmal, aber dann mit heiklen Folgen, kam es zu einer Kommunikationspanne, als der englische Unparteiische Poll einem Spieler Kroatiens dreimal
die gelbe Karte zeigte. Poll nahm nicht Rücksprache mit
seinen Assistenten an der Seitenlinie oder dem vierten
Schiedsrichter, und keiner bemerkte in der Hitze des
Gefechts den Irrtum.
Während knapp eineinhalb Jahren wurden die Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten auf die WM 2006
vorbereitet. Ein wahres Heer an Masseuren, Physiotherapeuten, Ärzten, Fitnesstrainern, Psychologen und Instrukteuren kümmerte sich vorbildlich um die Unparteiischen.
Die intensive und hochprofessionelle Vorbereitung, die
täglichen Trainings, die Pflege und Videoanalysen während des Turniers führten dazu, dass sich die Schiedsrichter körperlich, mental und regeltechnisch auf hohem
Niveau bewegten.
Ähnlich intensiv wurden und werden die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichterassistentinnen, die für die diesjährige FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in der Volksrepublik
China in Frage kommen, auf ihre Aufgaben vorbereitet.
Noch immer sind die allermeisten Unparteiischen Amateure und gehen demzufolge einer geregelten Arbeit nach, ihre
Einstellung sowie ihre Vorbereitung und Betreuung werden
jedoch immer professioneller. Das Schiedsrichterwesen ist
auf dem richtigen Weg. 107
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Technische Entwicklung
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Schiedsrichterwesen
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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Ein Jahr des Fortschritts
Bessere Bedingungen für
den Frauenfussball
109
6
1
FrauenfussballEntwicklungsseminare
Futuro-III-Kurs
in Russland
Der Frauenfussball ist auf dem Vormarsch, daran besteht kein Zweifel. Das hohe Niveau und
die Ausgeglichenheit bei der FIFA U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft Russland 2006 haben
die markanten technischen Fortschritte der Juniorinnen eindrucksvoll bewiesen.
40 MILLIONEN FRAUEN jeder Herkunft und jeden
Alters spielen regelmässig Fussball, ob auf einem richtigen
Spielfeld oder auf der Strasse. Ihnen allen gemein ist der
Spass am Fussball. Mit ein Grund für den weltweiten Boom
ist sicherlich auch das Engagement der FIFA, die vehement
gegen die Vorurteile gegenüber dem Frauenfussball
ankämpft.
Auch über das Goal-Programm bietet die FIFA wertvolle
Unterstützung für den Frauenfussball. Ziel ist, den Frauen
vor Ort eine bessere Fussballinfrastruktur zur Verfügung zu
stellen, etwa neue Kunstrasenplätze oder technische Zentren.
Das ist ein bedeutender Schritt, da Fussballanlagen vielfach
immer noch Männern vorbehalten sind. Im Iran etwa ist es
den Frauen verboten, sich Männerspiele anzuschauen oder
in Anwesenheit von Männern Fussball zu spielen.
Den Frauenfussball noch populärer zu machen, ist eine
weitere grosse Aufgabe. Auf der ganzen Welt wollen Frauen
4
1
Kurs der olympischen
Solidarität auf
Trinidad und Tobago
Trainerkurse für Verbände
in Iran, Bahrain, Jordanien,
Samoa und Tonga
Fussball spielen. Von unseren Seminaren und Erhebungen
her wissen wir, dass Mädchen und Frauen in fast allen Mitgliedsverbänden Fussball spielen, auch wenn der Frauenfussball und -sport gesellschaftlich noch immer wenig
Unterstützung geniessen. Doch u. a. fehlt das Geld, damit
alle auch wirklich mitmachen können. Die zweckgebundenen Mittel aus dem Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) und die erstmals ausbezahlten Preisgelder bei
der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft sind deshalb wichtige
Impulse, aber noch lange nicht genug.
Die Verbände müssen selbst neue Finanzquellen erschliessen, damit in vielen Regionen immer mehr internationale Wettbewerbe stattfinden können. Während in Teilen
Afrikas, Ozeaniens und Südamerikas Frauenwettbewerbe
immer noch selten sind, besteht in Europa bereits ein
Überangebot, was den europäischen Teams nicht zuletzt
bei der U-20-WM zum Verhängnis wurde. Erforderlich
sind deshalb ein internationaler Spielkalender und weitere
Mittel für neue Wettbewerbe in Konföderationen, in
denen der Frauenfussball noch in der Aufbauphase steckt.
2008 wird dabei ein Schlüsseljahr sein, denn neben dem
normalen nationalen und internationalen Spielbetrieb stehen mit der Premiere der U-17-Weltmeisterschaft, die im
Oktober 2006 an Neuseeland vergeben wurde, der U-20Weltmeisterschaft in Chile und dem Olympischen Fussballturnier in der VR China gleich drei bedeutende Turniere an.
Das abgelaufene Jahr hat für den Frauenfussball viele Verbesserungen gebracht. Die FIFA hat die Situation des
Frauenfussballs weltweit analysiert. Auf dieser Grundlage
gilt es nun, nachhaltige Strategien zu entwickeln und
umzusetzen, damit der Frauenfussball dereinst in den
meisten Verbänden fest verankert ist. Indem die Verbände
nun vermehrt selbst Verantwortung übernehmen, wird
sich der Aufschwung des Frauenfussballs zweifellos fortsetzen, was nicht nur den Mädchen und Frauen, sondern
der ganzen Gemeinschaft zugute kommen wird. PREISGELD BEI DER FIFA FRAUEN-WELTMEISTERSCHAFT
Verdienter finanzieller Anreiz
Neben ausgebildeten Trainern
und Spielanlagen fehlt es dem
Frauenfussball für seine weitere
Entwicklung vor allem an Geld.
Selbst Topspielerinnen können
von den Gehältern ihrer männlichen Kollegen nur träumen. Sie
müssen sich mit weit weniger
begnügen. Angesichts dessen
gab die FIFA im Oktober 2006
bekannt, dass bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2007 in
der VR China an die teilnehmenden Teams erstmals ein Preisgeld
von insgesamt USD 6 Millionen
ausbezahlt wird.
Ungeachtet der Qualifikation
für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft können alle Länder
weiterhin auf das Programm
Finanzielle Unterstützung (FAP)
zählen. 10 % der jährlichen
Unterstützung von USD 250 000
für jeden Mitgliedsverband sind
seit 2005 für den Frauenfussball
zweckgebunden (bis 2004 waren es 4 %). Dank diesen Beiträgen konnten viele kleine
Nationen wie die Salomon-Inseln vollamtliche Entwicklungsleiter für den Mädchen- und
Frauenfussball einstellen.
Weltweit wurden nachhaltige
Projekte lanciert, die den Aufschwung des Frauenfussballs
weiter vorantreiben sollen. Um
die sich bietenden Chancen zu
nutzen, haben viele Verbände
darüber hinaus eigene Mittel
investiert. Das zusätzliche Ange-
bot erfordert aber noch mehr
Mittel, insbesondere für Informationsprogramme in Klubs
und Schulen sowie für Trainerkurse, damit der Ansturm der
fussballbegeisterten Mädchen
und Frauen bewältigt werden
kann.
PREISGELD (IN USD)
250000
9–16
350000
Viertelfinale
550000
4
650000
3
800000
2
1 Million
1
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Schiedsrichterwesen
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p Frauenfussball
Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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Um die ganze Welt
Seminare mit grosser Wirkung
Neu bietet die FIFA ihren Mitgliedsverbänden FrauenfussballEntwicklungsseminare an, die zum Dialog über Massnahmen
zur Förderung des Frauenfussballs anregen wollen.
DER AUFTAKT ERFOLGTE im September 2005 auf
den Cook-Inseln. Ziel der Seminare, die von der FIFA
zusammen mit den zuständigen FIFA-Entwicklungsleitern
durchgeführt werden, ist, Frauenfussballexperten und Entscheidungsträger aus 10 bis 15 Ländern einer bestimmten
Region an einen Tisch zu bringen und mit ihnen optimale Strategien zur Förderung des Frauenfussballs zu erörtern.
Bislang wurden acht Seminare auf allen Kontinenten
(Cook-Inseln, Samoa, Katar, Bolivien, Malta, Philippinen,
Panama und Namibia) durchgeführt. Teilnehmer aus über
90 Ländern hatten die Gelegenheit, neue Kontakte zu
knüpfen und Strategien zur weiteren Förderung des Frauenfussballs in ihrer Heimat kennenzulernen. Bis zum
Beginn der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft China 2007
sollen gar über 150 Länder aller sechs Konföderationen ein
Seminar besucht haben, und in mehr als 170 Ländern wird
die Bestandesaufnahme des nationalen Frauenfussballs
abgeschlossen sein, die Voraussetzung für eine Seminarteilnahme ist und Aufschluss über den Entwicklungsstand in
den einzelnen Mitgliedsverbänden geben soll. Bereits haben
FIFA-Entwicklungsleiter oder Frauenfussballexperten des
weltweiten FIFA-Netzes in über 100 Verbänden eine
Bestandesaufnahme vorgenommen.
Die Bestandesaufnahme und die Seminare geben nicht nur
ein klares Bild über den weltweiten Zustand des Frauenfussballs, sondern verhelfen dem Frauenfussball auch zu
einer stärkeren Stellung innerhalb der Mitgliedsverbände
und der Konföderationen, wie die OFC mit der neu
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
108
gegründeten Kommission für Frauenfussball, die Asiatische Fussballkonföderation mit ihrer dreiköpfigen Frauenfussballabteilung und Syrien mit der Lancierung eines
Programms zur Förderung des Frauenfussballs beweisen.
Die mangelnde Berichterstattung hat auch innerhalb des
Frauenfussballs verheerende Folgen, sind die Spitzenspielerinnen trotz der Einführung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft im Jahr 1991 doch noch immer weitgehend
unbekannt. Männliche Vorbilder dominieren die Szene,
was die Suche nach der FIFA-Weltfussballerin des Jahres
jeweils nicht einfach macht, zumal die meisten Wahlberechtigten die vorgeschlagenen Spielerinnen nur vom
Hörensagen kennen. Aufstrebende Talente haben es deshalb doppelt schwer. Die FIFA versucht, das Interesse der
Medien einerseits mit Frauenfussballvideos zu wecken, die
die Mitgliedsverbände zur Aufklärung und als Beweis für
die Fortschritte des Frauenfussballs einsetzen können. Im
Jahr 2006 wurden zur FIFA U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft in Russland ein Video mit den Höhepunkten und
Toren sowie eines mit einer technischen Analyse produziert.
Hinzu kamen zwei Videos über den Frauenfussball in den
111
arabischen und ozeanischen Ländern, nachdem 2004 und
2005 bereits ähnliche Produktionen über Afrika und Südamerika lanciert worden waren.
Andererseits versucht die FIFA, den Frauenfussball einer
breiten Öffentlichkeit als eigenständiges Modul im ComUnity-Programm, das führende Regierungs- und Medienvertreter sowie Sponsoren und Partner mit den Verantwortlichen der Mitgliedsverbände zusammenbringt, zugänglich
zu machen. Ziel sind Lösungen, die nicht nur dem Fussball, sondern der ganzen Gesellschaft in den betreffenden
Ländern zugute kommen sollen. Mit einer Präsentation
über den Frauenfussball und die erfolgreiche Vermarktung
des Frauenfussballs in England, Südafrika, Peru, Neuseeland und Deutschland sollen den Teilnehmern (insbesondere den Medien) die Vorteile und Chancen aufgezeigt werden, die sich ihnen mit dem Frauenfussball bieten. Syrien, Iran, Afghanistan, Pakistan, Palästina, Kuwait, Irak,
Libanon, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate, Katar,
Jordanien, Bangladesch und Jemen hiessen die Teilnehmer
am wegweisenden FIFA-Frauenfussballseminar im März
2006 in Katar. Konnte vor dem Seminar aufgrund der kulturellen Schranken, die auch vor dem Sport nicht Halt
machen, über die Existenz des Frauenfussballs in diesen
Ländern nur gerätselt werden, förderte die Veranstaltung
eine lebhafte Frauenfussballszene an den Tag – dem Erfindungsgeist der Frauen sei Dank, die in Sachen Kleidung,
Anzahl Spielerinnen und Spielort durchaus Kompromisse eingehen. Hauptsache sie können Fussball spielen – ein
wichtiges Fazit dieses Seminars.
Die Erkenntnisse waren weltweit vielfach deckungsgleich.
Weiterhin unbefriedigend ist die Berichterstattung über den
Frauenfussball. Abgesehen von einigen wenigen Ländern
fristet der Frauenfussball in den Medien und insbesondere
im Fernsehen tatsächlich noch immer ein Mauerblümchendasein, was zu einem Teufelskreis führt. Die Qualität und
der Stellenwert des Frauenfussballs werden weiterhin verkannt, weshalb auch das Publikumsecho weitgehend ausbleibt, was wiederum mögliche Sponsoren abschreckt und
das Desinteresse der Medien letztlich zementiert.
Weiterhin unbefriedigend ist
die Berichterstattung über
den Frauenfussball.
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Schiedsrichterwesen
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Beach Soccer und Futsal
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Sportmedizin
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FIFA-Symposium für Frauenfussball 2007
Die Zukunft des Frauenfussballs
Die Sensibilisierung der Entscheidungsträger im Frauenfussball steht
im Zentrum der Vorbereitungen für das 4. FIFA-Symposium für Frauenfussball.
D A S Z W E I T Ä G I G E S Y M P O S I U M , das im Rahmen der FIFA
Frauen-Weltmeisterschaft 2007 durchgeführt wird, richtet sich an die
Generalsekretäre der Verbände und Entscheidungsträger im Frauenfussball. Vorgestellt werden wichtige neue Erkenntnisse, beste Praktiken und Modelle für die Förderung des Frauenfussballs, die zurzeit in
verschiedensten Bereichen ausgearbeitet werden. Als praktische und
bleibende Hilfe wird den Teilnehmern zudem ein FIFA-Frauenfussball-Informationspaket abgegeben, das im Anschluss an das Symposium auch an alle übrigen Mitwirkenden im Frauenfussball verteilt wird.
Das Symposium soll
auch ein Diskussionsforum
über die Zukunft des
Frauenfussballs sein.
Das Symposium soll auch ein Diskussionsforum über die Zukunft des
Frauenfussballs sein. Die Einführung des Fussballs an Schulen ist ein
wichtiges Thema, damit Mädchen, aber auch Knaben, so früh wie
möglich für den Sport gewonnen werden können. Denn regelmässiges Training in jungen Jahren trägt nicht nur zur technischen Weiterentwicklung, sondern auch zur besseren Akzeptanz des Frauenfussballs
in der Öffentlichkeit bei. Handlungsbedarf besteht auch bei der Förderung der Mädchen in den Klubs. Nur wenn die Mädchen von den
Klubs tatkräftiger unterstützt werden, bleiben sie dem Breiten- und
Spitzenfussball über die Schulzeit hinaus erhalten. Eine wichtige Rolle spielen hier nicht nur die Trainer, Schiedsrichter, Freiwilligen und
Funktionäre, sondern auch die Eltern. 113
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Schiedsrichterwesen
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Frauenfussball
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p Beach Soccer und Futsal
Sportmedizin
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MIT DEN ERSTEN PROFITURNIEREN in den frühen 90er-Jahren, der Pionier-
AUCH DIE ZUKUNFT präsentiert sich vielversprechend, haben doch 50
arbeit der Pro Beach Soccer Tour oder der Euro BS League und der Aufnahme ins
FIFA-Turnierportfolio im Jahr 2004 hat Beach Soccer laufend an Bedeutung gewonnen. Doch noch wartet viel Arbeit bei der weiteren Verbreitung und Entwicklung
dieser spektakulären Sportart.
weitere Verbände ihr Interesse am Futsal bekundet. Angesichts dieser Zahlen
ist zu erwarten, dass in der Qualifikation zur FIFA Futsal-Weltmeisterschaft
Brasilien 2008 die bisherige Rekordmarke von 86 Teilnehmern deutlich übertroffen wird.
Eine zentrale Aufgabe der FIFA ist die
Weiterentwicklung des Spiels auf globaler Ebene. Dazu muss Beach Soccer bekannter gemacht und intensiv
gefördert werden. 2005 wurde am
Strand der Copacabana in Rio de
Beach Soccer wird immer beliebter – nicht zuletzt dank
Janeiro zum ersten Mal die FIFA
internationalen Aushängeschildern wie Frankreichs Eric
Beach-Soccer-Weltmeisterschaft durchgeführt, und 2006 wurde bereits in
Cantona, Michel und Julio Salinas aus Spanien oder den
allen sechs Konföderationen eine
brasilianischen Stars Romário, Junior und Zico.
Vorrunde ausgetragen. Dies ist ein
deutlicher Beweis dafür, dass Beach
Soccer auf dem Vormarsch ist und die
hohen Standards bei FIFA-Wettbewerben schon bald erreichen wird. Mit
dem Erlass standardisierter FIFA-Spielregeln für Beach Soccer sowie der
Veröffentlichung eines Trainerhandbuchs und eines Films über den Sport
im vergangenen Jahr verfügt die FIFA nun über geeignete Mittel, um Beach
Soccer in den Verbänden besser zu verankern.
Beach Soccer
Bleibende Spuren im Sand
Die Verankerung des Sports in der Fussballfamilie ist unglaublich wichtig,
denn ihr Wissen und ihre Initiative bilden letztlich die Grundlage für die
nachhaltige Förderung von Beach Soccer als Breitensport, etwa durch die
Unterstützung der Verbände bei der Organisation von Ligen und Wettbewerben. Zu diesem Zweck hat die FIFA bereits mehrere Seminare für Funktionäre sowie Trainer- und Schiedsrichterkurse veranstaltet, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden sollen. Dies nicht zuletzt nach
dem überwältigenden Erfolg des Seminars für OFC-Verbände Anfang September 2006 auf Tahiti, das in der Region auf grosses Interesse stiess.
Weiter plant die FIFA, zusammen mit den Verbänden Beach-Soccer-Turniere für Kinder und Jugendliche durchzuführen. Dazu soll eine bleibende Infrastruktur für Beach Soccer eingerichtet werden, die kostengünstig ist, im Vergleich zu anderen Sportstätten wenig Platz
benötigt und einfach in öffentlichen Bereichen (z. B. in Parks oder
an Stränden) aufgestellt werden kann. So kann Beach Soccer – und mit
ihm Sport, Spiel und Spass – optimal gefördert werden. Beach Soccer ist auf dem Vormarsch und wird die hohen
Standards bei FIFA-Wettbewerben schon bald erreichen.
Futsal
Erfreuliche Gegenwart,
vielversprechende Zukunft
Eine Umfrage der FIFA unter ihren Mitgliedern zum
Stellenwert des Futsal hat ein sehr erfreuliches Bild
gezeigt: In über 130 Ländern ist diese Variante des
Spiels fest in den Verbandsstrukturen integriert.
Der Futsal ist längst nicht mehr nur eine ausgezeichnete Trainingsmöglichkeit für Feldfussballer,
sondern hat sich zu einer absolut eigenständigen
Sportart entwickelt. „Der Futsal ist besonders für
Kinder ideal, um ihre motorischen, kognitiven,
körperlichen und soziomotorischen Fähigkeiten
zu fördern“, meint dazu Javier Lozano, Trainer der
spanischen Futsal-Nationalmannschaft und zweifacher Weltmeister. „Er entspricht in seinen
wesentlichen Merkmalen genau den Bedürfnissen
und Möglichkeiten der Kinder: kleines Feld, kleiner Ball, viele Ballkontakte, fliegende Wechsel und
hohes Tempo. Geschwindigkeit ist heute sowohl
im Futsal als auch im Fussball ein zentrales Element, nicht nur beim Laufen in Position, sondern
auch beim Reagieren, dem Erfassen einer Situation, dem Treffen von Entscheidungen und bei
deren Ausführung. Diese wichtige Fähigkeit wird
im Futsal automatisch geschult.“
Spanien hat neben Brasilien die beliebteste Futsal-Liga der Welt. Tausende von begeisterten Fans strömen in die Hallen, und fast jedes
Wochenende werden Spiele im Fernsehen übertragen. Mittlerweile
gibt es auch im Futsal echte Weltstars, wie Falcão, Schumacher, Lenisio, Manuel Tobias, Javi Rodríguez, Kike, Luís Amado, Shamsee oder
Pinilla, der neue Star aus Kolumbien.
Viele Verbände haben den Wunsch geäussert, die Ausbildung aller am Futsal Beteiligten zu verbessern, damit
dessen rasante Entwicklung nicht ins Stocken gerät. Die
FIFA unterstützt dieses Anliegen, wie sie es seit der Aufnahme des
Futsal in die Fussballfamilie stets getan hat. Zu diesem Zweck baut
sie ihr Angebot an Kursen, Seminaren und Lehrmaterialien für die
Verbände weiter aus und trägt damit dazu bei, dass sich der Futsal
auf der ganzen Welt als mitreissende und begeisternde Variante des
Spiels und als ideale Ergänzung zum Feldfussball etablieren kann. Der Futsal hat sich zu einer absolut
eigenständigen Sportart entwickelt.
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Das rundum perfekte Fussballfest
Dopingfreie und verletzungsarme
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
Einmal mehr blieb das grösste Sportereignis der Welt von Dopingskandalen
verschont. Eine starke Botschaft der weltbesten Fussballer – und eine Bestätigung
für die FIFA-Strategie gegen Doping.
Weniger Verletzungen
Dritte dopingfreie WM in Folge
Seit 1998 melden die Mannschaftsärzte nach jedem Spiel
die in ihrem Team erlittenen Verletzungen, die von PD
Dr. Astrid Junge (F-MARC) eingehend analysiert werden.
Insgesamt wurden bei den 64 Endrundenspielen 145 Verletzungen verzeichnet, was einem Schnitt von 2,3 Verletzungen pro Spiel entspricht. Diese Rate ist etwas niedriger als 2002 (2,7 Verletzungen pro Spiel). Die meisten
Verletzungen entstanden zwar im Kontakt mit Gegnern
oder Mitspielern, beinahe ein Drittel der Spieler (26 %)
verletzte sich jedoch ohne Fremdeinwirkung.
Bei jeder der 64 Partien wurden zwei Spieler pro Mannschaft ausgelost und einer Dopingkontrolle unterzogen.
Wie 1998 in Frankreich und 2002 in Korea/Japan wies keine der 256 untersuchten Urinproben verbotene Substanzen auf. Dies gilt auch für die 64 zufällig ausgewählten Proben, die auf Erythropoietin getestet wurden, sowie die 224
Proben, die im Vorfeld der WM bei Freundschaftsspielen
und in Trainingslagern abgenommen wurden.
DIE MESSLATTE LAG HOCH für die FIFA Fussball-
Weltmeisterschaft Deutschland 2006™: Bei der 2. internationalen FIFA-Konferenz über Fussball- und Sportmedizin
Anfang März 2006 in Düsseldorf hatte die Sportmedizinische Kommission (Vorsitz Dr. Michel D’Hooghe)
die Teamärzte der Finalisten zur Zusammenarbeit für eine
dopingfreie und verletzungsarme Weltmeisterschaft aufgerufen.
Zum ersten Mal wurden alle Spieler vor einer WM einer
gründlichen medizinischen Untersuchung mit umfassenden Tests der Herzfunktion unterzogen. Ziel war, den
gesundheitlichen Zustand der Spieler insgesamt einschätzen zu können sowie eventuelle Risikofaktoren zu erkennen. Die anonymisierten Berichte werden zudem in einer
Studie des Zentrums für medizinische Auswertung und
Forschung der FIFA (F-MARC, Vorsitz Prof. Dr. Jiri
Dvorak) zur Optimierung der Gesundheitsvorsorge im
Fussball ausgewertet.
Wie 1998 in Frankreich und 2002 in Korea/Japan
wies keine der untersuchten Urinproben verbotene
Substanzen auf.
Nachdem Studien von F-MARC gezeigt hatten, dass
gefährliche Kopfverletzungen vor allem durch Ellbogenstösse verursacht werden, verschärfte der International
Football Association Board (IFAB) im März die Spielregeln. Die Schiedsrichter in Deutschland waren gehalten,
Ellbogenstösse konsequent mit der roten Karte zu ahnden.
Bei den 64 Spielen des Turniers kam es zu 13 Kopfverletzungen, was 9 % aller Verletzungen entspricht (WM 2002:
15 %). Dieser Abwärtstrend ist erfreulich und zeigt, dass
F-MARC auf dem richtigen Weg ist. Zum Beweis eines
bedeutenden Einflusses auf die Verletzungshäufigkeit müssen jedoch noch mehr Fälle analysiert werden.
Wichtig für den weiteren Turnierverlauf und ein Indiz für
die Schwere der Verletzung ist die Dauer, für die ein Spieler ausfällt. Knapp ein Drittel der Verletzungen (29 %) war
so geringfügig, dass der Spieler schon am nächsten Tag wieder trainieren oder spielen konnte. In rund 65 % der Fälle
war der Spieler nach einem bis 28 Tagen wieder einsatzfähig. Sieben Verletzungen (5 %) waren allerdings so schwer,
dass der Spieler für mehr als vier Wochen ausfiel.
Erstmals wurden bei dieser WM alle Verletzungsbehandlungen auf dem Spielfeld aufgezeichnet. Dies erlaubte
einen direkten Vergleich der tatsächlich vorgenommenen
Behandlungen mit den von den Mannschaftsärzten in
ihren Berichten angegebenen Verletzungen. Dabei wurden nur 42 % der auf dem Feld behandelten Fälle von den
Mannschaftsärzten auch als Verletzungen gemeldet. Den
Gründen dafür ist nachzugehen.
Jede Mannschaft hatte in den Gruppenspielen so mindestens zwölf Dopingtests durchlaufen, bei den vier Halbfinalisten waren es bei Turnierende 20 bis 22. Im Vergleich zu
2002 stieg die Zahl der Kontrollen einschliesslich der Qualifikationsspiele insgesamt von 472 auf 844. Diese Ergebnisse bestätigen die auf Aufklärung und Vorbeugung beruhende Strategie der Sportmedizinischen Kommission. Sie
belegen zudem, dass mehr Dopingkontrollen im Fussball
nicht automatisch zu mehr positiven Ergebnissen führen.
Die Zusammenarbeit mit den beiden akkreditierten Laboratorien in Köln and Kreischa war hervorragend. Beide
legten Sonderschichten ein, um alle Proben innerhalb von
24 Stunden analysieren zu können. Ihre Arbeit war sehr
effizient und verdient höchstes Lob. Einmal mehr zeigte
sich, wie wichtig die Labore als Partner im Kampf gegen
Doping sind.
Dank der gemeinsamen Anstrengungen der Sportmedizinischen Kommission sowie der Mannschaftsärzte, Spieler und
Labore war dies die dritte dopingfreie FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Folge. Sie führte allen Fussballspielern
vor Augen, dass Doping im Fussball keinen Platz hat. Insgesamt wurden bei den 64 Endrundenspielen
145 Verletzungen verzeichnet, was einem Schnitt
von 2,3 Verletzungen pro Spiel entspricht.
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ENTWICKLUNG
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Technische Entwicklung
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Schiedsrichterwesen
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Frauenfussball
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Beach Soccer und Futsal
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p Sportmedizin
Viel besser als Doping
Richtiges Essen steigert
die Leistung
Die Leistungsfähigkeit mit erlaubten Mitteln steigern und
damit die eigene Gesundheit schützen und fördern: Die
beiden F-MARC-Publikationen zu Ernährung und Doping
ergänzen sich in ihren Botschaften ideal.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
116
Risiken und Gefahren der verschiedenen Dopingsubstanzen stehen in keinem Verhältnis zum zu
erwartenden Nutzen.
DOPING IST UNFAIR und widerspricht der Ethik des Sports – vor allem
aber stellt es eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit der Spieler dar.
Demgegenüber stehen die komplexen Bewegungsabläufe im Fussball, die
zahlreichen weiteren Einflussfaktoren auf den Erfolg und die Bedeutung des
Teams als Ganzes. Sowohl die wissenschaftliche F-MARC-Publikation im
„British Journal of Sports Medicine“ als auch die FIFA-Broschüre „Die Haltung der FIFA im Kampf gegen Doping“ für Teamärzte, Trainer, Betreuer
und Spieler mit Grundwissen zeigen klar auf, dass die Risiken und Gefahren
der verschiedenen Dopingsubstanzen in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen stehen. Noch weniger ist es gerechtfertigt, dass ein Spieler dafür
in einer der zahlreichen Dopingkontrollen seine Karriere aufs Spiel setzt.
Die Übersicht über die zahlreichen, oft gefährlichen Nebenwirkungen der
am häufigsten verwendeten Substanzen, die ständig weiterentwickelten
Analysemethoden der Laboratorien und die strengen und konsequent
durchgesetzten Dopingkontrollbestimmungen mag für manche vielleicht
enttäuschend gewesen sein.
Sicher, effektiv und gesund
k Eine ausgewogene und den
Anforderungen angepasste Ernährung
ist das A und O.
Doch F-MARC zeigte in der praktisch zeitgleich erschienen Broschüre
„Ernährung im Fussball“ eine wirksame, erlaubte und vor allem gesündere Alternative auf: richtiges Essen. Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, Verletzungen zu vermeiden und seine körperlichen und taktischen
Fähigkeiten voll zur Geltung zu bringen, muss ein Spieler nur die richtigen Nahrungsmittel zur richtigen Zeit wählen und optimal trinken. Auch
hier wurden zunächst die von internationalen Experten erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen im renommierten Fachjournal „Journal of
Sports Sciences“ dargelegt. Das Kondensat dieser Erkenntnisse wurde
anschliessend zu einer Broschüre umgesetzt, die sich an Spieler, Trainer und
Betreuer (sowie Teamköche) wendet und mit konkreten Beispielen für
Mahlzeiten und Timing aufwartet. 119
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Technische Entwicklung
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Frauenfussball
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Beach Soccer und Futsal
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p Sportmedizin
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Die durchschnittliche Schwere der Verletzungen
war bei Frauen und Männern in Training und
Wettkampf insgesamt auf beiden Belägen gleich.
Keine Anhaltspunkte
für mehr Verletzungen
Ist Kunstrasen sicher ?
Allerorts werden Kunstrasenplätze angelegt, die
neue Anforderungen an die Spieler stellen. Dabei
stellt sich die Frage: Hat dies weniger, mehr oder
vielleicht andere Verletzungen zur Folge?
EIN GEMEINSAMES FORSCHUNGSPROGRAMM von F-MARC
und der National Collegiate Athletic Association in den USA untersucht
die Verletzungen von Fussballspielerinnen und -spielern amerikanischer
Collegeteams in Training und Wettkampf auf Kunst- und Naturrasen. Nach
einer abgeschlossenen und einer derzeit noch laufenden Saison sind keine
entscheidenden Unterschiede in der Verletzungshäufigkeit von Frauen und
Männern, sei es im Training oder im Wettkampf, festzustellen.
Die durchschnittliche Schwere der Verletzungen war bei Frauen und Männern in Training und Wettkampf insgesamt auf beiden Belägen gleich. Bei
den Männern zeigte die getrennte Betrachtung von Training und Wettkampf jedoch auf Kunstrasen im Wettkampf weniger Verletzungen. Auch
die schweren Verletzungen, die einen Spieler für den Rest der Saison ausfallen liessen, waren hier seltener.
In ihrer Art unterschieden sich die Verletzungen auf Natur- und Kunstrasen kaum. Ähnliches gilt auch für die Ursachen: Ein klarer Trend, der auf
grundsätzliche Unterschiede hinweist, liess sich auch hier nicht ausmachen.
Die weitere Auswertung aller Daten bis zum Ende der zweiten Saison wird
die Beweiskraft der bisherigen Ergebnisse erhöhen und auch kleinere Unterschiede aufzeigen und genauer analysieren können. In einem nächsten
Schritt wird dann der Vergleich von Kunstrasen mit anderen Belägen wie
Schotter oder Lehm erfolgen. Denn ein gepflegter Rasen ist für die grosse
Mehrheit der Fussballer weltweit Wunschdenken – für sie könnte der
Kunstrasen eine echte Alternative sein. Vorausgesetzt, er setzt sie nicht einem
erhöhten Verletzungsrisiko aus. 121
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Einleitung
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Engagement bei der FIFA WM 2006™
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„Football for Hope“-Bewegung
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Humanitäres Engagement
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Der Fussball ist eine nie versiegende
Quelle der Hoffnung.
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p Einleitung
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Engagement bei der FIFA WM 2006™
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„Football for Hope“-Bewegung
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Humanitäres Engagement
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FUSSBALL IST in all seinen Varianten mit seinen Wer-
Soziale Verantwortung
Fussball + Verantwortung +
Engagement + nachhaltige Programme =
Bewegung „Football for Hope“
Man nehme die Bestandteile dieser Formel und mische sie im richtigen
Verhältnis zusammen – das Ergebnis ist eine Bewegung der internationalen
Fussballfamilie, durch die ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der MillenniumEntwicklungsziele der Vereinten Nationen geleistet werden kann.
ten, seiner Beliebtheit, seiner Universalität und seiner
Strahlkraft das ideale Instrument, um soziale und humanitäre Ziele zu verwirklichen und viele gesellschaftliche
Probleme der heutigen Zeit anzugehen.
Das humanitäre Engagement der FIFA hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Während der Weltfussballverband in der Vergangenheit eher für einen guten Zweck
gespendet hat, verfolgt die FIFA heute einen aktiven, engagierten und sozial verantwortlichen Ansatz.
Bei der Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung von 2002 in Monterrey haben sich die
Industriestaaten für die staatliche Entwicklungshilfe auf
eine Zielvorgabe von 0,7 % des Bruttoinlandprodukts
geeinigt. Die FIFA hat ihrerseits entschieden, einen mindestens gleich grossen Prozentsatz des Gesamtgewinns in
die soziale Entwicklung durch Fussball zu investieren.
Um das Ziel einer besseren Zukunft zu erreichen, nimmt
die FIFA ihre Rolle sehr ernst. Der Weltfussballverband
hat deshalb „Football for Hope“ zu einer Bewegung von
strategischer Bedeutung erklärt und im Rahmen einer Allianz mit der Organisation streetfootballworld einen langfristigen Entwicklungsplan erarbeitet.
Konkret geht es bei „Football for Hope“ um die Vernetzung, Förderung, Betreuung und Stärkung von nachhaltigen sozialen und humanitären Entwicklungsprogrammen
im Bereich Friedensförderung, Kinderrechte und Ausbildung, Gesundheitsförderung, Kampf gegen Diskriminierung, soziale Integration und Umwelt.
Wir sind überzeugt, dass Fussball ein enormes Potenzial
für soziale Entwicklung birgt. Deshalb stehen wir hinter
diesem Engagement – dem Fussball zuliebe und zum Wohl
der ganzen Gesellschaft.
Die FIFA wird mindestens 0,7% des Gesamtgewinns in die soziale Entwicklung durch
Fussball investieren.
Die Projekte
+ Die FIFA hat im vergangenen Jahr ihr soziales Enga●
gement verstärkt, die laufenden Projekte intensiviert
und zahlreiche neue Programme in die Bewegung
„Football for Hope“ integriert. Die strategische Allianz
mit streetfootballworld war für die Weiterentwicklung
der Bewegung von entscheidender Bedeutung.
+ Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ war eine
●
ideale Plattform, um die Öffentlichkeit für unsere Anliegen zu sensibilisieren und die nötige finanzielle Unterstützung zu sichern. Mit der Kampagne „Nein zu Rassismus“ wurde der Weltöffentlichkeit unmissverständlich
kommuniziert, dass die Fussballfamilie jegliche Form
von Diskriminierung strikte ablehnt. „6 Dörfer für
2006“, die gemeinsame Kampagne von FIFA und SOSKinderdorf International, war die erfolgreichste Spendensammlung, die je im Rahmen einer Fussball-Weltmeisterschaft durchgeführt wurde.
+ Das streetfootballworld festival 06, das in Berlin wäh●
rend der Schlussphase der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ stattfand, setzte erfolgreich auf Programme für den Breitensport und nutzte den Fussball zur
sozialen und humanitären Entwicklung. Das Turnier
bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und war für
Hunderttausende von Kindern um den ganzen Erdball
grosser Ansporn.
+
● Die FIFA führte im vergangenen Jahr auch ihre Hilfsprojekte in den Regionen fort, die durch den Tsunami,
das Erdbeben in Kaschmir oder andere Katastrophen
zerstört wurden. BROSCHÜRE „FOOTBALL FOR HOPE“
2006 wurde die Broschüre „Sich für eine
bessere Welt engagieren” veröffentlicht.
Darin präsentiert die FIFA ihren strategischen Umgang mit sozialer Verantwortung, die Ziele der Bewegung „Football
for Hope“ und eine kurzen Überblick über
die Projekte dieser Bewegung.
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„Football for Hope“-Bewegung
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Humanitäres Engagement
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FIFA und SOS-Kinderdörfer
25 Mio. Euro für „6 Dörfer für 2006“
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Neben dem italienischen Fussballteam hatte die FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ einen weiteren
grossen Sieger: die Kinder.
EUR 25 MILLIONEN lautet die stolze Spendenbilanz
von „6 Dörfer für 2006“, einer gemeinsamen Kampagne
von SOS-Kinderdorf International und der FIFA, zugunsten von 800 Waisen und ausgesetzten Kindern, die dank dieser Hilfe
ein neues Zuhause erhalten werden. Über neue Sozial- und Bildungsprojekte werden zudem weitere 5000 Kinder und 1000 Familien in
Not unterstützt.
Die Spenden, die seit der Lancierung der Kampagne im Dezember
2004 eingegangen sind, sind vollumfänglich für den Bau sechs neuer
SOS-Kinderdörfer in Brasilien, Mexiko, Nigeria, Südafrika, der Ukraine und Vietnam (einschliesslich der Lancierung von Sozialprogrammen) sowie deren Betrieb in den ersten fünf Jahren bestimmt.
Zum Erfolg der ehrgeizigsten Spendenkampagne in der WM-Geschichte
hat nicht zuletzt auch das unermüdliche Engagement der Partner und
Freunde von „6 Dörfer für 2006“ in den vergangenen zwei Jahren beigetragen. So konnte „6 Dörfer für 2006“ u. a. auf die Unterstützung so viel
beschäftigter Fussballstars wie Franz Beckenbauer, Pelé, Andriy Shevchenko, Fabio Cannavaro, Wayne Rooney, Dunga, Jay Jay Okocha, Hugo Sanchez, Ruud van Nistelrooy oder Mahmoud El-Khatieb zählen.
Im Rahmen ihres humanitären Engagements unterstützt die FIFA
SOS-Kinderdorf International schon seit über zehn Jahren, indem sie
ihre medienwirksamen Veranstaltungen in den Dienst bedürftiger Kinder stellt und den Bau von Sportanlagen in SOS-Kinderdörfern in
bereits über 40 Ländern mitfinanziert hat. 800 Waisen und ausgesetzte
Kinder weltweit erhalten ein
neues Zuhause.
DAS ZIEL
MEDIENINTERESSE
2003 formulierte die FIFA das Ziel, für sechs neue Dörfer in Brasilien,
Mexiko, Nigeria, Südafrika, der Ukraine und in Vietnam und deren
Betrieb über mindestens fünf Jahre 18 Mio. Euro zu sammeln. Trotz
des ehrgeizigen Ziels herrschte Zuversicht, durch die Strahlkraft der
FIFA-WM, mit einer umfassenden Kampagne und zahlreichen unermüdlichen Helferinnen und Helfern dieses Ziel zu erreichen. Heute
blicken wir auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft zurück und können stolz verkünden, dass das Ziel nicht nur erreicht, sondern sogar
übertroffen wurde.
Obwohl das Medieninteresse für solche Themen normalerweise
gering ist (vor allem während einer solch fussballintensiven Zeit),
stiessen die Kampagne, die SOS-Kinderdörfer und die Unterstützung
durch die FIFA auf ein ausserordentlich positives Echo, sowohl in
qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht. Für SOS-Kinderdorf
International war „6 Dörfer für 2006“ die Kampagne mit der grössten Medienpräsenz in der Geschichte der Organisation.
DAS ERGEBNIS
Zusätzlich zu den ca. 20 Mio. Euro, die während der FIFA FussballWeltmeisterschaft™ zusammenkamen, konnte mehr als 1 Mio. Euro
pro Jahr als langfristiges Engagement gesichert werden. Wird nur
der ursprünglich geplante Zeitraum von fünf Jahren betrachtet,
beträgt die Summe beeindruckende 25 Mio. Euro.
In über 50 Ländern berichteten die Medien über die Kampagne, z. B.
in Deutschland (Berichte und Inserate mit Auflagen von insgesamt
188,6 Mio. bzw. 53,7 Mio.) und Italien, wo die Kampagne über alle
wichtigen TV-Kanäle und -Programme fast jeden italienischen
Haushalt erreichte und in den wichtigsten Printmedien zwischen
Januar und Juli 2006 insgesamt über 200 Artikel zu „6 Dörfer für
2006“ erschienen.
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„Football for Hope“-Bewegung
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Humanitäres Engagement
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™
Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung
streetfootballworld festival 06
Die andere Fussball-WM
Während der WM 2006 wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt, durch die die FIFA
unmissverständlich kommuniziert hat, dass sie jede Form von Diskriminierung ablehnt.
Dies hat dazu beigetragen, dass es zu keinen rassistischen Zwischenfällen gekommen ist.
Während der Schlussphase der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ fand im Herzen
des Schmelztiegels Berlin eine Fussballveranstaltung der anderen Art statt.
k Vereint im Kampf gegen Rassismus: FIFA-Generalsekretär Urs Linsi, UNICEF-Exekutivdirektorin Ann M. Veneman, Joseph S. Blatter, Deutschlands Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble, der südafrikanische Bürgerrechtler Tokyo Sexwale, Franz Beckenbauer und Spielergewerkschaftspräsident Philippe Piat.
BEI ALLEN 64 SPIELEN der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ wurde im Mittelkreis gut sichtbar ein Banner ausgelegt, das eine klare Botschaft gegen Rassismus um
die Welt geschickt hat. Zudem wurden alle vier Viertelfinalspiele der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland
2006™ am 30. Juni und 1. Juli mit einem Sonderprogramm auf dem Feld dem Kampf gegen Rassismus gewidmet. In allen zwölf WM-Stadien war während des Turniers
zudem ein Rassismus-Überwachungssystem in Betrieb.
Zusätzlich unterstützte die FIFA weitere Projekte:
„Fussball verbindet – Football unites“
Ziel dieses Projekts war es, einen Beitrag zur positiven und
herzlichen Atmosphäre bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ zu leisten. Koordiniert wurden die Aktivitäten von FARE (Football Against Racism in Europe).
„Strassenfussball für alle”
Während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™
wurden auf mobilen Minifeldern (Streetkick) zahlreiche
Spiele für deutsche und ausländische Jugendliche und
Fussballfans organisiert.
Material, Publikationen, Ausstellungen
FARE hat in Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ ein Anti-Rassismus-Fanmagazin (Fanzine) herausgegeben. Das Fanzine enthält Aussagen von
Spielern und Informationen über Rassismus im Fussball.
Darüber hinaus wurden weitere Aktionen durchgeführt, z. B.
eine Anti-Rassismus-Schulung für Ordner und Freiwillige oder
Kurzvideos gegen Rassismus. MIT DEM „streetfootballworld festival 06“ wurde eine
völlig neue Dimension des Spiels zelebriert. 150 junge
Fussballerinnen und Fussballer aus 24 sozialen Fussballprojekten trafen sich in Berlin, um die erste Weltmeisterschaft im Strassenfussball auszutragen. Die Teams aus 24
verschiedenen Ländern vertraten Organisationen des
streetfootballworld-Netzwerks, die den Fussball zur sozialen Entwicklung einsetzen.
Für das „streetfootballworld festival 06“ wurde der Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg in ein Strassenfussballmekka verwandelt. So wurde ein beeindruckendes Stadion für
2200 Zuschauer errichtet, in dem während des Turniers
über 32 000 Fans aus Deutschland und der ganzen Welt
das Geschehen live mitverfolgten.
Junge Spielerinnen und Spieler aus 31 Ländern, die bis zu
jenem Zeitpunkt lediglich in lokalen Projekten im Kampf
gegen Armut, Drogen und Gewalt engagiert waren, konnten sich über den Fussball kennenlernen und sich einer
breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Während der gesamten Veranstaltung waren auf der Grossleinwand des Stadions Aufzeichnungen und Fotos aus der
Welt des Strassenfussballs zu sehen, und auf den Plattentellern wurde der musikalische Beat des Festivals angerichtet.
Die 86 Spiele des festivals 06 wurden zudem in den sechs am
weitesten verbreiteten Sprachen der Welt live kommentiert.
Nach 1000 Minuten Spielzeit, fast 400 Toren und unzähligen Tricks, Dribblings und Kabinettstückchen kam das
festival 06 zu einem Ende. Die FIFA blickt mit Stolz auf
diese Veranstaltung zurück, die den sozialen Wert des Fussballs eindrucksvoll unterstrichen hat. 129
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p „Football for Hope“-Bewegung
Humanitäres Engagement
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Football for Hope
Bildung, Integration und Teamgeist
Mit der Bewegung „Football for Hope“ unterstützt die FIFA rund um den Globus zahlreiche
Sozialprogramme. In Zusammenarbeit mit anderen Organisationen werden die unterschiedlichsten Projekte zur Förderung von Bildung, Integration und Teamgeist durchgeführt.
Search and Groom (Lagos, Nigeria)
Das Projekt „Free Kick“ verbindet Bildung und Fussballtraining, um den Schwächsten unserer Gesellschaft zu helfen und gleichzeitig das Bewusstsein und Verantwortungsgefühl für sozial benachteiligte Kinder zu fördern. Zu
diesem Zweck wurden konkrete Partnerschaften mit Institutionen wie staatlichen Sozialwohngemeinschaften,
Unterkünften für Obdachlose, Tagesstätten oder lokalen
Behörden geschlossen. Die Stadt Lagos wurde in vier Projektzonen eingeteilt, die von 60 Teams betreut werden. Am
Morgen werden Lektionen zum Thema HIV/Aids, Menschenrechte, Staats-/Wirtschaftskunde und gesellschaftliche Entwicklung angeboten, am Abend treffen sich alle
Teilnehmer zum Fussballspielen.
Defensores del Chaco
(Buenos Aires, Argentinien)
Als einer der wichtigsten Partner von „Football for Hope“
konnte Defensores del Chaco auf regionaler Ebene neue
Strassenfussballligen lancieren und verwandte Organisationen in Argentinien und ganz Südamerika bei ähnlichen
Projekten unterstützen. Langfristig will Defensores del
Chaco die Erfolge seiner Arbeit sichern, die die Strassenfussballbewegung in Südamerika bereits sichtbar bereichert
und gestärkt hat. Eine zentrale Rolle kommt dabei „Football for Hope“, der neuen Plattform der „Entwicklung
durch Fussball“ von FIFA und streetfootballworld, zu.
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MYSA, Kenia
Projekt Schule und Fussball, Salomon-Inseln
Play Soccer, Sambia
Football Friends Balkan, EJR Mazedonien
Deporte y Vida, Peru
Defensores del Chaco, Argentinien
Sonderolympiade, Afrika
MYSA, Kenia
Search and Groom, Nigeria
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Escuelas Deporte y Vida (Lima, Peru)
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Sonderolympiade (Afrika):
soziale Integration für geistig Behinderte
Im Dezember 2005 lancierten Special Olympics und die FIFA
ein Pilotprojekt, das den Nimbus des Fussballs und die Möglichkeiten beider Organisationen zur dringend notwendigen
Unterstützung geistig Behinderter nutzt. Für den Pilotversuch
wurden Namibia, Botsuana und Tansania ausgewählt. Die
Programme beinhalteten die Rekrutierung, Registrierung und
das Training von Sportlern im ganzen Land (Teilnehmerzahl
mittlerweile über 500), die Organisation von Elternforen und
Trainerseminaren. Abgerundet werden die Projekte durch
Fussballturniere und Gesundheitstests. Seit 2006 werden diese Projekte im Rahmen von „Football for Hope“ und in
Zusammenarbeit mit Special Olympics weiter verstärkt und
auf Benin, Kamerun, die Elfenbeinküste, Ghana, Mauritius,
Ruanda und Südafrika ausgedehnt.
Mit mehr als 1400 Kindern in fünf „Sport- und Lebensschulen“ und Hunderten von Jugendlichen, die an Strassenfussballturnieren teilgenommen haben, lehrt und fördert Escuelas Deporte y Vida in Lima und in ganz Peru
Werte wie Solidarität, sozialen Zusammenhalt und Teamgeist. Die Anzahl lokaler Strassenfussballligen hat seit 2000
kontinuierlich zugenommen. Das Projekt möchte den
Peruanerinnen und Peruanern die Philosophie des Strassenfussballs näherbringen. Zusätzlich zu den fussballspezifischen Programmen, die jeweils wöchentlich mit einer
lokalen Feier beginnen, werden die Bestrebungen von
Escuelas Deporte y Vida durch eine Reihe von Workshops
ergänzt, die den Wissenstransfer fördern und die Methodik des Strassenfussballs vermitteln. 9
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Engagement bei der FIFA WM 2006™
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p „Football for Hope“-Bewegung
Humanitäres Engagement
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Street Football for Peace and Tolerance
(Skopje, EJR Mazedonien)
Dieses Projekt ist eine Erweiterung der Football Friends
Foundation im serbischen Belgrad, das sich mit den für
diese Region typischen ethnischen Problemen auseinandersetzt. Um das gesellschaftliche Zusammenleben zwischen den einzelnen sozialen, religiösen und ethnischen
Gruppen zu fördern und moralisch zu unterstützen, bringt
„Street Football for Peace and Tolerance“ Jugendliche aus
den verschiedenen Regionen des krisengeschüttelten Staats
Mazedonien zusammen. Die Strassenfussballturniere bieten wertvollen Sozialunterricht, steigern das Selbstwertgefühl der Kinder und animieren zum Fussballspielen.
MYSA (Nairobi, Kenia)
Die Mathare Youth Sport Association (MYSA) wurde 1987
als kleines Selbsthilfeprojekt im Mathare Valley, einem der
grössten und ärmsten Slums ganz Afrikas, gegründet. Klein
blieb MYSA jedoch nicht lange: Während 1987 nur gerade 400 Jugendliche in 25 Fussball-, Volleyball- und Korbballteams spielten, sind heute über 17 500 Mädchen und
Knaben in über 1100 Fussballteams in über 100 Ligen und
16 Zonen aktiv. Gleichzeitig beteiligen sie sich an Reinigungsaktionen in Slums, an der HIV-/Aids-Prävention, an
Führungstrainings und an sozialen Entwicklungsprogrammen oder widmen sich anderen Tätigkeiten (z. B. Fotografie, Tanz, Theater und Puppenspiel), bei denen wichtige
Sozialfragen und Anliegen der Jugendlichen thematisiert
werden. 2006 lancierte MYSA mit einem internationalen
Fussballturnier für Mädchen ein ehrgeiziges Projekt. Für
die Zukunft sind weitere ähnliche Veranstaltungen mit
noch ehrgeizigeren Zielen geplant, z. B. ein Projekt zur
gezielten Förderung von Schiedsrichterinnen. k Bilder rechts oben:
h Defensores del Chaco, Argentinien
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Play Soccer, Sambia
Deporte y Vida, Peru
MYSA, Kenia
Sonderolympiade, Afrika
Search and Groom, Nigeria
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„FOOTBALL FOR HOPE“ AUF EXPANSIONSKURS
Die Programme von „Football for Hope“, die in den letzten Jahren lanciert wurden, haben dank der FIFA Zuwachs erhalten:
SOS-Kinderdörfer
Anlegen von Fussballfeldern; Spendenkampagne für das Projekt „6 Dörfer für 2006“
in Brasilien, Mexiko, Nigeria, Südafrika, der
Ukraine und Vietnam
Colombianitos
Kombiniertes Projekt Fussball und Schule
mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche vor
Drogen und Kriminalität zu bewahren
(Cartagena, Kolumbien)
ExChange for Peace
Förderung junger Führungskräfte in krisengeschüttelten Ländern mithilfe von Bildungsprogrammen, die auf der friedensstiftenden
Funktion des Sports aufbauen
Handicap International
Förderung des Behindertensports in Afghanistan und Marokko
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Kampagne der Fussballverbände Sri Lankas
und Madagaskars mit der Weltgesundheitsorganisation: Aufklärung über die Risiken
tropischer Krankheiten
AfghanistanHilfe Paderborn
Schule und Fussball für 400 Kinder in Kabul
Play Soccer
Lokale Entwicklung durch Fussballprogramme in Ghana, Malawi, Senegal, Südafrika und Sambia
IAO/IPEC
Kampf gegen Kinderarbeit in Pakistan;
Weiterbildungs- und Sportprogramme für
Kinder, die einst in der Fussballindustrie in
Sialkot tätig waren
Pazifik-Jugendkonferenz
Förderung junger Nachwuchskräfte aus 22
Pazifik-Ländern mithilfe des Fussballs, der
Gewähr für die soziale Entwicklung der
Region bietet
Hilfswerk Accion Diablos Rojos
Bau eines Minifussballfeldes in San Pedro
Totoltepec, Mexiko
FARE Network
Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen Fangruppen
Green-Goal-Klimaschutzprojekte
Kompensation der Treibhausgasemissionen
der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™
durch FIFA-finanzierte Projekte in den Townships von Letaba und Sebokeng (Südafrika)
Nationalmannschaft der Behinderten in
Marokko
Fussballausrüstung für die Nationalmannschaft der Behinderten
Blindenfussball-Weltmeisterschaft
Förderung des Zusammenhalts unter den
Blinden und deren soziale Integration
Salomon-Inseln
Kombiniertes Projekt Schule und Fussball
für 360 Knaben und Mädchen in den drei
Regionen Malaita, Westprovinz und Guadalcanal
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Engagement bei der FIFA WM 2006™
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„Football for Hope“-Bewegung
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p Humanitäres Engagement
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Humanitäres Engagement
Lichtblicke
k Die Zwillinge Thong und Thon trainieren für die Aufnahme
an der Fussballakademie in Bangkok (Thailand, oben).
Im Frühjahr 2006 besuchte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter zusammen mit
dem Vorsitzenden des FIFA/AFC-Tsunami-Solidaritätsfonds, Mohamed bin
Hammam, die vom Tsunami stark betroffenen Länder Bangladesch, Sri
Lanka, Thailand, die Malediven und Banda Aceh in Indonesien.
Der FIFA-Präsident trifft die einheimischen Kinder der Fussballklubs von Male (unten links). Kinder trainieren auf dem
Fussballplatz des Football Club Carlos (unten links).
Bangladesch
Indien
Thailand
Sri Lanka
Malediven
Indonesien
HUMANITÄRES ENGAGEMENT
Im Jahre 2006 konnten verschiedene vom
humanitären Fonds bewilligte Projekte realisiert
oder weitgehend abgeschlossen werden:
• In der Region Kaschmir, die von einem verheerenden Erdbeben im Oktober 2005
betroffen war, fanden im Jahr 2006 verschiedene Veranstaltungen mit Trainern und
Kindern statt. Gleichzeitig begann der
Wiederaufbau von drei Trainingszentren in
Muzaffarabad, Abottabad und Peshawar.
• Fussballverband von Haiti: Deckung von
Sicherheitskosten
• Fussballverband von Palästina: Renovation
des Palästina-Stadions in Gaza
• Fussballverband von Guyana: Instandstellung
des Verbandsgebäudes und Fussballausrüstung für die Nationalmannschaft nach
einer Überschwemmung
• Fussballverband der DR Kongo: Instandstellung des Verbandssitzes nach Sachbeschädigung (politische Unruhen nach den
Präsidentenwahlen)
• Fussballverband von Äthiopien: Wiederaufbau der Fussballinfrastruktur nach Überflutungen
D I E W I E D E R H E R S T E L L U N G von Fussballplätzen
mag im Vergleich zur herkulischen Aufgabe, eine ganze
Region wieder aufzubauen, nebensächlich erscheinen, doch
für die Menschen sind der Fussball und die Hilfe der Fussballfamilie echte Lichtblicke. Bei seinem Besuch konnte
sich Blatter persönlich davon überzeugen, dass der Wiederaufbau der Stadien, Fussballplätze und Trainingszentren
dank der internationalen Hilfe und der Solidarität im Weltfussball rasch vorangeschritten war. Teil der Unterstützung
waren auch Fussballkurse, in denen Trainer speziell im
Umgang mit verwaisten und notleidenden Kindern unterrichtet wurden und FIFA-Instrukteure mit Tausenden von
Kindern trainierten.
bewilligte die Tsunami-Arbeitsgruppe bei ihrer Sitzung
am 30. Januar 2007 die restlichen Mittel des mit USD
10,55 Mio. dotierten Fonds für Wiederaufbauprojekte in
den sechs FIFA-Mitgliedsverbänden Bangladesch, Indien,
Indonesien, Malediven, Sri Lanka und Thailand, die im
Dezember 2004 von den tragischen Ereignissen in der
Region betroffen waren. Genehmigt wurden drei neue
Projekte in Indien, Indonesien und auf den Malediven im
Gesamtbetrag von USD 1,44 Millionen. Die Projekte
sehen den Bau verschiedener Einrichtungen wie Trainingszentren und Umkleidekabinen sowie ein neues
Stadion als Ersatz für die durch den Tsunami zerstörte
Infrastruktur vor.
Die Umsetzung der Projekte, die mehrheitlich fertiggestellt sind, lief vor allem in Indonesien und Thailand
gut. In Sri Lanka haben die neu aufflammenden politischen Unruhen sowie Fragen im Zusammenhang mit den
Landrechten die Umsetzung einiger Vorhaben verzögert.
Der gemeinsame FIFA/AFC-Tsunami-Solidaritätsfonds
wurde von der FIFA und der AFC zu Beginn mit USD
2 Millionen bzw. USD 1 Million geäufnet. Dank einer
Spende der UEFA in Höhe von USD 1 Million und weiteren Zuwendungen aus der ganzen Welt, etwa auch den
Einnahmen aus dem Solidaritätsspiel „Football for Hope“
in Barcelona, war der Fonds zuletzt mit USD 10,55
Millionen dotiert. Unter dem Vorsitz von AFC-Präsident und FIFA-Exekutivkomiteemitglied Mohamed bin Hammam (Katar)
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PERSPEKTIVEN
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Marketing und Fernsehen
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Fussball und Medien
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FIFA und Informationstechnologie
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CIES
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Fussball und Film
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Die FIFA kann auf die bislang wohl erfolgreichste
Vierjahresperiode in ihrer Geschichte zurückblicken.
Und auch die Zukunft ist vielversprechend.
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PERSPEKTIVEN
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Fussball und Medien
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FIFA und Informationstechnologie
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CIES
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Fussball und Film
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Marketing
Eine neue Ära hat begonnen
Vor zwei Jahren läutete die FIFA beim Verkauf der
Marketing- und Fernsehrechte eine neue Ära ein.
Im Sportsponsoring setzt sie weiter neue Massstäbe.
DIE FIFA FUSSBALL- Weltmeisterschaft Deutschland
2006™ bot den Sponsoren vielfältige Möglichkeiten, die
Fans über ihre Leidenschaft für den beliebtesten Sport der
Welt anzusprechen, die sie überaus innovativ nutzten. Bestes Beispiel waren die Fanfeste, die das Gemeinschaftserlebnis bei Spielübertragungen auf Grossleinwänden erstmals in eine offizielle Form packten, und die Welttournee
des goldenen FIFA WM-Pokals.
Mit Inkrafttreten der neuen FIFA-Marketingstruktur am
1. Januar 2007 sind die Marketingpartner des Weltfussballverbands für 2007–2014 in drei Kategorien eingeteilt.
An oberster Stelle stehen die FIFA-Partner, die in den
Genuss einer engen Anbindung an die FIFA und ihre Projekte von 2007 bis 2014 kommen, gefolgt von den Sponsoren der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, die neben
den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 auch für die beiden FIFA Konföderationen-Pokale 2009 und 2013 über
globale Rechte verfügen, und den Nationalen Förderern,
die lokale Sponsoringrechte für einen Wettbewerb in ihrem
Land haben.
Nachdem die sechs FIFA-Partner noch vor Beginn der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ am 9. Juni 2006
bereits feststanden (vorbehaltlich der anhängigen Klage
von MasterCard in New York, vgl. Kapitel 2, rechtliche
Angelegenheiten), widmete sich die FIFA in der Folge
intensiv der zweiten Kategorie. Nach dem langjährigen
Sponsor Anheuser-Busch (bereits im letzten Bericht vermeldet) stehen mit McDonald’s (offizieller Sponsor seit
1994) und dem führenden südafrikanischen Mobiltelefonbetreiber MTN inzwischen weitere Sponsoren der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ fest.
Vom Glauben der Wirtschaft an Afrika und von der
Marktkraft des Fussballs zeugt auch das Engagement der
südafrikanischen First National Bank (FNB), die als erster Nationaler Förderer der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ feststeht und mit der FIFA ihren höchstdotierten Sponsoringvertrag je abgeschlossen hat. FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
k Der FIFA WM-Pokal hat
einen Bekanntheitsgrad von
weltweit fast 90 %.
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FIFA und Informationstechnologie
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Fussball und Film
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Fanfeste
Fröhliche Partys im Zeichen des Fussballs
Für Millionen von Fans, die bei den offiziellen Fanfesten mitfieberten, wurde der
offizielle Slogan der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ „Die Welt zu Gast bei
Freunden™“ auf eindrucksvolle Weise wahr.
AUSGEZEICHNET
Die FIFA und die zwölf Austragungsstädte
der FIFA WM 2006™ haben für das Fanfest
den Deutschen Marketing-Preis des Sports
2007 erhalten. Das Konzept wurde vom
Deutschland-Büro der FIFA und den WMStädten in enger Zusammenarbeit mit dem
Organisationskomitee in zweijähriger Arbeit
entwickelt. Veranstalter der eigenständigen
Fanfeste waren die Städte und die von diesen beauftragten lokalen Agenturen. Die
FIFA war neben der Gesamtkoordination vor
allem für die Bereitstellung der Basisinfrastruktur wie Videowände, Bühnen, Ton und
Dekoration mit insgesamt 20 000 m2 WMDesign und einem Marktwert von insgesamt
mehr als sechs Millionen Euro verantwortlich.
Möglich wurde dies durch das städteübergreifende Engagement von Coca-Cola,
Hyundai, MasterCard und Toshiba als Toppartner des Fanfestes.
DAS KONZEPT MIT DEN GROSSLEINWÄNDEN,
das in dieser Form bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ noch nie dagewesen war, wurde zu einem phänomenalen Erfolg – nicht nur aus Sicht der Fans, sondern
auch für die Veranstalter, die Investoren und das lokale
Gewerbe. In Zusammenarbeit mit der FIFA und den Offiziellen Partnern Coca-Cola, Hyundai, MasterCard und
Toshiba stellten die zwölf WM-Städte an zentraler Lage
Riesenleinwände, Verpflegungsmöglichkeiten sowie Stände mit offiziellen Fanartikeln bereit und luden zum
gemeinsamen Erleben der Spiele ein.
Mit den Fanfesten konnten die Sponsoren den Fans, von
denen viele sonst wohl zu Hause und damit weit weg vom
Ort des Geschehens geblieben wären, eine attraktive Alternative zu einem Platz im Stadion bieten. Wie attraktiv, zeigen die Zahlen: Während man vor dem Turnier auf etwa
sieben bis acht Millionen Besucher gehofft hatte, sollten
es schliesslich über 18 Millionen werden!
Die Stimmung war bestens, und der Betrieb an den
Essens- und Getränkeständen erreichte oktoberfestähnliche Dimensionen: 3,5 Millionen Bratwürste wurden ver-
speist und mit ebenso vielen Litern Bier hinuntergespült.
Insgesamt 19 000 Personen waren bei den Fanfesten tätig.
Eine von der FIFA in Auftrag gegebene Studie unterstreicht den Erfolg der Fanfeste, die von unglaublichen
100 % der befragten Besucher äusserst positiv beurteilt
wurden. Für 89 % waren die Fanfeste nach dem Stadion
der beste Ort, um die Spiele live zu erleben, und 84 %
waren der Ansicht, dass diese Veranstaltungen bei künftigen FIFA Fussball-Weltmeisterschaften sogar noch beliebter sein würden. Den enormen Anklang, den die Fanfeste
fanden, erklärte mehr als ein Drittel mit dem Gemeinschaftserlebnis inmitten „vieler Gleichgesinnter“, während
84 % angaben, dass sie zusammen mit Freunden und
Bekannten gekommen seien.
Die Spielübertragung auf Grossleinwänden ist zu Recht
zu einem festen Bestandteil des WM-Programms geworden. Nun gilt es, auf dem phänomenalen Erfolg dieser Premiere aufzubauen und dafür zu sorgen, dass 2010 noch
mehr Leute an noch mehr Orten die Spiele auf diese Weise geniessen können. 141
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FIFA und Informationstechnologie
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Fussball und Film
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Lizenzierungsprogramm
Hoher Markenwert
Hauptziel des Lizenzierungsprogramms einer
Veranstaltung ist es, Fans auf der ganzen Welt
eine breite und attraktive Palette von qualitativ
hochstehenden Produkten zu bieten.
ERHEBUNGEN, die von der FIFA in Auftrag gegeben
wurden, haben gezeigt, dass die Produkte, die eine der drei
offiziellen Veranstaltungsmarken tragen (Emblem, Trophäe und Maskottchen), bei den Verbrauchern einen
hohen Markenwert geniessen.
Die offiziellen Lizenzprodukte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ waren ein riesiger Erfolg und generierten weltweit einen geschätzten Einzelhandelsumsatz
von rund USD 2 Mrd.
Die Erfolgsgeschichte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zieht nicht nur Fans und offizielle Partner an. Auch
eine Vielzahl sogenannter Trittbrettfahrer will sich ohne
Gegenleistung ein Stück vom Erfolgskuchen abschneiden.
Das offizielle Emblem, das Maskottchen oder der FIFA
WM-Pokal erscheinen oft nicht nur auf den bewilligten
Werbeflächen. Unberechtigte Unternehmen versuchen
vermehrt, den Wert dieser attraktiven Symbole – der FIFA
WM-Pokal hat einen Bekanntheitsgrad von weltweit fast
90 % – unerlaubt für eigene kommerzielle Zwecke zu nutzen. Solche Aktionen gefährden die Durchführung einer
privat finanzierten Sportveranstaltung von der Dimension der FIFA WM mit knapp 27 Milliarden TV-Zuschauern (kumuliert) und Organisationskosten von über 1,1
Milliarden Euro. Ebenso beeinträchtigt werden die weiteren elf FIFA-Weltmeisterschaften.
Die Abwehr solcher Werbeparasiten ist daher ein integraler Bestandteil des Rechtsschutzprogramms (RPP) der
FIFA. Dabei unterscheidet die FIFA zwischen dem
absichtlichen kommerziellen Missbrauch der Marken
sowie der deskriptiven Nutzung und prüft jeden Fall einzeln und sorgfältig. Ob es überhaupt einer Abmahnung
durch die FIFA bedarf oder nicht, ist abhängig vom Ausmass einer möglichen Rechtsverletzung. Weniger als 20 %
der Fälle (rund 700) landeten letztlich vor Gericht. Dies,
weil zumeist durch ein aufklärendes Telefongespräch oder
einen Brief solche Angelegenheiten schnell und aussergerichtlich gelöst werden konnten. 143
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PERSPEKTIVEN
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Fussball und Medien
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FIFA und Informationstechnologie
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Fussball und Film
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Fernsehen
Vergabe der Rechte in vollem Gang
Im Zuge ihrer Bemühungen zur Vergrösserung des globalen Publikums und zur
Stärkung ihrer Zusammenarbeit mit TV-Sendern auf der ganzen Welt hat die FIFA
für ihre Wettbewerbe von 2007 bis 2010 weitere Übertragungsrechte vergeben.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Für die Übertragung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2010™ und der anderen FIFA-Wettbewerbe der Periode
2007–2010 wurden in verschiedenen Regionen auf der
ganzen Welt entsprechende Vereinbarungen getroffen.
DIE ÜBERTRAGUNGSRECHTE DER FIFA Fussball-
Weltmeisterschaft 2010™ für das Gastgeberland wurden
der South African Broadcasting Corporation (SABC) zugesprochen, während HBS, langjähriger Partner der FIFA,
zum Host Broadcaster bestimmt wurde. Damit ist ein
wichtiger Grundstein für die reibungslose Übertragung
der nächsten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ gelegt.
Bei SABC und HBS wird die grösste Sportveranstaltung
der Welt zweifellos in guten Händen sein.
Erfolgreich abgeschlossen wurde auch die Ausschreibung
der Rechte für den asiatischen Kontinent ohne Japan und
den Nahen Osten, für die mit Football Media Services ein
Joint Venture von Dentsu und Infront den Zuschlag
erhielt. Football Media Services ist damit der offizielle
FIFA-Verkaufsvertreter für die vertraglich vereinbarten asiatischen Märkte.
Des Weiteren wurden auch in verschiedenen anderen
Regionen auf der ganzen Welt Vereinbarungen für die
Übertragung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
und der anderen FIFA-Wettbewerbe der Periode 2007–
2010 getroffen. In Ozeanien erhielt Special Broadcasting
Service aus Australien für die nächsten vier Jahre die Übertragungsrechte für die FIFA-Wettbewerbe für Australien,
Neuseeland und die Länder des Pazifischen Ozeans, während in Lateinamerika (ohne Brasilien) OTI mit dieser
Aufgabe betraut wurde. Die Übertragungsrechte der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ für Brasilien wurden
TV Globo zugesprochen. Die kanadischen Rechte für
2007–2010, einschliesslich der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™, gingen an den Sender CBC, der zudem
zum Host Broadcaster für die FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kanada 2007 bestimmt wurde.
Nur in wenigen Regionen sind die Übertragungsrechte der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ noch
nicht vergeben. Bereits abgedeckt sind grosse Teile von
Europa und Asien sowie Lateinamerika und Ozeanien und
Schlüsselmärkte wie die USA, Brasilien, Japan, die Republik Korea und Südafrika. 145
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Fussball und Medien
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FIFA und Informationstechnologie
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Fussball und Film
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Internet
FIFA.com in neuem Kleid
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Kostenlose Höhepunkte (zwei Minuten) von jedem FIFA-Spiel, von
der FIFA U-20-Weltmeisterschaft
Kanada 2007 bis zur FIFA FussballWeltmeisterschaft Südafrika 2010™.
Einzigartiges Videoarchiv
mit allen Höhepunkten
der WM-Spiele von
1966 bis 2006.
FIFA.com-Klub: Nach dem grossen
Erfolg der interaktiven Dienste
während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ bietet
FIFA.com den Fans viel Raum für
Kommentare und Erinnerungen,
ebenso Spiele wie Fantasy Football und World Football Predictor.
147
Einzigartige Berichterstattung
durch ein weltweites FIFAKorrespondentennetz, einschliesslich genauer Analysen
der 100 grössten nationalen
Ligen der Welt.
Nach dem Erfolg der offiziellen Website der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006™, der mit einem Sportwebsite-Rekord von 4,2 Milliarden
Seitenaufrufen kaum überwältigender hätte ausfallen können, präsentiert
sich FIFA.com schon bald in einem noch attraktiveren Gewand.
NEU PRÄSENTIEREN wird sich FIFA.com am Freitag, 1. Juni 2007, mit noch mehr Inhalt,
zwei spektakulären Neuerungen (Spiele fast live und im Archiv) und einer grossen Nutzerplattform, die FIFA.com endgültig zur beliebtesten Fussballwebsite der Welt machen sollen.
Neben den vier offiziellen FIFA-Sprachen (Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch) und
der Sprache der jeweiligen Ausrichter (z. B. Chinesisch für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft
2007) soll FIFA.com mit Blick auf die weltweite Fangemeinde nach Möglichkeit in weiteren
Sprachen angeboten werden.
FIFA.com bietet darüber hinaus eine Fülle an FIFA-Dienstleistungen, angefangen beim Kartenverkauf und Übernachtungsmöglichkeiten für alle FIFA-Veranstaltungen über den Medienkanal (Extranet) bis hin zu Informationen zu den lokalen Organisationskomitees der einzelnen
FIFA-Wettbewerbe.
Die FIFA-Geschäftspartner (Partner, Sponsoren und Förderer) werden über Kundenaktionen,
Sponsoring von Programmen, individuelle Beiträge und Medienanzeigen ebenfalls auf der Website vertreten sein. Umfassende WMRubrik mit aktuellen
Resultaten aller Vorrundenspiele der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft 2010™.
Superpakete für FIFATurniere mit allem Wissenswerten zu den FIFA-Wettbewerben, einschliesslich
aktueller Ergebnisse, Spielstatistiken, Nachrichten,
Interviews und Analysen.
Rubriken zu allen 207Mitgliedsverbänden mit
Nachrichten, Fakten, Daten,
Resultaten sowie Videomaterial von Länder- und
Meisterschaftsspielen.
FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste und Statistik, FIFAFakten und -Zahlen, ewige
Statistik und offizielle
Auszeichnungen.
FIFA.com ist absolut
sehbehindertentauglich.
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FIFA und Informationstechnologie
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Fussball und Film
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1
URL für
die offizielle
Website
5
Online-Läden
in 5 Regionen
9
15
Sprachen
4 233 224 140
Partner auf der
offiziellen Website
21
Seitenaufrufe während der FIFA FussballWeltmeisterschaft Deutschland 2006™
Nationalitäten im
FIFAworldcup.com-Team
25
249 148 195
Sendeanstalten als Abnehmer
des Inhaltspakets
Seitenaufrufe am 22. Juni 2006
64
212 903 226
Werbespots täglich auf FIFAworldcup.com
Spiele vom Redaktionsteam besucht
69
138 513 366
FIFAworldcup.com
in Zahlen
Videosequenzen während der FIFA FussballWeltmeisterschaft Deutschland 2006™
96
750 000 000
Seitenaufrufe auf FIFAworldcup.com mobile
99
48 034 104
Websitenutzer während der FIFA FussballWeltmeisterschaft Deutschland 2006™
147
1 300 000
Tagesausgaben
von „Metro“ mit der
Rubrik „Heute auf
FIFAworldcup.com“
Mitarbeitende von
FIFAworldcup.com
im Medienzentrum
im Berliner
Olympiastadion
Interviews für
das VIP-Fussballprogramm
Tore auf dem
adidas Goal
Counter
besuchten
220 Länder
FIFAworldcup.com
Worte in den Berichten
der Internetredakteure
der
1635 Berichte
Internet-
875 843
redakteure
Teilnehmer am
McDonald’s Fantasy Game
Anfragen
Sekunde zu
25 000 pro
Spitzenzeiten
328 462
Mitteilungen auf dem Emirates
Airlines Matchcast™
264 462
Online-Stimmen für den
Hyundai-Fan des Spiels
26 797
Medienvertreter als
Nutzer des Medienkanals
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Fussball und Film
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Fussball und Medien
Neue Massstäbe gesetzt
das Ticketing, die Sitzplatzzuteilung, die Informationsverteilung sowie die Abläufe nach dem Spiel mit Interviews,
gemischter Zone und Medienkonferenzen sicherstellten.
Vier Jahre Planung und Vorbereitung haben sich gelohnt:
Die Kommunikationsverantwortlichen der FIFA und des
deutschen LOC konnten nach dem 9. Juli eine überaus
positive Schlussbilanz der FIFA WM 2006™ ziehen.
AM ANFANG UND AM SCHLUSS stand die Ana-
lyse. Zu Beginn des Jahres 2003, als sich die Spezialisten
für Medien, Informatik und Technik mit weiteren Experten erstmals als Arbeitsgruppe zu einer gemeinsamen Sitzung trafen, stand die kritische Auswertung der WM 2002
in der Republik Korea und Japan im Vordergrund. Vier
Jahre später konnte man weitere Lehren ziehen, die nun
im Hinblick auf die WM 2010 in Südafrika die nächsten
Verbesserungen bringen sollen.
Im Zentrum aller Überlegungen standen stets die Anforderungen der Medien. Geleitet von diesen Grundsätzen,
einigte man sich auf einige Neuerungen, die sich durchwegs bewährt haben. So wurde auf ein zentrales internationales Medienzentrum verzichtet. Stattdessen erfuhren die
zwölf Stadionmedienzentren eine Aufwertung und wurden hinsichtlich Design, Arbeitsbedingungen, Dienstleistungen und Infrastruktur gleich gestaltet und ausgerüstet.
Die Verwendung des Internets als Plattform für die Information und Betreuung der Medien war ein weiterer Meilenstein. Erstmals wurden sämtliche fast 15 000 Akkredi-
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
tierungen vollumfänglich online abgewickelt. Der FIFAMedienkanal, ein eigens für die Medien geschaffener und
passwortgeschützter Informationsdienst auf FIFAworldcup.com, diente als Quelle für medienrelevante Informationen wie Zeit, Ort und Zugang zu den Trainings der
Teams, für Veranstaltungstermine oder für logistische
Angaben etwa hinsichtlich des Transports der Journalisten. Diese fanden gerade in dieser Hinsicht ideale Bedingungen vor. Die kostenlose Bahncard des Nationalen För-
derers DB ermöglichte ihnen eine während der
Weltmeisterschaft noch nie dagewesene Mobilität.
Weiter wurde die Qualität der gemischten Zone verbessert, indem der Zugang eingeschränkt, dafür aber als
Ergänzung und Alternative wieder eine offizielle Medienkonferenz eingeführt wurde, was mehr Journalisten
Zugang zu Informationen aus erster Hand bot. Um die
Spiele sowie alle übrigen Aktivitäten herum waren insgesamt über 50 Medienbeauftragte der FIFA im Einsatz,
wobei bei jeder Begegnung mindestens vier FIFA-Medienverantwortliche zusammen mit ihren deutschen Kollegen
Erstmals in der Geschichte der WM stellte die FIFA den
Neulingen unter den WM-Finalisten zudem einen FIFAMedienverantwortlichen zur Verfügung, der den Verband
bei der Medienarbeit unterstützte, ein Angebot, das gerne
angenommen wurde und sich sehr bewährt hat. Für die
Schiedsrichter stand ebenfalls ein FIFA-Medienbeauftragter im Einsatz, der die Aufgabe hatte, die richtige Balance
zwischen einer optimalen Vorbereitung der Spielleiter und
den legitimen Bedürfnissen der Medien nach Informationen und Interviews zu finden. Und auch im internationalen Fernsehzentrum in München war ein Vertreter der
FIFA Ansprechperson für fernseh- und rundfunkspezifische Belange. Auf der Informationsseite bewährte sich die
täglich von der FIFA und dem deutschen OK durchgeführte Medienkonferenz. Jeden Tag um 11.00 Uhr wur-
den die in Berlin anwesenden Medienvertreter direkt informiert. Alle anderen konnten die Konferenz über den
Medienkanal live mitverfolgen. Gleichzeitig boten diese
Medientermine Gelegenheit für Fragen an die FIFA und
das OK. Themen wie Doping und medizinische Arbeit,
Schiedsrichterwesen, die Tätigkeit der technischen Studiengruppe, die Fanfeste usw. liessen sich in diesem Forum
etwas eingehender erläutern und mit den Journalisten diskutieren.
Das FIFA-Datenmanagement produzierte neben den Spielerlisten und Auswertungen der Spiele umfassende Statistiken zur aktuellen WM und zu vergangenen Endrunden,
die bei den Medien grossen Anklang fanden. Und natürlich bot die offizielle Website FIFAworldcup.com einen
reichen Fundus an Informationen, Analysen, Interviews
und Berichten, die von über 80 Personen bereitgestellt
wurden. Mit 4,2 Milliarden Seitenaufrufen wurde das
Resultat der WM 2002 mehr als verdoppelt.
Das Fernsehen konnte neue Rekordeinschaltquoten verzeichnen und präsentierte zudem ein erneut ausgebautes
Angebot an Bildern und Beiträgen für die rund 500 Rechteinhaber. Aufbauend auf dem Erfolg von 2002, setzte die
von der Infront-Tochter HBS erstmals auch in hochauflösender Technologie (HDTV) produzierte WM neue
Massstäbe bei der Übertragung internationaler Sportereignisse.
Aufgrund der Resonanz in den Medien durften die FIFA
und das OK im Herbst 2006 bei ihrer Auswertung eine
sehr positive Bilanz ziehen. Die Zusammenarbeit zwischen
allen Beteiligten war stets von gegenseitigem Respekt und
hervorragendem Teamgeist geprägt, auch zwischen Medien
und Delegationen. Selbst wenn es immer schwierig ist und
bleiben wird, ein Gleichgewicht zwischen den sportlichen
Interessen der Teams und den Bedürfnissen der Medien
zu finden, durfte die FIFA mit Befriedigung feststellen,
dass
die
Mannschaften
Hand
zu
einer
einvernehmlichen und beiderseitig nützlichen Zusammenarbeit boten.
Ein dickes Lob ging zudem an die Verantwortlichen für
die Informationstechnologie, denn ohne reibungslos funktionierende Informatikeinrichtungen hätten die Medien
nicht optimal arbeiten können. Der grösste Dank indes
gebührte den heimlichen Stars dieser WM, den freiwilligen Helferinnen und Helfern in den Stadien, auf den Pressetribünen, im TV-Bereich und in den Medienzentren: Sie
waren ganz einfach grossartig. 151
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FIDOM-DOKUMENTE IM ÜBERBLICK
ALLGEMEIN
44 000 Dokumente insgesamt
37 000 Textdokumente
7000 Bilder
PERIODEN
vor 1980
8000 Dokumente
1980 – 2000
12 000 Dokumente
seit 2000
Informationsmanagement
Datenbanken kanalisieren Informationsflut
24 000 Dokumente
AUSGEWÄHLTE DOKUMENTTYPEN
5571 Protokolle der FIFA-Kommissionen
3913 Buchreferenzen (FIFA-Library)
Das digitale Zeitalter bringt nicht nur neue Möglichkeiten zur Kommunikation,
sondern auch neue Herausforderungen, wie Daten und Informationen gesichtet,
aufbewahrt und zur Verfügung gestellt werden können. Die FIFA konnte auf
diesem Gebiet verschiedene Meilensteine setzen.
2257 FIFA-Bulletins
99 technische Berichte
81 Wettbewerbsreglemente
61 Spielregeln
W E I T E R E F O RT S C H R I T T E für die zwei grössten
FIFA-Datenbanken. Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ lieferte FAST nicht nur alle
aktuellen Daten zu Spielern, Schiedsrichtern und Offiziellen, sondern wurde dank einer Reihe von ausgeklügelten
Abfragen auch zu einer unerschöpflichen Quelle für Statistiken aus der WM-Geschichte und für Vergleiche mit
anderen Wettbewerben. Ob die schnellste Auswechslung
eines Torwarts, Mexikos 80. Gegentor, Cafus 20. WMSpiel: Die FIFA hat’s und bringt’s in den verschiedensten
Formen, in Deutschland auch live auf den grossen Anzeigewänden während der Spiele. FAST deckt mittlerweile
den FIFA-Alltag ab und reicht in verschiedenen Bereichen
bis weit in die Vergangenheit: Sichtbarstes Zeichen sind
die knapp 28 000 A-Länderspiele seit 1872, die die FIFA
in den letzten drei Jahren vollständig aufgearbeitet hat. All
das und vieles mehr wird direkt auf FIFA.com sichtbar.
FIDOM, das elektronische Archiv der FIFA, tat im vergangenen Jahr den Sprung in die Welt des Webs und kann
nun von den Mitarbeitenden der FIFA von überallher konsultiert werden. Auch steht der Schaffung eines Extranets
und letztendlich dem Zugang zu einem grossen Teil der
mittlerweile 40 000 Dokumente auf FIFA.com nichts
mehr im Wege. Um der wachsenden Bilderflut ebenfalls
Herr zu werden, wurde das bestehende Archiv um
FIDOMpix erweitert, das in Zukunft vor allem FIFA-eigene Bilder einfach und schnell verfügbar macht. Der unaufhaltsame Weg zur digitalisierten Information hielt die
FIFA allerdings nicht davon ab, im neuen Home of FIFA
ein Dokumentationszentrum einzurichten, das interessierten Besuchern nicht nur bestens eingerichtete Arbeitsplätze bietet, sondern auch den Zugang zu Originalunterlagen ermöglicht. Stand: Ende 2006
p FIDOM, das elektronische Archiv der FIFA, tat im
vergangenen Jahr den Sprung in die Welt des Webs
und kann nun von den Mitarbeitenden der FIFA von
überallher konsultiert werden.
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PERSPEKTIVEN
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Marketing und Fernsehen
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Fussball und Medien
150
FIFA und Informationstechnologie
152
p CIES
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
154
Fussball und Film
156
DER ERFOLG DES CIES zeigt sich eindrucksvoll in
der Form des FIFA-Master in Administration, Recht und
Humanwissenschaften im Sport. Bereits über 150 Studierende aus 60 Ländern haben die dreistufige Ausbildung an
der De Monfort University (Leicester, Grossbritannien),
der SDA Bocconi School of Management (Mailand, Italien) und der Universität Neuenburg (Schweiz) erfolgreich
durchlaufen. 75 % der Absolventen, die über ihre Studienzeit hinaus ein starkes internationales Netzwerk bilden,
ermöglichte er den Einstieg in den Profisport. Die Dynamik des CIES ist aber nicht allein auf den FIFA-Master
beschränkt, geht der Aufbau eines internationalen Hochschulnetzes, das für mehr Qualität und einen besseren Wissenstransfer in der Sportverwaltung sorgen soll, doch ebenfalls mit Riesenschritten voran. Nach der Universidad
Católica Argentina in Buenos Aires (über 120 Studierende seit 2004) soll die Zusammenarbeit auf weitere Hochschulen in Chile und Mittelamerika und als Teil der FIFAInitiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“ auf Afrika
ausgedehnt werden. Den Anfang machte die Universität
Cheikh Anta Diop in Dakar (Senegal), die im November
2006 ihren ersten Lehrgang lancierte. 2007 sollen weitere Hochschulen in Südafrika und anderen afrikanischen
2004
An der Universität Neuenburg
wurde eine Professur für
Sportrecht eingerichtet.
2006
Seit 2004 über 120 Studierende
an der Universidad Católica
Argentina in Buenos Aires.
2005
Erscheinung der drei CIES-Publikationen „Nationalität im Sport:
Risiken und Probleme“, „Snowboard zwischen autonomen Projekten
und Sportinstitutionen“ und „Ökonomie im Sport: fünf Fallstudien“.
CIES
Hochschule des Sports
Das Internationale Zentrum für Sportwissenschaften (CIES),
1995 durch die FIFA, den Kanton, die Stadt sowie die Universität
Neuenburg gegründet, ist eine Erfolgsgeschichte, die nun auch
auf anderen Kontinenten eine Fortsetzung finden soll.
Ländern folgen. Ebenfalls immer grössere Bedeutung in
der CIES-Arbeit gewinnt die Lehre, nachdem das Zentrum 2005 an der Universität Neuenburg eine Professur
für Sportrecht eingerichtet hat, die sich intensiv mit
Rechtsfragen bezüglich der Organisation von Sportveranstaltungen, den Zusammenhängen zwischen Sozial-/Gesundheitsrecht und Sport, dem internationalen Schiedswesen und Sportsoziologie auseinandersetzt.
Einen weiteren Schwerpunkt des Jahres 2006 bildeten die
zahlreichen Kongresse und Kolloquien, an denen das CIES
als Organisator oder Teilnehmer beteiligt war und die eine
grosse Bandbreite an Themen abdeckten: „Rassismus und
Extremismus als Prüfsteine für den Fussball“, „Sport, soziale Bindungen und Identität“, „Junge afrikanische Spieler
vor 2010: Probleme und Perspektiven“, „Wo steht die
Dopingbekämpfung?“, „Verfahren zur Vergabe der Olympischen Spiele“ und „Gewalt in den Stadien: Analyse der
sozialrechtlichen Massnahmen in der Schweiz“.
Auch die Forschung geniesst beim CIES einen hohen Stellenwert, insbesondere mit Blick auf die Eigenorganisation
des Sports sowie die Gewalt und den Hooliganismus in
den Stadien. Die Forscher, deren Arbeiten sowohl in der
Schweizer als auch in der internationalen Presse regelmässig zitiert werden, befassen sich in Zusammenarbeit mit
der Universität von Besançon (Frankreich) darüber hinaus
intensiv mit der Verankerung des Frauensports in der
Gesellschaft und dem europäischen Fussballarbeitsmarkt,
wobei bereits erste Ergebnisse vorliegen. Von der regen
Forschungstätigkeit des CIES zeugen auch die drei 2006
erschienenen CIES-Publikationen: „Nationalität im Sport:
Risiken und Probleme“, „Snowboard zwischen autonomen Projekten und Sportinstitutionen“ und „Ökonomie
im Sport: fünf Fallstudien“. Ebenfalls ein wichtiger
Bestandteil der Arbeit des CIES ist die Verwaltung der
João-Havelange-Stipendien, die weltweit an junge Forscherinnen und Forscher im Bereich Sport (Recht, WirtDas CIES wird eine Aussenstelle im Haus des Sports
in Lausanne eröffnen. Ausserdem sollen weitere
Lehrgänge in Afrika eingerichtet werden.
2007
schaft, Geschichte, Soziologie, Finanzen, Medizin etc.) vergeben werden. Die besten Arbeiten werden jeweils durch
das CIES oder andere Verleger veröffentlicht. Das CIES
und sein Netz sind mit ihrem Fachwissen für die Welt des
Sports zudem ein wichtiger juristischer und wirtschaftlicher Ratgeber bei der Lösung der anstehenden Probleme.
2007 wird das CIES eine Aussenstelle im Haus des Sports
in Lausanne eröffnen, die als direkter Draht zur Welt des
Sports fungieren soll. Hervorzuheben sind ebenfalls die
Bibliothek und das Dokumentationszentrum des CIES,
die an mehrere nationale und internationale Netzwerke
angebunden sind und Studierenden oder Doktoranden
einen reichen Fundus an Büchern, Gemeinschaftswerken,
Periodika und Artikeln zu den Themen Recht, Wirtschaft
und Sportsoziologie bieten. 155
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PERSPEKTIVEN
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
p
Marketing und Fernsehen
138
Fussball und Medien
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FIFA und Informationstechnologie
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CIES
154
Fussball und Film
156
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
„DEUTSCHLAND.
EIN SOMMERMÄRCHEN”
DER OFFIZIELLE FILM der FIFA Fussball-Weltmeister-
schaft 2006™, „The Grand Finale“, lässt die WM-Erinnerungen wieder aufleben, indem er nicht einfach nur die Spiele mit
all ihrer Spannung Revue passieren lässt, sondern all die Emotionen, Begeisterung und Dramatik bis hin zum Finale ganz
direkt miterleben lässt. Der Film zeigt Fussball, wie man ihn
noch nie gesehen hat. Dank der intimen Bildführung sind die
Freude und das Leid der Spieler und der Fans hautnah zu spüren, zumal der Film nicht einfach die Schlüsselmomente des
Turniers nachzeichnet, sondern einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Spieler, Trainer, Fans und Offiziellen ermöglicht.
Exklusivinterviews mit Didier Drogba, Horacio Elizondo,
Thierry Henry, Jens Lehmann, Michael Ballack, Hidetoshi
Nakata und Fabio Cannavaro, dem FIFA-Weltfussballer 2006,
und der Kommentar des ehemaligen 007-Darstellers Pierce
Brosnan begleiten das Geschehen auf und neben dem Platz,
das von Michael Apted, der 1999 am James-Bond-Streifen
„Die Welt ist nicht genug“ mitgearbeitet hatte, in Szene gesetzt
wurde.
Ein königliches Vergnügen
Mit „GOAL ! II“, der an den erfolgreichen ersten Teil der Trilogie anschliesst, erwartet uns dieses Jahr ein nicht minder fulminanter Treffer. Darin erklimmt der Held von Newcastle bei
den „Königlichen“ von Real Madrid den Fussballolymp. An
der Seite von David Beckham, Zinedine Zidane und Raúl wird
für Santiago Muñez (wiederum gespielt von Kuno Becker) ein
Fussballtraum in Weiss wahr.
Filme
The Grand Finale und GOAL ! II
Jede und jeder hat seine ganz eigenen Erinnerungen an die letztjährige FIFA FussballWeltmeisterschaft™, etwa Argentiniens Kombination über 26 Stationen gegen Serbien
und Montenegro, die Esteban Cambiasso gekonnt mit einem Tor abschloss.
Sein Glück scheint perfekt, doch wie viele Fussballlegenden
vor ihm kann Santiago mit dem plötzlichen Ruhm, all dem
Geld und den Verlockungen des Lebens nur schlecht umgehen. Sein Glück nimmt ein jähes Ende, als den ambitionierten „Galactico“ die eigene Vergangenheit einholt – mit verheerenden Folgen.
In „GOAL! II“ sind einige der weltbesten Spieler zu sehen, u. a.
Guti und Iker Casillas. Bei Real Madrid lernt Santiago die
Schattenseiten des Erfolgs kennen und verliert alles: Karriere,
Freunde und seine Verlobte Roz … Dank der FIFA durfte Sönke Wortmann
als Regisseur von „Deutschland. Ein
Sommermärchen“ das deutsche Nationalteam während der FIFA FussballWeltmeisterschaft 2006™ hautnah begleiten. Nicht zuletzt dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen
der FIFA, SOS-Kinderdorf International,
Sönke Wortmann, dem DFB, dem WDR
und Kinowelt wurde dieser offizielle
Dokumentarfilm über die FIFA FussballWM™ ein riesiger Erfolg, wie die nachfolgenden Fakten belegen:
Das Urheberrecht des Films liegt bei
der FIFA. Von den Einnahmen aus den
Medienrechten gehen mehrere Millionen Euro an das Hilfswerk SOSKinderdorf International.
Fast vier Millionen Zuschauer sahen
den Film in den deutschen Kinos und
machten ihn damit in Deutschland zur
erfolgreichsten Dokumentation aller
Zeiten.
Anfang Dezember 2006 wurde der Film
auch im Hauptabendprogramm des
ersten deutschen Fernsehens ARD gezeigt. Die Ausstrahlung erzielte mit
einer Quote von 31 % (10,46 Millionen Zuschauern) einen hervorragenden Marktanteil.
„Deutschland. Ein Sommermärchen“
wurde mit dem „Bambi 2006“ für die
beste Dokumentation Deutschlands
ausgezeichnet.
Im Februar 2007 kamen 650 000 DVD
in den Handel.
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Ehrungen
160
FIFA-Kommissionen
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
Rückblick: Resultate, Listen, Ehrungen
und ein Tribut an die Persönlichkeiten,
die uns verlassen haben.
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
159
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p FIFA-Ehrungen
160
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
160
FIFA-Kommissionen
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Oscar
Thamar
Torres
Ehrungen
Rudi
Michel
Beim 56. FIFA-Kongress vom 7./8. Juni 2006 in München ehrte die FIFA verschiedene
Persönlichkeiten für ihr Engagement zum Wohle des Fussballs mit dem Verdienstorden.
FIFA-Ehrenpräsident, leitete während fast 25 Jahren die Geschicke des Weltfussballverbandes und war eigentlicher Wegbereiter für den Aufschwung
sowohl der FIFA als auch des internationalen Fussballs
mithilfe neuer Entwicklungsprogramme und Juniorenwettbewerbe. Wegmarken in seiner Amtszeit sind auch die
Erweiterung des Teilnehmerfelds der FIFA FussballWeltmeisterschaft™ von 16 auf zuerst 24 und dann auf
32 Mannschaften und sein Einsatz für Fairplay.
DR. JOÃO HAVELANGE,
hat unserem Sport ausgesprochen positive Akzente verliehen. Als aktiver Fussballer und
dann in verschiedenen Ämtern innerhalb des Deutschen
Fussball-Bundes, der UEFA und der FIFA diente er dem
Fussball in umfassender und selbstloser Weise, wobei er
mit der Übernahme von sozialer Verantwortung neue Massstäbe gesetzt hat.
DR. H.C. EGIDIUS BRAUN
TAN SRI HAJI HAMZAH hat sich ganz dem Sport und insbesondere dem Fussball verschrieben. Unter seiner Führung
verbesserten sich die Qualität und das Ansehen des asiatischen Fussballs in markanter Weise. Auch die FIFA machte
sich seinen immensen Erfahrungsschatz und seine unglaubliche Leidenschaft für den Sport zunutze, als sie ihn 1982
zu ihrem Vizepräsidenten wählte, ein Amt, das er bis 1990
bekleidete.
ISSA HAYATOU hat als internationaler Sportfunktionär
(Mitglied des IOK seit 2001) und zuvor als herausragender
Sportler afrikanische Sportgeschichte geschrieben. Nach
Abschluss seiner aktiven Karriere stellte Issa Hayatou seine
Leidenschaft, seine Erfahrung als Athlet und sein Fachwissen in den Dienst zahlreicher Sportverbände, vom kamerunischen Fussballverband über die Afrikanische Fussballkonföderation, der er seit 1988 als Präsident vorsteht, bis zur
FIFA, deren Vizepräsident er seit 1992 ist.
„KAPITÄN“ SABURO KAWABUCHI , Präsident des japani-
schen Fussballverbands (JFA), hat Fussballgeschichte
161
geschrieben. Als Nationalspieler, Trainer und Spitzenfunktionär, der massgeblich an der Lancierung der J. League und
am Erfolg des FIFA-Weltpokals Korea/Japan 2002™ beteiligt war, hat er die boomartige, erfolgreiche Entwicklung des
japanischen Fussballs erst möglich gemacht.
Dr. h.c.
Egidius
Braun
Jan
Peeters
Otto
Schily
Guyèdre
Wamedjo
Issa
Hayatou
ist während über 40 Jahren äusserst erfolgreich in diversen Bereichen der Medienbranche tätig gewesen. Zwischen 1954 und 1982 berichtete Michel, der auch
mehrere Bücher geschrieben hat, von allen FIFA FussballWeltmeisterschaften.
RUDI MICHEL
langjähriges Mitglied sowohl der norwegischen wie auch der internationalen Fussballfamilie (so
von 1994–2002 auch in der FIFA-Exekutive), hat sich
immer als Bindeglied zwischen dem Amateur- und Profifussball sowie als Förderer des Frauenfussballs in Europa
und insbesondere seiner Heimat Norwegen verstanden. Er
hat zudem mehrere Konzepte für den Breitenfussball, wie
etwa das HatTrick-Minispielfeld-Programm der UEFA,
entwickelt.
Per Ravn
Omdal
PER RAVN OMDAL,
Als brillanter Mittelfeldspieler
und Stürmer absolvierte er zwischen 1947 und 1960 nicht
weniger als 307 Spiele für Spartak Moskau. Mit der Nationalmannschaft der UdSSR wurde er 1956 in Melbourne
Olympiasieger. Nach Abschluss seiner erfolgreichen Fussballkarriere war Paramonov als Trainer tätig, und von 1986
bis 1992 amtierte er als Generalsekretär des sowjetischen
Fussballverbandes.
ALEKSEY PARAMONOV:
In den vergangenen Jahrzehnten
prägten nur wenige Persönlichkeiten den Fussball in den
USA in so bedeutender Weise wie Alan I. Rothenberg. Der
ehemalige Präsident der United States Soccer Federation und
gegenwärtige Vizepräsident der CONCACAF war Besitzer
einer Mannschaft in der früheren North American Soccer
League (NASL), verantwortlich für das Fussballturnier der
Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles und leitete das lokale Organisationskomitee der FIFA WM 1994.
Dank seiner Erfahrung konnte die amerikanische Profiliga
MLS aus der Taufe gehoben werden.
ALAN I. ROTHENBERG:
Saburo
Kawabuchi
Aleksey
Paramonov
Alan I.
Rothenberg
Dr. João
Havelange
ehemaliger deutscher Bundesinnenminister,
war massgeblich am Gastgeber- und Sicherheitskonzept für
die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
beteiligt. Er gehörte von 1998 bis 2005 zum Kabinett des
damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Sein Bundesinnenministerium präsentierte griffige Konzepte, die die
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ zu
einem „feierlichen und friedlichen“ Ereignis machten.
OTTO SCHILY,
OSCAR THAMAR TORRES (Guatemala) hat als stellvertretender Generalsekretär der CONCACAF und als
Generalsekretär der UNCAF wesentlich zum Aufschwung des Fussballs sowohl in der CONCACAFRegion als auch der restlichen Welt beigetragen.
Während Jahrzehnten stand er mit grossem Engagement bei zahlreichen FIFA- und CONCACAF-Turnieren als Spielkommissar und Koordinator im Einsatz.
wurde bereits im Alter von 33 Jahren zum Präsidenten der Fussballliga Neukaledoniens
gewählt. In dieser Funktion hat er wesentlich zur Entwicklung des hiesigen Fussballs beigetragen. Federführend war er auch bei der Gründung des Fussballverbands von Neukaledonien, der 2004 in die FIFA
aufgenommen wurde.
GUYÈDRE WAMEDJO
brachte in mehreren UEFA- und FIFA-Kommissionen sein reiches Fachwissen in den Fussball ein. Die
Karriere des promovierten Juristen begann 1968, als er in
der Kodifizierungskommission des belgischen Fussballverbandes Einsitz nahm. 1977 wurde er Mitglied des Exekutivkomitees des belgischen Fussballverbandes, später Vizepräsident und Generalsekretär. 2001 wählte man ihn zum
Präsidenten, ein Amt, das er Ende Juni 2006 abgab.
JAN PEETERS
Tan Sri Haji
Hamzah
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FIFA-Ehrungen
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p FIFA-Kommissionen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
160
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Kommissionen
Exekutivkomitee
Makudi, Worawi
Thailand
Dringlichkeitskomitee
Finanzkommission
Leoz, Nicolás Dr.
Paraguay
Präsident
Diakité, Amadou
Mali
Blatter, Joseph S.
Schweiz
Koloskov, Viacheslav Dr.
Russland
Amtsältester
Vizepräsident
Grondona, Julio H.
Argentinien
Vizepräsidenten
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Platini, Michel
Frankreich
Fusimalohi, ‘Ahongalu
Tonga
Will, David H.
Schottland
Ogura, Junji
Japan
Johansson, Lennart
Schweden
Chiboub, Slim
Tunesien
Hayatou, Issa
Kamerun
Adamu, Amos Dr.
Nigeria
Chung, Mong Joon Dr.
Korea Republik
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Beobachter
Temarii, Reynald
Tahiti
Interne
AuditKommission
Sasso Sasso, Isaac David
Costa Rica
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Figueredo, Eugenio
Uruguay
Bureau FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft
DEUTSCHLAND
2006™
Organisationskommission für
den FIFA Konföderationen-Pokal
Organisationskommission für
die Olympischen
Fussballturniere
PEKING 2008
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Carraro, Franco Dr.
Italien
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Blatter, Joseph S.
Schweiz
(FIFA-Präsident)
Grondona, Julio H.
Argentinien
Carraro, Franco Dr.
Italien
Johansson, Lennart
Schweden
Sandu, Mircea
Rumänien
Johansson, Lennart
Schweden
Blazer, Chuck
USA
Hayatou, Issa
Kamerun
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Thompson, Geoffrey
England
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Webb, Jeffrey
Cayman-Inseln
Grondona, Julio H.
Argentinien
Velappan, Peter Dato‘
Malaysia
Grondona, Julio H.
Argentinien
Leoz, Nicolás Dr.
Paraguay
Chung, Mong Joon Dr.
Korea Republik
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Bouzo, Farouk Gen.
Syrien
Will, David H.
Schottland
Zhang, Jilong
China VR
Mitglieder
Hayatou, Issa
Kamerun
Will, David H.
Schottland
Hrh Abdullah Ahmad Shah
Malaysia
Koloskov, Viacheslav Dr.
Russland
Bin Hammam, Mohamed
Katar
Fernandes, Justino Dr.
Angola
Hayatou, Issa
Kamerun
Hayatou, Issa
Kamerun
Astudillo, Oscar Dr.
Kolumbien
Okano, Shon-Ichiro
Japan
Bin Hammam, Mohamed
Katar (AFC)
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Salim, José Carlos Dr.
Brasilien
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Chung, Mong Joon Dr.
Korea Republik
Iya, Mohamed
Kamerun
Fok, Timothy Tsun Ting
Hongkong
Leoz, Nicolás Dr.
Paraguay (CONMEBOL)
Fusimalohi, ’Ahongalu
Tonga
Sprengers, Mathieu Dr.
Niederlande
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Listkiewicz, Michal
Polen
El Moutawakel, Nawal
Marokko
Roebeck, Tautulu
Samoa
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Stickler, Friedrich
Österreich
Yu, Zaiqing
China VR
D‘Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Ka, Sam Hyun
Korea Republik
Castedo, Walter
Bolivien
Leoz, Nicolás Dr.
Paraguay
Daniel, Victor
Grenada
Mbongo, Sylvestre
Kongo
Mitglieder
Johansson, Lennart
Schweden (UEFA)
Hayatou, Issa
Kamerun (CAF)
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
(CONCACAF)
Fusimalohi, ’Ahongalu
Tonga (OFC)
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Generalsekretär
Linsi, Urs
Schweiz
Erzik, Senes
Türkei
Ständige Kommissionen
und Rechtsorgane der FIFA
gemäss Artikel 34 Abs. 1–3
der FIFA-Statuten für den
Zeitraum 2004–2006
Bin Hammam, Mohamed
Katar
Erzik, Senes
Türkei
Blazer, Chuck
USA
Joseph S. Blatter
Abumohor, Ricardo
Chile
Vorsitzender
Mitglieder
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Organisationskommission für
die FIFA FussballWeltmeisterschaft™
DEUTSCHLAND 2006
Julio H. Grondona
David H. Will
Lennart Johansson
Temarii, Reynald
Tahiti
Madail, Gilberto Dr.
Portugal
Oliphant Molefi
Südafrika
Alufurai Martin
Salomon-Inseln
KOREA/JAPAN 2002
Chung, Mong Joon Dr.
Korea Republik
Okano, Shun-Ichiro
Japan
Blazer, Chuck
USA
DEUTSCHLAND 2006
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Memene, Seyi
Togo
Rocha Lopez, Julio
Nicaragua
Leoz, Nicolás Dr.
Paraguay
Beckenbauer, Franz
Präsident
Platini, Michel
Frankreich
Tronquet, Jacques
Vanuatu
Roebeck, Tautulu
Samoa
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Schmidt, Horst R.
1. Vizepräsident
DEUTSCHLAND 2006
SÜDAFRIKA 2009
Shaddad, Kamal Dr.
Sudan
Platini, Michel
Frankreich
Beckenbauer, Franz
Deutschland
noch zu bezeichnen
SÜDAFRIKA 2010
Chiboub, Slim
Tunesien
Khoza, Irvin
Präsident
Schmidt, Horst R.
Deutschland
Al-Dabal, Abdullah
Saudiarabien
Jordaan, Danny
CEO
Issa Hayatou
Dr. Mong Joon Chung
Jack A. Warner
Ángel María Villar Llona
163
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12:02 Uhr
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FIFA-Ehrungen
164
p FIFA-Kommissionen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
160
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
165
FIFA-Kommissionen
Abete, Giancarlo Dr.
Italien
Al-Failakawi, Mohammad
Kuwait
Organisationskommission für
die FIFA U-20Weltmeisterschaft
Organisationskommission für
die FIFA U-17
Weltmeisterschaft
Kommission für
Frauenfussball und
die FIFA FrauenWeltmeisterschaft
Organisationskommision für
die FIFA U-20und U-17-FrauenWeltmeisterschaft
Kommission
für Futsal und
Beach Soccer
Organisationskommission
für die KlubWeltmeisterschaft
Schiedsrichterkommission
Kommission für
Technik und
Entwicklung
Sportmedizinische
Kommission
De Giacomi, Carlos
Argentinien
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Espelund, Karen
Norwegen
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Warner, Jack A.
Trinidad und Tobago
Makudi, Worawi
Thailand
Blazer, Chuck
USA
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Koloskov, Viacheslav Dr.
Russland
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Platini, Michel
Frankreich
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Lefkaritis, Marios
Zypern
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Ogura, Junji
Japan
Stv. Vorsitzender
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Stv. Vorsitzender
Erzik, Senes
Türkei
Makudi, Worawi
Thailand
Sasso Sasso, Isaac David
Costa Rica
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Diakité, Amadou
Mali
Diakité, Amadou
Mali
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Sbardella, Marina
Italien
Ogura, Junji
Japan
Chiboub, Slim
Tunesien
Makudi, Worawi
Thailand
Mitglieder
Roxburgh, Andy
Schottland
Mitglieder
James, Anthony
Jamaika
Mitglieder
Adamu, Amos Dr.
Nigeria
Mitglieder
Anouma, Jacques
Elfenbeinküste
Deluca, Eduardo
Argentinien
Bozoky, Imre Dr.
Ungarn
Ratzeburg, Hannelore
Deutschland
Stoicescu, Liana
Rumänien
Van der Hulst, Tom
Niederlande
Gulati, Sunil
USA
Austin, Lisle
Barbados
Curkovic, Ivan
Serbien und Montenegro
Dvorak, Jiri Prof. Dr.
Schweiz
Kreh, Heinz-Herbert
Deutschland
Haydar, Hachem
Libanon
Osuna, Romer
Bolivien
Ramos, Cristina
Philippinen
Melo Filho, Alvaro
Brasilien
Fahmy, Mustapha
Ägypten
Patel, Suketu
Seychellen
Solia, Tilomai
Samoa
Fousek, Petr
Tschechische Republik
De la Torre Bouvet,
José Alberto
Mexiko
Jassim, Ahmed
Mohammed
Bahrain
Contiguglia, Robert Dr.
USA
Al Raisi, Fahad
Oman
Waller, Carol
Neuseeland
Klass, Colin
Guyana
Indriksons, Guntis
Lettland
Lacarne, Belaïd
Algerien
Magnusson, Eggert
Island
Asfura, Alfredo
Chile
Domanski Lyfors, Marika
Schweden
Williams, Anthony
Nigeria
Kawabuchi, Saburo
Japan
Maciel, Carlos
Paraguay
Al-Mohannadi, Saud
Katar
Theodoridis, Theodore
Griechenland
Sierra, Celina
Kolumbien
Tinoco, Rafael
Guatemala
McGinn, John
Schottland
Ortíz, José Carlos
El Salvador
Brook, Hamad
Vereinigte Arabische Emirate
Hämäläinen, Pekka
Finnland
Heinrichs, April USA
Batangtaris, Wandy
Indonesien
Burgess, Mark
Neuseeland
Puhl, Sandor
Ungarn
Harmon, Lee
Cook-Inseln
Abbas, Moulay Mohamed
Mauretanien
Al-Sheikh, Talal
Saudiarabien
Romo, Jorge
Argentinien
Rutemöller, Erich
Deutschland
Ariiotima, Henri Thierry
Tahiti
Numanga, Jake
Cook-Inseln
Pinto da Costa, Jorge
Portugal
Sene, Badara
Senegal
Cho, Young Jeung
Korea Republik
Teixeira, Marco Antonio
Brasilien
Reimann, Kurt
Papua-Neuguinea
Aouzal, Mohamed
Marokko
Van der Ende, Mario
Niederlande
Blanc, Laurent
(FIFPro) Frankreich
Aguilar, José Maria
Argentinien
Wallace, Kenneth
Neuseeland
Béliveau, Sylvie Kanada
BEOBACHTER
Raveino, Massimo
Tahiti
Camacho-Kortman,
Yolanda
Costa Rica
Temarii, Reynald
Tahiti
Nsekera, Lydia
Burundi
Theune-Meyer Tina
Deutschland
PEKING 2008
Zhang, Jilong
China VR
Sondermitglied
Delfino, Nicolás Dr.
Peru
Aloulou, Slim Tunesien
El Hawary, Sahar
Ägypten
Loisel, Elisabeth
Frankreich
Al-Hitmi, Aneesa Dr.
Katar
Helland, Janine
Kanada
Carter, Cathy USA
Cox, Michele
Neuseeland
Sissi Brasilien
Vilar, Alberto
Spanien
Lu, Tracy China VR
Ullrich, Heike
Deutschland
King Lai, Richard
Guam
U-20 CHILE 2008
Cusco, Joan
Spanien
Smidt Nielsen, Lone
Dänemark
Simmons, Kelly
England
noch zu bezeichnen
Simoes, Rene Brasilien
U-17 NEUSEELAND
2008
CHINA VR 2007
Seatter, Graham
Neusseland
KOREA REPUBLIK 2007
KANADA 2007
Linford, Colin Kanada
Dr. Michel D’Hooghe
Kim, Dong Dae
Korea Republik
Isaac David Sasso Sasso
Omidiran, Ayo Nigeria
Fusimalohi, Selina Dr.
Tonga
Zhang, Jianqiang
China VR
Ricardo Terra Teixeira
Mohamed bin Hammam
Davio, Vairani
Tahiti
Zaher, Samir
Ägypten
Takashi, Haroyuki
Japan
Onigbinde, Adegboye
Chief Nigeria
Akramov, Rustam
Usbekistan
Bilardo, Carlos Argentinien
Braithwaite, Richard
Trinidad und Tobago
Gittens, Rudy Dr.
Kanada
Zerguini, Abdelmadjid
Yacine Dr.
Algerien
Madero, Raúl Dr.
Argentinien
Iordanescu, Anghel
Rumänien
Graf-Baumann, Toni
Prof. Dr.
Deutschland
Maturana, Francisco
Kolumbien
Toledo, Lidio Dr.
Brasilien
Pauw, Vera Niederlande
Bwalya, Kalusha Sambia
Morris, John Neuseeland
Yoon, Young Sul Dr.
Korea Republik
Abdel-Rahman, Hosny
Prof.
Ägypten
Babwah, Terence Dr.
Trinidad und Tobago
Singh, Gurcharan Dr.
Malaysia
Edwards, Tony Dr.
Neuseeland
Paille, Michel Tahiti
Maltock, Lambert
Vanuatu
Senes Erzik
Howard, Dick Kanada
Peterson, Lars Prof. Dr.
Schweden
Mutko, Vitaliy Russland
Chuck Blazer
Worawi Makudi
Dr. Nicolás Leoz
Amadou Diakité
8_FIFA_AR_Facts&Figures_D.qxp
18.04.2007
12:02 Uhr
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FIFA-Ehrungen
166
160
p FIFA-Kommissionen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
167
FIFA-Kommissionen
Kommission
für den Status
von Spielern
Kommission
für rechtliche
Angelegenheiten
Kommission
für Fairplay
und soziale
Verantwortung
Medienkommission
Kommission
der Verbände
Dadgan, Mohammad Dr.
Iran
Fussballkommission
Callejas, Rafael
Honduras
Fournier, Claude
Neukaledonien
Sanchez, Hugo
Mexiko
Strategiekommission
Marketing- und
Fernsehausschuss
Weah, George
Liberia
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
Will, David H.
Schottland
Erzik, Senes
Türkei
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Koloskov, Viacheslav Dr.
Russland
Madail, Gilberto Dr.
Portugal
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Tsichlas, Anastasia
Südafrika
Die Strategiekommission
setzt sich wie folgt
zusammen:
Vorsitzender
Mayer-Vorfelder, Gerhard
Deutschland
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Lowy, Frank
Australien
Stv. Vorsitzender
Abedi, Pele
Ghana
FIFA-Präsident
Stv. Vorsitzender
Blazer, Chuck
USA
Villar Llona, Ángel María
Spanien
Bin Hammam, Mohamed
Katar
Fusimalohi, ‘Ahongalu
Tonga
Chiboub, Slim
Tunesien
Escalettes, Jean-Pierre
Frankreich
Platini, Michel
Frankreich
Bettega, Roberto
Italien
Amtsältester
Vizepräsident
Chiboub, Slim
Tunesien
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Mitglieder
Bouchamaoui, Tarek
Tunesien
Michels, Mick
Belgien
Surkis, Grigoriy
Ukraine
Eriksson, Sven-Göran
Schweden
Präsidenten der
Konföderationen
Mitglieder
Quintana, Javier
Peru
Al-Khalili Khalil Ahmed
Hilal, Scheich
Oman
Mitglieder
Bin Hammam, Mohamed
Katar
Aloulou, Slim
Tunesien
Sahu Khan, Muhammad Dr.
Fidschi
Corbo, José Luis Dr.
Uruguay
Perez Arias, Jorge
Spanien
Figueredo, Eugenio
Uruguay
Mifsud, Joseph Dr.
Malta
Das Munsi, Priya Ranjan
Indien
Al-Haded, Nedal
Jordanien
Maradas, Emmanuel
Tschad
Harrison, Oscar
Paraguay
Padron Morales, Juan
Spanien
Gallavotti, Mario
Italien
Omdal, Per Ravn
Norwegen
Hussain, Mohammed Saeed
Hernandez, Luis
Kuba
Chiriboga, Luis
Ecuador
Sanchez, Reinaldo
Chile
Rothenberg, Alan
USA
Dickens, Les
Ecuador
Kayizari, Cesar
Ruanda
Sexwale, Tokyo
Südafrika
Kassabov, Michail
Bulgarien
Raouraoua, Mohamed
Algerien
Kidu, Carol
Papua-Neuguinea
Cañedo White, Guillermo
Mexiko
Zavrl, Rudi
Slowenien
Merlo, Gianni (AIPS)
Italien
Zloczower, Ralph
Schweiz
Fernando, V. Manilal
Sri Lanka
Nicholas, Tai
Cook-Inseln
Ben Ammar, Hamouda
Tunesien
Collins, John
USA
Tupou, Tevita
Tonga
Barwick, Brain
England
Irak
Erel, Jacob
UEFA
Figueredo Britez,
Francisco
CONMEBOL
Diakite, Seydou
Burkino Faso
Jean-Bart, Yves Dr.
Haiti
Chung, David
Paqua-Neuguinea
Beckenbauer, Franz
Deutschland
Charlton, Bobby Sir
England
Eusebio, Eusebio Da
Silva Ferreira
Portugal
Generalsekretäre der
Konföderationen
Ludwig, Alfred
Österreich
Riise, Hege
Norwegen
Hansen, Jim
Dänemark
Hong, Myung Bo
Korea Republik
Stojkovic, Dragan
Serbien und Montenegro
Harvey, Ron
Australien
Pelé, Edson Arantes
do Nascimento
Brasilien
Velappan, Peter Dato‘
Malaysia
Oliphant, Molefi
Südafrika
Fitschen, Doris
Deutschland
Huc, Olivier
Frankreich
Case, Marc Kanyan
Neukaledonien
Lambert, Jacques
Frankreich
Corneal, Alvin
Trinidad und Tobago
Tenga, Leodgar
Tansania
Perfumo, Roberto
Argentinien
Rufer, Wynton
Neuseeland
Aliyev, Rakhat Dr.
(kooptiert)
Kasachstan
Majid, Abdullah
Saudiarabien
Hagi, Gheorghe
Rumänien
Habuba, Suleiman
Nigeria
Hughes, Jason
CONCACAF
FIFA-Generalsekretär
Blazer, Chuck
USA
Bin Nasser,
Saleh Ahmed, Dr.
Saudiarabien
Ramiz Wright, José
Brasilien
Siegler, Markus
FIFA
Hooper, Charmaine
Kanada
Grondona, Julio H.
Argentinien
Milla, Roger
Kamerun
Stenger, Harald
Deutschland
Guillemont, Frédéric
OFC
Mostafa, Karam
CAF
Hansen, Allan
Dänemark
Vorsitzender
Boniek, Zbigniew
Polen
Vorsitzender
Mihailov, Borislav
Bulgarien
Piat, Philippe
(FIFPro)
Frankreich
Samuel, Paul Mony, Dato’
AFC
Dr. Viacheslav Koloskov
Gerhard Mayer-Vorfelder
Michel Platini
‘Ahongalu Fusimalohi
Junji Ogura
Slim Chiboub
Dr. Amos Adamu
Reynald Temarii
Urs Linsi
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FIFA-Ehrungen
168
160
p FIFA-Kommissionen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
169
FIFA-Kommissionen
Goal-Bureau
FIFA-KlubArbeitsgruppe
Vorsitzender
Vorsitzender
Bin Hammam, Mohamed
Katar
Chiboub, Slim
Tunesien
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Platini, Michel
Frankreich
Teixeira, Ricardo Terra
Brasilien
Mitglieder
Mitglieder
Coluna, Mario
Mosambik
AFC
CONMEBOL
Aguilar, José Maria
(River Plate)
Argentinien
Zentrum für
medizinische
Auswertung und
Forschung
der FIFA
Burga, Manuel Dr.
Peru
Markovic, Vlatko
Kroatien
Varanavicius, Liutauras
Litauen
Groden, Richard
Trinidad und Tobago
Xie, Yalong
China VR
Sadhan, Bose
Swapan
(Mohan Bagan AC)
Indien
AFC
Fujiguchi, Mitsunori
(Urawa Red Diamonds)
Japan
CAF
Jenayah, Othman
(Etoile Sportive du Sahel)
Tunesien
CAF
Ouegnin, Roger
(ASEC Mimosas)
Elfenbeinküste
Berufungskommission
Ethikkommission
Kammer zur
Beilegung von
Streitigkeiten
Entwicklungsleiter
Präsident
Präsident
Vorsitzender
Vorsitzender
Vorsitzender
OFC
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
D’Hooghe, Michel Dr.
Belgien
Mathier, Marcel Me
Schweiz
Salguero, Rafael
Guatemala
Coe, Sebastian
England
Vorsitzender
Aloulou, Slim
Tunesien
Vorsitzender
Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Stv. Vorsitzender
Mitglieder
Dvorak, Jiri Prof. Dr.
Schweiz
Graf-Baumann, Toni
Prof. Dr.
Deutschland
Al-Khalifa, Scheich
Salman Bin Ebrahim
Bahrain
Vara de Rey, Fernando
Spanien
Damaseb, Petrus
Namibia
ARBEITGEBER
Ismail, Taha
Ägypten
Mitglieder
Mitglieder
Amoretty Souza, Paulo Dr.
Brasilien
John, Windsor
Malaysia
Peña Gutierrez, Edgar
Bolivien
Abossolo, Gabriel
Kamerun
Diallo, Philippe
Frankreich
Kablan, Sampon
Elfenbeinküste
De Gaudio, Carlo
Italien
Alvarado, Ariel
Panama
Friend, Peter
Australien
Mamelodi, Ashford
Botsuana
Farrugia, John
Malta
Bedoya Giraldo, Luís
Kolumbien
Gallavotti, Mario
Italien
Mayne-Nicholls, Harold
Chile
Ilesic, Marko
Slowenien
Damiani, Juan Pedro
Uruguay
Gazidis, Ivan
USA
Onguene Manga, Jean
Kamerun
Chimilio, Bertie Dr.
Belize
Diob, Abdoulaye M.
Senegal
Majavu, Zola
Südafrika
Pasquier, Eva
Schweiz
Gagatsis, Vassilis
Griechenland
Haimes, Burton K.
USA
Mecherara, Mohamed
Algerien
Taylor, Harold
Trinidad und Tobago
Khek, Ravy
Kambodscha
Hirsch, Günter, Prof.
Deutschland
Philips, Jean-Marie
Belgien
Tchoukhri, Valeri
Russland
Koutsokoumnis, Costakis
Zypern
Murray, Les
Australien
Saleh Al Housani, Essa M.
Vereinigte Arabische Emirate
Turner, Glenn
Neuseeland
Rocheteau, Dominique
Frankreich
Straub, Wilfried
Deutschland
Spiess, Giangiorgio
Schweiz
ARBEITNEHMER
Vuksich, Ivan
(Auckland City FC)
Neuseeland
Laporta, Joan
(FC Barcelona)
Spanien
UEFA
Rummenigge, Karl-Heinz
(Bayern München)
Deutschland
Mitglieder
Peterson, Lars Prof. Dr.
Schweden
Graf-Baumann, Toni
Prof. Dr.
Deutschland
Junge, Astrid Dr.
Deutschland
UEFA
Assoziierte Mitglieder
Sheepshanks, David
(Ipswich Town)
England
O’Hata, Nozomu Prof.
Japan
Linsi, Urs
FIFA-Generalsekretär
Olsson, Lars-Christer
UEFA-Generaldirektor
Gittens, Rudy Dr.
Kanada
Madero, Raúl Dr.
Argentinien
Mitglieder
Mitglieder
Dvorak, Jiri Prof. Dr.
Schweiz
Esquivel, Rafael
Venezuela
Peterson, Lars Prof. Dr.
Schweden
Boyce, Jim
Nordirland
Guillen Montenegro,
Jorge Dr.
Spanien
Burrell, Horace
Jamaika
Saugy, Martial Dr.
Schweiz
Lagrell, Lars-Ake
Schweden
Peeters, Jan
Belgien
Spaho, Mehmet
Bosnien-Herzegowina
Thapa, Ganesh
Nepal
Zerguini, Abdelmadjid
Yacine Dr.
Algerien
Hawit Banegas, Alfredo
Honduras
Fuller, Colin Dr.
England
Mussenden, Larry
Bermuda
Acosta Espinosa,
Francisco
Ecuador
Sahu Khan, Muhammad
Dr. Fidschi
Koh, John
Singapur
Napout Barreto, Angel
Paraguay
Lakshmanan, P. P.
Indien
Menahem, Itzhak
Israel
Crescentini, Giorgio
San Marino
Edwards, Tony Dr.
Neuseeland
Selemani, Omari
Kongo DR
Abu Rida, Hany
Ägypten
Mandelbaum, Bert Dr.
USA
Ashley, Charles
Salomon-Inseln
Parker, Allen
Cook-Inseln
CONCACAF
Gulati, Sunil
(New England Revolution)
USA
Disziplinarkommission
Contursi, Mustafa
(Palmeiras)
Brasilien
UEFA
Temarii, Reynald
Tahiti
DopingkontrollAusschuss
Korrespondenzmitglieder
Roux, Constant-Antoine
Prof.
Elfenbeinküste
Abdel-Rahman Hosny
Prof.
Ägypten
Chomiak, Jiri Dr.
Tschechische Republik
Rosnovsky, Mark Dr.
Israel
Suware, Roosje
Papua-Neuguinea
Tahir, Dali
Indonesien
Torres, Robert
Guam
Colucci, Michele
Italien
Didulica, John
Australien
Evangelista, Joaquim
Portugal
Martorelli, Rinaldo
Brasilien
Mayebi, David
Kamerun
Ahmad
Madagaskar
McGuire, Mick
England
Anjorin, Moucharafou
Benin
Movilla, Gerardo
Spanien
Piat, Philippe
Frankreich
Van Seggelen, Theo
Niederlande
Soto Olivares, Carlos
Chile
Caballeros, Jose Mauricio
Guatemala
Fernando V., Manilal
Sri Lanka
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18.04.2007
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170
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Ehrungen
160
FIFA-Kommissionen
162
p FIFA-Kommissionssitzungen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA-Kommissionssitzungen
2006
ORT
KOMMISSION
31. März
Zürich
Schiedsrichterkommission
1. Juni
München
2. Juni
München
2. Juni
2. Juni
3. Juni
ORT
KOMMISSION
15. Januar
Zürich
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
Schiedsrichterkommission
30. Januar
Zürich
Schiedsrichterkommission
Interne Audit-Kommission
30. Januar
Zürich
Organisationskommission für die Olympischen Fussballturniere
München
Strategie-Arbeitsgruppe
30. Januar
Zürich
Tsunami-Arbeitsgruppe
München
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
31. Januar
Zürich
Kommission der Verbände
Zürich
Kommission für den Status von Spielern
Zürich
Kommission für Frauenfussball und die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft
2006
2007
München
Finanzkommission
1. Februar
München
Organisationskommission für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
2. Februar
München
Exekutivkomitee (Teil 1)
2. Februar
München
Exekutivkomitee (Teil 2)
27. Februar
München
Eröffnung des 56. FIFA-Kongresses
27. Februar
München
56. FIFA-Kongress
Zürich
Strategie-Arbeitsgruppe
19. März
Zürich
Organisationskommission für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft
19. März
Zürich
Kommission für Futsal und Beach Soccer
19. März
Zürich
Finanzkommission
20. März
14. September
Zürich
Bureau FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
20. März
15. September
Zürich
Exekutivkomitee
20. März
12. Oktober
Brügge
Sportmedizinische Kommission
13. Oktober
Zürich
IFAB-Arbeitssitzung
16. Oktober
Zürich
16. Oktober
Zürich
17. Oktober
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft
17. Oktober
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-20-Weltmeisterschaft
17. Oktober
Zürich
Kommission für den Status von Spielern
18. Oktober
Zürich
Kommission der Verbände
23. Oktober
Zürich
Schiedsrichterkommission (Teil 1, Schiedsrichterliste 2007)
23. Oktober
Zürich
Ethikkommission
24. Oktober
Zürich
Schiedsrichterkommission (Teil 2)
24. Oktober
Zürich
FIFA-Klub-Arbeitsgruppe
3. Dezember
Zürich
Goal-Bureau und Tsunami-Arbeitsgruppe
3. Dezember
Zürich
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
4. Dezember
Zürich
Finanzkommission
4. Dezember
Zürich
Strategie-Arbeitsgruppe
5. Dezember
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 1)
6. Dezember
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 2)
3. Juni
4. Juni
5. Juni
7. Juni
8. Juni
12. September
13. September
13. September
14. September
2007
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-20- und U-17-Frauen-Weltmeisterschaft
Zürich
Interne Audit-Kommission
Zürich
Kommission für rechtliche Angelegenheiten
Manchester
IFAB-Jahresversammlung
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-20-Weltmeisterschaft
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft
Zürich
Kommission für Technik und Entwicklung und Fussballkommission
Zürich
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
Zürich
Marketing- und Fernsehausschuss
Zürich
Sportmedizinische Kommission
21. März
Zürich
Finanzkommission
21. März
Zürich
Goal-Bureau
Kommission für Frauenfussball und die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft
22. März
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 1)
Medienkommission
23. März
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 2)
3. März
171
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18.04.2007
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172
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA-Ehrungen
160
FIFA-Kommissionen
162
p FIFA-Kommissionssitzungen
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
Todesfälle
188
FIFA-Kommissionssitzungen
2007
ORT
GEPLANTE SITZUNGEN
25. Mai
Zürich
Interne Audit-Kommission
26. Mai
Zürich
Finanzkommission
27. Mai
30. Mai
31. Mai
28. August
28. August
28. August
29. August
29. August
29. August
30. August
2007
ORT
GEPLANTE SITZUNGEN
29. Oktober
Zürich
Organisationskommission für die Olympischen Fussballturniere
29. Oktober
Zürich
Organisationskommission für die FIFA U-20- und U-17-Frauen-Weltmeisterschaft
Zürich
Exekutivkomitee
30. Oktober
Zürich
Kommission der Verbände
Zürich
Eröffnung des 57. FIFA-Kongresses
30. Oktober
Zürich
Kommission für den Status von Spielern
Zürich
57. FIFA-Kongress
31. Oktober
Zürich
Kommission für rechtliche Angelegenheiten
Zürich
Kommission für Futsal und Beach Soccer
31. Oktober
Zürich
Goal-Bureau
Zürich
Fussballkommission
1. November
Zürich
Kommission für Technik und Entwicklung
Zürich
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
1. November
Zürich
FIFA-Klub-Arbeitsgruppe
Zürich
Organisationskommission für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft
2. November
Zürich
Sportmedizinische Kommission
Zürich
Finanzkommission
19. November
Durban
Aufsichtsrat der FIFA Marketing & TV AG
Zürich
Bureau FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
20. November
Durban
Finanzkommission
Durban
Organisationskommission für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
Durban
Exekutivkomitee (Teil 1)
Durban
Exekutivkomitee (Teil 2)
2007
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 1)
20. November
31. August
Zürich
Exekutivkomitee (Teil 2)
21. November
24. Oktober
Zürich
Schiedsrichterkommission (Teil 1, Schiedsrichterliste 2008)
22. November
25. Oktober
Zürich
Schiedsrichterkommission (Teil 2)
2007
173
8_FIFA_AR_Facts&Figures_D.qxp
18.04.2007
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174
FIFA-Ehrungen
160
FIFA-Kommissionen
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
p Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
188
Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
GRUPPE A Deutschland, Costa Rica, Polen, Ecuador
GRUPPE C Argentinien, Elfenbeinküste, Serbien und Montenegro, Niederlande
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
09.06.
09.06.
14.06.
15.06.
20.06.
20.06.
München
Gelsenkirchen
Dortmund
Hamburg
Berlin
Hannover
Deutschland – Costa Rica
Polen – Ecuador
Deutschland – Polen
Ecuador – Costa Rica
Ecuador – Deutschland
Costa Rica – Polen
4:2
0:2
1:0
3:0
0:3
1:2
10.06.
11.06.
16.06.
16.06.
21.06.
21.06.
Hamburg
Leipzig
Gelsenkirchen
Stuttgart
Frankfurt
München
Argentinien – Elfenbeinküste
Serbien und Montenegro – Niederlande
Argentinien – Serbien und Montenegro
Niederlande – Elfenbeinküste
Niederlande – Argentinien
Elfenbeinküste – Serbien und Montenegro
2:1
0:1
6:0
2:1
0:0
3:2
(2:1)
(0:1)
(0:0)
(1:0)
(0:2)
(1:1)
RANGLISTE
(2:0)
(0:1)
(3:0)
(2:1)
(1:2)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
1
2
3
4
Deutschland
Ecuador
Polen
Costa Rica
3
3
3
3
3
2
1
0
0
0
0
0
0
1
2
3
9
6
3
0
1
2
3
4
Argentinien
Niederlande
Elfenbeinküste
Serbien und Montenegro
3
3
3
3
2
2
1
0
1
1
0
0
0
0
2
3
7
7
3
0
GRUPPE B England, Paraguay, Trinidad und Tobago, Schweden
GRUPPE D Mexiko, Iran, Angola, Portugal
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
10.06.
10.06.
15.06.
15.06.
20.06.
20.06.
Frankfurt
Dortmund
Nürnberg
Berlin
Köln
Kaiserslautern
England – Paraguay
Trinidad und Tobago – Schweden
England – Trinidad und Tobago
Schweden – Paraguay
Schweden – England
Paraguay – Trinidad und Tobago
1:0
0:0
2:0
1:0
2:2
2:0
11.06.
11.06.
16.06.
17.06.
21.06.
21.06.
Nürnberg
Köln
Hannover
Frankfurt
Gelsenkirchen
Leipzig
Mexiko – Iran
Angola – Portugal
Mexiko – Angola
Portugal – Iran
Portugal – Mexiko
Iran – Angola
3:1
0:1
0:0
2:0
2:1
1:1
(1:0)
(0:0)
(0:0)
(0:1)
(1:0)
RANGLISTE
(1:1)
(0:1)
(0:0)
(2:1)
(0:0)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
1
2
3
4
England
Schweden
Paraguay
Trinidad und Tobago
3
3
3
3
2
1
1
0
1
2
0
1
0
0
2
2
7
5
3
1
1
2
3
4
Portugal
Mexiko
Angola
Iran
3
3
3
3
3
1
0
0
0
1
2
1
0
1
1
2
9
4
2
1
SP = Spiele
G = gewonnen
175
U = unentschieden
V = verloren
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FIFA-Ehrungen
160
FIFA-Kommissionen
162
FIFA-Kommissionssitzungen
170
p Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
188
Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
GRUPPE E
Italien, Ghana, USA, Tschechische Republik
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
12.06.
12.06.
17.06.
17.06.
22.06.
22.06.
Hannover
Gelsenkirchen
Kaiserslautern
Köln
Hamburg
Nürnberg
Italien – Ghana
USA – Tschechische Republik
Italien – USA
Tschechische Republik – Ghana
Tschechische Republik – Italien
Ghana – USA
2:0
0:3
1:1
0:2
0:2
2:1
13.06.
13.06.
18.06.
19.06.
23.06.
23.06.
Stuttgart
Frankfurt
Leipzig
Dortmund
Köln
Hannover
Frankreich – Schweiz
Korea Republik – Togo
Frankreich – Korea Republik
Togo – Schweiz
Togo – Frankreich
Schweiz – Korea Republik
0:0
2:1
1:1
0:2
0:2
2:0
GRUPPE G Frankreich, Schweiz, Korea Republik, Togo
(1:0)
(0:2)
(1:0)
(0:1)
(0:1)
(2:1)
RANGLISTE
(0:1)
(1:0)
(0:1)
(0:0)
(1:0)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
1
2
3
4
Italien
Ghana
Tschechische Republik
USA
3
3
3
3
2
2
1
0
1
0
0
1
0
1
2
2
7
6
3
1
1
2
3
4
Schweiz
Frankreich
Korea Republik
Togo
3
3
3
3
2
1
1
0
1
2
1
0
0
0
1
3
7
5
4
0
GRUPPE F
Brasilien, Kroatien, Australien, Japan
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
13.06.
12.06.
18.06.
18.06.
22.06.
22.06.
Berlin
Kaiserslautern
München
Nürnberg
Dortmund
Stuttgart
Brasilien – Kroatien
Australien – Japan
Brasilien – Australien
Japan – Kroatien
Japan – Brasilien
Kroatien – Australien
1:0
3:1
2:0
0:0
1:4
2:2
14.06.
14.06.
19.06.
19.06.
23.06.
23.06.
Leipzig
München
Stuttgart
Hamburg
Kaiserslautern
Berlin
Spanien – Ukraine
Tunesien – Saudiarabien
Spanien – Tunesien
Saudiarabien – Ukraine
Saudiarabien – Spanien
Ukraine – Tunesien
4:0
2:2
3:1
0:4
0:1
1:0
GRUPPE H Spanien, Ukraine, Tunesien, Saudiarabien
(1:0)
(0:1)
(0:0)
(1:1)
(1:1)
RANGLISTE
(2:0)
(1:0)
(0:1)
(0:2)
(0:1)
(0:0)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
PUNKTE
1
2
3
4
Brasilien
Australien
Kroatien
Japan
3
3
3
3
3
1
0
0
0
1
2
1
0
1
1
2
9
4
2
1
1
2
3
4
Spanien
Ukraine
Tunesien
Saudiarabien
3
3
3
3
3
2
0
0
0
0
1
1
0
1
2
2
9
6
1
1
G = gewonnen
U = unentschieden
SP = Spiele
177
V = verloren
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
ACHTELFINALE
RANGLISTE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
24.06.
24.06.
25.06.
25.06.
26.06.
26.06.
27.06.
27.06.
München
Leipzig
Stuttgart
Nürnberg
Kaiserslautern
Köln
Dortmund
Hannover
Deutschland – Schweden
Argentinien – Mexiko
England – Ecuador
Portugal – Niederlande
Italien – Australien
Schweiz – Ukraine
Brasilien – Ghana
Spanien – Frankreich
2:0 (2:0)
2:1 n.V. (1:1, 1:1)
1:0 (0:0)
1:0 (1:0)
1:0 (0:0)
0:0 n.V., 0:3 i. E.
3:0 (2:0)
1:3 (1:1)
VIERTELFINALE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
30.06.
30.06.
01.07.
01.07.
Berlin
Hamburg
Gelsenkirchen
Frankfurt
Deutschland – Argentinien
Italien – Ukraine
England – Portugal
Brasilien – Frankreich
1:1 n.V. (1:1, 0:0) 4:2 i. E.
3:0 (1:0)
0:0 n.V., 1:3 i. E.
0:1 (0:0)
HALBFINALE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
04.07.
05.07.
Dortmund
München
Deutschland – Italien
Portugal – Frankreich
0:2 n.V.
0:1 (0:1)
SPIEL UM PLATZ 3
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
08.07.
Stuttgart
Deutschland – Portugal
3:1 (0:0)
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
09.07.
Berlin
Italien – Frankreich
1:1 n.V. (1:1, 1:1) 5:3 i. E.
FINALE
i.E. = im Elfmeterschiessen
179
n.v. = nach Verlängerung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
25
27
28
28
30
31
32
Italien
Frankreich
Deutschland
Portugal
Brasilien
Argentinien
England
Ukraine
Spanien
Schweiz
Niederlande
Ecuador
Ghana
Schweden
Mexiko
Australien
Korea Republik
Paraguay
Elfenbeinküste
Tschechische Republik
Polen
Kroatien
Angola
Tunesien
Iran
USA
Trinidad und Tobago
Japan
Saudiarabien
Togo
Costa Rica
Serbien und Montenegro
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft Russland 2006
GRUPPE A
GRUPPE C
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
17.08.
17.08.
20.08.
20.08.
23.08.
23.08.
Neuseeland – Australien
Russland – Brasilien
Brasilien – Australien
Russland – Neuseeland
Australien – Russland
Brasilien – Neuseeland
0:3
0:0
2:0
3:2
1:1
0:0
18.08.
18.08.
21.08.
21.08.
24.08.
24.08.
Schweiz – Mexiko
Korea DVR – Deutschland
Mexiko – Deutschland
Schweiz – Korea DVR
Deutschland – Schweiz
Mexiko – Korea DVR
2:4
2:0
1:9
0:4
6:0
0:4
(0:1)
(1:0)
(2:0)
(0:0)
RANGLISTE
(1:3)
(1:0)
(0:5)
(0:1)
(3:0)
(0:3)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
TV
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
Brasilien
Russland
Australien
Neuseeland
3
3
3
3
1
1
1
0
2
2
1
1
0
0
1
2
2:0
4:3
4:3
2:6
5
5
4
1
1
2
3
4
Korea DVR
Deutschland
Mexiko
Schweiz
3
3
3
3
3
2
1
0
0
0
0
0
0
1
2
3
10:0
15:3
5:15
2:14
9
6
3
0
GRUPPE B
GRUPPE D
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
17.08.
17.08.
20.08.
20.08.
23.08.
23.08.
China VR – Finnland
Nigeria – Kanada
Finnland – Kanada
China VR – Nigeria
Kanada – China VR
Finnland – Nigeria
2:1
3:2
0:2
3:0
0:1
0:8
18.08.
18.08.
21.08.
21.08.
24.08.
24.08.
Kongo DR – USA
Frankreich – Argentinien
USA – Argentinien
Kongo DR – Frankreich
Argentinien – Kongo DR
USA – Frankreich
1:2
5:0
4:1
0:1
4:0
1:0
(1:1)
(1:1)
(0:1)
(2:0)
(0:0)
(0:4)
RANGLISTE
(0:1)
(2:0)
(2:0)
(0:1)
(4:0)
(0:0)
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
TV
PUNKTE
RANG
TEAM
SP
G
U
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
China VR
Nigeria
Kanada
Finnland
3
3
3
3
3
2
1
0
0
0
0
0
0
1
2
3
6:1
11:5
4:4
1:12
9
6
3
0
1
2
3
4
USA
Frankreich
Argentinien
Kongo DR
3
3
3
3
3
2
1
0
0
0
0
0
0
1
2
3
7:2
6:1
5:9
1:7
9
6
3
0
SP = Spiele
G = gewonnen
181
U = unentschieden
V = verloren
TV = Torverhältnis
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Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
188
Ergebnisse
FIFA U-20-Frauenfussball-Weltmeisterschaft Russland 2006
FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Rio de Janeiro 2006
VIERTELFINALE
GRUPPE A
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
26.08.
26.08.
27.08.
27.08.
Brasilien – Nigeria
China VR – Russland
Korea DVR – Frankreich
USA – Deutschland
2:1
4:0
2:1
4:1
03.11.
03.11.
05.11.
05.11.
07.11.
07.11.
USA – Japan
Brasilien – Polen
Brasilien – Japan
Polen – USA
Brasilien – USA
Polen – Japan
4:8
9:2
10:2
2:4
10:6
8:5
RANG
TEAM
SP
G
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
Brasilien
Japan
Polen
USA
3
3
3
3
3
1
1
1
0
2
2
2
29:10
15:22
12:18
14:20
9
3
3
3
(1:0)
(3:0)
(0:0)
(2:0)
HALBFINALE
RANGLISTE
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
31.08.
31.08.
Brasilien – Korea DVR
China VR – USA
0:1 (0:0)
0:0 n.V., 5:4 i. E.
SPIEL UM PLATZ DREI
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
03.09.
Brasilien – USA
0:0, 6:5 i. E.
GRUPPE B
FINALE
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
03.09.
Korea DVR – China VR
5:0 (3:0)
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
03.11.
03.11.
05.11.
05.11.
07.11.
07.11.
Kanada – Iran
Spanien – Frankreich
Frankreich – Kanada
Iran – Spanien
Frankreich – Iran
Spanien – Kanada
6:6, 1:0 i. E.
4:7
8:1
1:6
6:3
0:4
RANGLISTE
i.E. = im Elfmeterschiessen
n.V. = nach Verlängerung
SP = Spiele
G = gewonnen
U = unentschieden
V = verloren
TV = Torverhältnis
RANG
TEAM
SP
G
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
Frankreich
Kanada
Spanien
Iran
3
3
3
3
3
2
1
0
0
1
2
3
21:8
11:14
10:12
10:18
9
5
3
0
183
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Rio de Janeiro 2006
GRUPPE C
VIERTELFINALE
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
02.11.
02.11.
04.11.
04.11.
06.11.
06.11.
Portugal – Uruguay
Salomon-Inseln – Kamerun
Uruguay – Salomon-Inseln
Kamerun – Portugal
Kamerun – Uruguay
Salomon-Inseln – Portugal
5:4
5:2
10:5
3:10
3:3, 1:0 i. E.
2:14
09.11.
09.11.
09.11.
09.11.
Frankreich – Japan
Brasilien – Kanada
Portugal – Bahrain
Argentinien – Uruguay
3:2
12:1
6:2
1:2
HALBFINALE
RANGLISTE
RANG
TEAM
SP
G
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
Portugal
Uruguay
Salomon-Inseln
Kamerun
3
3
3
3
3
1
1
1
0
2
2
2
29:9
17:13
12:26
8:18
9
3
3
2
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
11.11.
11.11.
Frankreich – Uruguay
Brasilien – Portugal
2:2, 0:1 i. E.
7:4
SPIEL UM PLATZ DREI
GRUPPE D
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
02.11.
02.11.
04.11.
04.11.
06.11.
06.11.
Argentinien – Nigeria
Italien – Bahrain
Nigeria – Italien
Bahrain – Argentinien
Bahrain – Nigeria
Italien – Argentinien
5:4
2:4
4:3
1:2
5:5, 4:3 i. E.
1:3
RANG
TEAM
SP
G
V
TV
PUNKTE
1
2
3
4
Argentinien
Bahrain
Nigeria
Italien
3
3
3
3
3
2
1
0
0
1
2
3
10:6
10:9
13:13
6:11
9
5
3
0
G = gewonnen
V = verloren
TV = Torverhältnis
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
12.11.
Frankreich – Portugal
6:4
DATUM
SPIEL
ERGEBNIS
12.11.
Uruguay – Brasilien
1:4
FINALE
RANGLISTE
SP = Spiele
185
i.E. = im Elfmeterschiessen
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p Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
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Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
187
188
Ergebnisse
Alle Ergebnisse: FIFA.com
FIFA Klub-Weltmeisterschaft Japan 2006
VIERTELFINALE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
10.12.
11.12.
Toyota
Tokio
Auckland City FC – Al Ahly
Jeonbuk Hyundai Motors FC – Club América
0:2 (0:0)
0:1 (0:0)
HALBFINALE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
13.12.
14.12.
Tokio
Yokohama
Al Ahly SC– SC Internacional
Club América – FC Barcelona
1:2 (0:1)
0:4 (0:2)
SPIEL UM PLATZ 5
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
15.12.
Tokio
Auckland City FC – Jeonbuk Hyundai Motors FC
0:3 (0:2)
SPIEL UM PLATZ 3
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
17.12.
Yokohama
Al Ahly SC – Club América
2:1 (1:0)
FINALE
DATUM
STADT
SPIEL
ERGEBNIS
17.12.
Yokohama
SC Internacional – FC Barcelona
1:0 (0:0)
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FIFA-Ehrungen
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FIFA-Kommissionen
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FIFA-Kommissionssitzungen
170
Ergebnisse FIFA-Wettbewerbe
174
p Todesfälle
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
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Todesfälle
Giacinto Facchetti
Ferenc Puskas
JIMMY JOHNSTONE
SCHOTTLAND
PASCAL AKA MIÉZAN
ELFENBEINKÜSTE
NABI ABI CHEDID
BRASILIEN
ehemaliger Nationalspieler
ehemaliger Nationalspieler
langjähriges Mitglied des CBF und der
CONMEBOL-Exekutive
TELE SANTANA
BRASILIEN
MOHAMED ABDELWAHAB
ÄGYPTEN
ehemaliger Nationaltrainer
WM-Teilnehmer 1982 und 1986
ehemaliger Nationalspieler
Spieler, Opfer von Anschlägen
EFSTRATIOS
PAPAEFSTRATIOU
GRIECHENLAND
Fussballadministrator
DAMIEN KNABBEN
BELGIEN
OLE BJÖRNMOSE
DÄNEMARK
ehemaliger Nationalspieler
Trainer Futsal-Nationalmannschaft
THÉODORE SZKUDLAPSKI
FRANKREICH
ehemaliger Nationalspieler
BRIAN LABONE
ENGLAND
DR. HENRY FOK
HONGKONG
Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees
1978–1996
FIFA-Ehrenmitglied,
Träger des FIFA-Verdienstordens
ehemaliger Nationalspieler,
WM-Teilnehmer 1970
MIROSLAV BROZOVIC
BOSNIEN-HERZEGOWINA
GEORGES STUBER
SCHWEIZ
ehemaliger Nationalspieler für
Jugoslawien
Zweiter Olympisches
Fussballturnier 1948
ehemaliger Nationalspieler,
WM-Teilnehmer 1950
KAZIMIERZ GORSKI
POLEN
ehemaliger Nationaltrainer
Sieger Olympisches Fussballturnier 1972
WM-Dritter 1974
PIETRO RAVA
ITALIEN
ehemaliger Nationalspieler,
Weltmeister 1934
EUGÈNE NJO LÉA
KAMERUN
ehemaliger Nationalspieler
SEINE MAJESTÄT KÖNIG
TAUFA’AHAU TUPOU IV
TONGA
Schutzherr des Verbandes von Tonga
ALBERTO SPENCER
ECUADOR
ehemaliger Nationalspieler
PAULO GODOY
BRASILIEN
ehemaliges Mitglied/Sekretär der
Kommission für rechtliche
Angelegenheiten
„WIR ALLE HABEN MIT Giacinto Facchetti einen ech-
ten Freund verloren.“ Mit diesen Worten würdigte FIFAPräsident Joseph S. Blatter einen Mann, der als Gentleman
des Fussballs in die Geschichte einging. Facchetti, der am 4.
September 2006 einer schweren Krankheit erlag, war nicht
nur einer der weltbesten Abwehrspieler, sondern auch ein
herausragender Funktionär. Ebenso wertvolle Akzente setzte er als Mitglied der FIFA-Fussballkommission und als
FIFA-Botschafter gegen Rassismus.
Am 17. November 2006 verlor Ungarn einen Volkshelden.
Ferenc Puskas, einer der grössten Spieler aller Zeiten und
Träger des FIFA-Verdienstordens, verstarb nach langer
Krankheit in seiner Heimat. Der „galoppierende Major“,
wie er in Anlehnung an seinen Laufstil und seinen Status als
Sportler im damaligen Ungarn genannt wurde, war ein
Ästhet des Fussballs und ein Magier am Ball. Die Fussballwelt, so FIFA-Präsident Blatter in seinem Kondolenzschreiben, „denkt mit Wehmut an das Talent und an die
Herzlichkeit von Ferenc Puskas zurück“.
Die Fussballfamilie trauert um diese beiden Verstorbenen
sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten, die in dieser
Berichtsperiode von uns gegangen sind. GLENN MYERNICK
USA
Assistenztrainer Nationalmannschaft
WM 2006
LUCIEN SCHMIDLIN
SCHWEIZ
ERIC WORTHINGTON
AUSTRALIEN
ehemaliges Mitglied der Technischen
Kommission
ehemaliger Nationaltrainer,
FIFA-Instrukteur
OSCAR MIGUEZ
URUGUAY
LÉON WALKER
SCHWEIZ
ehemaliger Nationalspieler,
Weltmeister 1950
ehemaliger Nationaltrainer,
FIFA-Instrukteur
FERENC SZUSZA
UNGARN
JEANNE MARIE OSSEY
GABUN
ehemaliger Nationalspieler
Frauenfussballpionierin
ehemaliger Nationalspieler
KUEDZA IGNATIUS
NCHENGWA
BOTSUANA
ehemaliger FIFA-Schiedsrichter
DAVID VANOLE
USA
WM-Teilnehmer 1990,
Teilnehmer am Olympischen
Fussballturnier 1988
MAX MERKEL
ÖSTERREICH
ehemaliger Nationalspieler,
Trainerlegende
JOSÉ CARLOS BAUER
BRASILIEN
ehemaliger Nationalspieler,
WM-Teilnehmer 1950
ABDULLAH AL-DABAL
SAUDIARABIEN
Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees
1986–2002 und der WM-Kommission,
FIFA-Ehrenmitglied
SOMPHONE PHOMMAKOUN
LAOS
WERNER HACKMANN
DEUTSCHLAND
RENÉ MATHIEU
SCHWEIZ
Präsident der Deutschen Fussball-Liga
ehemaliger FIFA-Schiedsrichter und
FIFA-Instrukteur
SAMPSON EMEKA
OMERUAH
NIGERIA
ehemaliger Verbandspräsident
und Sportminister
RICHTER KEBA MBAYE
SENEGAL
Präsident des CAS,
IOC-Ehrenmitglied
FIFA-Schiedsrichter seit 2004
GEORG BUSCHNER
DEUTSCHLAND
ehemaliger Nationaltrainer
der DDR, WM-Teilnehmer 1974
Sieger Olympisches Fussballturnier 1976
LAMAR HUNT
USA
Fussballpionier und -investor
SIEGFRIED HONGA
KAMERUN
FILIPPO RACITI
ITALIEN
FIFA-/CAF-Instrukteur
Polizeibeamter, von Hooligans bei
einem Ligaspiel getötet
ELIANE CREMONA
LUXEMBURG
ehemalige Generalsekretärin
des Verbandes,
ehemaliges Mitglied der
FIFA-Protokollkommission
BLAGOJE VIDINIC
SERBIEN
ehemaliger Nationalspieler für
Jugoslawien
Zweiter mit Jugoslawien
beim Olympischen Fussballturnier 1956
Sieger mit Jugoslawien
beim Olympischen Fussballturnier 1960
SERGIO IBARRA ALCAINO
CHILE
U-17-Nationalspieler
SERVAAS FAAS WILKES
NIEDERLANDE
IHAB KAREEM,
MOHAMMED HAMID,
MOHAMMED MISHAAN
IRAK
MIROLJUB RAJIC
SERBIEN
Generalsekretär des Verbandes
MICHEL JACOBS
VANUATU
Vizepräsident des Verbandes
RENÉ HÜSSY
SCHWEIZ
ehemaliger Nationaltrainer,
FIFA-Instrukteur, Mitglied
verschiedener Kommissionen
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FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
FIFA 2007 TÄTIGKEITSBERICHT
Impressum
FIFA-Tätigkeitsbericht 2007
Eine Publikation der Fédération Internationale de Football Association
Herausgeberin
Fédération Internationale de Football Association
Präsident
Joseph S. Blatter
Generalsekretär
Urs Linsi
FIFA-Strasse 20 Postfach 8044 Zürich Schweiz
Tel.: +41-(0)43-222 7777 Fax: +41-(0)43-222 7878
www.FIFA.com
Redaktion, Übersetzungen und Produktion
FIFA-Divisionen Kommunikation,
Entwicklung und FIFA-Übersetzungsdienst
Fotos
Kurt Schorrer, Markus Ulmer, Foto-net, FIFA-Archiv, Action Images, Sven Müller
Design, SOS-Kinderdorf, Corbis, Digitalstock, Dreamstime, Getty Images, image
after, Imago Sportfotodienst, iStockphoto, Strandperle Medien Services, KEYSTONE Switzerland, laif, morgueFile, pixathlon, StockFood, Witters, Adrian
de Kock/Backpagepix, Brenda Dimbleby, Catherine Flore Ngo Biyack, Francesca
Giovanelli, Markus Keller, Marianela Jaramillo, Petra Hager/aboutpixel.de, Roland
Moriz/Flickr, Sven Simon, Wolfgang Kehl, International Congress Centre Durban
Grafisches Konzept /Layout
Sven Müller Design, D-82319 Leutstetten / München
Druck
Druckerei Flawil AG, CH-9230 Flawil
Die FIFA dankt allen an dieser Produktion beteiligten Mitgliedsverbänden für die
Bereitstellung von Informationen, Textunterlagen und Fotos.
Der Nachdruck von Artikeln – auch auszugsweise – ist nur mit Genehmigung der
Redaktion erlaubt und unter Quellenangabe (Copyright: FIFA) zu veröffentlichen.
Der Nachdruck von Fotos ist mit den einzelnen Bildagenturen zu klären.
Das FIFA-Signet ist ein eingetragenes Warenzeichen.
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