Vereinigte Arabische Emirate Konjunkturbericht Bauindustrie
Transcrição
Vereinigte Arabische Emirate Konjunkturbericht Bauindustrie
Bau- und Baustoffmaschinen Vereinigte Arabische Emirate Konjunkturbericht Bauindustrie August 2014 Der Bericht wurde von der gtai mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt – der VDMA übernimmt für Inhalt und Richtigkeit keine Haftung. www.gtai.de Marktbericht Bauwirtschaft - Vereinigte Arabische Emirate Verfasser: Robert Espey, Germany Trade & Invest, Dubai (Juli 2014) Dubai (gtai) - In den Vereinigten Arabischen Emiraten befindet sich die Bauwirtschaft nach dem tiefen Einschnitt ab 2009 wieder auf Expansionskurs. Werden alle derzeit laufenden und angekündigten Projekte plangemäß realisiert, könnte die Branche von 2014 bis 2020 durchschnittlich um über 10% wachsen. Dubais Immobilienmarkt läuft schon wieder heiß, steigende Besucherzahlen und die geplante Weltausstellung 2020 sorgen für Megaprojekte in der Hotellerie, es entstehen neue Riesen-Malls, und die Infrastruktur wird kräftig ausgebaut. 1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Strukturdaten zum Bausektor 1.1 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) hat sich die Wirtschaft 2013 noch deutlich positiver entwickelt als erwartet, so jedenfalls die im Juni 2014 veröffentlichten vorläufigen offiziellen Angaben. Demnach hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 real um 5,2% zugelegt. Das Washingtoner Institute of International Finance verwies als Gründe für seine - ebenfalls positivere - Einschätzung auf die unerwartet hohe Ölförderung, die expansive Haushaltspolitik in Abu Dhabi sowie das robuste Wachstum in den Sektoren Handel, Tourismus und Transport. Die meisten BIP-Prognosen für 2014 und 2015 weisen Wachstumsraten von 4 bis 5% aus Indikator 2012 Bevölkerung (Mio.) 2) 3) .Einheimische (Emiratis) .Ausländer BIP pro Kopf (US$) BIP-Wachstum (real, %) Inflation (Anstieg der Verbraucherpreise, %) Devisenkurs (1 US$ = Dirham) 4) 2013 1) 8,55 1,00 7,55 43.575 4,7 0,7 3,67 8,85 1,02 7,83 45.493 5,2 1,1 3,67 1) vorläufige offizielle Angaben; 2) Schätzung; 3) jeweils zur Jahresmitte; 4) der Dirham ist fest an den US-Dollar gekoppelt Quellen: National Bureau of Statistics, Central Bank of the United Arab Emirates Das ölreiche Emirat Abu Dhabi, das 2013 rund 65% des nominalen BIP der VAE erwirtschaftete, meldet für 2013 ein reales Wachstum von 5,2% (2012: 4,8%). Der Ölund Gassektor expandierte lediglich um 3,2% (2012: 3,8%), die Nichtölwirtschaft hingegen um 7,4% (5,9%). Der Anteil des Öl- und Gassektors am BIP sank 2013 auf 51,4% (zu konstanten Preisen; 2012: 52,4%). Für 2014 ist mit einem Rückgang des BIPWachstums auf unter 4% zu rechnen, da die Ölförderung nicht weiter steigen, eventuell sogar sinken dürfte. Im 1. Halbjahr 2014 stagnierte die Ölproduktion (Jahresdurchschnitt 2013: 2,8 Mio. bpd). 2 Die Bauwirtschaft in Abu Dhabi zeigte weiterhin Schwäche, nach einem realen Plus 2012 von lediglich 1,6% wird für 2013 ein Anstieg um nur noch 0,6% gemeldet. Der BIP-Anteil der Baubranche ging leicht auf 12,1% zurück (2012: 12,6%). Der Dienstleistungssektor wuchs um 10,5% (BIP-Anteil: 31,2%). Die verarbeitende Industrie legte 2013 real um 9,0% zu (2012: 1,3%) und hatte einen BIP-Anteil von 5,9% (5,7%). Das zeitweise schwer angeschlagene Emirat Dubai, das 2013 mit geschätzten 21% zum nominalen BIP der VAE beigetragen hat, setzt vor allem auf seine traditionelle Stärke als Handels- und Logistikdrehscheibe und baut erfolgreich den Tourismus aus. Ein weiterer wichtiger Wachstumsimpuls kommt von der Vergabe der Weltausstellung EXPO 2020 nach Dubai. Für die Geschäftswelt war die Vergabeentscheidung das Signal, dass die ohnehin seit 2011 wieder lebhafte Konjunktur noch einen Gang höher schaltet. Allerdings mehren sich jetzt auch die Warnungen vor einer erneuten Überhitzung des Immobilienmarktes. Seit 2013 ziehen die Immobilienpreise in Dubai wieder stark an. Das BIP ist in Dubai 2013 real um 4,6 (2012: 4,1%) gewachsen, so die vorläufigen Daten der Statistikbehörde. Für 2014 und 2015 wird wieder ein Plus von 4 bis 5% erwartet. Der wichtigste Wirtschaftssektor, der Handel, erzielte 2013 mit 3,5% ein unterdurchschnittliches Wachstum, für die Baubranche werden 1,3% angegeben. Das Hotel- und Gaststättengewerbe erreichte mit 13,0% das stärkste Wachstum. Der BIPAnteil der Dienstleistungsbranchen lag 2013 bei 82,8% (zu konstanten Preisen; 2012: 83,0%), der Anteil der Bauwirtschaft sank auf 7,7% (8,0%), die verarbeitende Industrie kam auf 13,7% (13,3%). 1.2 Investitionen Die jüngsten (revidierten) offiziellen Zahlen zu den realen Bruttoanlageinvestitionen zeigen für 2008 nur noch eine leichte Steigerung (+0,4%), es folgte 2009 ein Plus von 9,1% und 2010 ein Minus von 9,6%. Erneute Zuwächse werden für 2011 (1,8%) und 2012 (11,8%) gemeldet. Die vorläufigen Daten für 2013 zeigen einen Anstieg um 7,3%, für 2014 und 2015 bewegen sich die meisten Prognosen zwischen 5 und 6%. Nominal erhöhten sich 2013 die Bruttoanlageinvestitionen um 8,4% auf 88,4 Mrd. US$, der staatliche Anteil lag bei 32,9 Mrd. US$. Der Bereich Immobilien und Unternehmensdienstleistungen trug 2013 dazu mit 14,6 Mrd. US$ (2012: 13,0 Mrd. US$) bei, es folgten die verarbeitende Industrie mit 13,2 Mrd. US$ (12,5 Mrd. US$), der Ölund Gassektor mit 12,6 Mrd. US$ (11,9 Mrd. US$) sowie das Transport- und Lagerwesen mit 11,6 Mrd. US$ (10,7 Mrd. US$). Sollten die zahlreichen neuen und reaktivierten Projekte staatlicher und privater Betreiber im geplanten Zeitrahmen realisiert werden, müssten die Investitionen mittelfristig wieder zweistellig wachsen. Allerdings bestehen bei vielen Vorhaben erhebliche Zweifel, ob sie im angekündigten Umfang umgesetzt werden können. Bei einigen Projekten ist es durchaus möglich, dass sie wieder ganz in der Schublade verschwinden. Gemäß dem "World Investment Report 2014" der UNCTAD haben sich 2013 die ausländischen Direktinvestitionen in den VAE weiter auf 10,5 Mrd. US$ (Nettozufluss) erholt. Im Zeitraum 2005 bis 2008 lag der Jahresdurchschnitt bei 12,9 Mrd. US$. Das 3 Krisenjahr 2009 brachte einen Absturz auf nur noch 4,0 Mrd. US$, seit 2010 geht es wieder bergauf. Für 2010 und 2011 werden 5,5 Mrd. beziehungsweise 7,7 Mrd. US$ gemeldet. Der Bestand ausländischer Direktinvestitionen stieg 2013 auf 105,5 Mrd. US$. Die Deutsche Bundesbank gibt für 2012 den Bestand deutscher unmittelbarer und mittelbarer Direktinvestitionen in den VAE mit 2,11 Mrd. Euro an (2011: 1,99 Mrd. Euro). Es handelt sich um 189 Unternehmen (2011: 172) mit 26.000 Beschäftigten (24.000) und einem Jahresumsatz von 7,0 Mrd. Euro (6,6 Mrd. Euro). Potenzielle Investoren und Unternehmen, die in die VAE exportieren wollen, sollten bei ihrer Entscheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit verbundenen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen: Strengths (Stärken) Weaknesses (Schwächen) Großer Ölreichtum Abu Dhabis. Hohe Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor. Sehr gute Infrastruktur. Extrem hohe Abhängigkeit von Gastarbeitern. Logistikdrehscheibe Dubai. Unzureichende Arbeitsmarktintegration der einheimischen Bevölkerung. Im Regionalvergleich hoher Know-how-Vorsprung. Vormoderne Herrschaftsstrukturen. Relativ liberale Lebensbedingungen. Nachwehen der Immobilienkrise. Opportunities (Chancen) Threats (Risiken) Ausbau von Handel, Logistik, Tourismus und Finanzdienstleistungen. Instabiles regionales Umfeld. Umfangreiche Infrastrukturprojekte. Überreaktionen auf interne Opposition. Industrielle Diversifizierung. Hohe Verschuldung/Finanzierungsengpässe (Dubai). Ausbeutung schwefelhaltiger Gasfelder. Abschwächung der Weltkonjunktur. Nutzung erneuerbarer Energien. Sinkende Ölpreise. 1.3 Einkommensentwicklung, Kaufkraft und Konsum Der jüngsten (revidierten) offiziellen Statistik zufolge schrumpfte der Konsum der privaten Haushalte 2009 um real 27%. Eine Erholung kam 2010 (+12,2%), die beiden folgenden Jahre brachten nur schwache Zuwächse (2011: 1,3%; 2012: 2,6%). Obwohl der private Verbrauch 2013 um weitere 11,7% expandierte, lagen die Konsumausgaben 2013 real immer noch um 5% unter dem Niveau von 2008. Allerdings ändern sich die Angaben zu einzelnen Jahren immer wieder stark. Beobachter gehen davon aus, dass die Verluste inzwischen mehr als ausgeglichen sind. Sie verweisen auf den Bevölkerungszuwachs, die deutliche Erhöhung der Einkommen der einheimischen Haushalte seit 2011 und den starken Anstieg der Touristenzahlen (+46% zwischen 2008 und 2013). 4 Die von der Zentralbank registrierten Kredit- und Debitkartenumsätze (Point of Sale Transactions) deuten ab 2010 auf eine wieder positive Konsumentwicklung hin. Die mit Plastikkarten getätigten Einkäufe stiegen zwischen 2009 und 2013 um über 150%, die Barabhebungen an den Geldautomaten (ATM) verdoppelten sich. In den führenden Malls der VAE, vor allem in Dubai, drängen sich Einheimische, Expatriates und Touristen. Insbesondere der stark anziehende Fremdenverkehr wird das Kaufkraftpotenzial weiter erhöhen. Für reiche Araber haben die Destinationen Ägypten, Bahrain, Syrien oder Libanon an Attraktivität eingebüßt, insbesondere Dubai profitiert davon. Zudem hat der Arabische Frühling auch in den VAE zu einer vorbeugenden Beschwichtigungspolitik geführt: Die etwa 1 Mio. Einheimischen können sich über kräftige, staatlich verordnete Einkommensverbesserungen freuen. 1.4 Strukturdaten zur Bauwirtschaft Entwicklung der Bauwirtschaft in den VAE (in Mio. US$; Veränderung in %) *) Indikator 2011 Auftragseingang insgesamt, davon .Hochbau ..Wohnungsbau ..Wohn-/Gewerbeprojekte (mixed-use) ..Nichtwohnbau (ohne Industriebau) ...Bürogebäude, Messeprojekte etc. ...Kultur (Moscheen, Theater etc.) ...Erziehung/Bildung ...Gesundheitswesen ...Hotel- und Gaststättengewerbe ...Freizeitbranche ...Regierungsgebäude ...Einzelhandel ..Industriebau ...Ölindustrie ...Gasindustrie ...chemische/petrochemische Industrie ...Bergbau, Metall-, Zement- und Glasindustrie ...Sonstiger Industriebau .Tiefbau/Infrastrukturbau ..Küstenbauprojekte, Erdbewegungen ..Telekommunikation ..Energiewirtschaft ..Transportwesen ..Wasserversorgung und -entsorgung Auftragseingang insgesamt, davon .aktuell gestoppte Projekte .zwischenzeitlich wieder gestrichene Projekte 2012 2013 Veränderung 2013/2012 25.387 15.846 3.313 2.846 4.879 1.605 0 94 1.120 692 245 505 618 4.808 1.881 607 919 1.000 401 32.673 23.006 7.746 2.924 7.069 2.748 148 731 978 1.541 161 198 564 5.267 3.594 590 0 588 495 52.269 45.986 14.181 5.323 13.986 4.638 1.244 1.102 1.891 2.519 363 1.070 1.159 12.496 9.148 1.644 158 104 1.442 60,0 99,9 83,1 82,0 97,8 68,8 740,5 50,8 93,4 63,5 125,5 440,4 105,5 137,3 154,5 178,6 --82,3 191,3 9.541 523 40 1.561 5.415 2.002 9.667 420 0 706 7.186 1.355 6.283 287 139 1.183 3.752 922 -35,0 -31,7 25.387 2.560 259 32.673 5.864 55 52.269 2.740 402 60,0 -53,3 630,9 67,6 -47,8 -32,0 *) Werte beziehen sich auf die Gesamtkosten der Projekte, einschließlich der Kosten für Anlagen, Ausrüstungen etc. Quelle: MEED Projects (Juli 2014) 5 2 Hochbau Hochbau (ohne Industriebau): Ausgewählte Großprojekte (in Mio. US$) Vorhaben Mohammed Bin Rashid (MBR) City: The Lagoons (mixed-use) Deira Island (mixed-use) Mall of The World Entertainment District Expo 2020 Masterplan MBR City - District One (Residential) Shamkha South: Villas Investitionss umme Projektstand *) 17.700 Studie 12.500 6.800 7.000 3.000 2.500 Design Design Design Ausschreibung Design Al-Furjan Development: Villas North Wathba (mixed-use) Khalifa City A Expansion (mixed-use) Sheikh Khalifa Medical City Meydan City: Hadaeq Sheikh Mohammed Bin Rashid Scheme (mixed-use) Mohammed bin Zayed City (mixed-use) 2.000 2.100 1.635 1.500 1.089 Studie Design Design Ausschreibung Design 1.000 Studie Shahama and Bahia District (mixed-use) 1.000 Design Falcon City: The Taj Arabia (Hotel, Resort) Das Island Facility: New Housing Development 1.000 1.000 Design Design Betreiber Dubai Holding/Emaar Properties Nakheel Corporation Dubai Holding Dubai Government Meydan Sobha Abu Dhabi General Services Company (Musanada) Nakheel Corporation Musanada Abu Dhabi Municipality Musanada Meydan Shaikh Hamad bin Mohammed Al Sharqi, Ruler of Fujairah Urban Planning Council/Abu Dhabi Link Global Group Abu Dhabi Marine Operating Company *) Projekte in Frühstadien (Design/Studie) werden häufig nur in stark modifizierter Form realisiert, teilweise ganz gestrichen Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2.1 Wohnungen Die Warnungen vor einer erneuten Überhitzung des Immobilienmarktes mehren sich. Seit 2013 ziehen die Immobilienpreise in Dubai wieder stark an. Sollte sich dieser Trend über 2014 hinaus fortsetzen, steige das Risiko eines Preisverfalls erheblich, so Beobachter. Gemäß dem Preisindex des Immobilieninformationsdienstes REIDIN waren die Preise in Dubais Einfamilienhaussektor zwischen August 2008 und Dezember 2010 um 40% gefallen, im April 2014 wurde nun ein neuer Spitzenwert erreicht. Bei Apartments sank der Index zwischen August 2008 und Juni 2011 um 36%, im Juni 2014 lag er schon um 16% über dem alten Spitzenwert. Auch die Mieten zeigen in Dubai wieder steil nach oben. Die Investoren schwanken derzeit zwischen der Angst vor einer neuen Immobilienkrise und der Hoffnung auf kräftige Gewinne. Optimisten verweisen auf die von staatlicher Seite ergriffenen Maßnahmen zur Abkühlung der Immobilienkonjunktur, hier sind vor allem neue Obergrenzen bei der Gewährung von Hypothekenkrediten und eine Erhöhung der Transaktionssteuer beim Immobilienerwerb von 2 auf 4% gemeint. Die Wirksamkeit dieser neuen Regularien könnte sich aber als unzureichend erweisen. Für viele, wahrscheinlich die große Mehrheit der Investoren (Spekulanten) sind die Kreditrestriktionen keine wesentliche Hürde, und angesichts der hohen erwarteten Wertsteigerungen ist die angehobene Transaktionssteuer eher zu vernachlässigen. 6 Die neuen Vorschriften für Hypothekenkredite schreiben für emiratische Erstkäufer mindestens 20% Eigenkapital vor, für Ausländer 25%, beim Erwerb einer weiteren Immobilie 35 beziehungsweise 40%. Die Neuregelungen stellen gegenüber der üblichen Kreditvergabepraxis aber keine signifikante Verschärfung dar. Die Bankenlobby konnte erfolgreich die Umsetzung deutlich schärferer Pläne verhindern. Kreditrestriktionen greifen in Dubai ohnehin nur sehr beschränkt, da auf dem spekulationsgetriebenen Immobilienmarkt ausländische "Cash Buyer" stark vertreten sind. Angesichts der kräftig steigenden Immobilienpreise werden neue Immobilienprojekte begonnen und viele der seit 2009 gestoppten wieder aufgenommen. So kündigte die Trident Holding an, die Arbeiten am Pentominium Tower 2014 wieder aufnehmen zu wollen. Er wäre bei Fertigstellung mit 516 m der höchste (reine) Wohnturm der Welt. Die Bauarbeiten wurden 2011 eingestellt, als der Rohbau gerade die 22. Etage (von geplanten 122) erreicht hatte. Den Wohnungsbestand in Dubai gibt der internationale Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) für Ende 2013 in den von der JLL-Statistik erfassten Bezirken mit 365.000 Einheiten (Apartments und Einfamilienhäuser) an, im Jahresverlauf 2013 kamen 10.000 Einheiten hinzu. Dies ist eine Verlangsamung gegenüber 2012, als der Bestand um 13.000 expandierte. Für 2014 und 2015 sieht JLL insgesamt maximal 39.000 zusätzliche Wohneinheiten, allerdings hält JLL aufgrund erwarteter Bauverzögerungen eine etwas geringere Zahl für wahrscheinlicher. Gemäß der Projektdatenbank des Middle East Economic Digest (MEED Projects) sind in Dubai derzeit Wohn- sowie Wohn-/Gewerbeprojekte (mixed-use) im Wert von 35 Mrd. US$ im Bau und Vorhaben für 75 Mrd. US$ in der Planung. Als Teil des 55 Mrd. US$ teuren Megaprojekts "Mohammed Bin Rashid City" (MBR) ist für 18 Mrd. US$ das "The Lagoons"-Projekt am Dubai Creek geplant, dessen Realisierung aber noch ungewiss ist. Bereits ausgeschrieben ist der 3 Mrd. US$ teure MBR "District One" mit 1.500 Luxusvillen in einer Gartenlandschaft. In Abu Dhabi zeigt der Wohnungsmarkt im Vergleich zu Dubai einen schwächeren Aufwärtstrend. Die Immobilienpreise erreichten nach dem REIDIN-Index im September 2012 ihren Tiefpunkt und sind bis Juni 2014 wieder um 33% gestiegen. Für Apartments wird ein Zuwachs um 35% gemeldet, für Einfamilienhäuser um 26%. In attraktiven Wohnlagen sind die Erhöhungen teilweise stark überdurchschnittlich. In weniger gefragten Regionen hingegen stagnieren die Preise auf niedrigem Niveau, teilweise gibt es sogar weitere Rückgänge. REIDIN zufolge sank das allgemeine Mietniveau in Abu Dhabi zwischen Januar 2009 und November 2012 um 40%. Seither zeigt sich ein schwacher Aufwärtstrend, aber es wird zukünftig eine signifikante Beschleunigung erwartet. Laut JLL ist der Wohnungsbestand in Abu Dhabi 2013 auf 236.000 Einheiten gestiegen. Jeweils 10.000 Wohnungen sollen 2014 und 2015 hinzukommen, für 2016 werden 12.000 erwartet. Die Neuzugänge konzentrieren sich auf große Stadtentwicklungsprojekte wie Saadiyat Island, Al Raha Beach, Reem Island, Rawdhat oder Danet. Gemäß MEED Projects sind in Abu Dhabi gegenwärtig Wohnungsbau- und kombinierte Wohn/Gewerbeprojekte für über 11 Mrd. US$ im Bau. Das größte Einzelprojekt sind 7 3.000 Einfamilienhäuser für die einheimische Bevölkerung (Jebel Hafeet Emirati Housing) für 1 Mrd. US$. Projekte für 14 Mrd. US$ sind in der Planung. Das größte Wohnungsbauprojekt wird von der staatlichen Abu Dhabi General Services Company (Musanada) geplant, etwa 30 km südlich von Abu Dhabi Stadt sollen in Shamkha South für 2,5 Mrd. US$ über 12.000 Einfamilienhäuser entstehen. Weiterhin gewaltig ist das Volumen derzeit gestoppter Vorhaben, MEED Projects gibt den Wert mit insgesamt 72 Mrd. US$ an, darunter Projekte für 5 Mrd. US$, für die bereits ein Bauauftrag erteilt worden war. 2.2 Bürogebäude Dubais Büros sind zwar wieder besser belegt, mit 26% ist der Leerstand aber auch im Central Business District (CBD) weiterhin hoch (1. Quartal 2014; nur Objekte von Einzeleigentümern erfasst). In den sonstigen, weniger attraktiven Bürolagen, aber auch in schwerer zu vermietenden CBD-Objekten von Eigentümergemeinschaften liegen die Leerstände teilweise noch weit über der CBD "Single Owner" Rate. Die Büromieten für erstklassige Büroimmobilien in gefragten CBD-Lagen steigen seit 2013. In anderen Lagen ist zumindest der mehrjährige Preisverfall weitgehend zum Stillstand gekommen. Trotz der hohen Leerstandraten hat sich Dubais Büroflächenangebot zwischen 2011 und 2013 um 1 Mio. auf 7,3 Mio. qm erhöht. Mit weiteren 1,3 Mio. qm rechnet JLL bis Ende 2016. MEED Projects listet für Dubai über 200 in Bau befindliche Büroprojekte im Wert von 4,8 Mrd. US$. Büroprojekte für 0,8 Mrd. US$ sind in Planung. Das größte Vorhaben, der "Burj 2020", soll 500 Mio. US$ kosten, derzeit wird am Design gearbeitet. Die Mashreq Bank will für 150 Mio. US$ in Dubai eine neue Zentrale bauen. Viele der nach 2008 in der Bauphase gestoppten Büroprojekte sind noch nicht reaktiviert, dürften aber in den nächsten Jahren fortgeführt werden. Gemäß MEED Projects gibt es in Dubai fast 100 auf Eis gelegte Büroprojekte im Wert von 8,6 Mrd. US$, davon Vorhaben für 4,1 Mrd. US$, die schon begonnen wurden oder wo zumindest der Bauauftrag bereits erteilt war. Auch Abu Dhabis Büromarkt ist durch hohen Leerstand bei steigendem Flächenangebot gekennzeichnet. Anders als in Dubai steigt die Leerstandrate aber weiter und ist mit 39% (JLL) auch deutlich höher. Die Büronachfrage wird in Abu Dhabi von staatlichen Organisationen dominiert. Die durchschnittliche Miete für "Grade A"-Büros ist seit 2008 von 3.800 auf 1.540 Dh./Jahr pro qm (1. Quartal 2014) gefallen, "Grade B"-Büros kosten derzeit unter 1.200 Dh. Der Büroflächenbestand im Großraum Abu Dhabi erhöhte sich 2013 auf rund 3,1 Mio. qm (2012: 2,9 Mio. qm; 2011: 2,5 Mio. qm), im Zeitraum 2014 bis 2016 wird eine Zunahme um 0,4 Mio. auf 3,5 Mio. qm erwartet. 8 2.3. Einzelhandel In Dubai steigen die Einzelhandelsumsätze kräftig. Der stark expandierende Tourismus und die vor allem durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte kontinuierlich wachsende Bevölkerung dürften das Wachstum auch längerfristig sichern. Mega-Malls werden erweitert und neue gebaut, Pläne für weitere Einkaufs-/Vergnügungszentren sind in Arbeit. Der Zuwachs an Mall-Flächen war zwischen 2011 und 2013 mit insgesamt zusätzlichen 90.000 qm GLA (Gross Leasable Area) relativ bescheiden, die Mall-Fläche lag Ende 2013 bei 2,9 Mio. qm. Etwa 39.000 qm sollen 2014 hinzukommen: Neben dem attraktiven Einkaufs-/Freizeitpark "The Beach" (8.400 qm GLA) am Jumeirah-Strand sind es kleinere Community/Neighborhood Center. In den beiden nächsten Jahren wird die Fertigstellung von insgesamt 0,5 Mio. qm erwartet. Erweiterungsprojekte führen die zwei führenden Malls in Dubai, die Dubai Mall (Erweiterung: 80 Mio. US$) und die Mall of the Emirates (270 Mio. US$), durch. Der 118Mio.-US$-Ausbau des Dragon Mart, ein großes Einkaufszentrum mit überwiegend chinesischen Billigprodukten, um etwa 160.000 qm ist weit fortgeschritten. Die zu Emaar Properties gehörende Dubai Mall ist mit 380.000 qm das zweitgrößte Shopping Center in Nahost. Zur regionalen Nummer 1 wurde im September 2011 die 420.000-qm-Persian Gulf Mall in Shiraz (Iran). Mit der laufenden Erweiterung um 100.000 qm wird die Dubai Mall wieder auf die regionale Spitzenposition vorrücken. Als größtes Mega-Mall-Projekt der Welt ist seit Jahren die "Mall of the World" in der Diskussion, Initiatoren sind die staatliche Dubai Holding und Emaar. Nach der geänderten Planung vom Juli 2014 zufolge soll die Mall an der Shaikh Zayed Road (Stadtautobahn) errichtet werden und Teil einer 4,8 qkm großen vollklimatisierten "Mall of the World Entertainment City" sein. Neben der Mall sind für die "First Temperature Controlled City" unter anderem 100 Hotels mit 20.000 Zimmern und ein Themenpark mit Broadway, Londons West End etc. vorgesehen. Das Gesamtprojekt soll in zehn Jahren umgesetzt werden und 7 Mrd. US$ kosten, davon 50% Eigenmittel. Die Eröffnung der Mall soll bereits 2017 erfolgen. Nach ursprünglicher Planung war die Mall mit 2,7 Mrd. US$ veranschlagt, jetzt wird von 1 Mrd. US$ gesprochen. Zu Dubais "kleineren" Mall-Projekten gehören The Pointe (102 Mio. US$; Fertigstellung 2017) und die Nakheel Mall (326 Mio. US$; 2017), beide auf der künstlichen Insel Palm Jumeirah, sowie die Deira Islands Mall (900 Mio. US$; 2018), die zweite Phase des Design District (300 Mio. US$; 2018; Phase 1 soll 2015 fertig werden) in der Nähe der Business Bay und die Phoenix Mall (544 Mio. US$; 2018) in Dubais International City. Die Dubai Festival City Mall (mit IKEA Store) soll in zwei Phasen erweitert werden. Die Struktur des Einzelhandelssektors in Abu Dhabi unterscheidet sich von der Dubais besonders durch den relativ hohen Anteil von Einzelhandelsflächen außerhalb der Malls. Nach JLL-Angaben hatte Abu Dhabi Ende 2013 rund 2,2 Mio. qm Einzelhandelsfläche, davon 56% in Malls. Etwa 0,5 Mio. qm Mall-Flächen sollen 2014 hinzukommen, Ende 2016 dann 2,8 Mio. Das größte im Bau befindliche Shopping Center in Abu Dhabi ist die 150 Mio. US$ teure "Yas Mall" (0,24 Mio. qm) im Stadtentwicklungsgebiet Yas Island. Die Mall wird Abu 9 Dhabis größtes Einkaufszentrum und soll Ende 2014 eröffnen. Wichtige Projekte in der Planung sind eine 168.000-qm-Mall auf Saadiyat Island (The District; 200 Mio. US$), eine 60 Mio. US$ teure Erweiterung der Marina Mall und ein 80 Mio. US$ teurer "traditioneller" arabischer Basar. 2.4. Hotelwesen Die 2020/21 in Dubai stattfindende Weltausstellung (EXPO) stärkt die Bedeutung des Emirats als führende regionale Tourismusdestination. Bislang galten 20 Mio. Besucher als Zielgröße für 2020, jetzt werden 2020/21 allein auf der sechs Monate dauernden EXPO über 25 Mio. Besucher erwartet, davon 70% aus dem Ausland. In den letzten Jahren haben die politischen Krisen in der Region Dubai als touristisches Ziel begünstigt. Die Zahl der Hotelgäste hatte sich zwischen 2008 und 2013 von 7,5 Mio. auf 11,0 Mio. (einschließlich Hotel Apartments) erhöht. Offiziellen Angaben zufolge stieg Dubais Hotelzimmerangebot zwischen 2008 und 2012 um 40% auf 57.345 (ohne Hotel Apartments), Ende 2013 waren es 61.670 Zimmer in 416 Hotels. Für 2014 erwartet JLL 4.150 zusätzliche Zimmer, für 2015 und 2016 insgesamt 9.500. Soll bis zur EXPO 2020 die Hotelzimmerkapazität - wie von Dubais Regierung gewünscht -gegenüber Herbst 2013 verdoppelt werden, müssten von 2017 bis September 2020 weitere 45.000 hinzukommen. Dabei gibt es Experten, die den zusätzlichen Bedarf deutlich geringer einschätzen. Insgesamt 40.000 zusätzliche Zimmer sollen allein in der "Mall oft he World Entertainment City" und auf Deira Island entstehen, beide Megaprojekte sind in der Planung. Gemäß den Marktforschern von STR Global sind in Dubai derzeit Hotelprojekte mit einer Zimmerkapazität von 17.261 im Bau und in der Planung. Die Investitionen konzentrieren sich noch auf das 5-Sterne-Segment. Es wird aber eine Verlagerung zu 3- und 4-SterneHäusern erwartet, um dem wachsenden Bedarf im mittleren Preissegment zu entsprechen. Neben den Hotels gab es in Dubai 2012 insgesamt 200 Hotel Apartments mit 23.069 Wohneinheiten. Der offiziellen Statistik zufolge waren es Ende 2013 nur noch 195 Hotel Apartments mit 22.864 Wohnungen. Auch für diesen Sektor wird über eine Verdoppelung der Kapazitäten bis 2020 diskutiert. In Abu Dhabi ist der Hotelsektor deutlich kleiner und weniger dynamisch als in Dubai. Nach JLL-Angaben war die Auslastung 2012 aufgrund eines steigenden Zimmerangebots auf 61% gesunken (2011: 65%), eine Verbesserung auf 68% wird für 2013 gemeldet. Die Zahl der Touristen ist in Abu Dhabi 2013 um 15% auf 3,0 Mio. gestiegen. Hoteleröffnungen ließen 2012 die Zahl der Hotelzimmer in Abu Dhabi City (ohne Al Ain und Al Gharbia) um 1.700 auf 15.700 steigen, für 2013 wird eine Ausweitung auf über 18.150 gemeldet. Ende 2016 soll Abu Dhabi City über etwa 22.300 Hotelzimmer verfügen. 10 Gemäß der jüngsten Statistik der Abu Dhabi Tourism and Cultural Authority ist das Hotelzimmerangebot des gesamten Emirats Abu Dhabi (also einschließlich Al Ain und Al Gharbia) zwischen April 2013 und April 2014 um 14% auf 21.609 gestiegen, 50% davon in 5-Sterne-Hotels. Die Zahl der Hotel-Apartments blieb mit 5.567 nahezu unverändert. 2.5 Gesundheitswesen Nach offiziellen Angaben verfügten die VAE Ende 2012 über insgesamt 98 Krankenhäuser (2008: 90) mit 10.735 Betten (9.176). Im öffentlichen Sektor gab es 33 Hospitäler (2008: 32) mit 7.241 Betten (6.627). Acht Krankenhausprojekte mit über 1.000 Betten wurden 2013 abgeschlossen. Der Bau der 1,3 Mrd. US$ teuren Cleveland Clinic Abu Dhabi (364 Betten) wurde im April 2014 fertig, die Eröffnung dürfte aber erst 2015 erfolgen. Das Gesundheitswesen in den VAE ist dreigeteilt, in das Emirat Abu Dhabi, das Emirat Dubai sowie in die fünf Nördlichen Emirate (Sharjah, Ajman, Fujairah, Umm al Qaiwain, Ras al Khaimah). Gemäß MEED Projects sind in Abu Dhabi gegenwärtig Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen im Wert von 2,6 Mrd. US$ im Bau, davon entfallen 2,3 Mrd. US$ auf staatliche Projekte. Die beiden größten Vorhaben sind ein 1,1 Mrd. US$ teures Krankenhaus in Al Ain mit 719 Betten und die 0,6-Mrd.-US$-Erweiterung des Al Mafraq Hospital um 739 Betten. Auch bei den Projekten, die sich noch in der Planung befinden, im Wert von 2,2 Mrd. US$ dominiert der Staat. Bereits in der Ausschreibungsphase ist die mit 1,5 Mrd. US$ kalkulierte Sheikh Khalifa Medical City in Abu Dhabi mit einem 838-Betten-Haus. Das Militär plant ein 300-Betten-Projekt für 250 Mio. US$. Als großes privates Projekt soll das Burjeel Hospital der Lifeline Group für 270 Mio. US$ um 250 Betten erweitert werden. In Dubai sind gegenwärtig Krankenhausprojekte für 1 Mrd. US$ im Bau. Zu den großen Vorhaben gehören das 200-Betten-Haus Al Jalila Children's Specialty Hospital (183 Mio. US$), die Erweiterung des Al Amal Psychiatric Hospital um 200 Betten (160 Mio. US$) und ein 75-Betten-Projekt der Emirates Healthcare Development Company (Medical Complex; 150 Mio. US$). In der 2002 gegründeten Dubai Health Care City (DHCC), die den Rechtstatus einer Freizone besitzt, sind die Arbeiten an einem 200-BettenKrankenhaus der saudi-arabischen Dr. Sulaiman Al Habib Hospital Group weit fortgeschritten. Dubai plant Krankenhausprojekte für etwa 2 Mrd. US$. Die Dubai Health Authority (DHA) will Dubais größtes Krankenhaus, das Rashid Hospital (784 Betten), für 816 Mio. US$ um über 350 Betten erweitern. Ein Korean Hospital mit 170 Betten soll für 163 Mio. US$ gebaut werden. In einem frühen Planungsstadium ist das University Hospital and Medical College (300 Betten; 272 Mio. US$). In der DHCC liegt ein 700 Mio. US$ teures "University Hospital" auf Eis. In den Nördlichen Emiraten sind Projekte im Wert von 0,4 Mrd. US$ im Bau, darunter ein Militärkrankenhaus (220 Betten; 139 Mio. US$) in Sharjah. Die Sharjah Health Care City mit fünf Krankenhäusern für 500 Mio. US$ ist in der Startphase. Die Khalifa Bin Zayed Al Nahyan Foundation des VAE-Präsidenten plant in Sharjah ein 175-BettenKrankenhaus. 11 2.6 Bildung und Kultur Der Ausbau des Bildungswesens genießt in den VAE Priorität. Kontinuierlich entstehen neue Kindergärten, Schulen und Hochschulen, bestehende Einrichtungen werden ausgebaut. Da jedoch ein hoher Versorgungsgrad erreicht ist, dürfte das Investitionsvolumen nur noch langsam wachsen, möglicherweise sogar zeitweilig sinken. Das von Abu Dhabis staatlicher Mubadala Development Company gebaute, 920 Mio. US$ teure Universitätscampus auf Saadiyat Island wurde im Frühjahr 2014 fertig. Für den Lehrbetrieb wird die New York University verantwortlich sein. Im VAE-Bildungssektor weist MEED Projects über 50 Projekte in der Durchführungsphase aus, im Wert von 1,7 Mrd. US$. Den Wert geplanter Projekte gibt MEED Projects mit 0,3 Mrd. US$ an. Davon entfallen 120 Mio. US$ (vier Schulen) auf das vom Abu Dhabi Education Council betriebene "Future Schools Program", das vor allem auf einheimische Kinder zielt. In Dubai soll für 81 Mio. US$ die Amity University (Indien) errichtet werden. 2.7 Andere öffentliche Gebäude Der Bau vieler anderer öffentlicher Gebäude wurde im Krisenjahr 2009 auf Eis gelebt. Mittlerweile ist aber insbesondere Abu Dhabi wieder recht aktiv. In den VAE sind derzeit im Bereich öffentlicher Gebäude und Kultur Projekte für 3,8 Mrd. US$ im Bau, davon entfallen 2,7 Mrd. auf Abu Dhabi. Für 1,1 Mrd. US$ wird in Abu Dhabi ein neuer Präsidentenpalast errichtet (Fertigstellung 2016), der Bauaufrag war bereits 2010 erteilt worden. Das aktuell spektakulärste Vorhaben ist das 653 Mio. US$ teure Louvre Abu Dhabi Museum auf Saadiyat Island. Die 6 km südlich von Abu Dhabi Stadt gelegene Insel wird von der Tourism Development and Investment Company entwickelt, auf 1.800 ha sollen Hotels, Gewerbe, Luxusvillen sowie Freizeit- und Kulturangebote entstehen. Das LouvreProjekt war seit 2007 in der Planung und wurde 2011 zeitweilig gestoppt, nachdem die deutsche Firma Bauer bereits 1.250 lfm MIP-Betonfundamentwände und 170 lfm überschnittene Pfahlwand erstellt hatte. Anfang 2013 hat dann ein Konsortium aus Arabtec, San Jose und Oger den Hauptbauauftrag erhalten, das Projekt soll 2016 abgeschlossen sein. Für 138 Mio. US$ ist in Abu Dhabi ein neues Gerichtsgebäude im Bau, in Al Ain eine Moschee für 136 Mio. US$. Abu Dhabi hat öffentliche Gebäude für 1,1 Mrd. US$ in Planung. Allein auf das Guggenheim Museum entfallen 400 Mio. US$, die Ausschreibungsfrist endete Anfang Juli 2014. Auch auf Saadiyat Island ist für 272 Mio. US$ das Sheikh Zayed National Museum zu Ehren des 2004 verstorbenen ersten Präsidenten der VAE geplant, die Ausschreibung läuft seit Mitte 2013. Für über 250 Mio. US$ ist in Abu Dhabi ein neues Gefängnis geplant. Der Bau eines 400 Mio. US$ teuren Parlamentsgebäudes (Federal National Council) wurde gestoppt. 12 Das im Kultursektor gegenwärtig größte Projekt ist Dubais 1-Mrd.-US$-"Cultural District". Dort sollen unter anderem ein Museum für moderne Kunst und ein Opernhaus entstehen, Betreiber ist Emaar. Ein erstes 191-Mio.-US$-Teilprojekt, der Dubai Modern Art Museum & Opera House District, wurde im November 2013 an Consolidated Contractors vergeben. Für 150 Mio. US$ soll beim Burj Khalifa die Sheikh Zayed Bin Mansour Al Nahyan Mosque entstehen. Ein "Union Museum" ist für 140 Mio. US$ geplant, ein Al Maktoum Hospital Museum für 100 Mio. US$. 2.8 EXPO 2020 in Dubai Die erfolgreiche Bewerbung um die EXPO 2020 wird die Bedeutung Dubais als Business Hub und Tourismusdestination der Region stärken. Wie groß die Wachstumsimpulse ausfallen, ist Gegenstand vieler Spekulationen. Neben den überwiegend staatlich finanzierten Milliarden-investitionen für den Bau des EXPO-Geländes und der Infrastruktur werden zahlreiche private Projekte lokaler und internationaler Unternehmen erwartet. Offiziellen Schätzungen zufolge wird Dubais Regierung Vorhaben im Wert von 8 Mrd. bis 9 Mrd. US$ realisieren. Der endgültige Masterplan für das 4,38 qkm große Messegelände soll 2015 fertiggestellt sein. Der anlässlich der EXPO-Bewerbung präsentierte Masterplan wurde von der USArchitekturfirma HOK erstellt, unter Beteiligung der britischen Arup (Infrastruktur- und Transportplanung) sowie der US-Firma Populous (Veranstaltungsplanung, Designrichtlinien für nationale Pavillons, Beschattungskonzepte). Der Bau des EXPOGeländes soll dann 2016 begonnen und 2019 abgeschlossen werden. Der Baustart verschiedener Infrastrukturprojekte (insbesondere die Metro-Anbindung) soll aber bereits früher erfolgen. Das EXPO-Gelände und der benachbarte neue Flughafen (Dubai World Central/DWC) sollen Teil einer Stadtentwicklungszone mit Wohnquartieren, Freizeitparks, Hotels, Einkaufszentren sowie Dienstleistungsunternehmen (Logistik etc.) und Industriebetrieben werden. Mit einer Welle von Projektankündigungen ist zu rechnen. So hat beispielsweise der staatlich kontrollierte Immobilienentwickler Emaar Properties ein Projekt vorgestellt, das den Bau einer Villen-Community mit Golf-Club, mehrerer Hotels, einer "High-end" Shopping Mall, von Freizeiteinrichtungen und eines Business Center zur Förderung junger Unternehmer vorsieht. 2.9 Industriebau 2.9.1 Öl, Gas und Chemie Abu Dhabi, das mehr als 95% des Öl- und Gasausstoßes der VAE liefert, will bis 2020 seine Ölförderkapazitäten von derzeit etwa 3,0 Mio. auf 3,5 Mio. bpd (barrel per day) erhöhen. Der Zuwachs wird im Wesentlichen durch den Einsatz von EOR-Technologien (Enhanced Oil Recovery) entstehen. Nach offiziellen Angaben ist die Ölproduktion 2013 um 5,5% auf 2,8 Mio. bpd gestiegen (2012: 2,65 Mio. bpd). In der 1. Hälfte 2014 stagnierte die Förderung bei 2,8 Mio. bpd, ein Anstieg wird in der 2. Jahreshälfte nicht 13 erwartet. Auch im Gassektor laufen große Investitionsprojekte. Das derzeit größte GasProjekt, das 11 Mrd. US$ Shah Gas Development Project, soll 2015 in Produktion gehen. Die laufende 10-Mrd.-US$-Erweiterung der Raffinerie in Ruwais wird Ende 2014 die Kapazität auf 0,8 Mio. bpd verdoppeln. Im Emirat Fujairah war eine 3,5 Mrd. US$ teure Raffinerie (Kapazität: 0,2 Mio. bpd) ausgeschrieben, das Projekt wurde aber im Juni 2014 gestoppt. Auch die in Fujairah geplante 1-Mrd.-US$ Olefine-Anlage dürfte erst einmal auf Eis liegen. MEED Projects gibt den Wert der im Ölsektor laufenden Projekte mit 17,6 Mrd. US$ an, geplant sind Vorhaben für 11,1 Mrd. US$. Im Gassektor befinden sich Projekte für 3,6 Mrd. US$ in der Durchführungsphase, ein Projektvolumen von 16,8 Mrd. US$ ist in der Planung. 2.9.2 Verarbeitende Industrie (ohne Chemie und Baustoffe) Neben der Petrochemie gehört die Metallbranche zu den Industrien, in deren weitere Entwicklung die VAE Milliardenbeträge investieren. Abu Dhabi startete 2001 mit einem ersten Walzwerk. Die Eisenerzeugung (Direktreduktion) der staatlichen Emirates Steel Industries (ESI) lag 2012 bei 3,0 Mio. t, eine Stagnation folgte 2013. Nach eigenen Angaben kann ESI nach Abschluss der zweiten Ausbauphase jährlich 3,5 Mio. t Stahlprodukte fertigen. Zwei weitere Expansionsprojekte sollen die Kapazität auf 5,5 Mio. t steigern. Die Ausschreibung für die dritte Ausbauphase, die 1 Mrd. US$ kosten und eine Kapazitätserweiterung um 1,4 Mio. t bringen soll, erfolgte 2012, wurde aber 2014 ausgesetzt. Am Design der ebenfalls gestoppten vierten Phase wurde bereits gearbeitet. ESI erhielt im Juni 2014 von 19 nationalen und internationalen Banken einen 1,3-Mrd.US$-Refinanzierungskredit mit achtjähriger Laufzeit. In der Freizone des Emirates Fujairah baut die United Steel Industries ein 250-Mio.-US$Walzwerk für Baustahl (Jahreskapazität: 1 Mio. t). Mit der Fertigstellung wird Ende 2014 gerechnet. Al Ghurair Iron & Steel, ein Joint Venture der lokalen Al Ghurair Group und Nippon Steel & Sumitomo Metal, baut für 40 Mio. US$ die Kapazität seines Kaltwalz- und Galvanisierungswerks von derzeit 0,35 Mio. t p.a. auf 0,55 Mio. t aus. Auch der Aluminiumsektor wird in den VAE sein Wachstum fortsetzen. Im Juni 2013 gaben Dubai Aluminium (Dubal) und Abu Dhabis Emirates Aluminium (Emal) ihre Fusion unter dem Dach der neuen Emirates Global Aluminium (EGA) bekannt. Seit 1979 verarbeitet Dubal in Jebel Ali Alumina zu Rohaluminium. Die aktuelle Produktionskapazität von über 1 Mio. t p.a. macht Dubal zu den weltweit größten Aluminiumwerken. Emal kam 2009 hinzu. Die Emal-Kapazität hat sich durch die im Juni 2014 erfolgte Fertigstellung eines 5-Mrd.-US$-Erweiterungsprojektes um 0,52 Mio. auf 1,32 Mio. t erhöht. EGA kommt damit auf insgesamt 2,3 Mio. t. Weiteres Wachstum ist geplant, unklar ist jedoch, ob die zukünftigen Kapazitäten in Abu Dhabi oder in Dubai entstehen sollen. Emal prüft den Bau einer 1,5-Mrd.-US$-Alumina-Raffinerie. Die Taweelah Aluminium Extrusion Company (Talex) plant ein 1,5 Mrd. US$ teures Aluminiumwalzwerk in der Khalifa Port and Industrial Zone. 14 2.10 Gebäudemodernisierung Bislang fehlen in den VAE die Voraussetzungen, um dem energieeffizienten Bauen zum Durchbruch zu verhelfen. Vorzeigeprojekte wie die als CO2-neutral geplante Öko-Stadt Masdar in Abu Dhabi sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass auf dem Immobilienmarkt kurzfristige Rentabilitätsüberlegungen vorherrschen und Mehrinvestitionen zur Einsparung von Energie- und Wartungskosten von den Bauherrn nicht oder nur sehr beschränkt akzeptiert werden. Die stark subventionierten Energiepreise geben keine Anreize, verstärkt etwa in Gebäudeisolation zu investieren. Auch droht zumindest mittelfristig keine drastische Erhöhung der Strom- oder Gaspreise. Hohe Energiekosten könnten nicht nur zu Protesten führen, auch würde es zu starken Störungen im "Geschäftsmodell" der VAE kommen, das wesentlich auf billiger Energie beruht. Mit kostendeckenden Energiepreisen käme in den meisten Branchen das Preisgefüge völlig ins Wanken. Entscheidend für die Perspektiven energieeffizienten Bauens werden Änderungen der Regularien sein. Abu Dhabi verabschiedete im Mai 2010 das "Pearl Building Rating System" (Estidama, arabisch für Nachhaltigkeit). Grundsätzlich müssen Neubauten mindestens eine von fünf möglichen Perlen erreichen, öffentliche Gebäude und Einfamilienhäuser zwei. Es ist damit zu rechnen, dass Bauherren mehr mit entsprechenden Bauvorschriften konfrontiert werden. Auch Dubai entwickelte Richtlinien für "Grünes Bauen", die bei öffentlichen Projekten bereits berücksichtigt werden und künftig auch für private Vorhaben gelten sollen. Vor einer allgemeinen Verbindlichkeit sollen aber die 2011 veröffentlichten Richtlinien evaluiert werden. Als Maßstab für nachhaltiges Bauen sind die in den einzelnen Emiraten erlassenen staatlichen Richtlinien nur begrenzt geeignet. Es wird deshalb vielfach auf internationale Regelwerke, insbesondere auf die LEED-Standards (Leadership in Energy and Environmental Design) des US Green Building Councils (USGBC) Bezug genommen. In den VAE werden seit 2008 akkreditierte LEED-Ausbildungskurse angeboten. Der lokale "Emirates Green Building Council" (GBC) wurde 2006 gegründet. Nach Angaben des USGBC gab es im Juli 2014 in den VAE 95 LEED-zertifizierte Objekte. Das erste LEED-Zertifikat (Platinum) wurde im Juli 2006 für das Gebäude des USUnternehmens Pacific Controls in Dubai vergeben. Das 1995 errichtete Gebäude der Dubai Chamber of Commerce bekam 2009 in der Kategorie "Existing Buildings" ein LEEDZertifikat der untersten Stufe für Maßnahmen zur Einsparung von Wasser und Strom; Maßnahmen am Baukörper wurden nicht durchgeführt. Nahezu alle bislang in den VAE zertifizierten LEED-Gebäude sind gewerblich genutzt, Ausnahmen sind die Wohnungsbauprojekte "Prime Residency II" (Gold 2011) in Dubais International City, die "G+P+6 Residential Buildings" (Gold 2012) sowie der Rihan Heights Residences Tower (einfach zertifiziert, 2014). Etwa 570 Projekte haben sich in den VAE zur LEEDZertifizierung angemeldet, aber ein Großteil dürfte den Zertifizierungsprozess nicht (erfolgreich) zu Ende führen. 15 Der Gebäudebestand in den Emiraten ist relativ jung. Mehrheitlich (nach Fläche) dürften die Wohn- und Gewerbeimmobilien in den letzten 15 Jahren entstanden sein, hauptsächlich ab 2005. Nach Angaben von Emporis Research standen Mitte 2014 in Dubai und Abu Dhabi City 658 fertige Hochhäuser (Höhe 35 bis 99 m) und 212 Wolkenkratzer (ab 100 m), davon wurden etwa 80% seit 2005 hochgezogen, häufig in großer Hektik. Der laufende Instandsetzungs- und Instandhaltungsbedarf ist groß. Wesentliche Ursachen sind die häufig mangelhafte Bauausführung sowie die Wahl minderwertiger Baumaterialien und -komponenten. Dies gilt selbst bei vielen "Luxus"Büros und -Wohnhäusern. Da auch die Qualität der Instandsetzungsarbeiten gering ist, befinden sich viele Gebäude im kontinuierlichen Kampf gegen Baumängel und den Verfall. 3 Tiefbau/Infrastrukturbau Tiefbau/Infrastrukturbau: Ausgewählte Großprojekte (in Mio. US$) Vorhaben Investitionss umme Abu Dhabi Metro Ajman International Airport, Logistics & Commerical Complex Etihad Railway Network: Phase 2 Hassyan Coal Fired IPP (Power Plant) Dubai Metro: Red Line Extension Etihad Railway Network: Phase 3 Waste-to-Energy Plant Sixth Creek Crossing (Bridge) Jebel Ali M Station Expansion (Power Plant) Ras Al Khaimah Coal Fired Power Plant Waste-to-Energy Facility Second Sewerage Masterplan for Abu Dhabi and Al Ain Cities Fujairah IWPP: Phase 3 (Power Plant) Dubai Metro: Green Line Extension Projektstand 1) Betreiber 2) 7.000 4.500 Präqualifizierung Design Musanada AMPD 3.000 1.300 1.300 1.000 850 817 800 550 505 500 Ausschreibung Studie Studie Design Präqualifizierung Studie Ausschreibung Studie Studie Studie Etihad Rail DEWA Dubai RTA Etihad Rail CWM/TAQA Dubai RTA DEWA Utico FZ/Shanghai Electric Bee’ah ADSSC Studie Studie ADWEA Dubai RTA 500 500 1) Projekte in Frühstadien (Design/Studie) werden häufig nur in stark modifizierter Form realisiert, teilweise ganz gestrichen; 2) Musanada = Abu Dhabi General Services Company, AMPD = Ajman Municipality & Planning Department, DEWA = Dubai Electricity and Water Authority, Dubai RTA = Road and Transportation Authority, CWM/TAQA = Abu Dhabi's Center of Waste Management (CWM)/Abu Dhabi National Energy Company (TAQA), ADSSC = Abu Dhabi Sewerage Services Company, ADWEA = Abu Dhabi Water and Electricity Authority Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 3.1 Transport 3.1.1 Schienenwege Bis zur EXPO 2020 soll Dubais Nahverkehrssystem erweitert werden. Vorrang hat die Metro-Anbindung der EXPO-Region. Dubais Metro besteht derzeit aus einer Nord-SüdOst-Verbindung (Red Line; 52 km, Inbetriebnahme: 2009/2010) und einer Ost-West-Line (Green Line; 23 km; 2011). Der Metro-Anschluss des EXPO-Geländes wird über eine Verlängerung der "Red Line" erfolgen oder alternativ über ein technisch unabhängiges System, das eine Verbindung zwischen einer "Red Line"-(Umsteige)Station und dem 16 EXPO-Gelände herstellt. Die Planungsarbeiten (Preliminary Engineering) für die EXPOAnbindung sind im Juli 2014 an ein Joint Venture aus Parsons International (USA) und Systra (Frankreich) gegangen. Der Metro-Betreiber, die Dubai Roads & Transport Authority (RTA), beabsichtigt offensichtlich, den weiteren Ausbau des Metro-Netzes in Form von PPP-Projekten (Private Public Partnership) durchzuführen. Die RTA will in Kürze ein Beratungsunternehmen engagieren. Neben der Erweiterung der "Red Line" ist auch eine Verlängerung der "Green Line" um 10 km in der Diskussion. Dem Vernehmen nach wird eine Ausschreibung bis Ende 2015 angestrebt. Ferner wird die Möglichkeit des Baus einer 47-km-Blue Line (2,5 Mrd. US$) und einer 49-km-Purple Line (2,7 Mrd. US$) erneut geprüft. Entscheidungen sollen noch 2014 fallen. Auch Abu Dhabi möchte ein Metro- und Light Rail Transit (LRT) System bauen. Gegenwärtig wird eine Beratungsfirma gesucht, die einen neuen Transport-Masterplan erstellen soll. Drei Bewerber sind Mott MacDonald, Arup und Aurecon. Das gesamte Metro-System soll 7 Mrd. US$ kosten und 70 km lang sein. Die Ausschreibung (Präqualifizierung) für eine erste 1,9 Mrd. US$ teure Phase (18 km, davon 5 km Tunnel) läuft. Ebenfalls in der Präqualifizierungsphase sind die geplanten beiden LRT-Linien. Für die 15 km lange "Blue Line" sind 1,0 Mrd. US$ angesetzt, für die 13 km "Green Line" 0,8 Mrd. US$. Etwa 1,5 Mrd. US$ sind kalkuliert für die "Orange Line", eine 14 km lange Schnellbusstrecke. Die VAE haben mit dem Bau eines landesweiten Schienennetzes begonnen. Betreiber ist die Etihad Rail Company, die zu 70% Abu Dhabi und zu 30% der von Abu Dhabi dominierten VAE-Regierung gehört. In drei Ausbauphasen soll für insgesamt 11 Mrd. US$ ein 1.200 km langes Schienennetz zum Personen- und Gütertransport entstehen. Durch Anbindungen nach Saudi-Arabien (bei Ghweifat) und Oman (bei Al Ain) würde das VAENetz Teil des geplanten regionalen Schienennetzes der Länder des Golfkooperationsrats (GCC). Auf einem ersten Teilstück der Phase I (899 Mio. US$; 264 km zwischen den ShahGasvorkommen und Ruwais an der Golfküste) rollen bereits seit Herbst 2013 Züge im Testbetrieb (zwischen Habshan und Ruwais). Die Fertigstellung des zweiten Teilstücks (zwischen Habshan und Shah) ist für Ende 2014 geplant. Die Phase I dient vor allem dem Transport des in Shah erzeugten Schwefelgranulats zum Exporthafen Ruwais. Im März 2014 wurde für die Phase I als Betreibergesellschaft ein Joint Venture aus Etihad Rail und DB Schenker Rail gegründet. Etihad Rail DB berät auch bei den Phasen II und III. Alle fünf Pakete der Phase II (2,5 Mrd. US$; 628 km) sind derzeit ausgeschrieben. Das Package II A (533 Mio. US$) umfasst die Verbindung Ruwais - Ghuweifat an der Grenze zu Saudi-Arabien (137 km), das Package II B (740 Mio. US$) die Strecke zwischen dem Anschluss Liwa und Al Ain an der Grenze zu Oman (190 km), II C (724 Mio. US$) Al Ain Jebel Ali (186 Km) und II F (303 Mio. US$) Abu Dhabi Industrial City - Mussafeh (78 km). Beim Package II D (220 Mio. US$) geht es um "rail integration and systems packages". Die Phase III von Dubai nach Ras al Khaimah und Fujairah (1 Mrd. US$; 279 km) ist noch in der Designphase. 17 3.1.2 Straßen Gegenwärtig sind in den VAE Straßenbauprojekte für 4,6 Mrd. US$ (nur Durchgangs- und Schnellstraßen) im Bau, die mit einer Ausnahme bis spätestens 2016 abgeschlossen werden sollen. Damit wären nahezu alle vor 2008 geplanten Projekte umgesetzt, allerdings viele mit großen Verzögerungen. Vorhaben für 0,9 Mrd. US$ sind derzeit in der Ausschreibungsphase, darunter ein Zehn-Brückenprogramm in Abu Dhabi für 0,5 Mrd. US$. Weitere Projekte für 3,2 Mrd. US$ sind in der Planung. Dubai hat drei neue CreekBrücken in Vorbereitung für insgesamt 1,4 Mrd. US$. Abu Dhabi plant die vier Umm Lafina Bridges für 272 Mio. US$. Ein Großprojekt ist die 327 km lange und 2,6 Mrd. US$ teure Straße zwischen Mafraq (Abu Dhabi) und Ghuweifat (Grenze zu Saudi-Arabien). Das Vorhaben ist in sieben Phasen unterteilt. Ein 74-km-Teilstück (Section 2) ist bereits für 700 Mio. US$ fertiggestellt worden, fünf Phasen für insgesamt 1,6 Mrd. US$ sind im Bau, die letzte Phase ausgeschrieben (275 Mio. US$; 27 km Strecke von Ghweifat nach Sila). Das Gesamtprojekt soll 2018 beendet sein. Eine 2008 geplante Wasserstraße, der Dubai Canal, ist seit Anfang 2014 im Bau. Die Arbeiten wurden in drei Aufträge für insgesamt 459 Mio. US$ aufgeteilt. Das Projekt schließt drei Kanalbrücken ein (eine für die zwölfspurige Stadtautobahn) und soll 2016 abgeschlossen sein. 3.1.3 Flughäfen Die Kapazitätsplanungen für die beiden Flughäfen in Dubai werfen Fragen auf. Die Passagierkapazität soll von heute insgesamt 80 Mio. bis 2020 auf über 250 Mio. steigen. Der "alte" Flughafen" (seit 1960), der "Dubai International Airport" (DXB), soll 2020 jährlich fast 100 Mio. Passagiere und 4,1 Mio. t Fracht abfertigen können. Anfang 2013 hat sich durch die Eröffnung des ausschließlich von Emirates genutzten Concourse 3 (mit 20 Gates; neben Terminal 3) die DXB-Kapazität von 60 Mio. auf 75 Mio. Passagiere erhöht. Der Auftrag zum Bau des Concourse 4 (816 Mio. US$) neben Terminal 1 wurde im Februar 2012 vergeben. Das Projekt soll 2015 beendet sein und die DXBGesamtkapazität auf 90 Mio. Passagiere erhöhen. Zur Anbindung des Concourse 4 an den Terminal 1 baut Bombardier für 107 Mio. US$ einen 1,5 km langen "Elevated Automated People Mover". Andere laufende DXB-Projekte sind die Erweiterung/Modernisierung der Terminals 1 (51 Mio. US$; Fertigstellung: 2015) und 2 (153 Mio. US$; 2014) sowie vier Flugzeughallen (Hangar) für Emirates (100 Mio. US$). Für 61 Mio. US$ wird die Kapazität des Cargo Mega Terminals um 0,3 Mio. auf 1,5 Mio. t /Jahr erweitert, damit steigt die DXBFrachtkapazität auf 3,1 Mio. t. Das Frachtvolumen lag 2013 bei 2,44 Mio. t (2012: 2,28 Mio. t). Das DXB-Passagieraufkommen legte 2013 erneut zweistellig zu, nach einem Anstieg 2012 von über 13% auf 57,7 Mio. Passagiere wurden 2013 über 66,4 Mio. abgefertigt. 18 Die EXPO 2020 wird die bisher eher schleppend verlaufende Entwicklung des neuen Flughafens, des Dubai World Central - Al Maktoum International Airport (DWC) nahe dem geplanten EXPO-Gelände, beschleunigen. DWC-Baustart war 2007. Bis 2020 soll der DWC jährlich 160 Mio. Passagiere und 12 Mio. t Fracht abfertigen können. Gegenwärtig hat er nach offiziellen Angaben eine Passagierkapazität von 5 Mio. (erweiterbar auf maximal 7 Mio.) und eine Frachtkapazität von 0,25 Mio. t (erweiterbar auf 0,60 Mio. t). Über den weiteren DWC-Ausbau liegen keine konkreten Informationen vor. Abu Dhabi hatte 2008 sein "Midfield Terminal"-Projekt zeitweilig gestoppt. Das 3,0Mrd.-US$-Vorhaben kam 2011 zur Ausschreibung und wird nun von einem Konsortium aus TAV, der griechischen Consolidated Contractors Company und der lokalen Arabtec Construction gebaut. Der neue Terminal ist mit 65 Gates geplant, die auch den Megaliner A 380 abfertigen können. Mit 20 Mio. wird die Passagierkapazität des neuen Terminals angegeben. Die Eröffnung ist für 2017 geplant. Das Terminal-Projekt ist Teil der Expansionsstrategie von Etihad Airways, der nationalen Fluggesellschaft des Emirates. Der Abu Dhabi International Airport (AUH) verzeichnete 2013 eine Erhöhung des Passagieraufkommens um 12% auf 16,5 Mio. Die Kapazitäten der drei Terminals sind allerdings nur auf maximal 12,5 Mio. Passagiere ausgelegt. Derzeit wird der 2009 eröffnete Terminal 3, der "Etihad Terminal", für 50 Mio. US$ ausgebaut. 3.1.4 Häfen Der Umschlag in Dubais Jebel Ali Port ist 2012 (+2%) und 2013 (+3%) nur langsam gewachsen. Der Hafen hat 2013 insgesamt 13,6 Mio. TEU (Twenty Foot Equivalent Units) abgefertigt. Im 1. Quartal 2014 hingegen stieg der Umschlag gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 18%. Im Juni 2013 wurde in Jebel Ali eine 45Mio.-US$-Erweiterung des Terminal 2 eingeweiht, der die Kapazität um 1 Mio. auf 15 Mio. TEU steigerte. Derzeit ist für 190 Mio. US$ der Terminal 3 im Bau, der weitere 4 Mio. TEU bringt und Ende 2014 fertig sein soll. Dann können in Jebel Ali zeitgleich zehn RiesenContainerschiffe der neuesten Generation (Ultra Large Container Ships) abgefertigt werden. Eine weitere 100-Mio.-US$-Expansion (Terminal 4) ist im Bau und soll 2017 fertig sein. Der neue Khalifa Port in Abu Dhabi ist seit Herbst 2012 in Betrieb. Das Vorhaben ist Teil der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad), Betreiber ist die Abu Dhabi Ports Company. Die Vorarbeiten (Landgewinnung etc.) wurden 2010 abgeschlossen. Der Container Terminal kostete 1,4 Mrd. US$ und ist auf eine Kapazität von 2,5 Mio. TEU ausgelegt, die aber erst 2015 erreicht werden soll, derzeit sind es 1,8 Mio. Die gesamte Kizad soll bis 2030 fertig werden und dann die größte Industriezone der Region sein. Der Hafen soll bis 2030 auf 15 Mio. TEU und 35 Mio. t andere Fracht erweitert sein. Der Umschlag 2013 wird mit 1 Mio. TEU angegeben. Abu Dhabis bisheriger Handelshafen Zayed Port wird aufgegeben. Dort wurden 2010 etwa 0,5 Mio. TEU abgefertigt. Das Hafengelände ist für ein Stadtentwicklungsprojekt vorgesehen. In Rahmen der Raffinerieerweiterung in Ruwais werden dort für 500 Mio. US$ die Hafenanlagen ausgebaut. Im Emirat Fujairah am Golf von Oman wird der Ölhafen für 54 Mio. US$ erweitert, die Fertigstellung ist für Ende 2014 vorgesehen. Abu Dhabi baut einen großen Freizeithafen auf Yas Island (162 Mio. US$) und plant einen 19 Tourismushafen auf Delma Island. Das Emirat Sharjah will seinen Hafen in Khorfakkan für 150 Mio. US$ erweitern. 3.2 Wasser/Abwasser/Abfall Die Statistikbehörde gibt für 2012 die gesamte Trinkwassererzeugung mit 1.791 Mio. cbm (2011: 1.713 Mio. cbm) an, davon entfielen 95% auf 38 Meerwasserentsalzungsanlagen. Zwischen 2007 und 2012 hat sich die Trinkwasserproduktion um insgesamt 18% erhöht. Die Federal Electricity and Water Authority prognostiziert bis 2030 einen Anstieg des Wasserbedarfs um fast 30%. Zur Deckung des erwarteten Mehrverbrauchs sind allerdings nur begrenzt Erweiterungsinvestitionen erforderlich, denn es bestehen hohe Reservekapazitäten. Dubai hat seit der Inbetriebnahme der größten Meerwasserentsalzungsanlage der VAE im April 2013 eine hinreichende Kapazitätsreserve. Die "M Station" hat über 1 Mrd. US$ gekostet und ergänzt am Standort Jebel Ali die Kapazitäten um 0,64 Mio. cbm/Tag. Betreiber ist die Dubai Electricity and Water Authority (DEWA). Deren Chef, Saeed Mohammad al Tayer, erklärte, die derzeitige Reservekapazität werde für geplante städtebauliche Megaprojekte künftig benötigt. Die Kapazitäten von Dubais (heute acht) Entsalzungsanlagen haben sich seit 2007 nahezu verdoppelt und summieren sich aktuell auf 2,14 Mio. cbm/Tag beziehungsweise 781 Mio. cbm/Jahr. Zusätzlich können täglich 0,15 Mio. cbm Grundwasser genutzt werden. Der Spitzenverbrauch in den Sommermonaten erreichte 2013 aber lediglich 1,35 Mio. cbm/Tag. Der Jahreskonsum erhöhte sich 2013 auf 400 Mio. cbm, davon entfielen auf Wohngebäude 58%, auf gewerbliche Nutzer 28%, auf industrielle 3% und auf sonstige 11%. Angesichts der hohen Überkapazitäten wird Dubai mittelfristig keine weiteren Entsalzungsanlagen bauen. Auch Abu Dhabi hat ausreichende Trinkwasserkapazitäten. Zusammen mit zwei von Abu Dhabi im Nachbaremirat Fujairah betriebenen Entsalzungsanlagen liegt die Jahreskapazität seit 2011 bei 1.516 Mio. cbm, die Produktion wird für 2013 mit 1.197 Mio. cbm angegeben. Die Betreiber von Abu Dhabis Entsalzungsanlagen waren 2013 acht IWPP (Independent Water and Power Project) mit einer Gesamtkapazität von 1.451 Mio. cbm/Jahr sowie die staatliche ADWEA (Abu Dhabi Water and Electricity Authority) mit 65 Mio. cbm. An den IWPP ist die ADWEA mit jeweils 60% beteiligt. Alle Trinkwasserproduzenten verkaufen ihren gesamten Ausstoß an die ABWEC (Abu Dhabi Water and Electricity), die staatliche Wasser- und Stromvertriebsgesellschaft. In Emirat Fujairah ist ein ADWEA-Vorhaben im Bau: Das IWPP Emirates SembCorp Water & Power erweitert seine dortige Anlage (Kapazität: 168 Mio. cbm/Jahr) für 200 Mio. US$ um 50 Mio. cbm/Jahr (Fertigstellung: 2015). In einem frühen Planungsstadium ist ein ADWEA-Projekt zum Bau einer 500-Mio.-US$-SWRO-Anlage (Sea Water Reverse Osmosis) in Fujairah (geplante Kapazität: 116 Mio. cbm/Jahr). Im Emirat Ras Al Khaimah ist eine 30-Mio.-cbm/Jahr-Anlage für 225 Mio. US$ ausgeschrieben und eine weitere (20 Mio. cbm) für 82 Mio. US$ im Bau. In Ajman ist eine 50-Mio.-cbm-Anlage für 200 Mio. US$ in der Planung. 20 Der Ausbau der Abwassernetze befindet sich in allen sieben Emiraten in vollem Gange. Die Klärwerkskapazitäten sind in Abu Dhabi und Dubai stark erweitert worden und bieten aktuell eine ausreichende Leistung, werden aber angesichts des steigenden Abwasseraufkommens weiter ausgebaut. Erhebliche Defizite gibt es noch in den fünf nördlichen Emiraten. Zur Abwasserbehandlung verfügen die VAE derzeit über 53 Kläranlagen mit einer Kapazität von 2,0 Mio. cbm/Tag, die Abwasseraufbereitung wird für 2012 mit 1,6 Mio. cbm/Tag angegeben. Die ersten beiden Phasen einer Mega-Kläranlage in Dubai wurden 2010 abgeschlossen. Sie bringen jeweils 55 Mio. cbm/Jahr, langfristig war von insgesamt 438 Mio. cbm die Rede. Derzeit ist eine Verdoppelung der Kapazität auf 220 Mio. cbm in Planung. Dubais alte (bis 2009 einzige) Kläranlage Al Aweer wird derzeit auf 120 Mio. cbm/Jahr ausgebaut. In Sharjah wird für 80 Mio. US$ eine Kläranlage gebaut. In den VAE ist das Müllaufkommen 2012 um 2,0% auf 8,88 Mio. t gestiegen, davon waren 0,34 Mio. t Sondermüll. Hinzu kamen 17,29 Mio. t Bauschutt (2011: 15,59 Mio. t), so die Daten der Statistikbehörde. Abu Dhabi will für 850 Mio. US$ eine 100-MW-WTEAnlage (Waste to Energy) mit einer Kapazität von 1 Mio. t/Jahr errichten. Insgesamt 17 Firmen haben im Herbst 2013 Interesse bekundet, auf die Ausschreibung wird aber weiterhin gewartet. Im Emirat Sharjah prüft die Entsorgungsfirma Bee'ah den Bau eines 500-Mio.-US$-WTE-Kraftwerks. 3.3 Energiewirtschaft Obwohl erneuerbare Energien (EE) in den VAE deutlich an Bedeutung gewinnen dürften, soll der wesentliche Teil des zukünftigen Strommehrbedarfs durch Atomstrom gedeckt werden. In Abu Dhabi sind zwei von insgesamt vier 1.400-MW-Reaktoren im Bau. Sie sollen 2017 und 2018 ans Netz gehen. In den Jahren 2019 und 2020 sollen die beiden anderen Atomkraftwerke folgen. Auch der Bau von Kraftwerken für fossile Brennstoffe wird fortgesetzt. Shuweihat 3 (1.600 MW) ging 2013 in den Teilbetreib und wird 2014 seine volle Leistung erreichen. Das in Al Mirfa bestehende 551-MW-Kraftwerk (mit Meerwasserentsalzungsanlage) soll durch einen Um- und Ausbau als IWPP auf eine Leistung von 1.600 MW und 0,24 Mio. cbm/Tag Trinkwasser gebracht werden. Die Betreibergesellschaft ist ein Joint Venture aus der staatlichen Abu Dhabi Water & Electricity Authority (80%), dem bisherige Alleineigentümer, und GDF SUEZ (20%). Mirfa ist das sechste Kraftwerk in den VAE, an dem GDF SUEZ eine Beteiligung hält. Den Bauauftrag für den 1,0-Mrd.-US$-EPC-Vertrag (Engineering, Procurement, Construction) bekam im Juni 2014 ein Konsortium aus Hyundai und Italiens Ansaldo Energia. Dubai hat jüngst erklärt, bis 2030 den Anteil der Stromerzeugung aus Gas von derzeit 100% auf 71% zu reduzieren, jeweils 12% sind für Kohle- beziehungsweise Atomstrom vorgesehen, 5% für EE. Es ist allerdings unklar, ob der Atomstrom aus einem eigenen Kraftwerk oder aus Abu Dhabi kommen soll. Die DEWA arbeitet am Projekt Hassyan Coal Fired Power Plant - in zwei Phasen soll ein Kraftwerk für Importkohle mit insgesamt 1.200 MW entstehen. Unternehmen sollen für die Phase 1 Interessenbekundungen abgeben. Die erste Phase soll 2020 fertig sein, die zweite 2021 ans Netz gehen. Die Kapazität des 2012 fertiggestellten DEWA-Kraftwerks Jebel Ali M soll bis 2018 für 0,8 21 Mrd. US$ um 600 auf 2.660 MW erweitert werden. Ein privates Joint Venture bestehend aus der lokalen Utico und Shanghai Electric prüft den Bau eines 270-MW-"Clean Coal"Kraftwerkes in Ras Al Khaimah, eine Ausschreibung wird noch 2014 erwartet. 4 Branchenüberblick und Geschäftspraxis 4.1 Branchenstruktur und Wettbewerbssituation Die Liste der in den VAE tätigen lokalen und internationalen Beratungs-, Ingenieur- und Bauunternehmen ist lang: Arabtec Construction, Dutco Balfour Beatty, Habtoor Leighton, Drake & Scull, Al Futtaim Carillion, Arabian Construction, Murray & Roberts, Al Rotamani, Bin Lahej Contracting, Al Majid Contracting etc. Aus Deutschland sind vor allem Hochtief, Bilfinger, Bauer (Tiefbau) und Strabag/Ed. Züblin/DYWIDAG zu nennen. Hochtief ist auch über Habtoor Leighton vertreten, ein Joint Venture aus Al Habtoor (VAE) und Leighton (Australien). Bis 2008 waren die VAE aufgrund des kaum zu bewältigenden Projektvolumens ein Paradies für Anbieter von Bauleistungen und -materialien. Den Auftraggebern konnten die Vertragskonditionen diktiert werden, viele Projekte wurden mit garantierter Gewinnmarge abgeschlossen: Der Bauherr musste die tatsächlich entstandenen Kosten plus einen vereinbarten Prozent-Aufschlag bezahlen. Ende 2008 kam die Zeitenwende. Massenhaft wurden Projektplanungen eingestellt, bereits unterzeichnete Verträge konnten nicht umgesetzt werden, laufende Bauarbeiten kamen zum Stillstand. Die seit 2013 wieder anziehende Baukonjunktur hat die Verhandlungsposition der Bauunternehmen zwar deutlich verbessert. Sowohl private als auch staatliche Projektbetreiber sind in der Regel aber sehr preissensibel. 4.2 Geschäftspraxis Die Abwicklung von Bauprojekten erfolgt in den VAE im Wesentlichen nach international üblichen Verfahren. Vielfach wird die Projektsteuerung und -überwachung renommierten internationalen Architektur- und Ingenieurbüros übertragen. In der Regel erhalten Baufirmen zunächst die Gelegenheit zur Abgabe von Interessenbekundungen. Aus dem Kreis der interessierten Firmen werden dann einige (oder alle) zur Angebotsabgabe aufgefordert. Der Prozess bis zur Vergabe der Aufträge kann mühsam und langwierig sein. Viele Vorhaben fahren sich fest oder werden vorübergehend ausgesetzt, auch Neuausschreibungen sind häufig. Rechtsstreitigkeiten über abgesagte oder verzögerte Projekte hatten zeitweilig zugenommen. Zunächst hofften Auftragnehmer oft, dass es bald zumindest mit abgespeckten Projekten weitergehen würde. Deshalb zeigten sie hinsichtlich Schadensersatzforderung häufig Zurückhaltung. Mit schwindender Hoffnung stieg aber die Neigung, Kompensation zu fordern. Das aktuell wieder lebhaftere Projektgeschäft hat die Lage beruhigt. Nach 2009 verschlechterte sich die Zahlungsmoral deutlich. Selbst staatliche Institutionen aus dem zahlungskräftigen Emirat Abu Dhabi gehörten zu den vielen säumigen Bauherren. Das Emirat ließ zwar immer wieder verlautbaren, man werde allen 22 Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Nicht wenige Baufirmen gerieten aber infolge der ausbleibenden oder verzögerten Zahlungen in Schwierigkeiten. Obwohl sich mittlerweile die Situation deutlich gebessert hat, ist die Zahlungsabwicklung weiterhin nicht immer unproblematisch. 4.3 Kontaktadressen Bezeichnung Internetadresse Anmerkung Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer Ministry of Public Works www.ahkuae.com Ministry of Education Ministry of Health Ministry of Energy Ministry of Environment & Water MEED Middle East Business Intelligence Gulf Construction Arab Water World MEED Projects The Big 5 Show Middle East Electricity Trenchless Middle East WETEX - Water, Energy Technology and Environment Exhibition Index Exhibition www.moe.gov.ae www.moh.gov.ae www.moenr.gov.ae www.moew.gov.ae www.meed.com Anlaufstelle für deutsche Unternehmen Ministerium (zuständig auch für Wohnungsbau) Ministerium Ministerium Ministerium Ministerium Fachzeitschrift (kostenpflichtig) www.gulfconstructionworldwide.com www.awwmag.com www.meedprojects.com www.thebig5.ae www.middleeastelectricity.com www.trenchlessmiddleeast.com www.wetex.ae Fachzeitschrift Fachzeitschrift Projektdatenbank (kostenpflichtig) Messe Dubai; 17. bis 20.11.14 Messe Dubai: 2. bis 4.3.15 Messe Dubai; 9. bis 10.3.15 Messe Dubai; 21. bis 23.4.15 www.indexexhibition.com Messe Dubai; 18. bis 21.5.15 www.mopw.gov.ae 5 Baustoffe und Zulieferprodukte Der in den VAE bis 2008 anhaltende Bauboom hat zu einer lebhaften Entwicklung der lokalen Baustoff- und Baukomponentenindustrie geführt. Ein erheblicher Teil, in einigen Sparten wie Zement sogar der gesamte Bedarf, kann heute durch einheimische Produkte oder durch Zulieferungen aus den anderen GCC-Ländern gedeckt werden. 5.1 Baustoffe aus nichtmetallischen mineralischen Stoffen 5.1.1 Zement Die Jahreskapazität der 23 in den VAE heute operierenden Zementwerke beträgt etwa 41 Mio. t. In Dubai soll 2015 eine 40-Mio.-US$-Fabrik für Betonteile in Produktion gehen (EFCO Building Contracting). Das US-Unternehmen Pride Concrete hat mit dem Bau eines 50-Mio.-US$-Betonmischwerks begonnen. Die Nachfrage ist in den VAE derzeit mit geschätzt 15 Mio. t (2013) weit geringer als die Kapazität. Verbesserte Exportchancen bestehen infolge der Aufhebung des Verbots für Zementimporte im Nachbarland Saudi-Arabien, wo die lebhafte Baukonjunktur die dortigen Zementproduzenten überfordert. Die VAE-Zementhersteller sind in der GCCRegion sehr wettbewerbsfähig, weil ihr Angebotspreis (Durchschnitt 2013: 56 US$/t; Schätzung) deutlich günstiger ist als bei der Konkurrenz (Saudi-Arabien: 61 US$/t; Oman: 69 US$/t). 23 5.1.2 Glas Den Bedarf an Bauglas decken die VAE im Wesentlichen aus lokaler Fertigung. Die zur börsennotierten Dubai Investments PJSC gehörende Glass LCC ist beteiligt an Emirates Float Glass (EFG; 62%) in Abu Dhabi, an Emirates Glass (100%) in Dubai und an der Saudi American Glass Company (100%) in Riad. EFG hat ihre Tageskapazität 2010 auf 1.200 t aufgestockt und will bis 2018 für 130 Mio. US$ die Kapazität auf 1.800 t erweitern. Emirates Glass bezeichnet sich als unabhängigen Glasverarbeiter, der an keinen Flachglaslieferanten gebunden sei. Getöntes und klares Flachglas werde weltweit beschafft, beispielsweise bei Saint-Gobain, Pilkington oder Pittsburgh Plate Glass. Als regionaler Lieferant von Klarglas wird Gulfguard im Emirat Ras Al Khaimah genannt. Keine Informationen gibt es über den Umfang der Zulieferungen durch EFG. Emirates Glass nahm im März 2012 eine weitere Glasbeschichtungslinie in Betrieb und strebt eine Jahreskapazität von 3,5 Mio. qm an. Saudi American Glass gehört zu den größten Glasverarbeitern der Region und versorgt auch die VAE. Andere Anbieter aus SaudiArabien sind ebenfalls in den Emiraten vertreten. Der Flachglasproduzent Gulfguard in Ras Al Khaima ist eine Tochter von Saudi Guardian International Float Glass (Al Jubail: Kapazität: 160.000 t/Jahr). Die Anlage in Ras Al Khaimah wurde 2007 fertig und verfügt über eine Flachglaskapazität von 700 t/Tag. Gemäß den Angaben der VAE-Statistik betrugen 2012 die Einfuhren von Bauglas (HSPos. 70.03 bis 70.08) 151 Mio. US$. Mit 75 Mio. US$ war Flachglas der HS-Pos. 70.05 die größte Einzelposition; wichtige Lieferanten sind hier die USA (2012: 24 Mio. US$), Belgien (14 Mio. US$) und die VR China (12 Mio. US$), für Deutschland werden 3 Mio. US$ gemeldet. 5.1.3 Keramische Produkte und Natursteine Der größte Hersteller keramischer Erzeugnisse in den VAE ist die 1989 von der Herrscherfamilie des Emirates Ras al Khaimah (RAK) gegründete RAK Ceramics (Umsatz 2013: 958 Mio. US$, weltweit). Die Rohmaterialien (Ton, Sand, Feldspat) werden im Wesentlichen lokal beschafft. Von 1991 bis 2006 entstanden in RAK insgesamt zehn Produktionsstätten. Zudem entstanden fünf Fabriken im Ausland (Bangladesch 2000, VR China 2003, Sudan 2004, Iran 2005, Indien 2006). Der Maschinenpark stammt vor allem aus Italien (Sacmi, Barbieri & Tarrozzi etc.). Seine Gesamtkapazität/Tag gibt RAK Ceramics mit 360.000 qm Fliesen und 12.000 Stück Sanitärkeramik an, zwei Drittel der Kapazität ist in Ras al Khaimah angesiedelt (225.000 qm; 8.500 Stück Sanitärkeramik). RAK Ceramics ist weltweit aktiv, als Referenzobjekte außerhalb der Nahost-Region werden unter anderem der Heathrow Airport in London (2008), das Grand Hyatt in Washington DC (2003) und der Flughafen Köln Bonn (2009) genannt. 24 Trotz des großen lokalen Angebots wurden 2012 unglasierte und glasierte keramische Fliesen (HS 69.07 und 69.08) für 197 Mio. US$ importiert. Der Großteil (170 Mio. US$) entfiel auf glasierte Fliesen, führend war die VR China (88 Mio. US$) vor Spanien (32 Mio. US$) und Italien (24 Mio. US$); Deutschland lieferte für 1,0 Mio. US$. Der Import anderer keramischer Baumaterialien (Ziegel, Rohre etc.; HS 69.04 bis 69.06) belief sich 2012 auf 15 Mio. US$. Die Einfuhren keramischer Sanitärinstallationsprodukte (Waschbecken, Badewannen etc.; HS 69.10) lagen 2012 bei 44 Mio. US$. Die VR China lieferten für 12 Mio. US$, gefolgt von Indien (12 Mio. US$), Italien (5 Mio. US$) und Deutschland (2 Mio. US$). Die Importe von Natursteinen (Pflastersteine, Marmor, Travertin etc.; HS 68.01 und 68.02) summierten sich 2012 auf 316 Mio. US$. Italien führte mit 54 Mio. US$, gefolgt von Indien (46 Mio. US$), der Türkei (40 Mio. US$) und der VR China (37 Mio. US$); Deutschland lieferte für 0,5 Mio. US$. 5.2 Baumaterialien und -komponenten aus Metallen 5.2.1 Aluminiumerzeugnisse Die VAE sind ein wichtiger Aluminiumproduzent und wollen diesen Sektor weiter ausbauen. Auch die Herstellung von Aluminiumerzeugnissen für den Bausektor hat große Fortschritte gemacht. So stammt etwa ein Großteil der Tür- und Fensterrahmen oder Verkleidungen aus Aluminium von lokalen Anbietern. Aber es gibt weiterhin Importe. Konstruktionen aus Aluminium (HS 76.10) wurden 2012 für 170 Mio. US$ im Ausland eingekauft, die VR China dominierte mit 49 Mio. US$, Deutschland folgte mit 22 Mio. US$. Andere Aluminiumprodukte für den Bausektor (Rohre, Bleche, Profile, Stangen etc., HS 76.04 bis 76.09, ohne 76.07) importierten die VAE für 457 Mio. US$. Die TopLieferanten sind hier die VR China (124 Mio. US$), Indien (63 Mio. US$), Bahrain (40 Mio. US$) und Deutschland (38 Mio. US$). Größte Einzelposition waren Bleche und Bänder über 0,2 mm Dicke mit 329 Mio. US$. Für Stangen, Stäbe und Profile werden 94 Mio. US$ gemeldet, für Aluminiumdraht 20 Mio. US$ und für Rohre (einschließlich Formstücke) 14 Mio. US$. 5.2.2 Baustahl Im Baustahlsektor verfügen die VAE über umfangreiche lokale Produktionskapazitäten (Emirates Steel, Qasco Dubai Steel, RAK Steel Plant, General Industries Corporation etc.). Neben dem Import von Roh- und Vorerzeugnissen macht der hohe Bedarf des Landes zwar weiterhin erhebliche Einfuhren erforderlich, der Trend ist aber rückläufig. Rohre und Formstücke sowie Hohlprofile aus Eisen (HS 73.04 bis 73.07) wurden 2012 für 2,9 Mrd. US$ (2011: 3,1 Mrd. US$) importiert. Die wichtigste Einzelposition waren Formstücke (HS 73.07) mit 817 Mio. US$, es führte Korea (Rep.; 382 Mio. US$) vor Italien (160 Mio. US$), der VR China (58 Mio. US$); Deutschland belegte die sechste Position mit 21 Mio. US$. Die Einfuhren nahtloser Rohre und Hohlprofile (HS 73.04) lagen 25 bei 1,1 Mrd. US$, die VR China lieferte für 287 Mio. US$, gefolgt von Japan (158 Mio. US$), Indien (118 Mio. US$), Argentinien (84 Mio. US$) und Deutschland (34 Mio. US$). Der Import von Konstruktionen aus Eisen und Stahl (HS 73.08) belief sich 2012 auf 838 Mio. US$, davon kamen aus Korea (Rep.) 202 Mio. US$, der VR China 138 Mio. US$, Saudi-Arabien 110 Mio. US$, Deutschland 35 Mio. US$ und Indien 48 Mio. US$. Die Eisen- und Stahlimporte (HS 72) fielen von 15,3 Mrd. US$ (2008) auf 3,8 Mrd. US$ (2012). Führender Lieferant war 2012 die Türkei (755 Mio. US$), gefolgt von der VR China (465 Mio. US$), Korea (Rep.; 450 Mio. US$), Indien (385 Mio. US$) und Japan (223 Mio. US$); Deutschland lag mit 57 Mio. US$ auf dem 14. Rang. 5.2.3 Kupfererzeugnisse Der VAE-Import von Roh-Kupfer (HS 74.03) steigt und erreichte 2011 rund 1,5 Mrd. US$, führende Ursprungsländer waren Sambia (980 Mio. US$), Indien (151 Mio. US$), der Kongo (82 Mio. US$) und Iran (78 Mio. US$). Die Importe von Stäben etc. (HS 74.07) betrugen 372 Mio. US$, andere wichtige Positionen waren Kupferdraht (HS 74.08; 177 Mio. US$), Rohre und Formstücke (HS 74.11 und 74.12; 109 Mio. US$) sowie Bleche etc. (HS 74.09; 26 Mio. US$). Die Kupferrohrimporte dürften künftig zurückgehen, wenn in Abu Dhabi die geplante Kupferrohrfabrik realisiert werden sollte. Der Projektbetreiber, die Taweelah Aluminium Extrusion Co (Talex), hatte das 50-Mio.-US$-Vorhaben bereits 2010 ausgeschrieben, letztlich aber nicht vergeben. Jetzt läuft eine neue Ausschreibung, zu den Interessenten für den EPC-Vertrag gehören Italiens Danieli und die deutsche SMS Meer. Die Anlage soll über eine Jahreskapazität von 30.000 bis 40.000 t verfügen und 2017 in Produktion gehen. 5.3 Baumaterialen und -komponenten aus Kunststoffen Die Herstellung von Kunststofferzeugnissen soll in den VAE stark ausgebaut werden. So ist in Abu Dhabi die Ansiedlung von 50 Kunststoffbetrieben in dem 2012 eröffneten "Polymer Park" geplant. Auf VAE-Baustellen spielen Kunststoffe allerdings eine geringere Rolle als etwa in Deutschland. So sind beispielsweise Rahmen für Fenster und Türen selten aus Kunststoffen gefertigt. Auch als Bodenbeläge werden Kunststofferzeugnisse wenig gewählt. Die Einfuhren von Plastikrohren und -schläuchen (HS 39.17) beliefen sich 2011 auf 171 Mio. US$. Wichtigster Lieferant war die VR China (28 Mio. US$), gefolgt von Deutschland (17 Mio. US$), dem Vereinigten Königreich (17 Mio. US$), Italien (16 Mio. US$) und Saudi-Arabien (13 Mio. US$). Ein Großteil der benötigten PVC-Rohre kommt von lokalen Herstellern. Kunststoff-Sanitärartikel (Duschen, Waschbecken etc.; HS 39.22) kamen für 49 Mio. US$ aus dem Ausland (Deutschland 12 Mio. US$; VR China 11 Mio. US$; Saudi-Arabien 6 Mio. US$; Italien 3 Mio. US$). Der Import anderer Baubedarfsartikel aus Kunststoff (HS 39.25) erreichte ebenfalls 49 Mio. US$ (VR China 10 Mio. US$; Korea, Rep. 6 Mio. US$; 26 Deutschland 3 Mio. US$). Bodenbeläge sowie Wand- und Deckenverkleidungen aus Kunststoff (HS 39.18) wurden für 39 Mio. US$ importiert (VR China 9 Mio. US$; Indien 6 Mio. US$; Deutschland 2 Mio. US$). 5.4 Farben, Lacke und Bauisolationsmaterialien Der führende Anbieter von Farben, Lacken und Beschichtungen in den VAE ist die norwegische Firma Jotun. Die Firma lieferte auch alle Materialien für das Wahrzeichen Dubais, den 2010 eröffneten, 828 m hohen Burj Khalifa. Einen anderen Großauftrag gab es 2011 für die Beschichtungsmaterialen des Erweiterungsprojekts der Raffinerie Ruwais in Abu Dhabi. Als Joint Venture mit lokalen Investoren betreibt Jotun in den VAE drei Fabriken. Neben Jotun stellen in den VAE weitere Unternehmen Farben und Lacke her. Ebenfalls groß ist die 1969 in Jordanien gegründete, aber jetzt im Emirat Sharjah ansässige National Paints Factories Co. Unter Lizenz produziert Al Gurg Paint (AGP) im Emirat Sharjah die britischen Marken Leigh's und Dulux. Oasis ist eine weitere AGP-Marke. Das hessische Unternehmen CAPAROL produziert in der Dubai Industrial City für Kunden in der GCC-Region. Die 1998 gegründete CAPAROL Paints ist ein Joint Venture aus Emaar Industries & Investments und DAW (Deutsche Amphibolin-Werke). Die Einfuhren von Anstrichfarben und Lacken (HS 32.08 bis 32.10) beliefen sich 2011 auf 129 Mio. US$. Italien führte mit 18 Mio. US$, gefolgt von Deutschland (16 Mio. US$), den USA (12 Mio. US$) und dem Vereinigten Königreich (11 Mio. US$). Pigmente, Farbmittel etc. (HS 32.04 bis 32.07 sowie 32.11 und 32.12) wurden 2011 für 344 Mio. US$ importiert. "Andere Farbmittel" (HS 32.06) waren dabei mit 147 Mio. US$ die größte Einzelposition. Hier dominierte Saudi-Arabien (41 Mio. US$), gefolgt von den USA (16 Mio. US$) und Deutschland (14 Mio. US$). Zur Isolation von Wänden und Dächern werden vorwiegend Polystyrol (PS) und Mineralwolle eingesetzt. Beide Materialien sind aus lokaler Herstellung verfügbar. Das Unternehmen Emirates Extruded Polystyrene (Marke: E-Foam) im Dubai Investment Park plant für 30 Mio. US$ eine Kapazitätserweiterung auf 2,4 Mio. qm/Jahr PS-Platten. Isolationsmaterial aus mineralischen Stoffen (HS 68.06) wurde 2012 für 41 Mio. US$ importiert. Die wichtigsten Lieferanten waren das Vereinigte Königreich (8 Mio. US$), Saudi-Arabien (7 Mio. US$), Indien (5 Mio. US$) sowie die VR China, die USA, Deutschland und Belgien (jeweils 3 Mio. US$). 5.5 Armaturen Die VAE-Statistik macht nur Angaben über die gesamten Einfuhren von Armaturen (HS 84.81), Informationen zu Unterpositionen fehlen. Der Großteil der Armaturennachfrage entfällt auf den Öl- und Gassektor sowie die Petrochemie. Der Armaturenimport lag 2012 bei 1,7 Mrd. US$. Die führenden Lieferanten waren Italien (429 Mio. US$), Korea (Rep.; 305 Mio. US$), die USA (147 Mio. US$), die VR China (141 Mio. US$) und Deutschland (95 Mio. US$). 27 Die deutsche Außenhandelsstatistik weist für 2012 die deutschen Exporte von Armaturen (HS 84.81) in die VAE mit 100 Mio. Euro aus (2011: 95 Mio. Euro), für 2013 werden 98 Mio. Euro gemeldet. Gemäß der Systematik des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) betrug 2012 der Armaturenexport 86 Mio. Euro (2011: 84 Mio. Euro), 2013 dann 79 Mio. Euro. Die Lieferungen deutscher Sanitärarmaturen (HS 84.81 8011/19) sanken 2012 auf 21 Mio. Euro (2011: 23 Mio. Euro) und stagnierten 2013. In den VAE werden Sanitär- und andere Armaturen begrenzt lokal gefertigt. Ein Beispiel ist Kludi RAK, das 2007 gegründete Joint Venture der deutschen Firma Kludi (Anteil 49%) mit RAK Ceramics. Die Produktionsstätte im Emirat Ras al Khaimah ist eine von fünf ausländischen KludiWerken. Neben den Attributen "German" and "Luxury" bewirbt Kludi RAK seine Produkte als "Green" (We Stand for Water Saving). 5.6 Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik Klimabedingt ist der VAE-Markt für Klima- und Lüftungstechnik riesig. Im Sommer muss gegen Außentemperaturen von teilweise über 50 Grad Celsius und häufig sehr hohe Luftfeuchtigkeit angekämpft werden. Heizungsanlagen gibt es in den VAE nicht. Gebäude einfacher bis mittlerer Qualität arbeiten in der Regel mit kompakten Einzelraumklimageräten. Ab dem oberen Gebäudesegment erfolgt eine zentrale stromoder gasbetriebene Klimatisierung. Die sehr niedrigen Energiekosten geben bislang keine Anreize, energieeffizient zu klimatisieren. Durch den hohen Strombedarf der Klimaanlagen verdoppelt sich die Spitzenlast zwischen Januar und August. So mussten Dubais Kraftwerke im Januar 2013 lediglich 3,3 GW leisten, im August waren es dann 6,9 GW. Ein wichtiger Trend ist die Klimatisierung großer Wohn- und Gewerbekomplexe mittels Fernkälte (District Cooler). Anbieter sind unter anderem die National Central Cooling Company (Tabreed), die Emirates Central Cooling Systems Corporation (Empower), Palm District Cooling, CityCool, Emaar District Cooling und die Emirates District Cooling Company. Die Anbieter gelten jedoch als teuer und es kommt häufig zu Streitigkeiten mit den Kunden. Die Einfuhren von Klimageräten (HS 84.15) werden für 2012 mit 691 Mio. US$ angegeben. Die Importe kamen vor allem aus Thailand (183 Mio. US$), der VR China (100 Mio. US$), Saudi-Arabien (63 Mio. US$) sowie aus den USA und Korea (Rep.; jeweils 59 Mio. US$). Gemäß der VDMA-Statistik betrugen 2013 die deutschen Exporte "allgemeiner Lufttechnik" in die VAE (vor allem Kältetechnik und lufttechnische Einzelapparate und Anlagen) 56 Mio. Euro (2012: 63 Mio. Euro; 2011: 74 Mio. Euro). 28 5.7 Hausautomatisierungstechnik und Gebäudesicherheit Abgesehen von einfachen Formen der Gebäudeautomatisierung wie etwa Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren spielt moderne Gebäudetechnik in den VAE nur in luxuriösen Wohn- und Büroobjekten eine größere Rolle. Aber auch im Hochpreissegment wird heute auf ursprünglich einmal vorgesehene Technik aus Kostengründen oft verzichtet. Energie ist billig, da wird häufig 24 Stunden lang einfach konstant durchgekühlt und alles taghell gehalten. Dort, wo in Automation investiert wurde, empfindet man das mittlerweile oft als Last. Die Systeme werden nämlich nicht fachgerecht installiert und gewartet, entsprechend häufig fallen sie aus oder haben Funktionsmängel. Da überall billige Servicekräfte aus Asien im Einsatz sind, kann manuell "gesteuert" werden. Beispielsweise sind in vielen Parkhäusern den eigentlich automatisch arbeitenden Zugangssystemen (Schranken) Hilfskräfte beigestellt, um einen reibungslosen Ein- und Auslass zu sichern. Aus Kostengründen bleiben die Schrankenanlagen vieler Apartmenthäuser ganz außer Betrieb, ein Wächter auf einem Klappstuhl tut's auch. Die Sicherung von Gebäuden gegen Einbrüche ist angesichts geringer Kriminalität kein großes Thema. Werden aufwändige Überwachungsanlagen und High-TechZugangssysteme installiert, dürfte das eher aus Prestigegründen geschehen. Selbst in den meisten teuren Apartmentanlagen sind Schlösser und Beschläge verbaut, die jeder Hobby-Einbrecher in Sekunden knacken könnte. Man hat dann aber vielleicht noch eine moderne Warnanlage (etwa von Honeywell), die jedoch entweder nicht funktioniert oder einfach nicht aktiviert wird. Schließlich ist rund um die Uhr mindestens eine Haushaltshilfe da, die dafür ein Monatsgehalt von etwa 200 Euro sowie eine Schlafstätte/Kammer und Verpflegung erhält. Die Haushaltshilfe steuert auch ohne zusätzliche Kosten die Klimaanlage, die Vorhänge, die Beleuchtung etc. 6 Tabellenanhang 6.1 Hochbau 6.1.1 Wohnungen Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Mohammed Bin Rashid (MBR) City - District One Al-Furjan Development: Villas Dubai Marina: Marina Gate Grand Views Community Dubai Maritime City: Bellatora Residences Dubai World Central (DWC) - Expo Village Indigo Zen Betreiber 3.000 Ausschreibung Meydan Sobha 2.000 816 721 544 450 Design Design Ausschreibung Studie Studie Nakheel Corporation Select Group G&Co Al Fara'a Properties Dubai Civil Aviation Authority (DCA) Indigo Properties 408 29 Projektstand Design Reem: Mira Oasis Townhouses DWC: Dubai Logistics City Staff Accommodation Buildings Hatta Housing Project (302 villas) Dubai Marina: MAG 222 Tower 300 250 Studie Ausschreibung Emaar DCA 250 239 Studie Design Vida Residence Downtown Dubai Residential Building - Dubai 200 200 Studie Design Rasha (Arabian Ranches) Al Furjan Development: Villas (369) Akoya by Damac: Villas by Paramount Downtown Dubai: The Opera Grand International City: Warsan Village (250 Apartments) Downtown Dubai: Boulevard Point MBR City-Dubai Hills: Mulberry at Park Heights Phase 1 200 180 150 150 150 Studie Studie Studie Studie Design Dubai Municipality Moafaq Ahmad Al Gaddah (MAG) Group Emaar Properties Eng. Ghazi Abbas Assad and Ali Hussain Muhammad Emaar Nakheel Corporation Damac Properties Emaar Nakheel 150 150 Design Design Emaar Meraas/Emaar Properties Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Shamkha South: Villas 2.500 Studie Das Island Facility: New Housing Development 1.000 Design North Wathba Housing Yas Island: Ansam Development (Phase 1) Al Raha Beach Development: Al Hadeel (Al Bandar) Nareel (Coconut) Island 800 460 460 Studie Design Studie 460 Design Yas Island: Emirati Housing Development Bloom Gardens: Phase 2 Marina Rise (Reem Island) Maysan Towers C12 & C13 Mirfa Housing Complex Al Shabahat Residential Development Residential Towers Dubai Sports City: Elite Sports Residences 9 Ruwais Housing Complex: Phase 4 350 200 150 150 150 60 54 41 40 Design Ausschreibung Design Ausschreibung Studie Studie Design Design Ausschreibung Al Reem Island: Julfar Residence 35 Design Betreiber Abu Dhabi General Services Company (Musanada) Abu Dhabi Marine Operating Company Musanada Aldar Sorouh Properties Aldar Sorouh Properties Aldar/National Corporation for Tourism & Hotels Aldar Bloom Properties Eshraq Properties Aabar Properties Aldar Aldar Properties Wafra Real Estate Company Triplanet Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) RAK Properties Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Dana Island: Shahrukh Khan Boulevard Mohammed bin Zayed City Investitionss umme 2.177 1.000 Projektstand Ajman Pearl 500 Durchführung Al Marjan Island Development: Pacific Falcon Island 272 272 Durchführung Design Villas (407 nos.) 250 Durchführung Blue Bay: Thuraya Island, Villas (120 nos.) City Towers 200 Durchführung TSA International Investments Shaikh Hamad bin Mohammed Al Sharqi, Supreme Council Member and Ruler of Fujairah Real Estate Investment Establishment Select Group/Select Property Al Hamra Real Estate Development Sheikh Zayed Housing Programme Al Hanoo Holding 200 Durchführung Real Estate Investment 30 Design Studie Betreiber Goldcrest Dreams (Ajman) Villas (384 nos.) 190 150 Durchführung Durchführung 174 Villas - Al Fujairah 145 Durchführung Emirates City: Green Lake Tower 2 Residential Building at Al Khan, Sharjah Salam Tower New Bidya Housing Project Residential Buildings Khalifa Residential Complex, Fujairah 139 138 135 130 118 113 Durchführung Durchführung Durchführung Studie Durchführung Durchführung 88 88 85 Durchführung Durchführung Durchführung Orient Towers Labour and Staff Accomodation Residential Building Establishment Star Giga Establishment Sheikh Zayed Housing Programme Sheikh Zayed Housing Programme Ajman Land Properties Private Developer Armada Group Dibba Municipality Abdul Aziz Mohd Al Majid Est. Sheikh Zayed Housing Programme Real Estate Investment Est. Private Developer Tiger Group Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.2 Bürogebäude Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Jafza Convention Centre Complex 631 Durchführung Burj 2020 District 500 Studie Commercial Building Permit No: 241303-3-1 Manufacturing & Office Facility at Dubai World Central Airport Business Bay: Commercial Heights: The Exchange The Skyscraper (Business Bay) Dubai Headquarters Building Dubai Headquarters Office Building Expansion 260 244 Durchführung Design 150 Durchführung 150 150 136 136 Durchführung Präqualifizierung Durchführung Durchführung International City (Phase I): Indigo Spectrum Workshop & Office Building, JAFZA Iris Bay (Business Bay) Bay Gate (Business Bay) Schon Business Park Tamani Arts (Business Bay) Al Hekma Tower JLT: Wind Tower I & II Three Office Buildings/Dubai Investment Park 1 130 129 113 110 109 100 91 90 85 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Business Bay: Commercial Heights - The Forum Business Bay: Binary 52 55 Durchführung Durchführung Betreiber Jebel Ali Free Zone Authority (JAFZA) Dubai Multi Commodities Centre Private Developer Nestle Middle East Manufacturing Tanmiyat Group Al Attar Properties Mashreq Bank Landmark Group Dubai Airport Free Zone Authority Indigo Group National Oilwell Varco Iris Akar Properties Schon Properties KM Properties Pearl Properties HABN Real East Developer Rashid Darwish Al Khedbi (RDK Group) Tanmiyat Omniyat Properties Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Headquarters Building Al Reem Island: City of Lights: Addax Commercial Tower The National Centre Of Meteorology & Seismology & The Scholarship Coordination Shah Gas Development - Non Process Buildings 31 Projektstand Betreiber 408 200 Durchführung Durchführung ADNOC Green Emirates Properties 175 Durchführung 150 Durchführung The National Centre Of Meteorology & Seismology Al Hosn Gas Reem Island: City of Lights - Commerical Building Borouge 3 Expansion Project: Ruwais NonProcess Buildings Al Maryah Island: NBAD Global Head Office Al Maryah Island: Al Hilal Commercial Tower City of Lights, Reem Island RT-3- C10, C10A, C11 Al Reem Island: Commercial Tower Warehouse, ICAD 2 Al Jowhara Tower 120 Durchführung Tamouh Inv 111 Durchführung Borouge 100 100 97 Design Durchführung Durchführung National Bank of Abu Dhabi Al Hilal Bank Tamouh Investments 82 80 80 Durchführung Durchführung Durchführung ADAA Headquarter (Abu Dhabi Accountability Authority) Construction of Commercial Building Sarb Full Field Development: Package 6 80 Durchführung Oman Bin Zyaed Valentine Maritime Gulf MAAM Property Investment Company Abu Dhabi Government 76 68 Durchführung Durchführung Office Tower Commercial Building at Abu Dhabi East EIDA Headquartes & Service Point Building 65 61 60 Durchführung Durchführung Durchführung EMAL Administrative Office and Facilities Khalifa City B: Community Centre 55 50 Durchführung Studie Private Developer Abu Dhabi Marine Operating Company Emistate Realty Private Developer Emirates Indentity Authority (EIDA) Emirates Aluminium Abu Dhabi Muncipality Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Auto Zone - AL Hamra Phase 1 - Stage 1 in Al Ruqaah Fujairah Commercial Complex at Haleefat Area Gulf Oasis Tower Al Hazza Building RAK FTZ Expansion Al-Mamzar Towers in Sharjah Building an Exhibition Ground Commercial Building at Plot No. 268-Sharjah Sahara Tower (3) Office Building (Plot No: 0116) Sharjah Municipality Building, Musalla Administration Building Projektstand Betreiber 675 Durchführung Directorate of Public Work 560 210 135 100 Durchführung Durchführung Durchführung Studie 84 80 72 64 56 48 30 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Private Developer Sharjah Islamic Bank Al Hazza The Ras Al Khaimah Free Trade Zone Itqan Real Estate Fujairah Municipality Belresheed Real Estate Private Developer Al Sanad Real Estate Sharjah Municipality Sharjah Islamic Centre Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.3 Einzelhandel VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Mall of The World Deira Islands Mall Design District - Phase 2 Dubai Creek Development Phoenix Mall Palm Jumeirah: Nakheel Mall Design District - Phase 1 Mall of the Emirates Extension: Phase 2 The Avenue: Phase 2 Saadiyat Island: The District Dubai Art Centre 1.000 900 550 544 544 326 300 270 250 200 190 32 Projektstand Studie Design Design Studie Studie Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Design Studie Betreiber Dubai Holding Nakheel Corporation Dubai Holding Meraas Holding Meraas Holdings Nakheel Dubai Holding Majid Al Futtaim Meraas Holdings TDIC/L Real Estate (LRE) MAG Group Dragon Mart Expansion Renovation of Manar Mall Palm Jumeirah: The Pointe New Sharjah City Centre Dubai Mall Expansion Tourist Souk Dubai Fish Market 118 109 102 100 80 80 55 Durchführung Durchführung Durchführung Studie Durchführung Studie Durchführung Nakheel Manar Mall Nakheel Corporation Majid Al Futtaim (MAF) Emaar Abu Dhabi Muncipality Dubai Municipality Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.4 Hotelwesen Dubai: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Water Discus Hotel Falcon City: The Taj Arabia Al Habtoor City (Westin, St Regis and W Hotels) Dubai Pearl: Baccarat Hotel & Residences Culture Village: Palazzo Versace Dubai Hotel Pearl of Dubai Palm Jumeirah: Atlantis Phase 2 Projektstand Betreiber 1.500 1.000 912 Studie Design Durchführung Drydocks World Link Global Group Al Habtoor Group 680 626 500 500 Durchführung Durchführung Design Design Palm Jumeirah: Palm Mall Hotel Jewel of Creek Development: Package 8 408 395 Design Durchführung Downtown Dubai: Prive by Damac Deira Island: Hotel (250 rooms) Celestia Serviced Hotel Apartment Dubai Healthcare City: Azizi Hotel Palm Jumeirah: Viceroy Dubai Madinat Jumeirah Expansion Phase IV Dubai Healthcare City: Al-Khor Hotel and Residences Business Bay: Lillian Tower 367 300 300 300 272 272 231 Design Design Design Ausschreibung Durchführung Durchführung Durchführung Pearl Dubai FZ LLC Enshaa Reef Worlds Investment Corporation of Dubai Nakheel Dubai International Real Estate Damac Properties Nakheel Damac Properties Azizi Investments Skai Holdings Dubai Holding Dubai Holding 221 Durchführung The 8 The Address The BLVD Hotel W Hotel (Palm Jumeirah) 218 200 180 Durchführung Durchführung Ausschreibung Al Marya Development and Real Estate IFA Hotels & Resorts Emaar Properties Al Sharq Investment LLC Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Fairmont Hotel & Resort 272 Durchführung Saadiyat Island: Saadiyat Beach Luxury Resort Saadiyat Island: Luxury Resort Al Maryah Island: Four Seasons Hotel Hard Rock Hotel Four Star Hotel in the Western Region 217 210 200 181 150 Design Durchführung Durchführung Durchführung Ausschreibung Saadiyat Island: Saadiyat Rotana Resort Capital Centre: Coral International Hotel Apartments Al Bateen Wharf: W Hotel Masdar City: Double Tree Hotel (Hilton) Oasis City: Ayla Hotel 150 150 Ausschreibung Design 90 80 70 Durchführung Ausschreibung Durchführung 55 Design Marina Grand Intercontinental Hotel at Al 33 Betreiber National Investment Corporation Bin Otaiba Investment Group Sheikh Suroor Projects Mubadala Aabar Properties Tourism Development & Investment Company (TDIC) Al Nowais Real Estate Private Developer TDIC/Belbadi Enterprises Reliable Property Investment Ayla Hotels & Resorts Management Company National Corporation of Bateen Plot No.1a-1b Al Forsan Village - International Sports Resort 50 Durchführung Sir Bani Yas Island: Hotel 50 Studie Tourism & Hotels (NCTH) Private Property Management TDIC Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Sheraton Sharjah Hotel 177 Durchführung Five Star Hotel At Al Majaz Fairmont Hotel Chedi Khorfakkan Hotel & Resort 154 136 98 Durchführung Durchführung Design Al Zorah: Package II: Phase I 63 Durchführung Hotel Apartment: Al Majaz 3 Sharjah Lagoona Beach Hotel InterContinental Fujairah Resort (Plot No.6) Ramada Hotel 60 60 55 55 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Crowne Plaza Resort 50 Studie Hotel Apartment Building at Al Majaz, Sharjah Five Star Hotel, Fujairah Sharjah Novotel Expo Hotel Ramada Hotel & Suites The Al Bait Hotel 40 39 32 30 27 Durchführung Durchführung Studie Studie Ausschreibung Capital Hotel Staff Accommodation Doubletree Hotel Wealthy 12 12 Durchführung Durchführung Betreiber Sheikh Abdullah bin Salim alQassimi Private Developer Mina al-Fajer Real Estate Sharjah Investment & Development Authority Al Zorah Development Company Private Developer Fairmont Hotel & Resort Al Ain Holding Sheikha Hasna Awad Al Rashidi Al Madina Real Estate Development Private Developer Development Real Estate United Investment/SCCI Global Hotels Management Sharjah Investment & Development Authority Fujairah Municipality Hilton Worldwide Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.5 Gesundheitswesen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionssu mme Sheikh Khalifa Medical City Al Ain Hospital Al Mafraq Hospital Expansion & New Facility Sharjah Health Care City 1.500 1.100 600 500 Projektstand Ausschreibung Durchführung Durchführung Design Burjeel Hospital Expansion University Hospital Zayed Military Hospital 272 272 250 Design Studie Design 200 Beds Multi-Speciality Hospital 200 Durchführung Khalifa City A: Hospital 200 Durchführung Al Jalila Children's Specialty Hospital Al Amal Psychiatric Hospital Expansion Meydan City: Korean Hospital 183 160 163 Durchführung Durchführung Design University Hospital: Phase 1 Medical Complex Sharjah Military Hospital 150 150 136 Studie Durchführung Durchführung 34 Betreiber Musanada Musanada Musanada Sharjah Healthcare Authority Lifeline Group Dubai Silicon Oasis Directorate of Military Works Sulaiman AL Habib Medical Group New Medical Centre Hospital Dubai Health Authority Ministry of Public Works Meydan/Mir Hashem Khoury Holding Dubai Silicon Oasis Emirates Healthcare UAE Military Works Command National Rehabilitation Centre Ghayathi Community Hospital Silaa Community Hospital Mental Health Care Centre Danat Al-Emarat Hospital 100 100 66 70 40 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Musanada Musanada Musanada Zaha Trading Company United Eastern Medical Services Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.6 Bildungswesen Dubai und Nördliche Emirate: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Sustainable City: Phase II University Hospital: Phase 2 Amity University Dubai Emirates Aviation College Imperial Academy of Dubai Women's College International Academic City: New Campus Projektstand Betreiber 135 122 81 78 75 70 65 Durchführung Studie Studie Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Dubailand: Cambridge International School Al Diyar International Private School 63 54 Durchführung Durchführung Al Watan University Relocation of Schools from Jumeriah Area to Al-Khail Road GEMS Metropole School Al Basma English School Kent College Canterbury King's Nad Al Sheba 3 Safa Community School Iranian School At Al Karama Imperial Academy of Dubai Al Nouman bin Mouqren School Uptown School Phase, Mirdif 53 45 Durchführung Durchführung Diamond Developers Dubai Silicon Oasis Amity University Emirates Private Developer Bukhatir Properties Dubai Chamber of Commerce and Industry Gems Education Emirates Educational Services Al Watan University Gems Education 42 43 40 36 34 30 30 28 22 Durchführung Durchführung Design Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Gems Education Private Developer Meydan/MHK Group King Holdings Safa Private School Government of Iran Private Developer Fujairah Education Zone Taleem Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest Abu Dhabi: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Betreiber Abu Dhabi Future Schools: Phase 4: Package 1 54 Durchführung Abu Dhabi Future Schools: Phase 4: Package 2 Mayoor School 54 50 Durchführung Durchführung Abu Dhabi Grammer School At Mussafa Al Khurzami International College 43 38 Durchführung Durchführung Al Ain University Expansion Reach School Building Abu Dhabi Future Schools: Chinese School Cranleigh School 38 36 35 30 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Abu Dhabi Future British School Abu Dhabi Future Abu Dhabi Future Abu Dhabi Future Abu Dhabi Future 30 Studie Abu Dhabi Education Council (ADEC) ADEC Mayo College General Council/Taaleem National Private Developer Abu Dhabi Education Association Al Ain University Reach British School ADEC Tourism Development & Investment Company (TDIC) ADEC 30 30 30 30 Durchführung Durchführung Durchführung Ausschreibung ADEC ADEC ADEC ADEC Schools: Khalifa City A: Schools: Schools: Schools: Schools: Phase Phase Phase Phase 4: 4: 4: 5: Package Package Package Package 3 4 5 1 35 Abu Dhabi Future Schools: Phase 5: Package 2 Abu Dhabi Future Schools: Phase 5: Package 3 Education & Culture School (Yas Island) University Extension International Community School Ajyal International Private School 30 30 30 27 20 20 Ausschreibung Ausschreibung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung ADEC ADEC Sabis Education Khalifa University Private Developer Abu Dhabi Government Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.1.7 Industriebau 6.1.7.1 Öl, Gas und Petrochemie VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Bab Sour Gas Project Hail Sour Gas Project Investitionss umme 10.000 3.000 Projektstand Studie Studie Nasr Field Development: Phase 2: Full Field Development Nasr (Phase 2) Full Field Development Package 2: Platforms & Wellheads North East Bab Field Development: Phase III: Al Dabbiya Field 2.500 Ausschreibung 1.400 Ausschreibung 1.300 Ausschreibung Dubai Refinery 1.000 Studie Hail Field Development 1.000 Phase II: Fujairah Olefins Plant 1.000 Front End Engineering Design (FEED) Studie Betreiber ADNOC/Shell Abu Dhabi Gas Industries (GASCO) Abu Dhabi Marine Operating Company (ADMA-OPCO) ADMA-OPCO Abu Dhabi Company for Onshore Oil Operations (ADCO) Dubai Supreme Council of Energy/China Sonangol ADOC - Hail Field Development International Petroleum Investment Company Zuari Agro Chemicals Petrixo Group Abu Dhabi National Chemicals Company (Tacaamol) ADCO ADMA-OPCO Ras Al Khaimah Diammonium Phosphate Fujairah Bio-Fuel Refinery Al-Gharbia Chemicals Industrial City: Aromatics Complex 950 800 800 Studie Studie FEED Sahil Oil Field Development Phase II Nasr (Phase 2) Full Field Development: Package 1: Pipelines Umm Al Dalkh Full Field Development 800 800 Studie Ausschreibung 600 Präqualifizierung Jebel Ali Refinery Expansion 500 FEED Bab Integrated Facilities Project Expansion Replacement of Infield Pipelines (Umm Shaif Field) Fujairah New Liquefied Natural Gas Regasification Facility Umm Shaif Gas Field Development Nasr Field Development: Phase 2: Full Field Development: Expansion Works 500 500 FEED Ausschreibung Zakeem Development Company (ZADCO) Emirates National Oil Company (ENOC) ADCO ADMA-OPCO 350 FEED Emirates LNG 300 300 Studie Studie ADMA-OPCO ADMA-OPCO Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 36 6.1.7.2 Verarbeitende Industrie (ohne Chemie) VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Kizad: Taweelah Metal Park: Aluminium Rolling Mill Abu Dhabi Alumina Refinery Food Production Facility at Kizad Projektstand 1.500 Studie 1.500 408 Studie Design Betreiber Taweelah Aluminium Extrusion Company (TALEX) Emirates Global Aluminium National Food Products Company Ittihad Investment W.R. Grace & Co/Al Dahra Agriculture Al Braik Investments LLC/Abu Dhabi Ports Company/Emirates Aluminium (EMAL) United Iron & Steel Company Emirates Float Glass Al Fattan Ship Industry Jindal Saw Gulf Paper Mill Facility in ICAD 2 FCC Catalysts Manufacturing Plant 272 200 Studie Ausschreibung Silicon Metal Smelter 174 Studie Steel Rolling Mill Complex Glass Factory Expansion Phase 2 Abu Dhabi Shipyard Facility Expansion Of Ductile Iron Pipe Facility at ICAD III Ferro Alloys Complex at ICAD 3 138 131 100 100 Studie Studie Studie Studie 100 Ausschreibung 60 Ausschreibung Super Cement Manufacturing Company Ducab Aluminium 50 30 27 27 25 25 Ausschreibung Studie Studie Studie Ausschreibung Studie Talex Emirates Extruded Polystyrene Bee’ah Imdaad Palletco LLC Crystal Arc 15 Studie Crescent Enterprises 15 Studie Crescent Enterprises Kizad: Taweelah Metal Park: Aluminium Rod and Conductor Plant Kizad: Taweelah Metal Park: Copper Pipe Mill Polystyrene Plant Expansion Solar Agricultural Plantation Farm Material Recovery Facility Kizad: Plastics Manufacturing Facility Kizad: Crystal Products Manufacturing Factory Solid Wire Factory at Hamriyah Free Zone, Sharjah Flux Cored Wire Factory at Hamriyah Free Zone, Sharjah Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.2 Tiefbau/Infrastrukturbau 6.2.1 Schienenwege VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Etihad Railway Network: Phase 2 Dubai Metro: Purple Line 3.000 2.730 Ausschreibung Studie Dubai Metro: Blue Line Abu Dhabi Metro: Package 1 Bus Rapid Transit (Orange Line) Dubai Metro: Red Line Extension Light Rail Transit: Blue Line Etihad Railway Network: Phase 3 Light Rail Transit: Green Line Etihad Railway Network: Phase 2: Package B Etihad Railway Network: Phase 2: Package C 2.500 1.900 1.500 1.300 1.000 1.000 800 740 724 Studie Präqualifizierung Präqualifizierung Studie Präqualifizierung Design Präqualifizierung Ausschreibung Ausschreibung 37 Betreiber Etihad Rail Dubai Roads & Transport Authority (RTA) Dubai RTA Musanada Musanada Dubai RTA Musanada Etihad Rail Musanada Etihad Rail Etihad Rail Etihad Railway Network: Phase 2: Package A Green Line Extension Al-Sufouh Tramway - 2 (Phase 2) Etihad Railway Network: Phase 2: Package F Etihad Railway Network: Phase 2: Package D Abu Dhabi Airport Expansion: Automated Passenger Mobility System Railway Terminal Facility Dubai Metro: Existing Stations Improvements 533 500 400 303 220 150 Ausschreibung Studie Design Ausschreibung Ausschreibung Studie 150 Studie 30 Studie Etihad Rail Dubai RTA Dubai RTA Etihad Rail Etihad Rail Abu Dhabi Airports Company (ADAC) Abu Dhabi Ports Company (ADPC)/Etihad Rail Dubai RTA Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.2.2 Straßen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Betreiber Sixth Creek Crossing Abu Dhabi Industrial City (ICAD) 4 North Wathba Infrastructure Works Ten Bridges at Abu Al Abyadh 817 500 500 500 Studie Studie Design Ausschreibung Capital District: Infrastructure Works: Phase 3 Al Ittihad Bridge Capital District: Infrastructure Works: Phase 4 Capital District: Infrastructure Works: Phase 2A Mafraq-Ghuweifat Road Development: Section 1A Shindagha & Deira Sheraton Creek Crossings Abu Dhabi Airport Expansion: Midfield Terminal Complex Access Road Parallel Roads Improvement Project Godolphin Area Double-Deck Sheikh Zayed Road Bridge Widening and Development of Jubail Intersection Abu Dhabi Airport Expansion: Southern Runway Tunnel Umm Lafina Bridge: Contract 1 300 300 300 300 Ausschreibung Studie Ausschreibung Ausschreibung Dubai RTA ZonesCorp Musanada Ministry of Presidential Affairs Musanada Dubai RTA Musanada Musanada 275 Ausschreibung Musanada 270 250 Studie Design Dubai RTA ADAC 245 Studie Dubai RTA 200 180 Studie Design Dubai RTA Sharjah Municipality 150 Studie ADAC 136 Design Umm Lafina Bridge: Contract 2 Dubai International Airport: Infrastructure Works Dubai World Central (DWC): Infrastructure Works DWC: Al Maktoum International Airport: Helipad & Tunnel 136 136 Design Präqualifizierung 136 Präqualifizierung Department of Transport (DOT) DOT Dubai Aviation Engeneering Projects (DAEP) DAEP 120 Design Dubai Civil Aviation Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 38 6.2.3 Flughäfen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionssumme Dubai World Central (DWC): Al Maktoum International Airport Ajman International Airport, Logistics & Commerical Complex 10.000 Projektstand Durchführung Betreiber Dubai Civil Aviation Authority (DCA) Ajman Municipality and Planning Department (AMPD) ADAC 4.500 Design 2.960 Durchführung 816 400 Durchführung Studie 256 Durchführung 200 Studie DWC: Emirates SkyCargo Terminal Sharjah International Airport: CAT 3 Runway Dubai Airport Expansion: Terminal 2 Expansion Dubai International Airport: Terminal and Concourse 200 163 Durchführung Durchführung Virgin Galactic/Aabar Investments DCA SCAA 153 Durchführung DCA 136 Präqualifizierung DWC: Terminal and Concourse Dubai Airport Expansion (Concourse 4 - Automated People-Mover Station) South Airfield Runway Rehabilitation Das Island Airport Terminal Dubai International Airport Expansion: Cargo Mega Terminal Expansion Dubai International Airport: Terminal 1 Refurbishment Upgrading AGL & Replacing ALCMS at Al Ain International Airport Abu Dhabi Airport: Terminal 3 Expansion: A380 Stands/Gate Room Private Aviation Hangar 136 107 Präqualifizierung Durchführung Dubai Aviation Engeneering Projects (DAEP) DAEP DCA 99 75 61 Durchführung Durchführung Durchführung ADAC ADNOC DCA 51 Durchführung DCA 39 Durchführung ADAC 23 Durchführung ADAC Studie Gama Aviation Abu Dhabi Airport Expansion: Midfield Terminal Complex Dubai Airport Expansion (Concourse 4) Sharjah International Airport Expansion Abu Dhabi Airport Expansion: MTC Airside Construction SpacePort Abu Dhabi 8 DCA Sharjah Civil Aviation Authority (SCAA) ADAC Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.2.4 Häfen VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Projektstand Betreiber Ruwais Refinery Expansion Project - Package 7 (Marine Facility) Jebel Ali Port Expansion: Terminal 3 Yas Island: Yas Marina 2 Khorfakkan Port Expansion 500 Durchführung 190 162 150 Durchführung Durchführung Studie Jebel Ali Port Expansion: Terminal 4 Hamriyah Free Zone Fuel Storage Facility: Marine Works Package: EPC 2 Dhow Wharfage Expansion of Port Facilities Deira Island Coastline: Stage 1 100 65 Durchführung Durchführung Abu Dhabi Oil Refining Company (Takreer) Dubai Ports (DP) World Aldar Sharjah Port & Custom Authority DP World Takreer Durchführung Durchführung Ausschreibung Dubai Municipality Fujairah Port Nakheel 62 54 50 39 Shahama Port Upgrade 50 Design Construction of RAK Fishermen's Port Gravity Wall Jetty & Structures New Port at Delma Island Al Sila Port Refurbishment Mugharrag Port 41 25 2 2 2 Durchführung Durchführung Design Studie Studie Abu Dhabi Ports Company (ADPC) Crown Prince Court Mubarak Marine ADPC ADPC ADPC Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.2.5 Wasser/Abwasser/Abfall VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionss umme Jebel Ali Sewage Treatment Plant: Phase 2 Ghalilah Desalination Plant Projektstand Betreiber 300 82 Design Durchführung Sewage Water Treatment Plant at Hamriyah Marina Breakwater Sewerage Work 80 80 Durchführung Durchführung Zirku Oily Water Treatment & Disposal Facility: Package II Connection of Main Sewer Network to Dubai Municipality Network Phase 3 Al-Aweer Sewage Treatment Plant Expansion Satah Full Field Development: Produced Water Treatment Plant Organic Waste Treatment Plant 50 Durchführung 40 Durchführung Dubai Municipality Federal Electricity & Water Authority (FEWA) Sharjah Municipality Abu Dhabi Sewerage Services Company (ADSSC) Zakum Development Company (ZADCO) Nakheel 36 34 Durchführung Durchführung Dubai Municipality ZADCO Studie Bee’ah 8 Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 6.2.6 Energiewirtschaft VAE: Ausgewählte Projekte (in Mio. US$) Projekt Investitionssu mme Projektstand Barakah Nuclear Power Plant: Reactor 3 4.000 Durchführung Barakah Nuclear Power Plant: Reactor 1 Barakah Nuclear Power Plant: Reactor 2 Barakah Nuclear Power Plant: Reactor 4 Shuweihat 3 IPP Mirfa IWPP 3.100 2.500 2.000 1.500 988 Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Durchführung Waste-to-Energy Plant 850 Präqualifizierung Jebel Ali M Station Expansion 800 Ausschreibung Hassyan Coal Fired IPP Phase 1 Hassyan Coal Fired IPP Phase 2 Ras Al Khaimah Coal Fired Power Plant Waste-to-Energy Facility Sharjah Noor 1 Photovoltaic Plant (PV) 650 650 550 505 400 Präqualifizierung Studie Studie Studie Ausschreibung Shams 3 Shams 2 Mohammad Bin Rashid Al Maktoum PV 400 400 360 Studie Studie Studie 40 Betreiber Emirates Nuclear Energy Corporation (Enec) Enec Enec Enec Shuweihat Asia Power Company Abu Dhabi Electricity & Water Authority (ADWEA)/GDF Suez Abu Dhabi's Center of Waste Management (CWM) and Abu Dhabi National Energy Company (TAQA) Dubai Electricity & Water Authority (DEWA) DEWA DEWA Utico FZ/Shanghai Electric Bee’ah Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar) Masdar Masdar DEWA Solar Power Plant (IPP) - Phase 2 Ras Al Khaimah PV Solar Power Plant (40 MW) Zirku Island Power Upgrade Project Power Generation Units at Habshan, Bab, Buhasa, Asab Das Island Power Generation Unit 225 Präqualifizierung Utico FZ 175 Durchführung 200 Ausschreibung Zakum Development Company (ZADCO) Abu Dhabi Gas Industries (GASCO) Abu Dhabi Gas Liquefaction Company (ADGAS) 90 Durchführung Quellen: MEED Projects, Pressemeldungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 41