Masters of the Movieverse

Transcrição

Masters of the Movieverse
01/13
Masters of the Movieverse
Tabloid Paper
Inhalt
Die Top 10 meiner absoluten Lieblingsfilme
Top 10 Lieblingsfilme
Der deutsche Film
SOS Live
Silent Hill 2: Revelation 3D
96 Hours - Taken 2
The Cabin in the Woods
The Avengers
Ted
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
Nur Original ist legal
Hotel Transsilvanien
Savages
The Watch - Nachbarn der 3. Art
Let me in
Interviewtermin mit Logan
Heiter bis wolkig
Premium Rush
Looper
Total Recall (2012)
007 – James Bond „Skyfall“
Man(n) tut was Man(n) kann
Prometheus – Dunkle Zeiten
Der Chaos-Dad
21 Jump Street – The Movie
The Expendables 2
Abraham Lincoln: Vampirjäger
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Warum schreiben wir einen Blog und warum über Filme?
Hier kann man endlich pure subjektive Meinungen über Filme, die Filmindustrie und alles drum herum lesen –
jahrelanges Training mit Chips und Pizza auf der Couch und Unmengen Popcorn im Kino haben uns dazu gebracht
diesen Schritt zu wagen – Unser unglaubliches Filmwissen soll nicht mehr länger nur allein in unseren Köpfen Platz
finden– es ist bereit für die große Bühne – es ist bereit gelesen, zitiert, diskutiert und bewundert zu werden – es ist
bereit für diesen genialen und einzigartigen Blog der beiden Filmkenner, von denen bald die ganze Filmwelt sprechen
wird…von uns – den Masters of the Movieverse!
Raphael aka Robin & Logan (Clint)
Die Top 10 meiner absoluten Lieblingsfilme
Es gibt wirklich sehr gute Filme, aber nicht jeder Film ist gleich ein Lieblingsfilm. Es gibt auch einen meilenweiten
Unterschied zwischen den besten Filmen und den Lieblingsfilmen. Nur weil man sagt, dass der Film der Beste sei, den
man je gesehen hat, muss es nicht auch sofort sein, dass dieser Film mit zu den eigenen Lieblingsfilmen zählt. Bei mir
ist das zum Beispiel mit „Die üblichen Verdächtigen“ so – der Film ist meiner Meinung nach unfassbar gut und zählt
definitiv zu den besten je produzierten Filmen auf der Welt, jedoch zählt er nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.
Schlussendlich muss man sich entscheiden, was einen Lieblingsfilm ausmacht und bei mir ist das folgendes:
1.
2.
3.
4.
5.
Man muss diesen Film sehr sehr oft gesehen haben
Egal wie es einem vorher ging, nach dem Film geht es einem besser
Man würde sich immer für diesen Film entscheiden
Man kennt (falls vorhanden) auch die Original Version in der entsprechenden Sprache
Man kann zumindest 1/3 des Films mitsprechen und frei die coolsten Zitate zitieren
Zwischen seinen Lieblingsfilmen kann man sich fast nicht entscheiden und so steht man eine halbe Ewigkeit vor dem
DVD Regal und ringt mit sich, welcher Film heute das Rennen machen wird
Der Lieblingsfilm hat einem bereits Trost gespendet, einem zum Lachen gebracht, einen abgelenkt um den Kopf frei zu
kriegen, einen inspiriert, teilweise den eigenen Charakter beeinflusst – aber eins hat der Lieblingsfilm auf jeden Fall
geschafft: er hat sich einen Teil in unserem Herzen erkämpft!
Die Top 10 Liste der Lieblingsfilme ist jedoch keine starre Liste, die eingeschweißt in einem Rahmen an der Wand
hängt – sie ist veränderbar, wechselhaft und kann jederzeit und nach Belieben ergänzt oder neu gemischt werden –
das ist das Schöne an ihr – Sie ist nie gleich und wird einen immer wieder aufs Neue überraschen können.
Platz Nummer 10 – Vollidiot
Ich weiß nicht mehr wie oft ich diesen Film gesehen habe, aber jedes Mal wenn ich von einer
langen, erfolglosen Nacht in den Clubs der Stadt nach Hause gekommen bin, habe ich mir erst
mal ein kühles Bier aufgemacht, eine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben und diesen Film
eingelegt und schlagartig ging es mir besser. Der Film ist witzig und für solche Augenblicke
einfach perfekt gemacht – der perfekte“ After-Party-allein-zu-Haus-Film“
Platz Nummer 9 – Der blutige Pfad Gottes
Der absolute Hammer und der perfekte Bezug zu meiner Teenagerzeit. 2 coole Typen, die
einfach das Gesetz in die eigene Hand nehmen und die Bösen bestrafen und gegen das
Unrecht vorgehen – das alles eingebettet in ein cooles Setting, brillante Schauspieler
(hervorzuheben ist hierbei Willem Dafoe) und herrlichen schwarzen Humor machen diesen
Film zu einem absoluten Filmleckerbissen
Platz Nummer 8 – Top Gun
„Ich fliege mit Maverick“ – wer liebt nicht diese heroischen Worte? Der Film mag in manchen
Augen vielleicht die Air Force glorifizieren und vor Patriotismus triefen, aber er ist einfach der
absolute Hammer! Alleine für den Soundtrack würde ich übers Wasser gehen – genial. Dazu
ein beeindruckender Cast angeführt von Tom Cruise, über Val Kilmer, Tim Robbins, Anthony
Edwards und Meg Ryan machen aus diesem Film eine absolute Adrenalinachterbahn
Platz Nummer 7 – Rocky 6
„Rocky“ ist mit die beeindruckendste und tiefgründigste Geschichte, die jemals mit
amerikanischer Tinte geschrieben worden ist. Die Story um Rocky Balboa, der vom Underdog
an die Spitze des Boxhimmels kommt und gleich darauf wieder zurück auf den Boden
geschmettert wird, ist einfach unerreicht und wird es auch bleiben. Der Film schenkt einem
Hoffnung und spornt einen an niemals aufzugeben – der perfekte Film wenn man am Boden
ist und wieder aufstehen will
Platz Nummer 6 – Die nackte Kanone
Das ist wohl mit Abstand der witzigste Film auf der ganzen Welt!!! Wie Leslie Nielsen Frank
Drebin spielt ist einfach der absolute Hammer und ich fange schon alleine bei der Vorstellung
an vor Lachen zu heulen – wer richtig lachen will muss nur diesen Film sehen und kriegt sich
nicht mehr ein
Platz Nummer 5 – High Fidelity
3 Nerds philosophieren über Musik, die ewigen Top 5 und die ganz große Liebe – ein Film
zum Verlieben, für Musikliebhaber und Träumer – perfekt um getröstet zu werden oder um
sich ein warmes Gefühl in den Bauch zu zaubern
Platz Nummer 4 – Matrix
Was ist die Matrix? Diese Frage hat 1999 die halbe Menschheit beschäftigt und findet immer
wieder ihren Weg in unser Bewusstsein. Der Film hat noch immer die besten Effekte, die ich
jemals in einem Film bisher habe sehen können – die perfekten Schnitte, das perfekte Bild und
eine Story, die ihresgleichen sucht, macht diesen Film zu einem der wertvollsten Filmjuwelen
unserer Zeit
Platz Nummer 3 – Batman Begins
Wer bist du? Ich bin Batman! – Wie ist aus Bruce Wayne der dunkle Ritter geworden? Diese
Frage beantwortet uns Christopher Nolan mit einer Intensität, die einen atemlos werden lässt
und den Puls beschleunigt. Wenn Christian Bale in der Bathöhle aufsteht, von Fledermäusen
umringt wird und dann die heroischen Klänge aus Hans Zimmers Wunderkasten ertönen weiß
man, das gerade etwas großes, etwas unsterbliches geboren wurde – man wurde Zeuge der
Geburtsstunde einer Legende und das alleine macht diesen Film so großartig
Platz Nummer 2 – Fluch der Karibik
Jack Sparrow – Captain Jack Sparrow! Die Musik, die Kostüme, Piraten, Untote, Flüche und das
alles angeführt von dem charismatischsten Filmhelden aller Zeiten – Captain Jack Sparrow
(umwerfend gespielt von Johnny Depp)! Wer würde nicht einfach alles stehen und liegen
lassen um unter der Flagge von Sparrow mit der Black Pearl in See zu stechen um bis ans Ende
der Welt zu segeln? Wenn die Musik ertönt und Captain Jack auf dem Ausguck seiner
Nusschale steht und in den Hafen von Port Royal einläuft bekommt man dieses selige Lächeln
auf das Gesicht gezaubert, welches einen den ganzen Tag über begleitet
Platz Nummer 1 – Fight Club
Der mit Abstand der beste Film aller Zeiten!!! Gesellschaftskritik verpackt in den coolsten Film,
mit den coolsten Charakteren, der coolsten Musik und dem coolsten Setting – ein Film der
einen die Welt mit anderen Augen sehen lässt – eine Idee, die revolutionärer nicht hätte sein
können und eine Umsetzung, die einen einfach umhaut. David Fincher präsentiert uns ein
Meisterstück der Filmgeschichte, eine Geschichte die kritisch und genial ist und auf ewig in die
Hall of Fame der besten Filme aller Zeiten aufgenommen wurde
Das ist sie – meine Top 10 meiner Lieblingsfilme!
Wem sie nicht gefällt oder etwas an ihr auszusetzen hat, der soll sich einmal selbst auf seine eigene Liste
konzentrieren und diese niederschreiben – es ist schwer und man muss sich auf das Wesentliche konzentrieren, aber
wenn man es durchzieht, ist es ein verdammt gutes Gefühl!
Raphael aka Robin
Top 10 Lieblingsfilme
Nachdem mein strengster Kritiker und mein Erzfeind (wenn es um den Filmthron geht) vorgelegt hat, habe ich hin und
her überlegt ob ich nachziehe!? Eigentlich wollte ich mir das nicht antun. Soll er doch machen. Aber was soll ich sagen
…
Es geht nicht um die besten Filme aller Zeiten. Das sind gewiss andere. Es geht vielmehr um das Gefühl was man hat
wenn seine favorisierten Filme laufen. Dieses Gefühl von Geborgenheit. Sobald man den Film reinschmeißt weiß man
einfach, jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Wir präsentieren euch ein Stück aus unserem Leben. Ein kleines Stück
zwar, aber trotzdem macht uns das so verdammt menschlich wie wir es eigentlich nie wollten. Wir wollten immer
jemand sein zu dem Ihr aufschauen könnt. Jemand der ohne Angst vorangeht. Der, wenn es hart auf hart kommt, auch
mal austeilt. Doch wo wir vorher nur irgendwelche tollen Typen waren die einen Blog über Filme gemacht haben. Sind
wir jetzt immer noch tolle Typen … die irgendeinen Blog über Filme machen, aber zum Anfassen. Demnächst erzählen
wir euch unsere Story. Dann werdet ihr sehen dass wir eigentlich auch nur ganz normale Menschen sind. Wie Ihr da
draußen. Das wir aus Fleisch und Blut bestehen. Aber bis es soweit ist, werden noch einige Filme über die Leinwände
dieser Welt flimmern.
Platz 10
Zärtliche Chaoten 2
Ja, die Liste fängt mit einem deutschen Film an. Thomas Gottschalk, Helmut Fischer und
„Police Academy“ Star Michael Winslow in einer Zeitreise Komödie. Wenn man nicht genau
wüsste das der Streifen aus Deutschland kommt, könnte man meinen das ist ein US-Comedy
Film. Die Slapstick, die Harmonie der Hauptdarsteller, die witzigen Gastauftritte einiger
regionaler Stars und vor allem Gran Canaria sind so wundervoll in Szene gesetzt das man am
liebsten sofort mit den Jungs auf Brautschau gehen will. Und David „fucking“ Hasselhoff spielt
mit. Geil.
Platz 09
Die Glücksjäger
Bitte nicht verwechseln mit der Eddie Murphy und Dan Akroyd Komödie
„Die Glücksritter“!!! Die früheren Comedy Asse Richard Pryor und Gene Wilder spielen hier das
wohl unpassendste aber eben doch passendste Gespann der Filmgeschichte. Pryor ist blind
und Wilder ist taub. Die Story ist etwas verworren, aber das macht dem Film nicht weniger
sehenswert. Wie die beiden sich in den größten Schlamassel ihres Lebens reinreiten und dann
auch noch ihre Behinderungen als Waffe gekonnt einsetzten, um wieder heraus zu kommen,
ist der Hammer.
Platz 08
Die Nackte Kanone
Was soll man dazu sagen. Wie es der „unaussprechliche“ schon vor mir geschrieben hat. Hier
sitzt jeder Gag und ich musste gerade echt kurz pausieren, weil ich mir ein paar Filmszenen vor
Augen geführt habe.
Platz 07
Die etwas anderen Cops
Der Comedy Fachmann Will Ferrell und der Tausendsassa Mark Wahlberg vereinen sich. Der
steht’s mürrische Mark Wahlberg ist einfach Klasse. Alleine die Tatsache dass er Harfe spielen
gelernt hat um sich über jemand lustig zu machen, ist super. Die Prügelei auf der Beerdigung,
der Versuch einen Selbstmörder aufzuhalten, der Besuch bei einer Exfreundin von Will Ferrell,
der Bestechungsversuch und und und. Ein Highlight folgt dem nächsten. Sogar für
Adrenalinjunkies ist verdammt viel dabei. Dazu gesellen sich noch so viele Gaststars das es
einem schwer fällt den Überblick zu behalten.
Platz 06
Revenge of the Warrior – Tom Yum Goong
Die „Ong Bak“ Trilogie ist schon perfekt in Szene gesetzt. Aber was hier für ein Action Ballett
abgefeuert wird lässt jeden Jet Li und Jackie Chan Film alt aussehen. Für den letzten Vergleich
entschuldige ich schon mal.
Jackie Chan ist der Godfather of Asien Film und ein Held in meinem Herzen. Tony Jaa ist ein
Muay Thai Experte und übertrifft sich in jeder Kampfszene neu. Mir gefällt besonders an
diesem Film, im Gegensatz zu Ong Bak, das der Streifen nicht unnötig Brutal wirkt.
Diese Art von Asiafilm braucht keine übertriebene Härte. Die Akrobatik und der Style der
Kämpfe sollten ganz klar im Vordergrund stehen. Und das demonstriert der Film am Ende
auch. Ich stehe nicht auf übertriebene Endkämpfe die 40 Minuten gehen. Aber was hier auf
einen einprasselt ist der Wahnsinn.
Platz 05
Road Trip
Platz 04
Turtles II – Das Geheimnis des Ooze
Das düstere des ersten Teils ist bei diesem Film nicht mehr vorhanden. Es ist eine bunte
Comicverfilmung die sich eher an die TV Serie als an die Comics orientiert. Wie oft ich den Film
gesehen habe kann ich nicht mehr genau sagen. Es gibt so viele Kämpfe, soviel gab es noch
nicht mal in den Prügel Spielen der genannten 4 Schildkröten. Was würde ich darum geben
mit Keno zu tauschen und mit Leonardo, Donatello, Raphael und vor allem mit Michelangelo
gegen Shredder an kämpfen und mit Vanilla Ice zu tanzen.
Platz 03
Meine Braut, ihr Vater und ich
Was soll ich jetzt sagen …? Robert De Niro der seinen Schwiegersohn in Spe (Ben Stiller) das
Leben zur Hölle macht. Unübertroffen die beste Komödie mit Ben Stiller. Hier sieht man sein
ganzes können. Ob dass das legendäre Straßenrennen von einer roten Ampel zur nächsten ist
oder der Kampf gegen den Schwiegersohn der Herzen, Owen Wilson! Das große
Psychospielchen zwischen dem bestens aufgelegten Robert De Niro und dem besten Ben
Stiller seit seiner TV Show ist eine richtige Lach Granate. Ach was sag ich. „Nukular“ Bombe!
Platz 02
The Last Boy Scout
Ohh man. Bruce Willis was hast Du uns da nur angetan?! Nach diesem Film kann es gar keinen
besseren Privatdektiv geben. Du hast die Messlatte so verdammt hoch gelegt. Die kann man
schon gar nicht mehr mit bloßem Auge erkennen. Ist das der Wahnsinn. Nach jedem toten
gibt es erst mal einen flotten Spruch. Selbst wenn es mal nicht gut für Mr. Willis aussieht. Der
Junge geht mit Stil unter. Und Damon Wayans hilft ihm dabei. Er hat zwar nicht die Coolness
von Bruce, aber teilt genauso gerne aus. Nicht nur verbal. Bruce Willis erhält einen Auftrag via
Telefon. Der Anrufer fragt: „Was machst Du gerade?“ Bruce: „Ich rauche erst mal eine!“ Der
Auftraggeber: „Kann das nicht warten? Ich habe einen Auftrag!“ Bruce so trocken wie die
Sahara Wüste: „Ist ne verdammt gute Zigarette!“ ABSOLUT GENIAL.
Platz 01
Armageddon
Ohne große Umschweife. Ich habe am Ende geweint. Ich habe richtig geheult. Ist das
Emotional wie Bruce Willis sich von seiner Tochter verabschiedet. Der Film hat keine Längen im
Film. Jede Minute ist Action nach Maß und darüber hinaus. Harry Stamper (Bruce Willis)
schießt mit Golfbällen von seiner Bohrinsel auf einige Greenpeace Typen, Manhattan wird von
Asteroiden auseinander genommen, die Raumstation „Mir“ wird kaputt gemacht, eine
Ausweglose Situation wird durch Ben Affleck gerettet (und wieder einmal) und und und. Was
Michael Bay hier mit Jerry Bruckheimer abgeliefert hat ist ein Katastrophenfilm der Extraklasse
und mein Lieblingsfilm den ich 7x im Kino gesehen habe. Vom Heimkino gar nicht erst
zusprechen.
Die Top five beginnt mit der ersten Komödie von Todd Phillips (Hangover) die kommerziellen
Erfolg hatte. Die Komik in diesen Film ist unübertroffen. Alleine der besorgte Vater von Kyle ist
zum Brüllen. Und der hat gerade mal 3 Szenen. Das einschleichen in eine schwarze
Verbindung mit der darauffolgenden Liebesnacht von Kyle ist ein Highlight. Barry der die
Python füttern will ebenfalls. Nach der Szene mit dem genervten Koch, der „nur“ den
Puderzucker vom Pancake entfernt, lässt erst mal alle Restaurantbesuche ausfallen.
Euer Logan (Clint)
Der deutsche Film
Ist der deutsche Film doch besser als sein Ruf? Ich sage Nein!
Schöner Artikel (Heiter bis wolkig) der definitiv Lust macht den Film (erst mal) zu leihen. Vieleicht auch mehr.
Leider habe ich eine persönliche Abneigung dem deutschen Film gegenüber. Deshalb auch die harte Kritik gestern.
Das Problem am deutschen Film ist einfach das sie entweder die Sexschiene (wie kriege ich die Frau am besten ins Bett
– später verliebe ich mich vieleicht noch in die) fahren oder extrem Storylastige Filme produzieren. Die Hauptsache ist
das Nazi‟s, Drogen, Gewalt oder eben Sex die Elementar wichtige Rolle in dem Streifen spielt.
Es gibt natürlich Ausnahmen. “Der Schuh des Manitu”, die “Loriot” Klassiker und auch ein “Sonnenallee” sind solche.
Einfach mal ein Feel Good Movie. Kein Moritz Bleibtreu in ner Kiste oder ein nuschelnder Til Schweiger der sich
zusammen mit Mathias Schweighöfer durch den Film schnaxelt. Auch diese “Feuer, Eis & Dosenbier„s dieses Landes
kann man nicht mehr ertragen. Ein “Anatomie” war mit Abstrichen auch ein Klasse deutscher Film. “Good Bye, Lenin!”
gut gemacht. “Lola rennt” innovativ und unkonventionell.
Der deutsche Film hat für meinen Geschmack ein zu Dokumentaren Stil. Ich möchte nicht 8€ fürs Kino oder 16€ für
eine BluRay ausgeben um dann zu sehen wie kunstvoll und stilecht Detlev Buck oder ein Fatih Akin eine UBahnschlägerei verfilmt. Uns wird doch schon am Morgen mit dem ersten bissen ins Croissant Angst vermittelt. Sobald
man die Tageszeitung aufschlägt findet man gleich erst mal ein Artikel über die gestrigen Straftaten in der Großstadt.
Zum Business Lunch wird dann der nächtliche Schuss aus einer Handfeuerwaffe vom Bahnhof diskutiert und vorm
Einschlafen gibt‟s noch schnell ein Bericht über einen Raubmord unter Jugendlichen. Dass dies die üblichen Probleme
in einer Großstadt sind und auf keinen Fall unter den Tisch gekehrt werden dürfen stimme ich zu, aber bitte nicht in
dieser Authentizität. Hollywood schafft es, der französische Kunstfilm schafft es, mit britischem Humor löst man es und
selbst Bollywood tanzt die Politischen und Zwischenmenschlichen Probleme wunderbar und Kunstvoll vor. Warum
muss der der deutsche Film die Themen der Gewalt in diesen Dokumentaren Stil und mit einer teilweise
ungerechtfertigten Härte präsentieren.
Ich hoffe auf die nachrückenden Filmemacher in diesem Land. Wir brauchen ein wenig mehr “Spirit”. Wir sollten nicht
zu sehr auf die anderen Filmnationen schauen und einfach eine super Idee, die in den USA alle Rekorde gebrochen
hat, zu einer mittelmäßigen deutschen Kopie verändern. Es muss mehr ausprobiert werden. Eine Romanze kann auch
mal ein negatives Ende haben. Solange der Zuschauer mit einen positiven Gefühl, weil der Film “einmalig” war, aus
dem Kino kommt. Ein Action-Film braucht keine schnellen Schnitte oder 80 Meter hohe Explosionsflammen um
erstklassige Action zu bieten. Ebenso sollte man wissen wann ein Hype vorbei ist. Da hat Deutschland leider bis jetzt
nicht gut die Kurve bekommen.
Es gibt schon gute Filme für die es sich auch lohnt mal in die Videothek zu fahren und 2€ zu bezahlen. Aber um 8€ pro
Person zu bekommen, braucht es leider ein wenig mehr. Das “Land der Ideen” ist doch zu gut drauf um sich nicht was
einfallen zulassen und auch mal ein Filmjuwel zu produzieren. Gerne auch mehr.
Euer Logan (Clint)
SOS Live
Hier und jetzt kommt es zu einer Premiere im Movieverse. Es wird wohl auch
das letzte mal sein das dies passiert. Mein kongenialer Partner wird sich
dagegen aufbäumen und einen Shitstorm auf mich abfeuern. ABER …
Sehr geehrte Leser … es folgt eine Kritik die am Ende mit 99% bewertet wurde.
Was haben wir nicht alle über die immer selben Comedy Asse gelacht. Ein
Dieter Nuhr der mit seiner sanften Stimme die Massen beruhigt um im selben
Augenblick für Lacher sorgt. Großartig! Atze Schröder der den typischen
Ruhrpottkumpel mimt, den man am liebsten nicht zur Geburtstagsparty
einlädt aber trotzdem der geilste Kumpel überhaupt ist. Großartig! Mario
Barth … lustig lustig … Rofl …!
Ich habe vor 4 Jahren inständig gehofft dass ein Benny Kaltenbach die großen
Bühnen Deutschlands erklimmt. Leider hat er es über die kleinen
Freilichtbühnen Berlins nicht hinaus geschafft. Höchstens noch nach Cottbus.
Aber wer will da schon hin?!
Umso mehr bin ich erfreut das sich ein Mann aus den Untiefen des deutschen Comedy Miefs gewühlt hat.
Oliver Marc Schulz.
Ich gehöre auch zu denen die Joko & Klaas verehren und immer noch hoffen das Sie irgendwann Wetten Dass..!?
übernehmen. MTV Home war der geilste Scheiß auf MTV (nach Jackass) und ZDFNeo währe nix ohne die beiden. Na
gut Sarah Kuttner geht noch. Aber auch nicht immer. Nach dem ersten Einspieler von Olli Schulz bei NeoParadise
(Erotik aus Deutschland) war es um mich geschehen. Ab dem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr genug bekommen.
„Charles Schulzkowksi am Roten Teppich“ oder “auf der ITB” waren Weltklasse. Der Auftritt in der NDR Talk Show vom
Mai 2012, unglaublich Liebenswert. Und nur durch den Auftritt bei „Roche & Böhmermann“ bin ich ein Anhänger der
TalkShow geworden.
Das Olli Schulz schon vor seinem Auftritt bei NeoParadise in Deutschland unterwegs war ist nicht jedem bekannt.
Wohlmöglich ist es der breiten Masse auch immer noch nicht aufgefallen. Man lacht halt immer noch über den letzten
„Meine Freundin …“ Witz von Mario Barth. Was absolut gerechtfertigt ist (rofl). Also alle mit den fettigen Haaren und
der Trainingshose am Leibe die gerade ein Ticket für das nächste Event im Olympiastadion gebucht haben ist die
folgende DVD nichts. „SOS Olli Schulz Live“ heißt sie und ist die wohl lustigste DVD (es gibt sie nicht auf Blu-Ray) auf
dem Markt. Olli hat sein Solo-Bühnen-Stand-Up Programm filmen lassen und dies auf eine Doppel Silberscheibe
gebrannt.
95 Minuten absolute liebenswerte Comedy Unterhaltung mit 75 Minuten Bonus Material. Eigentlich ist Olli ja Musiker.
Dieses Talent zeigt er dem Zuschauer auch. Die Texte sind so grundehrlich und in eine lustige Hülle gepackt das es
einem schwerfällt nicht noch Tage später genau diese Musikstücke vor sich her zu Summen. Das er nicht nur Musiktitel
wie „Der Strumpfmaskenmörder“ oder „Spielerfrau“ auf die Menschheit loslässt macht den Indie-Rocker so Fantastisch.
Die Anekdoten die er von sich gibt und dieses freche Mundwerk gepaart mit den cholerischen Ausrastern machen
einen Olli Schulz zu einer Instanz die uns hoffentlich noch lange mit Lachern versorgt. Bitte bitte mehr davon. Das
Oliver Marc Schulz ja eigentlich Musiker ist und uns dies immer wieder gerne aufs Butterbrot schmiert ist der Grund
warum es 1% Abzug gibt. Diese Mischung aus Musik und Erzählungen macht diesen Ausnahmekünstler aus. Und
genau das ist es was wir sehen wollen.
99% von 100%
Euer Logan (Clint)
„Silent Hill 2: Revelation 3D“ – gute Fortsetzung in beeindruckender Optik
Videospielverfilmungen sind ja schon so ne Sache – entweder die Fans
werden enttäuscht und für alle anderen ist es eine coole Sache, die
Fans werden enttäuscht und alle anderen auch oder die Fans finden es
super und der Rest kann nichts damit anfangen. Auf „Silent Hill 2:
Revelation 3D“ wird jede dieser Meinungen zutreffen, denn es ist
weder die perfekte Videospielumsetzung (Fans enttäuscht), noch kann
man – ohne das Spiel zu kennen – viel mit dem Film anfangen (Rest
kann damit nichts anfangen), jedoch glänzt der Film mit
beeindruckenden Bildern in 3D, klasse Effekten und einer skurrilen
gruseligen Atmosphäre, so dass schlussendlich ein Film entstanden ist,
der irgendwie doch jedem gefallen könnte!
Als Silent Hill damals ins Kino kam war ich angenehm überrascht. Ich
selbst habe den ersten und zweiten Teil der Horrorreihe gespielt und
wurde vom ersten Film nicht enttäuscht – im Gegenteil zu den doch
sehr schwachen „Resident Evil“ Filmen war die Atmosphäre stimmig
und angenehm gruselig und auch die Kreaturen waren ziemlich
authentisch in Szene gesetzt. Besonders der Wechsel zwischen der
„normalen“ zur „dunklen Welt“ war klasse gelöst und die nichts Gutes
verheißende Sirene geht einem auch ein paar Tage später nicht aus
dem Kopf.
„Silent Hill 2: Revelation 3D“ führt dies konsequent fort und kann wirklich überzeugen! Heather (Adelaide Clemens), die
von klein auf mit Alpträumen und Erinnerungen gequält wird für die sie keine Erklärung findet und ihr Vater Harry
(Sean Bean), sind seit Jahren auf der Flucht vor bösen Mächten – Doch vor manchen Ängsten kann man nicht davon
laufen – sie werden dich immer einholen! Und genau so kommt es eines Tages: Harry wird nach Silent Hill verschleppt
und Heather setzt alles daran, ihn aus den Fängen des Bösen zu befreien – dass sie selbst dabei für die Sekte eine
wichtige Rolle spielt, ist ihr bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Angekommen in Silent Hill beginnt das, was man
aus Teil 1 bereits gut kennt – ein wahres Schaulaufen allerhand skurriler und grotesker Kreaturen, die leider manchmal
etwas zu animiert ausschauen und so an Schrecken verlieren. Bestes Beispiel ist hierfür die spinnenartige
Puppensammlerin, die sehr originell, aber auch sehr unecht daherkommt. Generell aber gelingt es Michael J. Bassett,
das Horrormaß durch ein grandioses Setting und unglaublich intensive Schreckensvisionen sehr hoch zu halten und
das Kinopublikum dazu bringt, sich an den Kinosessel zu krallen.
Der Film kommt zeitgemäß in 3D ins Kino und das lohnt sich auf jeden Fall! Alleine die Ascheflocken, die direkt nach
dem Vorspann fallen, sehen so echt und nah aus, dass man sich nicht nur einmal dabei ertappt, wie man versucht eine
mit der Hand aufzufangen. Auch der Rest des Films profitiert von der 3. Dimension – der Zuschauer muss sich unter
scharfen Klingen, Blutfontänen oder abgetrennten Körperteilen wegducken und bekommt visuell wirklich sehr viel
geboten. Natürlich kommt das Ergebnis nicht an Avatar heran, wobei der „Avatareffekt“ auch stark an den
beeindruckenden und leuchtenden Farben des Films gelegen hat. Leider verpasst Bassett den ganz großen Sprung, da
er dem Film und auch den Darstellern nicht die nötige Zeit zur freien Entfaltung gibt. Zu geradlinig läuft der Film ab, zu
absehbar die Handlung und so wirkt jedes neue Horrorszenario leider wie ein ungewolltes Abarbeiten von Tasks in
einem Videospiel. Das Finale wartet optisch mit beeindruckenden Effekten auf, jedoch verliert es deutlich an Schrecken
und kann mit dem davor Gebotenen nicht ganz mithalten – das Hintertürchen für einen dritten Teil wird aber deutlich
offengelassen.
Wer eine wirklich gelungene Videospielverfilmung sehen mag, die mit glänzender Optik und beeindruckenden
Effekten aufwartet, sollte schnell ins Kino gehen – denn um dem breiten Kinopublikum zu gefallen ist „Silent Hill 2:
Revelation 3D“ einfach zu speziell und wird das Kino ziemlich schnell wieder verlassen.
Raphael aka Robin
Wertung: 73% von 100%
„96 Hours – Taken 2“ – lahmer Aufguss eines starken 1. Teils
Brachial, stark, intelligent und unaufhaltsam – Liam Neeson hat uns in „96
Hours“ einen Agenten geliefert, den nicht einmal James Bond und Ethan Hunt
gemeinsam aufhalten könnten. Der Film war ein echter Überraschungserfolg
und das zu Recht. Leider erfüllt Teil 2 keinerlei der großen Erwartungen und
enttäuscht auf ganzer Linie.
Es sind einige Jahre ins Land gestrichen, seit dem Bryan Mills (Liam Neeson)
seine Tochter aus den Fängen von Menschenhändlern gerettet hat. Seine Frau
ist mittlerweile im Begriff geschieden zu werden und seine Tochter selbst
scheitert nicht nur an der Führerscheinprüfung und strapaziert so Papas
Nerven, Sie hat seit neuestem auch einen festen Freund. Bryan selbst nimmt
hier und dort einen kleinen Job als Bodyguard an, doch auch bei ihm hat sich
der Alltag eingeschlichen – doch der Frieden hält nicht lange an. Der Vater
eines getöteten Sohnes schwört bittere Rache und heckt den perfekten Plan
aus, um an Bryan Vergeltung zu üben. Als es Bryan bei seinem nächsten Job
nach Istanbul verschlägt, lädt er Leonore (Ex-Frau) und Kim (Tochter)dazu ein,
mit ihm noch eine weitere Woche als kleinen Urlaub zu verbringen – doch es
kommt alles anders als geplant. Bei dem ersten gemeinsamen Ausflug werden
Leonore und Bryan kurzerhand gekidnappt und so liegt es an Kim diesmal
ihrem Vater zur Hilfe zu kommen.
Mehr muss man an dieser Stelle gar nicht über die Handlung erzählen, fährt Olivier Megaton (Regie) doch eine so
klare 08/15 Schiene, so dass jede Wendung vorhersehbar und der Spannungsbogen schlicht und einfach nicht
vorhanden ist. Ganz davon abgesehen, dass die Story so dermaßen an den Haaren herbeigezogen ist und man nur
noch kopfschüttelnd im Kinosessel sitzt und sich denkt – das kann doch jetzt nicht sein ernst sein. Dem Film fehlt es
einfach an allem was den Vorgänger so perfekt gemacht hat. Waren dort die Schnitte schon schnell, kommt man hier
auch als junger Mensch kaum noch hinterher. Waren die Kampfszenen in Teil 1 hart dargestellt und großartig
koordiniert, wirken sie hier plump, langsam und wie eine schlechte Kopie. Man merkt Liam Neeson auch an, dass er
anscheinend nicht mehr so fit ist wie beim ersten Teil – was durchaus realistisch wäre und gut zu der Figur passen
könnte, würde man nicht versuchen dem Zuschauer mit stark verschwommenen und zu schnellen Bildern, einen ganz
anderen Eindruck aufzwingen zu wollen.
Den totalen Todesstoß versetzt sich der Film mit der absolut lächerlichen und abstrusen Art und Weise der Rettung
von Bryan aus dem Unterschlupf der Gangster. Wie er anhand vom Hören und Deuten von Explosionen und
aufsteigendem Wasserdampf seiner Tochter zu verstehen gibt wo er sich aufhält, damit Sie ihm eine Pistole ins
Versteck schummelt und er sich befreit, ist absolut gekochter Käse! Wenn er dann auch noch in einer Metropole wie
Istanbul anhand von Vogelgezwitscher, Gitarrenklängen eines Straßenmusikers und des Bellen eines Hundes das Haus
wiederfindet, in dem sich die Kidnapper befinden, grenzt schon fast an Frechheit und absoluter Verarsche am
Kinopublikum.
Fazit: „96 Hours“ war grandios, schnell, intelligent, hart und gut – „Taken 2“ ist langweilig, langatmig, noch schneller,
absolut unlogisch und undurchdacht. Wer einen guten Actionfilm erwartet, der wird bitter enttäuscht werden und auch
mit sehr runtergeschraubten Erwartungen muss man sich im Nachhinein die Enttäuschung eingestehe. Schade, man
hätte aus dieser Geschichte bestimmt was richtig gutes machen können, aber so ist es einfach pure Verschwendung –
macht einen Bogen um diesen Film, er ist keine Minute Seh-Zeit wert!
Wertung: 09% von 100%
Raphael aka Robin
“The Cabin in the Woods” – Trash Horror mit coolem Ende
Was gab es nicht für ein Gerede über diesen Film. Den Starttermin bestimmt
1000-mal verschoben, Absprung von Sponsoren und dann noch diese
ständige Geheimniskrämerei – selten gab es im Vorfeld mehr Verwirrungen
um einen Streifen als über „The Cabin in the woods“. Bei diesem Ganzen
Tratsch und Klatsch erwartete man ein wahres Glanzstück, eine HorrorfilmOffenbarung die jeglichen Rahmen sprengt und das Genre gänzlich neu
erfindet. Was Joss Whedon schlussendlich präsentiert, scheitert leider an den
enormen Erwartungen, kann jedoch durch das ziemlich überraschende Ende
doch noch überzeugen. Teenager, die in einer abgelegen Waldhütte an einem
See irgendwo im Hinterland der USA ein langes Wochenende verbringen
wollen um ungestört zu feiern, Drogen und Alkohol zu konsumieren und alle
Hüllen fallen zu lassen – klingt das für euch vertraut? Und ob – es ist die
ständige alte Leider der Teenie Horrorfilme, die seither immer mehr an
Qualität verliert und nur noch durch Unmengen an Kunstblut und immer
größer werdenden Brüsten der Hauptdarstellerinnen teilweise zur Belustigung
beiträgt. Ganz selten schafft es aber einer dieser Filme zu gefallen – eine kleine
Änderung am 08/15 Ablauf kann da schon vieles bewirken, so ist das beste
Beispiel dafür „Tucker & Dale vs. Evil“. Was eine geniale Idee, was für ein Spaß
– ich will an dieser Stelle nichts über den Film verraten, aber wer endlich mal
wieder einen Horrorfilm sehen möchte, bei dem man gut lachen kann und wo
es mal nicht nach Schema F abläuft, dem lege ich diesen Film ans Herz.
Kommen wir aber zum Titelthema zurück – „The Cabin in the Woods“. Wie schon kurz erwähnt fahren hier 5 Teenager
(3 Männlein und 2 Weiblein) in eine angelegen Waldhütte um ein ganzes Wochenende mal so richtig einen drauf zu
machen. Das hierbei alle Klischees erfüllt werden kann man sich bereits denken – es gibt den muskulösen Anführer der
Gruppe Curt (Chris Hemsworth), seine vollbusige Freundin Jules (Anna Hutchison) den Sportler mit gutem Gewissen
Holden (Jesse Williams), die ruhige graue Maus Dana (Kristen Connolly) und den durchgeknallt intelligenten
Kiffertypen Marty(Fran Kranz) – Das perfekte Horrorfilm Quintett! In der Hütte angekommen geht es erstmal weiter
nach dem üblichen und uns allen vertrauten Ablauf, so werden die Zimmer aufgeteilt und man beginnt den Abend mit
dem obligatorischen „Pflicht oder Wahrheit“ Spiel. Als es darum geht, dass Dana in den Keller hinabsteigen soll,
kommt doch tatsächlich etwas Spannung auf – sind solche Szenen zwar ein allzu beliebtes Mittel, funktionieren sie
doch immer wieder ziemlich gut. Im Keller findet dann die Truppe verschiedene Dinge, die den weiteren
Handlungsverlauf doch stark beeinflussen sollen. Durch versehentliches Betätigen eines versteckten Mechanismusses,
setzen die 5 ihrem eigenen Partywochenende ein klares Ende – sie befreien eine Zombiefamilie, die nicht lange auf
sich warten lässt um die Teenager zu dezimieren.
Drew Goddard (Regie) streut durch eine kleine Nebenhandlung, auf die ich fairerweise nicht eingehen möchte, jedoch
immer wieder kleine Brotkrumen, die einem klarmachen, dass hier noch weit mehr passieren soll und dem Ganzen ein
ganz perfider Plan zu Grunde liegt. Vielmehr sollte man nicht weiter verraten, ist es doch die Nebenhandlung, welche
„The Cabin in the Woods“ von den unzähligen 08/15 Filmen unterscheidet. Durch diesen kleinen Griff in die
erzählerische Trickkiste schafft es Joss Whedon zwar, uns bei Laune zu halten und dem doch schon zum 1000-mal
gesehenen Abläufen zu folgen, doch reicht das leider nicht aus um den Film über das Durchschnittsniveau hinaus zu
heben. Lediglich das Ende entschädigt für die sonst so vorhersehbare Handlung und bringt eine angenehme
Abwechslung zu dem bisher ziemlich klischeehaften Werk. Man kann leider wirklich nichts berichten, ohne etwas zu
verraten und einem so den ganzen Spaß zu verderben – nur so viel sei gesagt: Ihr werdet nach dem Film Einhörner in
einem völlig neuen Licht sehen.
Schlussendlich ist „The Cabin in the Woods“ leider nicht die Innovation des Jahres geworden, die man sich
versprochen hat – der Ansatz gut gewählt, gleitet der Film doch zu sehr in die 08/15 Schiene ab und glänzt eher durch
einen typischen B-Movie Charme als durch coolen und frischen Horror. Lediglich das Ende weiß richtig zu gefallen,
doch ist man leider durch den Hauptteil des Films etwas enttäuscht, so dass sich wahre Begeisterung nur schwer
einstellen mag. Für einen lustigen DVD Abend zu Hause ist dieser Film aber trotzdem gut zu empfehlen, wobei ihn der
vorab genannte „Ted & Dayle vs. Evil“ bei Weitem überflügelt.
Raphael aka Robin
Wertung: 67% von 100%
„The Avengers“ – Marvel vereint die Rächer
“Der Tesserakt wurde erweckt” – mit diesen Worten beginnt das größte
Highlight der bisherigen Marvel Comicverfilmungen. Iron Man, der
unglaubliche Hulk, Captain America, Thor und das Team um Nick Fury herum,
vereint in einem großartigen Action-Blockbuster, der die bisherigen
Einzelauftritte geschickt miteinander verknüpft und sie in einem gewaltigen
Finale zusammenlaufen lässt.Die Handlung ist sicherlich nicht neu oder
sonderlich überraschend, auch zwingt sie sich nie als absolut vordergründig
auf – aber genau das ist es, was „The Avengers“ so gut funktionieren lässt.
Es ist ein grandioses Schaulaufen der einzelnen Helden, wobei sich die
Handlung erst durch das Aufeinandertreffen der verschiedenen Charaktere zu
entfalten scheint und Joss Whedon‟s (Regie) Blockbuster zu einem stimmigen
Ganzen formt.
Loki (Tom Hiddleston), der Halbbruder von Thor (Chris Hemsworth) versucht
mit Hilfe des Tesserakts, einer schier unerschöpflichen Energiequelle, sich die
Welt Untertan zu machen. Unterstützung erhält er dabei von den Chitauri,
einer ausserirdischen Kriegsmacht, denen der Sprung durch die Galaxien nur
durch die Kraft des Tesserakts gelingt, der u.a. auch als Portal zu anderen
Welten dient. Zum Glück für uns Menschen gibt es eine geheime Organisation
– S.H.I.E.L.D. – die genau für solche intergalaktischen Vorfälle ausgerüstet ist und alles daran setzt, die Welt vor der
Unterjochung zu bewahren. Angeführt von Nick Fury (Samuel L. Jackson) sehen sich Iron Man (Robert Downey Jr.),
Captain America (Chris Evans), Thor und der unglaubliche Hulk (Marc Ruffalo) nicht nur mit ihren eigenen
Charakterschwächen, sondern auch mit einem Gegner konfrontiert, der nur durch den starken Zusammenhalt in einem
Team zu besiegen ist.
Diese Team-Idee steht wahrlich im Mittelpunkt des Films und macht aus ihm mehr als einen gewöhnlichen Actionfilm.
War bisher lediglich „Iron Man“ (Teil 1) ein Film, der die zentrale Handlung auf die menschliche Seite von Tony Stark
(Iron Man) legte und sich so sehr gut von den typischen Comicverfilmungen abgrenzte, so kann man auf jeden Fall
behaupten, dass mit „The Avengers“ endlich ein würdiger Nachfolger dieser Herangehensweise gedreht worden ist.
Es geht hier vornehmlich um die Geschichte der einzelnen Helden, deren Verhalten, Bewältigung von Konflikten und
Zusammenhalt in einer Gruppe in schwierigen Situationen auf verschiedenste Art und Weise beleuchtet wird. Marvel
nutzt geschickt das uns (durch die einzelnen vorangegangenen Filme der Hauptfiguren) bekannte Vorwissen und
kreiert hierbei allerhand heikle, wie auch spannungsgeladene Situationen (Higlights sind hierbei auf jeden Fall die
Kämpfe zwischen Iron Man und Thor und auch Hulk gegen Thor!), die alle die verschiedenen Charaktereigenschaften
der Protagonisten zur Grundlage haben.
Hervorheben möchte ich hierbei das Wortgefecht zwischen Steve Rogers (Captain America) und Tony Stark in der
Forschungseinrichtung der schwebenden Kommandozentrale von S.H.I.E.L.D., welches sich durch feindliches Eingreifen
von einem Extrem zum Anderen wandelt. Widmet sich der erste Teil des Films zum Großteil der
Charakterweiterentwicklung, so kann man im weiteren Verlauf des Films von einem wahrlichen Actionfeuerwerk
sprechen, ja sogar schwärmen. Der Angriff der Chitauri dauert bestimmt gute 60 Minuten und man bekommt wirklich
alles geliefert, was man bei diesem Film erwartet hat. Gewaltige Luftkämpfe, perfekt synchronisierte Nahkämpfe und
Effekte, die ihresgleichen suchen. Gerade dem Hulk gehören hierbei zwei der wohl witzigsten Szenen im Film und die
einfach perfekt gesetzt sind und nicht künstlich oder zu sehr gestellt wirken.
Ein kleiner Wehrmutstropfen ist allerdings, die doch ziemlich schwach gewählten Gegner. Die Chitauri mögen zwar
deutlich in der Überzahl sein, doch sind sie viel zu schwach um den Rächern das Leben tatsächlich schwer genug zu
machen. Am Boden sind sie einfach zu unbeweglich und zu langsam um gegen die flinke „Black Widow“, den Agenten
Clint Barton (Hawkeye) und den Supersoldaten Steve Rogers (Captain America) standhalten zu können. In der Luft
können sie weder Iron Man, Thor oder dem Hulk sonderlich gefährlich werden und so bleiben den Dreien immer
genug Luft, einen perfekt sitzenden One-Liner aufs Kinopublikum abzulassen. Alleine die „Großen“ Flugaliens erfordern
eine erhöhte Aufmerksamkeit von unseren Helden, wobei Hulk und Thor gemeinsam wahrscheinlich mehr als die
Hälfte im Alleingang überwältigen könnten und Iron Man sich um den Rest kümmern würde. Aber nicht nur die
Schwäche der Gegner, auch deren Aussehen stößt mir unangenehm auf. Gehen die Fußsoldaten noch halbwegs in
Ordnung, sind die „Großen“ Flugaliens doch sehr lächerlich gestaltet. Sie erinnern eher an metallische
Riesenschildkröten als an eine super gefährliche und mächtige Alienrasse.
Aber gut – bis auf diesen kleine Kunstfehler kann man den Film eigentlich nichts vorwerfen, sondern ihn einfach
genießen und Spaß daran haben. Man darf hier keinen Oscar-Kandidaten im Sinne von einem Charakterfilm wie „The
Wrestler“ erwarten, aber was man erwarten darf, ist ein gigantisches Actionfeuerwerk, was nicht nur alleine durch
berauschende Optik, grandiose Special Effekts und bombastischem Sound lebt, sondern auch von der filigranen und
tiefgründigen Weiterentwicklung der verschiedenen Charaktere aus dem Hause Marvel. Eine ganz klare Empfehlung
und wer den Fehler gemacht haben sollte, diesen Film nicht im Kino geschaut zu haben, der sollte ihn sich
schnellstmöglich auf Blue Ray besorgen, das Licht dimmen, den Sound aufdrehen und sich berauschen lassen.
Wertung: 91% von 100%
Raphael aka Robin
„Ted“ – ein Kandidat für die “Goldene Himbeere”
Es sollte der lustigste Film aller Zeiten sein. Jeder der drin war muss sich
gebogen haben vor Lachen, es müssen literweise Tränen geflossen sein und
kein Einziger wurde von dem Ergebnis enttäuscht – Jedenfalls sollte man dies
annehmen, wenn man den verschiedenen presse- und Zuschauerstimmen
Glauben schenken mag. Mit riesiger Euphorie und unglaublicher Vorfreude
verschlug es mich dann auch in den Kinosaal und ich muss sagen: der Film ist
einfach nur super schlecht!!!
Seth Mac Farlane mag sich darauf gut verstehen, dreckigen und ziemlich
derben Humor in seine Trickserie „Family Guy“ zu stecken – dies sollte
allerdings bitte seine einzige Wirkungsstätte bleiben. Den Humor auf einen
Möchtegern sexistischen Partystoffbären zu projizieren geht einfach so was
von schief und kann auch nicht durch den wirklich gut spielenden Mark
Wahlberg und sexy Mila Kunis aufgefangen werden.
Die Story ist schnell erzählt: Ein Junge wünscht sich endlich einen Freund, nachdem er in der Schule und Nachbarschaft
keinerlei Anschluss findet. Seine Eltern schenken ihm einen großen Stoffteddy, den er von nun an nie wieder los lässt
und der ihn überallhin begleitet. Durch den unachtsamen und total dämlichen Wunsch, dass doch sein Stofffreund
bitte lebendig werden möchte, passiert genau dies – und damit fängt mit eine der dümmsten Geschichten an, die je
über eine Leinwand flimmern durften. Ted, so wie der Bär abgekürzt heißt und John (Mark Wahlberg) hausen
zusammen mit Johns Freundin Lori (Mila Kunis) in einem Apartment, nehmen das Leben – ach was rede ich – nehmen
gar nichts ernst, kiffen, trinken und schauen sich dämliche Serien im Fernsehen an. Natürlich stört das Lori und so stellt
sie ihm, nach langem Aushalten der Kindergartenbeziehung, ein Ultimatum: Ted zieht aus oder die Beziehung ist
vorbei…das am Ende doch wieder alle glücklich zusammen vereint in dem Apartment sitzen, verrät hier nicht zu viel
und ich tue wirklich jedem einen Gefallen wenn ich folgendes verrate: Ted stirbt nicht und unser menschliches
Traumpaar trennt sich auch nicht für immer – es gibt ein Happy End und leider die Aussicht auf einen zweiten Teil.
Was uns hier zugemutet wird ist absolut niveaulos und so dermaßen flach, dass es schon weh tut und man sich
verflucht, tatsächlich auf die tausenden von Leuten gehört zu haben, die diesen Film als die absolute ComedyOffenbarung angepriesen haben. Ist unsere Gesellschaft denn wirklich so am Ende, dass man es lustig findet, dass man
einem erwachsenden Mann dabei zuschauen muss, wie er sich über einen Teddy aufregt, der auf den Teppich der
Wohnung gekackt hat? Ist das das Niveau, was uns in Zukunft erwarten wird? Ist es wirklich so witzig, wenn die
komplette langjährige Beziehung zweier Menschen kaputt geht, nur weil der eine Part ständig betrunken und
unzuverlässig ist und nicht bereit ist, Verantwortung für sich, den Job und die Beziehung zu übernehmen?
Fazit: Mac Farlane präsentiert uns hier ein Armutszeugnis der amerikanischen Filmindustrie. Jedes „American Pie“
Remake hat mehr Niveau und einen deutlich höheren Unterhaltungswert als diese haarige Frechheit! Lasst die Finger
weg und liebe Eltern: passt auf, was sich eure Kinder wünschen und wenn es tatsächlich jemals zu so einer total
dämlichen Situation kommen sollte – schmeißt den Teddy in den Gartenhexler!!!
Wertung: 11% von 100%
Raphael aka Robin
Online Kommentar von jokajokajoka :
Hmm hab noch nie so eine negative Kritik zu dem Film gelesen… muss sagen, dass ich zu den Leuten gehöre, die sich
vor Lachen gebogen haben. Aber ich denke auch Seth MacFarlanes Humor mag nicht jedem gefallen und kann
mitunter speziell sein. Und wenn man bisher “Family Guy” und “American Dad” verfolgt hat ist Ted doch zu empfehlen.
Niveau ist nicht in jeder Szene gegeben das ist wohl wahr! Aber braucht man den immer? Es muss nicht immer hohe
Kunst und feinster Humor sein. Manchmal tut es gut seinen niedrigsten Impulsen zu folgen, sonst hätte man
beispielsweise nie über “Verrückt nach Mary” lachen können oder über die ersten (noch guten) American Pie-Filme. Es
gibt sehr viele Komödien mit Fremdschäm-Szenen, die zu großen Klassikern geworden sind. Aber im Endeffekt ist alles
Geschmackssache.
Viele Grüße Joka.
http://www.jokasmedien.wordpress.com
OUT NOW ON DVD
myllerrys.wordpress.com
„Der Hobbit – eine unerwartete Reise“ – der Zauber gelingt leider nur halb
Die Verfilmung stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Erst sprang
der geplante Regisseure Guilermo del Toro ab, dann wurde die geplante
Länge von zwei, auf nun mehr drei Teile gestreckt, es gab Probleme mit
Schauspielern (so wollte Christopher Lee unter keinen Umständen nach
neuseeland reisen, so dass all seine Szenen in England gedreht wurden), dem
Wetter und vielem mehr… Nun endlich ist es aber vollbracht und der erste Teil
„der Hobbit – eine unerwartete Reise“ startete am 13.Dezember in den
Deutschen Kinos – kann es „Der Hobbit“ mit der erfolgreichsten Trilogie der
Filmgeschichte “Der Herr der Ringe” (17 Oscars und über 2 Millionen Dollar
Einspielergebnisse) aufnehmen oder sind die Fußspuren eine Nummer zu
groß?11 Jahre nach dem „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ (Kinostart 2001)
einen regelrechte Mittelerde-Euphorie auslöste, findet nun auch die
Verfilmung der Vorgeschichte „Der kleine Hobbit“ den Weg in die Kinos. Es
handelt sich hierbei um die Verfilmung des Kinderbuches von J.R.R. Tolkien,
welches 1937 das erste Mal im Verlag „George Allen & Unwin“ erschien und
später durch den Roman „Der Herr der Ringe“ ergänzt wurde. Das Buch war
ursprünglich für Tolkiens eigene Kinder gedacht, wurde von ihm aber, nach
der enormen Resonanz von „Der Herr der Ringe“ etwas dunkler und
erwachsener gestaltet, so dass es sich einer breiteren Leserschaft erfreuen
konnte,
ohne jedoch jemals an den Erfolg seines bekanntesten Werkes
heranzureichen.
Gandalf der Graue (Ian McKellen) überredet Bilbo Beutlin (Martin Freeman) sich einer Gruppe von 13 Zwergen
anzuschließen, welche angeführt von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) auf dem Weg sind Ihr altes Königreich
zurückzuerobern. Dieses wurde Jahre zuvor von dem bösartigen Feuerdrachen Smaug angegriffen und besetzt, so
dass die Zwerge gezwungen waren aus Ihrer Bergfestung zu fliehen. Nun scheint der Zeitpunkt gekommen, einen
Versuch zu starten, das alte Königreich wieder zurückzuerobern – Smaug wurde schon seit über 60 Jahren nicht mehr
gesehen und die Vögel kehren wieder in den Berg zurück – Thorin und seine Schar deuten dies als Zeichen und
machen sich auf den gefährlichen Weg zum einsamen Berg um Ihre Heimat wieder zurück zu gewinnen. Ihr Weg führt
sie hierbei vom Auenland, über unwegsame Bergpässe und durch weite Ebenen – Sie machen die Bekanntschaft von
Elben, Zauberern und Orks, welche angeführt vom bleichen Ork, noch eine Rechnung mit Thorin zu begleichen
haben. Schlussendlich ist es aber auch die Geschichte von Bilbo Beutlin, der in einer unterirdischen Grotte dem
tragischen Geschöpf „Gollum“ begegnet und durch einen Zufall in den Besitz des einen Rings gelangt, welcher einst
von Sauron geschmiedet wurde und von dem das ganze Schicksal Mittelerdes anhängt.
Was vielen bereits im Vorfeld sauer aufgestoßen ist, ist die enorme Streckung des Films auf nun drei Teile. Nimmt man
den Umfang des Buches (ca. 400 Seiten) ist das auch eine ganz natürliche Reaktion, da auch „Der Herr der Ringe“ als
Trilogie daher kam, jedoch in Buchform mindestens dreimal so umfangreich ist. Wird die filmische Umsetzung von
„Der kleine Hobbit“ nicht zu viele Längen haben? Wird zu viel dazu gedichtet? Alles Fragen, die man sich gestellt hat
und welche auch weiterhin im Raum stehen werden, bis die letzte Filmminute im Sommer 2014 über die Leinwand
geflimmert ist. Ausgehend vom ersten Teil ist aber ein filmisches Epos zu erwarten, welches sich nicht vor DHDR
verstecken muss – man darf jedoch beides auch nicht zu sehr miteinander vergleichen.
„Der Hobbit – eine unerwartete Reise“ nimmt sich viel Zeit zur Einführung, ohne jedoch auf die verschiedenen
Charaktere (besonders die der Zwerge) stärker einzugehen. Zu viel wird hier vorausgesetzt – wer DHDR nicht gesehen
hat, wird kaum mit der Figur des Bilbo Beutlin oder auch der des Zauberers Gandalf etwas anfangen können – zu
wenig wird erklärt, man muss auf die Erklärungen des ersten Teiles der Herr der Ringe Filme zurückgreifen, um den
Zauber des Auenlandes zu spüren und auch die Eigenarten der Hobbits zu verstehen. Auch die Beweggründe der
Zwerge werden hier weniger klar dargestellt, was aber auch an der Vorlage von Tolkien liegt und nicht unbedingt an
der filmischen Umsetzung – jedoch hätte hier etwas mehr Tiefgang nicht geschadet. Über weite Teile des Films setzt
sich auch dieser Eindruck fort – ohne ein gewisses Vorwissen über die verschiedenen Charaktere wird man diesen Film
nicht richtig verstehen und auch nichts mit der großartigen Welt von Tolkien anfangen können – sehr schade. Peter
Jackson (Regisseur) verliert leider eine wichtige Sache komplett aus den Augen und das ist die Eigenständigkeit des
Buches. Viel mehr versucht er hier eine neue „Der Herr der Ringe“ Geschichte zu erzählen, was im Grunde nicht falsch
ist, da beide Bücher von der gleichen Mythologie handeln, jedoch schafft er es (noch) nicht, den Hobbit auf eigene
Füße zu stellen. Man darf dem Film jedoch nicht die deja vu hafte Handlung vorwerfen, die ist durch J.R.R. Tolkien vor
über 70 Jahren bestimmt worden, jedoch muss man Peter Jackson sein mangelndes Fingerspitzengefühl und die
fehlende liebevolle Gestaltung der einzelnen Charaktere negativ vorhalten.
Einzig Bilbos Zwiegespräch mit Gollum lässt Jackson Klasse durchblitzen und überzeugt auf ganzer Linie. Die Intensität
und Verzweiflung beider Charaktere wird hier so intensiv dargestellt, dass man mit Fug und Recht behaupten kann,
einer der eindrucksvollsten Szenen der Filmgeschichte gesehen zu haben.
Bei der digitalen Umsetzung geht er auch gänzlich neue Wege. War DHDR noch gänzlich in 2D gefilmt, so setzt Peter
Jackson bei dem Hobbit nicht nur auf die 3D Technik, sondern geht sogar einen Schritt weiter und führt die neue 48
HFR Technik ein, welche die Bilder plastischer und deutlicher zeigt als bisher möglich – leider! Die Technik mag
vielleicht die Zukunft sein, hat aber meiner Meinung nach, nichts in einem Film voller Magie und Fantasie zu suchen.
Mögen die Landschaftsaufnahmen noch von der enormen Detailschärfe profitieren, so ist die plastische Darstellung
bei den Kampfszenen und auch den ruhigen Gesprächsszenen einfach nur störend. Es kommt einfach nicht das
erwartete magische Gefühl auf, die Kampfszenen wirken zu steril und ihnen fehlt es durch die ungewöhnlich plastische
Darstellung enorm Tempo und Dynamik. Man hat von Anfang an nicht richtig das Gefühl dabei zu sein, man fühlt
weniger mit und wird auch nicht so in die Geschichte hineingezogen, wie man es sich gewünscht hätte. Versteht mich
nicht falsch, es ist nach wie vor so, dass man sich riesig freut und wie ein kleines Kind mit glänzenden Augen vor der
Leinwand sitzt – jedoch fehlt einfach dieser Zauber, welcher „Der Herr der Ringe“ so besonders gemacht hat. Was die
technischen Effekte betrifft spielt „Der Hobbit“ in der ersten Liga und zwar ganz deutlich. Angefangen vom Angriff des
Drachen Smaug auf die Zwergenstadt, bis hin zur fantastischen Flucht aus orkischer Gefangenschaft – die Special
Effekts und CGI Meister fahren hier zur Höchstform auf und lassen Filme wie „The Amazing Spiderman“ wie einen Film
aus grauer Vorzeit ausschauen.
Was also bleibt zum Abschluss zu sagen? „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ punktet nicht nur durch die
Erinnerung an die Meistertrilogie von DHDR sondern mit einer tollen Geschichte und klasse Bildern, kann jedoch leider
keine neuen Maßstäbe setzen. Hätte Peter Jackson sein Hauptaugenmerk mehr auf die Charaktergestaltung und
Tiefgründigkeit in der Geschichte gelegt, anstatt sich an einer neuen Filmtechnik auszuprobieren, so wäre bestimmt
etwas noch viel Größeres entstanden. Der Film lohnt auf jeden Fall den Gang ins Kino, jedoch sollte man (noch)
Abstand von der neuen Bildtechnik nehmen und bei diesem Film auf den 3D Effekt verzichten – dann wird man auf
jeden Fall genauso begeistert sein, wie man es vor gut 11 Jahren gewesen ist, als der erste Teil der „Herr der Ringe“
Trilogie über die Leinwand flimmerte.
Raphael aka Robin
Wertung: 83% von 100%
Nur Original ist legal!!!
Ich frage mich immer wieder wieso es in Deutschland nicht möglich ist einen Film von Übersee in seinem Original Titel
zu promoten. Müssen wir uns immer wieder abgedrehte Namen ausdenken.
Sind wir wirklich so Dumm dass wir einen einfachen amerikanischen Filmtitel nicht verstehen. Also natürlich gibt es
einige die vor einem Plakat mit dem Titel “Pirates of the Caribbean” stehen, nicht mehr weiter wissen und sich von der
nächsten Brücke schmeißen.
Und genau für solche Fälle gibt es die Leute im Filmhimmel die den Film dann mal eben “Fluch der Karibik” nennen. Ist
ja nicht weiter schlimm. Hört sich ja erst mal gut an. ABER … warum heißt der 2 Teil dann “Pirates of the Caribbean –
Fluch der Karibik 2″?!? Werden diejenigen, die stark Selbstmord gefährdet sind, langsam ran geführt an eine neue
Trendwende. Oder haben die im jeweiligen Filmverleih einfach zu viel ungesundes Zeug konsumiert? Ich kann es mir
nicht erklären. Die nachfolgenden Teile haben dann wieder das “Pirates of …” im Titel aber dafür wenigstens die
deutsche Übersetzung vom Original noch hinten dran. “Das Ende der Welt” oder “Fremde Gezeiten.”
Noch ein ekelhaftes Beispiel ist “Voll auf die Nüsse”! Weltklasse der Film. Ben Stiller in einer Oscarreifen Vorstellung.
Aber der Titel. Gut es sind ein paar Gummibälle in so einige Kronjuwelen geflogen. Aber wie kommt man von
“Dodgeball: A True Underdog Story” auf diesen Titel. “Wenn Träume fliegen lernen” … ??? … da war einer aber sehr
kreativ. “Finding Neverland” heißt der Streifen mit Johnny Depp im Original. Oder wie wäre es mit “Meet the Fockers”.
Richtig “Meine Frau, Ihre Schwiegereltern und ich” meine ich. Wieder ein sehr guter Film mit Ben Stiller.
Weitere negativ Highlights sind: “Monty Python and the Holy Grail” (Die Ritter der Kokosnuß), “Groundhog Day” (Und
täglich grüßt das Murmeltier), “The Long Kiss Goodnight” (Tödliche Weihnachten), “The Longest Yard” (Spiel ohne
Regeln) & “Talladega Nights” (Ricky Bobby – König der Rennfahrer).
Hier mein Geheimfavorit: “Danny the Dog”. Lief in Deutschland unter “Unleashed – Entfesselt”. Da hat sich der Verleih
aber was ausgedacht. Einen englischen Namen mit rein gepackt und trotzdem auf ganzer Linie versagt.
Mittlerweile sind sie ja mutiger und bringen vermehrt englische Titel auf unsere deutschen Straßen. Und das ist auch
gut so. Es ist natürlich nicht in unserem Interesse wenn wir immer mehr mit amerikanischen Produkten
kommerzialisiert werden, aber bitte verderbt uns Kinogängern und DVD Käufern nicht den Spaß am Film. “Dodgeball”
hätte definitiv mehr Fans in Deutschland gefunden als “Voll auf die Nüsse”.
Auch die unsagbar schlechten Unterbezeichnungen bei englischen Titeln: “S.W.A.T. – Die Spezialeinheit”, “Bad Boys –
Harte Jungs” oder “Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis”.
Auch wenn es mir nicht gefällt in naher Zukunft werden wir hier noch mehr irritierende Filmnamen lesen.
Euer Logan (Clint)
„Hotel Transsilvanien“ – wo Monster ein Zuhause finden
Seit Jahren ist es an meinem Geburtstag Tradition, ins Kino zu gehen. Früher
war es oft der Fall, dass entweder ein neuer Teil von „Harry Potter“ ins Kino
kam, oder ein neuer Bond Streifen gerade anlief. Dieses Jahr war das etwas
anders – Harry Potter hat schon lange sein Finale erlebt und James Bond:
Skyfall hatte ich natürlich schon am ersten Tag gesehen. Ich stand also vor der
Qual der Wahl: welchen Film sollte ich mir anschauen. Es war das erste Jahr,
dass es mir wirklich schwer gefallen ist, da einfach nichts im Kino kam, was
mich sonderlich angelacht hätte. Auf glitzernde Vampire hatte ich keine Lust,
ein dreistündiges epochales Werk wie „Cloudatlas“ wäre zu anstrengend
gewesen und „Argo“ zu politisch – ich wollte einen Film, der mich einfach gut
unterhält und meine Stimmung erhellt – einen richtigen Geburtstagsfilm.
Meine Wahl viel schlussendlich auf „Hotel Transsilvanien“ und ich bin
BEGEISTERT!
Es stimmt einfach die Gesamtkomposition – tolle Charaktere, super Design,
cooler Soundtrack und eine Geschichte voller liebevoller Details und eine
Hommage an die große Zeit des Monsterkinos.
Dracula hat sich in die Systemgastronomie begeben und für die Monstern
dieser Welt einen Rückzugsort konzipiert an dem Sie Ruhe und Entspannung und ganz besonders Schutz vor den
Menschen finden – sein Fünf-Pfähle-Hotel! Aber nicht nur Frankensteins Monster, eine ganze Werwolffamilie oder die
Mumie finden hier Unterschlupf, auch Draculas Tochter dient dieser Ort zu Ihrem großen Missfallen als Versteck vor
der gefährlichen Außenwelt – so muss sich Vater Dracu immer wieder neue Geschichten einfallen lassen, um seine
Tochter in den heimischen Vier-Wänden zu halten. Doch eines Tages, es laufen gerade die Vorbereitungen für Mavis
118. Geburtstag, geschieht das Unfassbare – es verirrt sich ein Mensch in das Hotel und bringt den perfekt
organisierten Gastgeber in ziemlich chaotische Situationen und wenn das noch nicht genug wäre, verliebt sich Mavis in
den jungen Jonathan.
Regisseur Genndy Tartakovsky hat in seinem herrlichen Debutspielfilm das „Hotel Transsilvanien“ fantastisch in Szene
gesetzt. Plastische 3D Bilder, feine und verspielte Animationen, detailreiche Hintergründe und kleine Besonderheiten
(z.B. zeigt die Uhr des Werwolfs die verschiedenen Mondphasen an) lassen nicht nur Fans des alten Monsterkinos das
Wasser im Mund zusammenlaufen, auch jüngere Zuschauer werden einen unglaublichen Spaß haben. Dieser Film
bleibt im Gedächtnis, reißt einen mit und lässt einen mit einem breiten Grinsen und einem garantierten Ohrwurm das
Kino verlassen.
Schaut euch diesen Film an, denn dem Schöpfer dieses Werkes ist nichts danebengegangen – im „Hotel
Transsilvanien“ machen nicht nur Monster gerne Urlaub!
Raphael aka Robin
Wertung: 91% von 100%
Savages
Eines vorab, Oliver Stone gehört wahrlich nicht zu meinen
favorisierten Regisseuren! Doch was er hier abgeliefert hat ist
ein Klasse Film.
Ben (Aaron Taylor-Johnson) und Chon (Taylor Kitsch) sind die
besten Freunde. Zusammen leben sie mit ihrer beider
Lebensgefährtin O (Blake Lively) in Laguna Beach (Kalifornien)
in einem Luxuriösen Strandhaus. Finanziert wurde das ganze
durch den Verkauf von Marihuana. Ben ist ein
Wissenschaftsgenie und profitiert von den Marihuanasamen
aus Afghanistan die Chon aus Navy-Seal Zeiten mitgebracht
hat. Sie züchten das Zeug hoch bis es das beste Marihuana in
den USA ist. Ein THC-Gehalt von 33% kann bis dato niemand
auf den Markt vorweisen. Mit der Zeit bauen die beiden ein
kleines Imperium auf und führen zwar ein luxuriöses Leben,
aber werfen das Geld nicht zum Fenster raus und Ben möchte
sogar gerne in erneuerbare Energie investieren.
Es kommt aber wie es kommen musste. Eines der gefährlichsten und größten mexikanischen Drogenkartells (BajaKartell) möchte ein Stück vom Kuchen abhaben. Angeführt von Elena (Salma Hayek) wird den beiden ein Angebot
gemacht was sie nicht ausschlagen sollten. Leider tun sie das doch und wollen mit O das Land verlassen. Doch Lado
(Benicio Del Toro), der Chef Handlanger von Elena, kommt ihnen zuvor. Er entführt O und Elena zwingt Ben und Chon
das genannte Angebot zu erfüllen. Ansonsten wird O getötet. Ben und Chon bleibt kein anderer Ausweg als alles was
Elena sagt zu machen um das Leben von O nicht zu gefährden. Doch Angriff ist die beste Verteidigung.
Was mir an Oliver Stone Filme nicht zusagt sind die drastischen Bilder von Vergewaltigungen, Drogenkonsum und
Folterszenen. Die Bilder die er auf die Leinwand brennt sind zu real. Ich möchte nicht in einen Kinofilm gehen um mir
dann eine Hochglanzversion einer N24 Dokumentation anschauen. Das habe ich ja schon am deutschen Film
bemängelt. Das er der Gesellschaft teils nur den Spiegel vor die Nase hält ist ja lobenswert. Aber man muss nicht alles
so im Detail auf die Welt loslassen.
Bei „Savages“ scheint das endlich angekommen zu sein. Jetzt lässt sich auch mitfiebern. Werden Ben und Chon ihre
geliebte O retten können oder wird sie sterben, so wie sie es am Anfang andeutet? „Nur weil ich zu euch spreche heißt
es nicht dass ich am Ende noch lebe!“ sagt O und läuft im Schwarz-Weißen Bildeffekt durch den Sand.
Oliver Stone verzichtet bei diesem Film häufig auf seine typisch Visuellen Spielereien und konzentriert sich mehr auf
die Storys in der Story. Für alle Fans dieser kleinen Spielereien. Es gibt noch genügend. Für alle Gegner dieser Effekte.
Ihr braucht nun keine großen Sorgen mehr haben einen epileptischen Anfall zu bekommen.
Die Hauptgeschichte dreht sich um das Dreiecks Liebespaar Ben, Chon und O. Die zufrieden und ohne Probleme ihrer
Lust frönen und sich heiß und innig lieben. Nebenbei wird Lado etwas näher beschrieben. Man erfährt ein paar Private
Details, aber auch nicht zu viel um Sympathie mit ihm aufzubauen. Benicio Del Toro verkörpert den Sadistischen
Handlanger perfekt. An der Rolle der Elena scheiden sich die Geister. Am Anfang könnte sie gut und gerne auch als
der Psychisch Kranke Bruder vom Teufel höchstpersönlich durchgehen. Im späteren Verlauf des Films wird sie aber
sehr menschlich. Man erfährt die Beweggründe warum sie das Kartell leitet. Und die sind, mit abstrichen, sehr
verständlich und auch vertretbar. Was mir aber gar nicht gefällt, und das ist ein ganz großer Kritikpunkt, sie empfindet
zwischendurch Mitleid mit der entführten O. Das geht nicht! Das passt zu einem Boss eines großen Drogenkartells
nicht. Man kann ja ein paar menschliche Züge öffentlich machen, aber man darf seine Entscheidungen nie hinterfragen
und/oder bereuen. Denn wenn das passiert tanzen einem die Angestellten irgendwann auf der Nase rum. Und genau
das wird man am Ende auch sehen.
Nachdem O nun aus ihrer heilen Welt herausgerissen wurde, versuchen Ben und Chon alles um sie wieder zu
bekommen. Und das in wirklich großen Stil. Ein Versuch O Freizukaufen wird von Elena mit einer zu hohen
Geldforderung abgewatscht. Doch Chon, der Ex Navy-Seal und Hitzkopf in der Geschichte, möchte sich damit nicht
abfinden. Zusammen mit Ben, der kluge Gegenpart, und einigen ehemaligen Navy-Freunden tüfteln sie einen Plan aus
um das Baja-Kartell nicht nur um Geld zu erleichtern sondern auch noch untereinander auszuspielen. So stiehlt die
Truppe 3 Millionen Dollar. In dieser Szene merkt man dass der Hitzkopf Chon nicht nur redet sondern auch handelt.
Eine routinemäßige Geldübergabe, unter den Mittelsmännern des Kartells, bietet die Perfekte Chance um den „NavyPlan“ umzuwandeln.
Das zweite große Manko am Film ist das Ende. Ben und Chon haben mittlerweile die Tochter von Elena gekidnappt
und wollen einen Austausch stattfinden lassen. O gegen Magda (Sandra Echeverría). Diese Übergabe präsentiert uns
Oliver Stone in 2 Varianten. Eine Tagtraum Variante von O bei der die Übergabe ein sehr Dramatisches Ende nimmt
und ein Happy End. Jeder kann nun alleine für sich entscheiden welche er bevorzugt.
Fazit: Oliver Stone hat nach „An jedem verdammten Sonntag“ endlich mal wieder einen erstklassigen Film auf die
Menschheit losgelassen. Das Thema ist nicht neu. Auch die Stereotypen lassen nicht viel Sympathie überschwappen.
Dafür ist aber das Storygerüst und die geradlinige Story erstklassig. Die Hauptcharaktere sind gut besetzt und machen
Spaß. Selbst die Nebendarsteller sind mehr als nur Statisten. John Travolta als korrupter DEA Agent ist Brandgefährlich
und auch Elena’s Schergen ohne Text machen eine richtig gute Figur. Die drastischen Folterszenen sind zwar nicht für
alle geeignet, aber Oliver Stone versteht es wie kein zweiter, gleich nach einer Enthauptung eine Weitwinkelaufnahme
der Sandstrände Kaliforniens folgen zu lassen. Die genannten Folterszenen bieten zwar schwere Kost, kommen aber
nicht unnötig daher. Sie zeigen warum man sich mit einem Drogen Kartell einfach nicht anlegen sollte. Weil die
Schauspieler alle ihre Klasse zeigen und ich ein Auge zudrücke gibt es folgende Bewertung.
90% von 100%.
Euer Logan (Clint)
5 Years in Production
100.00$ costs
more than 100 actors
some of them are animals
filmed in 3 continents
Available on VHS, DVD, Blu-Ray & 3D
The Watch – Nachbarn der 3. Art
Ben Stiller und Vince Vaughn endlich wieder in einem Film
vereint. Dazu gesellt sich noch Jonah Hill. Wenn dann auch
noch Seth Rogen und Evan Goldberg für das Drehbuch
verantwortlich sind, kann das ja nur der verdammt witzigste
Film des Jahres werden.
Evan Trautwig (Ben Stiller) ist eine gute Seele in der kleinen
Gemeinde Glenview, Ohio. Er hat eine liebende Ehefrau und
viele Hobbys. So zum Beispiel Initiator für eine Jogging AG
oder ein Debattierclub. Sein Beruf ist Filialeiter bei Costco,
einem riesigen Einkaufsmarkt ähnlich wie Wal-Mart. Das
einzige was er nicht hat sind gute Freunde. Es ist schon fast
fremdschämend wie er verzweifelt auf Freundejagd geht. Als
eines Nachts die Costco Nachtwache Antonio Guzman (Joe
Nunez) ermordet wird schwört Evan Rache für seinen
ermordeten „Freund“.
Da von der Polizei nicht viel zu erwarten ist startet er eine Nachbarschaftswache. Diese findet allerdings nicht sehr viel
Anklang Nur der „wohlhabende“ Bob McAllister (Vince Vaughn), Schulabbrecher und von der Polizeischule geworfene
Franklin (Jonah Hill) und der unscheinbare Jamarcus (Richard Ayoade) sind mit dabei. Da sich Evan schon immer einen
schwarzen Freund gewünscht hat, freut er sich umso mehr das Jamarcus mit von der Partie ist.
Das erste Treffen der vier in Evan’s Haus entwickelt sich zu einem Müden miteinander. Gut das es Bob gibt der einen
Partykeller in seinem Haus hat. Dass Perfektionist Evan darüber nicht sehr erfreut ist wundert jetzt nicht. Er wird sich
am nächsten Tag noch weiter Ärgern, weil Bob auch gleich noch Uniformen erstellt hat. Nachdem die 4 sich so
langsam angenährt haben gibt es auch schon die nächste Leiche in Glenview. Nach und nach kommen sie dem „Feind“
immer näher. Doch der Feind ist nicht von diesem Planeten.
Leider ist es nicht das erwartete Gag Feuerwerk. Ben Stiller spielt wieder einmal sehr verhalten. Das hat man ja zuletzt
schon in „Nachts im Museum“ gesehen. Jonah Hill ist zwar in fast jeder Szene zusehen, aber außer das er ein Butterfly
Messer ab und an mal zückt bemerkt man ihn kaum. Richard Ayoade bedient nicht das typische Klischee vom
schwarzen Mann, ist auch eher ruhig und unauffällig. Der einzige der heraus sticht ist Vince Vaughn. Diese
unvergleichliche Arte des Redens und des wilden Gestikulierens ist einmalig und rettet so manche Szene.
Ich verrate jetzt sicher nicht zuviel. Aliens spielen eine große Rolle. Nachdem Evan einen niedergestreckt hat gibt es
eine der lustigsten Fotosession seit „Hangover“. Die Aliens sind sehr gut animiert und sehen gefährlich aus.
Es gibt viele gute Ansätze um den typischen Alltag einer Kleinstadt/Familien zu persiflieren. Der unscheinbare Nachbar
der zu voreilig verdächtigt wird der Oberalien zu sein, der besorgte Vater der via Facebook seine Tochter kontrolliert,
die Hausfrau die von ihrem Mann nicht mehr beachtet wird, die klischeehaften Hauspartys, die typische Paranoia der
Kleinstädter usw.! Leider werden die Themen nur kurz angeschnitten um dann wieder zum nächsten Thema zu
springen. Okay. Der Nachbar wird etwas mehr unter die Lupe genommen als die anderen. Und das zu Recht. Er hat ein
wirklich abgefahrenes Geheimnis.
Freundschaft spielt eine große Rolle. Wie weit würde man für den anderen gehen?! Die vier haben sich gesucht und
gefunden. Sie wirken schon nach kurzer Zeit so vertraut als ob sie seit dem Sandkasten miteinander abhängen. Das
wird besonders deutlich als sie im Costco abhängen und jeden verdächtigen ein Alien im Menschenkostüm zu sein.
Die Szene lebt wieder einmal von Vince Vaughn. Schade das er zuwenig Beachtung findet.
Das Ende ist wirklich Spektakulär und entschädigt für so manche länge im Film. Die Nachbarschaftswache findet
heraus dass der Costco Markt als Alien Unterschlupf herhalten muss. Bis an die Zähne bewaffnet schleichen sie sich in
den Markt und schalten einen Alien nach den anderen aus. Da sehen wir auch die wohl witzigste Szene im Film. Ein
Alien will einfach nicht sterben und gibt noch ein paar Atemzüge, am Boden liegend, von sich. Während die Kamera
vom Boden nach oben filmend das Alien und die davorstehenden Evan und Bob einfängt. Schießt Evan auch schon los.
Erst ein Schuß aus Evan’s Pistole dann kommt Bob. Dann wieder Evan, dann Bob. Diese Szene scheint endlos zu gehen.
Von mir aus hätte sie auch noch länger gehen können. Wie die beiden, in Gangster Manier, einfach nicht aufhören
wollen auf das Alien einzuschießen ist richtig gut gemacht.
Nachdem sie zum Kern vorgedrungen sind und kurz vor der Rettung der Menschheit stehen, rollt auch schon eine
Lawine von Aliens an. Und es währe kein Seth Rogen Film (Drehbuch) wenn es nicht auch ein typisches Seth Rogen
Klischee geben würde. Die einzige Schwachstelle der Aliens sind ihre Penise.
Fazit: Der Film ist nicht die erwartete Hammer Komödie, aber einer schöner Mix zwischen Action, Komödie und Sci-FiFilm. Vince Vaughn sticht deutlich hervor. Ausgenommen von den anderen Nachbarschaftswachen (Ben, Jonah &
Richard) dienen die anderen Charaktere nur als Gaglieferanten und haben nicht viel Tiefe. Stört aber auch nicht. Die
gute Zusammenarbeit der 4 ist richtig gut und macht Spaß den Film noch einmal an zuschauen. Von Ben Stiller fordere
ich an dieser Stelle: Bitte bring uns mal wieder zum Lachen! „Tropic Thunder“ hat das schon sehr gut versucht, aber seit
„Meine Frau, Ihr Vater und ich“ ist nicht mehr viel passiert. Das große Finale ist so wie ich mir das bei „Stirb Langsam
4.0“ gewünscht hätte. Da wird geballert was das Zeug hält sogar in Zeitlupe werden die Aliens beidhändig schießend
bearbeitet. Absolut geil auch die Waffe der Aliens. Ein Impulslaserstrahl der sein Ziel wie ein Mantel umschlingt um es
dann zum Explodieren zu bringen. Der Test der Nachbarschaftswache mit dem Ding in der Mitte des Films, ist
einmalig. Kühe, Traktoren, Strohballen und Holzhütten werden vernichtet.
80% von 100%
Euer Logan (Clint)
Online Kommentar von Mario :
Ich hab mir den Film letztens auch angesehen und mir persönlich hat er nicht so recht geschmeckt, als wenn die Suppe
irgendwie versalzen wurde. Es spielt ein neuer (schlankerer) Jonah Hill mit, der durch seine verlorene Fülle auch an
Ausdrucksvermögen eingesteckt hat, zumindest geht es mir so. Es wird sich zeigen ob das mit der gespielten Rolle
zusammen hängt oder eher als Entwicklungsschritt gesehen werden kann. Insgesamt besticht der Film weniger mit
Humor, welcher einfach und wenig einfallsreich ist oder durch das eigentlich ernste Setting des Films, sondern
vielmehr von den Schauspielern die schon viel Sehenswertes abgeliefert haben. Es wäre für mich keine Überraschung
wenn der gleiche Filme mit anderen Darstellern nicht die Aufmerksamkeit bekommen hätte, die er zurzeit in Medien
und Presse erhält.
Leider kommt die Geschichte nie so recht in Fahrt und ist darüber hinaus auch nicht sonderlich spannend und
meistens vorhersehbar… Echten Fans würde ich ihn dennoch empfehlen. 2,5 / 5 Sternchen
http://lebensstern.le.funpic.de
„Let me in“ – schaurig schön und doch ziemlich blutig
Vampirfilme sind im Horror Genre keine Seltenheit und mittlerweile haben sie
sogar den romantischen Teeniefilm erobert – „Twilight“ zeigt Vampire als
glitzernde, sonnenlichtresistente und vor allem nicht nach Menschenblut
dürstenden Wesen, die einem weder einen kalten Schauer über den Rücken
jagen, noch einen ängstlich nachts über die Schulter blicken lassen, wenn man
im Nebel nach Hause läuft. „Let me in“ schlägt hier wieder ganz neue Töne an
und bringt den Vampirfilm auf eine weitere neue Ebene ohne das Genre
allerdings komplett neu zu erfinden.
Erzählt wird die Geschichte des Außenseiters „Owen“ (Kodi Smit-McPhee),
der in der tristen Wohnblocksiedlung einer Kleinstadt eine aussergwöhnliche
Freundschaft mit der neu zugezogenen „Abby“ (Chloe Grace Moretz) schließt.
Abby zieht, zusammen mit Ihrem Vater seit Jahren rastlos durch die Gegend,
gefangen im Geist und Körper eines Kindes muss Sie Ihren Blutdurst zügeln
um nicht in der heutigen Gesellschaft aufzufallen. Aus anfänglicher Scheu
entwickelt sich Freundschaft bis hin zu Liebe, die jedoch am Ende einen hohen
Preis bezahlen muss um Bestand zu haben.
Das Schöne und zugleich Besondere an „Let me in“ sind die ruhigen Töne,
die der Film von Beginn an anschlägt – sehr leise und dunkel kommen die
Bilder auf die Leinwand, was einerseits gleich die bedrohliche Stimmung
vermittelt, andererseits auch die Trostlosigkeit wiederspiegelt, in der sich
Owen (als schikanierter Junge), wie auch Abby (als umherziehende
Außenseiterin) befinden.
Er, der sich nach einem Freund sehnt, mit dem er seine Gedanken/Ängste und auch Geheimnisse teilen kann, auf der
anderen Seite Sie, die sich anfangs nicht traut einem fremden Jungen zu nahe zu kommen, um ihn nicht zu verletzen.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht über die Handlung verraten, nur noch so viel – an Blut hat Matt
Reeves (Regisseur) nicht gespart.
Technisch ist der Film gut gemacht, alleine die „Verwandlung“ von Abby ist unheimlich gruselig dargestellt und man
kann durchaus einen Vergleich mit „Interview mit einem Vampir“ (dem für mich mit Abstand besten Vampirfilm!)
ziehen. Schön ist auch, dass Abbys Kräfte nicht ins unermessliche reichen, sondern in einem halbwegs realistischen
Rahmen bleiben. So ist sie zwar in jedem Fall einem Erwachsenen Menschen überlegen, doch die teilweise
übermächtigen Vampire aus anderen Filmen, die einen Menschen am Hals packen und einfach zerquetschen, sucht
man hier vergebens – und das ist auch gut so, denn nur so kann das Konzept von einer Welt zwischen zärtlicher
Vertrautheit und grausamen Terror überhaupt funktionieren.
„Let me in“ ist ein guter Film, eine schöne Geschichte, die jedoch nur ihr volle Wirkung entfaltet, wenn man sich
komplett auf sie einlässt und keinen reinen Action-Horrorfilm erwartet – nur dann ist der kalte Schauer, den man bei
vielen Filmen dieses Genres vermisst hat, endlich wieder vorhanden und man darf sich schön gruseln lassen.
Raphael aka Robin
Wertung: 81% von 100%
Heute haben wir Johnny Menga in unsere kleine Höhle eingeladen. Johnny Menga ist
Regisseur und Produzent der beiden „Buhman“ Filme. Ebenso hat er an zahlreichen
Kurzfilmwettbewerben teilgenommen. Bisher ist der breiten Masse sein Name, und
besonders seine Filme, noch nicht so bekannt wie er es verdient hätte. Das wird sich
hoffentlich bald ändern. Ein neues Projekt ist gerade in der Produktion.
Und es ist nicht der dritte Teil von „Buhman“
Herr Menga, vielen Dank das Sie sich Zeit für uns genommen haben. Wie haben Sie Weihnachten und Silvester
verbracht?
Ich habe viel gearbeitet. Einige Projekte möchten zu Papier gebracht werden (lacht). Natürlich kam das Gänseessen mit
der Familie nicht zu kurz.
Und Silvester?
Silvester bedeutet mir nicht allzu viel. Ich bin immer für ne gute Party zu haben, aber dem Zwang an dem Tag gebe ich
nicht nach. Das "Raketensteigen lassen" mit Freunden vermisse ich aber schon sehr.
Warum dies? Gibt es niemand der Ihnen ein Feuerzeug reicht?
(grinst) Doch schon. Der Großteil meiner Freunde ist aber in ganz Deutschland und der Schweiz verteilt. Das ist auch
der Grund warum es etwas gedauert hat bis das neue Projekt Formen angenommen hat.
Was ist das für ein Projekt?
Mein kongenialer Partner und bester Freund hat begeistert von einem Spiel namens "Slender", was man kostenlos im
Internet spielen kann, berichtet. Nach ein paar Runden haben wir uns dazu entschieden die Grundidee zu benutzen,
aber unsere eigenen Ideen mit einzubringen. Die Story handelt von einem jungen Mann der ungewollt und alleine in
einem Wald landet wo er von einer Gestalt verfolgt wird.
Klingt nach einem neuem "Buhman" Teil!
Könnte man meinen. Die Geschichte des "Slender" ist nicht genau bekannt. Es gibt viele Mythen, aber nichts
Handfestes. Unser "Slender" lebt im Wald und wird durch das Auftauchen von Menschen unruhig und versucht
diejenigen dann zu vertreiben. Als letzten Ausweg nutzt er die körperliche Attacke. Buhman zeigt der Welt das es noch
Gerechtigkeit gibt.
Das müssen Sie uns bitte erklären. Der "Buhman" tötet schließlich Menschen.
Das stimmt … Also ... Der Buhman ist eine „Einbildung“ unseres eigenen Unterbewusstsein. Er stellt das Gute im
Menschen da. Am Anfang des dritten Teils (der Trilogie) wird es einen schönen Satz geben. "Selbst in bösen Menschen
steckt etwas Gutes, ein kleiner Funke Hoffnung den man nicht unterdrücken kann - manche können gerettet werden aber bei anderen wiederum, wird aus dem Funken eine Flamme, ein Feuer, dass erst erlischt, wenn sie sich selbst
gerichtet haben!" (Zitat von Dominik S.). Der Satz erklärt die Funktion des Buhman eigentlich ganz gut. Nur wir selbst
sind auch für uns verantwortlich. Wer Böses tut muß mit den taten leben. In manchen steckt aber noch ein wenig
Hoffnung auf Besserung. So ein Mensch ist unsere Hauptfigur. Er durchlebt diesen Prozess indem er gegen sich selbst
(der Buhman) antritt. Wir zeigen aber auch die Fälle wo das Böse schnell und ohne Kompromisse gewinnt und der
„Buhman“ dann über diese Person richtet.
Es wird also einen dritten Teil geben!
Ja, den wird es geben! Die Dreharbeiten haben begonnen. Soviel sei verraten. Er wird sich sehr stark von den
Vorgängern unterscheiden.
In wie fern?
Die Trilogie war eigentlich so aufgebaut:
1 Teil = Einleitung in die Welt vom Buhman
2.Teil = Weiterführung der Charaktere
3. Teil = Finaler Kampf
Dies ist uns leider nicht wirklich gelungen. Beim ersten Teil haben wir alles richtig gemacht. Das Set, die Musik, der
Schnitt und die tollen Darsteller. Benebelt vom ersten Teil haben wir beim zweiten einfach drauf los gefilmt. Heraus
gekommen ist ein optisch sehr gutes Werk, aber leider hat er die Story nicht weiter gebracht sondern mehr verwirrt.
Diese Kritik haben wir mittlerweile angenommen.
Warum gibt es eine kurze Sprechrolle im zweiten Teil obwohl der Film als „Stummfilm“ gedacht ist?
(lacht) Das wird am häufigsten bemängelt! Die Sprechrolle hat K.J. weil er in einem anderen Projekt so viel „Prügel“
einstecken musste. Deswegen wurde ihm die Ehre zuteil im (großen) Buhman Projekt als einziger etwas zu sagen.
Wenn Sie von „einem anderen Projekt“ sprechen, meinen Sie da M.T.S.?
Ja genau.
Erklären Sie bitte kurz worum es da geht und wofür M.T.S. steht.
Making Think Shit. So heißt es ausgeschrieben. Es ist eine Aneinanderreihung von Sketchen und Musikvideos. M.T.S. ist
wie so viele eigen Produzierte Filmchen inspiriert von „Jackass“. Da wir aber nicht einfach nur plump kopieren wollten,
wie so viele da draußen, haben wir uns nicht aufs Maul gehauen sondern eher unseren (Subtilen) Humor spielen
lassen.
Wann können wir mit Buhman 3 rechnen?
Ende 2013.
Und Slender?
2. Quartal 2013.
Vielen Dank für das Gespräch. Wir sind schon sehr gespannt auf das was Sie uns in diesem Jahr präsentieren
werden. Alles Gute für Sie und Ihr Team.
Das ist Johnny Menga:
26 Jahre alt
189 cm groß
90 kg schwer
Rum ist sein Lebenselixier
ohne TK Pizza geht nichts
eine Zigarette ist immer drin
Buhman - Story
Buhman - Story Part Two
M.T.S. – The Beginning Of Shit
Experience 112 (short film)
Slender
„Heiter bis wolkig“ – lustig, tiefgründig – empfehlenswert!
Der deutsche Film muss sich ja wirklich viel Kritik anhören – schlecht
gespielt, Effekte von vor 20 Jahren und Storys, die einen weder fesseln
oder so hanebüchen sind, dass man sich dafür schämen muss – ich
muss aber sagen, ich mag den deutschen Film und ich finde, dass er
deutlich unterschätzt wird. Alleine Filme wie „Der bewegte Mann“,
„Wo ist Fred“, „Comedian Harmonists“, „Der Fischer und seine Frau“,
„Vincent will Meer“, „ Soul Kitchen“, „Sommer vorm Balkon“, „Pappa
ante Portas“, „Keinohrhasen“, „Barfuss“, „Gegen die Wand“, „Herr
Lehmann“, „Das Experiment“, „Der Schuh des Manitou“, „Anatomie“
uvm. zeigen, dass der deutsche Film nicht nur unglaublich vielseitig,
sondern auch qualitativ hochwertig ist und sich nicht vor einem
Vergleich mit Hollywood zu fürchten hat, noch in dessen Schatten
steht.
„Heiter bis wolkig“ knüpft hier perfekt an die deutsche Filmgeschichte
an. Erzählt wird ein Abschnitt aus dem Leben von Tim (Max Riemelt),
der zusammen mit seinem besten Freund Can (Elyas M’Barek) auf
unterschiedlichste Art und Weise versucht Frauen abzuschleppen.
Hierzu greifen Sie u. a. auch auf den Trick zurück, dass sich Tim als
unheilbar krank ausgibt und nur noch einen letzten Wunsch hat – mit
dem ausgesuchten Ziel (hier die Logopädin Marie, zuckersüß von
Anna Fischer dargestellt) zu schlafen. Der Plan funktioniert und wenig
später findet sich Tim in ihrer Wohnung wieder, doch wird die
Situation durch ihre Schwester, der krebskranken Edda (klasse gespielt
von Jessica Schwarz) unterbrochen und Tim findet sich, nur mit der
Telefonnummer von Marie, vor der Wohnung wieder.
Eigentlich will er Sie nicht wieder sehen, doch der Abend geht ihm nicht mehr aus dem Kopf, so steht er kurze Zeit
später mit Blumen vor Ihrer Tür. Da Marie der Meinung ist, dass Ihrer Schwester ein Gespräch mit Tim sehr gut tun
könnte(er hat eine unglaublich gute und positive Lebenseinstellung, ganz im Gegenteil zu Ihrer Schwester, die den
Lebenswillen aufgegeben zu haben scheint), drängt Sie ihn, sich kurz allein mit ihr zu unterhalten. Und hier passiert es
– Edda findet raus, dass Tim nur den Kranken spielt, doch anstatt alles auffliegen zu lassen und Marie die Wahrheit zu
verraten, spielt sie das Spiel mit.
Der Film nimmt von nun an ziemlich viel Tempo auf, da Edda durch Tim tatsächlich neue Kraft schöpft und ihn deutlich
stärker unter Beschlag nimmt, als es ihm eigentlich lieb ist. So verwandeln Sie nicht nur ein Blumenladen in ein
Paradies für hungrige Ziegen, so stolpern Sie auch in eine Schlägerei mit einem Zuhälter und lassen die Reifen bei
Tempo 200 auf einer Landstraße richtig qualmen.
Die Romanze zwischen Marie und Tim wird auch immer intensiver und gerade Tim merkt, dass Marie die Eine für ihn
zu sein scheint.. Doch wie kann er aus der Lügensituation herauskommen? Die Auflösung ist schon ziemlich witzig und
auch etwas weit hergeholt, doch zum Glück begnügt sich der Film nicht mit einem typischen Hollywood Happy End,
sondern geht noch einen Schritt weiter, wird ernster und schwingt leisere Töne an.
Und genau hier liegt die große Stärke von „Heiter bis wolkig“ – der Film ist amüsant und zu weilen auch ziemlich
komisch, jedoch wird das Thema um das es hierbei geht, nie verharmlost und der Film bleibt vor allem immer eins:
anspruchsvoll. Man wird in eine Geschichte mitgenommen, die einen zum Lachen bringt, einem ein warmes Gefühl
schenkt, einen zu Tränen rührt und zum Nachdenken bringt – es ist ein toller Film und man sollte ihn sich auf jeden
Fall anschauen, denn was uns Marco Petry (Regisseur) hier präsentiert, ist mit einer der stärksten und intensivsten
deutschen Filme der letzten 20 Jahre.
Raphael aka Robin
Wertung: 87% von 100%
Premium Rush
Bevor so viele Leute wie möglich am 18.Oktober 2012 in die
deutschen Kino’s gehen, sollten sich diese Herrschaften doch
bitte schon einmal klarmachen. Nach dem Film braucht Ihr ein
Fahrrad! Es muß nicht das High-End Rennrad sein das
irgendwo in einem Fachhandel steht. Die Hauptsache ist das
Ihr ein Drahtesel unter euch habt.
Premium Rush heißt der Titel und David Koepp ist der
Regisseur. Jurassic Park, Spider-Man (der mit Tobey Maguire),
Mission Impossible (1), Indiana Jones 4 usw.. Das alles sind
seine Filme. Bevor jetzt viele den Finger erheben … als
Drehbuchautor. Es verspricht also ein buntes Popcorn-Kino
mit wunderbaren Wendungen und außergewöhnlichen
Einfällen zu werden!?
Doch auf der anderen Seite stehen seine Regie Werke. Dazu gehört Das Geheime Fenster, Echos, Wen die Geister
lieben und ein paar nur Insider bekannten Filmen. Allesamt düster, mysteriös und auch eine gewisse Härte die aber
nicht in Splatter ausartet. Die große Ausnahme ist “Wen die Geister lieben”. Was wird also aus Premium Rush???
Am Anfang des Films sehen wir Fahrradkurier Wilee (Joseph Gordon-Levitt) durch die Luft fliegen. Nicht etwa auf
seinen “fixed-gear bike” sondern weil er gerade einen Unfall hatte. Und damit fängt der erste von zwei Mankos schon
an. Der Film startet mitten im Film und wird durch seine Rückblenden getragen. Eine durchaus schöne Idee bei einem
Arthaus Film der in naher Zukunft als Klassiker verschrien ist, aber nicht bei einem Action-Film der so viel Handlung hat
wie die letzte Seite eines täglichen Boulevardblattes. Wilee ist der wohl beste, weil schnellste, Kurierfahrer New Yorks.
Die erste Rückblende spielt ein paar Stunden vor dem zuvor gesehenen Unfall und zeigt Wilee wie er locker durch den
New Yorker Verkehr radelt. Das dabei alle, wirklich alle, Verkehrsregeln missachtet werden ist bei der
Berufsbezeichnung Fahrradkurier keine große Überraschung. Die Stimme von Wilee erzählt uns als “Off-Sprecher” ein
wenig aus seinem Leben und macht die Figur etwas lebendiger. Während er davon erzählt das er lieber auf seinem
Rad ohne Gang und Bremse durch den New Yorker Verkehr radelt, um die Freiheit zu spühren, als im Anzug in einem
spießigen Büro zu sitzen zeigt uns die Visual Effect Riege auch gleich ihr können. Wilee hat das vorrauschauende
fahren in Perfektion trainiert. Während er im hohen Tempo auf eine Gefahrenstelle zu radelt, eine Unfallkreuzung zum
Beispiel, spielt er verschiedene Möglichkeiten durch wo er vorbei schlüpfen könnte. Am anhaltenden Taxi vorbei …
nein da geht gerade das Taxilicht an, also geht in wenigen Sekunden die Tür auf und Wilee ist der neue (ungewollte)
Fahrgast, links vorbei … nein da steht ein Kinderwagen und Wilee rast rein, rechts vorbei … nein da kommt ein Jogger
der ihn umhaut also nimmt er die halb rechte Variante und umfährt den Jogger um haaresbreite. Dieser kleine Effekt
ist wunderbar gemacht und macht immer wieder Spaß anzusehen. Das Beste daran ist das der Zuschauer sieht was
passiert wenn er die Varianten nimmt. Die Stuntleute in diesem Film haben echt einen Knochenjob gemacht. Jeder der
mal vom Fahrrad bei niedriger Geschwindkeit gefallen ist weiß das. Ein ebenso schöner Effekt ist der Routenplaner.
Sobald Wilee ein Auftrag bekommt verschmilzt die Kamera mit der Egoperspektive und der Blick geht aufs Handy,
dann wird nur noch schnell der Zielort eingegeben. Darauf folgt in eine Google-Map Ansicht von New York. Ein gelber
Pfeil schlängelt sich durch die Ansicht und zeigt dem Zuschauer wie Wilee fahren muß um schnell an sein Ziel
zukommen. Am Ende gibt es noch ein Street View Foto vom Zielort. Diese beiden Effekte sind wohl dosiert und praseln
nicht aller 10 Minuten auf einen ein.
Der Polizist Bobby Monday (Michael Shannon) hat den wohl größten Handlungsstrang in diesem Film. Er ist einem
chinesichem Glückspiel verfallen. Das war es. Man erfährt nicht warum er das spielt und welche Auswirkung es auf sein
Leben bisher hatte. Das einzige was einem schnell klar wird ist das er ein Agressionsproblem hat. Nachdem er
wiedermal alles verspielt hat leiht er sich von einem Kredithai eine Menge Geld. Das dieses Geld nicht lange in seinem
Besitz bleibt dürfte jedem klar sein. Leider hat er sich mit dem falschen angelegt und bekommt es prompt ein paar
Schlägern zu tun. Gut das unser New Yorker Cop ein Aggressionsproblem hat. In “Notwehr” tötet er einen seiner
Angreifer und schlidert noch weiter in die Scheiße. Durch einen “Freund” erfährt er das heute eine Transaktion läuft in
der eine Menge Geld zuholen ist. Dem Zuschauer bleibt leider verborgen ob uns Herr Monday ein korrupter Polizist ist
oder nicht. Was wir wissen ist das er es auf das Geld abgesehen hat und alles dafür tut um das auch zu bekommen.
Und damit sind wir beim Kern des Films angekommen. Nima (Jamie chung) ist die Mitbewohnerin von Vanessa (Dania
Ramirez). Vanessa ist ihrerseits die Freundin von Wilee. Die zwar ein paar Zweifel an der Beziehung zu Wilee hat, aber
ihn trotzdem liebt. Nima hat einen kleinen Umschlag und ein großes Geheimnis. Das Geheimnis wird an dieser Stelle
nicht verraten. Der Umschlag allerdings soll von Wilee innerhalb von 90 Minuten von Punkt A nach Punkt B gebracht
werden. Warum Wilee und nicht Vanessa, die ebenfalls Kurierfahrer ist, fragt man sich!? Weil Vanessa immer von Wilee
schwärmt wie toll und gewissenhaft er doch seine Arbeit macht. Die gewisse Todessehnsucht ziehen wir mal ab.
Trotzdem könnte es auch Vanessa machen, egal. Ein Anruf von Nima in der Zentrale und Wilee ist unterwegs um den
Umschlag zu transportieren. Eigentlich ein ganz normaler Job für einen Kurierfahrer. Leider hat es Polizist Bobby genau
auf diesen Umschlag abgesehen.
Fazit: Der Schauplatz New York ist aber mal so was von PERFEKT gewählt für diese rasante Achterbahnfahrt. Die grobe
Missachtung der Straßenverkehrsordnung ist ein Fest für jeden Fahrradfahrer. Als Autofahrer hat man ja eine
natürliche Abscheu gegen Fahrradfahrer, aber bei diesem Film fiebern selbst die Berufskraftfahrer mit. Die
Kamerschnitte sind nicht so hektisch wie in vielen anderen Action-Filmen der heutigen Zeit. Man hat zu fast jedem
Zeitpunkt das Gefühl man sitzt selbst auf dem Rad und rast durch die Stadt. Die Handlung ist absolute Nebensache. Es
ist Spannend und man fiebert an vielen Stellen richtig mit, aber die kleinen grauen Zellen werden nicht sonderlich
beansprucht. Die Characktere sind allesamt Sympatisch. Die einzige Ausnahme ist Nima. Man wird einfach nicht warm
mit ihr. Selbst wenn man ihre Geschichte kennt. Die wenigen Nebencharaktere zeichnen sich durch witzige Sprüche
und tollpatschige Szenen (der Fahrrad-Polizist) aus. Bobby Monday ist herlich liebenswert Böse. Da tut einem das Ende
schon irgendwie leid. Das Ende. Da sind wir beim zweiten Manko. Kurz vor Ende ist die Rede von einem Flashmob.
Klingt geil. Alle Fahrradkuriere in New York versammeln sich und legen den Time Square lahm. … Ich warte immer
noch!!! Das Ende ist wenig Spektakulär und schnell vorbei. Alle die auf Action abseits wilder Ballerorgien stehen sollen
sich diesen Film anschauen. An einigen Stellen kann man auch herzhaft lachen. David Koepp hat eine wunderbare
Mischung zwischen seinen bisherigen Drehbuch und seinen Regie arbeiten gefunden.
84% von 100%
Euer Logan (Clint)
Looper
Bruce Willis macht Werbung für einen Film wo Bruce Willis
drauf steht aber kein Bruce Willis drin ist.
Joseph „Joe“ Simmons (Joseph Gordon-Levitt) ist ein Looper.
Er gehört mit zu den besten seines Fachs und genießt beim
hiesigen Bandenboss großes Ansehen. Looper sind
Auftragskiller und spezial abkommandierte Mörder die den
Dreck der Mafia aus der Zukunft beseitigen. Via Zeitreise wird
derjenige der auf der Abschussliste der Mafia steht ins Jahr
2044 (filmische Gegenwart) gebeamt. Zeitreisen sind aber
verboten, deswegen hat die Mafia diese Option ganz für sich
alleine.
Ort und Uhrzeit der Ankömmlinge wird vorher an den Looper gegeben der dann auf den Gast aus der Zukunft wartet
und ihn an Ort und Stelle liquidiert. Alles läuft toll. Geld, Frauen und Drogen sind Hauptbestandteil im Leben von Joe
und seinem besten Freund Seth (Paul Dano).
Ein Routinemäßiger Auftrag von Seth geht aber eines Tages gehörig schief. Als Seth seinen Gewehrlauf durchdrücken
will erkennt er wer vor ihm hockt. Es ist sein eigenes Ich, nur 30 Jahre älter, aus der Zukunft. Seth entschließt sich sein
eigenes ich nicht zu erschießen und lässt ihn laufen. Damit fängt der Schlamassel an. Der Bandenboss gibt beide Seth’s
zum Abschuss frei. Da Seth sofort Kontakt zu Joe aufnimmt und ihm alles erzählt steckt nun Joe auch mit drin. Vom
Bandenboss erpresst gibt Joe den Aufenthaltsort seines besten Freundes Preis und hat seitdem Schuldgefühle. Ebenso
macht er sich Gedanken was passieren wird wenn er mal auf sein älteres ich (Bruce Willis) trifft. Und genau das passiert
wenige Aufträge später auch.
Ganz so schlimm wie am Anfang geschrieben ist es nun nicht. Man sieht Bruce Willis schon oft. Leider sind zum Anfang
nur kurze Rückblenden und im späteren Verlauf nur kurze Observierungs-Szenen drin. Der Film gehört einzig und
allein Joseph Gordon-Levitt. Und damit fängt das ganze Drama auch schon an. Er ist zweifelsohne ein toller
Schauspieler, aber warum besetzt man Gordon-Levitt der das frühere ich von Bruce Willis spielen soll. Er hat von
Natura gar nicht das markante Kinn und die Nase von Bruce. Gut das es Maskenbildner gibt. Und jetzt sind wir an dem
Punkt der einen zu schaffen macht. Gordon-Levitt hat sich die Moves und das typische Spiel mit den Augen und dem
leichten Grinsen von Mr. Willis perfekt drauf geschafft. Leider merkt man aber das Make-up und die Prothesen im
Gesicht. Und das zerstört etwas die Illusion.
Die Story ist erste Sahne. Viele haben den Zeitreisenzusammenhang bemängelt und das man an ein paar Stellen den
Überblick verliert. Das kann ich so nicht ganz bestätigen. Die Zeitreise spielt in diesem Film nicht die Primäre Rolle. Ja,
die Mafia-Opfer werden aus der Zukunft geschickt, aber das war es dann auch schon. Es wird nicht weiter erläutert
Wann, Wo und Warum das Zeitreisen erfunden und auch wieder verboten wurde. Auch die Maschine sieht man nur ein
einziges mal. Hat etwas von „12 Monkeys“. Der Effekt ist simpel gemacht. Die Menschen erscheinen einfach vor den
Loopern, die dann nur abdrücken brauchen. Keine Blitze oder Leuchtkugeln. Sie sind einfach da.
Es gibt mehrere Themen die erzählt werden. Das größte Thema ist Kindererziehung. Dicht gefolgt von Liebe. Für alle
Fans von Bruce Willis, zu denen ich gehöre, werden etwas erschrocken sein von der Rolle. Der Zukunfts Joe kommt
„Freiwillig“ in die Gegenwart. In der Zukunft hat ein mächtiger Bandenboss seine Frau umgebracht. Um dies zu
verhindern nutzt er die Chance der Mafia-Zeitreise um den Bandenboss aus der Zukunft bereits im Kindesalter
auszulöschen. Von einem Freund hat er Koordinaten bekommen die das Geburtskrankenhaus zeigen. Nach kurzer
Recherche findet er 3 Kinder die nun auf seiner Abschussliste stehen. Während der alte Joe die Kinder auslöschen will
verliebt sich der junge Joe in die Mutter eines der Kinder von der Liste. Das der alte Joe aber immer noch von Trauer
getrieben den Ansporn hat das Kind zu töten ist nicht ganz logisch. Denn durch die neue Liebe in der Gegenwart
ändert sich ja schließlich auch das Empfinden in der Zukunft. Zumal der alte Joe zum Ende gar nicht mehr über seine
getötet Frau spricht. Das hat er nach seinem Beamen in die Gegenwart nämlich zu genüge getan. Dementsprechend
hätte er ja keinen Grund aus der Zukunft zu kommen um den Bandenboss zu töten.
Die Brutalität ist echt erschreckend. Und Bruce Willis ist der personifizierte „Terminator“. Was der im Alleingang zum
Ende hin abräumt ist Endlich mal wieder ein Bruce Willis wie wir ihn sehen wollen. Leider gibt es einen
Wehrmutstropfen als er einen der 3 Kinder vor der Tür auflauert. Das er das nur aus Liebe zu seiner Frau macht und er
danach in Tränen ausbricht nimmt (etwas) die Härte aus der Szene. Eine ebenso grausame Szene ist die
Verstümmelung von Seth die aus der Sicht des älteren ich gezeigt wird.
Fazit: Der Film ist weniger Action / Sci-Fi-Film denn ein reiner Sci-Fi-Film. Die Action hebt sich der Regisseur bis zum
Ende hin auf. Dazwischen wird es zwar nie Langweilig, aber auch nicht sonderlich spannend. Die Zukunftsvision
beeindruckt aber. Telekinetische Mutationen bei Menschen und die ersten schwebenden Autos sind schön anzusehen.
Spielen im Finale auch noch eine große Rolle. Der Kampf zwischen Gordon-Levitt und Willis ist nie ein Thema im Film.
Beide ziehen ihr eigenes Ding durch und kommen erst zum Ende hin wieder zueinander.
Das die „Liebe“ vom jungen Joe die große Liebe vom alten Joe etwas durcheinander bringt ist der einzig große
Logikfehler im Film. Eine weitere Sache die man hinterfragen kann ist die Folterszene von Seth. Nachdem Seth ein
Finger abgeschnitten wurde ist er auch sofort beim altem ich weg. Logisch.
Aber wie kommt er denn 30 Jahre ohne Bein und Nase (oh … ich verrate zu viel) damit klar??? Hätte er in der
Zwischenzeit nicht solche krassen Probleme dass er erst gar nicht in die Zeitmaschine gezerrt wird. Naja, der Szene
macht diese Frage keinen Abbruch. Die Brutalität ist ähnlich wie bei „Drive“. Wenn sie denn kommt dann aber richtig
wuchtig. Bruce Willis hat seiner Karriere ein weiteres Highlight geschenkt und Joseph Gordon-Levitt bleibt weiterhin
ein klasse Schauspieler der nun auch ins Comedy Fach wechseln könnte um dort Prominente mit ihren Macken zu
parodieren. Als ob Bruce Willis in einen Jungbrunnen schaut und sich selber sieht. Wirklich toll. Besonders der immer
wiederkehrende Film-Noir Effekt ist erstklassig gelungen und verschmilzt wunderbar mit den Zukunftsvisionen.
87% von 100%
Euer Logan (Clint)
Total Recall (2012)
Ich bin kurz davor eine neuen Artikel über unsinnige
Neuverfilmungen zuschreiben. Paradebeispiel heißt „Total
Recall“.
Douglas Quaid (Colin Farrell) ist Maschinenbauer und führt ein
normales unspektakuläres Leben. Er hat eine schöne Frau
Namens Lori (Kate Beckinsale) und einen guten Freund
Namens Harry (Bokeem Woodbine). Doch immer wieder wird
er von Albträumen heimgesucht die ihn und eine unbekannte
Frau während einer Flucht vor der Polizei zeigen. Unbefriedigt
von seinem Leben entschließt sich Doug zu einem Besuch bei
Recall. Dort kann man für Geld ein Abenteuer erleben. Man
sucht sich aus was man schon immer gerne sein wollte und
dann wird einem dieses Abenteuer in den Kopf gesetzt und
man erlebt es so als ob man wirklich ein Feuerwehrmann,
Sportstar oder Geheimagent sei.
Doug entscheidet sich für Geheimagent. Bei dem Versuch Doug diesen Gedanken einzusetzen geht etwas schief und
die Polizei stürmt die Einrichtung und schießt wild um sich. Doug bringt sich zunächst in Sicherheit bevor er Kräfte an
sich entdeckt die er so gar nicht kannte. Er ist bereits ein Geheimagent. Ihm wurde nur der Kopf „gewaschen“. Plötzlich
ist Gott und die Welt hinter ihm her. Nach und nach kommt Doug hinter das Geheimnis seines Lebens und vor allem
auf die Machenschaften von Vilos Cohaagen (Bryan Cranston) seines Zeichens ein Korrupter Kanzler der britischen
Föderation. Doug hat es aber nicht nur mit korrupten Politikern zutun sondern auch mit seiner Frau. Die war nämlich
nur abgestellt um Doug zu beobachten. Mit der Liebe ist es schnell dahin als sie versucht Doug umzubringen. Schnell
eilt die Dame aus dem Traum, Melina (Jessica Biel), zur Hilfe. Oder träumt er das alles nur?!?
Ich möchte am liebsten gar nichts zu diesem Film schreiben. Die Welt muß es aber wissen. Ich ertrage die Filme von
Len Wiseman nicht mehr. Junge, bitte bitte komm von deinem Underworld Univerum runter und öffne mal deinen
filmischen Horizont. Ist ja nicht so dass der Film schlecht aussieht. Die Stadt ist sehr gut gelungen und die
Spezialeffekte sind auch Hervorragend. Philip K. Dick würde sich freuen. Was ihn aber bestimmt nicht erfreut ist das
die Polizeiroboter wie bei „I-Robot“ aussehen, die Autoverfolgungsjagd aus „Minority Report“ ist, die Fahrstuhlszene
stark an die Türsequenz aus „Monster AG“ erinnert und man die Parkour einlagen so und sogar besser schon mal
gesehen hat. Ebenso unverständlich ist das Kate Beckinsale so extrem auf Colin Farrell eindrischt und selbst nichts
abbekommt. Selbst wenn sie die beste Agentin in dieser Galaxis wäre, ist das nicht möglich. So würde ja noch nicht
mal der uneheliche Sohn vom heimlichen Liebespaar Jackie Chan und Jet Li abgehen. Aber so ist das eben wenn der
Regisseur der Ehemann ist. Dann kann man das.
Fazit: Liebe Leute da draußen, schaut euch lieber das Original an. Die Effekte sind nicht mehr up-to-date, aber mit
Arnie hat man definitiv mehr Freude. Das Pech von Colin Farrell ist das er zu diesem Projekt zugesagt hat. Er macht
einen guten Job. Herr Wiseman hingegen hat nach Stirb Langsam 4.0 den nächsten Film an die Wand gefahren.
19% von 100%
Euer Logan (Clint)
007 – James Bond “Skyfall”
Mein Name ist McClane. John McClane. … Moment halt. Das
ist doch nicht Bruce Willis da vorne! Der auf der Leinwand
haut aber genauso drauf wie Bruce Willis. Irgendwas stimmt
hier nicht.
Daniel Craig ist mal wider im Einsatz für „Ihre Königliche
Majestät“. Der Agent mit dem Doppel Null Status ist so was
von keine Null! Er haut drauf, stellt Fallen, fährt alles was ein
Motor hat (und auch alles ohne) wie ein junger Gott und
bezirzt jede Frau im Abendkleid. Aber leider bleibt der
typische Bondcharme etwas auf der Strecke wenn Craig über
die Leinwand wütet. Das hat eher was von einem Söldner statt
eines Bond.
Der Film startet in Istanbul. Bond (Daniel Craig) und seine „Partnerin“ Eve (Naomie Harris) sollen eine gestohlene
Festplatte wieder ins Vereinigte Königreich zum MI-6 bringen. Auf der besagten Festplatte sind jegliche Daten über die
verdeckt arbeitenden Agenten aus England und Umgebung. Nach einer wilden Verfolgungsjagd kommt es zu einer
Tragödie, eingeleitet durch „M“ (Judie Dench). James Bond wird durch eine Kugel in die Schulter unsanft von seiner
aktuellen Mission abgezogen. Die Kugel stammt aus einem Gewehrlauf der zum MI-6 gehört. Leider drohte die
Mission zu scheitern und „M“ musste reagieren. Das es nun Bond tot und die Festplatte trotzdem weg ist hatte „M“ so
nicht bedacht.
3 Monate später ist Bond immer noch verschwunden und „M“ soll (unfreiwillig) in Rente gehen. Gareth Mallory (Ralph
Fiennes) ist ein neuer Geheimdienstkoordinator und überwacht den Abgang von „M“. Nach einem Bombenanschlag im
MI-6 Hauptquartier, bei dem 8 Menschen sterben, steht Bond von den toten auf und will die verantwortlichen finden.
Die längere Abstinenz vom Dienst hat allerdings seine Spuren hinterlassen. Bond ist nicht mehr so fit wie früher, wird
aber trotzdem auf die Mission geschickt. Raoul Silva (Javier Bardem) ist im Besitz der Festplatte und spielt ein kleines
Spielchen mit dem MI-6. Nach und nach veröffentlicht er Namen und Standorte der Agenten die auf der Festplatte
gelistet sind. Für Bond beginnt nun ein Katz und Maus Spiel.
Nach „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ hing die Messlatte sehr hoch was den Adrenalinpegel betrifft. Die
Anfangssequenz ist ja immer Wegweisend was den weiteren Verlauf des Films angeht. So haben wir bei „Casino
Royale“ und „Ein Quantum Trost“ eine perfekt in Szene gesetzte Action Lawine auf uns zu rollen gesehen. Bei „Skyfall“
sitzt man im Kinosessel und denkt sich. „Das habe ich doch schon mal irgendwo gesehen?!“. Die Motorradszenen in
Istanbul erinnert an „Das Bourne-Ultimatum“. Der Anschließende Kampf auf dem Zug war wenig Spektakulär, aber gut
inszeniert. Das Highlight der ersten 10 Minuten ist das Intro mit dem Song von „Adele“. Das sollte auch lange Zeit die
einzige Musikeinlage sein die man im Film hört. Sam Mendes (Regie) verzichtet sehr häufig auf Musikalische Akzente.
In den Kampfszenen prasselt sie dann wieder auf einen ein, aber in den, Teils spannenden Dialogen (vor allem wenn
Bond auf Raoul trifft), ist totenstille im Hintergrund.
Nach dem Intro verliert der Film etwas an Fahrt. Der Bombenanschlag, die Rückkehr von Bond und der darauffolgende
Belastungstest im Notlager des MI-6 plätschern etwas dahin. Die Sticheleien von Bond gegenüber „M“ sind sehr
amüsant, aber wirken etwas zickig. „M“ musste nun mal eine Entscheidung fällen. Das die in die Hose ging ist
Berufsrisiko, lieber Herr Bond. Generell wirkt Bond nicht ganz so souverän wie in den Vorgängerteilen. Liegt es daran
das er „Vespers“ tot nun gerächt hat oder hat ihn der Beinahetot zu schaffen gemacht!?!? Man erfährt es nicht. Bond
gibt diesmal nicht sehr viel über sich Preis. Kaltschnäuzig dezimiert er die Gegner und hat wie immer noch das letzte
Wort. Die einzigen Gesichtszüge die man im verbrauchtem Gesicht von Daniel Craig sieht sind kleiner schmunzler
wenn er sich mit Raoul unterhält. Raoul ist endlich mal wieder ein würdiger Gegner von Bond. Psychisch nicht normal
und latent Schwul führt er sich mit einem 5 Minütigen Monolog selber in die Geschichte ein. Den ersten Eindruck vom
Muttersöhnchen der in der Schule einfach nur zu viel gehänselt wurde zerschlägt er Eiskalt, in der Szene mit dem Glas
Scotch, gleich wieder. Nachdem er dann festgenommen wurde folgt die obligatorische Verhörung durch Bond/“M“. In
dieser Szene schleicht der Gedanke vom Anfang schon wieder in meinem Kopf herum. „Das habe ich doch schon mal
irgendwo gesehen?!“. Javier Bardim, ein erstklassiger Schauspieler, hat sich wohl etwas zu sehr an Heath Ledger und
seiner Rolle des „Jokers“ orientiert. Er hat nicht dieses diabolische und das „Chaos“ in den Augen, aber jeder Therapeut
würde sofort seine Diplome von der Wand nehmen und die äußerste Mongolei flüchten, damit er nie wieder etwas mit
diesem Kerl zu tun bekommt. Nach dem kleinen Geplänkel zwischen dem Trio folgt dann eine der überraschendsten
Szenen im doch so vorhersehbaren Bonduniversum. Damit meine ich jetzt nicht die Flucht von Raoul. Ich weiß immer
noch nicht wie zur Hölle er das geschafft hat! Sondern was während der Verfolgung im Untergrund passiert. Mehr wird
nicht verraten.
Was ich aber verraten darf ist, dass das große Finale ganz schön … … komisch … …. ist. Mir fällt jetzt partout kein
passendes Adjektiv ein. Bond, „M“ und Wildhüter Kincade (Albert Finney) verschanzen sich in Bonds altem Elternhaus,
in den Schottischen Highlands, und warten auf Raoul und seine Schergen.
Kurz am Rande: Kincade ist ein alter Freund der Familie und schaut ab und an mal nach dem rechten auf dem alten
Anwesen. „M“ und Bond präparieren das Haus zu einer Todesfalle. „Kevin“, „MacGyver“ und das „A-Team“ stehen den
beiden im nichts nach.
Können sich sogar noch eine Kleinigkeit abschauen.
Nachdem nun das Finale, in einer Weise auf das Publikum abgefeuert wurde das selbst Bruce Willis alt aussieht, gibt es
den wirklich Finalen Kampf in einer Kirche, die unweit vom Anwesen steht. Nachdem alle Anwesenden dort ihr
Schauspieltalent unter Beweis gestellt haben und Raoul nun endlich tot ist, gibt es das wohl größte Highlight. James
Bond wird endlich zu James Bond. Wie das geht? Seht selber.
Fazit: „Goldeneye“ ist für mich der beste Teil und Pierce Brosnan ist und bleibt die Inkarnation des James Bond. Nichts
gegen Daniel Craig und sein Talent, aber er hat einfach nicht den Charme der ein James Bond ausstrahlen muss. Er hat
die Rolle des Bond entstaub, okay. Aber musste sie denn entstaubt werden? Ich meine nicht. In der Zeit wo Bourne,
Bryan Mills und jeder zweite Actionfilm mit schnellen Schnitten und einer Hauptfigur die nichts zu verlieren hat
aufwartet, braucht es keine überarbeitete Kinoklassiker die in dieselbe Kerbe schlagen. 007 hat auch ohne all dem
immer funktioniert. „Stirb an einem anderen Tag!“ war etwas zu bunt geraten, aber da hätte man dagegen steuern
können. Ich bin trotzdem gespannt was nun daraus wird jetzt wo Bond endlich von Q mit Gimmicks versorgt wird und
Moneypenny vor dem Büro von „M“ sitzt. Daniel Craig hat bereits für 2 weitere Filme unterschrieben. Ich bin echt
gespannt.
87% von 100%
Euer Logan (Clint)
„Mann tut was Mann kann“ – Männerphilisophie, Rotwein und die Suche nach der Liebe
Diese Frage stellen wir uns wohl alle mindestens einmal im leben – Sind wir
nicht lieber einfach nur Single? Die Antwort ist ganz einfach – wenn man die
oder den Richtige(n) gefunden hat, kann man ganz klar antworten: Nein! Der
Rest wird sich weiter auf die Suche nach dem richtigen Partner begeben und
auf diese Weise immer mehr über sich selbst erfahren. In einer Berliner
Wohnung gehen die vier Männer Paul, Schamski, Günther und Bronko dem
Thema Liebe auf die Spur, philosophieren über das Leben, während sie das ein
oder andere Verhältnis nebenher und ein oder zwei Gläser Rotwein genießen.
Paul (Wotan Wilke Möhring) ist leidenschaftlicher Single – ein Single aus
Überzeugung. Er braucht keinen der auf ihn wartet wenn er nach Hause
kommt und erst recht nicht die Vorwürfe, wenn man sich mehrere Tage nicht
hat blicken lassen. Die Situation ändert sich schlagartig, als er bei seinem
ersten, ehrenamtlichen Hundeausführen von Fred (einem Rotweiler aus dem
Tierheim) auf die Tierärztin Iris (Jasmin Gerat) trifft.
Schamski (Jan Josef Liefers) ist eher der Affären Typ – dreimal geschieden
treibt es ihn in der vierten Ehe erst einmal zu einem Verhältnis mit der Frau
des Vorstandsvorsitzenden des Verlages, in dem er und Paul arbeiten. Das
dies nicht lange gutgehen kann liegt auf der Hand und so muss er für sich die
Entscheidung treffen, zu welcher der beiden Frauen er gehen würde, wenn er
nur noch eine Stunde zu leben hätte.
Günther (Oliver Korittke), ein IT Nerd mit hängenden Augen und der beste Freund von Paul, hat sich bis über beide
Ohren in die Kellnerin seines Lieblingsrestaurants verliebt, ist aber unfähig sie direkt anzusprechen und ihr seine
Gefühle zu gestehen – bis zu dem Zeitpunkt, an dem er etwas ganz besonderes vollbringt, etwas das nur er machen
kann.
Bronko (Fahri Yardim) ist ein wenig talentierter junger Künstler, dessen Bilder/Werke eher schlechte Skizzierungen
nackter Frauenkörper sind und die erste Vernissage leider ein großer Flop und nicht sein erwarteter Durchbruch wird.
Statt sich in den Kunstkreisen der Stadt zu tummeln nimmt er die ausgeschriebene Chauffeuerstelle des Verlages an, in
dem Paul und Schamski arbeiten und wird Paul als Fahrer zugeteilt.
Die vier Männer bilden das eigentliche Stammquartett und die vier Ecksäulen für diese deutsche Komödie und sie
erfüllen ihren Job hervorragend. Jeder von Ihnen spielt so sympathisch und auf seine Art überzeugend, dass es einem
schwer fällt sich nur mit einem der Jungs zu identifizieren – es gibt hier niemanden der negativ aus der Reihe sticht –
jeder von Ihnen spielt seine Rolle mit Leidenschaft und Hingabe und es macht Spaß dieser Männer WG zuzuschauen.
Das Schöne ist auch, dass der Film sich nie von seinem durchaus höheren Niveau entfernt – er driftet weder ins flache
oder langweilige ab, sondern bleibt sich in seinem Anspruch und seiner Leichtigkeit die ganze Zeit über treu.
Marc Rothemund ist mit „Mann tut was Mann kann“ eine schöne Komödie mit Tiefgang und Herz gelungen in der Jan
Josef Liefers, Wotan Wilke Möhring, Oliver Korittke und Fahri Yardim zeigen, dass ein lustiger Film weder von
Fäkalhumor, noch von Teenagerproblemen leben muss, um den Kinosaal zum Lachen zu bringen. Ein Film, der einen
mit einem warmen Gefühl im Bauch und einem Grinsen im Gesicht ins nächstgelegene Restaurant begleitet und einen
bei einem schönen Glas Rotwein über die Liebe philosophieren lässt.
Raphael aka Robin
Wertung: 81% von 100%
„Prometheus – Dunkle Zeichen“ – die Saga hat einen Anfang
Eigentlich war „Prometheus“ als Beginn der Alien Saga geplant
gewesen, entwickelte sich aber nach und nach zu einem gänzlichen
eigenständigen Film. Es werden Fragen zur Entstehung der
Menschheit aufgeworfen, jedoch nicht richtig beantwortet und nach
und nach wird sich an das erhoffte Prequel herangetastet – jedoch
funktioniert der Film auch hervorragend ohne Vorkenntnisse, man
könnte sogar sagen, dass er erheblich besser funktionieren würde,
wenn man die „Alien“ Quadrologie nicht kennen würde.
In Prometheus startet ein kleines Expeditionsteam, angeführt von 2
Archäologen, Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway
(Logan Marshall-Green) zu einem fremden Planeten um dort Spuren
nach fremden Leben zu entdecken und zu untersuchen. Unterstützt
wird diese Expedition von Sir Peter Weyland (Guy Pearce), ein
Multimillionär, der sich durch diese Reise einen ganz eigenen Vorteil
erhofft – sein kurz vor dem Ende stehendes Leben zu verlängern. Mit
an Bord befinden sich, bis auf die austauschbare Crew (hier bleibt
keiner im Gedächtnis und soll es aber auch garnicht erst), der
Androide David (ziemlich gut in Szene gesetzt von Michael
Fassbender) und die Tochter von Sir Peter Weyland, Meredith Vickers,
gespielt von Charlize Theron.
Angekommen auf dem Planeten wird auch gleich die erste Expedition gestartet, bei der man auch sofort auf
ausserirdisches Leben trifft. Nun gut, Leben ist etwas zu viel gesagt, da die Bewohner des Planeten nicht mehr am
Leben sind. In einem großen Raum entdecken unsere Forscher große, vasenähnliche Gebilde, aus denen irgendeine
Flüssigkeit austritt…und nicht nur das, aber mehr sollte nicht verraten werden.
Es folgen kleine und größere Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe, wobei keiner der Schauspieler großartig
gute Kunst zeigt. Das ist auch mit der größte Kritikpunkt an „Prometheus“ – man fiebert nicht mit und wird auch nie
Teil des Geschehens. Die Figuren agieren zu sehr nach Drehbuch, entfalten sich nicht und es gibt keine Möglichkeit
sich mit einer der Personen zu identifizieren, was einen leider stark außen vor lässt. Lediglich der Androide David gibt
einen guten undurchsichtigen Part ab, jedoch auch nicht mehr und auch seine Handlung, die schlussendlich den Stein
ins Rollen bringt, ist nicht richtig nachvollziehbar. Des Weiteren muss man sich damit abfinden, dass hier der Beginn
einer Geschichte erzählt wird, die zu diesem Zeitpunkt (fast) nichts mit den älteren „Alien“ teilen zu tun hat und man
vergebens auf unsere gefährlichen Freunde mit dem langen Kopf und den rasiermesserscharfen Klauen wartet.
Technisch ist der Film auf der absoluten Höhe der Zeit – die Effekte sind klasse und die 3D Bilder endlich wieder (fast)
auf dem Niveau von Avatar. Besonders zu erwähnen ist zum einem die Anfangssequenz, in der ein großes Wesen an
einem Fluss steht und man fast schon das Wasser auf dem eigenen Gesicht spürt und zum Anderen die Szene, in der
David in die Kommandozentrale des außerirdischen Raumschiffes vordringt und die vermeintliche Sternenkarte
aktiviert – das war schon sehr beeindruckend! Der Film ist, auf Grund seiner Thematik, leider etwas farblos und in
grau/blau/grün Tönen gehalten, so dass eine farbliche Brillanz wie bei Avatar nicht auftritt, aber auch nicht erwünscht
ist.
Das Ende des Films lässt viele Fragen offen, die jedoch hoffentlich in den folgenden Filmen angesprochen und
aufgegriffen werden, denn die Ansätze, die Ridley Scott hier wählt, sind richtig gut. Abschließend ist nur zu sagen, dass
aus einem anfänglichen Prequel etwas viel Größeres entstanden ist und man kann auf die weiteren Fortsetzungen
gespannt sein. Jedoch lässt der Film zu viele Fragen unbeantwortet und die Darsteller agieren nicht stark genug, so
dass einem ein bitterer Beigeschmack bleibt. Und wer denkt, dass es sich hier um einen „Alien“ Film handelt wird leider
enttäuscht werden – die letzten 10 Sekunden lassen uns aber auf weitere Teile hoffen, so dass es hier tatsächlich
wieder heißen kann: „im Weltall hört dich niemand schreien!“
Raphael aka Robin
Wertung: 63% von 100%
OUT NOW ON DVD
myllerrys.wordpress.com
Der Chaos-Dad
Political Incorrectness. Leider hat Adam Sandler das Wort in
letzter Zeit nicht sehr häufig für sich gepachtet. Doch bei „Der
Chaos-Dad“ ist er wieder da wo wir ihn alle sehen wollen. Im
Political Incorrectness Universum.
Entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht. Es gibt kein
Zwischengrad bei Adam Sandler. Viele gehen soweit und
sagen das „Punch Drunk Love“ sein bester Film sei. What the
fuck!?! Gar keine Frage „PDL“ war ein klasse Film und Sandler
hat die fiktionale Figur „Barry Egan“ perfekt verkörpert. ABER
… die Rolle hätte auch gut und gerne ein x beliebiger
Hollywood Star spielen können. Außerdem ist es schwer bei
einem Paul Thomas Anderson schlecht da zustehen. Ich
verstehe die Leute nicht die nach „Happy Gilmore“ & „Billy
Madison“ einfach weiter munter die Filme von Adam Sandler
anschauen und dann meckern, dass dieser Kerl sich immer auf
Kosten der anderen, zum Teil Minderheiten, Amüsiert. Ja
weiter so, möchte man brüllen.
Zappt doch zu „Arte“ rüber und lasst euren Schatz alleine die „unwitzige Komödie“ anschauen wenn es euch nicht
passt. Keiner zwingt euch einen Sandler Film anzuschauen. Es gibt da draußen so viele Filmemacher die um das Thema
Minderheiten (Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, anders farbige & gläubige Menschen) drum
herum lenken oder ganz vorsichtig damit umgehen. Okay macht weiter so wenn Ihr wollt!?! Bei Adam Sandler geht
schon mal ein Witz auf Kosten derer, aber die Minderheiten spielen immer eine Große und vor allem positive Rolle in
seinem Filmen und sie werden nie vorgeführt!!! Und wenn doch fahren die bösen & fiesen O’Doyle’s (Billy Madison)
dieser Filmwelt eben einen Abhang herunter und sterben. Denn die Gerechtigkeit siegt immer. Aber leider nur im
Sandler-Universum.
„Der Chaos-Dad“ schlägt nach einigen gute Laune Filmchen wie „Mr. Deeds“, „Kindsköpfe“ oder „Klick“ wieder in die
Kerbe, ach was sag ich –Schneise-, die „Happy Gilmore“ & „Billy Madison“ geschlagen haben. So wie sich Adam
Sandler hier aufführt so haben wir ihn lange nicht gesehen. Und man haben wir ihn vermisst.
Donny Berger (Adam Sandler) „verführt“ mit seinen 13 Jahren die äußerst Attraktive Lehrerin Mrs. McGarricle (Eva
Amurri Martino). Wobei die Lehrerin mehr Anteil an dieser Liaison hat. Nach ein paar irrwitzigen Schäferstündchen
fliegt das Paar auf und Mrs. McGarricle wird zu 30 Jahren Haft verurteilt. Donny hingegen wird ein gefeierter Star im
Reality Business. Bücher, CDs, Talk Show’s und eine eigene TV-Show inklusive. 9 Monate später ist die Frucht dieser
Schüler/Lehrer Liebe im Sorgerecht von Donny. Das Donny damit beschäftigt ist sein Leben zu genießen und so gut es
eben geht für Han Solo Berger (Andy Samberg) sorgt, sei nicht zuviel verraten. Zum 18. Geburtstag macht sich Han
Solo sein größtes Geburtstagsgeschenk selbst. Er verschwindet und ändert seinen Namen. Todd Peterson, wie Han sich
jetzt nennt, ist mit seinen 27 Jahren mittlerweile ein gefeierter HedgeFonds Manager und steht vor der Hochzeit mit
Jamie (Leighton Meester). Haus, Auto und Geld sind nun Bestandteil des neuen Lebens des Han Solo Berger/Todd
Peterson. Das er mit seinem Vater und dessen Lebensstil nichts mehr zu tun haben will ist verständlich. Donny’s
einziger wertvoller Besitz ist ein Pontiac Fiero und ein Stammplatz in einem herunter gekommenen Stripschuppen.
Leider hängt Donny das Finanzamt im Nacken. Die möchten gerne die 43.000$ Steuerschulden haben, ansonsten gibt
es 3 Jahre Haft. Donny erkennt nur einen Ausweg, als er durch Zufall die Hochzeitsannonce von Han sieht. Stürme die
Hochzeit, benachrichtige vorher das Fernsehen und versuche ein Wiedersehen mit Mrs. McGarricle zu arrangieren.
Und damit fängt die wohl krasseste und versautest Hochzeitsparty aller Zeiten an.
Fazit: Was Adam Sandler hier vom Stapel lässt ist der Wahnsinn. Er könnte gut und gerne auch das Familienoberhaupt
der Familie „Stifler“ sein. Man ertappt sich immer wieder dabei wie man vor sich her prapelt „Nein, das hat der jetzt
nicht gemacht!?“ Er säuft, kifft, pöbelt, lügt, masturbiert und fickt sich durch den Film als ob es kein Morgen gibt, wirkt
dabei aber immer äußerst sympathisch. Das kommt besonders zum Vorschein als er das Hochzeitsfest stürmt. Überaus
prollig, aber sofort Teil der Feier und Initiator eines denkwürdigen Baseball Spiels. Auch der anfangs spießige
Junggesellenabschied wird ordentlich aufgemischt und ist mittendrin so wie das Partyfinale in „Hangover“. Der
abschließende Vergnügungsakt mit dem Brautkleid lässt die Hochzeit allerdings fast platzen. Jegliche
Körperflüßigkeiten kommen in dieser Szene zum Einsatz. Doch was die Hochzeit wirklich in Gefahr bringt ist Jamie.
Das Ende ist zwar typisch Adam Sandler, aber überaus amüsant und nicht wirklich vorhersehbar. Versprochen!!! Die
Co-Darsteller sind gut besetzt und spulen ihren Text ohne große Aufregung runter. Andy Samberg sticht dabei etwas
hervor. Hätte aber doch mehr erwartet. Hot-Rod und die MTV Movie Awards von 2009 haben einen sehr positiven
Eindruck hinterlassen.
Diesesmal spielen nicht ganz so viele Promi Freunde von Adam mit. James Caan spielt einen um sich schlagenden
Priester, der auch als „Dirty Harry“ Double durchgehen könnte und Susan Sarandon als Mrs. McCarricle (Senior). Aber
der absolute Oberknaller und der mit Abstand beste Coup der Produzenten ist Vanilla Ice. Ja der einzig wahre und
echte Vanilla „Ice, Ice Baby“ Ice.
Er spielt sich selbst. Ein abgehalfterter Ex-Star der in einer Frittenbude arbeiten muss und liebend gerne jede Party
mitmacht. Und was würde ich geben auf dieser Party mit dabei zu sein!!! Bitte, bitte verschwinde nicht wieder im
Nirwana.
Der Film ist keine Filmperle im US-Comedy Business, aber ein wirklich lustiger Film für alle ab 16 Jahren. Es ist kein
typischer Männerfilm, also sind die Damen auch herzlich Willkommen sich diesen Film anzusehen. ABER nicht
vergessen. Es ist ein Adam Sandler Film!!!
76% von 100%
Euer Logan (Clint)
21 Jump Street – The Movie
Die Serie der frühen 90er hat viele vor den Fernseher gelockt. Zurecht
wie ich finde. Diese Meinung vertritt nicht das ganze Land. Ein kleines
Dorf im Hessischen Raum gibt heftigen Wiederstand. Um genau zu
sein hält nur ein einziger Mann dagegen. Die personifizierte Filmkritik
aus Wiesbaden hat etwas gegen die Serie. Dabei hat die Serie doch
viel mehr zu bieten als nur das Intro.
Der Film beginnt mit der so heißgeliebten Schulzeit vieler
Pubertierender Jungen und Mädchen. Schmidt (Jonah Hill) und Jenko
(Channing Tatum) sind im gleichen Alter und besuchen die selbe
Schule. Mehr haben sie auch nicht miteinander gemein. Während
Schmidt der unbeliebt und auch ungeliebte Streber ist und ein
schlechtes Eminem Double abgibt (sein Style) ist Jenko der
Mustersportler der alle Frauen haben könnte und vermutlich auch
hatte.
Der Film, oder besser gesagt das Drehbuch, hält sich nicht weiter mit
der Schulzeit der beiden Hauptdarsteller auf und springt nach einem
kurzen Streich von Jenko an Schmidt direkt in die Police Academy.
Dort treffen sich die beiden “Feinde” wieder. Da Jenko sich mehr dem
Sport als den Schulbüchern gewitmet hat hinkt er dem theoretischem
Teil etwas hinterher. Bei Schmidt ist die Sachlage genau andersrum.
Die Schulbücher waren ein ständiger Begleiter doch dafür kann er
nicht mal ein Football fangen.
Die beiden (zukünftigen Ex-Feinde) schließen einen Pakt und helfen sich gegenseitig durch die Prüfung um dem Ziel
Polizeibeamter näher zukommen.
Die Szenen auf der Police Academy sind genau so “lang” wie die der Schulzeit. Vieleicht einen kleinen Tick länger. Man
hat echt nicht geklotzt sondern etwas gekleckert was das angeht. Man muß aber auch sagen: Warum sollte man 30
Minuten vergeuden um die beiden Hauptdarsteller einzuführen. Der Film ist ohne vorher viel Kritik gelesen zu haben
eine Action-Komödie. Da braucht man nicht zu wissen was am Essenstisch bei Familie Schmidt besprochen wird oder
ob Jenko mit links oder rechts besser wirft. Die beiden sind einem nach 5 Filminuten schon äußerst Sympatisch. Mit
Ron aus Harry Potter bin ich nach knapp 1000 Filmminuten noch nicht warm.
Nach dem schnelldurchlauf auf der High School und der Police Academy sind die beiden nun endlich Polizisten.
Fahrradpolizisten um genau zusein. Und wie es sich für Kumpels gehört gehen sie gemeinsam auf Streife. Bei einer
eigentlich Routinemäßigen Verhaftung geht so einiges schief. Schmidt versagt im praktischen Teil (er verliert
ein Laufduell mit einem Verdächtigen) und Jenko verliert im therotischen Teil (er kennt die Gesetze nicht bei der
Verhaftung). Da die beiden also zu schlecht für den Außendienst sind werden sie kurzerhand Strafversetzt.
Und zwar … in das Undercover Projekt … 21 Jump Street.
Jenko und Schmidt nehmen die falschen identitäten Namens Brad und Doug McQuaid an und schleusen sich in ihre
alte High School ein. Sie sollen eine gefährliche Droge aus dem Verkehr ziehen. Ein denkwürdiges Internetvideo gibt
Aufschluß über die Wirkung der Droge. Nach 5 Jahren hat sich einiges auf dem Schulhof verändert. Wissen ist in der
heutigen Zeit cool und die Sportler werden selbst von den Gothic-Liebhabern übertrumpft. Das passt Jenko nicht, aber
dafür fühlt sich Schmidt Puddelwohl.
Der Film plätschert ab dem Zeitpunkt so vor sich hin. Und wir haben gerade mal knapp 10 von 109 Filmminuten
gesehen. Wobei plätschert ist das falsche Wort. Der Film hat zwar zu keinem Zeitpunkt eine fesselnde Story, aber man
bleibt trotzdem gespannt davor sitzen um zu sehen in welche scheiße die beiden als nächstes schlidern. Den Anfang
machen Jenko und Schmidt indem sie ihre Identitäten beim ersten vorstellen verwechseln und Jenko plötzlich den
Streber spielen soll und Schmidt ein Sport-Ass und Schauspieltalent ist.
Ein relativ untypische vorgehensweise sieht bei dem Film auch das Drehbuch vor. Die beiden Undercover Cops wissen
ziemlich schnell wer der Pusher (Handlanger des Dealers) ist und freunden sich mit diesem später auch an. Sein Name
ist Eric (Dave Franco – der Bruder von James Franco (Spiderman) der ihm auch zum verwechseln ähnlich
sieht) Während Jenko immer mehr zum Nerd wird und auch eine kleine Strebertruppe um sich rum scharrt, die einen
an die 3 Computernerds aus “Die Simpsons” errinern, verliebt sich Schmidt in Molly (Brie Larson) die eigentlich mit Eric,
irgendwie, zusammen ist. Diese Beziehung stellt auch den größten Anspruch an unser Gehirn dar. Obwohl die Nuß
auch nicht wirklich schwer zu knacken ist. Molly ist eben ein Teen.
Mitlerweile haben wir gute 50 Filmminuten gesehen. Sind wie im Flug vergangen. Viele Cappuccino Trinker mit Nerd
Brille hätten schon längst abgeschaltet und sich ein Dinkelkeks gegönnt ehe sie auf Arte zappen. Und das ist eine
kapitale Fehlentscheidung.
Es folgt eine der coolsten Verfolgungsjagten der letzten 5 Jahre. Schmidt wird von Jenko aus einer Theaterprobe
gezogen und beide verfolgen in dem Auto von Molly den potentiellen Dealer. Was ist cool daran? Das Auto ist ein
pinkfarbender VW Käfer und Schmidt ist angezogen wie Peter Pan.
Natürlich geht bei der “verdeckten” Ermitlung wieder mal einiges Schief und die Jäger werden zum gejagten. Kurze
Zeit später rast der Käfer über den Highway und versucht die lästigen Verfolger abzuschütteln. Was folgt sind
Explosionen wo keine erwartet werden und keine Explosionen wo welche erwartet werden. Ebenso ist der Käfer besser
ausgestattet als das Handtäschen von Estelle Getty in “Stop! … oder meine Mami schießt”!
Fazit: Man merkt dem Film an das Jonah Hill viel Zeit mit Drehbuchschreiben verbracht hat und weniger ans Essen
gedacht hat. Man möchte ihm lieber zurufen: “Guter Job mein Freund, aber iss mal lieber wieder etwas”. Das schlanke
äußere passt nicht zu Jonah Hill. Der kleine dicke Junge aus “Superbad” hatte mehr Charisma versprüht. Von Channing
Tatum habe ich bis dato eher Mimikarmes Schauspiel gesehen. Da hat ja Keanu Reeves mehr Spiel im Repertoir. Und
das ist schon ziemlich dürftig. Aber die Rolle ist ihm ja auch auf dem durchtrainierten Leib geschrieben. 21 Jump Street
hat wenig Handlung aber dafür umso mehr gute Gags. Und die bleiben zum großen Teil auch über der Gürtellinie. Die
Action ist krachend und selbst Jonah Hill feuert in bester Bruce Willis Manier die Gegner weg. Am Ende hat sogar
Johnny Depp sein großen lang ersehnten Auftritt. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber die Szene gehört eingerahmt
und in den Louvre gestellt. Hammer. Das einzige was ein wenig nervt sind die übertriebenen langezogenen Sprüche
von Ice Cube als Jump Street Chef. Zum Ende kommt dann doch noch der infantile Humor durch. Ein Penis wird
abgeschossen. Wie das geht und warum das passiert … schaut selbst. Mir hats gefallen .
73% von 100%
Euer Logan (Clint)
„The Expendables 2“ – ein Hoch auf die 80er!!!
Was ein Hammer – was wäre die Filmwelt ohne die glorreichen 80er Jahre?
Rocky, Police Academy, Terminator, Rambo, die Klapperschlange, Zurück in
die Zukunft, Star Wars, Indiana Jones uvm. – die 80er Jahre waren ein
Geschenk an alle Filmliebenden – und die Expendables sind eine Hommage an
diese wilde Zeit!
Hier knallt alles, explodiert, sprechen Fäuste und die coolsten Onliner der
Filmgeschichte werden endlich wieder über die Boxen im Kino
wiedergegeben!
!!! Ihr merkt, ich hatte meinen Spaß !!!
Der Film ist auch wirklich genial – alleine in den ersten 15 Minuten fliegen die
Kugeln, explodieren Häuser und Hubschrauber und die Bösen fallen wie die
Fliegen – es ist wirklich ein Mordsspaß!!!
Und wenn dann auch noch die breitesten Schultern der Filmgeschichte aus
einem dunklen Kellerloch befreit werden, Bruce Willis nach „Rambo“ fragt und
Chuck Norris einen ganzen Häuserblock in die Luft jagt, ist der Spaß nicht
mehr zu bremsen!
Die alten Herren boxen, ringen, schießen und werfen mit coolen Sprüchen um
sich und zwar non Stopp – darauf hat die Welt gewartet!
Die Geschichte ist schnell erklärt – Barney Ross (Stallone) wird von Mr. Church
(Willis) angeheuert um eine Karte aus einem Flugzeugwrack zu bergen –
leichte Sache für seine Söldnertruppe.
Sie haben die Rechnung ohne Jean-Claude-Van Damme gemacht, der nicht nur die Karte in seinen Besitz bringt,
sondern auch noch den Jüngsten (und entbehrlichsten) von Barneys Truppe umbringt. Daraufhin schwören die Jungs
bittere Rache und jeder, der Stallones Filme kennt, weiß jetzt was kommt: Jede Menge „Hau-drau-Action“ !
Eigentlich ist es fast keine Sekunde ruhig in dem Film – nach dem der Feldzug beschlossene Sache ist reisen Stallone,
Stetham und Co. In Ihrem alten Flugzeug hinter den bösen Buben her, helfen kurz den Frauen eines Bergdorfes
(Highlight ist hier auf jeden Fall Jason Statham als Mönch – der die heilige Vereinigung von Mann und Messer
zelebriert), treffen auf „The one and only“ – CHUCK Norris, der den coolsten Einstiegsatz überhaupt hat (oder wisst ihr
was geileres, als wenn Chuck Norris einen Chuck Norris Witz erzählt???) und vereinen sich schlussendlich mit Bruce
Willis und Arnie „Terminator“ Schwarzenegger um die Finale Schlacht auf einem kleinen Flughafen abzufeuern.
Hier ist wirklich an alles gedacht – coole Typen, kleine Romanze, übertrieben viel Action und der typische Flair der 80er
Jahre – ein runderes Gesamtpacket findet man wirklich selten!
Wer jedoch einen hochsensiblen und storylastigen Film sucht, wird ihn hier nicht finden, aber wer will das schon bei
diesem Cast – und ganz ehrlich: wer das will, der steht auch auf Filme wie „Miss Undercover“ oder „Flubber“ und auf
rhytmische Sportgymnastik und das sind alles Dinge, die die Welt nun echt nicht braucht!
Dieser Film ist ein Pflichtprogramm, also schaut ihn euch an, kauft die DVD/Blue Ray und lasst euch einen Raben auf
den Rücken tätowieren –diese Art von Film muss man einfach mögen…oder diesen blog meiden!
Wertung: 95% von 100%
Raphael aka Robin
„Abraham Lincoln: Vampirjäger“ – dem Jäger geht ziemlich schnell die Luft aus
Wie begeistert war ich, als ich das erste Mal von dieser Idee, diesem
Gedanken gehört habe – Abraham Lincoln, der 16. Präsident der
Vereinigten Staaten von Amerika ein Vampirjäger? GENIAL!
Dann sah ich die ersten Bilder vom Set, sah den ersten Trailer in 2D,
danach in 3D(!) und war überzeugt: Dieser Film wird alles übertreffen,
was bisher bildtechnisch auf der Leinwand zu sehen war – leider weit
gefehlt (aber dazu später mehr)!
Das tolle eines 3D Films sollte sein, dass einen das erste Bild sofort in
seinen Bann zieht, einen umhaut und man so erstaunt, verwirrt und
begeistert ist, dass man am Liebsten zurückspulen möchte um diesen
Effekt noch einmal zu erleben – es ist wie das erste Mal bekifft
Autoscooter fahren – alles ist bunt, schnell und bis man begreift was
da auf einen zukommt, knallt es und man wird hin und her
geschleudert – wenn es dann vorbei ist will man sofort mehr und
bezahlt die nächste Fahrt!
Genau dieses Gefühl hatte ich bisher nur bei einem Film – AVATAR!
Dieses Gefühl hatte ich erhofft zu erhalten – der Trailer hatte mir
unglaublich plastische Bilder gezeigt, die sich vor Avatar in keinem Fall
verstecken mussten – tja, wie so oft vermittelt ein Trailer einem das
Gefühl den wohl mit Abstand größten Film aller Zeiten zu sehen, man
jedoch von dem Ergebnis ziemlich enttäuscht wird.
Also, das erste Bild kam und ich dachte nur: das ist doch kein 3D,
oder?
Keine Ahnung ob es an dem Kino lag (technisch auf dem neuesten Stand) oder einfach daran, dass mein Popcorn nicht
so gut war – ich war enttäuscht.
Von plastischen Bildern keine Spur – gerade die Landschaftsbilder oder die Aufnahmen der Protagonisten aus einem
etwas entfernten Blickwinkel wirkt unscharf, grobkörnig und ohne große räumliche Tiefe.
Die Aufnahmen aus der Nähe kommen schon eher an das ran, was man bei der heutigen Technik erwarten dürfte:
feine Bilder, gute Konturen, jedoch kein guter 3D Effekt – schade – denn hier hätte was wirklich Großes entstehen
können!
Ich könnte jetzt noch lange über die mich enttäuschende Technik sprechen, widmen wir uns aber langsam mal dem
inhaltlichen Bildmaterial.
Die Geschichte ist so schnell erzählt wie im ersten Satz zu lesen: Abe Lincoln verliert als Kind seine Mutter und schwört
Rache an dem Mörder. Mit 18 Jahren spürt er ihn auf und jagt ihm nach kleinen Schwierigkeiten eine Kugel ins Auge
(diese Szene ist ziemlich gut gelungen!) – nur leider steht der Totgeglaubte wieder auf und mir nichts dir nichts
schwebt unser Hauptdarsteller in Lebensgefahr – kurz vor dem schnellen Ableben kommt ihm jedoch sein späterer
Mentor zur Hilfe, der ihn, ziemlich beeindruckend in Szene gesetzt, aus den Fängen des Monsters rettet.
Als Abe Lincoln am nächsten Tag in dem Haus seines Retters erwacht, wird ohne Umschweife das Thema Vampirjagd
angeschnitten und noch schneller entschließt sich der junge Lincoln von nun an das Böse zu bekämpfen.
Die „Ausbildung“ zum Vampirjäger wird nun von seinem Retter, Henry, durchgeführt und spielt sich innerhalb von 2-4
Filmminuten ab – so schnell hat noch niemand vorher Ängste überwunden und mit einer Axt und verschiedenen
Schießeisen umzugehen gelernt – beeindruckend (Achtung:Sarkasmus)!
Hier hätte man tatsächlich mit einer besseren Einführung mehr rausholen können – schade, dass das nicht passiert ist,
denn so wird man mit der ganzen Geschichte nicht richtig warm, besonders auch, weil der Hauptdarsteller (Benjamin
Walker) gerade in den jungen Jahren ziemlich blass bleibt und man ihm den Vampirjäger in starkem Körper und
intelligenten Geist keine Sekunde abnimmt.
Die Geschichte plätschert von dann an so vor sich hin – er zieht in eine kleine Stadt, verliebt sich, arbeitet tagsüber in
einem Gemischtwarenladen und nachts bringt er Vampire um – wobei er hier mehr Glück als Können und Verstand hat
und man eigentlich mehr auf der Seite der Vampire ist, nur um dem Film ein schnelles Ende zu bereiten und dem Kino
zu entfliehen.
So kommt es wie es irgendwann kommen muss und das Duell des Mörders seiner Mutter und unserem mittlerweile
gereiften Vampirjäger steht an – inmitten einer durchdrehenden Pferdeherde hechten beiden von Pferderücken zu
Pferderücken, schleudern die Tiere durch die Luft und sehen dabei ziemlich cool aus – nach einem wenig
spektakulären Abgang kommt das Ende in einem Graben, wo sich Abraham, letztendlich durch eine ziemlich coole
Tüftelei an seiner Axt, durchsetzt.
Dieser Kampf soll mit das erste wirklich Highlight sein, jedoch verfehlt es bei mir jegliche Wirkung – ich fand’s
langweilig, schlecht inszeniert und überhaupt nicht mitreißend!
Es gibt dann noch ein weiteres Highlight (insgesamt gibt es 3!), der Kampf in einer viktorianischen Südstaaten Villa –
aber wer denkt, dass es einen coolen Kampf wie bei Matrix 2 am Ende in der Villa gibt („…Er ist nur ein Mensch“) wird
auch hier enttäuscht – es kommt einfach kein richtiges „Mitfieber Gefühl“ auf und auch diese Szene bleibt blass und
deutlich hinter dem angestrebten Ergebnis!
Die Geschichte wird von nun an politisch, soll der Film ja tatsächlich auch etwas von Lincolns Persönlichkeit, politischen
Handlungen und seinen Werdegang zum Präsidenten wiederspiegeln – das ist auch echt ganz gut gelungen – aber
wenn man eigentlich einen Film mit coolen Bildern, Action und Hammer Kameraeinstellungen erwartet, wird man stark
enttäuscht.
Zum Schluss kommt es, wie bereits aus den Geschichtsbüchern bekannt, zur finalen Schlacht von Gettisburg und hier
zieht der Film nochmal alle Register – nicht auf dem historischen Schlachtfeld, sondern auf dem, in den
Geschichtsbüchern besser nie erwähnten Duell auf und in einem Zug, der unaufhaltsam auf eine brennende
Holzbrücke zurast – hier schlägt sich der Präsident (mittlerweile stark gealtert) sehr gut und es macht endlich Spaß die
Vampire sterben zu sehen – und das nach geschlagenen 85 Minuten!!!
Das Ende kennt wohl jeder, also Lincolns Ende – natürlich gewinnt er den Kampf auf dem Zug, denn er muss ja
schließlich im Theater erschossen werden – so frei der Film auf mit der Historie umgeht, so nimmt er gewissen Dinge
doch tatsächlich ernst und hält sich an die Geschichtsbücher.
Was ist abschließend zu sagen?
Der Film „Abraham Lincoln Vampirjäger“ ist innovativ was die Geschichte angeht, jedoch hätte man, durch eine längere
Laufzeit (es sind schon ca. 110 Minuten, diese sind jedoch schlecht genutzt), einen besseren Hauptdarsteller sowie mit
besseren technischen Mitteln viel mehr erreichen können – so bleibt es leider bei einem Film, dem der Biss fehlt und
ich stark anzweifele, dass Mr. Lincoln, sollte es so tatsächlich abgelaufen sein, es überhaupt bis zu seinem Tod im
Theater überlebt hätte, da ihn die Vampire schon nach 5 Minuten erledigt hätten.
Meine Empfehlung: schaut euch lieber Matrix und Blade an und geht diesem Film hier aus dem Weg – denn für
lediglich 20 Minuten coole Szenen lohnt sich kein Kinobesuch!!!
Wertung: 47% von 100%
Raphael aka Robin
Döner Box
Bahnhofstraße 19, 12555 Berlin

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