Dr. Peter Ahmels, Deutsche Umwelthilfe e.V.

Neue Stromleitungen übers Land:
Baustein oder Hemmschuh der
Energiewende?
Dr. Peter Ahmels
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Kongress Die Grünen
Nürnberg, den 5.7.2014
Gefördert durch:
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
gegründet 1975
Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation
Themenschwerpunkte: Naturschutz, Recycling, Verkehr,
Erneuerbare Energien und nachhaltige Wirtschaft
ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Standorte: Radolfzell, Berlin und Hannover
→ Seit 2008: Forum Netzintegration Erneuerbare Energien
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Fachgespräche, Kongresse, Tagungen
→ eigene Veranstaltungen, Gastvorträge,
Beteiligung an Kongressen
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1. Wir haben ein Transportproblem!
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Erzeugung im
Norden – Verbrauch
und Speicherung im
Süden
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Regionale Ausbauzahlen
Bundesland
Wind 2013
2024
GW
GW
Mögliche Summe
von PV und Wind in
2024 in GW
Brandenburg
5,1
8,4
11,4
Schleswig-Holstein
3,9
9
11
Baden-Württemberg
0,5
4,7
Bayern
1,1
5
Verbrauchsspitzenlast GW
2,5
--
2
--
14,7
11
+
19,3
11,3
++
Quelle: AEE 2014 & Szenariorahmen für NEP Strom 2015
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100% Regeneratives Energiesystem
Warum?
Klimawandel bekämpfen
– Ziel Bundesregierung bis
2050:
80 - 95% weniger
Treibhausgase
– Anteil Erneuerbare an der
Stromproduktion
– 35% bis 2020
(2012: 25%, 2000: 6%)
– 80% bis 2050
Ausstieg aus der Kernenergie
bis 2022
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Brunsbüttel
Brokdorf 2021
Stade
Unterweser
Krümmel
Emsland 2022
Grohnde 2021
Biblis B
Biblis A
Grafenrheinfeld 2015
Philippsburg 2 2019
Philippsburg 1
Neckar 1
Neckar 2 2022
noch in Betrieb
abgeschaltet
Isar 1
Isar 2
2022
Gundremmingen C 2021
Gundremmingen B 2017
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Kritische Situationen im Netz
Kritische Netzsituationen im Netz
von 50Hertz und TenneT nehmen
zu (Schwerpunkt Bayern,
Brandenburg und SchleswigHolstein)
Zunehmend Notfallmaßnahmen /
Einspeisemanagement
Weitere Gründe für Ausbaubedarf:
Europäischer Stromhandel
Letzte Investitionsphase im
HöS-Netz 70er Jahre
Anstieg fluktuierende EEEinspeisung
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2. Gibt es Alternativen?
Ausbau des Drehstromnetzes
Lastmanagement
Speicher
Abregelung
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Ausbau des vermaschten Drehstromnetzes
Stigler, Gutachten NEMO II für BNetzA 2013
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Vergleich Netzausbaustrategien
Stigler, TU Graz, Vortrag Berlin 19.2. 2014
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Lastmanagement
Bundesland
Spitzenlast
10% Lastmanagement
Schleswig-Holstein
2 GW
0,2 GW
Baden-Württemberg
11 GW
1,1 GW
Lastmanagement: Wirkt nur in Süddeutschland
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Speicher in Europa
Stigler, Gutachten NEMO II für BNetzA 2013
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Kosten der Speicher für die EE
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Ausbau der Speicher für EE statt Netzausbau?
Quelle, ETG Energietechnische
Gesellschaft im VD, Vortag bei
Energiepolitisches Frühstück,
SPD Bundestagsfraktion,
05.03.2009, Berlin
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Abregelung
Reduktion der maximalen Einspeisung um ~ 9 GW (31 %)
Verlust an Jahresenergie 1,2 TWh (< 2,0%)
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3. Weitere Alternativen
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Dezentrale Erzeugung statt neue Netze?
Häufiges Argument:
„das geht doch alles auch dezentral“
Aber:
Energiewende hat mehr verbrauchsferne Erzeugung
(z.B. Wind)
Dennoch:
Dezentrale Speicher für Stunden oder Tage können den
Ausbaubedarf im Verteilnetz mindern.
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Ausblick
Status
(Quelle: AEE
2014)
heute = 25% EE
35 GW Wind (70 TWh)
36 GW Sonne (36 TWh)
In Zukunft - Ausbaubedarf
= 75% EE
105 GW Wind
108 GW Sonne
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Fazit
Netzausbau ist Baustein der Energiewende
Dennoch müssen alle Möglichkeiten der
Stromverwendung immer wieder überprüft
werden
Netzausbau ist eine gesellschaftliche
Herausforderung, die mit den Bürgern diskutiert
werden muss
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Vielen Dank!
Dr. Peter Ahmels
Deutsche Umwelthilfe DUH e.V.
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Tel. 030 2400 867 0
[email protected]
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