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Internationale Aktivitäten der Stadt Wien 2015 VORWORT Mit dem Motto „Building Bridges“, unter dem der Eurovision Song Contest 2015 in Wien stattfand, bekräftigte die Stadt einmal mehr ihr Selbstverständnis als Ort der Begegnung zwischen den Kulturen und Bürgermeister und Landeshauptmann Dr. Michael Häupl des internationalen Dialogs. Die Stadt Wien war in den letzten 70 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gerade im internationalen Kontext im „Brückenbau“ sehr aktiv. So konnten mit einer Vielzahl von Initiativen und Projekten unter anderem mit den Hauptstädten der mittel- und osteuropäischen Länder Kooperationen geknüpft und gemeinsame Strategien gefunden werden, um anstehende Probleme auf Augenhöhe zu lösen. Im Juni des Jahres jährte sich die Gründung der Vereinten Nationen zum 70. Mal. Für die Stadt Wien, die mit dem Vienna International Centre als einzige Hauptstadt der Europäischen Union ein Hauptquartier der Vereinten Nationen beherbergt, war dieses Jubiläum ein bedeutendes Datum im Kalender der internationalen Aktivitäten. Ich bin als Bürgermeister dieser Stadt stolz darauf, dass die Standortpolitik im internationalen Dialog Früchte trägt und Wien als diplomatisches Kompetenzzentrum im Herzen Europas wahrgenommen und genützt wird. Der vorliegende Bericht wird Ihnen einen Einblick in die Bandbreite des internationalen Betätigungsfeldes der Stadtverwaltung geben. Ich möchte mich bei allen bedanken, die durch ihr stetiges Engagement dazu beigetragen haben, dass wir auch für 2015 eine Bilanz ziehen kön- Stadt Wien/PID Hubert Dimko nen, die sich sehen lassen kann! Dr. Michael Häupl Bürgermeister und Landeshauptmann 1 09 74 Bilaterale Kooperationen 30 Internationale Gäste im Wiener Rathaus MAGISTRATSDIREKTION – EUROPA & INTERNATIONALES SCHWERPUNKTAKTIVITÄTEN Abteilungen und Einrichtungen VRE – VERSAMMLUNG DER REGIONEN EUROPAS....................... 18 ...................................... 4 ......................................... 6 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT UND HUMANITÄRE HILFE ............................................... 20 NEW YORK – USA ............................................................................. 6 GUTE REGIERUNGSFÜHRUNG ........................................................ 6 EUROPÄISCHE UNION BILATERALE KOOPERATIONEN INTERNATIONALE ORGANISATIONEN ..................................... 8 ...................................................... 22 ..................... 26 BRÜNN – TSCHECHIEN..................................................................... 8 CENTROPE – EUROPA REGION MITTE............................................. 8 INDIEN................................................................................................ 9 UKRAINE.......................................................................................... 10 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN .................... 30 MAGISTRATSDIREKTION................................................................. 30 FINANZEN, WIRTSCHAFT UND INTERNATIONALES....................... 33 WIEN HOLDING................................................................................ 35 MITGLIEDSCHAFT IN INTERNATIONALEN NETZWERKEN............................ 12 ADR – AUSSCHUSS DER REGIONEN.............................................. 12 WAFF – WIENER ARBEITNEHMER/INNEN FÖRDERUNGSFONDS..................................................................... 39 APCS – ASIA PACIFIC CITIES SUMMIT............................................ 13 WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN...................................................... 39 ARC – AIRPORT REGIONS CONFERENCE...................................... 14 VIENNA FILM COMMISSION............................................................ 42 CITIES FOR LIFE............................................................................... 14 GESUNDHEIT, SOZIALES UND GENERATIONEN............................ 42 EUROCITIES..................................................................................... 15 FSW – FONDS SOZIALES WIEN....................................................... 45 FEMCITIES........................................................................................ 16 IRE – INSTITUT DER REGIONEN EUROPAS.................................... 16 LHC – LIGA DER HISTORISCHEN STÄDTE...................................... 17 OWHC – ORGANISATION DER UNESCO-WELTKULTURERBESTÄDTE............................................ 17 2 TINA VIENNA GMBH........................................................................ 38 KAV – WIENER KRANKENANSTALTENVERBUND........................... 46 WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNG............................................ 47 KURATORIUM WIENER PENSIONISTEN-WOHNHÄUSER............... 47 SUCHT- UND DROGENKOORDINATION......................................... 48 FRAUEN, BILDUNG, INTEGRATION, JUGEND UND PERSONAL.... 48 84 86 WienTourismus 20 Bezirkspartnerschaften Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe WIENER ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE UND TRANSGENDER LEBENSWEISEN .............................................................................. 51 BEZIRKSPARTNERSCHAFTEN KULTUR, WISSENSCHAFT UND SPORT......................................... 52 OTTAKRING – WIEN 16.................................................................... 84 WIEN MUSEUM ............................................................................... 56 FLORIDSDORF – WIEN 21................................................................ 85 ..................................... 84 MARGARETEN – WIEN 5.................................................................. 84 MENSCHENRECHTSBÜRO DER STADT WIEN................................ 57 STADTENTWICKLUNG, VERKEHR, KLIMASCHUTZ, ENERGIEPLANUNG UND BÜRGERINNENBETEILIGUNG............... 57 WIENTOURISMUS ................................................................ 86 WIEN PRODUCTS ................................................................ 94 MOBILITÄTSAGENTUR WIEN........................................................... 60 UMWELT UND WIENER STADTWERKE........................................... 61 WIENER UMWELTANWALTSCHAFT................................................. 65 WIEN KANAL.................................................................................... 65 WIENER STADTWERKE.................................................................... 66 DER ÖSTERREICHISCHE STÄDTEBUND ................ 96 WOHNEN, WOHNBAU UND STADTERNEUERUNG......................... 68 WOHNFONDS_WIEN........................................................................ 71 WIENER WOHNEN........................................................................... 71 WOHNSERVICE WIEN...................................................................... 72 PaN – DACHVERBAND DER ÖSTERREICHISCHAUSLÄNDISCHEN GESELLSCHAFTEN .................... 98 STADTRECHNUNGSHOF................................................................. 72 60. EUROVISION SONG CONTEST.............................. 99 INTERNATIONALE GÄSTE IM WIENER RATHAUS .........................................................74 AUSLANDSBÜROS .............................................................. 78 WIEN-HAUS BRÜSSEL..................................................................... 78 LÄNDER-, REGIONEN- UND STÄDTEINDEX ....... 100 OGANISATION DER WIENER STADTVERWALTUNG ....................................................... 102 COMPRESS-VERBINDUNGSBÜROS IN ZENTRAL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA......................................... 79 VERBINDUNGSBÜRO TOKIO........................................................... 82 KONTAKT UND IMPERSSUM ....................................... 104 3 Magistratsdirektion – Europa & Internationales Dieser Geschäftsbereich (MD-EUI) koordiniert die multi- und bilaterale Kooperation, vertritt Wien in internationalen Netzwerken und ist zuständig für die Entwicklungszusammenarbeit und die internationalen Organisationen. Die Stabsstelle „Internationale Strategie und Koordination“ konzipiert und organisiert Wien-Präsentationen im Ausland, ist erste Anlaufstelle für ausländische Fachdelegationen und ist für die Kooperationsabkommen zuständig. Bereichsdirektor für internationale Beziehungen Dr. Oskar Wawra (©) beim Stadtfeiertag am 1. Februar im Rathaus von Novi Sad, das 1895 erbaut wurde Inländische Partner der MD-EUI sind in erster Linie das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) sowie die österreichischen diplomatischen Vertretungen. Dazu kommen die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und ihre AußenwirtschaftsCenter, die Diplomatische Akademie Wien (DA), der Österreichische Austauschdienst (OeAD), die Austrian Development Agency (ADA), das Institut Go-Governance, der Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften (PaN), das Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) sowie die österreichischen Bundesländer. Zusammenarbeit gibt es u.a. auch mit Österreich-Bibliotheken und Österreich-LektorInnen, dem Akademischen Forum für Außenpolitik (AFA), KulturKontakt Austria, dem Interkulturellen Zentrum/Nationalagentur Erasmus+ (IZ), Universitäten und Fachhochschulen. Ständige Kooperation besteht mit den ausländischen diplomatischen Vertretungen und Verbindungsbüros, den internationa len Orga nisationen, das sind in erster Linie die Vereinten Nationen und ihre Unterorganisationen, sowie mit dem United Nations Information Service (UNIS), der OPEC, dem OPECFonds für internationale Entwicklung (OFID), der OSZE und der EU-Grundrechteagentur (FRA). Dazu kommen nationale und internationale NGOs. Fü r den OeA D si nd Öster reichLektoren an zahlreichen ausländischen Universitäten und unterrichten Deutsch mit dem Schwerpunkt Österreich, österreichische Literatur und Landeskunde. Die slowakischen Un iversitäten P rešov u nd Nitra laden die MD-EUI ein, Vorträge zu halten. Wien und andere Städte sind Ehrengäste auf den Stadtfeiertagen in Novi Sad, Odessa, Jerewan und „2nd District Energy Convention of Southeast Europe Municipalities“ (v.l.n.r.): Mag. Philip Lehner/MD-EUI, Dr. Leander Treppel (BMF), Gemeinderat und Landtagsabgeordneter DI Omar Al-Rawi, Lin O�Grady (EBRD), Dr. Vojislav Kandic (IFC) und Mag. Andreas Launer/ Stabsstellenleiter MD-EUI (Stadt Wien/Christian Jobst) 4 Get-together im Festsaal des Rathauses (Stadt Wien/Christian Jobst) Galit Ronen/Botschaft Israel, Rudolf Hundstorfer/Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Silvia Friedrich/stv. Leiterin MD-EUI und Paul-Chaim Eisenberg/Oberrabbiner der Kultusgemeinde Wien (Tanja Eckstein) Tiflis. Tel Aviv-Jaffa lädt zum „6th Cities Summit“ mit dem Titel „Cracking the innovation code“. Im April findet im Festsaal des Wiener Rathauses das jährliche „Get-together Wien International“ der Stabsstelle Internationale Strategie und Koordination statt. Zu der Veranstaltung werden VertreterInnen aus Diplomatie, Wirtschaft und Kultur, von internationalen Organisationen sowie Repräsentanten ethnischer Vereine eingeladen. Das Get-together hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Netzwerkveranstaltung der internationalen Gemeinschaft entwickelt. 450 Gäste folgen der Einladung. In den Wappensälen des Rathauses findet die „2nd District Energy Convention of Southeast Europe Mu n icipa l ities“ statt. 130 Pol iti kerI n nen u nd ExpertI nnen aus 27 ost- und südosteuropäischen Städten treffen mit österreichischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie den Stadtverwaltungen von Graz, Villach und Wien zusammen. Die Konferenz wird vom Bundesministerium für Finanzen und der Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC) unterstützt und in Kooperation mit der Stabsstelle Internationale Strategie und Koordination veranstaltet. Da viele der teilnehmenden Städte eine Modernisierung ihrer Energieinfrastruktur planen, zielt die Konferenz insbesondere darauf ab, den EntscheidungsträgerInnen heimisches Knowhow im Bereich der Energieversorgung („waste to energy“, Fernwärme, Fernkälte, etc.) von der Planung über Design und Technologie bis hin zum Betrieb zu vermitteln. Durch die Mitwirkung internationaler Finanzinstitutionen wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), der Eu ropäischen Investitionsbank (EIB) und der IFC werden bei der Konferenz auch mögliche Finanzierungsmodelle für zukünftige Projekte aufgezeigt. Die diesjährige Konferenz der „Diplomatic Academy Student Initiative“ (DASI) steht unter dem Motto „Visible Effects of the Invisible Hand: Examining the Challenges of the World Economic Order“, der Erlös aus den Eintrittskarten geht an die NGO RWANGA in Irakisch-Kurdistan. EuropCity – Institut für interkul- turelle Kompetenzen organisiert eine Veranstaltung zu Felix Austria!, einen in den USA erfolgreich laufenden Film – ein Amerikaner sieht Österreich. In Wien findet ein Treffen der Österreich-Bibliotheken statt, die an über 60 ausländischen Universitäten bestehen. Im April feiert das Café Centropa, eine soziale Einrichtung für jüdische Holocaust-Überlebende, sein zehnjähriges Bestehen. 500 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Österreich und Polen werden mit einem Festkonzert mit anschließendem Empfang im Rathaus gefeiert. Etwa 4.500 internationale Gäste besuchen im Jahr 2015 Abteilungen und Einrichtungen der Stadt Wien, der weitaus größte Anteil kommt aus Deutschland, es folgen die Republik Korea, Ungarn, die Volksrepublik China und die Ukraine. Zu den Besuchern zählt auch der Bürgermeister der slowenischen Stadt Novo mesto, Gregor Macedoni, der anlässlich des 650-JahrJubiläums der Verleihung der Stadtrechte durch Herzog Rudolf IV. im Stephansdom einen Kranz niederlegt. Ein Programm zu den Themen Stadtplanung und Verwaltung absolviert eine Delegation aus der iranischen Stadt Täbris. Eine zehnköpfige Gruppe des Ministeriums für Bauwesen aus Turkmenistan besichtigt den Hauptbahnhof sowie die Hauptkläranlage ebswien und führt Gespräche mit den Wiener Netzen. Weiterhin erscheint viermal pro Jahr der deutschund englischsprachige elektronische Newsletter, der die internationale Gemeinschaft über stadtrelevante Themen informiert. n 5 Schwerpunktaktivitäten am Institut für molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Vor dem Hintergrund der zwischen dem Wiener Bezirk Leopoldstadt und dem New Yorker Stadtteil Brooklyn bestehenden Bezirkspartnerschaft findet auch ein Treffen mit dem Borough-Präsidenten Eric Adams statt. Dabei wird eine Intensivierung der Zusammenarbeit ins Auge gefasst. In Anerkennung seiner Verdienste um den Kulturstandort Österreich erhält Sir Clive Gillinson, Direktor der Carnegie Hall, im Rahmen eines Empfangs im Österreichischen Kulturforum das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich. Den Abschluss der Wien-Aktivitäten bildet eine Podiumsdiskussion der Wirtschaftsagentur Wien, die dem Technologie- und Innovationsstandort Wien gewidmet ist. GUTE REGIERUNGSFÜHRUNG http://go-governance.com/ Vizebürgermeisterin Mag.ª Renate Brauner und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am 60. Wiener Opernball in New York (Stadt Wien) NEW YORK Im Fokus der Aktivitäten im Februar steht das 60-jährige Jubiläum des Vienna Opera Ball, der vom diesjährigen Ehrengast, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner eröffnet wird. Da Wien seine Rolle als Hub für mittel-, ost- und südosteuropäische Start-ups laufend ausbaut, stehen Gespräche mit InvestorInnen der Start-up-Szene auf dem Programm. Durch ein Symposium, das von der US-Austrian Foundation in Kooperation mit dem Cornell Medical College und der Stadt Wien veranstaltet wird, wird Wien zudem als Top-Wissenschaftsstandort in den USA präsentiert. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Josef Penninger, wissenschaftlicher Direktor 6 Die Veranstaltungs- und Publikationsreihe „Gute Regierungsführung im Schwarzmeerraum“ findet in Mai in Jerewan ihren Abschluss. Die mit großem organisatorischen Einsatz der dortigen Stadtverwaltung ausgerichtete Veranstaltung steht unter dem Motto „Good Governance and Participation“ und präsentiert Fallbeispiele aus den Anrainerstaaten und der EU, die unterschiedliche Aspekte guter Regierungsführung beleuchten und von rund 150 Menschen aus Politik, Medien, Diplomatie, Universitäten und NGOs diskutiert werden. Auf der Pressekonferenz wird der neue Band der Reihe Governance and Participation: the Black Sea vorgestellt. Unterstützung kommt auch vom ADA-Büro und der Firma Kapsch. Gemäß einem der außenpolitischen geografischen Schwerpunkte, dem Westbalkan, findet in Podgorica ein Workshop zu Jugend und politischer Beteiligung statt, bei dem JugendvertreterInnen der politischen Parteien Montenegros lebhaft diskutieren. Das Parlament stellt umfangreiche Jugendprogramme vor, die unter dem Namen der 2014 verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer firmieren. Es werden auch die Chancen junger Bediensteter im öffentlichen Dienst diskutiert. Mitveranstalter sind die Hauptstadt Podgorica und die österreichische Botschaft. S C H W E R P U N K TA K T I V I TÄT E N Mag. Thomas J. Resch/MD-EUI mit Vergine Simonyan/Leiterin Internationale Abteilung Jerewan bei der jährlichen Konferenz zum Thema gute Regierungs führung im Schwarzmeerraum, die im Berichtsjahr in Armenien stattfindet (Go-Gov) Gute Regierungsführung beschäftigt sich mit demokratischen Prozessen wie Transparenz, Kontrolle, den Rechten und Pflichten von Regierung und Opposition, Mehrheiten und Minderheiten, aber auch Kultur und Medien. Das Projekt begann 2011 in Odessa, führte 2012 über Tiflis und Batumi 2013 nach Istanbul und 2014 nach Chișinău. Es handelt sich um eine Gemein schaftsinitiative von BMEIA, Stadt Wien und dem ausführenden Institut Go-Governance. n Workshop „Youth and Participation“ in Montenegro mit Prof.in Dr.in Melanie Sully BA MA PhD/ Direktorin Institut Go-Governance, Botschafter Dr. Johann Fröhlich (l.) und Mag. Dr. Josef Mantl MA/JMC, stv. Direktor & stv. Bezirksvorsteher Wien-Josefstadt (Marek Černý) 7 Bilaterale Kooperationen errichteten Gebäuden entstand, findet in Brünn ein Nachhaltigkeitstreffen von Architektenteams (MA 19) statt. Das XXIV. Symposium im Rahmen des von der Ackermann-Gemeinde München, der Bolzano Gesell schaft Prag und dem Magistrat Brünn veranstalteten Dialogs in der Mitte Europas steht unter dem Motto „Wohin steuert die Demokratie?“, zu den Rednern gehören der Primator und der Vorsitzende des Österreichischen Zukunftsfonds Kurt Scholz. Auf dem Messegelände findet die Ferienmesse Regiotour statt, und der österreichisch-tschechische Ball geht ebenfalls wieder in der Philharmonie über die Bühne. Oberbürgermeister DI Petr Vokřál, Botschafter Dr. Ferdinand Trauttmansdorff (l.) und deutscher Botschafter Dr. Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven (r.) (Marie Schmerková - Magistrát města Brna) BRÜNN – TSCHECHIEN Anlässlich eines Konzertes der Brünner Philharmoniker im Konzerthaus Wien besucht Primator Petr Vokřál Bürgermeister Michael Häupl im Rathaus. Nach einer gut besuchten Pressekonferenz über Brünns nächste Vorhaben auf künstlerischem und touristischem Gebiet im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) wird dort eine Wanderausstellung des UNESCOWeltkulturerbes Villa Tugendhat gezeigt. Die Villa wurde 2012 fertig restauriert, die Ausstellung bringt mit Informationstafeln, großformatigen Fotos und einer Videodokumentation Bau und Geschichte den BesucherInnen näher. Zum 70. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der gewaltsamen Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus Brünn findet die Wallfahrt der Versöhnung statt. Der Gedenkmarsch, an dem unter anderen Botschafter Ferdinand Trauttmansdorff und Gemeinderat Ernst Woller teilnehmen, führt vom 25 km entfernten Pohrlitz (Pohořelice) in die mährische Landeshauptstadt. Zum abgeschlossenen EU Projekt Arch4579, aus dem eine gemeinsame Datenbank von 1945 bis 1979 8 Planungsdirektor Thomas Madreiter wird im Jänner 2016 eingeladen, als Mitglied des Auswahlkomitees bei der Nominierung eines neuen Chefarchitekten für Brünn mitzuwirken. Im August wird in Linz der „Nachbarschaftsdialog 2030“ in Form einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister beider Staaten sowie der Landeshaupt leute von Ober- und Niederösterreich und der Kreishauptleute von Südböhmen, Vysočina und Südmähren unterzeichnet. CENTROPE – Europa Region Mitte Die Region erstreckt sich über rund 44.400 km² mit 6,7 Millionen Einwohnern und umfasst die ungarischen Komitate Vas und Györ-Moson-Sopron mit den Städten Szombathely und Györ, die slowakischen höheren Territorialeinheiten Trnava und Bratislava mit den gleichnamigen Städten, Südmähren mit Brünn sowie Niederösterreich, das Burgenland und Wien. Centrope wurde 2003 mit dem Ziel begründet, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Verkehr und Arbeitsmarkt zu forcieren und vertiefen. Im Berichtsjahr hat Niederösterreich den Vorsitz inne, in St. Pölten findet die politische Konferenz statt. Der CENTROPE-Preis geht 2015 an die Roten Nasen Clowndoctors International, die 1994 ihre Arbeit aufgenommen haben. Weltweit arbeiten 345 KünstlerInnen Andhra Pradesh, am Golf von Bengalen gelegen, hat einen breiten und fast 1.000 km langen Küstenstreifen (Wolfgang Resch) in über 500 medizinischen Einrichtungen und besuchen pro Jahr etwa 700.000 (kleine) PatientInnen. INDIEN Ende Oktober ist eine Delegation des rund 50 Millionen Einwohner zä hlenden indischen Bundesstaats Andhra Pradesh in Wien zu Gast. Dessen Regierung plant eine neue Hauptstadt für rund 2,5 Millionen Einwohner als Greenfield-Projekt. Die erste Bauphase soll bereits 2018 abgeschlossen werden. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit dem vom indischen Premierminister Narendra Modi ausgerufenen Ziel einer nachhaltigen Urbanisierung Indiens und der Schaffung zahlreicher „Smart Cities“ auf dem Subkontinent. Das Besuchsprogramm soll dazu dienen, Wiener Know-how und Technologieunternehmen bei der Planung und Realisierung dieses indischen Vorzeigeprojektes zu positionieren. Neben einem Treffen mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Fachvorträgen und Exkursionen stehen Gespräche mit der United Nations Industrial Development Organisation (UNIDO) auf dem Programm. Centrope-Preis für die Roten Nasen (v.l.n.r.): Ing. Karl Hanzl/Obmann Schulverein Komensky & Juryvorsitzender, Dr. Gábor Hajas/Botschaft Ungarn, RNDr. Jozef Zetěk, Mag. Reinhard Karl/Raiffeisen landesbank Niederösterreich-Wien, Monica Culen/ Gründerin Rote Nasen, Klubobmann und seit 2/2016 EUSDR-Koordinator DI Rudolf Schicker sowie (v.r.): der tschechische Botschafter DI Jan Sechter und die Leiterin des Slowakischen Instituts PhDr.in Alena Heribanová (Jobst/PID) 9 B I L AT E R A L E K O O P E R AT I O N E N UKRAINE Vielfältig sind die Wiener Aktivitäten mit unterschiedlichen Einrichtungen in der Ukraine. Ständige Kooperationen bestehen mit der österreichischen Botschaft in Kiew und insbesondere mit dem Büro des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD) an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lemberg und der Österreich-Bibliothek Drohobytsch sowie den österreichischen Honorarkonsulaten in Czernowitz, Lemberg und Odessa. Mit dem ausgewiesenen Österreich-Freund Sergij Osatschuk wird endlich in der Hauptstadt der Bukowina, Czernowitz, ein Honorarkonsulat unter großem politischen und medialen Interesse eröffnet. Die Kärntner und Wiener Delegation führt Gespräche über weitere Kooperationen in der Regional- und Stadtverwaltung, in der von Kaiser Franz Josef 1875 eröffneten Universität, in Schulen und in der jüdischen Gemeinde. Kärnten unterhält eine Partnerschaft mit der gleichnamigen Region. Das Museum am Elisabethplatz zeigt eine Ausstellung von Plakaten mit Werbung und Kleinanzeigen der dortigen Presse 1848–1918. Zweimal im Jahr versammeln sich europäische DichterInnen, Lesungen werden unter den Namen Meridian bzw. Paul Celan veranstaltet. Darüber hinaus pflegt Czernowitz Kooperationen mit österreichischen Partnern im kulturellen, wissenschaftlichen und im Bildungsbereich. 2016 soll ein ADA-Projekt in der Region gestartet werden. Der äußerst aktive Leiter der Österreich-Bibliothek und des österreichischen Kultur- und Bildungszentrums der Universität Drohobytsch, Jaroslaw Lopuschansky, veranstaltet im Herbst die 4. Österreich-Tage, die Großes Medieninteresse rund um die Eröffnung des österreichischen Honorarkonsulates in der Elieser-Steinbarg-Straße in Czernowitz (TJR) 10 Intellektuelle, ProfessorInnen, Schriftsteller und Interessierte zu Diskussionen, Lesungen und Vorträgen zusammenbringen. Die Woche hat Tirol und die Karpaten zum übergeordneten Thema. Eine kulturanthropologische Reise führt zur Minderheit der Huzulen, Bojken und Lemken tief in die Karpaten. Neben der alten galizischen Ölstadt Drohobytsch stehen auch das historische Stryj, wo König Sobieski geboren wurde, und Kolomyja, das Kaiser Karl besucht hat, auf dem Programm. Die Bibliothek wird mit Computern und einer Tonanlage ausgerüstet. Partner dieser Universität sind auch die Universität Innsbruck und die Pädagogische Hochschule Wien. SchülerInnen verbringen wieder eine Woche am De La Salle Gymnasium im 21. Bezirk, und eine StudentInnengruppe besucht im Advent neben Wien auch Graz und die Partnerschule, das Stiftsgymnasium Admont. Die Kooperation zwischen der Katholischen Universität Lemberg und der FH Währing im Bereich Journalismus und Medienmanagement belebt sich durch gegenseitigen Austausch von Lehrenden und Studierenden. Die TU Wien und das Polytechnikum Lemberg feiern unglaubliche zwanzig Jahre enge Zusammenarbeit, vornehmlich auf den Gebieten Architektur und Städtebau, mit Symposien in beiden Städten, und es geht die Webseite www.vienna-lviv.info online. Auf Einladung von Landeshauptmann Günther Platter verbringen 95 Kinder aus dem krisengeschüttelten Osten Ferien in der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino. Ein Tag ist der Bundeshauptstadt gewidmet. Das nationale Operettentheater Kiew, das erstmals 1935 Strauss aufgeführt hat und diese Tradition jährlich fortsetzt, spielt auch Waldmeister mit Partituren aus Wien. B I L AT E R A L E K O O P E R AT I O N E N Erstmalig finden in Wien zwei Wochen lang die Ukrainischen Kulturtage statt, organisiert von der ukrainischen Botschaft. Ausstellungen, Theaterstücke, Lesungen, musikalische Darbietungen und das Galakonzert der berühmtesten Opernsta rs im Konzerthaus zeigen die modernen Aspekte dieses großen Landes. Authentisch und faszinierend stellt sich die ukrainische Kultur im glanzvollen Rahmen selbst dar. Univ.-Doz. Dr. Jaroslaw Lopuschansky/ Organisator der Österreich-Tage und Leiter der Österreich-Bibliothek in Drohobytsch im Kreise seiner Studenten und Studentinnen (Ira Oshust) Nationales Akademisches Operettentheater Kiew (©) – Oksana Madarasch dirigiert Strauss am 25. Dezember 2015 Delegationen aus mehreren Städten des Landes, darunter auch aus Dnipropetrowsk und der historischen Stadt Tschernihiw, besuchen die MD-EUI, MD-OS, MA 9, MA 14 und die MA 20. Beliebt sind auch die von der MA 55 angebotenen Rathausführungen. Im humanitären Bereich gehen bereits zum fünften Mal Winterbekleidung und Spielsachen des „Tandler“Teams der MA 48 an die österreichische Botschaft nach Kiew, die die Verteilung an Schulen und Kindergärten durchführt. 100 Spitalsbetten, 100 Matratzen und 100 Nachtkästchen gehen an ein Krankenhaus in Dnipropetrowsk. Die von Kärnten und Wien unterstützte NGO Nova Simja in Czernowitz hat sich über Jahre Drogensüchtigen gewidmet und betreut nun Binnenflüchtlinge. Bei den Lokalwahlen werden folgende Bürgermeister w iedergewä h lt: Czernow itz: Olek sij Ka spr u k, Dnipropetrowsk: Borys Filatov, Kiew: Vitalij Klitschko, Kharkiv: Hennadij Kernes, Lemberg: Andrij Sadovyj, Odessa: Gennadiy Trukhanov. n 11 Mitgliedschaft in internationalen Netzwerken AdR-Präsident Markku Markkula (l.), Mag.a Pia Hlava/MA 18 und Planungsdirektor DI Thomas Madreiter (Richard Macho/MA 18) AdR – Ausschuss der Regionen www.cor.eu Der AdR ist die Vertretung der Städte, Gemeinden und Regionen in der EU. Er unterstützt das Europäische Parlament, den Rat und die Europäische Kommission in ihrer Arbeit. 350 Mitglieder aus den 28 Mitgliedstaaten wirken am Gesetzgebungsverfahren mit beratender Stimme mit. Österreich stellt zwölf Mitglieder und die gleiche Anzahl von StellvertreterInnen. In der Mandatsperiode 2015 – 2020 wird Wien durch Bürgermeister Michael Häupl als Mitglied und die Amtsführende Stadträtin Renate Brauner als Stellvertreterin repräsentiert. Außerdem fungiert Gemeinderätin Elisabeth Vitouch bis Ende November als Stellvertreterin des Österreichischen Städtebundes. 12 Ihre Nachfolgerin ist Gemeinderätin Muna Duzdar. 2015 beginnt die sechste Mandatsperiode, zum Präsidenten für die erste Hälfte der fünf Jahre wird Markku Markkula vom Stadtrat Espoo gewählt. Auf sechs Plenartagungen in Brüssel werden 2015 die Stellungnahmen verabschiedet, die zuvor in den Fachkommissionen vorberaten werden. Wien ist Mitglied in den Fachkommissionen für Sozialpolitik, Bildung, Beschäftigung, Forschung und Kultur (SEDEC) sowie für Kohäsionspolitik (COTER). Letztere ist unter anderem auch zuständig für Verkehr und Städtepolitik. Die österreichische Delegation im AdR stellt durch ein arbeitsteiliges System eine Mitwirkung in allen Gremien sicher. Schwerpunkte im Berichtsjahr: das von der Kommission vorgeschlagene Investitionspaket im M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N Umfang von 315 Milliarden Euro, eine erste Bewertung der neuen Kohäsions politik für den Zeitraum 2014 – 2020, die Pläne zur Energieunion, Beiträge zur geplanten Städteagenda sowie die Herausforderungen durch die Flücht lingskrise und Maßnahmen zu ihrer Bewältigung. Regelmäßig erhalten hochrangige GastrednerInnen der EU-Ebene im Sinne von „Top Down trifft Bottom Up“ direkt Rückmeldungen zur Situation vor Ort, den Wünschen, Sorgen und Problemen in Europas Städten, Gemeinden und Regionen. 2015 nimmt Wien auch wieder aktiv an den Arbeiten der vom AdR geschaffenen Netzwerke zu „Europa 2020“ und der Subsidiaritätskontrolle teil. Diese ermöglichen einen schnellen und unbürokratischen Informationsaustausch und –fluss. Aktiv beteiligt sich Wien auch an den Arbeiten der interregionalen Gruppe „Regionen mit Gesetzgebungsbefugnissen“. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei der Informationsaustausch zu den konkreten Herausforderungen vor Ort. APCS – ASIA PACIFIC CITIES SUMMIT http://www.apcsummit.org/ Etwa 150 Städte folgen der Einladung von Bürgermeister Graham Quirk nach Brisbane, der Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und „Australia’s New World City“. 1996 wurde diese alle zwei Jahre stattfindende Großveranstaltung aus der Taufe gehoben. Gastgeber 2017 ist die südkoreanische Stadt Daejeon. (©) AdR-Plenartagung Zentrale Themen der Plenarsitzungen und Workshops sind: Global Cities – cultivating talent, technology, and trade, Digital Cities – the science and technology behind cities, Future Cities – developing cities and smart communities sowie Cities for People – clean, green, accessible and inclusive cities. Präsentationen von Städten und Firmen zeigen, wie vornehmlich Städte aus dem asiatischen Bereich mit den künftigen Herausforderungen umgehen bzw. sich schon darauf eingestellt haben. In den Smart-CityKonzepten bestehen hier durchaus große Unterschiede zu Europa. Zahlreiche Firmen nutzen die Konferenz zu Ausstellungen und Geschäftsanbahnungen mit vertretenen Städten. Die Jugend diskutiert im Young Professionals’ Forum. Brisbane, gegründet 1823, hat 2,5 Millionen Einwohner und ist Hauptstadt des australischen Bundesstaates Queensland, in dem auf 1.700.000 km2 insgesamt 4,5 Millionen Menschen leben (TJR) 13 Veranstaltung am Flughafen Wien (v.l.n.r.): Sergi Alegre/ARC-Präsident, Mag. Julian Jäger/Vorstandsdirektor Flughafen Wien AG und Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Erich Valentin (Franz Jöchlinger/Flughafen Wien AG) ARC – Airport Regions Conference www.airportregions.org Der Vorsta nd trif f t i n Br üssel, dem Sitz der Organisation, und in Oslo zusammen, diskutiert werden umweltrelevante Themen, die Flughafenregionen betreffen. Eurocontrol, die europäische Organisation für die Sicherung der Luftfahrt, nützt diese Treffen, um Workshops zu ihrem Aufgabengebiet abzuhalten. Eine weitere internationale Tagung findet zum 10-jährigen Bestehen der Flughafenmediation am Internationalen Flughafen Wien in Schwechat statt. Gäste kommen aus Südosteuropa. Die Erfahrungen aus dem Mediationsverfahren, das europaweit durch seinen Umfang und die Qualität der Zusammenarbeit der betroffenen Akteure hervorsticht, wird bei weiteren Veranstaltungen, wie auch in Zürich, präsentiert, dort sind auch die Umlandgemeinden vertreten. Themen der Zusammenarbeit und des Fach austausches der im ARC vertretenen Regionen sind auch die Beobachtung diverser EU-Vorschriften, wie Lärmverordnungen im Flugverkehr. Der ARC setzt sich dafür ein, dass europäische Standards, die über Empfehlungen hinausgehen, in die nationalen Gesetzgebungen aufgenommen werden. Das Interesse Wiens ist es insbesondere, dass Themen wie Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lärmminimierung im europäischen Regelwerk Eingang finden. Gemeinderat Erich Valentin ist Vizepräsident im Präsidium, zu dem auch Paris, Göteborg, Fingal/Irland, Prag, Stockholm und Frankfurt/ Main gehören. Die Präsidentschaft hat Barcelona inne. CITIES FOR LIFE http://citiesfor.life/ „Cities for Life“ findet erstmals statt, Gastgeber ist die kolumbianische Metropole Medellín (TJR) 14 Medellín hat sich vom alten Image längst befreit und gilt heute nicht nur als eine der sichersten Städte Lateinamerikas, sondern auch als die modernste Kolumbiens. Das Urban Land Institute hat Medellín 2013 gar zur innovativsten Stadt der Welt auserkoren. Auf über M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N 1.500 m in den Anden gelegen, hat die 3,5 Millionen Einwohner umfassende Metropolregion auch ein sehr angenehmes Klima. Bei der erstmalig stattfindenden Tagung, zu der Bürgermeister Aníbal Gaviria einlädt, treffen sich etwa 120 Städte und 2000 TeilnehmerInnen, darunter 114 ExpertInnen. Eindrucksvoll ist das große Interesse der lokalen Bevölkerung, die ausdrücklich zu den Veranstaltungen geladen wird. Auch hier werden natürlich Probleme und Herausforderungen präsentiert und diskutiert, wobei auch die Themen Nachbarschaftshilfe und Sicherheit ebenso wie schonende Nutzung von Ressourcen nicht zu kurz kommen. Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, wird Gastgeberin 2016. EUROCITIES www.eurocities.eu Das größte Städtenetzwerk für Großstädte ab 250.000 Einwohner hat insgesamt 170 Vollmitglieder und assoziierte Mitglieder und vertritt damit 130 Millionen Menschen in 35 Ländern. Das Executive Committee führt zwischen den Generalversammlungen die Geschäfte; Wien ist Teil dieses Gremiums, das von Vertretern von zwölf Städten gebildet wird. EUROCITIES widmet sich der Stärkung städtischer Belange im EU-Kontext. Die Arbeit von EUROCITIES verfolgt stets zwei Zielsetzungen: Einerseits dient das Netzwerk als Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch sowie Zusammenarbeit in EU-Projekten, andererseits wird d ie Ex per tise der Mitgl ieder genutzt, um im europäischen Rechtsetzungsverfahren Posi tionen der Städte zu formulieren. Dies erfolgt etwa bei den Pla nu ngen ü ber d ie Ver wen dungsmöglichkeiten der Struktur fonds, in Sozial- und Umweltfragen oder in Bereichen der Daseins vorsorge und Kultur. Die inhaltliche Arbeit erfolgt im Rahmen von Foren, denen jeweils mehrere Arbeitsgruppen zugeordnet sind: Culture Forum, Economic Development For u m, Env i ron ment For u m, K n o w l e d g e S o c i e t y Fo r u m , Mobility Forum, Social Affairs Forum. Darüber hinaus bestehen A rbeitsgruppen, die aufgrund ihres Querschnittcharakters direkt dem ExCom zugeordnet sind, wie etwa zur „Urban Agenda der EU“. Bei Bedarf werden virtuelle Gruppen und Ad-hoc-Arbeitskreise eingerichtet, z.B. zum Thema „Smart Cities“. Im Rahmen von Lobbying-Aktivitäten zu wichtigen städtepolitischen Fragen werden mehrmals im Jahr politische VertreterInnen der Städte gebeten, die Positionen des Netzwerks bei den EU-Institutionen darzulegen. Wien ist in fast allen Foren und Arbeitsgruppen vertreten und zählt mit rund 40 Delegierten in etwa 30 Gremien zu den aktivsten Städten, auch mit dem Vorsitz in den Arbeitsgruppen Urban Agenda und Housing und Vizevorsitz in den Arbeitsgruppen European Neighbourhood Policy und Homelessness. 2015 werden Wiener Standpunkte auf europäischer Ebene u. a. in folgenden Bereichen erfolgreich durchgesetzt: Forderung nach einem Rederecht für Städte im Europäischen Parlament, Forderung nach einer Ausnahme der Städte aus dem Transparenzregister, Anregung einer Debatte zu den Finanzierungsbedingungen für (wachsende) Städte. Wien hat sich schon zuvor mit den Themen Daseinsvorsorge und Kultur durchgesetzt, ebenso bei der Abwendung von Liberalisierungsschritten beim öffentlichen Verkehr und in der Wasserwirtschaft. Die Jahreskonferenz mit 400 Personen in Malmö und Kopenhagen steht unter dem Motto „Living cities – sustainable growth and quality of life“. Erstmals finden Runde Tische statt, die sich mit den Themen Luftqualität, städtische Mobilität, Beschäftigung und Standortentwicklung für Investitionen befassen. Eine „Speednetworking Session“ richten Wien, Leipzig und Helsinki zum Thema Asyl aus. Neu ins ExCom ziehen Florenz und Laibach ein. Jahresversammlung von Eurocities (©) in Malmö und Kopenhagen 15 M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N FEMCITIES www.femcities.at Mit dem europäischen Frauen-Städte -Netzwerk FemCities bietet die Frauenabteilung (MA 57) seit 1997 ein internationales Forum zu frauen- und gleichstellungsrelevanten Fragestellungen. Die wesentlichen Anliegen sind der Austausch von Good-PracticeModellen und der Aufbau von Verwaltungsstrukturen, die Frauen und Gleichberechtigung fördern. Die jä h rliche Tag u ng beschä f tig t sich in Zagreb mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Frauenbeschäftigung. Rund 100 Personen aus zwölf Ländern, die Universitäten, NGOs und Verwaltungsstellen repräsentieren, nehmen daran teil. Bereits zum v ierten Mal w ird das Modul „FemCities goes TÖTA (Töchtertag)“ im Rahmen der EU-Donauraumstrategie mit Veranstaltungen und Treffen umgesetzt. Das Projekt hat zum Ziel, eine Berufswahl für Mädchen jenseits traditioneller Rollenbilder zu fördern. Über den TÖTA informiert sich in Wien die serbische Stadt Zrenjanin, die in der Autonomen Provinz Vojvodina liegt. Zum umfangreichen Programm gehören ein Empfang bei Stadträtin Sandra Frauenberger und Besuche bei der Berufsfeuerwehr, der MA 14, ÖBB, WKW, waff, im Technischen Museum und beim Stadtschulrat. FemC ities is t au f dem Work shop „Eq ua l Opportunity Policies“ der Urban Platform Danube Region (UPDR) und mit zwei Artikel in InfoEuropa, dem Fachmagazin des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), vertreten. Die Jahreskonferenz 2016 findet in Luxemburg statt. IRE – Institut der Regionen Europas www.institut-ire.eu Das gemeinsame Europa durchlebt eine Zeit größter Herausforderungen. Im Herbst entwickelt sich die Flüchtlingswelle zum brennenden Thema. Daher kann auch die „11. Konferenz Europäischer Regionen und Städte“ des Instituts der Regionen Europas nicht stattfinden, ohne sich mit diesem Thema zu befassen. Regionale und lokale VertreterInnen diskutieren in Salzburg „Überlebensstrategien für die Regionen und Städte Europas“. Podiumsdiskussionen beschäftigen sich mit Energiewende, Tourismus und regionalen Lebensmitteln, zu Forschung und Innovation spricht der EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Tibor Navracsics. 300 Gäste aus 23 Staaten nehmen teil. Im Zeichen des zehnjährigen Bestehens des IRE erscheint nicht nur eine Jubiläumsausgabe des Magazins Newsregion, es findet auch ein Festakt im Bundesministerium für Integration, Europa und Äußeres statt. Die Festrede hält der „Vater des Euro“, der ehemalige deutsche Finanzminister Theo Waigel, zum Thema „Europas Zukunft – Wege aus der Krise“. Das IRE organisiert zudem weitere Veranstaltungen: „Green Mobility“ in Triest, „Die Bedeutung des industriellen Erbes für die Regionen in Südosteuropa“ in Novi Sad, „Ausbau leistungsfähiger Breitbandinternetverbindungen“ in Linz, und es fungiert als Kooperationspartner beim Bayerischen Breitband-Forum. IRE-Vorsitzender Franz Schausberger verfasst in seiner Rolle als AdR-Berichterstatter Stellungnahmen zur Situation der lokalen und regionalen Gebiets körperschaften in den EU-Kandidatenländern. Für seine Verdienste erhält er die Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg, den Ehrenring des Landes Salzburg und den Orden „Mérite Européen“ in Gold in Luxemburg. Das IRE-Netzwerk wächst weiter, neben Mit gliedern in Serbien, Rumänien und Slowenien kommen auch Katalonien und Tivat in Montenegro Im September findet in Salzburg die 11. Konferenz der Regionen und Städte des Instituts der Regionen Europas (IRE) statt, unter den TeilnehmerInnen sind (v.l.n.r.): Dr. Jörg Wojahn/Leiter der Vertretung der EU-Kommission, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten MEP Elmar Brok und IRE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Franz Schausberger (Franz Neumayr) 16 Die Kathedrale von Arequipa nimmt die gesamte Seite der Plaza de Armas ein, dahinter die bis zu 6.000 m hohen Vulkane der Anden (Herbert Granec) hinzu. Zu den mittlerweile rund 130 Mitgliedern in 22 Ländern zählen neben den Städten und Regionen auch Unternehmen und akademische Institutionen. Dem „IRE Board of Patrons“ treten UNO- Sonderbeauftragter Kandeh K. Yumkella und der ehemalige polnische Ministerpräsident Jerzy Buzek, heute Mitglied des Europäischen Parlaments, bei. IRE-PraktikantInnen verfassen wissenschaftliche Arbeiten zu Themen aus dem Bereich Regional- und Europapolitik. Mittlerweile kann das Institut auf über 200 Praktikanten in zehn Jahren zurückblicken. LHC – Liga der Historischen Städte http://www2.city.kyoto.lg.jp/somu/kokusai/lhcs/ Der Vorstand der LHC tagt in Bad Ischl, um die 15. Welt konferenz vorzubereiten, die im Juni 2016 ebendort unter dem Motto „Smart Innovative, Creative Historical Cities of the Future“ stattfinden wird. Das ergänzende Programm bestreiten Salzburg und Wien, eine Exkursion führt in den UNESCO-Weltkulturerbeort Hallstatt. 2015 stoßen die iranischen Städte Kasha n und Naysha bu r sow ie Cuenca (Ecuador) und die Südostregion Malta und Anfang 2016 Alba Iulia zur Liga, die nunmehr 110 Städte aus 62 Ländern zu ihren Mitgliedern zählt. OWHC – Organisation der UNESCO-Weltkulturerbestädte www.ovpm.org Die Jahreskonferenz findet in der peruanischen Andenstadt Arequipa statt. Knapp 850.000 Ein wohnerInnen leben hier auf 2.300 m Höhe. Das Stadtzentrum wurde im Jahr 2000 zum Weltkultur erbe erklärt. Das Konferenzthema „Resilienz von Weltkulturerbestädten“ führt nach einer Vielzahl von Beispielen aus den Mitgliedstädten zu einer „Erklärung und Resolution zur urbanen Resilienz“; in der Soziologie bezeichnet Resilienz die Fähigkeit von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften, ohne dass sich ihre wesentlichen Systemfunktionen ändern, eine Begriffsdefinition, die sich auf urbane Strukturen ebenso umlegen lässt. Gerade diese Städte haben im Lauf der Geschichte ihre Widerstands- und In Hallstatt siedelten schon vor 5000 Jahren Menschen, seit 1997 ist der idyllische Ort UNESCO-Weltkulturerbe (Marek Černý) 17 M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N Anpassungsfähigkeit immer wieder bewiesen. Wien zeigt in einer Posterausstellung die Entstehung und das 150-Jahr-Jubiläum der Ringstraße als Beispiel dieser historischen A npassungsfähigkeit eines urbanen Elementes. Gemeinsam mit Lyon, das die Präsidentschaft innehat, Brüssel, Sintra, Angra do Heroismo/Azoren, Oaxaca, Valparaíso und Québec City wird Wien nach einer Pause wieder in den Vorstand gewählt. Der Kongress 2017 findet in Gyeongju/ Republik Korea statt. Philadelphia ist als erste US-Stadt der OWHC beigetreten. Nach New York und vor Washington war sie 1790 bis 1800 Nationalhauptstadt und damals die größte Stadt der USA sowie nach London die zweitgrößte englischsprachige Stadt der Welt. In Philadelphia tagte der erste und teilweise auch der zweite Kontinentalkongress sowie der Verfassungskonvent von 1787, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde hier verkündet und die Verfassung beschlossen. Zur besseren Umsetzung aller vorgeschlagenen Projekte im Netzwerk der OWHC wurde ein neues Gremium mit wissenschaftlichen VertreterInnen aus den Regionalsek reta riaten sow ie aus dem Vorstand gegründet. Wien wird sich darin genauso weiter einbringen wie in die Arbeit der europäischen Regionalsekretariate. Der Fotowettwerb „Farben in den Weltkulturerbestädten“ zum Beispiel wird auf Youtube und als Kurzfilm gezeigt, aufgrund seiner Grafik spricht er insbesondere die Jugend an. Auch in der Jury des Jean-Paul l’Allier Preises für herausragende Leistungen einer Stadt im Bereich der Gestaltung des Weltkulturerbes ist Wien erneut vertreten und wählt mit UNESCO und ICOMOS ein Projekt zur Neugestaltung einer Fußgängerzone in Córdoba/Spanien aus. VRE – Versammlung der Regionen Europas www.aer.eu 2015 ist ein denkwürdiges, wenn auch kein einfaches Jahr für die VRE: Sie feiert ihr 30-jähriges Bestehen und war in diesen drei Jahrzehnten zweifelsohne der Motor des Regionalismus in Europa. Die Gründung des AdR und das Prinzip der Subsidiarität gehen auf ihr Wirken ab Mitte der achtziger Jahre zurück. Nach wie vor ist sie auch die einzige Organisation, die die unterschiedlichsten Regionen – von der Großstadt bis zum über 100.000 km² großen Norrbotten in Schweden – vereint. Göteborg, mit 550.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens, liegt in Västra Götaland, der Hafen ist ganzjährig eisfrei. Das rot-weiß-rot gestreifte Bürohochhaus wird im Volksmund „Lippenstift“ genannt. (Bernhard Bouzek) 18 M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N Die Jahreshauptversammlung steht im Zeichen des 30-Jahr-Jubiläums der Versammlung der Regionen Europas (BOB) Zwei Generalversammlungen, eine in Göteborg, die andere in Brüssel, widmen sich der Zukunft des Regionalismus in Europa und den internen Strukturen: Hande Özsan Bozatli aus Istanbul wird erneut zur Präsidentin gewählt, Mathieu Mori zum General sekretär bestellt. Wien verbleibt wie Oberösterreich im Vorstand, Vorstandsmitglied aus Wien ist ab 2016 Gemeinderat Ernst Woller. 30 Jahre alt ist inzwischen auch das Jugendaus tauschprogramm Eurodyssee, etwa 500 Jugendliche aus den rund 30 teilnehmenden Regionen können in einer jeweils anderen Region Berufserfahrungen sammeln. Das Jugendregionalnetzwerk trifft sich in Ponta Delgada auf den Azoren, das Thema ist hier jugendliche Fehlbeschäftigung. Die drei Komitees, I für Wirtschaft, II für Gesundheit & Soziales sowie III für Bildung & Kultur, treffen sich im Frühjahr in der dänischen Stadt Aalborg. Das Europa der BürgerInnen steht auf dem Programm. Innovation und Forschung im öffentlichen Sektor sind die Themen auf der Herbsttagung in Winchester/Hampshire. Die VRE nimmt an der Klimakonferenz COP21 in Paris teil, die auch Bürger meister Michael Häupl besucht. n 19 Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Wiederaufbauhilfe in Nepal nach dem Erdbeben (Palenque / Shutterstock) 20 Verladung von Spitalsbetten für Dnipropetrowsk (BOB) Zum ausgeschriebenen Thema „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft – Förderung von Projekten im Europäischen Jahr für Entwicklung“ werden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zwölf Projekte von NGOs in Bangladesch, Indien, Kenia, Mali, Nepal, Serbien, Simbabwe, Südsudan, Uganda sowie im Kosovo und im Libanon gefördert. Darüber hinaus wird ein größeres Projekt zur Errichtung von schulischer Infrastruktur in Johannesburg und Port Edward unterstützt. Um die zerstörte Infrastruktur nach dem Erdbeben in Nepal wiederherzustellen, bündelt Wien mit Oberösterreich und Vorarlberg die diesbezüglich vorgesehenen Geldmittel, um gemeinsam mit der Austrian Development Agency (ADA) Projekte zum Wiederaufbau zu fördern. Durch die Aufstockung der Bundesländeranteile durch die ADA ergibt sich aus dieser Initiative der Bundesländer ein echter Mehrwert, der zu einer Erhöhung der Wirksamkeit und der Sichtbarkeit der Hilfe aus Österreich beiträgt. Es werden vorrangig Projekte zur Wiederherstellung von Wohnraum, zur Wasserversorgung, zur Sicherstellung der Ernährung und zur Abdeckung anderer dringender Grundbedürfnisse umgesetzt. Im Rahmen der humanitären Hilfe wird 2015 ein großes Kontingent an Spitalsmöbeln abgegeben. Aus Beständen ehemaliger Geriatriezentren stehen der MD-EUI Spitalsmöbel für die humanitäre Hilfe in Osteuropa zur Verfügung. Im Juni erfolgt die Verladung von hundert Spitalsbetten, hundert Matratzen und hundert Nachtkästchen für ein Spital in Dnipropetrowsk. Dank der wiederholten materiellen Hilfe aus Wien kann erneut der rumänische Sozial- und Gesundheitssektor in Zusammenarbeit mit der Organisation „Austria pro Romania“ gestärkt werden. Die Güter werden mit zwölf Sattelschleppern schwerpunktmäßig zur Abteilung für Psychiatrie des Spitals in Hermannstadt (Sibiu) und zum Spitalskomplex in Tîrgu Mureș transportiert. Nicht mehr benötigte Spitalsuniformen und zwei Chirurgiegeräte aus dem Bestand der Stadt Wien werden dem österreichischen Bundesheer, das im Rahmen der KFOR im Kosovo tätig ist, übergeben. Das Team der zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) kann damit das städtische Krankenhaus in Mag. Bernhard Bouzek©/MD-EUI übergibt dem Bundesheer medizintechnische Geräte des OttoWagner-Spitals zur Weiterleitung an die KFOR-Truppen im Kosovo Prizren mit dringend benötigter Arbeitsbekleidung versorgen. Da es den Krankenhäusern des Landes auch an geeigneter Arbeitsbekleidung für das medizinische und pflegerische Personal mangelt, wird die Hilfslieferung im Ausmaß von 1.800 Stück gebrauchter Bekleidung dankbar angenommen. Für sozial benachteiligte Kinder aus slowakischen Roma-Familien werden Schulmöbel zur Einrichtung von zwei Klassen zur Verfügung gestellt, ebenso einige Kindergartenmöbel für die slowakische Gemeinde Gortva. Eine gebrauchte, analoge und voll funktionsfähige Röntgenanlage kann an das Spital in Bălţi/Moldau abgegeben werden. 400.000 Euro hat die Stadt Wien für die Flut katastrophe am Westbalkan 2014 zur Verfügung gestellt, 2015 werden drei ausgemusterte Feuerwehrund sechs Müllfahrzeuge sowie Kindergartenmöbel und Spielzeug von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Stadträtin Sandra Frauenberger und Stadtrat Christian Oxonitsch an die Bürgermeister der serbischen Gemeinden Paraćin, Svilajnac und Kladovo übergeben. Zum Transport medizintechnischer Geräte und anderer humanitärer Güter durch Wiener NGOs in die Staaten Kap Verde, Rumänien, Syrien und Moldau gewährt die MD-EUI einen Kostenzuschuss. Anlässlich der alljährlichen entwicklungspolitischen Fachtagung der Stadt Wien sprechen im Rathaus ExpertInnen zum Thema „Junge Stimmen für Entwicklung“ über aktuelle Fragen der jüngst beschlossenen nachhaltigen Entwicklungsziele (Su s ta i na ble D evelopment G oa l s, SD Gs) der Vereinten Nationen. Gemeinderätin Muna Duzdar weist in ihrer Begrüßung auf die Bedeutung des Themas im Zusammenhang mit dem globalen Recht auf Bildung hin und betont die Notwendigkeit der Bewusstseinsbildung. Die Fachtagung steht im Zeichen des Europäischen Jahrs für Entwicklung 2015. Aufschlussreiche Vorträge von nationalen und internationalen Gästen thematisieren die Frage, welche Herausforderungen sich der Entwicklungspolitik für die Zukunft unserer Jugend stellen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sind Menschen unter 25 Jahren. Um allen Jugendlichen auf der Welt eine bessere Zukunft bieten zu können, beschließt die UNO die „nachhaltigen Entwicklungsziele“. Weltweit waren Jugendorganisationen in den Prozess mit eingebunden. Herausgekommen sind dabei „17 Ziele für die Welt“. Schwerpunkte sind die Themenbereiche Ernährung, Armutsbekämpfung und Bildung, mit Zielsetzungen für Kinder und Jugendliche. Antonia Wulff von der Organisation „Education International“ in Brüssel hebt den neuen Ansatz der SDGs hervor, bei dem bis zum Jahr 2030 allen Kindern eine qualitätsvolle Bildung in der Primarund Sekundarstufe garantiert werden soll. Dazu bedarf es enormer Investitionen in die Infrastruktur und die Ausbildung von Lehrkräften. Jacob Sovoessi TeilnehmerInnen der alljährlichen entwicklungspolitischen Tagung im Rathaus (v.l.n.r.): Jacob Sovoessi, Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Mag.a Muna Duzdar, Johanna Rachbauer, Harrison Obeng Debrah und Antonia Wulff (BOB) bringt Beispiele aus der Arbeit in Benin ein, deren Fokus auf der Ausbildung von benachteiligten Kindern sowie der Alphabetisierung von Frauen liegt. Harrison Obeng Debrah aus Ghana verfolgt bei seinem Engagement bei der NGO „Young People We Care“ einen ähnlichen Ansatz. Beide stimmen darin überein, dass die Jobaussichten für Jugendliche in Afrika in der Selbstständigkeit liegen. Dass ein einjähriges Volontariat in einem Sozialprojekt ein Beitrag zum globalen Lernen sein kann, berichtet Johanna Rachbauer. Ihr ehrenamtlicher Einsatz für armutsgefährdete Kinder in der Republik Kongo war eine Lebenserfahrung, die sie auch für das kommende Berufsleben bereichern wird. Die MD-EUI veranstaltet mit dem Akademischen Forum für Außenpolitik (AFA) und der ADA die Diskussionsveranstaltung „Entwicklungszusammen arbeit auf dem Prüfstand“. Dabei steht die Frage, ob die Mechanismen der Entwicklungszusammenarbeit der letzten Jahrzehnte effizient waren und zur Armutsminderung beitragen konnten oder ob es in Zukunft vollkommen andere Formen der wirtschaftlichen Kooperation braucht, im Zentrum kontroversieller Debatten. n 21 Europäische Union EU-FÖRDERUNGEN – INTERNATIONALE KOOPERATIONEN Die Förderung der grenzüberschreitenden und transnationalen Zusammenarbeit in der aktuellen Förderperiode 2014 – 2020 erfolgt unter der etablierten Bezeichnung „Interreg“. Die Programmarchitektur für Wien ändert sich in dieser Periode geringfügig: Die Verwaltungsbehördenfunktion für das transnationale Programm CENTRAL EUROPE 2020 sowie die Funktion der Regionalen Koordinierungsstelle für die drei grenzüberschreitenden Programme wird fortgeführt. Die Funktion der Verwaltungsbehörde für das grenzüberschreitende Programm SK-AT wird künftig vom slowakischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung wahrgenommen. Im Februar erfolgt der Aufruf zur Projekteinreichung (Call) für CENTRAL EUROPE. In den Programmen AT-CZ, AT-HU und SK-AT sind Einreichungen von Projektanträgen möglich. Die intensive Phase der Programmierung war begleitet von strategisch relevanten laufenden Treffen der RegionalkoordinatorInnen. Bei der Projekt entwicklung werden sodann die Projektträger von den Regionalkoordinatoren im Rahmen von individuellen Beratungsgesprächen von Anfang an professionell unterstützt. Um die Programmierungsprozesse der drei Programme durch Synergien optimieren zu können, nimmt die MA 27 regelmäßig an der Arbeitsgruppe Cross Border Cooperation teil, die seit 2012 bei der Geschäftsstelle der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) eingerichtet ist. Diese bietet eine moderierte Abstimmung zwischen den Bundesländern und dem Bundeskanzleramt bei der Abwicklung der bestehenden und der Vorbereitung der zukünftigen grenzüberschreitenden und transnationalen Interreg-Programme. Die nachstehende Darstellung gibt einen Überblick über die Gemeinsa m keiten und Unterschiede bei den jeweiligen thematischen Zielen der drei Interreg-Programme. Internationale Förderprogramme Thema In der Programmperiode 2007 – 2013 wurden 108 grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit Wiener Projektpartnern umgesetzt. Dadurch entstanden Kooperationen, die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Innovationen zur sinnvollen Umsetzung verholfen haben. Nach der Veröffentlichung der entsprechenden Verordnungen für die Förderperiode 2014 – 2020 werden die Verhandlungen über die budgetäre Aufteilung der finanziellen Mittel aus dem Strukturfonds und die administrativen Rahmenbedingungen abgeschlossen. Für Wien sind 41 Millionen Euro für die drei Programme mit der Slowakei, Tschechien und Ungarn vorgesehen. Programmvolumen in EUR Anteil Wiens am Programm in EUR EFRE (EU-Mittel) EFRE (EU-Mittel) SK-AT 75,9 Mio 18,5 Mio AT-CZ 97,8 Mio 11,0 Mio AT-HU 78,5 Mio 11,4 Mio Gesamt 252,2 Mio 40,9 Mio Programm 22 SK CZ X X Thematisches Ziel 1 Stärkung von Forschung, technischer Entwicklung und Innovation Thematisches Ziel 3 Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU Thematisches Ziel 6 Umweltschutz und Förderung der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen X Thematisches Ziel 7 Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr und Beseitigung von Engpässen in wichtigen Netzinfrastrukturen X Thematisches Ziel 10 Investitionen in Kompetenzen, Bildung und lebenslanges Lernen Thematisches Ziel 11 Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und Ausbau einer effizienten öffentlichen Verwaltung HU X X X X X X X x Am 1. Jänner 2015 jährt sich der EU-Beitritt Österreichs zum 20. Mal. E U R O PÄ I S C H E U N I O N Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der EU-Hauptstädte diskutieren im Wiener Rathaus die EU-Städtepolitik (Jobst / PID) Transnationale Kooperationsprogramme CENTRAL EUROPE 2014 – 2020 Die MA 27 übt weiter die Funktion der Verwaltungs behörde aus. Das derzeitige Programm SOUTH EAST EUROPE hingegen wurde in einen östlichen (Programm D ONAU), südös tl ichen (P rog ra m m B A L K A N MITTELMEER) und einen westlichen Teil (Programm ADRIA-IONISCHES MEER) geteilt. Wien vertritt weiterhin die Bundesländer im Programm DONAU als Ländervertreterin. In der Projektabwicklung wird die MA 27 von einem 20-köpfigen, internationalen Programmsekretariat am Standort Wien unterstützt. 246 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung stehen wie bereits in der vorangegangenen Förderperiode fü r neue Kooperationsprojekte in Mitteleuropa zur Verfügung. In der Sitzung des Begleitausschusses im September 2015 sind aus 620 Einreichungen in der ersten Stufe 91 Anträge für die zweite Ausschreibungsstufe ausgewählt worden, die zuvor vom Sekretariat hinsichtlich Relevanz und Partnerschaft evaluiert und dem Begleitausschuss zur Genehmigung empfohlen wurden. 90 Projektanträge werden eingereicht. Im April 2016 wird eine endgültige Förderentscheidung von den Programm-Mitgliedstaaten im Begleitausschuss getroffen. Transnationale Kooperation DONAU 2014 – 2020 Der erste Aufruf für Projekteinreichungen in einem zweistufigen Verfahren wird im September im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung in Budapest gestartet. 500 Projektanträge werden in den nächsten Monaten evaluiert und teilweise zur Einreichung in die zweite Stufe weitergegeben. Mit einer Entscheidung zur ersten Stufe ist im Frühjahr 2016 zu rechnen, endgültige Genehmigungen aus der zweiten Stufe sind Ende des Jahres 2016 zu erwarten. EU-FÖRDERUNGEN – URBANISTIK Im März 2015 wird der erste Call (Aufruf zur Einreichung von Projekten) für die AktionsplanungsNetzwerke des Programmes URBACT III gestartet. 23 E U R O PÄ I S C H E U N I O N Der Fokus liegt auf der Stärkung der Entwicklung integrierter Strategien (Lokale Aktionspläne) für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die durch partizipative Ansätze unterstützt werden sollen. Bis zur Schließung im Juni werden aus über 400 Städten aus allen EU-Mitgliedstaaten 99 Projekte zu AktionsplanungsNetzwerken eingereicht. Die Auftaktveranstaltung findet in der lettischen Hauptstadt Riga statt. Die 62. Tagung des deutsch-österreichischen URBANNetzwerks in Kassel hat die interne Struktur der Netzwerkarbeit im Hinblick auf die neue Förderperiode der Europäischen Strukturfonds und des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) zum Thema. Nach der derzeitigen Einschätzung ist der 300 Milliarden Euro schwere Fonds zunächst für größere Infrastrukturprojekte relevant. Es handelt sich hierbei nicht um Zuschüsse, sondern um Instrumente, die Investitionsrisiken für Privatinvestoren soweit reduzieren, dass diese als Investoren für die fraglichen Projekte gewonnen werden können. Zur 63. Netzwerktagung trifft man sich in Regensburg. TAGUNG DER EU-HAUPTSTÄDTE Auf Einladung von Bürgermeister Michael Häupl treffen die BürgermeisterInnen der EU-Hauptstädte im Wiener Rathaus mit EU-Regionalkommissarin Corina Crețu zusammen. Auf der Tagung wird gefordert, die städtische Dimension in der europäischen Politik zu stärken. Städte sind Macher, schon 2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben, deshalb muss auch ihr Gewicht in den politischen Entscheidungen gestärkt werden. Die Deklaration „Eine starke Stimme in Europa“ fordert auch das Rederecht von StädtevertreterInnen im Europäischen Parlament. Zudem werden die Übertragung nichtbeanspruchter EU-Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit an besonders betroffene Städte sowie die Verteilung der EU-Ressourcen nach Bevölkerungsdichte gefordert. Gastgeber des nächsten Treffens ist Amsterdam. insbesondere an der gemeinsamen Entwicklung von makroregionalen Strategien und Projekten. Die EUSDR verlangt als strukturierter Bottom-up-Prozess auch nach einer breiten Einbindung der Zivilgesellschaft in sämtliche Politikbereiche. PA 10 baut im Rahmen der Danube Local Actors Platform kontinuierlich ein Netzwerk aus zivilgesellschaftlichen Akteuren auf. Das vierte EUSDR- Jahresforum in Ulm widmet dieser Thematik erstmals besonderes Augenmerk. Die weiteren Schwerpunkte berufliche Qualifikation, Mobilität und Arbeitsmigration, Wettbewerbsfähigkeit, UnternehmerInnentum und Good Governance werden von rund tausend Personen diskutiert. Die Aktivitäten Wiens und der PA 10 im Rahmen des Forums auszugsweise: Statement zur Rolle der Städte, Regionen und der Zivilgesellschaft im Donauraum im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise, Organisation des Workshops „CAPACities“ zur Bedeutung der Rolle von Städten in der Governance des Donauraumes sowie des 2. Participation Day für die AkteurInnen der Zivilgesellschaft. Die PA 10 Wien organisiert eine Reihe von StakeholderTagungen und Seminaren. Gemeinsam mit Österreichischem Städtebund und dem KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung wird die Konferenz „Strengthening the Urban Dimension of the Danube Region“ im Wiener Rathaus mit 200 TeilnehmerInnen aus 17 Ländern ausgerichtet. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stehen gute Regierungsführung und die Entwicklung des öffentlichen Sektors in den Donauanrainerstädten. Die Europäische Investitionsbank EIB referiert über EUSDR – EU-STRATEGIE FÜR DEN DONAURAUM Die EU-Strategie für den Donauraum entwickelt sich 2015 im Hinblick auf die neue Strukturfonds-Periode 2014 – 2020 und das neue Interreg-Programm „Danube Transnational“ weiter, aber auch durch die Eröffnung des „Danube Strategy Points“ in Brüssel, der die Aktivitäten der Prioritätsachsen unterstützen und koordinieren soll. Die Priority Area 10 (Wien/Slowenien) arbeitet mit Städten und Städtenetzwerken des Donauraums im Rahmen der Urban Platform Danube Region (UPDR) 24 200 Personen aus 17 Staaten widmen sich auf einem Forum in Wien der städtischen Dimension der EU-Donauraumstrategie, rechts neben Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Bild: Peter Langer/ Donaubeauftragter der Städte Ulm und Neu-Ulm, Generalkoordinator des Rats der Donaustädte und -regionen (Gökmen/PID) E U R O PÄ I S C H E U N I O N EuroAccess Danube Region der EuroVienna EU-consulting & -management GmbH ist ein Onlinetool für die Suche nach Informationen zu EU-Förderprogrammen für den Donauraum (Wien Holding) Projekte mit lokalen Gebietskörperschaften, die ADA über neue Kooperationen mit dem Städtebund. In Laibach findet eine Tagung zu e-Government/ Open Government sowie im Herbst das Forum „Empowering Cities and People“ statt. In Ulm tagt zum Arbeitsschwerpunkt Roma die Konferenz „Duna Romani Luma – Neue Wege in die Zukunft“, ein Projekt dazu wird bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eingereicht. PA 10 wird EUSDR-Städtevertreter der EUROCITIES-Arbeitsgruppe „Roma“ und tritt vor dem EU- Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel auf. Zur Verbesserung der Kapazitäten der Gewerkschaften arbeitet PA 10 mit PA 9 (Investitionen in Menschen und Qualifikationen, BMASK/BMF– Moldau) an der Durchführung eines gemeinsamen Projektes. In Wien wird die „Danube Local Actors Platform“ (D-LAP) gegründet; sie vereint VertreterInnnen der lokalen Behörden, Universitäten und NGOs, soll als Informationsdrehscheibe zwischen den EU-Institutionen und der Zivilgesellschaft des Donauraums dienen und in der neuen Förderperiode auch als P rojektbörse genutzt werden. Erstes gemeinsames Ziel der Plattform ist die Abhaltung von Informationstagen für VertreterInnen der Zivilgesellschaft. Eine ExpertInnen-Tagung zum Thema Menschenhandel wird mit der OSZE organisiert, Kooperationen mit der Zentraleuropäischen Initiative (CEI), der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) und dem EWSA angebahnt. Technical Assistance Facility (Durchführung eines Finanzierungsinstruments für die Projektabwicklung), Danube Region Project Fund (finanzielle Förderung für kleinere Projekte); der Danube Financing Dialogue findet diesmal in Zagreb statt. Der Vorsitz der ARGE Donauländer wechselt von BadenWürttemberg und jener des Rates der Donaustädte und -regionen von Ulm zur Region Bratislava. Der Donauraum ist eine Region der Vielfalt mit rund 115 Millionen Menschen – sie leben in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldau, der Ukraine und Österreich. Zur Makroregion gehören auch die Nichtanrainer Tschechien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro. Elf Themenbereiche befassen sich mit der Anbindung des Raumes, Umweltschutz und Wohlstand. Österreich ist zuständig für Mobilität & Multimodalität (BMVIT/viadonau), menschliche Ressourcen (BMASK/ BMF) und für den Prioritätsbereich 10 „Institutionelle Kapazität und Kooperation“ (Wien/Slowenien). Im Februar 2016 wird Rudolf Schicker Wiener EUSDRKoordinator. Im Dezember beschließt der Europäische Rat die Strategie für die Region Alpenraum (EUSALP), der Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Slowenien und Österreich mit 48 Alpenregionen angehören. Österreich wird durch BMEIA, Bundeskanzleramt und das Land Tirol in der Steuerungsgruppe vertreten. Mit der ersten Generalversammlung im Jänner 2016 in Brdo/Slowenien folgt die Umsetzung. n Die EU-Kommission überträgt Wien die Abwicklung von EUSDR-Projekten durch die EuroVienna EU-consulting & -management GmbH (Wien Holding) und PA 10: 25 Internationale Organisationen Schulkinder besuchen am UNO-Friedenstag im Rathaus die Ausstellung „Wir, die Völker“ (UNIS) VEREINTE NATIONEN http://www.unvienna.org/ Der 70. Geburtstag der Vereinten Nationen wird weltweit begangen und gibt auch in Wien Anlass für eine Vielzahl von Veranstaltungen: So wird am UN Peace Day, dem 21. September, die Ausstellung „We the Peoples“ in der Stadtinformation mit 150 Schulkindern eröffnet, UN Tour Guides erklären anhand der Ausstellung die Arbeit der Vereinten Nationen, gemeinsam mit dem SUPERAR-Kinderchor werden Friedenslieder im Wiener Rathaus gesungen. Die 50 einzigartigen Fotografien der Ausstellung illustrieren die Arbeit der Vereinten Nationen in den vergangenen sieben Jahrzehnten. Im Oktober feiert CoNGO (The Conference of NGOs in Consultative Relationship to the UN) das Jubiläum in der Wiener UNO - City mit einer Tagung, die eine S e r ie v on eb e n s ol c he n 26 Veranstaltungen in New York und Genf abschließt. Wien beteiligt sich mit einem Musikprogramm. Bei der Arbeit von CoNGO geht es darum, die Gemeinschaft der weltweiten NGOs zu stärken, um durch Information und Dynamik die Politik und die Maßnahmen der Vereinten Nationen zu beeinflussen. 60 Jahre ist Österreich Mitglied der Vereinten Nationen und war in dieser Zeit dreimal nicht-ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates. Die Zusammenarbeit mit UNIS, dem Informations service der Vereinten Nationen, dient vor allem der Förderung der Sustainable Development Goals (SDGs). Diese 17 herausragenden Ziele der Nachhaltigkeit ersetzen ab 2016 die Millennium Development Goals (MDGs). Wien unterstützt diese Ziele und trägt dazu bei, die Bevölkerung bei diversen Veranstaltungen darüber zu informieren. Die SDGs sind politische Zielsetzungen der UNO, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Der Basar der Women�s Guild im Austria Center Vienna, die Flaggenparade (vorne v.r.) beginnt mit Tuvalu, San Marino und der Slowakei (Laurie Johnson) Im Rahmen des Menschenrechts-Filmfestivals „this human world“ erhalten die Gewinner des Jugendpreises Kameras und Fotoapparate als Ansporn für weitere Dokumentationen, außerdem werden die preisgekrönten Zeichnungen der SchülerInnen aus ganz Österreich und den Nachbarländern am Menschenrechtstag 10. Dezember im Wiener Menschenrechtsbüro ausgestellt. Nicht nur StudentInnen aus aller Welt können bei der „VIMUN Vienna International Model United Nations“ in simulierten Konferenzen die Auseinandersetzung mit den Problemen dieser Welt üben, für SchülerInnen aus Wien und den Nachbarländern wird eine eigene Model UN in der UNO-City abgehalten. Ein Empfang im Rathaus rundet die Debatten ab. In Kooperation mit der Stadt Wien kommen auch die TeilnehmerInnen der jährlichen „ACUNS Academic Council of the United Nations Systems“-Konferenz sowie die Mitglieder von „UNA United Nations Associations“ aus den Nachbarländern in der Bundeshauptstadt zusammen. Die englischsprachigen Native Teachers, die im Fulbright-Programm ein Jahr in Österreich verbringen, werden durch das Rathaus geführt. Die „United Nations Women’s Guild“ stellt 2015 für mehr als 17.000 Kinder in 24 Ländern mit 31 Projekten finanzielle Hilfe bereit. Auf dem von Wien unterstützten internationalen Festival-Basar in der UNO-City werden dafür Spenden lukriert. Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York wird das neu gestaltete und renovierte Wiener Café im Frühjahr in Anwesenheit von Außenminister Sebastian Kurz und Gemeinderätin Elisabeth Vitouch eröffnet. Die Delegierten und MitarbeiterInnen der Eröffnung des frisch renovierten Wiener Cafés am UNO-Hauptquartier in New York (v.l.n.r.): Mag. Michael Friedl/ Wirtschaftsdelegierter, Botschafter Dr. Martin Sajdik/Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen (bis 7/2015), jetzt OSZE-Sondergesandter für die Ukraine, Sebastian Kurz/ Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, Susana Malcorra/bislang Untergeneralsekretärin und Kabinetts chefin des UNO-Generalsekretärs, jetzt argentinische Außenministerin, und Sam Kutesa/Präsident der 69. General versammlung der Vereinten Nationen, aus Uganda, sowie Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Prof.in Dr.in Elisabeth Vitouch (Dragan Tatic/BMEIA) 27 I N T E R N AT I O N A L E O R G A N I S AT I O N E N London Academy of Diplomacy (v.l.n.r.): Botschafter Dr. Martin Eichtinger, David Wardrop/Chairman, Westminster Branch der United Nations Association–UK, Douglas Wilson/Legal Director, Foreign and Commonwealth Office, und Bereichsdirektor für internationale Beziehungen Dr. Oskar Wawra (WIA) UNO nutzen das gemütliche Ambiente der Lounge und den Kaffeehausbereich gerne für ihre Pausen. Die Stadt Wien zeigt in New York auch die Ausstellung über die Wiener UNO-City und den Amtssitz Wien. Diese Ausstellung wird im Herbst dann auch in der London Academy of Diplomacy gezeigt, zur Eröffnung sprechen hochrangige Vertreter der UNA London und des britischen Außenministeriums, die österreichische Botschaft lädt zum Eröffnungskonzert der „Vienna Concert Series“ mit dem Auner Quartett in die Residenz am Belgrave Square. VIENNA SERVICE OFFICE Eine der Exkursionen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Vereinten Nationen führt in das Institut für die Geschichte der Medizin im Josephinum (©), Universität Wien Sämtliche internationale Organisationen und NGOs in Österreich finden sich unter: https://www.wien.gv.at/politik/international/organisationen/uebersicht.html 28 Das Service Office bietet den Bediensteten der UN- Organisationen in der UNO - City kostenlose Auskunft und Hilfestellung bei den fürs Wohnen wichtigen Themen, wie Rechnungen, Schulen und Kindergärten, Konsumentenschutz, Aufenthalt, Ämter. Das VSO ist mit etwa 800 UNO-AbonnentInnen mit einem regelmäßigen Newsletter verbunden, zu den etwa 1.000 BesucherInnen kommen noch individuelle telefonische und elektronische Anfragen. Diverse Veranstaltungen und Exkursionen werden auch 2015 wieder für UNO-MitarbeiterInnen organisiert: Die Sammlung der Medizinischen Universität Wien im Josephinum steht ebenso auf dem Programm wie I N T E R N AT I O N A L E O R G A N I S AT I O N E N das Atominstitut der Technischen Universität und eine Führung durch den Botanischen Garten. Vincent Kling, ein international ausgezeichneter Literaturkritiker und Übersetzer aus den USA, liest im Schulgarten der MA 42 aus Frederic Mortons Die Ewigkeitsstraße. Um die wertvolle Beziehung zwischen der UNO und ihrer Sitzstadt in entsprechendem Maße zu symbolisieren, wird jährlich ein von der Stadt Wien finanzierter Christbaum in der Rotunde der UNO-City aufgestellt und feierlich illuminiert. WEITERE AKTIVITÄTEN Beim zweimal jährlich stattfindenden „Vienna City Welcome“ erhalten MitarbeiterInnen internationaler Organisationen und Botschaften Informationen, die es ihnen erleichtern sollen, sich hier zurechtzufinden. Die jeweils rund 90 Personen nehmen an einer Stadtrundfahrt und einer Führung mit anschließendem Empfang im Rathaus teil und werden in Vorträgen über die medizinische Versorgung, die Abfallwirtschaft und Internetservices der Stadt Wien informiert. Für neu in Wien lebende MitarbeiterInnen und deren Angehörige organisiert die Stadt den Kurs „Learning your way“. Dieser vermittelt Basiskenntnisse der deutschen Sprache und gibt Informationen über das Leben in Wien. Außerdem führen Exkursionen zu Feuerwehr, Rettung, den Wiener Linien, ins SMZ-Ost, Rathaus und zur MA14. Ein ähnlicher Kurs wird für die Mitglieder der „Amicale des femmes francophones“ und von „Vienne Accueil“ angeboten. © Kakenya Center for Excellence in Kenia AGENTUR DER EUROPÄISCHEN UNION FÜR GRUNDRECHTE www.fra.europa.eu Michael O’Flaherty aus Irland übernimmt die Leitung der mit etwa 90 Personen besetzten FRA, die die EU mit Menschenrechtsexpertise versorgt. Mit Wien bestehen Kooperationen, etwa Schulwettbewerbe, auch mit dem Menschenrechtsbüro. Wien ist zudem im Beratungsgremium für das große Grundrechte-Forum im Juni 2016 vertreten. ENERGY COMMUNITY www.energy-community.org Die Energiegemeinschaft ist seit 2005 in Wien beheimatet und seit 2006 operativ, 2016 werden also zehn Jahre gefeiert. Sie agiert im Bereich Energiewesen als Schnittstelle zwischen der EU und den Regionen Südosteuropas sowie des Kaukasus. Der interne EU-Markt soll auf rechtlich bindender Basis auf andere Staaten der Nachbarschaft ausgedehnt werden. Damit werden Investitionen, die Umwelt, aber auch die Energieversorgung gestärkt. Das Sekretariat befindet sich am Platz Am Hof im Zentrum Wiens. OFID – OPEC Fund for International Development www.ofid.org In Zusammenarbeit mit OFID unterstützt die Stadt Wien das Kakenya Center for Excellence in Kenia, eine Schule, die junge Mädchen durch Bildung motiviert, den Kreislauf von destruktiven kulturellen Praktiken zu durchbrechen. Generaldirektor Suleiman Jasir Al-Herbish erhält das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. n 29 Abteilungen und Einrichtungen MAGISTRATSDIREKTION Der Magistratsdirektor Das diesjährige Treffen von MagistratsdirektorInnen aus Berlin, Bratislava, Helsinki, Laibach, Lissabon, Madrid, Nikosia, Prag, Riga, Stockholm und Tallinn führt auch Landesamts- und Magistratsdirektor Erich Hechtner nach Dublin. Zur Diskussion stehen E-Government, Big Data und der elektronische Einkauf. Abgerundet wird das Thema mit einem Besuch bei Google Irland. Magistrats- und Landesamtsdirektor Dr. Erich Hechtner (3.v.l. vorne) beim europäischen Treffen mit Amtskollegen und -kolleginnen in Dublin, (ganz hinten l.) Mag. Stefan Leeb MSC/Büro des Magistratsdirektors (Dublin City Council) Energy Cities in Bratislava und liefert Anregungen für die Klimaschutzarbeit in slowakischen Städten und Gemeinden. Auf der EU-Fachkonferenz „Heating and Cooling in the European Energy Transition“ in Brüssel wird die Entwicklung von Heizungs- und Kühlungssystemen diskutiert, wobei besonderes Augenmerk den Aspekten der Finanzierung gilt. Der Klimaausschuss des Landtages von NordrheinWestfalen informiert sich auf einer Studienreise über Klima- und Naturschutz. Eine Delegation, deren Mitglieder u.a. aus Turin, Barcelona, dem tschechischen Leitmeritz, Graz, Mailand, Zagreb, Istanbul u nd den Ph i l ippi nen kommen, informiert sich über Klimaschutz, Klima wandel und den Konvent der BürgermeisterInnen. Strategische Energieangelegenheiten Klimaschutzkoordination Im Rahmen des Konvents der BürgermeisterInnen lädt die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ihre KollegInnen aus Haupt- und Großstädten Europas zu einer lokalen Auftaktveranstaltung zur UN-Klimakonferenz (COP 21). Auch Staatspräsident François Hollande und der EU-Kommissa r für Klimaschutz und Energie Miguel Arias sind bei dem Treffen anwesend, das eine Deklaration zu den Klimaschutzzielen 2030 verabschiedet. In Dresden findet die Jahreskonferenz der Klimabündnis-Städte statt. Die MD-KLI referiert auf einem Workshop der 30 Die MDE tauscht sich bei mehreren Gelegenheiten mit nationalen und internationalen ExpertInnen, etwa aus A rgentinien, ü ber a ktuel le Frage stellungen im Energie bereich aus und stellt die Energiepolitik Wiens vor. Das EU-Forschungsprojekt „Marie Curie CI-NERGY“ der Hochschule für Technik Stuttgart wird mit der Teilnahme an Veranstaltungen und Forschungsa rbeiten unterstützt, was dem Knowhow-Transfer zwischen Wissenschaft und Verwaltung zugutekommt, ein Workshop findet in Nottingham statt. Auf der District Energy Convention of Southeast Europe Municipalities in Wien stellt die MDE die regulatorischen Rahmenbedingungen des Energiesektors vor. Unter dem Titel „Zero Emission Cities“ wird, ebenfalls im Rathaus, die Zukunft der urbanen Mobilität diskutiert. Die diesjährige „energy2050“-Konferenz in Fuschl am See bringt 220 hochrangige VertreterInnen der In Paris findet die UN-Klimakonferenz COP21 statt, sie folgt auf die COP20 in Lima und COP19 in Warschau (European Union/Brecht Goris, modifiziert) europäischen Energiewirtschaft zusammen, die über Stand, Zukunft und Chancen des neuen Energiemarktes diskutieren. Knapp ein Jahr nachdem die deutsche Bundesregierung die Energieeffizienz als „zweite Säule“ der Energiewende etabliert hat, bietet der Energieeffizienzkongress der Deutschen Energie-Agentur in Berlin die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und über die nächsten Schritte zu diskutieren. Schwerpunkt ist die Digitalisierung des Energ iesektors („L i fest yle oder Notwendigkeit?“). Personal und Revision Im Zuge des von der Verwaltungsakademie organisierten internationalen Wissens austausches absolvieren Studierende deutscher Verwaltungshochschulen Praktika im Magistrat. Darüber hinaus können Mitarbei terInnen der Berliner und Pariser Stadtverwaltung für ein- bis zweimonatige Hospitationsaufenthalte in Abteilungen der Wiener Stadtverwaltung begrüßt werden. Im Gegenzug finden Auslandsaufenthalte für Magistratsbedienstete in Berlin, Dublin und Paris statt. 28 Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen informieren sich über „Public Management“ und Verwaltungspraktika. 24 Nachwuchsführungskräfte der Berliner Ver waltung besuchen im Zuge einer Studienreise die Stadtverwaltung. Vorträge beschäftigen sich u.a. mit Personalentwicklung und -förderung. Eine Exkursion führt zum Stadtentwicklungsgebiet Hauptbahnhof/ Sonnwendviertel. 20 StipendiatInnen aus zentral- und Die Internationale Antikorruptionsakademie osteuropäischen Ländern, die (IACA) in Laxenburg organisiert Lehrgänge, auf dem Programm steht auch ein Besuch im Rathaus, eine vom Kardinal König Haus wo über das Wiener Antikorruptionsprogramm organisierte „Summer School“ informiert wird (PID) zum Thema „Leadership – dealing with conflicts“ absolvieren, treffen mit Bereichsdirektorin Martina Schmied zusammen und können Einblicke in die Wiener Stadt verwaltung gewinnen. Die Prüfung der internen Kontrollsysteme und Konsequenzen aus Revisionsergebnissen stehen im Mittelpunkt des Interesses von Besuchern aus der koreanischen Provinz Gyeonggi-do sowie Delegationen der Kontrollbehörden aus Bratislava, Laibach, Paris und der Republika Srpska. 31 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Beim Lehrgang „A nti- Corruption in Local Governance Training“, der nach 2014 auch 2015 von der Internationalen Antikorruptionsakademie (IACA) in Laxenburg organisiert wird, informieren sich 16 TeilnehmerInnen aus Bangladesch, Gambia, Nigeria, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien und den USA über das Wiener Antikorruptionsprogramm mit seinem Angebot eines Antikorruptionstelefons (4000 82400) und der Risikoanalyse zur Korruptionsprävention. Bereichsdirektor MagistratsdirektorStellvertreter Mag. Wolfgang Müller MBA nimmt an der weltweit führenden Managementkonferenz teil, die Spitzen kräfte aus Unternehmen, Wissenschaft und Verwaltung zusammenbringt, um die Zukunft des Managements zu diskutieren (Drucker Forum) Organisation und Sicherheit Bereits zum siebenten Mal findet das Peter Drucker Forum in Wien statt. Der 2005 verstorbene Drucker gilt als Vater der modernen Managementtheorie. Zu den Rednern der Konferenz, die unter dem Motto „Claiming our Humanity – Managing in the Digital Age“ steht, gehört der weltweit einf lussreichste Denker im Managementbereich Henry Mintzberg. In der Gruppe Organisation absolviert eine Stipendiatin der Budapester Stadtverwaltung ihr Praktikum. Im Bereich des Qualitätsmanagements findet ein vom KDZ – Zentrum für Verwaltungs wissenschaften veranstalteter Workshop zum Thema „Qualitätsmanagement in Österreich“ statt, die MD - OS referiert über Managementsysteme und Kontraktmanagement, Entw icklung der Stadt verwaltung mit Hilfe von Strategiedialogen und Partizipation, die kooperative A nwendung von Qualitätsmanagementsystemen sowie die Implemen tierung von ISO 9001. Die Regional School of Public Administration aus Danilovgrad/Montenegro nimmt teil. Auf der 8. Qualitätskonferenz in Luxemburg beteiligt sich die MD-OS mit einem Vortrag zum Thema „Leadership and human resources in a changing society: adequate transition or lost in translation?“. Bei der Gruppe Leitungsinstrumente, Dezernat Gender Mainstreaming stößt die Umsetzung von Gender Mainstreaming (GM) weiterhin auf großes internationales Interesse. Anfragen kommen u.a. aus europäischen Ländern, Australien, Indien sowie 32 von den Vereinten Nationen, der OECD, der OSZE und der Weltbank. Die Schwerpunkte der Anfragen liegen auf der Umsetzung von GM in einzelnen Fachbereichen, Integration von Genderaspekten in Managementinstrumente und Genderstatistik. Eine Delegation der Weltbank informiert sich über die Verbesserung der Mobilität für Frauen durch Berücksichtigung von Gender-Aspekten in der Stadtplanung. BesucherInnen aus Brüssel und eine Gruppe aus Mazedonien interessieren sich für die praktische Umsetzung von Gender Budgeting. Gleichstellungsfragen werden von MD-OS auch bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der ACUNS-Tagung der UNO sowie bei einem Workshop zum Thema Equal Opportunities Policy auf einer DonauraumstrategieKonferenz erörtert. Anlässlich des Internationalen Frauentages wird die Verankerung des Genderthemas im Pariser Rathaus präsentiert. Die Hauptstadtregion Brüssel lädt zu einer Tagung, bei der Interesse an der Wiener Vorgangsweise zum Thema „Gleichstellung und Vergabe von öffentlichen Aufträgen“ bekundet wird. Weiters ist das Dezernat Gender Mainstreaming bei der FemCities-Konferenz in Zagreb, der OSZE-Konferenz zum Thema „Refugee and Migrant Women in Austria“ und bei der in Brüssel stattfindenden Konferenz zum Abschluss des Projektes „Europäische Charta für die Gleichstellung – Gleichstellungsindikatoren“ des europäischen Verbandes der Städtebünde (CEMR) vertreten. Wien hat die Charta für die Gleichstellung 2006 unterzeichnet. Eine Delegation der Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit, des Feuerwehr- und Rettungswesens sowie der Bundespolizei nehmen an einer von der Stadt Tallinn organisierten Konferenz teil, die sich unter dem Titel „Crisis Management in the 21st Century“ mit Maßnahmen zur Abwendung von Umweltgefährdungen und ökologischen Sicherung von Gewässern befasst. Die Gruppe sowie Berufsrettung und Berufsfeuerwehr sind als Beobachter zu einer Übung der freiwilligen Rettungsorganisationen nach Budapest eingeladen. Im Bereich der Gruppe Prozessmanagement und IKT gibt es folgende Schwerpunkte: Der Publikumspreis für Online-Partizipation geht an das Projekt „Digitale Agenda Wien“. Der Preis für Online-Partizipation soll die Kultur der BürgerInnen-Beteiligung in Politik und Verwaltung stärken. Für die „Digitale Agenda Wien“ ist ein Online-Partizipationsprozess realisiert worden, bei dem die Wienerinnen und Wiener ihre Ideen zur Erstellung der neuen IKT-Strategie der Stadt Wien auf einer Online-Plattform posten können. Beim 14. eGovernment-Wettbewerb – einem seit dreizehn Jahren anerkannten Gradmesser für eGovernmentAktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz – wird mit der „Digitalen Agenda Wien“ in der Kategorie „Richtungsweisendes Projekt zur Gestaltung der modernen Verwaltung 2015“ der 1. Platz erzielt. Eine Konferenz zum Thema Open Government Data ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Der Hauptbahnhof und das rundherum liegende Stadtentwicklungsprojekt wird bei einer Konferenz zum Thema „Private Development for a Shared City“ in Prag und der „Railway Real Estate“ in Wien vorgestellt.(fotolia) mit Beteiligung der deutschsprachigen Länder geht im Rathaus als „Open X“ über die Bühne, Workshops dazu folgen später in Stuttgart. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hat ihren Hauptsitz in Wien, hier vor der Hofburg die Abkürzung in russischer, englischer und deutscher Sprache. Die OSZE hat 57 Mitgliedstaaten in Europa, Zentralasien und Nordamerika. (OSCE/Mikhail Evstafiev) https://www.data.gv.at/infos/ogd-d-a-ch-li/ Bauten und Technik – Stadtbaudirektion Die Smart-City-Initiative wird im In- und Ausland, darunter auf dem „Smart City Expo World Congress“ in Ba rcelona u nd der „Stadt der Zu ku n f t“ in Frankfurt/Main, vorgestellt, auch Delegationen aus Namyangju/Südkorea, Hubei/China sowie aus Argentinien, der Slowakei und Schweden informieren sich darüber. Im Zusammenhang mit dem UNESCO -Welt kulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“ nimmt die Stadtbaudirektion an der 39. Sitzung des UNESCOWelterbekomitees in Bonn teil. Der Hauptbahnhof und das rundherum liegende Stadtentwicklungsprojekt wird bei einer Konferenz zum Thema „Private Development for a Shared City“ in Prag und der „Railway Real Estate“ in Wien vorgestellt. Vierzehn internationale Delegationen, u.a. aus Singapur, Tschechien und Turkmenistan, und insgesamt 327 Gäste werden betreut. In Lissabon trifft sich die Eurocities-Arbeitsgruppe „Barrier-free City for All“. Die gendersensiblen Planungsaktivitäten werden vor Delegationen aus Brüssel und Mazedonien sowie auf den Konferenzen „Meccaniche urbane. Fare città.“ in Triest, auf der Fakultät für Architektur der TU Valencia und in Essen und Stuttgart vorgestellt. An der deutschen Akademie für Raumforschung und Landesplanung Hannover trifft sich die Arbeitsgruppe „Gender in Spatial Development“. Eine Delegation der Weltbank mit TeilnehmerInnen aus Bangladesch, Bhutan, Indien, Nepal und Pakistan informiert sich über „Gender- und Sicherheitsaspekte im öffentlichen Verkehr“. FINANZEN, WIRTSCHAFT UND INTERNATIONALES Zum wiederholten Mal wird der Stadt Wien in der alljährlichen Lebensqualitätsstudie von Mercer London Platz eins verliehen; die Studie untersucht die Lebens qualität in 230 Großstädten nach 39 Kriterien, auf den Rängen folgen Zürich, Auckland, München und Vancouver. Die MA 5 – Finanzwesen refundiert 50 Prozent der Mietkosten für die OPEC an den Bund und leistet einen Beitrag zur Asbestsanierung im Vienna International Centre. 35 Prozent der Unterbrin gungskosten werden für die OSZE, das Sekretariat des Wassenaar Arrangements, das European Space 33 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Policy Institut (ESPI), die Energy Community, die EU- Grundrechtsagentur, das Vienna Centre for Disarmament and Non-Proliferation, die Sustainable Energy for All, das Verbindungsbüro des Europarates und für einige Vertretungsbehörden aus Entwicklungs ländern geleistet. Die MA 5 empfängt Bankendelegationen aus Großbritannien und der Schweiz sowie Vertreter von internationalen Rating-Agenturen zur Erörterung der finanziellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten Wiens. Der Ausschuss für Finanzen des Landtages Sachsen-Anhalt informiert sich über Haushalt und Budget, Podgorica über Public Private Partnerships, Brüssel und Mazedonien über genderrelevante Themen. Dazu ist die Finanzverwaltung auch auf einem Kolloquium in der belgischen Hauptstadt. Die MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik pflegt bei Themen, die viele europäische Städte betreffen, einen internationalen Austausch. In Wien geht es um Chancen und Herausforderungen der „Sharing Economy“, die OECD beteiligt sich an einer Enquete zu gendersensibler Statistik. Gemeinsam mit interna- Die MA 27 – Europäische Angelegenheiten ist zuständig für alle EU-Belange, das Wien-Haus Brüssel, die Mitwirkung im Rahmen des Europarates und von CENTROPE, ebenso für den weiten Bereich der EU-Beziehungen mit den Themen EU-Förderungen, Koordination und Strategie. Die MA 27 vertritt Wien in internationalen Netzwerken und ist für EUROCITIES und den Gemeinderatsausschuss für europäische und internationale Angelegenheiten verantwortlich. Eine ausführliche Übersicht mit Beschreibung vieler Projekte gibt der Europabericht der Stadt Wien: https://www.wien.gv.at/wirtschaft/eu-strategie/europabericht.html. Die MA 27 übt die Funktion der gemeinsamen Bundesländervertretung im Lenkungsausschuss für Demokratie und Regierungsführung (CDDG) des Europarates aus. Bei der Herbstsitzung wird das neue Ausschussmandat für 2016/2017 besprochen und der Vorsitz sowie die weiteren neuen Mitglieder des Präsidiums gewählt. Der Lenkungsausschuss befasst sich auch mit den Reformen auf Gemeinde- und regionaler Ebene in Norwegen, mit einer wissenschaftlichen Untersuchung über Einflussfaktoren der demokratischen Regierungsführung auf regionaler Ebene in Europa und mit einem Bericht über das Weltforum für Demokratie. Katastrophenübung in der Ukraine mit Beteiligung der Berufsfeuerwehr (NATO/Wim Vanhamme) tionalen ExpertInnen wird die Wiener Strategie für Forschung, Technologie und Innovation „Innovatives Wien 2020“, die auch in englischer Sprache erhältlich ist, erarbeitet. Eine Vielzahl von Publikationen wird in englischer Sprache zur Verfügung gestellt, darunter eine Broschüre über die Leitlinien der Wiener Wirtschaftspolitik und das Statistik-Journal Gendersensible Statistik, der Statistik-Überblick Wien in Zahlen wird darüber hinaus auch in Französisch aufgelegt. 34 Ein wesentliches, wenn auch nicht klassisches Element der Aufgaben der M A 6 8 – Feue r we hr und Katastrophenschutz (Berufsfeuerwehr) ist seit 2015 die Unterstützung bei der Flüchtlingsbetreuung. Die Hilfe reicht von Transportunterstützung über bauliche und organisatorische Hilfe bei der Adaptation von Unter künften bis zur Versorgung mit Strom durch Notstromaggregate sowie Treibstoffversorgung. Im Feuer weh rmuseu m i n der Zentralfeuerwache findet eine internationale Tagung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik statt, es geht um die für das Einsatzpersonal w ichtige Ausbreitungsberechnung im Fall von Schadstofffreisetzungen. Ü b er d ie Nut z u ng neuer Me d ien zu r I n formations weiterga be a n Einsatzkräfte wird im Rahmen des EU-Projektes EmerGent in Wien beraten. Die MA 68 lädt zum Treffen der „European Union Fire Officer Association“ nach Wien. Die Berufsfeuerwehr vertritt die österreichischen Feuerwehren in der „CTIF – International Association of Fire and Rescue Service“, die als Interessengemeinschaft fünf Millionen Feuerwehrleute vertritt. In den CTIF-Arbeitsgruppen werden Schadstoffe, neue Technologien und die Beschäftigung von Frauen im Feuerwehrwesen diskutiert. Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Standardisierung von Rettungskarten und Ausbildungshandbüchern nach ISO-Normen. Hauptsitz der CTIF ist Stockholm. Eine Reihe von Offizieren absolvieren Kurse bei EU, UNO und NATO, vor allem im Bereich Kooperation bei Katastrophen, dafür werden regelmäßige Übungen durchgeführt. Besondere Anerkennung spricht die NATO der MA 68 für die Mitorganisation einer wichtigen Übung in der Ukraine aus. WIEN HOLDING Geschäftsfeld KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT Vereinigte Bühnen Wien Bühnenevents in 21 Ländern und über 22 Millionen BesucherInnen weltweit: Seit 1996 werden Eigen produktionen in die ganze Welt exportiert. Den Anfang machte das historische Drama-Musical Elisabeth, mit über zehn Millionen ZuseherInnen das bislang erfolgreichste deutschsprachige Musical. Nach den ersten Aufführungen in Tokio und Seoul folgt eine Tournee durch weitere südkoreanische Städte. Die 2014 in Shanghai gestartete Elisabeth-Tour wird in Deutschland und Österreich fortgesetzt. Die Japan-Premiere feiert Der Besuch der alten Dame; das 2014 im Ronacher uraufgeführte Musical geht in der Folge auf Städtetournee. Ebenfalls aufgeführt werden Tanz der Vampire in Frankreich, Japan und Deutschland sowie in St. Petersburg, Mozart in Ungarn und Südkorea, Rebecca in Serbien und Südkorea sowie Rudolf – Affaire Mayerling, ebenfalls in Südkorea. Haus der Musik Basierend auf einem Lizenzvertrag mit dem Haus der Musik wird in Puebla/Mexiko die „Casa de la Música Viena“ eröffnet. Anwesend sind nebst zahlreichen Persönlichkeiten aus Kultur, Kunst und Politik auch die österreichische Botschafterin Eva Hager und Geschäftsführer Peter Hanke. Auf dem Gelände der einst größten Textilfabrik südlich der USA befindet sich nun dieses Musikzentrum nach Wiener Vorbild. Neben den Themenschwerpunkten Musik und Klang dient es auch als Standort für ein Jugendorchester. Aus Wien übernommen werden einzigartige Installationen wie der „virtuelle Dirigent“, das Mozartnamenspiel „Namadeus“ oder das multimediale Musiktheater „virtostage“. Mozarthaus Wien Das Mozarthaus Wien feiert 2016 sein 10-jähriges Jubiläum. Eingerichtet in dem Gebäude, wo das Genie von 1784 bis 1787 lebte, wurde es bislang von über 1,3 Millionen Personen besucht. Ausstellungen, Symposien und Konzerte stehen auf dem Programm. „Elisabeth“ – das Musical über Leben, Lieben und Leiden der österreichischen Kaiserin wird auf Bühnen in Südkorea wie dem Blue Square Theater in Seoul gezeigt. (EMK Musical Company) Die Ausstellung „Alle meschugge“ ist wie hier in Zürich zu sehen. (pius tschumi_mühlerrama) Jüdisches Museum Wien Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Sebastian Kurz eröffnen im Österreichischen Kultur forum New York Ausstellungen der Künstler Erich Lessing und Andrew M. Mezvinsky, die anschließend auch im Österreichischen Kulturforum Washington, D.C. gezeigt werden. Die Ausstellung „Jüdische Genies“ ist im Jewish Museum Australia in Melbourne zu sehen. Auch die erfolgreiche Ausstellung „Alle meschugge? Jüdischer Witz und Humor“ tourt 2015 weiter nach Zürich, Trier und Bernburg/Sachsen-Anhalt. Im abgelaufenen Jahr kann sich das Jüdische Museum Wien über einen neuen Besucherrekord von 120.000 Personen freuen. 35 Zwölf Millionen Tonnen Güter werden jährlich im Hafen Wien umgeschlagen, das hier eingerichtete Logistikzentrum hat eine Fläche von 3,5 Millionen Quadratmeter und 5.000 Beschäftigte. (LBS Redl) Kunst Haus Wien Die japanische Künstlerin Rinko Kawauchi präsentiert ihren Wiener Werkzyklus, ein internationaler Fotografie-Workshop wird in der Hundertwasser Wohnung abgehalten. Eine Reise zum in Italien lebenden US-Fotografen Joel Meyerowitz steht in Vorbereitung auf seine fulminanten Retrospektive auf dem Programm. 2016 plant das Kunst Haus eine Schau mit Fotos von typischen Wiener Begebenheiten des Magnum-Fotografen Martin Parr. Werke von Friedensreich Hundertwasser werden 2015 an die Schirn-Kunsthalle in Frankfurt/Main und an die Nationalgalerie Prag verliehen. Die Einzelausstellung „Hundertwasser – Lebenslinien“ im Osthaus Museum Hagen verbucht Besucherrekorde. Mit der Ausstellung „Die dritte Haut. Organische Architektur von Hundert wasser und Alberts & Van Huut“ wird im Museum Buitenplaats in Eelde/Niederlande der unverwechselbare Baustil Hundertwassers gewürdigt. Die Museen der Wien-Holding-Gruppe sind im Bereich Tourismusmarketing bei zahlreichen Messen und Workshops der Österreich Werbung vertreten. Wiener Stadthalle Das Großereignis 2015 ist die Austragung des Eurovision Song Contest (siehe eigenes Kapitel S. 99). 36 Geschäftsfeld LOGISTIK UND MOBILITÄT Hafen Wien Rund hundert Containerzüge verkehren wöchentlich zwischen dem Hafen Wien und großen Küstenhäfen wie Hamburg, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven, Koper und Rijeka, aber auch kontinentalen Knotenpunkten, zu denen seit Mai auch Debrecen gehört. Zum Auftakt kommt ein 535 Meter langer Zug mit 33 Waggons und 75 Containern. Das Containergeschäft ist in den letzten Jahren stark gewachsen, der Hafen bietet einen trimodalen Containerumschlag (Schiff, Zug und Lkw), 13 Millionen Tonnen werden jährlich umgeschlagen. Das drei Millionen Quadratmeter große Logistikzentrum ist das größte Güterverkehrszentrum Österreichs. Der Hafen Wien ist an wichtigen internationalen Strukturfonds-Projekten beteiligt: „Upgrading of Inland Waterways and Sea Ports“ kombiniert Kapazitäten des Güterverkehrs und von Transportleistungen der Häfen. Lead Partner ist der Hafen Venedig, zu den wei teren Projektpartnern gehört auch die viadonau. Im Pilotprojekt „neutrale Internetplattform“ wird, unter Berücksichtigung der Ergebnisse und Empfehlungen der Machbarkeitsstudie „Feasibility study for new links along the Danube“, eine neutrale Internetplattform für Verlader, Speditionen, Reedereien, SchiffsmaklerInnen und SchiffsbesitzerInnen, Industrie und Häfen entwickelt. Eine solche Plattform gibt es bereits für den Rhein, diese ermöglicht die Bündelung von Ladungen und trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Der Twin City Liner in Bratislava: links oben neben der Burg das Parlamentsgebäude der Slowakischen Republik, das aus den 1930er Jahren stammt und Anfang der 90er Jahre noch in der Tschechoslowakei renoviert wurde. Der Nationalrat hat 150 Abgeordnete, die alle vier Jahre gewählt werden. (Eva Kelety) Binnenschifffahrt zu verstärken. Ziel des Sondierungsprojektes IMPA L A ist es, abzuklä ren, inw ieweit sich intermoda le Knotenpunkte wie Binnenhäfen oder Bahnterminals als urbane Logistikzentren unter Einbeziehung elektrisch betriebener Lieferfahrzeuge für die regionale Feinverteilung eignen. IMPALA leistet einen wesentlichen Beitrag zum Thema „CO2-freie städtische Logistik“. Am Fallbeispiel Hafen Wien wird im Rahmen des Projektes „Optihubs“ ein standardisiertes Optimierungs system mit innovativen Simulationsalgorithmen für multimodale Logistikknoten entwickelt. Ziel ist es, logistische, betriebliche und administrative Prozesse und Rahmenbedingungen bestmöglich zu verknüpfen. Zusätzlich wird das zukünftige Potenzial verschiedener Gütersegmente für die Binnenschifffahrt analysiert, um eine hohe Auslastung des sichersten und aus ökologischer Sicht saubersten Verkehrsträgers zu forcieren. An Bord des Schiffes Negrelli findet das Inter nationale Binnenschiffertreffen statt. bildet die DDSG Blue Danube Lehrlinge im Ber u fsfeld Bi n nen schifffahrt aus. Ein besonderes Highlight 2015 ist d ie A u s bi ldu ng s Kooperation mit der französischen Fluss kreuzfahrten-Reederei C roisiEu rope, wodu rch d ie Lehrlinge neben den DDSGeigenen Tagesausflugsschiffen auch die Kabinenschiffe MS L’Europe, MS Vivaldi und MS Beethoven auf mehrmonatigen Kreuzfahrten auf Europas Flüssen kennenlernen. DDSG Blue Danube Die DDSG Blue Danube ist das Personenschiff fahrtsunternehmen mit den meisten Angebots möglichkeiten auf der Donau und verfügt über die größte Kompetenz in Österreich. Mit rund 80 Mitarbeitern und sechs Schiffen auf der Donau betreibt die DDSG den Linienbetrieb in Wien und der Wachau und führt rund 200 Themenfahrten jährlich durch. Um auch in Zukunft den hohen Standard der nautischen Mitarbeiter gewährleisten zu können, Central Danube Die zwischen Wien und Bratislava verkehrenden Twin City Liner starten 2015 mit bis zu zehn Fahrten täglich in die zehnte Saison. 128.000 PassagierInnen nutzen einen der beiden modernen Schnell-Katamarane, die unter dem Motto „So geht Schiff heute“ auf der Donau fahren. Die Twin-City-Liner-Erlebniskarte bietet insgesamt 35 Vergünstigungen in Österreich und in der Slowakei und ist um nur zehn Euro für die ganze Saison erhältlich. Die Pilot-Initiative „START – Danube Region Project Fund“ soll mit Förderungen bei der Vorbereitung und Umsetzung von Projekten im Donauraum helfen. 37 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Geschäftsfeld IMMOBILIENMANAGEMENT TINA VIENNA GmbH Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH präsentiert sich auf der größten Immobilienmesse Europas, der Expo Real in München. Auf dem Gemeinschaftsstand „Europa Mitte“ wird u.a. das Projekt Neu Marx gezeigt: 370.000 m2 Fläche für Medien, Forschung, Kreativszene und Start-ups. Unter dem Dach der Wien Holding tätig, sind bei TINA Vienna die Smart City Agentur und das Energiekompetenzzentrum angesiedelt. Eine Smart City ist eine Stadt, der es gelingt, höchste Lebensqualität und Wohlstand durch den Einsatz innovativer Technologien und Strategien zu realisieren. Um eine smarte Stadt zu sein und vor allem auch zu bleiben, müssen Strategien und Technologien in den Bereichen Mobilität, Energie, Wirtschaft, Umwelt, Verwaltung und Wohnbau, aber auch in sozialen Belangen konsequent weiterentwickelt werden. TINA Vienna fungiert als Ansprechpartnerin und Bindeglied für alle in der Stadt Wien zum Thema laufenden Initiativen und Programme. Auch 2015 werden die Wiener Smart-City-Strategie sowie jeweils spezielle Teilbereiche von der Smart City Wien Agentur und dem Energy Center Wien bei einer Vielzahl von internationalen Veranstaltungen vorgestellt, darunter in China, Amsterdam, Berlin und Bratislava. TINA Vienna ist bei der Metropolitan Solutions Messe in Berlin und der Smart City Expo in Barcelona präsent. Gefördert werden Kooperationen und Austauschformate mit Deva/Rumänien, Brünn, Berlin und Budapest. Mehr als 20 internationale Delegationen, darunter BesucherInnen aus Kolumbien, Taiwan und Singapur, erhalten Informationen zum Thema Smart City, und es werden zahlreiche Interviews und Beiträge für internationale Medien aufbereitet. Der Best Practices Hub Wien, der als europäischer Partner des Programms „Best Practices and Local Leadership“ von UN-HABITAT fungiert, ist bei TINA Vienna integriert und dient der Förderung des Austausches von Erfahrungen und Wissen im Bereich der nachhaltigen Siedlungspolitik. Das United Nations Human Settlements Programme UN-HABITAT arbeitet mit seinen Programmen und Projekten an einer Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Städten der Welt und hat seinen Sitz in Nairobi. Im Bereich des Energy Centers ist TINA Vienna in Projekten vertreten: Das EU-Projekt „Urban Learning“ bereitet im Austausch mit europäischen Städten das Thema Governance im Rahmen integrierter Energieraumplanung auf. Bei der Projekteinreichung „Smarter Together“ im Rahmen des Programms „Horizon 2020 Smart Cities and Communities“ unterstützt das Energy Center die MA 25. In Projekte wie „Transform“ und „Optihubs“ sowie bei der Weiterführung von „Smart Hubs 2.0“ und im Projekt „Skopje Urban Road Management“ bringt die Smart City Agentur ihre Expertise ein. Das Kooperationsprojekt Donauhanse endet 2015, das Nachfolgeprojekt „CapaCities“ soll in den Jahren 2016 und 2017 vor allem im Donauraum erfolgreiche Wiener Veranstaltungsformate zur Verbreitung der Wiener „Smart Cities“-Technologien und -Ansätze fortführen. Geschäftsfeld MEDIEN & SERVICE EU-Förderagentur GmbH EuroVienna EU-consulting & -management GmbH EuroVienna präsentiert die neue Webseite https:// euro-access.at mit 30 EU-Förderprogrammen, die von Wiener Einrichtungen bis 2020 in Anspruch genommen werden können. Im Laufe des Jahres 2016 folgt dann die Förderdatenbank EuroAccess Danube Region. Die EU-Förderagentur (EUFA) wickelt für Dienststellen EU-Projekte mit dem Schwerpunkt Finanzmanagement treuhänderisch ab. Für die Priority Area 10 der EU-Donauraumstrategie wird die Pilotinitiative „Technical Assistance Facility for Danube Region Projects“ durchgeführt. Damit sollen Gemeinden, aber auch Betriebe und NGOs bei der Vorbereitung ihrer Projekte in den verschiedenen Bereichen, wie Umwelt, Bildung oder Tourismus, mittels einer Expertenberatung unterstützt werden. Da sehr oft die notwendige Expertise im Umgang mit EU-Projekten fehlt, wurde diese Initiative ins Leben gerufen. Drei Projektaufrufe werden in zwei Phasen organisiert. Die EuroVienna verwaltet zudem die Pilotinitiative START – Danube Region Project Fund. Ziel ist, die Vorbereitung und Umsetzung von Projekten im Donauraum zu fördern (10.000 bis 40.000 Euro pro Projekt). Vorher schon wird den ProjektträgerInnen ein Startkapital (Seed Money) zur Verfügung gestellt, welches kleineren Organisationen zugutekommt. Von den 871 eingegangenen Projekteinreichungen werden 25 Projekte ausgewählt, beim zweiten Call sind es dann 24 von 205; die Themen sind Mobilität, Bildung und Forschung. Die EuroVienna koordiniert die Organisation der Calls (Erstellen der Richtlinien, Formulare, Kommunikationsmaßnahmen zur Bekannt machung des Aufrufs) und unterstützt interessierte Organisationen bei Fragen zur Antragstellung. Nach Auswahl der Projekte begleitet die EuroVienna die Lead Partner für die Dauer ihres Projektes. EuroVienna unterstützt Organisationen und Unter nehmen bei der Antragsvorbereitung zur Einreichung von Projektideen mit europäischen PartnerInnen und führt eine Vielzahl von Beratungsgesprächen. Beis piele gelungener Kooperationen: Museumsdorf Niedersulz und Freilichtmuseum Strážnice/Süd mähren, Zusammenarbeit zwischen der slowakischen Stadt Modra und burgenländischen Gemeinden. Ein Projekt mit dem Gemeindebund von Montenegro wird 2016 umgesetzt. 38 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Das CUPA-Team, dem auch TINA Vienna angehört, erarbeitet mit dem Projekt „Co-operative Urban Planning Approaches“ ein Entwicklungskonzept für den Unicampus in Danzig. (Volkmar Pamer) waff – WIENER ARBEITNEHMER/INNEN FÖRDERUNGSFONDS Die Stadt Wien bietet für A rbeitnehmerInnen, A rbeitssuchende sowie Betriebe Unterstützung und Förderung zur Stärkung der Qualifikation und somit des Beschäftigungspotenzials in Wien. Arbeitsmarktpolitik ist in Österreich eine Aufgabe auf nationaler Ebene, und der waff und die Stadt Wien kooperieren daher eng mit dem Arbeitsmarktservice Wien und allen anderen relevanten Einrichtungen. Diese enge Kooperation führt zu abgestimmten Strategien wie dem Qualifikationsplan Wien 2020 oder der Wiener Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Der Qualifikationsplan Wien verfolgt das Ziel, bis 2020 den Anteil an gering qualifizierten Personen messbar zu reduzieren. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie gibt es seit 2010 ein lückenloses A ngebot für Jugendliche am Wiener Arbeitsmarkt. Die Wiener Ausbildungsgarantie umfasst alles, was dazu beitragen kann, dass Jugendliche eine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung erhalten. Zielgruppe sind alle Jugendlichen im Alter von Schulpflichtende (14/15) bis 21. In einer kooperativen Strategie arbeiten dabei unterschiedliche Institutionen zusammen, die Ausbildung, Information und Beratung bzw. Betreuung von Jugendlichen bereitstellen. Diese koordinierten Ansätze der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sind auch für andere Städte und Regionen von Interesse. Auf Einladung der Senatsverwaltung Berlin stellt der waff gemeinsam mit der MA 23 den Qualifikationsplan sowie die Wirtschaftsstrategie auf einer Konferenz vor, die sich erfolgreichen Ansätzen in der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, insbesondere Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit, in europäischen Großstädten widmet. Über das breite waff-Angebot informieren sich die britische arbeitsmarktpolitische Einrichtung Staffline, eine kroatische Städtedelegation und Südtirol. WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN Eine der Hauptaufgaben der Wirtschaftsagentur Wien ist die internationale Präsentation und Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Wien. Und die wirkt: Jedes Jahr entscheiden sich rund 150 internationale Betriebe für den Standort Wien. Im Berichtsjahr wird ein neues Rekordergebnis sowohl bei der Anzahl der internationalen Betriebsansiedlungen als auch beim Volumen der Direktinvestitionen erreicht. Zudem koordinieren derzeit knapp über 200 internationale Konzerne ihre Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa von Wien aus. Die Wirtschaftsagentur bew irbt Wien mit der ABA – Invest in Austria, der WKÖ und den Außenwirtschaftscentern auf Veranstaltungen in London, Bratislava, Warschau, Moskau, Nowosibirsk, 39 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Hongkong, Singapur, Seoul und Tel Aviv-Jaffa. Dazu kommen noch Brasília, São Paulo, Belo Horizonte und Rio de Janeiro. Die Schwerpunkte liegen dabei auf ICT (Information and Communication Technologies), Life Sciences, Smart City & Urban Technologies sowie Creative Industries. Aus dem Bereich der Start-ups findet in New York eine Paneldiskussion statt, gefolgt von Firmenbesuchen in Boston sowie im Silicon Valley und Atlanta. Neben Standortpräsentationen im Rahmen von Roadshows und Investment-Foren zur Bewerbung Wiens als IKT- und Forschungsstandort stehen in China und Südkorea vor allem Unternehmensbesuche auf dem Programm. Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekte werden auf der internationalen Fachmesse Expo Real in München, auf der Immobilien-Messe MIPIM in Cannes sowie auf der CeBit in Hannover vorgestellt. Eine Roadshow mit dem Thema Start-ups in Kooperation mit Speedinvest tourt gegen Jahresende durch Nova Gorica/Slowenien, Zagreb, Sofia und Prag. Im Expat Center werden wieder rund tausend persönliche Beratungsgespräche geführt, ergänzt durch zahlreiche Auskünfte per E-Mail oder Telefon. Bei den Herkunftsländern dominieren erneut die USA, gefolgt von Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Die wichtigsten Themen der Anfragen: Niederlassungs- und Ausländerbeschäftigungsrecht, gefolgt von der Suche nach bestimmten, oft mehrsprachigen Ansprechpersonen aus unterschied- 40 Zum zweiten Mal wird das Vienna Start-up Welcome Package, das einen dreimonatigen Aufenthalt in Wien, die Nutzung eines Co-Working Spaces und individuelles Coaching zu Wachstum und Internationalisierung umfasst, vergeben. Start-ups aus der EU sowie aus Seoul sind eingeladen, hier Kontakte zur wachsenden Start-up-Szene zu knüpfen und ihre eigenen Erfahrungen in die Netzwerke einfließen zu lassen. Die fünf siegreichen Unternehmen werden im Rahmen des Pioneers Festivals von Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner und (rechts daneben) Geschäftsführer Mag. Gerhard Hirczi prämiert. (Wirtschaftsagentur Wien/David Bohmann) lichsten Bereichen der öffentlichen Verwaltung oder bei verschiedenen anderen Organisationen und Unternehmen. Informationsveranstaltungen werden organisiert, wie die „Tax Lunches“ in Zusammenarbeit mit Deloitte oder diverse Abende zusammen mit NonProfit-Organisationen wie SIETAR, dem „Young Leaders Forum“, dem „Professional Women’s Network“ oder der „Russian Networking Community Vienna“. Mit der MA 17 werden vier „StartWien“-Veranstaltungen durchgeführt. Ergänzend dazu gibt es die Angebote des „Expat Club Vienna“, mit dem die Wirtschaftsagentur Wien nun schon im dritten Jahr den rund tausend sowohl internationalen als auch lokalen Mitgliedern eine Plattform zum gegenseitigen Vernetzen bietet. Insgesamt werden elf spannende und unterhaltsame Events organisiert. Zu den beliebtesten Veranstaltungen zählt eine Führung durch das Obere Belvedere nach den offiziellen Öffnungszeiten, ein Besuch im Schulgarten Kagran der Wiener Stadtgärten sowie eine Weihnachtsfeier für Clubmitglieder. Insgesamt 50 Veranstaltungen mit rund 1.400 Gästen finden im Expat Center oder für den Expat Club außer Haus statt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vor-OrtBetreuung der Personalabteilungen von in Wien ansässigen internationalen Unternehmen. In persönlichen Gesprächen in Betrieben wird die gesamte Palette an Serviceleistungen der Wirtschaftsagentur Wien vorgestellt und mögliche Unterstützungspotenziale für die HR-Verantwortlichen besprochen. Zudem werden für Unternehmen in Wien Präsentationen für Gruppen von neu in Wien angekommenen MitarbeiterInnen u nd deren Fa m il ien abgehalten. Über die Start-up-Services bietet die Wirtschaftsagen tur Beratungs- und Qualifizierungsangebote für GründerInnen und Jungunternehmer in 15 Sprachen. Dieses Coachingangebot wird durch einen französischen und lateinamerikanischen Abend verstärkt und umfasst auch die Betreuung von Delegationen, etwa aus Prijedor/Bosnien-Herzegowina. Zum zweiten Mal wird das „Vienna Start-up Welcome Package“ vergeben. Es beinhaltet einen dreimonatigen Aufenthalt in Wien, die Nutzung gemeinschaftlicher Büroflächen und individuelles Coaching zu Wachstum und Internationalisierung. Mit diesem Programm werden besonders vielversprechende Start-ups aus dem EU-Raum sowie aus Südkorea nach Wien eingeladen, um hier Kontakte zu knüpfen und ihre eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen. Die fünf siegreichen Unternehmen werden im Rahmen des Pioneers Festivals im Mai prämiert. Die Wirtschaftsagentur Wien unterstützt als Kooperationspartnerin auch die Central Europe Startup Awards, die 2015 erstmals in Wien vergeben werden. Im Museumsquartier wird das Symposium „The key to the Start-up City: New ways to support and attract talent!“ abgehalten. Das Brüssel-Büro kümmert sich schwerpunktmäßig um Informationsvermittlung und Monitoring in allen relevanten Themenbereichen auf EU-Ebene. Außerdem setzt sich das Büro Brüssel für die Internationalisierung der Wiener Wirtschaft ein. Es betreut eine Studienreise der Sma r t- City- Steuer u ngsg r uppe sow ie ei ne Jubiläums-Veranstaltung des WU-Alumni-Hubs im Wien-Haus und beteiligt sich am European Innovation Summit sowie an der Podiumsdiskussion „Innovation Ecosystems: Start-ups, Incubators and Venture Capital in Europe“. Die Wirtschaftsagentur wird Mitglied im „European Regions Research and Innovation Network“, einer Vereinigung von in Brüssel vertretenen Forschungs- und Innovationsakteuren. Ziel ist es, die regionalen Forschungs- und Innovationskapazitäten zu stärken, den Zugang zu Informationen rund um die Forschungs- und Innovationspolitik der EU zu fördern und bei der Entwicklung von EU-Projekten zu Die Mitglieder des Expat Clubs bei einer exklusiven Führung durch die Ottakringer Brauerei (Wirtschaftsagentur Wien/David Bohmann) Volles Haus auf der ExpoReal in München (DMV) unterstützen. Die Expertise der Wirtschaftsagentur Wien ist in EU-Projekten und -Initiativen nachgefragt. Dazu gehören 2015 die Einbindung in das Programm „Diversity in the Economy and Local Integration“ und das geplante grenzüberschreitende Programm „Go! SME“ mit Vertretern aus mittel- und osteuropäischen Organisationen. Mit ihrem Kreativzentrum departure beteiligt sich die Wirtschaftsagentur einmal mehr als Veranstalterin und Projektpartnerin bei zahlreichen Veranstaltungen, Fachgesprächen und Vorträgen mit internationalen ExpertInnen aus der Kreativwirtschaft und stärkt den Kreativstandort durch Eigenformate wie beispiels weise „curated by_vienna“, den Content Award und einen Ideenwettbewerb zum Thema „Produktion in der Stadt“. 41 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN „curated by_vienna“ unterstützt bereits zum siebten Mal die systematische Zusammenarbeit von Wiener Galerien mit internationalen KuratorInnen. Impulsgebend für die diesjährige Ausgabe sind Überlegungen zur Schnittstelle von Kunst und Kapital. Der titelgebende Essay „Tomorrow Today“ des Philosophen und Literaturwissenschaftlers Armen Avanessian beschäftigt sich mit künstlerischen Strategien für eine postkapitalistische Ära. Internationale Kuratoren befassen sich mit diesem Thema und präsentieren in 20 ausgewählten Wiener Galerien ihre Arbeiten. Auf der internationalen Designmesse Blickfang 2015 im MAK unterstützt die Wirtschaftsagentur Wien vier DesignerInnen im Rahmen der departure-Studios. Bereits zum zwölften Mal werden die innovativsten Designs vor den Vorhang geholt und dem interessierten Publikum nicht nur präsentiert, sondern gleichzeitig auch zum Kauf angeboten. Die Wirtschaftsagentur fungiert weiters als Programmpartnerin beim International Fashion Showcase in London. Unter dem Titel „Another Austria: Writing Fashion“ wird Mode heimischer DesignerInnen präsentiert. Das Event steht auch im Zentrum der Internetplattform www.austrianfashion. net, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die österreichische Modelandschaft national und international noch stärker zu positionieren. Über die Technologie-Ser vices agiert die Wirt schaftsagentur Wien zudem als branchenübergreifendes Netzwerk in den zentralen Stärkefeldern Energie, Mobilität, Life Sciences, IKT und Pro duktionstechnologien. Sie unterstützt Unternehmen, öffentliche Organisationen sow ie Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungseinrichtungen und för dert Innovationen und Kooperationen zwischen AkteurInnen verschiedenster Branchen. Mehrere internationale Branchentreffen finden in Wien statt: Bei den B2B Software Days unter dem Motto „The Future of Digital Business“ dreht sich zwei Tage lang alles um neue Technologien und Trends im IKT-Bereich, mehr als 500 ExpertInnen aus 35 Ländern sind dabei. Die European Utility Week mit mehr als 10.000 internationalen BesucherInnen aus der Smart-EnergyBranche und 420 Ausstellenden beschäftigt sich mit zukünftigen Trends und möglichen Auswirkungen. Das Technologie-Team nimmt an der Leitmesse Smart City Expo in Barcelona teil, auch eine Reihe von Eigenveranstaltungen richten sich an ein internationales Publikum. Ergänzend finden StandortPräsentationen und Matchmaking-Events mit inter nationalen Delegationen statt, unter anderem mit Beteiligung von Unternehmen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, China und Russland. Die Life-Science-Plattform LISAvienna, eine Initiative der Wirtschaftsagentur Wien in Kooperation mit dem 42 Austria Wirtschaftsservice, legt 2015 einen LänderSchwerpunkt auf China, Europa, Israel, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate. Das Team beteiligt sich an zahlreichen internationalen Fachmessen wie zum Beispiel der Arab Health Dubai und CMEF Spring in Shanghai. Im Frühjahr wird Wien zum Treffpunkt der internationalen Life-Science-Szene. Mit der „BioEquity Europe“ kann LISAvienna das wichtigste Investorentreffen Europas zum ersten Mal nach Wien holen. LISAvienna organisiert den österreichischen Gemeinschaftsstand auf der Bio Europe in München. Mit über 3.500 Teilnehmenden aus 55 Ländern erreicht die Messe der Biotechnologie- und Pharmabranche im Berichtsjahr einen neuen Rekord. Mehr als 1.880 Unternehmen aus allen Bereichen der biotechnologischen Wertschöpfungsnetzwerke nehmen teil. VIENNA FILM COMMISSION Die Vienna Film Commission ist die zentra le Anlaufstelle für alle Dreharbeiten in Wien und steht nationalen wie internationalen Film- und TV-Produktionsfirmen für Spiel- und Dokumentarfilme sowie Werbung kostenfrei zur Verfügung. Sie koordiniert bei Drehgenehmigungen, hilft bei der Suche nach Motiven und Partnern. 2015 werden 176 internationale Produktionen aus aller Welt unterstützt, darunter Filmprojekte aus Australien, Thailand, Brasilien, Armenien, Georgien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Belarus, dem Iran, Kasachstan, dem Libanon und Südafrika sowie aus Kanada, Malta, Serbien, Island und Spanien. Die herausragendste Dreharbeit ist die Bollywood-Produktion Ae Dil Hai Mushkil. Für international renommierte Filmproduktionen aus einigen Ländern wird Wien in individuellen Locationtours vor Ort präsentiert. Maßgeblich involviert ist die Film Commission beim Eurovision Song Contest und der Weltpremiere von Mission: Impossible – Rogue Nation, zu der 80 FilmkritikerInnen eingeladen werden, mit Cast und ProduzentInnen die Premiere zu feiern. Die Vienna Film Commission ist bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin und Cannes und beim Sundance Film Festival in Utah vertreten. Wien wird als Drehstandort in Los Angeles und London vorgestellt. Beim 27. Internationalen Kinderfilmfestival gehen Preise an Filmproduktionen aus Indien, Belgien/ Niederlande und Irland. GESUNDHEIT, SOZIALES UND GENERATIONEN Sonja Wehsely ist als Sozialstadträtin für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig, der Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien Peter Hacker ist Wiener Flüchtlingskoordinator. www.flüchtlinge.wien Weltpremiere von „Mission: Impossible – Rogue Nation“ in der Wiener Staatsoper (Monika Fellner/Getty Images for Paramount Pictures International) Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely mit Land tagspräsident Prof. Harry Kopietz (M.) und dem Flüchtlingskoordinator und FSWGeschäftsführer Peter Hacker (Jobst/PID) Die M AG E L F – A m t f ü r Jugend und Familie ist seit dem Jahr 2000 Mitglied des „European Network of Social Authorities“ (ENSA). Dieser Zusammenschluss fördert den Erfahrungsaustausch und die Kooperation zwischen sozialpolitischen ExpertInnen aus Städten und Regional verwaltungen. Die Plattform „Special Youth Care“, die dem Die „Mirno more“-Friedensflotte ist mit Wissenstransfer über die benachteiligten Kindern und Jugendlichen aktuellen Herausforderungen wieder in Italien unterwegs. (MAG ELF) in der Kinder- und Jugendhilfe gewidmet ist, hält ihre Jahrestagung in Klagenfurt ab. Hauptthema ist eine Überführung von institutioneller stationärer Betreuung hin zu individuellen und mobilen Pflege- und Unterstützungsangeboten. Eine Delegation aus Israel informiert sich drei Tage lang über Angebote und Programme für „schwierige“ Jugendliche. Es ergibt sich ein fruchtbarer und intensiver Austausch zweier in vielen 43 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Aspekten unterschiedlicher Zugänge zur Thematik. Einblicke in die Praxis gewinnen StudentInnen der Katholischen Hochschule Münster bei Besuchen in einem Krisenzentrum und einer Wohngruppe. Auch Gruppen aus Moldau und Aserbaidschan werden empfangen. Die University of Psychotherapy interessiert sich für das Thema Kindeswohlgefährdung und eine polnische Delegation für die interdisziplinäre und institutionsübergreifende Vernetzung in Fällen schwerer häuslicher Gewalt. Auch 2015 beteiligen sich Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der MAG ELF leben, gemeinsam mit ihren SozialpädagogInnen an den Projekten „Mirno more – Friedensflotte“ und dem VogalongaBootsrennen in Venedig. Diese erlebnispädagogischen Projekte werden sehr positiv bewertet, sie fördern das Miteinander und den Teamgeist der Gruppen und sind – wie die Äußerungen der Teilnehmenden zeigen – unvergessliche Erlebnisse. ÄrztInnen der Tuberkulosevorsorge der MA 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien diskutieren im niederländischen Wolfheze epidemiologische Daten und Vorgangsweisen bei Kindertuberkulose und resistenten Erregerstämmen. Themen der gesamten Pulmologie werden bei einem Kongress der „European Respiratory Society“ in Amsterdam bearbeitet, und in Kapstadt findet der mit der WHO veranstaltete Weltkongress der „International Union against Tuberculosis and Lung Diseases“ statt. Der größte deutschsprachige Pneumologenkongress wird in Berlin zum Thema „Migration und Tuberkulose“ abgehalten. Der von MA 15, MA 42 und der Medizinischen Universität entwickelte Allergiegarten in Oberlaa gibt auf Schautafeln Auskunft über Pollenbelastungen und Kreuzreaktionen mit anderen Allergenen. Die Texte können nun mehrsprachig als Web-App abgerufen werden (www.allergiegarten-oberlaa.wien.at). Die rechtliche Lage von genital verstümmelten Frauen ist Thema einer Tagung in Brüssel. Auf der Drei ländertagung für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe in München leitet Frauengesund heitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger die Arbeitsgruppe „Frauen und Gewalt“. Zu einem Treffen in Kopenhagen, bei dem ein globaler Aktionsplan für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder diskutiert wird, ist sie als österreichische Expertin geladen. In Triest findet ein Treffen der W HO Europa zur Erstellung des Europäischen Frauengesundheitsberichts statt. Einige eigene Veranstaltungen werden in Wien organisiert, darunter die Fachtagung „Gewalt macht krank“ mit 250 BesucherInnen. Betreut werden StudentInnen aus Berlin und eine Delegation von Abgeordneten des ukrainischen Parlaments, die sich über patientInnenorientierte Angebote in Österreich informieren. 44 Delegationen aus der U k ra i ne, K roatien u nd Aserbaidschan besuchen die MA 24 – Gesundheitsund Sozialplanung, um das Wiener Sozial- und Gesundheitssystem kennenzulernen. Die MA 24 informiert die hier ansässigen Berufskonsuln über die soziale Sicherheit. Die MA 24 koordiniert einen ExpertInnenaustausch im Bereich Pflege und Betreuung zwischen Berlin und Wien. Auf Einladung der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales findet das erste Treffen in Berlin statt. Danach können sich die Berliner KollegInnen ein Bild über die Wiener Pflege- und Betreuungslandschaft sowie das Konzept „Pflege und Betreuung in Wien 2030“ machen. Die neue Partnerschaft führt in Folge zu weiteren Kooperationen. Weiters nimmt die MA 24 an ExpertInnengesprächen zum Thema Sozialhilfe in Basel und zum Thema Jugendliche an der Schnittstelle Schule und Beruf in Hamburg teil. Im Rahmen dieses Austausches finden unter anderem Besuche in einer Jugendberufsagentur und einer Produktionsschule statt. Die Ergebnisse dieser Treffen fließen unter anderem in das Konzept der Wiener Jugendunterstützung ein. Wien ist Mitglied des European Social Network (ESN), eines europaweiten Netzwerkes der sozialen Dienste des öffentlichen Sektors. Dem ESN gehören aktuell mehr als 120 Organisationen aus 35 Staaten an. Die Kernthemen sind: Kinder- und Jugendhilfe, Menschen mit Behinderung, Leben im Alter sowie soziale Innovationen. Die Jahreskonferenz findet in Lissabon statt. Der Sozialschutzausschuss des ESN tritt als beratendes Gremium der EU-Kommission mehrfach zusammen. Die MA 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht reist zur 23. Europäischen Konferenz des Sozialwesens nach Lissabon. Vorträge und Workshops setzen sich mit dem Aufbau von Partnerschaften für ein inklusives Europa, Partnerschaften unterschiedlicher Sozialdienstfelder aus einer internationalen, nationalen und kommunalen Perspektive und mit lebensabschnittübergreifenden Ansätzen von der Kindheit bis zum Alter auseinander. Zahlreiche internationale Fachdelegationen aus ganz Europa, aber auch aus China informieren sich in der Zentrale der Berufsrettung Wien – MA 70 über das hiesige Rettungswesen. Delegationen der Berufsrettung besuchen die Zentralen ausländischer „Emergency Medical Services“, so zum Beispiel in der Tschechischen Republik, wobei eine Vertiefung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart wird. VertreterInnen der Wiener Leitstelle des Notrufs 144 nehmen an internationalen Kongressen in Hamburg, Bremerhaven und Leiden teil, bei denen die neuesten Erkenntnisse im medizinischen Bereich und im Leitstellenwesen präsentiert werden. Gerne besucht: Die Leitstelle der Berufsrettung Wien in der Radetzkystraße gehört zu den modernsten Notrufzentralen Europas. (Berufsrettung Wien/NF 10) FSW – FONDS SOZIALES WIEN Die Abteilung „Wohnungslosenhilfe“ nimmt an einem internationalen Projekt zu Obdachlosigkeit und Migration teil, da bei sol len Er fa h r u ngen aus den Stadtverwaltungen für innovative Stra tegien nutzbar gemacht werden. Die Projektleitung liegt bei der Universität Oxford. Beim Austausch mit Delegatio nen aus Baku, Belgrad, Incheon, Kiew, Oslo, Plowdiw, Skopje, Rom, Seoul, Warschau und mehreren deutschen Städten werden die Themen soziale Dienste bei der Pflege älterer Menschen, Flüchtlinge und Wohnungslosigkeit erörtert und Vorort-Besuche durchgeführt. Die UN-Sonderbeauftragte für die Rechte älterer Personen besucht das SeniorInnenbüro. Sehr aktiv ist der FSW im Social Eine Studienreise nach München dient dem Kennenlernen von Unterstützungsangeboten für ältere Menschen, besucht werden diverse Zentren, die bayerische Krankenkasse und der Christophorus Hospiz Dienst (v.l.n.r.): Sabine Affairs Forum von EUROCITIES, bei den Geringer Msc/Geschäftsführerin Wiener Hilfswerk, Doris Semotan/ Geschäftsführerin Sozial Global, Oberin Gabriele zwei Netzwerk-Treffen in Osmangazi und Thür/KAV-Pflegeheime-Direktion, Andrea Vysoky/FSW-KundInnenservice-Zentrale, Leitung des Beratungszentrums Brüssel geht es um den demografischen „Pflege und Betreuung“, Mag.a Marianne Hengstberger/Geschäftsführerin Wiener Sozialdienste, Alten- und Pflegedienste GmbH, Mag. Robert Oberndorfer MBA/Geschäftsführer Caritas Socialis, Mag.a Eva Maria Luger/ Wandel und die Förderung inklusiver Geschäftsführerin Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen, Mag. Simon Bluma MSc/GGR Gesundheit, Soziales Arbeitsmärkte. Überschneidungen mit und Generationen, sowie Ingeborg Staudenmeyer/Vorsitzende Seniorenbeirat München und Monika Badilla MBA/ dem WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities“ FSW, Leiterin des Fachbereichs Pflege und Betreuung. gibt es mit der Arbeitsgruppe „Active Vorgestellt wird unter anderem das australische and Healthy Ageing“, dabei werden Maßnahmen der Versicherungsprogramm für Behinderungen, mit dem Städte für Altersfreundlichkeit diskutiert. Wien stellt auf dem Kontinent eine einzigartige Partnerschaft dabei den Kontaktbesuchsdienst und die Wiener zwischen Menschen mit Behinderungen, Behörden Gesundheitsziele 2025 vor. An der Arbeitsgruppe und dem Sozialleistungsträger geschaffen wurde. „Homelessness“ nehmen u.a. auch Brünn und Gent Weitere ESN-Treffen gibt es in Sevilla zum Thema teil. In manchen Städten wird das Housing-First„Active Ageing“ und in Vilnius zur aktiven Inklusion Modell umgesetzt, bei dem leistbarer Wohnraum zur von Menschen mit Lernschwierigkeiten auf dem Verfügung gestellt wird, ohne dass sich Obdachlose Arbeitsmarkt, zum Beispiel durch Job- Coaching zuvor dafür „qualifizieren“ müssen. In Nantes wird und Überführung von geschützten zu regulären dazu ein niederschwelliges Nachtquartier besucht. Arbeitsplätzen. Das europäische Netzwerk natioIm Rahmen der 23. Konferenz des Europäischen naler Einrichtungen, die mit Obdachlosen arbeiten Sozialen Netzwerkes (ESN) in Lissabon gilt das (FEANTSA), trifft sich in Paris. Dort stellt Finnland Interesse des FSW vor allem Partnerschaften in den sein Modell vor: Schaffung günstigen Wohnraumes mit Bereichen Bildung, Wohnen und Gesundheitsförderung. 45 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Unterstützung von mobilen Teams. Die europaweite Dachorganisation der Organisationen für unterstützte Erwerbstätigkeit (EUSE) stellt Beispiele für erfolgreiche Anstellungsverhältnisse von Menschen mit Behinderungen vor. MitarbeiterInnen des FSW sammeln Erfahrungen auf Tagungen oder stellen die hiesigen Tätigkeiten und Angebote vor. Der Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen besucht den Seniorenbeirat in München, dessen Mitglieder direkt auf Bezirksebene von den über 60-Jährigen gewählt werden. Auf einer Tagung in Skopje geht es um einen Wissenstransfer zwischen Österreich und Mazedonien im Bereich der Sozialen Dienste und Beispiele aus Salzburg und Wien. Der Fachaustausch mit Berlin findet in der „Woche der pflegenden Angehörigen“ statt, in Wien stehen danach das Fördersystem und die FSW-Leistungen auf dem Programm. Fallbeispiele, wie man inadäquates Wohnen verhindern kann, werden auf einer Tagung der europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebensund Arbeitsbedingungen präsentiert. In Amsterdam etwa werden soziale Wohnbauten unter Einbindung der BewohnerInnen renoviert, und in Riga und der Slowakei werden Mikrokredite zur Renovierung vergeben. In St. Petersburg trifft sich die russischösterreichische Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit im Sozialbereich, ein Symposium in Bern beschäftigt sich mit Demenz, in Taufkirchen/Bayern wird über die Unterbringung von Flüchtlingen in Traglufthallen diskutiert, eine Veranstaltung in Frankfurt/Main informiert über Controlling-Systeme. Der Austausch über Reformen zur wirkungsorientierten Verwaltungs führung steht bei einer Studienreise nach Aarau im Kanton Aargau auf dem Programm. KAV – WIENER KRANKENANSTALTENVERBUND Der KAV umfasst elf Spitäler, vier Geriatriezentren und acht Pflegewohnhäuser mit sozialmedizinischer Betreuung sowie sieben Schulen für Gesundheitsund Krankenpflege und ist eine der größten Gesund heitseinrichtungen in Europa. Seit 1966 besteht die „European Hospital and Healthcare Federation“ (HOPE) mit Sitz in Brüssel. Eines ihrer Ziele ist der Austausch von Wissen und Erfahrungen, besseres Verständnis der verschiedenen Arbeitsweisen und die Förderung der zwischenstaatlichen Kooperation. Das Austauschprogramm führt unter dem Motto „Hospitals 2020“ nach Deutschland und Frankreich. In Wien betreut der KAV Gäste aus mehreren europäischen Ländern, die in den Bereichen Finanzen, Hygiene, Pflege und Verwaltung tätig sind. Das HOPE-Jahrestreffen findet in Warschau statt. Der KAV ist auch Mitglied des europäischen Arbeitgeberverbandes für Kliniken und Gesundheitswesen (HOSPEEM) und gemeinsam mit der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst im europäischen sektoralen sozialen Dialog aktiv. In Paris findet eine Konferenz zur Prävention von arbeitsbedingten Muskelund Skelett-Erkrankungen statt, in Helsinki wird die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz diskutiert. Seit mehr als acht Jahren steht das Vienna Open Medical Institute für internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch, mehr als 800 ÄrztInnen aus 29 Ländern haben bislang einmonatige Studien aufenthalte in einem Krankenhaus absolviert. Der positive Effekt erinnert an die früheren Zeiten der „Wiener Schule der Medizin“. 2015 kommen 90 Eine Baustellenführung im Krankenhaus Nord für eine chinesische Delegation (Xu Jingyun) 46 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN ÄrztInnen aus so unterschiedlichen Ländern wie Tadschikistan, Kasachstan oder der Slowakei nach Wien. Auch das seit 2007 bestehende österreichischchinesische Austauschprogramm wird weitergeführt: Im Berichtsjahr hospitieren 50 ÄrztInnen aus China jeweils neun Wochen in Einrichtungen des KAV, der umgekehrt ebenfalls SpezialistInnen nach China entsendet. Die Einrichtungen des KAV sind für internationale Delegationen ein wahrer Anziehungspunkt. Nicht weniger als 185 Delegierte aus verschiedenen Ländern, darunter auch Singapur, interessieren sich 2015 für Medizin, Organisation, Technik und Architektur im Krankenhaus Nord. Das Therapiezentrum Ybbs a. d. Donau nimmt bereits zum 19. Mal an Leukämie erkrankte Kinder aus dem Ausland auf. Die Stabsstelle Interne Revision empfängt VertreterInnen öffentlicher Gesundheitseinrichtungen aus Slowenien. Ä rztInnen, PsychologInnen, Leh rerInnen, StudentInnen und KrankenpflegeschülerInnen besu chen alle Einrichtungen des Allgemeinen Kranken hauses (AKH), unter anderem kommen BesucherInnen vom Clarkson College in Omaha/Nebraska, von der Fachhochschule St. Gallen, aus Einrichtungen in Deutschland sowie aus Košice und Žilina. Weitere Besuche sind in Kurzform: Pflegewohn häuser Innerfavoriten: China; Liesing: Hebei; Meidling: Brüssel; Donaustadt und Krankenpflegeschule SMZOst: Trnava; Rudolfsheim-Fünfhaus: Kiew; SMZ Ost: Doha; Wilhelminenspital: Moskau, Istanbul; Geriatrie zentrum Favoriten: Seoul; Krankenhaus Hietzing: Winnyzja/Ukraine. MitarbeiterInnen diverser Spitäler und Einrich tungen der verschiedenen Bereiche unternehmen Studienreisen oder nehmen an Kongressen im Ausland teil, auszugsweise: Das Team der AKH-Intensivstation 13H1 erhält den Pflegepreis Weimar. Der Visiting Psychiatrist in Oakland/Alabama kommt aus dem SMZ-Ost, aus dem SMZ Baumgartner Höhe: Histologie/ Bamberg, Lungenkongress Chicago, Thoraxchirurgie Lissabon, Psychiatrie Neuchâtel sowie diverse deutsche Städte, aber auch Basel, Pordenone, Athen, Prag und Los Angeles. Das Wilhelminenspital reist u.a. zu einem Unfallchirurgiekongress nach Cancún, zum Thema Lymphdrüsenkrebs nach Lugano, nach Davos und Rom. WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNG Zu Gast ist der Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren des Landtags von Baden-Württemberg, der sich speziell für kommunale Gesundheitsförderung interessiert. Vorgestellt und diskutiert werden insbesondere all die Aktivitäten, die im Rahmen der sieben „Gesunden Bezirke“ stattfinden. KURATORIUM WIENER PENSIONISTENWOHNHÄUSER Internationale und regionale Vernetzung und der Austausch mit anderen ExpertInnen im Bereich der SeniorInnenbetreuung und Pflege ist für das KW P ein wichtiger Teil in der Umsetzung der Unternehmenskultur. 2015 nehmen MitarbeiterInnen an einem Kongress in Montreux teil, wo die Chancen von Netzwerkarbeit in der Langzeitpflege diskutiert werden. Eine Zusammenarbeit besteht mit dem „Council of International Fellowship Austria“, einem Studienaustauschprogramm für SozialarbeiterInnen aus allen Teilen der Welt. MitarbeiterInnen des KWP sind auch Teil des EU-Projekts „Inklusions-Chart 4 – EU“, in dem SozialarbeiterInnen aus Österreich und Deutschland arbeiten. Zahlreiche internationale Delegationen kommen in eines der 30 „Häuser zum Leben“ zu Besuch, etwa Mitglieder des Stadtsenats und MitarbeiterInnen der Pflegestützpunkte Berlin in das neue Haus Liebhartstal. Auf besonderes Interesse stößt „Tag.Familie“ – ein Angebot des KWP an BewohnerInnen, die selbst nicht mehr in der Lage sind, ihren Tagesablauf zu organisieren. Marzena Matyjasek/Teamleiterin „Gepflegt Wohnen“ des ambulanten Bereiches im Haus Liebhartstal (Schedl_zivis/KWP) 47 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Interessiert an den Leistungen, die im Rahmen des „Betreuten Wohnens“ angeboten werden, ist eine Delegation aus einem 800.000-Einwohner-Distrikt von Shanghai, die das Haus Mariahilf besucht. Den internationalen Delegationen geht es vor allem darum, zu sehen, wie die Stadt Wien ihre SeniorInnen betreut und pflegt, aber auch um Fragen der Finanzierungsstruktur. SUCHT- UND DROGENKOORDINATION (SDW) Die SDW vertritt die neun Bundesländer in der EURatsarbeitsgruppe „Horizontale Gruppen Drogen“. Sie befasst sich im Berichtsjahr hauptsächlich mit einem Regelungsvorschlag zur effektiven Eindämmung neuer psychoaktiver Substanzen in der gesamten EU. Die SDW ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie sowie der Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie, die jährlichen Veranstaltungen finden in Hamburg statt. Das Forum Suchtprävention International trifft sich in Mattsee. Der SDW hält Vorträge bei einer Reihe von Veranstaltungen: In Hamburg wird das Wiener Modell der gelebten Kooperation von Suchthilfe, Jugendwohlfahrt und KAV vorgestellt, in Köln die integrativen Strategien Wiens für ältere Suchtkranke; und in Münsterlingen/Schweiz beschäftigt sich ein SDW-Vortrag mit der Suchtentwicklung bei jungen MigrantInnen auf ihrer Identitätssuche. Delegationen, die die Sucht- und Drogenko ordination besuchen, kommen aus Bayern, Georgien und Bern. Die Arbeit des Instituts für Suchtprävention wird der Gattin des iranischen Außenministers Modeschau mit Hutkreation von Lucienne Emily Lücke, einer Schülerin der Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf, die den britischen FeltmakerPreis für ihre Kreation erhält (Roman Picha) 48 vorgestellt. Herausforderungen für die psychosoziale Gesundheit werden auf einer Dreiländertagung in Bregenz besprochen. Auf einer Tagung der UN-Commission on Narcotic Drugs wird die hiesige Suchtpräventionsarbeit anhand von Praxisbeispielen präsentiert. In der Sigmund Freud Privatuniversität treffen die renommierten WissenschafterInnen der „Beethoven Group – Critical Research Approaches towards Alcohol, Tobacco and Other Drugs“ zusammen. Eine weitere Fachtagung beschäftigt sich mit dem Thema familienorientierte Suchtprävention. SDW-MitarbeiterInnen nehmen an zahlreichen Tagungen im Ausland teil, unter anderem am interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin in München und Tagungen zu „Trauma und Suchtprävention“ in Brixen, zum Methamphetamin-Konsum in Berlin, zu neurologischen Erklärungsversuchen bei Abhän gigkeitserkrankungen in Zürich und zur Thematik Rückfälle in Münster. Die Tübinger Suchttherapietage befassen sich mit dem Wandel der Suchttherapie in den letzten 20 Jahren. Das fetale Alkoholsyndrom wird in Leipzig diskutiert. FRAUEN, BILDUNG, INTEGRATION, JUGEND UND PERSONAL Die MA 10 – Wiener Kindergärten sorgt für eine qualitätsvolle elementare Bildung und Betreuung. Der Anteil der städtischen Kindergärten liegt bei 40 Prozent, 60 Prozent werden von privaten Trägern abgedeckt. Durch die Förderung von Kindergärten und -gruppen, Tageseltern und Horten schafft die MA 10 ein vielfältiges und bedürfnisorientiertes Angebot vom Kleinkind bis zur Freizeitbetreuung von Schulkindern. Wie 2014 informieren sich StudentInnen der Universität Tübingen über die hiesige Kindergarten pädagogikausbildung, Griechenland über die Vorschul erziehung und eine japanische Delegation über den Wiener Bildungsplan als Basis der Bildungsarbeit in den Kindergärten. Die praktische Umsetzung gendersensibler Pädagogik sieht sich eine Gruppe aus Mazedonien im Bildungscampus Sonnwendviertel an. JuAr Basel (vormals Basler Freizeitaktion BFA) wurde 1942 als Verein gegründet und ist mit 18 operativen Einheiten die größte und wichtigste Organisation in der Basler Jugendarbeit, hier mit Landesjugendreferent Karl Ceplak (Albrecht Schönbucher) ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Eine Reihe von Delegationen holt sich Einblicke in die Wiener Kinderund Jugendarbeit in der MA 13 – Bildung und außerschulische Jugendbetreuung: Jugendinsti tute, Universitäten, PolitikerIn nen und BeamtInnen kommen aus Stuttgart, Basel, Helsinki, Tübingen, München und Seoul. Ein Besuch der wienXtra-Kinderinfo und des ZOOM-Kindermuseums s t e h t f ü r e i n e G r u p p e au s Kristiansand auf dem Programm. Aus Süd mä h ren, Mä h rischSchlesien und den Städten Tábor und Náchod kommen JugendVertreterinnen; Jugendinfo und Mittelschulklubs sowie das tschechische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und informieren sich auch mit dem deutsch-tschechischen Jugendaustausch TANDEM über die Jugendeinrichtungen. Der Stadtrat Christian Oxonitsch (l.) eröffnet für die Fachbereich Jugend unternimmt chiger Literatur, sie kommt aus Büchereien Wien gemeinsam mit dem Gründer Bi ldu ngsreisen nach Helsi n k i vielen europäischen Ländern, der Non-Profit-Organisation „Who I am“, Chadwick Williams, am Meiselmarkt die und im Rahmen der langjähria b er auch au s Sy r ien, dem Kinderbücherei der Weltsprachen. Medien in gen Kooperation nach Jerusalem, Senegal, dem Kongo und den mehr als 30 Sprachen unterstützen in dieser Landesjugendreferent Karl Ceplak USA. Am Europäischen Tag der einzigartigen Bücherei Kinder beim Erlernen ihrer Muttersprache. (Votava) nimmt an einer Konferenz des Sprachen wird im 15. Bezirk die europäischen Dachverbandes der Kinderbücherei der Weltsprachen offenen Jugendarbeit (POYWE) in Birmingham teil. eröffnet. Medien in mehr als 30 Sprachen unterVier StudentInnen der Hochschule für öffentliche stützen Kinder beim Erlernen ihrer Muttersprache. Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg absolvieren Höhepunkt für Kinder von zwei bis 14 Jahren ist das 30. je ein dreimonatiges Praktikum in den Büchereien, der Lesofantenfestival: 18 Tage lang gibt es mehr als hunModeschule und in der Musikschule. dert Lesungen, Musik-, Tanz- und Puppentheater an 38 Orten. Neben Österreich kommen die Theatermenschen Mit ihrer internationalen Orientierung schafft die auch aus weiteren europäischen Ländern, die Kinofilme Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf sogar aus Kolumbien, Australien und Belarus. nicht nur beste Voraussetzungen für einen qualifizierten Einstieg in die Modebranche oder eine weiterfühDie Wiener Volkshochschulen GmbH setzt 2015 einen rende Ausbildung, sondern sorgt auch für ein weltSchwerpunkt zum Eurovision Song Contest, so bietet weit hervorragendes Renommee. Die Modeschule der die VHS Urania Präsentationen der 40 teilnehmenden Stadt Çaycuma in der türkischen Schwarzmeerregion Staaten an, deren Botschaften sich mit kulinarischen besichtigt Werkstätten und Ateliers. Im Rahmen des Kostproben und Filmen beteiligen. Die VHS nimmt SchülerInnenaustausches fährt der dritte Jahrgang an Veranstaltungen im Ausland teil, unter anderem an das Eastbourne College in East Sussex. Der beim VHS-Verband Rheinland-Pfalz. Vier GrundtvigAusbildungsschwerpunkt Textildesign besucht die Projekte werden abgeschlossen, ein neu gestartetes Kunstakademie Bratislava. Ein besonderer Erfolg ist EU-Projekt beschäftigt sich mit Mehrsprachigkeit im die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb, Bildungsbereich. Ebenfalls neu sind drei Erasmus+eine Schülerin erhält mit ihrer Hutkreation den „Prize Projekte, die sich mit dem Zugang benachteiligter for Commercial Appeal“ beim britischen FeltmakerGruppen zu höherer Bildung im Rahmen des zweiten Preis 2015. Bildungsweges sowie dem Eintritt von Haftentlassenen in die Arbeitswelt beschäftigen. Die Büchereien Wien laden mit ihrem vielfältigen Vier nationale öffentliche Aufträge im Bildungs Veranstaltungsprogramm zu einer Vielzahl an Buch bereich werden vom Europäischen Sozialfonds kofinan präsentationen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen ziert, Lernpartnerschaften mit Volkshochschulen in Köln und Göteborg widmen sich den Themen und Lesungen für Menschen aller Altersg ruppen. Integration und Bildung, dazu wird auch die internaEin Fokus liegt auf der Erstpräsentation fremdspra- 49 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Das Orchester der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK_Wolfgang Simlinger) tionale Tagung „Wir wollen viel lernen, wir können das“ organisiert. Alphabetisierung steht im Fokus der Lernpartnerschaften mit finnischen und norwegischen Instituten, der VHS Hamburg und dem Verein Danaida Graz. Um den Stellenwert als Universität herauszustreichen, wird das Konservatorium in Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) umbenannt. Die MUK ist eine städtische Musik- und Kunstuniversität, deren Anfänge schon in den 1920er-Jahren liegen. 1945 wurde sie neugegründet und 2005 ausgegliedert. Im Mai herrscht an der Musik und Kunst Privat universität Song-Contest-Fieber, da zahlreiche Stu dierende und Lehrende in das Rahmenprogramm dieses Großevents eingebunden sind. Das Eurovision Village am Wiener Rathausplatz wird vom Sinfonieorchester der MUK musikalisch eröffnet. Beim großen Finale in der Stadthalle spielt eine Dozentin der MUK die offizielle Eröffnung. Im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms Erasmus+ werden strategische Partnerschaften mit derzeit über hundert namhaften Institutionen gepflegt, intensiviert und stetig ausgebaut. Zuletzt kommt die Taipei National University of the Arts dazu. Die Wiener Musiktradition wird in Form von Meisterklassen an den wichtigsten europäischen Musikhochschulen nach außen getragen, u.a. am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris, am Koninklijk Conservatorium Den Haag, am Conservatorium van Amsterdam und an der bulgarischen National Academy of Music in Sofia. Im Gegenzug können internationale Gastlehrende begrüßt 50 wer den . Jä h rl ich z ä h lt d ie Institution mehr als tausend internationale StudienbewerberInnen aus über 60 Nationen, die für die Zulassungsprüfung an der MUK nach Wien kommen. Die Studierenden der MUK nahmen sehr erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil, beispielsweise kann ein Student den I nternationa len Joseph Jo a c h i m V iol i nw e t t b e w e rb Hannover, einen der weltweit höchstdotierten Wettbewerbe für Geigenspiel, für sich entscheiden. Zwei Studenten gewinnen den zweiten Preis in der Sparte Klavierduo beim renommierten ARD-Wettbewerb in München. Eine Cellostudentin wird für die Saison 2015/16 von der European Concer t Ha l ls O rga n isation (E C H O) a l s „ R i s i n g S t a r “ ausgewählt. Das erfolgreiche Projekt der MA 17– Integration und Diversität „Wiener Charta“ wird im Rahmen der Veranstaltung „Partizipative Governance im Bereich der Sozialwirtschaft“ der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung im Bundeshaus Berlin präsentiert. Die MA 17 nimmt an Mitgliederversammlungen der „Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus“ in Lüttich und Karlsruhe teil, die sich mit dem Thema Willkommenskultur für Flüchtlinge als Schlüssel einer antirassistischen Politik von Städten beschäftigt. Auf Einladung des kroatischen Center for Peace Studies präsentiert die MA 17 bei der Konferenz „Collecting data on (in)equality“ in Zagreb den Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor. Eine Vertreterin der Abteilung nimmt an der Veranstaltung „Cooperating to integrate the most deprived people at the local level“ in Brüssel teil, bei der der Erfahrungsaustausch von Empfängerländern von Roma im Zentrum steht. Die MA 56 – Wiener Schulen organisieren Besuche am Bildungscampus Sonnwendviertel in der Nähe des Hauptbahnhofes für Delegationen aus Turkmenistan, den USA und Deutschland, über Schulessen am Bildungscampus Gertrude Fröhlich-Sandner informieren sich BesucherInnen aus Südkorea. Die MA 57 – Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten veranstaltet bereits zum 14. Mal den Töchtertag, auf dem Programm 2015 steht vor dem Eurovision Song Contest für zwölf- bis 16-jährige Mädchen ein Blick hinter die Kulissen des Großevents in der Wiener Stadthalle. 88 FachbesucherInnen zählt die MA 57, so führt eine von der NGO WAVE für sieben Töchtertagsfest mit Stadträtin Sandra Frauenberger sowie Ljubomir Stanisavljev und Ljiljana Lazarevic aus der serbischen Stadt Zrenjanin, die in der Autonomen Provinz Vojvodina liegt (Astrid Knie) polnische Städte organisierte Reise nach Wien, wo auch eine Weltbank-Delegation mit 22 TeilnehmerInnen aus Indien, Bangladesch, Bhutan, Pakistan und Nepal begrüßt wird. BesucherInnen kommen auch aus verschiedenen Bezirken von Brüssel und Mazedonien. Die Gruppen informieren sich über den 24-Stunden Frauennotruf, Gewaltschutzmaßnahmen und Frauenförderung. Vernetzungsarbeit leistet die MA 57 auf einer Konferenz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Über 200 Personen aus 40 europäischen Staaten diskutieren in 32 Workshops in Wien die Schnittstellen von Sexualität, Intimität und A rbeit. Auf der Abschlusskonferenz des Pilotprojekts zur Entwicklung von Gleichstellungsindikatoren im Rahmen der Gleichstellungsstrategie der Europäischen Charta für Gleichstellung und des „Council of European Municipalities and Regions“ (CERM) wird ein Toolkit mit 76 Indikatoren präsentiert, der die Entwicklung und Förderung von Gleichstellungsmaßnahmen implementieren bzw. unterstützen kann. Die Frauen abteilung stellt in kleineren Arbeitsgruppen die Arbeit des Wiener Gleichstellungsmonitors vor und sammelt Informationen für die Weiterentwicklung von Gleichstellungsindikatoren auf der lokalen Ebene. Die MA 57 begutachtet auch 2015 eine Reihe von EU-Rechtsvorhaben und gibt eine Vielzahl juristischer Stellungnahmen ab. Die internationale Kleinprojekteförderung mit einem Beitrag bis 5000 Euro unterstützt folgende Gruppen und Projekte: IG Geschichte Verein zur Förderung der historischen Wissenschaften; Arbeitsgruppe OBR A Vorberei tung und Durchführung von One Billion Rising am 14. 2. 2015, Culture2Culture: Animationsfilmfestival „Tricky Women“, Theater super.nova: internationales Clownfrauenfestival „clownin 2015“; und Enterprise Z: „Phonofemme Festival für experimentelle Kunst und Musik von Frauen für Frauen“. WIENER ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE UND TRANSGENDER LEBENSWEISEN (WASt) Die WASt führt die Diskussionen zur Situation von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen mit der Veranstaltung „Über den Tellerrand 2: Menschenrechte von LGBTIQ-Personen in der Türkei“ fort. Gleich z w ei m a l kom mt ei ne Delegation des Arbeitsund Sozialministeriums aus Montenegro, um sich über die WASt-Arbeit zu informieren. Stadträtin Sa nd ra Frauen berger u nd d ie WASt laden Wiener LGBTIInitiativen zu einem Round Table zum Thema, wie Die „Rainbow Cities“ Amsterdam, Berlin, Bergen, sich Stadt und die LGBTIBrighton & Hove, Dumfries and Galloway, Genf, Gent, Community anlässlich des Hamburg, Hannover, Köln, Madrid, Mexiko-Stadt, Eurovision Song Contest München, Nijmegen, Laibach, Den Haag, Turin, Utrecht, Şişli/Istanbul, Zürich und Wien nehmen am Jahrestreffen präsentier en. Die WASt in Genf teil. (Ville de Genève) veranstaltet dazu sechs 51 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN zweisprachige queere Stadtführungen, drei zweisprachige queere Rathausführungen, ein „Meet and Greet“, die Veranstaltung „It gets better“ im Amerikahaus und zwei Podiumsdiskussionen, die alle auf großes nationales und internationales Medieninteresse stoßen. Auf der 1. Inter*Tagung werden in Wien die medizinischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Intersexualität diskutiert. Die WASt-Jahrestagung geht der Frage LGBTIQ als Bildungsauftrag für Schule, Beruf und Gesellschaft nach, 140 Personen nehmen teil. Das Jahrestreffen der „Rainbow Cities“ findet in Genf statt und beschäftigt sich mit LGBTIQ-Flücht lingen. Ein Vorbereitungstreffen zum EU-Projekt „Improving the accessibility of domestic abuse services to LGBT*“ bringt Organisationen aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich in Frankfurt/Main zusammen. Die WASt setzt im Berichtsjahr ihren regelmäßigen formellen und informellen Austausch mit der Lesben-, Schwulen- und Transgender-Community sowie ExpertInnen im In- und Ausland zu relevanten Themen und die Vernetzung mit kommunalen, nationalen und internationalen Organisationen zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung fort. Übergabe der Eurovision-Song-Contest-Insignien von Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny an Stockholms Bürgermeisterin Karin Björnsdotter Wanngård. Wien ergänzt den Schlüsselring um eine goldene Plakette mit rot-weiß-roter Rahmung, in der die Wahrzeichen Wiens sowie der Wiener Rathausmann eingraviert sind. (M_P Stockholm Jens Design Sthlm AB, modif.) KULTUR, WISSENSCHAFT UND SPORT Die MA 7 – Kultur vertritt Wien seit 2015 im „World Cities Culture Forum“, einer Plattform, die mehr als 30 Kulturhauptstädte der Welt vereinigt: Amsterdam, Austin, Bogotá, Brüssel, Buenos A ires, Dubai, Edinburgh, Hamburg, Hongkong, Istanbul, Lagos, London, Los Angeles, Madrid, Melbourne, Montréal, Moskau, New York, Paris, Rio de Janeiro, Rom, San Francisco, Seoul, Shanghai, Shenzhen, Singapur, Stockholm, Sydney, Taipei, Tokio, Toronto, Warschau und Wien. Ziel dieses Forums mit Sitz in London ist eine bessere Vernetzung der kulturellen Interessen der jeweiligen Städte und die praktische Handhabung kultureller Abläufe unter den vorgegebenen Rahmen bedingungen an den verschiedenen Standorten in aller Welt. Am Pfingstwochenende bietet Wien bei der EXPO in Mailand verschiedene Kulturbeiträge. Die Wiener Symphoniker geben ein Konzert mit Werken von Mozart im Conservatorio Giuseppe Verdi. Für alle Opern- und Ballettfreunde wird eine Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper auf der sehr stimmungsvollen Piazza degli Affari vor der Börse realisiert. Für das etwas jüngere Publikum mixen bekannte österreichische DJs einen Abend im Dude Club. Im gläsernen Saal des Wiener Musikvereins findet ein Konzert mit dem Titel „Roots of Revival“ statt. Zu diesem musikalischen Projekt kommt das „State Youth Orchestra“ (SOYA) aus Armenien nach Österreich. Im Vordergrund steht die reiche armenische Musik tradition und deren geschichtliche Position in der heutigen musikalischen Welt. Anlass ist das Gedenken Armeniens an den Völkermord vor hundert Jahren. Zu einem Konzert der internationalen Chopingesellschaft wird als Ehrengast die Bürgermeisterin von Zabrze Małgorzata Mańka-Szulik eingeladen. Die OnlineRadiostation „LiteRadio“ wird bei Übertragungen von Lesungen der Frankfurter Buchmesse unterstützt. Die Wissenschaft ist ein international vernetztes System, die Welt zu erforschen, zu erkunden, zu erklären. Die Wiener Vorlesungen, das Dialogforum der Stadt Wien, die seit 29 Jahren von Hubert Christian Ehalt programmiert werden, kooperieren seit 2011 mit ORF III und seit 2012 mit OKTO TV. Zum 19. Mal gastieren die Wiener Vorlesungen im Wien-Haus Brüssel. Zum Thema „Flüchtlingsströme nach und durch Europa: eine zentraleuropäische Perspektive“ diskutiert mit Professor Ehalt Anton Pelinka. In der mit ORF III organisierten Veranstaltung „Remigration“ sprechen der aus Wien stammende Schriftsteller und Regisseur Georg Stefan Troller und die deutsche Historikerin Marita Krauss über die „Rückkehr“ in das Land, das früher Heimat war. Shalini Randeria, die neue Rektorin des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen, geht der Frage 52 Der Wissenschaftsbeauftragte Wiens, Hubert Christian Ehalt, erhält die hohe Auszeichnung „Chevalier des Arts et des Lettres“ für seine über drei Jahrzehnte währenden Aktivitäten mit französischer Beteiligung und das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Univ.-Prof. Dr. Ehalt hier im Gespräch mit Bischof Erwin Kräutler, der aus Vorarlberg stammt und bis 2015 Bischof der brasilianischen Diözese Xingu war. (Rudi Gigler) nach, wie marginalisierte Bevölkerungsgruppen gegen das mächtige Zusammenspiel von internationalen Organisationen, multinationalen Konzernen und „listigen Staaten“ ankämpfen können. Der deutsche Osteuropahistoriker und Publizist Karl Schlögel spricht über die „Ukraine: Europas ‚Frontier‘ - Reise in ein unbekanntes Land“. 23 Jahre nach seiner legendären Wiener Vorlesung „500 Jahre Lateinamerika - kein Grund zum Feiern“ analysiert Bischof Erwin Kräutler die politische, rechtliche und kulturelle Situation der indigenen Völker Brasiliens heute. Mit Christina von Braun führt Hubert Christian Ehalt ein Gespräch zum Thema „Fundamentalismus und Medien“ über die Rolle der Medien bei der Entwicklung des Fundamentalismus. Wissenschaft ist ein internationales Unternehmen: Die Fragestellungen sind international, die Ergebnisse werden in die internationalen Forschungsentwicklungen integriert, die nationalen Entwicklungen werden zugunsten internationaler Entwicklungen zurückgedrängt. Die Förderungstätigkeit der Kulturabteilung bringt diese Internationalisierung, die ständig an Bedeutung gewinnt, zum Ausdruck. Es gibt eine Reihe von Initiativen, deren inhaltliche Zielsetzung genau in dieser Internationalisierung der Forschung besteht. Für das Jahr 2015 exemplarisch zu nennen ist die Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, diese Literatur in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, sie zur Diskussion zu stellen und in die wissenschaftliche Diskurskultur literaturwissenschaftlicher und komparatistischer Forschung zu bringen. Ein weiteres Beispiel ist das Österreichische Institut für Internationale Politik (oiip), ein außeruniversitäres politikwissenschaftliches Institut, das das Erscheinen des fünften Bandes der im Jahr 2011 initiierten Reihe Wiener Beiträge zur internationalen Politik mit Hilfe der Wissenschaftsförderung vorbereitet. Auch SEAS, ein Forschungsinstitut für Südostasienwissenschaften, das interdisziplinär orientierte Studien durchführt, erhält eine Förderung für die wissenschaftlichen Recherche- und Redaktionskosten im Rahmen der Herausgabe seiner Zeitschrift, ebenso die Wiener Studienstiftung für begabte und bedürftige Studierende aus dem südosteuropäischen Bereich; sie unterstützt StudentInnen mit ausgezeichneten Studienergebnissen, deren Zahl und Qualität in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. In Kooperation mit Rovinj und dem Historischen und Maritimen Museum Istriens zeigt die MA 8 die Ausstellung „Erinnerungen an das Seehospiz der Stadt Wien in San Pelagio-Rovinj 1888-1947“. Der Wissen stra n sfer in Bezug au f Dig ita lisierungsstrategien für A rch ive bildet einen der Schwerpunkte der internationalen Kontakte des Wiener Stadt- und Landesarchivs – MA 8. Zu diesem Thema referiert Direktorin Brigitte Rigele am slowakischen Archivtag in Liptovský Mikuláš. Das International Council of Archives hält seinen Internationalen Archivtag in Reykjavik ab, der deutsche findet in Karlsruhe statt. Gelegenheit zum regem Informationsaustausch hinsichtlich der digitalen Erh altung und Sicherung von Filmen sowie der Klärung urheberrechtlicher Fragen gibt ein Treffen im Landesarchiv Berlin, und „Wien Geschichte Wiki“ wird als neue historische Wissensplattform im Wien-Haus Brüssel präsentiert. Gutachten und Stellungnahmen der MA 8 für ausländische Institutionen erfolgen laufend vor allem im Rahmen der Aufarbeitung von Vertreibung und Arisierung während der NS-Zeit, unter anderem für die Jewish Claims Conference Tel Aviv-Jaffa und das Sonderstandesamt Bad Arolsen in Hessen. In Wien zeigt das Archiv in Kooperation mit Rovinj und dem Historischen und Maritimen Museum von Istrien eine Kleinausstellung zum Thema „Erinnerungen an das Seehospiz der Stadt Wien in San Pelagio-Rovinj 1888– 1947“. Die turbulente, aber fast vergessene Geschichte des ehemals berühmten Wiener Kinderheims an der Adria konnte dank der Aufarbeitung kroatischer und Wiener Quellen in Erinnerung gerufen werden und führt zu einem Treffen von Zeitzeugen. 53 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Bei einem Symposium in der Wienbibliothek – MA 9 über die Rückkehr von ExilantInnen in der Nach kriegszeit und deren Niederschlag in Kultur und Wissenschaft referieren internationale ForscherInnen, die u. a. aus Posen, Como und sogar São Paulo anreisen. Auf einer Podiumsdiskussion über das Werden der Ringstraße wird über den offenen Wettbewerb, den Kaiser Franz Josef zuließ, mit einem Experten der ETH Zürich diskutiert. Ein Professor der Ohio State University Columbus referiert über das „Kraus Project“ des US-amerikanischen Autors Jonathan Franzen, der Texte von Karl Kraus übersetzt und ins 21. Jahrhundert katapultiert hat. Eine Ausstellung widmet sich dem Exil-Nachlass der Musiker-Geschwister Grünschlag, der umfangreiches Material über die Flucht jüdischer Musiker vor den Nationalsozialisten, aber auch zur Gründung des Israel Philharmonic Orchestra enthält. Die Wienbibliothek beteiligt sich auch an Ausstellungen in Moskau, Frankfurt/Main, Berlin und der Nationalgalerie Prag. Wie jedes Jahr werden zahlreiche Besucher g ruppen aus dem In- und Ausla nd du rch die Wienbibliothek geführt, darunter StudentInnen aus Tschechien, dem ungarischen Miskolc und Mainz, LehrerInnen aus der Slowakei, Bibliothekare der Boris-Jelzin-Präsidentschaftsbibliothek St. Petersburg, MitarbeiterInnen der Polnischen Akademie der Wissen schaften und die Jugend des Deutschen Beamten bundes Kiel. Anlässlich der Tagung der ÖsterreichBibliotheken wird die Ausstellung „Der Makart der Musik – Carl Goldmark, Parade-Komponist der Ring straßenzeit“ präsentiert. Die MA 14 – Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie ist 2015 auf internationalen Konferenzen mit Vorträgen zu den Themenbereichen E-Government, Open Government Data, GIS (Geografische Informationssysteme) und Verkehrstelematik vertreten. Die Open Government Data, an der auch Liechtenstein teilnimmt, findet in Die MA 14 tauscht sich mit Partnerorganisationen über die Geografischen Informationssysteme aus. (basemap.at) 54 Wien statt. Zu den wichtigsten Plattformen für den grenzüberschreitenden Wissensaustausch gehören die regelmäßigen Treffen der „Major Cities of Europe – IT Users Group“. Die Jahreskonferenz in Hamburg steht im Zeichen von E-Government, Governance of Smart Cities, neuen Technologien und dem Zusammenspiel von Sozialen Medien und Transparenz. Ein wichtiger Aufgabenbereich der MA 14 liegt in der Umsetzung von IKT-Projekten. Verbesserte Kompetenzen in diesem Bereich tragen nachhaltig zu einer qualitativ hochwertigen Projektabwicklung für die Stadt Wien bei. In einer erstmals in Wien stattfindenden D-A-CH-Forschungswerkstatt werden Wissens chaftlerInnen, ForscherInnen und Projekt managementexpertInnen aus der Praxis vernetzt und Best Practices ausgetauscht. Zwei Tage lang haben die rund 80 TeilnehmerInnen die Möglichkeit, unter dem Motto „Next Practices ... in Zeiten von Komplexität und Ungewissheit“ neue Methoden zum Managen von Projekten kennenzulernen und zu reflektieren. Neben der Teilnahme an internationalen Kon ferenzen und Arbeitsgruppen ist die MA 14 an zwei EU-geförderten Projekten beteiligt. Im Projekt iScope werden Routinginformationen für Personen mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung gestellt (ht t p: //w w w.i scop epr oje c t.net /). Da s P r ojek t wird 2015 abgeschlossen. Die Stadt Wien lieferte Grundlagendaten für eine Pilotanwendung im Bereich der Inneren Stadt. Im zweiten EU-Projekt TIDE (http://w w w.tide-innovation.eu/en/Events/ TIDE-final-conference-15-16-September-2015/) werden Erfahrungen mit Intelligenten Verkehrssystemen in europäischen Städten ausgetauscht. Im Rahmen des Projekts konnte eine Standortbestimmung der in Wien eingesetzten Technologien vorgenommen werden. 42.000 Menschen laufen auf dem vom Sportamt – MA 51 mitorganisierten Vienna City Marathon im April, der schnellste Mann kommt aus Äthiopien, die schnellste Frau aus der Schweiz. Betreffend Aktivitäten im internationalen Zusammenhang stellt 2015 für den Presse- und Informationsdienst (PID) – MA 53 eine besondere Herausforderung dar: großes Medien interesse an Song-Contest, Wien-Wahlen und Flüchtlingen. Dabei geht es einerseits um die Betreuung der MedienvertreterInnen und andererseits um die verstärkte Beobachtung von internationalen Pressemeldungen. Wie jedes Jahr ist der PID in der einen oder anderen Form in die beliebten WienBälle eingebunden, die von lokalen Initiativen oder Vereinen organisiert werden: Prag (zwei Bälle), Mailand, Zürich, Basel, Halifax, Brüssel, Noordwijk, Berlin, New York, Sofia, Boston, Bukarest, Zypern, Luxemburg, Athen, Peking, Helsingor/Dänemark, Bangkok, Ulan Bator, ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Wien-Ball in Prag (Štépán Mikuda/PID Moskau, Shanghai, Opatija, Rom, London, Montréal und Temesvar. Der österreichisch-tschechische Ball findet in Brünn statt. In Kooperation mit dem ORF und anderen Partnern werden schon Monate vor dem Song Contest die Veranstaltung und die damit verbundenen Leistungen der Stadt Wien international präsentiert. Eigens angefertigte Pressepapiere gehen an die etwa 1.700 JournalistInnen, die anreisen. Teil des WelcomePackages sind vom PID zusammengestellte StadtWien-Infos mit Schreibutensilien, USB-Stick und die Broschüre Vienna–12 Points, die zwölf Gründe für die hohe Wiener Lebensqualität hervorhebt. Ähnliches dann zur Wien-Wahl im Herbst. Beim Flüchtlingsthema ist der PID gemeinsam mit anderen Magistratsabteilungen und Organisationen der Stadt sowie Blaulicht- und Freiwilligen-Organisationen im Einsatz. In enger Abstimmung mit der Wiener Flüchtlingskoordination und dem Krisenstab werden mehrsprachige Willkommens- und Informationsplakate für die am West- und Hauptbahnhof angekommenen Flüchtlinge gestaltet. Die Beobachtung internationaler Medien zeigt die große mediale Präsenz 2015. So findet die Trauer feier für den im Dezember 2014 verstorbenen Udo Jürgens in der Volkshalle des Rathauses ebenso wie die Flüchtlingsthematik vor allem in deutschen Medien Niederschlag. Die Berichterstattung über die Ampelpärchen geht ebenso um die Welt wie das „Voices for Refugees“-Konzert am Heldenplatz. Die Konzentration der offensiven Pressebetreuung liegt diesmal auf der Beantwortung von Anfragen internationaler MedienvertreterInnen, wobei die regelmäßige Kooperation auch ihre Früchte trägt: War die Betreuung in der Vergangenheit gut, sind sie immer wieder für Geschichten aus Wien zu begeistern. Die Themen reichen dabei vom 150-jährigen Jubiläum der Wiener Ringstraße über Stadtplanung, Architektur und Nach längerer Pause findet am 6. Februar 2016 auch wieder ein Wien-Ball in Breslau statt, organisiert vom öster reichischen Honorarkonsul Edward Wasiewicz (wpis w: Galerie, Wydarzenia) Wohnbau bis hin zur Verkehrsinfrastruktur. Dazu gibt es regelmäßige Vorträge über Leistungen des PID vor internationalen Delegationen. Seit 70 Jahren besteht der Verband der Auslandspresse – seine etwa 2000 Mitglieder vertreten 400 Medien aus rund 60 Ländern. Das Referat Internationale Kommunikation arbeitet mit anderen Einheiten und Abteilungen der Stadt auch über internationale Themen in wien.at-Medien und auf der Homepage. Auch über die Beteiligung an Wiener Projekten bringt der PID sein Know-how ein. In einem eigenen Projekt widmet man sich StudentInnen aus den anderen Bundesländern und dem Ausland: Eine eigene Seite wird auf www.wien.at mit einer Slideshow zu relevanten Themen gestaltet. Der Übersetzungsdienst betreut in bewährter Weise die Abwicklung und Vergabe von Übersetzungen und Dolmetschungen, rund 90 Übersetzungen und 15 Dolmetsch-Einsätze monatlich werden organisiert. Die Magistratsabteilung 62 – Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten nimmt auf der Demok ratiek onferenz 2015 in Stuttgart teil, die dem Erfahrungsaustausch bei praxisnahen Problem stellungen zur direkten Demokratie dient. Beson 55 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN deres Augenmerk wird auf die Digitalisierung der Kommunikation gelegt. Zu den Gästen zählen Angehörige der Exekutive und der Legislative auf allen föderalen Ebenen der jeweiligen Länder. WIEN MUSEUM Mit 1. Oktober 2015 übergibt Wolfgang Kos die künstlerisch-wissenschaftliche Direktion des Wien Museums an Matti Bunzl, der für die Umsetzung seiner Vision des Museums als „Labor der Zivilgesellschaft“ bereits in den Vormonaten als designierter Direktor aktiv an der Programmplanung des Hauses beteiligt war. Die Internationalisierung, die Matti Bunzl ein besonderes Anliegen ist und zu der er in seinem Antrittsgespräch sagt, es gehe „darum, Wien im globalen Kontext zu zeigen, Wien aus globaler Sicht, und zwar sowohl historisch als auch aktuell“, bestimmt bereits in den ersten Monaten seiner Direktionszeit das Programm des Museums. International ausgerichtet ist auch die neue Besetzung des wissenschaftlichen Beirats, dessen Mitglieder an den Universitäten Salzburg und Wien sowie Florenz, Genf, Dublin, Zürich und New York tätig sind. Die Ausstellung „Mythos Galizien“ wird in Kooperation mit dem International Cultural Centre in Krakau gestaltet. Galizien war fast so groß wie das heutige Österreich, die Hauptstadt Lemberg um 1900 die viertgrößte Stadt Österreich-Ungarns. Es ist ein Raum, der Imaginationen auslöst: als Inbegriff weltverlorener Abgeschiedenheit, als Kerngebiet des Ostjudentums, als multikulturelles Armenhaus der Monarchie. Erstmals gilt der Blick den divergierenden polnischen, ukrainischen, österreichischen und jüdischen Perspektiven. Diese werden mit historischen Fakten konfrontiert. Dem Mythos Armut Aus Oxford kommt als Schenkung das zwischen 1935 und 1944 entstandene Ge mälde „Koksausstoß“ des österreichischen Malers Paul Kirnig ins Wien Museum. (©) Der österreichisch-jüdische Fotograf Robert Haas floh 1938 über London nach New York, aus den 30er Jahren stammt dieses Porträt des Bildhauers Fritz Wotruba. (Wien Museum) 56 und Rückständigkeit stand der Mythos Fortschritt gegenüber. Um 1900 wurde Galizien durch seine großen Ölvorkommen bei Drohobytsch und Borislav zum „österreichischen Texas“. Der 2015 neu gegründete Verein „American Friends of the Vienna Museum“ bringt Personen und Unternehmen zusammen, die die Liebe zu Wien, Österreich und Mitteleuropa teilen. Der Verein unterstützt das Wien Museum dabei, Wiens Geschichte lebendig zu halten. Die Mitglieder helfen dem Museum, bedeutende historische Objekte und/oder Kunstwerke zu erwerben bzw. restauratorisch zu betreuen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um das reiche kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu erhalten. Der amerikanische Schwesternverein zum bereits lange etablierten Wiener Freundesverein bemüht sich durch eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit um potenzielle finanzielle Unterstützung in den Vereinigten Staaten für den Erhalt und Ausbau des Wien Museums. Mit seinem Hauptsitz in Chicago dient der Verein auch als Forum für amerikanisch-österreichische interkulturelle Bildung. Eine bedeutende Schenkung erhält das Museum von der Familie von Paul Kirnig aus Oxford. Das Gemälde Koksausstoß (Öl auf Leinwand, 112 x 81 cm) hat der österreichisch Maler zwischen 1935 und 1944 angefertigt. Zu den Neuerwerbungen 2015 zählt auch der Fotonachlass von Robert Haas (1898 Wien – 1997 New York). Haas gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Fotojournalismus im Österreich der Zwischenkriegszeit. In Wien entstanden berührende Alltags- und Sozialreportagen, aber auch Porträts, Sachaufnahmen, Werbung, Landschaftsu nd A rch itektu rau fna h men sow ie tech n ische Dokumentationen. Ab 1936 war er mehrere Jahre lang als offizieller Pressefotograf der Salzburger Festspiele tätig. Obwohl die Fotografien von Robert Haas seinerzeit in Wien große Verbreitung fanden, geriet er völlig zu Unrecht in Vergessenheit. 2016 sollen seine Fotografien erstmals im großen Umfang einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Wien Museum beteiligt sich international mit Leihgaben an folgenden Ausstellungen: „The Ottoman Orient in Renaissance Art”, Palais des BeauxArts Brüssel; „Der Aquarellist Rudolf von Alt. Zur Bedeutung und Provenienz der Werke in der Staatlichen Graphischen Sammlung“, Pinakothek der Moderne, München; „Aura. Art and Telepathy from Rodin to the Present”, Centre Pompidou Metz; „Jugendstil. Die große Utopie“, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; „Kaiserin Elisabeth“, Paleis Het Loo Apeldoorn; „Die barfüßigen Propheten und ihr ästhetisches Vermächtnis: 1872 – 1972“, Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main; „Der feine Schimmer: Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil“, Kunsthalle Mannheim und „In Mode. Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock“, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg. ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Zwischen dem Nagoya City Museum und dem Wien Museum besteht ein langjähriger Austausch unter wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und durch wandernde Sonderausstellungen. 2015 ist eine Delegation aus Japan zu Gast, um neue Kooperationsprojekte zu besprechen und das neu eingerichtete Zentraldepot des Wien Museums zu besuchen. MENSCHENRECHTSBÜRO DER STADT WIEN Unter der Leitung von EK-Vizepräsident Frans Timmermans findet im Oktober das erste Kolloquium zu EU-Grundrechten in Brüssel statt. Menschen rechtsbeauftragte Shams Asadi präsentiert Wien als Menschenrechtsstadt. Ziel dieser Zusammenkunft von PolitikerInnen und ExpertInnen sowie NGOs ist die gemeinsame Arbeit für eine Kultur der Toleranz und des Respekts in der EU. Mit Betroffenen und ZeugInnen kommt es zu einem regen Austausch über antisemitischen und antimuslimischen Hass. Die Themen der weltweiten Bürgermeister Innenkonferenz „Unity in Diversity“ in Florenz reichen von Kultur als Friedensträger über Medien und Demokratie bis hin zur Sozialpolitik. TeilnehmerInnen aus Krisengebieten wie Diyarbakir/Türkei, Kobanê/ Syrien oder aus Afghanistan treffen auf europäische EntscheidungsträgerInnen. Das Projekt „Diversity in the Economy and Local Integration“ findet seinen Abschluss. Zehn Städte haben gemeinsam mit der Wirtschaft und Start-ups Herausforderungen diskutiert und maßgeschneiderte Förderungsmöglichkeiten für das vielfältige Unternehmertum gesucht. (Über 40 Prozent der Wiener UnternehmerInnen haben eine Migrationsgeschichte.) Der Prozess „Wien – Stadt der Menschenrechte“ und die Einrichtung des Menschenrechtsbüros erzeugen auch internationales Interesse. Schon drei Monate nach der offiziellen Eröffnung des Büros kommt die „Swedish Association of Local Authorities and Regions“ zu einem Workshop, an dem auch die MA 17, der Städtebund und das Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte teilnehmen. STADTENTWICKLUNG, VERKEHR, KLIMASCHUTZ, ENERGIEPLANUNG UND BÜRGER/INNENBETEILIGUNG Die Expertise der MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung wird wie immer von nationalen und internationalen Delegationen nachgefragt: 800 Personen sind es 2015. Die MA 18 organisiert federführend die Konferenz „Walk21“ mit mehr als 600 TeilnehmerInnen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheit und natürlich Stadtplanung und Architektur. Umgekehrt sind MitarbeiterInnen Vortragende bei internationalen Konferenzen, wie bei der Smart City Expo in Montréal. Die MA 18 nimmt die österreichische Vertretung in einer OECD-Arbeitsgruppe wahr, in der über die Entwicklung von Stadtregionen und ihre Steuerung mittels raumrelevanter Politiken Über „Einheit in der Vielfalt“ diskutieren auf Einladung von Bürgermeister Dario Nardella in Florenz Städte aus aller Welt. (Comune di Firenze) Vier kurdische Bürgermeister innen aus Städten im Osten der Türkei berichten über ihren politischen Alltag und diskutieren mit der Vizebürger meisterin über die Sichtbarkeit von Frauen in der Politik (v. l. n. r.): Hatice Çoban/Van, Yüksel Mutlu/Mersin, Vizebürgermeisterin Mag.a Maria Vassilakou, Emine Esmer/Silopi, Leyla Imret/Cizre (Christian Fürthner/ PID) 57 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN der Slowakei und Österreich); UrbanAPI (Analyse von Mobilfunkbewegungsdaten und Entwicklung eines 3D-Stadtmodells); SMART.MONITOR (Monitoringkonzept zur Messung der Erreichung der Smart-CityZiele); „Agenda for Low Carbon Cities“; TRANSFORM+ (Ableitung von SmartCity-Strategien und Maßnahmen für Stadtteile und Städte in Österreich); LOS DAMA (Inwertsetzung der Kultur landschaft an der Schnittstelle Alpenausläufer – agrarisch dominierte Landschaft der Marchfeldebene). Die MA 18 wirkt zudem an weiteren sechs Projekten mit. Smart-City-Ausstellung anlässlich der Abschlusskonferenz des Projektes „Transform“ in Amsterdam (MA 18) Weichenstellung für das EU-Forschungs-Projekt zur Energieraumplanung: DI Stefan Geier/MA 20 mit Kolleginnen aus der niederländischen Stadt Zaanstad (MA 20/Fürthner) diskutiert wird. Sie ist zudem Mitglied im „Economic Development Forum“ von Eurocities und im „Network of European Metropolitan Regions and Areas“, einem Zusammenschluss von 50 städtischen Ballungsräumen, und nimmt am HABITAT-Programm der UNO teil. In München und Prag zeigt die Stadtplanung die Ausstellung „Stadt smart entwickeln“, die sich mit hochaktuellen Themen einer intelligenten Stadtentwicklung beschäftigt. Sie ist auch auf der Expo-Real München und der Smart City Expo in Barcelona zu sehen. Die MA 18 zählt zu den aktivsten Teilnehmern an EU-Programmen, dazu zählen: CITYKEYS (Erarbei tung von Tools zur Leistungsmessung, u.a. auch mit Tampere und Saragossa); „Making Migration Work for Development“ (demografischer Wandel in Südost europa und seine Auswirkungen); PASTA (Evaluierung und Förderung aktiver Mobilität); PUMAS (regionales Mobilitätskonzept der Flughafenregion); BRAWISSIMO (Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten in 58 Die MA 20 – Energieplanung beteiligt sich am EU-Projekt URBAN LEARNING, das mit dem Energy Center Wien als Lead Partner, Energieagenturen und Partnern aus Berlin, Stockholm, Amsterdam, Paris, Warschau und Zagreb durchgeführt wird. Es zielt darauf ab, die Kompetenz der lokalen Behörden zu integrativer städtischer Energieplanung zu verbessern, dies als Reaktion auf die neuen Herausforderungen der EU-Richtlinien im Bereich Bauten und erneuerbare Energie sowie auf Veränderungen in Technologien und Marktbedingungen, ebenso wie dem Druck, ausreichend bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt auf innovativen technologischen Lösungen, Instrumenten und Werkzeugen unter Einbeziehung der Good Governance. Großstädte bedecken zwar nur zwei Prozent unserer Erde, verbrauchen aber weltweit 75 Prozent der Gesamtenergie und emittieren sogar 80 Prozent der Treibhausgase. Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung sind „Smart Cities“ ein wesentliches Thema, dem auch eines der wichtigsten Programme der European Energy Research Alliance (EERA, www.eera-set.eu) gewidmet ist. Unter Mitarbeit von 60 Forschungseinrichtungen aus 14 Ländern werden Maßnahmen erforscht, um Städte in Zukunft lebenswert zu gestalten und nachhaltig mit Energie zu versorgen. Das Austrian Institute of Technology (AIT) hat die wissenschaftliche Leitung über. Ziel der EERA ist es, die Energieforschung in Europa zu optimieren und weiter zu stärken. Im Advisory Board der Allianz ist die MA 20 vertreten. 2015 finden Tagungen in Trondheim und Barcelona statt. Die MA 20 organisiert mit weiteren Partnern und dem BMVIT die erste internationale Kleinwind-tagung mit 200 Personen, die sich über die Windenergienutzung mit Kleinwindrädern informieren. Die MA 21 – Stadtteilplanung und Flächennutzung setzt das Projekt „CUPA – Co-operative Urban Planning Approaches“) mit TINA Vienna im estnischen Tartu fort. Das achte Implementation Lab setzt sich für die bessere Integration des neuen Nationalmuseums in den Tartu/Estland (v.r.): DI Volkmar Pamer(©)/MA 21, DI Vincent Neumayer/TINA Vienna, Andreas Zoufal/Sozialraumanalytiker Linz und die estnischen Kollegen bei der Erarbeitung von städtebaulichen Lösungen städtischen Verband ein. Bei der neunten Veranstaltung der Reihe geht es in Danzig um die Integration des Universitätscampus ins städtebauliche Gefüge. Die Initiative Europan will Kenntnisse und Über legungen im Bereich des Wohnungs- und Städtebaus vertiefen und den Ideenaustausch vorantreiben, dieses Instrumentarium wird Mitgliedern des Europäischen Parlaments vorgestellt. „Smart City“ ist Thema eines Vortrages auf dem Festival der Regionen in Brașov (K ronstadt) in Siebenbürgen, über geförderte Projekte im Wohnbau sowie Partizipationsmodelle und Planungsprozesse wird in New York referiert. Gemeinsam mit der MA 18 ist die MA 21 auf einer Eurocities-Tagung unter dem Titel „Reclaiming the inner city fringe“ in Oslo vertreten. Die Magistrate Graz, Salzburg und Wien nehmen an einer Exkursion zur Energierichtplanung nach Winterthur und Freiburg im Breisgau teil. Über Städtebau, Architektur und die Energiewende wird beim Bauwelt-Kongress in Berlin diskutiert. Im Rahmen der SME Assembly in Luxemburg erhält das Quartiersmanagement Standpunkt Liesing einen Preis der EU-Kommission in der Kategorie „Förderung der Entwicklung von grünen Märkten und Ressourceneffizienz“. Die Steuerungsgruppe des Standpunkts Liesing, bestehend aus Vertretern der MA 21, der Wirtschaftskammer Wien und der Wirtschaftsagentur, nimmt den Preis entgegen. Europaweit wurde das Projekt des Standpunkt Liesings unter die drei Besten seiner Art gereiht. Die MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau lud in Sydney 2014 die „Walk21“-Konferenz nach Wien ein, die im Berichtsjahr hier stattfindet. In 240 Diskussionsforen, Workshops und Urban Labs werden Planungskonzepte, Aktionsformen und Forschungen auf dem Gebiet des Fußverkehrs diskutiert. Capital Summit Belgrad, es referiert der serbische Premier minister Aleksandar Vučić, vorne DI Hermann Papouschek(©)/Leiter MA 29 Die MA 28 begrüßt im Berichtsjahr weiters eine 25-köpfige Delegation aus Mazedonien zu Gesprächen über den Straßenbau und ist beim Congress on Intelligent Transport Systems in Bordeaux präsent, dem weltweit größten Event zu dieser Thematik, bei dem moderne Verkehrstechnik und selbstfahrende Autos vorgeführt werden. Die MA 29 – Brückenbau und Grundbau stellt beim „Capital Summit“ in Belgrad das Projekt des neuen Wiener Zentralbahnhofs vor. Diese Konferenz bringt zentral- und südosteuropäische Städte zusammen, 2015 steht das Thema Stadtinfrastruktur und -entwicklung auf der Tagesordnung. Anlässlich des Song Contests rüstet die MA 33 – Wien leuchtet die Ampeln für FußgeherInnen um, die sogenannten Ampelpärchen finden weithin internationale mediale Beachtung. Zwischen Kunst- und 59 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Naturhistorischem Museum widmen sich diverse Veranstaltungen dem Internationalen Jahr des Lichtes. Dreidimensionale Stadtmodelle sind die Basis für die Bewältigung der Herausforderungen einer modernen Stadtplanung im Bereich von räumlichen Analysen und Simulation. Dazu gehören Sichtbarkeitsanalysen, Berechnungen von Abschattungen, Datenerfassung für Lärm- und Schadstoffausbreitungsmodelle. Die MA 41 – Stadtvermessung ist dazu in Kontakt mit weiteren europäischen Städten und nimmt auch an Workshops zu 3D-Stadtmodellen in Bonn und Rotterdam teil. Im Rahmen des von TINA International betreuten Projekts „Skopje Urban Transport“ besucht eine Fachdelegation aus den Abteilungen für Verkehrs planung und Straßenerhaltung von Skopje gemein sam mit dem Team eines mazedonischen Consulting unternehmens die MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Ver kehr sangelegenh eiten. Bei dem Treffen werden State - of-the -A rt-Methoden und Best-Practice-Erfahrungen aus Wien in den Bereichen Verkehrsmanagement und automatisierte Verkehrsmanagementsysteme analysiert. Wissensaustausch und Know-how-Transfer sollen Skopje bei der Einführung solcher Systeme und Neuausrichtung der Verkehrsunternehmen unterstützen und helfen, die administrativen und operativen Rahmenbedingungen zu verbessern. Darstellung von Stephansdom und Umgebung im digitalen dreidimensionalen Stadtmodell von Wien. Die Texturierung erfolgt vollautomatisch mit Hilfe von Luftbildern. (MA 41) Zum Internationalen Jahr des Lichtes erstrahlt das Kunsthistorische Museum in markanter Beleuchtung. (Hochwartner) Die MA 65 – Rechtliche Verkehrsangelegenheiten tauscht sich in Sarajewo mit anderen Städten über verkehrsorganisatorische und rechtliche Themen aus. Dem russischen Onlinemedium utro.ru steht die MA 65 für ein Interview zur Parkraumbewirtschaftung zur Verfügung. Dieses Thema sowie Parkraumüber wachung werden auch für Delegationen aus Bulgarien und Slowenien präsentiert. MOBILITÄTSAGENTUR WIEN 2015 ist das Jahr des Zu-Fuß-Gehens, dazu finden eine Reihe von Aktionen statt, wie die erste Wiener Fußwegkarte, die 80.000 Mal verteilt wird, und eine Fuß-App sowie zwei Festivals, die 32.000 Menschen besuchen. Die Botschaft der Niederlande beteiligt sich mit einem Slow Bike Contest am Streetlife Festival. Diese Pionierarbeit wird in aller Welt mit großem Interesse wahrgenommen. Wien ist auch Gastgeberin der „Walk21“, der weltweit bedeutendsten Fachkonferenz rund um Gehen, Lebensqualität und Stadtentwicklung. Die EU-Kommission würdigt die Initiativen und Kampagnen rund ums Zu-Fuß-Gehen, Radfahren und Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel mit dem „European Mobility Week Award“. Internationale Delegationen kommen aus Polen, Hongkong, Linköping/Schweden und Singapur. 60 In Nantes findet die internationale Velo-CityKonferenz statt. Die Mobilitätsagentur und die MA 28 präsentieren Fachleuten aus aller Welt Fallbeispiele aus Wien zum Thema „Gute Lösungen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Rad- und Fußverkehr“. Vorgestellt wird auch das Online-Crowdsourcing-Projekt, bei dem die Mobilitätsagentur die Fahrrad-Community dazu einlud, Konfliktstellen zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden in einer Karte im Internet einzutragen. Das so generierte Wissen fließt in die Radwegplanung ein. In Hannover findet die Tagung „Radkultur europäischer Metropolen“ statt, in Brüssel die „Open Days – Walking Policy“. Die „Miss Earth“ Angelia Ong kommt aus den Philippinen (Philipp Hutter) Die erste Fußgängerkarte auf dem Urban Village am Rathausplatz vor der „Walk21“Konferenz (MobAg/Christian Fürthner) UMWELT UND WIENER STADTWERKE In Wien wird im Dezember die Botschafterin des Umweltschutzes „Miss Earth“ gewählt, aus dem Feld von mehr als 90 Kandidatinnen setzt sich die Bewerberin aus den Philippinen durch. Es gibt in vielen Staaten die Initiative „Miss Earth“, die von Sponsoren getragen wird. Die Missen bemühen sich um Umwelterziehung, so war die Vorgängerin etwa an Baumpflanzungsprojekten in Sri Lanka und La Réunion beteiligt. Über die Wiener Ansätze im Luftgütemanagement referiert die MA 22 – Umweltschutzabteilung in Brüssel und Berlin. In einem Ranking von 23 europäischen Großstädten des LIFE+ Clean Air-Projekts wird Wien auf den dritten Platz gereiht. Weiterhin umgesetzt werden EU-Programme. Natura 2000 dient dem Erhalt von Flora, Fauna und schützenswerten Lebensräumen. Das Monitoring und Arbeiten in Zusammenhang mit dem Vertragsverletzungsverfahren 2013/4077 werden fortgesetzt. Im Zuge der EU-Umgebungslärm richtlinie 2002/49/EG und des Bundes-Umgebungs lärmschutzgesetzes kommt auch in Wien ein Maßnah menbündel aus dem Lärma ktionsplan 2013–2018 zur Umsetzung. Mit Unterstützung der Bevölkerung sollen ruhige Bereiche gefunden und die dafür entscheidenden Eigenschaften identifiziert werden. In Wien 9 werden flächendeckende Umfragen zum Verkehrslärm durchgeführt. Eine Prioritätenreihung beim Aufstellen von Lärmschutzwänden wird erarbeitet. Basierend auf der EU-Richtlinie 2007/2/EG soll eine Geodateninfrastruktur geschaffen werden (INSPIRE), in die auch Naturdaten einfließen sollen. Die Harmo nisierung der Daten wird fortgesetzt. Abgeschlossen werden die Projekte im Zuge des Förderprogrammes für ländliche Entwicklung, gleich zeitig wird das bis 2020 laufende österreichische Programm fortgeführt, ein erster Stichtag zur Einreichung von Naturschutzvorhaben wird bis Ende 2015 abgewickelt. Beendet wird auch die EurocitiesArbeitsgruppe Greening the Local Economy, die Arbeit in der AG Waste wird fortgeführt. Die MA 22 ist als wissenschaftliche Behörde Gutachterin für das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Wien und nimmt gemeinsam mit der CITES-Fachstelle 61 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Tiere die Vertretung Österreichs in der wissenschaftlichen Prüfgruppe der EU wahr. Es werden verbindliche Positionen zum internationalen Artenhandel erarbeitet. Reptilien, Jagdtrophäen und Tropenhölzer stehen besonders häufig zur Diskussion. Zum Thema Luftgütemanagement gibt die MA 22 Interviews für die Gazeta Krakowska, die Moskowskaja Prawda und einen rumänischen Fernsehsender; über dasselbe Thema informieren sich Delegationen aus Prag und Mazedonien. BesucherInnen aus Singapur, China und der Türkei interessieren sich für Abfallwirtschaft und Wien als Umweltmusterstadt. Die Wiener Stadtgärten – MA 42, die den Goldenen Musikvereinssaal mit ihren wunderbaren Blumen kreationen für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker schmücken, präsentieren sich jeden Sommer auch in der italienischen Adriastadt Cervia, Wiener Wildnis (MA 45) Jeden Sommer gestaltet die MA 42 (©) einen schönen Garten in der italienischen Adriastadt Cervia 62 deren Bürgermeister schon im Winter auf dem 93. Blumenball im Wiener Rathaus tanzt. Wie immer treffen sich die „Amics d’Austria“ aus Barcelona am Freitag vor dem Palmsonntag bei der „katalanischen Eiche“ im Stadtpark. Die MA 42 führt den Vorsitz bei der 58. Fachausschusstagung der Stadtgärten, die anlässlich von „100 Jahre Österreichischer Städtebund“ in der Gründungsmitgliedstadt Meran stattfindet, und nimmt an der „Smart Park“-Konferenz in Ponte de Lima/Portugal teil. Die Stadtgärten besuchen auch die EXPO 2015 in Mailand. Zu Besuch kommen Fachleute und StudentInnen aus der Schweiz, Tunesien und Tschechien sowie die polnische Gesellschaft für Arboristik und Erhaltung alter Bäume. Eine chinesische Delegation begutachtet die Rosenfeld-Gedenk-Bodenplatte in Kagran. Das zu 50 P rozent von der EU kof ina n zier te 3,6-Millionen-Projekt LIFE+ Alte Donau der MA 45 – Wiener Gewässer zielt auf die Sicherung der guten Wasserqualität, die Erweiterung von naturnahen Uferbereichen, den Erhalt der Artenvielfalt und des Landschaftsbildes sowie auf die Optimierung des Mähmanagements der Unterwasserpflanzen. Auch die Nutzungsbedingungen für BesucherInnen verbessern sich: 2015 wird mit dem „Arbeiterstrand“ eine ehemals privat genutzte Liegefläche von der Stadt Wien übernommen, sanft adaptiert und als neue, kostenlos zugängliche Liegewiese geöffnet. Das Projekt wird beim Dialogforum sowie in Bristol und München vorgestellt. www.life-altedonau.wien.at Das EU-Projekt LIFE Sterlet soll den Schutz dieser kleinen bedrohten Stör-Art gewährleisten und zur Wiederansiedelung in der Donau führen. Der Sterlet ist der kleinste der sechs Donaustöre und als reine Süßwasserart nur noch sehr vereinzelt in der ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Stadträtin Mag.a Ulli Sima (M.) und DI Josef Thon/Leiter MA 48 (r.) mit Führungskräften von Stadtreinigungsbetrieben großer deutscher Städte (Christian Jobst PID) österreichischen Donau zu finden. Zur Auswilderung wird 2016 ein Aufzuchtcontainer auf der Donauinsel errichtet, in dem die Tiere direkt im Donauwasser aufwachsen. http://life-sterlet.boku.ac.at/ Die MA 45 ist wie immer Anlaufstelle für internationale Delegationen, die sich für Hochwasser- und Gewässerschutz, Renaturierung von Gewässern oder Freizeitnutzung an Gewässern interessieren. Die Inselinfo, das Informationsgebäude der MA 45 auf der Donauinsel, bietet einen erstklassigen Rahmen für Empfänge und Vorträge und ist auch Ausgangspunkt für Führungen. Die Leistungen der MA 48 – Abfallwir tschaf t, Straßenreinigung und Fuhrpark werden in Wien und für die WienerInnen erbracht. Nur auf den ersten Blick mag es überraschen, dass dies auch auf Grundlage guter internationaler Beziehungen geschieht: Der internationale Erfahrungsaustausch ermöglicht es, von anderen zu lernen. Darüber hinaus werden viele Vorgaben, z.B. für die Abfallwirtschaft, heute nicht in Österreich, sondern auf europäischer Ebene festgelegt. Der regelmäßige Kontakt mit den Stadtr eini gungsbetrieben der wichtigsten Großstädte im deutschsprachigen Raum hat langjährige Tradition. 2015 ist Wien Gastgeberin eines Treffens der GeschäftsführerInnen der kommunalen Reinigungsund Entsorgungsbetriebe aus 13 Städten. Zur Diskussion stehen die Nachhaltigkeit der kommunalen Abfallwirtschaft und Herausforderungen der Abfallsammlung im dichtverbauten Gebieten. Durch die Zusammenarbeit der Städte wird auch die Grundlagenforschung unterstützt. So läuft derzeit z.B. eine Studie der Humboldt-Universität zu Berlin über die Entwicklung der Wahrnehmung von Sauberkeit in Städten. In einer Arbeitsgruppe werden im Bereich der Müllabfuhr Logistikkonzepte, die Entwicklung und Einflussnahme bei der Gestaltung von Behälter standplätzen und Transportwege thematisiert. Besonders kompakt erfolgt der Wissens-austausch durch die Teilnahme an internationalen Kongressen. Die M A 48 besucht den ISWA-Weltkongress in Antwerpen. Die Arbeitsgruppe „Winterdienst“ des Weltstraßenverbandes (PIARC) tagt in Helsinki. Dabei werden für das „Snow and Ice Databook“ in jeder Arbeitsperiode Berichte erstellt, diesmal drei finalisiert. Im Mai findet die 5. Beacon Conference der International Solid Waste Association (ISWA) im Wiener Rathaus statt. Organisiert von ISWA und dem Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) in Kooperation mit der MA 48, kommen rund hundert AbfallwirtschaftsexpertInnen aus 27 Ländern und drei Kontinenten zu Gesprächen über Abfallvermeidung und -verwertung zusammen. Das Konzept der „erweiterten Produzentenverantwortung“ wird von seinem Erfinder Thomas Lindhqvist von der Universität Lund in einem der Hauptreferate vorgestellt. Im Rahmen der „Walk21“-Konferenz zum Thema Zu-Fuß-Gehen stellt die MA 48 ihre Leistungen für FußgängerInnen im Winter und Maßnahmen für mehr Sauberkeit auf Gehsteigen vor. 63 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Viele Delegationen besuchen sowohl das Besucherzentrum beim Lainzer Tor (Bild) als auch das Nationalcamp-Haus in der Lobau (Kromus/PID) Nationale und internationale Gäste zeigen großes Interesse für die Einrichtungen der MA 48: Bei den Vorträgen und den Besichtigungen von Rinterzelt, Deponie Rautenweg, Kompostwerk Lobau, Abfalllogistikzentrum, Biogas Wien oder dem 48erTandler findet ein reger Informationsaustausch im Bereich der Sammlung und Verwertung von Abfällen sowie Maßnahmen für eine saubere Stadt statt. Im Berichtsjahr interessieren sich 48 internationale Delegationen mit Gästen aus 39 Ländern sowie 75 BesucherInnengruppen aus Österreich für Vorträge und Führungen. Insgesamt besuchen 1.903 Gäste die MA 48. Die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau wird 43 internationalen Delegationen durch MitarbeiterInnen der Wiener Kommunal Umweltschutzprojekt GesmbH präsentiert. Der 48er-Tandler ist ein neu besuchtes Highlight. Spitzenvertreter aus Hamburg und München zählen zu den ersten Gästen, die sich selbst ein Bild über diese Einrichtung zur Abfallvermeidung machen. Die Beschlüsse des Europäischen Parlaments liefern die Grundlage für viele nationale Vorschriften. Für die Abfallwirtschaft ist dazu aktuell besonders das sogenannte Kreislaufwirtschaftspaket von Relevanz. Abfallwirtschaftliche Vorgaben (z.B. Sammelquoten) könnten dadurch künftig geändert werden. Daher verfolgt die MA 48 dieses Thema und bringt vorbildliche Lösungen in den Diskussionsprozess ein. Eine Vertreterin der MA 48 nimmt dazu an der StakeholderKonferenz der Europäischen Kommission in Brüssel teil. Die MA 48 vertritt bei der Organisation Municipal Waste Europe (MWE) in Brüssel gemeinsam mit der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände die Interessen der österreichischen kommunalen Abfallwirtschaft. Diese Organisation gilt offiziell als 64 eine registrierte NGO und darf eine Vertretung zu den Gremien der Europäischen Union entsenden. In dieser Funktion nimmt die MA 48 an den Fachberatungen zur Erstellung von Merkblättern über die besten verfügbaren Techniken für sogenannte IPPC-Anlagen („Integrated Pollution Prevention and Control“) zur Vermeidung von Industrieemissionen teil. Seit dem Inkrafttreten der neuen Industrieemis sionsrichtlinie (2010/75/EU) unterliegen auch Kompostwerke und Biogasanlagen den strengsten europäischen Emissionsvorgaben. Neben vielen anderen nationalen und internationalen Delegationen besuchen StadtplanerInnen aus Zürich die MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien. Auf dem Programm stehen u. a. das Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet Wienerberg, das Stadtentwicklungsprojekt Aspern Seestadt und das Naturkulinarium in der Bio Forschung Austria. Um der Bevölkerung die Bedeutung des Naturschatzes Donau-Auen bewusst zu machen, wurde 1999 das Nationalpark- Camp Lobau errichtet. Zahlreiche Veranstaltungen und Bildungsprogramme werden vom Verein „UmweltBildungAustria – Grüne Insel“ als Partner der MA 49 veranstaltet, darunter ein internationales Jugendcamp in der Lobau. Gleich 40 Veranstaltungen realisiert die Plattform YES Initiative Vienna, die sich im Zeichen einer „Young European Solidarity“ um die Schaffung einer europäischen ökologischen, sozialen und kulturellen Identität bemüht. Anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Österreich“ im Jahr 1996 haben japanische Partnergemeinden von Wiener Bezirken 1000 Kirschbäume gestiftet. In Erinnerung daran wird auf der Donauinsel alljährlich im Frühling das Kirschhainfest mit zahlreichen Aufführungen gefeiert. Im Bezirk Donaustadt wird auf einer Fläche von zwei Hektar ein Kirschblütenpark nach japanischem Vorbild eröffnet. Bei der Einweihung im April wird auch ein Mahnstein für eine Welt ohne Waffen und gegen Atomkraft enthüllt. Seit hundert Jahren führt die Stadt Wien mit dem 60 Hektar großen Cobenzl ihr eigenes Weingut. Auf großes Interesse stoßen die unverwechselbaren Wiener Herkunftsweine auf der Fachmesse „ProWein“ in Düsseldorf. Rund zehn Prozent des Gesamtvolumens beträgt der Umsatz in Deutschland, den Niederlanden, Japan und den USA. ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Mag. David Reinberger (l.) von der Umweltanwaltschaft im Gespräch mit internationalen Atomexperten bei einer Tagung am Institut für Sicherheits- und Risikoforschung der Universität für Bodenkultur (©) WIENER UMWELTANWALTSCHAFT (WUA) Die WUA hat in ihrer Eigenschaft als Atomschutz beauftragte der Stadt Wien zahlreiche Kontakte ins Ausland. Regelmäßige Treffen finden mit ExpertInnen im Rahmen der bilateralen Nuklear i n for mation sa bkom men s t at t, da z u gehör en Slowenien, die Slowakei, Polen und Tschechien. Um Steuerungstechnik geht es bei einem Workshop mit dem AKW Mochovce 3&4. Wesentliche Bestandteile der Anti-Atom-Arbeit sind die grenzüberschreitenden UVPs zu den Atomkraftwerken in Paks und Bohunice. Die Zahl der Mitglieder der „Cities for a Nuclear Free Europe“ (CNFE) ist mittlerweile auf 27 Städte angewachsen, Neuzugänge kommen aus Griechenland. Stadträtin Ulli Sima hat das Netzwerk 2012 gegründet, das auf allen Ebenen gegen Subventionen für Atomkraftwerke mobil macht. Österreich hat inzwischen gegen das AKW Hinkley Point geklagt, das mit britischen Staatsgarantien und Förderungen gebaut werden soll. Die WUA stellt vor dem Unterhaus des Parlaments in London die Studie „Renewable Energy versus Nuclear Power“ vor. Kooperationen gibt es mit den britischen Nuclear Free Local Authorities und der internationalen Städteorganisation Mayors for Peace, die sich für die Abschaffung von Atomwaffen einsetzt und 4000 Mitgliedstädte hat, darunter über 130 in Österreich. Auf Betreiben der WUA widmet sich Mayors for Peace unter dem Vorsitz von Hiroshima nun auch der friedlichen Nutzung der Atomenergie. Im Umfeld der Nuclear Abolition Conference der IAEO trifft sich das Direktorium in der Universität für Bodenkultur. Die International Nuclear Risk Assessment Group tagt in Wien. Die Wiener Desinfektionsmittel-Datenbank „WIDES“ ist wieder international gefragt (www.wides.at und www.wides.at/en). Die WUA leitet die Arbeitsgruppe Desinfektion im Rahmen des Programms „ÖkoKauf Wien“ und entwickelte gemeinsam mit einem hochkarätigen ExpertInnenteam diese Datenbank. Sie wird auf der „Biocides Europe 2015“ in Wien vorgestellt. Das Healthy Living Magazine aus New York bringt einen Beitrag darüber, und mit den Spitälern von Västra Götaland wird über geeignete Flächendes infektionsmittel diskutiert. Die EU-Kommission lobt die WIDES-Datenbank in ihrem EU- COM-Report ausdrücklich als Vorbild. In der EU sind etwa 50.000 Biozidprodukte auf dem Markt, zum Großteil Desinfektionsmittel. Künftig müssen sie zugelassen und von den Unternehmen in das EU-BiozidprodukteRegister eingepflegt werden. WIEN KANAL Die internationalen Aktivitäten konzentrieren sich auf den Erfahrungsaustausch mit Abwasserbetrieben anderer Großstädte. Auf besonderes Interesse bei den Delegationen stoßen die innovativen Maßnahmen zum Überflutungsschutz. Der Ver- und Entsorgungskonzern Hofor aus Kopenhagen interessiert sich für die Glasfasernetze in der Kanalisation. Einblick in die Abwassertechnik holt sich eine Gruppe aus Moldau, und die Beuth-Hochschule für Technik Berlin besucht den Wiental-Kanal und das Speicherbecken Simmering. Einen umfassenden technischen Erfahrungsaustausch gibt es bei einem Besuch des Bayerischen Staats ministeriums des Innern, für Bau und Verkehr. Wien Kanal ist auf dem 51. DWA-Erfahrungs austausch der „Deutschen Vereinigung für Wasser wirtschaft, Abwasser und Abfall“ in Ludwigshafen vertreten, Schwerpunkte der Diskussionen sind Mikroplastik im Abwasser, Kampfmittelerkundung und Gesundheitsmanagement für Kanalarbeiter. Der künftige Umgang mit Regenwasser ist Thema der „Regenwassertage Hamburg“. In Köln wird die Grundstücksdatenverwaltung im SAP behandelt, in Bremen treffen sich die ÖffentlichkeitsarbeiterInnen der Abwasserbetriebe Deutschlands, der Schweiz und Österreichs. Wien Kanal ist in Dublin und Saarbrücken bei Tagungen des Europäischen Komitees für Normung vertreten, das hiesige Expertenwissen f ließt in die Ausschüsse CEN/TC 165N 2605 „Wastewater Engineering“ und CEN/TC 165/WG 10 N91 „Installation of buried pipes for gravity drain and sewer systems“. 65 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Die meistbesuchte Einrichtung bei den Stadtwerken: der Standort Simmering mit dem Waldbiomassekraftwerk (Wien Energie/Christian Jobst) Der Generaldirektor der Stadtwerke Dr. Martin Krajcsir (r.) mit seinem Kollegen aus Budapest, Szabolcs Sidó (WSTW Holding AG/APA-Fotoservice/Lusser) 66 Straßen zu bringen. NeuMo stellt mit Wien Energie die Elektromobilitätsstrategie der Stadt Wien, aktuelle Projekte sowie eine E-Tankstelle vor. 2015 können die Wiener Stadtwerke rund 1.400 internationale BesucherInnen begrüßen, das sind im Durchschnitt täglich etwa sechs Gäste aus aller Herren Länder. Die meistbesuchte Einrichtung ist wie bereits in den Vorjahren das Kraftwerk Simmering. WIENER STADTWERKE Wiener Stadtwerke Holding AG (Konzernleitung) 1.500 internationale RegierungsvertreterInnen u nd Ex per tI n nen kom men bei m U NO -Vien na Energy Forum zusammen. Das Forum geht auf eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der UNIDO zurück. Wien Energie präsentiert ihre innovativen Geschäftsfelder und stellt das Wiener Modell der Energieversorgung als wichtigen Baustein einer energieeffizienten Stadt vor. Besichtigungen vor O r t i m K ra f t werk Si m mer i ng sow ie der Müllverbrennungsanlage Spittelau runden den positiven Eindruck von Wien Energie als nachhaltigem Energiedienstleister sehr anschaulich ab. Ebenfalls in Kooperation mit der UNIDO halten Konzernleitung und der Mobilitäts-Thinktank NeuMo der Wiener Stadtwerke ein Seminar für eine Gruppe aus China ab. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 fünf Millionen „new energy vehicles“ auf Chinas Die Themen der Arbeitsbesuche in der Konzernleitung konzentrieren sich auf alle Bereiche moderner Mobilität sowie Fragen der effizienten Leistungserbringung. Verkehrsthemen stehen im Mittelpunkt von rund der Hälfte aller von der Konzernleitung organisierten Arbeitsgespräche, so auch für eine mongolische Fact-Finding Mission. Vor dem Hintergrund des organisatorischen Umbaus des öffentlichen Verkehrs in Ulan Bator informiert sich die Delegation über Preisgestaltung, E-Ticketing und In-HouseKapazitätsauf bau. In den nächsten Jahren soll die Kooperation auch auf Energieeffizienz und E-Government ausgedehnt werden. Mit dem neubestellten Stadtwerkechef aus Budapest wird der Informations- und Erfahrungsaustausch fortge setzt, Berliner BeamtInnen zeigen sich von der Professionalität der Leistungserbringung und dem Engagement der Wiener Stadtwerke beeindruckt. ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Wien Energie A nhaltend starkes Interesse an den Leistungen von Wien Energie zeigen 2015 BesucherInnen besonders aus dem asiatischen Raum, aber auch aus Mittelund Lateinamerika. Eine Delegation aus Singapur und angehende ExpertInnen eines Erasmus+-Programmes besuchen A n lagen zu r Erzeug ung erneuerbarer Energie und zeigten sich von den Photovolta i kprojekten beei nd r uckt. Das Wiener Modell der Energieversorgung, das für innovative und klimafreundliche Strom- und Wärmeproduktion steht, findet beim „European Forum for Renewable Energy Sources“ das Interesse von hundert EU-Parlamentariern. Gut zum Schwerpunkt der erneuerbaren Energien bei Wien Energie passt auch die Inbetriebnahme des Kraftwerks Călineşti 1 in der rumänischen Walachei, das mit 290 Metern Bruttofallhöhe das erste Hochdruckkraftwerk von Wien Energie darstellt. Wiener Netze Im Mai 2015 sind die Wiener Netze Mitorganisator der „Smart Grids Week“. 350 nationale und internationale ExpertInnen kommen in Wien zusammen, um die neuesten Erkenntnisse zum Themenbereich intelligente Strominfrastrukturen auszutauschen. Die Wiener Netze organisieren einen interaktiven Fachdialog mit dem Umsetzungsprojekt Seestadt Aspern. Das BesucherInnen von Singapore Power lernen die verschiedenen Erzeugungsanlagen im Bereich erneuerbarer Energien kennen und zeigen sich besonders von den Photovoltaikprojekten beeindruckt. (Wien Energie) Engagement der Wiener Netze wird mit der Verleihung des „Smart Grids Award“ gewürdigt. Vor der bevorstehenden Liberalisierung des Gasmarktes in der Schweiz informiert sich der Verwaltungsrat der Gasversorgung Romanshorn AG aus Thurgau am Bodensee über die damit verbundenen Herausforderungen. Bei einem Besuch vor Ort stellen die Wiener Netze ihren ErdgasDispatcher vor, über den 2015 rund 1,6 Milliarden Kubikmeter Gas angeliefert und verteilt werden. Aneinandergereiht würden diese Volumina ausreichen, um 41 Mal den Äquator zu umspannen. Eine Delega tion von KommunalpolitikerInnen und ExpertInnen aus Zürich interessiert sich ebenfalls im Lichte der Liberalisierung des Energiemarktes für Tarifstruktur und Preisgestaltung. Verleihung des Smart-Grid-Preises (v.l.n.r.): Monika Wührer und Wolfgang Wais/Wiener Netze, Ing. Michael Hübner/Bundesminis terium für Verkehr, Innovation und Techno logie, FH-Prof. DI Hubert Fechner MAS MSc/ Leiter erneuerbare urbane Energiesysteme (Wiener Netze) 67 Die SiegerInnen der Tram-EM: Platz eins Rotterdam, Platz zwei Wien und Platz drei Ostrava (Wiener Linien/Johannes Zinner) Wiener Linien Im Rahmen des 31. Tramwaytages wird in der Haupt werkstätte der Wiener Linien die vierte Europa meisterschaft der Straßenbahnfahrer ausgetragen. Vertreter von 23 Nahverkehrsunternehmen aus ganz Europa treten in sechs unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander an. Das junge Team der Wiener Linien geht als Vize-Europameister hervor. Der Eurovision Song Contest stellt eine besondere Herausforderung für die Unternehmen der Wiener Stadtwerke dar. Die Wiener Linien sind mit speziell beklebten Song-Contest-Straßen- und U-Bahnen unterwegs, und Song-Contest-Siegerin 2014 Conchita stimmt bereits im Vorfeld mehrsprachig im U-Bahnnetz auf die Veranstaltung ein. Für die VIP-Transporte werden Elektrobusse eingesetzt, im Übrigen können die Besucherströme mit dem bestehenden dichten Netz gut verteilt werden. Wie in den vergangenen Jahren arbeiten die Wiener Linien auch 2015 in wichtigen Gremien wie der International Association of Public Transport (UITP) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit und beteiligen sich an einem regen Erfahrungs- und Informationsaustausch zu den verschiedensten Themen. Die Wiener Linien leiten den UITP-Unterausschuss Sicherheit und den Straßen bahnausschuss bei einer Tagung in München. Der Weltkongress kommt in Mailand zusammen. Das Straßenbahnmuseum Remise ist Schauplatz für die Abschlussveranstaltung einer Arbeitsgruppensitzung des Internationalen Normungsinstituts (ISO) zum Thema Programm- und Projektportfoliomanagement. Die Stadtwerke arbeiten aktiv in einer der Projekt management-Arbeitsgruppen der ISO mit. Wiener Lokalbahnen Die Wiener Lokalbahnen (WLB-Gruppe) sind mit der Tochterfirma Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH (WLC) 68 international im Schienengüterverkehr tätig. 2015 ist ein erfolgreiches Jahr. Insgesamt werden außerhalb Österreichs 2,6 Millionen Kilometer zurückgelegt, rund 75 Prozent der gesamten von WLC gefahrenen Strecken. Anerkennung gibt es auf europäischer Ebene. Der kaufmännische Vorstand der WLB, Franz Stöger, wird zum Vorsitzenden der Transport Task Force des „European Centre of Employers and Enterprises providing Public Services“ bestellt. WiPark Im Frühjahr organisiert der Garagenbetreiber der Wiener Stadtwerke gemeinsam mit der Konzernleitung einen Erfahrungs- und Informationsaustausch für eine Gruppe aus der Stadtverwaltung Laibach. Bestattung und Friedhöfe Die Bestattung und Friedhöfe GmbH (B&F Wien) nimmt auch 2015 aktiv ihre Rolle in internationalen Gremien wie der European Federation of Funeral Services, der Association of Significant Cemeteries und der International Federation of Thanatologists A ssociations wah r. Die Bemühungen um gute Beziehungen zu den Nachbarn werden mit einem zweiten bilateralen Arbeitstreffen mit dem kommunalen Bestattungsunternehmen Marianum aus Bratislava, das achtzehn Friedhöfe verwaltet, fortgesetzt. Thema ist der Krematoriumsbetrieb. WOHNEN, WOHNBAU UND STADTERNEUERUNG In Sachen Wohnbau ist Wien internationales Vorbild. Dementsprechend groß ist das Interesse, sich mit Verantwortlichen auszutauschen und Netzwerke für Kooperationen zu knüpfen. Beinahe wöchentlich ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Angesichts explodierender Wohnkosten in Europa ruft der Wiener Weg mit kostengünstigen, leistbaren Wohnungen international Medieninteresse hervor. Der Bayerische Rundfunk (BR) beispielsweise begleitet Stadtrat Dr. Michael Ludwig durch die Seestadt Aspern. (PID/Jobst) empfängt Stadtrat Michael Ludwig Delegationen. Der Stockholmer Wohnbauausschuss interessiert sich besonders für den Masterplan der Seestadt Aspern, die Wohnraum für 20.000 Menschen vorsieht. In den Gesprächen werden auch Gemeinsamkeiten mit dem schwedischen Modell des sozialen Wohnbaus erörtert. PolitikerInnen aus Buenos Aires holen sich konkrete Erfahrungswerte für die Wohnbaupolitik. Interesse bekundet die argentinische Delegation an einer Kooperation im Bereich des sozialen Wohnbaus, eine Exkursion führt zum Karl-Marx-Hof, dem wohl bekanntesten Gemeindebau, den Abschluss bildet der Besuch der Ausstellung „Das Rote Wien“. Stadtrat Michael Ludwig empfängt nicht nur, sondern hält auch Vorträge im Ausland, so etwa auf dem Stadtforum Berlin, wo er über die soziale Nachhaltigkeit im Wohnungsneubau spricht. Auch in Stuttgart ist das Wiener Wohnmodell Thema. Eine wesentliche Aufgabe ist das Networking auf EU-Ebene zwecks Absicherung des sozialen Wohnbaus. Wien tritt der Städtepartnerschaft „Wohnen“ bei. Neben der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank sind Housing Europe, der europäische Verband öffentlicher, sozialer und genossenschaftlicher Wohnbauträger, sowie weitere Städte und Städtenetzwerke Mitglied. Solche Bündnisse auf europäischer Ebene zu schließen ist besonders wichtig, wird doch bei den Verhandlungen zu den Freihandelsabkommen TTIP und CETA auch über die Zukunft des Wohnbereichs verhandelt. Die Gefahr hier: Bestimmen womöglich internationale Konzerne die Wohnversorgung, wird Wohnen tatsächlich zum Luxus. Das ist aus Sicht der Stadt Wien inakzeptabel. Dementsprechend intensiv sind die Anstrengungen. Der soziale Wohnbau ist quer durch Europa vielfältig und historisch gewachsen. Das gilt es gemeinsam zu erhalten, abzusichern und weiter auszubauen. Netzwerken auf allen Ebenen ist wichtig: Die Wohn bauforschung der MA 50 – Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegen heiten führt den Vorsitz der Eurocities-Arbeitsgruppe „Housing“. Primär diskutiert werden Instrumente und Strategien von Städten, um dem wachsenden Wohnungsbedarf gerecht zu werden, zum Beispiel die „Golden Investment Rule“, die vorsieht, staatliche Nettoinvestitionen in den Wohnbau bis zu einem gewissen Grad aus der Berechnung der Staatsverschuldung auszunehmen. In einem Papier wird gefordert, die Einschränkung, dass geförderter Wohnbau nur benachteiligten BürgerInnen oder sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen zur Verfügung steht, zu streichen. Bereits 2013 wurde diese Forderung auf Initiative von Bürgermeister Michael Häupl in die „Resolution für den sozialen Wohnbau in Europa“ aufgenommen, der sich bislang über 30 Städte angeschlossen haben. Die MA 50 – Wohnbauforschung vertritt Öster reich bei der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) in Genf. In der „Charta on Sustainable Housing“ wird gefordert, die Entwicklung eines sozial nachhaltigen Wohnbaus zu fördern. Vorbereitet wird zudem die inhaltliche Abstimmung für die nächste HABITAT-II-Konferenz, die 2017 in Quito stattfinden wird. Die MA 50 nimmt weiters an Tagungen in Frankfurt/Main und Dortmund sowie am Seminar „Zugängliches Wohnen als ein Element der Stadtentwicklungspolitik – Innovationen in urban governance“ in Breslau teil. In Wien begrüßt die MA 50 – Wohnbauforschung 2015 zwölf Gruppen aus neun Ländern zu Fach 69 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN gesprächen und Exkursionen. Speziell dafür werden Präsentationsmaterialien in deutscher und englischer Sprache entwickelt. Thematische Schwerpunkte sind neben allgemeinen Informationen über den sozialen Wohnbau unter anderem die rechtlichen Grundlagen und die Finanzierung, konjunkturelle und Arbeitsmarkteffekte, Mietpreisbildung und Verfahren. Gleichzeitig geht es darum, den Wiener Wohnbau international zu präsentieren, so bei der Fachtagung des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen in Frankfurt/Main im Mai, bei einem Seminar in Breslau im Juni und im gleichen Monat beim 8. Wohnungspolitischen Kolloquium in Dortmund. Vertreten ist die MA 50 – Wohnbauforschung weiters beim 3rd Europe Housing Forum, das im November in Berlin stattfindet. Das „Smarter Together“-Projekt wird mit München, Lyon, Santiago de Compostela, Venedig und Sofia sowie Partnern aus Wirtschaft und Forschung umgesetzt. Unter der Federführung der MA 25 und der MA 50 – Wohnbauforschung wird bei der Ausschreibung „Smart Cities and Communities“ des EU-Programms Horizon 2020 ein Projektantrag erfolgreich eingereicht. Das Fördervolumen beträgt 27 Millionen Euro, davon gehen sieben Millionen nach Wien. Das Projekt wird von 2016 bis 2020 laufen. 70 Smarter Together: Mitte Dezember 2015 unterzeichnet die EU-Kommission die Förderverträge für das „Smarter Together – gemeinsam gscheiter“-Projekt, aus dem Wien über sieben Millionen Euro EU-Gelder für ein Konzept, das in Simmering umgesetzt wird, erhält. (GSD Gesellschaft für Dorf und Stadterneuerung) Die von der MA 25 – Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser beauftragten Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) werden gerne für den Erfah rungsaustausch kontaktiert. Besonderes Interesse gilt dem Wiener Weg der sanften Stadterneuerung. Delegationen aus Buenos Aires, Oslo, Kopenhagen und Südkorea suchen die GB*7/8/16 auf, um sich über Aufwertungsprozesse zu informieren. Gruppen der Un iversität Bochum werden von der GB*2/20 durchs Nordbahnviertel und den Nachbarschaftsgarten „Löwenzahn“ sowie von der GB*6/14/15 zu Stadterneuerungsprojekten im 15. Bezirk geführt. Klimarelevante Aspekte interessieren eine tschechische Delegation. Für StudentInnen des Städtebau-Instituts der Universität Stuttgart geht es mit der GB*3/11 zum Mautner-Markhof-Gelände, im Zentrum von Besuchen aus Dortmund, Utrecht, Madrid, Aschaffenburg, Bochum und Linköping bei der GB*10 steht das Stadtteilmanagement Sonnwendviertel. KünstlerInnen und Filmemacher aus Belgrad informie- ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN ren sich über die Arbeit der Gebietsbetreuungen zum Schwerpunkt „Donauraum“. Die MA 34 – Bau- und Gebäudemanagement empfängt eine Delegation aus Podgorica. Über Bauverfahren informieren sich bei der MA 37 – Baupolizei Delegationen aus Jerewan, Prag, Warschau und den chinesischen Städten Peking, Guizhou und Henan. wohnfonds_wien Wie in jedem Jahr ist der Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung Anlaufpunkt für Delegationen. Die breit gefächerten Interessen reichen von Energie effizienz in der Sanierung über sozialen Wohnbau und Passivhäuser bis zur Wohnbauforschung. Bürgermeister, Stadträte und ExpertInnen kommen aus Buenos Aires, Antwerpen, Šabac/Serbien sowie den deutschen Städten Ha m bu rg, Heil bron n, Aschaffenburg, Würzburg, Schweinfurt und Hannover. Für BesucherInnen aus Berlin gibt es eine Exkursion ins Sonnwendviertel. Der Wohnfonds trägt am Museum für Architektur und Ingenieurskunst in Düsseldorf über seine Woh nungspolitik vor und ist auf der Passivhaustagung in Leipzig vertreten. Interviews gibt es mit einem bulgarischen Wirtschaftsmagazin, dem bayerischen Fernsehen und dem Fachbereich Technik der Hoch schule Mainz. Beim Wiener Wohnbaupreis wird auf die internationale Komponente geachtet, fünf Jurymitglieder kommen aus dem Ausland. Zu Gast bei Wiener Wohnen (©) ist die Tschechische Technische Universität, Gastgeber Christian Schantl (M.) WIENER WOHNEN Wiener Wohnen verwaltet, bewirtschaftet und saniert die städtischen Wohnhausanlagen mit 220.000 Gemeindewohnungen, 6.000 Lokalen und 47.000 Garagen- und Abstellplätzen. Die Gemeindebauten sind sowohl touristische Sehenswürdigkeiten als auch ein Vorbild für die internationale Stadtplanung. Auch in der ausländischen Presse wird Wien immer wieder im Die Jury für den 2. Wiener Wohnbaupreis wurde bewusst auch international besetzt: Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig und die Geschäftsführung des wohnfonds_wien, DIin Michaela Trojan (sitzend M.) und Dieter Groschopf (l.), mit Jury-Vorsitzendem Univ. Prof. DI Kunibert Wachten aus Aachen (r.) sowie DI Herbert Liske (stehend l. neben dem Stadtrat) (PID/C. Jobst) 71 ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN Eine schwedische Delegation besucht das Nachbarschaftsservice des Wohnservice (©) Zusammenhang mit dem Wohnbau als Vorbild gewürdigt. Delegationen kommen von der schwedischen Mietervereinigung, aus Peking und Singapur, wobei auch das Museum „Waschsalon“ besucht wird. Über strategische Planungen informiert sich die TU Prag. Umgekehrt ist Wiener Wohnen zu Gast bei „degewo“, mit 75.000 Wohnungen das führende Wohnungsunternehmen Berlins. Ein Erfahrungs austausch findet auch mit Paris Habitat statt, der größten sozialen Wohnbaugesellschaft Frankreichs. Wohnservice Wien Der geförderte Neubau und die Organisation der Vergabe sind zwei Themen, denen auch 2015 das Interesse ausländischer Gäste gilt. Stockholms Wohnb austadträtin Ann-Margarethe Livh besucht das Wohnservice, ebenso wie VertreterInnen von Schwesterorganisationen aus Deutschland und Norwegen, sogar aus Kirgisistan und Indien. Jour nalistInnen aus Deutschland oder Spanien werden bei Film-Dreharbeiten und Interviews begleitet. 72 Eingeladen wird das Wiener Nachbarschafts service an die Universität Magdeburg zur internationalen Tagung „Bürgergesellschaft zwischen Professionalisierung und Freiwilligenarbeit“. Ein Mitarbeiter besucht Einrichtungen der sozialen Arbeit in Griechenland. Wohnpartner unterstützt d ie A ktiv itäten des „Cou ncil of Internationa l Fellowship Austria“ und ermöglicht Hospitationen. Das Studienprogramm hat zum Ziel, den Austausch in der sozialen Arbeit zu fördern und ein größeres Verständnis zwischen Kulturen zu ermöglichen. STADTRECHNUNGSHOF Langjährige Kooperationen und internationaler Erfahrungsaustausch werden auch 2015 weitergeführt. Einen Gegenbesuch in Wien absolviert der Rechnungshof der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Prüfung von Jahres- und Rechnungsabschlüssen ist in beiden Städten unterschiedlich strukturiert, sodass durch die Gespräche ein Ideenpool für die jeweiligen Arbeitsbereiche abgeleitet werden kann. Bereits zum ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN dritten Mal treffen die Kontrollämter aus Bratislava, Laibach und Paris in Wien zusammen, zu den Themen der Fachtagung gehört die interne Revision. EUROR A I (Eu ropä ische Orga n isation der Regionalen Externen Institutionen zur Kontrolle des Öffentlichen Finanzwesens) organisiert in St. Petersburg das Seminar „Prüfung der öffentlichen Auftragsvergabe auf regionaler und kommunaler Ebene“, diskutiert wird auch die Durchführung von Public-Private-Partnerschaftsprojekten. Rund hundert Personen kommen zur Jahrestagung in Dresden zusammen, wo Wien die Prüfungen von Kulturförderungen präsentiert. Auf einer Konferenz in Paris referiert Direktor Peter Pollak über Risikomanagement, auf Einladung der Universität Leipzig hält der Stadtrechnungshofdirektor einen Vortrag über „Gebarungskontrolle und staatliche Finanzkontrolle – Wesen und Wirkung“, hierbei geht es auch um die Veröffentlichung von Prüfungsergebnissen. Der Stadtrechnungshof nimmt erstmalig am Treffen des Arbeitskreises der Rechnungsprüfungsämter des Deutschen Städtetages in Dresden teil, besprochen wird u.a. die Vereinfachung von Vergaberegelungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung. n Zu Gast bei Direktor Dr. Peter Pollak MBA (M.) und Dr. Paul Jauernig/ Leiter der Internen Revision (2. Reihe, l.) sind das Kontrollamt Bratislava, die Interne Revision Laibach sowie die Inspection Générale de Paris (PID) 73 ZUSAMMENTREFFEN DES HERRN BÜRGERMEISTERS MIT HOCHRANGIGEN INTERNATIONALEN GÄSTEN Internationale Gäste im Wiener Rathaus Der Oberbürgermeister von Bratislava Ivo Nesrovnal LL.M. ist auch Gast des Bürgermeisters beim Opernball 2016 (PID/Christian Jobst) 21. Jänner Petr Dolínek Vizeprimator Prag 26. Jänner Sophie Haestorp Andersen Präsidentin Region Kopenhagen Lars Weiss Vizepräsident Stadtrat Kopenhagen Präsidium Rat der Donaustädte und -regionen Sorin Mircea Oprescu Bürgermeister Bukarest Ivo Gönner Oberbürgermeister Ulm 28. Jänner Petr Vokřál Primator Brünn 16. Februar Roberto Maroni Präsident Lombardei 24. Februar Gianluca Galimberti Bürgermeister Cremona Sir Edward Lister Bürgermeister Athen Vizebürgermeister London Hella Dunger-Löper Lydie Polfer Europabeauftragte Berlin Bürgermeisterin Luxemburg Ivo Nesrovnal Soula Kollakidou Primator Bratislava Mitglied Gemeinderat Nikosia Geoffroy Coomans de Brachène Patrick Klugman Vizebürgermeister Brüssel Juris Radzevičs Alexandra Szalay-Bobrovniczky Vizebürgermeisterin Budapest 9. April Ivo Nesrovnal Sorin Mircea Oprescu Primator Bratislava Carlos Castro 21. April EU-BürgermeisterTreffen Eberhard van der Laan Bürgermeister Kopenhagen 74 Giorgos Kaminis Bürgermeister Bukarest Stadtrat für Internationales Lissabon Zoran Jankovic Bürgermeister Laibach Vizebürgermeister Paris Magistratsdirektor Riga Ignazio Marino Bürgermeister Rom Jordanka Fandakova Bürgermeisterin Sofia Taavi Aas amtierender Bürgermeister Tallinn Michał Olszewski Vizebürgermeister Warschau Milan Bandić Bürgermeister Zagreb Der ehemalige japanische Ministerpräsident Yukio Hatoyama erhält den „Goldenen Rathausmann“ (PID/Christian Jobst) Der Triester Bürgermeister Roberto Cosolini (PID/Jobst) 75 I N T E R N AT I O N A L E G Ä S T E I M W I E N E R R AT H A U S Mag.a Dr.in Margareta Grießler-Hermann, stv. Leiterin des MD-Präsidialbüros und zuständig für die Auslandsagenden des Bürgermeisters, ist Sinologin und moderiert seit 16 Jahren das Chinesische Neujahrskonzert in Wien, das 2015 über den TV-Sender CCTV einem Millionenpublikum gezeigt wird; daneben Startenor Xiduo Jiang (Ismail Gökmen/PID) Corina Creţu EU-Kommissarin für Regionalpolitik Markku Markkula Präsident EU-Ausschuss der Regionen 22. Juni Barbara Hendricks Bundesministerin Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Deutschland Annemarie Jorritsma Vorsitzende Rat der Gemeinden und Regionen Europas Ana Lisa Boni Generalsekretärin EUROCITIES 30. April Nils Schmid Stellvertretender Ministerpräsident/ Minister für Finanzen Baden-Württemberg 7. Mai László Papp Bürgermeister Debrecen 27. Mai Roberto Cosolini Bürgermeister Triest 9. Juni Michal Hašek Hejtman Südmähren Der Kreisvorsitzende von Südmähren JUDr. Michal Hašek (Christian Jobst/PID) 17. Juni Yukio Hatoyama ehemaliger Premierminister Japan 76 24. Juni Gespanschaft PrimorjeGorski Kotar Zlatko Komadina Gespan Vojko Obersnel Bürgermeister Rijeka Ivo Dujmić Bürgermeister von Opatija 29. Juni Traian Orban Vorsitzender Revolutionsgedenkstätte Temesvar 11. September Ullrich Sierau Oberbürgermeister Dortmund 18. September Martin Schulz Präsident Europäisches Parlament Stefan Löfven Ministerpräsident Schweden Manuel Valls Ministerpräsident Frankreich I N T E R N AT I O N A L E G Ä S T E I M W I E N E R R AT H A U S Der Staatspräsident der Republik Lettland Andris Bērziņš trägt sich ins Goldene Buch ein (PID/David Bohmann) Sigmar Gabriel Vizekanzler Deutschland Neu in Wien ist die Botschaft der Volksrepublik Bangladesch, zum Antrittsbesuch bei Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz kommt Botschafter Mohammed Abu Zafar (Thomas Kluger/PID) 9. Oktober Zoran Janković Bürgermeister Laibach 29. Oktober Hannelore Kraft Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalen 1. Dezember Bischof Tichon Administrator russisch-orthodoxe Eparchie Österreich und Wien 15. Dezember Michal Hašek Hejtman Südmähren EINTRAGUNG INS GOLDENE BUCH 8. April Andris Bērziņš Staatspräsident Republik Lettland 77 Auslandsbüros WIEN-HAUS BRÜSSEL 2015 ist ein intensives Jahr für das Wien-Haus. Gleich zu Beginn wird im Beisein von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, EU-Botschafter Walter Grahammer und den zehn jungen Mitwirkenden des Projekts die Festschrift Wir sind 20/Turning 20 vorgestellt, die aus Anlass des 20. Jahrestags von Österreichs EU-Beitritt publiziert wurde. Die Wiener Stadtwerke eröffnen ein Büro im Wien-Haus, Vorstandsdirektorin Gabriele Domschitz reist an. Das Jahr ist geprägt von intensiven Arbeiten an der neuen EU-Städteagenda und dem Thema sozialer Wohnbau. Auch TTIP & Co und Smart Cities gehören zu den Schwerpunkten von Fachveranstaltungen und Besuchsprogrammen. Die traditionelle Veranstaltung zum Internationalen Frauentag im März widmet sich dem Thema „Frauen und soziale Medien“. Viele Anfragen werden ab dem Sommer zur Flüchtlingsfrage an das Wien-Haus gerich- 78 Treffen der Eurocities-Arbeitsgruppe „European Neighbourhood Policy & Enlargement“ im Wien-Haus Brüssel, im Bild hier im Europäischen Parlament (v.l.n.r.): Anton Tropper/München, Svitlana Boieva/Odessa, Mariia Admonaitis/Kiew, Viktoriia Mariniuk/Kharkiv, MEP Mag. Evelyn Regner, Linda Peltzer/BrabantStad, Vergine Simonyan/Jerewan, Piotr Zeydler-Zborowski/Warschau, DIin Regina Wiala-Zimm/MD-EUI, Alexandr Gobjila/Chișinău, Ketevan Karenashvili und Lile Meshki/Tiflis, David Preuss/Eurocities, Dr. Norbert Schürgers/Nürnberg und Jana Šancová/Brünn (EP) tet, im Zentrum steht dabei, wie Wien die akute Hilfe organisiert. Großer Erfolg für Wien: „Urban Partnership on Housing“. Die EU-Städteagenda soll ab 2016 in Form von zwölf EU-Städtepartnerschaften umgesetzt werden. Dabei sollen für Städte wichtige Themen gemeinsam mit den EU-Institutionen, den Mitgliedstaaten, Städten und wichtigen Stakeholdern kritisch analysiert werden, um in der Folge Vorschläge zur Verbesserung im Bereich der Rechtssetzung und der Finanzierungsbedingungen zu entwickeln. Wien wird sich beim „Wohnen“ einbringen und ist nun durch die international anerkannte Wohnbauexpertin Susanne Bauer (MA 50, Bereich Wohnbauforschung) sowie die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, als Expertin für EU-Städtepolitik vertreten. Den Boden AUSL ANDSBÜROS dafür aufbereitet hatte das Verbindungsbüro seit mehreren Jahren, zuletzt mit dem ExpertInnen-Workshop „Future challenges of social housing in Europe“. In intensiven Sitzungen werden rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für den sozialen Wohnbau in Europa erörtert und Verbesserungsvorschläge entwickelt. Die VertreterInnen von Rat und Kommission versichern den VeranstalterInnen danach, damit die Blaupause für die erste Städtepartnerschaft der EU zum Thema Wohnen geliefert zu haben. Besondere kulturelle Highlights sind die Präsentation des belgischen Song-Contest-Beitrags von Loïc Nottet vor der belgischen Presse sowie ein „Unplugged“Konzert mit den Blues-Musikern Hermann Posch und Christian Sandera in Kooperation mit der „MusicLine“ der Casinos Austria. Im Juni kann das Wien-Haus mit einer Lesung von Mercedes Echerer, EP-Abgeordneter Evelyn Regner und dem Wiener Donauraumkoordinator Kurt Puchinger die kulturelle Seite der EU-Donauraumstrategie vor den Vorhang holen. EP-Abgeordnete Ulrike Lunacek nimmt an einer weiteren Lesung teil: Cornelius Obonya liest aus dem Buch 1.000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke des Sacharow-Preisträgers Raif Badawi. Im Herbst genießen die Gäste des Wien-Hauses nicht nur Vorträge zum Wiener Kongress und zur Wiener Ringstraße, sondern auch eine Wiener Vorlesung mit einem Vortrag des Politikwissenschafters Anton Pelinka zum Thema „Flüchtlingsströme nach und durch Europa – eine zentraleuropäische Perspektive“. Abgerundet wird das Kulturprogramm durch die traditionelle „Wiener Kriminacht in Brüssel“ mit dem bekannten Autor Gerhard Loibelsberger, der mit seinem Buch Der Henker von Wien ins Jahr 1916 zurückblickt. Viele der Kulturveranstaltungen im WienHaus finden in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum statt. COMPRESS-VERBINDUNGSBÜROS IN ZENTRAL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA Das Jahr 2015 markiert das Ende der Tätigkeit der Firma COMPRESS für die Auslandskommunikation, da der diesbezügliche Vertrag mit der Stadt Wien Ende 2015 ausläuft. Gemäß Beschluss des Wiener Gemeinderats vom 16. 12. 2015 ist ab 1. 1. 2016 die Eurocomm-PR GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding, für die Neuausrichtung der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Auslandskommunikation der Stadt Wien zuständig. COMPRESS betrieb im Auftrag des Presse - und Informationsdienstes (PID) Verbindungsbüros in Belgrad, Bratislava, Budapest, Bukarest, Laibach, Das Compress-Team (Christian Pichler) 79 AUSL ANDSBÜROS Die Netzwerkveranstaltung in Belgrad ist dem Song Contest gewidmet, dabei sind (v.l.n.r.): Dominic Muhrer von The Makemakes, Bojana Stamenov/serbische ESC-Vertreterin, Florian Meindl und Markus Christ sowie Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Anica Matzka-Dojder (Nikola Fifić; Aleksa Stanković/PID) Das Compress-Büro in Laibach (©) hilft beim Verteilen von Spenden zur Linderung der Flüchtlingskrise Krakau, Moskau, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb. Sie vermittelten in den vergangenen 19 Jahren in den Zielstädten die Kommunikationsschwerpunkte Wiens, standen als Anlaufstelle für Wien-Belange zur Verfügung und unterstützten Veranstaltungen, Fachdelegationen und Projekte vor Ort. Außerdem wurde tagesaktuell über Ereignisse in den Zielstädten und -ländern berichtet, und es wurden Delegationen aus den Zielstädten in Wien und Wiener Delegationen vor Ort betreut. Veröffentlichungen – hohe Steigerungen Von Jänner bis Dezember 2015 werden insgesamt 11.493 positive Wien-Meldungen in den Zielstädten veröffentlicht. Somit erscheinen im Durchschnitt in jeder der elf Zielstädte täglich rund 2,86 positive Artikel über Wien. Als absolutes Highlight schlägt der Song Contest mit 3.589 Presserückmeldungen zu Buche. In Serbien, Rumänien und Bulgarien wird das Thema mit 852, 489 und 388 veröffentlichten Artikeln am häufigsten aufgegriffen. Dies führt im Bereich „Kultur/Musik“ zu einer unglaublichen Steigerung von 279,58% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2014. 80 AUSL ANDSBÜROS Auch im Bereich „Politik und Verwaltung“ wird mit 719 Pressemeldungen eine Steigerung von 228,31% verzeichnet. Die zwei politisch bedeutsamsten Ereignisse in Wien im Jahr 2015 sind zum einen die Flüchtlingsk rise und zum anderen die Gemeinderats-, Landtags- und Bezirksvertretungswahlen. Zum Thema „Flüchtlingssituation – Schwerpunkt Wien“ werden 346 Pressemeldungen veröffentlicht. Die Wien-Wahlen sind Oktober-Schwerpunkt und werden in 285 Meldungen thematisiert. Im Bereich „Bildung, Jugend und Sport“ werden insgesamt 183 Pressebeiträge veröffentlicht, was einer Steigerung von 28,87% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Jahr 2015 gibt es aber auch einige einzelne Themen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Das mit Abstand am häufigsten aufgegriffene Thema des Bereichs „Städte präsentation und Kooperation“ ist mit 502 Presseberichten der „Wien-Ball in Sofia“. Mit 176 veröffentlichten Artikeln können sich die „Wiener Linien“ den ersten Platz im Bereich „Stadtentwicklung und Verkehr“ sichern. Die Mercer-Studie über lebenswerte Städte ist mit 197 Presserückmeldungen das beliebteste Thema des Bereichs „Gesundheit und Soziales“. Netzwerkveranstaltungen – Höhepunkt Eurovision Song Contest 2015 Die Netzwerkveranstaltungen in jenen sieben Ziel ländern, die am Song Contest teilnehmen, haben die österreichischen ESC-Vertreter „The Makemakes“ und die jeweils eigenen LandesvertreterInnen mit Live-Auftritten zu Gast. Dabei handelt es sich um Laibach, Budapest, Moskau, Krakau, Belgrad, Bukarest und Prag. Unter dem Motto „Song Contest Stadt Wien: Lebensqualität #12 points“ werden auf Aus stellungssäulen Themenbereiche wie „Smart City Wien“, „Sozialer Wohnbau“, „Wiener Wasser“, „Diversität und Lifestyle“, „Fahrradstadt Wien“ sowie Bereiche des Umweltschutzes, des öffentlichen Verkehrs und der Kultur in englischer Sprache kurz beschrieben. Im Vorfeld werden gemeinsam mit dem ORF Presse konferenzen organisiert. Mittels Präsentationen und eines Image-Films zum Song Contest werden den lokalen MedienvertreterInnen die Vorbereitungen in Bezug auf die Organisation der Veranstaltung als „Green Event“ sowie die techn ischen und organisatorischen Details des Veranstaltungsortes, der Wiener Stadthalle, präsentiert. Die Netzwerkveranstaltungen wie auch die Pressekonferenzen sind mit einem einheitlichen Branding im Stil des 60. Eurovision Song Contests ausgestaltet. Die Events in Sarajevo, Bratislava, Zagreb und Sofia behalten das Veranstaltungsformat der Vorjahre bei. Die Netzwerkveranstaltung in Bratislava ist dem Radverkehr gewidmet, in Sarajevo ist Parkraumbewirtschaftung der Schwerpunkt. Kommunale Vernetzung So positiv, wie der Song Contest die erste Hälfte 2015 prägt, so bedrückend stellt sich die Flüchtlingskrise in der zweiten Jahreshälfte dar. In diesem Zusam menhang sind in erster Linie die damit verbundenen Hilfsaktionen sowie die tägliche Recherchearbeit hervorzuheben. Vor allem in Budapest können die MitarbeiterInnen des Wiener Verbindungsbüros unmittelbar reagieren und dringend benötigte Sachspenden verteilen. Dabei stehen hauptsächlich Kinder, die vor dem gesperrten Budapester Bahnhof ausharren müssen, im Fokus. Nach der Verlagerung der Flüchtlingsrouten nach Slowenien wird auch dort schnell und unbürokratisch geholfen – Hygieneartikel, Kleidung und Decken werden besorgt und verteilt. Ab September berichten die Verbindungsbüros, durch deren Länder die Flüchtlingsroute verläuft, täglich über neue Entwicklungen. Die tagesaktuellen Recherchen werden an einen Krisenstab der Stadt Wien weitergeleitet, für dessen Mitglieder die übermittelten Informationen bei der Bewältigung und Planung des Flüchtlingsandrangs eine große Hilfe sind. Die Zahl der Recherchen erreicht mit einer Steigerung von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen absoluten Höchstwert: 2015 werden insgesamt 132 Recherchen erstellt und übermittelt. Insgesamt werden 2015 in den Zielstädten 18 Dele gationen von COMPRESS betreut, in Wien beläuft sich die Zahl der Besuche auf 24. Somit ergibt sich zusammen mit 49 betreuten Pressereisen eine Gesamtzahl von 91 Delegationen. Im kroatischen Staatsarchiv Zagreb findet der „4th Danube Financing Dialogue“ statt. Die Konferenz wird im Rahmen der „Europäischen Strategie für den Donauraum“ (EUSDR) veranstaltet. COMPRESS ist, wie in den Vorjahren, in die Organisation und Betreuung eingebunden. Im Rahmen der Dialogforen in Wien unterstützt COMPRESS die 13. Konferenz „EU-Projekt LIFE+ Alte Donau“, an der Bratislava, Brünn, Budapest, Krakau und Laibach teilnehmen. Die Intensivierung des Erfahrungsaustausches der Wiener Magistratsdirektion und des Wiener Stadtrechnungshofes mit den entsprechenden Institutionen der einzelnen Zielstädte wird auch im Berichtsjahr fortgeführt. Im Jänner 2015 empfängt Bürgermeister Michael Häupl den Prager Vizeprimator und Verkehrsstadtrat Petr Dolínek, die Krakauer Vizebürgermeisterin Magdalena Sroka trifft anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Mythos Galizien“ im Wien Museum mit Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny zusammen, Gemeinderätin Elisabeth Vitouch nimmt auf Einladung der Stadt 81 AUSL ANDSBÜROS Krakau an der Konferenz „European Congress of Local Governments“ teil. Im Juli sind Medienstudierende aus Belgrad und weiteren EUSDR-Mitgliedsländern zwecks Erstellung eines „Wien-Porträts“ in Wien. Im Dezember 2015 besuchen VertreterInnen des Sofioter Inspektorats Christkindlmärkte und führen Gespräche in der MA 59 (Marktservice und Lebensmittelsicherheit). Die Kooperation zwischen COMPRESS und den österreichischen Botschaften, Außenhandelscentern, Kulturforen und lokalen EntscheidungsträgerInnen wird 2015 weitergeführt. Wirtschaftskooperationen Das Jahr 2015 bringt keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu 2014. Die Budgeteinnahmen der Partnerstädte aus Steuern, Gebühren und anderen Abgaben bleiben etwa auf Vorjahresniveau oder steigen leicht. Wegen Wechselkursschwankungen fallen sie in Euro umgerechnet aber etwas geringer aus. Die Partnerstädte aus den EU-Ländern sind bestrebt, möglichst viel von den bewilligten EU-Fördermitteln aus dem Budget 2007–2013 abzurufen. Es gelingt ihnen, alle wichtigen Projekte, die aus diesem Budget finanziert werden, bis Ende 2015 fertigzustellen. Die EU-Förderungen machen 2015 mehr als die Hälfte der Investitionen dieser Städte aus. Die Investitionen der elf Netzwerk-Städte erreichen 2015 ein Gesamtvolumen von umgerechnet knapp acht Milliarden Euro. Mehr als 60 Prozent der Mittel werden für Verkehrsprojekte eingesetzt. Dabei handelt es sich um die Errichtung und die Sanierung von Straßen, Brücken, Tunnels und konfliktfreien Kreuzungen, den Ausbau von Verkehrsleitsystemen und den Bau neuer U-Bahn-, S-Bahn- und Straßenbahnstrecken. Die städtischen Betriebe für öffentlichen Verkehr beschaffen neue U-Bahn-Garnituren, Straßenbahnen, O-Busse sowie diesel- und gasbetriebene Busse. Immer öfter werden auch E-Busse in kleinen Stückzahlen bestellt. Weitere Schwerpunkte sind der Bau bzw. die Sanierung von Sozialeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern, die Errichtung von Abfallbehandlungs- oder Müllverbrennungsanlagen, die Erschließung neuer Stadtgebiete, Energieeffizienz, Parkraumbewirtschaftung und öffentliche Garagen, Wasser- und Abwasserwirtschaft etc. In diesen Bereichen findet auch der Erfahrungsaustausch mit Wien statt. Der Immobilienmarkt in Südosteuropa hat inzwischen eine gewisse Sättigung erreicht. Deswegen verstärken die Städte ihre Anstrengungen, bessere Voraussetzungen für die A nsiedlung von P rodu ktionsbetrieben zu scha f fen. In d iesem Zusammenhang laufen in Belgrad, Krakau, Moskau und Sofia bereits Vorbereitungen zur Revitalisierung 82 aufgelassener bzw. Errichtung neuer Industriezonen, Gewerbe- und Technologieparks. Die umfangreichsten Vorbereitungen betreibt Moskau. Allerdings dauert die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Russland schon das zweite Jahr in Folge an. Fallende Öl-, Gas- und Rohstoffpreise schwächen die Wirtschaftsleistung des Landes und den russischen Rubel und schmälern die Investitionsbereitschaft ausländischer Unternehmen. Das Serviceangebot für die Wiener Wirtschaft, das auf der Website compresspr.at abrufbar war, umfasste im Berichtsjahr 4.458 Ausschreibungen aus dem Bereich der kommunalen Infrastruktur und der städtischen Wirtschaft. Im August 2015 wird mit der 500. Ausgabe ein Jubiläum gefeiert. Im Veranstaltungskalender, in den Events aus Wien und den Netzwerkstädten und -ländern eingepflegt werden, werden dieses Jahr 6.300 Veranstaltungen und 168 Gewinnspiele veröffentlicht. Bis Ende November erscheinen auf der Startseite täglich wechselnd die „City News“ – fünf aktuelle Meldungen aus den Medien der Verbindungsstädte in der deutschen und englischen Ausgabe (insgesamt rund 1.100 Kurzmeldungen). Der Facebook-Auftritt von wieninternational.at weist 2.085 Freunde aus. Das Incoming-Magazin enjoy Vienna wird monatlich am Wiener Flughafen verteilt und liegt in Dispensern an den Haltestellen des City Airport Train (CAT) auf. Außerdem ist es in diversen Hotels, Kaffeehäusern und Museen sowie Tourismusinformationsstellen erhältlich. enjoy Vienna wird nach wie vor auch in Bratislava gerne gelesen und liegt daher in der slowakischen Hauptstadt in über 40 Hotels auf. Das Magazin wird auch an einen Verteiler von 10.000 VIPs in den Zielländern versandt, die Zahl der Online-AbonnentInnen beträgt 735. Seit Dezember 2014 trägt enjoy Vienna das österreichische Umweltzeichen. VERBINDUNGSBÜRO TOKIO 16.000 ZuschauerInnen verfolgen 1.400 Tanzpaare beim Super Japan Cup Dance in Chiba, der Leiter der Österreich Werbung und des Wien-Büros Michael Tauschmann überreicht den Siegerpokal, der vom Wiener Bürgermeister gesponsert wird. Der am AUSL ANDSBÜROS Tokioter Hauptbahnhof gelaufene Film zu „150 Jahre Ringstraße“ wird mit dem „Prize of Excellence“ der Transit Advertising Awards 2015 ausgezeichnet. Der 30-Sekunden-Film wurde im Dezember 2014 1.330 Mal gezeigt und war parallel auch auf 7.072 Bildschirmen in U-Bahn-Wägen zu sehen. Die Ringstraße wird auch in einem seit 1964 laufenden Musikprogramm von TV Asahi vorgestellt. Die Adventzeit wird von einer Reihe von TV-Stationen und YouTube gezeigt. Am 23. Dezember, einem Feiertag in Japan, strahlt der Satellitensender BS Fuji ein zweistündiges Programm über das Leben von Kaiserin Elisabeth aus. Der Kuss von Klimt kommt in den Kunstkalender einer Frauenzeitschrift, dazu werden die Wiener Bälle vorgestellt. Im Rahmen einer Sonderbeilage wird über Wien als eine von hundert Destinationen berichtet, wobei das breite Wiener Ballangebot im Fokus steht. Es folgen Wien-Auftritte in weiteren Medien. Die Nachrichtenagentur Kyodo News recherchiert in und bringt danach Artikel über Wien, die in einer Vielzahl von Medien erscheinen. Berliner und Wiener Philharmoniker besteht, spielt auf einer Japan-Tournee. „Wien in Filmen“ ist eine Presseveranstaltung im Eurolive-Kino mit 32 geladenen JournalistInnen, die über die Saison 2015/2016 informiert werden. Dazu kommen noch Pressedinners für verschiedene Lifestyle-Magazine. „Gemütlichkeit“ ist der Fokus einer gemeinsamen Werbekampagne mit der Österreich Werbung und Austrian Airlines, die Presseveranstaltungen, Kampagnenseiten und Boards bei U-Bahn und Busstationen umfasst. Die Mitglieder der Pop&Rock-Gruppe Quruli schildern auf der Bühne des Cotton Club im Gespräch zwischen Musikaufführungen ihre Eindrücke von Wien. Die Band tritt auch in Yokohama auf. Auf einem gemeinsamen Stand mehrerer EU-Staaten bei der „Tokyo Pride“ mit 55.000 BesucherInnen wird der Gay & Lesbian Guide vorgestellt und über die Regenbogenparade in Wien berichtet. n Für den Tourkatalog des Reiseveranstalters Hankyu Express International wird Wien u nd Öster reich i n der Mä rz-Ausga be auf Basis eines Besuches im Wien-Büro vorgestellt. Reiseveranstalter aus Tokio, Nagoya und Osaka werden zu einer Stu dienreise nach Wien eingeladen, wo ihnen auch Veranstaltungsorte gezeigt werden. Eine weitere Studienreise führt sechs Reiseveranstalter, u.a. aus der Region Kansai, auf den Christkindlmarkt. WienBüro und Österreich Werbung sind auf einem Super-Workshop für die österreichische Reisebranche samt Ausstellern vertreten. Bei Reiseveranstaltern für eher jüngeres P ublikum in Japa n findet eine WienAkquisitionstour statt. Hundert Geschäfts partnerInnen folgen einer Einladung zur Silvesterparty in Tokio. In die Suntory Hall bringt das Symphonie orchester der Volksoper Wien zum Jahres wechsel Operettenstücke, 7.700 Gäste werden gezählt. Eine Online-Kampagne mit Gewinnspiel wird für den erstmaligen Besuch von Conchita durchgeführt. Das Bunkamura-Museum zeigt 70 Gemälde des Kunsthistorischen Museums. Das Ensemble Philharmonics, das aus jungen Musikern der Super Japan Cup Dance, Mag. Michael Tauschmann/ Leiter Österreich-Werbung und Wien-Büro überreicht den Pokal an das Siegerpaar der „Professional Standard“-Kategorie (JBDF) 83 Bezirkspartnerschaften MARGARETEN – Wien 5 Im Rahmen eines Besuches einer Delegation aus Berlin-Lichtenberg unterzeichnen Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery und Bezirksbürgermeisterin Bi rg it Montei ro d ie gemei nde partnerschaftliche Vereinbarung zwischen den beiden Bezirken. Die Partnerschaft basiert auf folgenden Schwerpunkten: Jugend, Kultur und Sport, Wirtschaft und Tourismus, Schule und Ausbildung sowie Zusam menarbeit der Verwaltungen. Neben Rundgängen mit den Schwerpunkten „sozialer Wohnbau“ und „innovative urbane Projekte“ werden Organisationen besucht, die sich an der während des Besuches stattfindenden „Woche für Beruf und Weiterbildung“ beteiligen. Die Kooperation rund um die Themen Jugendzentren, Park- und Gebietsbetreuung soll die Partnerschaft gleich mit Leben erfüllen. Der 1. Margaretner UnternehmerInnenpreis beruht auf dieser Zusammenarbeit. Elemente aus dem Lichtenberger Preis sind nun Teil der Preisverleihung, um einen Austausch von Know-how im Bereich der Förderung der UnternehmerInnen bzw. einen Wissenstransfer zwischen den PreisträgerInnen zu ermöglichen. Ein Sichtbarmachen der Partnerschaft in diesem Bereich ist durch einen gemeinsamen Preis gelungen. Anlässlich der Internationalen Lichtenberger Film nächte werden die Margaretner Dokumentarfilme über die Entstehung der Begegnungszone Wehrgasse und die erste Wientalterrasse gezeigt. OTTAKRING – Wien 16 Bezi rksvorsteher Fra nz P rokop empfängt den Bürgermeister von Hiroshima und seine Delegation am Richard-Wagner-Platz vor dem Hiroshima- Gedenkstein, der am 9. 9. 2009 enthüllt wurde. Der Gedenks tein, ein Originalstück aus dem zerbombten Rathaus von Hiroshima, erinnert an die Schrecken des Atombomben-Abwurfes 1945 und zugleich an den 1982 in Ottakring verstorbenen Bezirksbürgermeisterin Mag.a Birgit Monteiro/ Berlin-Lichtenberg (l.) und Bezirksvorsteherin Mag.a Susanne Schaefer-Wiery nach der Unterzeichnung der städtepartnerschaftlichen Vereinbarung (BV) 84 I N T E R N AT I O N A L E A K T I V I TÄT E N D E R B E Z I R K E Bezirksvorsteher Franz Prokop empfängt den Bürgermeister von Hiroshima Kazumi Matsui (M. Nachtschatt) österreichischen Jugendschriftsteller Karl Bruckner. Der Schriftsteller veröffentlichte 1961 das berührende Buch Sadako will leben. Darin beschrieb er den Leidens weg eines jungen, strahlenvergifteten Mädchens, das glaubt, durch das Falten von goldfarbenem Papier zu Kranichen, die für Gesundheit und Frieden stehen, seine Gesundheit wiederzuerlangen. FLORIDSDORF – Wien 21 Im April findet au f der Donau i nsel das alljährl iche japanische Kirschblütenfest statt, das vom japanischen In formations - u nd Kulturzentrum mitge staltet wird. In Tokio ist der Distrikt Katsushika Partnerbezirk. Seit 1989 hat Floridsdorf eine Bezirks partnerschaft mit Angyalföld, dem 13. Bezirk Budapests. Beide Bezirke liegen an der Donau und haben eine Insel im Donaustrom – in Budapest ist es die Margareteninsel. Zum Meinungs austausch reist eine Delegation im Juni in die ungarische Hauptstadt. n Auf der Donauinsel findet im Frühling das japanische Kirschhainfest statt (MA 49) 85 WienTourismus www.wien.info Wien schafft 2015 den sechsten Nächtigungsrekord in Folge Nach dem überaus erfolgreichen Jahr 2014 gelingt 2015 ein neuerliches Rekordjahr. Mit einem Zuwachs von 5,9 Prozent werden 14.328.000 Gästenächtigungen verzeichnet, von denen 11.710.957 (rund 82 Prozent des Gesamtaufkommens) auf ausländische BesucherInnen entfallen. Der von den Beherbergungsbetrieben erwirtschaftete Netto-Nächtigungsumsatz beträgt 736,7 Millionen Euro – ein Plus von 15,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unkonventionelle Marketing-Formate in Metropolen rund um die Welt Seine Strategie, auf ausgewählten Märkten mit spektakulären Inszenierungen im öffentlichen Raum großer Städte besonders hohe Aufmerksamkeit bei Publikum und Medien zu erzielen, setzt der WienTourismus fort. Flankiert werden diese Aktionen immer mit zusätzlichen Marketing-Maßnahmen, die von digitalen bzw. Social-Media-Kampagnen über PR-Arbeit bis zu klassischen Werbeformen reichen können. Ein obligater Bestandteil ist dabei stets die Verteilung von Flyern mit Wien-Arrangements großer Reiseveranstalter vor Ort. „Visions of Vienna“ am Dach von Sydneys Opernhaus Am 4. Februar ist das Sydney Opera House Schauplatz einer besonderen Premiere: Erstmals werden Teile eines Konzerts – „Greatest Hits from Vienna“, interpretiert vom Sydney Symphony Orchestra – auf das markante, segelförmige Dach des Gebäudes übertragen. Ergänzt durch Wien-inspirierte 3D-Animationen ergibt sich die einzigartige Show „Visions of Vienna“, zu der der WienTourismus die BewohnerInnen von Sydney in einen eigens geschaffenen Public-Viewing-Bereich im Hafen lädt. Während die BesucherInnen in der Das Opernhaus von Sydney ist am 4. Februar Schauplatz einer spektakulären Inszenierung mit dem Titel „Visions of Vienna“ (Eddy Gill) 86 WIEN TOURISMUS Oper Meisterwerke von Mozart, Strauß, Beethoven und Schubert genießen, wird der zweite Teil des Konzerts in Echtzeit auf das Dach des Opernhauses übertragen. Mehr als 3.000 Menschen strömen in den Hafen von Sydney, und per Online-Livestream unter visions. vienna.info kann die ganze Welt mit dabei sein. Knapp eineinhalb Stunden dauert die Projektion, die gleich zu Beginn mit Wien-Bildern und dem Donauwalzer keinen Zweifel daran entstehen lässt, wohin die nächste Reise gehen soll. Das mediale Interesse ist bereits im Vorfeld der Aktion enorm. Während des Events begrüßt der WienTourismus ausgewählte MedienvertreterInnen und Kontakte aus der Reisebranche zu einem VIP-Event im Quay Restaurant mit direktem Blick auf die Oper. Via #VisionsOfVienna wird die Aktion auch in den sozialen Medien begleitet. Regie führt Grammy-Gewinner Tony David Cray, Head of Recording und Broadcast der Oper Sydney, dessen 20-köpfiges Team das Konzert mit 14 Kameras aus unterschiedlichen Blickwinkeln einfängt und auf das Operndach überträgt. 3D-Animationen von Wiener Kunst- und Bauwerken komplettieren die Show. fassenden Riesenkugel werden der Eurovision Song Contest und das 150-jährige Jubiläum der Ringstraße in Szene gesetzt. Innerhalb der ViennaSphere können BesucherInnen tagsüber an zwei Stationen mit interaktiven Screens und Virtual-Reality-Brillen die „Vienna Ring View“ abrufen. Sie spazieren dabei virtuell über die Ringstraße, sehen beeindruckende, hochauflösende Panorama-Bilder und können außerdem in die wichtigsten Gebäude zoomen. Bei Dunkelheit werden „ViennaSphere“ auf Tournee: 619 Millionen Reichweite Eine spektakuläre Aktion zur Bewerbung zweier Highlights 2015 ist die Tournee der „ViennaSphere“, einer 22 Meter hohen, innen und außen mit Projektionen bespielbaren Kugel, die dreitägige Gastspiele an öffentlichen Plätzen in Barcelona (19.–21. 3.), Paris (26.–28. 3.), London (2.–4. 4.), Mailand (10.–12. 4.) und Berlin (17.–19. 4.) absolviert. Mit dieser 500 Menschen (v.l.n.r.) Jean-François Martins/Stadtrat für Sport & Tourismus, Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Conchita Wurst, Moderatorin Arabella Kiesbauer, Tourismusdirektor Norbert Kettner und Botschafterin Dr.in Ursula Plassnik (WienTourismus/Rainer Fehringer) Conchita Wurst und die ViennaSphere werben in Paris für die Song-Contest-Stadt Wien (WienTourismus/Rainer Fehringer) 87 WIEN TOURISMUS aus Wien u nd bew i rbt das Jubiläum „150 Jahre R i ngstra ße“ a m Sk wer Hoovera. Passa ntInnen werden aufgefordert, das R athau s a l s ei nes der ikonischen Bauwerke am Wiener Prachtboulevard als 3D -Würfelpuzzle zusammenzubauen. VirtualReality-Brillen und Microsoft-Kinect-Stationen ermöglichen außerdem eine virtuelle Begehung der Ringstraße und bie ten dem Publikum auch Interaktionsmöglichkeiten: So kann man per Zoom in Gebäude „hinei ngehen“ u nd v iele Informationen aufrufen. Bei einem Gewinnspiel, das ebenso wie der virtuelle Spaziergang über die Wien inszeniert „150 Jahre Ringstraße“ am Ringstraße auch online Warschauer Skwer Hoovera: PassantInnen über ringview.vienna.info können dort das Rathaus „nachbauen“ zugänglich ist, gibt es zwei (Anna Kowalska) Tickets für das Finale des Eurovision Song Contest in Wien samt Flug und Hotel für zwei Personen zu innen und außen auf der Hülle der ViennaSphere kunstgewinnen. Ein weiterer „Showeffekt“ offenbart volle Multimedia-Projektionen sichtbar und bieten mit sich dem Publikum nach Einbruch der Dunkelheit: 360°-Aufnahmen sowie spektakulären 3D-Effekten Projektionsmaler der Agentur OMAi projizieren bei den reale und virtuelle Eindrücke von der Ringstraße und „Vienna Art Sessions“ per Tablet Wiener Prachtbauten von Wien als Song-Contest-Stadt 2015. Conchita Wurst entlang bzw. nahe der Ringstraße – Oper, Rathaus, als ikonische Leitfigur präsentiert sich dem Publikum Kunsthistorisches Museum und Secession – an im Finale der Projektion in überdimensionaler Größe. eine Wand und verändern diese Gebäude durch Animationen, Farben und Formen. Im Rahmen einer Bei Branchenevents für Medien und Reiseindustrie am „Open Session“ können sich PassantInnen selbst als Abend vor den Publikumstagen tritt Conchita sogar Projektionskünstler versuchen. 500 Pappkarton-Brillen höchstpersönlich auf. Tourismusdirektor Norbert mit Wien-Logo, die sich mit Hilfe eines Smartphones Kettner fungiert jeweils als Gastgeber, in Paris teilt zu Virtual-Reality-Brillen umfunktionieren lassen, er sich diese Rolle mit Bürgermeister Michael Häupl. und Infomaterial samt Reiseangeboten werden als Insgesamt 916 der geladenen VIPs werden in den Giveaways verteilt. fünf Städten begrüßt, und an den Publikumstagen statten mehr als 21.000 Menschen der ViennaSphere einen Besuch ab. Mit der Bewerbung der Tournee Exklusiver VIP-Abend in Bukarest bewirbt im Vorfeld (offline, im Web, auf Facebook etc.), den luxuriöses Wien Sichtkontakten während der Gastspiele und der belegten Berichterstattung in Print- und Online-Medien, Wie schon im Jahr davor präsentiert sich der Radio und TV wird eine potenzielle Gesamtreichweite WienTourismus in Kooperation mit dem rumänivon rund 619 Millionen Kontakten erzielt. schen Lifestyle-Magazin Viva auch 2015 wieder als Top-Destination im High-End-Segment bei einem „Vienna Art Sessions“ und das Wiener Rathaus VIP-Event in Bukarest. Am 28. Mai laden Viva und der WienTourismus rund 1.000 VIPs aus Mode, als 3D-Würfelpuzzle in Warschau Society und Medien in das exklusive Schloss „Palatul Mogoşoaia“, rund 15 Kilometer außerhalb des Zentrums Anlässlich der langen Nacht der Museen in Warschau von Bukarest. Großf lächige Bildpräsentationen, zeigt der WienTourismus von 15. bis 16. Mai auf einer eine Verkostung von Wiener Weinen sowie eine vier mal fünf Meter großen Reliefwand Eindrücke 88 WIEN TOURISMUS Fotostation mit der Secession als Hintergrund stellen Wien als Premium-Destination vor. Auch auf das 150-Jahre-Jubiläum der Wiener Ringstraße werden die Meinungsmacher aufmerksam gemacht – mit Wien-Taschen samt diversen Ringstraßen-Giveaways, Staud’s-Marmeladen aus der exklusiven RingstraßenEd ition u nd za h l reichen I n formationen sa mt Reiseangebot. Die Kooperation mit Viva bringt eine hohe Medienwirksamkeit: Die Illustrierte mit monatlich rund 300.000 LeserInnen und ihre Schwestermagazine Elle, Unica und Avantaje aus dem Ringier-Verlag berichten allesamt über die Veranstaltung bzw. Wien. Darüber hinaus sind auch Journalisten verschiedener rumänischer Rundfunk-Stationen (z.B. „Romania TV“, „Antena1“) und einige BloggerInnen vor Ort, die anwesende Prominente aus der rumänischen Film- und Musikszene zum Anlass nehmen, um Beiträge über das Wien-Event zu gestalten. EOOS und Markusplatz-Cafétier Markus Muliar zu einer Pressekonferenz und stellt MedienvertreterInnen das Konzept der Wien-Lounge und die zeitgleich in Wien stattfindende Vienna Biennale vor. Ein VIPEvent am selben Abend wird als Netzwerkplattform zum Austausch mit Key-Accounts der Schweizer Reisebranche genutzt. Für bleibende Eindrücke sorgen international besetzte Gesprächsrunden, die ebenso in der Wien-Lounge stattfinden: Unter dem Titel „Vienna Biennale 2015: Ideas for Change“ moderiert Christoph Thun-Hohenstein als Initiator der Vienna Biennale die erste Talkrunde. Dem Thema „The Viennese Crossover of Art, Architecture and Design“ ist Runde zwei gewidmet, die von Elizabeth von Guttmann, Herausgeberin der Kunstpublikationen System Magazine und EverManifesto moderiert wird. Wiens Auftritt in Basel wird durch Inserate auf insgesamt 90 Infoscreens begleitet, die über Bahnhöfe in der Schweiz verteilt sind. Talk-Performance auf der Art Basel Schattenspiele in Moskau und Istanbul Schon zum dritten Mal kooperiert der WienTourismus 2015 mit der Baseler Ausgabe der Art Basel, einer der Nach Zürich, Bregenz und Salzburg 2012 wirbt der weltweit wichtigsten Messen für moderne und zeitWienTourismus im Jahr 2015 auch in Moskau und genössische Kunst, um den kontemporären Facetten Istanbul mit Schattenspielen, bei denen populäre Wiens eine reichweitenstarke Präsentationsplattform Wiener Sehenswürdigkeiten tänzerisch dargestellt zu bieten. In der Collectors Lounge der Messe, die von werden. Acht TänzerInnen der „Flowmotion Dance 18. bis 21. Juni stattfindet, interpretiert das DesignCompany“ treten mit ihrer kunstvoll inszenierten Studio EOOS das Wiener Kaffeehaus neu. Komfort, Schattenshow am 12. September im Rahmen des Verdichtung und Flexibilität, aber auch die Öffnung des vom Lifestyle-Magazin Cosmopolitan im Moskauer Raumes durch Spiegel als wiederkehrende Elemente Gorki-Park veranstalteten Festivals „Cosmo Live“ und des Wiener Kaffeehauses sind Kerngedanken dieser am 2. Oktober auf dem Istanbuler Beşiktaş-Platz auf. Installation. Interaktive, von der Firma Strukt mit Da die achtminütige Schattenshow, die mehrmals smarter Technologie ausges tattete Ka f fe ehau s tische mit dunkler Glasoberf läche Smarte Kaffeehaustische vermitteln Wiens kontemporäre Facetten in der beeindrucken das Publikum Wien-Lounge auf der Art Basel m it ei nem Spez ia l -Ef fek t: (Rainer Fehringer) Bei Benutzung erwacht die Tischfläche zum Leben und lädt zum Erkunden von hinterlegten Inhalten mit Wien-Bezug ein. Die Kaffeetassen dienen als „Schlüssel“. Das Wiener Café Markusplatz als CateringPartner sorgt dafür, dass die multimediale Präsentation in der Lounge mit Wiener Kaffeespezialitäten zu einem Gesamterlebnis verschmilzt. Am 17. Juni, anlässlich der Preview-Tage vor der offiziellen Öffnung der Messe für das Publikum, lädt Norbert Kettner zusammen mit MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein, Designer Harald Gründl von 89 WIEN TOURISMUS Eine Schattentheater-Show im Rahmen des Moskauer Festivals „Cosmo Live“ im Gorki-Park lockt das Publikum an und macht Lust auf eine Wien-Reise (WienTourismus/Denis Vatavu) gezeigt wird, nur bei Dunkelheit zur Geltung kommt, werden in Moskau tagsüber gut besuchte WalzerTanzkurse angeboten. In Istanbul haben PassantInnen tagsüber die Möglichkeit, mit einer Spezialkamera ein „Shadowgram“ von sich erstellen zu lassen. Zu den Generalproben des Schattentheaters, jeweils am Vorabend, sind Vertreter von Medien und aus der Reisebranche eingeladen. In Moskau werden 22 JournalistInnen begrüßt, unter ihnen Repräsentanten der auflagenstarken Tageszeitung Kommersant, der U-Bahn-Zeitung Metro, des Magazins Time Out Moscow und des Stadtfernsehens „Moskva 24“, das in einer Backstage-Geschichte auch berichtet, was sich „hinter den Kulissen“ des Schattentheaters abspielt. Für umfangreiche Nachberichterstattung sorgt eine Kooperation mit Cosmopolitan und seinen zahlreichen Partnermagazinen (Printauflage 1,47 Millionen, online rund 23,6 Millionen Unique User pro Monat). In Istanbul folgen rund 60 JournalistInnen und lokale Kontakte aus der Reisebranche der Einladung des WienTourismus in die erst kürzlich eröffnete Hotel- und Veranstaltungslocation „Soho House“. Repräsentanten von FOX TV und von den Tageszeitungen Sabah, Hürriyet, dem Online-Journal Turizmde Bu Sabah und dem Magazin Grazia zählen zu den Gästen. Nachdem sie von der Show auf Wien eingestimmt worden sind, lassen sie den Abend bei Wiener Wein ausklingen und erhalten einen Überblick über die Highlights des kommenden Jahres. 90 Wien spielt in Peking groß auf Wiens Ruf als Welthauptstadt der Musik nutzt der WienTourismus bei einer effektvollen, einwöchigen Marketing-Aktion in Peking. Mit einer dreidimensionalen, interaktiven Installation spricht er den Spieltrieb des Publikums in der luxuriösen Shopping Mall Raffles City Beijing an. Umfangreiche Begleitmaßnahmen im Radio, Internet und im chinesischen Pendant zu Facebook sorgen für großflächige Verbreitung. Kern der Aktion ist ein riesiger Würfel, bei dem auf einer Seite ein 6 m² großer Bildschirm – kombiniert mit einem offenen Klavierkorpus – montiert ist. Zu sehen sind darauf Videos von einer Pianistin und einem Pianisten aus der „Top-Shot“-Perspektive, was den Eindruck erweckt, eine reale Person sitze spielend am Instrument. Der offene Korpus gewährt dabei den Blick auf die Bewegungen der Mechanik im Inneren des Klaviers. Was gespielt wird, entscheiden die Passanten: Am Boden vor der Installation befindet sich eine Soundplatte mit den Klaviertasten einer Tonleiter, darauf lassen sich vier Musikstücke „abrufen“, indem man mit dem Fuß die richtigen Anfangstöne „anschlägt“. Zur Wahl stehen der Donauwalzer, Mozarts „Türkischer Marsch“, ein Schubert-Impromptu und eine Haydn-Sonate. Hilfestellung dabei leisten PromotorInnen, die auch Flyer mit Arrangements für Wien-Reisen und Destinations-Infos verteilen. Zu der von 16. bis 22. November täglich von 10 bis 22 Uhr laufenden Aktion WIEN TOURISMUS In der luxuriösen Shopping Mall Raffles City Beijing lenkt eine dreidimensionale, interaktive Installation des WienTourismus eine Woche lang die Aufmerksamkeit spielerisch auf die „Welthauptstadt der Musik“ (Jianpeng Wu) gehört auch ein Wiener Kaffeehaus. Mutige, die auf der Soundplatte „mitspielen“, erhalten ihren Kaffee dort gratis, samt einer Espressotasse im Design des WienTourismus. Eröffnet wird die Aktionswoche mit dem Auftritt einer in China sehr bekannten Pianistin: Sun Jiayi demonstriert dabei nicht nur, wie die Soundplatte zu aktivieren ist, sondern trägt die darauf programmierten Stücke auch live auf einem echten Klavier vor. Klassische und Online-Werbung: starke Auflagen, hohe Reichweiten In der klassischen Werbung werden 2015 bei Insertionskampagnen insgesamt neun Millionen Zeitungsexemplare in 13 Ländern mit Anzeigen belegt. Plakatwerbung auf verschiedensten Trägern, vom Megaboard bis zum Leucht- bzw. Beamerplakat, gibt es in 17 Städten von neun Ländern. Radiowerbung gibt es in Großbritannien, Spanien, der Schweiz, Polen, Rumänien sowie in den arabischen Ländern und China. Die Außenwerbung umfasst u.a. den Einsatz von 105 Bussen mit Wien-Sujets in Mailand, Venedig und Bologna. Weiters werden in Mailand zwei Straßenbahnen, 190 Bushaltestellen und 68 LCDBildschirme in der U-Bahn mit Wien-Werbung bespielt. Anlässlich des Life-Balls erfolgt das Branding einer Maschine der Austrian Airlines, die Wien, New York, Tokio und Bangkok anfliegt. Vorweihnachtliche Wien-Werbung: Online und in den Social Media Der jährliche Online-Adventkalender werden 98 Werbekampagnen erfreut sich mit rund einer Million Seitenabrufen größter Beliebtheit i n 19 Lä ndern du rchge (WienTourismus) füh rt, zusätzlich gibt es Suchmaschinenmarketing in 17 Ländern sowie eine Optimierung für Suchmaschinen in vier Ländern. Zwei Kampagnen widmen sich dem Ringstraßen-Jubiläum 2015: Bei der Social-MediaKampagne „RememberRing“ können die UserInnen herausfinden, welche historische Persönlichkeit sie in der Geschichte der Ringstraße gewesen wären. Die „Vienna RingView“ lässt das Publikum mittels interaktiver Panoramabilder in Gigapixel-Größe einen virtuellen Blick auf die Ringstraße werfen und vermittelt dabei die wichtigsten Fakten zur Geschichte des 91 WIEN TOURISMUS jährliche Online-Adventkalender in den Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch widmet sich 2015 dem Keksebacken: Täglich können Benutzer ein virtuelles Keks ausstechen und damit ein animiertes Video freischalten, das interessante Fakten zu Wien zeigt. Wien in den internationalen Schlagzeilen Das Medienmanagement fungiert 2015 als Gast geber für insgesamt 972 aus 40 Ländern angereiste JournalistInnen, deren Recherchen es unterstützt und für die es Programme organisiert: 323 Vertreter von Print- und Onlinemedien sowie 46 TV- und zehn Radio-Teams. Zusätzlich organisiert es 48 Presseveranstaltungen in 21 Ländern. Wiens DNA auf 40 Seiten: Der „Wien-Guide“, erschienen als Beilage im Magazin „Monocle“ (©) im Dezember 2015 Prachtboulevards. Rund um den Eurovision Song Contest werden Wien-BesucherInnen dazu animiert, online via HashtagKampagne #WeLoveVienna eine Liebeserklärung an Wien abzugeben. Unter allen Teilnehmern verlost der WienTourismus Tickets für das Finale des Song Contest. Auf seinem YouTube-Kanal setzt er zudem folgende Projekte um: „MYPERFECTDAY in Vienna“ – interaktive Videos, die den perfekten Tag verschiedener Protagonisten in Wien zeigen – wird um drei neue Beiträge zu den Themen imperiales sowie zeitgenössisches Wien und Musical ergänzt. Conchita Wurst zeigt ihre Lieblingsplätze in der Stadt. Mit „Vienna Now“ startet der WienTourismus eine neue, mehrteilige YouTube-Serie mit dem aus England stammenden Moderator Chris Cummins, der darin seine Wahlheimat Wien vorstellt und den einen oder anderen Geheimtipp für Gäste verrät. Die HashtagKampagne #Imperial Talk stimmt auf das Jahresthema 2016 „Imperial & Co(ntemporary)“ ein – mit einem Augenzwinkern: Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth lesen den UserInnen deren zuvor eingegebene Postings vor, die auch mit Freunden geteilt werden können. Der 92 In enger Abstimmung mit ORF und Stadt Wien arbeitet der WienTourismus außerdem daran, den Eurovision Song Contest 2015 nicht nur wegen seines 60-Jahre-Jubiläums zu einem Meilenstein in der Geschichte des Gesangswettbewerbs werden zu lassen: Das von WienTourismus und ORF erstellte Rahmenprogramm unter dem Motto „Trips for Free“ für die rund 1.700 akkreditierten JournalistInnen, 1.300 Delegierte sowie 400 akkreditierte Fans aus den Teilnehmerländern ist laut European Broadcasting Union (EBU) das umfangreichste in der Geschichte des ESC. Zusätzlich lädt der WienTourismus rund um das Finale, von 20. bis 24. Mai, gemeinsam mit der Österreich Werbung etwa 70 nicht akkreditierte JournalistInnen und 30 Entscheidungsträger der Reisebranche aus 20 Ländern nach Wien. Im Pressezentrum in der Wiener Stadthalle wird der Service Desk „Your Host City Vienna“ von WienTourismus, dem Bürgerdienst (MA 55) und der Vienna Film Commission als Anlaufstelle für Informationen zur Stadt, Hilfestellungen und Tipps beim Aufenthalt oder der Organisation von Drehgenehmigungen betreut. Geschenktaschen von OR F, Stadt Wien und WienTou rismus a ls Willkommensgruß für die ESC-Akkreditierten sowie eine „ Jausenbox“ für die TV-Kommentatoren mit wechselnden kulinarischen Grüßen aus Wien an den Liveshow-Tagen und eine Special Edition des Wien-Journals tragen ebenso dazu bei, den 60. Eurovision Song Contest und seine Gastgeberstadt lange in bester Erinnerung zu halten. Die gesamte Medienberichterstattung zu Wien in Verknüpfung mit dem ESC ist nicht erfasst, doch der WienTourismus, der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53) und der ORF lassen in Kooperation Studien erstellen, von denen eine zumindest Auskunft über die diesbezügliche Online-Berichterstattung im Ausland gibt (ausschließlich Nachrichten-Medien, und ohne Berichte in Print, TV, Radio und Social Media etc.). Laut ihr erscheinen im Zeitraum 1. Mai bis 14. Juni in 116 Ländern 35.822 Online-Artikel, die auf Wien WIEN TOURISMUS in Zusammenhang mit dem ESC Bezug nehmen – was einen Medienwert von rund 796 Millionen Euro darstellt. Breite Aufmerksamkeit wird Wien außerdem in der Dezemberausgabe von Monocle zuteil, einem Magazin, das zu den weltweit einflussreichsten Medien für Reisen, Wirtschaft, Politik, Lifestyle und Design gehört. Als 40-seitige Beilage erscheint darin in Kooperation mit dem WienTourismus der „Vienna Guide“. Er führt der weltweiten Leserschaft die Smart City Wien, Geschäftsleben, Infrastruktur, imperiale und kontemporäre Kunst, Design, Architektur sowie die Wiener Küche eindrucksvoll vor Augen. Präsenz in weltweiter Reiseindustrie Für Wiens Präsenz in den Angeboten der internationalen Reisebranche sorgt das Marktmanagement und absolviert dazu 93 Dienstreisen in 27 Länder. Es repräsentiert Wien dabei auf 14 Fach- bzw. Publikumsmessen, bei 31 Workshops für ausländische Reisebüros sowie 55 Sonderpräsentationen und organisiert auch die Teilnahme der Wiener Branche an vielen dieser Veranstaltungen. In Wien werden rund 2.300 RepräsentantInnen aus der Reisebranche aus 30 Ländern betreut. Auch in den Aktivtäten des Marktmanagements findet der Eurovision Song Contest 2015 Eingang. So widmet der WienTourismus sein Vorabend-Event anlässlich der Internationalen Tourismusbörse in Berlin am 3. März dem Gesangswettbewerb und beeindruckt rund 70 Geschäftspartner und MedienvertreterInnen im Berliner Meistersaal unter dem Motto „Wir sind Song Contest“ mit einem Auftritt von Conchita Wurst. Die Bewerbung des Jahresmottos 2015 „150 Jahre Ringstraße“ wird im Laufe des Jahres um Aktivitäten zum Motto 2016 „Imperial & Co(ntemporary)“ ergänzt, das Wiens historisches Erbe und Zeitgenössisches u nter ei ne thematische K la m mer s tel lt. Der WienTourismus präsentiert beides auf allen seiner Märkte bei Marktauftritten und Pressegesprächen, v ia Workshops und P roduktplatzierungen, bei Reiseveranstalterkooperationen, in Gewinnspielen und in seinem Kunden-Newsletter mit rund 150.000 EmpfängerInnen. Das im Oktober 2015 in sieben Sprachen erscheinende Wien-Journal 2016 behandelt Inhalte rund um das Jahresmotto 2016 ausführlich. Eine zentrale Aktivität sind Veranstaltungen für die Reise- und Medienbranche in acht Städten, die im Zeitraum von 28. Oktober bis 10. Dezember in Genf, Hamburg, Mailand, Palma de Mallorca, Madrid, Bukarest, Warschau und Lyon ausgewählte Kontakte aus der Reise- und Medienbranche mit Präsentationen und Podiumsdiskussionen über das Zusammenspiel der historischen und modernen Facetten Wiens informieren. Kongress-Stadt Wien international erstklassig platziert Das Vienna Convention Bureau des WienTourismus – weltweit in der Akquisition von Kongressen und Firmenveranstaltungen (Tagungen und Incentives) tätig – vertritt die Kongressdestination Wien 2015 auf 49 Fachmessen bzw. -kongressen und koordiniert auch die Teilnahme von Wiener Anbietern daran. Höhepunkte sind die Teilnahmen an den führenden Fachmessen IMEX Frankfurt, IBTM Barcelona und IMEX Las Vegas. Die Qualifikation, Tagungen als Green Meetings zu zertifizieren, wird dem Vienna Convention Bureau im WienTourismus für weitere vier Jahre zugesprochen. 2011 wurde ihm die Lizenz dafür erstmals erteilt und sie muss regelmäßig neu erworben werden. Im internationalen Tagungswesen lässt sich damit kräftig punkten. Die Statistiken der beiden maßgeblichen Organisationen „International Congress and Convention Association“ (ICCA) und „Union of International Associations“ (UIA) unterstreichen die Bedeutung Wiens als internationale Kongressstadt. Ihre 2015 veröffentlichten Statistiken für das Gesamtjahr 2014 zeigen Wien in der ICCARangliste weltweit auf Platz zwei hinter Paris und vor Madrid und in der UIA-Reihung auf Platz drei hinter Singapur und Brüssel. Best Practice mit weltweiter Strahlkraft Bei der Erarbeitung der im Oktober 2014 präsentierten Wiener Tourismusstrategie 2020 setzt der WienTourismus auf einen globalen Zugang: 650.000 Menschen – Reisende aus aller Welt, TourismusexpertInnen und Wiener – sind eingeladen, neue und auch unkonventionelle Vorschläge für die Weiterentwicklung der Destination Wien einzubringen. Dieser Open-Strategy-Ansatz bei der Strategiefindung bringt dem WienTourismus 2015 nicht nur einen 2. Platz bei den jährlichen „Awards for Excellence and Innovation in Tourism“ der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) ein, beim „Innovative Destination Award“ der International Federation for IT and Travel & Tourism (IFITT) wird er dafür sogar mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Sein Netzwerk in der globalen Tourismusforschung baut der WienTourismus zudem prominent aus: Er wird bei der Generalversammlung der UNWTO im September 2015 offiziell als „Affiliate Member“ anerkannt und ist damit, abgesehen vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die einzige offizielle österreichische Institution in der UNWTO. n 93 WIEN PRODUCTS www.wienproducts.at 1995 gründete die Wirtschaftskammer Wien die Exportinitiative WIEN PRODUCTS. Sie unterstützt Wiener Betriebe und Kulturinstitutionen bei der Etablierung ihrer Erzeugnisse auf den internationalen Märkten. Ausgewählte Wiener Betriebe finden sich seit über 20 Jahren unter dem Exportkonzept WIEN PRODUCTS zusammen. Wien ist für so vieles auf der ganzen Welt bekannt: Die Architektur, die Musik, die Küche und eine Fülle von weiteren Spezialitäten machen das Gesamtbild aus. Viele dieser Wiener Unikate finden unter der Marke WIEN PRODUCTS ein gemeinsames Zuhause. Begonnen hat alles mit drei Gründungsmitgliedern – heute stehen in den Bereichen Delikatessen, Kultur, Schmuck, Stil und Wohnen aktuell 51 WIEN PRODUCTS Mitgliedsbetriebe als herausragende Beispiele für Kreationen, die höchsten Qualitätskriterien und Fertigungsstandards entsprechen und das einzigartige Flair Wiens weit über die Grenzen Österreichs hinaustragen. WIEN PRODUCTS war im Jahr 2015 auf folgenden Präsentationen, Messen und Ausstellungen vertreten. Präsentationen im Ausland In 23 deutschen Galeria Kauf hof Filialen mit Gourmetabteilung finden „Österreich-Wochen“ unter dem Motto „Lebenslust Österreich“ statt. Meinl am Graben, Weingut Wieninger, Schlumberger Sekt, Confiserie Heindl und Staud‘s Wien sind als „Wiener Qualitäts-Botschafter“ dabei. Zum ersten Mal präsentierten sich die WIEN PRODUCTS Firmen der Gruppe Stil Mühlbauer Hutmanufaktur, rosa mosa, Florian Jewelry und Eva Blut auf der Modemesse Premiere Classe im Jardin des Tuileries in Paris. Nach dem guten Feedback werden zwei weitere Termine umgesetzt. Im Showroom von Rolls Royce Motor Cars in St. Petersburg findet die Luxury of Vienna statt. Es präsentiert sich das älteste Wäschegeschäft der Welt „Zur Schwäbischen Jungfrau“ mit feinster Tisch- und Bettwäsche, und ergänzend zur feinen Tischkultur zeigt Jarosinski & Vaugoin exklusive Silberbestecke und Accessoires. Ebenso glänzend präsentiert sich die Kristall- & Lustermanufaktur J.&L. Lobmeyr. 94 Auch beste Maßarbeit findet man im Rahmen der Ausstellung mit dem Hemdenmacher Gino Venturini. Ein weiteres Highlight stellt der Ledermanufakteur R. Horn‘s dar. Mit der Installation eines Wiener Kaffee hauses wird der besondere „Grand Guglhupf“ aus dem Grand Hotel Wien serviert. Österreichischer Wein ist in Russland sehr bekannt – mit feinen Tropfen vom Weingut Wieninger und exquisiten Schaumweinen aus dem Hause Schlumberger kann dieses Statement unterstrichen werden. Die Klaviermanufaktur Bösendorfer lässt ihre spezielle Frédéric Chopin Edition erklingen, gespielt von Nachwuchs-Starpianist und BösendorferStipendiat Sergej Redkin. Auf einer Fläche von 15.300 m² präsentieren sich über 700 Aussteller auf der International Contemporary Furniture Fair in New York. An den vier Messetagen zeigen L. Bösendorfer, Lichterloh, J. & L. Lobmeyr, Rauminhalt und Wiener Silber Manufactur dem Fachpublikum ihre Spezialitäten und Neuheiten. WIEN PRODUCTS ist einmal mehr essenzieller Teil des österreichischen Gruppenstandes auf der größten Möbel- und Designmesse an der amerikanischen Ostküste. Mit mehr als 3.000 Ausstellern auf 250.000 m² und mehr als 67.000 internationalen BesucherInnen ist die Maison et Objet Paris derzeit die bedeutendste B2B-Designmesse auf europäischem Boden. Zum ersten Mal sind WIEN PRODUCTS in diesem Jahr an beiden Terminen mit einem Gruppenstand dabei. Es zeigen sich J. & L. Lobmeyr, R. Horn‘s, rosa mosa, Augarten Porzellan, Jarosinski & Vaugoin, Rauminhalt, Woka Lamps Vienna, Wiener Silber Manufactur und Zur Schwäbischen Jungfrau gemeinsam auf dieser großen B2B-Designmesse. In Abu Dhabi präsentieren sich Juwelier Heldwein, Zur Schwäbischen Jungfrau, Jarosinski & Vaugoin – Die Silberschmiede, J. & L. Lobmeyr, Augarten Porzellan und R. Horn‘s Wien. Beim Pink Polo Turnier im Polo Club von Scheich Falah bin Zayed werden eine Schmuckpräsentation sowie ein schöner gedeckter Tisch gestaltet. In der österreichischen Botschaft Tokio und danach in Osaka zeigen sich die WIEN PRODUCTS Firmen Augarten Porzellan, Jarosinski & Vaugoin, J. & L. Lobmeyr, Schlumberger Sekt, Münze Österreich und Friedrich Otto Schmidt, die Kontakte zu den japanischen WIEN PRODUCTS Die Maison & Objet Paris ist die bedeutendste B2B-Design-Messe auf europäischem Boden (Wien Products) Importeuren und deren wichtigsten KundInnen und Vertriebspartnern vertiefen. Präsentationen im Inland Bereits zum dritten Mal findet die Masterpiece Collection im Novomatic Forum beim Naschmarkt statt. Im Zentrum stehen Manufakturen mit ihrem Handwerk sowie Designer und Kreative – eine gelungene Mischung aus Moderne & Tradition. Unter den ausgewählten Ausstellern finden sich auch die WIEN PRODUCTS Firmen Augarten Porzellan, Jarosinski & Vaugoin – Die Silberschmiede, Schau Schau Brillen, Werkstätte Chlada, R. Horn‘s und Grand Hotel mit ihren Produktionen. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der WIEN PRODUCTS Collection und des 20-jährigen WIEN PRODCUTS Geburtstagsjubiläums zeigt die diesjährige WIEN PRODUCTS Collection im Ambiente des Kunsthistorischen Museums die neu designten Produkte der Firmen A. E. Köchert, J. & L. Lobmeyr, Jarosinski & Vaugoin – Die Silberschmiede, Mühlbauer Hutmanufaktur, R. Horn‘s Wien, Schullin Wien und der Werkstätte Chlada. Die Grundidee – Wiener Traditionsunternehmen setzen mit externen Designern ein neues Produkt um – wurde auch zum Jubiläum beibehalten. n Im Showroom von Rolls Royce Motor Cars in St. Petersburg findet die „Luxury of Vienna“ statt (purpur communication) 20 Jahre Wien Products und 10 Jahre Wien Products Collection im Kunsthistorischen Museum (Kollektiv FischkaKramar) 95 Der Österreichische Städtebund www.staedtebund.gv.at Der 65. Österreichische Städtetag findet im Wiener Rathaus statt. Unter dem Motto „Smart Cities: Menschen machen Städte“ diskutieren 1.300 Gäste, viele davon aus dem Ausland, das künftige urbane Zusammenleben im Zeichen des Bevölkerungswachstums in Städten. Mit ihrer These „Nur der Staat sichert wirtschaftlichen Fortschritt“ eröffnet die US-Ökonomin Mariana Mazzucato den Städtetag. Finanzminister Hans Jörg Schelling diskutiert mit dem Vizepräsidenten des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Nürnberg Ulrich Maly den Stabilitätspakt. Das Schwergewicht der internationalen Aktivitäten liegt auf der allgemeinen Interessenvertretung in verschiedenen europäischen Gremien. Daseins vorsorge, Vergabe - und Konzessionsrecht und EU-Beihilfenrecht stehen immer wieder auf der Tagesordnung und werden auf unterschiedlichen Ebenen politisch behandelt. Die MA 27 veranstaltet mit dem Städtebund dazu regelmäßig Workshops. Das EU-Wissensnetzwerk Städtebund, in dessen Rahmen sich Städte zum Erfahrungsaustausch treffen, findet in Innsbruck und in Klagenfurt statt. An der Ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel unterhält der Städtebund ein Büro. Ein Arbeitsschwerpunkt betrifft die EU-Strategie für den Donauraum und die Rolle der Städte. In Kooperation mit ADA und KDZ wird das Programm BACID „Building Administrative Capacities in the Danube Region“ (www.bacid.eu) initiiert. Das dreijährige Programm wird aus Mitteln der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziert und unterstützt kleine Kooperationsprojekte bei der Stärkung der Good Governance. Wichtigster Partner ist dabei das Netzwerk südosteuropäischer Kommunalverbände NALAS, das den Städtebund als assoziiertes Mitglied aufnimmt. 96 Das Treffen der Generalsekretäre des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) findet im Wiener Rathaus statt. Neben statutarischen und allgemeinen europäischen Themen bildet Integration mit dem Fokus auf Jugendliche einen Schwerpunkt der Gespräche. Zwei Delegationen aus der Tschechischen Republik und der Verband israelischer kommunaler Finanzdirektoren besuchten den Städtebund. Der Städte- und der Gemeindebund sind die Ge sprächsp artner auf Bundes- und Landesebene, die Zuständigkeiten regelt die Bundesverfassung (Art. 115 Abs. 3 B-VG). Stellvertreter des Präsidenten Michael Häupl/Wien sind die Bürgermeister Klaus Luger/Linz, Markus Linhart/Bregenz, Siegfried Nagl/Graz und Heinz Schaden/Salzburg. 100 Jahre Städtebund Am 24. September jährt sich die Gründung des Städtebundes zum 100. Mal, gefeiert wird in der Hofburg im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer und mit 200 weiteren Gästen. Der Städtebund wurde 1915 gegründet, um die kriegsbedingte Not in den Städten zu lindern. Zu den 58 Mitgliedern zählen unter anderem Brünn, Marburg und Meran. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wird auch das Buch 100 Jahre kommunale Interessenvertretung – Österreichischer Städtebund 1915–2015 vorgestellt. Bei einer wissenschaftlichen Veranstaltung mit internationaler Beteiligung, die vom Arbeitskreis für österreichische Stadtgeschichtsforschung gestaltet wird, werden aktuelle Erkenntnisse der Forschung zur historischen Entwicklung von Städtebünden dargestellt. Die Tagung behandelt in zwei Teilen D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E S TÄ D T E B U N D Am 24. September findet in der Hofburg ein Festakt zu 100 Jahren Städtebund statt, neben Bundespräsident Dr. Heinz Fischer auf dem Bild Mag.a Sonja Steßl/Staatssekretärin für Digitales, Verwaltung und öffentlichen Dienst im Bundeskanzleramt, StädtebundPräsident Dr. Michael Häupl, Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, Städtebund-Generalsekretär Mag. Dr. Thomas Weninger MLS (r.), neben ihm Univ.-Prof.in Dr.in Renée Schröder/Universität Wien. Sie stellt in ihrer Festrede die Entwicklung von Städten in Beziehung zum großen Ganzen der Evolution. (Markus Wache) Entwicklungen von der Antike bis in die frühe Neuzeit und den Zeitraum 19./20. Jahrhundert. Radio Ö1 widmet eine Sendung in der Programmreihe Dimensionen den Städtebünden. vom Erwachsenwerden, von Erfolg und Karriere, von Familie und Freunden. n Ein Bildband stellt Erzählungen prominenter Stadt menschen unter ebendiesem Titel in den Mittelpunkt. Vierzig bekannte österreichische Pers önlichkeiten erzählen über ihr Verhältnis zum Lebensraum Stadt, von der Kleinstadt über die Vorstadt bis zur Großstadt. Der Band vereint Kindheitserinnerungen, Geschichten 97 PaN – Dachverband der österreichisch-ausländischen Gesellschaften www.dachverband-pan.org 120 bilaterale Freundschaftsgesellschaften sind im Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften zusammengeschlossen. PaN steht für „Partner aller Nationen“. Schirmherr dieses Dachverba ndes ist der Bu ndesprä sident, da s Ehrenkuratorium bilden die neun Landeshauptleute. Ziel der Vereinigung ist es, das Verständnis für andere Länder und Kulturen zu vertiefen und ein dichtes Netz der Völkerverständigung und vielfältigen Kooperation zu knüpfen. Die Aktivitäten reichen von Projekten im Rahmen der humanitären Hilfe über Kulturveranstaltungen, wie Konzerte und Ausstellungen, bis hin zu Bildungsreisen. Im Rahmen der Stadt Wien werden 2015 folgende Aktivitäten durchgeführt: Im Rathaus geht wieder die Veranstaltung „PaNGesellschaften vor den Vorhang“ über die Bühne, dabei werden humanitäre Projekte dreier Gesellschaften vorgestellt: Das „Myanmar Eye Project“ zur Reduktion der Erblindungsrate, ein Betreuungsprojekt für äthiopische Straßenkinder in Bahir Dar und eine Initiative für Ankauf und Lieferung des pharmazeutischen Rohstoffs Salbutamolsulfat, der in Kuba für die Produktion von Asthma-Medikamenten gebraucht wird. Den zum dritten Mal vergebenen PaN-Award erhalten im Berichtsjahr die Österreichisch-Bulgarische und die Österreichisch-Brasilianische Gesellschaft anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens. Ebenfalls ausgezeichnet werden Jutta Unkart-Seifert von der Österreichisch-Argentinischen und Theodor Kanitzer von der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft für ihr Bemühen um die Völkerverständigung. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März lädt die Magistratsdirektion – Europa und Internationales gemeinsam mit PaN zu einem Besuch bei den Vereinten Nationen ein. Im Anschluss an die Führung findet ein Vortrag der United Nations Women‘s Guild (UNWG) statt. Die Stadt Wien, PaN und das Streitkräfteführungs kommando des österreichischen Bundesheeres laden zur Präsentation von Band vier der Buchreihe Wien – 2000 Jahre Garnisonsstadt ein. Das Buch, das im Gedenkjahr 2015 erscheint, widmet sich dem Thema Die vier Alliierten 1945–1955 und wird von Herausgeber Brigadier i.R. Rolf M. Urrisk-Obertyński in A nwesenheit internationaler Gäste und von VertreterInnen des diplomatischen Corps vorgestellt. Die Autoren widmen sich darin der Organisation des Alliierten Rates, der interalliierten und der nationalen Militärpolizei der vier Besatzungsmächte, den verschiedenen Arten der Unterbringung und dem Leben der Soldaten in der Garnisonsstadt im Hinblick auf die Familienzusammenführung, die Versorgung, die Spitäler oder die Militärseelsorge, sowie den damaligen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. n PaN-Gesellschaften vor den Vorhang (v.l.n.r. oben): Univ.-Prof. Dr. Mag. Hermann Mückler/Vizepräsident, PaNPräsident Dr. Oskar Wawra, Senator h.c. Walter J. Gerbautz/Generalsekretär, Mag. Andreas Andiel/Präsident der Österreichisch-Äthiopischen Gesellschaft und (v.l.n.r. unten): GenMjr. i.R. Mag. Karl Semlitsch/ Vorstandsmitglied, Marguerite Machek-Vos/Vorstandsmitglied, Dr.in Alice Alsch-Harant/Vorstandsmitglied, Botschafterin Elena Shekerletova/Bulgarien, KR Herwig Hadwiger/Vizepräsident Österreichisch-Bulgarische Gesellschaft sowie Mag. Alf-Peter Lenz/Präsident Österreichisch-Brasilianische Gesellschaft (Florian Wieser) 98 60. EUROVISION SONG CONTEST Der Eurovision Song Contest in der Stadthalle (ORF) Die Gewinnerin des Jahres 2014, Conchita Wurst, bringt die 60. Ausgabe des weltweit größten Musikspektakels nach 48 Jahren wieder nach Österreich. Der Eurovision Song Contest findet von 18. bis 23. Mai vor 100.000 BesucherInnen live in der Wiener Stadthalle statt. 200 Millionen Menschen verfolgen die drei Live-Shows in der ESC-Woche weltweit, davon 5,9 Millionen bei 49 Public Viewings in Österreich. Die Showbühne in der Stadthalle in Form eines Auges ist 44 Meter breit und 14,3 Meter hoch und umfasst 1.288 LED-bestückte Stelen. 26 Kameras sind im Einsatz, diagonalfahrende Spidercams bringen über einen erstmals in Europa eingesetzten, von der Decke hängenden Kamerakran die Künstler auf die Bildschirme. Im Showprogramm zu sehen sind nebst durch die Halle fliegender Conchita auch der weltweit anerkannte Salzburger Perkussionist Martin Grubinger, der den Interval Act bestreitet, sowie die Wiener Sängerknaben und der Schoenberg Chor. Der Song Contest ist das größte TV-Ereignis in der Geschichte des ORF und findet unter dem Motto „Building Bridges“ statt, erstmals am Start auch Australien. Der ORF arbeitet mit 140 Partnern zusammen, alleine am Finaltag sind 3.000 Personen im Einsatz. 1.565 JournalistInnen berichten, 1.269 Delegierte aus den 40 teilnehmenden Nationen reisen an, begleitet von 800 freiwilligen Mitarbeitern. Zum ersten Mal wird der Wettbewerb als grüne Veranstaltung organisiert: Mehrwegbecher werden in durch Sonnenenergie betriebenen Waschanlagen gereinigt, 4,5 Tonnen Müll, 440.000 Liter Diesel und 40 Tonnen CO2 werden eingespart, die gesamte Stromerzeugung kommt aus erneuerbaren Energiequellen. Knapp 85 Prozent der BesucherInnen kommen zudem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Shows. Laut einer Studie erscheinen zwischen 1. Mai und 14. Juni nicht weniger als 35.822 Online-Artikel in 116 Ländern, die auf Wien und den Song Contest Bezug nehmen und einen Werbewert von mehreren hundert Millionen Euro darstellen. Während der Finalwoche besuchen 120.000 Menschen das „Eurovision Village“ am Rathausplatz. Im Haus der Musik gibt eine Sonderausstellung Einblick in die Geschichte der österreichischen Beiträge der letzten 60 Jahre, dazu finden LiveAuftritte teilnehmender SängerInnen statt. Das Weingut Cobenzl erzeugt für das Eurovision Village die „12-Punkte-Edition“. Auf belebten Plätzen werden sechs Kanaldeckel in Lautsprecher verwandelt und spielen drei österreichische Teilnahme-Lieder. Der 61. Eurovision Song Contest findet 2016 in Schweden statt. n 99 L Ä N D E R - , R E G I O N E N - U N D S TÄ D T E I N D E X A Brasília....................................................40 Edinburgh................................................ 52 Aalborg................................................... 19 Brasilien.................................................. 42 Eelde.......................................................36 Kanada.................................................... 42 Aarau......................................................46 Brașov.....................................................59 Espoo...................................................... 12 Kansai.....................................................83 Aargau....................................................46 Bratislava...... 8, 25, 30, 31, 37, 38, 39, 49, .................................68, 73, 74, 79, 81, 82 Essen......................................................33 Kapstadt.................................................44 Estland....................................................59 Kap Verde............................................... 21 Abu Dhabi...............................................94 Admont................................................... 10 Afghanistan.............................................57 Alabama.................................................. 47 Alba Iulia................................................. 17 Amsterdam......................... 24, 38, 44, 46, .............................................50, 51, 52, 58 Andhra Pradesh........................................ 9 Brdo........................................................25 Bregenz.......................................48, 89, 96 Bremen...................................................65 F Karlsruhe..........................................50, 53 Fingal...................................................... 14 Kärnten............................................. 10, 11 Finnland..................................................45 Kasachstan.......................................42, 47 Florenz........................................15, 56, 57 Kashan.................................................... 17 Brighton & Hove...................................... 51 Frankfurt/Main............. 14, 33, 36, 46, 52, ...................................... 54, 56, 69, 70, 93 Kassel..................................................... 24 Brisbane.................................................. 13 Frankreich................ 25, 35, 40, 42, 46, 76 Bremerhaven....................................36, 44 Breslau........................................55, 69, 70 Angra do Heroísmo ................................ 18 Bristol.....................................................62 Freiburg im Breisgau...............................59 Angyalföld...............................................85 Brixen......................................................48 Fuschl am See........................................30 Antwerpen..................................36, 63, 71 Brünn............. 8, 38, 45, 55, 74, 78, 81, 96 G Apeldoorn...............................................56 Gambia...................................................32 Argentinien.....................27, 30, 33, 69, 98 Brüssel.........12, 14, 18, 19, 21, 24, 25, 30, ................... 32, 33, 34, 41, 44, 45, 46, 47, ....................50, 51, 52, 53, 54, 56, 57, 61, ................................ 64, 74, 78, 79, 93, 96 Arequipa................................................. 17 Genf......................... 26, 51, 52, 56, 69, 93 Gent..................................................45, 51 Armenien...................................... 7, 42, 52 Budapest...... 23, 32, 38, 66, 74, 79, 81, 85 Georgien...........................................42, 48 Aschaffenburg..................................70, 71 Buenos Aires.........................52, 69, 70, 71 Ghana..................................................... 21 Aserbaidschan........................................44 Bukarest...................54, 74, 79, 81, 88, 93 Gortva..................................................... 21 Athen.......................................... 47, 54, 74 Bulgarien............................. 25, 60, 80, 98 Göteborg............................... 14, 18, 19, 49 Äthiopien.................................................54 Burgenland............................................... 8 Graz........................... 5, 10, 30, 50, 59, 96 Atlanta....................................................40 C Griechenland...............................48, 65, 72 Auckland.................................................33 Călineşti..................................................67 Großbritannien und Nordirland............... 34, 40, 42, 52, 91 Austin...................................................... 52 Cancún.................................................... 47 Australien............................. 32, 42, 49, 99 Cannes..............................................40, 42 Azoren..................................................... 19 Çaycuma.................................................49 B Cervia.....................................................62 Bad Arolsen............................................53 Chiba.......................................................82 Baden-Württemberg................... 25, 47, 76 Chicago............................................. 47, 56 Bad Ischl................................................. 17 China......................... 5, 33, 38, 40, 42, 44, .............................................47, 62, 66, 91 Bahir Dar.................................................98 Baku.......................................................45 Bălţi ....................................................... 21 Bamberg................................................. 47 Bangkok............................................54, 91 Bangladesch...................20, 32, 33, 51, 77 Barcelona...................... 14, 30, 33, 38, 42, .............................................58, 62, 87, 93 Györ-Moson-Sopron................................. 8 H Hagen.....................................................36 Hallstatt.................................................. 17 Columbus................................................54 Hamburg........... 36, 44, 48, 50, 51, 52, 54, ................................ 56, 64, 65, 71, 72, 93 Como......................................................54 Córdoba.................................................. 18 Cremona................................................. 74 Cuenca.................................................... 17 D Bayern...............................................46, 48 Daejeon................................................... 13 Belarus..............................................42, 49 Dänemark...............................................54 Belgien.................................................... 42 Danilovgrad.............................................32 Belgrad.............. 45, 59, 70, 79, 80, 81, 82 Danzig...............................................39, 59 Berlin.... 30, 31, 38, 39, 42, 44, 46, 47, 48, ................... 50, 51, 53, 54, 58, 59, 61, 63, .....................65, 69, 70, 71, 74, 84, 87, 93 Gyeongju................................................. 18 Györ.......................................................... 8 Cizre........................................................57 Basel........................ 44, 47, 48, 49, 54, 89 Bergen.................................................... 51 Gyeonggi-do........................................... 31 Halifax.....................................................54 Batumi...................................................... 7 Benin....................................................... 21 Guizhou................................................... 71 Chișinău.............................................. 7, 78 Czernowitz........................................ 10, 11 Belo Horizonte.........................................40 K Davos...................................................... 47 Debrecen..........................................36, 76 Den Haag..........................................50, 51 Deutschland........5, 25, 32, 35, 40, 42, 46, .......................... 47, 50, 52, 64, 72, 76, 77 Hampshire.............................................. 19 Hannover...................33, 40, 50, 51, 61, 71 Hebei....................................................... 47 Heilbronn................................................ 71 Helsingor.................................................54 Helsinki.......................... 15, 30, 46, 49, 63 Henan..................................................... 71 Hermannstadt, s. Sibiu Hessen....................................................53 Hiroshima....................................65, 84, 85 Hongkong....................................40, 52, 60 Hubei......................................................33 I Incheon...................................................45 Deva........................................................38 Indien....................... 20, 32, 33, 42, 51, 72 Bern..................................................46, 48 Diyarbakir...............................................57 Innsbruck..........................................10, 96 Bernburg.................................................35 Dnipropetrowsk................................ 11, 20 Irakisch-Kurdistan.................................... 5 Bhutan..............................................33, 51 Doha....................................................... 47 Iran......................................................... 42 Katalonien............................................... 16 Katsushika..............................................85 Kenia.................................................20, 29 Kharkiv............................................. 11, 78 Kiel..........................................................54 Kiew................................ 10, 11, 45, 47, 78 Kirgisistan...............................................72 Kladovo................................................... 21 Klagenfurt.........................................43, 96 Kobanê....................................................57 Köln.......................................48, 49, 51, 65 Kolomyja................................................. 10 Kolumbien.........................................38, 49 Kongo, Republik................................ 21, 49 Kopenhagen....................15, 44, 65, 70, 74 Koper......................................................36 Korea, Republik......................5, 18, 33, 35, ...................................................40, 41, 50 Košice..................................................... 47 Kosovo..............................................20, 21 Krakau..................................56, 80, 81, 82 Kristiansand............................................49 Kroatien............................................25, 44 Kronstadt, s. Brașov Kuba........................................................98 L Lagos...................................................... 52 Laibach..............15, 25, 30, 31, 51, 68, 73, ....................................... 74, 77, 79, 80, 81 La Réunion.............................................. 61 Las Vegas...............................................93 Laxenburg......................................... 31, 32 Leiden...............................................35, 44 Leipzig..................................15, 48, 71, 73 Leitmeritz................................................30 Lemberg...................................... 10, 11, 56 Lettland..................................................77 Libanon.............................................20, 42 Liechtenstein....................................25, 54 Lima.................................................. 31, 62 Linköping..........................................60, 70 Linz.........................................8, 16, 59, 96 Liptovský Mikuláš...................................53 Lissabon...................30, 33, 44, 45, 47, 74 Litoměřice, s. Leitmeritz Birmingham............................................49 Dortmund....................................69, 70, 76 Irland.....................................14, 29, 30, 42 Bochum................................................... 70 Dresden............................................30, 73 Island...................................................... 42 Bogotá.................................................... 52 Drohobytsch............................... 10, 11, 56 Israel...................................... 5, 42, 43, 54 London.................... 18, 28, 33, 39, 42, 52, .......................................55, 56, 65, 74, 87 Lombardei............................................... 74 Bohunice ................................................65 Dubai................................................42, 52 Istanbul........... 7, 19, 30, 47, 51, 52, 89, 90 Los Angeles................................ 42, 47, 52 Bologna................................................... 91 Dublin...................................30, 31, 56, 65 Istrien......................................................53 Ludwigsburg...........................................49 Bonn.................................................33, 60 Dumfries and Galloway........................... 51 Italien..........................................25, 36, 43 Ludwigshafen.........................................65 Bordeaux.................................................59 Düsseldorf........................................64, 71 J Lugano.................................................... 47 Borislav...................................................56 E Japan....................... 35, 57, 64, 76, 82, 83 Lund........................................................63 Bosnien-Herzegowina.......................25, 41 Eastbourne..............................................49 Jerewan................................ 4, 6, 7, 71, 78 Lüttich....................................................50 Boston..............................................40, 54 East Sussex............................................49 Jerusalem...............................................49 Luxemburg......................16, 32, 54, 59, 74 BrabantStad............................................ 78 Ecuador................................................... 17 Johannesburg.........................................20 Lyon............................................18, 70, 93 100 L Ä N D E R - , R E G I O N E N - U N D S TÄ D T E I N D E X M O San Marino.............................................27 Tivat........................................................ 16 Madrid............................30, 51, 52, 70, 93 Oakland................................................... 47 Santiago de Compostela......................... 70 Tokio........................ 35, 52, 83, 85, 91, 94 Magdeburg..............................................72 Oaxaca.................................................... 18 São Paulo..........................................40, 54 Toronto.................................................... 52 Mährisch-Schlesien................................49 Oberösterreich.................................. 19, 20 Saragossa...............................................58 Trentino................................................... 10 Mailand........ 30, 52, 54, 62, 68, 87, 91, 93 Odessa.................................4, 7, 10, 11, 78 Sarajevo............................................80, 81 Trier........................................................35 Mainz................................................54, 71 Ohio........................................................54 Saudi-Arabien.........................................32 Triest.....................................16, 33, 44, 76 Mali.........................................................20 Omaha.................................................... 47 Schwechat.............................................. 14 Trnava.................................................8, 47 Malmö..................................................... 15 Opatija..............................................55, 76 Schweden...................... 18, 33, 60, 76, 99 Trondheim...............................................58 Malta................................................. 17, 42 Osaka................................................83, 94 Schweinfurt............................................ 71 Tschechien............... 22, 25, 33, 54, 62, 65 Mannheim...............................................56 Oslo.......................................14, 45, 59, 70 Osmangazi..............................................45 Schweiz............ 32, 34, 48, 54, 62, 65, 67, .........................................................89, 91 Tschernihiw............................................ 11 Marburg..................................................96 Mattsee...................................................48 Ostrava...................................................68 Mayen..................................................... 31 Oxford...............................................45, 56 Mazedonien.................. 32, 33, 34, 46, 48, ...................................................51, 59, 62 P Medellín.................................................. 14 Melbourne.........................................35, 52 Meran...............................................62, 96 Mersin.....................................................57 Pakistan............................................33, 51 Paks........................................................65 Palma de Mallorca..................................93 Paraćin.................................................... 21 Senegal...................................................49 Seoul.........................35, 40, 45, 47, 49, 52 Serbien.............. 16, 20, 25, 35, 42, 71, 80 Sevilla.....................................................45 Shanghai........................ 35, 42, 48, 52, 55 Shenzhen................................................ 52 Sibiu........................................................20 Tübingen...........................................48, 49 Tunesien.................................................62 Turin..................................................30, 51 Türkei.......................................... 51, 57, 62 Turkmenistan................................5, 33, 50 Tuvalu.....................................................27 U Uganda..............................................20, 27 Siebenbürgen..........................................59 Metz........................................................56 Paris...... 14, 15, 19, 31, 45, 46, 50, 52, 58, .................... 72, 73, 74, 87, 88, 93, 94, 95 Mexiko..............................................35, 51 Peking...................................54, 71, 72, 90 Simbabwe...............................................20 Mexiko-Stadt.......................................... 51 Peru ....................................................... 17 Miskolc...................................................54 Philadelphia............................................ 18 Singapur........... 33, 38, 40, 47, 52, 60, 62, ................................................... 67, 72, 93 Ungarn............................... 5, 9, 22, 25, 35 Mochovce...............................................65 Philippinen........................................30, 61 Sintra...................................................... 18 Plowdiw..................................................45 USA............. 2, 5, 6, 18, 29, 32, 35, 40, 42, ...................................................49, 50, 64 Modra.....................................................38 Şişli-Istanbul........................................... 51 Moldau, Republik..................21, 25, 44, 65 Podgorica......................................6, 34, 71 Skopje.................................. 38, 45, 46, 60 Montenegro................7, 16, 25, 32, 38, 51 Pohrlitz, s. Pohořelice Slowakei............22, 25, 27, 33, 37, 46, 47, ...................................................54, 58, 65 V Slowenien.....16, 24, 25, 40, 47, 60, 65, 81 Valencia..................................................33 Montréal.....................................52, 55, 57 Pohořelice................................................. 8 Montreux................................................ 47 Polen.......................................5, 60, 65, 91 Moskau................... 39, 47, 52, 54, 55, 80, .............................................81, 82, 89, 90 Ponta Delgada......................................... 19 München.......8, 33, 38, 40, 41, 42, 44, 45, ...................46, 48, 49, 50, 51, 56, 58, 62, ............................................ 64, 68, 70, 78 Ponte de Lima.........................................62 Pordenone............................................... 47 Port Edward............................................20 Münster............................................44, 48 Portugal..................................................62 Münsterlingen.........................................48 Posen......................................................54 Myanmar.................................................98 Poznań, s. Posen N Prag........ 8, 14, 30, 33, 36, 40, 47, 54, 55, ...........................58, 62, 71, 72, 74, 80, 81 Náchod....................................................49 Nagoya.............................................. 57, 83 Nairobi....................................................38 Namyangju..............................................33 Nantes..............................................45, 61 Nayshabur............................................... 17 Nebraska................................................ 47 Nepal..........................................20, 33, 51 Neuchâtel................................................ 47 Neu-Ulm................................................. 24 New York....... 6, 18, 26, 27, 28, 35, 40, 52, ................................ 54, 56, 59, 65, 91, 94 Silopi.......................................................57 Ukraine.....5, 10, 25, 27, 34, 35, 44, 47, 53 Ulan Bator.........................................54, 66 Ulm............................................. 24, 25, 74 Utah........................................................ 42 Utrecht.............................................. 51, 70 Sofia............ 40, 50, 54, 70, 74, 80, 81, 82 Valparaíso............................................... 18 Spanien.................................18, 42, 72, 91 Van..........................................................57 Sri Lanka................................................ 61 Vancouver...............................................33 St. Gallen................................................ 47 Vas............................................................ 8 Stockholm...................... 14, 30, 35, 52, 58 Västra Götaland................................18, 65 St. Petersburg..........35, 46, 54, 73, 94, 95 Venedig................................ 36, 44, 70, 91 St. Pölten.................................................. 8 Vereinigte Arabische Emirate.................. 42 Strážnice.................................................38 Villach....................................................... 5 Stryj........................................................ 10 Vilnius.....................................................45 Stuttgart.................. 30, 33, 49, 55, 69, 70 Vojvodina.......................................... 16, 51 Prijedor................................................... 41 Südafrika................................................ 42 Vorarlberg.........................................20, 53 Primorje-Gorski Kotar............................. 76 Südböhmen............................................... 8 Vysočina................................................... 8 W Prešov....................................................... 4 Prizren.................................................... 21 Südkorea, s. Korea, Republik Puebla.....................................................35 Südmähren...................... 8, 38, 49, 76, 77 Washington, D.C. .............................18, 35 Q Südsudan................................................20 Warschau.......... 31, 39, 45, 46, 52, 58, 71, .............................................74, 78, 88, 93 Québec City............................................ 18 Südtirol.............................................10, 39 Queensland............................................. 13 Svilajnac................................................. 21 Quito.......................................................69 Sydney..................................52, 59, 86, 87 R Syrien..........................................21, 49, 57 Regensburg............................................. 24 Szombathely............................................. 8 Niederlande................................36, 42, 60 Republika Srpska.................................... 31 T Niederösterreich...................................8, 9 Reykjavik................................................53 Tábor.......................................................49 Niedersulz...............................................38 Rheinland-Pfalz................................ 31, 49 Täbris........................................................ 5 Nigeria....................................................32 Riga.......................................24, 30, 46, 74 Tadschikistan.......................................... 47 Nijmegen................................................. 51 Rijeka................................................36, 76 Taipei................................................50, 52 Nikosia.............................................. 30, 74 Rio de Janeiro...................................40, 52 Taiwan ...................................................38 Nitra.......................................................... 4 Rom................................ 45, 47, 52, 55, 74 Tallinn.........................................30, 32, 74 Noordwijk................................................54 Rotterdam...................................36, 60, 68 Tampere..................................................58 Nordrhein-Westfalen........................30, 77 Rovinj......................................................53 Tartu.................................................58, 59 Norrbotten.............................................. 18 Rumänien........... 16, 21, 25, 32, 38, 80, 91 Taufkirchen.............................................46 Norwegen.........................................34, 72 Russland.............................. 32, 42, 82, 94 Tel Aviv-Jaffa................................5, 40, 53 Nottingham.............................................30 S Temesvar..........................................55, 76 Nova Gorica............................................40 Saarbrücken...........................................65 Thailand.................................................. 42 Novi Sad.............................................. 4, 16 Šabac...................................................... 71 Thurgau..................................................67 Novo mesto............................................... 5 Sachsen-Anhalt................................34, 35 Tiflis................................................ 5, 7, 78 Weimar.................................................... 47 Winchester.............................................. 19 Winnyzja................................................. 47 Winterthur...............................................59 Wolfheze.................................................44 Wrocław, s. Breslau Würzburg................................................ 71 X Xingu.......................................................53 Y Ybbs a. d. Donau..................................... 47 Yokohama...............................................83 Z Zaanstad.................................................58 Zabrze..................................................... 52 Zagreb.................... 16, 25, 30, 32, 40, 50, .............................................58, 74, 80, 81 Žilina....................................................... 47 Zrenjanin........................................... 16, 51 Nowosibirsk ...........................................39 Salzburg..............16, 17, 46, 56, 59, 89, 96 Tîrgu Mureș............................................20 Zürich................ 14, 33, 35, 48, 51, 54, 56, ...................................................64, 67, 89 Nürnberg.....................................56, 78, 96 San Francisco......................................... 52 Tirol................................................... 10, 25 Zypern.....................................................54 101 Gemeinderat (100 Mitglieder) Ausschüsse der Bezirksvertretungen Bezirksvertretungen Stadtsenat Bürgermeister und 12 StadträtInnen *) BezirksvorsteherIn Bürgermeister Kommissionen Geschäftsgruppe Frauen, Bildung, Integration, Jugend und Personal Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Internationales Geschäftsgruppe Kultur, Wissenschaft und Sport Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung Amtsführende Stadträtin Amtsführende Stadträtin Amtsführender Stadtrat Amtsführende Stadträtin Amtsführende Stadträtin Magistratsabteilungen Magistratsabteilungen Magistratsabteilungen Magistratsabteilungen Magistratsabteilungen 1 Allgemeine Personalangelegenheiten 5 Finanzwesen 7 Kultur 11 Amt für Jugend und Familie 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung 2 Personalservice 6 Rechnungs- und Abgabenwesen 8 Wiener Stadt- und Landesarchiv 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien 19 Architektur und Stadtgestaltung 9 Wienbibliothek im Rathaus 24 Gesundheits- und Sozialplanung 20 Energieplanung 3 Bedienstetenschutz und berufliche Gesundheitsförderung 23 Wirtschaft, Arbeit und Statistik 10 Wiener Kindergärten 27 Europäische Angelegenheiten 14 Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie 40 Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht 21 Stadtteilplanung und Flächennutzung 13 Bildung und außerschulische Jugendbetreuung 63 Gewerbewesen und rechtliche Angelegenheiten des Ernährungswesens 26 Datenschutz, Informationsrecht und Personenstand 70 Berufsrettung Wien 28 Straßenverwaltung und Straßenbau 17 Integration und Diversität 68 Feuerwehr und Katastrophenschutz 51 Sportamt Unternehmung nach § 71 WStV 29 Brückenbau und Grundbau KAV Wiener Krankenanstaltenverbund 35 Einwanderung und Staatsbürgerschaft 53 Presse- und Informationsdienst 33 Wien leuchtet 44 Bäder 62 Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten 41 Stadtvermessung 54 Zentraler Einkauf 46 Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten 56 Wiener Schulen 65 Rechtliche Verkehrsangelegenheiten 57 Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten 67 Parkraumüberwachung Legende: Weisungsrecht Weisungsrecht gegenüber Bediensteten mit Sonderaufgaben, soweit es ihre Geschäftsgruppe betrifft Ersuchen des Bürgermeisters oder eines amtsführenden Stadtrates für den Bereich seiner Geschäftsgruppe bzw. Beschluss des Gemeinderates oder des Stadtrechnungshofausschuss auf Prüfung *) davon 7 amtsführende StadträtInnen 102 g g al- u e- D I E O R G A N I S AT I O N D E R W I E N E R S TA D T V E R W A LT U N G Gemeinderatsausschüsse (Stadtrechnungshofausschuss) Verfasst von der Magistratsdirektion, Geschäftsbereich Bauten und Technik (Stadtbaudirektion), Stabsstelle Managementsysteme Stand 22. Jänner 2016 Stadtrechnungshof Geschäftsgruppe Umwelt und Wiener Stadtwerke Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung Magistratsdirektion Amtsführende Stadträtin Amtsführender Stadtrat Magistratsdirektor Magistratsabteilungen 22 Umweltschutz 31 Wiener Wasser Magistratsabteilungen 25 Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser 34 Bau- und Gebäudemanagement Klimaschutzkoordination Strategische Energieangelegenheiten Personalstelle Wiener Stadtwerke 37 Baupolizei 38 Lebensmitteluntersuchung Wien 39 Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien 42 Wiener Stadtgärten 45 Wiener Gewässer 48 Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark 49 Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien Stadtbaudirektorin Gruppenleiter der Finanzverwaltung Bereichsdirektoren Geschäftsbereich Recht 36 Technische Gewerbeangelegenheiten, behördliche Elektro- und Gasangelegenheiten, Feuerpolizei und Veranstaltungswesen Bedienstete mit Sonderaufgaben Präsidialabteilung für Auslandsbeziehungen für Personal und Revision für Recht Geschäftsbereich Personal und Revision für Organisation und Sicherheit Bereichsleiter 50 Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten 64 Rechtliche Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtangelegenheiten 69 Immobilienmanagement Unternehmung nach § 71 WStV Wiener Wohnen Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit Geschäftsbereich Bauten und Technik (Stadtbaudirektion) Geschäftsbereich Europa und Internationales für Finanzmanagement in der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales für Dezentralisierung der Verwaltung der Stadt Wien für Angelegenheiten der elektronischen Aktenführung, der elektronischen Beschaffung, der Dienstleistungsrichtlinie sowie des Gewerbe- und Lebensmittelrechts für Immobilienstrategie Magistratische Bezirksämter für den 1., 8. Bezirk für den 2. Bezirk für den 3. Bezirk für den 4., 5. Bezirk für den 6., 7. Bezirk für den 9. Bezirk für den 10. Bezirk Besondere weisungsfreie Organe Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft Wiener Pflege-, Patientinnenund Patientenanwaltschaft Wiener Umweltanwaltschaft Tierschutzombudsmann Sicherheitsvertrauenspersonen für den 11. Bezirk Unabhängiger Bedienstetenschutzbeauftragter für den 12. Bezirk Gleichbehandlungskommission für den 13., 14. Bezirk Gleichbehandlungsbeauftragte für den 15. Bezirk Kontaktfrauen für den 16. Bezirk für den 17. Bezirk für den 18. Bezirk für den 19. Bezirk für den 20. Bezirk Besondere Rechtsmittelbehörden Verwaltungsgericht Disziplinarkommissionen für den 21. Bezirk für den 22. Bezirk für den 23. Bezirk für die Koordination der Zusammenarbeit der Unternehmung "Stadt Wien - Wiener Wohnen" mit städtischen Dienststellen für die Errichtung, Übersiedlung und Inbetriebnahme der Krankenanstalten der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) zwecks Weiterführung und Umsetzung des Wiener Spitalskonzeptes 2030 für Bildungsinfrastruktur 55 Bürgerdienst – Stadtservice für alle Wienerinnen und Wiener Klimaschutzkoordinatorin Gruppenleiter 58 Wasserrecht Hochbau Tiefbau Planung 59 Marktservice und Lebensmittelsicherheit 60 Veterinärdienste und Tierschutz Unternehmung nach § 71 WStV Wien-Kanal Umwelttechnik und behördliche Verfahren Angelegenheiten im Verkehrswesen Projektleiter für sämtliche in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien fallenden Aufgaben im Zusammenhang mit der Realisierung der "Seestadt Aspern" für das Flüchtlingswesen für sämtliche in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien fallenden Aufgaben im Zusammenhang mit der Realisierung von städtischen Entwicklungen auf ehemaligen Eisenbahnarealen sowie der strategischen Koordinierung von Schieneninfrastrukturprojekten der ÖBB für Sofortmaßnahmen bei akuten städtischen Problemlagen 103 KONTAKT Stadt Wien Magistratsdirektion Geschäftsbereich Europa und Internationales Bereichsdirektor für internationale Beziehungen Dr. Oskar Wawra Friedrich-Schmidt-Platz 3 1082 Wien Österreich Telefon: +43 1 4000 82 575 Fax: +43 1 4000 7200 [email protected] http://www.wien.gv.at/politik/international/index.html IMPRESSUM Redaktion und Koordination: Mag. Thomas J. Resch [email protected] Eigentümer und Herausgeber: Stadt Wien, MD-EUI Lektorat: Vera Ribarich, 1020 Wien Layout: Headquarter Strnat & Strnat GmbH, 1030 Wien Fotocredit/Titelseite: mikecphoto / Shutterstock Druck: Gerin, 2120 Wolkersdorf Gedruckt auf ökologischem Papier aus der Mustermappe „Ökokauf Wien“ Redaktionsschluss: 29. Februar 2016 www.wien.at