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marktplatz marktplatz Besuchen Sie uns! www.tegut.com www.facebook.com/tegut Gut essen, besser leben www.twitter.com/tegut März 2013 Gut essen, besser leben Impressum Herausgeber tegut…, Gerloser Weg 72, 36039 Fulda, Tel. 0661-104-0, Fax 0661-104-990435, tegut… Kundenbetreuung: Tel. 0800-000 22 33 (kostenfrei aus dem dt. Fest- und Mobilfunknetz), montags bis freitags von 8-18 Uhr oder 24 Std. per E-Mail: [email protected] Gesamtleitung Rainer Rausch, Tel. -639 Chefredaktion Andrea Rehnert, Tel. -435 E-Mail: [email protected] Redaktion tegut… Ines Teitge-Blaha, Iris Reutter, Ingrid Hildebrandt, Stella-Maria Kircher, Jeanett Schäfer, Monika Kohl, Giannina Feuerstein, Matthias Brommer, Thorsten Heil, Annett Linke, Katharina Göller-Trost, Dr. Diethard H. Storch Bildredaktion Raban Wahler, Tel. -582 Gestaltung & Umsetzung himbeerblau design, Darmstadt Fotos André Druschel, Fulda Wolfgang Fallier, Poppenhausen Marcus Hahn, Trebur Annika Schmitt, Frankfurt Papier Charisma Silk, 100% Recyclingpapier, Steinbeis Papier Glückstadt GmbH & Co. KG, Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2008 Druck Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Mörfelden-Walldorf Jahrgang 18/Ausgabe 4 Vorschau Mai tegut… bleibt Familie tegut… gibt Energie ab Seite 2 > Lebensmittel aus der Region, vielfach in Bio-Qualität und eventuell sogar aus dem eigenen Saisongarten: Lassen Sie sich von tegut… inspirieren Wie viel Eiweiß braucht der Mensch? Ohne Bienen kaum Früchte! ab Seite 7 > Eiweiß (Protein) ist für uns lebensnotwendig. Gut kombiniert reichen schon geringe Mengen – Rezepte Seite 20 Seite 11 > Imker leisten eine enorm wichtige Arbeit. Wir waren bei Rudolf Betz – dem Bio-Bienen-Pionier April 2013 Gut essen, besser leben marktplatz April 2013 2 tegut… Initiative „Saisongarten“ 3 Die Sehnsucht nach Gärten Nützliche Küchengärten, eine Freude zum Anschauen und Selbergärtnern! Das Gartenjahr hat begonnen. Die Liebhaber von eigenen Kräuterund Gemüsebeeten beschäftigen sich bereits damit, was sie anbauen wollen. In den prachtvollen Küchengärten der Welt zu stöbern, gibt weitere Anregungen. Vor Jahrzehnten entdeckte Viktoria von dem Bussche zwischen verfallenden Frühbeetfenstern den ehemaligen Obstgarten von Schloss Ippenburg, Familiensitz ihres Mannes bei Osnabrück. Sie beschloss, den Garten wieder zu beleben. In „Ich träumte von einem Küchengarten – Die schönsten Inspirationen für das eigene Paradies“ berichtet sie über ihre Erfahrungen beim Anlegen des heute größten Küchengartens Deutschlands. Selbstgärtnern zum Ausprobieren Interview mit Ulrike Eichler, Oecotrophologie-Studentin und Mitarbeiterin in der tegut… Initiative „Saisongarten“ Internationale Küchengartenkunst Mit ihrer innigen Leidenschaft fürs Gärtnern stellt sie in diesem Bildband außerdem die internationale Küchengartenkunst von England, Frankreich und Belgien bis in die USA vor. Den historischen Wurzeln von nützlichen oder lustvollen Gartenanlagen spürt sie bis Persien nach, zur Zeit des König Darius vor 2500 Jahren. Dort hatten Gärten mehrere Funktionen, nämlich auch als Jagdreviere und Grabstätten. Wobei man sich von den Vorbildern in Ägypten inspirieren ließ. Haben Sie selbst Erfahrung als Gärtnerin? Ulrike Eichler: Meine Eltern haben immer im eigenen Garten Gemüse angebaut – da habe ich als Kind und Jugendliche viel mitgeholfen. Seitdem war ich eher Balkon-Gärtnerin. Letztes Jahr hatte ich zum ersten Mal eine Parzelle im Fuldaer Saisongarten und war absolut begeistert. Ägyptische Gemüsebeete Gartendarstellungen aus dem Mittleren Reich Ägyptens, vor etwa 4000 Jahren, deuten bereits auf Gemüseanlagen in kleinen quadratischen Beeten hin. Sie haben sich später mit der christlichen Vorstellung vom Garten Eden verbunden, zur Vorstellung von einem jenseitigen Paradies im üppig Grünenden. Gemüse als Symbol „Ein Küchengarten muss nicht groß sein, aber er muss essbar sein, und was wir essen möchten, bestimmt den Gartenplan“, so fasst Viktoria von dem Bussche die heutigen Bedürfnisse zusammen. Trendsetter wie die First Lady der USA, Michelle Obama, wollen Zeichen setzen mit ihren Gartenprojekten. Sie sind Teil der globalen Bewegung „zurück“ zu Naturverbundenheit und zu ökologischer wie auch sozialer Aufmerksamkeit. 100 Quadratmeter Rasen am Weißen Haus hat Michelle Obama mit 54 Gemüsesorten bepflanzt, ein Küchengartenvorbild für die Allgemeinheit. Mobile Küchengärten oder stationäre Saisongärten Nicht jeder hat jedoch die Chance, einen eigenen Garten zu bestellen und damit ein Gefühl für gute Lebensmittel entwickeln zu können. Mit den Berliner Prinzessinnengärten hat sich zum Beispiel ein mobiler Küchengarten auf einer verkehrsumtosten Brache in Kreuzberg etabliert. Anhänger sozial engagierter Community Gardens aus aller Welt werden hier genauso beraten wie Interessierte aus der Nachbarschaft. Im Spätherbst ziehen die Pflanzenbehälter wieder ins Winterquartier. Bis zum nächsten Frühling. Ein anderes Beispiel ist die tegut… Initiative „Saisongarten“ – mehr hierzu auf der nächsten Seite. Jutta Vahrson Freie Journalistin, Berlin und Frankfurt am Main Das Motto ist „Wir pflanzen, Sie gärtnern und ernten.“ Ja, es ist ganz einfach einzusteigen: Sie suchen sich einen der dreizehn Standorte in Hessen oder Bayern auf unserer Seite im Internet aus und rufen dort an. Ende April/Anfang Mai, je nach Witterung, kann man mit dem Gärtnern beginnen. Jeder Standort stellt das Saatgut oder die Jungpflanzen von über zwanzig Gemüsesorten zur Verfügung; die sind bereits im Saisonpreis enthalten. Bei Fragen helfen die Bio-Bauern, die auch die Parzellen für die Saisongärtner anlegen. Einen Garten zu schaffen, heißt, eine bessere Welt zu suchen – in ihrem wunderbaren Buch stellt Viktoria von dem Bussche den Zusammenhang zwischen dem ersten Garten der Kulturgeschichte, dem Garten Eden, und dem Versuch, über den eigenen Küchengarten diesem Paradies wieder nahezukommen, her und verführt den Leser damit zur praktischen Nachahmung. Fotos Garten: Gary Rogers Ist das ein großer Aufwand für Ihre Landwirte? Die Organisation im Vorfeld darf nicht unterschätzt werden. Anfangs wird erfahrungsgemäß auch mehr gefragt; dann sammelt jeder Saisongärtner eigene Erfahrungen und braucht kaum noch Hilfe. Besonders die Städter möchten natürlich einmal „ihren“ Bauern treffen, z.B. bei der Übergabe der Parzellen, wo man vieles besprechen kann. Vonseiten der Bauern ist es ein echter Vertrauensbeweis, ein Stück ihres Landes für einige Monate herzugeben! Lesen Sie bitte weiter auf Seite 4 Ich träumte von einem Küchengarten – Die schönsten Inspirationen für das eigene Paradies von Viktoria von dem Bussche, 192 Seiten, Callwey Verlag, München, 2012. Kontakt Ulrike Eichler, tegut…Saisongarten, Tel. 0171-6906987, E-Mail: [email protected], facebook: tegut… Saisongarten Mehr Informationen unter www.tegut.com/saisongarten Gut essen, besser leben marktplatz April 2013 4 Wieviel Gemüse passt auf Ihre Parzellen? Die beliebteste Größe hat vierzig Quadratmeter. Sie ist optimal für Paare, die nicht jeden Tag kochen, für Singles oder Gruppen von Freunden. Von achtzig Quadratmetern kann sich eine Familie die Saison über komplett ernähren. Wir haben auch Schulklassen, Kindergartengruppen und Leute von einer Kindertafel als Saisongärtner. Wie sieht eigentlich die Pflanze aus, von der meine Lieblings-Chilis stammen? Ulrike Eichler (li.) und ihre Kollegin Anna Goldhagen mit der Kartoffelernte 2012 von ihrer gemeinsamen Parzelle im Saisongarten in Fulda. ist, dass sich die Interessenten dieses Jahr direkt an die Bauern an ihrem Wunschstandort wenden. Wir haben zwei neue Standorte und sind schon sehr gespannt darauf, wenn es Anfang Mai losgeht. Mit Ulrike Eichler sprach Jutta Vahrson, Freie Journalistin, Berlin und Frankfurt am Main Im Einklang mit der Natur Samenfestes Bio-Gemüse! Frische Kresse genießen! Drei köstlich-würzige, einfache und schnelle Frühlingsrezepte finden Sie auf Seite 19. Samenfest – was heißt das? Pflanzen blühen, aus ihren Samen entstehen neue Pflanzen. Heute wird in der Landwirtschaft jedoch überwiegend sogenanntes Hybridsaatgut verwendet. Das bringt hohe Erträge und große uniforme Früchte. Ein Nachteil ist, dass die Samen dieser Hybridpflanzen nicht zur Wiederaussaat verwendet werden können, da Hybride nicht in der Lage sind, ihre Merkmale an die Folgegeneration weiterzureichen. Bei der Aussaat von samenfestem Saatgut aus „Züchtung im Einklang mit der Natur“ hingegen erhält der Landwirt Saatgut, das erneut ausgesät werden kann. Bei einem Demeter-Betrieb wie dem Obergrashof stehen dabei steigende Erträge oder ein makelloses Aussehen der Feldfrüchte weniger im Vordergrund. Bedeutender für die Sortenwahl sind Geschmack und eine Qualität, die in erster Linie dem menschlichen Wohlbefinden zugutekommen soll. Herrlich würzige Demeter-Kresse liefert der Obergrashof ganzjährig an die tegut… Märkte. Sie ist samenfest – im Fall von Kresse ist das keine echte Besonderheit. Wohl aber bei den Gemüsesorten, die darüber hinaus als Saisonware an tegut… gehen – wie beispielweise Kohlrabi, Pastinaken, Staudensellerie und Spitzkohl. Wissenswertes über die Pflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse: Ob Peperoni, Pfefferoni, Peperoncini, Pfefferschoten, Chili oder Cayennepfeffer, es handelt sich immer um mildscharfe bis superscharfe Paprikafrüchte. Es gibt etliche Sorten mit unterschiedlichsten Pflanzenund Fruchtformen sowie -farben. Die Schärfe ist ebenso unterschiedlich und hängt nicht mit der Farbe zusammen. Die Wuchsform und -höhe variiert stark: von klein und buschig bis zwei Meter Wuchshöhe in einem Jahr. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Chili-Zucht: • warmer Platz zum Keimen • sonnige Fensterbank für die Anzucht • Balkon oder Terrasse mit viel Sonne, möglichst Ausrichtung nach Süden Pflanzanleitung 1. Keimen Samen Ihrer reifen frischen Lieblingschilis auf ein Küchentuch geben und ungefähr eine Woche trocknen lassen – diese Prozedur ist notwendig, um den Keimschutz aufzuheben. Samen dann in eingeweichte Torfquelltöpfe (gibt es im Fachhandel) drücken – jeweils einen pro Topf – und in einem verschließbaren Gefäß an einen warmen Ort stellen (20 bis 25 Grad), z.B. unter die Heizung. Die Keimung dauert circa zehn bis vierzehn Tage, je nach Sorte und Alter der Samen. Die Keimrate liegt bei über 80% – ist also nahezu garantiert! Warum und wie tegut… den Anbau samenfester Sorten fördert, erfahren Sie auf Seite 22. Ines Teitge-Blaha Food-Journalistin und Ökotrophologin, Weimar/Lahn 2. Anzucht – Umtopfen – Balkon Spätestens wenn Triebe zu sehen sind, ist Sonneneinstrahlung notwendig, weil die Pflänzchen sonst lang und dünn wachsen und nicht kräftig genug werden. Entsprechende Torfquelltöpfchen mit Keimling in ein Zimmergewächshaus stellen (gibt es ebenfalls im Fachhandel), an einen warmen, hellen Standort platzieren (siehe Bild) und regelmäßig alle zwei bis drei Tage gießen (nicht überschwemmen). Sind die Pflänzchen doppelt so hoch wie der Torfquelltopf, können sie samt Torfquelltopf in einen Blumentopf oder -kübel gepflanzt werden. Erde und Dünger wie für Tomaten verwenden. Pflanzen ab Mai auf den Balkon/Terrasse stellen – sofern es frostfrei und sonnig ist auch früher. 3. Ernte Von Juli bis September kann geerntet werden. Wie man seine Ernte am besten konserviert und was man alles daraus zubereiten kann, erfahren Sie in der Juli-Ausgabe des „marktplatz“! Foto: Peter Müller Der Obergrashof liegt in Oberbayern zwischen Dachau und Oberschleißheim, dicht am Naturschutzgebiet Schwarzhölzl. Er ist umgeben von Gräben, Bachläufen und Hecken – ein Tummelplatz für Vögel, Kleintiere und Nutzinsekten. Hier existiert „eine Lebensvielfalt, die der biologisch-dynamisch arbeitende Betrieb zur Basis seiner Wirtschaftsmethode macht“, ist auf der Homepage des 2012 mit dem „Förderpreis Ökologische Landwirtschaft“ ausgezeichneten Demeter-Betriebes zu lesen. Neben dem Anbau von Frischgemüse und der Tierhaltung stellen die Saatgutarbeit mit Vertragsanbau und die Vermarktung samenfester Sorten einen weiteren Betriebsschwerpunkt dar. Haben Sie sich die Frage auch schon einmal gestellt? Wenn nicht, wäre es doch mal eine Idee; wenn ja, dann haben wir eine Möglichkeit gefunden, wie Sie bald eine Antwort darauf erhalten können. Peter Müller, IT-Mitarbeiter bei tegut…, ist Hobby-Chilizüchter und hat mittlerweile viel Erfahrung auf dem Gebiet des Chili-Anbaus. „Die Pflanzen sind einfach zu ziehen und zu halten, optisch sehr ansprechend, je nach Sorte recht ertragreich und manche lassen sich sogar überwintern. Das Schöne ist, dass man als Hobbygärtner sehr schnell Erfolgserlebnisse hat“, sagt er. Seiner Erfahrung nach, eignen sich die Pflanzen sogar sehr viel besser für die Kübelkultur auf Balkon oder Terrasse als im Freiland, weil sie dort meist klein bleiben und der Ertrag gering ist im Vergleich zur Kübelkultur auf dem Balkon. Foto: Peter Müller Foto: Ravan von Göler Bekommen Sie oft Feedback? Oh ja. Das ist ja auch wichtig. Die Leute sind generell begeistert! Manchmal machen sie sich Sorgen wegen Erdflöhen auf ihrem Kohl. Solche Themen stelle ich dann auf die Website, mit Tipps, wie man mit Schädlingen umgehen kann. Bei uns kann man vieles nachlesen und sich über die Praxis des Gemüseanbaus informieren. Jetzt beginnt gerade die neue Gartensaison. Stimmt. Die Organisation ist in vollem Gang. Viele Nutzer haben sich bereits angemeldet; es gibt aber überall noch freie Parzellen. Wichtig 5 Peppige Schoten selbst ziehen! Fortsetzung von Seite 3 Brauchen Saisongärtner eigene Geräte? Hacken und alles andere, was man braucht, stehen in einem Schuppen vor Ort zur Verfügung oder auf dem Bauernhof selbst, wenn der Garten direkt dort angelegt ist. Da hilft dann auch mal eine Altbäuerin sehr gern mit Ratschlägen aus! Erlebnis Küchengarten auf dem Balkon Andrea Rehnert Chefredaktion tegut… marktplatz, Fulda Haben Sie Fragen zur Pflanzanleitung? Bitte mailen Sie uns oder rufen Sie an! Peter Müller steht Ihnen gern mit Rat zur Seite. Tel. 0661-104435 oder [email protected] Editorial marktplatz April 2013 6 tegut… gibt Energie Als Händler guter Lebensmittel ist unsere primäre Aufgabe, Sie – noch mehr Freude essen – nicht nur das aus dem eigenen unsere Kunden – optimal und mit bester Qualität zu versorgen. Garten. Wer die Anstrengungen und Mühen bei der Pflege des Verwundern könnte einen in diesem Zusammenhang, dass wir Wachsenden selbst gespürt und die Launen des Wetters durch- die Initiative „Saisongarten“ ins Leben gerufen haben – eine litten hat, kann viel eher Dankbarkeit für das aufbringen, was Möglichkeit für Sie, Bio-Gemüse selbst anzubauen und zu ernten. auf den Tisch kommt. Er wird auch entsprechende Bemühungen Dass diese beiden Ausrichtungen nicht gegensätzlich sind und aufseiten der bäuerlichen Betriebe gezielter mit der eigenen in einem ähnlichen Zusammenhang stehen wie die Welternäh- Kaufentscheidung unterstützen. rung und der eigene kleine Garten, das belegen wissenschaftliche Studien. Ein weiterer Aspekt ist das Bewusstsein für die Arten- und Sortenvielfalt: Auf der Biofach konnte ich auch in diesem Jahr wieder Im Rahmen der ersten tegut... Zukunftswerkstatt (Ende Januar in einen Scheck über rund 10 000,– Euro für die Unterstützung der Fulda und Mitte Februar auf der BioFach in Nürnberg) hatten wir biologisch-dynamischen Saatgutforschung übergeben – seitdem Referenten, die diesen Zusammenhang aus übergeordneter Sicht wachsen in unserer Küche kleine Spinatsprösslinge, die ich im beleuchtet haben. Wilfried Bommert(1) und auch Felix Prinz zu Rahmen der Übergabe aussäen durfte. Die Hege und Pflege habe Löwenstein(2) haben in ihren Beiträgen herausgestellt, dass nur ich vertrauensvoll meiner kleinen Tochter übergeben, die jetzt kleinteilige (bäuerliche) und ökologisch orientierte Agrarkulturen darauf wartet, die Setzlinge in den Garten auspflanzen zu können. die Ernährung der Welt in Zukunft lösen können. Diese Aussage Die hohe Spendensumme ist im letzten Jahr zusammengekommen gilt sowohl für die Entwicklungs- und Schwellenländer als auch über viele Tüten Bingenheimer Saatgut, die Kunden bei tegut... für die Industrienationen. gekauft haben, pro Tütchen 50 Cent. Somit stiftet die Entschei- Das, was in vielen Ländern dieser Erde die einzige Möglichkeit dung für dieses Saatgut nicht nur individuell im privaten Garten zum Überleben ist – der eigene Garten, die Ziege oder Kuh –, ist einen Nutzen, sondern ermöglicht gleichzeitig die weitere Ent- für uns neben der besonderen Frische und Lokalität nicht wirk- wicklungsarbeit. lich lebensnotwendig, aber in jedem Fall bewusstseinsfördernd. Damit auch ohne eigenen Garten die Möglichkeit entsteht, Jeder, der weiß, wie einem der Rücken nach dem Unkrautjäten selbst gärtnern und Gemüse anpflanzen zu können, haben wir schmerzt, wird das Gemüse nachher viel bewusster und mit vor einigen Jahren die tegut... Saisongärten ins Leben gerufen. Foto: Kultursaat e.V. Wir denken, dass wir auch damit einen nicht unwesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Konsum leisten. Sollte Ihnen eine eigene Parzelle im Rahmen dieses Projektes etwas zu groß sein, so ist das kleine Beet auf der Terrasse, dem Balkon oder der Fensterbank ein ebenso toller Anfang. Grünstreifen etc. können ebenfalls zum Nutzgarten oder zur Kräuterecke werden. Mit etwas Kreativität und offenen Augen findet man viele Orte für den Anbau. Ich wünsche Ihnen in jedem Fall viel Freude beim Gärtnern und in gleicher Weise beim bewussten Erleben guter Lebensmittel Ihr Thomas Gutberlet, Geschäftsführer tegut… Michael Fleck (li.), Geschäftsführer des Kultursaat e.V.s, und Thomas Gutberlet (re.) auf der BioFach 2013. Die Spendensumme ist für biologisch-dynamischen Saatgutforschung bestimmt. 1) 2) tegut… gute Lebensmittel, Gerloser Weg 72, 36039 Fulda oder per E-Mail: [email protected] r. Wilfried Bommert studierte Agrarwissenschaften an der Universität Bonn. 1977 wurde er dort promoviert und arbeitet seit 1979 als Fachjournalist beim Westdeutschen Rundfunk. Als Leiter der ersten UmweltD redaktion im WDR-Hörfunk beschäftigt sich Bommert seit vielen Jahren mit den Themen Welternährung und Weltbevölkerung. Er ist u.a. Autor des Buches „Kein Brot für die Welt – Die Zukunft der Welternährung“. r. Felix Prinz zu Löwenstein ist Vorstandsvorsitzender des Bundes der ökologischen Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Sein Hofgut im hessischen Otzberg-Habitzheim, das seit 500 Jahren in Familienbesitz ist, D bewirtschaftet der studierte Agrarwissenschaftler nach den Bio-Richtlinien des Naturland-Anbauverbandes. Er ist Autor des Buches „Food Crash – Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“. Gut essen, besser leben – im Sinne der Salutogenese und des Klimaschutzes Wie viel Eiweiß braucht der Mensch? Bestens versorgt mit Bauernfrühstück, Pfannkuchen, Linsensuppe, Spätzle etc. Unser Organismus ist ein unermüdlicher Baumeister. Pausenlos werden Zellen ab-, um- und neugebaut. Die Bausteine dafür bezieht er aus dem Eiweiß (Protein) unserer Nahrung, je ausgewogener diese zusammengestellt ist, umso besser findet der Prozess statt. Eine Kombination bestimmter Lebensmittel unterstützt die optimale Bausteinversorgung. Die höchste „biologische Wertigkeit“ haben Kartoffeln und Ei. Das Butterbrot zum Frühstücksei oder Linsen mit Spätzle punkten ebenso gut. Die biologische Wertigkeit ist ein relatives Maß und gibt Auskunft darüber, wie gut Nahrungseiweiß in Körpereiweiß umgewandelt werden kann. Spitzenreiter unter allen Lebensmitteln ist das Hühnerei mit einer biologischen Wertigkeit von 100. Kein anderes Eiweiß aus einem einzelnen Lebensmittel kann so gut verwertet werden. Die Kartoffel mit ihrem speziellen Eiweißprofil wertet das Eiweiß aus dem Ei sogar noch auf, weil sie die Bausteine enthält, die im Ei nicht so reichhaltig vorliegen, wie wir sie idealerweise bräuchten. Weil für das Ei bereits die 100 als Referenzwert definiert ist, beschloss die Wissenschaft, daran nicht zu rütteln und vergab für die Kombination aus drei mittleren Kartoffeln und zwei Eiern, deshalb eine „biologische Wertigkeit“ von 136(1). Wer also mit Bauernfrühstück, Senfeiern mit Kartoffelstampf, Rührei mit Kartoffeln und Spinat oder frühlingsfrischer grüner Sauce mit Pellkartoffeln schlemmt, braucht sich um seine optimale Eiweißzufuhr keine Gedanken zu machen. Übrigens: Der ganz normale Pfannkuchen aus Eiern und Getreidemehl bietet eine ebenso optimale Eiweißversorgung wie die kernigen, frisch geschabten Eierspätzle. In Kombination mit Getreide steigt die biologische Wertigkeit des Eies auf 123. Selbst wenn der Spätzleteig vegan, also nur mit Mehl und Wasser und frei von allen tierischen Lebensmitteln, zubereitet wird, gibt es mit Linsen oder Bohnen ideale Kombinationspartner. Das Eiweiß aus Getreide und Hülsenfrüchten ergänzt sich auf eine biologische Wertigkeit von fast 100 und ist damit genauso wertvoll wie ein Hühnerei. Eiweißversorgung: Weniger ist mehr Drei Kartoffeln und zwei Eier enthalten ca. 20 g Eiweiß(2) und decken bereits den gesamten Tagesbedarf eines Erwachsenen. Weil nicht jedes Eiweiß so hochwertig ist, beinhalten die derzeit gültigen Referenzwerte satte Sicherheitszuschläge für eine optimale Versorgung und empfehlen Erwachsenen 45-60 g Eiweiß/ Tag. Wir satteln beim täglichen Essen noch kräftig drauf: Laut den Ergebnissen der nationalen Verzehrsstudie(3) liegen die Bundesbürger mit ihrem Essverhalten gut 50% über den Empfehlungen. Hauptsächliche Eiweißquellen sind Braten, Steaks und Würste sowie Milch, Joghurt, Käse und Quark, allesamt wertvolle Lebensmittel, deren Kostbarkeit wir steigern können, wenn wir Klasse statt Masse wählen – der eigenen Gesundheit und dem Klimaschutz zuliebe. Eine traditionelle wöchentliche Speisenplanung gibt einen Anhalt, wie’s gehen könnte: einmal die Woche Erbsen-, Linsenoder Bohneneintopf, eine Fleisch- sowie eine Fischmahlzeit und die restlichen Tage weitgehend vegetarische Speisen zu den Hauptmahlzeiten, Müsli oder Marmeladenbrote in der Früh und eine herzhafte Brotzeit am Abend versorgen uns optimal – nicht nur mit Eiweiß, sondern auch mit allen anderen wichtigen Nährstoffen. Dipl. oec. troph. Brigitte Neumann Ernährungswissenschaftlerin und Wissenschaftsjournalistin aus Erlangen, weitere Veröffentlichungen unter www.gesunder-mausklick.de Möchten auch Sie eiweißstark genießen? Probieren Sie die drei Rezepte auf Seite 20 und erleben Sie, wie köstlich Kartoffel-Ei- bzw. Getreide-Ei-Kombinationen schmecken! Biesalski et al: Ernährungsmedizin, Thieme-Verlag, Stuttgart 2010, S. 124ff Souci, Fachmann, Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel in Nährwerttabellen, Stuttgart, 2000 (3) Max-Rubner-Institut: Nationale Verzehrsstudie II - Ergebnisbericht Teil 2, Karlsruhe 2008, S. 104ff, http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile (Stand 05.02.2013) (1) (2) 7 Lebensmittel aus der Region Bodenhaltung Erfurt Gutes zum Leben, von dort, wo wir leben Freilandhaltung Seebergen Wandersleben Drei Gleichen Eier sind Wunderwerke der Natur mit einer fantastischen natürlichen Verpackung, sie versorgen uns u.a. mit dem wichtigen Nährstoff Eiweiß (mehr dazu auf Seite 7) und sie lassen sich zu vielen wunderbaren Speisen verarbeiten: vom Frühstücksei über Omelette und Kuchen bis zur Nudel, von der Sauce hollandaise bis zum Auflauf. Bio Freilandhaltung max. 9 Hennen pro m2 max. 6000 Hennen pro Stall mind. 15 cm Sitzstange pro Henne tagsüber Auslauf von 4 m2 pro Henne Freilandhaltung bedeutet, dass die Legehennen neben dem Stall, der den Anforderungen an die Bodenhaltung entspricht, tagsüber Zugang zu einem Auslauf von 4 m² pro Henne haben. Bio-Qualität max. 6 Hennen pro m2 max. 3000 Hennen pro Stall mind. 18 cm Sitzstange pro Henne tagsüber Auslauf von 4 m2 pro Henne Fütterung mit ökologischen Futtermitteln Bei Eiern in Bio-Qualität müssen die Mindestanforderungen der „EG-Öko-Verordnung“ eingehalten werden und die Hennen erhalten ausschließlich Futtermittel aus ökologischem Anbau. Dillstädt Vachdorf Wer sichergehen möchte, dass frische Eier keine langen Lieferwege hatten, sollte sie aus der Region kaufen: Damit werden die Landwirte in der Region unterstützt und durch die kurzen Transportwege wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. tegut… Märkte bieten Eier aus Hessen, Bayern und Thüringen, aus Bio-, Freiland- und Bodenhaltung an. Bodenhaltung max. 9 Hennen pro m2 max. 6000 Hennen pro Stall mind. 15 cm Sitzstange pro Henne Bei der Bodenhaltung leben die Legehennen in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich frei bewegen können. Bis heute stammt der größte Anteil der verkauften Eier aus Bodenhaltung (ca. 65 Prozent), nur etwa sieben Prozent kommen aus Bio-Betrieben. Von hier kommen die frischen Eier aus Thüringen im tegut… Sortiment. Die Nummernfolge direkt auf jedem Ei gibt noch detaillierter Auskunft über dessen Herkunft – mehr hierzu finden Sie auf der nächsten Seite. Thüringen Die Heimat der Eier Was bedeuten die verschiedenen Haltungsformen? 9 marktplatz April 2013 8 Hildburghausen Abpackbetrieb Eier aus Thüringen Bodenhaltung, Freilandhaltung und Bio-Qualität Herkunft: Erzeugerbetriebe aus Thüringen; sortiert und gepackt werden die Eier in Wandersleben, in der Nähe des Thüringer Waldes. Unternehmen: Gold-Ei Erzeugerverbund GmbH mit Sitz in Dietzenbach. Größe: In Thüringen sind zwei Bio-Betriebe und rund 30 Betriebe mit Eiern aus Boden- und Freilandhaltung an den Erzeugerverbund angeschlossen. Fragen an Rainer Becker, Geschäftsführer der Gold-Ei Erzeugerverbund GmbH: Herr Becker, die Eier, die Ihr Erzeugerverbund an tegut…liefert, stammen aus Legehennenbetrieben in Thüringen, auf der Verpackung ist allerdings eine Adresse im hessischen Dietzenbach angegeben. Wie kommt es dazu? Rainer Becker: Unsere Vertriebsorganisation hat seit 1969 ihren Sitz in Dietzenbach. Hier arbeitet der Innendienst, hier werden auch Kundenanfragen zentral beantwortet. Wir geben auf unseren Verpackungen Dietzenbach als Absender an, damit der Verbraucher eine Anlaufstelle hat, an die er sich wenden kann. Darüber hinaus kann sich jeder über den Nummerncode, der auf das Ei gedruckt ist, genau über die Herkunft der Eier informieren. Der Nummerncode (mehr dazu auf S. 10) gibt nicht nur Aufschluss über Haltungsform und Herkunftsland, sondern auch über das Bundesland und den Betrieb, aus dem das Ei stammt. Als Verbund haben Sie mit Eiern von unterschiedlichen Betrieben und aus verschiedenen Haltungsformen zu tun. Wie lässt sich vermeiden, dass die Eier falsch zugeordnet werden? Neben dem Nummerncode sorgen auch Packzettel und Lieferscheine für eine eindeutige Zuordnung. In der Packstelle gibt es separate Plätze Gutes zum Leben, von dort, wo wir leben für die unterschiedlichen Haltungsformen, sodass man immer eine hundertprozentige Zuordnung hat. Die Packstelle ist auch der Ort, wo die Gewichtssortierung stattfindet und wo zum Beispiel unsaubere Ware aussortiert wird. Gerade bei weißen Eiern sieht man natürlich leicht Verschmutzungen und ein Ei darf ja generell nicht gewaschen werden, damit die natürliche Schutzhülle erhalten bleibt. Verschmutzte Eier werden also aussortiert. Die Rohware muss von den Legehennenbetrieben zur Packstelle transportiert werden und die verpackte Ware wird von der Packstelle zum Kunden transportiert, in unserem Fall zum tegut… Zentrallager in Seebergen. Im Durchschnitt kann ein großer LKW-Auflieger 33 Paletten fassen. Bei verpackter Ware passen etwa 5800 Eier auf eine Palette, das macht also ca. 190 000 Eier pro LKW. Bei Rohware sind es sogar noch mehr, weil die Paletten ca. 10 800 Eier beinhalten. Sie können im Verbund mit großen Stückzahlen arbeiten, daraus ergeben sich logistische Vorteile. Ist in diesem Zusammenhang auch der Klimaschutz ein Thema? Ja, unbedingt! Wir versuchen, die logistischen Wege so kurz wie möglich zu halten. Zum einen geht es uns dabei um den Klimaschutzaspekt, zum anderen sind wir natürlich auch an dem wirtschaftlichen Aspekt interessiert. Unsere Packstelle in Wandersleben ist etwa 10 Kilometer vom tegut… Zentrallager in Seebergen entfernt. Das ist eine logistische Traumkonstellation. Sind „glückliche Hühner“ heutzutage wirtschaftlich? Wer will beurteilen, wann ein Huhn „glücklich“ ist – das lässt sich schwer messen. Es steht jedoch fest: Nur wenn es dem Huhn rundum gut geht, wenn es nicht krank wird und wenn sein Federkleid intakt ist, wird es zu einer hohen Legeleistung fähig sein. Wirtschaftlichkeit und tiergerechte Haltung gehen also Hand in Hand. Deshalb ist ein gutes Management rund um das Huhn so wichtig, deshalb sind ethische Grundsätze für uns fundamental. Um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen: Wie viele Eier passen in einen Lieferwagen? Es ist zu unterscheiden zwischen Rohware und verpackter Ware. Rainer Becker ist Geschäftsführer der Gold-Ei Erzeugerverbund GmbH. Herr Becker, wie mögen Sie Eier am liebsten? Ich bereite für meine Familie und mich mit Vorliebe Omelettes und Pfannkuchen zu. Dorle Ellmers Freie Journalistin, Frankfurt Im marktplatz Mai 2013 folgt die Vorstellung der Legehennenbetriebe aus Hessen und im Juni 2013 die der bayerischen Betriebe. Die Heimat der Eier marktplatz April 2013 10 Nachhaltige Imkerei in der Region 11 Sie möchten wissen, woher das Ei kommt, das Sie gerade in der Hand halten? Schauen Sie hier nach! 2.Ländernummer (Herkunft) Zwei Buchstaben für den EU-Mitgliedstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel: AT = Österreich DE = Deutschland 3. Identifizierung des Betriebs Jeder Mitgliedstaat hat ein System eingerichtet, mit dem jedem Erzeugerbetrieb eine individuelle Nummer zugewiesen wird. Es können weitere Stellen angefügt werden, um einzelne Bestände/Ställe zu identifizieren. Beispiel einer Nummernfolge eines thüringischen Erzeugers: 1-DE-1600132 1 = Haltungsform: Freilandhaltung DE = Herkunft: Deutschland 1600132 = Betriebsnummer, wobei die beiden ersten Stellen das Bundesland, die dritte bis sechste Stelle den Betrieb und die siebte Stelle den jeweiligen Stall identifizieren. Die Bundesländer haben folgende Kennung: z.B. 06 = Hessen 09 = Bayern 16 = Thüringen Geben Sie die Nummernfolge, die auf dem Ei steht, von dem Sie wissen wollen, woher es kommt, unter www.was-steht-auf-dem-ei.de ein und Sie erfahren alles über dessen Herkunft. Quelle: Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) Betriebsnummer Stallnummer Der Bio-BienenPionier H.R. Heilmann, HOBOS-Team Woher ein Ei kommt, lässt sich an der Nummernfolge, die auf der Ei-Schale aufgedruckt ist, erkennen. Die Nummernfolge hat diesen Aufbau: 1. Nummer für das Haltungssystem 0 = ökologische Erzeugung 1 = Freilandhaltung 2 = Bodenhaltung 3 = Käfighaltung Rudolf Betz kann sich ein Leben ohne Bienen nicht vorstellen. Einerseits, weil er als Berufsimker mit seiner ganzen Familie von der Arbeit mit den kleinen Nutztieren lebt; andererseits, weil die Imkerei für ihn weit mehr ist als bloßer Broterwerb – sie ist Berufung. „Die Arbeit mit Bienen ist faszinierend“, sagt Rudolf Betz. „Wenn es einen erwischt hat, lässt es einen nicht mehr los.“ Diese Begeisterung muss ansteckend sein. Neben Betz arbeitet auch Ehefrau Johanna im Familienbetrieb mit – und Sohn Achim will ihn übernehmen. Bundesland 16 = Thüringen Haltungsform 0 = ökologische Erzeugung 1 = Freilandhaltung 2 = Bodenhaltung 3 = Käfighaltung EU-Herkunftsland (z.B.) AT = Österreich DE = Deutschland Bei der Familie Betz gab es schon immer Bienen. „Mein Vater hatte Bienen, mein Großvater auch“, berichtet der Seniorchef. Er selbst imkert seit 1978, zwölf Jahre später hat er sich als Berufsimker selbstständig gemacht und seinen sicheren Arbeitsplatz als Polizeibeamter aufgegeben. Recht früh interessierte er sich bereits für alternative Möglichkeiten, Bienen im Krankheitsfall zu pflegen. Als die Varroa-Milbe in Deutschland 1986 aufkam, setzte auch Betz anfangs auf konventionelle chemische Mittel, allerdings widerwillig. „Ich habe bald gesehen, dass das nicht der Weg sein kann, mit dem Problem umzugehen“, erzählt er. Vor allem, weil die Menge der Rückstände im Honig nach so einer Behandlung viel zu groß war, was den Honig mehr oder weniger ungenießbar machte. Anfang der 1990er Jahre experimentierte er zusammen mit anderen naturverbundenen Imkern, wie man die Milbe anders bekämpfen kann. Seit 1995 ist Betz Mitglied beim Anbauverband Bioland, die dort geltenden Richtlinien für die Öko-Imkerei hat er mitentwickelt. Gegen die VarroaMilbe setzen Betz und andere Bio-Imker ausschließlich organische Substanzen wie Ameisen- oder Milchsäure ein. Das funktioniert aber nur in Kombination mit einer intensiveren Pflege und Kontrolle der befallenen Bienenvölker. Lesen Sie bitte weiter auf Seite 10 Nachhaltige Imkerei in der Region 13 fyletto/123RF Stockfoto marktplatz April 2013 12 Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller Obst- und Kulturpflanzen. Ihr ökonomischer und ökologischer Wert ist unschätzbar. Gäbe es keine Bienen, hätten Menschen kaum noch Nahrung. Albert Einstein soll einmal gesagt haben: Sterben die Bienen, sterben vier Jahre später die Menschen. Honig aus der Imkerei Betz, einem Familienbetrieb in Auhausen (Bayern), ist in allen tegut… Märkten erhältlich. Fortsetzung von Seite 9 Eine Welt ohne Bienen? Hier im nördlichsten Eck von BayerischSchwaben, in Auhausen im Landkreis Donau-Ries unvorstellbar. Es gibt hier viele Wiesen, Wälder und eine kleinteilige Landwirtschaft – die zu Spitzenzeiten rund 25 Millionen BetzBienen aus 500 Völkern fühlen sich hier wohl. Sie leben und „arbeiten“ an 30 Standorten in einem Umkreis von maximal 50 Kilometern. „Es gibt jedoch auch in einer ländlichen Region Probleme für die Honigbienen und Imker“, sagt Seniorchef Rudolf Betz. „Viele Landwirte machen kein Heu mehr, sondern nur noch Silage“, erläutert er. Für die Bienen ist das tragisch, weil die Pflanzen auf den Wiesen und Feldern nicht mehr zum Blühen kommen, sie werden einfach vorher abgemäht. Bienen-Experte Professor Dr. Jürgen Tautz von der Universität Würzburg hat schon vor Jahren in Studien herausgefunden, dass viele Honigbienen im Frühling und Sommer regelrecht hungern und auf eine Zufütterung mit Zuckerlösung durch ihre Imker angewiesen sind, weil ihnen der Nektar aus blühenden Pflanzen fehlt. 3 Fragen, 3 Antworten „Extrem wichtige Arbeit im Stillen“ Herr Professor Tautz, der Honigbiene geht es nicht gut. Welche Schuld trägt der Mensch? Prof. Dr. Tautz: Von Menschen gemachte negative Einflüsse auf die Honigbienen sind die Verarmung der Natur hinsichtlich der Vielfalt der Blütenpflanzen, ausgedehnte Monokulturen in der Landwirtschaft und deren zeitlich enge Blühfenster – Bienen verhungern im Sommer! –, die Agrochemie und der Klimawandel. Jeder einzelne dieser Faktoren würde schon ausreichen, um den Bienen massiv zuzusetzen. Sie treten aber kombiniert auf und potenzieren sich somit für die Bienen. Welche Bedeutung haben Imker für unsere Lebensmittelversorgung? Imker sind Menschen, die im Stillen eine für die Allgemeinheit extrem wichtige Arbeit leisten, indem sie Bienenvölker halten und pflegen. Gerade den kleinen Betrieben kommt hierbei eine ganz besondere Bedeutung zu, weil sie dazu beitragen, ein nahezu flächendeckendes BienenNetz über Deutschland zu spannen und die Honigbienen so nahezu überall dem Bestäubungsgeschäft nachgehen können. Was kann man tun, damit es der Biene besser geht und das Imkern wieder attraktiver wird? Schon der Entschluss, für die Bienen eine bunte Mischung blühender Pflanzen auszusäen oder Foto: A. Theismann Der Würzburger Biologie-Professor Dr. Jürgen Tautz gilt in der Fachwelt als wahrer „BienenPapst“. Seit Jahrzehnten erforscht er mit Kollegen weltweit das Verhalten der Honigbienen, sucht nach Lösungen im Kampf gegen Schädlinge wie die Varroa-Milben und wirbt überdies für das Imker-Handwerk anzupflanzen, zum Beispiel im Garten oder im Blumenkasten auf dem Balkon oder dem Fenstersims, hilft. Wenn der Verbraucher zudem den Honig bei oder von einem Imker aus der Region kauft, unterstützt er damit einen Idealisten, der so einen Teil seiner Investitionen, die er für die Allgemeinheit tätigt, wieder zurückbekommt. Ohne die Bestäubungsleistung der Bienen gäbe es kaum Früchte Diese Veränderungen betreffen aber nicht allein die Bienen und deren Imker, denn Bienen und Pflanzen befinden sich seit Jahrhunderten in einem sorgsam austarierten Gleichgewicht, das zunehmend ins Wanken gerät: Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller Obst- und Kulturpflanzen. Ihr ökonomischer und ökologischer Wert ist unschätzbar. Gäbe es keine Bienen, hätten Menschen kaum noch Nahrung. Albert Einstein soll einmal gesagt haben: Sterben die Bienen, sterben vier Jahre später die Menschen. So weit ist es freilich noch nicht. Imkersohn Achim Betz sieht in seinem Beruf eine Zukunft, er will den elterlichen Betrieb übernehmen – bei Imkern eher eine Seltenheit. „Das liegt sicher auch am Bild des Imkers, das die Menschen im Allgemeinen von uns haben“, sagt Seniorchef Rudolf Betz. „Unser Image bessert sich langsam, seit das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen wieder steigt.“ Er erinnert sich noch daran, wie er in den 1970er Jahren belächelt und als Sonderling abgestempelt wurde, wenn er vom Imkern erzählte. Massive Probleme – wie in den USA, wo die Bienen sprichwörtlich wie die Fliegen sterben – gebe es in Europa noch nicht, „und wird es wohl auch nicht geben.“ In den Vereinigten Staaten werden Bienen per Lastwagen quer durchs Land gefahren, es geht in erster Linie nicht um Honig, die Bienenbesitzer verdienen dort ihr Geld mit der Bestäubung von Kulturpflanzen, vor allem von Mandelbäumen. „Das ist für die Bienen purer Stress, ich habe mir das vor einigen Jahren selbst mal angesehen“, sagt Betz. Gezielt zur Bestäubung werden Bienenvölker in Deutschland selten herumgefahren – Betz lädt einige seiner Honigbienen bisweilen aber auch auf einen Lastwagen. „Wenn wir Edelkastanienhonig haben wollen, müssen wir in die Pfalz fahren, für Akazien- und Lindenhonig in die märkische Schweiz“, sagt der Bio-Imker. Eines dürfe man bei alledem jedoch nie aus dem Blick verlieren: „Die Imkerei ist nicht irgendein Beruf, man muss eine Beziehung zu seinen Bienen haben, sonst hat man keinen Erfolg.“ Daniel Staffen-Quandt Journalist, Bütthard Mehr Informationen zur Imkerei Betz gibt es im Internet unter www.bienen-betz.de Lust auf die süße Energie aus der Region bekommen? Drei köstliche Rezepte – zwei pikante und ein Dessert – finden Sie auf Seite 21. Filmtipp: More than Honey Seit 15. März ist der Schweizer Dokumentarfilm „More than Honey“ auf DVD erhältlich. Regisseur Markus Imhoof begibt sich im Film auf die Suche nach Antworten auf das rätselhafte Bienensterben in vielen Regionen der Erde. Unsere Nahrungsmittelproduktion hängt von der Arbeit der Honigbiene ab, ohne ihre Bestäubungsarbeit fiele ein Drittel der gesamten Welternte aus. Imhoof zeigt das Leben der Bienen und besucht Menschen, die mit und von den Bienen leben: eine Bienenzüchterin, die für die ganze Welt Königinnen produziert; einen US-Großimker, der mit seinen Trucks 15 000 Völker als Bestäubungsarmee quer durch die Vereinigten Staaten schickt, und eine Pollenhändlerin in China, wo unterdessen Menschen Blüten von Hand bestäuben. Imhoofs sehenswerter Film ist keine Anklage, es ist ein spannendes Porträt über ein von den Menschen oft missverstandenes und wenig beachtetes Lebewesen. Mehr Informationen zum Film gibt es im Internet unter www.morethanhoney.de rage zu Sofies Rätself Wesen, einem zarten hon wieder das im April sc nden ist: fast verschwu Ein Wald-, ein Zirkus- und ein Zootier spielen in dem Buch von Gaby Scholz (Verlag cbj, ab 6 Jahren) die Hauptrollen: Der verwöhnte Zoo-Pinguin Knirps wird eines Tages von einem Adler entführt und mitten über einem Waldsee abgeworfen. Als er sich neugierig die Gegend ansieht, entdeckt er einen verlassenen Bauwagen, in den er sofort einziehen möchte. Prima Idee! Die hatten allerdings auch schon zwei andere Tiere. Constantin, ein Hase auf der Suche nach dem Glück, und der entflohene Zirkus-Bär Carlos. Erst nach ein paar Streitereien und gemeinsamen Abenteuern stellen die drei fest, dass im Bauwagen eigentlich genug Platz für alle ist und es sich ziemlich gut anfühlt, wenn man Freunde hat! Locker und leicht erzählt, mit vielen witzigen Kleinigkeiten. Ein Buch zum ersten Selberlesen oder – wer es ganz gemütlich mag – zum Vorlesen mit der ganzen Familie. ünes Röckchen Ich trag ein gr n. eines Glöckche Und hab ein kl ß, ei n ist schneew Mein Glöckche ich heiß! nun rate, wie eeglöckchen) April! April! Der weiß nicht, was er will. Bald lacht der Himmel klar und rein, bald schaun die Wolken düster drein, bald Regen und bald Sonnenschein! Was sind mir das für Sachen, mit Weinen und mit Lachen, ein solch Gesaus zu machen! April! April! Der weiß nicht, was er will. Sofies Buchtipp: „Carlos, Knirps & Co“ hn (Lösung: das Sc (Heinrich Seidel) Überraschungen! Wie duftige Watteflöckchen wirken die Blüten an den Bäumen, zarte grüne Sprosse sind auf den Feldern zu sehen. Es ist April! Riecht doch mal! Die kalte Winterluft ist weg, es duftet nach Frühling! Zeit, um wieder ins Freie zu gehen, draußen zu spielen. Sofie und Hannes haben viel für Euch ausprobiert. Hier sind ihre Tipps zum Backen, Spielen, Basteln, Gärtnern und Lesen. Hannes’ Basteltipp für den April: Blütenschale mit Kerze Hannes’ Gärtnertipp: Ein Blumenbeet vorbereiten und anlegen en, in denen viele Besonders farbenfroh sind Gärten oder Balkonkäst den Eltern, mit insam geme Euch egt bunte Blumen blühen. Überl en. Im gefall gut ders beson Euch en welche Farben, welche Blum dafür hen ntütc Same die dann Ihr könnt Handel oder beim Gärtner säen. April Mitte ab etwa Ihr könnt habt, kaufen. Wenn Ihr ein Beet e Stein , lreste Wurze : reiten vorbe gut Vorher müsst Ihr Euer Beet en streu Erde die in er Düng oder ost Komp n, und Unkraut heraushole es nzen möchte, hat und umgraben. Wer einen Balkonkasten bepfla oder im Kasten Beet Im n. nfülle hinei e enerd leichter: einfach Blum n hineingeben, nun ein paar Löcher in die Erde drücken, die Same Wer sich von bunten mit Erde bedecken und mit Wasser begießen. am besten ein Pflanzen überraschen lassen möchte, der kauft ng! ischu men-M erblu Somm Tütchen mit einer Sofi Son es Sp i Sch nenta eletip p fü ge: ni Bei S r die tzelj p se klei agd ann nen m Spi end en el m kön Pap n e ü i Äst en sie erschn ssen e hä auc ipse Erwa nge Bitt hP api ln den chsen n e e e zu Kin kein P oder We St rtasc d g B l zum er zu v astik, ücke v hentü marki eginn c e d e mit o h r A a r ne en er sc s us bei spie gangs hieden verrott iner K gut si . Alter cht ord pun et n en A lsw seh ba nativ el kt e ic r u ein große ise lau führe fgabe ht! De daran r an e s b n r n t Gru Vogelf Blatt, en: Fin . Die A und w Weg s inden. o ein ppe ede det ufg i l e l di der abe win r… N n au gab ein e zu n z e S f nat n bew geteil un wer iges Bl chnec könnt rück t un ürli e älti k ä d n enh ttch en g ch a d uch t, ist S dürfe die Kin en, ei aus, e n in n i für e d alle ger. E losleg er in en Zap z ine e ! f w en, ei n kl n. We ein en P r alle A uf reis gib t es Hannes’ Kochtipp für trübe Apriltage: „Waldtiere“ backen! Er ändert ständig seine Meinung zum Wetter, dieser April. Mal Regen, mal Sonnenschein. Macht nichts! Ist das Wetter zu schlecht, um draußen zu beobachten, wie die Waldtiere sich wieder frühlingsfit machen, dann könnt Ihr auch einfach drinnen bleiben und „Waldtiere“ backen! Für den Quark-Öl-Teig gebt Ihr 150 g Speisequark, 1 Päckchen Vanillezucker, 50 g Zucker, 1 Prise Salz und 8 El Öl in eine Rührschüssel. 200 g Mehl und 1 Päckchen Backpulver dazuschütten und gut durchkneten. Aus dem Teig eine Rolle formen, diese in 15 gleiche Teile schneiden und aus den Teigstücken „Waldtiere“ formen: Füchse, Igel, Hasen, Eulen, Mäuse oder Schnecken. Mit Mandelstiften, Rosinen, Haselnuss- oder Sonnenblumenkernen verzieren (schaut auf unser Bild, wie das aussehen könnte!). Die fertigen Tiere auf ein Blech mit Backpapier legen und im 200 Grad heißen Ofen auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten backen. Lösung Tierrätsel: Fuchs, Hase, Igel, Eule, Schnecke, Maus. Ein Monat voller Sicher habt Ihr auch schon ungeduldig darauf gewartet, dass es wieder grünt und blüht. Holt Euch einen blühenden Zweig aus dem Garten oder kauft ihn im Blumenladen. Zweige mit zarten hellgrünen Blättern sehen auch nach Frühling aus. In die Mitte einer Schale oder Schüssel legt Ihr einen sogenannten Nass-Steckschwamm (gibt es in jedem Blumenladen), in den Ihr eine grüne oder gelbe Kerze steckt. Die Schale nun halbvoll mit Wasser füllen. Zupft einige Blüten von den Zweigen ab, legt diese dann ins Wasser, dazu kurze Zweige mit hellgrünen Blättern, vielleicht möchtet Ihr noch ein paar Narzissen ins Wasser legen? Schneidet die Stängel vorher möglichst kurz. Fertig ist Eure Blütenschale – ein bunter Frühlingsgruß! 15 marktplatz April 2013 14 Barbara Rose Journalistin und Autorin, Fellbach Hallo Kinder! Unbedingt mal ausprobieren! 17 marktplatz April 2013 16 Der junge Wilde! Duftendes Grün! Bärlauch stammt aus Wildsammlung und ist daher eine kleine Besonderheit im tegut… Kräuter-Sortiment. Die Saison ist relativ kurz; sie reicht von Ende März bis Mitte Mai. Das Lauchgewächs hat einen knoblauchartigen Geschmack, es passt super in die vegetarische Küche und würzt ebenso gut Fisch- und Fleischgerichte. Kulinarisches rund um den Bärlauch Dieses Büchlein von Rolf Wieprecht (Herausgeber) enthält zahlreiche Back- und Kochrezepte mit Bärlauch sowie Infos über Bärlauch und die Bärlauch-Region Eberbach im Naturpark Neckartal-Odenwald. Direktbezug über rowi-verlag, Rolf Wieprecht, Tel. 06271-4771, Fax -71587, E-Mail: [email protected] oder über den Buchhandel: ISBN-10: 3981078004. Frische Würze bis in die kleinsten Spitzen! Entdecken Sie Ihre Leidenschaft für die frische Frühlingswürze und holen Sie sich das gesunde Kräutergrün in die Küche! Schnipp-schnapp – vor dem Anrichten noch schnell etwas Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum über das Essen streuen – ein Genuss, den man sich täglich gönnen sollte, denn die duftenden Kräuter geben einfach jeder Mahlzeit zusätzliche frische Würze und Energie! Ausflugstipp: Vom 09.03. bis 07.04.2013 finden die „Eberbacher Bärlauchtage“ mit Wanderungen und Märkten statt. Infos unter: www.eberbach.de Welche Kräuter gibt es? Die Mediterranen! Das sind unter anderem Basilikum, Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano. ©Fotolia.de, by-studio tegut… Märkte bieten Ihnen eine große Auswahl an: z.B. Kräuter im Topf in bewährter Bioland-Qualität vom KräuterGut Dworschak-Fleischmann bei Nürnberg sowie frische Schnittkräuter, Bio-Kresse aus Demeter-Anbau und als saisonale Besonderheit Bärlauch aus Wildsammlung. Was sie verbindet? Sie sind Bestandteil aller mediterranen Küchen und harmonieren perfekt mit Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Auberginen und Kartoffeln. Zarte Basilikumblättchen am besten frisch verwenden. Alle anderen entfalten ihren Wohlgeschmack vorrangig beim Kochen, Braten und Schmoren. Die Klassiker! Das sind vor allem Petersilie, Schnittlauch und Dill. Was sie verbindet? Sattgrün und kräftig im Geschmack sind sie zum Würzen kalter und warmer Speisen mit Eiern, Gemüse, Tofu, Fisch und Fleisch bestens geeignet. Tipp: Köstliche Kräuterschnitte! Vollkornbrot mit Frischkäse bestreichen, mit Kräutern, etwas abgeriebener Bio-Zitronenschale, grob gemahlenem Meersalz und buntem Pfeffer bestreuen! Kleine Rezepte – gute Ideen! Die Frühlingsfrischen! Das sind zum Beispiel Kresse, Kerbel, Koriander, Minze und Zitronenmelisse. Was sie verbindet? Ihre Geschmackspalette reicht von scharf-würzig bis zitrusfrisch und ist damit ideal für eine leichte und belebende Frühlingsküche mit bunten Salaten, feinen Süppchen und reichlich Gemüse. Frühlingskräuter-Käsecreme Für ca. 4 Portionen: 1 Handvoll frische Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Dill) waschen, trocken schütteln, fein hacken, mit 200 g Ziegenfrischkäse (alternativ Feta), 100 g Speisequark, etwas Mineralwasser verrühren und mit abgeriebener Bio-Zitronenschale, Salz, Pfeffer abschmecken – lecker zu Spargel, Möhren, Kohlrabi, grünen Bohnen. Gurken-Minze-Lassi Für 2 Portionen: 1/2 Salatgurke schälen, würfeln, mit dem Fruchtfleisch von 1 kleinen Avocado, den Blättchen von 1/2 Topf Minze, 1 El Limettensaft, 250 g Joghurt pürieren. 100 ml eiskaltes Mineralwasser unterrühren, mit Prise Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer würzen. Joghurt-Drink mit Gurkenscheiben und Minzeblättchen garniert servieren. Auf einem Kräuterbett… …aus Frühlings- oder mediterranen Kräutern bekommen Fischfilets einen besonders köstlichen Geschmack. Dämpfeinsatz mit Kräutern auslegen, Gargut darauflegen und im Backofen oder über heißem Wasserdampf ca. 10 Min. garen. Was Kräuter lieben… Kräuterexpertin Tanja Dworschak vom Bioland-KräuterGut bei Nürnberg empfiehlt: „Kräuter, die im Topf wachsen, immer sparsam und von unten bewässern!“ Schnittkräuter frisch anschneiden und in Wasser stellen oder das Bund in einen Plastikbeutel geben und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren – so bleiben sie mehrere Tage lang frisch. Was steckt Besonderes drin? Frische Kräuter enthalten Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle, die ihnen Duft und Geschmack verleihen und dazu beitragen, die Gesundheit zu fördern und Beschwerden zu lindern. Ines Teitge-Blaha Foodjournalistin und Ökotrophologin, Weimar/Lahn Jetzt Kräuterfrische genießen! Drei unserer aktuellen Lieblingsrezepte finden Sie auf Seite 18. Weitere unter „www.tegut.com/rezepte“ und in der kleinen tegut… Kräuter-Fibel – sie ist in den tegut… Märkten bei den frischen Kräutern platziert! Rezepte marktplatz April 2013 18 Kräuterfrisch genießen Kräuter-Camembert mit Radieschensalat leicht für Brotzeit und Picknick Reisplätzchen mit Kräuter-Currysauce vegetarisch ganz einfach 19 Rezepte Kräuterwürzig mit Demeter-Kresse Bärlauchtörtchen fein-würzig Häppchen/Vorspeise Kresse-Käse-Klößchen mit Tomatensauce einfach schnelles Mittag- oder Abendessen Kresse-Wasabi-Süppchen mit Garnelen-Spieß ausgefallen toll auch für Gäste Schweinesteaks vom Grill mit Kressebutter schön würzig ideal für die Grillsaison Zubereitungszeit ca. 30 Min. Durchziehzeit ca. 1 Std. Zubereitungszeit ca. 30 Min. Garzeit ca. 20 Min. Bratzeit je Plätzchen ca. 6 Min. Zubereitungszeit ca. 30 Min. Kühlzeit ca. 60 Min. Backzeit 15-20 Min. Zubereitungszeit ca. 30 Min. Quellzeit ca. 10 Min. Garzeit ca. 20 Min. Zubereitungszeit ca. 20 Min. Garzeit ca. 25 Min. Zubereitungszeit ca. 20 Min. Kühlzeit gut 1 Std. Garzeit ca. 6 Min. Zutaten für 6-8 Portionen 1/2 Tl Kümmel 400 g Camembert (mind. 45% F.i.Tr.) 200 g Magerquark 200 g Sahnequark 2 Tl Paprikapulver edelsüß Saft und Schale von 1/2 Bio-Zitrone 3-4 El Mineralwasser 2 Frühlingszwiebeln je 1 Bd. glatte Petersilie und Schnittlauch 1 Pk. Demeter-Kresse Salz Pfeffer aus der Mühle 2 Bd. Radieschen 100 g Rucola 3 El Weißweinessig 4 El Rapsöl 2 Tl süßer Senf Zutaten für ca. 4 Portionen 200 g tegut… Reis-Trio Salz 2 Bd. Schnittlauch 6 Stängel Koriander 200 g Schmand 2 Tl Honig 1 Tl Curry Pfeffer aus der Mühle 150 g Greyerzer 3 Eier (M) 4 El Paniermehl 1/2 Tl Bio-Zitronenschale 2-3 El Butterschmalz Zutaten für ca. 6 Stück 2 Pk. Bärlauch 100 g Mehl Salz 60 g weiche Butter + Fett für die Form 2 El Weißwein 2 Eier (M) 150 g Ziegenfrischkäse 100 g Schlagsahne Pfeffer aus der Mühle Zutaten für ca. 2 Portionen 2 Pk. Kresse 1/2 Bd. glatte Petersilie 1 Tl Butter 80 g Parmesan am Stück 1/2 Pk. tegut… Kartoffel-Knödel Salz 1 Glas tegut… Tomatensauce „Napoletana“ 50 g Rucola 2 El Olivenöl 1 El Aceto Balsamico 1 Tl Honig 1 Tl Senf Pfeffer aus der Mühle Zutaten für ca. 4 Portionen als Hauptgericht bzw. 8 Portionen als Vorspeise 1 Pk. tegut… Riesen-Garnelen (= 250 g) 2 Zwiebeln 500 g Staudensellerie 2 Kartoffeln 4 El Rapsöl 0,5 l Gemüsebrühe 2 Pk. Kresse 250 g Schlagsahne 2 Tl Wasabi Salz Pfeffer aus der Mühle Zucker 2 Tl Zitronensaft 4 Schaschlikspieße 1 Knoblauchzehe Zutaten für ca. 4 Portionen 125 g Butter 1 Pk. Kresse 1 Bio-Zitrone Fleur de Sel Pfeffer aus der Mühle 1/4 Tl Chiliflocken 4 LandPrimus-Schweinerückensteaks 1 El Rapsöl Zubereitung 1. Kümmel im Mörser fein zerstoßen. Camembert klein würfeln. Beide Quarksorten, Kümmel, Paprikapulver, Zitronensaft, Zitronenschale und Mineralwasser verrühren. 2. Frühlingszwiebeln waschen, putzen, in feine Ringe schneiden. Kräuter waschen, trocken schütteln, klein hacken. Kresse vom Beet schneiden, etwas zum Garnieren beiseitelegen. Camembert, Frühlingszwiebeln, Kräuter unter die Quarkmasse heben, kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken, im Kühlschrank zugedeckt ca. 1 Std. durchziehen lassen. 3. Radieschen putzen, waschen, vierteln. Rucola putzen, waschen, trocken schleudern, grob zerkleinern. Essig, Öl, Senf verrühren, mit Salz, Pfeffer würzen, locker mit Radieschen und Rucola vermengen. Käsecreme nochmals abschmecken, übrige Kresse darüberstreuen, mit dem Radieschensalat servieren. Schmeckt gut dazu: frisches Bio-Krustenbrot aus der herzberger bäckerei. Zubereitung 1. Reis in 450 ml Salzwasser aufkochen, bei kleiner Hitze ca. 20 Min. mit Deckel ausquellen lassen. Währenddessen Kräuter waschen, trocken schütteln. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden, Hälfte beiseitelegen. 2 Korianderstängel beiseitelegen, von den übrigen die Blättchen abzupfen und klein schneiden. 2. Schmand, Honig, Curry, Koriander, Hälfte der Schnittlauchröllchen verrühren, mit Salz, Pfeffer abschmecken, mit übrigem Koriander garnieren. 3. Reis gut ausdampfen lassen. Greyerzer reiben, mit Reis, restlichem Schnittlauch, Eiern, Paniermehl, Bio-Zitronenschale vermengen, mit Salz, Pfeffer würzen. In zwei Pfannen 12 kleine Plätzchen auf jeder Seite ca. 3 Min. in Butterschmalz knusprig braten. Schmeckt gut dazu: ein Möhren-Krautsalat! Je 100 g Rot- und Weißkraut in feine Streifen schneiden, 2 Möhren fein raspeln. Gemüse mit 3 El Joghurt, 2 El Weißweinessig vermengen und mit Zucker, Salz, Pfeffer aus der Mühle würzen. Zubereitung 1. Bärlauch putzen, waschen, trocken schleudern. Die Hälfte mit Mehl und 1/2 Tl Salz im elektrischen Zerhacker fein zerkleinern, bis sich das Mehl grün färbt. Mit weicher Butter und Wein zu einem Mürbeteig verkneten, in Folie gewickelt für ca. 30 Min. in den Kühlschrank legen. 2. Teig zwischen Folie ca. 2 mm dick ausrollen, sechs Kreise (Ø ca. 10 cm) ausstechen. Sechs Mulden eines Muffinblechs ausfetten, Teig hineindrücken, Boden mehrmals einstechen, nochmals ca. 30 Min. kalt stellen. 3. Eier trennen. Übrigen Bärlauch klein schneiden, mit Ziegenfrischkäse, Sahne und Eigelb fein pürieren, mit Salz, Pfeffer würzen. Eiweiß steif schlagen und unterheben. Käsemasse in die Förmchen verteilen, im 220 Grad heißen Ofen auf der zweiten Schiene von unten 15-20 Min. backen. Heiß servieren. Schmeckt gut dazu: ein gut gekühlter tegut… Bio-Riesling-Sekt der Eigenmarke „vom Feinsten“. Zubereitung 1. Kresse vom Beet schneiden. Petersilie waschen, trocken schütteln, grob hacken. Alles mit 2 El Wasser und Butter fein pürieren. Parmesan fein reiben. Teig für die Kartoffel-Knödel nach Packungsanleitung zubereiten, Kräuterpüree sowie 50 g Parmesan zugeben und unterrühren. Teig ca. 10 Min. quellen lassen. 2. Dann mit den Händen ca. 12 gleichgroße Knödel formen und in gesalzenem Wasser ca. 20 Min. sanft garziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. 3. Inzwischen Tomatensauce erwärmen. Rucola waschen, trocken schleudern. Olivenöl mit Aceto Balsamico, Honig, Senf cremig rühren, mit Salz, Pfeffer würzen. Dressing über den Rucola geben, gut vermengen. Knödel mit Tomatensauce auf Tellern anrichten, übrigen Parmesan darüberstreuen und mit Rucolasalat servieren. Schmeckt gut dazu: eine fruchtige Schorle z.B. tegut… Naturelle Apfel-Zitrone. Rezept mit freundlicher Genehmigung aus: „Kulinarisches rund um den Bärlauch“, rowi-Verlag 2005 – mehr hierzu auf Seite 17. Zubereitung 1. Garnelen in einem Sieb auftauen und abtropfen lassen. Zwiebeln abziehen, fein würfeln. Staudensellerie waschen, putzen, in ca. 1 cm breite Stücke schneiden. Kartoffeln schälen, grob würfeln, alles in 2 El Rapsöl anschwitzen, dann Gemüsebrühe zugeben und ca. 15 Min. köcheln lassen. 2. Suppe pürieren, dann durch ein feines Sieb streichen und wieder zurück in den Topf geben. Kresse vom Beet schneiden, 3/4 davon mit der Sahne zur Suppe geben, noch mal kurz pürieren, mit Wasabi, Salz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft würzen. 3. Garnelen gut trocken tupfen, auf Schaschlikspieße stecken. Knoblauch abziehen, vierteln und mit den Spießen in restlichem Rapsöl (2 El) unter Wenden ca. 5 Min. braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Kresse-Wasabi-Süppchen anrichten, mit übriger Kresse bestreut und GarnelenSpieß servieren. Schmecken gut dazu: knuspriges herzberger Bio-Baguette und ein leichter Weißwein. Zubereitung 1. Butter mindestens 1 Std. vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Kresse vom Beet schneiden. Zitrone halbieren, Schale einer Hälfte fein abreiben, zweite in feine Scheiben schneiden. Weiche Butter mit Kresse, Zitronenschale, Fleur de Sel, Pfeffer, Chiliflocken verrühren. Butter auf ein Stück Frischhaltefolie geben, zu einer Rolle formen, gut 1 Std. kühl stellen. 2. Steaks unter kaltem Wasser abbrausen, trocken tupfen, mit Rapsöl bestreichen und auf dem heißen Grill oder in einer Grillpfanne ca. 3 Min. pro Seite garen, mit Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle würzen und auf Tellern anrichten. Kressebutter in Scheiben schneiden, mit den Zitronenscheiben auf den Steaks anrichten und servieren. Schmecken gut dazu: ein frischer Kopfsalat mit Kräuter-Joghurt-Dressing, knuspriger herzberger Bio-Doppelspitz und ein kühles Pils. Rezepte marktplatz April 2013 20 Eiweißstark genießen Selbstgemachte grüne Spätzle ganz einfach super lecker Eierlikör-Kuchen mit weißer Schokolade herrlich saftig leicht beschwipst 21 Rezepte Süße Energie aus der Region Kartoffel-SteckrübenAuflauf mit Chorizo pikant alltagstauglich Grießflammerie mit Honig- Marinierte Schweinelende Pistazien-Erdbeeren mit Ofen-Tomaten Dessert-Klassiker neu kombiniert aromatisch mediterran Schafskäse-Crostini mit Honig und Basilikum partytaugliches Fingerfood pikant-würzig Zubereitungszeit ca. 35 Min. Garzeit 2-3 Min. Zubereitungszeit ca. 30 Min. Backzeit ca. 60 Min. Zubereitungszeit ca. 45 Min. Garzeit ca. 55 Min. Zubereitungszeit ca. 30 Min. Einweichzeit ca. 5 Min. Kühlzeit ca. 3 Std. Zubereitungszeit ca. 45 Min. Durchziehzeit ca. 1 Std. Garzeit ca. 35 Min. Zubereitungszeit ca. 25 Min. Gratinierzeit ca. 10 Min. Zutaten für ca. 4 Portionen 500 g tegut… doppelgriffiges Mehl (Instant-Mehl) 5 Eier (M) 1 Tl Salz je 1 Bd. Petersilie und Schnittlauch 50 g Butter Zutaten für 1 Gugelhupfform 200 g weiße Kuvertüre 250 g Puderzucker Salz 5 Eier (M) 1 Pk. Vanillezucker 250 ml Rapsöl 250 ml + 2 El Eierlikör 125 g Weizenmehl Type 405 + Mehl für die Form 125 g Speisestärke 1 Pk. Backpulver Butter für die Form Zutaten für ca. 4 Portionen 600 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend) 500 g Steckrübe 1 Schalotte 1 Knoblauchzehe 2 Tl + 50 g Butter 100 g Chorizo in Scheiben 150 ml Milch 200 g Schlagsahne 3 Eier (M) Salz Pfeffer aus der Mühle Paprikapulver edelsüß Cayennepfeffer Thymian 100 g Parmesan 2 El Semmelbrösel Zutaten für ca. 4 Portionen 1 Bio-Zitrone 1 Vanilleschote 250 ml Milch 80 g Zucker 50 g tegut… Hartweizengrieß 2 Blatt weiße Gelatine 250 g Schlagsahne 250 g Erdbeeren 3 El Honig 1 El Rum 40 g gehackte grüne Pistazien Zutaten für ca. 4 Portionen 2 Knoblauchzehen 1 Schalotte 1 El flüssiger Honig 1 Tl Dijon-Senf 5 El Olivenöl Pfeffer aus der Mühle Salz 10 Salbeiblätter 600 g kff-Schweinelende 4 Fleischtomaten 1 El Pinienkerne 1/2 Bd. glatte Petersilie 5 El Semmelbrösel 200 g grüne Bandnudeln 30 g Butter Zutaten für 8 Portionen als Vorspeise oder für 4 Portionen als Hauptmahlzeit 400 g Fetakäse vom Schaf 1 Bd. Frühlingszwiebeln 2 El getrocknete Cranberries 2 El Olivenöl 3 El Honig 1/2 Tl Chiliflocken Salz Pfeffer aus der Mühle Kreuzkümmel 1 herzberger Doppelspitz zum Fertigbacken 1 Topf Basilikum Zubereitung 1. Mehl, Eier und Salz in eine große Rührschüssel geben. Kräuter waschen, trocken schütteln, fein hacken, mit 220 ml Wasser pürieren und zufügen, alles kurz mit dem Knethaken des Rührgerätes, dann manuell mit einem Holzrührlöffel verrühren, bis der Teig Blasen wirft und zäh vom Löffel fließt. 2. In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser aufkochen. Spätzleteig portionsweise in eine Spätzlepresse oder -reibe geben oder vom Brett ins siedende Wasser pressen, reiben bzw. schaben, 2-3 Min. garziehen lassen, bis die Spätzle an die Oberfläche kommen, mit einer Schaumkelle herausnehmen, in eine Schüssel füllen. 3. Butter in einer großen Pfanne zerlassen, Spätzle darin schwenken und servieren. Tipp I Für Käsespätzle die heißen Spätzle mit 250 g geriebenem Käse (z.B. Bergkäse, Emmentaler) vermengen und leicht mit Salz, Pfeffer würzen. 4 Zwiebeln in feine Ringe schneiden, in Butter goldgelb braten und auf den Spätzle verteilen. Tipp II Der Spätzleteig lässt sich sehr gut auch mit gemahlenen Nüssen oder gekochter und pürierter Roter Bete verfeinern. Zubereitung 1. 75 g Kuvertüre fein hacken. Puderzucker, Prise Salz mit Eiern schaumig rühren. Vanillezucker, Rapsöl, Eierlikör zugeben, ebenfalls gut unterrühren. Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen, zusammen mit der gehackten Kuvertüre zum Teig geben, verrühren. 2. Gugelhupfform mit Butter einfetten, mit Mehl bestäuben. Teig einfüllen und im 180 Grad heißen Ofen auf der 2. Schiene von unten ca. 60 Min. backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen und vollständig auskühlen lassen. 3. 100 g Kuvertüre im heißen Wasserbad schmelzen, übrigen Eierlikör (2 El) zugeben, Kuvertüre über den Kuchen träufeln. Restliche Kuvertüre (25 g) mit einem Sparschäler in Späne schälen, Guss damit verzieren und auskühlen lassen. Schmeckt gut dazu: feiner englischer Schwarztee mit einem Schuss Sahne und etwas Kandiszucker. Tipp Kuchen am besten am Vortag zubereiten, denn richtig durchgezogen schmeckt er noch besser. Zubereitung 1. Kartoffeln, Steckrübe schälen, in sehr feine Scheiben schneiden oder hobeln. Schalotte, Knoblauch abziehen, fein würfeln, in 1 Tl Butter glasig schwitzen. 2. Eine Auflaufform mit 1 Tl Butter einfetten, Kartoffel-, Steckrübenscheiben, Chorizo einschichten. Milch, Sahne, Eier verquirlen und mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Cayennepfeffer, Thymian kräftig würzen. Angeschwitzte Schalotten- und Knoblauchwürfel zur Eier-Milch geben, gleichmäßig über das Gemüse gießen. 3. Parmesan fein reiben, mit Semmelbröseln mischen und über den Auflauf streuen, restliche Butter (50 g) in Flöckchen daraufverteilen, dann im 180 Grad heißen Ofen auf mittlerer Schiene ca. 55 Min. garen. Schmecken gut dazu: ein frischer Kopfsalat mit Essig-Öl-Vinaigrette und ein gehaltvoller Rotwein, z.B. ein Merlot. Zubereitung 1. Schale der Bio-Zitrone fein abreiben, den Saft auspressen. Mark der Vanilleschote herausschaben und mit Milch, Zucker, Hälfte der Zitronenschale in einem Topf aufkochen. 2. Grieß in die Milch rühren, bei mittlerer Hitze unter Rühren ca. 5 Min. quellen lassen, Topf vom Herd nehmen, Grieß ca. 10 Min. ausquellen lassen. 3. Gelatine in kaltem Wasser ca. 5 Min. einweichen, gut ausdrücken, im warmen Flammerie auflösen. Schlagsahne steif schlagen, vorsichtig unter den abgekühlten Flammerie rühren. 4 Dessertförmchen (alternativ Tassen) mit kaltem Wasser ausspülen, Flammerie einfüllen, ca. 3 Std. kalt stellen. 4. Erdbeeren waschen, putzen, je nach Größe halbieren oder vierteln. 2 El Honig mit Rum, Zitronensaft und restlicher Zitronenschale bei kleiner Hitze kurz erwärmen, über die Erdbeeren geben, Pistazien zufügen. 5. Flammerie auf Dessertteller stürzen, mit restlichem Honig (1 El) beträufeln und mit HonigPistazien-Erdbeeren anrichten. Zubereitung 1. Knoblauch, Schalotte abziehen, fein würfeln. Die Hälfte davon mit Honig, Senf, 2 El Olivenöl, Pfeffer, Salz, 5 Salbeiblättern verrühren. Fleisch waschen, trocken tupfen, Marinade darüberträufeln, ca. 1 Std. durchziehen lassen. 2. Tomaten waschen, einen kleinen „Deckel“ abschneiden, etwas aushöhlen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten, grob hacken. Restliche Knoblauch-, Schalottenwürfel in 2 El Olivenöl dünsten. Petersilie fein hacken, alles mit Semmelbröseln mischen, mit Salz, Pfeffer würzen, in die Tomaten füllen. 3. Fleisch trocken tupfen, im restlichen Olivenöl (1 El) rundum anbraten, auf ein tiefes Backblech legen, Marinade darübergeben, im 180 Grad heißen Ofen auf mittlerer Schiene ca. 30 Min. garen. Nach 15 Min. die gefüllten Tomaten mit auf das Blech setzen. 4. Nudeln nach Packungsanleitung garen. Butter zerlassen, restlichen Salbei darin anrösten, Nudeln zugeben, schwenken, mit Salz würzen. 5. Lende in Scheiben schneiden, mit Nudeln, Tomaten auf Tellern anrichten. Schmeckt gut dazu: ein leichter Rotwein, z.B. ein Trollinger oder Lemberger. Zubereitung 1. Schafskäse mit einer Gabel fein zerkrümeln. Frühlingszwiebeln waschen, putzen, in feine Röllchen schneiden. Cranberries grob hacken, mit den Frühlingszwiebeln zum Schafskäse geben, Olivenöl, 2 El Honig unterrühren, alles mit Chiliflocken, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel würzen. 2. Doppelspitz in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden, Fetamasse gleichmäßig daraufverteilen. Crostini auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, im 220 Grad heißen Ofen ca. 10 Min. gratinieren. 3. Basilikumblättchen abzupfen, waschen, trocken schütteln, grob hacken. Crostini auf eine Platte legen, mit restlichem Honig (1 El) beträufelt und mit Basilikum bestreut servieren. Schmeckt gut dazu: ein gut gekühlter Prosecco oder ein frischer Weißwein, z.B. ein Riesling. Kurz notiert marktplatz April 2013 22 Im Einklang mit der Natur Fortsetzung von Seite 3: Wozu fördert tegut… die biologisch-dynamische Züchtung und den Anbau samenfester Sorten? tegut… fördert diese Arbeit, um die betriebseigene unabhängige Kreislaufwirtschaft von Bio-Betrieben zu unterstützen und damit die Qualität ihrer Produkte zu stärken. Aus diesem Grund erweitert tegut… fortlaufend sein Sortiment an Produkten aus Züchtungsinitiativen der Demeter-Landwirtschaft. Kochschule bankett – Genuss/Service/Erlebnis im April/Mai 2013 „Hotel Mama adé, jetzt wird selbst gekocht!“ Schule fertig? Studium oder Ausbildung beginnt? Das Nichts-wie-raus-Gefühl! Die Freiheit! Um Mitternacht Nudeln kochen! Die erste eigene Wohnung! Jetzt ist Selbstkochen angesagt. Die Profis aus dem bankett-Köcheteam kennen sich aus, sodass Ihr nach dem Kurs sogleich in der Lage seid, tolle, einfache und superleckere Essen auf den Tisch zu bringen – für Euch allein oder auch zusammen mit Euren Freunden. Bestens geeignet für Einsteiger! Kursleitung: das bankett-Köcheteam Termine: Donnerstag, 25.04. oder 02.05.2013 von 18 bis ca. 22 Uhr Teilnehmerzahl: mindestens 12, höchstens 16 Ort: Lernstatt, Gerloser Weg 70, 36039 Fulda Kosten: 49,– Euro pro Teilnehmer inkl. Speisen, Getränken, Rezepten, Kochschürze Anmeldung ab sofort beim tegut... Kundentelefon – siehe Impressum Seite 24. Kursvorschau: Kräuterküche 16.05. oder 23.05.2013; Tapas & Antipasti 06.06., 13.06. oder 20.06.2013; Low Budget & trotzdem lecker 11.07., 18.07. oder 25.07.2013 und weitere Angebote finden Sie unter www.bankett-fulda.de Über 1 Mio. Treffer bei Google -Suche ™ Lern uns doch gleich persönlich kennen! „Sorten sind Kulturgut! Sie müssen der Menschheit zur Verfügung gestellt werden. Nur so verhindern wir Abhängigkeiten und sichern unsere Nahrungsgrundlage“, davon ist Betriebsleiter Julian Jacobs vom Obergrashof überzeugt. So wurden die Namensrechte für eine Neuzüchtung – die samenfeste Kohlrabisorte „Rasko“, die mit Unterstützung von tegut… und seinen Kunden zur Sortenreife gebracht wurde – auf den Verein „Kultursaat e.V.“ (Verein für Züchtungsforschung und Kulturpflanzenerhaltung auf biologisch-dynamischer Grundlage) übertragen. Gemüsesorten mit starken Namen Für viele Verbraucher ist „Bio“ beim Einkaufen mittlerweile ein wichtiges Auswahlkriterium. Bio ist jedoch nicht gleich Bio – das betrifft die Regionalität, die BioKriterien (EU-Bio oder Verbands-Bio) ebenso wie die angesprochene Samenfestigkeit. Sortennamen wie Rasko (Kohlrabi, ab Mai verfügbar), Rodelika (Möhre) und Red Kuri (Kürbis, beide wieder ab September verfügbar) oder Robuschka (Rote Bete, gekocht ganzjährig, frisch ab Juli verfügbar) werden von den Erzeugern und von tegut… bewusst ausgelobt, damit Verbraucher die Sorten aus biologisch-dynamischer Züchtung erkennen und sich ganz gezielt für sie entscheiden können. Ines Teitge-Blaha Food-Journalistin und Ökotrophologin, Weimar/Lahn Ausbildung und/oder Studium! Platz für Initiativen 23 Das Geschenk fürs Leben Entscheidung zur Organspende In Deutschland warten 12 000 Patienten auf eine Transplantation, viele warten vergeblich. Jeden Tag sterben drei Menschen, denen eine Organspende das Leben hätte retten können. Initiative FÜRS LEBEN. FÜR ORGANSPENDE Seit 2008 macht sich die Initiative für dieses Thema stark. Prominente Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die an die Bevölkerung appelliert: „Eine Organspende kann Leben retten. Überlegen Sie sich bitte, ob für Sie deshalb eine Organspende in Frage kommt. Halten Sie Ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis fest.” Seit November 2012 wird jeder Bürger über 16 Jahren von seiner Krankenkasse gebeten, eine Entscheidung zur Organspende zu treffen. Für viele ist das nicht einfach, weil sie bisher nicht genügend über eine Organspende aufgeklärt wurden. Über Print- und Online-Kampagnen, Medienkooperationen, Infostände, Veranstaltungen und nicht zuletzt über die Webseite „www.fuers-leben.de“ fördert die Initiative das Wissen über die Organspende in der breiten Öffentlichkeit. Werden Sie Botschafter für das Thema Informieren Sie sich ausführlicher unter „www.fuers-leben.de“ oder besuchen Sie die Initiative auf Facebook „www.facebook.com/FuersLebenFuer- Hannahs Kindheit endete mit drei Jahren, als eine lebensbedrohliche Nierenerkrankung diagnostiziert wurde. Hannah hatte jedoch Glück, eine neue Niere gab ihr das unbeschwerte Lachen zurück! Organspende“. Sofern Sie überzeugt sind, informieren Sie bitte Freunde, Bekannte, Kollegen über das Thema! Wer die gemeinnützige Stiftung FÜRS LEBEN zudem unterstützen möchte: Frankfurter Sparkasse, Konto 200415620, BLZ 50050201. Organspendeausweise und Infomaterial können Sie über „www.fuers-leben.de“ kostenfrei bestellen. Kontakt Stiftung FÜRS LEBEN, c/o Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main, Tel. 069-6773289401, E-Mail: [email protected] Ihre Ansprechpartnerinnen: Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation, und Wibke Walter, Referentin Stiftung FÜRS LEBEN. Ziegenmilch für Kinder Streetkids gibt Waisenkindern in Tansania Hoffnung STREETKIDS INTERNATIONAL e.V. ist eine kleine gemeinnützige Hilfsorganisation, die Waisen- und Straßenkindern in Tansania ein Zuhause gibt. Mit privaten Spenden werden Kinderhäuser gebaut, Schulen und Lehrwerkstätten errichtet, ein medizinisches Zentrum sowie eine Ziegenfarm unterhalten. So bekommen die Kinder, die am meisten unter der lebensbedrohlichen Armut leiden, ein Zuhause, gesunde Nahrung, die notwendige Bildung und auch medizinische Hilfe – denn jedes Kind verdient eine Chance! Bildung gegen Armut In drei Waisenhäusern gibt der Verein 46 Kindern ein liebevolles Heim. Mit dem Besuch der Grundschule, einer weiterführenden Schule und einer eigenen Lehrwerkstatt hilft er den Jugendlichen, später selbst für sich sorgen zu können. Die gute pädagogische Betreuung, Schulbesuch und Ausbildung zur Schneiderin oder zum Schreiner sind eine gute Basis. Ziegenmilch für eine gesunde Ernährung Für die Entwicklung der Kinder ist zudem eine gesunde Ernährung wichtig. Im Rahmen derer ist Ziegenmilch perfekt, denn schon ein Glas Milch pro Tag fördert die Abwehrkräfte. Der Verein hat daher angefangen, Ziegen auf einer Farm in der Nähe der Waisenhäuser zu halten. Die Kinder versorgen die Ziegen, so wird Verantwortlichkeit gefördert und gleichzeitig eine gesunde Ernährung sichergestellt. Bisher wurden 17 Ziegen angeschafft, sodass die Kinder jeden zweiten Tag ein halbes Glas Milch erhalten. Wie können Sie helfen? Helfen Sie mit und spenden Sie für den Kauf von weiteren Ziegen! Spendenkonto: 541401500 bei der Commerzbank Heidelberg, BLZ 67280051. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten wie Kinderpatenschaften finden Sie unter www.helfenSie.de Bewirb dich jetzt online: www.tegut.com/ausbildungkarriere Waisenkinder aus Tansania sind dankbar für Ihre Unterstützung! Kontakt STREETKIDS INTERNATIONAL e.V. , Kontakt: Ilona Freudenreich, Kölner Straße 74, 60327 Frankfurt am Main, Tel. 069-175549022, E-Mail: [email protected] Platz für Initiativen! Haben auch Sie eine Idee für eine gemeinnützige Initiative und suchen noch Sponsoren bzw. geeignete Mitstreiter? Schreiben Sie an die tegut… marktplatz-Redaktion, Gerloser Weg 72, 36039 Fulda, Stichwort: Platz für Initiativen oder per E-Mail an: [email protected] – wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung.