Preispolitik in der Automobilwirtschaft
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Preispolitik in der Automobilwirtschaft
Preispolitik in der Automobilwirtschaft Vorlesung Master AUM Wintersemester 2011/2012 Prof. Dr. Willi Diez Inhalt 1 1.1 1.2 1.3 1.4 Grundlagen Begriff der Preispolitik Bedeutung und Besonderheiten der Preispolitik Ziele der Preispolitik Dimensionen des Preises in der Automobilwirtschaft 1.5 Mikroökonomische Grundbegriffe der Preispolitik Seite 2 2 2.1 2.2 2.3 2.4 Ausgewählte Aspekte des Preisverhaltens Das Preisinteresse Preiswahrnehmung und Preisimage Die Preisbeurteilung Modell des Preisverhaltens beim Automobilkauf 3 31 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 Methoden der Preisbildung K t Kostenorientierte i ti t Preisbildung P i bild Kundenorientierte Preisbildung Wettbewerbsorientierte Preisbildung Programm- und markenorientierte Preisbildung Target Pricing 4 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 Strategische Preispolitik Preispositionierung Preisabfolgen Preisdifferenzierung Management der Cost-of-Ownership Preisbündelung 5 Preisdurchsetzung 5.1 Probleme der Preisdurchsetzung 5.2 Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Preisdurchsetzung Anhang Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Literaturhinweise Grundlagen: Diez, W. (2006): Automobilmarketing: Navigationssystem für neue Absatzstrategien, 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Landsberg am Lech 2006 Diez, W. (2008): Das Management der Cost-of-Ownership, eine Studie im Auftrag der DEKRA, Stuttgart 2008 Weiterführende Literatur: Al-Sibai, J., Möller, O., Hofer, M. B. (2004): Pricing Prozesse in der Automobilindustrie, in: Ebel, B., Hofer, M. B., Al-Sibai, J. (Hrsg.) (2004): Automotive Management: Strategie und Marketing in der Automobilwirtschaft, Berlin u. a. 2004, S. 351-365 Bauer, H. H., Hermann, A., Mengen, A. (1994): Eine Methode zur gewinnmaximalen Produktgestaltung auf der Basis des Conjoint Measurement, Measurement in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1994, Heft 1, S. 81-94 Claassen, U., Hilbert, H. (1994): Target Costing als Brücke zwischen Zielpreisindex und konkreten Teilekosten am Beispiel eines europäischen Automobilherstellers, in: Horváth, P. (Hrsg.) (1994): Jahrbuch Controlling 1994: Praxishilfe für den Controller, Düsseldorf 1994, S. 34-41 Seite 3 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Literaturhinweise Diez, W., Merten, C. (2006): Der Zusammenhang zwischen Preisnachlässen und Kundenzufriedenheit, Arbeitspapier Nr. 1/2006 des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Geislingen/St. 2006 Dill H Diller, H. (1991) (1991): Preispolitik, P i litik 2 2., üb überarbeitete b it t A Auflage, fl St Stuttgart tt t 1991 Hofer, M. B., Ebel, B., Al-Sibai, J. (2004): Erstpreispositionierung und Preisoptimierung von Neufahrzeugen, in: Ebel, B., Hofer, M. B., Al-Sibai, J. (Hrsg.) (2004): Automotive Management: Strategie und Marketing in der Automobilwirtschaft, Berlin u. a. 2004, S. 366-376 Homburg, C., Krohmer, H. (2006): Grundlagen des Marketingmanagements: Einführung in Strategie, Instrumente, Umsetzung, Unternehmensführung, 2. Auflage, Wiesbaden 2006 Ott, A. E. (1989): Grundzüge der Preistheorie, 3. Auflage, Göttingen 1989 Rösler, F. (1996): Target Costing für die Automobilindustrie, Wiesbaden 1996 Seidenschwarz, W. (1991): Target Costing: Ein japanischer Ansatz für das Kostenmanagement, in: Controlling, Heft Nr. 4/1991, S. 198-203 Tacke, G. (1997): Strategisches Pricing: Herausforderung für die Automobilindustrie, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Heft Nr. 11/1997, S. 993-1010 Seite 4 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 1 Grundlagen 1.1 Begriff der Preispolitik Begriff der Preispolitik Unter Preispolitik im engeren Sinne versteht man die Gesamtheit aller absatzpolitischen Maßnahmen zur Bestimmung und Durchsetzung der monetären Gegenleistungen der Käufer für die von einem Unternehmen angebotenen Sach- und Dienstleistungen. Gegenstand der Preispolitik im weiteren Sinne ist jedoch nicht nur die Festlegung des Entgeltes, sondern die des Preis-Leistungs-Verhältnisses insgesamt. Seite 7 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Mark Snowdon/John Wormald of Booz Allen and Hamilton (1990) Seite 8 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 1.2 Bedeutung g und Besonderheiten der Preispolitik Bedeutung und Besonderheiten der Preispolitik Die Preispolitik weist eine hohe Erfolgswirksamkeit auf, das heißt der Absatz reagiert auf Preisvariationen sehr stark und sehr schnell schnell. Die Preispolitik ist kurzfristig einsetzbar. Die Preispolitik ist gut steuerbar. Die Preistransparenz ist durch das Internet sehr hoch. Die Di rechtlichen h li h R Rahmenbedingungen h b di setzen d der P Preispolitik i li ik G Grenzen. Seite 10 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Südwest Presse Bedeutung und Besonderheiten der Preispolitik Seite 11 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: www.auto-motor-und-sport.de Seite 12 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 13 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 1.3 Ziele der Preispolitik Ziele der Preispolitik Preis‐Einstellung Preisvertrauen Preistransparenz Preissicherheit Preiszufriedenheit Preiszuverlässigkeit Preisgünstigkeit Preiswürdigkeit Quelle: Diller (1991) Seite 15 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 1.4 Dimensionen des Preises in der Automobilwirtschaft Dimensionen des Preises in der Automobilwirtschaft Anschaffungspreis Transaktionspreis Angebotspreis Hauspreis nichtbereinigt Listenpreis bereinigt nichtbereinigt bereinigt = Listenpreis oder Hauspreis abzgl. abzgl Nachlass monetärer Nachlass nichtmonetärer Nachlass Total Cost of Ownership (TCO) Wertverlust Betriebskosten Steuern, Versicherung Kraftstoffkosten Reparatur, Wartung = Differenz Transaktionspreis/Restwert sonstige Kosten Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 17 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 18 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Das Prinzip der Preistreppe Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 19 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisstruktur in der Automobilwirtschaft - Prinzipdarstellung Seite 20 Listenpreis (UPE) ./. Händlermarge € 29.000,00 € 4.000,00 = Werksabgabepreis (= Händlereinkaufspreis) € 25.000,00 + Händleraufschlag (Vertriebskosten u. Gewinn) = Hauspreis € 2.800,00 € 27.800,00 ./. Kundenrabatt € 1.500,00 = Transaktionspreis € 26.300,00 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 1.5 Mikroökonomische Grundbegriffe g der Preispolitik Mikroökonomische Grundbegriffe der Preispolitik (1) Lineare Preis-Absatzfunktion p x x (p) = a – b * p Seite 22 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Mikroökonomische Grundbegriffe der Preispolitik (2) Doppelt geknickte Preis-Absatzfunktion p x (p) = a1 – b2 p für p0 ≤ p < p1 x (p) = a2 – b2 p für p1 < p < p2 x (p) = p3 x (p) = a3 – b3 p für p2 < p ≤ p3 p2 p1 p0 x Seite 23 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Mikroökonomische Grundbegriffe der Preispolitik (3) Preis-Elastizität der Nachfrage: ε= dx (p) / x dx (p) = dp / p p * dp x Kreuzpreiselastizität: ε AB = Seite 24 dxA (p) / xA (p) dpB / pB = dxA (p) pB * dpB Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez xA (p) Mikroökonomische Grundbegriffe der Preispolitik (4) Bestimmung des gewinnoptimalen Preises (Amoroso-Robinson-Relation) G (p) = U (p) – K (x (p)) = p * x (p) – K (x (p)) dG (p) dp = x (p) + p * ε= dx (p) p∗ = ε dp 1+ε dx (p) - dp dK (x(p)) dx (p) dx (p) * dp =0 p * x (p) * K´ Quelle : M. Bruhn – Marketing 8. Aufl. Seite 25 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 2 Ausgewählte g Aspekte p des Preisverhaltens 2.1 Das Preisinteresse Grundbegriffe des Preisverhaltens Das Preisinteresse Das Preisinteresse umfasst das Bedürfnis des Käufers nach Preisinformationen und den Willen, Willen diese Informationen bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Die Intensität des Preisinteresses hängt im wesentlichen von drei Bestimmungsfaktoren ab: persönlichkeitsbezogenen Merkmalen, produktbezogenen Merkmalen sowie der Informationssituation. Seite 28 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 2.2 Preiswahrnehmung und Preisimage Grundbegriffe des Preisverhaltens Preiswahrnehmung Unter Preiswahrnehmung versteht man die sensorische Aufnahme von Preisinformationen bei der objektive Preise in subjektive Preisanmutungen Preisinformationen, übersetzt werden. Dabei sind drei Aspekte von besonderer Bedeutung: Die Preiswahrnehmung kann durch eine asymmetrische Wertfunktion der Konsumenten verzerrt sein. Auch in dynamischer Sicht sind Wahrnehmungsasymmetrien zu beachten. So werden im Zeitablauf vorgenommene Preiserhöhungen und Preissenkungen nicht gleich bewertet. S Schließlich hli ßli h wird i d di die P Preiswahrnehmung i h h auch h noch hd durch h psychoh physikalische Gesetzmäßigkeiten beeinflusst. So lässt sich auf der Grundlage des Weber-Fechnerschen Gesetzes feststellen, dass konstante Preisabstände um so geringer empfunden werden je höher das jeweilige Preisniveau ausfällt. Seite 30 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Grundbegriffe des Preisverhaltens Preisimage Das Preisimage kann als die Gesamtheit aller Einstellungen der Konsumenten bezüglich der Preisgünstigkeit bzw. bzw Preiswürdigkeit einer Marke oder einer Einkaufsstätte definiert werden. Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren des Preisimages sind: der Preisabstand zu wichtigen Wettbewerbern, die Über- oder Unterschreitung bestimmter Schwellenpreise, die Preisaktivitäten im Wettbewerb (z.B. Häufigkeit von Sonderangeboten), die Verteilung des Produktprogrammes über verschiedene Preisklassen, die Gestaltung der Werbung bzw. der Einkaufsstätte (Architektur, Ausstattung) sowie das Sozialprestige des traditionell dominierenden Kundenkreises einer Marke bzw. Einkaufsstätte. Seite 31 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 2.3 Die Preisbeurteilung Grundbegriffe des Preisverhaltens Preisgünstigkeitsurteile Preisgünstigkeitsurteile werden zwischen homogenen Produkten, das heißt Produkten die als qualitativ gleichwertig angesehen werden Produkten, werden, getroffen getroffen. Preiswürdigkeitsurteile Anders als bei den Preisgünstigkeitsurteilen werden bei der Bildung von Preiswürdigkeitsurteilen auch Qualitätsunterschiede miteinbezogen. Preiswürdigkeitsurteile treten also dort auf, wo heterogene Produkte, das heißt Produkte unterschiedlicher Qualitätsklassen, miteinander verglichen werden. Preiswürdigkeitsurteile d g e tsu te e werden e de häufig äu g auc auch als a s "kompensatorisch" o pe sato sc be bezeichnet. e c et Damit a t ist st gemeint, dass in diesem Fall Preisdifferenzen durch Qualitätsdifferenzen ausgeglichen werden können. Seite 33 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Grundbegriffe des Preisverhaltens Preisorientierte Qualitätsbeurteilung Bei der Bildung von Preiswürdigkeitsurteilen wird unterstellt, dass die potentiellen Käufer Preis und Qualität unabhängig voneinander beurteilen. beurteilen In der Realität ist indessen immer wieder zu beobachten, dass der Preis als Qualitätsindikator eingesetzt wird. Seite 34 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Grundbegriffe des Preisverhaltens Preisbereitschaften und Preisschwellen Unter Preisbereitschaft kann die innere Disposition eines Konsumenten verstanden werden werden, für ein bestimmtes Produkt einen bestimmten Preis zu bezahlen. Die wichtigsten Determinanten der Preisbereitschaft sind daher die verfügbare Kaufkraft und die jeweils vorhandenen Kaufpräferenzen. Unter Preisschwellen versteht man generell Diskontinuitäten in der subjektiven Preisbeurteilung von Konsumenten. Dabei können absolute und relative Preisschwellen unterschieden werden. Absolute Preisschwellen begrenzen den jeweiligen Preisbereitschaftsbereich des Konsumenten. Nach unten wird der Preisbereitschaftsbereich in der Regel durch Qualitätszweifel begrenzt. R l ti P Relative Preisschwellen i h ll ttreten t iinnerhalb h lb eines i bestimmten b ti t P Preisbereiti b it schaftsbereichs auf. Sie resultieren daraus, dass die Preisbeurteilung von Produkten anhand von Preiskategorien ("teuer", "billig", "durchschnittlich") erfolgt. Preisschwellen führen häufig zu sog. gebrochenen Preisen (z. B. 19.900.- EUR). Seite 35 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 36 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez positiv Preisbewertungsfunktion im Rahmen von Preisgünstigkeitsurteilen Preisgünstigkeitsurteill Zone der Qualitätszweifel nega ativ Mittleres Preisempfinden („Fair Price“) niedrig MPE P0 Transaktionspreis Quelle: Diller (1991); Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 37 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Zur Diskussion! Wie kann ein Automobilhersteller aus einem Niedriglohnland Qualitätszweifel an seinem Produkt zerstreuen? Seite 38 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez hoch 2.4 Modell des Preisverhaltens beim Automobilkauf Modell des Preisverhaltens beim Automobilkauf Preisinteresse Preiswahrnehmung Preisbeurteilung absolute Preisschwellen Preiswürdigkeit relative Preisschwellen Preisgünstigkeit Marke Einkaufsstätte Kaufentscheidung Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 40 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisimage Preisimage Zur Diskussion! Wie kann ein Automobilhändler Preisgünstigkeits- in Preiswürdigkeitsurteile umwandeln? Seite 41 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 3 Methoden der Preisbildung 3.1 Kostenorientierte Preisbildung Methoden der Preisbildung Kostenorientierte Preisbildung Bei einer kostenorientierten Preisbildung soll das im Markt geforderte Entgelt die Voll- bzw. bestimmte Teilkosten decken. Der Preis ergibt sich aus den Selbstkosten des Herstellers zuzüglich eines Gewinnaufschlages. Stückkosten Stückpreis Absatzmenge Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 44 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 3.2 Kundenorientierte Preisbildung Methoden der Preisbildung Kundenorientierte Preisbildung Die kundenorientierte Preisbildung zielt auf die Ausschöpfung der Preisbereitschaft der Kunden ab. Sie erfolgt auf der Grundlage von Preis-AbsatzFunktionen, die eine Beziehung zwischen Preisen und Absatzmengen herstellen. Seite 46 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kundenorientierte Preisbildung Die doppelt geknickte Preis-Absatz-Funktion P C A P1 Quelle: Gutenberg (1984) „quasi monopolistischer Bereich“ B P2 D X1 Seite 47 X2 X Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Die Golf A4-Preisabsatzfunktion Marktanteil Golf (Index **) 150 140 Preiselastizität * Golf A4 = =-2,43 2 43 130 120 110 100 90 80 70 60 -15% -10% -5% Aktuelles Szenario 5% Preisveränderung * Mittelwert über die Preis-Elastizitäten bei einer Preisvariation von -5% bis 5% ** Index: aktuelles Szenario = 100 Quelle: Simon ▪ Kucher & Partners Seite 48 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 10% 15% Deckungsbeitragsfunktion (Beispiel) Quelle: Ebel / Hofer / Al-Sibai (2004) Seite 49 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Ermittlung der Preisbereitschaft: Direkte Befragung Preisbereitschaften verschiedener Kundensegmente für Klimaanlage und 17`` Leichtmetallräder (in €) Quelle: Ebel / Hofer / Al-Sibai (2004) Seite 50 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Homburg / Krohmer (2006 6) Ermittlung der Preisbereitschaft: Indirekte Befragung – Konzept des Conjoint-Measurement (I) Seite 51 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Homburg / Krohmer (2006)) Konzept des Conjoint-Measurement (II) Seite 52 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quantifizierung baureihenspezifischer Markenpremien im bilateralen Wettbewerbsvergleich Quelle: Ebel / Hofer / Al-Sibai (2004) Seite 53 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 3.3 Wettbewerbsorientierte Preisbildung Wettbewerbsorientierte Preisbildung Eine dritte grundlegende Orientierung bei der Preisbildung von Automobilen sind die Preise des Wettbewerbs. Dazu bedarf es zunächst der Identifikation der im jeweiligen Marktsegment bzw bzw. für das einzelne Modell relevanten Wettbewerber. Dies kann anhand des Relevant-Set-Konzeptes erfolgen. Unter dem Relevant Set versteht man die Gesamtheit der Marken und Modelle, die vom potentiellen Käufer als akzeptabel angesehen und die deshalb in seine engere Auswahl bei der Kaufentscheidung einbezogen werden. Seite 55 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Wettbewerbsorientierte Preisbildung auf dem deutschen Automobilmarkt Preis in € Mercedes Premium‐Segment BMW Audi VW 3.2 FSI 41.700,‐ Passat V6 42.100,‐ Mittleres Preissegment Opel Ford Honda Citroen Unteres Preissegment Skoda Toyota Seat C 350 BE 46.529,‐ 335i 43.150,‐ 330i 40.700,‐ 40.000 Insignia 2.8 V6 Turbo 40.700,‐ C 250 BE 39.359,‐ 325i 36.400,‐ 35.000 Insignia 2.0 Turbo* 36.945,‐ 2.0 TFSI* 35.100,‐ C 200 BE 34.718,‐ C 180 BE 32.695,‐ 320i 31.600,‐ Quelle: Preislisten der Herstteller 30.000 318i 28.950, 28.950,‐ 2.0 TFSI* 32.350,‐ 1.8 TFSI* 30.300,‐ Passat TSI* 32.650,‐ Insignia 2.0 Turbo* 33.365,‐ Mondeo 2,0l* 32.100,‐ Passat TSI* 29.650,‐ Mondeo 2,0l* 29.850,‐ Accord 2.4 S 28.850,‐ 1.8 TFSI 1.8 TFSI* 27.100,‐ C5 THP C5 THP 28.050,‐ Insignia 1.4 Turbo Mondeo 1,6l* 26.370,‐ 26.750,‐ Mondeo 2,0l* 25.800,‐ 25.000 2.0 TSI 28.950, 28.950,‐ Avensis 2,0l 29.200,‐ Accord 2.0 S 26.450,‐ Exeo 2.0 TFSI 28.450,‐ 28.450, Exeo 1.8 TSI* 26.450,‐ 1.8 TSI 25.450,‐ Avensis 1,8l 25.550,‐ Passat TSI* 24.750,‐ Insignia 1.6 23.720,‐ Mondeo 1,6l* 23.200,‐ C5 VTi 23.150,‐ 1.4 TSI 23.250,‐ Avensis 1,6l 22.700,‐ 20.000 * Preisdifferenzen resultieren aus unterschiedlichen Leistungsversionen; Basis aller Preisangaben sind 4‐türige Limousinen mit Grundausstattung und Ottomotor; Stand: September 2011 Seite 56 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Exeo 1.8 TSI* 22.450,‐ 3.4 Programmg und markenorientierte Preisbildung Programm- und markenorientierte Preisbildung Die programmorientierte Preisbildung (oder auch: Preislinienpolitik) beinhaltet die Abstimmung der Preisbildung innerhalb des gesamten Produktprogrammes. In der Automobilindustrie bedeutet dies zweierlei: IIm Rahmen R h d der programmorientierten i ti t P Preisbildung i bild iinnerhalb h lb einer i M Marke k müssen die Preise für die verschiedenen Baureihen und die verschiedenen Typen einer Baureihe simultan festgelegt werden. Dabei müssen sowohl kostenseitige als auch absatzbezogene Interdependenzen berücksichtigt werden. Im Zuge des Aufbaus breit gefächerter Markenportfolios gewinnt auch die Preisabstimmung zwischen den verschiedenen Marken eine zunehmende Bedeutung. Dabei spielt insbesondere die jeweilige Preis-ImageP iti i Positionierung d der verschiedenen hi d Marken M k eine i wichtige i hti R Rolle. ll Die gemeinsamen Entscheidungsfelder der programm- und markenorientierten Preisbildung sind: die verbundorientierte Festlegung der Einzelpreise, die Bestimmung der Preisspanne sowie die Durchführung des kalkulatorischen Ausgleichs. Seite 58 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Vertikale Preisschichtung am Beispiel des VW-Konzerns Volkswagen Audi Phaeton 68.300 bis 101.200 € Touareg 49.600 bi s 79.775 € Quelle: Preislisten der Hersteller Passat CC 30.575 bi s 46.525 € Sharan 29.800 bi s 39.600 € Eos 28.375 bi s 40.050 € Seite 59 Skoda Seat R8 Spyder 123.200 bi s 207.800 € R8 111.100 bi s 193.000 € A8 69.600 bi s 138.300 € Q7 52.200 bi s 135.100 € A7 48.900 bi s 58.600 € A6 Avant 40.850 bi s 53.950 € A6 38.500 bi s 51.600 € A5 Coupe 37.200 bi s 58.500 € Q5 37.200 bi s 53.700 € TT Coupe 30.500 bi s 58.900 € Q3 29.900 bi s 36.800 € A4 Avant 28.750 bi s 56.200 € A4 27.100 bi s 54.550 € Passat Variant 25.775 bi s 43.275 € Passat 24.750 bi s 42.100 € Tiguan 24.175 bi s 34.225 € Golf Cabriolet 23.625 bis 27.875 Scirocco 22.825 bi s 29.725 € Touran 21.975 bi s 34.225 € Golf Variant 18.950 bi s 33.250 € Golf 16.975 bi s 29.600 € Beetle 16.950 bi s 27.100 € Alhambra 27.950 bi s 35.950 € A3 Cabriolet 25.250 bi s 36.300 € Altea Freetrack 25.490 bi s 30.490 € Superb Combi 24.250 bis 37.450 € Superb 23.250 bis 36.250 € Exeo Kombi 23.350 bi s 32.590 € Exeo 22.450 bi s 31.690 € A3 Sportback 22.000 bi s 49.900 € Yeti 18.300 bi s 31.690 e Altea Kombi 16.190 bi s 26.890 € Octavia Combi Altea 16.340 bis 33.450 € 15.490 bi s 26.190 € A1 Octavia Leon 15.800 bi s 24.250 € 15.390 bi s 30.690 e 15.190 bi s 31.490 € Polo Roomster Ibiza Kombi 12.450 bi s 21.200 € 13.150 bis 19.990 € 12.490 bi s 20.260 € up! Fabia Ibiza Coupe 9.850 bis 10.650 € 10.730 bis 18.680 € 10.990 bi s 22.250 € Preisspanne je Modellreihe basiert auf den Basispreisen der verfügbaren Motor‐ und Ausstattungsvarianten exklusive Sonderausstattungen Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Das Prinzip des kalkulatorischen Ausgleichs Quelle: Institut für Autom mobilwirtschaft (IFA) Baureihe A Typ 1 Typ 2 Typ 3 280 150 350 7.000 6.000 6.300 40 18 1 geplanter Absatz in Tsd Tsd. E E. 2 angestrebter Umsatz in Mio. € 3 kostenorientierter Stückpreis in Tsd. € 25 4 realisierbarer Stückpreis in Tsd. € 24 17 5 = (1) * (4) realisierbarer Umsatz in Mio. € 6.720 5.950 6 = (5) – (2) Unterdeckung in Mio. € -280 -350 7 aggregiertes Umsatzdefizit in Mio. € 8 angestrebter Umsatz nach kalk. Ausgleich in Mio. € 9 Stückpreis nach dem kalk. Ausgleich in Tsd. € Seite 60 630 6.630 24 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 44 17 3.5 Target Pricing Target Pricing Target Pricing stellt ein Verfahren zur Bildung marktgerechter, das heißt kunden- und wettbewerbsorientierter Preise durch ein aktives KostenManagement dar. dar Insofern vereinigt das Target Pricing die kosten-, kosten kundenkunden und wettbewerbsorientierte Preisbildung zu einem integrierten Konzept: Target Pricing (oder auch Target Costing) versucht die Elementarmodule Preis, Gewinn und Kosten marktbezogen zu koordinieren. Seite 62 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Vorgehensweise beim Target Pricing Drei Schritte: Kunden die Zielkostenfestlegung, Zielkostenfestlegung Wettbewerb Zielpreis die Zielkostenspaltung und Gewinn die Zielkostenrealisierung. Zielkosten nach Baugruppen („allowable costs“) Bisherige Kosten plus Kosten Innovationen („drifting costs“) Seite 63 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Ermittlung der Zielkosten Quelle: Rösler (1996) Seite 64 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Strukturierung der Zielkosten 320 1.900 7.500 5.280 Quelle: Rösler (1996) Seite 65 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Bestimmung Der Target Costs Fzg. Seite 66 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 67 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Strukturierung eines Gesamtfahrzeuges nach Baugruppen Quelle: Rösler (1996) Seite 68 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Produktmerkmals-Produktkomponenten-Matrix Quelle: In Anlehnung an Rösler (1996) Seite 69 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Horváth (1993) Ermittlung der Zielkosten Seite 70 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Exkurs: Berechnung einer Leasing-Rate Vorschüssige monatliche Leasingraten R F*A 100 R= iG iS iRW i mit F = 100 1 + iG – iS - i RW (1 + i)n * i (1 + i)n-1 (1 + i)n - 1 = Gewinnspanne (in % der Anschaffungskosten: G = iG * A, = Sonderzahlung (in % der Anschaffungskosten: S iS + A), = Restwert (in % der Anschaffungskosten: RW = iRW * A), = Bank-Zinssatz je Zahlungsperiode (bei Monatsraten: Bankzins p. a. = 12 i), = Leasingdauer (z. B. in Monaten) n Quelle: geocities.com Seite 71 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Berechnung einer Leasing-Rate n iG (%) 12 i (%) iS (%) iRW (%) F A (EUR) R (EUR) 8 7 - - (Monate) 48 2,5862 20.000 517 8 7 - - 36 3,3347 20.000 667 8 7 - - 24 4,8354 20.000 967 8 7 20 - 24 3,94 20.000 788 8 7 - 20 24 4,0567 20.000 811 (*) 8 7 20 20 24 3,1612 20.000 632 8 7 20 20 36 2,2163 20.000 443 0,07 F = 100 * 1 + 0,08 , – 0,20 , - 1+ R= F*A 100 = 12 0,20 0,07 12 3,1612 * 20.000 EUR 100 24 * * 1+ 0 07 0,07 12 0,07 12 ≈ 3,1612 , 24 -1 = 632,24 EUR ≈ 632 EUR Quelle: geocities.com Seite 72 24 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 4 Strategische Preispolitik 4.1 Preispositionierung Preispositionierung Definition: Die Preispolitik stellt ein wichtiges Instrument zur Positionierung eines Produktes im Produktmarktraum dar dar. Häufig ist der Preis das erste Produktmerkmal, das der Kunde wahrnimmt, da er bei Produktneueinführungen noch über keine Produkterfahrung verfügt. Dementsprechend bildet der Einführungspreis die Grundlage für die Beurteilung und Einordnung eines Produktes durch den Kunden. Wichtigstes Instrument der Preispositionierung aus Herstellersicht ist der Listenpreis. Seite 75 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 4.2 Preisabfolgen Preisabfolgen (1) Definition: Unter Preisabfolgen versteht man die zeitliche Steuerung der Angebotspreise über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes hinweg hinweg. Wichtige Bestimmungsfaktoren für die Preisabfolgenpolitik sind: die Zielpositionierung bei der Markteinführung eines neuen Produktes, der Verlauf der Preiselastizität im Lebenszyklus, die Kostendynamik, insbesondere Erfahrungskurven- und Economies-ofScale-Effekte, die Wettbewerbsdynamik, y und zwar hinsichtlich Zahl, Verhalten und Struktur des Wettbewerbs sowie die Existenz periodenübergreifender Preiswirkungen, insbesondere von sog. Carry-over-Effekten. Seite 77 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisabfolgen (2) Preisstrategien in der Einführungsphase: Strategische Alternativen in der Phase der Markteinführung sind die Verfolgung einer SkimmingSkimming oder Penetration Penetration-Strategie. Strategie Unter einer Skimming-Strategie Skimming Strategie versteht man die Preisfestsetzung bei einem neuen Produkt oberhalb des langfristig anvisierten Durchschnittspreises. Demgegenüber werden bei einer Penetrationsstrategie die Markteinführungspreise unterhalb des langfristigen Durchschnittspreises angesetzt bzw. zuerst die niedrigpreisigen und dann die höherpreisigen Typen eingeführt. Seite 78 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Skimming- oder Penetration-Strategie Baureihe: X-Klasse Preis ((Plan)) Volumen ((Plan)) Variante A 24.800 45.000 Variante B 28.500 90.000 Variante C 34.900 35.000 Variante D 42.200 20.000 Variante E 49.900 10.000 Summe Seite 79 200.000 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisabfolgen im Lebenszyklus Veränderung der Preisstellung Direkte Preisvariation Indirekte Preisvariation Absenkung Listenpreis (UPE) Seite 80 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 81 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Beispiel Anzeige Volkswagen Seite 82 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Bewertung alternativer Preisabfolgen im Lebenszyklus Direkte Preisvariation Vorteile • • • Indirekte Preisvariation hoher Aufmerksamkeitsgrad einfache, monetäre Bewertung für Kunden hohe kurzfristige Wirksamkeit auf Handel und Kunden • • Nachteile e • • • • • Käufe werden lediglich vorgezogen Verärgerung von Käufern Gefährdung von Image und Positionierung Senkung der Preisbereitschaft/ Förderung Preisverfall • • • Aufrechterhaltung der Preispositionierung, insbesondere bei Modellwechseln Verkauf höherwertiger Fahrzeuge (gleich bleibender Wertschöpfungsumfang/Beschäftigungssicherung) individuelle, kundenorientierte Ausgestaltung zeitliche Verlagerung der Nachfrage schwieriger kommunizierbar/ geringere Prägnanz keine echte Preissenkung („mehr Geld fürs Auto“) Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 83 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 4.3 Preisdifferenzierung Preisdifferenzierung Unter Preisdifferenzierung versteht man den Verkauf der gleichen Ware an verschiedene Käufer- und Absatzschichten zu verschiedenen Preisen. Ziel der Preisdifferenzierung ist es, unterschiedliche Preisbereitschaften von Käufern abzuschöpfen. abzuschöpfen Die wichtigsten Formen der Preisdifferenzierung sind : die abnehmerspezifische Preisdifferenzierung die räumliche Preisdifferenzierung d die e zeitliche e t c e Preisdifferenzierung e sd e e e u g Auf dem Automobilmarkt sind die abnehmerspezifische und die räumliche Preisdifferenzierung von besonderer Bedeutung. Seite 85 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Theorie der Preisdifferenzierung Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 86 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 87 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 4.4 Management der Cost Cost-of-Ownership of Ownership Management der Cost-of-Ownership Quelle: Dekra Seite 89 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Zusammensetzung der Cost-of-Ownership Total-Cost-of-Ownership Fahrzeugkosten Wertverlust Unterhaltskosten Finanzierungskosten Kraftstoffkosten Wartung/ Reparatur Versicherung Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 90 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Ersatzteile, insb. Reifen Steuern Cost-of-Ownership nach Fahrzeugklassen Cost of Ownership Segment Wertverlust Kraftstoff-kosten Werkstatt-kosten Fixkosten *) Gesamt- kosten in € in % in € in % in € in % in € in % in € in % Minis 131 38,2 112 32,6 36 10,6 64 18,7 343 100,0 Kleinwagen 168 41 8 41,8 123 30 6 30,6 39 98 9,8 72 17 8 17,8 402 100 0 100,0 Kompaktklasse 243 48,5 128 25,5 47 9,3 84 16,7 501 100,0 Mittelklasse 317 53,0 129 21,6 53 8,9 98 16,4 598 100,0 Obere Mittelklasse 467 58,6 138 17,3 70 8,8 122 15,3 797 100,0 Oberklasse 923 66,9 184 13,3 106 7,7 166 12,1 1.379 100,0 SUV gesamt 386 52,4 159 21,6 65 8,8 126 17,2 737 100,0 SUV large 476 54,0 180 20,4 80 9,0 147 16,6 882 100,0 SUV medium 321 51,1 143 22,7 53 8,4 112 17,8 628 100,0 SUV small 197 41,9 145 31,0 47 10,0 80 17,1 469 100,0 Sportwagen 499 56,5 188 21,3 91 10,3 104 11,8 883 100,0 Mini Vans 238 47,6 130 25,9 51 10,2 82 16,3 501 100,0 Großraum Vans 283 51,6 131 23,9 48 8,8 87 15,8 548 100,0 Utilities Durchschnitt 308 52,2 135 22,8 47 7,9 101 17,1 590 100,0 274 50,4 130 23,9 50 9,2 90 16,5 544 100,0 *) Im Monat auf Basis einer Jahresfahrleistung von 15.000 km **) Kfz-Versicherung und Kfz-Steuern Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) / ADAC / KBA Seite 91 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Entwicklung des Kraftfahrerpreis-Indexes und seiner wichtigsten Komponenten 1991 - 2010 Quelle: Institut für Auttomobilwirtschaft (IFA)/Destatis 120 110 100 Index 2005 = 100 90 80 70 60 50 40 30 20 1991 Seite 92 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Kraftfahrer‐Preisindex Kraftwagen Ersatzteile und Zubehör Kraftstoffe Kfz‐Versicherung Kfz‐Steuer Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Wartung und Reparatur Entwicklung des Kraftfahrerpreis-Indexes und seiner wichtigsten Komponenten 2005 - 2010 120 Quelle: Institut für Auttomobilwirtschaft (IFA)/Destatis Index 2005 = 100 115 110 105 100 95 2005 Seite 93 2006 2007 2008 Kraftfahrer‐Preisindex Kraftwagen Ersatzteile und Zubehör Kraftstoffe Kfz‐Versicherung Kfz‐Steuer 2009 2010 Wartung und Reparatur Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kaufentscheidungsrelevanz der Unterhaltskosten bei Neuwagen Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 94 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kaufentscheidungsrelevanz ausgewählter Unterhaltskosten bei Neuwagen Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 95 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kaufentscheidungsrelevanz der Unterhaltskosten bei Gebrauchtwagen Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 96 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kaufentscheidungsrelevanz ausgewählter Unterhaltskosten bei Gebrauchtwagen Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 97 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Cost-of-Ownership aus Sicht eines Flottenbetreibers Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 98 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Kostenbeeinflussung und Kostenanfall hinsichtlich der Cost-of-Ownership Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 99 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Objektive und subjektive Bedeutung der Cost-of-Ownership Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 100 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Strategisches Management der Cost-of-Ownership Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 101 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion des Wertverlustes Komplexe Ursachen (exogene/endogene) Zahlreiche Akteure Ganzheitlicher Ansatz notwendig Seite 102 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Definition Restwert Definition „Residual Value“ 100% Als „Residual Value“ wird der „Resale Value“ definiert, zu dem ein Fahrzeug g als Transaktionspreis p zwischen g gewerblichen Markteilnehmern gehandelt wird. NC Price Sind reale gewerbliche Transaktionspreise nicht zu ermitteln, wird das Preisniveau der Angebotspreise abzüglich der marktüblichen Handelsspanne für Automobilhandelsbetriebe angenommen. Contract Value • Mögliche Deckungslücken werden durch Stützungszahlungen der Captive Muttergesellschaften ausgeglichen Book Value (FS-Base) • Spannungsfeld im Preisdruck für Leasingraten für saturierte Märkte Market Value 40% • Ausgleich der Deckungslücke durch gemeinsame SharingModelle zwischen Bank, Hersteller und Handel Resale Value IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 103 Restwertrisiko und Restwertchance 100% Restschuldverlauf 90% 80% M1 70% 60% Restwertchance M0 M2 50% 40% 30% Restwertrisiko 20% 10% 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 Das Erkennen der Problematik und das konsequente Handeln zur Stabilisierung der Fahrzeugrestwerte schafft in jedem Fall eine relativ bessere Marktposition gegenüber dem Wettbewerb. IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 104 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 40 44 Entwicklung der Fahrzeugrestwerte Fahrzeugrestwerte in Prozent der ursprünglichen UPE VMF Restwertindex Juni 2011 44,0 42,0 % UPE 40,0 38,0 36,0 34,0 32,0 30,0 11/2008 2/2009 5/2009 8/2009 11/2009 2/2010 5/2010 8/2010 11/2010 2/2011 5/2011 Quelle: VMF-Restwertindikator 2011 Seite 105 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Restwerte sind existenzielle Bedrohung für den Automobilhandel IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 106 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Relevanz der Restwertproblematik für OEM und Captives: „Toxische Produkte“ drücken im Leasinggeschäft aufs Ergebnis -16,8 % -14,3 % -12,7 % -9,4 % Quelle: Volkswagen Geschäftsbericht 2009 Restwert-Risikopotenzial im deutschen Markt 2010-2011: € 1.6 Mrd. (IFASchätzung) IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 107 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Hohes Restwert Konfliktpotential zwischen Hersteller und Handel Quelle: Kfz-betrieb online IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 108 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Restwertrisiken entstehen zudem durch neue Antriebstechnologien Quelle: AUTOHAUS online IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 109 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Für Hybride beinhalten Prognosen einen hohen Unsicherheitsgrad IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 110 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Exogene und endogene Ursachenbereiche der Restwertproblematik Exogene Ursachen Endogene Ursachen Gesamtwirtschaftliche Situation Realeinkommen Management-Qualität im Automobilhandel Qualität der Restwertempfehlungen R t t f hl Mengenplanung und -steuerung steuerung Kosten der Automobilität Ausgabebereitschaft Professionalität im operativen Geschäft Konditionen-Politik im Direktgeschäft Vertriebskanal-Mix, Direktgeschäfte, Steuerung der Re-Marketing-Ströme Rechtliche Rahmenbedingungen Nachfragepräferenzen Qualität der Geschäftsprozesse RestwertStützungsprogramme Produkt-, Leistungsund Preispolitik Wettbewerbssituation Nutzungsverhalten Gebrauchtwagenmanagement Produkt- und Leistungsprogramm im Re-Marketing Qualität der Marktleistung (Produkte, Garantien etc.) Marktsituation Kaufrelevante Trends im Kundenverhalten Marketing-Aktivitäten g Unterstützung des Handels Markenimage und Imagetransfer im Gebrauchtwagenmanagement Handelsebene (Vertragshandel) Finanzdienstleister (Captive) Hersteller (OEM) Wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen Seite 111 Kundennachfrage und -verhalten Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Einflussfaktor Konjunktur (exogen) Relative Veränderung des GDP zum Vorquartal Relative Veränderung des Restwertes zum Vorquartal Residual Value GDP - Germany GDP und Residual Value sind jeweils quartalsweise verkettet IFA Studie Residual Value Management, iic group GmbH 2010 Seite 112 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Einflussfaktor NW-Spezifikation (endogen) Fahrzeugtyp Ausstattungselemente Wagenfarbe(n) Restwert in Prozent der UPE 24 Mon /60 Tkm Mon./60 Restwert in Prozent der UPE 36 Mon /90 Tkm Mon./90 BMW 3er-Reihe (Basis: 316i/318i) Klima, RadioCass., FH Standard dunkel 63% 53% BMW 3er-Reihe (RWoptimierte Ausstattung und Farbe) SSD, Klima, Radio-Cass., Alufelgen, Leder, (Navigation) MetallicLackierung 65% 55% BMW 3er-Reihe (RWminimierte FahrzeugFahrzeug konfiguration) SSD, Radio-Cass. Weiß-rot 61% 51% Seite 113 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Einflussfaktor „Kundenrabatte“ (endogen/exogen“) Quelle: Toyota Deutschland GmbH Seite 114 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Restwertsichernde Incentivierungs-Strategien Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 115 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Steuerung der Restwerte nicht/kaum beeinflussbar eingeschränkt beeinflussbar beeinflussbar Seite 116 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion der Kraftstoffkosten: Optimierung von Benzin- und Dieselfahrzeugen Einsatz alternativer Kraftstoffe Hybridisierung Elektroantrieb Seite 117 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion der Wartungs- und Reparaturkosten: Wartungs- und reparaturfreundliche Konstruktion der Fahrzeuge sowie „Entfeinerung“ der Kundendienstumfänge Optimierung der Servicekonzepte hinsichtlich Qualität und Kosten Kundengerechte Gestaltung der Ersatzteilpreise Kostenoptimierung K i i iin d der W Werkstatt k Seite 118 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Ölwechselkosten bei einem Mittelklassefahrzeug Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 119 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion der Ersatzteilkosten: Selektive Preissenkungen Einsatz einer zweiten Teile-Marke Verstärkte Nutzung von Gebrauchtteilen Seite 120 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion der Versicherungskosten: Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge Optimierung des Crash-Verhaltens Die Reparaturfreundlichkeit Seite 121 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Möglichkeiten zur Reduktion der Steuerbelastung: Ganzheitliche Strategien sind hier aufgrund der international unterschiedlichen Bemessungsgrundlagen für die Kraftfahrzeugsteuer nicht möglich, sodass auch hier eine Ausrichtung der Modellpolitik nur auf die jeweiligen Hauptabsatzmärkte möglich ist. Generell zeichnet sich in Europa eine immer stärkere Emissionsorientierung bei der Ausgestaltung der Kraftfahrzeugsteuern ab, so dass dieser Aspekt auch im Hinblick auf die Steuerung der Cost Cost-ofof Ownership eine zunehmende Bedeutung gewinnen wird. Seite 122 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Management der Cost-of-Ownership Flatrate-Konzepte zur ganzheitlichen Minimierung der Cost-of-Ownership: Garantieverlängerung Mobilitätsgarantien Inspektion Verschleiß-Reparaturen Kfz-Versicherung Zusätzliche Leistungen sind in einigen Paketen die folgenden Module: Winterreifen Werkstattersatzwagen Steuern und Gebühren Seite 123 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Die Cost-of-Ownership als Objekt des Target-Pricing Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (IFA) Seite 124 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 4.5 Preisbündelung Preisbündelung: Begriff und Formen Eine Sonderform der Preisdifferenzierung stellt das Bundling dar. Bundling liegt vor, wenn ein Anbieter mehrere separate Produkte zu einem Bündel (Paket) zusammenfasst und diese zu einem Bündelpreis verkauft. Je nachdem, ob Bundling primär produkt produkt- oder preispolitische Ziele verfolgt, werden für Bundling auch die Begriffe Produktbündelung und Preisbündelung verwendet. Zentrales preispolitisches Ziel des Bundling ist es, den Absatz innerhalb einer Produktlinie zu steigern. Es lassen sich zwei Formen der Preisbündelung unterscheiden. Bei der reinen Preisbündelung kann der Kunden von dem Anbieter ausschließlich das Bündel erwerben, nicht jedoch die einzelnen Produkte. Bei der gemischten Preisbündelung kann der Kunde wählen, ober er das Bündel oder die einzelnen Produkte kauft. Preisbündelung zielt darauf ab, vorhandene Preisbereitschaften der Kunden besser auszunutzen, als dies bei Verwendung von Einzelpreisen möglich ist. Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 126 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisbündelung: Beispiel Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 127 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisbündelung: Beispiel Quelle: Homburg / Krohmer (2006) Seite 128 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle:Homburg / Krohmer (2006 6) Preisbündelung: Beispiel Seite 129 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Preisbündelung in der Automobilwirtschaft Seite 130 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 5 Preisdurchsetzung Preisdurchsetzung Eines der gravierendsten Probleme im Automobilmarketing stellt heute die mangelnde Durchsetzung von Listenpreisen im Markt dar. Die Erscheinungsformen dieser Problematik sind vielfältig vielfältig. Die Folgen dieser Entwicklung sind wachsende Ertragsprobleme im Automobilhandel sowie bei den Automobilherstellern auf der einen Seite, eine zunehmende Preisunsicherheit bei den Automobilkäufern andererseits. Insgesamt führen ständige Preisaktionen zur Erosion des Marken-Images. Seite 132 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Schwabengarage AG Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Seite 134 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Schwabengarage AG Seite 133 Quelle: Chevrolet Deutschland GmbH Seite 135 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Chevrolet Deutschland GmbH Seite 136 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: Wagner Beratungs GmbH Seite 137 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Quelle: J. D. Power (2001) Preismarketing und Markenimage Seite 138 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 5.1 Probleme der Preisdurchsetzung Probleme der Preisdurchsetzung: Ursachen Die folgenden Ursachenkomplexe lassen sich dabei identifizieren: Verändertes Kundenverhalten Strukturelle Überkapazitäten p Verlangsamung des Einkommensanstiegs Preisdifferenzierungen Steigende Preistransparenz Überbesetzte Händlernetze Mangelnde Professionalität im Preismanagement des Automobilhandels. Schließlich müssen aber auch die Preisaktionen der Automobilhersteller und des Automobilhandels selbst als Ursache für die wachsende Preisdurchsetzungsprobleme genannt werden, denn die wachsende Zahl von Preisaktionen haben Gewöhnungs-Effekte und einen Verfall der Preisbereitschaft beim Kunden zur Folge („Sperrklinken-Effekt“). Seite 140 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez 5.2 Strategien g und Maßnahmen zur Verbesserung der Preisdurchsetzung Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Preisdurchsetzung Herstellerbezogene Handlungsansätze Handlungsansätze zur Verbesserung der Preisdurchsetzung, die primär im Verantwortungsbereich des Automobilherstellers liegen liegen, sind: Übergang zu Pull-Strategien Flexibilisierung der Mengenpolitik Marktorientierte Preisbildung Konsolidierung der Händlernetze. Seite 142 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Preisdurchsetzung Händlerbezogene Handlungsansätze Handlungsansätze, die die Preisdurchsetzung am Point-of-Sale verbessern können sind: können, Erhöhung der Kundenbindung Angebotsdifferenzierung Verkaufsprofessionalisierung. Seite 143 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Nicht nur Rabatte beeinflussen Automobilkäufer Quelle: puls Seite 144 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez Wahrnehmung und Relevanz ausgewählter Incentives 35% Rabatt, Preisnachlass Sonderpreis Inzahlungnahme Sondermodelle Aufgefallen Finanzierungsangebote Ausstattungszugaben Garantieausweitungen Leasingangebote Sonderkonditionen Versicherung 0% gering Bedeutung für die Markenwahl Quelle: ACI Trendmonitor (2005) Seite 145 Master AUM, Preispolitik in der Automobilwirtschaft, Prof. Dr. Willi Diez hoch