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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt KAGes www.kages.at Forschung und Entwicklung zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter ab Seite 16 Nr. 46 Juni 2005 So fängt Eigentum an www.hypobank.at Kommen wir ins Gespräch. M E H R I N F O R M A T I O N E N E R H A LT E N S I E I N U N S E R E N F I L I A L E N , U N T E R W W W . H Y P O B A N K . A T O D E R U N T E R 0 3 1 6 / 8 0 5 1 - 0 KAGes Inhalt Juni 2005 Impressum www.kages.at AKTUELLES 4 5 6 7 SPITZENMEDIZIN. Zum Angreifen KAGes-VORSTAND. Gut auf Kurs LOIPERSDORF. Führungskräftetagung KAGes-LOGO. Ernst und heiter MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9 Medieninhaber und Verleger Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6 Herausgeber Krankenanstaltenpersonalamt, A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6, DVR 0468533 10 REINHOFER. Abschied. Redaktionsteam Susanne Gasteiner, Hedi Grager, Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister, Reingard Ragger, Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp, DI Friedrich Zopf AUSZEICHNUNG. Sehen ohne Grenzen PERSONALENTWICKLUNG 10 11 12 13 14 ABSCHIED. Reinhofer in Pension JUBILÄUM. OSr. Stessl GLEICHBEHANDLUNG. Im Land und in der KAGes NOTFALL. Realitätsnahes Training MITARBEITERGESPRÄCH. Befragungsergebnis GESUNDHEIT & FORSCHUNG 16 18 19 20 21 22 Redaktionssekretariat, Marketing & Werbung Hedi Grager, Organisationsabteilung. vox: 0316/ 340-51 21, fax: 0316/ 340-52 21, E-Mail: [email protected]. 33 PATHOLOGIE. Graz West. GRAZER FRAUENKLINIK. Spatenstich LEOBEN. Fußgängerunterführung NUKLEARMEDIZIN. Qualitätssprung in Graz GEFÄSSMEDIZIN. DSA für Bruck a.d. Mur UMWELTBERICHT 2004. Erfolgreiche Bilanz KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, Graz, www.klippmagazin.at Fotos KAGes-Archiv, Hedi Grager & Reinhard Sudy, Heinz A. Pachernegg, Albert Hütter, Klaus Schaupp Druck Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4 40 LEOBEN. 60 Jahre Kinder. V.A.C.®-THERAPIE. Vielfältiger Einsatz BRUCK. Erfolgreiches Qualitätsprojekt GRAZ WEST. Qualitätssicherung der Pathologie ORGANISATION & KOMMUNIKATION 35 36 38 39 40 FÜHRUNGSAUFGABE. Internes Kontrollsystem DEUTSCHLANDSBERG. 20 Jahres-Feier MUG. KinderUni-Tag GSUND. Steirisch und kräftig LEOBEN. 60 Jahre „Kinderabteilung“ 43 UDINE. Ein Abstecher. 47 KLEINHAPL. Cellist. PANORAMA 42 43 44 45 47 MODENA. Ehemalige Residenzstadt UDINE. Vor der Haustür WIEN. Franziskanerviertel UNTERWEGS. Graz-Tipps KunstKulturTipp. Friedrich Kleinhapl Titelseite: Foto von Bernd Bergmann Auflage 21.000 Exemplare, Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. Erscheinungsweise 4 x jährlich QUALITÄTSMANAGEMENT 31 32 33 Internet www.gsund.net, www.kages.at Produktion KOOPERATION. Wissenschaft und Wirtschaft GRAZ. Milzoperation mit Laparoskopie ORTHOPÄDIE. Lebensqualität-Studie MORBUS BECHTEREW. Therapiemöglichkeiten EISENERZ. Langzeitbeatmete Patienten LEOBEN. Operation live übertragen INFRASTRUKTUR & TECHNIK 24 25 26 27 28 Geschäftsführung & Redaktionelle Leitung Dr. Reinhard Sudy Offenlegung nach § 18 Mediengesetz G’sund dient der umfassenden Information der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, mit genauer Quellenangabe und Übermittlung eines Belegexemplares erlaubt. G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-ROM und ins Internet zu übertragen und zu verbreiten. Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen. Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen oder männlichen Personenbezeichnungen führt. Juni 2005 4 AKTUELLES Spitzenmedizin zum Angreifen Leistungsschau der steirischen Landesverwaltung inblick ins Land“ war der Titel der umfassenden Leistungsschau der steirischen Landesverwaltung am 22. April 2005 in Graz. Auf zahlreichen öffentlichen Plätzen und in der Grazer Burg präsentierte sich die steirische Landesverwaltung den Steirern. Mit dabei war auch die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) mit Repräsentanten steirischer Spitzenmedizin und aus dem Management. Spitzenmedizin mit Weltruf und ein starker Wirtschaftsmotor für das Bundesland Steiermark sind zwei wesentliche Leistungen der KAGes. Diese präsentierte sich am Grazer „Gesundheits“-Hauptplatz mit spannenden Multimedia-Präsentationen zum Thema Spitzenmedizin. Unter dem Motto „Wir hören Ihnen ganz genau zu“ standen den Besuchern in einer Art Sprechstunde Top-Mediziner der KAGes für persönliche Gespräche zur Verfügung. ■ „E LKH Bad Aussee Neu Zukunftsreich und chancenreich Kleine, regionale Spitäler haben es zweifelsohne besonders schwer, sich im zunehmenden Gesundheitswettbewerb erfolgreich zu positionieren. Für diese gilt es daher in besonderer Weise, neue Kooperationsformen und bedarfsgerechte, auch im überregionalen Konnex abgestimmte Leistungsinhalte zu finden. Derzeit laufen intensive Bemühungen des KAGes-Vorstandes unter Berücksichtigung von Ideen der Initiativgruppen des Ausseerlandes, um für das LKH Bad Aussee eine zukunftsreiche und nachhaltig wirksame Lösung zu finden. Diese Woche gab es Gespräche des Vorstandes mit Vertretern der Politik, des KAGesAufsichtsrates, dem Forum Pro LKH Bad Aussee und lokalen Initiativgruppen. Ein gemeinsames Ziel, das Angebot zu optimieren, steht im Mittelpunkt und bündelt die Kräfte. [email protected] Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg (rechts im Bild) von der Klinischen Abteilung für Onkologie und Universitären Palliativmedizinischen Einrichtung des LKHUniv.Klinikum Graz informierte über die Krebstherapie. Der derzeitige Stand der Überlegungen geht dahin, das neue LKH Bad Aussee mit 70 Betten zu realisieren. 50 Betten für die Basisversorgung und darüber hinaus gibt es seitens der KAGes ernsthafte Bestrebungen, mit der Errichtung eines Sanatoriums mit 20 Betten – in Form eines PPP-Modells – den Standort durch Nutzung von Synergien zu stärken. Im Verbund mit der psychosomatischen Klinik und dem Pflegeheim resultiert eine nachhaltige Absicherung des Standortes. Alle diese angestrebten Maßnahmen sollen ein hochattraktives Versorgungsangebot mit überregionalem Stellenwert nach Bad ■ Aussee bringen. Quelle: Presseinformation der KAGes vom 13. Mai 2005 Juni 2005 Auch in den Zelten am Grazer Hauptplatz stand die Gesundheit im Mittelpunkt. „Anatomieunterricht“ gab es von Frau MTA Michaela Kaltenegger, Akademie für med. techn. Laboratoriumsdienst, für (von links) Vorstandsdir. Ernst Hecke, Hofrat Dietmar Müller und Landesrat Wolfgang Erlitz. Der Moderator Oliver Zeisberger (Bildmitte), im Gespräch mit den beiden Vorstandsdirektoren (von links) Dipl.-Ing. Christian Kehrer und Ernst Hecke. Menschen helfen Menschen AKTUELLES Top • News KAGes KAGes ist „gut beraten“ ufgrund der – entgegen medialen Berichten – guten Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen HCC haben sich die Medizinische Universität Graz und die KAGes vor kurzem entschlossen, gemeinsam einen Beratungsauftrag über die künftige Kooperation bei der Führung des LKH-Univ.Klinikum Graz an HCC zu erteilen. Die Finanzierung der Beratungsleistungen erfolgt je zur Hälfte durch die MUG und die KAGes. ■ A Kooperation zur Blutversorgung auf hohem Niveau www.kages.at Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! er erfolgreich sein will, muss sich und seine Leistungen ständig hinterfragen. Dies gilt natürlich auch für erfolgreiche Unternehmen, wie die KAGes unbestritten eines ist. Als ein wesentlicher Indikator für die unternehmerische Bewertung gilt dabei die Jahresbilanz, die in „nackte Finanzzahlen“ zusammengefasst die tatsächlich geleistete Arbeit widerspiegelt. Am 20. Juni hat der Vorstand dem Aufsichtsrat der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. die „KAGesBilanz 2004“ vorgelegt. Eine Jahresbilanz, die wieder belegt hat, dass die KAGes-Spitäler im abgelaufenen Jahr beachtliche Leistungen erbracht und zukunftsweisende Impulse gesetzt haben. Zur nachhaltigen Sicherung der Blutversorgung unserer Spitäler konnten wir mit dem Österreichischen Roten Kreuz wieder einen Kooperationsvertrag abschließen. In diesem sind vielfältige Verbesserungen enthalten, die mit dazu beitragen sollen, dass das „Medikament Blut“ bedarfsgerecht und in hoher Qualität zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus hat das Rote Kreuz auch seine volle Unterstützung bei dem von uns und der Medizinischen Universität Graz gemeinsam angestrebten Neubau der Blutbank zugesichert. Beginnend mit Juni wird in der Steiermark die sogenannte „E-Card“ schrittweise den Krankenschein ersetzen. Eine wichtige Innovation, die große Anpassungen unseres EDV-Systems und in der Kooperation mit den Sozialversicherungen erforderlich machen wird. Dank bereits laufender Vorbe- W reitungsmaßnahmen sind wir auf den ab 2006 für die Spitäler geplanten Einsatz der neuen elektronischen Sozialversicherungskarte gut vorbereitet. Die moderne KAGes-EDV ist dabei eine wesentliche Grundvoraussetzung. Die in der KAGes erarbeitete medizinische Struktur- und Angebotsplanung wurde nun durch den externen Berater bestätigt. Bis zum Herbst laufenden Jahres erfolgt noch die durch die Stmk. Landesregierung beauftragte, trägerübergreifende Angebotsplanung unter Einbindung der Ordenshäuser und der AUVA. Die Kooperationsgespräche mit der Medizinischen Universität Graz konnten erfolgreich fortgesetzt werden. Die gemeinsame Beauftragung der Firma Health Care Company (HCC) zur Moderation und Beratung des anstehenden Veränderungsprozesses ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung gemeinsame Führung des LKHUniv.Klinikum Graz. Neue Wege in der organisatorischen Weiterentwicklung der KAGes planen wir mit der Einrichtung von vier sogenannten Regionalkonferenzen. Ziel dieser ist die verstärkte und systematisch organisierte LKH-übergreifende Zusammenarbeit, die auch eine besser abgestimmte Leistungsplanung und Ressourcennutzung beinhalten wird. Für die kommenden Sommermonate wünschen wir Ihnen und Ihren Familien erholsame Urlaubstage zur persönlichen Regeneration und um Kraft und Motivation für die Bewältigung der täglichen Herausforderungen in der KAGes zu tanken. ■ Gut auf Kurs Bei der Vertragsunterzeichnung von links: Univ.-Prof. Dr. Lanzer, VDir. Dipl.-Ing. Kehrer, VDir. Hecke, Univ.-Prof. Dr. List und der Sonderbeauftragte Voitik. Mit einem neuen Kooperationsvertrag wird eine Verbesserung zum Wohle der Patienten und Spender erreicht. Das Rote Kreuz unterstützt das Vorhaben zur Errichtung einer neuen Blutbank im Gelände des LKH-Univ.Klinikums Graz, wodurch in Zukunft die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiete der Transfusionsmedizin auf ein höheres Niveau angehoben wird. Die KAGes begrüßt die Errichtung einer Blutabnahmezentrale durch den Landesverband Steiermark des Österreichischen Roten Kreuzes, da dadurch den Bedürfnissen der Blutspender und der Blutnachfrage besser entsprochen werden kann. ■ Aktuelle Termine 7. KAGes QM-Führungskräfteklausur 28. September 2005 Karl-Franzens-Universität Graz Tag der offenen Tür in Knittelfeld 12. Oktober 2005 LKH Judenburg-Knittelfeld: Anlässlich der Zubau-Eröffnung gibt es einen Tag der offenen Tür am Standort Knittelfeld. ■ Menschen helfen Menschen Ernst Hecke Dipl.-Ing. Christian Kehrer Juni 2005 5 6 Die Vorstellung der Führungskräfte gab ein interessantes Bild über deren Konzepte und Qualifikationen. Führungskräftetagung in Loipersdorf Reformen in der KAGes, in Österreich und bei unseren deutschen Nachbarn in Schwerpunkt der diesjährigen Tagung der KAGes-Führungskräfte waren der Aktuelle Stand und die Auswirkungen der österreichischen Gesundheitsreform auf die steirische Spitalslandschaft. Die Tagung war, wie gewohnt, gut organisiert. Nach einem OECD-Benchmarking liegen die Gesundheitskosten in Österreich im guten Mittelfeld. Es wird aber notwendig werden, die Kostensteigerungen zu dämpfen und in der Finanzierungs- und Zah- lungsstruktur zu einer größeren Transparenz zu kommen. Einiges an Diskussionsstoff gab die Präsentation einer weiteren Entwicklung der KAGes und des aktuellsten Entwurfes strategischer Hauptaussagen. Erfreulich waren die große Anzahl von Rückmeldungen und die vielen Ideen zu neuen Geschäftsfeldern der KAGes. Einen Blick über die eigenen Grenzen mit interessanten Aspekten und Entwicklungs- möglichkeiten ermöglichten die Beiträge über die Situation in Oberösterreich, bei unseren deutschen Nachbarn und in der Privatwirtschaft. Optimistisch stimmt das gemeinsame Verständnis für die Notwendigkeit weiterer Schritte und die gemeinsame Arbeit am Erfolg der einzelnen LKHs, aber auch der KAGes als Gesamtunternehmen. ■ Foto: Pachernegg [email protected] ① ② Foto: Dörfler Foto: Pachernegg E ③ ④ ⑤ Foto: Pachernegg Foto: Pachernegg Foto: Dörfler ① Die KAGes-Führung als Zuhörer in den Sitzreihen. Von links: VDir. Ernst Hecke, VDir. Dipl.-Ing. Christian Kehrer, AR-Vorsitzender Anton FischerFelgitsch. ② Podiumsdiskussion (v.l.): VDir. Dipl.-Ing. Christian Kehrer, Moderator Klaus Edlinger, VDir. Ernst Hecke. ③ Frauen unter sich. Von links: Pflegedirektoren Brigitta Galle, Renate Schwarz, Gertrud Kurz und Hedy Eibel. ⑥ ④ 3x Hofmann: Prim. Dr. Hannes Hofmann, LKH Feldbach, Dr. Siegfried Hofmann, LKH Stolzalpe, Prim. Dr. Peter Hofmann, LKH Deutschlandsberg. ⑤ Männer unter sich. Von links: DI Walter Raiger, HR Dr. Peter Schweppe und DI Dr. Werner Leodolter. ⑥ Eine gemischte Gesprächsrunde. Von links: Gen.-Dir. Thomas Jozseffi, Dr. Roswitha Preiniger, Prim. Erich Schaflinger. Juni 2005 Menschen helfen Menschen AKTUELLES Faszinierende MitarbeiterHausMesse „Gesundheitsmeile“ im Hörsaalzentrum der Medizinischen Universitätsklinik am LKH-Univ.Klinikum Graz it Spannung erwartet und dank des großen Engagements vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKH-Univ.Klinikum Graz ist auch die heurige MitarbeiterHausMesse zu einem tollen Erfolg geworden. Da die Gesundheitsförderung im LKHUniv.Klinikum Graz einen besonderen Stellenwert genießt, wurden zur diesjährigen Veranstaltung erstmals die Öffentlichkeit und hier besonders die steirischen Schulen eingeladen. Die Gelegenheit wurde genützt, den Schülern ein Informationsangebot und eine Berufsorientierung über die Gesundheitsberufe zu vermitteln. Auf dem Weg zum „Rauchfreien Krankenhaus“ wurden Mitarbeitern und Patienten die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf den menschlichen Körper drastisch vor M Prominente Werbung für das rauchfreie LKHUniv.Klinikum Graz. Augen geführt. Ein sicherlich interessanter Beitrag in der derzeitigen europaweiten Diskussion und Entwicklung. ■ Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline [email protected] Steirisches Wappen im KAGes-Logo Wortbildmarken und Logos sind ein wichtiger Teil des Erscheinungsbildes der KAGes ie Innen- und Außenwirkung der KAGes, das Image der LKHs und zentralen Einrichtungen, wird wesentlich durch das Verhalten und die Kommunikation der Mitarbei- D ter geprägt. Aber auch das Erscheinungsbild, die Schrift und Form des Auftretens und Symbole sind ein wesentlicher Bestandteil der Corporate Identity der KAGes. Der steirische Panther Eigentlich ist das steirische Wappentier ein Fabelwesen. Die Mähne ähnelt der eines Löwen, die krallenartigen Füße stammen wohl von einem Adler und das Feuerspeien erinnert an die Geschichten über Drachen. Aber so ist der steirische Panther unverkennbar und mit dem Herzogshut Bestandteil des steirischen Landeswappens. Foto: Sudy KAGes-Panther Der Steirische Panther – ein Fabelwesen. Menschen helfen Menschen Die Verbindung des Landes Steiermark mit den steirischen Landesspitälern wird durch den Panther und das Berufssymbol der Ärzte und Sinnbild der Medizin, die Äskulap, realisiert. In Verbindung mit dem Schriftzug „KAGes“ ist das Logo der KAGes entstanden, eine inzwischen vertraut gewordene Wortbildmarke. Heitere Wappentiere Ausgehend vom offiziellen KAGes-Logo haben sich für G’sund auch zwei heitere Formen entwickelt. Unser buntes Hobby-Logo mit einem Panther in Urlaubsstimmung und einer malenden Äskulap wurde zum Symbol für Reiseberichte mit oft interessanten Tipps. Ein weiteres, grün-weiß gehaltenes Logo mit den beiden fröhlichen Wappentieren, Panther und Äskulap, kennzeichnet die Berichte über die Stadt Graz und das Land Steiermark. ■ [email protected] Juni 2005 7 8 MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Alpin-Notruf 140 Rescue 2005 Die Bergrettung im Einsatz für Menschen am Berg in Not Rettungsaktionen am Boden, im Wasser und in der Luft ie sind leicht zu erkennen: Die Bergretter in ihren roten Jacken mit dem grünen Kreuz an den Ärmeln. Etwa 1600 Bergretter und 100 Ärzte sind ehrenamtlich im Österreichischen Bergrettungsdienst tätig. Im Jahr 2003 haben sie in 10.378 Einsatzstunden und 1.928 Einsätzen mehr als 1.900 Personen geborgen. Die Einsätze erfolgen oft unter widrigsten Umständen, bei Nacht, Nebel und Sturm. S Bergrettung im Internet www.bergrettung-stmk.at (die Homepage der Steirischen Bergrettung) www.bergrettung.at (die Homepage des Österreichischen Bergrettungsdienstes) ■ Kontakt: Österreichischer Bergrettungsdienst, Landesstelle Steiermark Radetzkystraße 16, 8010 Graz Tel. 0316/83 01 02 E-Mail: [email protected] inige Tage im Juni war die steirische Marktgemeinde Irdning Zentrum einer europäischen Leistungsschau zum Thema „Sicherheit und Rettung“. In realitätsnahen Rettungsaktionen und Katastrophenszenarien waren Bundesheer, Feuerwehr, Rettungspersonal, Bergspezialisten, Wasserrettungs- und Alpinpersonal, Höhlenretter, Spürhunde sowie Hubschrauberbesatzungen in Aktion. Eine Fachmesse sowie Symposien und Seminare über Sicherheit und Rettung begleiteten diese Veranstaltung. ■ E Mehr dazu: www.rescue2005.at Helfen Sie mit – danke Viel Risiko, um anderen zu helfen. Gefährliche Hindernisse Viele Gefahrenquellen im Alltag für blinde Menschen ie folgende kurze Geschichte ist eine reale Begebenheit, die sich im Bundesland Oberösterreich ereignet hat. G’sund durfte sie dankenswerterweise der Informationsschrift für Blindenfreunde 2/2005 entnehmen. D „Annemarie H. geht durch ihren Heimatort. Eine Werbetafel vor einem Geschäft ist so niedrig angebracht, dass sie sich eine Platzwunde am Scheitel zufügt. Sie muss im Krankenhaus genäht werden.“ Um unerwartete Hindernisse rechtzeitig zu erkennen, braucht ein Blinder oder sehbehinderter Mensch Erfahrung und Ausbildung im Straßenverkehr. Ein spezielles Orientierungs- und Mobilitätstraining unterstützt Juni 2005 die eigenständige Fortbewegung und die möglichst sichere Teilnahme am Straßenverkehr dieser Menschen. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Ausbildung dieser benachteiligten Personen, da dieses Training zeitaufwendig ist und auch viel Geld kostet. ■ Steiermärkischer Blinden- und Sehbehindertenverband, Selbsthilfeorganisation der Blinden und hochgradig Sehbehinderten Augasse 132, 8051 Graz-Gösting Spendenkonto: 7515419 Bankleitzahl: 60000 PSK Christoffel-Blindenmission Spendenkonto: 92 011 650 Bankleitzahl: 60 000 PSK 50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt. Vielen kann mit einem geringen finanziellen Aufwand geholfen werden. Franziskaner gegen Armut 10 Cent am Tag für die Not vor der Tür Spendenkonto: 92 044 050 Bankleitzahl: 60 000 PSK Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa bemühen sich besonders um die Situation der ärmsten Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern. Lepra trifft die Ärmsten Spendenkonto: 11 111 114 Bankleitzahl: 58 000 Hypo Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt werden, damit es nicht zu Behinderungen und Verstümmelungen kommt. Lepra ist aber heute heilbar. Darum bemüht sich das Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk. ■ Menschen helfen Menschen MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Univ.-Prof. Dr. Christoph Faschinger anlässlich der Preisverleihung im Weißen Saal der Grazer Burg zwischen Altlandeshauptmann Dr. Josef Krainer und Landeshauptmann Waltraud Klasnic. Vom „Buschdoktor“ zum „Augenheilprofessor“ „Sehen ohne Grenzen“ hilft in Ländern der Dritten Welt 40 Millionen Menschen sind blind, davon sind 20 Millionen am Grauen Star, einer Trübung der Linse, erblindet. Diese Erblindung ist durch eine Operation gut behebbar und das Sehvermögen bei gesunder Netzhaut und gesundem Sehnerv unmittelbar danach wieder hergestellt. Dies ist ein Beweggrund für die Mitarbeiter des Gemeinnützigen Vereins „Sehen ohne Grenzen“ ihr Wissen und Können einzubringen, um das Leid und den Verlust der Lebensfreude zu lindern. Hilfe für Blinde Univ.-Prof. Dr. Christoph Faschinger, der Obmann des Vereines, wollte bereits im Kindesalter „Buschdoktor“ werden. Er studierte Medizin und war von Anfang an von der Augenheilkunde fasziniert. Kindertraum und berufliche Erfahrung führten dazu, dass Dr. Faschinger seit mehreren Jahren mit einigen Au- genärzten in Länder der Dritten Welt fährt, um dort Augenoperationen durchzuführen. 1997 begannen die engagierten Helfer in Papua-Neuguinea, zwischendurch waren sie in Zambia, Namibia und Zimbabwe, und geplant sind weitere Eye Camps in Afrika. Mit dem Verein „Sehen ohne Grenzen“ wird neben Forschungs- und Lehraufgaben und der Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen vor allem die Durchführung von entgeltlosen Augenoperationen außerhalb Österreichs unterstützt. Für das große Engagement wurde der Verein „Sehen ohne Grenzen“ mit dem Großen Josef-KrainerPreis 2005 ausgezeichnet. ■ ie soziale Situation von jugendlichen und erwachsenen Psychiatriepatienten der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz zu verbessern. Das hat sich der erste gemischte Rotary Club der steirischen Landeshauptstadt unter dem Titel „Farbe fürs Leben“ bei seiner Gründung im November 2004 zum Ziel gesetzt. Anlässlich der Scheckübergabe konnte mit der Realisierung der 1. Ausbaustufe des neu angelegten Therapiegartens in der LSF Graz ein bereits umgesetztes Projekt präsentiert D Bei der erfreulichen Scheckübergabe in der LSF Graz von links: Primaria Dr. Katharina Purtscher, Oberarzt Dr. Manfred Maier, Präsident DI Gerald Lackner und Präsidentin Dr. Gabriele Krenn. Mehr dazu: www.sehenohnegrenzen.org Benefizkonzert für Ärzte ohne Grenzen Donnerstag, 28. Juli, in der Helmut-List-Halle Arien, Duette und Ensembles aus italienischen Opern Gioachino Rossini: La Cenerentola Giuseppi Verdi: La Forza del Destino Nino Rota: Suite Ruggero Leoncavallo: Pagliacci Giacomo Puccini: Madame Butterfly Menschen helfen Menschen 13.000 Euro des Rotary Club Graz-Kunsthaus für LSF Graz Große Auszeichnung Musik ohne Grenzen Karten: Zentralkartenbüro und an der Abendkasse ■ www.aimsgraz.at „Farbe fürs Leben“ werden. Der neue Therapiegarten entstand in eigenständiger Arbeit jugendlicher Patienten. Eigenverantwortliches Handeln bei den heranwachsenden Psychiatriepatienten zu fördern und zu stärken, ist das zentrale Ziel dieses „Garten-Projekts“. Eingesetzt werden die Spendengelder aus „Farbe fürs Leben“ aber auch für die Zeit nach der stationären Behandlung der jugendlichen und erwachsenen Psychiatriepatienten. Mit der Errichtung eines Fonds sollen sozialrehabilitative und soziotherapeutische Maßnahmen unterstützt, gleichzeitig soll aber im Bereich der „kleinen Dinge“ des ■ Lebens geholfen werden. Weitere Informationen im Internet unter: AIMS Festival Orchestra mit Dirigent Alexander Kalajdzic a.G. www.gsund.net/ gsundonline Juni 2005 9 15 Jahre KAGes-Feier im Jahr 2000: mit vollem Einsatz dabei. PERSONALENTWICKLUNG 10 Er hat mitgestaltet und geprägt Fotos (3): Hütter LKH-Univ.Klinikum Graz: Betriebsdirektor Reinhofer ging in die Pension Als freudiger Gastgeber bei der Begrüßung anlässlich seines Abschiedsfestes … … mit VDir. Dipl.-Ing. Christian Kehrer, oder … ast 30 Jahre seines Berufslebens war Dr. Helmut Reinhofer im LKH-Univ.Klinikum Graz tätig. Zuerst, ab 1977, als Direktionsassistent, und seit 1992 als Be- triebsdirektor. In seiner eloquenten und verbindenden Art hat er viele wesentliche Etappen „seines LKH“ mitgestaltet und geprägt und war er ein wichtiger Motor der erfolgreichen Entwicklung. Dass er neben dieser beruflichen Herausforderung noch Zeit für … im angeregten Gespräch mit seiner Frau Dagmar und viele öffentliche, VDir. Ernst Hecke. gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktionen Fest gegeben. Nach Jahrzehnten der beruffand, spricht für seinen Einsatz lichen Tätigkeit – und davon viele Jahre in und seine Schaffenskraft. leitender Position – verabschiedete sich Dr. Und es wäre nicht er gewesen, Reinhofer von dem Team hervorragender hätte es zum Abschied in den Experten der Medizin, der Pflege und des Urlaub und danach in die Pensi- Managements und sagte danke und Auf Unterhaltung am Rande der 15-Jahre-KAGes-Feier mit Personaldirektor Dr. Johann Thanner. on nicht ein großes familiäres Wiedersehen. ■ Fotos (2): Pachernegg F Immer aktuell: www.gsund.net ie G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.net laufend Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation über den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs, zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind. Die aktuelle Online-Ausgabe der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab. ■ D Mehr dazu: www.gsund.net Juni 2005 Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Gemeinsam arbeiten und feiern 30-Jahre-Jubiläum als Oberschwester an der Uni-Klinik für Kinderchirurgie ie hat sich schon immer mit „ihrer Kli- auch die Umstellung auf eine ganztägige nik“ und dem Unternehmen identifiziert: Besuchszeit geschafft“, bemerkt die OberSeit Mai 1975 ist Irmgard Stessl Ober- schwester. Bereits 1989 setzte man sich an schwester an der Grazer Universitätsklinik der Klinik mit der Erhebung und Kategorisiefür Kinderchirurgie. Damals wurde vom Kli- rung des Pflegeaufwands auseinander und nikvorstand Univ.Prof. Sauer eine „junge, dynamische Schwester“ gesucht. „Und die Wahl fiel auf mich“, erinnert sie sich. Ein entscheidender Einschnitt und eine Verbesserung für Patienten und Mitarbeiter kam 1993 mit der Übersiede- OSr. Irmgard Stessl mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen. lung in den Neubau. Viele neue Überlegungen gab es. „Unter zeigte sich erfreut, wie großzügig der schwierigsten Bedingungen haben wir mit Dienstgeber Fort- und Ausbildungen unterder Intensivpflege begonnen, uns über ein stützte. Bestellsystem zur Vermeidung von Warte- So bin ich dankbar für einen Klinikvorstand, zeiten für Patienten Gedanken gemacht und der uns mit großen Schritten vorausgegangen ist, für die gute Zusammenarbeit mit den ,angrenzenden’ Kolleginnen und mit der Pflegedirektorin. Sie alle lassen einen nicht ans Aufhören denken und haben meine 30-jährige Tätigkeit in der Funktion als Oberschwester schön gemacht“, so Irmgard Stessl. ■ S Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline Lang, lang ist’s her. Zum guten Ruf beigetragen Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Michael Höllwarth: Das Herz unserer Oberschwester ist eng mit der Kinderchirurgie verbunden und ihr ständiges Bemühen um eine optimale Betreuung der Kinder und ihrer Eltern hat wesentlich zum guten Ruf der Klinik beigetragen. Im Namen aller Ärzte möchte ich mich sehr herzlich für diese großartige Zusammenarbeit bedanken. Chefsekretärin Gudrun Raber: Eine Oberschwester, die auch für die Mitarbeiterinnen des administrativen Bereiches immer ein offenes Ohr hat. Das Motto „Gemeinsam arbeiten und gemeinsam feiern!“ wird immer hochgehalten – danke für die humorvolle Kooperation. Dr. Andrea Huber-Zeyringer von der Kinderschutzgruppe: Mit ihrem unermüdlichen Einsatz über 20 Jahre in der Kinderschutzarbeit hat sie uns immer wieder motiviert den Kopf nicht hängen zu lassen, sondern uns mit frischem Elan diesem schwierigen und heiklen Thema mit ganzer Kraft zu widmen! Wir danken ganz herzlich dafür. Europäisches Berufsbildungsprogramm LEONARDO DA VINCI fördert Entwicklungspartnerschaften und Auslandspraktika as europäische Berufsbildungsprogramm LEONARDO DA VINCI fördert mit seinen Pilotprojekten und Netzwerken Entwicklungspartnerschaften zwischen Bildungsträgern, Unternehmen, Behörden, Sozialpartnern und Forschungseinrichtungen. Dabei entstehen neue Bildungsangebote, Zertifikate oder Standards, die in verschiedenen Ländern zum Einsatz kommen. Zusätzlich fördert das Programm LEONARDO DA VINCI jährlich rund 1.600 Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Graduier- D Menschen helfen Menschen te und Ausbilder aus Österreich, die für mehrere Wochen oder Monate in einem anderen Land berufspraktische Erfahrung sammeln wollen. Neue Programmgeneration ab 2007 Ab 2007 wird eine neue Programmgeneration, das integrierte Programm für lebenslanges Lernen, den bisherigen europäischen Bildungsprogrammen LEONARDO DA VINCI und SOKRATES nachfolgen und sowohl Maßnahmen zur För- derung der beruflichen und allgemeinen Bildung umfassen. EUROPASS Ein neues Instrument zur Darstellung von Lernerfahrungen im Ausland ist der EUROPASS. Mit seinen derzeit fünf Transparenzinstrumenten unterstützt er durch die einfache und übersichtliche Dokumentation von Kompetenzen, Bildungsabschnitten und Lernerfahrungen die Mobilität in Europa. ■ Mehr dazu: www.leonardodavinci.at Juni 2005 11 12 PERSONALENTWICKLUNG Frauenquoten und Gleichbehandlung Gesetzliche Absicherung im Landesdienst und in der KAGes as Steiermärkische Gleichbehandlungsgesetz ist nach Personallandesrat Hermann Schützenhöfer „Ausdruck unserer Vorstellung von Gerechtigkeit und Toleranz im täglichen Miteinander“. Verlangt wird aber nicht eine allgemeine Gleichmacherei, sondern dass die Menschen bei der Anwendung von Gesetzen gleich behandelt werden. D Quote steigt Im steirischen Landesdienst waren zu Jahresende 2004 von insgesamt 9872 Bediensteten 5208 Frauen, also immerhin 52 Prozent. Von diesen wiederum arbeiteten 1848 in Teilzeit. Neben diesem großen Frauenanteil im steirischen Landesdienst ist es in den letzten 4 Jahren auch gelungen, die Frauenquote in den höheren Verwendungsgruppen von 30,7 auf 34,21 Prozent anzuheben. Zu dieser Entwicklung beigetragen hat sicherlich, dass im Sinne des Frauenförderungsprogrammes in Auswahlverfahren bei gleicher Reihung Bewerberinnen gegenüber Bewerbern bevorzugt werden. Mehrheit in der KAGes ist weiblich Mit Stichtag 31.12.2004 war die Gesamtzahl der Mitarbeiter 15.489. Davon wiederum waren 11.720 Frauen, was ca. 75 Prozent entspricht. Und von 11.720 Frauen waren 4.070 in unterschiedlichen Ausmaßen in Teilzeit beschäftigt. Die Frauenquote in Führungsfunktionen in der KAGes beträgt mit Stichtag 1.1.2005 exakt 33,51 Prozent. Neue Beauftragte Am 1. März 2005 hat Mag. Dr. Sabine Schulze-Bauer die Aufgabe der Gleichbehandlungsbeauftragten des Landes Steiermark übernommen. Sie ist nun für fünf Jahre für alle Bediensteten zuständig, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis oder privat-rechtlichen Dienst- oder Ausbildungsverhältnis zu einer Gemeinde, einem Gemeindeverband oder dem Land stehen. Von links: Eva Szombath, Ingrid Jauk, Dr. Sabine Schulze-Bauer. Gleichbehandlung auch für Männer Anerkennung für Behindertenpolitik der KAGes ereits Ende des Vorjahres war Hofrat Dr. Johann Thanner, der Personaldi- Nur Frauen im MUG-Arbeitskreis Der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen ist ein Kollegialorgan, das nach § 42 Abs. 1 UG 2002 an den österreichischen Universitäten verpflichtend einzurichten ist. Er bemüht sich um die Einhaltung der Grundsätze der sozialen Chancengleichheit und die Gleichstellung von Frauen und Männern. Zu den Aufgaben dieses Arbeitskreises gehört es u.a. Diskriminierungen durch Universitätsorgane aufgrund des Geschlechts entgegenzuwirken und die Angehörigen und Organe der Universität in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie der Frauenförderung zu beraten und zu unterstützen. Wie der NEWS-Ausgabe 3/2005 der Medizinischen Universität zu entnehmen ist, besteht hier der Arbeitskreis ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern. Ein Gleichbehandlungsfall? ■ Mit einer internen Stellenausschreibung der KAGes wurde nach einer Sekretärin gesucht. Menschen helfen Menschen B Da diese freie Stelle aber nicht geschlechtsneutral ausgeschrieben, sondern ausschließlich an weibliche Bewerberinnen gerichtet war, verstieß sie gegen das Gleichbehandlungsgesetz. Die damit befasste Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Steiermark reagierte prompt und kurz danach wurde diese Stelle geschlechtsneutral, für Frauen und Männer, ausgeschrieben. rektor der KAGes, für sein Engagement für die Integration behinderter Menschen [email protected] in die KAGes mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Nun gab es aus diesem Anlass seitens der Zentralbehindertenvertrauenspersonen im Festsaal des Grazer Raiffeisenhofes ein „Familienfest“ für Mitarbeiter und Führungskräfte der KAGes, Freunde und Gäste. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Kapelle der Bediensteten des LKH Stolzalpe unter der Leitung von Kapellmeister Robert Ofner und Obmann Gerhard Edlinger. Dankesworte Personaldirektor Dr. Johann Thanner umrahmt von vielen Prominenten, Freunden und Ehrengästen beim „Familienfest“ im Festsaal des Grazer Raiffeisenhofes. Juni 2005 In seinen Dankesworten brachte Personaldirektor Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Realitätsnahes Training Fortbildung an der Grazer Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin icht nur im Operationssaal und auf der Intensivstation, sondern auch auf der Normalstation oder im Ambulanzbereich entscheidet eine schnelle und kompetente Hilfe im Notfall über das (Über)Leben unserer Patienten. Die Bandbreite der Notfälle reicht vom Kollaps bis zum Herzkreislaufstillstand. N Fortbildung für Pflege und Ärzte Eine Fortbildungsveranstaltung von Pflegepersonal und Ärzten der Grazer Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin befasste sich daher mit den Themen Herzkreislaufstillstand und Zwischenfall während der Narkose. Nach einem kurzen theoretischen Vortrag über den Reanimationsalgorithmus wurde in Kleingruppen die Laienreanimation und die professionelle Reanimation (Intubation, Defibrillation, Medikamentenapplikation etc.) realitätsnah mit Übungspuppen trainiert. Mit einem erfahrenen Anästhesisten wurde das Vorgehen bei einem Narkosezwischenfall (Laryngospasmus, Aspiration, Crush-Intubation etc.) erarbeitet. Dabei konnte sich jeder Teilnehmer mit seinen Erfahrungen und Fragen einbringen. An einer Fortsetzung wird gearbeitet Diese Art von Fortbildung fand bei den Übenden und bei den Vortragenden großen Anklang. „Alt“ und „Jung“, im Sinne von „er- Es ist normal, verschieden zu sein. Es gibt keine Norm für das Menschsein. Richard von Weizäcker Thanner seinen Stolz auf die Behindertenpolitik der KAGes zum Ausdruck und dankte allen für ihre Umsetzung: Für ihn sei dies ein Zeichen, dass von den Mitarbeitern und Führungskräften der KAGes das Leitbild „Menschen helfen Menschen“ ernst genommen wird. Zum Schluss dieser großen KAGes-Familienfeier wurden alle eingeladen, gemeinsam die erste Strophe der steirischen Landeshymne zu singen. ■ [email protected] Menschen helfen Menschen An Übungspuppen wurden die Laienreanimation und die professionelle Reanimation realitätsnah trainiert. fahren“ und „nicht so erfahren“ trainierten mit voller Begeisterung. Deutlich war zu spüren, wie wichtig es ist, nicht als Einzelkämpfer, sondern im Team zu arbeiten. An einer Fortsetzung dieser Fortbildungsveranstaltung wird bereits gefeilt. DGKS Ger- trud Winkelbauer, die Ideengeberin der ersten Veranstaltung, schreibt schon an dem Drehbuch der Fortsetzung. ■ Das Team der Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Fehlerquellen vermeiden „Risikomanager“ für steirische LKHs ie Vermeidung von Fehlerquellen bei der Behandlung und Aufklärung von Patienten oder in der Organisation sowie der korrekte Umgang mit Patientenbeschwerden KAGes-Mitarbeiter bei der intensiven Ausbildung sind ein wichtizum Risikomanager für Spitäler. ges Anliegen der Führungsreichischen Normungsinstitut angeboten kräfte und Mitwird. KAGes-Mitarbeiter nützen diese neue arbeiter der KAGes. Ein Beitrag dazu ist die Qualifikationsmöglichkeit bereits. ■ Ausbildung zum qualifizierten klinischen RisiMehr dazu: komanager nach ONR 49003, die vom Österwww.on-norm.at D Juni 2005 13 14 PERSONALENTWICKLUNG Vertrauen als Erfolgsbasis Befragung zur Qualität des periodischen Mitarbeitergesprächs in der KAGes m Jahr 1998 wurde in zwei Workshops mit Führungskräften der „rote Faden“ für das periodische Mitarbeitergespräch (MAG) in der KAGes festgelegt. Ende 2004 wurde das periodische MAG bereits in 16 Krankenhäusern der KAGes und in Teilbereichen der Zentraldirektion geführt. Wir haben uns in einer Forschungsarbeit im Rahmen des Universitätslehrganges für leitendes Pflegepersonal mit der Umsetzungsqualität des periodischen MAGs in der KAGes beschäftigt. Dabei sind wir folgenden Fragen nachgegangen: • Werden die empfohlenen Rahmenbedingungen gelebt, damit eine Abwicklung des MAGs nach der KAGes-Empfehlung möglich ist? • Wo werden im periodischen MAG thematisch die Schwerpunkte gesetzt? • Werden Ziele vereinbart und lässt sich dadurch eine Qualitätssteigerung im Arbeitsumfeld feststellen? • Wird von der Führungskraft und dem Mitarbeiter im periodischen MAG ein Nutzen gesehen? 370 Pflegepersonen der Hals-, Nasen-, Ohren-Universitätsklinik, der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und des LKH Graz West haben an einer anonymen Befragung teilgenommen (Rücklaufquote 69,5%). I Der Zeitanteil der einzelnen Themenbereiche im MAG und die Bedeutung der besprochenen Themen – beides wurde von den Mitarbeitern geschätzt – hat in der Befragung zu ähnlichen Ergebnissen geführt. Mit über 70% der MitarbeiterInnen wurden Zielvereinbarungen zu den Themen Aufgabenverteilung, neue Arbeitsschwerpunkte und persönliche Fortbildung/Förderung getroffen. Bei verhaltensbezogenen Themen kam es bei etwa 45% zu Zielvereinbarungen. 30% der MitarbeiterInnen verneinten die Frage, ob die Zielerreichung regelmäßig überprüft wird. Rund zwei Drittel der MitarbeiterInnen sahen einen (sehr) hohen Nutzen des MAG, sowohl für sie persönlich als auch für ihre Vorgesetzten und das Unternehmen. Über 90% der befragten Führungskräfte sahen einen (sehr) hohen Nutzen. Ergebnisse der Befragung Es zeigte sich, dass das MAG in den beiden Kliniken sowie im LKH Graz West nach den Empfehlungen der KAGes eingeführt wurde und umgesetzt wird. Über 92% der MitarbeiterInnen finden, dass Kritik in annehmbarer Form geübt wurde und dass es keine Nachteile durch Offenheit gab. Nur 1,9% finden, dass die vertraulichen Gesprächsinhalte (eher) nicht bei den beiden Gesprächspartnern geblieben sind. Die Untersuchung hat auch ergeben, dass mit Zunahme der Gesprächshäufigkeit die Vorbereitungszeit kürzer wird. Benötigten fast 50% der befragten Pflegepersonen für die Vorbereitung ihres 1. MAGs länger als eine Stunde, lag beim 3. MAG die Vorbereitungszeit nur mehr bei 27% der Mitarbeiter über einer Stunde. Juni 2005 Verbesserungspotenziale In der Diskussion der zukünftigen Ausrichtung des periodischen MAGs sind auf Grund der vorliegenden Ergebnisse natürlich auch die erhobenen Verbesserungsvorschläge zu erörtern. Bei den Verbesserungsvorschlägen der befragten MitarbeiterInnen wurde immer wieder die Länge des Leitfadens und Redundanz angesprochen. Für den Vertrauensaufbau zwischen Führungskraft und MitarbeiterIn ist es wichtig, dass man sich auf die Einhaltung der vereinbarten Rahmenbedingungen verlassen kann. Führungskräfte haben auch dafür zu sorgen, dass neu eingetretene MitarbeiterInnen über Sinn, Ziel und Methodik des periodischen MAGs vor ihrem ersten Gespräch auf- geklärt und geschult werden. Führungskräften muss auch bewusst sein, dass zur Erreichung vereinbarter Ziele Rahmenbedingungen vorgegeben und Kompetenzen übertragen werden müssen. Die Überprüfung des Umsetzungsplanes ist ebenfalls Führungsaufgabe und von den Führungskräften im entsprechenden Ausmaß wahrzunehmen. Die Befragung hat gezeigt, dass das periodische MAG auf die Pflegearbeit Auswirkungen zeigt und somit auch als Instrument der Qualitätssicherung und -verbesserung angesehen werden kann, wobei der Erfolg des periodischen MAGs wesentlich auf das gegenseitige Vertrauen zwischen Führungskraft und MitarbeiterIn beruht. ■ Kontakt: Ewald Tax – LKH Graz West Eveline Brandstätter – LKH-Univ.Klinikum Graz Infos und Tipps Seit 1998 haben wir in den steirischen Spitälern das periodische Mitarbeitergespräch eingeführt. Derzeit finden jährlich 6.600 Mitarbeitergespräche statt. Falls Sie Fragen zum periodischen Mitarbeitergespräch haben, wenden Sie sich an Herrn Helmut Dörfler, PE&OE, Tel. 340-5262. Alle Unterlagen finden Sie auf der PE&OE Homepage http://intranet.zdion.kages.at/pe. Im nächsten G’sund können Sie über den Stand der Implementierung des periodischen Mitarbeitergesprächs in der KAGes lesen. Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG IN ALLER KÜRZE Neue Führungskräfte Grazer Frauenhäuser online Der stellvertretende Betriebsdirektor am LKH-Univ.Klinikum Graz, Mag. Gebhard Falzberger, wurde mit Wirkung vom 1. Mai 2005 bis zur definitiven Bestellung eines Betriebsdirektors provisorisch mit dieser Funktion betraut. ■ In Not geratene Grazerinnen können auf der Homepage www.frauenhaeuser.at alle Informationen über die Frauenhäuser Steiermarks einholen. Diese bieten Schutz und Hilfe rund um die Uhr. Auf der Homepage werden neben den Kontaktadressen und Telefonnummern auch Informationen über Jobs und neue Projekte angeboten. ■ Mit 1. Jänner 2005 wurde Frau Univ.-Prof. Dr. Tina Cohnert von Jena an das LKH-Univ.Klinikum Graz berufen und ist nun die Leiterin der Klinischen Abteilung für Gefäßchirurgie. ■ Der Leiter der Abteilung Projektmanagement (T5) der Technischen Direktion, Hofrat Dipl.-Ing. Rudolf Waltersdorfer, mitverantwortlich für die Gesamtprojektsteuerung LKH 2000, wurde mit 1. Jänner 2005 zum Stellvertreter des Technischen Direktors bestellt. Steirische Coming-out-Hilfe ■ DI Michael Pansinger wurde als Nachfolger von HR DI Heinz Hochstrasser mit 1. Jänner 2005 zum Leiter der Abteilung Spitalsplanung der Technischen Direktion bestellt. ■ PD Dr. Andreas Leithner wurde mit 1. Mai 2005 zum Stellvertreter des Vorstandes an der Universitätsklinik für Orthopädie am LKH-Univ.Klinikum Graz bestellt. ■ Wir bedauern! Trotz aller Sorgfalt ist uns in der letzten Ausgabe auf Seite 14/15 ein Fehler passiert, für den wir uns entschuldigen möchten. Univ.-Prof. Dr. Uwe Lang, der Vorstand der Geburtshilflich-Gynäkologischen Universitätsklinik Graz, ist auch Leiter der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe. Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie ist Univ.-Prof. Dr. Raimund Winter, und sein Stellvertreter in dieser Funktion ist Ass.-Prof. Dr. Wolf Dieter Schneeweiß. ■ Menschen helfen Menschen Acht junge Menschen aus Graz haben ehrenamtlich bzw. hinsichtlich der Sachkosten durch das Landesjugendreferat unterstützt eine Broschüre und Homepage erstellt, um jungen Lesben und Schwulen bei ihrem Comingout zu helfen. Diese Coming-out-Info liegt einerseits in Jugendzentren bzw. an höheren Schulen auf und andererseits ist der Inhalt der Broschüre unter www.comingout.cc verfügbar, wobei auch Beratungsmöglichkeiten via e-mail bzw. persönlich angeboten werden. In Zukunft soll dieses Service ausgebaut und auch eine Elternbroschüre erarbeitet werden. Das Projekt wurde Ende des vergangenen Jahres übrigens international, aber auch österreichweit mit Auszeichnungen belohnt.■ Steiermark: Ausbildung für medizintechnische Dienste und Hebammen in Fachhochschule vorgesehen In der EU wird die Ausbildung für medizintechnische Dienste und für Hebammen auf Fachhochschulniveau angeboten. Nun sollen die Ausbildungen für diese Gesundheitsberufe in der Steiermark als Fachhochschule in Graz geführt werden, damit die Absolventinnen und Absolventen europaweit dieselben beruflichen Chancen haben. Das Konzept für die neuen FachhochschulLehrgänge wird von der FH Joanneum ausgearbeitet werden. Nach Begutachtung im Fachhochschulbeirat wird es dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vorgelegt werden. ■ Landeshilfe für behinderte Arbeitnehmer der KAGes Nach intensiven Verhandlungen mit den Landesräten Hermann Schützenhöfer und Dr. Kurt Flecker ist den beiden Zentralbehindertenvertrauenspersonen Ursula R. Stauder und Franz Rossegger ein großer Erfolg gelungen. Mit der eindrucksvollen Summe von 726.744 Euro, das sind rund 10 Millionen Schilling, als Subvention für das Jahr 2005, können schwer kranke Kolleginnen und Die ZentralbehinKollegen für einen be- derten-Vertraustimmten Zeitraum un- enspersonen Ursula R. Stauder terstützt werden. Dies und Franz bedeutet, dass Kran- Rossegger. kenstände (Fehlzeiten) im Team vor Ort abgedeckt werden können und somit der gesunde wie auch der behin■ derte Mitarbeiter profitieren. Medizintechniker – Hofrat Dr. Rudolf Pizzera, Biomediziner und langjähriger Leiter der Abteilung für Medizintechnik der Technischen Direktion in der Zentraldirektion, wurde von der Steiermärkischen Landesregierung zum Hofrat ernannt. ■ 5. INFO-Abend im LKH Graz West, Thema: Allergien Rund 250 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zum Thema Allergien ausführlichst informieren zu lassen. Jeder 4. leidet an Allergien – Tendenz steigend. Vorgestellt wurden die häufigsten saisonalen und ganzjährigen Allergene, Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung sowie die bestmögliche Vermeidung von Kontakten mit auslösenden Allergenen. In der Podiumsdiskussion wurden individuelle Fragen beantwortet. Weitere Termine: 6. INFO-Abend, Thema: Gefäßmedizin Mittwoch, 28. 09. 2005, 18.00 Uhr 7. INFO-Abend, Thema: Brustkrebs Teil 2 Mittwoch, 30. 11. 2005, 18.00 Uhr ■ Juni 2005 15 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Forschung und Entwicklung Forschung in Medizin und Pflege sind Garanten für den hohen Betreuungsstandard in den heimischen Spitälern. Bahnbrechende Behandlungsmethoden und vielversprechende Entwicklungen sowie die Einführung neuester Technologien sind erfreuliche Ergebnisse dieses Engagements – im Interesse der Patienten und auch der Mitarbeiter. Meilensteine auf diesem Weg sind das knapp vor einem Jahr eröffnete Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) und die Errichtung der Medizinischen Universität Graz (MUG). G’sund widmet daher dem Thema Forschung und Entwicklung in dieser Ausgabe seinen Schwerpunkt. Kooperation Wissenschaft – Wirtschaft Forschungs- und Technologieverwertung, „Spin-offs“, Patente & Lizenzen sind Teil des täglichen Aufgabenbereiches der Medizinischen Universität Graz (MUG) it der Gründung der Medizinischen Universität Graz im Jänner 2004 wurden durch die Festlegung der Vizerektorate die Schienen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Eines der Hauptanliegen war es, den Bereich Forschung durch das Einschlagen von neuen Wegen und Maßnahmen zu forcieren. Forschung an der Medizinischen Universität soll auch durch gezieltes, systematisches Management unterstützt werden. Dies spiegelt sich darin wider, dass ein Vizerektorat für „Forschungsmanagement und Internationale Kooperation“ eingerichtet wurde und das Thema Ein großer Erfolg des ersten „Partnering Days 2004“ war eine internationale der Forschung sich in allen Vi- Kontaktbörse zwischen ForscherInnen und Unternehmen. zerektoraten wiederfindet. Besonders der Bereich der Forschungs- und Technologieverwertung hat sich unter diesen Service-orientierten Bedingungen für ForscherInnen bereits Industrie-relevante nach einem Jahr exzellent entTechnologien werden gezielt wickelt. M Fotos: Bernd Bergmann 16 Zahlen und Fakten sprechen für sich - Im vergangenen Jahr wurden rund 20 Erfindungen von MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität an das Vizerektorat Juni 2005 Unternehmen präsentiert, um Kooperationen und Auftragsforschung zu initiieren. für Forschungsmanagement gemeldet, wovon die Universität rund 50% aufgegriffen und die Verwertung dafür in Angriff genommen hat. Eines der sehr wichtigen Zwischenergebnisse daraus sind bereits vier angemeldete Patente sowie ausverhandelte Kooperationen mit renommierten nationalen und internationalen Unternehmen. - Im April 2005 wurden ForscherInnen der Medizinischen Universität Graz mit dem erstmals ausgeschriebenen Forschungspreis der Industrie ausgezeichnet. DI Dr. Werner Regittnig entwickelte mit seinem Team – Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, DI Dr. Lukas Schaupp, DI Dr. Martin Ellmerer und Dr. Gerd Köhler – eine Methode und ein Gerät zur effizienten Koppelung von subkutaner Glukosemessung und kontinuierlicher Insulinzufuhr. - Erster „Partnering Day“ im November 2004: Diese internationale Kontaktbörse zwischen ForscherInnen und Unternehmen wurde erstmals an einer österreichischen Universität veranstaltet, hat großes Echo hervorgerufen und führte bereits zu konkreten Kooperationen. - Die Medizinische Universität Graz beteiligt sich aktiv an NetzMenschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG „Zu den Rahmenbedingungen für Forschung gehört es auch, Forschungsanreize zu schaffen und Forschungs-orientierte Servicestrukturen einzurichten“, betont Vizerektorin DI Dr. Sabine Herlitschka eines ihrer Hauptanliegen. werken in Kooperation mit Unternehmen, etwa dem Cluster human.technology.styria, der innoregio oder dem Science Park, die nicht zuletzt den Forschungsstandort Graz und Steiermark aufwerten. Drei Standbeine sind nach Vizerektorin DI Dr. Sabine Herlitschka wesentlich, damit die Ergebnisse der Forschung möglichst rasch den PatientInnen zugute kommen: • Schutz des geistigen Eigentums von MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität (meist in Form von Patentierung von Erfindungen), • Initiieren von Auftragsforschung und „Verkaufen“ im Rahmen von Lizenzen von Unternehmens-relevanten Technologien, sowie • Unterstützung von Unternehmensgründungen, so genannte „Spin-off“-Unternehmen der Medizinischen Universität. Attraktive Erfinderbeteiligung und Service-Orientierung als entscheidende Wettbewerbsfaktoren Die Medizinische Universität Graz hat die Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen äußerst attraktiv gestaltet. Von den Verwertungserlösen (z.B. aus Lizenzverträgen) erhalten die erfinderischen MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität in Summe 75%. Die restlichen 25% der Erlöse werden zur Finanzierung der Patentierungen verwendet. Diese Bedingungen sind die attraktivsten im Vergleich zu allen anderen österreichischen Universitäten. Darüber hinaus stehen zur Abwicklung zwei erfahrene MitarbeiterInnen des Vizerektorats für Forschungsmanagement & Internationale Kooperation mit ihrem Know-how rund um die Themen Erfindungen-Patente-Lizenzen sowie Kooperationen mit Unternehmen für die ForscherInnen der Medizinischen Universität zur Verfügung. Somit ist das Verwerten von Erfindungen leicht gemacht und attraktiv für ForscherInnen. Wissenswertes Patente-Lizenzen: Mit dem neuen Universitäts-Gesetz (UG 2002) sind DienstnehmerInnen von Universitäten verpflichtet, Menschen helfen Menschen Diensterfindungen an das Rektorat zu melden. An der Medizinischen Universität Graz hat man attraktive Bedingungen geschaffen und eine Servicestelle für Technologieverwertung und Erfindungsberatung eingerichtet. Vor allem profitieren die ForscherInnen von der wirtschaftlichen Verwertung, da 75% der Erlöse aus Lizenzverträgen an die ErfinderInnen bzw. an die Forschung zurückfließen. Ebenso bekommen ForscherInnen umfassende Unterstützung für rechtliche und wirtschaftliche Fragestellungen, wie Patentanmeldung, Anwalt, Notariat, Urheberrechte, Gerichtsverfahren, Marketing, Lizenzierung u.v.m. Industriekooperationen: Durch systematisches Zugehen auf Unternehmen sowie durch diverse Veranstaltungen und Workshops werden WissenschafterInnen und Unternehmen zusammengeführt. Industrie-relevante Technologien werden herausgearbeitet, die in der Folge Firmen gezielt präsentiert werden, um Kooperationen zur gemeinsamen Forschung&Entwicklung, aber auch um Auftragsforschung zu initiieren. Unternehmens-Gründungen: Die Medizinische Universität Graz unterstützt die Gründung von Spin-offs (Firmenneugründungen initiiert von Universitätsangehörigen), etwa als Gesellschafterin des Science Park, dem akademischen GründerInnenzentrum in Graz. InteressentInnen erhalten kompetente Beratung und Schulung, Infrastruktur (z.B. Büros) sowie finanzielle Unterstützung. „Wichtig ist uns, dass sich ForscherInnen auf ihr Know-how und ihr Fachgebiet konzentrieren können und die Expertise zu Management- und wirtschaftlichen Aufgaben extern zur Verfügung gestellt bekommen“, ■ erklärt Herlitschka. Mehr dazu: www.meduni-graz.at/forschung/ Kontakt: Büro der Vizerektorin für Forschungsmanagement und Internationale Kooperationen Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 2, A-8036 Graz Ihrer Gesundheit zuliebe Einfach viel trinken? All die gut gemeinten Ernährungsempfehlungen raten Ihnen – trinken Sie MEHR. Nur was heißt da eigentlich „MEHR“. Der eine trinkt täglich ein Krügerl Bier und versteht, er solle noch ein zweites trinken. Der andere trinkt täglich 3 Liter frisch prickelndes Bergquellwasser und versteht, er solle auch noch einen vierten Liter trinken? Also was tun?! Bei genauerem Nachfragen erfährt man, dass eine Person pro Tag und kg Körpergewicht 20 bis 40 ml Flüssigkeit zu sich nehmen soll (20 ml pro kg für gar nicht schwitzende und die 40 ml pro kg für stark schwitzende Personen). Wir sollen also etwa 1,5–2 Liter pro Tag trinken. Aber Trinken ist nicht Trinken. Die gute Milch sollen wir nicht als Durstlöscher genießen, sondern als eine echte Mahlzeit ansehen. Limonaden, unverdünnte Fruchtsäfte und Sirupgetränke verursachen wiederum mit ihrem hohen Kaloriengehalt häufig Übergewicht. Also sollen wir die Flüssigkeit eher mit Leitungswasser oder allen Arten an Mineralwässern, verschiedenen Tees und klaren Suppen einnehmen. Aber auch stark verdünnte Fruchtsäfte, Gemüsesäfte und bis zu zwei Tassen Kaffee sind gut. Warum? Sie brauchen genügend Flüssigkeit vor allem für Ihre Nieren, die gut durchgespült viel besser arbeiten können. Übermäßiges Trinken ist nicht nur unnötig, sondern hat einen unangenehmen Harndrang zur Folge. Wussten Sie, dass … Technologieverwertung: Dr. Margit Lachmann [email protected] Tel.: +43-316-385-72017 Industriekooperationen: Dr. Heidi Schmitt [email protected] Tel.: +43-316-385-72018 • ein Flüssigkeitsdefizit von 2%, wie bei starkem Schwitzen im Sport, eine Leistungsminderung bis 20% nach sich zieht. • eine starke Flüssigkeitsunterversorgung schon am Händedruck erkennbar ist? Sehr trockene Hände weisen darauf hin. Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst, LKH-Univ.Klinikum Graz Juni 2005 17 18 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Operationsnarbe nach einer konventionellen milzerhaltenden Operation. Operationsnarben nach einer laparoskopischen Milzoperation. Univ.-Prof. Dr. Selman Uranüs, Universitätsklinik für Chirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz, mit einem 13-jährigen Mädchen aus Salzburg, 3 Tage nach einer laparoskopischen Milzoperation. Weltweites Interesse Milz-erhaltende Operation mittels Laparoskopie an der Grazer Universitätsklinik für Chirurgie ie Universitätsklinik für Chirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz führt derzeit als einziges Krankenhaus in Österreich die Teilentfernung der Milz mittels Laparoskopie durch. Weltweit gibt es nur wenige Zentren, die solche Operationen laparoskopisch durchführen können. Die Grazer Klinik kann mit rund 40 Operationen einen der höchsten Erfahrungswerte vorweisen. Das Interesse an diesem Know-how ist weltweit sehr groß. Patienten ohne Milz gelten als Risikopatienten für Infektionen. Denn die primäre Aufgabe der Milz ist die Filtrierung virulenter Keime und der Antigene, welche in erster Linie einen kapselförmigen Schutzmantel (enkapsulierte Kokken) tragen. Deswegen können die Keime nur von den Abwehrstoffen bekämpft werden, die mit Hilfe von Enzymen in der Milz produziert werden. „Menschen ohne Milz haIntraoperative Aufnahme eines Restmilz nach der Entfernung des ben eine lebenslang anhaltende Schwäche gegen diegutartigen Tumors am oberen Tumors. se Keime und harmlose InMilzpol. D fektionen können manchmal tödlich verlaufen. Daher ist eine Erhaltung der Milz im Hinblick auf diese wichtigen Aufgaben in der Körperabwehr besonders wichtig“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Uranüs die Funktionen des wichtigen Organs. Die Erkrankungen der Milz sind meist gutartige Zysten und Tumore, welche mit einer Teilentfernung der Milz behandelbar sind. Weil aber die Milz ein weiches Organ ist, das noch dazu besonders stark blutgefüllt ist, gestalten sich die Teilentfernungen der Milz auch in offener konventioneller Operationstechnik schwierig. Aus diesem Grund und nicht zuletzt aus Angst einer Nachblutung wird statt einer Teilentfernung die gesamte Milz herausgenommen. Jedoch ist die Funktionserhaltung der Milz wesentlich für die Gesundheit des Patienten. Ein weiterer Vorteil des laparoskopischen Eingriffs ist die rasche Genesung des Patienten sowie die geringe operative Belastung. ■ Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Selman Uranüs Universitätsklinik für Chirurgie Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie Auenbruggerplatz 29, A-8036 Graz Tel.: +43-316-385-2719 Fax: +43-316-385-6845 [email protected] Forschungs-News ie Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs. Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News, Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung wird dazu beigetragen. D Mehr dazu: www.gsund.net/forschung Juni 2005 Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Haltung bewahren – beweglich bleiben! Lebensqualitäts-Studie an der Grazer Universitätsklinik für Orthopädie ine an der Grazer Universitätsklinik für Orthopädie durchgeführte Studie zur Lebensqualität von steirischen Orthopädie-Patient/inn/en im Vergleich zur Normalbevölkerung zeigt, dass Probleme am Bewegungsapparat nicht nur zu Beeinträchtigungen im Alltag führen, sondern auch die Psyche der Betroffenen – zum Teil stark – belasten. Die UNO hat die erste Dekade des Jahrtausends zur „Dekade der KnoHäufig sind chronische Schmerzen. chen und Gelenke“ erklärt. Denn Erkrankungen am Bewegungsapparat zählen – speziell bei steigender Lebenser- abgefragt. Untersucht wurden: Dauer und wartung – zu den häufigsten Ursachen für Lokalisation von Gelenksbeschwerden, Opechronische Schmerzen und Behinderungen. rationen, Verletzungen am Bewegungsapparat sowie Geschlecht und Alter. Die gleichen Ambulante Befragung und Parameter wurden bei 393 Personen, die telefonische Erhebung nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden Zwei Monate lang wurde die Lebensqualität waren, in einer steiermarkweiten Telefonvon 372 Patient/inn/en der Ambulanz der umfrage erhoben. Erstaunlichstes Ergebnis Universitätsklinik für Orthopädie nach einem der Studie ist, dass auch 55% der „Normalinternational standardisierten Fragebogen bevölkerung“ angegeben haben, unter Be- E schwerden an der Wirbelsäule (202 Personen), den Gelenken (133 Personen), den Händen und/oder Füßen (40 Personen) zu leiden. Orthopädiepatient/inn/en sind nicht nur bei der physischen Bewältigung des Alltags eingeschränkt, sondern auch psychisch – oft bis zur Depression – belastet. Beide Faktoren nehmen mit dem Alter zu, wobei Frauen stärker unter den psychischen Belastungen leiden als Männer. ■ Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager, Vorstand der Universitätsklinik für Orthopädie, LKH-Univ.Klinikum Graz 8036 Graz, Auenbruggerplatz 9 Tel. 0316/385-4807 Email: [email protected] Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline Brücken zum Arzt und Patienten ... www.med.at Das neue Gesundheitsportal von Schering Wir nützen die neuesten Informations-Technologien der Kommunikation und vermitteln unsere Kompetenz und Erfahrung auch im Internet und bauen Brücken zu unseren Patienten und Kunden auf. Menschen helfen Menschen Juni 2005 19 GESUNDHEIT & FORSCHUNG 20 Künstliche Bauchspeicheldrüse Grazer Medizin-Forscher mit bahnbrechender Entwicklung von der Industrie ausgezeichnet Foto: Schiffer Bei der Preisverleihung des Universitätsforschungspreises der Industrie 2005, von links: Diabetologen Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, Biomediziner Dipl.Ing. Dr. Werner Regittnig und KR Mag. Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Steirischen Industriellenvereinigung. er Universitätsforschungspreis der Industrie wurde von der Industriellenvereinigung Steiermark in Kooperation mit den steirischen Universitäten im heurigen Jahr erstmals vergeben. Mit einer Gesamtdotierung von 12.000 Euro ist dieser Preis einer der höchstdotierten Wissenschafts- D preise Österreichs. Der mit 8.000 Euro dotierte Hauptpreis, der Universitätsforschungspreis der Industrie 2005, wurde für eine bahnbrechende Entwicklung vergeben. Die Forscher rund um den Biomediziner Werner Regittnig und den Diabetologen Thomas Pieber ent- wickelten eine Methode und ein Gerät zur effizienten Koppelung von subkutaner Glukosemessung und kontinuierlicher subkutaner Insulinzufuhr. Weitere Preisträger Die Kategorie Sonderpreis für junge ForscherInnen (dotiert mit 4.000 Euro) konnte der Sportwissenschafter Werner Stark (Karl-Franzens-Universität Graz) für seine Arbeiten zur Hitzebelastung in der österreichischen Papierindustrie für sich entscheiden. Der IndustrieEhrenpreis für steirische ForscherInnen ging an den Metallforscher Hellmut F. Fischmeister (Montanuniversität Leoben) und den Motorenbauer Rudolf Pischinger (TU Graz). ■ Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline Verknöcherte Wirbelsäule durch Rheuma Verbesserte Therapiemöglichkeiten bei „Morbus Bechterew“ chätzungsweise 40.000 Menschen leiden in Österreich an „Morbus Bechterew“. Bei dieser besonderen Form von Rheuma kommt es durch eine chronische Entzündung zur Versteifung bis hin zur Verknöcherung der Wirbelsäule und damit zur Unbeweglichkeit und Invalidität. In erster Linie werden die Gelenke des Kreuzdarmbeins und der Wirbelsäule befallen. Wenn sie entzündet sind, entstehen chronische Schmerzen besonders in der Nacht. Diese Form der Rheumaerkrankungen verläuft häufig in Schüben; bei mehr als der Hälfte schreitet sie aber chronisch fort. S Ursache nach wie vor ungeklärt Die Ursache von „Morbus Bechterew“, benannt nach dem russischen Neurologen und Psychiater Wladimir Bechterew, ist noch nicht geklärt. Es besteht eine vererbte Anfälligkeit und möglicherweise sind Infektionen des Verdauungstraktes als Auslöser im Spiel. Richtige Diagnose und frühzeitige Therapie Um Schäden so weit wie möglich zu verhinJuni 2005 dern, sind eine richtige Diagnose und bei chronisch fortschreitender Erkrankung eine medikamentöse und physikalische Therapie im Frühstadium wichtig. Als Alarmzeichen gelten ständige Rückenschmerzen mit Besserung auf Bewegung, Steifheit am Morgen sowie Entzündungen der Regenbogenhaut. Je nach Grad der Erkrankung werden Physiotherapie, Antirheumatika, Muskel entspannende Präparate, oder bei akuten Entzündungsschüben cortisonhaltige Arzneimittel – allerdings mit geringem Erfolg – eingesetzt. Die Therapiemöglichkeiten werden immer besser und verfolgen drei Ziele: • Schmerzreduktion • Wiederherstellung der Beweglichkeit • Stoppen der fortschreitenden Versteifung Ein neuer Ansatz sind biotechnologisch hergestellte Substanzen – „TNF-alpha-Blocker“, die das Immunsystem regulieren und die Entzündung hervorrufenden Botenstoffe hemmen. Diese Substanzen werden alle sechs bis acht Wochen per Infusion oder zweimal wöchentlich als Injektion unter die Haut, die sich der Patient selber spritzen kann, verabreicht. Die- se neue Therapieform ist kostenintensiv, jedoch belegen klinische Studien hohe Erfolgsquoten. Neben diesen Therapiemöglichkeiten spielen regelmäßige Bewegungstherapien sowie eine Atemgymnastik eine große Rolle. Unterstützende Maßnahmen wie Massagen, Packungen und Infrarotbestrahlungen bei geringer bis fehlender Entzündung, Kältebehandlungen und Radon-Therapien, aber auch Operationen bei besonders schweren Fällen können zusätzlich eine Hilfe sein. ■ Mehr dazu: Österreichische Vereinigung Morbus Bechterew www.bechterew.at Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Winfried Graninger und OA Dr. Josef Hermann Klinische Abteilung für Rheumatologie Medizinische Universitätsklinik am LKH-Univ.Klinikum Graz Auenbruggerplatz 15, 8036 Graz Tel. +43 - 316 - 385 - 7779 Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Patienten mit Langzeitbeatmung in Eisenerz Neuartige Pflegeanstalt wurde nun eröffnet ür sechs Patienten bietet die neue Pflegeanstalt am Eisenerzer Standort am LKH Leoben Platz, die hier auf höchstem technischen und pflegerischen Niveau versorgt werden. Ein guter Teil der Patienten mit Einorgan(Lungen/Atempumpen)Versagen kann vom Respirator entwöhnt werden. Bei anderen gelingt die Einschulung der Familie in invasive Heimbeatmung, sodass der überwiegende Teil der Patienten letztlich zu Hause versorgt werden kann. Die Eisenerzer Pflegeanstalt ist die erste und einzige dieser Art in der Steiermark. F Die Zahl der Patienten mit Versagen der Atempumpe steigt Wer kennt sie nicht: Patienten, die auf Intensivstationen betreut werden, weil man sie nicht vom Respirator entwöhnen kann. Die Kraft ihrer Atemmuskulatur, der Atempumpe, ist zu gering im Verhältnis zur notwendigen Atemarbeit. Alle anderen Organfunktionen, üblicherweise auch die Gasaustauschfunktion der Lunge sind stabil und eigentlich würden diese Patienten das vielfältige hoch qualifizierte Angebot der Intensivstation nicht mehr benötigen. Bis vor kurzem gab es keinen Platz, wo die noch immer aufwendige Betreuung in ausreichender Qualität angeboten wird. Beatmen macht Sinn Unsere Erfahrungen vermitteln den Eindruck, dass selbst Patienten mit einer in- vasiven Beatmung (über ein Tracheostoma) auch dann, wenn sie unter zusätzlichen gravierenden Defekten leiden – Schluckstörungen, die das Legen einer PEG-Sonde erforderlich machen, Lähmungen aller Extremitäten –, Kontakt finden zu Betreuern und Familie und ihr Leben wohl gerade auf Basis dieser Beziehungen lebenswert finden. Ein ganz wesentlicher Aspekt unserer Betreuung ist es, sprachliche Äußerungen zu ermöglichen und die Unabhängigkeit von der Beatmungsmaschine und die Mobilität so gut wie möglich wieder herzustellen. Die Familie wird einbezogen Die Zuwendung professioneller Betreuer endet dort, wo Zuwendung durch Familienmitglieder beginnen kann. Wir laden deshalb die Familie ein, an der Betreuung mitzuwirken – gerade soweit sie sich das zutraut und auch möchte. Eines unserer größten Anliegen ist es, auch Patienten, die vom Respirator nicht entwöhnbar sind, einen dauernden Aufenthalt zu Hause zu ermöglichen. Dies bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand für die Familie und eine profunde Einschulung in Pflege und „Maschinenkunde“ . Zu Hause muss die Pflege bei den oft vollständig gelähmten Patienten in ausreichender Qualität gewährleistet sein und die Betreuer, die üblicherweise Laien sind, müssen auf alle möglichen kritischen Situationen schnell und angemessen reagieren und zurechtkommen. Bisher war der Übergang von stationärer in häusliche Pflege jedenfalls immer ein voller Erfolg. Die Organisation Die bei uns betreuten Patienten haben (mit Ausnahme der Atempumpe) stabile Organfunktionen. Obwohl immer wieder ärztliche Tätigkeit nötig ist und ärztliche Visiten selbstverständlich sind, steht die Pflege und Mobilisation im Vordergrund. Deshalb haben wir uns auch für die Organisationsform einer Pflegeanstalt entschieden. Für die Finanzierung gelten dementsprechend die Regelungen wie für Pflegeheime. Eine Endstation ist und soll unsere Anstalt für Langzeitbeatmung aber nur für ganz wenige Menschen sein. ■ Prim. Dr. Martin Flicker, Vorstand der Lungenabteilung des LKH Leoben/Eisenerz [email protected] Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline L I T E R AT U R T I P P S ngst ist ein menschlicher Gefühlszustand wie Freude, Ärger oder Trauer, der zur Krankheit werden kann. Dieses Buch über Diagnostik, Konzepte, Therapie und Selbsthilfe wendet sich an Ärzte, Psychotherapeuten und Psychologen, Studenten, Angstkranke und Angehörige. ■ A Hans Morschitzky, Angststörungen Springer Verlag 2004, 3. Auflage, 703 Seiten, € 69,– Menschen helfen Menschen chmerzen stellen oft eine enorme körperliche Belastung dar. Mit diesem Ratgeber informieren eine Psychologin und ein Intensivmediziner über das Phänomen Schmerz und die neuesten Modelle der medizinischen Schmerztherapie mit zahlreichen Fallbeispielen. ■ S Monika Specht-Toman/Andreas Sandner-Kiesling, Schmerz Walter Verlag 2005 ehr als 30 Millionen Menschen leiden in Österreich, Deutschland und der Schweiz an Schlafstörungen. Die Publikation des Mediziners und ehemaligen Wissenschaftsjournalisten Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl informiert über Schlafstörungen und den Beitrag jedes Einzelnen zu besserem Schlaf und Selbsttests. ■ M Manfred Walzl, Schlaf gut! Verlagshaus der Ärzte 2005 144 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen € 14,90 ewusstheit und Achtsamkeit, Gelassenheit und Harmonie sind die Quellen der Lebensfreude und wichtige Pfeiler der ZEN-Philosophie. Das kleine Buch präsentiert eine sorgfältige Auswahl an berühmten ZEN-Schriften und vermittelt das Zusammenspiel von Bild und Text. ■ B Miriam Levering, ZEN Inspirationen Patmos Verlag 2005, € 18,50 Juni 2005 21 22 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Operation live übertragen Internationaler Kongress der Urogynäkologie in Leoben in Schwerpunkt des zweitägigen Kongresses Mitte März in Leoben waren vor allem Probleme mit der Gebärmutter und zwei unterschiedliche Methoden ihrer Behandlung. Während einer Frau mit einer Gebärmuttersenkung oder einem Gebärmuttervorfall nach der österreichischen Schule die Gebärmutter operativ entfernt wird, wird in Frankreich die Gebärmutter nur bei Krebserkrankungen entfernt. In E ① den anderen Fällen kommen neue, die Gebärmutter erhaltende Methoden zum Einsatz. Operationen live übertragen Prim. Univ.-Prof. Dr. George Ralph, der Leiter der geburtshilflich-gynäkologischen Abteilungen in den LKHs Leoben und Bruck a.d. Mur, hat für diesen Kongress interessante neue Wege beschritten. 14 Patientinnen wurden an den beiden Kongresstagen operiert. Diese Operationen wurden mittels Satellit live in das TagungszenVon links: Zwei Gäste aus Taiwan mit Univ.-Prof. Dr. Charles Tsung-Hsien Su, Prof. Dr. George Ralph und Prof. Harry trum übertragen, wo Vervest aus den Niederlanden. rund 300 Kongressteilnehmer die Möglichkeit hatten, interaktiv Fragen zu stellen und zu diskutieren. Internationale Anerkennung Von links: Univ.-Prof. Dr. Hans van Geelen, Niederlande, Univ.-Prof. Dr. Paul Riss, Mödling, und Dr. Vreni Geissbühler, Schweiz. ② ③ ① Konzentriert bei der Arbeit, Gastprofessor aus Taiwan und das Team ②. ③ Der technische Aufwand und die Vorbereitungen waren groß. Der Regieraum im Übertragungswagen war das Herzstück für die LiveÜbertragung. Die innovative Tagungsgestaltung und die vielen Kontakte von Univ.-Prof. Ralph, aber auch die bereits im Vorfeld ausgezeichnete Organisation trugen wesentlich zum außerordentlich großen Interesse und Andrang bei. International anerkann- te Experten aus den USA, Australien und Europa kamen als Gäste oder waren als Operateure und Vortragende im Einsatz. ■ [email protected] Schlafsäcke für gesunde Babys Ein Beitrag zur Verhinderung des plötzlichen Säuglingstods Erfreulicherweise ist die Zahl der Kinder, die am plötzlichen Säuglingstod (SIDS, sudden infant death syndrome) versterben, in Österreich in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Damit dieser Erfolg auch anhält, ist die Information der Eltern, ohne Angst und Panikmache, über die vermeidbaren Risikofaktoren wichtig. Dazu gehören die Bauchlage im Schlaf, die Überwärmung im Schlaf und die Nikotinbelastung beispielsweise durch Passivrauchen. Durch die VerJuni 2005 wendung eines Babyschlafsacks statt einer herkömmlichen Babydecke kann das Risiko des plötzlichen Säuglingstods weiter gesenkt werden. Zu den Vorteilen eines Babyschlafsackes zählen u.a. die Verhinderung des „Überdeckens“ des Gesichtes, der Überwärmung oder auch des Umdrehens in Bauchlage. Die Steirische Arbeitsgruppe für SIDS-Prävention hat daher am 1. Juni 2005 einen Aktionstag „Schlafsäcke für gesunde Babys“ veranstaltet und will mit der Kampagne zu einer weiteren Reduktion des plötzlichen Säuglingstods beitragen. ■ Mehr dazu: www.sids.at Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG IN ALLER KÜRZE Auszeichnungen, Anerkennungen und Preise Univ.-Prof. Dr. Rainer Rienmüller, Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Radiologische Diagnostik an der Grazer Universitätsklinik für Radiologie, wurde für seine Forschung in der nichtinvasiven Herzdiagnostik und für seine Organisation der zweimal jährlich durchgeführten Grazer E.A.R. Tutorials mit der „Boris Rajewsky Medaille“, der höchsten Auszeichnung der „European Association of Radiology“ ausgezeichnet. Weiters erhielt er den Radiology Editors Recognition Award 2004. ■ Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Dimai, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Nuklearmedizin der Grazer Medizinischen Universitätsklinik, wurde wieder in das Committee of Scientific Advisors der International Osteoporosis Foundation IOF gewählt. ■ Der Bundespräsident hat Prim. Univ.-Doz. DDr. Michael Lehofer, Leiter der APA I der Landesnervenklinik Sigmund Freud, den Berufstitel Universitätsprofessor verliehen. ■ Abschaffung der Kinderarbeit Bereits 150 Staaten haben mittlerweile das Übereinkommen 182 über die schlimmsten Formen der Kinderarbeit und ihre Abschaffung ratifiziert. Damit ist das Ziel der internationalen Arbeitsorganisation (IAO) bereits in Griffweite gerückt, dass dieses Übereinkommen von allen 177 Mitgliedsstaaten ratifiziert wird. Weitere Informationen gibt es beim Internationalen IAO-Programm zur Abschaffung der Kinderarbeit (IPEC): Tel.: 004122/799 8181, Fax: 004122/799 8771, E-Mail: [email protected] ■ Rauchen am Arbeitsplatz? In der Arbeitswelt von heute zählt das Rauchen zu den großen Sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Teilweise ist das Rauchen Menschen helfen Menschen am Arbeitsplatz bereits verboten. Eine neue Studie „Workplace smoking – A review of national and local practical and regulatory measures“ von Carin Hakansta, IAA, Genf, 2004, informiert über den Stand und die weltweiten Anstrengungen, den Tabakkonsum in der Arbeitswelt zu bekämpfen und ein Rauchverbot am Arbeitsplatz umzusetzen. (Die Welt der Arbeit. Die Zeitschrift des IAA. ■ Nr. 52, November 2004, Seite 27) Rauchfreie Lokale in Graz Etwa 70 Grazer Lokale von der Eisdiele über Kaffeehäuser bis zu Restaurants bieten bereits Nichtraucherzonen oder Nichtraucherräume an. Damit soll für Nichtraucher ein angenehmeres Klima geschaffen werden, ohne gleich die Raucher auszuschließen. Weitere Informationen gibt es unter www.graztourismus.at; Gastro- & Szeneguide; „Rauchfrei“. ■ Frauengesundheitsbericht 2003 Die Sanitätsdirektion des Landes Steiermark hat den Frauengesundheitsbericht 2003 erstellen lassen. Folgende Punkte werden im Frauengesundheitsbericht bearbeitet: • Beschreibung der demografischen, sozialen und politischen Entwicklung für Frauen in der Steiermark; • Darstellung der Todesursachen für Frauen in der Steiermark; • Beschreibung des Krankheits- und Gesundheitszustandes sowie Bericht über das Vorsorgeverhalten der Steirerinnen; • Aufzeigen von Zusammenhängen und mögliche Interventionsmaßnahmen in der steirischen Frauengesundheitsplanung und -politik. Das Ziel des Berichtes liegt in der quantitativen Beschreibung der gesundheitlichen Situation der Steirerinnen in epidemiologisch fundierter Weise, um die Zielsetzung, Planung und Implementierung von Maßnahmen zu unterstützen. In weiterer Folge soll mit dieser Art der Berichterstattung die Public-Health-Arbeit in der Steiermark gefördert und stimuliert werden. ■ Medizin im historischen Wien – Von Anatomen bis zu Zahnbrechern Die Publikation beinhaltet ausgewählte Beiträge der Serie „Spurensuche im Alten Medizinischen Wien“, die in der Fachzeitschrift ÄRZTE WOCHE erschienen sind. Die beiden Autoren schildern die faszinierende Geschichte der Wiener Medizin und geben zahlreiche Hintergrundinformationen zu den Museen und Sammlungen. ■ Wolfgang Regal, Michael Nanut Springer-Verlag Wien New York 2005 € 19,95. Konferenz „Promoting the Public’s Health“ vom 10–12. 11. 2005 Graz ist Tagungsort der 13. Wissenschaftlichen Konferenz der European Public Health Association (EUPHA). Gemeinsam mit den Schwesternorganisationen in Slowenien und Kroatien wird der Universitätslehrgang „Public Health“ diese Veranstaltung der European Public Health Association im Konferenzzentrum der Stadthalle Graz ausrichten. 10.11. bis 12.11.2005 13. Wissenschaftliche Konferenz der European Public Health Association (EUPHA) ■ Mehr dazu: www.eupha.org ÖKZ – Leitmedium des Gesundheitswesens Als Leitmedium des Gesundheitswesens ist die „ÖKZ“ Treffpunkt und Wegbegleiter für Menschen im Gesundheitswesen. Themen bilden u.a. die Entwicklung im Gesundheitswesen, Berufsbilder, Entscheidungsprozesse in Politik und Management sowie neue Wege in der Behandlung der Wissensvermittlung und der Medizintechnik. Der Servicebereich dieses unabhängigen Mediums, wie Stellenmarkt, Personalia und Veranstaltungskalender, rundet den monatlichen Überblick ab. ■ Mehr dazu: http://www.sanitaetsdirektion.steiermark.at/ Mehr dazu: www.oekz.at Juni 2005 23 24 INFRASTRUKTUR & TECHNIK Spatenstich an der Grazer Frauenklinik Betreuung auf höchstem medizinischen Niveau Modellfoto vom Funktionstrakt der Geb. Gyn. Univ.-Klinik Graz. Die Geburtshilflich Gynäkologische Univ.-Klinik Knapp vor dem Spatenstich, von links: VDir. Dipl.-Ing. C. Kehrer, Univ.-Prof. Dr. U. Lang, VDir. E. Hecke, Landesrat Mag. W. Erlitz, Betriebsdir. Dr. H. Reinhofer, LAbg. A. M. Wicher. ereits im Jahre 1997 wurden der Gebärtrakt Süd und 2003 der GynäkologieTrakt Süd umgebaut und generalsaniert. Mit dem Anfang April erfolgten Spatenstich wird das Herzstück in der Modernisierung, der Bau des Funktionstraktes, gestartet. Der neu zu errichtende 3-geschossige Zubau wird neben einem modernst ausgestatteten Entbindungsbereich auch topmoderne OP-Einheiten umfassen. Neben diesem Zubau ist aber auch die Generalsanierung des Septischen Hauses vorgesehen. Als Fertigstellungstermin ist der Jänner 2007 vorgesehen. Mit diesem Bauvorhaben bekommt die Grazer Frauenklinik einen zukunftsweisenden Funktionsbereich, der eine patientengerechte Betreuung auf höchstem medizinischen Niveau ermöglichen wird. Die letzten beiden Bauabschnitte werden im Frühjahr 2007 (Generalsanierung des GebärTrakts Nord) bzw. im Herbst 2008 (Generalsanierung des Gynäkologie-Trakts Nord) gestartet. Inkludiert ist ein Umweltprojekt zur B Juni 2005 Verbesserung des Raumklimas durch umweltfreundliche Baustoffe. ■ Ing. Walter Brückler, Technische Direktion, und Mag. Helmut Meinhart, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit … gliedert sich in die • Klinische Abteilung für Geburtshilfe • Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie • Klinische Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin • und das Department für Onkologie. Stationäre Patienten (2004): 6.734 Ambulante Patienten (2004): 17.475 Geburten (2004): 2.420 Verweildauer nach Belagstagen (2004): 4,3 Hämatologische Ambulanz eröffnet Bei der Gestaltung Feng-Shui-Richtlinien berücksichtigt Anlässlich des Umbaues im Bereich der Grazer Kinderklinik wurde dank der engagierten Initiative des Vorstandes der Leukämiehilfe Steiermark die Hämatologische Ambulanz nach Feng-Shui-Richtlinien neu gestaltet. Zur feierlichen Eröffnung hatten die Anstaltsleitung des LKHUniv.Klinikum Graz und die Leukämiehilfe gemeinsam eingeladen. ■ Bunt und einladend präsentiert sich die hämatologische Ambulanz. Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK Sternenhimmel und Brunnenwasser Neuer Aufenthaltsraum für Mariazeller Patienten it der Neugestaltung eines Aufenthaltsraumes am Standort Mariazell konnte wiederholt geäußerten Patientenwünschen entsprochen werden. Die freundliche und M LKH Leoben ist mit neuer ÖBB-Fußgängerunterführung der Innenstadt barrierefrei näher gerückt. Behindertengerecht gebaut Über dem Brunnen breitet sich in der Mitte des Raumes ein Sternenhimmel aus. Fußgängerunterführung zukunftsweisend gebaut is zu 500 Personen täglich nützten die Fußgängerunterführung beim LKH Leoben. Aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit, aber auch wegen fehlender Liftanlagen war die kurze Verbindung zwischen der Zeltenschlagstraße und der Vordernbergstraße nur sehr beschwerlich passierbar. B Zukunftsweisende Verkehrslösung Nach knapp 8 Monaten Bauzeit konnte mit der neu gestalteten, barrierefrei und behindertengerecht konzipierten Fußgängerunterführung eine zukunftsweisende Verkehrslösung im Einzugsbereich des LKH Leoben realisiert werden. Die architektonisch ansprechend gestaltete Fußgängerunterführung wird unter den Anlagen der ÖBB geführt. Die Gesamtkosten des Bauprojektes beliefen sich auf 1,09 Millionen Euro und wurden jeweils zur Hälfte von der KAGes und der Stadt Leoben getragen. Stufenlose Rampe Die neue Bahnunterführung ist durch und durch behindertengerecht ausgestattet. So fördern stufenlose Rampen und Lifte mit speziellen Sprachmodulen die Mobilität bzw. die Orientierung der alten und behinderten Menschen. ■ heimelige Atmosphäre des Raumes ist vor allem für die Wundpatienten wichtig, die doch eine sehr lange Zeit im KrankenEine besondere haus verbringen. In Atmosphäre verbreitet der Mitte des der Brunnen aus Mariazeller Marmor. Raumes, unter einem schönen Sternenhimmel, befindet sich ein Brunnen aus Mariazeller Marmor, dessen Wasser besondere Ruhe ausstrahlt. ■ DI Markus Rockenschaub, Technische Direktion, und Mag. Helmut Meinhart, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Betriebsdirektor-Stellv. Andrea Heil, LKH Mürzzuschlag-Mariazell, Standort Mariazell Spitalsarchitektur-Highlights m Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt. I Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als „Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert. Mehr dazu: www.architektur.kages.at Menschen helfen Menschen Juni 2005 25 INFRASTRUKTUR & TECHNIK Das besteingeschulte Team rund um Univ.-Prof. Dr. Reingard Aigner von der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin bei der Befundung. Neues High-Tech-System für Diagnose und Therapie Qualitätssprung für Nuklearmedizin in Graz ereits seit sechs Jahren bietet das Grazer Universitätsklinikum seinen Patienten nuklearmedizinische Diagnosemöglichkeiten auf hohem Niveau an. Mit dem neuen B PET-CT steigt das LKH-Univ.Klinikum Graz zu den ersten Adressen hinsichtlich bildgebender Diagnostik im europäischen Raum auf. Letzter Stand der Medizintechnik Foto: Meinhart 26 Bei der Eröffnung von links: Technischer Direktor Dipl.-Ing. W. Raiger, Betriebsdirektor Dr. H. Reinhofer, Vst.Dir. E. Hecke, LR Mag. W. Erlitz und Univ.-Prof. Dr. R. Aigner. Derzeit stellt die Zusammenführung der PET-Technologie mit der CT-Technologie den letzten Stand der Medizintechnik dar. Durch die Verbindung dieser beiden Methoden wird die Diagnostik in der Früherkennung von Krankheiten verbessert, aber auch Der neue PET-CT verbessert die Diagnostik in der Früherkennung von Krankheiten, aber auch die Therapie- und Verlaufskontrolle profitiert davon. die Therapie- und Verlaufskontrolle profitieren davon. So können unnötige Operationen und wirkungslose Therapien verhindert werden. Hoher Patientennutzen und körperschonend Durch den Einsatz dieser neuen Technologie sind kürzere Untersuchungszeiten und eine höhere Anzahl von Patientenuntersuchungen bei gleich bleibendem Radiopharmakaeinsatz möglich. ■ Mehr dazu: www.kages.at ➠ Aktuelles 2005 Dr. Rudolf Pizzera, Technische Direktion, und Mag. Helmut Meinhart, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Wörterbuch PET = Positronen-Emissions-Tomograph CT = Computer-Tomographie FDG = Fluor-Deoxy-Glukose General Electric (GE) Healthcare ist der weltweit größte Anbieter von Medizintechnik und Dienstleistungen und investiert jährlich eine Milliarde Dollar in die medizinische Forschung. Neben diagnostischen Bildgebungsverfahren wie Computer- und Kernspintomografie, PET-CT und Ultraschall, interventionellen Systemen und Informationstechniken steht die Arzneimittelgrundlagenforschung im Vordergrund. Das Ziel ist die Etablierung einer personalisierten Medizin, bei der Prävention, Diagnostik und Therapie direkt ineinander münden. General Electric Austria GmbH • Donau-City Str. 6/8 • 1220 Wien • Tel.: ++43 / (0)1 260 16 0 • Fax: ++43 / (0)1 260 16 100 • www.gehealthcare.com Juni 2005 Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK Meilenstein in der obersteirischen Gefäßmedizin Digitale Subtraktions-Angiographie-Anlage (DSA) für operative Einsätze am LKH Bruck a.d. Mur Gefäßchirurg Departmentleiter Dr. Thomas Allmayer im neuen DSA-OP. wird ein Kontrastmittel injiziert, das während der Untersuchung vom Gerät „erortet“ und aufgezeichnet wird, um den Blutfluss zu verfolgen. Anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme wurde die DSA-Anlage den Gästen ausführlich erläutert. Von links: VDir. E. Hecke, LAbg. Dr. W. Bachmaier-Geltewa, Univ.-Prof. W. Hermann, Dr. T. Allmayer, Pflegedir. H. Ruhdorfer, Univ.-Prof. M. Uggowitzer und Bürgermeister B. Rosenberger. in richtungsweisendes OPKonzept wurde am LKH Bruck a. d. Mur im Bereich der interventionellen Radiologie umgesetzt. Durch die Kombination einer digitalen Hochleistungsangiographieanlage und eines vollwertigen Operationssaales können nun schwierige radiologisch-interventionelle Eingriffe mit offenen Operationen verbunden werden. Die um 1,28 Millionen Euro neu geschaffene Operationseinheit bedeutet in der gefäßchirurgischen Versorgung der obersteirischen PatientInnen einen Meilenstein. Moderne Gefäßchirurgie mit umfassendem Leistungsangebot Ein wesentlicher Eckpunkt in der Entwicklung des LKH Bruck a. d. Mur zum obersteirischen Kompetenzzentrum für Herz- und Kreislaufer- E Über 1000 PatientInnen pro Jahr sollen die Vorteile des neuen Angiographie-OP-Saales zugute kommen. Neue Perspektiven der minimalinvasiven Therapie am Gefäßsystem Die neue Digitale-Subtraktions-Angiographie-Anlage (DSA) im operativen Umfeld bedeutet einen wesentlichen Fortschritt in der Patientenversorgung. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Eingriffe wird die Behandlung von Aneurysmen (Gefäßausbuchtungen) der Hauptschlagader im Bauchraum sein. Mit dem minimal invasiven Verfahren können diese Aneurysmen durch so genannte Endoprothesen von innen her abgesichert werden. Dadurch bleiben dem Patienten große offene Operationen erspart. Doppelt erMenschen helfen Menschen Durch die Kombination der neuen High-Tech-Anlage und des vollwertigen OP-Saales können diffizile radiologisch-interventionelle Eingriffe mit offenen Operationen verbunden werden. freulich für den Patienten, weil sich auch der Spitalsaufenthalt und im Besonderen der Aufenthalt auf der Intensivstation deutlich verkürzt. Angiographie gibt Einblick in die Gefäße Eine gute Durchblutung sowie intakte Gefäße sind lebenswichtig. Mangeldurchblutungen führen etwa zu Gewebezerstörungen, zu Schlaganfällen, zu Herzinfarkten, aber auch zu Thrombosen. Die Angiographie gibt einen sicheren Einblick über den Zustand der Gefäße. Sie eignet sich dabei nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Operationsüberwachung und zur Kontrolle des Behandlungserfolges. Üblicherweise krankungen stellte vor einem Jahr die Inbetriebnahme des Departments für Gefäßchirurgie dar. Diese neu spezialisierte Einrichtung gewährleistet den rund 400.000 Obersteirer/inne/n eine qualitätsvolle, lückenlose Versorgung bei Gefäßerkrankungen. ■ Heinz Hainzl, Technische Direktion, und Mag. Helmut Meinhart, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Juni 2005 27 28 INFRASTRUKTUR & TECHNIK Herzeigbare Bilanz KAGes-Umweltbericht 2004 Wasserverbrauch KAGes gesamt 1999 - 2004 in 1.000 m³ / Jahr 1.600 1.334 1.400 1.200 1.037 1.057 1.000 967 938 907 2002 2003 2004 800 600 400 200 0 1999 2000 2001 Der neue Umweltbericht 2004. Unser 3. Umweltbericht nser Umweltbericht 2004 dokumentiert zusammenfassend die wichtigsten Umweltauswirkungen der 19 Krankenhäuser, eines Pflegeheims und einer Wäscherei: U Abfallaufkommen Die KAGes-Gesamtabfallmenge hat von 1999 bis 2002 um 14 % aufgrund der gestiegenen medizinischen Leistungen und der Hygieneanforderungen zugenommen und ist seit 2002 wieder um 7 % gesunken. Im Jahr 2004 konnten 46 % der KAGes-Gesamtabfälle (8,3 Millionen Kilogramm) als Altstoffe (Altpapier, Altglas, Kunststoff-Verpackung, Altmetall) einer Wiederverwertung zugeführt werden. Ein Belagstag erzeugt derzeit durchschnittlich 4,6 kg Gesamtabfall (2004). Energieverbrauch Der Energieverbrauch KAGes-gesamt ist seit 2002 um 11 % gestiegen. Der Stromverbrauch hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt (1990: 43 Mio. Kilowattstunden, 2004: 89 Mio. Kilowattstunden). Die Ursachen liegen in den stark gestiegenen Anforderungen der Medizintechnik und der Raumlufttechnik. Ein Belagstag benötigt derzeit durchschnittlich insgesamt 134 kWh (Strom und Heizenergie 2004). Wasserverbrauch Der Gesamtwasserverbrauch konnte seit 1999 von 1.334.000 m 3 um 32 % auf 907.000 m3 (2004) durch technische Maßnahmen (Leitungssanierungen, Durchflussbegrenzer, Gerätetausch, Anlagensteuerung u.a.) und Bewusstseinsbildung (Posteraktionen, Merkblätter) gesenkt werden. Der durchschnittliche Wasserverbrauch Juni 2005 liegt derzeit bei 394 Liter pro Bett und Tag (2004). Unser Umweltbericht 2004 informiert Sie weiters über unsere Umweltorganisation, über die Themen Reinigung und Desinfektion, Abwasser, Wäsche, PVC, Nachhaltiges Bauen sowie über die Umweltleistungen und Umweltprogramme aller LKH-Standorte. ■ Dr. Birgit Nipitsch Zentrale Umweltkoordinatorin, Technische Direktion Unser 3. Umweltbericht Der neue Umweltbericht gibt einen Überblick über die vielfältigen Umweltaktivitäten unserer LKHs, die Fortschritte bei der Umsetzung unserer Umweltstrategie und über unsere Umweltauswirkungen bei Energie- und Wasserverbrauch, Abwasser und Abfall. Den KAGes-Umweltbericht 2004 erhalten Sie bei Ihrem Lokalen Umweltkoordinator, bei der Zentralen Umweltkoordination (email: [email protected] ) und im Intranet http://intranet.zdion.kages.at/umweltschutz. Urelement des Lebens Auf den Spuren des Wassers Steirische Landesausstellung 2005 im Ausseer Land – Salzkammergut Im ehemaligen Gasthaus Lindlbauer unmittelbar am Ufer des Grundlsees stehen mit Wasser, Holz und Landwirtschaft die natürlichen Ressourcen der Region im Mittelpunkt. Entlang eines Flusslaufes werden dem Besucher die landschaftsgestaltende Kraft des Wassers, die Gewässergüte oder die Verteilungsproblematik näher gebracht. ■ Mehr dazu: www.la2005.at Lehr- und Erlebnispfade In ihrem Beitrag „Auf den Spuren des Wassers durch die Steiermark“ in Wasserland Steiermark 1/2005 geben Mag. Peter Leitner, Mag. Dr. Christine Rinesch und Dipl.-Ing. Gerlinde Wakonigg einige interessante Einblicke in das große Angebot an Lehr- und Erlebnispfaden zum Thema Wasser. In den beiden Naturparks Sölktäler und Grebenzen beispielsweise gibt es vier Themenwege mit Schautafeln für die interessierten Wanderer. Der Schaupfad im Pöllauer Naturpark umfasst acht Stationen. Er beginnt bei den Winzendorfer Teichen und führt entlang den Saifenauen zur Schönauklamm. ■ Mehr dazu: www.die-obere-steiermark.at www.graztourismus.at www.ramsau.com ww.urkraftwasser.com Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK Auf den Punkt gebracht Sehenswerte Raumgestaltung im Einklang mit den Aufgaben verschiedener Gesundheitseinrichtungen ie folgenden Beispiele zeugen von einem seltenen Gleichklang zwischen den unterschiedlichen Aufgabenstellungen von Gesundheitseinrichtungen mit der innenarchitektonischen Raumgestaltung. D Dokumentation der Pflege Brillenstudio EDV-Unterstützung an Grazer Anästhesie The Michel Guillon Eye Boutique, 35 Duke of York Square, in London, wirkt mit den riesigen blauen Wandregalen extrem futuris- A Apotheke Die Lairesse Apotheek, De Lairessestraat 40 huis, in Amsterdam, hat den „Wald“ in ihre Räumlichkeiten gebracht. Grün schillernde Regale stehen auf einem Boden mit gemal- m 11.04.2005 war es so weit: Die Grazer Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin absolvierte ihren Produktivstart mit der EDV-unterstützten Pflegedokumentation. Es war dies aus zwei Gründen eine Premiere: Einerseits wurde erstmalig das IS-H*MED-Pflegemodul auf einer Intensivstation dieser tisch. Mit einem Computersystem werden diese Wandregale mit den Designer-Fassungen angewählt. Mehr dazu: www.michelguillon.com ten Ginko-Blättern, aus dem sich ein wuchtiger Baumstamm erhebt. Eine gelungene Synthese von Labor und Chemie mit der Natur und ihren Heilmitteln. Mehr dazu: www.delairesseapotheek.nl KAGes-Spitalsarchitektur Die städtebauliche und landschaftliche Einordnung des Lebensraumes Krankenhaus, die Gestaltung seiner Eingangssituation oder der Bereiche für Untersuchung, Behandlung und Zahnarztpraxis The White Room, Große Bleichen 21, in Hamburg, ist die Bezeichnung für eine glänzend weiße Zahnarztordination, in der die Patien- ten mit einem Glas Champagner begrüßt werden. Beheizte Liegen und angenehme Musik tragen zur Entspannung vor der Behandlung bei. Pflege sind auch unter engen funktionellen und ökonomischen Vorgaben wesentliche Elemente einer zukunftsweisenden Baukultur und Spitalsarchitektur. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. präsentiert dazu die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, auf ihrer Homepage. ■ Mehr dazu: www.the-white-room.com Mehr dazu: www.architektur.kages.at Menschen helfen Menschen Von links nach rechts: OSR Christine Uhl, Stat. Sr. Mary Parth, Auftraggeberin Dir. Hedy Eibel, DGKP Christian Kapeller, DGKP Gerhard Flicker, DGKP Mag. Rolf Reiterer. Größenordnung eingeführt, andererseits wurden die unter der Leitung von Mag. Rolf Reiterer entwickelten steiermarkweit gültigen Diagnose-, Ziel-, Maßnahmenkataloge (DiZiMa’s) erstmals für die Anwendung freigegeben. Damit wird es zukünftig möglich sein, seriöse Daten für pflegerische Analysen und das Pflegecontrolling zu erfassen. Bereits nach zwei Wochen wurden die Erwartungen des Teams weit übertroffen: Bei einer maximalen Auslastung von zehn Patienten auf dieser Station wurden vom Pflegepersonal 208 Pflegediagnosen und ca. 6.000 pflegerische Einzelleistungen dokumentiert. Für die Projektleiterin DGKS Birgit Fürst war die hervorragende Zusammenarbeit mit den Grazer Führungskräften ein wichtiger Erfolgsfaktor. Insbesondere den Keyusern, welche als Sprachrohr zwischen Pflegeteam und Verantwortlichen fungieren, aber auch als EDV-Dokumentationsspezialisten Unterstützung bieten, ist letztlich das erfolgreiche Roll-out insbesondere ■ zu verdanken. Juni 2005 29 30 INFRASTRUKTUR & TECHNIK IN ALLER KÜRZE Zentraler Arbeitsschutzausschuss Autofasten 2005 Bei der jüngsten Sitzung des Zentralen Arbeitsschutzausschusses wurden eine Fülle interessanter Themen behandelt. Die steigende Anzahl von Wegunfällen nach der Unfallstatistik 2004 sind nun Anlass für eine Feinstaub, schlechte Luft und damit verbundene Krankheiten haben zu einer interessanten Umwelt- und Lebensqualität-Aktivität geführt. Die Umweltbeauftragten der Diözese Graz-Seckau und der Evangelischen Kirche A.B. Steiermark haben die Initiative „Autofasten – Heilsam in Bewegung kommen“ gestartet. Die Aktion vom 20. Februar bis 27. März sollte dazu beitragen, umweltschonend unterwegs zu sein, Fahrgemeinschaften zu bilden, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Rad zu fahren oder auch zu Fuß zu gehen. Dieses Aktionsmodell wird in Deutschland während der Fastenzeit in einigen Bistümern erfolgreich praktiziert. Näheres über den erstmaligen Versuch in der Steiermark gibt es im Internet unter: www.autofasten.at ■ genauere Analyse als Grundlage für mögliche Maßnahmen. Ein leichter Rückgang an Nadelstichverletzungen, Aktivitäten im Brand- und Katastrophenschutz, das Merkblatt „Heben und Tragen“, die medizinische Strahlenschutzverordnung, aber auch der Nichtraucherschutz und das Projekt „Rauchfreies LKH Graz“ waren weitere Themen dieser Veranstaltung. Interesse fand auch der Projektbericht „Pflegefit LKH Weiz“, über den ausführlich in der nächsten G’sund-Ausgabe berichtet werden wird. ■ Energiesparprogramm der Österreichischen Energieagentur für Dienstleistungsgebäude Die Österreichische Energieagentur steht u.a. für Energiesparen und rationellen Energieeinsatz sowie energie-, wirtschafts- und technologiepolitische Rahmenbedingungen. Zukunft des Wasser- und Umweltrechtes Drei Entwicklungen kennzeichnen zuletzt die Entwicklung des nationalen und europäischen Wasser- und Umweltrechtes. 1. wurde durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie vom 23.10.2000 ein neuer umfassender Ordnungsrahmen für die Bewirtschaftung der europäischen Gewässer eingeführt. Als Frist für die Umsetzung dieser EU-Wasserrahmenrichtlinie in nationales Recht war der 22.12.2003 vorgesehen. 2. sind einige EU-Mitgliedsstaaten bemüht, ihr oft weit verzweigtes und unübersichtliches nationales Umweltrecht zusammenzufassen und zu vereinfachen. 3. wurde von der Europäischen Kommission unter der Bezeichnung „Europäisches Regieren/Bessere Rechtsetzung“ eine Reform gemeinschaftlicher Rechtsetzung eingeleitet, die beispielsweise in einem Weißbuch von 2001 ihren Niederschlag gefunden hat. ■ Juni 2005 Nach ecofacility, einem Programm der Österreichischen Energieagentur und des Lebensministeriums, können die energierelevanten Aufwendungen in Dienstleistungsgebäuden durch Gebäudeoptimierungen (von der Sanierung der Gebäudehülle bis zur Schulung des haustechnischen Personals) reduziert werden. Informationen dazu gibt es unter www.eva.ac.at. ■ Neue steirische Umweltanwältin Die Steiermärkische Landesregierung hat kürzlich Mag. Ute Pöllinger zur neuen Um- weltanwältin des Landes Steiermark bestellt. Die ausgebildete Juristin und Biologin wurde in Leibnitz geboren und leitete zuletzt das Gewerbereferat der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz. Mag. Ute Pöllinger wird damit Nachfolgerin des langjährigen und anerkannten Umweltanwaltes Dr. Alois Oswald, der in den Ruhestand getreten ist. ■ Dokumentation von Grazer Innenhöfen Graz ist eine Gartenstadt, deren Grünflächen teils sehr versteckt gelegen sind. Abgeschieden vom Lärm und Staub der Straße haben sich in den Innenhöfen von Gebäudekomplexen teils wunderbare Naturoasen erhalten. Eine vom Naturschutzbund Steiermark mit der „Naturkundlichen Beratungsstelle der Stadt Graz“ erstellte Broschüre zeigt die Attraktivität und Bedeutung dieser grünen Innenhöfe auf und ist damit um deren Erhaltung bemüht. Die Broschüre „Grazer Innenhöfe“ ist kostenlos beim Naturschutzbund Steiermark, Heinrichstraße 5/II, 8010 Graz, Tel. 0316/323377-7, oder bei der Naturkundlichen Beratungsstelle, Europaplatz 20/VII, 8020 Graz, zu beziehen. ■ Telefonanlagen Datennetze, wireless LAN mobility-Lösungen Mobiltelefone und Zubehör Kapsch BusinessCom Niederlassung Graz 8020 Graz, Triesterstraße 40 Tel: 050 811 7212 email: [email protected] www.kapschbusiness.com Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT V.A.C.® – Vacuum Assisted Closure! Vom Wundverband zum vielseitigen Wundtherapiesystem ie V.A.C.®-Therapie hat in den letzten Jahren durch ihren praktikablen und vielfältigen Einsatz einen stetigen Aufschwung erlebt. Das V.A.C.®System ist aus dem Schatten eines Wundverbandes zu einem vielseitigen Wundtherapiesystem avanciert. Immer neuere Einsatzgebiete wurden gefunden und so die Benefitrate für den Patienten maximal ausgedehnt. Auch von Seiten der Pflege haben sich durch den nun schon mehrjährigen Einsatz eine Vielzahl von Vorteilen, aber auch pflegerische Besonderheiten und Richtlinien herauskristallisiert. und eine richtige Einstellung des Patienten zur Therapie Abhilfe schaffen. D Anwendungsrichtlinien Anordnungs- und Durchführungspflicht Die Anordnungspflicht des V.A.C.®-Systems obliegt dem Arzt, die Erstanlage und die nachfolgenden Verbandwechsel können sowohl vom behandelnden Arzt wie auch von geschulten Pflegepersonen durchgeführt werden. Die Durchführungspflicht dieser Therapieform, inklusive der erhöhten Vigilanz (Kontrolle der Drainage, Förderungen etc.) obliegt dem Pflegepersonal. Geschädigte Hautareale erschweren die Verbandanlage. Die Wechselintervalle der Schaumverbände liegen bei 24–48 Stunden, in Ausnahmefällen und je nach Arztanordnung kann das Intervall auch etwas verlängert werden. Die Einwegauffangbehälter werden entweder bei gefülltem Zustand oder mindestens alle 5–7 Tage gewechselt [vgl. KCI-Austria 2003, S. 9]. In regelmäßigen Abständen müssen der Kontrolle der Wundzustand, die Wundumgebung, das Steckverbindungen. Drainagesystem, die Exsudatförderung (Aussehen, Farbe etc.) und das Befinden des Patienten dokumentiert werden. Der Einsatz von Wundbenzin, um die Wundränder zu entfetten, sollte unbedingt unterbleiben, da dadurch alle wichtigen Hautbestandteile, die dem Selbstschutz dienen, zerstört werden. Je nach Zustand des Patienten ist eine Mobilisation jederzeit möglich, jedoch auf eine ausreichende Länge der Schläuche muss geachtet werden, um so einen Zug am Verband zu vermeiden. Aspekte der Qualitätssicherung Algorithmen zur Verbandanlage bzw. Verbandentfernung Im Rahmen einer modernen und liberalen Medizin muss für eine ausreichende Analgesierung gesorgt werden, denn alleine die neue bzw. zwischenzeitige Verbandanlage bedeutet für den Patienten eine Ausnahmesituation und führt zu Stress. Ein besonderes Augenmerk erfordern die wundumgebenden Hautareale. Dies beginnt schon bei der Entfernung des Folienverbandes, er sollte langsam und durch gleichzeitige Erzeugung eines Gegendruckes entfernt werden um so Spannungsläsionen an der Haut zu verhindern. Die Folie muss an den Verbandmaterialien und Hautarealen locker anmodelliert werden. Eine zu straffe Fixation würde beim Aufbau der Sogleistung zur Zugausübung an den Hautarealen führen und so konsekutiv Spannungsblasen erzeugen. Nach Inbetriebnahme des Gerätes bzw. Aufbau der Sogleistung und der Kontraktion des Schaumverbandes kann sich eine leichte Faltenbildung zeigen. Bei bereits geschädigten und hochempfindlichen Hautarealen, insbesondere im Bereich des Abdomens, führen aggressive Sekrete Menschen helfen Menschen Anmodellierung der Verbandfolie. vor allem bei längerem Kontakt zu massiver Schädigung. In diesem Fall empfiehlt es sich, in Kombination mit Hydrokolloiden oder dem V.A.C.®-Gel zu arbeiten. In Ausnahmefällen kann der unterwanderte bzw. undichte Folienteil ausgeschnitten werden und dieses Segment neu angelegt werden. So erspart man der Haut mehrmalige Irritationen und reduziert den Aufwand der Verbandwechsel auf ein Minimum. Schmerzen Wie hinlänglich bekannt ist, kann der Sogaufbau kontinuierlich oder intermittierend erfolgen. Vor allem im intermittierenden Therapieschema empfinden viele Patienten den Sogaufbau als schmerzend und unangenehm. Hier können die Verringerung der Intensitätsfunktion (Geschwindigkeit des Sogaufbaus), eine ausreichende Analgetikagabe, leichte Sogreduktion Durch die mittlerweile 10-jährige Erfahrung im Bereich der V.A.C.®-Therapie wurden mehrere Sicherheitsmaßnahmen (T.R.A.C.™-Technologie, bedienungsfreundlicher Gerätebildschirm, verschiedene Alarmfunktionen etc.) und Veränderungen vorgenommen. Ferner wurde das Repertoire im Bereich der Verbandmittel (Heel-Dressing, Abdominal-Dressing etc.) beträchtlich erweitert, womit den juristisch-medizinischen Richtlinien entsprochen wird. ■ Literaturverzeichnis: KCI-Austria. V.A.C.®-Therapie™ Klinische Richtlinien. Informationsbroschüre 2003: 9–10. Kontakt: DGKP Martin Wiederkumm LKH-Univ.Klinikum Graz, Univ.-Klinik für Chirurgie Septische Intensivstation Auenbruggerplatz 29, A-8036 Graz Tel.: +43-316-385-2196 Mariatrosterstraße 101b-12 A-8043 Graz-Kroisbach E-Mail: [email protected] Juni 2005 31 32 QUALITÄTSMANAGEMENT Auszeichnung für LKH Bruck a.d. Mur Brucker Qualitätsprojekt im Finale beim Golden Helix Award 2004 eltweit diskutieren Experten über die Spitals-Qualität und ihre Verbesserungsmöglichkeiten. Das LKH Bruck a.d. Mur zählte beim Golden Helix Award 2004 mit dem Projekt „INFODIAL“ zu den drei Finalisten von 36 eingereichten Projekten. Das Projekt „INFO-DIAL Patienten- und Mitarbeiterinformation mit System“ dient der Verbesserung der Informations- und Kommunikationssituation für Patienten und Mitarbeiter. Die Schwerpunktkriterien dabei bildeten • Patientenbefragungen auf der Dialyse • Dokumentations- und Informationssystem, Prozessbeschreibungen sowie die Evaluierung für - Shuntpflege - Leitfaden für Dialysepatienten - Medikamentenverordnung - Diätberatung W Mit diesem Projekt sollen gleichmäßig hohe Qualitätsstandards und eine effiziente Ressourcennutzung sowie die Ableitung patientenorientierter, praktikabler Maßnahmen durch „Agieren statt Reagieren“ gewährleistet werden. ■ DGKS Katalin Oberrainer, LKH Bruck a.d. Mur Bei der feierlichen Preisverleihung von links: Heinz Kölking, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V., und DGKS Katalin Oberrainer, LKH Bruck a.d. Mur. „Sagen Sie uns Ihre Meinung“ Operation Eddy LKH Fürstenfeld bietet weiteres Patientenservice an it einem weiteren Service wird es den Patienten wesentlich erleichtert, ihre Anliegen bezüglich medizinischer, pflegerischer und organisatorischer Versorgung im Krankenhaus so rasch wie möglich weiterzugeben. Dazu wurden 4 Briefkästen mit der Aufschrift „Sagen Sie uns Ihre Meinung“ in jedem Stockwerk an- Ansprechpartner: DGKS Eveline Wilfinger und Ing. Peter Braun, LKH gebracht. Als Kon- Fürstenfeld. taktpersonen für Patientenrückmeldungen kümmern sich Herr gungen sollen dazu beitragen, die Betreuung Ing. Peter Braun und Frau Eveline Wilfinger und Versorgung der Patienten noch zu verum Kritik, Beschwerden, Anregungen, Lob bessern. Anerkennung und Lob wiederum und Patientenzufriedenheit. Die Mitglieder motivieren die Mitarbeiter in ihrem Dienst der Anstaltsleitung hoffen mit diesem Ser- am und um den Patienten. ■ vice die Vorgehensweise bei Rückmeldungen für Patienten zu erleichtern. Kritik und Anre- M Juni 2005 Kinderbroschüre erleichtert Spitalsaufenthalt ie Österreichische Gesellschaft für kindergerechte Operationsvorbereitung und Nachsorge (ÖGKO) ist wohl besser unter „Operation Eddy“ bekannt. Eine neue Broschüre „Traum statt Trauma – Operation Eddy“ enthält für Kinder, Eltern, Ärzte und Pflegepersonal alle wichtigen Informationen über den Spitalsaufenthalt eines Kindes. Ein besonderer Teil ist den Kindern gewidmet und enthält Geschichten, die den Krankenhausaufenthalt erleichtern sollen. Die Broschüre umfasst 52 Seiten und ist mit Kinderzeichnungen illustriert. Sie kann gegen eine Spende bei der ÖGKO, 1080 Wien, Lederergasse 15/6 oder per E-Mail [email protected] angefordert werden. ■ D Mehr dazu: www.operationeddy.at Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT Qualitätssicherung extrem wichtig Das Institut für Pathologie des LKH Graz West arbeitet seit einem Jahr mit ISOZertifizierung ie Pathologie nimmt als diagnostisches Fach eine zentrale Stellung in der Medizin ein und ist intensiv in die Qualitätssicherung insbesondere der klinischen Medizin eingebunden. Deshalb ist gerade die eigene Qualitätssicherung für die Pathologie von großer Bedeutung. Durch die Implementierung einer Vielzahl von Methoden, die auf exakten Abläufen beruhen, eig- Das Qualitätssicherungs-Team der Pathologie Graz West: OA Dr. Kurt Prein, OA. Dr. Ursula Humer-Fuchs, Lt. MTA net sich die Pathologie aus- Karin Wendl, Prim. Dr. S. Lax (von links nach rechts). gezeichnet für die Schaffung strukturierter und standardisierter Prozesse. Diese lassen sich nicht Der Projektstart erfolgte Ende November Nachhaltigkeit durch nur im Herzstück der Pathologie, dem La- 2003, der Abschluss des Zertifizierungs- Mitarbeiterakzeptanz prozesses durch das Ganz wesentlich für den Erfolg unseres Quaexterne Audit am litätsmanagementsystems ist die hohe Ak5.7.2004. Die Projekt- zeptanz unter den MitarbeiterInnen. Ein ISOarbeit erfolgte in fünf zertifiziertes System muss während der tägArbeitskreisen, die lichen Arbeit umgesetzt und „gelebt“ werdurch die Qualitäts- den. Das in diesem Jahr stattfindende Audit managementbeauf- sowie das im Jahr 2007 anstehende externe tragte OA Dr. Ursula Wiederholungsaudit werden als Prüfstein für Humer-Fuchs unter unsere Qualitätsarbeit dienen. ■ Einbindung einer externen Beratung koorPrim. Dr. Sigurd Lax, OA Dr. Ursula Humerdiniert wurden. Bei Fuchs, Lt. MTA Karin Wendl und OA Dr. Kurt der Zertifizierung funPrein, Institut für Pathologie des LKH Graz gierte Primarius Dr. West, Göstingerstraße 22, 8020 Graz Wolfgang Sega vom bis dahin einzigen zerFrau Erna Tandl bei der Leistungsdokumentation. tifizierten PathologieInstitut Österreichs bor, umsetzen, sondern auch für den ärztli- des Krankenhauses der Barmherzigen Dieses Motto des Institutes für Pathologie chen diagnostischen Bereich, das Sekreta- Schwestern in Linz als fachlicher Berater. riat und die Prosektur. Nunmehr ist unser Qualitätsmanagement- des LKH Graz West zeigt die Bedeutung des Faches für die klinische Medizin. Ein rasystem in einem Handbuch festgehalten. scher Befund beschleunigt die therapeutiVon der Prozessbeschreibung schen Maßnahmen und verkürzt die psyzur Zertifizierung Vorteile aus der ISOchologisch bedeutsame Wartezeit des PatiVoraussetzungen für dieses engagierte Zertifizierung enten auf sein weiteres „Schicksal“. Im Vorhaben waren ein um möglichst hohe 1. Optimierung der Primärprozesse Qualität bemühtes Team, die grundsätzli- 2. Arbeiten nach einheitlichen Richtlinien Zentrum des Handelns des Pathologen steht zweifelsohne der Patient. Somit sind che Qualitätsorientierung im LKH Graz (standardisierte Abläufe) Pathologen klinisch tätige Ärzte. West sowie die Unterstützung durch die 3. Verkürzung der Befundungsdauer D Der rasche und richtige Befund Anstaltsleitung. Im Zuge der ISO-Zertifizierung nach ISO 9001:200 wurden dann alle wesentlichen Prozesse des Institutes für Pathologie festgeschrieben. Dazu bedienten wir uns des EDV-Programms Adonis. Menschen helfen Menschen 4. Kontinuierliche Verbesserungen 5. Rascheres Einarbeiten neuer Mitarbeiter 6. Verbesserte Umsetzung neuer Methoden 7. Verbesserte Reaktion auf Abweichungen vom Routinebetrieb Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/ gsundonline Juni 2005 33 34 QUALITÄTSMANAGEMENT IN ALLER KÜRZE Superintendent im LKH-Univ.Klinikum Graz Vom 29. bis 31. März 2005 wurde die evangelische Anstaltsseelsorge am LKH-Univ.Klinikum Graz durch den Superintendenten Mag. Hermann Miklas und den Superintendentialausschuss (das geschäftsführende Von links: Dr. Günther Bitzer-Gavornik, Osr Marianne Wilfling, Superintendent Mag. Hermann Miklas, Mag. Gebhard Falzberger, Prof. Dr. Thomas Pieber, Mag. Herwig Hohenberger und Mag. Karin Engele. Gremium der evangelischen Kirche in der Steiermark) visitiert. Im Zuge der Visitation lud die Anstaltsleitung Mag. Hermann Miklas, den Superintendentialausschuss und den evangelischen Pfarrer Herrn Mag. Herwig Hohenberger zu einem gemeinsamen Arbeitsessen, das unter dem Thema „Bedeutung der Seelsorge im Alltag“ stand, ein. ■ Bischofsbesuch im LKH Feldbach Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari stattete dem Landeskrankenhaus Feldbach einen Besuch ab. Der Bischof sprach im Beisein von Anstaltsseelsorger Dechant Franz Neumül- Anerkennung für steirische LKHs Der steirische Gesundheitspreis „Fit im Job 2005“ Der alljährlich verliehene steirische Gesundheitspreis prämiert in 3 Kategorien nach Betriebsgröße jene Unternehmen, die ihren Mitarbeitern das beste Gesundheitspro- Stolz auf die Anerkennungsurkunde (von links) die Pflegedirektorinnen Renate Schwarz, LKH Stolzalpe, Irene Tritscher, LKH Bad Radkersburg und Susanne Reisinger, LKH Weiz. gramm angeboten haben. Wesentliche Kriterien sind dabei Bewegung, Arbeitsplatzgestaltung, Ernährung, gesundheitsbewusstes Leben wie auch das Vorliegen eines Gesamtkonzeptes. Für die teilnehmenden LKHs Stolzalpe, Bad Radkersburg und Weiz sowie das LKHUniv.Klinikum Graz gab es Anerkennungsurkunden für das Bemühen um die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter. ■ Mehr dazu: www.wko.at/stmk/freizeitbetriebe Wir bedauern Trotz aller Sorgfalt haben sich bei zwei Buchbesprechungen Tippfehler eingeschlichen. Die Publikation von Gabi Hoffbauer „Gerne Frau! Mein Körper – meine Gesundheit“ kostet nicht € 199,95, sondern ist wesentlich günstiger um € 19,95 zu erhalten. ■ Bischof Kapellari im Gespräch mit einer Patientin. ler, Vorstandsdirektor Christian Kehrer, dem Betriebsrat und der Anstaltsleitung zu den Mitarbeitern und Patienten. Erfreulich war auch, dass sich Dr. Kapellari auch für die Patienten in den Krankenzimmern Zeit genommen hat. ■ Juni 2005 Bei der Vorstellung des sehr persönlichen Kochbuchs von Toni Mörwald, einem anerkannten und erfolgreichen Haubenkoch, haben wir ihn versehentlich mit einem „h“ versehen. (www.moerwald.at). ■ Steirisches Kürbiskernöl Der steirische Ölkürbis hat sich zu einer wichtigen Ackerkultur und einem beachtlichen Wirtschaftszweig entwickelt. Dies hat aber auch verstärkt Mitbewerb aus den verschiedenen osteuropäischen Ländern und aus China hervorgerufen, die aufgrund ihrer Kostenstrukturen Kürbiskerne zu Niedrigpreisen anbieten. Da die Ölmühlen fast ausschließlich nach wirtschaftlichen Kriterien handeln, werden diese ausländischen „Billigkerne“ sehr stark verwendet. Dieser Entwicklung versucht der Erzeugerring „Steirisches Kürbiskernöl“ entgegenzuwirken und den Absatz von steirischem Kürbiskernöl, das aus steirischen Kürbiskernen gepresst wurde, zu erhalten und zu steigern. Dafür plant der Erzeugerring, in dem zur Zeit über 2.300 heimische Kürbiskernbauern und ca. 30 Ölmühlen vereint sind, verstärkt Mar■ keting- und Aufklärungsmaßnahmen. Quelle: Presse-Information des Landespressedienstes, 14.3.2005 Frankfurter, Wiener Würstel oder Hot Dog? Vor 200 Jahren begann in Wien die Geschichte eines heimischen Exportschlagers. In einer Meldung vom 15. Mai 1805 wird über die „merkwürdigen Gebilde“ in der Auslage des Fleischselchers Johann Georg Lahner berichtet. Es war dies die Geburtsstunde unserer „Frankfurter“. Johann Georg Lahner, 1772 in Oberfranken geboren, erlernte in Frankfurt das Metzgerhandwerk und kam im Zuge seiner „Walz“ 1798 nach Wien. Hier eröffnete er 1804 eine eigene Fleischerei und kreierte 1805 das weltberühmt gewordene Würstel, das er in Erinnerung an seine Lehr- und Gesellenzeit „Frankfurter“ nannte: Das Würstel, bei den Wienern von Anfang an kurz als „Frankfurter“ und außerhalb Österreichs als „Wiener Würstchen“ bezeichnet, erfreute sich rasch großer Beliebtheit. Von Wien aus trat dieses „Volksspeise“ gewordene Würstchen seinen Siegeszug rund um die Welt an. Ein nach Übersee ausgewanderter Neffe Lahners machte dort aus dem Frankfurter Würstel das Hot Dog, das inzwischen den Weg zurück nach Österreich gefunden hat. ■ Quelle: Martin Sattler, 200 Jahre Frankfurter Würstel. In: Academia März 2005 sowie Claudia Richter, 200 Jahre Frankfurter (Wiener) Würstchen. In: Die Presse, 14. Mai 2005 Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Internes Kontrollsystem als Führungsaufgabe Überwachung ist nicht Selbstzweck, sondern ein Beitrag zur Qualitätssicherung esetzliche Vorgaben übertragen der Geschäftsführung die Verantwortung für die Führung eines „unternehmensspezifischen“ internen Kontrollsystems. Unternehmenseigene Überwachungssysteme ergänzen daher Qualitätsmanagement, Personalentwicklung und Führungskultur. zen, wie Interner Revision oder Rechnungshöfen, eingefordert werden. Hervorzuheben sind die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung, die Einhaltung der Geschäftspolitik und der vorgegebenen Ziele, die Sicherstellung Mag. Birgit der Wirtschaftlichkeit und EfFahrnberger, Organisationsfektivität von Prozessen, die Komplexes Kontrollgeflecht abteilung/Interne Transparenz und NachvollziehDas interne Kontrollsystem ist in vielen Revision. barkeit von Abläufen zum Unternehmen, so auch in der KAGes, Schutz der Prozessbeteiligten ein sehr komplexes Geflecht von Regesowie die Verhütung und Entdeckung von lungen, Funktionen und KontrollmechanisFehlern und Unregelmäßigkeiten. men. Diese werden großteils nicht als internes Kontrollsystem wahrgenommen, wie z. B. die Erstellung von Funktionsbeschrei- Führungskraft hat bungen oder Stellvertretungs- und Unter- Kontrollverantwortung schriftenregelungen. Dabei liegt die Verantwortung für die Philosophie, Organisation und Praxis der ÜberwaZielsetzungen chung und das notwendige Klima bei jeder Wesentlich ist, dass das interne Kontrollsys- einzelnen Führungskraft. Wesentlich ist datem eine Vielzahl von Zielsetzungen umfasst, bei, dass eine angemessene „Überwachung“ welche nicht als Selbstzweck von Prüfinstan- nicht als Widerspruch zum Vertrauensgrund- G satz gesehen werden sollte, sondern als Unterstützung der täglichen Arbeit und Sicherstellung der eigenen betrieblichen Funktion. Kosten und Wirtschaftlichkeit des IKS Mit der Einrichtung eines angemessenen internen Kontrollsystems sollen die Risiken auf ein akzeptables Maß reduziert werden. Jede Kontrolle verursacht natürlich Kosten. Diese dürfen aber die daraus erzielten Vorteile nicht übersteigen. Es ist damit die Aufgabe der Führungskräfte, dieses Verhältnis im Auge zu behalten und die Kontrollaktivitäten flexibel der Risikoentwicklung anzupassen. Bei Vorliegen zwingender (gesetzlicher) Verpflichtungen oder besonderer Schutzzwecke können derartige risikostrategischen KostenNutzen-Überlegungen zugunsten aufwändigerer Kontrollmaßnahmen in den Hintergrund treten. ■ [email protected] Die Lösung für Ihr e-card System. Von Ihrem zuverlässigen Partner: Telekom Austria. Das System der e-card bringt zahlreiche Vereinfachungen und Zeitersparnis im Alltag der medizinischen Praxis mit sich. Für diese komplexe Dienstleistung brauchen Sie auch einen seriösen und zuverlässigen Service Provider. Mit jahrelanger Erfahrung und der dichtesten Netzinfrastruktur Österreichs: Telekom Austria. Wir beraten Sie gerne. Kostenlose Hotline: 0800 100 800 http://e-card.telekom.at Business-Lösungen. Menschen helfen Menschen Juni 2005 35 36 ORGANISATION & KOMMUNIKATION 20 Jahre jung Jubiläumsfeier des LKH Deutschlandsberg iele werden 20 Jahre alt – nicht so das LKH Deutschlandsberg, es wurde 20 Jahre jung und unterstrich dies mit einer von Dynamik und Engagement getragenen Jubiläumsfeier. V Beeindruckende Leistungen Im April 1985 wurde das Landeskrankenhaus Deutschlandsberg mit viel Pioniergeist in Betrieb genommen. Seither wurden mehr als 180.000 stationäre Patienten behandelt und ca. 300.000 ambulante Patienten medizinisch versorgt. Eine Zahl belegt jedoch wie keine andere die gute Akzeptanz des Hauses durch die Bevölkerung: 17.000 Kinder erblickten in den Kreißsälen dieses Landeskrankenhauses das viel zitierte „Licht der Welt“. Heute ist das Landeskrankenhaus ebenso wenig aus Deutschlandsberg wegzudenken wie Kernöl oder Schilcherwein. Einigkeit und Erinnerungen Am 16. April 2005 wurde in einer schwungvoll präsentierten Feierstunde ein Rückblick auf 20 Jahre LKH Deutschlandsberg getan. Viel Prominenz hatte sich eingefunden, um das LKH-Geburtstagsfest mitzufeiern. So erinnerten Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Krainer und Alt-Landesrat Dr. Christoph Klauser stellvertretend für viele politische „Geburtshelfer“ des LKH an die Aufbruchsstimmung der Gründertage. Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic hob in bester steirischer Eintracht mit Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz Voves die Bedeutung des LKH für die gesamte Region hervor. Von einer besonderen Beziehung zur Geburtshilflichen Abteilung des Hauses berichtete Landtagspräsident Reinhold Purr, überbringt er doch seit vielen Jahren die offiziellen Glückwünsche an die Eltern des „Deutschlandsberger Neujahrsbabys“. Neben regionaler und lokaler Prominenz aus Gesundheitsberufen, Wirtschaft und öffentlichem Leben erfreute sich natürlich auch eine namhafte KAGes-Abordnung am Festakt, durch welchen ORF-Rundfunkmoderator Werner Ranacher pointensicher führte, an der musikalischen Umrahmung durch die Stadtkapelle Deutschlandsberg und das „Schwanberger Doppelquartett“ sowie am perfekten kulinarischen Rahmen. Die Aussagen der beiden KAGes-Vorstandsdirektoren Ernst Hecke und DI Christian KehJuni 2005 rer beinhalteten neben viel Lob für Geleistetes etwas, das man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders gerne hört: ein klares und uneingeschränktes „Ja“ zum Standort Deutschlandsberg. Die beiden Vorstandsdirektoren Ernst Hecke und Dipl.-Ing. Christian Kehrer mit dem ORF-Moderator Werner Ranacher und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates Anton Fischer-Felgitsch. Tag der offenen Tür Im Anschluss an den offiziellen Festakt lud die Anstaltsleitung des LKH Deutschlandsberg zum „Tag der offenen Tür“. Der Ärztliche Direktor Prim. Dr. Gottfried Filzwieser, Betriebsdirektor MAS Franz Lienhart und Pflegedirektorin Brigitta Gallé ließen in ungewöhnlicher Weise hinter die Kulissen des Ein Anziehungspunkt war der Notarzthubschrauber „Christophorus. Landeskrankenhauses blicken. Viele Mitarbeiter hatten freiwillig in ihrer Freizeit eine malerweise keinen Zutritt haben. ebenso actiongeladene wie informative Leistungsschau erarbeitet, die nun einer brei- Geburtstagsgeschenk ten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Nahe- des ÖAMTC zu alle im Spital tätigen Berufsfelder wur- Mit einem besonderen „Geburtstagsgeden vorgestellt, wobei sich neben den auf- schenk“ stellte sich der ÖAMTC ein. wändigen und phantasievollen Präsentatio- Am Hubschrauberlandeplatz des Krankennen vor allem die „Aktionsstationen“, an hauses bestand die Möglichkeit, den denen Besucher unter fachkundiger Anlei- Notarzthubschrauber „Christophorus“ aus tung selbst „Hand anlegen“ konnten, großer nächster Nähe zu sehen, und obendrein wurBegeisterung erfreuten. Zudem gab es die de an einem ÖAMTC-Sicherheits-InformatiMöglichkeit, Bereiche und Funktionseinhei- onsstand ein Preisausschreiben mit vielen ten zu besichtigen, zu denen Besucher nor- tollen Preisen veranstaltet. Das Titelbild der Einladung zum Festakt stammt von der Künstlerin Melitta Zingler, der Gattin des langjährigen ehemaligen Bürgermeisters von Deutschlandsberg, Ing. Hubert Zingler. Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Jubiläumsjahr 2005 Österreich, Steiermark und die KAGes sterreich, die Steiermark und auch die KAGes sind bereits ein kleines Stück in das neue Jahrtausend gegangen. Das Jubiläumsjahr 2005 ist ein guter Anlass, einige wichtige Ereignisse in Erinnerung zu rufen. Ö Mehr dazu: www.2005.steiermark.at ➠ Zur Ausstellung Österreich 1945–2005 Alt.-LH Dr. Josef Krainer, LH Waltraud Klasnic und Landtagspräsident Reinhold Purr. 2005 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit die Geburtsstunde der 2. Republik Österreich zum 60. Mal. Im Jahre 1955 erfolgte die Unterzeichnung des Staatsvertrages im Schloss Belvedere in Wien und im Jahre 1960 wurde die EFTA mit Österreich als Gründungsmitglied ins Leben gerufen. Seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union als Vollmitglied sind 10 Jahre vergangen. Mehr dazu: www.oesterreich2005.at Die neue Steiermark Alt-Landtagsabgeordneter Johann Aichhofer und LH-Stv. Mag. Franz Voves. Versorgungssicherheit und Bevölkerungsnähe Selbstverständlich wurde peinlichst genau darauf geachtet, dass bei aller „Geburtstagslaune“ die medizinische Versorgung der Patienten vom allgemeinen Trubel völlig unbeeinträchtigt blieb. Ein wesentlicher Grund für die hohe Verbundenheit der Bevölkerung mit „ihrem“ Krankenhaus liegt nicht nur in den hohen medizinischen Standards, die erfüllt werden, sondern auch im Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor Spital. Die meisten der 460 Mitarbeiter stammen aus Deutschlandsberg oder angrenzenden Bezirken. Eben diese Mitarbeiter sind es, die in ihrer tagtäglichen Arbeit durch Bodenständigkeit und die „weststeirischen Wurzeln“ vielen Patienten das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautsein im für Sie ungewohnten Krankenhausumfeld geben. So verwundert es wohl auch nicht, dass die Jubiläumsfeier „20 Jahre LKH Deutschlandsberg“ nicht von Pathos und Reminiszenz getragen war, sondern von Freude, Engagement und Zuversicht. ■ Dr. Christian Bauer, LKH Deutschlandsberg Menschen helfen Menschen u.a. die politische Entwicklung und Verwaltung, die Wirtschaftsentwicklung, die Wissenschaft und Bildung oder der Einfluss von Spitzensport auf den Massensport. In Erinnerung an die letzten 60 Jahre werden in verschiedenen Veranstaltungen der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel in der Steiermark, der kulturelle Aufbruch, die politische Landschaft und die Entwicklungen in Forschung und Lehre beleuchtet. Dabei werden auch jene Persönlichkeiten betrachtet, die auf diesen Gebieten Nachhaltiges hinterlassen haben. Mehr dazu: www.2005.steiermark.at Ausstellung im Landesarchiv „Die neue Steiermark. Unser Weg 1945–2005“ ist der Titel der Ausstellung im Steiermärkischen Landesarchiv am Karmeliterplatz. In acht Themenkreisen wird die Entwicklung des Landes Steiermark vom Aufbruch und Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg bis zur Gegenwart behandelt. Dazu gehören Ausstellungen in den Regionen In vielen steirischen Gemeinden und Städten werden Teilaspekte der steirischen Entwicklung präsentiert. Religion und Kirche beispielsweise ist ein Thema des Stiftes Admont. Der Wandel des Frauenbildes wird im Kammerhofmuseum in Bad Aussee präsentiert und der Steirische Wein hat im Weinbaumuseum und im Schloss Gamlitz einen guten Platz gefunden. Groß St. Florian wiederum befasst sich mit Katastrophen!Schutz – Das „Blaulicht im Einsatz“. Mehr dazu: www.2005.steiermark.at ➠ Programmpunkte 20 Jahre KAGes Erste Spuren auf dem Weg der steirischen LKHs in die KAGes finden sich bereits in einer Regierungserklärung des Jahres 1974. Aber erst im Jahre 1982 begannen intensive Verhandlungen und Vorbereitungen, die am 13. Mai 1985 zum Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung über den Gesellschaftsvertrag, die Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat und Geschäftsführung und den Übertragungsvertrag führten. Seit damals sind nahezu 20 Jahre vergangen und hat die KAGes auf vielen Gebieten österreich- und europaweit Anerkennung gefunden. ■ Mehr dazu: www.gsund.net / gsund.online ➠ Unternehmen & Strategien Schreiben Sie uns! Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung An die und Aktivitäten hat G’sund Gsund-Redaktion Stiftingtalstraße 4-6 sich von seinem Inhalt her in A-8036 Graz den letzten Jahren beachtPostfach 6 lich erweitert. Das freut uns natürlich und wir möchten uns dafür auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und auch Leserbriefen zu „versorgen“. Natürlich können wir nicht immer sofort alles und im gewünschten Umfang unterbringen, doch Sie können versichert sein: Es geht nichts verloren. Ihre G’sund-Redaktion Juni 2005 37 KinderUni Graz: Volle Hörsäle und höchst interessierte Kinder. am ersten Tag ausgebucht“, freuen sich die Koordinatorinnen. Unterstützt wird diese Initiative von der Ing. Friedrich-Schmiedl-Stiftung, ihrerseits verwaltet von der Stadt Graz. Warum Menschen nicht fliegen können Wissen macht Spaß Schulkinder „besetzten“ die Uni Graz enn zahlreiche Volksschüler auf dem Gelände des Universitätsklinikums zu sehen sind, Hörsäle und Seminarräume einmal nicht von den „üblichen“ Studierenden bevölkert werden, sondern Kinderstimmen von neuen eifrigen Lernenden zeugen, dann ist KinderUni-Tag an der Medizinischen Universität Graz. W Workshop-Tage an der Medizinischen Universität Graz Die KinderUni Graz ist eine Kooperation der Grazer Universitäten – der Karl-Franzens- Neben den Workshops für Volksschulklassen gibt es Ringvorlesungen. Hier werden jedes Semester zu einem gemeinsamen Thema Vorlesungen an den einzelnen Universitäten und Hochschulen angeboten. „Fliegen und Flügel“ war das Thema im Wintersemester, „Sprache und Kommunikation“ ist der Schwerpunkt im aktuellen Sommersemester. Vor rund 300 begeisterten Kindern lasen Univ.-Prof. Dr. Johannes Mayr und Dr. Markus Puchinger zum Thema „Fliegen“, im April zogen Univ.-Prof. Dr. Peter Scheer und Univ.Prof. Dr. Oskar Schröttner die Kinder in ihren Bann: Ist Sprache mehr als Reden – und wo „sitzt“ das Sprachzentrum eigentlich im Kopf? Am neuen Programm 2005/2006 wird gerade gearbeitet. „Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen mit ihrem Engage- Worauf wir stehen „Was, so viele Tierchen sind in meiner Spucke?“, wundert sich ein Mädchen, das gespannt über ein Mikroskop gebeugt Ringvorlesung des SS 2005: sitzt. Neben ihr sitzt Univ.„Können Babies sprechen? Ist Prof. Dr. Christoph Wenisch, Workshop „Chemie im Alltag“ für Sprache mehr als Reden?“ – Univ.-Prof. Dr. Peter Scheer der mit den Schülerinnen und Volksschulkinder. demonstriert Körpersprache. Schülern über die „UnsichtbaWorkshop „Worauf wir stehen“: Die Knochen und das menschliche ren Wesen in uns und auf uns Skelett. …“ arbeitet. Im Studierraum der Pathologie nebenan raten Schüler gerade, wie viele Universität, der Medizinischen Universität, ment dieses Projekt unterstützen“, so der Knochen denn nun das menschliche Skelett der Technischen Universität, und Kunstuni- Rektor der Medizinischen Universität Graz, hat, um dann anschließend die markantesten versität und der FH Joanneum, die gemein- Univ.-Prof. DDr. Gerhard F. Walter. Ihnen an sich selbst zu erspüren. „Worauf wir ste- sam ein Programm speziell für 8–10-jährige allen sei hier herzlich gedankt! ■ hen“ heißt dieser Workshop, den Univ.-Prof. Kinder anbieten. In insgesamt 77 Workshops Dr. Eva Karpf anbietet, und im Anschluss an und 10 Ringvorlesungen wurde von den WisMehr dazu: die Untersuchung des Knochenaufbaus war- senschaftlerinnen und Wissenschaftlern das www.kinderunigraz.at tet ein kleiner Imbiss: „Knochennahrung“, breite Spektrum der Forschung an den UniKoordinationsstelle an der lacht die Medizinerin. Und die Kinder sind versitäten kindergerecht präsentiert. „Ein Medizinischen Universität Graz: noch ganz beeindruckt vom Skelettmann, Angebot, das mehr als nur begeistert angeBüro des Rektors, Mag. Ingrid Urbanek dem „Knochenmaxi“. E-mail: [email protected] nommen wird. Die Workshops waren bereits Juni 2005 Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION KAGes Ausgabe 9 / 1987 Umfassender Überblick über das Unternehmen, die Leitbilder und Strategien, Rechte und Pflichten der Patienten, das Leistungsangebot in den steirischen LKHs, die Jobbörse usw. ■ Mehr dazu: www.kages.at Ausgabe 3 / 1994 Steirisch, Kräftig, G´sund Unsere Patienten Bedeutungsinhalt und Herkunft eit 20 Jahren gibt es bereits unser „G’sund“ als Mitarbeitermagazin der KAGes. Zum ersten Mal erschien G’sund Ende 1985 – damals noch als „Das Magazin für Patienten und Mitarbeiter der Steiermärkischen Krankenanstalten Ges.m.b.H.“. In der ersten Ausgabe setzte sich der damalige Chefredakteur und Mitherausgeber, Hofrat DDr. Alfred Weixler, mit dem Begriff „G’sund“ auseinander. „G’sund“ war für ihn „Steirisches, Kräftiges, Neues“, das nicht nur öffnen, sondern auch offen sein will. So entstand bereits mit dem Titel etwas Neues: Kein „Krankenhaus-Journal“, sondern „G’sund“. Damit wurde 1985 erstmals eine Plattform der Information und Unterhaltung für Patienten und Mitarbeiter der Steiermärkischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. geschaffen. In den Anfangsjahren erschien G’sund noch 14tägig in der Aufmachung einer Zeitung, S Ausgabe 9 / 1996 Menschen helfen Menschen schwarz-weiß gehalten. Im November 1991 gab es das erste bunte G’sund, und bunt ist G’sund bis heute geblieben. Die heutige Erscheinungsform mit der kräftigen, inzwischen markenrechtlich geschützten Wortbildmarke entstand im September 1996. G’sund ist nun halb Zeitschrift und halb Magazin – auf jeden Fall aber ein wichtiges Instrument der internen und einer verstärkt wahrgenommenen externen Unternehmenskommunikation. ■ [email protected] G’sund Die Marke G’sund leitet sich aus dem Wort gesund (Adjektiv) ab und ist gleichbedeutend mit einem Zustand körperlichen und geistigen Wohlbefindens, frei von Krankheit und Gebrechen bzw. die Gesundheit erhaltend und fördernd. Ausgabe 37 / 2003 Ausgabe 42 / 2004 Jeder Spitalsaufenthalt beruht auf einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis. Über die Rechte und Pflichten der Patienten, Qualitätssicherung und Beschwerdemöglichkeiten informiert die KAGes auf ihrer Homepage. ■ Mehr dazu: www.kages.at (➠ Patientenrechte) marc marc, die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH, ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Fa. Siemens und der KAGes. Als kompetenter Partner für Radiologen bietet marc mit dem weltweit größten digitalen Röntgenbildarchiv ein umfassendes Service. ■ Mehr dazu: www.marc.co.at Juni 2005 39 40 ORGANISATION & KOMMUNIKATION Feier im LKH Leoben Abteilung für Kinder und Jugendliche wurde 60 nlässlich des 60-jährigen Bestehens der Abteilung für Kinder und Jugendliche am LKH Leoben fand Anfang Juni eine anstaltsinterne Feier statt, zu der auch alle ehemaligen Mitarbeiter eingeladen waren. Im Speisesaal des Leobner LKH präsentierte Dr. Norbert Weiss die Historie der Abteilungsgründung und Prim. Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz blickte zurück in die Geschichte der Kinderund Jugendheilkunde in die Gegenwart und nächste Zukunft. A Vergangenheit mit Karl Jellenigg und Karl Quaiser Das Kriegsende vor sechzig Jahren bedeutete auch für das Landeskrankenhaus Leoben einen Neubeginn. Nach einer ersten Entlassungswelle wurde der engagierte Kinderarzt Dr. Karl Jellenigg mit der Anstaltsleitung betraut. Er initiierte die Umwandlung des bisherigen Klassepavillons in die einzige Kinderabteilung der Steiermark außer Graz. Sein Nachfolger Univ.-Doz. Dr. Karl Quaiser trug entscheidend zur Gründung der Leobner Krankenpflegeschulen im Jahr 1960 bei, wodurch es gelang, den Personalengpass zu überwinden. Als Ärztlicher Leiter begleitete er in den siebziger Jahren den Ausbau des Stefanie-Spitals zur Schwerpunktkrankenan- Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz leitet seit 1979 die Leobner Abteilung für Kinder und Jugendliche. Dr. Karl Jellenigg (1947–1958). stalt, welcher der Kinderabteilung 175 Planbetten bescherte. Mit Ingomar Mutz in die Gegenwart Als der jetzige Ärztliche Leiter Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz 1979 die Kinderabteilung übernahm, stellte der beginnende Geburtenrückgang die Kinderheilkunde vor neue Herausforderungen. Als Sofortmaßnahme intensivierte er die Kontakte zu den Gebärabteilungen be- W. Hofrat Univ.-Doz. Dr. Karl Quaiser (1958–1978). nachbarter Spitäler mittels eines perinatologischen Notdienstes. Seit mittlerweile zehn Jahren betreut ein Leobner Fachärzteteam diese Gebärabteilungen. Die pädiatrische und neonatologische Intensivstation bildet heute ein wesentliches Element der Leitfunktion Leobens im obersteirischen Raum. ■ Dr. Norbert Weiss und Dr. Reinhard Sudy, Organisationsabteilung Weltbank nimmt Anleihe bei der KAGes Hochrangige Vertreter des kroatischen Gesundheitswesens in Graz ie kroatische Regierung tägigen Gespräche über plant intensive und umdas österreichische und fassende Reformvorhaben steirische Gesundheitsfür ihr Gesundheitswesen. system war dabei vor alGesucht werden derzeit vor lem die „gelebte“ Verallem innovative Lösungen bindung zwischen dem im Krankenhausbereich, bei Eigentümer Land und denen die Verbesserung der dem UnternehmensmaEffizienz und der Wirtschaftnagement einer privatrechtlichen Geselllichkeit im Vordergrund steschaftsform. Aber auch hen. Als Partner der kroatiVon links: Marianne Wilfling (Univ.-Klinikum Graz), Armin Fidler (Weltbank für den die Unterstützung der schen Regierung hat die Bereich Europa und Zentralasien), KAGes-Vorstand Ernst Hecke, Katja Matijevic Spitzenmedizin durch Weltbank die KAGes als (Stv. Gesundheitsministerin von Kroatien), Thomas Pieber (Ärztl. Dir. Univ.Einsatz modernster „Benchmark“-Partner ausgeKlinikum Graz), Anton Fischer-Felgitsch (Aufsichtsratsvorsitzender der KAGes) und Managementmethoden wählt. Dies deshalb, weil die Gebhard Falzberger (prov. Betr.-Dir. LKH-Univ.Klinikum Graz). stand als DiskussionsKAGes mit ihrer Eigentümerpunkt mit Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Managementstruktur in den letzten Jah- und als Vorbild für das kroatische Spitalsweund Aufsichtsratsvorsitzenden Anton ren eine – auch international sehr beachtete sen dienen kann. Fischer-Felgitsch ganz oben. – erfolgreiche Entwicklung genommen hat Von hohem Interesse während der zwei■ D Juni 2005 Menschen helfen Menschen PANORAMA Triathlon im Aufwärtstrend Markus Strini startete heuer als Profi ie wachsende Breitenwirkung dieser körperlich und geistig fordernden Sportart ist unübersehbar. Der heurige Ironman Kärnten war bereits Ende 2004 ausgebucht und Kate Allens Gold bei Olympia hat diesen Sport noch interessanter gemacht. Markus Strini hat sich auf der Karibikinsel San Croix für die halbe Ironmandistanz am 1. D Mai „aufgewärmt“. Sein erster Saisonhöhepunkt wird aber der Ironman Kärnten sein, wo er ganz vorne dabei sein möchte. Ein neues weiteres Trainingslager wird es in Zukunft in der Parktherme Radkersburg geben. Diese soll sich zu einem neuen Triathlon-Trainingsstützpunkt in Österreich entwickeln. ■ Markus Strini beim Training auf seinem Triathlonbike. Umwelteisschießen Mürzzuschlag und Mariazell im sportlichen Wettkampf or drei Jahren wurde vom Umweltkoordinator Hubert Veitschegger, LKH Mürzzuschlag, die Idee eines gemeinsamen Umwelteisschießens der Mürzzuschlager und Mariazeller Umweltteams geboren und auch in die Tat umgesetzt. Abwechselnd wurde in den letzten Jahren in Mürzzuschlag und im Mariazeller Land um den Wanderpokal gekämpft. Dreimal siegte das Umweltteam V Mariazell und kann nun auch den Wanderpokal behalten. Das gemeinsame sportliche Eisschießen hat aber nicht nur Spaß gemacht, sondern viel zum gemeinsamen Verständnis beigetragen. ■ LUK Andrea Heil, LKH MürzzuschlagMariazell, Standort Mariazell Die beiden Umweltteams des LKH Mürzzuschlag - Mariazell. L I T E R AT U R T I P P S D er zweite Band dieser Buchreihe stellt Menschen und Projekte ins Rampenlicht, die beispielgebend für das Innovationsland Steiermark sind. In 61 Beiträgen werden wichtige Entwicklungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur usw. dokumentiert. ■ D Klaus Brunner - Ludwig Kapfer - Manfred Prisching - Hans Putzer - Gabriele Russ (Hg.), Steiermark Innovation 2005 Leykam Verlag 152 Seiten, gebunden, € 35,– Fritz P. Rinnhofer 160 Seiten, illustriert von Heimo Binder Aphorismen und Bonmots über Österreich € 24,90, Erhältlich beim Autor und Herausgeber Dr. Fritz P. Rinnhofer, Tel./Fax: 0316/304570 oder im guten Buchhandel. Menschen helfen Menschen ie 600 Sinnsprüche des Autors und Herausgebers Rinnhofer erstrecken sich von tiefsinniger Betrachtung der österreichischen Eigenheiten bis zu humorvollen Kalauern: „Ist es nicht komisch, dass ausgerechnet die Raubergasse zum Grazer Casino hinführt?“ ■ ieser Roman erzählt die unerhört komische und weise Geschichte einer wundersamen Odyssee nach einem Schiffbruch. In einem Rettungsboot auf dem Ozean stehen sich eine Hyäne, ein Orang-Utan, ein verletztes Zebra, ein ausgewachsener Tiger und mit Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und gleichzeitig praktizierender Hindu, Christ und Muslim gegenüber. ■ D Yann Martel, Schiffbruch mit Tiger Fischer Taschenbuchverlag inige in Mitteleuropa bereits ausgerottete oder stark bedrohte Tierarten besiedeln seit einiger Zeit ihre angestammten Lebensräume neu. Manche Arten wandern zu oder verbreiten sich aus Restbeständen, einige Arten werden neu angesiedelt. Der Autor gibt hier wichtige Informationen über Verhalten und Lebensraumansprüche der bekanntesten Heimkehrer. ■ E Robert Hofrichter, Die Rückkehr der Wildtiere 256 Seiten mit 200 Farbabbildungen, Leopold Stocker Verlag, € 29,90 Juni 2005 41 PANORAMA 42 Kleinod Modena Die ehemalige Residenzstadt liegt im Herzen der Emilia-Romagna eine letzte Italienreise führte in die mir nahezu unbekannte Region Emilia Romagna. Ihre faszinierende Hauptstadt Bologna kannte ich zwar von einigen kürzeren Abstechern auf dem Weg nach Süden in die Toskana. Die „Städtemeile“ zwischen Piacenza und Ravenna, mit klingenden Städtenamen wie Ferrara, Parma oder Modena, M Blick von der Piazza XX Settembre auf den 88 m hohen Glockenturm des Doms (Torre Ghirlandina). Von diesem Wahrzeichen Modenas sieht man wunderbar über die Stadt. Fotos: Sudy hatte ich noch nicht besucht. Die Stadtzentren dieser italienischen Kleinstädte waren durchwegs reizvoll. Teilweise überraschten mich die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, manches Mal fesselte mich einfach der Charme italienischer Lebensweise. Das unmittelbare Umland, aber auch die Zufahrt in die historischen Zentren waren nicht immer reizvoll oder gar einfach. Die Mühe hat sich aber jedes Mal gelohnt. Mit dem Auto ins „Centro“ Auch nach langjähriger Erfahrung und bei etwas Unbekümmertheit birgt jede Autofahrt ins „Centro“ italienischer Städte Überra- Auf dem großen Domplatz, der Piazza Grande, liegt in einer Ecke vor dem Palazzo Comunale der wuchtige, rote „Rednerstein“. Juni 2005 schungen oder zumindest Umleitungen. Ich halte mich dabei an die Faustregel, soweit es geht ins Stadtzentrum hineinzufahren und dort nach einer Parkmöglichkeit zu suchen. Meine Methode klappt eigentlich immer und ich sehe dabei schon ein wenig vom Leben der Innenstadt. Eines dieser Kleinode der „Städtemeile“ der Emilia Romagna ist Modena. Quer durch den gut erhaltenen kleinen Altstadtkern verläuft die teilweise mit hohen Arkadengängen geschmückte, geschäftige Via Emiglia, von der einige schmucke Seitengässchen abzweigen. Sie erleichtert dem Kurzzeit-Besucher die Orientierung auf dem Weg zum Domplatz, der Piazza Grande. Piazza Grande Dieses weite Platzensemble mit markanten Gebäuden an seinen Seiten bildet das Herz der ruhigen und charmanten Stadt. An der Südseite erhebt sich wuchtig das Wahrzeichen von Modena, der romanische Dom mit dem frei stehenden, leicht schiefen Glockenturm. Viele Stufen führen hinauf zur Spitze dieses 88 m hohen Torre Ghirlandina mit einem schönen Blick über die Altstadtdächer. An der Nordseite der Piazza Grande führt ein kleines Gässchen, die Porta della Pescharia, zum Fischmarkt. Rednerstein Das mächtige Gebäude an der Ostseite der Piazza Grande ist der Palazzo Comunale. Vor diesem liegt ein großer, massiver, dunkelroter Marmorstein, der „Rednerstein“ (preda ringadora). Von diesem konnte im Mittelalter jeder seinen Ärger loswerden und darauf losschimpfen. Manche sehen in ihm einen Vorläufer des Speakers Corner im Londoner Hide Park. ■ [email protected] Tipp Caffe Concerto Im Palazzo Comunale an der Piazza Grande liegt dieser Treffpunkt für Jung und Alt: ein großes, geräumiges Café und Restaurant mit gemütlichen Sitzplätzen unter den Arkaden. Menschen helfen Menschen Blick über die Piazza Giacomo Matteotti auf die Chiesa di San Giacomo. Fotos: Sudy PANORAMA Immer eine Reise wert Udine zum Einkaufen und Genießen Die Piazza Giacomo Matteotti liegt im Herzen von Udine. Die beiden Straßenschilder zeigen die heutige und die historische Bezeichnung dieses Platzes. ie Region Friaul-Julisch-Venetien ist für mich das ganze Jahr über eine Reise wert. Italienische, deutsche und slawische Kulturen haben diese Region, ihre Menschen und die Lebensweise über Jahrhunderte auf sympathische Weise geprägt. Udine heißt nicht nur die größte Provinz dieser Region, sondern auch die Provinzhauptstadt. Diese ist eigentlich immer einen Abstecher wert und wohl vielen von Italienurlauben oder kurzen Einkaufsausflügen bekannt. D Informationen undTipps Osteria al Capello 33100 Udine, Via P. Sarpi, 5 Osteria Alle Volte 33100 Udine, Via Mercerie, 6 Gut erreichbares Stadtzentrum Von Österreich kommend führen die Wegweiser direkt zum großen Parkplatz an der Piazza I. Maggio an der Rückseite des Schlossberges von Udine. Von hier gibt es zwei bequeme Zugänge direkt zur Innenstadt. Ich gehe meist durch die Via Portanuova, ein schmales Gässchen mit Kopfsteinpflaster. Aber auch durch das Osttor entlang der Via Manin ist man mit wenigen Schritten im Stadtzentrum. Das historische Zentrum von Udine mit seinen kleinen Gässchen, Einkaufsstraßen, Plätzen und Palästen mag anfangs etwas unübersichtlich sein. Doch ausgehend von der Via Mercatovecchio mit ihren kleinen Seitengässchen und den beiden zentralen Plätzen, der Piazza Liberta und der Piazza Matteotti, findet man sich rasch zurecht. Die Loggia S. Giovanni mit dem Uhrturm (Torre dell’ Orologio). „Happen“, die man auch mit „dem Finger“ bestellen kann. Berühmt ist die Osteria al Capello, an deren Decke unzählige, teils exotische Hüte, Kappen und Mützen hängen. Hunde sind hier willkommen, zum Streicheln gibt es eine Katze und dazu herrliche „Brötchen“ (Crostinis, Tramezzinis usw.) und Weine. All das gibt es in uriger Atmosphäre in der Osteria oder auch an den Stehtischen im Freien. Klein und gemütlich ist die Osteria Alle Volte in einem Verbindungsgässchen zwischen der Via Mercatovecchio und der Piazza Matteotti. Im vorne gelegenen Barbereich sind einige wenige heiß begehrte TischDie Osteria Al Capello, außen schön begrünt und innen voller chen und Sessel, oder man Zur Stärkung in Hüte. nimmt an der Bar stehend eine Osteria ein paar ebenso köstliche Eine Besonderheit sind wie preiswerte Bissen zu sich. die kleinen „Osterien“. An der Bar oder auch ■ bequem sitzend stärke ich mich hier gerne [email protected] mit einem Glas Wein und einigen kleinen Menschen helfen Menschen Hostaria alla Tavernetta 33100 Udine, Via di Prampero, 2 Tel. 0432 501919 Ein gemütliches und ausgezeichnetes Esslokal in der Nähe des Doms, in einer Seitengasse der Piazza Duomo. Caffe Contarena 33100 Udine, Via Cavour, 1/A Ein elegant-geräumiges Café, dazu gehört als frühabendlicher Treffpunkt eine kleine Bar mit Stehtischen. Friaul, Sieben köstliche Reisen Verlag Carinthia Ein Reisebuch für Genießer FRIAUL. Auf historischen Spuren zu großen Weinen Reiserouten, Weinbaubetriebe, Lokalempfehlungen sowie jede Menge Tipps zu Weinen und typischen Speisen laden ein, diese Region im Nordosten Italiens zu entdecken. Herbert Voglmayr Verlag 55PLUS, Wien Erste Auflage, € 24,90 Città Fiera Das größte Einkaufszentrum in Friaul-Julisch-Venetien, 5 Minuten von der Autobahnabfahrt Udine Nord entfernt. www.cittafiera.it Juni 2005 43 44 PANORAMA Das Franziskanerviertel in Wien Es liegt versteckt, hat aber seine Ursprünglichkeit erhalten as Wiener Franziskanerviertel gehört zu den ältesten Stadtteilen, die in ihrer Ursprünglichkeit seit Jahrhunderten nahezu unverändert geblieben sind. Zwischen der Kärntner Straße und dem Parkring beBarbara’s Weinbar grenzen die Himmelpfortgasverwöhnt mit selbst se und die Singerstraße bzw. gemachten die Gartenbaupromenade Köstlichkeiten. dieses liebenswerte und lebendige Stadtviertel. Geschichtsträchtige Gebäude, kleine originelle Läden und Boutiquen, Cafés und Wirtshäuser prägen hier das Am frühen Morgen ist der Leben. Rollladen des D gemütlichen„Kleinen Cafés“ noch heruntergezogen. Franziskanerplatz Im Zentrum des Franziskanerviertels liegt der kleine Franziskanerplatz mit dem Moses-Brunnen und der prunkvollen Franziskanerkirche. Diese wurde Anfang des 17. Jahrhunderts an der Stelle eines ehemaligen Büßerinnenklosters errichtet. Originell und empfehlenswert Das Kleine Café ist tatsächlich klein. Der Eingang am Franziskanerplatz führt unmittelbar in den gemütlichen kleinen Sitzbereich, durch den ums Eck gelegenen Eingang gelangt man in die tiefer gelegene Stehbar. Tipps Kleines Café Franziskanerplatz 3, 1010 Wien Barbara’s Weihburggasse 18–20, 1010 Wien www.barbaras.at Antiquariat - Bücher - Kuriositäten von Aichinger, Bernhard und Comp. Weihburggasse 16, 1010 Wien Die Vermischte Warenhandlung im Hinterhof der Weihburggasse 16, unmittelbar neben dem Antiquariat. Die Auswahl der kleinen Speisen reicht von belegten Broten, Eierspeis oder Bauernomelett bis zu Suppen und Tagesgerichten. Unmittelbar am Platz ist auch ein origineller Laden, das Antiquariat - Bücher - Curiositäten von Aichinger, Bernhard & Comp. Ein schöner Durchgang führt hier in den Hinterhof dieses Gebäudes, wo „Die Vermischte Warenhandlung“ originelle Mitbringsel anbietet. Ein paar Schritte vom Franziskanerplatz in die Weihburggasse hinein ist Barbara’s Ein sehenswerter Laden, das Antiquariat - Bücher - Kuriositäten. Weinbar. Ihre selbst gemachten Schmankerln, Suppen und phantasievollen Aufstrichbrote sind eine angenehme Abwechslung. ■ [email protected] L I T E R AT U R T I P P S wischen dem Boden- und dem Neusiedler See hat Österreich eine Vielzahl verlockender und oft weniger bekannter Berg-, Wald- und Moorseen zu bieten. Dieser wunderbare Bildband führt zu den schönsten Kleinoden, zu Plätzen, an denen Wanderer und Badegäste die Seele baumeln lassen können. Touristische Hinweise, Wander- und Erkundungsvorschläge machen das Buch zu einem wunderbaren Ratgeber. Z Willi und Hilde Senft, Naturjuwelen Österreichs 304 Seiten, 300 Farbabbildungen, Leopold Stocker Verlag 2005, € 29,90 er aufwendige Bildband präsentiert in stimmungsvollen Aufnahmen die schönsten und bedeutendsten Naturlandschaften aller Bundesländer und informiert über die Richtlinien und Umsetzungen des Natura-2000Projektes. ■ D Verena und Georg Popp, Mit Texten von Mark Perry, Die schönsten Seen Österreichs Leopold Stocker Verlag 192 Seiten mit über 140 Farbabbildungen, € 39,90 Die Vermischte Warenhandlung Weihburggasse 16, 1010 Wien, Im Hinterhof liegt dieses Fachgeschäft „für alles Schöne mit zahlreichen Geschenkideen für Ratlose“. Juni 2005 Menschen helfen Menschen PANORAMA U n t e r w e g s i n G r a z Klein, aber fein Tipps für nette und originelle Möglichkeiten, gut zu essen oder auch nur einen Imbiss zu sich zu nehmen. Bar-Restaurant VIP Neue Welt Gasse 6, 8010 Graz Tel. 0664/5046859 „Bar-Restaurant“ VIP im Herzen der Grazer Altstadt Käse-Nussbaumer Paradeisgasse 1, 8010 Graz Tel. 0316/82 91 62 Agora Kaiser-Josef-Platz 7, 8010 Graz Tel. 0316/81 28 62 Mobil: 0664/102 28 73 www.agora-markt.at Fröhliche Stimmung vor und hinter der langen Bar im gemütlichen VIP-Treff im Herzen der Altstadt. Vor dem Spiegel Peter Bruggraber mit seiner Freundin Manuela. Im Grazer Stadtzentrum, gleich „neben“ dem Grazer Hauptplatz in der Neue-Welt-Gasse, hat Peter Bruggraber ein elegant-gemütliches Lokal, Bar und Restaurant zugleich, eröffnet. Der lang gezogene Barbereich, der offene Raum mit den Esstischen und der Gastgarten sind ein angenehmer Treffpunkt. Die kleine, exquisite Küche bietet preiswerte Köstlichkeiten an, wie Scampi am Spieß mit Panino oder eine Schnitte vom steirischen Beiried mit Salat. ■ Delikatessen beim Käse-Nussbaumer Gleich zu Beginn der Gemütliche Paradeisgasse, an ih- Sitzmöglichkeiten laden beim Käserer Einmündung in Nussbaumer ein, die vom Hauptplatz die Spezialitäten zur Hauptbrücke gleich vor Ort mit führende Murgasse, einem Glas Wein liegt der 1903 gezu genießen. gründete Delikatessenladen „Käse-Nussbaumer“. Spezialitäten jeder Art, Brötchen und Imbisse, Wein, Spirituosen und natürlich Käse in einer unwahrscheinlichen Vielfalt werden hier verführerisch angeboten. ■ Agora, eine kleine griechische Taverna Dieses kleine griechische Geschäft und Lokal an der Rückseite des Kaiser-Josef-Platzes bietet im hinteren Bereich eine große Auswahl an griechischen Lebensmitteln und Getränken an. Im vorderen schlichten Gastraum oder im belebten Schanigarten fühlt man sich fast wie in Griechenland. Bei kleinen kalten oder warm angebotenen Speisen, herrlich schmeckendem Weißbrot und einem Glas griechischen Wein Ein Stück träumt es sich schön vom Griechenland Urlaub. ■ mitten in Graz. Menschen helfen Menschen L I T E R AT U R T I P P S chnecken sind aus der traditionellen Küche Frankreichs, Griechenlands, Italiens und Spaniens nicht wegzudenken. Doch auch in deutschsprachigen Gebieten gibt es traditionelle Schneckengerichte und Österreich war mit dem Schwerpunkt Wien bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts sogar eine Hochburg der Schneckenfreunde. In dem reich illustrierten Kochbuch werden traditionelle Zubereitungsarten für Land- und Meeresschnecken mit etlichen Rezepten bekannter Spitzenköche ergänzt. ■ S Gerd Wolfgang Siebers Schnecken Kochbuch 256 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen Fotos Ulrike Köb, Leopold Stocker Verlag, € 39,90 ach dem großen Erfolg des österreichischen Bäuerinnen-Kochbuches wurden hier die 150 besten Nachtische, Süß- und Mehlspeisenrezepte aus allen Regionen Österreichs zusammengetragen. Die zahlreichen Rezeptfotos laden so richtig zum Nachkochen ein. N ■ Das Bäuerinnen Mehlspeisen Kochbuch 152 Seiten mit 75 Rezeptfotos Leopold Stocker Verlag 2005, € 19,90 Juni 2005 45 46 PANORAMA Grazer Kostbarkeiten Schmiedgasse ie vom Grazer Hauptplatz bis zum Joanneumring führende Schmiedgasse ist heute großteils Fußgängerzone und eine beliebte Einkaufsstraße mit vielen, teils kleinen Geschäften und Lokalen. D „Polizei-Inspektion“ Gegenüber der Einmündung der Stubenberggasse in die Schmiedgasse befand sich einst der bereits 1655 erwähnte Gasthof „Zum weißen Lamm“. Als KUNSTRAUMKAGES Mag. Michaela Haider in der Galerie im Klinikum: Handarbeit Ausgehend von dem Bild „What I have done with the blue endless copy …“, New Einladung zur 50. Ausstellung der Galerie York 1995, das im Klinikum. sich ironisch mit dem Thema beschäftigt, umfasste die Ausstellung der Künstlerin Mag. Michaela Haider Arbeiten aus den letzten 10 Jahren, die immer mit dem Kontrast zwischen handgezeichnetem Strich und glatter, monochromer, teils undurchdringlicher Oberfläche spielen. Die nur scheinbare Genauigkeit, die bei tieferer Betrachtung Schwingung und Spannung zulässt, die „Störung des nahezu Perfekten“, Polizei-Inspektion im Grazer Amtshaus. „Lamplwirt“ findet er sich in der Stadtchronik, da im Juli 1786 Kaiser Josef II. dort wohnte und speiste. Heute erhebt sich hier das wuchtige Grazer Amtshaus, in dem die Polizeiwachstube Schmiedgasse untergebracht ist. Über dem schönen Eingangstor ist noch die alte Bezeichnung „Polizei-Inspektion“ sichtbar. Schmal und hoch Alte, gut erhaltene Giebelhäuser, manche von ihnen wappengeschmückt oder mit Madonnen in Mauernischen, prägen einen Teil der Schmiedgasse. Hier ragt mit dem G e b ä u d e S c h m i e d g a s s e Schmiedgasse 25. Nr. 25 eines der wohl schmälsten Grazer Häuser drei Stockwerke in die Höhe. Juni 2005 Skulpturengruppe für den Eingangsbereich des LKH-Univ.Klinikum Graz Der international anerkannte Maler und Bildhauer Anatal Herzfelds arbeitet zur Zeit an einer Skulpturengruppe für den Eingangsbereich des LKH-Univ.Klinikum Graz. Das von den Rotariern gespendete Kunstwerk symbolisiert den Patienten und die Mitarbeiter eines Krankenhauses. ■ Kunstfotos für Patienten und Mitarbeiter im LKH Graz West Unter dem Motto „vom Groben ins Detail“ wurde das baulich Ende 2002 fertiggestellte LKH Graz West mit Kunstfotos ausgestattet. Insgesamt 300 KunstfotograBei der Eröffnung der Jubiläumsausstellung. Von links: Betriebsdir. Dr. Helmut Reinhofer, Pflegedir. Hedy Eibel und die Künstlerin Mag. Michaela Haider. die Lust genau daran und die Möglichkeit dadurch in die Tiefe zu blicken, sind Themen ■ der Arbeiten der Künstlerin. LKH Graz West mit Clemens Luser Unter dem Titel „Grafico, Chile und andere Orte …“ wurde Anfang April 2005 die Ver- Mehr zur Schmiedgasse Edith Münzer, Alt-Grazer Spaziergänge: ■ Edition Strahalm Graz 1996 [email protected] nissage von Clemens Luser im Foyer des LKH Graz West eröffnet. Die aussagekräftigen Acrylbilder und Zeichnungen waren noch bis vor kurzem sowohl im Erdgeschoß als auch in der Galerie und im 1. Stock ausgestellt. Univ.-Prof. Dr. P. Steindorfer mit dem Künstler Clemens Luser. Betriebsdirektor S. Fortmüller und „Fotograf“ Dr. G. Paar vor einem der Kunstfotos. fien, darunter zu einem großen Teil Diafotografien von Hrn. Dr. G. Paar sowie von MitarbeiterInnen des LKH Graz West zur Verfügung gestelltes Fotomaterial, wurden von einer Kommission ausgewählt. Themenmäßig gegliederte Bilderserien schmücken das gesamte Krankenhaus und schaffen für unsere PatientInnen, Angehörigen, BesucherInnen sowie MitarbeiterInnen einen Kontrast zum „weißen“ Alltag. ■ Menschen helfen Menschen Endlose und fruchtbare Hügellandschaften südlich von Cordoba: orange-gold nach der Ernte. (Juni 2003) PANORAMA K unst K ultur T ipp Bilder im Kopf Erinnerungen an Äcker, Felder und Wiesen uf meinen Reisen sehe ich immer wieder fruchtbare, faszinierende Landschaften, bezaubernde Dörfer und beeindruckende Städte. Je nach Jahreszeit überrascht der Kreislauf der Natur mit vielen Grüntönen, Erdfarben oder unbeschreibbaren Varianten von Blau des Himmels und des Wassers, einer Blütenpracht oder mit der Farbenvielfalt A von Wiesen und Wäldern. Oftmals bin ich versucht, diese schönen Eindrücke mit meiner kleinen Kamera festzuhalten. Als Erinnerungen an eine Fahrt durch unbekanntes Land oder an einen Spaziergang im Zentrum in einer Stadt. Manches Mal gelingt mir das auch. ■ [email protected] Blühende Rapsfelder auf dem Weg von Wien nach Horn. (Mai 2005) Knapp vor der Ernte: Maisfelder in der Südsteiermark. (Oktober 2004) So weit das Auge reicht: Gemüseanpflanzungen südlich von Cordoba. (Juni 2003) Friedrich Kleinhapl Friedrich Kleinhapl war gewohnt, „selbst zu führen“. Nach Jahren schwerer Krankheit und deren Heilung lernte er, sich durch seine Intuition „führen zu lassen“, sich Herausforderungen zu stellen, statt das Leben zu verhindern, tolerant gegenüber sich selbst und anderen zu sein. Der österreichische Cellist wurde von einem der weltweit besten Lehrer ausgebildet: Philippe Muller in Paris regte ihn an, forderte und motivierte ihn. Friedrich Kleinhapl hatte Begegnungen mit großen Musikern wie Claudio Abbado, der „sein Talent als in hohem Maße förderungswürdig“ erachtet, oder Yehudi Menuhin, der ihn als „sehr begabten jungen Cellisten“ bezeichnet, oder dem berühmten Cellisten Paul Tortelier. 1998 gewann er ein Auswahlspiel unter einer Jury von Wiener Philharmonikern, wodurch ihm das „Cello Giovanni Tononi, Bologna 1681“ aus der Instrumentensammlung der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wurde, auf dem er heute noch spielt. Seit 2003 hat Kleinhapl die künstlerische Leitung der Konzertreihe „Eggenberger Schlosskonzerte“ inne. In der nächsten Zeit spielt Friedrich Kleinhapl u.a. beim Klangbogen Wien, im Herkulessaal München mit den Münchner Symphonikern, den Grazer, Prager und Zagreber Philharmonikern. Es werden eine Asientournee sowie Konzerte und Meisterklassen in Kanada, Deutschland, der Türkei und den USA folgen. Mehr dazu: www.kleinhapl.com Ihre Hedi Grager Menschen helfen Menschen Juni 2005 47 48 PANORAMA Denksport mit Gewinnchance enthaltsame Lebensweise ungezwungen; nachlässig Speisefisch Hauptstadt von Tibet hinterer Sitzraum im Pkw geben, schenken 2 Wasserfahrzeug in diesem Jahr Feldertrag 3 Staat in Westafrika Wüste in Innerasien nordischer Hirsch gesetzlich abgegrenztes Gebiet Gesangspaar die Un- Sache, wahrheit Gegensagen stand kleine Metallschlinge Stimmzettelbehälter 1 Schlüssel einer Geheimschrift einerlei; gleichartig Fremdwortteil: fern von geringem Gewicht Zierstrauch Kuhantilope Handelsbrauch 5 Ärgernis, Eklat 4 Junge, Bub Ruhemöbelstück Lösungswort 1 2 3 Juni 2005 4 5 6 7 8 Aus allen bis zum 31. Juli 2005 eingelangten Einsendungen mit der richtigen Lösung werden unter Ausschluss des Rechtsweges drei Buchpreise verlost. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg! Ruf beim Stierkampf 6 8 lateinisch: im Jahre Mit der richtigen Lösung des Kreuzworträtsels ergibt sich auch das gesuchte Lösungswort. Schicken Sie das Lösungswort an: Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Organisationsabteilung / Redaktion G’sund Postfach 6, 8036 Graz Mail: [email protected] Fax: 0316/340-5221 Schutzhülle, Kuvert 7 Berg bei Innsbruck befrachten Fluss der Himmels- Schweiz richtung u. Frankreichs vermuten PS: Bei unserem Kreuzworträtsel in der letzten G’sund-Ausgabe (März 2005) hatte die Lösung eigentlich nur 8 Buchstaben. Durch ein Versehen wurde ein weiteres Kästchen, ebenfalls mit der Nummer 8, hinzugefügt. Natürlich haben wir die Lösung BRILLANT daher auch mit Doppel-T anerkannt. Menschen helfen Menschen