als PDF - Metten

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GeschmackSache
Metten
Das Kundenmagazin der Unternehmensgruppe
111 Jahre
Metten
Trend: Beste Fleisch- und Wurstwaren
aus der Region
Rohwurst: Ein ausgereifter Genuss
Sommerfreuden: Herzhafte Salamipralinés
und würziger Wildkräuterschinken
01|2013
Historie˚˚˚GeschmackSache // 01. 2013
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Der Metten Fuhrpark in den 50er Jahren
111 Jahre Bestes aus Fleisch
Damals das Pferdefuhrwerk, heute der Truck: Was Metten verlässt, erhält immer
eine glatte „eins“ – für Qualität, Geschmack und Kundenservice
finnentrop am 1. juli 1902. am frühen morgen schließt wilhelm metten die tür
zu seinem geschäft auf. die theken stehen, die ware ist frisch ausgelegt.
Jetzt kann die Kundschaft kommen, um
deren „dauerhaftes Wohlwollen“ der
Metzgermeister seit Wochen in einem
Aushang wirbt. Lieferservice mit dem
Pferdefuhrwerk will er bieten, und natürlich „prompte und reelle Bedienung“
im Laden. Bald stehen Kunden Schlange
vor dem Laden mit dem frischen Fleisch
von den properen Schweinen, die einmal in der Woche über die Straße in den
Schlachtbereich getrieben werden. Sie
liefern köstliches Fleisch, und Wilhelm
Metten macht das Beste daraus: saftigen
Schinken und kräftiges Rauchfleisch,
würzige Salami und guten Speck.
ter großes Grundstück am gegenüberliegenden Lenneufer und bauen darauf die
seinerzeit modernste Schlacht- und Zerlegeanlage Europas. „Das war eine große,
wenn nicht die größte Entscheidung für
Metten“, stellt Ulrich Metten heute fest.
„1987 konnten wir den ersten Gebäudeteil in Betrieb nehmen. Im Jahr 2008
wurde dann die komplette Wurst- und
Schinkenproduktion dorthin verlagert.“
Alle Abläufe der Produktion und Logistik planen die Metten-Brüder selbst. Und
auch wenn Großvater Wilhelm eigentlich in Stein gemeißelt hatte, dass ein
Metten nur das kauft, was er bar bezahlen kann, greifen seine Enkel im Sinne
des Unternehmens tief in die Tasche. Die
Investition zahlt sich aus: Das Sortiment
wächst, die SB-Ware kommt als neues
Segment hinzu, und Spezialitäten wie
die „Dicke Sauerländer Bockwurst“ sind
nun in allen Sorten und Einheiten auch
für Endverbraucher erhältlich.
Metten-Spezialität: Besonderes aus der
Felsenkammer
„Bestes aus Fleisch“ ist auch heute die
Philosophie des Unternehmens, das nach
111 Jahren so dasteht, wie es sich der FirWilhelm Metten Junior im Kreise seiner Mitarbeiter. Die gelernten Metzger wirkten teilweise auch als Bauarmengründer wahrscheinlich wünschen
beiter bei den zahlreichen Erweiterungsmaßnahmen mit.
würde: familiengeführt, zukunftsorientiert mit Kunden in ganz Deutschland.
Die Zukunft gehört den Experten
Vier Metten-Generationen haben die Kreise immer weiter gezogen. Dem Gründer
folgt 1920 sein Sohn Wilhelm Metten Junior, der den Betrieb deutlich erweitert. In
111 Jahre Metten, das ist eine einzigartige Unternehmensgeschichte, die sich nicht
dem für Luftschutzzwecke aufgesprengten Berg hinter dem Gebäude machen die
kopieren lässt. Heute sind mehr als 80 Qualitätsprodukte in zahlreichen VerpackungsFleischer eine interessante Entdeckung. „Schinken, Speck und Rohwurst reiften
varianten im Handel. Die Leidenschaft für Bestes aus Fleisch liegt tief im Genpool,
in den kühlen Felsenkammern ausgezeichnet“, erinnert sich Peter Metten, der
die vierte Generation ist schon an Bord. Tobias Metten, Sohn von Ulrich Metten,
noch heute mit seinem Bruder Ulrich als Vertreter der dritten Generation in der
will Traditionen pflegen und neue Zielgruppen erreichen, etwa Großverbraucher
Geschäftsführung aktiv ist. Seine Vorfahren verlegen daraufhin die Salzerei in den
und Kunden im Ausland: „Der Handel produziert heute Frischprodukte in eigenen
Berg hinein, der beliebten Spezialitäten wie dem „Luftgetrockneten Sauerländer
Fleischwerken. Wir bedienen dieses Segment auch, aber konzentrieren uns zusätzlich
Knochenschinken“ ein einzigartiges Aroma verleiht.
auf Spezialitäten, auf Premium-Produkte und auf den neuen Markt der ConvenienceProdukte“, erläutert Tobias Metten. Sein Onkel Peter erinnert daran, dass sich Metten
80-er Jahre: Modernste Schlachtanlage Europas
auf anspruchsvolle und nach wie vor sehr handwerkliche Herstellungsarten verstehe,
Bis in die 1980er Jahre wächst das Betriebsgebäude gegenüber dem Finnentroper
an die sich nur wenige Unternehmen herantrauten. „Ich nenne hier nur die Rohwurst.
Bahnhof, bis mit dem siebten Stockwerk das „Wachstum in Salamitaktik“ ausgereizt
Ihre Herstellung erfordert handwerkliches Können, Geduld und Kapazitäten für das
ist. Dann entschließen sich die Lenker der dritten Generation, Peter und Ulrich
Reifen und Lagern“, sagt er und sieht mit Zuversicht in die Metten-Zukunft: „BrühMetten, zu einem bahnbrechenden Schritt: Sie erwerben 1985 ein 50.000 Quadratmewurst machen viele, Rohwurst aber machen Experten.“ | OR | m
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GeschmackSache // 01. 2013 ˚˚˚Historie
Eröffnete 1902 seine eigene Fleischerei:
Firmengründer Wilhelm Metten
Der erste Autoklav bei Metten im Jahr 1961
Die Eindosabteilung in den 60er Jahren
DREI FRAGEN AN:
Peter Metten
SIE SIND BALD 50 JAHRE IN DER GESCHÄFTSLEITUNG. WAS HAT SICH VERÄNDERT?
Die Unternehmensgröße, die Sortimentvielfalt, der Kundenservice. Und die Technologien. All das ist
optimiert. Früher waren das Reifen und Räuchern der Wurst von den Jahreszeiten abhängig, heute haben
wir mikroprozessorgesteuerte Klimakammern. Doch noch immer ist die Reifung sehr von dem Können
und der Erfahrung unserer Mitarbeiter abhängig. Der Mensch ist der entscheidende Faktor bei Metten.
Das war in unserer gesamten Unternehmensgeschichte so und wird auch so bleiben.
GIBT ES EINE IDEE, EINE LEIDENSCHAFT, DIE SICH DURCH DIE GENERATIONEN ZIEHT?
Die Leidenschaft für Fleisch und die Liebe zur Qualität, die wir mit einer gewissen Sturheit ausleben. Wir
sind Sauerländer, die Region hat uns geprägt, uns Bodenständigkeit verliehen. Und dann ist da noch ein
Faible fürs Bauen. Denn jede Generation hat das Unternehmen vergrößert.
WO SEHEN SIE METTEN AM 150. GEBURTSTAG?
Ich wünsche mir, dass wir ein Familienbetrieb bleiben. Wir haben sehr gute Artikel und das Know-how
für weitere Spezialisierungen. Darin sehe ich unsere Stärke. Also nicht die tausendste Schinkenwurst,
sondern Rohwurst, Sauerländer Spezialitäten und handgelegte Aspikprodukte. Darin sind wir unerreicht.
Peter und Uli Metten in den 80er Jahren
Historie:
Einen Überblick über die komplette
Historie der Firma Metten gibt’s hier.
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Historie˚˚˚GeschmackSache // 01. 2013
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Aus einer Marke wird eine Marke
Vom Schildchen zu einer großen Marke: Wie bei Metten Logo und
Unternehmen miteinander den Weg durch die Jahrzehnte gehen
m
metten fleischwaren wurde 1902
von wilhelm metten sen. gegründet.
schon von einem sehr frühen zeitpunkt
an hat er seine produkte mit einem kleinen blechschild versehen, das den absender und
produzenten kennzeichnete. aus dieser markierung, die an jedem produkt befestigt war, wurde
im laufe der zeit eine „marke“.
Das Schild wurde zunächst von Hand mit einer kleinen Kordel an den Fleisch- und Wurstwaren befestigt. Mit
zunehmendem Sortiment und Erfolg gelangte das Logo in
den 30er und 40er Jahren schließlich auch in gedruckter Form auf Etiketten von Verpackungen, an denen
sich ein Schild nicht befestigen ließ. Waren die ersten
Konservendosen Anfang der 60er Jahre noch „nackt“,
also ohne farbige Lackierung, kam schon bald die
Metten-typische Aufmachung inklusive des Logos in die Tante-EmmaLäden. Für die ersten Lieferfahrzeuge und für Messestände musste
der Metten-Schriftzug größer reproduziert werden. In dieser Zeit
wandelte sich das Bewusstsein: Die Marke wurde ein Wiedererkennungszeichen und veränderte sich zur Bildmarke bzw. zum „Logo“.
Die kleinen Fahrzeuge der 60er Jahre und später die großen Kühl-Lkw
in den 70ern zierte ebenfalls als zentrales
Element immer das Firmenlogo.
Im Original noch Kalligraphie
Bis heute ist der Kern des Logos fast
unverändert der Metten-Schriftzug,
die Wortmarke innerhalb des Logos.
Offenbar wurde der Schriftzug noch
kalligraphiert, also von Hand mit einer
Feder gezeichnet. Ein inzwischen fast
in Vergessenheit geratenes Kunsthandwerk. Leider lässt sich der Urheber
nicht mehr feststellen, seit den 60er
Jahren sind keine originalen Zeichnungen mehr aufzufinden. Durch die stete
Transformation und Reproduktion im
Laufe der Jahrzehnte hatte der Schriftzug
einen Teil seines Schwunges und seiner
harmonischen Anmutung eingebüßt. Als
die Reproduktionsbemühungen keinen
zufriedenstellenden Erfolg mehr zeigten,
musste schließlich die Wortmarke komplett neu gezeichnet werden. Eine Schrift,
wie wir sie vom Computer kennen, aus der
sich die Wortmarke zusammensetzen ließe, existiert bis heute nicht.
Auch die dreieckige Schildform mit den abgerundeten Ecken,
in die die Wortmarke eingebettet ist, ist mehr oder weniger gleich
geblieben. Lediglich die Dekoelemente wie Sterne, Krönchen und
Banner sowie der Claim haben sich im Laufe der Zeit in ihrer Form,
Existenz und Position verändert. Dabei ist auch die rote Farbgebung des „Schildes“ im Laufe der Zeit lediglich um Blau ergänzt
worden und hat bis heute Bestand. Inzwischen steht das Logo mit
goldenem Rand auf einer schwarzen Kachel und trägt damit dem
gestiegenen Verbraucher-Bewusstsein
an hochwertige Qualität Rechnung.
Tradition und handwerkliches Können stehen im Zusammenhang mit
Lebensmitteln und insbesondere
Fleischwaren hoch im Kurs und
werden über die wertige Anmutung
noch stärker kommuniziert.
Das Metten-Logo hat, wie das
Unternehmen selbst, nie mit seiner Tradition gebrochen. Es wurde stets behutsam,
mal mehr oder weniger ausgeprägt, dem Zeitgeist angepasst. Genau das zeichnet das
Logo aus. Man spürt die lange Historie des
Handgemachten, die untrennbar mit
dem Namen verbundene Tradition
und die fortwährend gelebte Qualität des ursprünglichen MetzgereiHandwerks. | TB | m
80-er
Erstes
Logo
60-er
1964
FLEISCHWAREN
70-er
1972
90-er
Heute

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