Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden Kirche

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Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden Kirche
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Inhalt
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden
I. Wer, wie, was? – Die Arbeit eines Kirchenvorstands kennenlernen ................................................... 4 – 5
II. Entscheide Dich! – Kirchenvorstand konkret ................................................................................... 6 – 7
III. Wünsch Dir was! – Wünsche und Erwartungen an den Kirchenvorstand ........................................ 8 – 9
IV. Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl .............................................................................................. 10 – 14
Anhang
M1 Entscheidungskarten ................................................................................................................. 15 – 16
M2 Diese Voraussetzungen sollte ein/e Kirchenvorsteher/in meiner Meinung nach mitbringen............... 17
Bauanleitung für die Waage (Gottesdienstentwurf) ................................................................................. 17
M3 Richtig oder falsch? ........................................................................................................................... 18
Zeitplan für die KV-Wahl ......................................................................................................................... 19
Eine Arbeitshilfe für die Arbeit in Jugendgruppen und in der Konfirmandenarbeit
Jugendliche können sich ab 14 Jahren an der Wahl zum
Kirchenvorstand (KV) beteiligen. Doch sie sind nicht
immer leicht für Kirche und alles, was dazu gehört, zu begeistern. Religion, Glauben und die kirchlichen Strukturen
werden gerade in dieser Altersstufe massiv hinterfragt.
Je nach Situation haben die Jugendlichen mehr oder weniger Wissen über die (örtliche) Kirchengemeinde und
ihre Aufgaben.
In der evangelischen Jugendarbeit und in der Konfirmandenarbeit treffen wir auf junge Menschen, die zum ersten
Mal den KV mit wählen. Diese Chance, sie mit relativ
wenig Aufwand zu erreichen, sollten wir uns nicht entgehen lassen.
Ziele der Arbeitshilfe
Die Jugendlichen sollen allgemeine Informationen zu Zielen und Aufgaben eines Kirchenvorstands erhalten und
über die bevorstehende Wahl informiert sein. Sie sollen
motiviert werden, als selbstverantwortliche Kirchenmitglieder zur Wahl zu gehen, mitzuentscheiden und etwas
zu bewegen.
Diese Arbeitshilfe enthält verschiedene Bausteine für die
Arbeit mit jungen Erstwählerinnen und Erstwählern. Sie
stellt Ideen und Impulse vor und gibt Anregungen für die
Jugendarbeit sowie für die Konfirmandenarbeit. Dabei
können eigene Schwerpunkte gesetzt werden.
Kirche goes online –
Zum ersten Mal bietet die Kirche eine online-Wahl an! Und so funktioniert’s:
· Mit der Wahlbenachrichtigungskarte bekommen die
Wähler ihren Wahlzugangscode zugesandt.
· Innerhalb einer bestimmten Frist (bis 22.09.2013)
kann online gewählt werden.
· Einfach Wahlportal aufrufen, Code eingeben und
Stimme abgeben.
Alleine wählen ist doof?
Tipp: Veranstalten Sie doch
eine Wahlparty, an der alle
Wahlbrechtigten teilnehmen
können – Jeder wählt für sich
und gefeiert wird gemeinsam!
Wir hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung der Jugendlichen und wünschen
viel Erfolg bei den Vorbereitungen und
der Werbung zur Kirchenvorstandswahl.
Wer, wie, was?
I. Wer, wie, was? – Die Arbeit eines Kirchenvorstands kennenlernen
1. Wahlen und Ich – was weiß ich darüber?
Zeitbedarf: ca. 20-30 Minuten
Material: groß kopierte Tabelle, Eddings,
evtl. kleine Süßigkeiten
Beim Thema KV-Wahl kann eine gute Parallele zur Wahl
des Stadt- oder Gemeindeparlaments gezogen werden.
Oft haben die Jugendlichen dazu bereits Wissen aus dem
Schulunterricht.
In die unten stehende Tabelle können entsprechende Informationen eingetragen und verglichen werden. Die Tabelle lässt sich natürlich beliebig erweitern. Sicherlich
wird in einem Gespräch sichtbar, dass bei der KV-Wahl
ein deutlich höheres Mitspracherecht an der Basis und
eben auch für Jugendliche möglich ist.
Variante:
Die Gruppe in zwei Mannschaften teilen, die gegeneinander spielen. Abwechselnd ist jede Gruppe am Zug und
muss ein Feld füllen. Schafft sie das, dann gibt es Punkte
(kleine Süßigkeiten o.ä.), schafft sie es nicht, geht sie leer
aus. Gewonnen hat die Gruppe, die am Ende mehr
Punkte geholt hat.
Stadt- oder
Gemeindeparlament
Wer darf wählen?
(Alter, Zugehörigkeit ...)
Wer darf sich aufstellen lassen?
(Alter, Zugehörigkeit ...)
Wie viele Personen können
vor Ort hineingewählt werden?
Wie werden die Kandidatinnen /
Kandidaten aufgestellt?
Welche Aufgaben haben sie?
4 | Wer, wie, was?
Kirchenvorstand
„Was macht eigentlich ein/e KirchenvorsteherIn?“ Diese
Frage ist Grundlage einer zunächst stummen Diskussion.
In der Mitte liegt ein Plakat mit der Umrissfigur einer Person. Die Jugendlichen sollen nun vermuten, was zu den
Aufgaben des Kirchenvorstands gehört und ein Stichwort
in die Umrissfigur schreiben. Dazu gibt es nur einen Stift,
damit die Jugendlichen/Konfirmanden jeweils mitverfolgen können, was geschrieben wird. Dabei wird nicht gesprochen. Im Anschluss kann man über die jeweiligen
Aufgaben diskutieren.
Es kann die Grundordnung herangezogen werden, um
dort einzelne Aufgaben des KV herauszufinden.
Alternativ oder parallel – dann in einer Teilgruppe – können eine reale oder fiktiv erstellte Einladung zu einer KVSitzung betrachtet und anhand der Tagesordnungspunkte
die Aufgaben erarbeitet werden.
Anschließend werden der Gesamtgruppe die gefundenen
Aufgaben präsentiert und gegebenenfalls diskutiert.
Richtig oder falsch? – Die Rechte eines Kirchenvorstands kennenlernen
Zeitbedarf: 40 Minuten
Material: M3, Bonbons o.ä., großer Papierbogen,
Tesakrepp
b) Spiel: richtig oder falsch?
KirchenvorsteherInnen sind nicht nur Helfer in der Gemeinde. Sie haben vor allem Leitungsfunktion. Deshalb
gibt es für dieses Amt festgesetzte Regeln und Gesetze.
In dem Spiel geht es um Fragen, die die Zusammensetzung, Aufgaben und Rechte des Kirchenvorstands betreffen. Ein Raum, in dem mit Tesakrepp zwei Felder markiert
werden: ein Richtig-Feld und ein Falsch-Feld. Die Jugendlichen stehen außerhalb der beiden Felder. Eine Frage von
M3 wird vorgelesen. Die Mitspieler gehen nun entweder
in das JA- oder NEIN - Feld, je nachdem, ob sie die Aussage für richtig oder falsch halten. Die Lösung wird begründet und erläutert. Die, die richtig geraten haben,
dürfen sich ein Bonbon nehmen. Sieger ist, wer am
Schluss die meisten Bonbons hat.
Variante:
Dieses Spiel kann man auch gemeinsam mit dem Kirchenvorstand spielen. Immer abwechselnd bekommen
die KirchenvorsteherInnen Fragen z. B. aus der aktuellen
Konfirmandenarbeit (z. B.: Unser Konfirmandenunterricht
dauert ...; die Konfirmanden lernen ...) oder der Evangelischen Jugendarbeit gestellt.
Gottesdienstentwurf
a) Brainstorming:
Wo bin ich schon einem/einer KirchenvorsteherIn begegnet? Die Stichpunkte werden auf einem großen Papierbogen festgehalten.
Wer, wie, was?
Wer suchet, der findet
Zeitbedarf: ca. 45 Minuten
Material: Ausschnitt der Grundordnung in ausreichend
Kopien und/oder Kopien einer KV-Tagesordnung
Entscheide Dich!
Schreibdiskussion
Zeitbedarf: je nach Diskussionsbedarf 30-45 Minuten
Material: großes Plakat mit Umrissfigur, ein Stift
Wünsch Dir was!
2 . Aufgaben des Kirchenvorstands
Anhang
Zusammenfassung:
Es kann sich ein Gespräch zu den Impulsen „Was war mir
neu?“, „Was hat mich überrascht?“ u.ä. anschließen. Auf
einem Bogen Papier (Flipchart o.ä.) werden wichtige
rechtliche Rahmenbedingungen zur optischen Verfestigung festgehalten.
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 5
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
II. Entscheide Dich! – Kirchenvorstand konkret
1. Rollenspiel „Eine KV-Sitzung erleben“
Zeitbedarf: ca. 15 Minuten,
bei mehreren Karten entsprechend länger
Material: Karten mit Beispielen
Es werden verschiedene fiktive Interessensgruppen
(Jugend, Kindergarten, Kantorei, usw.) gebildet, die in
einer KV-Sitzung über die Verteilung des nächsten Haushalts diskutieren. Jede Gruppe erhält eine Karte mit Informationen und muss um ihre Gelder mit Argumenten
„kämpfen“, da nicht genügend Geld bzw. Mittel für alle
Interessen zur Verfügung stehen. Eine Diskussionsleitung
für die fiktive KV-Sitzung wäre sinnvoll.
Variante:
Es bietet sich natürlich auch an, mit den Jugendlichen
eine reale Kirchenvorstandssitzung in der Kirchengemeinde vor Ort zu besuchen. Informationen dazu gibt es
beim Pfarramt vor Ort.
Ein Karten-Beispiel:
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2. Spiel in Kleingruppen:
„Wie würdest du entscheiden, wenn du im KV bist?“
Zeitbedarf: ca. 30-45 Minuten
Material: Je nach Anzahl der Kleingruppen kopierte Entscheidungskarten (M1), Notizblätter, Stifte
Eine wesentliche Aufgabe des Kirchenvorstands ist die
Gemeindeleitung. Dies geschieht durch Entscheidungen
in den monatlichen Kirchenvorstandssitzungen. Um einen
Überblick über die inhaltliche Fülle von Kirchenvorstandsberatungen zu bekommen reicht es, wenn die Fälle auf
den Entscheidungskarten kurz angesprochen werden.
Spielregeln: Die Gruppe wird in Kleingruppen aufgeteilt
(zu je dritt, fünft, siebt). Die Entscheidungskarten (M1)
werden verdeckt in die Mitte der Gruppe gelegt.
Ein/e Jugendliche/r (Spieler A) zieht eine Entscheidungskarte und liest den zu entscheidenden Fall laut vor. Nun
schreiben die MitspielerInnen, jede/r für sich und verdeckt, auf den eigenen Notizzettel die Nummer der Entscheidung und entweder JA oder NEIN. Im Anschluss
verkündet Spieler A laut seine Entscheidung und begründet sie kurz. Daraufhin decken die Mitspieler ihre nieder6 | Entscheide Dich!
geschriebene Meinung auf und begründen sie bei Bedarf.
Hat Spieler A nun eine Mehrheit bekommen, darf er die
Entscheidungskarte behalten. Hat er keine Mehrheit, legt
er seine Entscheidungskarte in die Mitte auf einen gesonderten Stapel. Nun zieht Spieler B eine Karte.
Gewonnen hat, wer zum Schluss die meisten Entscheidungskarten sammeln konnte.
Im Anschluss an das Spiel empfiehlt sich ein Gespräch im
Plenum unter folgenden Fragestellungen:
· Wie war´s?
· In welchen Fällen ist Euch die
Entscheidung schwer gefallen?
· Hat die „Mehrheit“ immer Recht?
· Welche Punkte (Aufgabenfelder eines Kirchenvorstands – Assoziationsposter) können wir ergänzen,
welche streichen?
3. Die Kirchenvorstandswahlen 2013 – ganz konkret
Wenn die Inhalte der KV-Arbeit bekannt sind, können die
Jugendlichen z. B. in Gruppenarbeit jeweils ein DIN A 2
Plakat als Wahlaufruf für andere junge Menschen gestalten. Dabei bietet es sich an, das Motto der KV-Wahl 2013
„Mein Kreuz zählt“ aufzugreifen. Möglich ist hier sogar
ein Plakatwettbewerb. Bei guten Kontakten zur Kirchengemeinde finden sich die prämierten Plakate vielleicht in den
Schaukästen wieder.
Gottesdienstentwurf
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Entscheide Dich!
Arbeitshilfen und Material zur Kirchenvorstandswahl gibt
es im Intranet unter: www.ekkw.de/kv-wahl/index.html
Plakataktion „Mein Kreuz zählt“:
Zeitbedarf: ca. 60 Minuten
Material: Plakate in DIN A 2 sowie verschiedene
Materialien zum Gestalten
Wünsch Dir was!
An geeigneter Stelle sollten die jugendlichen Erstwählerinnen und Erstwähler über die anstehende Wahl am
29. September 2013 informiert werden. Der Ablauf der
KV-Wahl, die Information über die KandidatInnen, die
Möglichkeit der Online-Wahl sowie alles, was man
wissen muss, um wählen zu gehen, sollten dabei im
Mittelpunkt stehen.
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 7
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
III. Wünsch Dir was! – Wünsche und Erwartungen an den Kirchenvorstand
1. Ein Himmel voller Wünsche –
Jugend trifft Kirchenvorstand
Zeitbedarf: ca. 45 Minuten
Material: bunte Papiersterne, Stifte
Bei diesem Baustein werden KirchenvorsteherInnen zu
einem Treffen mit Jugendlichen eingeladen.
Zu Beginn kann ein gegenseitiges Kurzinterview in Kleingruppen durchgeführt werden. Dabei treffen sich die jungen Menschen in kleinen Gruppen mit VertreterInnen des
Kirchenvorstands und haben 5 Minuten Zeit, Fragen zu
stellen, z.B.:
· An welches schöne (lustige, wichtige, …) Erlebnis als
KirchenvorsteherIn erinnern Sie sich?
· Welche Entscheidungen sind Ihnen besonders schwer
gefallen?
Wünsch Dir was!
Im Anschluss daran bietet sich eine gemeinsame Aktion
mit Wünschen und Erwartungen der Jugendlichen an den
Kirchenvorstand an: Jede/r Jugendliche bekommt mehrere
bunte Papiersterne, auf die er Wünsche und Erwartungen
an den Kirchenvorstand notiert. Umgekehrt notieren die
KirchenvorsteherInnen auf ihre Sterne, was sie sich von der
Jugend in der Kirche erwarten und wünschen.
Anschließend werden die Wunschsterne im Plenum präsentiert und es entsteht ein bunter Wunschhimmel. Um
die Sterne auch öffentlich zu zeigen, können sie auf große
Plakate geklebt und in der Gemeinde aufgehängt werden.
Variante:
Bei diesem Treffen kann auch gemeinsam mit den KirchenvorsteherInnen Bilanz gezogen werden, was in den
letzten Jahren im KV für die Jugend getan wurde.
2. „Mein Kreuz zählt“ – Eine fiktive KV-Wahl
Zeitbedarf: ca. 45 Minuten
Material: Kandidatenlisten der örtlichen Kirchengemeinde evtl. mit Kurz-Lebenslauf etc., Wahlzettel und Stifte
Im Vorfeld der KV-Wahlen erstellen die Kirchengemeinden meist aktuelle Informationszettel mit Fotos und KurzLebenslauf der KandidatInnen.
a) Zunächst sammelt jede/r Jugendliche für sich Eigenschaften und Qualifikationen, die eine Person haben
müsste, um in den KV gewählt zu werden (Alter, Geschlecht, Beruf, Ziele für die KV-Arbeit, etc.). Daraus werden sogenannte Wahlprüfsteine formuliert. Dieser erste
Schritt sollte noch ohne KandidatInnenliste erfolgen.
b) Anhand der Wahlliste einer Kirchengemeinde vor Ort
werden die Personen herausgesucht, die für eine Wahl
interessant sind und darüber diskutiert.
c) Im Anschluss kann eine fiktive KV-Wahl stattfinden.
Jede/r Jugendliche „wählt“ die genaue Zahl wie im tatsächlichen KV der Kirchengemeinde. Die Wahl wird anonym ausgezählt und anschließend das Ergebnis in der
Gruppe diskutiert. Wenn das Wahlergebnis der Gruppe
aufgehoben wird, kann es nach der KV-Wahl mit dem tatsächlichen Ergebnis verglichen und diskutiert werden.
d) Zum Schluss sollte die Erfahrung der fiktiven Wahl genutzt werden, um die Jugendlichen zu motivieren, zur
Wahl zu gehen. Denn je mehr von ihnen mitwählen, desto
mehr wird das reale Ergebnis dem fiktiven entsprechen.
www.dein-kreuz-zählt.de
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8 | Wünsch Dir was!
3. Der „perfekte“ Kirchenvorstand
Die Jugendlichen tragen Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen an „ihre“ KirchenvorsteherInnen in sich. Diese
sollen bei diesem Baustein sichtbar gemacht werden.
Dazu bekommt jeder Teilnehmer ein Blatt, auf dem die
Umrisse einer Person – „der/die perfekte KirchenvorsteherIn“ - zu sehen sind.
In Einzelarbeit hat nun jeder Zeit, den Umriss mit Wünschen, Erwartungen und Vorstellungen zu füllen.
Anschließend stellt jede/r seine/n „perfekte/n KirchenvorsteherIn“ der Gruppe vor. Daran kann sich eine Diskussion über Erwartungen an und Vorstellungen von
einem „perfekten“ Kirchenvorstand anschließen.
Wünsch Dir was!
4. „Kirchenvorstands-Herzblatt“
Es ist auch möglich, im Anschluss an die Einzelarbeit „Der
perfekte Kirchenvorstand“ eine Show à la „Herzblatt“ zu
veranstalten. Dabei übernimmt die Gruppenleitung die
Moderation. Ein/e Jugendliche/r ist auf der Suche nach
dem/der „perfekten KirchenvorsteherIn“ und stellt drei
möglichen KandidatInnen, die hinter einer Trennwand sitzen, verschiedene Fragen.
Fragen könnten sein:
· Warum wollen gerade Sie KirchenvorsteherIn werden?
Gottesdienstentwurf
· Wenn Sie in den Kirchenvorstand gewählt werden, was
wollen Sie dann für die Jugend in der Gemeinde tun?
· Sie bekommen als Kirchenvorstand eine Spende von
1.000 €. Was würden Sie damit machen?
· Wie müsste Ihre Traumkirchengemeinde aussehen?
· Was gehört für Sie unbedingt zu unserer Kirchengemeinde dazu?
Am Schluss muss sich der Jugendliche für einen der drei
Kandidaten entscheiden und wählt ihn als „perfekte/n
KirchenvorsteherIn“.
Anhang
Variante:
Bei diesem KV-Herzblatt bietet es sich natürlich an,
„echte“ KandidatInnen für die KV-Wahl aus der Kirchengemeinde vor Ort einzuladen.
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 9
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
Wünsch Dir was!
Gottesdienstentwurf
IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl
Vorgestellt wird ein Gottesdienst. Die einzelnen Teile können auch als Bausteine für Andachten oder Ähnliches verwendet werden. Deshalb besteht die Möglichkeit, den
Gottesdienst so zu übernehmen, ihn zu verändern oder
einzelne Teile auf die eigene Situation zu beziehen.
Gottesdienstablauf:
1. Musik zum Eingang
2. Werbespots: Ihr seid Kirche!
3. Begrüßung
4. Kollektenankündigung
5. Gebet
6. Lied: Wir strecken uns nach dir
7. Umfrage: Gib deiner Stimme Gewicht!
zu 2. Werbespots: Ihr seid Kirche!
Jugendliche verteilen sich im Kirchenraum (Empore, Seiten, Chorraum). Von dort sprechen sie im Wechsel verschiedene Werbespots. Den Werbeblock kann man zweibis dreimal durchlaufen lassen. Er kann ggf. als „Werbepause“ auch noch einmal während des Gottesdienstes
geschaltet werden. Vielleicht regen die Spots dazu an, eigene Werbesprüche zu kreieren.
Werbespots
· Reisen – Wie, wann, wohin du willst!
· I want to go to Papst!
· Einmal Nirwana, ewig leben hin und zurück.
zu 3. Begrüßung (für 2 Personen konzipiert):
A: Mein Kreuz zählt.
B: Mein Kreuz zählt.
A: Dein Kreuz zählt.
B: Dein Kreuz zählt.
A: Jedes Kreuz zählt!
B: Herzlich willkommen zu unserem Jugendgottesdienst.
A: Jugend ist mittendrin!
B: Jugendliche mischen mit!
A: Jugend mischt sich ein
B: und entscheidet mit!
zu 5. Gebet
Guter Gott,
wir sind hier zum Gottesdienst zusammengekommen.
Vieles geht uns durch den Kopf.
Wir wollen ruhig werden.
Wir wollen offene Ohren haben für das, was du uns sagst
und für das, was wir uns zu sagen haben. Sei du jetzt mitten unter uns.
Amen.
10 | Gottesdienstentwurf
8. Lied: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt
(neue Strophen)
9. Talkshow „Bethlehem Mitte“
10. Lied: Aufstehen, aufeinander zugehen;
oder: Gott gab uns Atem
11. Lesung aus Jeremia 1
12. Gedanken zum Text
13. Lied: Fürchte dich nicht
14. Fürbittengebet und Vater Unser
15. Lied: Möge Gott dich behüten;
oder: Halte deine Träume fest (Kanon)
16. Segen
17. Aktion
18. Musik
19. Einsammeln der Kollekte am Ausgang
· Heute schon gebetet und Frühbucherrabatt im Himmel
gesichert?
· We love to entertain you!
· Musik, Tanz, Spiele, Geschichten...
· Quadratisch, praktisch, gut!
· Immer das Richtige am richtigen Ort zur richtigen Zeit.
· Wir holen den Titel... beste Gemeinde aller Zeiten.
· Aktion Kirche! Das WIR gewinnt.
· Nichts ist unmöglich. Für dich versetzen wir Berge.
· Du bist Kirche.
· Kirche – Vorsprung durch Glauben
· Sind wir nicht alle ein bisschen Kirche?
· Geh zur Kirche, sei bamboucha!
A: Am 29. September dieses Jahres sind Kirchenvorstandswahlen. Alle, die 14 Jahre alt sind, dürfen den
Kirchenvorstand wählen.
B: Das haben wir zum Anlass genommen, uns mit dem
Thema „Mein Kreuz zählt“ zu beschäftigen.
A: Aber es wird natürlich nicht nur um die Frage gehen,
ob und wie das mit dem Kirchenvorstand läuft. Wir
wollen uns fragen:
B: Lohnt es sich, sich einzumischen? Können wir mit unseren Stimmen etwas bewegen? Haben wir Gewicht?
A: Und nun wollen wir Gott um seinen Segen für diesen
Gottesdienst bitten.
zu 7. Umfrage: Gib deiner Stimme Gewicht!
Vor dem Altar wird eine Waage aufgebaut. Die rechte
Seite ist die Ja-Seite und die linke die Nein-Seite. In Eimern sind mit Vogelsand gefüllte Luftballons. Sie sind die
Stimmen und Gewichte, die bei der Waage den Ausschlag
geben. Die Gottesdienstteilnehmenden werden nach
vorne gebeten. Alle bekommen eine Luftballonstimme. Es
werden verschiedene Fragen gestellt, die mit Ja oder Nein
beantwortet werden können.
Nun werden die Fragen gestellt und die Stimmen können
abgegeben werden. Bitte achtet darauf, dass genügend
Platz ist, damit auch alle ihre Stimme abgeben können.
Hier vorne seht ihr eine Waage. Je nachdem, wie man die
Gewichte verteilt, neigt sie sich nach rechts oder links.
Wir werden euch nun verschiedene Fragen stellen, die ihr
mit Ja oder Nein beantworten könnt. Kommt dazu bitte
nach vorne und nehmt euch als Gewicht eine „Luftballonstimme“.
Bist du dafür oder dagegen?
Gib deiner Stimme Gewicht: Ja oder Nein!
zu 8. Lied: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt
neue Strophen: „Kirchenvorstandssong“
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, kreuzt wieder einmal
an. Sechs Jahre ist’s schon wieder her, nun seid ihr wieder
dran. Nur Kandidaten braucht es schon mit Kompetenz
und Mut, Entschlusskraft, Weitsicht, Zuversicht, das tut
uns allen gut. Und immer wieder fragt man sich: Wird
denn das Schiff bestehn? Erreicht es wohl das große Ziel?
Wird es nicht untergehn?
Refrain
II: Glaubt, kommt und wählt mit, :II
denn sonst sind wir allein auf der Fahrt durch das Meer!
O mischt euch doch mal ein!
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein. Sonst ist man auf der großen Fahrt verloren
und allein. Ein jeder stehe, wo er steht und tue, was er
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lasse. Wie wür ce seinen Vortrag
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kann,wenn er sein Teil nur treu erfüllt, gelingt das Ganze
dann. Und was die Mannschaft auf dem Schiff, ganz fest
zusammenschweißt, ist Tagesordnung und Beschluss, da
weht ein guter Geist!
Refrain
Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, fragt man sich hin
und her: Wie finden wir den rechten Kurs zur Fahrt im Kirchenmeer?
Der rät wohl dies, die andre das, man redet lang und viel
und kommt mit Weitsicht und Bedacht wohl näher hin
zum Ziel. Finanzen, Haushalt, Gottesdienst, das will geregelt sein.
Das gibt uns wieder neuen Mut, wir werden einig sein!!
Refrain
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 11
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Wahlalter
Wieder einmal gibt es Berichte, dass die jungen Menschen politikverdrossen seien.
Einige Jugendliche kontern, nicht die
Jugend sei politikverdrossen, sondern die
Politik jugendverdrossen. Die Interessen junger Menschen würden nicht berücksichtigt.
Deswegen sei es notwendig, das Wahlalter
auf 16 Jahre herabzusenken.
Jugendliche sollten also mit 16 Jahren Bürgermeister, Stadträte,
Landtags- und Bundestagsabgeordnete wählen dürfen.
Anhang
Führerschein
Es wird eine Umfrage
gestartet. „Sind Sie dafür,
dass in Zukunft der Autoführerschein mit 15 Jahren abgelegt
werden kann? Von 15–18 könnten
Jugendliche dann in Begleitung
eines Erwachsenen, der schon
über mindestens 5 Jahre
Fahrpraxis verfügt, Auto
fahren.“
Schuluniform
In der Klassensprecherversammlung wurde wieder einmal ein heißes Problem diskutiert.
Manche Schüler hatten sich beklagt,
dass ihnen der ständige Kleidungskonkurrenzkampf mit Markenklamotten auf den Wecker gehe. Das sei teuer, man vergeude seine
Zeit und nicht alle SchülerInnen könnten
sich solche Kleider leisten. Deswegen
fordern sie, dass Schuluniformen angeschafft werden. Dafür soll sich
die Schülervertretung starkmachen.
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl
zu 9. Talkshow „Bethlehem Mitte“
An Stehtischen diskutieren folgende Personen: Moderatorin (M), Pfarrerin Wedelmann (P), Frau Kammerer, Vorsitzende eines Kirchenvorstands (K), Dirk Moser,
jugendlicher Bedenkenträger (DM), Charlotte Schneider,
engagierte Jugendliche (CS)
M: Wie läuft das denn bei Ihnen?
M: Guten Abend. Ich begrüße Sie und Euch zu unserer neuesten Ausgabe von Bethlehem Mitte - der Talkshow zu relevanten Themen! Sie
wollen sich engagieren? Sie mischen sich ein? Sie beteiligen sich regelmäßig an Wahlen? Oder halten Sie es lieber anders: Ich bewege doch
sowieso nichts. Die Dinge gehen ja doch so, wie sie gehen. Was will ich
ändern? Und überhaupt, was interessiert mich eigentlich? Eingeladen
sind: Pfarrerin Wedelmann, Frau Kammerer und zwei junge Menschen,
Charlotte Schneider und Dirk Moser. Frau Kammerer, Sie sind Vorsitzende eines Kirchenvorstands, warum machen Sie das?
DM: Ich habe für so was kein Interesse. Sie wollen uns doch nur für Ihre
Organisation einkaufen.
P: Ja, aber es muss schon was hängen bleiben.
CS: Quatsch, darum geht’s nicht. Ich weiß nicht, wie Frau Pfarrerin Wedelmann das im Einzelnen macht, aber bei uns läuft das anders. Bei uns
arbeiten auch Jugendliche mit. Es kommt echt was rüber. Wir sind einfach näher dran. Mir ist es auch wichtig, selber was rüberzubringen.
M: Frau Kammerer, Sie engagieren sich schon sehr lange. Sagen Sie uns
ein Beispiel, warum es sich lohnt, sich zu engagieren!
K: Ich denke zum Beispiel an das Wahlalter zum Kirchenvorstand.
M: Frau Pfarrerin Wedelmann, als Pfarrerin sind Sie darauf angewiesen, dass
in einer Gemeinde Menschen mitarbeiten.
K: Im Kirchenvorstand fallen wichtige Entscheidungen. Zum Beispiel,
für was Geld ausgegeben wird, wie die Konfirmandenarbeit aussehen
soll, wann und wie Gottesdienste stattfinden, ob es Kinderbibelwochen
und Jugendfreizeiten gibt und, und, und. Es hat lange gedauert, bis das
Wahlalter auf 14 Jahre gesenkt wurde. Alle, die 14 Jahre alt sind, können
wählen.
M: Herr Moser, Sie sind jung, Sie haben Ihre eigene Position zum Thema
Engagement:
Wünsch Dir was!
K: Es kommt sicher auch auf die Art an, wie man was lernt. Es muss
nicht stures Auswendiglernen sein!
K: Ich glaube, Engagement ist wichtig. Ich kann und ich will etwas verändern. Ich will jungen Leuten Mut machen, sich einzubringen. Als Vorsitzende eines Kirchenvorstands kann ich mitgestalten.
P: Ja, ich finde es wichtig, dass man sich engagiert, aber es sollte nicht
nur um die Veränderung gehen. Es gibt auch viel Bewahrenswertes.
DM: Typisch, dass wieder erst die Alten gefragt werden und dann wir.
Da haben wir es: Tische und Stühle räumen, das dürfen wir. Aber richtig
was entscheiden, das tun die anderen. Ich engagiere mich nicht mehr.
M: Sie, Frau Schneider, zählen auch zur Jugend. Sie haben eine andere
Meinung.
CS: Natürlich will ich was verändern. Ist doch klar. Es gibt eine Menge
zu tun. Frau Pfarrerin, Sie glauben doch nicht, dass alles beim Alten
bleiben kann.
K: Ja, machen Sie uns Alten ein bisschen Dampf!
CS: Reden wir doch mal über die Gottesdienste. Immer Sonntagmorgen
um 10 oder 11 Uhr. Viel zu früh. Wie wäre es mal mit einem Mitternachtsevent?
DM: Du kannst Gottesdienst feiern, wann Du willst. Du wirst doch nichts
bewegen.
Gottesdienstentwurf
P: Wir treffen uns natürlich nicht nur zum Unterricht. Wir machen auch
Freizeiten und Ähnliches, aber wir lernen auch was.
P: Schon wieder so ein neumodisches Wort „Event“. Ich glaube, wir
brauchen auch die alten Traditionen. Wir müssen nicht gleich alles neu
erfinden. Das Rad gibt es schon. Wie wäre es mit etwas Gewöhnung in
alte Formen?
DM: Kirchenvorstand, was ist denn das?
CS: Wir haben bei den letzten Kirchenvorstandswahlen eine richtige Jugendkampagne gemacht. Und wir haben unseren Kandidaten durchgebracht, weil echt viele junge Leute zum Wählen gegangen sind.
DM: Immer diese Wählerei. In der Politik habe ich auch das Gefühl, dass
ich nichts bewege.
CS: Jetzt jammere doch nicht so rum. Klar, Du hast nur eine Stimme.
Aber wenn Du nicht sagst, was Du willst, dann darfst Du Dich auch
nicht beschweren. Mir ist es wichtig, dass wir unsere Interessen vertreten. Ich mag mich zum Beispiel nicht mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit abfinden.
K: Manchmal ist es ein mühsames Geschäft. Aber es lässt sich was ändern. Wenn ich zum Beispiel an die Familienpolitik denke, da muss sich
auch was bewegen.
DM: Familienpolitik? Was geht mich das an? Ich habe keine Familie.
K: Meinst Du, es ist gut, wenn sich jeder nur um das kümmert, was ihn
unmittelbar angeht?
DM: Nö, aber ich glaube nicht, das sich wirklich, was ändert.
P: Ich war lange ruhig, aber ich gebe Dir recht, der Einzelne hat nur
wenig Einfluss.
DM: Das Ganze steigt ohne mich. Ich sag’s ja, bringt nichts. Die ganze
Diskussion ist verlorene Zeit.
K: Aber immerhin Einfluss! Nutzen wir doch den, den wir haben.
CS: So kannst du es nicht sehen. Ich kann am besten was ändern, wenn
ich es selber mache! Wenn Luther sich zurückgezogen hätte, dann gäb’s
uns Evangelische gar nicht.
CS: Ich habe mal einem Bundestagsabgeordneten erzählt, wie schwierig
es für uns Jugendliche ist. Alle wollen etwas von uns. Wir sollen immer
mehr leisten in der Schule. Flexibel sollen wir auch noch sein und bis
zum Abwinken mobil. Der war danach echt nachdenklich.
DM: Ob evangelisch oder katholisch, das ist doch egal. Es unterscheidet
sich höchstens die Höhe der Staubschicht, die über allem liegt. Vielleicht
liegen bei den Evangelischen nur 10 Zentimeter und bei den Katholiken
20 Zentimeter. Staub ist Staub.
DM: Wenn ich mir die Nachrichten anschaue, dann ist mir das alles viel
zu kompliziert. Und was bringt es Dir, wenn Du einen zum Nachdenken
bringst!?
CS: Wenn ich bedenke, was die früher im Konfiunterricht gemacht haben
und wie das jetzt bei uns läuft, dann sehe ich schon, was sich verändert
hat.
M: Wie läuft das denn in Ihrer Gemeinde?
CS: Es gibt weniger Unterricht. Man trifft sich. Man redet über den Glauben und so, aber man wir nicht zugetextet, sondern kann sich selbst
einbringen.
P: Ich meine, dass es notwendig ist, auch was zu lernen. Von nichts
kommt nichts. Junge Menschen wissen überhaupt immer weniger. Das
war früher anders.
12 | Gottesdienstentwurf
K: Irgendwo musst Du doch anfangen.
CS: Außerdem bin ich gar nicht alleine. Es gibt viele, die genauso denken
wie ich. Ich glaube, zusammen können wir was bewegen. Und es gibt
auch Verbündete bei den Erwachsenen. Ich möchte mitreden, wenn es
um die Welt von morgen geht.
M: Das können wir als Schlusswort stehen lassen. Sie sehen, Meinungen
gibt es viele. Ich wünsche Ihnen und Euch noch einen schönen Abend.
zu 11. Lesung aus Jeremia 1 (Übertragung)
Bei dieser Lesung handelt es sich um eine freie Übertragung von Jeremia 1,4-8
Als Lesung hören wir einen Text aus dem Buch des Propheten Jeremia:
Gott sprach zu Jeremia:
„Noch bevor du geboren wurdest, habe ich dich ausersehen, ein Prophet für alle Menschen zu sein.“
Aber Gott erwiderte:
„Sage nicht: Ich bin noch so jung.
Sondern gehe dahin, wo ich dich hinschicke. Sage den
Menschen, was ich dir auftrage. Fürchte dich nicht dabei,
denn ich begleite dich, ich bin mit dir!“
Jeremia antwortete:
„Ach Gott, mein Herr, ich kann doch nicht reden, mich
nimmt doch keiner ernst, ich bin ja noch so jung!“
A: · Andere können das besser.
· Ich blamiere mich bestimmt.
· Ich ecke mit meiner Meinung an.
· Ich kann ja sowieso nichts ändern.
· Ich verstehe das ja doch nicht.
B: Nein, ich will nicht, ich habe Angst, etwas zu sagen,
Stellung zu beziehen, mich einzumischen, mich zu engagieren. Ich bin noch zu jung, das traue ich mir nicht zu.
Manchmal mag es zutreffen, aber oft dienen solche Sätze
einfach als Ausflucht.
A: Oftmals kennen wir solche Sätze auch anders. Wenn
einem gesagt wird: Du bist zu jung! Da wird jemandem
etwas nicht zugetraut, weil er zu jung ist. Dies erspart
eine Auseinandersetzung. Es wird nicht geprüft, ob ein
Argument richtig oder falsch ist, sondern es wird pauschal zurückgewiesen. Das Gespräch wird abgebrochen.
B: Was können wir dagegensetzen? Anerkennung, gegenseitigen Respekt, dass wir einander etwas zutrauen. Eine
wichtige Basis dafür ist das Gespräch. Das ist nicht immer
einfach, verschiedene Meinungen gibt es zu Vielem. Aber
daraus kann etwas Gemeinsames wachsen, daraus kann
eine gemeinsame Sache entstehen, so dass es am Ende
heißt: Wir sind dabei, egal, ob wir alt oder jung, klein oder
groß, schwarz oder weiß sind – eine Gemeinde, die sich
gegenseitig ernst nimmt.
B: Der Auftrag: Gottes Wort verkündigen. Klingt steil und
erhaben. Doch er lässt sich herunterbrechen in den Alltag:
A: Die kleine aufmunternde Geste für einen Menschen,
dem es schlecht geht. Der Einspruch, wenn einseitige
Schuldzuweisungen das Klima vergiften.
Der Einsatz dafür, dass junge Menschen gerechte Lebenschancen und eine Perspektive bekommen.
B: Jeremia, der große Prophet und wir? Jeder Vergleich
ist vermessen. Wirklich? Diesem großen Propheten ging
es am Anfang nicht anders als uns: Er hatte Angst. Ich bin
zu jung, Ich bin zu unbedeutend, mich nimmt keiner
ernst.
A: Verzagt und ängstlich.
Doch Gott macht ihm klar: Fürchte dich nicht, ich bin bei
dir. Aufbauende Worte für Jeremia. Worte des Zutrauens,
Worte gegen seine Angst. Worte gegen deine, meine, unsere Angst. Gott lässt uns nicht allein, wenn wir in seinem
Sinne Stellung beziehen, uns einmischen und handeln.
Gottesdienstentwurf
B: Trauen wir uns etwas zu? Muten wir uns etwas zu?
Die Liste unserer Ausflüchte ist lang: Ich sage dazu nichts,
denn
A: Schauen wir noch einmal auf Jeremia. Gott traut ihm
etwas zu. Vielleicht hinterfragt er selbst seinen Einwand,
dass er zu jung sei:
Wenn ich nichts sage, wer sagt dann etwas?
Wenn ich mich nicht einmische, wer mischt dann mit?
Ein kleiner Stein kann eine Lawine lostreten. Ein kleiner
Regentropfen kann der Anfang eines großen Regens sein.
B: Dafür sind wir nicht zu jung oder zu alt.
Es geht um die gemeinsame Sache.
An ihr mitzuwirken, das traut Gott uns allen zu.
Amen.
Anhang
zu 12. Gedanken zum Text (für 2 Personen konzipiert):
A: Jeremia wird etwas zugetraut. Gott gibt ihm einen Auftrag. Seine Einwände lässt er nicht gelten. Gott hat Vertrauen in ihn, Gott möchte mit ihm etwas bewegen.
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 13
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl
zu 14. Fürbittengebet und Vaterunser
Guter Gott, wir bitten dich für junge Menschen in unserem Land und in unserer Kirche.
Schenke ihnen den Mut und die Kraft, sich einzumischen.
Vieles ist nicht so, wie es sein sollte. Aber nur darüber
klagen hilft nicht weiter. Manche Schritte mögen uns als
klein erscheinen, aber wer sie nicht geht, bewegt sich
nicht.
Guter Gott,
wir bitten dich für unsere Welt. Du hast sie uns anvertraut. Gib, dass wir sie erhalten und bewahren.
Wir wollen, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder
noch auf dieser Erde leben können!
Guter Gott, wir bitten dich
für alle in Schule und Ausbildung,
dass sie die Lust an der Mitverantwortung nicht verlieren
und nicht aufhören zu fragen.
Guter Gott,
wir denken an all die Menschen, die unter Ungerechtigkeit leiden, die viel, viel weniger Chancen haben, als wir,
weil sie in Ländern der zweiten und dritten Welt leben.
Hilf uns, dass wir uns für eine Welt einsetzen, in der alle
Menschen gut leben können.
Guter Gott,
wir bitten für deine Gemeinden hier und in aller Welt,
dass sich Männer und Frauen finden, die Verantwortung
übernehmen, dass Kinder und Jugendliche in den Gemeinden ihren Platz finden, ihren Glauben neu verstehen
und lebendig gestalten.
Guter Gott,
wir bitten dich um Frieden in der Welt. In so vielen Ländern herrscht Krieg und Menschen müssen deswegen leiden. Gib, dass die Menschen lernen, in Frieden
miteinander zu leben. Lass die politisch Verantwortlichen
erkennen, dass Gewalt nie eine Lösung ist.
zu 17. Aktion
Am Ende des Gottesdienstes können Buttons oder Kärtchen verteilt werden, die auf die Kirchenvorstandswahlen
aufmerksam machen. Auf den Kärtchen könnten z. B.
auch Termine für Befragungen von KanditatInnen stehen.
Gottesdienstentwurf
Wünsch Dir was!
Gemeinsam wollen wir das Vaterunser beten ...
Material und Werbemittel zur
Vorbereitung und Durchführung
der KV-Wahl gibt es unter:
www.dein-kreuz-zählt.de
bzw. www.ekkw.de/kv-wahl
14 | Gottesdienstentwurf
V. Anhang
Im Folgenden finden Sie die Materialien, die Sie für die
oben vorgeschlagene Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden brauchen:
· M1: 20 Entscheidungskarten
· M2: Ausfüllvorlage „Diese Voraussetzungen sollte ein/e
Kirchenvorsteher/in meiner Meinung nach mitbringen?“
· Bauanleitung für die Waage
· M3: Frage- und Lösungsbogen „Richtig oder falsch?“
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E 1 Geld
Der Kirchenvorstand von x-Dorf steht vor einer schwierigen Frage: Die Kirchturmglocke hat einen Sprung und
droht gänzlich zu springen. Sie muss repariert werden.
Um das Geld dafür aufbringen zu können, müsste der Kirchenvorstand aber beschließen, den Kindergarten nicht,
wie geplant, zu erweitern. Dadurch könnten im nächsten
Jahr 20 Kinder keinen Kindergartenplatz bekommen.
Entscheide Dich: Bist Du für die Glockenreparatur?
E 2 Gottesdienst
Pfarrerin Sybille stellt einen Antrag: Zum Gottesdienst in
der kleinen Kirche von Hinterwald kommen nur noch
durchschnittlich fünf alte Damen. Deshalb soll ab nächsten Sonntag kein Gottesdienst in Hinterwald mehr angeboten werden. Pfarrerin Sybille müsste dann am Sonntag
nur noch den Gottesdienst in Vorderwald halten.
Entscheide Dich:
Soll die Kirche in Hinterwald geschlossen werden?
E 3 Jugend
Bei der letzten Jugendparty im Gemeindehaus ist die
teure Scheibe einer Schwingtür zu Bruch gegangen. Keiner der Jugendlichen will es gewesen sein. Der Kirchenvorstand berät nun über folgenden Antrag: Es soll so
lange keine Jugendfete mehr im Gemeindehaus erlaubt
sein, bis sich die Schuldigen gemeldet haben.
Entscheide Dich: Bist Du dafür?
E 4 Öffentlichkeit
In deiner Stadt soll ein Spielcasino gebaut werden. Die
Kirchenvorsteherin Konstanze möchte, dass der Kirchenvorstand einen Protestbrief in der Zeitung veröffentlicht,
der vor der Spielsucht warnt und feststellt, dass Geldspiele unchristlich seien.
Entscheide Dich:
Stimmst Du dem Protestbrief in der Zeitung zu?
E 5 Öffentlichkeit
In Neudorf beschweren sich immer mehr Bewohner über
die laute Kirchenglocke. Sie läutet jede Stunde, von 8 Uhr
morgens bis 20 Uhr abends. Die Bewohner bitten den Kirchenvorstand: Der Kirchenvorstand soll dafür sorgen,
dass die Glocken am Sonntag ganz abgestellt werden.
Der Pfarrer ist dagegen: Glocken sind schließlich dazu da,
um am Sonntag an die Kirche zu erinnern!
Entscheide dich: Bist du für die Abschaltung der Glocken?
E 6 Geld
Die Treppe zur Kirche muss neu betoniert werden. Die
Firma Huber bietet die Arbeit für 9.000 € an. Die Baufirma
von Herrn Meier möchte für die gleiche Arbeit 12.000 €
haben. Weil Herr Meier aber Gemeindemitglied ist und
schon viele Kleinigkeiten umsonst repariert hat, soll er
den Auftrag erhalten, obwohl er mehr Geld verlangt!
Entscheide Dich: Bist du dafür?
E 7 Öffentlichkeit
Die Ortsgruppe von Greenpeace möchte gerne in das Gemeindehaus, um dort einen öffentlichen Vortrag zu halten über das Thema: Geschwindigkeitsbeschränkungen
auf Autobahnen. Pfarrer Zauder will ihnen keinen Raum
geben, weil er keine Politik im Gemeindehaus möchte.
Auch fürchtet er, dass andere politische Gruppen dann
Räume haben wollen.
Entscheide Dich: Bist du auch dafür, Greenpeace den
Raum zu verweigern?
E 8 Jugend
Kirchenvorsteherin H. Fromm wünscht: Die Leiter der Jugendgruppe „Surfing Eagles“ sollen in die nächste KVSitzung eingeladen werden. In dieser Gruppe geht es nur
noch um Feten, Computer und Ausflüge. Es würden aber
keine Themen behandelt, die mit Kirche und Glauben zu
tun hätten. Pfarrer Scheu hält dagegen: Die Jugendleiter
könnten sich kontrolliert fühlen. Man soll doch froh sein,
wenn überhaupt noch Jugendliche kommen.
Entscheide Dich: Bist Du auch dafür, die Jugendleiter in
die Kirchenvorstandssitzung einzuladen?
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 15
Anhang
Außerdem haben wir einen Zeitplan für die KV-Wahl am
Ende dieser Broschüre abgedruckt.
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
Wünsch Dir was!
Gottesdienstentwurf
Anhang
E 9 Mitarbeiterin
Die langjährige Leiterin der Kindergruppe „Pumuckel“ ist
aus der Kirche ausgetreten, wie Pfarrer Deutlich seiner
Gemeindekartei entnommen hat. Er stellt nun den Antrag, dass die Leiterin nicht mehr die Kindergruppe leiten
darf. Denn schließlich, so sagt er, muss eine kirchliche
Mitarbeiterin auch in der Kirche sein. Und wer weiß, wie
sie die Kinder gegen die Kirche beeinflusst.
Entscheide Dich: Bist Du auch dafür, die Kindergruppenleiterin zu entlassen?
E 10 Öffentlichkeit
Kirchenvorsteher Hörmann möchte, dass in Zukunft in
der Zeitung veröffentlicht wird, wer am Sonntag predigt.
Dann könne man sich, so sagt er, darauf einstellen. Pfarrer Immerlich ist dagegen: Die Leute sollen in den Gottesdienst nicht wegen des Predigers kommen, son- dern
um Gottes Wort zu hören und Gott zu feiern.
Entscheide Dich: Stimmst Du dafür, dass die Namen der
Prediger veröffentlicht werden?
E 11 Jugend
Die Jugendgruppe „X-treme“ will am Samstag vor Ostern
die Nacht in der Kirche verbringen und am Morgen um 5
Uhr dann die Osternacht der Gemeinde mitfeiern. Küsterin Elfriede Sauber ist dagegen: Sie kennt die Gruppe und
fürchtet, dass die Kirche in einem schlechten Zustand ist,
wenn die Osternacht beginnt.
Entscheide Dich:
Darf die Gruppe in der Kirche übernachten?
E 12 Gottesdienst
Der Arbeitskreis „Eine Welt“ möchte seine Waren im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst verkaufen. Weil es
draußen so kalt ist, wollen sie ihren Verkaufsstand in der
Kirche aufstellen. Kirchenvorsteher Gotthelf ist dagegen:
Die Kirche sei schließlich ein heiliger Ort und kein Jahrmarkt!
Entscheide Dich:
Bist Du auch gegen den Verkauf in der Kirche?
E 13 Musik
Kirchenvorsteher Singfroh haut mit der Faust auf den
Tisch: Man könne in der Kirche überhaupt nicht mehr mitsingen, weil nur noch neue und unbekannte Lieder gesungen würden. Viele würden gar nicht mehr in den
Gottesdienst kommen. Der KV soll beschließen, dass in
einem Gottesdienst nur noch ein neues Lied gesungen
werden darf.
Entscheide Dich:
Unterstützt Du Kirchenvorsteher Singfroh?
E 14 Mitarbeiterin
Im Kindergarten soll eine neue Erzieherin eingestellt werden. Pfarrerin Gutherz bittet den Kirchenvorstand, sich
für die Erzieherin Erna F. zu entscheiden. Sie hat zwar
schlechtere Zeugnisse als ihre Mitbewerberinnen und ist
auch schon seit 15 Jahren nicht mehr im Kinder- garten
tätig gewesen. Aber in ihrem Alter, so argumen- tiert die
Pfarrerin, kriegt sie sonst keine Stelle mehr.
Entscheide Dich:
Entscheidest Du Dich auch für Erna F.?
E 15 Gottesdienst
Pfarrerin Mühsam klagt: In der Weihnachtszeit gibt es
so viele Gottesdienste, dass eine einzelne Pfarrerin damit
völlig überlastet ist. Sie bittet den Kirchenvorstand um
die Erlaubnis, dafür einen Sonntagsgottesdienst ausfallen lassen zu können!
Entscheide Dich: Stimmst Du diesem Antrag zu?
E 16 Konfirmation
Pfarrer Gründlich stellt folgenden Antrag: Die Konfirmandin Lotte soll nicht konfirmiert werden. Sie war im
letzten halben Jahr nur einmal im Gottesdienst und hat
auch sonst im Unterricht schon zweimal gefehlt.
Entscheide Dich:
Stimmst Du zu, dass Lotte nicht konfirmiert werden soll?
E 17 Jugend
Jugenddiakon Frieder Ball stellt den Antrag: Ein Volleyballnetz soll auf den Rasen neben der Kirche aufgestellt
werden. Kirchenvorsteherin Grün ist dagegen. Das würde
nur fremde Jugendliche anlocken und der Rasen würde
zerstört.
Entscheide Dich: Bist Du für die Aufstellung des Volleyballnetzes?
E 18 Jugend
Der Seniorenkreis beschwert sich über den Lärm einer Jugendgruppe während des Seniorentreffens im Ge- meindehaus. Pfarrer Friedlich bestätigt das und schlägt vor,
die Jugendlichen sollen sich einen anderen Termin für ihre
Jugendgruppe suchen.
Entscheide Dich: Ist dieser Vorschlag gut?
E 19 Konfirmation
Zum Jugendleiterkurs haben sich sechs Jugendliche angemeldet. Weil der Kurs aber Geld kostet, muss eine Lösung gefunden werden. Kirchenvorsteher Specht schlägt
vor: Die Konfirmanden sollen auf eine der beiden Freizeiten verzichten. Schließlich ist es in ihrem Interesse, wenn
es in der Gemeinde Jugendleiter gibt, die dann die Konfirmanden nach der Konfirmation übernehmen können.
Entscheide Dich:
Bist du für den Vorschlag von Kirchenvorsteher Specht?
E 20 Musik
Die Kantorin Elsbeth Not will endlich eine neue Orgel.
Die alte Orgel ist fast nicht mehr bespielbar. Die neue
Orgel kostet etwa 140.000 Euro. Kirchenvorsteher Grün
springt auf und ruft: Das sei heutzutage unverantwortlich, so viel Geld in eine Orgel zu investieren, wenn
gleichzeitig Millionen von Menschen in der Welt hungern.
Er würde einer neuen Orgel nicht zustimmen!
Entscheide dich:
Stimmst du für eine neue Orgel?
16 | Anhang
Diese Voraussetzungen sollte eine Kirchenvorsteherin oder ein Kirchenvorsteher
meiner Meinung nach mitbringen:
Wissen:
Auftreten, Erscheinung:
Haltung, Einstellung:
Lieblingsgebiet in der Gemeindearbeit:
Bauanleitung für die Waage (Gottesdienstentwurf):
Material:
Anleitung:
· Ein Baubockgestell mit einer Holzauflagefläche
Türangel in der Mitte des Baubockgestells mit Spaxschrauben befestigen, dann in der genau angezeichneten
Mitte des Holzbalkens im unteren Teil des Balkens ein
Loch mit einem Holzbohrer bohren, dann an den beiden
Enden in der Mitte die offenen Haken eindrehen. Fertig!
Jetzt nur noch das Baubockgestell aufstellen, den Balken
einhängen und die Eimer an jeder Seite einhängen und
los geht´s.
· Zwei gleich große Baueimer oder vergleichbares Gerät
· Zwei offene Haken mit selbstschneidendem Gewinde
für Holz
· Eine Türangel für Gartenhaustüren – sie muss eine
Platte haben, die man anschrauben kann
· Einen Balken – Länge zwischen 2,5 und 3 Meter
· Ein paar Spaxschrauben zum Befestigen der Türangel
Preis ca. 12,00 – 18,00 €
Anhang
· Einen Bohrer im Durchmesser der Türangel
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 17
Wer, wie, was?
Entscheide Dich!
Wünsch Dir was!
Gottesdienstentwurf
Anhang
Kirchenvorstandssitzungen sind öffentlich.
Falsch – sie sind nicht öffentlich, vergleichbar mit dem politischen Gemeindevorstand.
Jedes Gemeindeglied kann Vorschläge für Kandidatinnen
und Kandidaten beim Kirchenvorstand/PfarrerIn abgeben.
Richtig
Du kannst mit 14 Jahren in den Kirchenvorstand gewählt
werden.
Falsch – Mindestalter für das passive
Wahlrecht: 18 Jahre
Wählen darf man mit 14.
Richtig
Deine Mutter ist ausgerechnet am Wahltag zu Besuch bei
einer Freundin in einer anderen Stadt. Sie kann also nicht
mitwählen.
Falsch – Sie kann Briefwahl beantragen
oder an der Online-Wahl teilnehmen.
Der Kirchenvorstand wird für die Dauer von 4 Jahren gewählt.
Falsch – die Amtszeit beträgt 6 Jahre
Den Vorsitz des Kirchenvorstands hat immer der
Pfarrer/die Pfarrerin.
Falsch – für den Vorsitz kann auch ein anderes KV Mitglied gewählt werden.
Vater Meier entschuldigt sich beim Pfarrer, dass er morgen nicht an der Sitzung teilnehmen kann. Der Pfarrer
schlägt vor, jemand anders aus der Familie Meier soll ihn
ausnahmsweise vertreten, da es um wichtige Entscheidungen geht.
Falsch – nur die gewählten Kirchenvorsteher/innen haben Stimmrecht
Die Organistin bittet, mit dem Kirchenvorstand über die
Kirchenmusik beraten zu können. Der Pfarrer lehnt eine
Einladung in den Kirchenvorstand ab, weil die Organistin
keine Kirchenvorsteherin ist.
Falsch – Gäste und Fachleute können und
sollen beigezogen werden.
Ein Kirchenvorstand hat immer 8 Mitglieder.
Falsch – die Zahl richtet sich nach Größe
der Gemeinde
Wer aus dem Kirchenvorstand ausscheidet, darf bestimmen, wer sein Nachfolger wird.
Falsch – nach Rangfolge des Wahlergebnisses
Du kannst mit 14 Jahren in den Kirchenvorstand gewählt
werden.
Falsch – Mindestalter für das passive
Wahlrecht: 18 Jahre
Wenn sich der Kirchenvorstand nicht einigen kann, muss
der/die PfarrerIn entscheiden.
Falsch – Sie haben jeweils auch nur eine
Stimme
Es ist gut, wenn mehrere Familienmitglieder gleichzeitig
Mitglied im Kirchenvorstand sind. Dann können sie Fahrgemeinschaften bilden.
Falsch – Nah verwandte Familienmitglieder im KV sind nicht erlaubt.
GemeindepfarrerInnen werden auch in den KV gewählt.
Falsch – sie sind „geborene“ Mitglieder
Ein Teil der Mitglieder im Kirchenvorstand wurde nicht
von der Gemeinde gewählt, sondern in den Kirchenvorstand berufen.
Richtig
18 | Anhang
Anhang
Zeitplan für die KV-Wahl
Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 19
online informieren – online wählen
www.dein-kreuz-zählt.de oder facebook.com/ekkw.de
gestaltung: ultraviolett.net
Herausgeber:
Jugendkammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Geschäftsstelle: Referat Kinder- und Jugendarbeit
Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel
Tel. 0561 9378-0
Fax 0561 9378-400

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