Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden Kirche
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Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden Kirche
s u a e h Kirc erer Sicht uns anden m r fi n o K d n u n e Jugendlich it m it e b r A ie d Bausteine für www.dein-kreuz-zählt.de | facebook.com/ekkw.de Inhalt Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden I. Wer, wie, was? – Die Arbeit eines Kirchenvorstands kennenlernen ................................................... 4 – 5 II. Entscheide Dich! – Kirchenvorstand konkret ................................................................................... 6 – 7 III. Wünsch Dir was! – Wünsche und Erwartungen an den Kirchenvorstand ........................................ 8 – 9 IV. Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl .............................................................................................. 10 – 14 Anhang M1 Entscheidungskarten ................................................................................................................. 15 – 16 M2 Diese Voraussetzungen sollte ein/e Kirchenvorsteher/in meiner Meinung nach mitbringen............... 17 Bauanleitung für die Waage (Gottesdienstentwurf) ................................................................................. 17 M3 Richtig oder falsch? ........................................................................................................................... 18 Zeitplan für die KV-Wahl ......................................................................................................................... 19 Eine Arbeitshilfe für die Arbeit in Jugendgruppen und in der Konfirmandenarbeit Jugendliche können sich ab 14 Jahren an der Wahl zum Kirchenvorstand (KV) beteiligen. Doch sie sind nicht immer leicht für Kirche und alles, was dazu gehört, zu begeistern. Religion, Glauben und die kirchlichen Strukturen werden gerade in dieser Altersstufe massiv hinterfragt. Je nach Situation haben die Jugendlichen mehr oder weniger Wissen über die (örtliche) Kirchengemeinde und ihre Aufgaben. In der evangelischen Jugendarbeit und in der Konfirmandenarbeit treffen wir auf junge Menschen, die zum ersten Mal den KV mit wählen. Diese Chance, sie mit relativ wenig Aufwand zu erreichen, sollten wir uns nicht entgehen lassen. Ziele der Arbeitshilfe Die Jugendlichen sollen allgemeine Informationen zu Zielen und Aufgaben eines Kirchenvorstands erhalten und über die bevorstehende Wahl informiert sein. Sie sollen motiviert werden, als selbstverantwortliche Kirchenmitglieder zur Wahl zu gehen, mitzuentscheiden und etwas zu bewegen. Diese Arbeitshilfe enthält verschiedene Bausteine für die Arbeit mit jungen Erstwählerinnen und Erstwählern. Sie stellt Ideen und Impulse vor und gibt Anregungen für die Jugendarbeit sowie für die Konfirmandenarbeit. Dabei können eigene Schwerpunkte gesetzt werden. Kirche goes online – Zum ersten Mal bietet die Kirche eine online-Wahl an! Und so funktioniert’s: · Mit der Wahlbenachrichtigungskarte bekommen die Wähler ihren Wahlzugangscode zugesandt. · Innerhalb einer bestimmten Frist (bis 22.09.2013) kann online gewählt werden. · Einfach Wahlportal aufrufen, Code eingeben und Stimme abgeben. Alleine wählen ist doof? Tipp: Veranstalten Sie doch eine Wahlparty, an der alle Wahlbrechtigten teilnehmen können – Jeder wählt für sich und gefeiert wird gemeinsam! Wir hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung der Jugendlichen und wünschen viel Erfolg bei den Vorbereitungen und der Werbung zur Kirchenvorstandswahl. Wer, wie, was? I. Wer, wie, was? – Die Arbeit eines Kirchenvorstands kennenlernen 1. Wahlen und Ich – was weiß ich darüber? Zeitbedarf: ca. 20-30 Minuten Material: groß kopierte Tabelle, Eddings, evtl. kleine Süßigkeiten Beim Thema KV-Wahl kann eine gute Parallele zur Wahl des Stadt- oder Gemeindeparlaments gezogen werden. Oft haben die Jugendlichen dazu bereits Wissen aus dem Schulunterricht. In die unten stehende Tabelle können entsprechende Informationen eingetragen und verglichen werden. Die Tabelle lässt sich natürlich beliebig erweitern. Sicherlich wird in einem Gespräch sichtbar, dass bei der KV-Wahl ein deutlich höheres Mitspracherecht an der Basis und eben auch für Jugendliche möglich ist. Variante: Die Gruppe in zwei Mannschaften teilen, die gegeneinander spielen. Abwechselnd ist jede Gruppe am Zug und muss ein Feld füllen. Schafft sie das, dann gibt es Punkte (kleine Süßigkeiten o.ä.), schafft sie es nicht, geht sie leer aus. Gewonnen hat die Gruppe, die am Ende mehr Punkte geholt hat. Stadt- oder Gemeindeparlament Wer darf wählen? (Alter, Zugehörigkeit ...) Wer darf sich aufstellen lassen? (Alter, Zugehörigkeit ...) Wie viele Personen können vor Ort hineingewählt werden? Wie werden die Kandidatinnen / Kandidaten aufgestellt? Welche Aufgaben haben sie? 4 | Wer, wie, was? Kirchenvorstand „Was macht eigentlich ein/e KirchenvorsteherIn?“ Diese Frage ist Grundlage einer zunächst stummen Diskussion. In der Mitte liegt ein Plakat mit der Umrissfigur einer Person. Die Jugendlichen sollen nun vermuten, was zu den Aufgaben des Kirchenvorstands gehört und ein Stichwort in die Umrissfigur schreiben. Dazu gibt es nur einen Stift, damit die Jugendlichen/Konfirmanden jeweils mitverfolgen können, was geschrieben wird. Dabei wird nicht gesprochen. Im Anschluss kann man über die jeweiligen Aufgaben diskutieren. Es kann die Grundordnung herangezogen werden, um dort einzelne Aufgaben des KV herauszufinden. Alternativ oder parallel – dann in einer Teilgruppe – können eine reale oder fiktiv erstellte Einladung zu einer KVSitzung betrachtet und anhand der Tagesordnungspunkte die Aufgaben erarbeitet werden. Anschließend werden der Gesamtgruppe die gefundenen Aufgaben präsentiert und gegebenenfalls diskutiert. Richtig oder falsch? – Die Rechte eines Kirchenvorstands kennenlernen Zeitbedarf: 40 Minuten Material: M3, Bonbons o.ä., großer Papierbogen, Tesakrepp b) Spiel: richtig oder falsch? KirchenvorsteherInnen sind nicht nur Helfer in der Gemeinde. Sie haben vor allem Leitungsfunktion. Deshalb gibt es für dieses Amt festgesetzte Regeln und Gesetze. In dem Spiel geht es um Fragen, die die Zusammensetzung, Aufgaben und Rechte des Kirchenvorstands betreffen. Ein Raum, in dem mit Tesakrepp zwei Felder markiert werden: ein Richtig-Feld und ein Falsch-Feld. Die Jugendlichen stehen außerhalb der beiden Felder. Eine Frage von M3 wird vorgelesen. Die Mitspieler gehen nun entweder in das JA- oder NEIN - Feld, je nachdem, ob sie die Aussage für richtig oder falsch halten. Die Lösung wird begründet und erläutert. Die, die richtig geraten haben, dürfen sich ein Bonbon nehmen. Sieger ist, wer am Schluss die meisten Bonbons hat. Variante: Dieses Spiel kann man auch gemeinsam mit dem Kirchenvorstand spielen. Immer abwechselnd bekommen die KirchenvorsteherInnen Fragen z. B. aus der aktuellen Konfirmandenarbeit (z. B.: Unser Konfirmandenunterricht dauert ...; die Konfirmanden lernen ...) oder der Evangelischen Jugendarbeit gestellt. Gottesdienstentwurf a) Brainstorming: Wo bin ich schon einem/einer KirchenvorsteherIn begegnet? Die Stichpunkte werden auf einem großen Papierbogen festgehalten. Wer, wie, was? Wer suchet, der findet Zeitbedarf: ca. 45 Minuten Material: Ausschnitt der Grundordnung in ausreichend Kopien und/oder Kopien einer KV-Tagesordnung Entscheide Dich! Schreibdiskussion Zeitbedarf: je nach Diskussionsbedarf 30-45 Minuten Material: großes Plakat mit Umrissfigur, ein Stift Wünsch Dir was! 2 . Aufgaben des Kirchenvorstands Anhang Zusammenfassung: Es kann sich ein Gespräch zu den Impulsen „Was war mir neu?“, „Was hat mich überrascht?“ u.ä. anschließen. Auf einem Bogen Papier (Flipchart o.ä.) werden wichtige rechtliche Rahmenbedingungen zur optischen Verfestigung festgehalten. Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 5 Wer, wie, was? Entscheide Dich! II. Entscheide Dich! – Kirchenvorstand konkret 1. Rollenspiel „Eine KV-Sitzung erleben“ Zeitbedarf: ca. 15 Minuten, bei mehreren Karten entsprechend länger Material: Karten mit Beispielen Es werden verschiedene fiktive Interessensgruppen (Jugend, Kindergarten, Kantorei, usw.) gebildet, die in einer KV-Sitzung über die Verteilung des nächsten Haushalts diskutieren. Jede Gruppe erhält eine Karte mit Informationen und muss um ihre Gelder mit Argumenten „kämpfen“, da nicht genügend Geld bzw. Mittel für alle Interessen zur Verfügung stehen. Eine Diskussionsleitung für die fiktive KV-Sitzung wäre sinnvoll. Variante: Es bietet sich natürlich auch an, mit den Jugendlichen eine reale Kirchenvorstandssitzung in der Kirchengemeinde vor Ort zu besuchen. Informationen dazu gibt es beim Pfarramt vor Ort. Ein Karten-Beispiel: inde ste ngeme zur Vere h c ir K 00 € einer ppe shalt d hr 100.0 Im Hau as nächste Ja iner Jugendgru ng: u e d n r u la z fü P t n rs e in ö h h Projekte . Du ge fügung abt folgende nnten h r ih er beka und mit ein t s n ie ottesd 0 Euro · RAP-G onorar: 10.00 endH . d n des Jug a B vierung o n e R u und · Ausba ca. 5.000 Euro n das umes a kellers: gendra laufende Ju s e d ro + dung · Anbin t: ca. 3.000 Eu Interne des glieder Kosten die Mit itzung für ie d , te -S rgumen der KV Suche A orstands in n. v e n g Kirche che überzeu a deine S 2. Spiel in Kleingruppen: „Wie würdest du entscheiden, wenn du im KV bist?“ Zeitbedarf: ca. 30-45 Minuten Material: Je nach Anzahl der Kleingruppen kopierte Entscheidungskarten (M1), Notizblätter, Stifte Eine wesentliche Aufgabe des Kirchenvorstands ist die Gemeindeleitung. Dies geschieht durch Entscheidungen in den monatlichen Kirchenvorstandssitzungen. Um einen Überblick über die inhaltliche Fülle von Kirchenvorstandsberatungen zu bekommen reicht es, wenn die Fälle auf den Entscheidungskarten kurz angesprochen werden. Spielregeln: Die Gruppe wird in Kleingruppen aufgeteilt (zu je dritt, fünft, siebt). Die Entscheidungskarten (M1) werden verdeckt in die Mitte der Gruppe gelegt. Ein/e Jugendliche/r (Spieler A) zieht eine Entscheidungskarte und liest den zu entscheidenden Fall laut vor. Nun schreiben die MitspielerInnen, jede/r für sich und verdeckt, auf den eigenen Notizzettel die Nummer der Entscheidung und entweder JA oder NEIN. Im Anschluss verkündet Spieler A laut seine Entscheidung und begründet sie kurz. Daraufhin decken die Mitspieler ihre nieder6 | Entscheide Dich! geschriebene Meinung auf und begründen sie bei Bedarf. Hat Spieler A nun eine Mehrheit bekommen, darf er die Entscheidungskarte behalten. Hat er keine Mehrheit, legt er seine Entscheidungskarte in die Mitte auf einen gesonderten Stapel. Nun zieht Spieler B eine Karte. Gewonnen hat, wer zum Schluss die meisten Entscheidungskarten sammeln konnte. Im Anschluss an das Spiel empfiehlt sich ein Gespräch im Plenum unter folgenden Fragestellungen: · Wie war´s? · In welchen Fällen ist Euch die Entscheidung schwer gefallen? · Hat die „Mehrheit“ immer Recht? · Welche Punkte (Aufgabenfelder eines Kirchenvorstands – Assoziationsposter) können wir ergänzen, welche streichen? 3. Die Kirchenvorstandswahlen 2013 – ganz konkret Wenn die Inhalte der KV-Arbeit bekannt sind, können die Jugendlichen z. B. in Gruppenarbeit jeweils ein DIN A 2 Plakat als Wahlaufruf für andere junge Menschen gestalten. Dabei bietet es sich an, das Motto der KV-Wahl 2013 „Mein Kreuz zählt“ aufzugreifen. Möglich ist hier sogar ein Plakatwettbewerb. Bei guten Kontakten zur Kirchengemeinde finden sich die prämierten Plakate vielleicht in den Schaukästen wieder. Gottesdienstentwurf Bring’ Deine Farbe inns. Spiel. e lass f r o D m i e Kirch e i D tzt. ne r e v e ch r i K 013 .9.2 22 Anhang len ah dsw an t s r nvo che Kir .– e1 lin on Entscheide Dich! Arbeitshilfen und Material zur Kirchenvorstandswahl gibt es im Intranet unter: www.ekkw.de/kv-wahl/index.html Plakataktion „Mein Kreuz zählt“: Zeitbedarf: ca. 60 Minuten Material: Plakate in DIN A 2 sowie verschiedene Materialien zum Gestalten Wünsch Dir was! An geeigneter Stelle sollten die jugendlichen Erstwählerinnen und Erstwähler über die anstehende Wahl am 29. September 2013 informiert werden. Der Ablauf der KV-Wahl, die Information über die KandidatInnen, die Möglichkeit der Online-Wahl sowie alles, was man wissen muss, um wählen zu gehen, sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 7 Wer, wie, was? Entscheide Dich! III. Wünsch Dir was! – Wünsche und Erwartungen an den Kirchenvorstand 1. Ein Himmel voller Wünsche – Jugend trifft Kirchenvorstand Zeitbedarf: ca. 45 Minuten Material: bunte Papiersterne, Stifte Bei diesem Baustein werden KirchenvorsteherInnen zu einem Treffen mit Jugendlichen eingeladen. Zu Beginn kann ein gegenseitiges Kurzinterview in Kleingruppen durchgeführt werden. Dabei treffen sich die jungen Menschen in kleinen Gruppen mit VertreterInnen des Kirchenvorstands und haben 5 Minuten Zeit, Fragen zu stellen, z.B.: · An welches schöne (lustige, wichtige, …) Erlebnis als KirchenvorsteherIn erinnern Sie sich? · Welche Entscheidungen sind Ihnen besonders schwer gefallen? Wünsch Dir was! Im Anschluss daran bietet sich eine gemeinsame Aktion mit Wünschen und Erwartungen der Jugendlichen an den Kirchenvorstand an: Jede/r Jugendliche bekommt mehrere bunte Papiersterne, auf die er Wünsche und Erwartungen an den Kirchenvorstand notiert. Umgekehrt notieren die KirchenvorsteherInnen auf ihre Sterne, was sie sich von der Jugend in der Kirche erwarten und wünschen. Anschließend werden die Wunschsterne im Plenum präsentiert und es entsteht ein bunter Wunschhimmel. Um die Sterne auch öffentlich zu zeigen, können sie auf große Plakate geklebt und in der Gemeinde aufgehängt werden. Variante: Bei diesem Treffen kann auch gemeinsam mit den KirchenvorsteherInnen Bilanz gezogen werden, was in den letzten Jahren im KV für die Jugend getan wurde. 2. „Mein Kreuz zählt“ – Eine fiktive KV-Wahl Zeitbedarf: ca. 45 Minuten Material: Kandidatenlisten der örtlichen Kirchengemeinde evtl. mit Kurz-Lebenslauf etc., Wahlzettel und Stifte Im Vorfeld der KV-Wahlen erstellen die Kirchengemeinden meist aktuelle Informationszettel mit Fotos und KurzLebenslauf der KandidatInnen. a) Zunächst sammelt jede/r Jugendliche für sich Eigenschaften und Qualifikationen, die eine Person haben müsste, um in den KV gewählt zu werden (Alter, Geschlecht, Beruf, Ziele für die KV-Arbeit, etc.). Daraus werden sogenannte Wahlprüfsteine formuliert. Dieser erste Schritt sollte noch ohne KandidatInnenliste erfolgen. b) Anhand der Wahlliste einer Kirchengemeinde vor Ort werden die Personen herausgesucht, die für eine Wahl interessant sind und darüber diskutiert. c) Im Anschluss kann eine fiktive KV-Wahl stattfinden. Jede/r Jugendliche „wählt“ die genaue Zahl wie im tatsächlichen KV der Kirchengemeinde. Die Wahl wird anonym ausgezählt und anschließend das Ergebnis in der Gruppe diskutiert. Wenn das Wahlergebnis der Gruppe aufgehoben wird, kann es nach der KV-Wahl mit dem tatsächlichen Ergebnis verglichen und diskutiert werden. d) Zum Schluss sollte die Erfahrung der fiktiven Wahl genutzt werden, um die Jugendlichen zu motivieren, zur Wahl zu gehen. Denn je mehr von ihnen mitwählen, desto mehr wird das reale Ergebnis dem fiktiven entsprechen. www.dein-kreuz-zählt.de www.dein-kreuz-zählt.de 8 | Wünsch Dir was! 3. Der „perfekte“ Kirchenvorstand Die Jugendlichen tragen Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen an „ihre“ KirchenvorsteherInnen in sich. Diese sollen bei diesem Baustein sichtbar gemacht werden. Dazu bekommt jeder Teilnehmer ein Blatt, auf dem die Umrisse einer Person – „der/die perfekte KirchenvorsteherIn“ - zu sehen sind. In Einzelarbeit hat nun jeder Zeit, den Umriss mit Wünschen, Erwartungen und Vorstellungen zu füllen. Anschließend stellt jede/r seine/n „perfekte/n KirchenvorsteherIn“ der Gruppe vor. Daran kann sich eine Diskussion über Erwartungen an und Vorstellungen von einem „perfekten“ Kirchenvorstand anschließen. Wünsch Dir was! 4. „Kirchenvorstands-Herzblatt“ Es ist auch möglich, im Anschluss an die Einzelarbeit „Der perfekte Kirchenvorstand“ eine Show à la „Herzblatt“ zu veranstalten. Dabei übernimmt die Gruppenleitung die Moderation. Ein/e Jugendliche/r ist auf der Suche nach dem/der „perfekten KirchenvorsteherIn“ und stellt drei möglichen KandidatInnen, die hinter einer Trennwand sitzen, verschiedene Fragen. Fragen könnten sein: · Warum wollen gerade Sie KirchenvorsteherIn werden? Gottesdienstentwurf · Wenn Sie in den Kirchenvorstand gewählt werden, was wollen Sie dann für die Jugend in der Gemeinde tun? · Sie bekommen als Kirchenvorstand eine Spende von 1.000 €. Was würden Sie damit machen? · Wie müsste Ihre Traumkirchengemeinde aussehen? · Was gehört für Sie unbedingt zu unserer Kirchengemeinde dazu? Am Schluss muss sich der Jugendliche für einen der drei Kandidaten entscheiden und wählt ihn als „perfekte/n KirchenvorsteherIn“. Anhang Variante: Bei diesem KV-Herzblatt bietet es sich natürlich an, „echte“ KandidatInnen für die KV-Wahl aus der Kirchengemeinde vor Ort einzuladen. Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 9 Wer, wie, was? Entscheide Dich! Wünsch Dir was! Gottesdienstentwurf IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl Vorgestellt wird ein Gottesdienst. Die einzelnen Teile können auch als Bausteine für Andachten oder Ähnliches verwendet werden. Deshalb besteht die Möglichkeit, den Gottesdienst so zu übernehmen, ihn zu verändern oder einzelne Teile auf die eigene Situation zu beziehen. Gottesdienstablauf: 1. Musik zum Eingang 2. Werbespots: Ihr seid Kirche! 3. Begrüßung 4. Kollektenankündigung 5. Gebet 6. Lied: Wir strecken uns nach dir 7. Umfrage: Gib deiner Stimme Gewicht! zu 2. Werbespots: Ihr seid Kirche! Jugendliche verteilen sich im Kirchenraum (Empore, Seiten, Chorraum). Von dort sprechen sie im Wechsel verschiedene Werbespots. Den Werbeblock kann man zweibis dreimal durchlaufen lassen. Er kann ggf. als „Werbepause“ auch noch einmal während des Gottesdienstes geschaltet werden. Vielleicht regen die Spots dazu an, eigene Werbesprüche zu kreieren. Werbespots · Reisen – Wie, wann, wohin du willst! · I want to go to Papst! · Einmal Nirwana, ewig leben hin und zurück. zu 3. Begrüßung (für 2 Personen konzipiert): A: Mein Kreuz zählt. B: Mein Kreuz zählt. A: Dein Kreuz zählt. B: Dein Kreuz zählt. A: Jedes Kreuz zählt! B: Herzlich willkommen zu unserem Jugendgottesdienst. A: Jugend ist mittendrin! B: Jugendliche mischen mit! A: Jugend mischt sich ein B: und entscheidet mit! zu 5. Gebet Guter Gott, wir sind hier zum Gottesdienst zusammengekommen. Vieles geht uns durch den Kopf. Wir wollen ruhig werden. Wir wollen offene Ohren haben für das, was du uns sagst und für das, was wir uns zu sagen haben. Sei du jetzt mitten unter uns. Amen. 10 | Gottesdienstentwurf 8. Lied: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt (neue Strophen) 9. Talkshow „Bethlehem Mitte“ 10. Lied: Aufstehen, aufeinander zugehen; oder: Gott gab uns Atem 11. Lesung aus Jeremia 1 12. Gedanken zum Text 13. Lied: Fürchte dich nicht 14. Fürbittengebet und Vater Unser 15. Lied: Möge Gott dich behüten; oder: Halte deine Träume fest (Kanon) 16. Segen 17. Aktion 18. Musik 19. Einsammeln der Kollekte am Ausgang · Heute schon gebetet und Frühbucherrabatt im Himmel gesichert? · We love to entertain you! · Musik, Tanz, Spiele, Geschichten... · Quadratisch, praktisch, gut! · Immer das Richtige am richtigen Ort zur richtigen Zeit. · Wir holen den Titel... beste Gemeinde aller Zeiten. · Aktion Kirche! Das WIR gewinnt. · Nichts ist unmöglich. Für dich versetzen wir Berge. · Du bist Kirche. · Kirche – Vorsprung durch Glauben · Sind wir nicht alle ein bisschen Kirche? · Geh zur Kirche, sei bamboucha! A: Am 29. September dieses Jahres sind Kirchenvorstandswahlen. Alle, die 14 Jahre alt sind, dürfen den Kirchenvorstand wählen. B: Das haben wir zum Anlass genommen, uns mit dem Thema „Mein Kreuz zählt“ zu beschäftigen. A: Aber es wird natürlich nicht nur um die Frage gehen, ob und wie das mit dem Kirchenvorstand läuft. Wir wollen uns fragen: B: Lohnt es sich, sich einzumischen? Können wir mit unseren Stimmen etwas bewegen? Haben wir Gewicht? A: Und nun wollen wir Gott um seinen Segen für diesen Gottesdienst bitten. zu 7. Umfrage: Gib deiner Stimme Gewicht! Vor dem Altar wird eine Waage aufgebaut. Die rechte Seite ist die Ja-Seite und die linke die Nein-Seite. In Eimern sind mit Vogelsand gefüllte Luftballons. Sie sind die Stimmen und Gewichte, die bei der Waage den Ausschlag geben. Die Gottesdienstteilnehmenden werden nach vorne gebeten. Alle bekommen eine Luftballonstimme. Es werden verschiedene Fragen gestellt, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Nun werden die Fragen gestellt und die Stimmen können abgegeben werden. Bitte achtet darauf, dass genügend Platz ist, damit auch alle ihre Stimme abgeben können. Hier vorne seht ihr eine Waage. Je nachdem, wie man die Gewichte verteilt, neigt sie sich nach rechts oder links. Wir werden euch nun verschiedene Fragen stellen, die ihr mit Ja oder Nein beantworten könnt. Kommt dazu bitte nach vorne und nehmt euch als Gewicht eine „Luftballonstimme“. Bist du dafür oder dagegen? Gib deiner Stimme Gewicht: Ja oder Nein! zu 8. Lied: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt neue Strophen: „Kirchenvorstandssong“ Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, kreuzt wieder einmal an. Sechs Jahre ist’s schon wieder her, nun seid ihr wieder dran. Nur Kandidaten braucht es schon mit Kompetenz und Mut, Entschlusskraft, Weitsicht, Zuversicht, das tut uns allen gut. Und immer wieder fragt man sich: Wird denn das Schiff bestehn? Erreicht es wohl das große Ziel? Wird es nicht untergehn? Refrain II: Glaubt, kommt und wählt mit, :II denn sonst sind wir allein auf der Fahrt durch das Meer! O mischt euch doch mal ein! Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein. Sonst ist man auf der großen Fahrt verloren und allein. Ein jeder stehe, wo er steht und tue, was er Greenpeace Greenpe von Die Ortsgrup im Gemeinderne peace will ge d abhalten. Es soll en haus einen Ab eeinsparmöglichkeiten ergi En um i be da ob Atomkraftauf die Frage, soll eingegangehen. Auch d, sin h lic nd tfreu ftig werke umwel Kirchenvorstand wird he t in Im ch gen werden. e sagen: Politik gehört ni ne bren anch diskutiert. M dere meinen, das Thema könne die Kirche, an auf den Nägeln und man f das man au auch ihnen überlegen, ob dabei gleich Sonnenkollektoren legen h eiden: Kirchendac dest du entsch lasse. Wie wür ce seinen Vortrag ea np Soll Gree aus halten? im Gemeindeh kann,wenn er sein Teil nur treu erfüllt, gelingt das Ganze dann. Und was die Mannschaft auf dem Schiff, ganz fest zusammenschweißt, ist Tagesordnung und Beschluss, da weht ein guter Geist! Refrain Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, fragt man sich hin und her: Wie finden wir den rechten Kurs zur Fahrt im Kirchenmeer? Der rät wohl dies, die andre das, man redet lang und viel und kommt mit Weitsicht und Bedacht wohl näher hin zum Ziel. Finanzen, Haushalt, Gottesdienst, das will geregelt sein. Das gibt uns wieder neuen Mut, wir werden einig sein!! Refrain Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 11 Gottesdienstentwurf afé oder C t vor Glocke vorstand steh ng: Die u n e id h e c h ir c ht, K ts Der gen En prung und dro rden. ri ie w h S c e s n w r e e rt in in e e e repari . Aber auch ke hat n ie muss rmgloc Kirchtu zu brechen. S en mehr läute nd. Es muss r k c ta e s d lo u n aus G Z a ausein önnen keine rbärmlichen erer Betrieb e k eit n d m w e te in s s in in n e e n o Ans ist in a sonst eide Vorhabe endcafé rden, d B das Jug renoviert we t möglich ist. zieren. d h an dringen sgründen nic nicht zu fin endcafé) g eit eitig Sicherh gleichz locke, Links: Ju :G ts h c e (R Wahlalter Wieder einmal gibt es Berichte, dass die jungen Menschen politikverdrossen seien. Einige Jugendliche kontern, nicht die Jugend sei politikverdrossen, sondern die Politik jugendverdrossen. Die Interessen junger Menschen würden nicht berücksichtigt. Deswegen sei es notwendig, das Wahlalter auf 16 Jahre herabzusenken. Jugendliche sollten also mit 16 Jahren Bürgermeister, Stadträte, Landtags- und Bundestagsabgeordnete wählen dürfen. Anhang Führerschein Es wird eine Umfrage gestartet. „Sind Sie dafür, dass in Zukunft der Autoführerschein mit 15 Jahren abgelegt werden kann? Von 15–18 könnten Jugendliche dann in Begleitung eines Erwachsenen, der schon über mindestens 5 Jahre Fahrpraxis verfügt, Auto fahren.“ Schuluniform In der Klassensprecherversammlung wurde wieder einmal ein heißes Problem diskutiert. Manche Schüler hatten sich beklagt, dass ihnen der ständige Kleidungskonkurrenzkampf mit Markenklamotten auf den Wecker gehe. Das sei teuer, man vergeude seine Zeit und nicht alle SchülerInnen könnten sich solche Kleider leisten. Deswegen fordern sie, dass Schuluniformen angeschafft werden. Dafür soll sich die Schülervertretung starkmachen. Wer, wie, was? Entscheide Dich! IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl zu 9. Talkshow „Bethlehem Mitte“ An Stehtischen diskutieren folgende Personen: Moderatorin (M), Pfarrerin Wedelmann (P), Frau Kammerer, Vorsitzende eines Kirchenvorstands (K), Dirk Moser, jugendlicher Bedenkenträger (DM), Charlotte Schneider, engagierte Jugendliche (CS) M: Wie läuft das denn bei Ihnen? M: Guten Abend. Ich begrüße Sie und Euch zu unserer neuesten Ausgabe von Bethlehem Mitte - der Talkshow zu relevanten Themen! Sie wollen sich engagieren? Sie mischen sich ein? Sie beteiligen sich regelmäßig an Wahlen? Oder halten Sie es lieber anders: Ich bewege doch sowieso nichts. Die Dinge gehen ja doch so, wie sie gehen. Was will ich ändern? Und überhaupt, was interessiert mich eigentlich? Eingeladen sind: Pfarrerin Wedelmann, Frau Kammerer und zwei junge Menschen, Charlotte Schneider und Dirk Moser. Frau Kammerer, Sie sind Vorsitzende eines Kirchenvorstands, warum machen Sie das? DM: Ich habe für so was kein Interesse. Sie wollen uns doch nur für Ihre Organisation einkaufen. P: Ja, aber es muss schon was hängen bleiben. CS: Quatsch, darum geht’s nicht. Ich weiß nicht, wie Frau Pfarrerin Wedelmann das im Einzelnen macht, aber bei uns läuft das anders. Bei uns arbeiten auch Jugendliche mit. Es kommt echt was rüber. Wir sind einfach näher dran. Mir ist es auch wichtig, selber was rüberzubringen. M: Frau Kammerer, Sie engagieren sich schon sehr lange. Sagen Sie uns ein Beispiel, warum es sich lohnt, sich zu engagieren! K: Ich denke zum Beispiel an das Wahlalter zum Kirchenvorstand. M: Frau Pfarrerin Wedelmann, als Pfarrerin sind Sie darauf angewiesen, dass in einer Gemeinde Menschen mitarbeiten. K: Im Kirchenvorstand fallen wichtige Entscheidungen. Zum Beispiel, für was Geld ausgegeben wird, wie die Konfirmandenarbeit aussehen soll, wann und wie Gottesdienste stattfinden, ob es Kinderbibelwochen und Jugendfreizeiten gibt und, und, und. Es hat lange gedauert, bis das Wahlalter auf 14 Jahre gesenkt wurde. Alle, die 14 Jahre alt sind, können wählen. M: Herr Moser, Sie sind jung, Sie haben Ihre eigene Position zum Thema Engagement: Wünsch Dir was! K: Es kommt sicher auch auf die Art an, wie man was lernt. Es muss nicht stures Auswendiglernen sein! K: Ich glaube, Engagement ist wichtig. Ich kann und ich will etwas verändern. Ich will jungen Leuten Mut machen, sich einzubringen. Als Vorsitzende eines Kirchenvorstands kann ich mitgestalten. P: Ja, ich finde es wichtig, dass man sich engagiert, aber es sollte nicht nur um die Veränderung gehen. Es gibt auch viel Bewahrenswertes. DM: Typisch, dass wieder erst die Alten gefragt werden und dann wir. Da haben wir es: Tische und Stühle räumen, das dürfen wir. Aber richtig was entscheiden, das tun die anderen. Ich engagiere mich nicht mehr. M: Sie, Frau Schneider, zählen auch zur Jugend. Sie haben eine andere Meinung. CS: Natürlich will ich was verändern. Ist doch klar. Es gibt eine Menge zu tun. Frau Pfarrerin, Sie glauben doch nicht, dass alles beim Alten bleiben kann. K: Ja, machen Sie uns Alten ein bisschen Dampf! CS: Reden wir doch mal über die Gottesdienste. Immer Sonntagmorgen um 10 oder 11 Uhr. Viel zu früh. Wie wäre es mal mit einem Mitternachtsevent? DM: Du kannst Gottesdienst feiern, wann Du willst. Du wirst doch nichts bewegen. Gottesdienstentwurf P: Wir treffen uns natürlich nicht nur zum Unterricht. Wir machen auch Freizeiten und Ähnliches, aber wir lernen auch was. P: Schon wieder so ein neumodisches Wort „Event“. Ich glaube, wir brauchen auch die alten Traditionen. Wir müssen nicht gleich alles neu erfinden. Das Rad gibt es schon. Wie wäre es mit etwas Gewöhnung in alte Formen? DM: Kirchenvorstand, was ist denn das? CS: Wir haben bei den letzten Kirchenvorstandswahlen eine richtige Jugendkampagne gemacht. Und wir haben unseren Kandidaten durchgebracht, weil echt viele junge Leute zum Wählen gegangen sind. DM: Immer diese Wählerei. In der Politik habe ich auch das Gefühl, dass ich nichts bewege. CS: Jetzt jammere doch nicht so rum. Klar, Du hast nur eine Stimme. Aber wenn Du nicht sagst, was Du willst, dann darfst Du Dich auch nicht beschweren. Mir ist es wichtig, dass wir unsere Interessen vertreten. Ich mag mich zum Beispiel nicht mit der hohen Jugendarbeitslosigkeit abfinden. K: Manchmal ist es ein mühsames Geschäft. Aber es lässt sich was ändern. Wenn ich zum Beispiel an die Familienpolitik denke, da muss sich auch was bewegen. DM: Familienpolitik? Was geht mich das an? Ich habe keine Familie. K: Meinst Du, es ist gut, wenn sich jeder nur um das kümmert, was ihn unmittelbar angeht? DM: Nö, aber ich glaube nicht, das sich wirklich, was ändert. P: Ich war lange ruhig, aber ich gebe Dir recht, der Einzelne hat nur wenig Einfluss. DM: Das Ganze steigt ohne mich. Ich sag’s ja, bringt nichts. Die ganze Diskussion ist verlorene Zeit. K: Aber immerhin Einfluss! Nutzen wir doch den, den wir haben. CS: So kannst du es nicht sehen. Ich kann am besten was ändern, wenn ich es selber mache! Wenn Luther sich zurückgezogen hätte, dann gäb’s uns Evangelische gar nicht. CS: Ich habe mal einem Bundestagsabgeordneten erzählt, wie schwierig es für uns Jugendliche ist. Alle wollen etwas von uns. Wir sollen immer mehr leisten in der Schule. Flexibel sollen wir auch noch sein und bis zum Abwinken mobil. Der war danach echt nachdenklich. DM: Ob evangelisch oder katholisch, das ist doch egal. Es unterscheidet sich höchstens die Höhe der Staubschicht, die über allem liegt. Vielleicht liegen bei den Evangelischen nur 10 Zentimeter und bei den Katholiken 20 Zentimeter. Staub ist Staub. DM: Wenn ich mir die Nachrichten anschaue, dann ist mir das alles viel zu kompliziert. Und was bringt es Dir, wenn Du einen zum Nachdenken bringst!? CS: Wenn ich bedenke, was die früher im Konfiunterricht gemacht haben und wie das jetzt bei uns läuft, dann sehe ich schon, was sich verändert hat. M: Wie läuft das denn in Ihrer Gemeinde? CS: Es gibt weniger Unterricht. Man trifft sich. Man redet über den Glauben und so, aber man wir nicht zugetextet, sondern kann sich selbst einbringen. P: Ich meine, dass es notwendig ist, auch was zu lernen. Von nichts kommt nichts. Junge Menschen wissen überhaupt immer weniger. Das war früher anders. 12 | Gottesdienstentwurf K: Irgendwo musst Du doch anfangen. CS: Außerdem bin ich gar nicht alleine. Es gibt viele, die genauso denken wie ich. Ich glaube, zusammen können wir was bewegen. Und es gibt auch Verbündete bei den Erwachsenen. Ich möchte mitreden, wenn es um die Welt von morgen geht. M: Das können wir als Schlusswort stehen lassen. Sie sehen, Meinungen gibt es viele. Ich wünsche Ihnen und Euch noch einen schönen Abend. zu 11. Lesung aus Jeremia 1 (Übertragung) Bei dieser Lesung handelt es sich um eine freie Übertragung von Jeremia 1,4-8 Als Lesung hören wir einen Text aus dem Buch des Propheten Jeremia: Gott sprach zu Jeremia: „Noch bevor du geboren wurdest, habe ich dich ausersehen, ein Prophet für alle Menschen zu sein.“ Aber Gott erwiderte: „Sage nicht: Ich bin noch so jung. Sondern gehe dahin, wo ich dich hinschicke. Sage den Menschen, was ich dir auftrage. Fürchte dich nicht dabei, denn ich begleite dich, ich bin mit dir!“ Jeremia antwortete: „Ach Gott, mein Herr, ich kann doch nicht reden, mich nimmt doch keiner ernst, ich bin ja noch so jung!“ A: · Andere können das besser. · Ich blamiere mich bestimmt. · Ich ecke mit meiner Meinung an. · Ich kann ja sowieso nichts ändern. · Ich verstehe das ja doch nicht. B: Nein, ich will nicht, ich habe Angst, etwas zu sagen, Stellung zu beziehen, mich einzumischen, mich zu engagieren. Ich bin noch zu jung, das traue ich mir nicht zu. Manchmal mag es zutreffen, aber oft dienen solche Sätze einfach als Ausflucht. A: Oftmals kennen wir solche Sätze auch anders. Wenn einem gesagt wird: Du bist zu jung! Da wird jemandem etwas nicht zugetraut, weil er zu jung ist. Dies erspart eine Auseinandersetzung. Es wird nicht geprüft, ob ein Argument richtig oder falsch ist, sondern es wird pauschal zurückgewiesen. Das Gespräch wird abgebrochen. B: Was können wir dagegensetzen? Anerkennung, gegenseitigen Respekt, dass wir einander etwas zutrauen. Eine wichtige Basis dafür ist das Gespräch. Das ist nicht immer einfach, verschiedene Meinungen gibt es zu Vielem. Aber daraus kann etwas Gemeinsames wachsen, daraus kann eine gemeinsame Sache entstehen, so dass es am Ende heißt: Wir sind dabei, egal, ob wir alt oder jung, klein oder groß, schwarz oder weiß sind – eine Gemeinde, die sich gegenseitig ernst nimmt. B: Der Auftrag: Gottes Wort verkündigen. Klingt steil und erhaben. Doch er lässt sich herunterbrechen in den Alltag: A: Die kleine aufmunternde Geste für einen Menschen, dem es schlecht geht. Der Einspruch, wenn einseitige Schuldzuweisungen das Klima vergiften. Der Einsatz dafür, dass junge Menschen gerechte Lebenschancen und eine Perspektive bekommen. B: Jeremia, der große Prophet und wir? Jeder Vergleich ist vermessen. Wirklich? Diesem großen Propheten ging es am Anfang nicht anders als uns: Er hatte Angst. Ich bin zu jung, Ich bin zu unbedeutend, mich nimmt keiner ernst. A: Verzagt und ängstlich. Doch Gott macht ihm klar: Fürchte dich nicht, ich bin bei dir. Aufbauende Worte für Jeremia. Worte des Zutrauens, Worte gegen seine Angst. Worte gegen deine, meine, unsere Angst. Gott lässt uns nicht allein, wenn wir in seinem Sinne Stellung beziehen, uns einmischen und handeln. Gottesdienstentwurf B: Trauen wir uns etwas zu? Muten wir uns etwas zu? Die Liste unserer Ausflüchte ist lang: Ich sage dazu nichts, denn A: Schauen wir noch einmal auf Jeremia. Gott traut ihm etwas zu. Vielleicht hinterfragt er selbst seinen Einwand, dass er zu jung sei: Wenn ich nichts sage, wer sagt dann etwas? Wenn ich mich nicht einmische, wer mischt dann mit? Ein kleiner Stein kann eine Lawine lostreten. Ein kleiner Regentropfen kann der Anfang eines großen Regens sein. B: Dafür sind wir nicht zu jung oder zu alt. Es geht um die gemeinsame Sache. An ihr mitzuwirken, das traut Gott uns allen zu. Amen. Anhang zu 12. Gedanken zum Text (für 2 Personen konzipiert): A: Jeremia wird etwas zugetraut. Gott gibt ihm einen Auftrag. Seine Einwände lässt er nicht gelten. Gott hat Vertrauen in ihn, Gott möchte mit ihm etwas bewegen. Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 13 Wer, wie, was? Entscheide Dich! IV. Mein Kreuz zählt – Gottesdienstentwurf zur KV-Wahl zu 14. Fürbittengebet und Vaterunser Guter Gott, wir bitten dich für junge Menschen in unserem Land und in unserer Kirche. Schenke ihnen den Mut und die Kraft, sich einzumischen. Vieles ist nicht so, wie es sein sollte. Aber nur darüber klagen hilft nicht weiter. Manche Schritte mögen uns als klein erscheinen, aber wer sie nicht geht, bewegt sich nicht. Guter Gott, wir bitten dich für unsere Welt. Du hast sie uns anvertraut. Gib, dass wir sie erhalten und bewahren. Wir wollen, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder noch auf dieser Erde leben können! Guter Gott, wir bitten dich für alle in Schule und Ausbildung, dass sie die Lust an der Mitverantwortung nicht verlieren und nicht aufhören zu fragen. Guter Gott, wir denken an all die Menschen, die unter Ungerechtigkeit leiden, die viel, viel weniger Chancen haben, als wir, weil sie in Ländern der zweiten und dritten Welt leben. Hilf uns, dass wir uns für eine Welt einsetzen, in der alle Menschen gut leben können. Guter Gott, wir bitten für deine Gemeinden hier und in aller Welt, dass sich Männer und Frauen finden, die Verantwortung übernehmen, dass Kinder und Jugendliche in den Gemeinden ihren Platz finden, ihren Glauben neu verstehen und lebendig gestalten. Guter Gott, wir bitten dich um Frieden in der Welt. In so vielen Ländern herrscht Krieg und Menschen müssen deswegen leiden. Gib, dass die Menschen lernen, in Frieden miteinander zu leben. Lass die politisch Verantwortlichen erkennen, dass Gewalt nie eine Lösung ist. zu 17. Aktion Am Ende des Gottesdienstes können Buttons oder Kärtchen verteilt werden, die auf die Kirchenvorstandswahlen aufmerksam machen. Auf den Kärtchen könnten z. B. auch Termine für Befragungen von KanditatInnen stehen. Gottesdienstentwurf Wünsch Dir was! Gemeinsam wollen wir das Vaterunser beten ... Material und Werbemittel zur Vorbereitung und Durchführung der KV-Wahl gibt es unter: www.dein-kreuz-zählt.de bzw. www.ekkw.de/kv-wahl 14 | Gottesdienstentwurf V. Anhang Im Folgenden finden Sie die Materialien, die Sie für die oben vorgeschlagene Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden brauchen: · M1: 20 Entscheidungskarten · M2: Ausfüllvorlage „Diese Voraussetzungen sollte ein/e Kirchenvorsteher/in meiner Meinung nach mitbringen?“ · Bauanleitung für die Waage · M3: Frage- und Lösungsbogen „Richtig oder falsch?“ chen der Evangelis Grundordnung ssen-Waldeck he Kirche von Kur 18 Artikel emeinhtigt ist jedes G viers (1) 1 Wahlberec da g lta s am Wah t. demitglied, da ha et nd jahr volle zehnte Lebens ndemitist jedes Gemei (1) 2 Wählbar it der Wahl 18 Jahre Ze glied, das zur hr noch s 70. Lebensja da d un t is t al hat. nicht vollendet Wähltzungen für die (2) Die Vorausse prechend für die Bets barkeit gelten en rufung. E 1 Geld Der Kirchenvorstand von x-Dorf steht vor einer schwierigen Frage: Die Kirchturmglocke hat einen Sprung und droht gänzlich zu springen. Sie muss repariert werden. Um das Geld dafür aufbringen zu können, müsste der Kirchenvorstand aber beschließen, den Kindergarten nicht, wie geplant, zu erweitern. Dadurch könnten im nächsten Jahr 20 Kinder keinen Kindergartenplatz bekommen. Entscheide Dich: Bist Du für die Glockenreparatur? E 2 Gottesdienst Pfarrerin Sybille stellt einen Antrag: Zum Gottesdienst in der kleinen Kirche von Hinterwald kommen nur noch durchschnittlich fünf alte Damen. Deshalb soll ab nächsten Sonntag kein Gottesdienst in Hinterwald mehr angeboten werden. Pfarrerin Sybille müsste dann am Sonntag nur noch den Gottesdienst in Vorderwald halten. Entscheide Dich: Soll die Kirche in Hinterwald geschlossen werden? E 3 Jugend Bei der letzten Jugendparty im Gemeindehaus ist die teure Scheibe einer Schwingtür zu Bruch gegangen. Keiner der Jugendlichen will es gewesen sein. Der Kirchenvorstand berät nun über folgenden Antrag: Es soll so lange keine Jugendfete mehr im Gemeindehaus erlaubt sein, bis sich die Schuldigen gemeldet haben. Entscheide Dich: Bist Du dafür? E 4 Öffentlichkeit In deiner Stadt soll ein Spielcasino gebaut werden. Die Kirchenvorsteherin Konstanze möchte, dass der Kirchenvorstand einen Protestbrief in der Zeitung veröffentlicht, der vor der Spielsucht warnt und feststellt, dass Geldspiele unchristlich seien. Entscheide Dich: Stimmst Du dem Protestbrief in der Zeitung zu? E 5 Öffentlichkeit In Neudorf beschweren sich immer mehr Bewohner über die laute Kirchenglocke. Sie läutet jede Stunde, von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Die Bewohner bitten den Kirchenvorstand: Der Kirchenvorstand soll dafür sorgen, dass die Glocken am Sonntag ganz abgestellt werden. Der Pfarrer ist dagegen: Glocken sind schließlich dazu da, um am Sonntag an die Kirche zu erinnern! Entscheide dich: Bist du für die Abschaltung der Glocken? E 6 Geld Die Treppe zur Kirche muss neu betoniert werden. Die Firma Huber bietet die Arbeit für 9.000 € an. Die Baufirma von Herrn Meier möchte für die gleiche Arbeit 12.000 € haben. Weil Herr Meier aber Gemeindemitglied ist und schon viele Kleinigkeiten umsonst repariert hat, soll er den Auftrag erhalten, obwohl er mehr Geld verlangt! Entscheide Dich: Bist du dafür? E 7 Öffentlichkeit Die Ortsgruppe von Greenpeace möchte gerne in das Gemeindehaus, um dort einen öffentlichen Vortrag zu halten über das Thema: Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen. Pfarrer Zauder will ihnen keinen Raum geben, weil er keine Politik im Gemeindehaus möchte. Auch fürchtet er, dass andere politische Gruppen dann Räume haben wollen. Entscheide Dich: Bist du auch dafür, Greenpeace den Raum zu verweigern? E 8 Jugend Kirchenvorsteherin H. Fromm wünscht: Die Leiter der Jugendgruppe „Surfing Eagles“ sollen in die nächste KVSitzung eingeladen werden. In dieser Gruppe geht es nur noch um Feten, Computer und Ausflüge. Es würden aber keine Themen behandelt, die mit Kirche und Glauben zu tun hätten. Pfarrer Scheu hält dagegen: Die Jugendleiter könnten sich kontrolliert fühlen. Man soll doch froh sein, wenn überhaupt noch Jugendliche kommen. Entscheide Dich: Bist Du auch dafür, die Jugendleiter in die Kirchenvorstandssitzung einzuladen? Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 15 Anhang Außerdem haben wir einen Zeitplan für die KV-Wahl am Ende dieser Broschüre abgedruckt. Wer, wie, was? Entscheide Dich! Wünsch Dir was! Gottesdienstentwurf Anhang E 9 Mitarbeiterin Die langjährige Leiterin der Kindergruppe „Pumuckel“ ist aus der Kirche ausgetreten, wie Pfarrer Deutlich seiner Gemeindekartei entnommen hat. Er stellt nun den Antrag, dass die Leiterin nicht mehr die Kindergruppe leiten darf. Denn schließlich, so sagt er, muss eine kirchliche Mitarbeiterin auch in der Kirche sein. Und wer weiß, wie sie die Kinder gegen die Kirche beeinflusst. Entscheide Dich: Bist Du auch dafür, die Kindergruppenleiterin zu entlassen? E 10 Öffentlichkeit Kirchenvorsteher Hörmann möchte, dass in Zukunft in der Zeitung veröffentlicht wird, wer am Sonntag predigt. Dann könne man sich, so sagt er, darauf einstellen. Pfarrer Immerlich ist dagegen: Die Leute sollen in den Gottesdienst nicht wegen des Predigers kommen, son- dern um Gottes Wort zu hören und Gott zu feiern. Entscheide Dich: Stimmst Du dafür, dass die Namen der Prediger veröffentlicht werden? E 11 Jugend Die Jugendgruppe „X-treme“ will am Samstag vor Ostern die Nacht in der Kirche verbringen und am Morgen um 5 Uhr dann die Osternacht der Gemeinde mitfeiern. Küsterin Elfriede Sauber ist dagegen: Sie kennt die Gruppe und fürchtet, dass die Kirche in einem schlechten Zustand ist, wenn die Osternacht beginnt. Entscheide Dich: Darf die Gruppe in der Kirche übernachten? E 12 Gottesdienst Der Arbeitskreis „Eine Welt“ möchte seine Waren im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst verkaufen. Weil es draußen so kalt ist, wollen sie ihren Verkaufsstand in der Kirche aufstellen. Kirchenvorsteher Gotthelf ist dagegen: Die Kirche sei schließlich ein heiliger Ort und kein Jahrmarkt! Entscheide Dich: Bist Du auch gegen den Verkauf in der Kirche? E 13 Musik Kirchenvorsteher Singfroh haut mit der Faust auf den Tisch: Man könne in der Kirche überhaupt nicht mehr mitsingen, weil nur noch neue und unbekannte Lieder gesungen würden. Viele würden gar nicht mehr in den Gottesdienst kommen. Der KV soll beschließen, dass in einem Gottesdienst nur noch ein neues Lied gesungen werden darf. Entscheide Dich: Unterstützt Du Kirchenvorsteher Singfroh? E 14 Mitarbeiterin Im Kindergarten soll eine neue Erzieherin eingestellt werden. Pfarrerin Gutherz bittet den Kirchenvorstand, sich für die Erzieherin Erna F. zu entscheiden. Sie hat zwar schlechtere Zeugnisse als ihre Mitbewerberinnen und ist auch schon seit 15 Jahren nicht mehr im Kinder- garten tätig gewesen. Aber in ihrem Alter, so argumen- tiert die Pfarrerin, kriegt sie sonst keine Stelle mehr. Entscheide Dich: Entscheidest Du Dich auch für Erna F.? E 15 Gottesdienst Pfarrerin Mühsam klagt: In der Weihnachtszeit gibt es so viele Gottesdienste, dass eine einzelne Pfarrerin damit völlig überlastet ist. Sie bittet den Kirchenvorstand um die Erlaubnis, dafür einen Sonntagsgottesdienst ausfallen lassen zu können! Entscheide Dich: Stimmst Du diesem Antrag zu? E 16 Konfirmation Pfarrer Gründlich stellt folgenden Antrag: Die Konfirmandin Lotte soll nicht konfirmiert werden. Sie war im letzten halben Jahr nur einmal im Gottesdienst und hat auch sonst im Unterricht schon zweimal gefehlt. Entscheide Dich: Stimmst Du zu, dass Lotte nicht konfirmiert werden soll? E 17 Jugend Jugenddiakon Frieder Ball stellt den Antrag: Ein Volleyballnetz soll auf den Rasen neben der Kirche aufgestellt werden. Kirchenvorsteherin Grün ist dagegen. Das würde nur fremde Jugendliche anlocken und der Rasen würde zerstört. Entscheide Dich: Bist Du für die Aufstellung des Volleyballnetzes? E 18 Jugend Der Seniorenkreis beschwert sich über den Lärm einer Jugendgruppe während des Seniorentreffens im Ge- meindehaus. Pfarrer Friedlich bestätigt das und schlägt vor, die Jugendlichen sollen sich einen anderen Termin für ihre Jugendgruppe suchen. Entscheide Dich: Ist dieser Vorschlag gut? E 19 Konfirmation Zum Jugendleiterkurs haben sich sechs Jugendliche angemeldet. Weil der Kurs aber Geld kostet, muss eine Lösung gefunden werden. Kirchenvorsteher Specht schlägt vor: Die Konfirmanden sollen auf eine der beiden Freizeiten verzichten. Schließlich ist es in ihrem Interesse, wenn es in der Gemeinde Jugendleiter gibt, die dann die Konfirmanden nach der Konfirmation übernehmen können. Entscheide Dich: Bist du für den Vorschlag von Kirchenvorsteher Specht? E 20 Musik Die Kantorin Elsbeth Not will endlich eine neue Orgel. Die alte Orgel ist fast nicht mehr bespielbar. Die neue Orgel kostet etwa 140.000 Euro. Kirchenvorsteher Grün springt auf und ruft: Das sei heutzutage unverantwortlich, so viel Geld in eine Orgel zu investieren, wenn gleichzeitig Millionen von Menschen in der Welt hungern. Er würde einer neuen Orgel nicht zustimmen! Entscheide dich: Stimmst du für eine neue Orgel? 16 | Anhang Diese Voraussetzungen sollte eine Kirchenvorsteherin oder ein Kirchenvorsteher meiner Meinung nach mitbringen: Wissen: Auftreten, Erscheinung: Haltung, Einstellung: Lieblingsgebiet in der Gemeindearbeit: Bauanleitung für die Waage (Gottesdienstentwurf): Material: Anleitung: · Ein Baubockgestell mit einer Holzauflagefläche Türangel in der Mitte des Baubockgestells mit Spaxschrauben befestigen, dann in der genau angezeichneten Mitte des Holzbalkens im unteren Teil des Balkens ein Loch mit einem Holzbohrer bohren, dann an den beiden Enden in der Mitte die offenen Haken eindrehen. Fertig! Jetzt nur noch das Baubockgestell aufstellen, den Balken einhängen und die Eimer an jeder Seite einhängen und los geht´s. · Zwei gleich große Baueimer oder vergleichbares Gerät · Zwei offene Haken mit selbstschneidendem Gewinde für Holz · Eine Türangel für Gartenhaustüren – sie muss eine Platte haben, die man anschrauben kann · Einen Balken – Länge zwischen 2,5 und 3 Meter · Ein paar Spaxschrauben zum Befestigen der Türangel Preis ca. 12,00 – 18,00 € Anhang · Einen Bohrer im Durchmesser der Türangel Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 17 Wer, wie, was? Entscheide Dich! Wünsch Dir was! Gottesdienstentwurf Anhang Kirchenvorstandssitzungen sind öffentlich. Falsch – sie sind nicht öffentlich, vergleichbar mit dem politischen Gemeindevorstand. Jedes Gemeindeglied kann Vorschläge für Kandidatinnen und Kandidaten beim Kirchenvorstand/PfarrerIn abgeben. Richtig Du kannst mit 14 Jahren in den Kirchenvorstand gewählt werden. Falsch – Mindestalter für das passive Wahlrecht: 18 Jahre Wählen darf man mit 14. Richtig Deine Mutter ist ausgerechnet am Wahltag zu Besuch bei einer Freundin in einer anderen Stadt. Sie kann also nicht mitwählen. Falsch – Sie kann Briefwahl beantragen oder an der Online-Wahl teilnehmen. Der Kirchenvorstand wird für die Dauer von 4 Jahren gewählt. Falsch – die Amtszeit beträgt 6 Jahre Den Vorsitz des Kirchenvorstands hat immer der Pfarrer/die Pfarrerin. Falsch – für den Vorsitz kann auch ein anderes KV Mitglied gewählt werden. Vater Meier entschuldigt sich beim Pfarrer, dass er morgen nicht an der Sitzung teilnehmen kann. Der Pfarrer schlägt vor, jemand anders aus der Familie Meier soll ihn ausnahmsweise vertreten, da es um wichtige Entscheidungen geht. Falsch – nur die gewählten Kirchenvorsteher/innen haben Stimmrecht Die Organistin bittet, mit dem Kirchenvorstand über die Kirchenmusik beraten zu können. Der Pfarrer lehnt eine Einladung in den Kirchenvorstand ab, weil die Organistin keine Kirchenvorsteherin ist. Falsch – Gäste und Fachleute können und sollen beigezogen werden. Ein Kirchenvorstand hat immer 8 Mitglieder. Falsch – die Zahl richtet sich nach Größe der Gemeinde Wer aus dem Kirchenvorstand ausscheidet, darf bestimmen, wer sein Nachfolger wird. Falsch – nach Rangfolge des Wahlergebnisses Du kannst mit 14 Jahren in den Kirchenvorstand gewählt werden. Falsch – Mindestalter für das passive Wahlrecht: 18 Jahre Wenn sich der Kirchenvorstand nicht einigen kann, muss der/die PfarrerIn entscheiden. Falsch – Sie haben jeweils auch nur eine Stimme Es ist gut, wenn mehrere Familienmitglieder gleichzeitig Mitglied im Kirchenvorstand sind. Dann können sie Fahrgemeinschaften bilden. Falsch – Nah verwandte Familienmitglieder im KV sind nicht erlaubt. GemeindepfarrerInnen werden auch in den KV gewählt. Falsch – sie sind „geborene“ Mitglieder Ein Teil der Mitglieder im Kirchenvorstand wurde nicht von der Gemeinde gewählt, sondern in den Kirchenvorstand berufen. Richtig 18 | Anhang Anhang Zeitplan für die KV-Wahl Bausteine für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmanden | 19 online informieren – online wählen www.dein-kreuz-zählt.de oder facebook.com/ekkw.de gestaltung: ultraviolett.net Herausgeber: Jugendkammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Geschäftsstelle: Referat Kinder- und Jugendarbeit Wilhelmshöher Allee 330 34131 Kassel Tel. 0561 9378-0 Fax 0561 9378-400