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B E T R I E B S - U N D WO H N G E B ÄU D E
WO L F R A M P L AT Z 2 0 – 2 2
ZÜRICH GIESSHÜBEL
Das SZU-Areal Giesshübel hat eine bewegte Zeit hinter
sich. Gut 50 Jahre nach dem Bau der Güterhalle erinnert
nur noch wenig an die hektischen Zeiten des Güterumschlages. Einzig die Güterrampe ist erhalten geblieben
und weckt Erinnerungen an vergangene Tage. Im Innern
des Gebäudes fallen die hohen und säulenlosen Räume
im Erd- und Obergeschoss auf, welche dem Güterumschlag dienten. Der Laufkran und die Hebebühnen sind
verschwunden. Dort wo früher die Waage und Gestelle
zu finden waren oder Frachtbriefe taxiert wurden, sind
moderne Arbeitsplätze entstanden, Sitzungszimmer eingerichtet und für die Leitstelle ein grosszügiger Raum
geschaffen worden. 40 Jahre nach der Fusion der Sihltalbahn mit der Uetlibergbahn im Jahre 1973 ist die gesamte
Verwaltung erstmals unter einem Dach vereint.
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
2 Geschichte
4 Arealentwicklung
6 Planung und Umsetzung
8 Vom Tiefparterre bis
zum 1. Obergeschoss
10 Wohnungen 2. bis 5. Obergeschoss
12 Moderner Holzbau
14 Im Gespräch mit Yves Schihin
16 Portraits
17 Impressum
Im Umfeld, dort wo früher Autos parkierten, wurden zwei
Gebäude neu gebaut. Zusammen mit der modernisierten
Haltestelle Zürich Giesshübel und unserem umgebauten
Betriebsgebäude bilden sie ein harmonisches Ensemble,
das keinen Vergleich scheuen muss.
Wir sind stolz auf das, was entstanden ist, und freuen uns,
einen wertvollen Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung
in Zürich Süd geleistet zu haben.
Armin Hehli
Direktor
Giesshübel
1
Geschichte
Das Giesshübel-Areal wurde anfangs
sozusagen links liegen gelassen: Als die
Uetlibergbahn (UeB) 1875 ihren Betrieb
aufnahm, fuhren die Dampflokomotiven auf
ihrer Fahrt zu Zürichs Aussichtsberg zwar
am Areal vorbei, doch eine Haltestelle
existierte hier nicht. Dies änderte sich mit
der Eröffnung der Sihltalbahn (SiTB) im
August 1892. Giesshübel, in der damals
noch selbständigen Gemeinde Wiedikon
gelegen, wurde zum Heimbahnhof der
neuen Eisenbahngesellschaft. Wobei die
Passagiere für Fahrten ins Sihltal schon
damals in der Uetlibergbahn-Station Selnau zusteigen konnten. Ab Oktober des
gleichen Jahres diente der Bahnhof Giesshübel auch als Umschlagsplatz für diverse
Güter. So wurde beispielsweise ein Grossteil des Holzes aus dem Sihlwald mit der
Sihltalbahn bis Giesshübel transportiert.
Hier war in den ersten Monaten Endstation und sämtliche Güter wurden von der
Schiene auf die Strasse und umgekehrt
umgeschlagen.
Dies änderte sich mit der verspäteten
Eröffnung der Güterverbindungslinie
zwischen den Stationen Giesshübel und
Wiedikon, die – aufgrund diverser Einsprachen – erst im Dezember 1892 in Betrieb
genommen werden konnte. Damit war es
1
1 Bau Unterführung Manessestrasse, Eröffnung 1955
2
Giesshübel
erstmals möglich, Güter auf den Geleisen,
die teilweise direkt neben der Strasse verliefen, an die Schweizerische Nordostbahn
weiterzugeben, die 1902 in den Schweizerischen Bundesbahnen SBB aufging. Mit
dieser Strecke wurde für den Güterverkehr
der Anschluss ans schweizerische Bahnnetz umladefrei ermöglicht. Beim Personenverkehr erreichte man dies erst 1990
mit der unterirdischen Verlängerung der
Strecke von der Station Selnau bis zum
Zürcher Hauptbahnhof.
In den Anfangszeiten existierte auf dem
Giesshübel-Areal nur ein Wärterhaus
mit einem kleinen Stellwerk im Vorraum.
Erst 1927 baute man ein eigentliches
Aufnahmegebäude. Im gleichen Jahr
wurde ausserdem die Güterstrecke von
Giesshübel nach Wiedikon in den Manessetunnel verlegt und elektrifiziert. Die
«Anfangs existierte nur ein
Wärterhaus.»
2
Bedeutung des Giesshübel-Areals als
Güterumschlagsplatz nahm stetig zu. Im
Jahr 1962 erstellte man die Güterhalle und
stockte diese 1981 um zwei Geschosse
auf. Damals dann schon als Sihltal Zürich
Uetliberg Bahn SZU, wie die Gesellschaft
nach der Fusion von BZUe und SiTB im
Jahr 1973 hiess. Das Giesshübel-Areal
wurde zum Sitz der SZU und beherbergte
neben der Güterumschlagsanlage auch
Depots, Werkstätten und Abstellgeleise.
Im 1962 eröffneten Gebäude hat die SZU
auch heute noch ihren Hauptsitz – die
energetisch und ästhetisch schwache Aufstockung von 1981 wurde 2012 zurückgebaut und durch die jetzigen vier Stockwerke mit Wohnungen ersetzt.
3
2 Rechts Stellwerk, Geleise nach Wiedikon; links Wärterhaus, Einspurstrecke nach Selnau; Mitte Güterschuppen, 1925
3 Giesshübel in den Fünfzigerjahren vor der Erstellung der Güterhalle
Giesshübel
3
Arealentwicklung
Lange Zeit prägte der Güterumschlag das Giesshübel-Areal:
Täglich verlud man hier Waren von Lastwagen auf die Bahn und
umgekehrt. Mit der Zeit verlor die Umschlaganlage aber immer
mehr an Bedeutung. Die Waren wurden auf anderen Wegen
transportiert und mit der Einstellung der Gütertransporte auf den
Uetliberg im Jahr 2002 verschwand das emsige Treiben endgültig
vom Areal. Absehbar war diese Entwicklung schon vorher – weshalb die SZU bereits Anfang der 90er -Jahre einen Wettbewerb
zur Neugestaltung des Giesshübel-Areals durchführte. Umgesetzt
wurde keine der Ideen – doch das Thema «Arealentwicklung»
kam seither bei der SZU immer wieder auf den Tisch. Arealentwicklung heisst nichts anderes, als für ganz oder teilweise nicht
mehr genutzte Areale Ideen und Projekte zu entwickeln, um die
Fläche einer neuen Nutzung zuführen zu können.
1
2
1 Blick von der Haltestelle auf das ehemalige Bahnhofgebäude, 2010
2 Gleicher Standort drei Jahre später
4
Giesshübel
N E U E R P L AT Z M I T N E U E M N A M E N
Der Gewinner des Studienauftrages konnte Ende 2006 bekannt
gegeben werden: Den Zuschlag erhielt das Zürcher Büro Burkhalter Sumi Architekten. Den grössten Teil des Areals verkaufte die
SZU 2010 an die Investorin Evostate AG und 2011 fand der Spatenstich statt. Als erstes musste die Altlastensanierung durchgeführt werden, bevor der Bau der Tiefgarage in Angriff genommen
werden konnte. Heute präsentiert sich die Überbauung als stimmiges Ensemble. Die Anordnung der drei Baukörper wurde bewusst
WETTBEWERB UNTER SECHS BÜROS
Im August 2004 erteilte die SZU der Karl Steiner AG schliesslich
den Auftrag für eine erneute Analyse zur Entwicklung des Giesshübel-Areals. Darauf folgte der Studienauftrag: Sechs Architekturbüros wurden eingeladen, Vorschläge zu einer neuen Nutzung
und Bebauung des Areals einzureichen. Dabei galten unter anderem folgende Vorgaben: Der Mindestwohnanteil musste 33 Prozent betragen und es sollte ein möglichst breites Mieterspektrum
angesprochen werden. Aus technischen und finanziellen Gründen
musste der Sockelbau des SZU-Betriebsgebäudes bestehen
bleiben. Denn die Verlegung von Stellwerken, Relaisräumen und
weiteren technischen Anlagen, die sich dort befinden, wäre zu
aufwändig gewesen. Auch die Station «Giesshübel» der S4 musste weiterhin bestehen bleiben. Des Weiteren sollten die Architekturbüros prüfen, ob eine Hochhausbebauung sinnvoll wäre, und
sie hatten den Lärmimmissionen von der stark befahrenen Manesse- und Sihlhochstrasse Rechnung zu tragen. Gefordert wurde
zudem, dass die Architektur – nebst dem Bahnhof – das imagebildende Element des Areals sein sollte.
«Reges Leben kehrt ein.»
B
555
so angelegt, dass ein neuer Platz entstehen konnte. Dieser erhielt
die Bezeichnung «Wolframplatz». Das markante achtstöckige
Gebäude zur Manesse- und Sihlhochstrasse fungiert einerseits
als Lärmriegel und repräsentiert andererseits das Areal «nach
aussen». Hier befinden sich über 200 möblierte Appartements
für temporäres Wohnen. Dahinter schliesst ein Wohngebäude
an. Der zweifach geknickte 21 Meter hohe und 160 Meter lange
Bau beherbergt 89 Eigentumswohnungen. Wie im Studienauftrag
gefordert, blieb der Sockel des SZU-Betriebsgebäudes erhalten,
wurde aber um vier Stockwerke erweitert, in denen sich 24 Mietwohnungen befinden. Die Station «Giesshübel» schliesslich ist zu
einer modernen Haltestelle umgebaut worden mit einem auf 55
Zentimeter erhöhten Perron für niveaugleiches Eintreten in niederflurige Fahrzeuge. Grosszügige Durchgänge erschliessen das
Areal von aussen und werden mit dafür sorgen, dass reges Leben
auf dem Wolframplatz einkehrt.
417.75
4
418.03
417.78
5
113
114
418.06
115
116
117
118
7
8
417.99
417.66
Zaunpfosten
Kernbohrung ??
9
behindertengerechte
behindertengerechte
Hebebühne (optional), Hebebühne (optional),
elektrisch angetrieben elektrisch angetrieben
elektrisch angetrieben
418.06
152
151
153
154
418.10
418.06
behindertengerechte behindertengerechte
Hebebühne (optional), Hebebühne (optional),
157
angetrieben elektrisch
angetrieben
155
156
elektrisch
158
159
160
behindertengerechte
Hebebühne (optional),
elektrisch 161
angetrieben
418.06
163
164
165
166
418.10
168
169
170
Hebebühne (optional),
172
elektrisch angetrieben
171
173
Doppelvorhangschiene
178
179
418.56
418.57
418.65
418.69
Beton- $XIERUGXQJ
418.71
418.53
418.53
418.58
418.57
418.53
418.51
418.71
418.45
VK Deckenrand
29.70 m2
31.85 m2
15.95 m2
ne
Doppelvorhangschiene
Verdunkelungsvorhang
Doppelvorhangschiene
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
30.55 m2
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Verdunkelungsvorhang
Deckenran
gschie
418.43
418.34
418.53
418.51
XHU
418.41
A
RWA.Gitterrost
(AEOXIt)
418.15
418.17
418.07
hEHUÁXUhydrant
418.55
418.10
418.10
VK
lvorhan
6WW
3
12.55 m2
nd
Doppe
]PD
418.40
418.10
26.15 m2
ne
QHX
e
1
Deckenra
gschie
1
VK Deckenrand
2.50 m2
4.55 m2
VK Deckenrand
36.20 m2
VK
lvorhan
3.500S
siehe
4.55 m2
VK Deckenrand
VK Deckenrand
31.85 m2
31.10 m2
Doppe
llQGHr
VK Deckenrand
VK Deckenrand
5.35 m2
U V 550/70
VK Deckenrand
13
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
VK Deckenrand
5.20 m2
VK Deckenrand
U V 55/70
4.70 m2
VK Deckenrand
VK Deckenrand
35.70 m2
14.90 m2
ne
Projekt Radwegbrücke, Stadt Zürich > Gem.
Angaben ,QJHQLHXU 2018
$XVVHQge
DetailbXFh
3.65 m2
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
5.20 m2
4.55 m2
LüV in
Abhangdecke
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
AK Treppe
VK Deckenrand
VK Deckenrand
AK Treppe
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
5.20 m2
VK Deckenrand
31.85 m2
gschie
418.52
3.500S
Nord
AK Treppe
5.20 m2
Raumhohe > 1.5m
U V 55/70
Raumhohe > 1.5m
U V 55/70
VK Deckenrand
lvorhan
418.55
418.50
EXFK
3.25 m2
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
VK Deckenrand
5.20 m2
VK Deckenrand
ÄndHUXQg $QVFKOXVV
Türrahmen
14.10 m2
Doppe
Vert.Markise
2
Veloabstellplätze
ungedeckt
A
'HWDLOSODQ
Stahltüren
60.70 m2
5.40 m2
ne
26.55 m2
siehe
145.20 m2
4.55 m2
gschie
WT Alape
D=404x900
43.30 m2
+0.26
19.70 m2
VK Deckenrand
4.00 m2
AK Treppe
62.70 m2
2.80 m2
lvorhan
Drittprojekt 3HUURQHUQHXHUXQJ P55
418.61
418.57
418.11
-0.04
31.50 m2
WM/ TU
VK Deckenrand
chiene
Doppelvorhangschiene
19.70 m2
orhangs
19.70 m2
VK Deckenrand
Treppe: vorfabr.
Betonelement,
gem. Plan 3.340
ZERO 100/50
Doppe
GIE S S HÜB EL
418.55
418.57
418.08
418.85
418.76
Drittprojekt 3HUURQHUQHXHUXQJ P55
418.54
417.89
417.77
418.08
418.16
Doppelv
31.50 m2
VK Deckenrand
22.55 m2
418.10
Perronwinkel
418.62
417.78
417.71
418.13
187
186
418.25
19.70 m2
Schachtdeckel
AXsstieg )OXFKWU|KUH
d=600mm
Perronwinkel
418.00
417.90
Zaunpfosten
Kernbohrung ??
S TATION
185
184
417.88
ne
15.50 m2
96
183
180
-0.23
gschie
177
Veloabstellplätze
ungedeckt
-0.53
lvorhan
176
%DXKHUU
Doppe
175
EDXVHLWV
418.10
418.60
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417.70
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182
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174
99
98
97
Zaunpfosten
Kernbohrung ??
417.63
417.65
418.05
417.80
Treppenhaus West
gem. separatem Plan
WM-AT-4.320
25
*HOlQder
100
Treppenhaus West
gem. separatem Plan
WM-AT-4.320
18 SteigXngen
28/17.44
Treppenhaus West
gem. separatem Plan
WM-AT-3.320
181
418.06
167
418.10
Doppelvorhangschiene
ne
12
gschie
ben
lvorhan
ne
chte l),
Doppelvorhangschiene
Doppelvorhangschiene
behindertengerechte
Rühlwand
162
418.10
Doppelvorhangschiene
Doppelvorhangschiene
rtengere(optiona
angetrie
gschie
418.06
417.66
10
11
418.06
119
behindertengerechte
Hebebühne (optional),
418.10
hne
h
behinde
Hebebü
elektrisc
lvorhan
ne
C
418.00
417.68
418.00
417.69
418.01
417.70
6
122
112
418.10
Doppelvorhangschiene
gschie
4
Zaunpfosten
418.01
Kernbohrung 417.73
121
120
Rühlwand
111
lvorhan
1%>
3
418.04
417.81
110
Doppe
Doppe
Doppe
1.5%>
2
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Vert.Markise
Fahrradrampe
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d
18.45 m2
418.10
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+0.26
-0.04
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418.10
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418.07
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chiene
d
15.05 m2
I
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)
2
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Anzahl
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Plan
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50x50cmAG
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(Einzel: S, ilanlage,
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TREPPE
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Küchen
232
(235)VISION
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Küchen
250
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Küchen
250
(247)VISION
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sichten
siehe gem. XQG
3OlQHsep. Korridorde
Plan:
BH-AS-3.2
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Küchen
232
(235)VISION
N
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5
in Rohdecke,
31
isch)
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pen
Grosse
n Innentrep
00IT
XQG
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
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5
LEFT
43
73
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D
Küchen
232
(235)VISION
ang
RIGHT
Küchen
250
(247)VISION
RIGHT
Küchen
250
(247)VISION
70
Aussparung
Position,
Wandeinb
siehe
43
hang
Sonnenschutzvorh
43
90
Korridoran
pen
Grosse
n Innentrep
00IT
XQG
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
Position,
Wandeinb
siehe
e
Vert.Markis
73
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42
Verdunkelungsvor
15.00 m2
pen
1.65
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Grosse
n Innentrep
00IT
2.25
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ckenspieg
43
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Position,
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siehe
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BH-AS-3.3
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Verdunkelungsvor
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Detailplan
Küchen
232
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Plan Anzahl
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BH-AS-3.3
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Position,
Wandeinb
siehe
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BH-AS-3.3
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Betonelement,
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Plan
3.340
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45/35
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2.25
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Position,
Wandeinb
siehe
Küche
pen
Grosse
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Treppe:
vorfabr.
Betonelement,
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Plan
4.340
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Verdunkelungsvor
1.65
Sonnenschutzvorh
RIGHT
Küchen
232
(235)VISION
43
75
Terrain
Position,
Wandeinb
siehe
418.07
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29.05 m2
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Küchen
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aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
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in
Abhangdecke
3.40
42
elungsv
4.85 m2
42
Verdunk
Detailplan
VK Deckenrand
418.07
RWA.Gitterrost
(Nachstr|mXQJ)
4%
BodenaXsspa
32
orhang
gemäss
Treppe:
Betonelement,
vorfabr.
gem.
Plan
4.340
50/25
RWA.Gitterrost,
beIDhrbar, (32t, 10t
Radlast)
418.21
5
elungsv
2
2.20 m
VERO
418.10
Treppenhaus
gem.
Ost
separatem
WM-AT-4.321
Plan
n
418.23 (2xAblXIW)
418.05
behindertengerech
Hebebühne
te
elektrisch
(optional),
angetrieben
15.15
Schallanforderunge
56
Verdunk
418.19
418.10
417.85
m2
ohne
Küche
GWA
SDXberlDX
gem.
5
125/50
orhang
iene
Holzkonstruktion
3%
65
O.K.
Grosse
n Innentrep
00IT
XQG
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
Position,
Wandeinb
siehe
DOMINO
15
schutzv
1.65
Sonnen
418.21
23
Doppelvorhangsch
m2
42
ZERO
2.25
orhang
iene
42.30
GWA
VK Deckenrand
45
elungsv
Doppelvorhangsch
KS
m2
17.50
VK Deckenrand
VK Deckenrand
pen
Verdunk
22
behindertengerech
Hebebühne
te
elektrisch
(optional),
angetrieben
BO/WS
BO/ST
GS
Treppe:
Betonelement,
vorfabr.
gem.
Plan
3.340
Grosse
n Innentrep
00IT
orhang
iene
m2
15.05
18.95 m2
Plan
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
schutzv
te
(optional),
angetrieben
pen
d
Sonnen
= max.
418.32
behindertengerech
Hebebühne
elektrisch
Doppelvorhangsch
BD
BD
BD
Durchgang
gem.
separatem
WM-AD-3.215
80 sse Stück,
z.B.
x 1250
250
Fa.
Stebler
x mm
375 x
mm)3360
d
Deckenran
Deckenran
VK
VK
orhang
2%
*HIlOOH
d
LED-Band
Bodensockelb
Deckenran
elungsv
+ 1.50
Passage
VK
Verdunk
gem.
Ost
separatem
WM-AT-4.321
Plan
21
behindertengerech
Hebebühne
te
elektrisch
(optional),
angetrieben
418.10
Treppenhaus
BD
BD
BD
27.15 m2
Position,
Wandeinb
siehe
14
418.10
74/52
ROMAY
30.00 m2
90
38.30 m2
XHU
Integriert
U-I|rmigXPO
):=XJDQJ
Shlüsselrohr
*HIlOOH
*HIlOOH
2%
separaten
3DVVDJHQS
bis
BH-AG-3.2 3OlQHQ
chiene
ben
orhangs
chte l),
rtengere(optiona
angetrie
hne
h
behinde
Hebebü
elektrisc
1.65
15
16
Doppelv
orhang
gem.
KLHU]X
d
elungsv
2.25
Verdunk
siehe
BH-AG-3.2
Deckenran
orhang
1.85 m2
RWA.Gitterrost
(Nachstr|mXQJ)
nach
Angaben
2
VK
schutzv
2.25
Sonnen
GeIlllekante
Position
m
*HIlOOH
GeIlllekante
418.10
DX
418.07
418.10
2%
418.07
XQG
2 2 (9)
Anzahl
21
2%
20
418.26
20
19
19
19
418.05
OlQH
18
17
418.05
417.80
17.10 m2
von
Rohr XQWHQ
nach der
Metallpaneele
Angaben
12.35
orhang
18
418.10
417.85
3.85 m2
29.50 m2
18.60 m2
in
nd
elungsv
1.65
90
FL eleXFKWXQg
integriert
17
Ost Plan
m
Deckenra
Verdunk
RWA.Gitterrost
(Nachstr|mXQJ)
oder
1 6 (8)
BesXcher / KXnden SZU
1 5 (7)
BesXcher BoardinghoXse
1 4 (6)
BesXcher BoardinghoXse
1 3 (5)
BesXcher BoardinghoXse
C
418.13
BesXcher BoardinghoXse
1 2 (4)
SZU Büro
1 1 (3)
SZU Büro
1 0 (2)
SZU Büro
(1)
BesXcher BoardinghoXse
9
SZU BetriebsIahrzeXg
8
SZU BesXcher / KXnden
7
SZU BesXcher / KXnden
B
BesXcher Wohnen
6
SZU Nachtschicht
5
SZU Nachtschicht
BesXcher Wohnen
4
BesXcher Wohnen
3
BesXcher Wohnen
2
BesXcher Wohnen
1
haus
separate
4.321
Treppen
gem.
WM-AT-
VK
13
90
hydrant
BesXcher Wohnen
orhang
19.00 m2
hEHUÁXU-
BesXcher Wohnen
elungsv
418.14
417.90
18.45 m2
Parzellengrenze
siehe
15
418.14
KS
Verdunk
orhang
BO/ST
schutzv
2.25
Sonnen
418.10
417.80
1.80 m2
HLK
418.07
417.82
orhangs
90
Deckenran
10
VK
11
50/25
Deckenran
VERO
9
VK
8
2
7
m
6
orhang
5
29.50
4
elungsv
1.65
Verdunk
3
ben
Doppelv
12
17.15 m2
2
418.10
417.80
chte l),
rtengere(optiona
angetrie
chiene
15.05 m2
1
hne
h
behinde
Hebebü
elektrisc
ben
orhangs
Sonnenschutzvorhang
BesXcher Wohnen
90
90
90
90
90
90
90
17.55 m2
5
)
1.65
chte l),
Sonnenschutzvorhang
2
2.25
Sonnenschutzvorhang
s(1m
17.80 m2
2.25
1.65
XsSicherheit
(RDA)
2.25
rtengere(optiona
angetrie
2.25
Sonnenschutzvorhang
trepSHQKD
=XOXIt
19.05 m2
15.00 m2
1.65
1.65
Sonnenschutzvorhang
hne
h
behinde
Hebebü
elektrisc
Sonnenschutzvorhang
Doppelv
2.25
1.65
orhang
15.00 m2
15.00 m2
2.25
elungsv
15.00 m2
1.50 m2
2.25
Sonnenschutzvorhang
14
1.55 m2
7.35 m2
1.65
8QWHUQHKP
liIW,
d
3.85 m2
418.10
RWA.Gitterrost
(AEOXIt)
Verdunk
418.10
Schachtdeckel
AXsstieg )OXFKWU|KUH
d=600mm
85
85
pen
Einlagen
Position,
Wandeinb
siehe
418.15
pen
pen
Grosse
n Innentrep
00IT
Grosse
n Innentrep
00IT
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
418.07
417.77
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
Position,
Wandeinb
siehe
Grosse
n Innentrep
00IT
5
31
7UHSSHQKD
separatem
BH-AT-3.3
Xs
t
Schach
DX
C
Anzahl
OHXchten
XQG
Plan
BH-AT-3.3
7UHSSHQK
*U|VVH
siehe
LEFT
Küchen
232
(235)VISION
lXQgsort
VISION
43
Fassadenp
FensterplD
:
etails:
penpllnen
500F
60
75
43
rt
3
15 STG
/
27
Betonpod
2EHUÁlFKe
abtalochie
est
B
TREPPE
RIGHT
Küchen
232
(235)VISION
ODQXQg
QXQg BH-AD-3.5
gem.
gem.
BH-AD-3.
Fassadend
00E
Fensterty
5
31
an
Rinne
HUSOlQe
3.500S
GHr
SWDKOJHOlQ
EXFK
'HWDLOSODQ
siehe
2Haltestelle
mit
PlDWWIorm:
on
eKanalisati
IW
etailsvorsehen,
WHLO, 3.500E
Xmgebend
8QWHUÁXUOL leaX
Fassadend
8QWHUSXW]
etoQIHUWLJ
=XOHLWXQJ
It Bedientab
in Fassadenb
siehe
IU
Leerrohr
8QWHUÁXUOL
135mm,
3.500S J
t
125x310x
hr
Detailplan
in ):=XJDQ
Türelemen
Shlüsselro
Integriert
siehe
3.500SSüd
418.10
222
EXFK
'HWDLOSODQ
Stahltüren
Stahl
siehe
3.500S
EXFK
418.05
Wangentr
RWA.Gitterrost,
beIDhrbar
(Nachstr|mXQJ)
417.92
417.68
418.01
'HWDLOSODQ
Gitterrost
eppe
418.05
418.07
siehe
418.05
418.14
pen
418.07
417.68
418.05
Grosse
n Innentrep
00IT
418.01
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
418.00
418.07
Position,
Wandeinb
siehe
RWA. Gitterrost417.98
(Nachstr|mXQJ)
41
417.92
417.98
1XWzlast:
angeschlo
n/ZXglQg
Schlüssels
SteXerste
verteilt
H
ssen, chalter,
en,
lle +
Einlagen EG Gewicht3.20elektrooberein
8QWHUÁXUOL
SteXeUVlX x
1.30K\GUDXOLVF
%DOGDFKLQ
gem.XPODXIHQG
x
8QWHUQHKP le
2.00m, It
DXIEDX K
integriert,
81
1.05
417.96
418.10
:DQGHLQE
DXV
20/3.321
gem.
Plan
22
70
XQG
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
Position,
Wandeinb
siehe
Küchen
Position,
W]Slatte
LEFT
RIGHT
%UDQGVFKX
43
5
82
pen
85
Container
(MINIMAX
B74
Küchen
250
(247)VISION
43
73
85
Bereitstel
UK
x H161- OK ST.
WLP
ModellBR. +1.87
+0.23
x
T20 5040
HLK
cm)
Küchen
250
(247)VISION
Position,
Wandeinb
siehe
43
73
418.10
417.80
42
417.68
418.02
42
418.02
417.90
417.71
pen
418.01
418.03
Grosse
n Innentrep
00IT
418.07
23
417.99
RWA. Gitterrost
418.01
(Nachstr|mXQJ)
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
418.02
Position,
Wandeinb
siehe
22
418.02
hEHUÁXUhydrant
418.12
418.08
8QWHUQHKP
iIt,
Personenl
gem.
Grosse
n Innentrep
00IT
Plan Anzahl
aXOHXFKWH
BH-AS-3.3
XQG
12.65 m2
417.90
417.71
417.68
42
418.10
417.80
1.65
Sonnenschutzvorh
ang
418.16
HUSOlQe
42
2.25
21
418.14
418.09
418.04
418.04
333
417.96
A
418.20
418.18
418.27
418.37
A
R
T
S
Po
lle
r
Bu
Ü
letzter Poller wird durch
Hydrant ersetzt
hydrant
rri
R
E
D
IG
418.18
418.15
R
hEHUÁXU-
Pu
bli
c
S
S
E
111
418.06
418.18
418.36
418.01
Man
+DX esse
s
MEIS stra
TER sse
170
418.45
AREAL GIESSHÜBEL
Bauherrschaften:
1 MCR Corporate Real Estate AG, Zürich
2 Vision AG, Zürich
3 Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG, Zürich
Bauprogramm:
1 Wohngebäude mit 89 Eigentumswohnungen
2 Boardinghouse mit 219 Appartements und
Geschäftsflächen im Erdgeschoss
3 Betriebsgebäude SZU mit Büro- und Betriebsräumen
sowie 24 Mietwohnungen
Architektur:
- Burkhalter Sumi Architekten, Zürich
Landschaftsarchitektur:
- Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG, Bern
Art des Auftrages:
- Studienauftrag
Totalunternehmer:
- Steiner AG, Zürich, Unirenova AG Zürich
Baubeginn:
- Januar 2011
Bauende:
- Mai 2013
Giesshübel
5
Planung und Umsetzung
Eines stand schon fest, als es noch gar keine konkreten Pläne zur
Umnutzung des Giesshübel-Areals gab: Das Betriebsgebäude der
SZU sollte auf jeden Fall teilweise erhalten bleiben. Gebaut wurde
es 1962 als Güterhalle und im Jahr 1981 stockte man das Gebäude um zwei auf total vier Geschosse auf. Unter anderem fanden
hier die Leitstelle der SZU und im Tiefparterre die Relaisanlage
für die Steuerung von Signalen und Weichen Platz. Letztere
wurde im Zuge des Doppelspurausbaus der Strecke Saalsporthalle – Giesshübel im Jahr 2007 auf den neusten technischen Stand
gebracht. Und genau die Relaisanlage wie auch weitere technische Einrichtungen waren der Grund, weshalb der Sockel des
Betriebsgebäudes erhalten bleiben musste – eine Verlegung der
Anlage wäre zu aufwändig gewesen.
Dies stellte die Architekten und Planer sowie die Bauarbeiter vor
grosse Herausforderungen. Denn erstens mussten die beiden
aufgesetzten Stockwerke von 1981 rückgebaut werden – sie entsprachen nicht mehr den heutigen energetischen Anforderungen,
und zweitens plante man, einen viergeschossigen Holzbau auf
den Betonsockel zu stellen. Das Problem dabei war unter anderen, dass die Bauarbeiten keine zu grossen Erschütterungen
verursachen durften, da dies mit entsprechenden Folgen für den
«Die Bauarbeiten durften
keine zu grossen Erschütterungen auslösen.»
Bahnverkehr zu einer Abschaltung der Relaisanlage hätte führen
können. Ein grosser Teil der Abbrucharbeiten wurde deshalb, statt
mit dem Spitzhammer, mit Schneidewerkzeugen vorgenommen.
Sensoren wurden installiert, die laufend die Intensität der Erschütterungen aufzeichneten und bei einer Überschreitung des Schwellenwertes einen Alarm auslösten. Und nicht zuletzt musste das
Tiefparterre gegen eindringendes Wasser und Staub geschützt
werden.
BETRIEBSGEBÄUDE ZÜRICH GIESSHÜBEL
Bauherrschaft:
- Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG, Zürich
Architektur:
- Burkhalter Sumi Architekten, Zürich
Art des Auftrages:
- Studienauftrag
Totalunternehmer:
- Unirenova (Ein Unternehmen der Steiner AG), Zürich
Baubeginn:
- November 2011
Bauende:
- März 2013
Raumprogramm:
- Betriebs- und Büroräume SZU
- 24 Mietwohnungen mit 1½ bis 4 ½ Zimmern
Wohnungsvermarktung:
- MIBAG Property Managers AG, Zürich
6
Giesshübel
Dank guter Planung und umsichtigen Bauarbeitern verlief die
Umsetzung ohne Zwischenfälle. Heute präsentiert sich das neue
SZU-Betriebsgebäude als moderner Bau bestehend aus dem
Tiefgeschoss mit der Relaisanlage, zwei Stockwerken mit Verwaltungs- und Betriebsräumen der SZU und vier Geschossen mit insgesamt 24 Mietwohnungen. Allen Büros und Wohnungen gemeinsam ist der nicht alltägliche Zugang im Hochparterre über die alte
Güterumschlagsrampe. Diese erinnert an frühere Zeiten, als hier
im grossen Stil Wein, Holz, Bier, Textilien und andere Waren und
zuletzt noch schwere Papierrollen für die Druckerei der Tamedia
umgeschlagen wurden.
Giesshübel
7
Vom Tiefparterre bis zum 1. Obergeschoss
Warme Luft, ein konstantes Surren und in unregelmässigen
Abständen ein Klick-Klack-Geräusch: Die Relaisanlagen im Tiefparterre des SZU-Gebäudes steuern Signale und Weichen und
sind in Räumen untergebracht, die als einzige im alten Zustand
belassen wurden. Einzig neue Klimageräte sind dort jetzt installiert. Diese nutzen die Abwärme der Anlagen, um im Winter die
Luft der Bürolüftung vorzuheizen. Neu eingerichtet wurden im
Tiefparterre ausserdem Lagerräume, eine Dusche für die Mitarbeitenden, ein Technikraum mit Elektroanlagen sowie dem Wechselrichter und Rückspeisezähler der Photovoltaikanlage auf dem
Dach. Das Tiefparterre beherbergt ausserdem die Kellerräume
und den Waschraum der Mieter und hat direkten Zugang zur Tiefgarage. In einem weiteren Technikraum stehen ein Teil der Heizung, die riesige Lüftungsanlage der SZU-Büros mit ihren vielen
Rohren und die massiven Warmwasserboiler – hier fühlt man sich
beinahe wie im Maschinenraum eines grossen Kreuzfahrtschiffes.
An die Seefahrt erinnert auch das Bullauge, das sich im neuen
Büro der Leitstelle im Hochparterre befindet. Das runde Fenster
mit einem Durchmesser von 1,60 Metern ermöglicht einen guten
Blick auf die Rangiergleise und das Depot der SZU. Das Büro der
Leitstelle befindet sich am nordwestlichen Ende des Gebäudes.
Daran schliesst ein Grossraumbüro an. Als Raumteiler zwischen
letzterem und dem Leitstellenbüro dient ein grosser, ziegelroter
«Das Bullauge ermöglicht
einen guten Blick auf die
Rangiergeleise.»
Quader mit Nasszellen und Garderobenkästen. Am Ende des
Grossraumbüros, in dessen Mitte sich auch der Empfang und das
Sekretariat der SZU befinden, steht wiederum ein solcher Quader, dahinter liegt der grosse Sitzungsraum. Die ziegelrote Farbe
wird übrigens auch beim Bodenbelag des Treppenhauses und bei
den Stoffmarkisen der Wohnungen wieder aufgenommen. Zum
Wolframplatz hin sind über die ganze Gebäudelänge Einzelbüros
angeordnet, die durch eine Schrankwand von den Grossraumbüros abgetrennt werden. Neben dem Sitzungsraum befindet sich
der Aufenthaltsraum, wo die SZU-Mitarbeitenden ausspannen
oder etwas Kleines essen können.
8
Giesshübel
Die Architekten haben darauf geachtet, dass der ursprüngliche
Lagerhallen-Charakter des Gebäudes auch nach der Sanierung
spürbar bleibt. So wurden in den vier Meter hohen Räumen des
Hochparterres die Oblichtfenster belassen und durch weitere
Fenster ergänzt. Auch die Tragstruktur des Gebäudes ist noch
gut zu sehen, da die Decken nur teilweise abgehängt wurden.
Neben der bewusst industriell anmutenden Beleuchtung sind hier
Deckenstrahlplatten angebracht. Diese haben drei Funktionen: Im
Winter dienen sie als Heizung, im Sommer kühlen sie und weil
die Platten perforiert sind, tragen sie ausserdem zu einer guten
Raumakustik bei. Im Obergeschoss findet sich die gleiche Dreiteilung der Büroflächen durch die ziegelroten Quader sowie die
Abgrenzung der Einzelbüros durch die langgezogene Schrankwand. Insgesamt bietet das SZU-Gebäude Platz für die gesamte
Verwaltung mit rund 35 Einzelarbeitsplätzen. Die acht Fahrdienstleiter teilen sich die Arbeitsplätze in der Leitstelle. Allen gemeinsam ist: Der Arbeitgeber bringt einen sozusagen direkt vors Büro,
denn der Perron der SZU-Station «Giesshübel» schliesst direkt an
das Bürogebäude an.
Giesshübel
9
Wohnungen 2. bis 5. Obergeschoss
Insgesamt 45 Lastwagenfahrten waren nötig, um die 690 Holzelemente für die Aufstockung des SZU-Betriebsgebäudes anzuliefern. Millimetergenau wurden die Bauteile in der Zimmerei in
Langenthal gefertigt und dann auf dem Areal mit dem Baukran
montiert. Wie ein Puzzle konnten so die vier Wohngeschosse
zusammengesetzt werden – ein Vorgang, der dank guter Logistik
und exakter Ausführung nur 30 Arbeitstage erforderte. Die Aufstockung durch einen vorfabrizierten Holzbau hatte in erster Linie
statische Gründe: Die neuen Wohngeschosse durften nicht zu
schwer werden, damit die bestehenden unteren Stockwerke diese
Last aufnehmen konnten. Dank Holz als Konstruktionsmaterial
konnte ausserdem der Anteil grauer Energie am Bau erheblich
gesenkt werden. Damit das zweiteilige, aus Sockel und Holzbau
bestehende Gebäude trotzdem wie aus einem Guss wirkt, wurde
die Fassade durchgehend gestaltet und zudem mit einer guten
Wärmedämmung versehen.
«Perron 3» heisst das Projekt passenderweise, da es direkt an
den Bahngeleisen liegt. Hier sind in den oberen vier Geschossen 24 moderne und urbane Mietwohnungen mit speziellem
Charakter entstanden. Sämtliche Wohnungen verlaufen über die
gesamte Gebäudebreite und verfügen auf beiden Seiten über
durchgehende und grosszügige Balkone. Die je acht 4½-Zimmerwohnungen und 1-Zimmer-Lofts werden nicht wie üblich durch
eine Wohnungstür betreten, sondern sind mit einem exklusiven
Liftzugang erschlossen. Als dritter Wohnungstyp bieten mit knapp
«Zweiseitige Ausrichtung
mit Morgen- und Abendsonne.»
90 Quadratmetern die acht 2½-Zimmerwohnungen den Mietern
viel Lebensraum. Allen Wohnungen gemein sind die grossen
Fensterflächen, die für reichlich Licht sorgen und ausserdem
einen schönen Blick nach draussen ermöglichen: im Südosten
auf den Wolframplatz und die Morgensonne, im Nordwesten auf
den Uetliberg, Zürich und die Abendsonne. Eine weitere Exklusivität stellt die direkt angrenzende Haltestelle Zürich Giesshübel
dar: Mit ihr verfügen die Mieter sozusagen über ihren eigenen
privaten Anschluss an den öffentlichen Verkehr.
10
Giesshübel
Giesshübel
11
Moderner Holzbau
Vor wenigen Jahren wäre es in der
Schweiz undenkbar gewesen, ein mehr als
20 Meter hohes Haus zu bauen, bei dem
die obersten vier Geschosse fast ganz
aus Holz bestehen – so wie dies beim
neuen SZU-Betriebsgebäude der Fall ist.
Die geltenden Brandschutznormen liessen
bis 2005 grosse Bauten aus dem nachwachsenden Rohstoff nur unter speziellen
Auflagen zu und vier Geschosse waren das
Maximum. Seit der Änderung der Normen
sind Bauten mit bis zu acht Stockwerken
und einer ganz aus Holz bestehenden
Tragstruktur zulässig. Möglich wurde dieser Quantensprung durch neu entwickelte
Lösungen, die auch bei grösseren Bauten aus Holz die Sicherheit im Brandfall
garantieren. Richtig geplant und konstruiert halten Holzbauten heute mindestens
sechzig Minuten lang einem Feuer stand
und ermöglichen so den Nutzern im Notfall
die sichere Flucht ins Freie. Die Normänderung machte Holz als Baustoff auch für
grosse Gebäude in den Städten salonfähig.
Allein in Zürich entstanden in den letzten
Jahren mehrere bekannte Beispiele dafür.
Dazu zählen etwa die Siedlung Hegianwandweg im Friesenbergquartier, das
Mehrfamilienhaus an der Badenerstrasse
380 sowie Mehrfamilienhäuser an der
Mühlebach- und der Habsburgstrasse. Das
Projekt «Sihlbogen» in Zürich Leimbach ist
aktuell eine der grössten Überbauungen in
12
Giesshübel
Holzbauweise. Das neue Betriebsgebäude der SZU mit seinen vier aufgesetzten
Wohngeschossen in Holzbauweise ist
das jüngste dieser Projekte in der Stadt
Zürich – und notabene eines, das nur dank
Holzbau überhaupt in dieser Art realisiert
werden konnte: Die bestehenden Geschosse aus Beton hätten nämlich die Last einer
massiv konstruierten Aufstockung nicht
tragen können.
HOLZRAHMEN UND HOHLKASTEN
Wie bei anderen modernen Holzbauten
auch, wurden beim SZU-Betriebsgebäude
Elemente in der so genannten Rahmenbauweise für alle Wände verwendet. Kern
jedes Elementes ist eine Rahmenkonstruktion aus Holz, die hinten und vorne mit
grossflächigen Platten beplankt ist. Der so
entstehende Hohlraum wird dann mit Isolationsmaterial gefüllt. Die Decken wiederum
sind als Hohlkastenlemente ausgebildet.
Für diese werden im Abstand von 50 Zentimetern nebeneinander liegende Holzbalken beidseitig mit Holzplatten verbunden.
So entstehen stabile Deckenelemente, die
grosse Lasten tragen können. Über den
Hohlkastenelementen liegt schliesslich
ein massiver Bodenaufbau, der für beste
Schalldämmwerte sorgt.
S E C H S TA G E P R O G E S C H O S S
Insgesamt 690 Elemente für Decken und
Wände in allen Grössen wurden während
zehn Wochen in den 6000 Quadratmeter
grossen Produktionshallen der Holzbaufirma Hector Egger in Langenthal vorgefertigt. Lastwagen brachten die Elemente
nach einem ausgeklügelten Plan nach
Zürich, wo sie ein Montageteam aus fünf
Zimmerleuten zum fertigen Gebäude zusammenfügte. Danach wurden die Fassadenverkleidung und die Fenster montiert.
Für den Zusammenbau jedes der vier
Stockwerke auf der Baustelle benötigten
die Fachleute der Zimmerei auf der Baustelle etwas mehr als eine Woche. Wesentlich mehr Zeit nahm der Innenausbau
durch Elektriker, Sanitär, Maler, Gipser
und Schreiner in Anspruch.
Für einen guten Brandschutz sorgen im
aufgestockten SZU-Gebäude die Fluchttreppenhäuser aus Beton auf der Gleisseite sowie feuerresistent beplankte Holzbauteile im Gebäudeinnern. Ein interessantes
Detail des neuen Betriebsgebäudes ist die
Fassadenkonstruktion: Im Bereich der Balkone besteht sie aus sichtbarem Holz, an
den Schmalseiten des Gebäudes aus einer
verputzten Konstruktion, die zusammen mit
dem ebenfalls verputzten Sockelgeschoss
aus Beton eine Einheit bildet.
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Im Gespräch mit Yves Schihin
War für Sie von Beginn weg klar, dass Sie das Betriebsgebäude der SZU stehen lassen?
Nachdem wir erfahren hatten, dass der Umzug der technischen
Räume mit den Relaisanlagen im Keller extrem teuer wäre,
haben wir den Weiterbestand des Gebäudes in unsere Ideen
mit einbezogen. Wir merkten rasch, dass eine leichte Aufstockung möglich ist und sich so – zusammen mit zwei Neubauten
– die im Studienauftrag geforderte Dichte erreichen lässt.
Vor fast dreissig Jahren hat das Büro Burkhalter Sumi als
Novum hierzulande die ersten modernen Holzbauten erstellt –
sehen Sie dies als Pioniertat?
Mit den beiden ersten Privathäusern in Langnau am Albis und
Eglisau sowie danach mit den Forstwerkhöfen wurden dem
Bauen mit Holz in der Schweiz tatsächlich wichtige Impulse
verliehen. Auch danach haben wir das Thema weiterverfolgt
und immer wieder wegweisende Holzbauten geschaffen. Nicht
zuletzt deswegen wurden wir 2007 im Rahmen des Förderprogramms des Bundesamts für Umwelt «holz 21» mit einem Spezialpreis für die Würdigung der gesamten Tätigkeit im Bereich
Holz ausgezeichnet.
Was macht Holz als Baumaterial so interessant?
Spannend ist nur schon das Zusammenbringen des ältesten
Baustoffes mit den modernsten computergesteuerten Verarbeitungsmethoden. Holz ist dank der einfachen Bearbeitung und
des tiefen Transportgewichts ideal für die moderne Vorfabrikation. Holz ist aber auch ein sehr nachhaltiger Werkstoff und
hilft, den CO2 -Ausstoss zu minimieren. Ausserdem ist der
moderne Holzbau eine Antwort auf die aktuelle Forderung nach
baulicher Verdichtung in der Stadt: Dank der leichten Bauweise lassen sich bestehende Gebäude einfach erweitern. Die
Aufstockung des SZU-Betriebsgebäudes ist das beste Beispiel
dafür.
Sie haben 2006 den Studienauftrag für das Giesshübel-Areal
gewonnen. Was hat Ihren Entwurf beeinflusst?
Bauen an dieser Stelle ist zuerst einmal eine Auseinandersetzung mit dem Lärm von Strasse und Schiene und dem Umgang
mit dem öffentlichen Raum. Gleichzeitig sollten Miet- und
Eigentumswohnungen für ein gehobenes Publikum entstehen,
was eine entsprechende Anordnung der Gebäude nötig machte, um die Bewohner vor dem Lärm zu schützen. Für uns war
zudem klar, dass wir die Stadt weiterbauen und kein Ensemble
kreieren wollten. Daraus wiederum entstand die Idee, mehrere, sehr unterschiedliche Bauten zu entwerfen. Bei der Suche
nach Vorbildern sind wir unter anderem bei Ideen gelandet, wie
sie Caccia Dominioni, Mangiarotti oder Minoletti in den 50erund 60er-Jahren in Mailand realisierten. Diese Projekte haben
uns beeinflusst.
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Zu welchem Zeitpunkt stand Holz als Material für die Aufstockung fest?
Schon während des Studienauftrags hat uns das SZU-Gebäude fasziniert – mit seinen grossen, stützenlosen Hallen, die
einst dem Güterumschlag dienten. Durch den Wegfall der
Güterlasten können die stark dimensionierten Fundamente das
Gewicht der vier neuen Wohngeschosse gut übernehmen. Eine
Aufstockung als vorfabrizierter Holzbau hat sich also schon
früh angeboten. Es brauchte im Laufe des Prozesses aber
noch einige Überzeugungsarbeit, bis die Bauherrschaft und der
Totalunternehmer vom Holzbau auch überzeugt waren. Das ist
verständlich, denn die Kosten liegen rund zehn Prozent höher
als bei einem Aufbau aus Stahl, der auch möglich gewesen
wäre. Durch die schnellere Bauzeit konnten wir diese Kosten
aber kompensieren.
Mit welchem Gefühl gehen Sie jetzt durch das neue Stück
Stadt rund um den Wolframplatz?
Als die Gerüste noch standen, waren wir plötzlich etwas unsicher, ob die angestrebte Dichte nicht doch zu hoch sei. Doch
seit dem Abbau sind wir überzeugt, dass wir unser Ziel erreicht
haben: Ein kleines Stück Stadt mit einer hohen Dichte, die man
aber dank der geschickten Setzung der Volumen und Freiräume nicht wahrnimmt. Die verschiedenartige Materialisierung
der drei Baukörper sowie der durch Passagen verbundene,
durchgehende Stadtboden spielen dabei eine entscheidende
Rolle.
ZUR PERSON
Yves Schihin (42) hat nach einer Ausbildung zum Hochbauzeichner und der Matura an der EPFL in Lausanne Architektur
studiert. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er im Architekturbüro
Burkhalter Sumi in Zürich, wo er 2004 Partner wurde. Das
Büro wurde 1984 von Marianne Burkhalter und Christian Sumi
gegründet. Zu ihren bekannten Bauten zählen die Renovation
und der Erweiterungsbau des Hotels Zürichberg beim Zürcher
Zoo, das Restaurant im Wildpark Langenberg in Langnau am
Albis, der Umbau und die Erneuerung des Restaurants und
Theaters Rigiblick in Zürich, Ersatzneubauten für die Genossenschaftssiedlung Sunnige Hof in Zürich Albisrieden oder der
mehrfach preisgekrönte An- und Umbau eines Wohnhochhauses in Winterthur.
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Portraits
MARCO KREIER, 26, ZIMMERMANN-POLIER
«Seit ich vor vier Jahren als Zimmermann-Vorarbeiter begonnen
habe Baustellen zu leiten, war das Betriebsgebäude der SZU sicher
eines meiner interessantesten Projekte. Aussergewöhnlich gestaltete
sich nur schon die Anreise: Wir fuhren jeden Tag mit der Bahn von
Weinfelden nach Zürich Giesshübel. Bei einer Baustelle mit einer
eigenen Haltestelle und angesichts des Strassenverkehrs war das die
schnellste Lösung. Die Aufstockung des Betriebsgebäudes hat uns vor
allem logistisch gefordert. Wir mussten uns immer gut mit den beiden
Nachbarbaustellen absprechen und konnten nur so viele Elemente
vom Werk liefern lassen, wie es der Platz zuliess. Nach dem Einbau
des letzten Bauteils war die Freude riesig und wir waren richtig stolz
darauf, ein so grosses Objekt ohne nennenswerte Probleme hochgezogen zu haben.»
F L O R I A N F Ü S S L , 3 2 , L E I T E R A U S F Ü H R U N G B E I U N I R E N O VA
(EIN UNTERNEHMENSBEREICH DER STEINER AG)
«Die grössten Herausforderungen beim Umbau des SZU-Betriebsgebäudes waren für mich die Schnittstellen zur Neuüberbauung auf dem
gleichen Areal und zu den Geleisen. Die Materialanlieferungen mussten genau koordiniert werden, das SZU-Gebäude hatte stets für die
SZU und Blaulichtorganisationen, wie z.B die Feuerwehr, zugänglich
zu sein, und um den Bahnbetrieb nicht zu stören, konnten wir diverse
Arbeiten nur nachts durchführen. Auch der Schutz der Relaisanlage
im Untergeschoss vor Wasser, Staub und Erschütterungen war eine
heikle Angelegenheit. Als beim Rückbau der oberen zwei Stockwerke
mehr Schadstoffe gefunden wurden als angenommen, drohte gar eine
zeitliche Verzögerung. Trotzdem hielten wir am Aufrichttermin fest. Nun
waren wir auf gutes Wetter angewiesen und hatten Glück: In den fünf
Wochen des Zusammenbaus der Holzelemente regnete es genau einmal – an einem Sonntag. Einen Tag vor der Aufrichte waren wir fertig,
das Dach hielt dicht.»
RENÉ KOCH, 63, SACHBEARBEITER ZIMMERBERGBUS SZU
«Ich bin seit zwölf Jahren bei der SZU und hatte meinen Arbeitsplatz
früher schon einmal in diesem Gebäude, einfach etwas höher oben.
So toll waren die Büros damals zwar nicht in jenem «Blechhüttli» – im
Sommer wurde es jeweils heiss und im Winter ziemlich frisch. Trotzdem fühlte es sich ein bisschen wie «Heimkommen» an, als wir Ende
April in die neuen Büros einziehen konnten. Wohl gefühlt habe ich
mich hier sofort. Was ich beispielsweise sehr schätze: Meinen Arbeitstisch kann ich per Knopfdruck zum Stehpult hochfahren – das ist
gerade zum Kontrollieren der Fahrpläne sehr praktisch. Und die hohen
Räume verschaffen einem die nötige Luft, wir haben viel Tageslicht
und auch die Aussicht ist nicht zu verachten: direkt vor dem Fenster
verkehren die Züge der SZU und im Hintergrund thront der Uetliberg.
So lässt es sich gut arbeiten.»
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Fotograf Pino Ala, Zürich, www.pinoala.ch
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