Nr. 19 – März 2016 – 7. Jahrgang - Ruder

Transcrição

Nr. 19 – März 2016 – 7. Jahrgang - Ruder
Nr. 19 – März 2016 – 7. Jahrgang
Die Saison 2016 wurde mit dem tollen Langlauf-Weekend im Goms lanciert
365 Tage geöffnet
durchgehend warme Küche
Parkplätze beim Hotel
RUDERER
WILLKOMMEN
Restaurant Holiday
Gwattstrasse 1
3604 Thun
Tel. 033 334 67 67
[email protected]
_________________________________________________________________________
Impressum
Der Wellenbrecher, das Ruderblatt
des RC Thun, erscheint dreimal jährlich.
Redaktion, Gestaltung
und Druck:
Vorstand des RC Thun oder
[email protected]
Druckauflage:
150 Exemplare
Internet-Adresse:
www.ruderclub-thun.ch
Nächste Ausgabe:
Redaktionsschluss:
Erscheint am:
03.06.2016
10.06.2016
2
Impressum
2
Dänu Travaglini
17 WIKING
Dänu Travaglini
Inhaltsverzeichnis
Erlebnis-Berichte
26 29. Armadacup
3
Dänu Travaglini
Boot des Jahres
29 RCT Jassabend
Editorial
4
Rolf Küpfer
Weiterentwicklung RCT
Inhaltsverzeichnis
Dänu Travaglini
Jahresbericht
des Präsidenten
Gesundheit
5 Fredy Nager
Nachruf
Hans Jörg Bally
7 In Gedenken an
Hans Jörg Bally
Fredy Nager
Jahresberichte
2015
9 der Ruderchefs
Dänu Travaglini
Peter Latus
Fredy Nager
30 Verletzungen
beim Rudern
WIKING
Christiane Körner
Armadacup 2015
Kilometerstatistik
2015
20 Rückblick
Armadacup 2015
33 Der Vorstand
Christiane Körner
23 Rangliste
Armadacup 2015
Dänu Travaglini
Jahresprogramm
2015 (Planung)
34 Der Vorstand
Sicherheit
12 des Boots- und
Materialwartes
Bruno Cattaneo
24 Rudern – ein
Wintersport?!
Peter Latus
14 des Bootshauswartes
Andrea Thomi
16 Unser Bootspark
Der Vorstand
Trainingslehre
25 Outdoor-Training
bei Hudelwetter
Dänu Travaglini
Adressen Vorstand
36 Vorstand RCT
Der Vorstand
___________________
_
Ziele 2016
Solche werden im WK
Rote bekannt gegeben
und demonstriert!
Titelbild
Editorial
3
Das Weekend im Goms
vom 29.-31.1.16 war
einfach fantastisch!
Simply the best
Geschätzte Ruderkamerad(inn)en, werte Ruderfreunde
Was für ein Dream-Team! Zu zweit feiern sie Erfolg über Erfolg…
Dies bedeutet nichts als harte Arbeit, aber für alles, was ihnen wichtig ist,
leisten sie einen aussergewöhnlichen und unermüdlichen Einsatz!
Dazu kommt noch, dass sie polyvalent einsatzbar sind, scheinbar für alles ein Talent besitzen oder sonst einfach nicht Ruhe geben, bis sie ihr
Ziel erreicht haben.
Diese Einstellung ist beneidenswert und verdient grossen Respekt!
So haben sie wieder zugeschlagen und diesmal eine wahrlich weltmeisterliche Leistung erbracht: Sie haben unseren WIKING gerettet!
Ja, ich rede von unserem Präsidenten Fredy Nager und unserem Bootswart Bruno Cattaneo:
- Nachdem ich persönlich mitgeholfen habe, den arg havarierten
WIKING aus dem Wasser zu ziehen, war für mich eine mögliche
Restaurierung unvorstellbar;
- Heute, ein halbes Jahr später, erstrahlt unser Flaggschiff in neuem
Glanz und weitaus besseren Zustand, als ich es je erlebt habe!
Was die Beiden für unseren Club leisten ist enorm und kann weder in
Worten in einem Editorial noch mit Aufzählungen in einem Jahresbericht
zusammengefasst werden…
So ist es mir als Vizepräsident ein grosses Anliegen, euch – Bruno und
Fredy – im Namen des ganzes Clubs tausendfach zu danken! Was ihr
fast täglich an Manpower, technischem Wissen, handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten „investiert“, verdient zumindest unseren aufrichtigen Dank, Respekt, Anerkennung und Bewunderung.
Wir hoffen natürlich, dass ihr uns noch lange als Team erhalten bleibt,
denn auch wenn ihr nur die Hälfte eurer heutigen Leistung erbringt, ist es
immer noch mehr als alle anderen Vorstandsmitglieder zusammen!
4
Bruno und Fredy spiegeln sich im neuen Glanz
Jahresbericht
Dänu
Travaglini
des Präsidenten
Jahresbericht für das Ruderjahr 2015
Liebe Aktiv- und Passivmitglieder sowie Freunde und Gönner des
Ruder-Clubs THUN
Neben sehr viel gefreuten Aktivitäten auf und neben dem Wasser, galt
es auch in ruhigen Stunden Abschied zu nehmen von zwei äusserst geschätzten Ruderkameraden. Im Frühsommer mussten wir mit Bestürzung vom unerwarteten Hinschied unseres langjährigen Aktivmitglieds
Hans-Dieter Weyermann Kenntnis nehmen. Am 26. Dezember erreichte
uns die traurige, wenn auch nicht unerwartete Nachricht, dass unser
hoch geschätztes Ehrenmitglied Hans Jörg Bally im 98. Lebensjahr in
seiner Wohnung in Muri/BE friedlich entschlafen ist (Nachruf siehe unten). Wir werden unseren beiden verdienstvollen Aktivmitgliedern ein
stets ehrenvolles Andenken bewahren.
Die Wettergötter waren uns Wassersportlern einmal mehr äusserst wohl
gesinnt und boten uns einen tollen langen Sommer, wovon wir Rudersportler profitierten und mit uns auch alle anderen (mehr oder weniger
Emissionen und Wellen verursachenden) Seebenutzer. Ein weiteres erfolgreiches Ruderjahr mit vielen sportlichen Höhepunkten auf und neben
dem Wasser war zu verzeichnen und zu geniessen (Kultur & Kulinarik)!
Das hohe Engagement unserer Aktiven, unserer LeiterInnen der Einsteigerkurse sowie diverser Ruderevents und Ausfahrten von/mit unseren
Rudergästen haben erneut zu einer beachtlichen Jahresleistung von
36‘883 Kilometer – es muss nicht immer ein Äquatorjahr sein - geführt
und damit zu Rang 3 in der Jahresleistung der RCT-Clubgeschichte.
Es bereitet mir persönlich und dem ganzen Vorstand grosse Freude aktiv
mitzuerleben, wie sich unser Ruder-Club, seine Ruderfamilie (Mitgliederzahl: 110), Material (2 Bootsanschaffungen), Rudertechnik (mit externem
Coaching), Teambildung, Bootshausinfrastruktur und Finanzen kontinuierlich und nachhaltig entwickeln. Unser bedürfnisorientierter RCTBootspark liess sich dank zusätzlicher Trainingsangebote und spontanen
Terminabsprachen noch intensiver nutzen.
Über die erfolgreichen Einsätze unserer Breitensport-Regattierenden
und Lizenzierten haben wir in den Wellenbrechern Nummern 17 (August)
und 18 (Dezember) bereits umfassend mit Wort und Bild berichtet und
hoffentlich das eine oder andere Aktivmitglied angeregt, an einem dieser
auch im kommenden Jahr stattfindenden Anlässe (LOCARNOWEEKEND, SEERUNDFAHRTEN, WANDERFAHRTEN, ACHTERRACE
RCT-SCT, BILAC, ARMADACUP) teilzunehmen.
Jahresbericht
des Präsidenten
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Ein besonderer DANK geht einmal mehr an unsere beiden Ruderchefs,
Daniel und Peter, unterstützt durch viele Instruktoren und Helfer aus der
Ruderkategorie ROT, welche es einmal mehr ermöglichten, in den gut
besuchten Schnupper-, Einsteiger- und Fortbildungskursen eine grosse
Anzahl Interessenten in den faszinierenden Rudersport einzuführen,
weiterzubilden und individuell zu fördern.
Ich danke allen VorstandskollegInnen bestens für die bewährte, konstruktive, von viel Engagement und wechselseitiger Wertschätzung
geprägte Zusammenarbeit im Ruderjahr 2015.
Den Dankesreigen schliesse ich traditionell mit einem grossen MERCI an
unsere Darlehensgeber, unsere passiven Aktiven und Passivmitgliedern
sowie Spender und Gönner.
Gerne wünsche ich allen einen gefreuten Saisonstart (Anrudern:
Donnerstag, 31. März 2016), einen erneut tollen Sommer, perfektes
Ruderwetter, eine erlebnisreiche und „unfallfreie“ Rudersaison 2016,
unseren „Regattierenden“ ein tüchtiges Mass Wettkampfglück und bei
allen Ausfahrten stets eine Handbreite Wasser unter dem Kiel.
Euer Präsident: Fredy Nager
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Nachruf
Hans Jörg Bally
In Gedenken an HANS JÖRG BALLY
17.05.1918 – 26.12.2015
Aktiv- und Ehrenmitglied des Ruder-Club Thun
15.06.1981 – 26.12.2015
Mit grossem Bedauern müssen wir vom Hinschied unseres langjährigen, geschätzten aktiven Ehrenmitglieds Hans Jörg Bally Kenntnis nehmen. Während
mehr als 34 Jahren war er mit unserem Ruder-Club Thun emotional, intensiv
und aktiv verbunden. Im 98. Lebensjahr ist er am Stephanstag in seinem Heim
in Muri/BE friedlich entschlafen.
Mit dem Zuzug, zusammen mit seiner Frau Marie-Claire Bally nach Thun suchte
Hans Jörg, als bestandener und versierter Rudersportler einen Ruderclub in der
Region, um seine wassersportlichen Neigungen weiter zu pflegen. Es kann als
glückliche Fügung gewertet werden, dass seine Wahl auf den Ruder-Club Thun
fiel, welchem er im Frühsommer 1981 als Aktivmitglied beitrat und uns bis ins
hohe Alter sprichwörtlich verbunden blieb. Dies kann und muss nicht als
Selbstverständlichkeit gewertet werden, da sich während seiner ersten 10
Mitgliedsjahren der Clubbetrieb im alten Bootshaus, in einer eher „durchzogenen“, dürftigen Infrastruktur, mit etwelchem Sanierungsbedarf abspielte, bis
zum Bezug des neuen Ruderhauses im Jahr 1992. Die Gestaltung des neuen
Bootshauses hat Hans Jörg Bally stets mit Herzblut verfochten, mit unzähligen
persönlichen Arbeitseinsätzen an Abenden und Wochenenden anpackend mitgebaut, ideell und nicht zuletzt auch finanziell unterstützt, so auch mit einem
besonderen „Zustupf“ bei der Bootshauseinweihung.
Seine sprichwörtliche Grosszügigkeit kam auch zum Tragen, wenn es galt, für
seinen Ruderclub (seine „Zweitfamilie“) neues oder zusätzliches Bootsmaterial
zu beschaffen, namentlich die Boote: WIKING (8+), HAJO (4+), YANKEE (4X) und
Rotsee (1X), zusammen mit anderen RCT-Sponsoren und nur unter der Voraussetzung, dass diese „Investitionen“ seiner lieben Frau nicht zu Ohren kamen…
Als nicht mehr beitragspflichtiges Ehrenmitglied war es für ihn nichts als selbstverständlich, seinen jährlichen Mitgliederbeitag zu entrichten und diesen jeweils grosszügig aufzurunden.
Nachruf
Hans Jörg Bally
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Unvergessen, zumindest bei der älteren Rudergeneration waren seine regelmässig veranstalteten kulinarischen Aktionen/Einladungen bei ihm privat das
Kuttelnessen und später der traditionelle RCT-„Hammefrass“ im Clublokal.
Leider war es mir nicht vergönnt, mit Hans Jörg einmal eine Ausfahrt im Mannschaftsboot zu unternehmen/geniessen. Als Gentleman alter Schule hat er
meinem Drängen auf eine gemeinsame Ruderausfahrt stets Stand gehalten; er
wollte niemals jemandem zur Last fallen oder behindern. Auch wenn er sich mit
zunehmendem Alter mit einigen körperlichen Handicaps (Augenlicht, Gehör
und Knie) auseinandersetzen und abfinden musste, war er bis zu seinem Lebensende stets topfit. Er turnte regelmässig, war täglich mit seinem bewegungsfreudigen Windhund unterwegs und pflegte seine stets gut trainierte
Bauchmuskulatur. Bei meinen Besuchen in seinem Heim konnte ich mich wiederholt überzeugen, dass Hans Jörg geistig noch im Vollbesitz seiner „Kräfte“
war. Er konnte sich an unzählige Details aus seiner langen „Ruderkarriere“ aus
der Zeit ab dem Eintritt in die RCT-Familie, wie auch die Perioden davor erinnern. Mit viel ansteckender Lebensfreude hat er mir jeweils und wiederholt
diese Anekdoten erzählt. Hans Jörg Bally liess sich bei meinen Besuchen immer
wieder aufs Neue bestätigen, dass er fortwährend RCT-Aktivmitglied ist und
bleibt. Meinen Ausführungen zur RCT-Clubentwicklung und zum erfolgreich
laufenden Ruderbetrieb hat er stets mit grossem Interesse und Anteilnahme
zur Kenntnis genommen/verfolgt. Bereits vor mehr als 10 Jahren hat er mir gegenüber durchblicken lassen, dass er testamentarisch verfügt hat, unseren/seinen Ruder-Club Thun mit einem Legat in unbekannter Höhe zu berücksichtigen. Die Überraschung über das Schreiben seines notariellen Nachlassverwalters vom 7. Januar war gross: Hans Jörg Bally hat den RCT mit CHF
10‘000.— bedacht. Dieses Legat wird der Vorstand „treuhänderisch verwalten“
und im Sinn und Geist des Verstorbenen für Spezialprojekte einsetzen.
In unseren Gedanken und Herzen bleibt uns Hans Jörg Bally als ein wertvolles,
verdientes, engagiertes und grosszügiges AKTIV- & EHRENMITGLIED erhalten.
Er hinterlässt in der RCT-Ruderfamilie eine emotionale Lücke und wir werden
ihm stets dankbar gedenken.
Im Januar 2016:
Fredy Nager, mit wertvollen Inputs von Jürg Klopfenstein
8
Jahresbericht
der Ruderchefs
Jahresbericht 2015 der Ruderchefs
Geschätzte RCT-Mitglieder und Ruderfreunde
Wir schliessen uns den Worten des Präsidenten an, dass wir auch im
2015 wieder flott unterwegs waren, immerhin mit der drittbesten Gesamtleistung in der Clubgeschichte!
Besonders gefallen haben uns die sicht- und spürbaren Fortschritte aus
den Weiterbildungskursen, insbesondere natürlich durch den TechnikTrainingstag DER Profi-Ruderin schlechthin  Pamela Weisshaupt!
Doch auch der Skiffkurs und die Technik-Lernwerkstatt (TLW) ergaben
hocherfreuliche Fortschritte und Resultate.
Einzig einen Dämpfer mussten wir bei den Einsteigerkursen hinnehmen,
da es uns leider nicht gelungen ist, die meisten der frisch ausgebildeten
Ruderer für ein regelmässiges Training zu gewinnen, trotz grossem Aufwand mit verkürzten Ausfahrten, Einzelausbildungen, usw.
Bei den Schnupperruderanlässen mausern wir uns langsam zu DEN
Spezialisten (zumindest im Kanton Bern) und dafür danken wir vor allem
allen meist kurzentschlossenen Bootsführern, ohne diese die Bewältigung eines solches Grossanlasses (bis 25 Schnupperruderer) nicht mög-
lich wäre… Danke! – Übrigens zeichnen sich auch für die neue Saison
bereits wieder einige Grossanlässe ab. Mit diesen generieren wir einerseits Interessierte für einen Einsteigerkurs und andererseits bedeutende
Einnahmen für unsere Clubkasse.
Ein grosser Dank gehört allen Roten, die Trainingsleitungen übernommen und sich in Kursen engagiert haben! Vier reguläre Trainings pro
Woche, dazu noch die EK-, TLW- und Skiffkurse sowie sonstige Anlässe… Das muss erst einmal geleistet werden und sei deshalb an dieser
Stelle besonders erwähnt!
Scheinbar geniessen wir in der ganzen Deutschschweiz auch einen ausgezeichneten Ruf als Gastgeber, denn auch in diesem Bereich nehmen
die Anfragen anderer Clubs stetig zu. In jeweiliger Absprache mit meinen
Vorstandskollegen sagen wir in den meisten Fällen zu, achten aber darauf, dass es keine oder nur marginale Einschränkungen auf den Clubbetrieb gibt.
Dabei haben wir Ruderchefs uns leider von Gästen aus Zürich breitschlagen lassen und der Ruderchef 1 (Dänu) hat auf deren Wunsch hin,
trotz „suboptimalen“ Bedingungen mit mittlerem Wellengang am Start,
die bereits eingeteilten Doppelvierer auf den WIKING umgeteilt, mit dem
Jahresbericht
der Ruderchefs
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Ergebnis, dass dieser nach massiver Zunahme der Wellen auf der Rückfahrt vollgelaufen und geborsten ist…
Doch hat jede Medaille auch eine Kehrseite: Erstens haben wir ein Riesenglück im Unglück gehabt, dass niemand körperlichen Schaden davongetragen hat; zweitens haben wir viel betreffend unserem Notfallszenario lernen können und drittens hat die Versicherung den Schaden
übernommen, womit wir nun auf das Anrudern hin unseren WIKING als
komplett restauriertes Flaggschiff unseres Bootsparks wieder voll in
den Trainingsbetrieb integrieren können!
Mit der Zielerreichung der Rudersportlichen Ziele 2015 können wir
leider nicht ganz zufrieden sein, wurde doch lediglich eine von drei Zielsetzungen erreicht!
Diese lauteten nämlich:
Ziele 2015

Trainingsumfang

Regelmässige Trainings  wenn immer möglich, wöchentlich
einmal auf den See und irgend eine zweite Trainingseinheit;

Kürzere Ausfahrten (8-12 km) für weniger geübte Ruderer.
Der Vergleich des Logbuches mit dem aus dem Vorjahr zeigt ziemlich
genau die gleiche Anzahl Aktivmitglieder, welche wirklich regelmässig
trainiert haben und meistens sind es auch die Gleichen.
Auch wurde nur zirka während einem Monat kürzere Ausfahrten gemacht, nämlich ab dann, wo es auf der Einteilungstafel rot deklariert
wurde. - Wie erwähnt, gelang es uns dann nicht, die Neueinsteiger für
ein regelmässiges Training zu gewinnen und die fleissigen Ruderer waren es sich gewohnt längere Ausfahrten zu machen.

Trainingsinhalt



Bewusstes Setzen des Magnetes an der Einteilungstafel;
Wünsche und/oder Sondertrainings beim Trainingsleiter anmelden (z.B. BootsführerIn, Videoaufnahmen, Ergometer, usw.);
Einteilung für Schwachstellen- und Problembehebungen immer
unter Technik  mit dem Bootsführer besprechen.
Das bewusste Setzen des Magnetes werten wir als erfüllt, obwohl wir
auch da die Befürchtung haben, dass sich unregelmässig trainierende
Ruderer zu wenig trauen, etwas zu sagen.
Jahresbericht
der Ruderchefs
10
Von den anderen zwei Angeboten wurde während den Trainings leider
kaum Gebrauch gemacht.

Bootspark (unverändert)



Bootspflege und Kontrolle nach jeder Ausfahrt;
Weiterführung der bewährten, strukturierten Bereitstellungen;
Unverzügliche Meldung von Vorkommnissen und Schäden.
Super und Danke!!! – Die dritte Zielsetzung wurde voll und ganz erfüllt!
Zusammenfassung und Ausblick:
Wir sind sehr zufrieden, wie sich der Ruderbetrieb im RCT weiterentwickelt. Wir haben im Club eindeutig zwei Tendenzen: Hier die Vielruderer
mit hohen technischen und sportlichen Ambitionen, da die Gelegenheitsruderer. Unsere Aufgabe ist es, für alle beste Voraussetzungen zu schaffen, damit jede(r) unseren tollen Sport im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten ausüben und geniessen kann.
Entsprechend gilt es, den Club auf die Trends hin anzupassen.
Wir sind immer noch der Meinung, auf dem richtigen, immer breiter wer-
denden Weg ausgezeichnet unterwegs zu sein. Denn wie ihr dem neuen
Jahresprogramm entnehmen könnt, kommen neue Angebote hinzu. Besonders erwähnt sei das monatliche Angebot eines Videotrainings.
Selbstverständlich sind wir jederzeit für alle Anregungen dankbar!
Wir danken erneut allen Mitgliedern, die dazu beigetragen haben und
insbesondere unseren sehr engagierten Vorstandskollegen! Wir freuen
uns auf die neue Saison und hoffen auf das weiterhin hervorragende
Engagement aller Mitglieder.
Jahresbericht
des Dänu Travaglini
Die Ruderchefs:
Boots-/Materialwartes
und
Peter Latus
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Jahresbericht 2015 des Boots- und Materialwartes
In Bezug auf unsern Bootspark war das Jahr 2015 mit zwei Neuanschaffungen
(MS SATURN und FORTUNA) sehr erfreulich. Weniger erfreulich war dann der
Fast-Verlust unseres Oldtimers, dem WIKING.
Dass unsere Gummiente ersetzt werden musste, war schon seit längerer Zeit
bekannt. Vor allem war es ja der Motor, welcher nicht mehr den neusten Vorschriften entsprach. Unser Präsident und ich befassten uns deshalb im Frühling
mit einer Ersatzbeschaffung.
Dabei entschied sich der Vorstand für die Anschaffung eines Bootes mit Aluminiumschale, Steuerstand und einem leistungsfähigen Aussenbordmotor.
Die Werft Tauscheck im Gwatt offerierte das entsprechende Boot zu sehr
guten Konditionen. Es wurde dann noch mit einer perfekt passenden Persenning ausgerüstet, so dass es viele Jahre in gutem Zustand bleiben sollte.
Auch bezüglich einem leichten Renn-Doppelzweier für unsere Damen wurden
wir fündig und konnten von Ueli Bodenmann ein neuwertiges Filippi-Boot zu
einem fairen Preis kaufen. - Beide Boote wurden am selben Abend getauft.
Am 5. September 2015, während einer Ausfahrt mit den Gästen des Ruderclubs
Kaufleuten, Zürich, erlitt unser Oldtimer WIKING durch hohen Wellengang einen so grossen Schaden, dass sich die Frage stellte: reparieren oder entsorgen?
Nach eingehender Diskussion im Vorstand ergab die Abstimmung, dass aufgrund der grossen Investition für die Flügelausleger (und mit guten Aussichten,
dass der Schaden durch die Versicherung getragen wird), sich eine Mehrheit für
die Komplett-Restaurierung entschied.
Eine solche ist erst seit kurzem möglich, indem die Schale mit Glasfasermatten
überzogen wird und somit gegen Verwindungen und Schalenrisse stabiler wird.
Die Mehrheit unserer Boote sind nun mit Clicko-Halterungen ausgerüstet. Dies
hat zur Folge, dass die Aktivmitglieder in der Regel eigene Ruderschuhe benötigen. Mit dem „Clicko+“-System können nun jegliche Fahrradschuhe verwendet
werden. Dazu sind einige Punkte zu beachten, welche aber zwischenzeitlich
bekannt sind und zu keinen Problemen mehr führen. So durfte ich doch an
einer ansehnlichen Anzahl Schuhe die Clicko-Plättchen montieren.
Für Schnupperruderer, Einsteigerkurse und Gäste konnten wir noch einige
Schuhe aus einem Restposten kaufen, so dass jetzt auch genügend Schuhe zur
Verfügung stehen.
An den am meisten im Einsatz stehenden Booten – dies sind vor allem die
Grafboote – gab es auch immer wieder kleinere Reparaturen:
12
Jahresbericht des
Boots-/Materialwartes
 So stellte sich zum Beispiel heraus, dass an einem Skull vom ALBATROS
am Holzgriff ein zu kurzer Schaft vorhanden war, welcher sich dadurch
immer wieder löste. Nicht einmal ein Verschrauben brachte den erwünschten Erfolg. Eine Drechslerei in Thun fertigte deshalb einen neuen
Griff mit einem einem längeren Schaft an und dies für einen Bruchteil der
Kosten eines neuen Skulls.
 Die Befestigung der Rollschienen beim TRISKELL und NARZISS waren auch
immer wieder ein Thema. Dies ist vor allem eine Auswirkung der regelmässigen Bewegung in zwei Richtungen (offensichtlich wird zu perfekt
gerudert).
 Beim Einwassern der Boote ist immer darauf zu achten, dass vor allem
das Ruder aber auch der Kiel sehr empfindlich gegen das Anstossen am
Ponton sind.  So brach nämlich beim ALI das Ruder weg. - Zudem sollen die Boote zuerst ganz eingewassert werden, bevor sie dann entlang
des Pontons seitwärts „angedockt“ werden.
 Die Steuerseile mussten an diversen Booten ersetzt oder neu eingestellt
werden.
 Noch kurz vor Ende Jahr wurde am GWAGGLI der Bugball samt LunettoBefestigung „weggefahren“. Dank der nicht zu tiefen Temperaturen
konnte der Skiff noch mit Polyester in Ordnung gebracht werden.
Mit einer Kilometerleistung knapp um den Erdball ist es bemerkenswert, dass
nur so „kleine“ Schäden entstanden sind. Dies zeigt doch, dass das Material im
Grossen und Ganzen sorgfältig behandelt wird.
Ich wünsche allen ein genussreiches Ruderjahr und immer so gutes Material
dass unser Sport auch zu einem echten Erlebnis wird.
Jahresbericht des
Bootshauswarts
Der Boots- und Materialwart:
Bruno Cattaneo
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Jahresbericht des Bootshauswarts für das
Ruderjahr 2015
Gusti Vögele hat mir das Amt kurz nach der GV mit allem zugehörigen
Material übergeben.
Mit dem Bootshausputz am 21. März wurde unser Clubhaus für die neue
Saison auf Vordermann gebracht. Gusti hat mich hier noch einmal tatkräftig unterstützt. Die Clubmitglieder sind zahlreich erschienen und wir
konnten die Putzarbeiten in kurzer Zeit erledigen. Die gewonnene Zeit
wurde durch eine anschliessende Ausfahrt genutzt.
Dieser Anlass (wie auch der Bootsputz im Herbst), zeigt mir jedes Jahr
aufs Neue, was für eine coole Truppe Ihr seid. Es ist nicht nur ein Muss,
sondern ein gesellig-geschäftiger Anlass. Vielen Dank allen Helfern!
Das Jahr 2015 war aus der Sicht des Bootshauswartes ein ereignisloses
Jahr, was durchaus als positiv zu werten ist.
Privat kann ich dies nicht behaupten, deshalb musste ich im Sommer die
Reissleine ziehen und kürzer treten. Sprich, ich begrenzte die RCTArbeit auf das Nötigste. Der Bootshausbetrieb lief dank tatkräftiger Unterstützung vieler (vor allem durch Fredy Nager und Bruno Cattaneo)
reibungslos weiter. Gebührenden Dank gilt auch Dänu Travaglini, denn
manches Mal kam ich ins Bootshaus und der Rasen war schon gemäht.
Merci euch allen!
Während des Jahres gab es einige kleinere Dinge zu erledigen:

ein neuer Beamer und ein TV-Gerät wurden in Betrieb genommen;

einige Lampen mussten ersetzt und kleinere Reparaturen erledigt
werden;

der Rasenmäher wurde auf Vordermann gebracht;

ein neuer Staubsauger wurde angeschafft;

das elektronische Schloss am Westtor zur Bootshalle fiel immer
wieder aus und musste mehrmals repariert werden. - Nun ist zu
hoffen, dass es hält.



Vermietungen wurden bis auf ein paar wenige (Clubmitglieder,
langjährige Mieter) gemäss GV 2014 eingestellt.
Die Kanalisationsleitungen im Lachenweg mussten betreffend einer
Sanierung überprüft werden, was uns aber glücklicherweise nicht
betraf und somit ohne finanzielle Aufwendungen blieb und ad acta
gelegt werden konnte;
Auch dieses Jahr hat Frau Martin im Hintergrund unsere Räume
geputzt und gepflegt. Zum Jahresende erhielt sie einen IGTGutschein und etwas Süsses als Dankeschön und als kleine
Jahresbericht des
Bootshauswarts
14

Aufmerksamkeit.
Am 31. Oktober wurde der alljährliche Bootsputz durchgeführt,
durch das zahlreiche Erscheinen der Clubmitglieder, konnten auch
einige Unterhaltsarbeiten am Bootshaus erfolgen.
Ein Ausblick auf das nächste Jahr:



Es gibt einige Pendenzen (Entkalken der Boiler, Schallverbesserung Clubraum, usw.) die erledigt werden müssen.
Ein grösseres Projekt wird die Aufgleisung und Organisation der
Sanierung unserer Sanitären Anlagen sein. Darüber werdet Ihr zu
gegebener Zeit informiert. - Für Ideen und Anregungen habe ich
aber jederzeit ein offenes Ohr.
Unser Ansprechpartner vom SCWe René Kasparek hat demissioniert. Vielen Dank für die unkomplizierte, gute Zusammenarbeit.
Neu hat Ulrich Strycker dieses Amt übernommen. Wir haben uns
bereits zu einem Gespräch getroffen und einer guten Zusammenarbeit steht nichts im Wege. Einen guten Start wünschen wir dir für
deine neue Aufgabe.
Merci allen Helfern für die geleistete Arbeit!
Euer Bootshauswart: Andrea Thomi
Unser Bootspark
15
Nutzung der Boote im 2015
Im 2015 gab es kaum grosse Überraschungen:
- Durch die vielen hervorragenden Anlässe des RCT+ haben wir
deutlich mehr Kilometer in Fremden Booten zurückgelegt;
- Dass der TRISKELL weniger eingesetzt wurde, liegt daran, dass
mit dem erhöhten Trainingsangebot die Teilnehmerzahlen pro
Training kleiner werden und somit der 3. Doppelvierer (der auf einem eigenen Ausleger gelagert wird, weniger zum Einsatz kommt.
16
Unser Bootspark
WIKING  das Flaggschiff des RCT
Ich glaube, einen treffenderen Namen könnte unser WIKING gar nicht
haben:
 Dieses Boot ist einfach unverwüstlich und in seiner bereits 54jährigen Geschichte (Baujahr 1962) schon mehrere Male seiner
Abwrackung entgangen.
 So wurde der JEKAMI-Riemenachter (…jeder kann mitmachen…),
dem Seeclub Wädenswil abgekauft und im RCT am 21.06.1990
durch Anita Schärer auf den Namen WIKING umgetauft.
 Im Herbst 2005 entschied sich der damalige Vorstand – mit Stichentscheid durch Hans-Dieter Weyermann – das Boot nicht zu entsorgen, sondern durch den Winter zum Doppelachter umzubauen.
 Am 29.06.2006 wurde das rundum erneuerte und mit neuartigen
Flügelauslegern ausgerüstete Boot durch Jeanne Vögele eingeweiht und war seither nicht nur der ganze Stolz des RCT, sondern
sicher auch eine Rarität auf allen Schweizerseen.
 Mit seinen glänzenden Zedernholzplanken – alles im Fronarbeit
durch die Clubmitglieder in unzähligen Stunden restauriert – glitt
dieses stolze Boot bei allen Meteobedingungen stets ruhig und fast
mystisch durch den Thunersee.
 Seit ich dabei bin, war die erste Ausfahrt im WIKING für jeden
Neueinsteiger das absolute Highlight.
 Aber leider traten immer häufiger lange Risse in der Bootsschale
auf und deshalb entschied der heutige Vorstand vor 2 Jahren einen
Unser Bootspark
17
neuen Doppelachter zu kaufen. - Dank den abnehmbaren Auslegern an beiden Booten, konnten wir diese nebeneinander im
Bootshaus lagern, was den WIKING ein weiteres Mal rettete.
 Dann im letzten Herbst, kam es zu dieser verhängnisvollen Havarie
mitten auf dem See und als wir das (durch die Seepolizei) abgeschleppte Wrack mit grösster Mühe und Tränen in den Augen aus
dem Wasser hievten, war für alle Beteiligten klar, dass das letzte
Stündchen für den WIKING geschlagen hatte…
 Als Versicherungsfall liessen Fredy und Bruno den Schaden trotz-
dem schätzen und der ganze Vorstand war freudig überrascht,
dass man das Boot nicht nur zu einem vierstelligen Betrag komplett restaurieren, sondern – wiederum durch eine neue Technik –
vollständig für den Trainingsbetrieb fit machen kann!
 Die Versicherung übernimmt sogar den Schaden und so bleibt uns
unser Flaggschiff in einem sensationellen Zustand erhalten.
Das von Fredy am 05.02.16 verfasste Infomail an den Vorstand des
RCT, möchte ich euch deshalb nicht vorenthalten:
Reparaturarbeiten am WIKING
Ahoi zäme liebe VorstandskollegInnen
Nach zwei intensiven Arbeitstagen in der Bootswerft ARCHIMEDES in
Wimmis können Bruno und ich auf eine arbeits-, erfolg- und und lehrreiche Renovationstätigkeit zurückblicken.
Die von uns geleisteten 26 Stunden Fronarbeit an unserem WIKING haben erfreuliche Früchte getragen  das Zwischenresultat ist gut-sehr gut
gelungen! Zuvor wurde unser WIKING fachmännisch instand gestellt und
sämtliche Löcher und Risse in der Schale repariert.
18
Unser Bootspark
Unsere Tätigkeiten umfassten das saubere Abdecken des Bootes, das
Auftragen der Abbeizpaste, das Abziehen der gelösten Lackschichten
sowie das Schleifen - Schleifen - Schleifen...
Das Abbeizen der alten/störenden Lackschichten musste in 5 Arbeitsschritten (4 Wiederholungen/Nachbearbeitungen) erledigt werden. Beim
abschliessenden Längsschleifen ging es darum , noch die letzten verbleibenden quer zur Holzfaser verlaufenden Rillen zu verschleifen. Da
dieser Prozess immer auch zu einem Materialabtrag und somit zu einer
Schwächung der Schale führte, wurde hier lediglich ein sinnvolles und
nicht optisch perfektes Resultat angestrebt.
Nach Abschluss der stundenlangen Schleifarbeiten am 17,8 m langen
Boot wurde die Schale noch einmal neu abgedeckt und anschliessend
gebeizt.
Eine SUPER-SCHÖNE HOLZFASERUNG ist das verdiente Resultat unserer Bemühungen. Diese Beizarbeiten waren ein hartes Stück Arbeit für 6 Personen; eine echte sportliche Leistung und dies bei "berauschenden" Lösungsmitteldämpfen. Mit diesem Schritt sind die von uns
möglichen Eigenleistungen (leider) beendet.
Heute wird die Schale mit transparenten Glasfasermatten stabilisiert und
im Vakuum ausgehärtet. Dieser Prozess wird nächste Woche abgeschlossen und anschliessend erfolgt die Lackierung.
Bruno hat die Clickoplatten (bei Beat Rinderknecht) bereits bestellt. Diese werden in den kommenden Tagen montiert. Bis zum RCT-Anrudern
steht der WIKING in neuem Kleid und Glanz wieder zur Verfügung. Wir
dürfen uns auf die erste Ausfahrt freuen.
Dem Inhaber der ARCHIMEDES-Bootwerft, Aaron und dem projektleitenden Bootsbauer Aron ein grosses MERCIVIUMAU für die bisher geleistete grosse, mit viel Bootbauergeschick und Herzblut verrichteten
Reparatur- und Renovationsarbeiten.
Mit flottem Rudergruess und einem tüchtigen Muskelkater, Fredy
Armadacup 2015
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Rückblick Armadacup 2015
Mein erster Armadacup – irgendwie hatte
ich das dann wohl doch unterschätzt.
Mitte Oktober stieg mein Angstpegel
ziemlich an. Ich war doch kaum mit dem
Skiff draussen und bei Wellen ist es aus
mit ruhigen und sicheren Zügen. Hatte ich
da wirklich zugesagt und mich angemel-det?
Ein wenig ruhiger wurde ich nach dem noch extra geplanten Skifftraining
(Danke Fredy!!!) an einem Samstagvormittag auf dem Thunersee. Dank
perfekten Bedingungen lief es super (diese suchte ich aber in diesem Sommer
oft vergebens). Am Nachmittag gab es einen Standort-wechsel. Im Rennvierer
durften wir (Martin Läderach, Fredy Nager, Regula Meier und ich ) dank Fredys
Beziehungen auf dem Wohlensee die Original-strecke abfahren. Ich wurde mit
Tipps zur perfekten Fahrlinie und taktischen Manövern vollgestopft bis mir der
Kopf rauchte und ich schon nach der zweiten Kurve nicht mehr wusste, wo ich
jetzt auf welche Seite wechseln sollte, wo die Strömung stark war und wo der
beste Ort für einen Angriff auf die Konkurrenz wäre. Besonders erschreckend
fand ich trotz hohen Wasserstandes die flachen Stellen und das Seegras (ein
ganz neues Gefühl von Widerstand, wenn man mit dem Ruder im Sand
versinkt).
Am Freitagnachmittag trafen wir uns dann zur Entgegennahme der gemieteten
Boote. Auf dem Hinweg teilte mir Regula mit, dass sie am kommenden Tag
nicht teilnehmen würde – schade Regula - aber im 2016 wird gemeinsam
angegriffen!
Ich war beeindruckt, so viele Eliteruderer zu sehen. Erst jetzt realisierte ich,
dass hier auch viele aus dem Ausland anreisten. Ueli Bodenmann übergab mir
meinen Skiff und Regula half mir beim Tragen und Einsteigen. Schon jetzt
waren etliche Sportler da. Ich setzte mich also in das Boot, stiess mich ab und…
hatte das Gefühl, noch nie gerudert zu sein. Noch ein Schlag und ich würde
baden gehen. Und dazu noch eine leichte Strömung, die mich abtrieb!!!
Also irgendwie wieder zurück, das Boot auf meine Grösse einstellen. Das
bedeutete, das Boot komplett auseinanderzunehmen und neu aufzubauen.
Zweiter Versuch: Das war mein Boot. Es ging schon viel besser, wobei man sich
an die anderen Ausleger und das viel empfindlichere Boot erst gewöhnen
20
Armadacup 2015
musste. Zu viert fuhren wir nochmals die Strecke ab, 9 km runter, 9 km hoch.
Boot versorgen und dann ab nach Hause.
Nervositätspegel: im Unermesslichen.
Der Renntag: Zumindest kein Schnee oder Regen. Damit es bei immerhin 281
Startern nicht ein Chaos beim Einwassern gab, wurden alle Teilnehmer in
bestimmten Blöcken ins Wasser gelassen.
Auch hier wieder grosses Glück, denn mit Regula und Christian hatte ich eine
super mentale und „tragende“ Unter-stützung! Zudem konnten wir am
Bootshaus vom RC Wohlensee zwischenlan-den und mussten nicht die ganze
Zeit auf dem Wasser frieren. Dann aber hiess es, die letzten Kilometer Richtung
Start zu rudern. Es wurden immer mehr Boote und als ich um die letzte Kurve
kam, sah ich gefühlt nur noch Skiffs um mich. Aufgestellt in der letzten Reihe
wartete ich. - Noch eine Minute…
Und plötzlich ein Knall und innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ein lautes
Rauschen. Los! Aber wie? Vor mir ein Meer aus Booten und WELLEN. Als würde
man direkt hinter der Blümlisalp fahren. Wo war eine Lücke? - Stau, dann
plötzlich wieder ein anderer Fahrer direkt neben mir, Ruderblatt an Ruderblatt,
von links, von rechts… Rufe und Schimpfworte. Aber irgendwie konnte ich mich
an den Rand schleichen. Zwar der längere Weg um die erste Kurve, aber wohl
sicherer. Der Puls bei 200, Schlagzahl jenseits… also Tempo raus.
Da plötzlich Fredy neben mir… Stau! - Die ersten Konkurrenten konnte ich
überholen, was mir ein wenig Sicherheit gab. Und auch das Feld zog sich schnell
auseinander. Dank der zuvor akribisch studierten Strecke, Strömung und
Untiefen konnte ich den optimalen Kurs nahezu halten.
Armadacup 2015
21
Immer begleitet von Franziska Schönborn vom RC Reuss Luzern (super Tipp,
Regula). Mit jedem Zug genoss ich den Wettkampf mehr.
Trotzdem verfing ich mich kurz im Seegras und musste meine Fahrt stoppen,
um mich wieder zu befreien. Die letzte grosse Kurve nutzend überholte ich
nochmals einige andere Boote und so langsam war ich dann auch froh, dem Ziel
näher zu kommen. Angefeuert von Barbara, Peter und Rolf wurden letzte
Reserven mobilisiert (Technik??) und endlich war es geschafft.
Im Ziel angekommen kam dann gleich noch die nächste Herausforderung – alle
wollten gleichzeitig an den Steg und auswassern (auch da wieder einige
unfreundliche und ungeduldige Nachwuchssportler). Ich liess mir Zeit und war
mehr als froh, dass Barbara und Peter zur Stelle waren, mir aus dem Boot
halfen und mir dieses sogar noch versorgten.
Meine beiden Mitstreiter hatten leider Pech. Tinu brach das Schwert ab, so
dass er schwer handicapiert ins Ziel kam und Fredy musste sich erneut seinem
Mitkonkurrenten Gennadii Kupin geschlagen geben.
Langsam zu Kräften gekommen verfolgten wir noch die Siegerehrung. Und
welche Überraschung als bei den Frauen, Masters A/B/C, für den 3. Platz
plötzlich mein Name aufgerufen wurde! Ich konnte es kaum glauben.
22
Armadacup 2015
Fazit: Ein wirklich gelungener Tag und viele schöne Trainings zuvor.
Das Ruder-virus hat mich gepackt und das Ziel für 2016 steht fest! 
Angriff!
Christiane Körner
Platz Startnr. Name
3
4
16
265
188
217
Zeit
Kategorie
Körner Christiane 48‘42“ Masters A/B/C
Nager Fredy
47‘24“ Masters F/G
Läderach Martin
48‘00“ Masters D/E
Tinu Läderach voll im Einsatz!
Sicherheit
Rudern – ein Wintersport?!
23
Soll das ein Witz sein? Nein, für den Thunersee trifft diese Aussage absolut zu. Ich habe im EK 2012 mit Rudern begonnen. Meine Erfahrung in
dieser Zeit ist, dass die Mehrzahl perfekter ‚flacher‘ Ausfahrten im Winter
war. Warum? Ganz einfach wegen weniger Thermik, keinen Motorbooten und Kursschiffen. Dadurch ist ein technisch sauberes und damit lustvolles Rudern im Winter viel besser möglich als im Sommer.
Klar ist es nicht jederfrau/jedermanns Sache, im Winter bei Dunkelheit
und Minustemperaturen zu rudern. Das verstehe ich gut. Wer jedoch z.B.
in der Weihnachtswoche 2015 bei Sonne, angenehmen Temperaturen
und spiegelglattem See ‚mutterseelenallein‘ im Mannschaftsboot unterwegs war, kann nur sagen: Unvergesslich schön!
Aber bei aller Begeisterung: Sicherheit ist im Winter das oberste Gebot,
sonst kann es schnell gefährlich werden. Das heisst:
 Nicht ins Wasser fallen! - Bei erfahrenen Ruderern sollte das mit
unseren Graf-Booten kein Thema sein.
 Nicht bei höherem Wellengang rausgehen, denn erwischt man eine
Dusche, so kühlt man sehr schnell aus.
 Nur gut und warm angezogen rudern. Ein Ruder-Gilet ist fast
Pflicht, sonst einen Nierengurt und eine winddichte Jacke. Ich
schwöre auf meine GoreTex-Socken.
 Ein Handy mitnehmen! Es kann immer ein technisches Problem
auftreten. Schlecht, wer dann kaum vorankommt und sich nicht
einmal bemerkbar machen kann.
 Bei Dunkelheit das Boot gut beleuchten. Neben Bug- und Hecklicht
auf der ‚1‘ zusätzliches Blinklicht tragen. Auch tagsüber bei trüber
Sicht unsere Leuchtwesten anziehen.
 Genügend oft umsehen! Tückisch ist, dass man im Winter auf dem
meist ‚leeren‘ See beim Umdrehen mit der Zeit nachlässig wird.
 Nicht zu weit vom Ruderhaus entfernen: Lieber zweimal Oberhofen-Schadau als einmal Gunten (Kanderdelta meiden).
Leider können ‚Grüne‘ und ‚Blaue‘ im Winter nicht einfach tagsüber zum
Rudern gehen. Drum fragt nahestehende ‚Rote‘ für eine Ausfahrt an.
Oder noch besser: Seht zu, dass ihr rasch die TLW und den Skiffkurs
absolviert, damit ihr einen Ruderhausschlüssel beantragen könnt.
In diesem Sinne wünsche ich euch viele schöne Winterrudererlebnisse!
Euer Ruderchef 2, Peter Latus
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Trainingslehre
Outdoor-Training bei Hudelwetter
(schon wieder ein passender Beitrag aus dem „FIT for LIVE“)
Wie sinnvoll ist es, bei nassen Witterungsbedingungen oder Temperaturen unter Null Grad zu rudern?
Ob im Winter Outdoor- oder Indoor-Training angesagt ist, hängt nicht nur
von den Witterungs- und Wasserbedingungen ab, sondern auch von der
Motivation, der Art des angesagten Trainings und natürlich von der richtigen Bekleidung. Aus gesundheitlicher Sicht ist ein Outdoor-Training
auch bei Minus-Temperaturen problemlos möglich, wenn es sich nicht
gerade um eine intensive Intervalleinheit handelt. Wichtig ist, dass man
sowohl Intensität als auch Bekleidung an die sich verändernden Temperaturen anpasst. Da bewährt sich ein Mehrschichten-Prinzip, also lieber
mehrere dünne Schichten kombinieren, als eine dicke Jacke anziehen.
Besondere Vorsicht gilt – insbesondere beim Rudern – der Kombination
aus Kälte und Wind (Windchill), weil wir dann die Kälte subjektiv als viel
schlimmer empfinden  siehe Windchill-Karte am Anschlagbrett!
Immer zu achten ist auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr (6-9 dl pro
Stunde), auch wenn man kein Durstgefühl hat. Bei Kälte ist die Gefahr
einer Dehydrierung ebenso vorhanden wie an wärmeren Tagen.
Auch wenn‘s regnet, ist eine wasserdichte Regenjacke meist die falsche
Wahl, weil das Rudern derart bewegungsintensiv ist, dass der Schweiss
bei wasserfesten Jacken nicht genügend abtransportiert werden kann.
Daher reicht eine wasserabstossende, aber durchlässige Jacke als
Schutz oder auch – hat sich bestens bewährt – das „Club-Gilet“.
Bei Minustemperaturen sind auch für Hardcore-Ruderer Handschuhe
angesagt. Diese müssen keinesfalls dick sein – weil man die Hände ja
am meisten bewegt; doch sollten sie weder zu eng (kalte Fingerspitzen)
noch zu breit sein (Blasenbildung), einfach bequem (Velohandschuhe).
Am kältesten sind bei solchen Trainings meistens die Füsse. Da empfiehlt es sich, ein paar Schuhe – eine Nummer grösser – aus dem
Schuhgestell zu nehmen und die dicksten Socken anzuziehen.
Derart richtig vorbereitet, machen dann auch solche Fahrten grossen
Spass, denn man erlebt den See wieder auf eine völlig neue Art.
Von Dan Aeschlimann und (für Ruderer) ergänzt durch Dänu Travaglini
PS: Ich ziehe fast alle Bedingungen dem Ergometer vor…
Erlebnis-Berichte
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Erlebnisbericht vom 29. ARMADACUP (31.10.2015)
Die 29. Auflage des ARMADACUPS kann aus der RCT-Optik einmal
mehr als tolles Erlebnis sowie als relativer Teilerfolg klassiert werden.
Morgens um 08.10 Uhr am Wettkampftag
Was zeichnet den ARMADACUP aus, was verleiht dieser Langstreckenregatta seine Einzigartigkeit? - Dutzende mehr oder weniger ambitionierte lizenzierte Skiffiers aller Leistungs- und Alterskategorien sowie BreitensportlerInnen haben die Möglichkeit, sich mit Exponenten aus der
weltweiten Ruderelite zu „messen“ oder zumindest im grossen Regattafeld mit Massenstart, diesen hinterher zu skullen, mit allem was dazu
gehört, wie Gedränge, Geschimpfe (in den verschiedensten, glücklicherweise unverständlichen Sprachen), schwer vermeidbaren Karambolagen/Kenterungen, Sandbankausflügen und Seegrasmanövern.
Wir (Christiane, Regula, Tinu und ich) waren sehr gut vorbereitet, Trainingspläne und Routenwahl wurden systematisch evaluiert und umgesetzt und auch das Material, neuwertige FILIPPI-Rennskiffs, versprachen
erfolgreiche Wettkämpfe. Der ideale Kurs der 9 km Regattastrecke war
in diesem Jahr etwas weniger schwierig einzuprägen als in den Vorjahren – theoretisch – wäre da nicht ein markant bremsender Biswind (für/
gegen ALLE) und zeitraubende Bremsmanöver und Karambolagen auf
dem Weg ins Ziel aufgetreten.
Unter diesen (alles andere als einfachen) Umständen gilt es den hervorragenden 3. Rang von Christiane und dies bei ihrer ersten Armadacupteilnahme hervorzuheben.
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Erlebnis-Berichte
Tinu hätte zweifellos den Pechvogelpokal verdient. Ausserhalb der idealen, relativ engen Fahrrinne, blieb sein Kiel im Seegras hängen und löste
sich in einer Torsionsbewegung vom Rumpf „seines“ Skiffs. Dass er sein
„havariertes“ Boot dennoch die restlichen 4 km sicher ins Ziel manövrieren konnte und sich zwischen mir und Christiane klassieren konnte ist
schon eine beachtenswerte Leistung! Ich selbst musste meine Pläne für
einen Podestplatz nach knapp 4 km und der 4. Karambolage aufgeben
und mich schlussendlich mit dem „guten“ 4. Klassenrang begnügen, ein
Platz hinter meinem langjährigen ukrainischen Ruderkollegen Gennadii
Kupin, einem versierten Mastersruderer aus Kiew. Mit ihm zusammen
war ich noch am Vortag auf einer lockeren Trainingsfahrt auf dem Wohlensee und erklärte ihm meine, einige Tage zuvor evaluierte optimale,
schnellste Route. Meine Empfehlung verfolgte er im Rennen vor mir liegend (leider) sehr präzise. Vor Jahresfrist musste er sich mit dem unglücklichen 4. Rang zufrieden geben und die Heimreise in die Ukraine
ohne Medaille antreten.
Der Armadacup ist und bleibt eine „unberechenbare“ Skiff-Regatta, bei
der sehr vieles zusammen passen muss, soll dabei ein Spitzen- oder gar
Podestplatz resultieren. Diese Aussage würden sicher auch einige
Olympiasieger und WM-Teilnehmer unterschreiben, wie z.B. unser
Ruderkollege Mahe Drysdale/NZL (vierfacher Armadacup-Sieger und
Rekordhalter) im 2. Rang und der bärenstarke Schweizer Eliteruderer
Nico Stahlberg (Sieger 2012+2013), der kenterte und dabei die Chancen
auf einen Spitzenplatz mit Rang 27 „verbadete“. Der Vorjahressieger in
meiner Altersklasse, Dieter Hulliger, mehrfacher OL-Schweizermeister
vom Ruderclub Wohlensee (Ruder-Revierkenntnisse!) musste sich mit
dem 5. Rang begnügen.
Erlebnis-Berichte
27
Dafür konnte sich der im Vorjahr noch unglücklich kämpfende (3. Rang)
italienische Canottiere Pasquale d’Alba aus Varese die Goldmedaille
umhängen lassen – so geht das!
Armadacup ist, wenn man im lockeren Wettkampftraining vor und/oder
nach dem Anlass ohne Wellen, aufgewühltes Wasser und Behinderungen/Zusammenstösse die Regattastrecke schneller absolviert als am
entscheidenden Renntag. In diesem Sinne war mein kurzfristiger „Entscheid“ nach 2/3 der Rennstrecke: 15 Teilnahmen sind genug(!), bereits
am Tag danach wieder zu revidieren. Die Teilnahmevorbereitung, der
Weg zum Start sowie derjenige ins Ziel sind die Herausforderungen. Nur
wer teilnimmt kann gewinnen oder verlieren; beide Kategorien liegen bei
dieser Regatta traditionell sehr eng beieinander.
Details zum Armadacup mit ansprechender Fotogalerie und Ranglisten
findet man hier http://www.armadacup.ch.
In freudiger Erwartung der 30. Auflage am Samstag, 29. Oktober 2016,
Fredy Nager (15-facher Teilnehmer)
Sogar am Wettkampftag denkt unser Präsident an den nächsten Wellenbrecher…
28
RCT Jassturnier vom 28.01.2016
Erlebnis-Berichte
Auch dieses Jahr wieder hat Andrea Thomi unser traditionelles Jassturnier im
Holiday hervorragend organisiert. Schade, dass nur acht Ruder/innen den Weg
an dieses etwas anders gelagerte, sehr kompetitive sportliche Highlight gefunden haben. Auch dieses Jahr wieder wurde hart gegen den letzten Platz angekämpft, da dem Letzten bekanntlich die Ehre zukommt den Jassbericht zu
schreiben. Nachdem ich diese letztes Jahr in extremis an Fredy weitergeben
konnte, war diesmal nichts zu machen.
Es gab aber auch bedeutende Veränderungen zu den Vorjahren:
Einerseits erlaubte die Anzahl der Teilnehmenden die Rangordnung mittels
klassischem „Unge ufä – Obä abä“ auszumachen, wobei die Teamzusammensetzung mit jedem Durchgang änderte.
Andererseits beschränkten wir uns nach längerer Diskussion auf den Gebrauch
der französischen Karten. Das Argument, man müsse schliesslich mit allen Karten jassen können, fruchtete zu meiner Erleichterung nicht. Genützt haben mir
die französischen Karten dann aber leider trotzdem nicht, denn ein verpatzter
Match besiegelte meinen Untergang.
Eine weitere Neuerung, im Rahmen der Diplomarbeit und einer fiktiven Firmengründung der Tochter von Karin und Dieter Lüthi, bildete der Verkauf von
Sirup. Diesen gab es, im Gegensatz zu den Vorjahren, unlimitiert und nicht wie
bisher nur als Preisgeld für die ersten drei. So konnten also auch die Verlierer
mit einem gesichtswahrenden Sirup nach Hause.
Verbesserungen soweit das Auge reicht. Bleibt mir nur noch, auf nächstes Jahr
meine Jassfertigkeiten durch stetes Üben zu verbessern.
Und hier die Rangfolge:
Strahlende Siegerin: Karin Lüthi (Geheimfavoritin von Beginn weg);
Sibermedaille:
Susanne Baumgartner (Stille Wasser gründen tief);
Podestplatz drei:
Fredy Nager (der hat scheinbar geübt);
Ledermedaille:
Regula Meier (verhaltener Start, furioser Finish);
Platz fünf:
Christian Meier (immer schön süüferli);
Platz sechs:
Dieter Lüthi (über 200 Punkte Vorsprung auf die Letzten);
Vorletzter Platz:
Andrea Thomi und Rolf Küpfer (ex aequo!).
Von Rolf Küpfer  an allen auswärtigen Events unser „Meisterjasser“ (Anm. Redaktion)
Gesundheit
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Verletzungen beim Rudern
Beim Stöbern in der Literatur zu diesem Thema fand ich einige interessante
Artikel. Hier eine Zusammenfassung:
Verletzungen beim Rudern werden hauptsächlich durch eine Überbeanspruchung verursacht. Hauptlokalisationen sind der Rücken, die Knie und die Rippen. Die Häufigkeit der Verletzung steigt mit der Trainingsintensität und der
fehlerhaften Technik!
Entzündung der Hand(gelenks)strecker
Häufiges Problem im Frühjahr. Die ungewohnte Bewegung der Drehung der
Ruderblätter nach dem Ausheben aus dem Wasser führt häufig zu einer Überbeanspruchung der Sehnen. Zusätzlich ist das Wetter noch kalt und windig, die
Muskulatur entsprechend nicht aufgewärmt. Schmerzen, Schwellung und Bewegungseinschränkung sind die Folge.
Therapie: Ruhigstellung (Schiene), Ruderpause und evtl. Schmerzmittel. Nach
2-3 Wochen kann bei normalem Verlauf das Training wieder begonnen werden.
Prophylaktisch sollten wir gerade in der kalten Jahreszeit auf ausreichend warme Kleidung auch für die Arme und Hände achten. Auch kräftiges Armkreisen
bei sehr kalten Aussentemperaturen und nicht zu lange Pausen während des
Ruderns helfen prophylaktisch.
30
Gesundheit
Knieschmerzen
Beim Rudern entstehen immense Kräfte durch die Aktivierung der Oberschenkelmuskulatur (Quadriceps). Beim Strecken der Beine wird diese Kraft durch
eine Umlenkrolle (Kniescheibe) auf den Unterschenkel übertragen – das Bein
wird gestreckt. Dabei wird gleichzeitig die Kniescheibe auf das Kniegelenk gedrückt. Dass auf diesen Teil des Gelenkes sehr grosse Kräfte wirken, zeigt die
Dicke des Gelenkknorpels hinter der Kniescheibe (dickste Knorpel im Körper).
Durch die repetitiven Bewegungen kann dieser jedoch aufweichen und bei
schon vorhandenen Problemen (Arthrose) Schmerzen verursachen. Je nach angeborener Beinstellung (X-/O-Beine) kann es zudem noch zu Reizungen verschiedener Bänder im Knie kommen (Iliotibiales Band).
Therapie: Sportpause im Akutstadium, konsequentes Dehnen der Muskulatur,
um Verkürzungen zu vermeiden (vermehrter Zug an der Kniescheibe, vermehrter Anpressdruck). Beim Rudern selber kann eine Veränderung der Fussposition
am Stemmbrett (bei uns möglich durch die Clicko-Verankerung und damit bedingter Rotation der Füsse) und auch das Vermeiden einer maximalen Beugung
im Knie allfällige Beschwerden mildern.
Tiefe Rückenschmerzen
In einer Umfrage von Howell gaben über 80% der jungen Leichtgewichtsruderinnen Rückenschmerzen an! Der Grund: die Kraft, welche mit dem Beinstoss
entsteht, wird direkt über den Rücken auf die Ruderblätter übertragen. Zudem
wirkt beim Endzug (Oberkörper maximal nach hinten gebeugt) das ca. 6-7 fache
des Körpergewichtes auf den unteren Rücken! Tests ergaben, dass eine höhere
Schlagfrequenz bei gleicher Geschwindigkeit den Stress auf die Wirbelsäule
verminderte.
10 minütiges Dehnen direkt nach dem Training wirkte in Tests positiv.
Häufig finden sich auch sogenannte Triggerpunkte (schmerzhafte Punkte in der
Muskulatur mit Ausstrahlung) entlang der tiefen Rückenmuskulatur, die physio/manualtherapeutisch behandelt werden können.
Fazit: Rückenbeschwerden sind abhängig vom Alter, Art des Ruderns (Scullen,
Ergometer, Riemen) und vorgeschädigter Wirbelsäule. Bei neurologischen Ausfällen (Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühl,…) oder bei jungen Sportlern
muss eine weitere ärztliche Abklärung erfolgen.
Therapie: Pause und/oder moderates Training, Schmerzmittel, lokale Therapien
(Wärme, …), muskelkrampflösende Medikamente.
Nach der akuten Phase: Dehnung (Haemstrings), Verbesserung der Beweglichkeit/Stabilität der Wirbelsäule.
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Gesundheit
Rippen-, Thoraxschmerzen
In der kanadischen Nationalmannschaft zeigten 10% Überlastungsbrüche der
Rippen! Am häufigsten betroffen: die 5.-9. Rippen. Ursache hierfür sind verschiedene Muskeln, die an den Rippen ansetzen und die teilweise einen gegenläufigen Zug an den Rippen bewirken (schulterblattstabilisierende Muskulatur).
Therapie: Pause für 1-2 Wochen (solange akuter Schmerz). Danach kann
schmerzadaptiert mit einem leichten Fitnesstraining begonnen werden. Die
Brüche benötigen ca. 6-8 Wochen, bis sie verheilt sind. Beim Wiederbeginn mit
dem Rudern sollte auf eine hohe Schlagzahl mit geringem Wiederstand geachtet werden. Vorbeugend sollten die schulterblattstabilisierenden Muskeln gekräftigt werden.
Zusammenfassung:
Verletzungen beim Rudern werden hauptsächlich durch eine Überlastung verursacht. Am häufigsten treten Rücken- und Knieschmerzen auf. Insgesamt fördert Rudern jedoch die aerobe Kondition, hat lebensverlängernde Auswirkungen und schützt vor Übergewicht – ein Trost für all unsere Mühen.
Und Spass macht es sowieso!
Christiane Körner
Hosea TM, Hannafin JA: Rowing Injuries. Sports Health. 2012 May;4(3):236-45.
Boland A, Hosea T.Rowing and sculling and the olter athlete.Clin Sports
Med.1991;10(2):245.
32
Kilometerstatistik
2015
Kilometerstatistik 2015 des RCT
Mit dem elektronischen Fahrtenbuch ist sicher jedem Aktiven, der sich
für die Kilometerstatistik interessiert (…aber wer macht das schon?),
stets klar, wie die aussieht…
Deshalb beschränke ich mich bei der namentlichen Erwähnung wieder
auf diejenigen, welche im 2015 über 500 km gerudert sind, gratuliere
aber wiederum allen RuderInnen zu ihren persönlichen Leistungen!!
Nun aber zur Auswertung unseres Fahrtenbuchs durch Andrea Thomi :
Rangliste der Ruderer mit über 500 km Jahresleistung
Mitgliedskm total: 36883
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Jahresprogramm 2016 (Stand 01.03.2016)
34
Jahresprogramm 2016 (Stand 01.03.2016)
35
Adressen Vorstand
Vorstand RCT
Präsident
Fredy Nager
Sigriswilstrasse 29
3654 Gunten
N 079 610 61 93
[email protected]
Ruderchef 1 und
Vize-Präsident
Daniel Travaglini
Dorfmattweg 11b
3110 Münsingen
N 079 725 95 46
[email protected]
Ruderchef 2
Peter Latus
Brunnmattweg 4
3110 Münsingen
N 079 281 19 79
[email protected]
Sekretariat
Patrizia Gut
Höheweg 34c
3600 Thun
P 033 223 56 51
[email protected]
Regula Meier
Stockhornstr. 37
3125 Toffen
P 031 819 43 79
[email protected]
Bootsmaterial- und
Bootswart
Bruno Cattaneo
Walkeweg 19e
3612 Steffisburg
P 079 349 31 55
[email protected]
Bootshauswart
Andrea Thomi-Stadelmann
Drosselweg 1
3613 Steffisburg
P 033 221 86 04
[email protected]
Kassier
Martin Läderach
Herzogenacker 37
3654 Gunten
P 033 251 10 65
[email protected]
Beisitzerin „RCT+“
Barbara Günther
Brunnmattweg 4
3110 Münsingen
P 031 721 47 83
[email protected]
36
Gutbürgerliche Küche
Italienische Gerichte
7 Tage geöffnet
05.00 – 00.30 Uhr
100 % WIR
Frutigenstrasse 73
3604 Thun
Tel: 033 334 30 60
[email protected]
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Kurt Kneubühler, Ottilia Schmidlin und Team

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