5. SS-Panzer-Division „Wiking“

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5. SS-Panzer-Division „Wiking“
5. SS-Panzer-Division „Wiking“
Die
SS-Division
„Wiking“,
später
SSPanzergrenadier-Division „Wiking“ und 5. SSPanzer-Division „Wiking“, war eine Panzer-Division
der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Sie bestand
teilweise aus Freiwilligen aus den Niederlanden, Belgien
und Skandinavien.
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und den folgenden Rückzuggefechten im Winter 1941/42
rückte die Division während des Unternehmens Blau mit
der Heeresgruppe A in den Kaukasus vor.
Während des Unternehmens Zitadelle im Sommer 1943
lag die Division in Reserve, wobei sie während des Rückzuges in den Tscherkassy-Kessel geriet. Nach dem erfolgreichen Ausbruch aus dem Kessel zog sich die Division,
bis auf eine Kampfgruppe, unter schweren Verlusten bis
Cholm zurück.
Geschichte
Die Division wurde am 20. November 1940 als SSDivision „Wiking“ der Waffen-SS aufgestellt. Ursprünglich sollte die aus den Standarten „Nordland“,
„Westland“ und „Germania“ gebildete Division den Namen der letztgenannten Standarte tragen. Doch schon
während der Aufstellung entschied man sich, ihr den Namen „Wiking“ zu geben.
Erster
Divisionskommandeur
wurde
SSObergruppenführer Felix Steiner. Steiner war bis
1933 Major der Reichswehr und einer der wenigen
militärisch geschulten „echten“ Soldaten, auf die die
Waffen-SS beim Aufbau und der Organisation der
Kampfdivisionen zurückgreifen konnte.
August Dieckmann bei der Verleihung des Eisernen Kreuzes II.
Klasse an Soldaten der Division „Wiking“
Im Juli 1944 kämpfte die Division an der Weichsel und
wurde dann verlegt, um an der Plattenseeoffensive und
der Schlacht um Budapest teilzunehmen. Danach zog sich
die Division über Ungarn und die Tschechoslowakei nach
Österreich zurück.
1.2 Kapitulation
Die Division stellte mit der allgemeinen Kapitulation der
Wehrmacht am 8. Mai 1945 ihre Kampfhandlungen ein.
Die Soldaten begaben sich in der Nähe von Passau in
amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Panzerkampfwagen III der SS-Division Wiking, Ostfront 1942
Lange Zeit wurde „Wiking“ als Panzergrenadier-Division
geführt, obgleich sie über mehr Panzer verfügte als eine
Panzer-Division des Heeres. Die formale Umgliederung
erfolgte erst im Oktober 1943.
2 Zusammensetzung
In der „Wiking“ kämpften ausländische Freiwillige aus –
wie es im NS-Sprachgebrauch hieß – „germanischen bzw.
artverwandten Völkern“ (Flamen, Niederländer, Esten,
1.1 Krieg gegen die Sowjetunion
Wallonen, Dänen, Schweden, Norweger und Finnen). DaDie Division ging zu Beginn des Deutsch-Sowjetischen mit war die „Wiking“ die erste Division der Waffen-SS
Krieges mit der Heeresgruppe Süd bis November 1941 mit nichtdeutschem Personal. Um eine Division in der
in Richtung Rostow vor. Nach der Schlacht um Rostow nötigen Kopfzahl aufstellen zu können, meldeten sich
1
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4 GLIEDERUNG
aber zu wenige Freiwillige aus den besetzten Gebieten,
so dass man auf deutsches Rahmenpersonal zurückgreifen musste.
Da die Werbung von Freiwilligen weniger Erfolg hatte als
erhofft, musste Gottlob Berger neue Wege finden, um die
immer höher werdenden Verluste der Waffen-SS zu decken. Eine dieser Maßnahmen war die Herabsetzung der
Aufnahmekriterien.
3
Kriegsverbrechen
• SS-Sturmgeschütz-Batterie 5
• SS-Flak-Abteilung 5
• SS-Werfer-Abteilung 5
• SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 5
• SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5
• SS-Panzer-Pionier-Bataillon 5
• SS-Divisions-Nachschubführer 5
• SS-Instandsetzungs-Abteilung 5
• SS-Wirtschafts-Bataillon 5
• SS-Sanitäts-Abteilung 5
Im Zuge des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion
• SS-Feldlazarett 5
am 22. Juni 1941 ermordeten Angehörige der Division
• • SS-Kriegsberichter-Zug 5
mehrere Hundert Juden. So wird die Division unter anderem für das Massaker im zwischen Ternopil und Lwiw
• SS-Feldgendarmerie-Trupp 5
gelegenen Zborow am 11. Juli 1941 verantwortlich ge• SS-Feldersatz-Bataillon 5
macht, bei dem 600 jüdische Einwohner als Vergeltung
für „sowjetische Grausamkeiten“ ermordet wurden.[1][2]
Im Zuge der Todesmärsche der jüdischen Häftlinge des 4.2 SS-Panzergrenadier-Division
„WiKonzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager
king“
(1942)
im Frühjahr 1945 ermordeten Angehörige der Division zahlreiche geflüchtete oder nicht mehr marschfähige
• SS-Panzergrenadier-Regiment „Germania“
Häftlinge:
• SS-Panzergrenadier-Regiment „Nordland“
• Am 28. März 1945 wurden im burgenländischen
• SS-Panzergrenadier-Regiment „Westland“
Ort Deutsch Schützen rund 60 jüdische Zwangsarbeiter, die zu Schanzarbeiten eingesetzt worden
• SS-Panzer-Abteilung „Wiking“
waren, von zwei oder drei Angehörigen der SSDivision Wiking, unter ihnen SS-Oberscharführer
• Artillerie-Regiment 5
Adolf Storms sowie fünf Angehörigen der
• Panzerjäger-Abteilung
Hitlerjugend ermordet.
• Am 4. April 1945 versuchten 20 Häftlinge des Todesmarschs von Graz zu flüchten und wurden von
Angehörigen der SS-Division Wiking aufgegriffen
und sofort erschossen.
• Zwischen dem 7. und 11. April 1945 wurden
im Raum Prebensdorf 18 entflohene Häftlinge
vom dortigen Volkssturm aufgegriffen und der SSDivision Wiking überstellt, die diese ermordete.[3]
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Gliederung
• Aufklärungs-Abteilung
• Flak-Abteilung
• Pionier-Bataillon
• Nachrichten-Abteilung
• Feldersatz-Bataillon
• Versorgungseinheiten
4.3 5.
SS-Panzer-Division
(1943)
„Wiking“
• SS-Panzer-Regiment 5
4.1
SS-Division (mot.) „Wiking“ (1941)
• SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 „Germania“
• SS-Regiment „Germania“
• SS-Panzer-Grenadier-Regiment 10 „Westland“
• SS-Regiment „Nordland“
• SS-Panzer-Grenadier-Regiment „Nordland“
• SS-Regiment „Westland“
• SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5
• SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5
• SS-Sturmbrigade „Wallonien“
• SS-Panzerjäger-Abteilung 5
• SS-Sturmgeschütz-Abteilung 5
• estnisches SS-Freiwilligen-PanzergrenadierBataillon „Narwa“
3
• Finnisches Freiwilligen-Bataillon der WaffenSS (bis Mai 1943)
• SS-Panzerjäger-Abteilung 5
• SS-Sturmgeschütz-Abteilung 5
• SS-Sturmgeschütz-Batterie 5
• SS-Flak-Abteilung 5
• SS-Werfer-Abteilung 5
• SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 5
• SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5
• SS-Panzer-Pionier-Bataillon 5
• SS-Divisions-Nachschub-Abteilung 5
• SS-Instandsetzungs-Abteilung 5
• SS-Wirtschafts-Bataillon 5
7 Literatur
• Rupert Butler: SS-Wiking. The History of the Fifth
SS Division 1941–45. Spellmount, Staplehurst 2002,
ISBN 1-86227-174-7.
• Eleonore Lappin: The Death Marches of Hungarian
Jews Through Austria in the Spring of 1945. In: Yad
Vashem Studies (PDF; 160 kB).
• Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen
Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg
1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2.
Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 37648-0871-3.
• Chris Bishop: Divisionen der Waffen-SS 19391945, ISBN 978-3-86619-039-9.
• SS-Sanitäts-Abteilung 5
• SS-Feldlazarett 5
•
• SS-Kriegsberichter-Zug 5
• SS-Feldgendarmerie-Trupp 5
• SS-Feldersatz-Bataillon 5
• I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 23 „Norge“
• I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 24 „Danmark“
5
Kommandeure
• 1. Dezember 1940 bis 1. Mai 1943 : SSGruppenführer Felix Steiner
• 1. Mai 1943 bis 20. Juli 1944 : SS-Gruppenführer
und Generalleutnant der Waffen-SS Herbert Otto
Gille
• 20. Juli bis 11. August 1944: SS-Standartenführer
Dr. Eduard Deisenhofer
• 11. August bis 9. Oktober 1944 : SSStandartenführer Johannes-Rudolf Mühlenkamp
• 9. Oktober 1944 bis 5. Mai 1945 : SS-Oberführer
Karl Ullrich
6
Einzelnachweise
[1] Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941-1944. Oldenbourg, München 1996, ISBN
3-486-56233-9, S. 70.
[2] Gerald Reitlinger, The SS. Alibi of a Nation, 1922-1945.
Arms and Armour Press, London 1985. ISBN 0-85368187-2, S. 157.
[3] http://www1.yadvashem.org/download/about_holocaust/
studies/lappin_full.pdf
8 Weblinks
Commons: 5th SS Panzergrenadier Division Wiking – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Literatur über die 5. SS-Panzer-Division „Wiking“
im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Online-Findbuch des Bundesarchivs zum Bestand
RS 3-5 5. SS-Panzer-Division „Wiking“
AusklappenDivisionen der Waffen-SS
Normdaten (Körperschaft): GND: 4001497-6
4
9 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN
9
Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen
9.1
Text
• 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/5._SS-Panzer-Division_%E2%80%9EWiking%E2%80%9C?
oldid=148011355 Autoren: Wst, Aka, Matt1971, Asthma, Rita2008, Zwobot, Stefan64, Störfix, MarkusHagenlocher, Ralf S., Sonix, AndreasPraefcke, Anton-Josef, Marco Kaiser, RedBot, Giro, Holgerjan, Küstenkind, Varina, Osiris2000, Hoschi72, YurikBot, ChristianBier,
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9.2
Bilder
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