Zusammen – Wachsen

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Zusammen – Wachsen
BOX
2 Editorial
3 Gsponer Consulting · Partnerschaft für Kunden
4 Wizard & Genius · Posterwelt | Sika · Mehrwert
5 Schlenkerhof · Bag-in-Box
6 artistGuide · Produkte
7 iF Product Design Award
8 Prodega · Partnerschaft – unser Geschäft
9 Bina & Model · Gemeinsam zum Ziel
10 Sulser Group · Synergien im Logistikbusiness
11 Informatiksystem RFID · Pack Shop
12 LuxePack 2006 in Monaco · Vorschau · Impressum
Zusammen –
Wachsen
Nr. 62 | 3. Quartal 06
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser
Was heisst hier Bindung?
Kundenbindung: ein magischer Begriff. Alle haben ihn gern, den gebundenen Kunden. Für ihn
werden Kennzahlen erfunden und ausgerichtet: einen lange gebundenen Kunden nennt
man treu und findet ihn generell gut, den flüchtigen mag man nicht. Gern bindet man ihn über
möglichst viele Ansatzpunkte, man fängt bei
den Verträgen an, macht bei Lagerhaltungsmodellen weiter und hört sicher nicht bei den
IT Systemen auf. Logistik (unser Thema in der
letzten Model Box) lebt von und mit der Kundenbindung.
Und welchen Wert hat Bindung dort, wo ein
Unternehmen selbst Kunde ist? Als Kunde lebt
es sich ja lieber fröhlich und frei. Plötzlich riecht
Bindung leicht nach Trägheit oder gar nach Abhängigkeit. Das Unternehmen als Kunde stellt
dann seine Einkäufer vor die Kennzahl Anzahl
Lieferantenwechsel, bei der es gerne etwas
mehr sein darf.
Diese ganz widersprüchliche Interpretation von
Bindung erlebe ich jeden Tag im Papertrading
bei Model, wo wir mal als Verkäufer und mal
als Einkäufer von Rohpapieren auftreten. Als
Verkäufer der Papierfabrik Thurpapier hätten
wir ganz gerne nur treue, gebundene Kunden.
Und wenn wir uns im nächsten Telefonat als
Einkäufer um die Rohpapierversorgung der
Wellpappe-Werke kümmern, sind wir ständig
auf der Hut vor zu festen, abhängig machenden Bindungen.
Ein Dilemma? Besser vielleicht, wir nähern uns
dem Begriff Bindung von ausserhalb der betriebswirtschaftlichen Welt. In der Musik bedeutet Bindung das berührende Ablösen eines
Tons vom nächsten. Der Chemiker sieht darin
das Zusammenfügen zweier Stoffe. Und für
Psychologen steckt hinter Bindung die emotionale Beziehung zwischen Menschen.
Berührung zwischen Partnern und eine gewisse Abhängigkeit sind notwendig und gut.
Ändern sich äussere Bedingungen, kann eine
bis dahin lange Bindung ganz natürlich und
zum Nutzen beider Seiten ein Ende finden.
Emotionen und menschliches bestimmen stark
mit, ob eine eigentlich «nur» geschäftliche Bindung hält oder ob sie zerbricht.
So sehe ich klarer, was «gute» Kundenbindung
und Partnerschaft wirklich sind: ein Zeichen
von Gemeinsamkeit, leicht zerbrechlich, nie nur
auf den einseitigen Vorteil angelegt. Also harte,
aber sehr befriedigende Arbeit!
Und jetzt: Viel Spass beim Lesen!
Stephan Schad, Papertrading
2
GSPONER CONSULTING
Partnerschaft für Kunden
«Kunden fordern uns und sind die Hauptquelle
unserer Entwicklung. Deshalb wollen wir als
Model Gruppe diese Ansprüche nicht nur verstehen, sondern sie effizient umsetzen. Wir
sind erst dann zufrieden, wenn wir messbar
mehr Effizienz in unseren Abläufen erreichen
und unseren Kunden laufend neue Entwicklungen anbieten können. Dies», so Walo Hinterberger, «ist in unserem Unternehmensleitbild
FUTURA verankert.» Mit STEP hat Model einen weiteren Schritt näher zu diesem anspruchsvollen Ziel getan.
Methodischer Ansatz: Lernleiter
ERFOLG
Auftrag
Feedback/Reflexion
Expertenwissen
Vertiefung
Optimierung
Feedback/Reflexion
Umsetzung
Input
Auftrag 2
Feedback
Input
Umsetzung
Auftrag 1
STEP (Systematisches Training zur Erhöhung der Performance in Management und Leadership) – eine massgeschneiderte Führungsausbildung – hat
die Model Gruppe zusammen mit
Gsponer Consulting Group International mit Hauptsitz in Basel realisiert.
Hinter STEP verbirgt sich eine praxisorientierte
Ausbildung für die Führungskräfte der Model
Gruppe. Wenn unternehmensintern die Partnerschaft stimmt und im Führungsteam ein gemeinsames Verständnis herrscht, wirkt sich
das auf die Qualität der Arbeit aus. Deshalb hat
sich die Model Gruppenleitung innerhalb ihres
«Model Leadership Program» entschlossen, einen Teil des Trainings mit Gsponer durchzuführen. «Ziel des Model Leadership Program ist
es, unseren Führungskräften nicht nur fachlich
den Horizont zu erweitern, sondern sie auch
betriebswirtschaftlich und führungsmässig
weiterzubilden. Damit gelingt es uns, dass unsere Mitarbeiter in die gleiche Richtung denken
und handeln, nämlich in die Richtung hervorragender und effizient hergestellter Leistungen
und Produkte für unsere Kunden.», so Model
Group CEO Walo Hinterberger.
Das Erfolgsmodell
Der Trainer von Gsponer leitet die Teilnehmenden in den Workshops zur sofortigen Umsetzung der Lerninhalte an. Der konkrete Arbeitsalltag der Teilnehmenden bestimmt die Themenwahl – und nicht eine gerade geltende
Führungstheorie. Peter Waser berichtet: «Das
Tempo während den Schulungstagen war
hoch. Der ständige Wechsel zwischen vorbereiten-üben-präsentieren-Feedback forderte
alle Teilnehmenden. Jeder konnte in gewissen
Bereichen Lücken schliessen und führt heute
seinen Bereich mit mehr Effizienz. Durch die
Führungsschulung über verschiedene Abteilungen und Geschäftsfelder sind wir als Gruppe
und Abteilungen noch enger zusammen gewachsen.
Die Gsponer Consulting Group International AG
ist ein unabhängiges, inhabergeführtes Bera-
Ausgangslage
Das Erfolgsmodell von Gsponer: Der Trainer
leitet die Teilnehmenden in den Workshops zur
sofortigen Umsetzung der Lerninhalte an. Der
konkrete Arbeitsalltag der Teilnehmenden
bestimmt die Themenwahl – und nicht eine
gerade geltende Führungstheorie.
tungsunternehmen mit Headoffice in Basel
und Niederlassungen in Berlin, Bern, München
und Zürich. Mit rund 50 Mitarbeitenden berät
und begleitet das Unternehmen seit zwei Jahrzehnten erfolgreich internationale Unternehmen und Organisationen aus verschiedenen
Branchen.
Gut abgestimmt
«Die Programminhalte von STEP folgen dem
Ziel bei Model, positive Energien zu schaffen
und diese in höchste Produktqualität und
grösstmögliche Kundenzufriedenheit umzusetzen», sagt Peter Waser, Partner bei Gsponer
und Leiter von STEP. Er fügt an: «Auf dieses
Ziel haben wir das Programm STEP ausgerichtet. Konkrete Situationen aus dem Model Alltag
werden als Lern- und Übungsinhalte definiert.
So stellen wir sicher, dass wir nicht nur theoretisches, sondern auch praktisch fundiertes Wissen vermitteln.»
3
WIZARD & GENIUS · SIKA
Bunte
Posterwelt
Einst ein kleiner
Postervertrieb, ist
Wizard & Genius
Idealcolor AG
heute einer der
führenden Hersteller im Wanddekorations-Bereich mit einem
weltweiten Kundenstamm. Das
Verlagsprogramm
ist in vier Produktegruppen eingegliedert; Kunst
Graphics, Cheerful Joys und Idealdecor Bildwände
und Türdekors.
Alle vier Bereiche benötigen verschiedene Verpackungen.
Kunst Graphics sind in verschiedenen Formaten auf Canvas gestretched und als Ready-toHang Shrinkwrap erhältlich. Beim Ready-toHang Shrinkwrap werden die Bilder auf einen
schwarzen Wellkarton aufgezogen und anschliessend eingeschweisst. Die Bilder können
so in ihrer vollen Grösse angeschaut, ausgewählt, anschliessend gekauft und wenn gewünscht direkt an die Wand montiert werden.
Damit der Karton nicht wellt und das Bild auch
nach mehrmaliger Durchsicht noch attraktiv
aussieht, waren verschiedene Testreihen nötig.
Nachdem diese erfolgreich bestanden waren,
wurde nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht. So wurden z.B. überflüssige Lack- und
Farbflächen ausgelassen.
Auch die Idealdecor Bildwände und Türdekors
werden heute in verschieden farbigen Versandhülsen angeboten. Die Farbe ist der jeweiligen
Grösse zugeordnet. Auch hier
wurden im Laufe der Jahre etliche Optimierungen vorgenommen. So sind heute nur mehr
drei Grössen vorhanden; früher
waren es mehr. Die Wände
und Dekors werden von den
Mitarbeitern einzeln verpackt
und beschriftet.
4
Herr Antonio Giaco, Leiter Lager & Logistik
bei Wizard & Genius, weshalb haben Sie
sich entschieden, Ihre Verpackungen seit
vielen Jahren mit Model zu machen?
Ich habe mit Model einen Partner gefunden,
der mir die Verpackungen in einer hervorragenden Qualität liefert. Gerade mit den Kartons für
das Shrink Wrap hatten wir sehr viele Probleme, die durch Mitbewerber von Model nicht
gelöst werden konnten.
Obwohl wir ein führender Hersteller von Wanddekorationen sind, haben wir ein vergleichsweise kleines Lagervolumen. Hier kommt es
uns zu Gute, dass man bei Model auch kleine
Auflagen bestellen kann. Wir können es uns
nicht leisten, ein allzu grosses Verpackungslager zu haben. Unsere Zielgruppe ist die breite
Öffentlichkeit und hier entscheidet leider auch
der Preis über Kauf oder Nicht-Kauf. Nicht nur
die Auflage war entscheidend, sondern auch
die persönliche Betreuung. Unsere Anliegen
wurden jederzeit korrekt und mit viel Engagement umgesetzt.
Herr Giaco, wo sehen Sie Wizard & Genius
in zwei Jahren?
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass auch auf
diesem Markt noch Potential vorhanden ist.
Die Bedürfnisse unserer Kunden ändern sich
ständig. Heute stellen wir unser Sortiment aus
Meinungen der USA, der UK und der Schweiz
zusammen. In der Zukunft werden sicher auch
Wünsche von anderen europäischen Ländern
vermehrt Gehör finden. Wir haben bei uns eigens Leute, die dafür verantwortlich sind,
Trends rechtzeitig zu erkennen und in die Sortimentsauswahl mit einzubeziehen. Als Kenner
und Insider des Kunsthandels fällt dies relativ
einfach.
Neben der Sujetauswahl ist aber auch die Art
der Präsentation enorm wichtig; wurden die
Kunstdrucke früher mehrheitlich gerahmt, so
sind sie heute drei-dimensional
oder gar in imitierten Canvas erhältlich. Vermutlich werden noch
andere Bildpräsentationen Einzug halten, wir orientieren uns
am Markt und seinen Bedürfnissen. Was sich aber auch in zwei
Jahren nicht ändern wird, sind
verlässliche Partner, die uns mit
Rat und Tat zur Seite stehen.
Mehrwert – vom
Fundament…
… bis zum Dach
Interview mit Stefan
Junge, Corporate
Packaging Manager bei
SIKA Services AG
Die Sika AG in Baar, Schweiz, ist
ein 1910 gegründetes, global tätiges, innovatives Unternehmen
der Spezialitätenchemie. Sika ist
führend in den Bereichen Prozessmaterialien für das Dichten,
Kleben, Dämpfen, Verstärken
und Schützen von Tragstrukturen am Bau und in der Industrie.
Die Gesamtlösungen von Sika
ersetzen alte Technologien wie
Schrauben, Nieten und Schweissen und eröffnen dem Kunden
ungeahnte neue Innovationsmöglichkeiten. Das Ziel ist es,
dem Kunden zu helfen, Mehrwert zu generieren und der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein.
SIKA ist ein weltweit agierendes Unternehmen. Trotzdem ralisieren Sie Ihre Verpackungslösungen mit einem eher kleinen
Unternhemen wie der Model. Weshalb haben Sie sich dazu entschieden?
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ich
gerne mit Model zusammenarbeite. Zum einen
kenne ich Model bereits von meinem früheren
Arbeitgeber, zum anderen bietet die Model
verschiedene Druck- und Verarbeitungstechniken unter einem Dach an und ist erst noch
nahe am Entwicklungsort. Ich persönlich bin
der Meinung, dass Model technisch unter den
Top 3 Wellpappherstellern in Europa ist.
Was schätzen Sie besonders an der
Zusammenarbeit mit Model?
Die Geschwindigkeit bei der Entwicklung.
Model liefert auch gut in kleinen Losgrössen.
Sie steht grundsätzlich für Qualität und
Innovation.
Wo sehen Sie Verbesserungspotential?
Gewisse Abläufe müssten noch besser aneinander angepasst werden. So ist die Musterbestellung resp. Kennzeichnung teilweise etwas mühsam. Eine nicht zu unterschätzende
Fehlerquelle für den nachfolgenden Auftrag.
Die Muster müssen mit genau der gleichen
Sorgfalt hergestellt werden, wie der anschliessende Auftrag.
SCHLENKERHOF
Natürliches aus
der Bag-in-Box
Was bedeutet für Sie als Unternehmer
Partnerschaft?
Zu einer funktionierenden Zusammenarbeit gehört eine offene Kommunikation. Dabei muss
man auch zu seinen Schwächen und Fehlern
stehen. Es ist mir wichtig, dass Entwicklungen
langfristig angesehen werden. Der Bonus, den
man bei einer Erstentwicklung gewährt, kann
sich nicht automatisch auf Folgeaufträge ausdehnen, d.h. dass auch die Kosten angepasst
werden müssen.
Schlussendlich entscheidet neben dem Kostenniveau auch der Service, den man mir als
Kunde bietet. Gerade in den regelmässigen
Gefahrgut-Administrationen ist dies sehr wichtig. Hier verlange ich, dass die Prüfungen
reibungslos und in einer annehmbaren Frist
ablaufen.
Wie sehen Sie die Verpackungen und
Displays in 2 Jahren?
SIKA setzt vermehrt auf Displays und Verkaufsförderungsaktionen. Wir haben bereits angefangen, diese Strategie umzusetzen.
Ich denke gerade im Displaybereich könnte noch einiges
mehr gemacht werden. So wird
heute noch viel zuwenig darauf
geachtet, den Menschen mit all
seinen Sinnen anzusprechen.
Ton, Duft, sich drehende Produkte und viele andere Spielereien werden am Verkaufspunkt
eingesetzt. Es ist notwendig,
dass der Konsument direkt am
Verkaufspunkt mehr und klarer
verständliche und auf ihn abgestimmte Informationen über das
Produkt erhält.
Kann ein Verpackungs-Unternehmen Sie bei der Erreichung
Ihrer Absatzziele pro-aktiv
unterstützen?
Ja. Mit innovativen Ideen, seien
diese, um näher beim Kunden zu
sein oder auch ganz praktisch; ein Display
sollte nicht nur gut präsentieren, sondern auch
einfach aufgestellt werden können. Bei uns
kommt hier sicherlich erschwerend hinzu,
dass unsere Produkte relativ schwer sind.
Wir sind immer offen für Neues. Die Ideen
müssen nicht immer direkt auf Wellpappe
umgesetzt sein, bereits 3D Animationen inspirieren den Verpackungs- und Displayentscheid.
Das in Ravensburg ansässige Familienunternehmen Schlenkerhof geht neue
Wege. Seit kurzem stehen in seinem
Sortiment neben Glasflaschen auch
Bag-in-Boxen. Familie Jehle produziert
jährlich über 1.5 Mio. Liter Fruchtsäfte.
Der Slogan von Schlenkerhof heisst
«Qualität aus Tradition». Herr Jehle was
versteckt sich dahinter?
Der Schlenkerhof besteht seit 1950. Wir sind
stolz, dass unser Sohn das Unternehmen
weiterführt. Denn nur so können wir auch langfristige Investitionen tätigen, die es braucht,
um wettbewerbsfähig zu bleiben. Qualitativ
hoch stehende Produkte sind für uns selbstverständlich, denn wir sprechen eine anspruchsvolle Kundschaft an. Verschiedene Auszeichnungen für unsere Säfte bestätigen das.
Sie beziehen Obst und verteilen es anschliessend als Saft. Wie pflegen Sie diesen
Kreislauf?
Dank unserer Erfahrung und den Qualitätskontrollen unabhängiger Institute wissen wir
das Obst richtig einzuschätzen. Da wir mitten
im Anbaugebiet des Obstes sind und unsere
Abnehmer auch hier sind, können wir den
gesamten Kreislauf mit unseren persönlichen
Beziehungen begleiten.
Vor einigen Jahren wurde das Streuobst-Projekt ins Leben gerufen. Die Bauern verpflichten
sich, ihre «alten» Obstbestände zu pflegen und
herkömmliche Sorten neu zu pflanzen. Dafür
wird ein deutlich höherer Abnahmepreis garantiert. So können wir natürliche Streuobstwiesen erhalten und einen wichtigen Beitrag an
die Natur leisten. Gewisse Insekten und Vögel,
die es sonst kaum noch gibt, sind in diesen
«Naturoasen» anzutreffen. Pro 100 kg Äpfel erhalten die Obstbauern 66 Liter Saft. So ist ein
Teil des Kreislaufs geschlossen. Feedback zu
neuen und bestehenden Säften erhalten wir
direkt von den Verteilern. Wir kennen alle persönlich, so dass sich unsere Abnehmer auch
nicht scheuen uns mitzuteilen, wenn eine
Sorte geändert werden muss. Durch den
Früchtetausch haben wir eine zusätzliche
Möglichkeit, vom Endkonsumenten – der hier
gleichzeitig Partner ist – die Wünsche des
Marktes zu erkennen.
Neben Säften, die mit Früchten aus der
Region hergestellt werden, finden sich
auch einige Exoten wie Mango-Apfelsaft,
Maracuja-Apfelsaft. Wie passen die in Ihr
Sortiment?
Zur Zeit führen wir rund 41 Saft-Sorten. Jeder
hat seine eigene Charakteristik. Für die exotischen Säfte haben wir mit den Ländern Abkommen getroffen, die Ware aus geschützten
Anbaugebieten zu beziehen. Wir tragen dazu
bei, dass auch in anderen Ländern nicht nur auf
materielle, sondern auch soziale Komponenten
geachtet wird.
Haben Sie besondere Wünsche an die
Verpackung Ihrer Obstsäfte?
Ideal wäre es natürlich, wenn die Verpackung
einmal geschüttelt werden müsste und sich
anschliessend die gewünschte Form bildet. Für
uns als kleineres Unternehmen ist es enorm
schwierig, auf andere Verpackungen umzusteigen. Bis vor kurzem wurden unsere Säfte ausschliesslich in Glasflaschen abgefüllt. Seit neuestem bieten wir sie auch in 5 l Bag-in-Boxen
an. Versuche mit PET sind daran gescheitert,
dass die Säfte innerhalb eines halben Jahres
konsumiert werden müssten. Alleine diese
Umschlagzeit ist für uns sehr schwierig zu erreichen. Die Bag-in-Boxen kommen uns hier
sehr entgegen; mit 12 Monaten Lagerdauer
und 8 Wochen Haltbarkeit auch nach dem
Öffnen. Zudem können wir die Bag-in-Box ideal
als Werbeträger brauchen und die sofortige
Identifikation mit Schlenkerhof erreichen.
Wir sind stolz darauf, dass wir im Schlenkerhof
Fruchtsäfte für anspruchsvolle Kunden verarbeiten dürfen. So leisten wir einen aktiven Beitrag an die Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit der heutigen Gesellschaft.
5
ARTISTGUIDE
Produkte
Ausdruck. Das Spiel wiederholt
sich auf der inneren Deckellasche.
Valser Sixpack
als Provision
Kunden werben Neukunden.
«diebündner kommunikationsmacher» setzen auf natürliche Neukunden-Gewinnung. Jeder Kunde, der einen Neukunden für
den Hauslieferdienst vermittelt, erhält einen
6-er Tragkarton mit 1.5 Liter Flaschen CocaCola, Valser Viva sowie Nestea geschenkt. Der
praktische Tragkarton aus Wellpappe ist so stabil, dass er auch nachher wieder eingesetzt
werden kann. Zusammengefaltet hat er überall
Platz und steht nirgends im Weg.
Bruno Banani PURE MAN
Für den neuen Männerduft von Bruno Banani
PURE MAN hat Model Kramp gemeinsam mit
Procter & Gamble die Verpackung entwickelt.
Typisch maskuline Eigenschaften und Verhaltensweisen sollen visuell umgesetzt werden.
Das Design der Verpackung soll Selbstsicherheit, Optimismus und Individualität
widerspiegeln.
Stabil und kantig wie ein massiver Block aus
gebürstetem Edelstahl weckt die innovative
Faltschachtelform Assoziationen mit Kraft und
Modernität. Erreicht wird der Effekt durch
grauen Strukturdruck auf kaschierter, silberner
Prägefolie. Der für die Marke Bruno Banani typische asymmetrische Aufbau betont den einzigartigen Charakter und erinnert mit seiner
ausgeprägten V-Form an einen durchtrainierten
Männerkörper. Die beabsichtigte Verschmelzung von Gut und Böse – von Himmel und
Hölle – findet in der schwarz glänzenden Banderole mit weiss geprägtem Markenschriftzug
und dem feurig roten Produktnamen ihren
6
USB in rot-weiss –
Swissbit
Nebst den Fussbällen
hat dieses USB-Display
in den Interdiscount Filialen für Aufsehen gesorgt. Das in den
Schweizer Nationalfarben
gehaltene Display animierte
Fussballbegeisterte, PC- und
Laptop-Anwender zum Kauf.
Während einer kurzen Dauer
wurde das rot-weisse Display als 2. Verkaufspunkt
eingesetzt.
In kurzer Zeit entwickelt und gefertigt, überzeugt das Display durch seine einfache Handhabung – zusammengefaltet kann es direkt in
die Transporthülle gesteckt werden.
«Cabotine» von Parfums Grès
Für den frischen Duft aus dem Hause Parfums
Grès wurden zwei frühlingshafte, zum Inhalt
passende Verpackungen kreiert, die einen hohen Wiedererkennungsgrad aufweisen.
Die erste Variante besteht aus einem überzogenen Boden- und Deckelteil und bietet optimalen Schutz. Bei der zweiten Variante wird
ein Klarsichtdeckel aus PET verwendet, so
dass die Produkte sichtbar sind. Das ansprechende Design, die gelungene Kombination
verschiedener Druck- und Weiterverarbeitungstechniken sowie der Einsatz hochwertiger Materialien verstärken den Geschenkcharakter
dieser Verpackungen.
Confiserie Sprüngli – «Liliput»
Diese hochwertige Verpackung von Confiserie
Sprüngli ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Der überzogene Bodenteil sowie der
kaschierte Deckelteil verleihen der metallisch
schimmernden Verpackung zusätzliche Stabilität. Das goldig glänzende Quadrat vermittelt
dem Deckelteil einen eleganten Touch und
der geprägte Schriftzug «Liliput» deutet auf
die kleinen, leichten Truffes resp. Pralinen in
erlesenen Geschmacksrichtungen hin. Die
hochwertige Druckqualität, der hohe Veredelungsgrad sowie das ansprechende Design
verleihen dieser Verpackung den
Geschenkcharakter und erzielen
am POS einen
hohen Animations- resp. Kaufeffekt.
Helvepharm – in neuem Kleid
Helvepharm vermarktet und verteilt hochwertige Generika. Damit die Produkte nicht verwechselt werden, wird der Gestaltung der Verpackung besondere Beachtung geschenkt. Die
neue Verpackungslinie wurde mit
einem Mailing unterstützt. Übersichtlich angeordnet, gelangen
diese per Post zum Empfänger.
Als Verpackungspartner hat
Model die Verpackung nicht nur
entwickelt und hergestellt, sie
hat auch die gesamte Koordination der Konfektionierung und Verteilung übernommen.
Apfelsaft naturtrüb
Dieser naturtrübe Apfelsaft präsentiert sich in
einer naturbezogenen Bag-in-Box Verpackung.
Er wird über verschiedene Absatzkanäle wie
z.B. den Fachhandel abgesetzt.
Die Bag-in-Box soll auffallen, dies ist gelungen.
Für einmal wird die Bag-in-Box nicht mit Displays, sondern mit Plakaten, die auf diese
spezielle Saftverpackung aufmerksam machen,
beworben.
Um das neue Produkt bekannt zu machen, war
viel Arbeit nötig. Der Markt hat die neue BiBVerpackung vorerst eher kritisch aufgenommen. Um die Kunden zu überzeugen, hat Jope die ersten
Bag-in-Boxen kostenlos abgegeben. Diese Praxistests haben
die letzten Zweifel ausgeräumt
und die Testpersonen sowohl
vom Saft, als auch von der
praktischen Verpackung überzeugt.
IF PRODUCT DESIGN AWARD
Kambly Display
Rank und schlank verführt dieses Display von Kambly zum Kauf von Gebäck.
Ob rund, herzförmig oder quadratisch –
die Dosen können problemlos platziert werden. Das Display wird fertig
befüllt im Handel abgeliefert. Dieser
muss es nur noch am richtigen Ort
aufstellen. Und dies dank seiner
schmalen Form auf einer kleinen
Verkaufsfläche. So kann es jederzeit auch für spezifische Aktionen
eingesetzt werden.
Die abgebildete herzförmige Konturverpackung konnten wir Ihnen
übrigens bereits in der letzten
Model Box vorstellen.
Maggi Mix & Fresh
In diesem rot-gelben Maggi Display präsentiert Nestlé frische
Koch-Ideen. Befüllt wird es mit
neuen Produkten. Die Beutel
sind gut sichtbar und animieren
den Kunden zum Kauf. Nestlé
ist mit dem fertigen Display
äusserst zufrieden.
Das Display wird auf einem
Sockel angeliefert. Der 5-farbig
bedruckte Aufstecker lässt sich
einfach montieren.
Alleine oder zusammen mit einem Degustationsstand kann
es überall im Handel eingesetzt
werden.
Werbung für den Kanalprofi
Werbung für eine Kanalreinigung? Die Kanalreinigungsfirma «Kanalprofis» will Liegenschaftverwaltungen und weitere potentielle
Geschäftskunden auf kreative Art ansprechen. Ein Ablaufentstopfer dient
als Werbebotschafter. Er wird in ein
10-teilig geschichtetes Kartonteil
eingepackt und darin versandt. Die
Saugglocke ist in einer formgerechten Aussparung platziert.
Die Werbeaktion läuft verteilt
über mehrere Monate. In einem zweiten Schritt wird
die Aktion auf Privathaushalte ausgedehnt, diese
bekommen den Ablaufentstopfer dann aber
in Form einer Postkarte.
Model PrimePac gewinnt iF
Product Design Award 2006
Die international besetzte Jury hat am
diesjährigen iF Product Design Award
in Hannover zwei Verpackungen der
Model PrimePac AG mit dem renommierten Preis für innovative Verpackungen ausgezeichnet.
iF Product Design Award
Mehr als 1100 Unternehmen aus 37 Ländern
haben sich dieses Jahr um eine Auszeichnung
des weltweit bedeutungsvollen Designwettbewerbes beworben. Über 2200 Produkte wurden eingereicht. 25 international anerkannte
Fachjuroren prüften und bewerteten die Produkte. Dank seiner ständig wachsenden Bedeutung hat sich der iF Product Design Award
zu einem Gradmesser für ausgezeichnetes Design entwickelt. Das iF Label steht weltweit für
höchste Qualität. Folgenden Verpackungen haben die Jury überzeugt:
Papillon Maxi Twist
Die verspielte Faltschachtel hat die Form eines
Schmetterlings und lässt sich ganz einfach zu
einer praktischen Präsentierschale umwandeln.
Das einmalige Design, die fröhlichen Farben
sowie die originelle Form beweisen, dass
diese Verpackung viel mehr bietet als eine
reine Schutzfunktion.
Confiserie Sprüngli – Grand Cru
Die edle Kartonverpackung symbolisiert Hochwertigkeit, Qualität und schlichte Eleganz. Die
schwarze Oberfläche ist mit einer Struktur versehen, die an das Gewebe von Jutesäcken erinnert, in die Kakaobohnen abgefüllt werden.
Dadurch wird ein fühlbares Erlebnis vermittelt.
Die goldene Schrift, der feine
goldene Rahmen sowie der
geprägte Zweig eines KakaoStrauches weisen auf die
hohe Qualität des
Inhaltes
hin.
7
PRODEGA
Partnerschaft –
unser Geschäft
Interview mit Benjamin Jtten, Geschäftsführer Prodega CC Markt Moosseedorf und Adrian Schärz, Senior
Category Manager Metzgerei/Fisch
Die Prodega CC und Growa CC Märkte verkaufen rund 30 000 Artikel an Profis aus der
Gastronomie und dem Detailhandel. In der
Growa haben zusätzlich Gewerbetreibende
Zutritt. Es gibt in der Schweiz 17 Prodega CC
und 4 Growa CC Märkte, die verkehrstechnisch
leicht erreichbar sind.
Dieses Jahr haben Sie eine neue Idee lanciert: «Das etwas andere Werbegeschenk».
Wie kamen Sie auf diese Idee und was steht
dahinter?
Geschenke erhalten die Freundschaft und angenehme Geschäftsbeziehungen am Leben.
Manchmal weiss man aber beim besten Willen
nicht, was man schenken soll. Immer wieder
sind wir von Kunden auf Geschenke angesprochen worden. Daraus ist die Idee «Das etwas
andere Werbegeschenk» entstanden. In unserem Sortiment ist eine grosse Fülle an Artikeln,
die sich hervorragend als Geschenk eignen.
Was fehlte, war einzig die Verpackung. Einige
Märkte haben bereits früher versucht, etwas
Passendes zusammen zu stellen.
An einer Geschäftsleitersitzung haben wir beschlossen, die Idee des Geschenkes national in
allen Märkten umzusetzen. So können wir ein
Bedürfnis unserer Kunden abdecken und die
Aktion gleichzeitig besser bewerben. Mit viel
Engagement sind die einzelnen Gabentische
individuell, je nach Geschmack des Kunden,
bestückt worden. Die nötigen Einkaufsblätter
sind verteilt und machen es den Kassiererinnen einfach, die Produkte mittels EAN-Code
zu erfassen.
Können Sie bereits eine erste Bilanz dieser
Kampagne ziehen?
Die Kampagne läuft erst seit einigen Wochen.
Bereits haben wir aber erste sehr positive
Feedbacks erhalten. Die Flyer zur Kampagne
sind verteilt, in den Filialen stehen fertig dekorierte Tische.
Sie sind mit dieser Kampagne neue Wege
gegangen. Wie wichtig sind Innovationen in
Ihrem Geschäft?
Innovation bezeichnen wir als eine unserer
Kernkompetenzen. Wir sehen uns als Innovationsmotor der Gastronomie.
Jeder ist bei uns willkommen, Innovationen
einzubringen. Impulse von Mitarbeitern und
Partnern werden ohne Vorbehalte aufgenommen. Manchmal werden sie zuerst in den
«selbständigen» Geschäftsstellen ausprobiert.
Dank unserer flachen Führungsstruktur ist es
anschliessend einfach, diese Ideen weiter zu
tragen und im gesamten Netz einzubringen.
Was erwarten Sie von einem Lieferanten?
Wir sprechen ungern von Lieferanten. Für uns
sind Lieferanten Partner. Was wir davon erwarten, haben wir bereits in unserem Leitbild festgelegt: Partnerschaft ist unser Geschäft. Partnerschaft ist dann erreicht, wenn alle Beteiligten daraus einen konkreten Nutzen ziehen.
8
Diese Haltung prägt sowohl die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Aktionären als auch unseren Willen,
aktiv Partnerschaften einzugehen und zu pflegen – lokal, regional und national, im Kleinen
wie im Grossen.
Wie kann Sie ein Verpackungslieferant in
Ihrem täglichen Business unterstützen?
Manchmal werden bei Verpackungen simple
Sachen wie EAN-Code etc. vergessen. Bei
uns als Wiederverkäufer werden grosse Verpackungseinheiten eingekauft. Oftmals ist es
dann schade, wenn das Produkt nicht ersichtlich ist.
Einkaufen soll bei uns kein notwendiges Übel,
sondern ein Erlebnis sein. Wir möchten deshalb, dass unsere Kunden und Partner den CC
Markt zufrieden verlassen.
BINA & MODEL
Gemeinsam zum Ziel
Vendor Managed
Inventory Projekt
Bischofszell Nahrungsmittel AG /
Model AG, Weinfelden. Beitrag mit
Manuel Herrero,
Geschäftsbereichsleiter
Beschaffung,
Bischofszell Nahrungsmittel AG.
Das Partnerunternehmen
Die Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina),
1909 gegründet und seit 1945 ein Unternehmen der Migros, ist mit einem Umsatz von 460
Mio. CHF und 187'000 Tonnen hergestellten
Nahrungsmitteln eine der bedeutendsten Produzenten der Schweiz. Die Schwerpunkte des
Produktportfolios liegen in den Bereichen Fertiggerichte, Getränke, Kartoffelprodukte und
Früchte für den Lebensmittelhandel, die Gastronomie sowie die Lebensmittelindustrie.
Bina beherrscht die 3 logistischen Bereiche:
frische/gekühlte Produkte, tiefgekühlte Artikel
und ungekühlte Lebensmittel. Infos unter
www.bina.ch.
Herausforderungen im internationalen
Wettbewerb
Bina ist ein erfolgreiches Unternehmen im
europäischen Lebensmittelmarkt. Damit dies
so bleibt, ist eine hohe Effizienz, permanente
Kostensenkung, Innovationskraft und hohe
Geschwindigkeit (time to market) von zentraler
Bedeutung.
Eine spezielle Herausforderung für die Supply
Chain sind neu entstehende Bedürfnisse und
Wünsche der Kunden sowie wechselnde Konsumgewohnheiten der Endverbraucher. Saisonalitäten und kurze Vorlaufzeiten für Aktionen
bedingen eine schnelle, direkte Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Von allen involvierten Partnern wird ein
hohes Mass an Flexibilität und enger Zusammenarbeit gefordert. Nur so ermöglichen
wir unseren Kunden erfolgreiche Geschäfte
und erhalten die Möglichkeit, die Konsumenten
mit unseren Produkten zu begeistern.
Eine Möglichkeit: Vendor Managed
Inventory mit Lieferantenportal
Die bestehenden traditionellen Lösungsansätze von Bina und Model werden mit moderner Technik kombiniert und erweitert. Dadurch
können Logistikkosten (Beschaffungs-, Produktions- und Lieferlogistik) optimiert und Planungsinformationen verbessert sowie die Verfügbarkeit gesteigert werden. Der von Bina
und Model gewählte Lösungsansatz ermöglicht eine einheitliche Gestaltung sowohl der
Lieferanten- als auch der Kundenprozesse.
Daraus entstehen Vorteile und Einsparungen
auf allen Stufen der Supply Chain.
Der Nutzen der heutigen Portal-Lösung
Die Materialversorgung erfolgt mit einem hohen Automatisierungsgrad. Zusätzlich stehen
jederzeit materialspezifische Informationen via
Internet online zur Verfügung. Die realisierte
Lösung bietet für beide Partner Vorteile innerhalb der Logistikkette.
Bina: Perfekte Lieferantenintegration, nachhaltige Bestandesoptimierung, frühzeitige Bedarfs- und Nachlieferinformation, reduzierte
Wiederbeschaffungszeiten, schnelle Reaktion
auf Marktveränderungen, höherer Lieferservicegrad, Bestandes- und Dispositionsverantwortung beim Lieferanten (Model) und
damit operative Entlastung.
Model: Bessere Kundenbindung, direkter
Zugang zur Planung der Bina, dadurch aktuelle
sowie frühzeitige Bedarfsinformation, höhere
Planungsgenauigkeit, optimierte Losgrössen,
Einbindung des Vorlieferanten (eingesetztes
Wellkartonrohpapier aus Produktion der Thurpapier), frühzeitige Transportbedarfsinformation, weltweiter Systemzugriff online.
Alle Beteiligten erhalten eine transparente
Supply Chain, reduzieren ihren Steuerungsaufwand, minimieren personenabhängige Fehlerquellen und erhalten aktuelle Informationen
über Störungen sowie Veränderungen. Schnellere, flexiblere Prozesse und eine Gesamtkostensenkung sind die Folge.
Praxis und Erkenntnisse
Das von Bina und Model stufenweise realisierte VMI-Lieferantenportal-Projekt erhöht die
gegenseitige Bindung durch die Schaffung von
Zusatznutzen. Der generierte Nutzen hat den
Aufwand sehr schnell kompensiert. Auf der Basis einer gemeinsam definierten Kooperations-
vereinbarung hat Model von Bina die operative
Bestellabwicklung sowie Disposition übernommen und überwacht die damit verbundenen Arbeitsschritte. Die Produktion kann nun besser
geplant werden. Bestandes- und Abverkaufszahlen sind jederzeit abrufbar. Produktwechsel
innerhalb des Sortiments können per fixem
Stichtag umgestellt werden. Dank der elektronischen Anbindung über Internet besteht keine
Gefahr von Ausverkäufen (out of stock) resp.
Über-/Restbeständen. Dies wird erreicht, in
dem für die Produkte «Auslaufphasen» eingeplant werden.
Nach den üblichen Startschwierigkeiten konnten die neuen Abläufe gut in die täglichen Arbeitsprozesse integriert werden und nun wird
schon nach weiterem Optimierungspotenzial
gesucht. Das gesamte Projekt hat dazu geführt, dass sich – heute, sechs Monate nach
dem Produktivstart – die Kunden-/Lieferantenbeziehung qualitativ weiter verbessert hat und
zu einer echten Partnerschaft gereift ist.
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SULSER GROUP
Synergien im
Logistikbusiness
Jürg Sulser, Geschäftsführer
Hauptsitz Otelfingen
Sulser LKW
Interview mit Ruedy Ruf, Leiter
Marketing, Sulser Logistik AG
Herr Ruf, welche Zielgruppe sprechen Sie
vor allem an?
Wir erbringen vor allem Logistik-Leistungen für
kleine, mittlere und grosse Unternehmen.
Kurz für alle, die sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren wollen. Unabhängig davon,
was transportiert werden soll. Eine durchdachte Logistiklösung beeinflusst die gesamte
Wertschöpfungskette der Kunden – von der
Beschaffung von Rohmaterialien, Halbfabrikaten und Handelswaren, über die Produktion
und Lagerung bis hin zur Distribution und Entsorgung. Zusammen mit unseren Kunden setzen wir uns immer wieder mit den Spannungsfeldern «tiefe Kosten» und «hohe Qualität»,
«tiefe Lagerbestände» und «hohe Lieferverfügbarkeit» sowie «selber machen» oder «fremd
vergeben» auseinander. Daraus entstehen
interessante Logistikstrategien.
durch unseren Auftraggeber beschafft und an
unser Lager angeliefert. Wir führen die Wareneingangs- und Qualitätsprüfungen aus und
lagern die Produkte fachgerecht in Pickzonen
ein.
Die Kunden bestellen die Produkte aus dem
saisonalen Katalog oder direkt im entsprechenden E-Shop. Diese Bestellungen werden in der
Nachtaufbereitung über das ERP-System zu
Kommissionieraufträgen generiert, welche
tagfertig verarbeitet werden.
Die Firma Sulser Logistik AG in Otelfingen betreibt drei Geschäftsbereiche;
Transporte, Logistik und Ausbildung.
Sulser Logistik AG bewegt sich unabhängig im nationalen und internationalen Verkehr. Mit Transportpartnern, die
über langjährige Erfahrungen und ein
grosses Know-how im Strassentransport verfügen, werden die Güter «just
in time» von A nach B transportiert. Ob
Paketlogistik, Stückgüter oder Wagenladungen, Sulser Logistik AG verfügt
über ein breites Netzwerk.
Ein weiteres Standbein ist die Aus- und
Weiterbildung. Was bieten Sie an?
Wir haben ein breit gefächertes Angebot an
Aus- und Weiterbildungen rund um das Thema
Logistik (Lager, Transport, Flurföderzeuge,
Arbeitssicherheit, Informatik, Management
und Organisation). Alle Ausbilder kommen aus
der Praxis und vermitteln ihr Wissen sowohl
theoretisch, als auch praktisch. Von Praktikern
für Praktiker. Dabei können die Ausbildungen
vor Ort oder in einer unserer Ausbildungsstätten statt finden.
Seit längerem begleiten wir Stellensuchende
durch gezielte Aus- und Weiterbildung und
helfen ihnen, sich erfolgreich wieder in den
Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir arbeiten hier
sehr eng mit AWA’s und RAV’s der meisten
Kantone der Schweiz zusammen.
Wichtige Kunden sind für Sie auch Versandhäuser. Welche logistischen Prozesse
übernehmen Sie?
Am Standort in Otelfingen führt Sulser für verschiedene Versandhäuser die logistischen
Prozesse aus, wie z.B. für WWF Panda SA.
Die angebotenen Artikel werden weltweit
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Welche Anforderungen stellen Sie an die
Verpackungen?
Es ist wichtig, dass die benötigten Verpackungen schnell, in der richtigen Qualität und mit
dem richtigen Füllmaterial greifbar sind. Verpackungsmaterial ist das A und O jeder Lieferung. Der Zustand der Verpackung wirkt sich
direkt auf den Inhalt aus. Bei z.B. zerrissenen
Verpackungen verliert der Inhalt augenblicklich
an Wertigkeit. Auch die Gestaltung der Verpackung ist wichtig. Bei WWF Panda SA war
es zum Beispiel sehr wichtig, dass die Verpackung die «natürlichen» Werte von WWF
widerspiegeln. Das breite Standardsortiment
von Pack Shop hat fast alle Verpackungsprobleme gelöst. Nur einige wenige Verpackungen
mussten individuell hergestellt werden.
Sulser ist es gelungen, Synergien innerhalb
des Logistik-Business zu generieren und zu
nutzen. Sie aktivieren durch Logistik, Transport
und Ausbildung Wechselwirkungen zwischen
Kunden, Partnern und Lieferanten. Ziel dieser
Synergien ist, diese langfristig und professionell zu pflegen, damit sie auf allen Ebenen
Früchte tragen.
INFORMATIKSYSTEM RFID · PACK SHOP
Vereinfachte Prozesse
Standard Palette auf
Versandbahn
gangsdatum werden direkt auf dem Chip abgespeichert. Dadurch entfällt das Umetikettieren
mit eigenen Etiketten.
Aufwändiger Papierkram ist überflüssig. Die
Lieferung wird elektronisch avisiert und direkt
im eigenen System be- und verarbeitet.
Vereinfachte Logistikprozesse dank
RFID
Die Model AG, Weinfelden verfügt über ein
leistungsfähiges, integriertes Informatiksystem. Dieses unterstützt sowohl interne
Produktions- und Logistikprozesse als auch die
Kommunikation mit Kunden und Partnern.
Durch die Anwendung neuester Technologien
wird für Lieferanten wie für Kunden Mehrwert
generiert.
Um beispielsweise die Logistikprozesse zu vereinfachen, werden die Palettenscheine mit
Funktechnologie (RFID) ausgezeichnet. Die erfassten Daten werden dank des offenen Internet Standards (XLM usw.) zwischen Kunde und
Lieferant ausgetauscht. Logistische Daten
müssen so nur einmal erfasst und bearbeitet
werden.
Model beschränkt sich aber nicht nur darauf,
logistische und produktionstechnische Daten
zu übermitteln, sondern berät ihre Kunden
auch in technischen und gestalterischen Belangen. Ziel ist es, eine für alle Parteien zufrieden
stellende Lösung zu entwickeln. Hierin gehört
auch der effiziente Informationsaustausch
mittels Informatiksystemen. Verkaufsberater,
Produkteentwickler und Informatiker bringen
hierzu ihr Fachwissen ein und entwickeln gemeinsam umfassende Lösungspakete.
RFID – Wie kann Model ihre Kunden
unterstützen?
Bei der Verarbeitung vergibt Model jeder Palette eine weltweit standardisierte Nummer
(SSCC = Serial Shipping Container Code). Bereits der Wareneingang wird vereinfacht. Ein
Lesegerät in der Wareneingangszone erfasst
die Etiketten. Es ist dabei nicht notwendig,
dass die Etiketten – im Gegensatz zum Barcode Leser – vom Gerät «gesehen» werden.
Eigene Zusatzdaten wie z.B. das Warenein-
Ausblick
Gemäss Angaben aus der Fachwelt sind 2005
ca. 2.4 Milliarden RFID Etiketten verkauft worden. Über eine Milliarde Etiketten setzte alleine
die Automobilindustrie und zugehörige Logistik
ein. Im Jahr 2006 erwartet man einen Absatz
für Europa von über 1.3 Milliarden Etiketten.
Model rechnet aufgrund dieses Trends damit,
dass auch in der Verpackungsbranche die
RFID-Technologie vermehrt eingesetzt wird.
Sie möchte, dass ihre Kunden und Partner
massgeschneiderte Lösungen auch auf diesem
Gebiet erhalten. Deshalb setzt sie entsprechend geschulte Mitarbeitende ein, die auch
verwandte Prozessoptimierungsthemen fortlaufend weiterverfolgen und in die Lösungen
integrieren.
5 Jahre Pack Shop Linz!
Anlässlich des 5jährigen Jubiläums hat
Pack Shop Linz am 14. September viele
seiner Kunden und Geschäftspartner eingeladen. In ungezwungener Atmosphäre,
bei guten Getränken und einem typisch
österreichischen Schmankerlbuffet konnten die Gäste den Alltag gemeinsam ausklingen lassen.
Der Pack Shop Linz hat sich mit dieser
kleinen Feier für 5 Jahre Vertrauen bei
seinen Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern bedankt. Ein spezieller
Dank hat natürlich auch den Mitarbeitern
gegolten. Diese sind täglich gefordert,
Kundenwünsche rasch und kompetent
abzuwickeln. Oberstes Gebot ist dabei
immer die sorgfältige Beratung des
Kunden sowie termingemässe und einwandfreie Lieferungen.
Das Jubiläum ist gleich zum Anlass genommen worden, um den neuen Katalog
2006/07 vorzustellen. Dieser enthält
wiederum ein breites Sortiment, das ab
Lager bestellt werden kann.
Das Pack Shop Team Linz freut sich gemeinsam mit seinen Kunden auf eine
weiterhin erfolgreiche Zukunft.
RFID gekennzeichneter Palettenschein
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Model Kramp und Model PrimePac an der LuxePack 2006 in
Monaco vom 24. bis 27. Oktober 2006
Bereits zum siebten Mal in Folge nehmen Model Kramp und Model PrimePac an der LuxePack in
Monaco teil. Die in Au und Hanau ansässigen Unternehmen nutzen diese Plattform der Luxusgüterverpackungen wiederum, um sich mit Ausstellern und Besuchern über die neuesten Trends und
Innovationen auszutauschen.
Die LuxePack bietet nebst Kundenpflege eine ideale Gelegenheit, die Verarbeitungskompetenzen
aufzuzeigen, die Firmen vorzustellen und so den Bekanntheitsgrad zu steigern.
Folgende Produkte werden den Besuchern erstmals präsentiert oder werden am Stand gezeigt:
Bruno Banani PURE MAN, Authentic, Valentino V Pour Homme, Zlota Orchidea, Emerald,
San Soucis Relaunch, Skin Mood, Papillon, Cabotine und Dunhill Pure.
Herzlichen Dank unseren Interview-Partnern:
Gsponer Consulting Group International, Peter Waser, www.gsponer.com
Wizard & Genius Idealcolor AG, Antonio Giaco, www.wizard.ch
SIKA Services AG, Stefan Junge, www.sika.ch
Schlenkerhof, Peter und Willi Jehle, www.schlenkerhof.de
Prodega, Benjamin Jtten und Adrian Schärz, www.prodega.ch
Bischofszell Nahrungsmittel AG, Manuel Herrero, www.bina.ch
Sulser Logistik AG, Ruedy Ruf, www.sulsergroup.ch
Model Box
Kundenzeitschrift der Model Gruppe
17. Jahrgang, erscheint viermal jährlich
© Model Management AG, 2006
www.modelgroup.com
VORSCHAU
Auflage
3700 Ex. deutsch, 1900 Ex. französisch, 400 Ex. englisch
Redaktion
Luis Flores, Leitung, [email protected]
Karin Bächer, [email protected]
Ruth Wiesmann, Assistenz, [email protected]
Model Management AG, T +41 (0) 71 626 76 21
Layout
dfp Kommunikation AG, Weinfelden
Energie
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Druck
heer druck ag, Sulgen