Leistungsbilanz 2013 I Perspektiven 2014 - Hamburg

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Leistungsbilanz 2013 I Perspektiven 2014 - Hamburg
Leistungsbilanz 2013 I Perspektiven 2014
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6
Inhalt
02
Vorwort
60 Jahre – stark vernetzt
0 Vorwort
03
1 Schlaglichter
04
2 EuropaAbend
12
3 Recht & Steuern
14
4 Betrieb & Bildung
18
5 Politik & Information
22
6 Mitglieder
32
7 TeamMittelstand
36
8 Service in Zahlen
38
9 Wirtschaftsdaten
39
Kiel
Rostock
Hamburg
Ihr starker Partner im Norden
Bremen
Hannover
N
Auf dem Umschlag sehen Sie: 1. Reihe v. l. n. r.: AGA-Logo von 1954; AGA-Gründer Dr. Wolfgang Schlutius; Feier zur Vereinigung von WGA Schleswig-Holstein und AGA 2005 (Vereinigung ab
01.01.2006, v. l. n. r.: WGA-Haupt­geschäftsführer Jürgen Bastians, AGA-Präsidentin Helly Bruhn-Braas, WGA-Vorsitzender Wolfgang Sauer); Beratungsrunde im AGA um AGA-Gründer Dr. Wolfgang
Schlutius (Mitte), Dr. Günther Espey (Mitte rechts) und Volker Schmidtchen (ganz rechts). 2. Reihe v. l. n. r.: AGA-Werbematerial aus den 1980er-Jahren; Vereinigung von GVN und AGA 2011 (v. l. n. r.:
AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch, GVN-Präsident Harald Tenzer, AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse, GVN-Hauptgeschäftsführer Harald Krantz); AGA-Präsident Hanns-Eberhardt von
Möller und Altbundeskanzler Helmut Schmidt auf dem EuropaAbend 1992; AGA-Logo von 1988
Soziale Netzwerke sind einer der großen
Trends unserer Zeit. Neu mag der virtuelle
Raum sein, in dem Menschen zusammen­
kommen. Netzwerke aber sind es nicht. So
fanden sich vor 60 Jahren Kaufleute zusam­
men, um Leistungen gemeinsam zu organi­
sieren, die jeder für sich nur schwer hätte
erbringen können. Arbeitsrecht, Betriebs­
wirtschaft, Interessenvertretung – dies waren
die drei thematischen Pfeiler, auf denen die
Gründungsidee aufbaute. Sie tragen den
AGA bis heute. Die Anforderungen haben
sich verändert, so nimmt die Regelungs­
dichte ständig zu und auch die Geschwin­
dig­keit, in der Informationen und Beratung
bereitgestellt und abgefragt werden.
Geschäftsführer, ohne ihre Perso­nalverant­
wortlichen und ohne ihre Mitar­beiter wären
wir heute nicht der mitgliederstärkste Ver­
band des Nordens. Dafür sagen wir Danke.
Unser Netzwerk trägt seit 60 Jahren – und
eigentlich schon viel länger, wie die Zeitleiste
im gesamten Heft und der Bericht auf den
Seiten 4 und 5 ganz konkret zeigen. Unsere
Mitglieder bilden zusammen mit Ehrenamt
und Hauptamt eine schlagkräftige Gemein­
schaft für Handel und Dienstleistung.
Zusammen schaffen wir es, durch Kontinui­
tät und persönliche Betreuung unseren mitt­
leren und kleinen Unternehmen die Beratung
und Expertise zu bieten, die sie für ihre täg­
liche Arbeit brauchen. Eine Beratung und
Expertise, wie sie sonst häufig nur die ganz
Großen, die Global Player, mit ihren Stabs­
abteilungen nutzen können. Das Jubiläum
ist für uns eine weitere Gelegenheit, unsere
Mitglieder in den Mittelpunkt zu stellen. Ohne
die norddeutschen Unternehmen, ohne ihre
Europa bleibt auch 2014 für den AGA eine
Herzensangelegenheit: Wir feiern nicht nur
das Verbandsjubiläum, sondern haben auch
für den 25. EuropaAbend einen ganz beson­
deren Rahmen gefunden.
2014 wird auch das Jahr der Wahl eines
neuen Europäischen Parlaments sein. Den
Weg hinaus aus dem „Krisenmodus“ zu
finden, ist eine der großen Aufgaben, die
sich uns Europäern stellt. Politisch müssen
die Weichen zur dauerhaften Krisenbewäl­
tigung langfristig auf wachstumsfördernde
Struktu­r­reformen und Konsolidierung gestellt
bleiben. Denn der Staatshaushalt ist kein
Füllhorn, das uns auf wundersame Weise
dauerhaft finanziert.
03
Dr. Hans Fabian Kruse
Präsident
In unserer Leistungsbilanz lesen Sie, wofür
der AGA Unternehmensverband sich im
Jahr 2013 eingesetzt hat und was unser
40-köpfiges Team in den fünf Küstenländern
in den Bereichen Recht & Steuern, Betrieb &
Bildung sowie Politik & Information ganz
konkret für Sie leistet.
Wir freuen uns auf ein spannendes
Jubiläumsjahr mit Ihnen. Lassen Sie uns das
Netz noch enger knüpfen und so tragfähig
halten – heute und für die Zukunft.
Volker Tschirch
Hauptgeschäftsführer
1 Schlaglichter I 2 EuropaAbend I 3 Recht & Steuern I 4 Betrieb & Bildung I 5 Politik & Information I 6 Mitglieder I 7 TeamMittelstand I 8 Service in Zahlen I 9 Wirtschaftsdaten
1
04
Seit 60 Jahren
steht der AGA
Unternehmensverband
zuverlässig
an Ihrer Seite
Kiel
Rostock
Hamburg
Bremen
Hannover
Der Norden wächst zusammen: Die größten Schritte
zum wirklich norddeutschen Verband waren die
Vereinigungen mit der WGA Schleswig Holstein und
dem niedersächsischen GVN. Daneben bringt der
AGA den Norden auch politisch zusammen.
Auf unseren exklusiven Veranstaltungen kommen
hochrangige Landespolitiker ins Gespräch.
Schlaglichter
Wir kümmern uns darum, dass Sie das tun können,
was Sie am besten können: Handeln
Der Weg zu einem starken Verband für die
Unternehmer im Großhandel, Außen­handel
und im Dienstleistungssektor war nicht
immer einfach. Die Wurzeln des AGA lassen
sich bis in das Jahr 1919 zurück­verfolgen.
Damals wurde der Arbeitgeber­verband des
Großhandels in Hamburg e.V. als sozial­
politische Interessenvertretung gegründet.
Doch mit der Machtergreifung der National­
sozialisten 1933 war der Hamburger Verband
gezwungen, sich wieder aufzulösen. Die
Aufgaben der Interessenvertretungen sollten
bis 1945 von der Deutschen Arbeits­front
und von den Reichswirtschaftsgruppen
übernommen werden.
Mit dem Wiederaufbau in den Nachkriegs­
jahren erwuchs aus der Wirtschaftsfach­
gruppe für den Groß- und Außenhandel die
Wirtschaftsvereinigung des Groß- und Außen­
handels Hamburg (WGA). Richtungweisend
für die Zukunft war im Jahr 1949 die Ent­
scheidung, die Sozialpolitische und arbeits­
rechtliche Abteilung der WGA zu gründen.
Denn von diesem Zeitpunkt an gab es
die arbeitsrechtliche Beratung für die Ver­
einigungsmitglieder und das Vorrecht der
WGA, Tarifverträge mit den Gewerkschaften
auszuhandeln. Leiter der Abteilung war
Dr. Wolfgang Schlutius.
Mit der unternehmerischen Entscheidung,
seine Abteilung in die uneingeschränkte
Selbständigkeit zu führen, legte Dr. Wolfgang
Schlutius 1954 den Grundstein für den
Arbeit­geberverband des Groß- und Außen­
handels Hamburg e.V., dessen Gründung
noch im selben Jahr stattfand. Die Ziele, die
schon bei der Bildung des Verbandes galten,
sind heute aktueller denn je. So sollten die
Mitglieder konkret in allen Fragen der Unter­
nehmens- und Personalführung unterstützt
werden. Dazu wurde das Team der Fach­­
juris­ten durch Diplom-Kaufleute, Handels­
lehrer und Volkswirte ergänzt.
Mit seiner Weitsicht sorgte Dr. Wolfgang
Schlutius von Beginn an dafür, dass der
Verband frühzeitig nicht nur auf Hamburg
beschränkt blieb. Vielmehr stand schon
damals im Fokus, ganz Norddeutschland für
den Verband zu gewinnen. Firmen aus dem
Umland der Hansestadt und aus Bremen
zählten zeitig zu den Mitgliedern.
Das heute bekannte Kürzel AGA wurde
das erste Mal 1967 offizieller Bestandteil des
Verbandsnamens. Weil in den folgenden
zwei Jahrzehnten immer mehr Unternehmen
des Dienstleistungssektors die Vorteile der
Leistungsfähigkeit des AGA erkannten und
dem Verband beitraten, wurde diesem
Umstand mit der Namensänderung in AGA
Unternehmens- und Arbeitgeberverband
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.
1988 Rechnung getragen.
Rechnen Sie mal …
Für DM 40,– monatlich brutto*) abzüglich
Steuerersparnis bekommen Sie normaler­
weise keinen Mitarbeiter. Meinen Sie.
Wenn Sie mit uns rechnen, ist das anders.
Dann bekommen Sie dafür circa 50 Mit­
arbeiter. Die für Sie da sind. Wir sind Kauf­­leute, Unternehmensberater, Betriebswirte,
Juristen. Praktiker, die wissen, worauf es
ankommt. Mit denen Sie rechnen können.
*) monatlicher AGA-Beitrag einer Firma mit 25 Beschäftigten;
kleinere Firmen zahlen noch weniger
So warb eine Informationsbroschüre in den 1970er-Jahren
für den AGA: Die Währung hat sich geändert, der überzeu­
gend günstige Beitragssatz ist geblieben – das Experten­
team auch.
1919: Der Arbeitgeberverband des Großhandels in Hamburg e.V. wird gegründet, er ist Vorläufer des späteren AGA
1933: Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden die Arbeitgeberverbände zur Selbstauflösung gezwungen
Mit uns sind und waren Sie immer gut informiert.
Schon 1954 gab der Verband regelmäßig wichtige arbeits­
rechtliche und betriebswirtschaftliche Informationen an
seine Mitglieder heraus. Heute erscheint der ChefBrief mit
40 Ausgaben im Jahr.
Ob es nun 7 gute Gründe sind, die für uns sprechen, oder mehr. Unsere Leistungen
bleiben seit Jahrzehnten aktuell und wurden durch die Zeiten hindurch immer wieder
in Szene gesetzt.
Der im Zuge der Wiedervereinigung 1990
vom AGA gegründete Arbeitgeberverband
Groß- und Außenhandel MecklenburgVorpommern e.V. mit Sitz in Rostock fusio­
nierte 1993 mit dem AGA Unternehmens­
verband. Die AGA-Landesgruppe Mecklen­
burg-Vorpommern wurde gegründet.
meister Ole von Beust und Peter Harry
Carstensen, zu diesem Zeitpunkt Minister­
präsident von Schleswig-Holstein, anlässlich
des EuropaAbends 2005.
Um im öffentlichen Auftritt noch klarer und
prägnanter zu werden, verkürzte der AGA
2001 seinen Verbandsnamen. Er lautete
dann AGA Unternehmensverband Groß­
handel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.
und in der Kurzform AGA Unterneh­mens­
verband.
Der EuropaAbend 2004 war das Highlight
des 50. Geburtstags des AGA Unterneh­
mens­verbandes. Mehr als 300 Gäste aus
Wirtschaft, Politik, dem konsularischen Korps,
Verwaltungen und Verbänden feierten in
den Festsälen des Hamburger Rathauses.
Festredner dieses besonderen EuropaAbends
war der damalige Präsident der Deutschen
Bundesbank, Prof. Dr. Axel A. Weber.
Das Jahr 2006 war ein weiterer Meilenstein
in der Entwicklung des AGA zum norddeut­
schen Verband. Um die politische Interes­
sen­vertretung im Norden noch besser zu
bündeln, vereinigten sich die WGA Wirt­
schafts­vereinigung Groß- und Außenhandel
Schleswig-Holstein e.V. und der AGA. Auf
der „Hochzeitsfeier“ der Verbände in Kiel
sprachen der damalige Hamburger Bürger­
Der Wirtschaftstest begleitet
den AGA und seine Mitglieder
seit 1971. Hier ein Ausschnitt
aus einer Ausgabe von 1998
05
Fünf Länder – ein Bildungswerk. Das war
der Slogan des Jahres 2010, denn zum
1. Januar schlossen sich das Bildungswerk
des Großhandels Niedersachsen (BGN)
und das Institut Neue Wirtschaft (INW) zum
Institut Neue Wirtschaft – Bildungswerk
Nord e.V. zusammen. Eine starke Gemein­
schaft mit vier hauptamtlichen Mitarbeitern
und 55 Dozenten.
Zur heutigen Größe fand der AGA 2011.
Denn da kam zusammen, was zusammen­
gehört: Der niedersächsische Großhandels­
verband GVN und der AGA vereinigten sich
zum AGA Norddeutscher Unternehmens­
verband Großhandel, Außenhandel, Dienst­
leistung e.V. Seit 2007 hatten die Verbände
in Tariffragen und für Wirtschafts­analysen
eng zusammengearbeitet. Anläss­lich dieser
Ver­einigung sprachen auf dem EuropaAbend
2011 der damalige Nieder­sächsische
Minister­präsident David McAllister sowie der
Erste Bürgermeister der Freien und Hanse­
stadt Hamburg, Olaf Scholz. Das neue Logo
mit der stilisierten Weltkugel dokumentiert
die Zugehörigkeit zur BGA-Familie.
Der Stammsitz des AGA an den Kurzen
Mühren 2 in der Hamburger Innenstadt hat
sich währenddessen zu einem kleinen
„Verbändehaus“ entwickelt. Denn neben
dem AGA findet man hier auch den VMG
Verband der Mittel- und Großbetriebe des
Einzelhandels Nord e.V., den Bundes­arbeit­geberverband der Personaldienstleister
(BAP) sowie das Honorarkonsulat der
Republik Österreich und bereits seit 1959
das INW Institut Neue Wirtschaft –
Bildungswerk Nord e.V.
In Hannover ist eine ähnliche Entwicklung zu
beobachten. Dort haben die AGA-Landes­
gruppe Niedersachsen und die FOM Hoch­
schule für Oekonomie & Management einen
gemeinsamen Sitz in der Berliner Allee 7.
Heute sind im AGA über 3.500 Unternehmen
aus Norddeutschland organisiert, die mehr
als 150.000 Mitarbeiter repräsentieren.
■ Mehr als 3 Millionen telefonische Auskünfte,
darunter rund 2 Millionen Rechtsberatungen
■ Über 80.000 Prozesse vor norddeutschen
Arbeitsgerichten
■ 3 Millionen versandte Arbeitshilfen
■ Mehr als 1.800 Chef Briefe
■ 24 EuropaAbende mit 6.475 Teilnehmern
■ Über 400 aktuelle Umfragen zu wirtschaftlichen Themen
Die Allianz wird auch die
Mitgliederversammlung 2014
als Partner des AGA unterstützen.
Der Schleswig-holsteinische
Ministerpräsident Torsten Albig sagte
der norddeutschen Kaufmannschaft auf
der Mitgliederversammlung des AGA
seine tatkräftige Unterstützung zu.
„ Der Norden gewinnt immer dann,
Ministerpräsident Torsten Albig:
wenn er mit einer Stimme spricht.
Auch wenn unsere fünf Länder
höchst unterschiedliche Stärken und
Profile haben: Zusammengenommen
sind wir ein Norden mit vielen
Stärken.
06
“
auf den Punkt: „Nur im Miteinander liegen
gute Perspektiven für den Standort Nord­
deutschland.“ Dieses Miteinander müsse
Länder-Egoismen und Parteiinteressen
überwinden.
AGA-Mitgliederversammlung 2013:
Eine Stimme für den Norden
„Allianzen im Norden“ waren das Thema der
AGA-Mitgliederversammlung in der Bucerius
Law School am 30. Januar 2013. In seiner
Begrüßung ging AGA-Präsident Dr. Hans
Fabian Kruse als Einstimmung zum Wahljahr
auf eine aktuelle Blitzumfrage des Verbandes
ein, in der die norddeutschen Unternehmer
ihre aktuellen Prioritäten für das Jahr mit­
teilten: Bürokratieabbau, Fachkräfte-Gewin­
nung und Energiepreise sowie selbstver­
ständlich die Verkehrsinfrastruktur rangierten
auf den vorderen Plätzen.
Festredner Ministerpräsident Torsten Albig
bekräftigte die Meinung des AGA-Präsidenten
und sprach sich für eine Nord­allianz im
Sinne der Hanse aus. Nur wenn die nord­
deutschen Länder mit einer Stimme spre­
chen, könnten sie in Berlin etwas be­­we­gen.
„Schleswig-Holstein ist mit dem NordOst­see-Kanal und seiner Infrastruktur für
Hamburg die Brücke nach Skandinavien
und in den Ostseeraum. Daher ist das klare
Bekenntnis zu Elbvertiefung und Kanalaus­
bau so wichtig“, so Albig. Hier seien Politik
und Wirtschaft gemeinsam aufgefordert,
etwas für den Norden zu tun. Der Schleswigholsteinische Ministerpräsident brachte es
Torsten Albig im Gespräch mit
AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch
über norddeutsche Zusammenarbeit
„ Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Netz von Straßen,
AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse:
Schienen, Wasserstraßen, Häfen und Flughäfen. Der See­
verkehr spielt eine dominierende Rolle für den Welthandel
und ist deshalb für die zukünftige Einbindung nicht nur
Norddeutschlands in den globalen Güter- und Dienst­
leistungsumschlag von hoher Relevanz.
“
1945: Gründung Wirtschaftsvereinigung des Groß- und Außenhandels Hamburg, aus der Sozialpolitischen/arbeitsrechtlichen Abteilung entsteht der AGA
1954: Gründung Arbeitgeberverband des Groß- und Außenhandels Hamburg e.V. durch Dr. Wolfgang Schlutius
Großhandel goes online: Wie die Digitalisierung den Großhandel verändert
4. Norddeutscher Großhandelstag zum Schwerpunktthema E-Commerce
Die kommenden Jahre sind für den Groß­
handel entscheidend. Um das gute Verhältnis
zum Kunden zu sichern, ist ein Um­­denken
notwendig. Es reicht nicht mehr aus, Pro­
dukte im stationären Handel oder in Print­­­
produkten anzubieten. Auch im Internet
müssen Händler präsent sein, um nicht den
Anschluss zu verlieren. Dies ist ein Ergebnis
des 4. Norddeutschen Großhandelstags des
AGA Unternehmensverbandes, der IHK
Nord und der Handelskammer Hamburg mit
dem Thema Digitalisierung im Großhandel:
Erfolgs­faktoren für den E-Commerce.
Durch die gestiegenen Anforderungen sind
Großhändler angehalten, ihre gesamten
Prozesse im Marketing und Vertrieb bis hin
zur Bezahlabwicklung umzustellen. „Der
Kunde von heute lässt sich nicht mehr vor­
schreiben, wo er seine Produkte kauft und
wie er bestellen soll“, betonte Dr. Kai Hudetz
vom Institut für Handelsforschung Köln.
07
Er stellte abschließend vier Kernthesen für
die Zukunft des Handels auf:
■ Das Internet verändert Vertriebsstrukturen.
■ Die Zukunft ist Multi-Channel.
■ Erfolgreiche Online-Angebote benötigen
professionelle Lösungen.
■ Print und Online müssen verknüpft werden.
Die 170 Gäste hörten neben dem Wissen­
schaftler auch Praxisbeispiele von eBay und
Metro Cash & Carry. Die AGA-Mitglieder
Adalbert Zajadacz GmbH und top concepts
GmbH überzeugten mit Best-Practice-
Beispielen. Gemeinsam sind beide Unter­
nehmen Vorreiter im B2B-E-Commerce und
waren Impulsgeber für die Unternehmens­
vertreter aus dem Publikum. Auch Dr. Peter
Bielert, Geschäftsführer der F. Reyher
Nchfg. GmbH & Co. KG, sprach in der
Podiums­diskussion über den Weg seines
Unter­nehmens zum Online-Handel.
Der 5. Norddeutsche Großhandelstag
findet am 10. April 2014 statt.
Politik[Zeit] mit Senatorin
Prof. Barbara Kisseler
Rund 100 Gäste aus der norddeutschen
Wirtschaft, Politik, Verbänden, Medien und
konsularischem Korps waren am 8. August
2013 zur Politik [Zeit] in die Räume der
Commerzbank AG an der Binnenalster
gekommen, um den Menschen und die
Politikerin Prof. Barbara Kisseler kennenzu­
lernen. Hamburg hat in puncto Kultur eine
große Vielfalt zu bieten – auch über die welt­
berühmte „Lieblingsbaustelle“ der Senatorin,
die Elbphilharmonie, hinaus.
„Kultur ist das, was unser Leben lebenswert macht. Sie
ist der Spiegel unserer Wurzeln und unseres Seins und
gleichzeitig unser Bindeglied zum Nächsten, das was uns
zu­­sammenhält und unsere Gesellschaft prägt“, erklärte
AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse, hier rechts im Bild
mit Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler und dem Haus­
herrn Uwe Borges, Vorsitzender der Geschäfts­leitung
Mittelstandsbank Hamburg/Schleswig-Holstein der
Commerzbank AG.
Senatorin und AGA-Präsident hatten sichtlich Spaß an
ihrer Diskussion. Zentrale Themen waren die Kultur­
förderung und die Verteilung des recht über­schau­baren
Kulturetats der Hansestadt. So stelle sich doch allzu oft
die Frage, „wer hinten aussteigt, damit vorne jemand
einsteigen kann“, brachte die Senatorin es auf den Punkt.
Gleichzeitig lobte sie aber das Stiftungs- und Unterstüt­
zungs­­engagement der Hanseaten und stellte klar:
„Wirtschaft braucht Kultur. Kultur braucht
Wirtschaft. Und die Gesell­schaft braucht beides.“
bAV-Symposium mit Walter Riester
Jochem Paulun, Vorsitzender des
AGA Versorgungswerks (rechts), mit
Gastredner Walter Riester (links)
Zwei Fragen
an Walter Riester
08
09
Zur Vorsorgesituation in Deutschland
Auf dem Symposium zur betrieblichen
Alters­­versorgung am 17. April 2013 ging der
AGA mit hochrangigen Experten der Frage
der aktuellen Versorgungssituation für Mit­
arbeiter von Unternehmen auf den Grund.
„Die gesetzliche Rente allein reicht nicht.
Jeder muss auch selber Vorsorge treffen“,
betonte Gastredner Walter Riester. Damit
wandte sich der Bundesminister a. D. direkt
an die Unternehmen, denen vielfältige Mög­
lichkeiten zur betrieblichen Altersvorsorge für
ihre Mitarbeiter offenstehen. Riester schilder­
te in einem leidenschaftlichen Plädoyer
seinen Weg zur Riester-Rente und die Mög­
lichkeiten für Arbeitnehmer, einen RiesterVertrag zu besparen.
Die Teilnehmer waren sich einig: Die betrieb­
liche Altersversorgung wird mit den zuneh­
mend spürbar werdenden Auswirkungen des
demografischen Wandels als Personal­instru­
ment immer wichtiger. Der Vorsitzende des
AGA Versorgungswerks, Jochem Paulun,
betonte dabei in seiner Einführung die Be­­
deutung eines Versorgungswerks für Unter­
nehmen in dieser Zeit und hob die nach­
haltig gute Zusammenarbeit mit der Allianz
Lebensversicherung AG hervor. Das AGA
Versorgungswerk betreut der HAMBURGER
PHÖNIX, dessen Experten die Neuerungen
durch die Einführung der Unisex-Tarife und
die Versorgung von Führungskräften an die­
sem Tag beleuchteten.
Abgerundet wurde der gelungene Nachmit­
tag durch einen Vortrag von Niclas Bamberg,
Leiter Betriebliche Altersversorgung beim
TÜV NORD. Bamberg stellte anschaulich
dar, wie Betriebe das Thema Altersversor­
gung für jeden Mitarbeiter attraktiv gestalten
können. Im Anschluss an die Fachvorträge
nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum
Erfahrungsaustausch und Netzwerken.
Grüne und SPD wollen den Minijobs an
den Kragen. Beschäftigte sollen nur noch
100 Euro im Monat abgabenfrei dazu­
verdienen dürfen. Ein sinnvoller Ansatz?
Riester: „Weniger die Frage der Steuer­­frei­
heit, sondern die Frage der Sozial­versiche­­­
rungs­­freiheit bezogen auf die Rente ist völlig
falsch gelöst worden. Ich hätte damals auf
jeden Fall die Rentenversicherungspflicht bei
allen Minijobs beibehalten. Aber ich habe nie
gegen meine Partei gestimmt, eher gegen
meine eigenen Interessen. Heute würde ich
jeden Minijob rentenversicherungspflichtig
machen. Das wäre ein Bund für die
Menschen.“
Die Mindestlohndebatte schlägt hohe
Wellen. Wie ist Ihre Einstellung dazu?
Riester: „Ich habe meine Meinung dazu
sehr grundsätzlich geändert. Als Tarifpolitiker
der IG Metall war ich überzeugt, dass die
Aufrechterhaltung der Tarifauto­nomie die
wichtigste Sache ist. Diese Einstellung kam
ins Wanken, als zunehmend deutlich gewor­
den ist, dass zur Tarifautonomie auch zwin­
gend durchsetzungsfähige Tarifparteien ge­­
hören, aber die sind nicht immer in der Lage,
die Tarifverträge durchzusetzen. Wenn das
so ist, besteht faktisch häufig gar keine Tarif­­
autonomie mehr. Deshalb bin ich der Mei­
nung, dass wir eine Auffanglinie durch einen
gesetzlichen Mindestlohn einziehen müssen.
Man muss den Menschen das Gefühl geben,
dass für Vollzeitbeschäftigte Existenz­siche­
rung allein aus dem Lohn kommt.“
Blick auf den Gemeinschaftsstand 2013
Bildungssenator Ties Rabe (Mitte) mit AGA-Präsidiumsmitglied Hans-Christian Friedmann (links)
und VELUX-Ausbildungs­leiterin Kirsten Vogt sowie den VELUX-Azubis beim offiziellen Messerundgang
AGA-Gemeinschaftsstand auf der Messe einstieg 2013
Nachwuchssicherung für den Mittelstand
Das Konzept eines gemeinsamen Messe­
stands mit vielen Unternehmen und viel­
fältigen Ansprechpartnern hat sich 2013
erneut als sehr erfolgreich erwiesen –
15 Unterneh­men sowie zwei Berufsschulen
haben 2013 am AGA-Gemeinschaftsstand
teilgenommen, um qualifizierte und motivierte
Bewerber zu finden. Der Stand wurde bereits
zum sechsten Mal realisiert.
Mit 372 Quadratmetern bildete der Gemein­
schaftsstand wieder die größte Fläche der
Messe und damit einen der wichtigsten und
beliebtesten Anlaufpunkte für Interessenten
in der Messehalle. Der innovative Messe­auf­
tritt des AGA und der Partner aus der Metro­­­
pol­region Hamburg wird jedes Jahr an die
Wünsche und Bedürfnisse der Unternehmen
angepasst und weiterentwickelt. Das offene
Standdesign und die gebündelten Informa­
tionen zu den Ausbildungsmöglichkeiten im
Groß- und Außenhandel sowie in den unter­
nehmensnahen Dienstleistungen ziehen
jedes Jahr über 10.000 Interessenten an.
Dadurch gelingt es dem AGA, die Vielfalt der
Branche mit ihrem Spektrum von über 40
Ausbildungsberufen publik zu machen und
gezieltes Ausbildungsmarketing zu betreiben.
Vor allem kleinere mittelständische Unter­
nehmen, die den Schulabgängern nicht
bekannt sind, erfahren durch die Teilnahme
am AGA-Gemeinschaftsstand eine viel höhe­
re Aufmerksamkeit, als es bei einer Einzel­
prä­­­sen­tation möglich wäre.
Bei einem Besuch des AGA-Gemeinschafts­
stands betonte der Hamburger Bildungs­
sena­tor Ties Rabe die Bedeutung des Han­
dels für den Wirtschaftsstandort Hamburg
und bezeichnete die Teilnahme der Unter­
nehmen als Gewinn für die gesamte Messe.
Bei der nächsten einstieg im Februar 2014
werden erneut 15 Unternehmen ihr Aus­bil­dungs­engagement vorstellen.
Partner der einstieg 2014:
■ Biesterfeld AG
■ DETLEV LOUIS Motorradvertriebs GmbH
■ ERC Emissions-Reduzierungs-Concepte GmbH
■ F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
■ Helm AG
■ Jebsen & Jessen (GmbH & Co.) KG
■ K.D. Feddersen Holding GmbH
■ MEGA eG (MEGA Gruppe)
■ MonarkDiesel GmbH & Co. KG
■ Nordmann, Rassmann GmbH
■ Peter Mattfeld & Sohn GmbH
■ Tchibo GmbH
■ VELUX Deutschland GmbH
■ Welding GmbH & Co. KG
■ Wulf Gaertner Autoparts AG
Sie haben es schon geschafft: Die Azubis der
Ausstellerfirmen engagierten sich stark für die Information
der künftigen Nachwuchskräfte auf dem Messestand.
www.handel-fuer-deine-zukunft.de
Peter Mattfeld & Sohn GmbH
Lebensmittel-Import-Großhandel
1959: Gründung des ersten Bildungswerks eines Unternehmerverbandes in Deutschland, ab 2010 INW – Bildungswerk Nord
1963: Gründung der Kanzlei Schlutius, Espey & Partner; Walter Markert (Otto Markert & Sohn) wird AGA-Präsident
Modern und sicher im Internet –
Mit Netz und doppeltem Boden
10
FAQs zur neuen
AGA-Homepage und
zum Mitgliederbereich
Anmeldung zum Extranet
Alle unter einem Dach
Kontakt
Sie haben noch keine Log-in-Daten?
Mitglieder können diese einfach anfordern.
Auf unserer Startseite finden Sie ein
Anmel­de­formular im PDF-Format.
www.aga.de
Mit dabei sind übrigens auch der VMG
Verband der Mittel- und Großbetriebe des
Einzelhandels Nord, das TeamMittelstand
und selbstverständlich das INW –
Bildungswerk Nord.
Unsere Seiten befinden sich in ständiger
Weiterentwicklung – dafür brauchen wir
auch weiterhin Ihr Feedback.
AGA-Hompagebetreuung:
Martin Schnitker
[email protected]
Dinah Geißendörfer
[email protected]
AGA
Sind meine Daten sicher?
Seit dem 1. Januar 2013 ist der AGA
Unternehmensverband mit seiner neuen
Seite online. Im frischen und aktuellen
Design, mit einer neuen und sicheren
Datenbank im Hintergrund.
Wie fing alles an?
Vor einigen Jahren entschied der AGA sich
für einen Neubeginn in Sachen interner
Verwaltungssoftware. Sensible Daten wie die
Informationen unserer Mitglieder sollten gut
und sicher mithilfe moderner und zukunfts­
fähiger Software verwaltet werden. Der
Übergang der Mitgliederverwaltungssoftware
wurde klar strukturiert und geplant. Schließ­
lich sollten die Mitglieder nach wie vor nach
kurzem Anruf oder E-Mail ihre gewünschten
Informationen und Beratungen erhalten.
Nach intensiver Recherche auf dem Markt
entschied der AGA sich für die Internet­­
agentur des neuen Mitgliederverwaltungs­
software­­anbieters: ein Softwareunternehmen
mit intensiven Verbandserfahrungen.
des bereits kommunizierte dreigeteilte
Leistungsangebot strukturiert nun auch
online die Leistungen des AGA. Dieser Auf­
teilung ist der geschützte Bereich – sozu­
sagen die Arbeitsebene für AGA-Mitglieder:
das Extranet – übergeordnet.
INW
I
VMG
Die Nutzerdaten sind auf einer sicheren
Datenbank auf einem mehrfach gesicherten
Server nur beim AGA Unternehmensverband
selbst gespeichert und werden dort fach­
männisch unter Einhaltung strengen Daten­
schutzes betreut. Über einen sicheren Tunnel
ist die Internetseite vom Rechenzentrum aus
mit der Datenbank verbunden. Bei jedem
Log-in wird geprüft, ob die Berechtigungen
vorhanden sind. So können beispielsweise
Arbeitshilfen direkt an die gespeicherte
E-Mail-Adresse gesendet werden.
Was ist neu im Design?
Was ist neu im Extranet?
Gleichzeitig wurde ein Relaunch des Inter­­­­­
net­­­auftritts des AGA Unternehmens­verban­
des notwendig: Aktualisierungen erforderten
viel Zeit und Muße, optisch entsprach er
nicht mehr dem Zeitgeist. Die doppelte
Füh­rung der Nutzer in der internen Mit­glie­
der­­verwal­­tungssoftware und im Back­end der
Internetseite führte zu hohem Verwaltungs­
aufwand. Die Sicherheitsstandards entspra­
chen nicht mehr den hohen Ansprü­chen
des Verbandes, viele Mitglieder waren
unzufrieden.
I
Auf der Startseite können nun sofort und
aktuell die neuesten Meldungen aus der
täglichen Arbeit des Verbandes eingesehen
werden: Besucher und Mitglieder werden
über Veranstaltungen oder Presseaktivitäten
informiert und erhalten aktuelle Hinweise.
Die Arbeit des AGA Unternehmens­verban­des
gliedert sich in die drei Säulen Recht &
Steuern, Betrieb & Bildung und Politik &
Information. Dieses im Selbstverständnis
und in der Öffentlichkeitsarbeit des Ver­­­ban­
Neu sind vor allem das Netz und der dop­
pelte Boden, die für die Nutzer des Extra­
nets allerdings weitgehend unsichtbar sind.
Dateien wie Merkblätter und Musterverträge
werden in einem besonders geschützten
Bereich verwaltet. Sie erreichen diesen nach
dem Log-in über das Feld „mein Bereich“.
Sie sind eingeloggt als:
Mitglied
mein Bereich
ausloggen
1967: Das Kürzel AGA wird erstmals offizieller Bestandteil des Verbandsnamens
1971: 1. Wirtschaftstest-Umfrage zur Konjunktur
Hier können Sie gezielt Dokumente suchen
und aktuelle Informationen lesen. Wir halten
auf diese Weise mehr als 300 Merkblätter,
Dienstverträge und andere Arbeitshilfen an
sieben Tagen in der Woche 24 Stunden
für Sie bereit.
Nach dem Log-in können Sie sich direkt
für unsere Veranstaltungen anmelden –
dies funktioniert übrigens nicht nur für die
Praxis [Foren] des AGA, sondern auch
für die vielfältigen Seminare des INW –
Bildungswerk Nord.
AGA-Lehrstellenbörse
Hier kooperieren wir mit der Aktion „GROSS
HANDELN – GROSS RAUSKOMMEN“
des Bundesverbandes Großhandel, Außen­
handel, Dienstleistungen (BGA, siehe auch
Seite 19). Es wird hier im Laufe des Jahres
2014 zu weiteren Veränderungen kommen,
sodass die Ausbildungskampagne der
Verbände des Groß- und Außenhandels
direkt von unseren Mitgliedern genutzt
werden kann.
11
2
Jean-Claude Trichet
sprach zum 24. EuropaAbend
12
Jean-Claude Trichet gehörte nach einer News­­week-Rangliste bis vor
wenigen Jahren zu den einflussreichsten Menschen der Welt. Als
Chef der Europäischen Zentralbank war er für die Währung von
330 Millionen Men­schen verantwortlich.
Als die ersten Turbulenzen auf den Finanz­märkten die europäische
Wirtschaft bedrohten, entschied Trichet binnen Stunden, 95 Milliarden
Euro Liquidität zur Verfügung zu stellen. Verständlich, dass es bei
solch weitreichenden Entscheidungen nicht nur Konsens innerhalb
der Banken, der EU und der Gesellschaft gab.
Doch bei unserem traditionellen EuropaAbend gab es eine Menge
Konsens – beispielsweise zum klaren „Ja“ zu Europa.
EuropaAbend
2014 feiern wir
den 25. EuropaAbend.
„24 Jahre EuropaAbend. In diesem knappen Vierteljahrhundert hat
sich die Gemeinschaft atemberaubend entwickelt: Als wir im Jahr der
deutschen Wiedervereinigung starteten, hatte die EU 12 Mitglieder“,
begrüßte AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch die 300 Gäste,
die am 19. September 2013 in das renommierte Hotel Atlantic an die
Alster gekommen waren, um Festredner Jean-Claude Trichet, Präsi­
dent der Europäischen Zentralbank a. D., zu hören. Vier Erweite­
rungs­runden später bilden wir heute eine Union aus 28 Staaten, vom
finnischen Norden bis nach Gibraltar, von der Atlantik­küste Irlands bis
zu den Schwarzmeer-Strän­­den Rumäniens. 500 Millionen Menschen,
ein gemeinsamer Markt.
50 Jahre nach dem Élysée-Vertrag ließ die Kaufmannschaft im
Norden mit Jean-Claude Trichet die deutsch-französische Freund­
schaft hoch­leben.
Moving in the Right Direction: the Euro as a Long-term Historical Process
Jean-Claude Trichet forderte seine Zuhörer
zu einem spannenden „Denkexperiment“ auf:
„Stellen Sie sich vor, wir sind im Jahr 1998,
ungefähr neun Monate vor dem Start des
Euro“, begann er das Modell, „und ich spre­
che einmal in Hamburg und einmal in New
York“. Hätten wir ihm damals ge­­glaubt, dass
knapp 15 Jahre später 330 Mil­li­onen Men­
schen diese Währung nutzen würden? In
17 Ländern? In Hamburg hätten die Zu­­hörer
dies vielleicht noch erwartet – in New York
bestimmt nicht, so Trichet. Und hätte er im
Jahr 1998 prophezeit, dass wir die größte
Krise seit dem Zweiten, gar seit dem Ersten
Weltkrieg durchleben würden, so erläuterte er
weiter, man hätte ihn wohl für „totally crazy“
gehalten – jenseits und diesseits des Ozeans.
Warum das Epi­zen­trum der globalen Finanz­
krise seine Heimat ausgerechnet in Europa
fand, erklärte Trichet anhand mehrerer Punk­
te, die die Schwä­chen Europas aufzeigten,
wie etwa das mangelnde Einhalten der eige­
nen Regeln oder der Teufelskreis einer aus­
bleibenden Banken­union. Zur Europäischen
Union brachte Trichet seine Leidenschaft auf
den Punkt: Nach allem, was die Gemein­
schaft in den vergangenen Jahrzehnten
durchgemacht und geschafft hat – auch auf
Basis der deutsch-französischen Freund­
schaft – „it seems absurd, after all that we
have done, not to pursue this endeavour
which is of a historical nature“.
Der EuropaAbend wird von der HypoVereinsbank unterstützt.
1980: Horst Wahrlich (R.H.J. Wahrlich & Sohn (GmbH & Co.) wird AGA-Präsident
1985: Volker Schmidtchen wird Sprecher des Vorstandes (Hauptamt)
13
>
AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch
dankt Senior Vice President Peter Hähner
von der HypoVereinsbank, Geschäftsleitung
Region Nord, Unternehmer Bank, für die
bereits ein Jahrzehnt währende ideelle und
kulturelle Unterstützung des EuropaAbends.
„Es ist nicht die EZB alleine, die uns retten
kann. Es sind die Regierungen aller Mitglieds­
staaten, die für ihre Länder und für die Union
als Ganzes Lösungen finden müssen. Auch
wenn es schmerzhaft ist, überall – auch in
Deutschland – müssen die Weichen lang­
fristig auf Schuldenabbau und wachstums­
fördernde Strukturreformen gestellt bleiben“,
leitete AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse
den EuropaAbend ein. Die Strukturreformen,
die wir in den letzten Jahren hinter uns ge­­
bracht hätten, ließen uns heute recht beson­
nen auf Europa und den Euro schauen.
Schließlich hätten sie einen entscheidenden
Beitrag zum „German Jobwunder“ geleistet.
„Aktuell mag der Euro vielen als Krisen­­
symbol gelten. Für mich als Hamburger
Außen­händler und überzeugten Europäer ist
er etwas ganz anderes: Der Euro ist unsere
Währung, die Währung der Europäer – und
das sind in den Euro17-Ländern mehr als
330 Millionen Menschen. Damit ist der Euro
ein Symbol der Inte­gra­tion und des Zusam­
menhalts – in guten wie in schweren Zeiten“,
so Kruse weiter. Gerade in schweren Zeiten
helfe es, sich die Werte Europas zu ver­
gegenwärtigen: Frieden und Freiheit, Demo­
kratie und Freizügigkeit, Recht und Sicher­
heit. Das „Ja“ zum Euro fuße eben nicht nur
auf fis­kalischen oder geldpolitischen Argu­
menten, sondern ganz sicher auf diesen
Grund­werten Europas.
Zur deutsch-französischen Freundschaft
passend wurde der EuropaAbend mit Unter­
stützung der HypoVereinsbank durch Chan­
sons von Maria Thomaschke abgerundet.
Mit ihrer ausdrucksstarken, betörenden und
wandlungsfähigen Stimme verzauberte sie
ihr Publikum. Maria Thomaschke zählt zu
den jungen Künstlerinnen, die im Rahmen
von „Jugend kulturell“, der kulturellen Nach­
wuchsförderung der HypoVereinsbank,
begleitet wurden.
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
1991
1990
Auf dem EuropaAbend sprachen:
Jean-Claude Trichet
Dr. Benita Ferrero-Waldner
David McAllister, Olaf Scholz
Prof. Dr. Roman Herzog
Dr. Wolfgang Schäuble
Wolfgang Schüssel
Peer Steinbrück
William R. Timken
Ole von Beust, Peter Harry Carstensen
Prof. Dr. Axel A. Weber
Jean-Claude Juncker
György Konrad
Meinhard Miegel
Joachim Bitterlich
Antoinette Primatarova
Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Weidenfeld
Lord Dahrendorf
Hans-Dietrich Genscher
Drs. R. F. M. Lubbers
Jean François-Poncet
Manfred Brunner
Helmut Schmidt
Dr. Peter Scholl-Latour
Prof. Dr. Alfred Grosser
3
Telefonische Rechtsauskünfte
14
Zu den Kernleistungen des AGA für seine
Mitglieder zählt die Beratung im Arbeits-,
Betriebsverfassungs-, Lohnsteuer- und
Sozialversicherungsrecht. Hierfür stehen
in den insgesamt fünf Geschäftsstellen in
Bremen, Hamburg, Hannover, Kiel und
Rostock zehn Rechtsanwälte zur Verfügung.
Die Geschäftsführer und Personalverantwortlichen aus den Mitgliedsunternehmen
schätzen die schnelle Erreichbarkeit und
persönliche, individuelle Beratung. Dabei ist
der gewünschte Ansprechpartner mit seiner
individuellen Durchwahl über alle Geschäfts­
stellen erreichbar.
In der Regel können Ihre Fragen umgehend
telefonisch erörtert und beantwortet werden.
So werden im Arbeitsalltag auftretende
Konflikte schnell gelöst. Dadurch werden
Fehlentscheidungen ohne Zeitverlust ver­
mieden. Im Jahr 2013 wurden täglich rund
120 telefonische Rechtsauskünfte gegeben.
Darüber hinaus erreichen uns täglich zahl­
reiche arbeitsrechtliche Anfragen per E-Mail.
Beratungsschwerpunkte
Schwerpunkte der Beratungstätigkeit im
Jahr 2013 lagen wiederum bei Kündigungen,
Abmahnungen sowie einvernehmlicher
Trennung von Mitarbeitern, aber auch bei
betriebsverfassungsrechtlichen Problemen.
An Hilfen bei der Gestaltung von Arbeits­
verträgen bestand ebenfalls nach wie vor
großer Bedarf. Be­­son­­deres Augenmerk lag
auf deren Befristung beziehungsweise auf
der Verlängerung von Befristungen. Zahl­
reiche Fragestellungen betrafen auch die
Bereiche Mutterschutz/Elternzeit und
Schwerbehinderung sowie Reisekosten.
Im Bereich des Steuer- und Sozialversiche­
rungsrechts waren viele Problemstellungen
im Zusammenhang mit der Elektronischen
Lohnsteuerkarte zu lösen. Die Abgrenzung
zwischen Arbeitnehmern und selbständiger
(freier) Mitarbeit war ebenfalls ein häufiges
Thema. Gleiches gilt in Bezug auf die
Mini­jobs. Auch spielten Fragen zur Arbeit­
nehmer­­überlassung eine große Rolle.
Vielen Dank
Ulrich Fowelin
Mit Ulrich Fowelin verlässt ein Urgestein den AGA.
Der 1946 in Hamburg geborene Rechts­anwalt
ist seit dem 1. April 1979 für den AGA aktiv und
hat lange Jahre die Arbeit der Rechts­­abteilung
geprägt. In der Leitungs­funktion „Koordinator Recht“
und als ausgewiesener Experte für das Betriebs­
verfas­­­sungs­recht wird er im Mitgliederkreis als
kompetenter und angenehmer Ratgeber geschätzt.
In der Ausbildung juristischer Nachwuchskräfte setzt
er Maßstäbe. Dass er noch über das eigentliche
Renteneintrittsalter hinaus dem AGA verbunden
geblieben ist, belegt erneut sein vorbildliches
Engagement, für das wir ihm herzlich danken.
Prozessvertretung
Bei Personalentscheidungen, die ein Mit­­
arbeiter nicht akzeptiert, werden häufig die
Arbeitsgerichte angerufen. Dies gilt auch für
Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat.
Die Anwälte des AGA übernehmen hierbei
die außergerichtliche sowie gerichtliche
Vertretung der Mitgliedsunternehmen. Diese
ist im Rahmen der Mitgliedschaft kostenfrei.
Das Prozessaufkommen hat sich dabei
2013 stabilisiert. In der Mehrzahl der Arbeits­­
gerichtsprozesse ging es um die Trennung
von Mitarbeitern. Weitere Themen waren
Arbeitsentgelt, Abmahnungen sowie
Zeugnisse.
Recht & Steuern
Im Bereich der Betriebsverfassung ging es
in vielen Fällen um die Ersetzung der vom
Be­­triebsrat verweigerten Zustimmung zur
Ein­stellung oder Versetzung von Mitarbeitern.
Darüber hinaus wurde in Einigungs­stellen zu
Themen wie Leistungskontrolle, Arbeitszeit
und variable Vergütung mitgewirkt.
Wir sind dort, wo Sie uns brauchen
Rechtliche Neuerungen und aktuelle
Rechtsprechung
Aktuelle Themen, wichtige Neu­rege­
lungen und Trends für den Betrieb
In unseren Praxis [Foren] erörtern unsere
Experten aktuelle Änderungen im Arbeitsund Sozialrecht. Zusätzlich informieren
kompetente Referenten regelmäßig über
betriebswirtschaftliche Fragen sowie Neue­
rungen in der Ausbildung.
Hier steht der Wissenstransfer im Vorder­
grund. In den Praxis [Foren] vermitteln
wir unseren Mitgliedern Expertenwissen zu
aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragen.
Innerhalb der Kurzvorträge erhalten die
Firmen Impulse für ihre tägliche Arbeit. Die
Praxis [Foren] werden regelmäßig in allen
Regionen des Verbandsgebiets durchgeführt.
Referenten sind entweder AGA-Rechts­
anwälte oder Experten anderer Fachgebiete.
Die Teilnehmer nutzen die Veranstaltungen
außerdem zum Erfahrungsaustausch.
2014 werden wir die Kooperation mit der
Bucerius Law School erneut aufnehmen
und unsere Reihe „Aktuelle Rechtsprechung
des Bundesarbeitsgerichts“ mit Richtern des
Bundesarbeitsgerichts fortsetzen. Sie werden
unter anderem aktuelle Urteile erläutern und
Fragen von Geschäftsführern und Perso­
nalern diskutieren.
Darüber hinaus sind Uni-Professoren regel­
mäßig Gastreferenten in unseren Veran­
staltungen. Neben den AGA-Rechtsanwälten
sorgen sie für eine thematische Vertiefung
ihrer Spezialgebiete mit vielfältigen interes­
santen Themen.
2013 konnten 72 Praxis [Foren] in
15 ver­­schiedenen Städten mit insgesamt
2.750 Teilnehmern durchgeführt werden.
Sehr gut besucht waren unter anderem
Themen wie „SEPA-Einführung“, „Rechts­
sichere Einführung mobiler Endgeräte ins
Unternehmen“ oder „Betriebliches Eingliede­
rungsmanagement“. Ein fester Bestandteil
sind mittlerweile die Vorträge zu den Ände­
rungen innerhalb des Lohnsteuerrechts, des
Sozialversicherungsrechts und der Reise­
kosten geworden, die jeweils zur Jahres­
wende stattfinden. Insgesamt wird von den
Teilnehmern stets die Aktualität und Praxis­
nähe der Vorträge positiv hervorgehoben.
Themen der Praxis [Foren]
(Auswahl)
■ Compliance in der Außenwirtschaft
■ Corporate Social Responsibility
■ Rechtssichere Einführung mobiler
Endgeräte ins Unternehmen
■ Das neue Außenwirtschaftsgesetz
■ Energiemanagement
■ Rechtssicherer Verkauf über OnlineShops/Umsatzsteuer im Onlinehandel
■ SEPA-Einführung
■ Physische und psychische
Leistungsfähigkeit
■ Videoüberwachung
■ Flexible Arbeitszeitmodelle
■ Umsatzsteuer aktuell
■ E-Commerce im Großhandel
■ Gewerberaummietrecht
■ Asset Protection – Wege zum Schutz
des privaten Vermögens
Rechtsanwältin
Eva Maria Terhörst (32)
Leiterin
der Geschäftsstelle
Bremen
Rechtsanwalt
Philipp Neddermeyer (40)
Geschäftsführer
der Landesgruppe
Niedersachsen
Rechtsanwalt
Dennis Siggelow (31)
Leiter
der Geschäftsstelle
Kiel
1987: Hanns-Eberhardt von Möller (Miles Internationale Textil Im- und Export Handelsges. mbH & Co.) wird AGA-Präsident
1988: Der Verbandsname wird in AGA Unternehmens- und Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. geändert,
zunehmend treten Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor dem Verband bei
Rechtsanwalt
Carsten Utermark (52)
Leiter
der Geschäftsstelle
Rostock
„ Ich nehme jedes Jahr an mehreren Praxis [Foren] teil und
Karin Dyck, Prokuristin bei der Gebäudeservice Elster KG:
■ Vorsorgevollmachten für Unternehmer
kann aus jeder einzelnen Veranstaltung etwas für meinen betrieb­
lichen Alltag mitnehmen. Der AGA ist mit seiner telefonischen
Beratung wirklich tagtäglich an meiner Seite.
■ Nutzung von Firmen-Fahrzeugen
“
15
Stimmen der Verhandlungsführer der Tarifrunden
Tarifpolitik
16
Die Tarifpolitik des Jahres 2013 stand ganz
unter dem Einfluss der Lohn- und Gehalts­
tarif­­runden. Verdi hatte die Tarifverträge für
Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung in
den Tarifgebieten Hamburger Wirtschafts­
raum, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
und Mecklenburg-Vorpommern jeweils frist­
gerecht zum 30. April 2013 gekündigt und
Forderungen prozentual und mit Festbeträ­
gen von etwa 6,5 Prozent für zwölf Monate
erhoben. Nach eingehenden Beratungen in
den jeweiligen Tarifkommissionen der Tarif­
gebiete wurden die Forderungen als deutlich
überhöht zurückgewiesen. Die Tarifkommis­
sionen setzen sich aus Unternehmensvertre­
tern der jeweiligen Bundesländer zusammen.
Das hierbei gezeigte ehrenamtliche Engage­
ment ist ausdrücklich zu würdigen.
In den Tarifausschüssen in Hamburg und
Mecklenburg-Vorpommern, in denen über
Anträge zur allgemeinen Verbindlichkeit
verhandelt wurde, hat der AGA weiterhin
mitgewirkt.
Die Gespräche über die Schaffung eines
Entgelttarifvertrags und Zusammenführung
von Lohn- und Gehaltsgruppenplänen sind
nach Abschluss der Lohn- und Gehalts­
runde wieder aufgenommen worden, wobei
der AGA weiterhin das Ziel einer Moderni­sie­­
rung und Weiterentwicklung der bisherigen
Tarifverträge verfolgt, sodass auch zukünftig
die Eingruppierung nach Qualifikations­­
merkmalen erfolgt und durch die Nennung
kon­kre­­ter Richtbeispiele anwenderfreundlich
bleibt.
17
„Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi
sind völlig überzogen. Wir haben ein
substanzielles und realistisches Angebot
vorgelegt.“
Volker Hepke, Leiter der AGA-Tarif­
kommission in Mecklenburg-Vorpommern,
zur ersten Verhandlungsrunde
„Die Gewerkschaft Verdi verkennt, dass sich
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in
den vergangenen Jahren für die Unterneh­
men drastisch verändert haben. Deswegen
kann es keinen Abschluss in gleicher Höhe
wie vor zwei Jahren geben.“
Axel van Alst, Leiter der AGA-Tarif­
kommission in Niedersachsen, bei der
dritten Tarifrunde
„Wir sind mit diesem Ergebnis bis an den
Rand unserer Möglichkeiten gegangen.
Positiv zu bemerken ist, dass durch die
Laufzeit von 24 Monaten die Betriebe nun
Planungssicherheit haben.“
Dr. Wolfram Konertz, Verhandlungsführer
der AGA-Tarifkommission in Hamburg, zum
Tarifabschluss
„Die wirtschaftliche Lage der Betriebe hat
sich seit dem letzten Abschluss vor zwei
Jahren deutlich verschlechtert. Deswegen
ist dieses Angebot mehr als akzeptabel.“
Dr. Joachim von Müller, Leiter der AGATarifkommission in Schleswig-Holstein,
kommentiert das erste Angebot der
Arbeitgeberseite.
Unter Beteiligung der maßgeblichen bundes­
politischen Gremien wurde sodann ein Tarif­
abschluss über 24 Monate erreicht, der für
das erste Jahr eine Anhebung von Löhnen
und Gehältern von 3 Prozent und für das
zweite Jahr von 2,1 Prozent sowie eine
Pauschalzahlung von 90 Euro vorsieht. Die
Ausbildungsvergütungen steigen um Fest­
beträge in ungefähr gleicher Größen­ord­nung.
Mit diesem Abschluss ist es dem AGA ge­­
lungen, dem Wunsch nach Planungssicher­
heit gerecht zu werden. Die tariflichen Anhe­
bungen befinden sich im unteren Drittel im
Vergleich zu anderen Branchen.
Darüber hinaus hat der AGA zahlreiche
Haus­­tarifverhandlungen für seine Mitglieder
mit den unterschiedlichen Gewerkschaften
geführt und hier maßgeschneiderte Ergeb­
nisse erzielt.
Die Rechtsanwälte des AGA informieren regelmäßig in den Wirtschaftsmedien des Nordens über aktuelle arbeitsrechtliche Themen,
zum Beispiel in der NordWirtschaft oder der Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung.
1990: 1. EuropaAbend mit Prof. Dr. Alfred Grosser
1990: Gründung Arbeitgeberverband Groß- und Außenhandel Mecklenburg-Vorpommern e.V. durch den AGA,
ab 1993 wird daraus die AGA-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern
4
Betrieb & Bildung
18
19
Gelangensbestätigung – Neue Nach­
weise für EU-Lieferungen beschäftigen
Exporteure
Seit dem Frühjahr 2012 beschäftigt eine
neue Verordnung des Bundesministeriums
der Finanzen die deutschen Handelsunter­
nehmen. Dabei geht es um die Umsatz­
steuer­durchführungsverordnung und die neu
eingeführte Gelangensbestätigung. Mit ihr
und anderen alternativen Belegnachweisen
soll sichergestellt werden, dass steuerfreie
innergemeinschaftliche Lieferungen von
Unternehmen im Geltungsbereich des deut­
schen Umsatz­steuer­gesetzes im EU-Ausland
tatsächlich angekommen sind. Mit den
neuen Nachweispflichten sollen die Besteue­
rung des innergemeinschaftlichen Erwerbs
im Bestimmungsland sichergestellt und
betrüge­rische Geschäfte verhindert werden.
Viele AGA-Mitglieder waren und sind von
den neuen Regelungen betroffen.
Der erste Entwurf der sogenannten
11. Umsatzsteuerdurchführungsverordnung
zu Beginn des Jahres 2012 war dabei alles
andere als praxisnah. Es war klar – die
Einführung der Gelangensbestätigung würde
für die Unternehmen einen enormen Mehr­
aufwand bei der Abwicklung des Export­
geschäfts bedeuten. Der AGA setzte sich
daher gemeinsam mit den deutschen
Spitzenverbänden der Wirtschaft für eine
praktikablere Lösung ein und erzielte 2013
endgültig einen Erfolg.
Denn nur in besonderen Ausnahmefällen ist
es nun notwendig, eine Gelangens­bestäti­
gung mitzuführen. In vielen Fällen reicht
dagegen der Nachweis mit den bislang
bekannten Dokumenten, beispielsweise
durch Frachtbrief, Spediteursbescheinigung
und andere. Weiteres dazu finden Sie auf
unserer Homepage unter: www.aga.de
Die IT- und E-Commerce-Branche
boomt – doch wie hoch sind die
marktüblichen Gehälter?
Hamburg ist Deutschlands E-CommerceHauptstadt. Hier haben sich in den letzten
Jahren zu den bestehenden Unternehmen
viele weitere Dienstleister und Agenturen
angesiedelt. Die Auftragslage in diesen Sek­
toren ist erfreulich gut. Es werden steigen­­de
Umsätze erwartet und Neueinstellungen
geplant. Fach­kräfte sind dringend erforder­
lich, um die Auftragslage zu bewältigen und
den hohen Wissensstandard der Region
auf­recht­­erhalten zu können. Durch die
rasante Entwick­lung besteht derzeit kein
einheit­li­ches Gehaltsniveau in der IT- und
E-Com­merce-Branche und Arbeitgeber wis­
sen nicht, was sie ihren Mitarbeitern zahlen
sollten, um sie nicht an die Konkurrenz zu
verlieren. Daher hat der AGA es sich zur
Aufgabe gemacht, Unternehmen bei dieser
Ein­schät­zung zu unterstützen, und eine
Gehalts­studie für diese Branchen entwickelt.
Die Ergebnisse belegen deutlich, dass es
einen Fachkräftemangel im IT- und ECommerce-Bereich gibt. Knapp die Hälfte
aller befragten Unternehmen ist aktuell auf
der Suche nach Know-how-Trägern. Um
eine Stelle adäquat zu besetzen, werden im
Schnitt mehr als drei Monate benötigt.
Studienergebnisse:
■ Entwickler und Programmierer über 45
sind Spitzenverdiener. Ihre Gehälter
belaufen sich auf ca. 70.000 Euro/Jahr.
■ Gleichzeitig sind sie es, die aktuell
am häufigsten gesucht werden.
■ Berufserfahrung ist das A und O.
Wer sich ein Fachwissen aufgebaut hat,
darf es sich gut bezahlen lassen.
Die Studie ist eine Initiative von AGA und
Hamburg@work. Beide Partner arbeiten seit
drei Jahren eng zusammen.
1992: EuropaAbend mit Helmut Schmidt
1994: Dr. Uwe Mehrtens (Heuer-Gruppe, † 04.10.2010) wird AGA-Präsident
Wer braucht ihn nicht – den perfekt passenden Auszubildenden?
Alle brauchen sie, doch sie sind rar: Gute,
motivierte Auszubildende. Und selbst wenn
man glaubt, sie gefunden zu haben, ist man
sich oft nicht sicher, ob sie zum Unterneh­
men passen und wie viel Entwicklungs­
poten­zial in welchen Bereichen noch
vorhanden ist.
Mit dem AGA Kompetenz-Check stellen wir
Ihnen ein objektivierendes Verfahren für die
Rekrutierung von Auszubildenden zur Seite,
das 26 Persönlichkeitskompetenzen misst
und Personaler dabei unterstützt, die poten­
ziellen neuen Auszubildenden richtig einzu­
schätzen. So erhalten Sie noch einmal einen
ganz anderen Blick auf die Person, die vor
Ihnen steht.
Der Test zeigt Ihnen die Entwicklungs­­mög­lichkeiten, die ein potenzieller Auszu­
bilden­­der hat, seine objektiven Stärken und
Schwächen, die ihn vielleicht gerade für Ihr
Unternehmen zum perfekten Auszubilden­
den machen.
Der AGA Kompetenz-Check wurde vom
AGA gemeinsam mit der Pawlik Sales
Consultants AG entwickelt und richtet sich
speziell an die Bedürfnisse der Betriebe, die
in kaufmännischen Berufen ausbilden. Ende
2012 ist der Check als Testversion gestartet
und war im Jahr 2013 kostenfrei für AGAMitglieder verfügbar. Ab 2014 bieten wir ihn
weiterhin ausschließlich unseren Mitglieds­
unter­­nehmen gegen ein geringes Entgelt an.
Über eine PIN erhält der Bewerber Zugang
zum etwa 20-minü­­tigen Test. Der kann über
das Internet überall durchgeführt werden –
im Unternehmen oder zu Hause. Nach Ab­­
schluss des Tests wird je ein Ergebnis­bericht
für den Personaler und für den Ausbildungs­
platzbewerber zur Verfügung gestellt.
Preise: Pro bestellter PIN werden ab 2014 folgende Gebühren erhoben:
1 bis 20 PINs pro Kalenderjahr: 7,50 Euro pro PIN (inkl. MwSt.)
ab 21 PINs pro Kalenderjahr: 5,00 Euro pro PIN (inkl. MwSt.)
Weitere Informationen gibt es auf www.aga.de im Bereich Betrieb & Bildung und
weiter unter AGA Kompetenz-Check.
GROSS HANDELN –
GROSS RAUSKOMMEN
Die Ausbildungskampagne des Großund Außenhandels
Bundesweit wird händeringend Nachwuchs
gesucht. Die Zahl der Schulabgänger sinkt
und um die Besten der einzelnen Jahrgänge
reißen sich viele Betriebe.
GROSS HANDELN – GROSS
RAUSKOMMEN mit der Webpräsenz
gemeinsam.gross-handeln.de ist die Ant­
wort der Verbände des Groß- und Außen­­
handels auf den Nachwuchsfachkräfte­­
mangel.
Initiiert vom Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), konn­
ten sich im Herbst 2013 Auszu­bildende und
Studierende aus dem gesamten Bundes­
gebiet im Bereich Groß- und Außenhandel
als „Kampagnengesicht 2014“ bewerben.
Ziel der im Januar 2014 öffentlich startenden
Kampagne ist es, junge Menschen für eine
Ausbildung im Groß- und Außenhandel zu
begeistern und Unternehmen im Personal­
marketing zu unterstützen.
Auf ein Wort ...
Gute Ausbildung stärkt Unternehmen und junge Menschen
Ausbildungspreis von AGA und INW
20
Der AGA Unternehmensverband und das INW – Bildungswerk Nord
sind Bildungspartner. Dieses Engagement findet seinen Höhepunkt
in den Verleihungen des Aus­bil­dungspreises in den fünf norddeut­
schen Bundesländern. Hier werden jedes Jahr herausragende Aus­
bildungsleistungen – sowohl vom Auszubildenden als auch von
den ausbildenden Unternehmen – prämiert. Auf den feierlichen Ver­
leihun­gen geben prominente Fest­redner ihre Gedanken zu Bildung,
Wirtschaft und Kultur weiter. Zahlreiche Multiplikatoren aus Politik
und Wirtschaft sind Gäste der Veranstal­tungen und nutzen diese
zum Austausch. Die duale Ausbildung ist nicht nur ein Exportschla­
ger, sie ist das, was die Unternehmen unserer Wirtschaftsstufe in
Zeiten des Fach­kräfte­mangels stark macht. Sie zu fördern, ist uns
seit jeher ein Anliegen, sie auszuzeichnen, eine der schönsten Auf­
gaben eines Unternehmensverbandes. In jedem Bundesland werden
Auszubil­den­de in den Kategorien Großhandel, Außenhandel und
Dienstleis­tun­gen geehrt. Eine Jury aus erfahrenen Personalleitern
entscheidet über die Auswahl der Preisträger. Informationen
zur Bewerbung für den Ausbildungspreis: ab Frühjahr 2014 auf
www.aga.de
Die Festredner der Ausbildungspreisverleihungen 2013
„Lassen Sie uns den Ausbildungsmarkt europäisch
denken und nicht Ausbildungsplätze einstampfen,
die nicht besetzt werden können.“
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen MdB,
Festrednerin auf der Ausbildungspreisverleihung
in Hannover
„Alleine schafft man nichts, nur mit seinen Mitarbeitern
kann man etwas erreichen.“
Horst Rahe, Geschäftsführender Gesellschafter
der Deutschen Seereederei und Life-time President
of AIDA Cruises, Festredner auf der Ausbildungs­
preisverleihung in Rostock
Hannover:
In Hannover hielt Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen (links)
die Festrede. Helmut Münnich, Vorsitzender der AGA-Landesgruppe Niedersachsen
(rechts), gratulierte Kevin Bültel, Egbert Wilts GmbH & Co. KG, und Jana Greilich,
Steinhoff Germany GmbH. Der Preisträger in der Kategorie Dienstleistungen,
Janis Niemeyer von der DIESEL TECHNIC AG, grüßte per Videobotschaft von seinem
derzeitigen beruflichen Standort in Dubai.
Seit 1998 ist der Ausbildungspreis
ein herausragender Bestandteil
unseres Ausbildungsengagements.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Bremen: Festredner Wolfgang Clement (rechts) mit dem AGA-Landesgruppen­
vorsitzenden Klaus Ziegler und den ausgezeichneten Auszubildenden. Prämiert
wurden Katharina Pasternjak von der United Arab Shipping Agency Company
(Deutschland) GmbH (links), Ann-Katrin Kirschke, EGGERS & FRANKE Holding GmbH,
und Alexander Davidoff von der Henry Lamotte Food GmbH (ganz links).
INTEGRATION · KULTUR · QUALIFIZIERUNG · TALENTE
INNOVATION · CHANCEN · LEBENSLANGES LERNEN
„Die Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 zurück­
zubauen, wäre ein Grundfehler, der zu mehr Schwarzarbeit und höherer Arbeitslosigkeit führen würde.“
Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft
und Arbeit a. D., Festredner auf der Ausbildungspreis­
verleihung in Bremen
„Auszubildende, die nach ihrem Abschluss in den Beruf
einsteigen, und junge Theaterregisseure haben etwas
gemeinsam: Beide betreten ein vielgesichtiges Gebiet,
in dem viele verschiedene Interessen koexistieren.“
Daniel Karasek, Generalintendant des Theaters Kiel,
Festredner auf der Ausbildungspreisverleihung in Kiel
„Wir müssen die Menschen, die mit viel Hoffnung zu
uns kommen, auf Augenhöhe treffen. Wir sind die
Mehrheitsgesellschaft, wir müssen auf sie zugehen.“
Hourvash Pourkian, Unternehmerin aus Hamburg,
Podiumsgast auf der Ausbildungspreisverleihung in
Hamburg
„Schule ist staatlich angeordnete Freiheitsberaubung.
Beim Thema Kindergartenpflicht fragen Bildungsbürger
oft: ,Wieso? Kann die Erzieherin meine Kinder besser
erziehen als ich mit zwei akademischen Graden?‘
Ich sag’ dann immer: ,Ja!‘ … Sie können nicht an dem
Fakt vorbeigehen, dass es Brennpunktschulen gibt, in
denen 90 Prozent der Eltern nicht erwerbstätig sind.“
Hamburg: Stolze Preisträger in der Hansestadt: Svenja Diekjobst (links),
WILLBRANDT KG, und Lena Tietze, ausgebildet bei der Dichtomatik Vertriebsgesellschaft
für technische Dichtungen mbH, mit Büro­kaufmann André Ziller von der Frontline GmbH
Rostock:
Bernd Mächtig, Vorsitzender der AGA-Landesgruppe in MecklenburgVorpommern, präsentierte stolz die Preisträger Willi Wüsthoff (Mitte), ausgebildet bei
der Stadt Neubrandenburg, Eigenbetrieb Immobilienmanagement, und Martin Bremer
(rechts) von der Heinrich Schütt KG GmbH & Co.
1998: 1. Verleihung des Ausbildungspreises in Hamburg
1998: www.aga.de geht online
Kiel: Die Prämierten aus dem nördlichsten Bundesland mit ihren Ausbildern:
rechts Annalena Sander, UROMED Kurt Drews KG, in der Mitte Dennis Thaler, der
als Fachkraft für Lagerlogistik in der TRANSIT TRANSPORT FLENSBURG GmbH &
Co. KG seinen Traumberuf gefunden hat, und Sonja Szablicki (Mitte links), FURUNO
DEUTSCHLAND GmbH
Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister von
Berlin-Neukölln, Podiumsgast auf der Ausbildungs­
preis­verleihung in Hamburg
21
5
Politik & Information
Analysen aus der Praxis
22
AGA-Indikator – Groß- und Außenhandel (gesamt)
© 2013 AGA Unternehmensverband
Regelmäßig befragt der AGA Unterneh­mens­
verband seine Mitglieder zu wichtigen
Themen aus dem Arbeitsalltag. So wurden
die Groß- und Außenhändler zu Beginn des
Jahres 2013 zu den Themen Krankenstand
und Fluktuationsrate ihrer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter um Angaben gebeten.
Darüber hinaus wurde die Studie „EffektivGehälter und -Löhne“ erneut durchgeführt.
23
Fehlzeiten
Erfreulich war die Nachricht, dass sich die
Angestellten 2012 seltener krankgemeldet
hatten als im Jahr zuvor. Im Durch­schnitt
fehlten die Mitarbeiter an 11,6 Tagen
(2011: 11,9 Tage). „Das ist eine erfreuliche
Entwicklung. Damit konnte der Trend der
vorigen Jahre zu mehr Fehlzeiten gestoppt
werden“, kommentierte AGA-Haupt­ge­
schäftsführer Volker Tschirch das Ergebnis.
Auffällig ist, dass der Krankenstand in klei­
neren Unternehmen (bis 25 Mitarbeiter) mit
8,9 Tagen deutlich niedriger liegt als in gro­
ßen Unternehmen (mehr als 50 Mitarbeiter),
die 11,6 Krankheitstage zu beklagen haben.
Fluktuation
Die Umfrage zur Wechselbereitschaft von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern belegt,
dass die Fluktuation mit 10,6 Prozent
weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt.
Im Detail haben 4,7 Prozent aller Mitarbeiter
2012 von sich aus ihr Arbeitsverhältnis ge­­
kündigt (2011: 4,6 Prozent). Die restlichen
5,9 Prozent sind aufgrund natürlicher Fluk­
Der AGA-Indikator fasst die Einschätzung der gegenwärtigen und der erwarteten Ertragslage zusammen.
Werte über 100 sind Ausdruck einer relativ guten, Werte unter 100 einer relativ schlechten Geschäftslage.
tuation, beispielsweise wegen Rente oder
Wohnortwechsels, aus dem Betrieb ausge­
schieden.
Effektiv-Gehälter und -Löhne
Wo Personalarbeit Chefsache ist, also
ge­rade in kleineren und mittleren Betrieben,
ist es unverzichtbar, aktuelle und zuverlässige
Vergleiche bei der Entlohnung der Mitarbei­
ter in der Hand zu haben. Auch hier unter­
stützt der AGA seine Mitgliedsunternehmen
mit seiner Erhebung zu Effektiv-Gehältern
und -Löhnen.
Im ersten Quartal 2013 wurden die Großund Außenhändler sowie die unternehmens­
nahen Dienstleister zu den gezahlten Ge­häl­
tern und Löhnen von Vollzeitkräften be­­fragt –
von der Bürohilfe über den Sach­bearbeiter
bis hin zum Controller. Rund 3.200 Angaben
aus mehr als 180 Unternehmen wurden
ausgewertet.
Zum Zeitpunkt der Erhebung hatten 19 Pro­
zent der Unternehmen die Löhne und
Gehälter schon um 2 bis 3 Prozent erhöht.
42 Prozent der befragten Firmen hatten
noch vor, in 2013 die Bezahlung anzuheben.
Für Fragen zu den Erhebungen des AGA steht Ihnen Andreas Wischer,
Leiter Statistik und EDV, im AGA zur Verfügung, E-Mail: [email protected].
Zu den Tarifentgelten berät Sie Rechtsanwalt Volker Hepke,
Tel.: [ 040 ] 30 80 1-211, E-Mail: [email protected].
AGA-Wirtschaftstest:
Wirtschaftsanalyse für den Norden
Der AGA ist am Puls der Unternehmen
in Norddeutschland. Breit angelegte Wirt­
schafts­studien, Blitzumfragen und Analysen
gewährleisten, dass das auch so bleibt.
Mit dem Wirtschaftstest, der seit 1971 die
Konjunkturperspektiven der Branche unter­
sucht, hat der AGA ein anspruchsvolles
Instrument zur Betrachtung der wirtschaft­
lichen Lage im Norden geschaffen.
der AGA-Indikator seit Jahresbeginn deutlich
an – von 97,1 auf 116,2 Punkte. Für den
Zeitraum bis zum 31. März 2014 erwarteten
42,7 Prozent der Betriebe steigende Um­­
sätze, nur 9,6 Prozent gingen von geringeren
Erlösen aus. Bei den voraussichtlichen
Gewinnen waren die befragten Unternehmen
zurückhaltender: Nur 23,4 Prozent der
Firmen prognostizierten ein Gewinnplus,
dagegen erwarteten 22,6 Prozent ein Minus.
Dienstleister im Norden
Nach drei Quartalen im Jahr 2013 zeigte
sich die Lage im norddeutschen Groß- und
Außenhandel im Vergleich zum Beginn des
Jahres deutlich verbessert. Die Umsätze
erhöhten sich zwischen Juli und September
um 0,7 Prozent. Nach einem kräftigen Minus
von 2,2 Prozent im ersten Quartal und einer
Stagnation im zweiten Quartal war dies
durchaus positiv zu bewerten. So stieg auch
Ein weiterer Grundpfeiler der AnalyseTätigkeit des AGA ist die jährliche Studie
„Dienstleistungssektor in Norddeutschland“,
kurz DiNo genannt, die 2013 zum 11. Mal
durchgeführt wurde. Die Studie betrifft den
großen Wirtschaftssektor der unterneh­
mensnahen Dienstleister, der im Norden
164.464 Unternehmen mit 1,44 Millionen
1999: 1. Verleihung des Ausbildungspreises in Bremen
2000: 1. Verleihung des Ausbildungspreises in Mecklenburg-Vorpommern
Beschäftigten zählt. Sie erwirtschaften einen
Umsatz von 181,5 Milliarden Euro.
Insgesamt lässt sich ein positives Ergebnis
konstatieren: Die unternehmensnahen Dienst­
leister haben 2013 mehr als 30.000 Stellen
geschaffen und 2014 sollen es mit rund
28.000 noch einmal ähnlich viele sein. Nicht
ganz so positiv zu bemerken ist, dass sich
das Wachstum sowohl beim Umsatz, bei
den Investitionen als auch beim Perso­nal­
aufbau verlangsamt hat. Dennoch sind die
Aus­sichten für 2014 insgesamt opti­mistisch.
Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass
die Unternehmen in Norddeutschland ver­
mehrt auf Mitarbeiter setzen, die im eigenen
Betrieb ausgebildet wurden. Die Firmen sind
sich ihrer Verantwortung für die Zukunft
bewusst und handeln danach.
Forderungen
der norddeutschen
Wirtschaft an die neue
Bundesregierung
24
wäre. Daher ist jetzt Mut ge­­fragt, um den
öffentlichen Haushalt konsequent zu stärken.
Nur so bleibt Deutschland handlungsfähig.
Im Steuerrecht kann nur die Umsetzung der
schon seit Jahren geforderten Vereinfachung
Erfolge bringen. Weitere Steuern beziehungs­
weise deren Verschärfungen wie bei der
Erbschaftsteuer oder Vermögensteuer sind
klar abzulehnen.
Die neue Bundesregierung hat viele
Herausforderungen zu bewältigen
Der AGA mischt sich ein, erläutert Unter­
nehmer-Standpunkte und ist Stimme der
mittelständischen Wirtschaft. Das gilt vor
allem in den fünf Küstenländern. Regionale
und landespolitische Themen wie Verkehrs­
infrastruktur, Gewerbesteuern, Bürokratie­
abbau oder Gewerbeansiedlungen – der
AGA bezieht klar Position. Gemeinsam mit
den Spitzenverbänden, in denen er organi­
siert ist, meldet er sich zu Wort und nimmt
Stellung.
So befragte der AGA seine Mitglieder Ende
November 2013 zu ihrer Meinung über den
Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD.
Das Ergebnis der Blitzumfrage: 53 Prozent
der Unternehmen stimmten dem Koalitions­
vertrag zu, 47 Prozent lehnten ihn ab.
Scharfe Kritik äußerten die Firmen an den
Steuerplänen der zukünftigen Regierung, der
geplanten Lkw-Maut und dem Mindestlohn
von 8,50 Euro. Insgesamt benoteten die
Unternehmen den Vertrag mit einer mäßigen
Schulnote von 3,3.
Die neue Bundesregierung darf nicht die
Staats­ausgaben weiter erhöhen und erreichte
Fortschritte in der aktivierenden Arbeits­
markt­politik zurückdrehen. Für die kommen­
de Legislaturperiode stellt der AGA Unter­
nehmensverband Forderungen auf:
Energiewende
Die Energiewende nimmt in Deutschland
eine zentrale Rolle ein. Nur ihr Gelingen kann
das Wachstum der Wirtschaft fortsetzen.
Dazu müssen die Strompreise bezahlbar
bleiben, damit die Wettbewerbsfähigkeit in
Deutschland im Vergleich zum Ausland
erhalten bleibt.
Damit die betriebliche Bildung stärker unter­
stützt wird, sollte die Zuständigkeit für die
Berufsbildungspolitik ausschließlich beim
Wirtschaftsministerium angesiedelt sein.
25
Sozialpolitik
Die Beitragseinnahmen aus der gesetzlichen
Sozialversicherung waren selten so gut wie
heute. Grund dafür ist die komfortable Lage
auf dem Arbeitsmarkt, an der der Mittel­
stand einen bedeutenden Anteil hat.
Damit der Wirtschaftsstandort Deutschland
nicht gefährdet wird, fordert der AGA die
kurzfristige Sicherung des Beitragsniveaus
unter 40 Prozent und langfristig die dauer­
hafte Senkung der Sozialversicherungs­
beiträge auf 35 Prozent.
Bislang hat sich die Planung und Umsetzung
der Energiewende nicht gerade als Lehr­stück
für perfekte Koordination hervorgetan. Das
muss sich ändern.
Arbeitsmarkt
Deutschland geht es gut. Die Beschäftigung
hat mit rund 42 Millionen Menschen ein
Rekordniveau erreicht. Von den Beschäf­tig­
ten sind mehr als 29 Millionen sozialversiche­
rungspflichtig angestellt. Die Arbeitslosen­
quote lag im Oktober 2013 bei 6,5 Prozent
und der Stellenmarkt boomt. Alles, was
diese komfortable Situation ge­­fähr­det, ist
abzulehnen wie zum Beispiel der angestrebte
allgemeine gesetzliche Mindestlohn und die
niedrigen Hürden für Allgemeinverbindlich­
erklärungen. Der Mindest­lohn stellt einen
unzulässigen Eingriff in die Tarifauto­nomie
dar und gefährdet gerade Beschäftigungs­
chancen von Gering­qualifizierten. Flexible
Beschäf­tigung steht häufig ungerechtfertig­
terweise in der Kritik. Aus Sicht des AGA
sind Zeit­arbeit, Werk­verträge, Befristungen
oder Minijobs unverzichtbar für eine funkti­
onierende Wirtschaft. Eine weitere Regu­
lierung der Zeitarbeit ist beschäftigungs­
feindlich.
Finanzen und Steuern
Berufliche Bildung und Fachkräfte
Die Bundesrepublik sah im Zuge der Finanz­
krise 2008/2009 endlich die Notwendigkeit,
einen konsequenten Konsolidierungskurs
einzuschlagen. Nur so ist es zu erklären,
dass Deutschland gestärkt aus der Krise
kam. Dennoch: Die Staats­verschuldung liegt
bei 82 Prozent gemessen am Bruttoinlands­
produkt und noch weist der Haushalt ein
strukturelles Defizit aus. Die Konsolidierung
könnte schon viel weiter ge­­diehen sein,
wenn die Politik beherzter vorangegangen
Der fortschreitende demografische Wandel
gefährdet die Zukunft zahlreicher Unter­neh­
men. Um diesem Trend entgegenzuwirken,
müssen unser Schulsystem reformiert, der
Ausbildungspakt weitergeführt und die
Ausbildungsreife erhöht werden. Dazu sind
die Schulen aufgefordert, Grund­fähigkeiten
wie Lesen, Rechnen und Schrei­ben auf
vergleichbarem und hohem Niveau zu ver­
mitteln, die für das spätere Berufsleben
unabdingbar sind.
2001: 1. Verleihung des Ausbildungspreises in Schleswig-Holstein
2003: Volker Tschirch wird Sprecher des Vorstandes (Hauptamt)
Der AGA hat sich 2013 insbesondere für den Ausbau
sowie die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur eingesetzt –
auch ganz persönlich. Bundesverkehrsminister Dr. Peter
Ramsauer mit AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch
Über die AGA-Forderungen zum Thema
Infrastruktur informieren wir Sie auf den
beiden folgenden Seiten.
>
Ohne eine vernünftige
Infrastruktur kein Handel –
Ohne Handel
keine gesunde Wirtschaft
26
27
Die Misere auf den Straßen und
Wasserwegen im Norden hält an
Zu lange wurden die Infrastrukturprobleme
verkannt, nun steht die Bundesregierung vor
dem Scherbenhaufen der Versäumnisse
vergangener Jahrzehnte. In den kommen­
den Jahren müssen enorme Anstrengungen
unternommen werden, um die Verkehrs­
wege in Norddeutschland wieder in einen
akzeptablen Zustand zu versetzen.
Er könnte eine der notwendigen Antworten auf die Herausforderungen der deutschen Verkehrsinfrastruktur sein:
der Lang-Lkw. Im Feldversuch wurde sein Einsatz positiv bewertet.
Die maroden Schleusenanlagen des
Nord-Ostsee-Kanals führen dazu, dass diese
wichtige Wasserstraße zeitweise gar nicht oder nur
mit langen Wartezeiten passiert werden kann.
Der AGA Unternehmensverband wollte es
genau wissen und fragte seine Mitglieds­
unter­­nehmen, wie sie durch die Verkehrs­
behin­derungen beeinträchtigt werden.
Das Ergebnis der Umfrage unter knapp
1.000 Firmen in Hamburg und Schleswig-
Holstein: 43 Pro­zent der Betriebe sind direkt
von den Ver­kehrseinschränkungen betroffen.
Als Gründe gaben die Firmen unter anderem
einen erhöhten Dieselverbrauch wegen der
Staus an, große Verspätungen und die
fehlende Planungssicherheit bei der Bear­­bei­tung von Aufträgen.
Auf der Rader Hochbrücke dauerte es 2013 oft länger.
Durch Sanierungsarbeiten verursachte Staus brachten
den Verkehr zum Erliegen.
„Die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals
sind marode, die Rader Hochbrücke für
Lkw nicht zu befahren, Autofahrer stehen
kilometerlang im Stau. Hier läuft grund­
legend etwas schief. So wird der Wirtschaft
im Norden ihre Arbeitsgrundlage entzogen“,
kommentierte AGA-Präsident Dr. Hans
Fabian Kruse die Blitzumfrage aus dem
August 2013.
Kurz darauf setzte der AGA ein weiteres
Zeichen: Bei einer Klausurtagung des
Ver­bandes Ende August forderten zwölf
Unter­nehmerpersön­lichkeiten aus den fünf
Küstenländern in der „Rendsburger Erklä­
rung“ wegen der drän­­genden Verkehrs­
probleme im Norden die Erhöhung und
Beschleunigung der Inves­­­ti­tionen in die
Infrastruktur. „Die Auto­bahnen und Wasser­
straßen sind die Lebens­­adern der Wirtschaft
im Norden. Ohne deren schnellen Ausbau
und kontinuierliche Sanie­rung kann man
einen Verkehrs­kollaps nicht verhindern.
Der Investitionsstau muss ein Ende haben“,
fasste der AGA-Präsident zusammen.
Zwar wurde die Notwendigkeit von Sanie­
rungs­maßnahmen von der schwarz-gelben
Bundesregierung 2013 richtig erkannt, allein
das Geld fehlte und man kapi­­tulierte vor den
leeren Staatskassen. Dennoch ist eine viel­
fach in die Diskussion geworfene Ausdeh­
nung der Lkw-Maut kein geeignetes Mittel
für die Zukunft und wird vom AGA deshalb
abgelehnt. Die Straße ist und bleibt der
wichtigste Verkehrsträger und muss deshalb
auch mit besonderem Augen­merk von der
Regierung betrachtet werden. Neben einer
Verkehrs­politik, die alle Verkehrs­­träger intelli­
gent miteinander kombiniert, müssen auch
innovative Nutzfahrzeug­konzepte zügig
vorangetrieben werden. Als Beispiel sei hier
der Lang-Lkw genannt. Nach einem posi­
tiven Feld­versuch muss es nun das Ziel sein,
dem Lang-Lkw eine Dauerzulassung für
ganz Deutschland zu erteilen.
Über die Bedürfnisse des Straßenverkehrs
dürfen nach Ansicht des AGA aber nicht die
Wettbewerbsfähigkeit der Häfen sowie der
Ausbau der dazugehörigen Hinterland­­ver­keh­re vergessen werden. Die Hafen­hinter­
land­­anbindung ist im Norden an ihre Kapazi­
tätsgrenzen gelangt und wird zukünftig einen
überdurchschnittlichen Verkehrszuwachs zu
verkraften haben. Dieser Herausforderung
muss frühzeitig durch eine dem Bedarf
an­­gepasste Planung begegnet werden, was
auch bedeutet, dass die entsprechenden
Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen.
Vielleicht hilft der aktuellen Regierung beim
Thema Finanzierung ein Rückgriff in
Deutsch­­lands Historie, um wieder einen
klaren Blick auf die Erfordernisse der Infra­
struk­turmaßnahmen zu bekommen: Das
Straßenbaufinanzierungsgesetz von 1960
sieht vor, dass 50 Prozent der Einnahmen
aus der Mineralölsteuer für „die Zwecke des
Straßenwesens zu verwenden“ sind. Nur
scheint sich heute keiner mehr daran zu
erinnern oder erinnern zu wollen. Tatsache
ist, dass dieses Gesetz stillschweigend nicht
mehr zum Einsatz kommt.
Mit dem ruhenden Gesetz könnten alle
Probleme auf Deutschlands Straßen und
Wasserwegen mit einem Schlag zumindest
finanziell bewältigt werden: Denn durch die
Mineralölsteuer werden jedes Jahr rund
52 Milliarden eingenommen. Dagegen sind
bis 2016 nur rund 10 Milliarden Euro pro
Jahr an Verkehrsinvestitionen des Bundes
vorgesehen.
2003: Helly Bruhn-Braas (Bruhn-Gruppe, † 13.12.2011) wird AGA-Präsidentin
2003: Dr. Uwe Mehrtens († 04.10.2010) wird zum Ehrenpräsidenten des AGA berufen
und Sparkassen werden frei werdende
Kun­den gerne aufnehmen. Wir fragen uns
aber, mit welchem Geschäftsmodell die HSH
künftig in Hamburg und Schleswig-Holstein
punkten will.“
CSR als Wettbewerbsvorteil für den
Mittelstand
Nachhaltig und vorausschauend wirtschaften,
Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt
übernehmen und fair mit seinen Beschäf­
tigten umgehen, sind Grundpfeiler der
sozialen Marktwirtschaft und werden in den
kommenden Jahren immer wichtiger. CSR
wird für Unternehmen zum Wettbewerbs­
faktor und Innovationstreiber.
Laut dem Statistischen Amt für Hamburg
und Schleswig-Holstein weisen von insge­
samt 201.569 Firmen (Stand 2011) nur 898
einen Umsatz aus von mehr als 50 Millio­­­-­
nen Euro. Das bedeutet, nur 0,44 Prozent
aller Firmen kommen für die HSH Nordbank
damit noch als Kunden infrage.
28
Die Zentrale der HSH Nordbank AG am Gerhart-Hauptmann-Platz in Hamburg. Das Kreditinstitut sieht sich selbst
als Finanzierer des Mittelstands, trennt sich aber genau von diesen Kunden.
HSH Nordbank sendet falsches Signal an den norddeutschen Mittelstand
Das bekam auch Hans-Christian Friedmann,
Geschäftsführer LADIGES GmbH & Co. KG,
Hans-Christian
Friedmann:
„ Die HSH
Nordbank sendet
ein völlig falsches
Signal an die mittel­
ständischen Unter­
nehmen.
“
neben zahlreichen weiteren Familien­unter­
nehmern mitgeteilt. Die mehr als 63 Jah­re
währende Geschäftsbeziehung endete
abrupt Anfang Juli 2013 mit einem un­­
persönlichen Schreiben der Bank. Darin
wird mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit
leider bis zum Ende des Jahres eingestellt
werde. Ein Grund für die Kündigung war,
dass der Umsatz von LADIGES unter
50 Millionen Euro liegt.
Als „unangemessen und unhanseatisch“
bewertete Friedmann das Vorgehen der HSH
Nordbank. Doch nicht nur als Unterneh­­­mer
ärgerte den Hamburger das Verhalten der
Bank. Als Präsidiumsmitglied des AGA
Unternehmensverbandes befürchtete er auch
negative Auswirkungen für den gesamten
Mittelstand.
Das sah AGA-Hauptgeschäftsführer Volker
Tschirch in einem Interview mit NDR aktuell
genauso: „Unsere Mitgliedsunternehmen
reagieren mit Unverständnis auf das Verhal­
ten der HSH Nordbank. Andere Banken
17.84
3
5.3
1
89 0
8
Das Jahr 2013 war kein gutes für die HSH
Nordbank. Nicht nur, dass der ehemalige
Vorstandsvorsitzende Dirk Jens Nonnen­
macher wegen der sogenannten Omega-55Geschäfte seiner Bank vor Gericht erschei­
nen musste. Auch in Sachen Mittelstands­
finanzierung hat sich das Kreditinstitut
offenbar verspekuliert und landete in den
Negativ-Schlagzeilen. Denn für die Bank ist
seit Mitte 2013 nur noch ein Kunde mit
einem Umsatz von mehr als 50 Millionen
Euro ein gewünschter Partner.
Anzahl der Unternehmen nach Umsatz
in Millionen Euro in Hamburg und
Schleswig-Holstein
177.518
■
■
■
■
bis 1 Mio. Euro (177.518)
bis 5 Mio. Euro (17.843)
5 bis 50 Mio. Euro (5.310)
mehr als 50 Mio. Euro (898)
Eine Mitgliederbefragung ergab, dass die
LADIGES GmbH & Co. KG nur eines von
vielen betroffenen Unternehmen ist. Für den
AGA steht fest: Hamburg und SchleswigHolstein brauchen eine Landesbank ohne
Umsatzgrenzen für Mittelständler. Und die
Steuerzahler beider Bundesländer brauchen
eine Bank, die keine Schulden mehr macht.
Ein breites Bündnis aus Kammern, Verbänden und Gewerkschaften hat sich gegen den Rückkauf der Netze positioniert.
AGA sagt Nein zum Rückkauf der Hamburger Energienetze
Neben der Bundestagswahl gab es am
22. September 2013 noch eine weitere
wichtige Entscheidung, die alle Hamburg­e­
rinnen und Hamburger treffen mussten: In
einer Volksabstimmung waren sie dazu auf­
gerufen, über die Rekommunalisierung des
Hamburger Energienetzes abzustimmen.
Der AGA Unternehmensverband hatte sich
früh dem breiten gesellschaftlichen Bündnis
aus Kammern, Verbänden und Gewerk­
schaften „NEIN zum Netzkauf“ angeschlos­
sen. Aus Sicht des Unternehmensverbandes
ist der Rückkauf, dessen Kosten auf mehr
als 2 Milliarden Euro beziffert werden, wirt­
schaftlich unsinnig und birgt mehr Gefahren,
als er der Stadt Hamburg, ihren Bürgern
und Unternehmen an Nutzen bringen wird.
Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“ ihre
Versprechungen halten kann. Sie hatte be­­
hauptet, dass ein Rückkauf der Energienetze
ein gutes Geschäft sei und die Energie­
wende dadurch beschleunigt werde.
Corporate Social
Responsibility
Bekanntlich wurde knapp für den Rückkauf
gestimmt: 50,9 Prozent Ja-Stimmen standen
49,1 Prozent Nein-Stimmen gegenüber. Die
kommenden Jahre werden zeigen, ob die
Am 18. April 2013 führte der AGA deshalb
ein Praxis [Forum] zum Schwerpunktthema
CSR durch. Neben einer wissenschaftlichen
Einführung durch Prof. Dr. Silke Boenigk
von der Universität Hamburg erhielten die
Teil­nehmer Einblick in die CSR-Strategie
des mittelständischen Unter­neh­mens Voelkel
Naturkostsäfte. Den Leit­gedan­­ken des
Unternehmens, Verant­wortung für Mensch
und Natur zu übernehmen, lebt Geschäfts­
führer Stefan Voelkel mit Leib und Seele.
Unter anderem kennt Voelkel seine Liefe­
ranten für Fairtrade-Orangen aus Ägypten,
Tomaten aus Italien oder Cran­berries aus
Kanada persönlich.
Aber wie ist es mit dem normalen Mittel­
ständler, der weder durch sein Produkt noch
durch seine Geschichte quasi zur Nach­
haltig­­keit getrieben wird? Wie kann er seine
CSR-Seite zeigen? Da helfen Vereine wie die
Kinderhilfsorganisation Plan International.
Plan erarbeitet auch für mittelständische
Unternehmen CSR-Strategien und hilft,
ge­­eignete Projekte für Firmen zu finden.
Die Liste der Hilfsmöglichkeiten ist lang.
Plan International hat weltweit bereits
1,2 Millionen Patenschaften vermittelt und
einen Gesamtspendenertrag von knapp
600 Millionen Euro zusammengebracht.
2003: EuropaAbend mit Jean-Claude Juncker
2003: 1. DiNo-Umfrage
29
Blick in das Refektorium des Klosters Loccum:
Die Loccumer Gespräche finden jährlich in dem
besonderen Ambiente statt.
Die Diskutanten im Gespräch mit Ralf Meister (links),
Landes­bischof der Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers
Martin Kind (links)
mit Helmut Münnich,
dem Vorsitzenden
der AGALandes­gruppe
Niedersachsen
30
Prof. Dr. Gerhard Wegner (links), AGA-Präsident
Dr. Hans Fabian Kruse (Mitte links) und Dr. Dieter
Lehmkuhl diskutieren lebhaft über ihre unterschiedlichen
Bewertungen der sozialen Marktwirtschaft.
Moderatorin Ulrike Heckmann ist in der Mitte zu sehen.
Die Unternehmer
nutzten die
Veranstaltung für
regen Austausch.
Mehr Ungleichheit trotz Wachstum – wie gerecht ist die soziale Marktwirtschaft?
Loccumer Gespräche mit
AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse
„Mehr Ungleichheit trotz Wachstum – wie
gerecht ist die soziale Marktwirtschaft?“ –
darüber diskutierten im August 2013
Dr. Hans Fabian Kruse, Präsident des AGA
Unternehmensverbandes, Prof. Dr. Gerhard
Wegner, Sozialwissenschaftliches Institut der
Evangelischen Kirche in Deutschland, und
Dr. med. Dieter Lehmkuhl, Initiative „Appell
für eine Vermögensabgabe“, im Refektorium
des Klosters Loccum bei Hannover.
Mode­riert wurde das lebhafte Gespräch,
das auch in einer Zusammenfassung im
Radio auf NDR Info gesendet wurde, von
Ulrike Heckmann.
Gleich zu Beginn setzte sich Dr. Hans
Fabian Kruse stark für die soziale Marktwirt­
schaft ein: „Sie ist ein sehr erfolgreiches
Modell. Ich kenne kein anderes 80-MillionenVolk, das in einem solchen Wohlstand lebt
und an dem jeder im Prinzip teilhat. Wir
haben in Deutschland keinerlei absolute
Armut, sondern meist nur eine relative Ar­­
mut.“ Dass es jeder in Deutschland schaffen
kann, illustrierte der AGA-Präsident am
Beispiel des ehemaligen Bundeskanzlers
Gerhard Schröder: „Er hat aus ganz einfa­
chen Verhältnissen den Weg an die Spitze
unseres Staates gefunden und ich behaupte,
dieser Weg steht auch heute jedem offen.
Chancengerechtigkeit ist ein Kennzeichen
unserer Gesellschaft. Und ich will dafür käm­p­­­­
fen, dass sie weiterhin für jeden besteht.“
Dr. Dieter Lehmkuhl sah das völlig anders.
Er zeichnete ein düsteres Bild der Lage in
Deutschland: „Wir haben uns von der
sozialen Marktwirtschaft verabschiedet, weil
nicht mehr jeder Anteil am Fortschritt hat.“
Mit seiner Initiative will der Psychiater im
Ruhestand Reiche steuerlich deutlich stärker
belasten: „Die aktuelle Krisensituation lässt
sich nur mit einem neuen Lastenausgleich
bewältigen.“ Er setzt sich für einen Mix aus
einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes,
einer Vermögensabgabe und einer höheren
Erbschaftsteuer ein.
Etwas differenzierter beurteilte dann
Prof. Dr. Gerhard Wegner die Situation:
„In wichtigen Bereichen sind nach wie vor
wichtige Bestandteile der sozialen Marktwirt­
schaft sehr lebendig. Ohne den massiven
Einsatz des Kurzarbeitergeldes wären wir
nicht so gut durch die Krise gekommen,
sondern es hätten massenhaft Menschen
entlassen werden müssen.“ Dennoch wies
er auf Bereiche hin, die seiner Meinung nach
nicht mehr als sozial zu bezeichnen sind:
„Seit den Hartz-IV-Gesetzen wurden Befris­
tungen zugelassen, wir haben Leiharbeit
geschaffen, Minijobs eingeführt. Dadurch ist
der Nied­rig­lohnsektor explodiert. Dort werden
Löhne gezahlt, die teilweise unter dem
Existenz­minimum liegen. Das ist ein neues
Phäno­men in Deutschland, bei dem man
sich fragen muss, wie wir wieder zu einer
sozialen Marktwirtschaft zurückfinden.“
Dr. Hans Fabian Kruse konterte: „Wir haben
noch nie eine so hohe Beschäftigung gehabt
wie heute. Und die Menschen, die heute
von ihrem Lohn nicht leben können, haben in
unserem System eine Einkommens­siche­rung.
Dadurch ist unsere Gesellschaft also nicht
ungerechter geworden. Die gerechte Welt
wollen wir alle, die Frage ist, was ist möglich?
Können Entscheidungen des Staa­tes verhin­
dern, dass es Disparitäten in der Ge­­sell­schaft
gibt? Ich fordere jeden dazu auf, in seinem
Umfeld etwas dagegen zu tun.“
31
Im Hotel Kokenhof in Großburgwedel
waren die Unternehmer zu Gast.
Das Geheimnis seines Erfolgs ist eigentlich
kein Geheimnis: „Ein bisschen Glück gehört
dazu, das ist aber deutlich weniger als die
Hälfte.“ Vielmehr verfolgt Kind eine klare
Linie: „Wenn ich meine, ich muss entschei­
den, dann entscheide ich. Manchmal auch
gegen die Öffentlichkeit und die Fans.“
Unternehmer Martin Kind zu Gast beim AGA-Unternehmergespräch
Es war einer der Höhepunkte des Jahres
2013 für die AGA-Landesgruppe Nieder­
sachsen: Der Präsident des Fußballclubs
Hannover 96 und Unternehmer Martin Kind
war am 12. September zu Gast beim AGAUnternehmergespräch in Großburgwedel.
20 Entscheider aus Niedersachsen hatten
sich dazu im Hotel Kokenhof eingefunden.
zehn Jahren geschafft, aus einem Chaos­
verein einen Club mit Perspektive zu machen.
Die Spieler haben viel Potenzial, was uns
noch mehr Möglichkeiten eröffnet.“ Seit
seinem Amtsantritt im Jahr 1997 hat Kind
den Verein von der 3. Liga (1998) bis in die
1. Bundesliga (2002) geführt und spielte
zweimal in der Europa League.
In einem fesselnden Vortrag machte sich
der Manager für eine weitere Professio­nali­sierung der deutschen Fußballvereine
stark: „Die Bundesliga ist ein Wirtschafts­
unterneh­men und deshalb müssen die
Vereine auch so strukturiert und gewinn­
orientiert geführt werden“, sagte Kind. Dazu
sei es auch notwendig, die Vereine in andere
Rechtsformen zu überführen, die ihnen
mehr Handlungs­spielraum gäben.
Als sportliches Ziel hat Kind das obere
Drittel der Tabelle ausgegeben. „Auch die
Champions League ist möglich. Die Aufbau­
arbeit ist beendet, jetzt haben wir eine
Chance, oben mitzumischen.“ Aber auch
wirtschaftlich hat sich der Unternehmer
einiges vorgenommen: „Wir wollen in den
kommenden fünf Jahren Hannover 96
von einer regionalen zu einer nationalen
Marke weiterentwickeln. Das zieht andere
Unter­nehmen als Sponsoren an. Denn
ohne Geld hat man keine Chance in dem
Geschäft.“
Seinen eigenen Verein sieht der Präsident
auf einem guten Weg: „Wir haben es in fünf­
Martin Kind
erläutert seine
Vorstellungen
vom Wirtschaftsunternehmen
Bundesliga.
Der Unternehmer, der seit vielen Jahren
sehr erfolgreich Hörgeräte verkauft, hat auch
nach so langer Zeit noch Spaß an der Arbeit:
„Ich arbeite gerne. Sieben Tage in der Wo­­
che, bis zu 14 Stunden täglich.“ Die Nach­
folge in dem Weltunternehmen ist ebenfalls
gesichert. Der ältere Sohn von Martin Kind
arbeitet schon seit zwölf Jahren mit im
Betrieb. „Und das geht ganz ohne Ärger.“
2004: 50 Jahre AGA mit Festakt und EuropaAbend im Hamburger Rathaus
2005: Eröffnung des Büros in Bremen im Bremer Industriehaus
6
FIRMENPROFIL
Das Hamburger Maschinenbau-Unter­neh­
men RISCHE + HERFURTH GmbH produ­
ziert und entwickelt seit über 50 Jahren
qualitativ hochwertige Kunststoff-Folien­
schweißgeräte der Marke polystar® und
gehört zu den führenden deutschen Her­
stellern dieser speziellen Verpackungs­
maschinen. Überall dort, wo etwas verpackt,
kommissioniert oder staubgeschützt werden
soll, liegt der perfekte Einsatzbereich dieser
Schweiß- und Siegelgeräte. Die weltweiten
klein- und mittelständischen sowie großen
Konzern-Kunden des Maschinenbauers
finden sich daher in sämtlichen Branchen,
von A wie Apotheke oder Automobilbau bis
Z wie Zahnarzt oder Zoobedarf. Auch die
Lieferorte muten teilweise sehr exotisch an,
denn einige der Kunden haben ihren Firmen­
sitz an Orten wie den Cook-Inseln, in der
Karibik oder auf Mauritius.
Einer der wichtigsten Grundpfeiler der lang­
jährigen Geschäftspolitik ist die hervorra­
gende Qualität und Sicherheit der Produkte.
Die polystar®-Schweiß- und Siegelgeräte
werden ausschließlich in Deutschland ge­­
fertigt und zeichnen sich durch Robustheit
und Langlebigkeit aus. Alle fabrizierten
Maschi­nen entsprechen selbstverständlich
den Vorgaben der Maschinenrichtlinie und
werden zusätzlich regelmäßig von einem
unabhängigen Dienstleister – der Berufs­
genos­­­sen­­schaft – auf Gerätesicherheit
ge­­prüft. Alle polystar®-Kunststoff-Folien­
schweiß­­geräte tragen das Qualitätssiegel
„Geprüfte Sicherheit“.
»
Schon seit 1977 ist die RISCHE + HERFURTH GmbH eng mit dem AGA verbunden.
Maschinenbau in Familienhand
RISCHE + HERFURTH GmbH
32
Mitglieder
Geschäftsführerin Brigitte Krogmann ist seit über
30 Jahren im Unternehmen tätig. Während dieser
Zeit hat sie den Service des AGA häufig genutzt
und den verlässlichen Partner schätzen gelernt.
Tıpp
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Bereits seit den 70er-Jahren setzen wir auf den AGA und seine
Kompetenz in Unternehmensfragen. Unsere Verbindung pflegen
wir also schon über mehrere Generationen. Wir nutzen
gern die Praxis [Foren] zur persönlichen Weiterbildung.
für AGA-Mitglieder:
„Mit den Kunststoff-Folienschweißgeräten der Marke polystar® halten wir, was wir verschweißen. Für jedes Problem finden wir eine individuelle Lösung, die passt und hält.“
Neu- und/oder Weiterentwicklungen der
Kunststoff-Folienschweißgeräte der Marke
polystar® erfolgen permanent. Zu den tech­
nisch hoch entwickelten Verpackungs­
maschinen zählt das jüngste Magnet-Tisch­
schweißgerät 438 M der polystar®-Familie,
für das ein Patentantragsverfahren läuft. Bei
diesem Gerät werden während des Schweißund Abkühlvorgangs die Sollvor­gabe­­werte für
die Schweißdauer, die Schweiß­temperatur
sowie den Anpressdruck der Schweißbacken
gemessen und gegebenenfalls automatisch
nachgeregelt. Alle eingestellten und gemes­
senen Soll- und Ist-Werte können dabei
über einen USB-Stick ausgelesen und
dokumentiert werden.
Im weiteren Fokus der Geschäftsleitung
steht der gute und besondere Kunden­­
service. Die Vorratshaltung von Ersatz- und
Verschleißteilen erfolgt weit über die gesetz­
lich festgelegte Zeit hinaus und Reparaturen
sind oftmals auch nach mehr als 20 Jahren
möglich. Weiterhin profitieren die Kunden
von sehr kurzen Lieferzeiten, da die Produk­
tion der Maschinen, Zubehör- und Ersatz­
teile nicht auftragsbezogen erfolgt und vieles
am Lager gehalten wird. Musterschweißun­
gen und Schweißversuche mit von Kunden
eingeschickten Materialien sind selbstver­
ständlich.
Die RISCHE + HERFURTH GmbH mit Sitz
in Hamburg-Wandsbek. Der Hamburger
Maschinenbauer hält in der Kedenburgstraße
in Hamburg diverse Einzelteile und Maschinen
vor, Reparaturen auch alter Maschinen
werden so gewährleistet.
Um die gleichbleibend hervorragende Quali­
tät der Maschinen und den ausgeprägten
Kundenservice leisten zu können, stehen
natürlich auch die Mitarbeiter ständig im
Blickfeld der Unternehmensleitung. Laufende
Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen sowie
ein ausgezeichnetes Betriebsklima sorgen
für eine geringe Fluktuation und somit für die
Sicherung des Know-hows beim Hamburger
Maschinenbauer.
Seit über zwanzig Jahren sieht sich das
Unternehmen außerdem in der Verant­wor­
tung gegenüber jungen Menschen und bie­
tet eine solide kaufmännische Ausbildung –
auch über den eigenen Bedarf hinaus – an.
Auf der Feier zum 50-jährigen Bestehen hielt AGAHauptgeschäftsführer Volker Tschirch die Festrede und
gratulierte im Namen des ganzen Verbandes herzlich.
Hier im Bild Volker Tschirch mit der Geschäftsführerin
des Familienunternehmens, Brigitte Krogmann
Für das Magnet-Tischschweißgerät 438 M der polystar®-Familie
läuft ein Patentantragsverfahren.
Beim Tag der offenen Tür anlässlich des
50-jährigen Bestehens führte MarketingLeiterin Gaby Aldag die Besucher durch
die Firmenhallen.
2005: „Hochzeitsfeier“ zwischen WGA und AGA: EuropaAbend mit Peter Harry Carstensen und Ole von Beust
2006: Vereinigung mit dem WGA Schleswig-Holstein, Büroeröffnung in Kiel
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FIRMENPROFIL
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Die Kühne Logistics University GmbH ist seit 2006 Mitglied im AGA Unternehmensverband.
Hoch qualifiziert studieren bei
atemberaubendem Blick auf die Elbe
Kühne Logistics University
Die Kühne Logistics University – Wissen­
schaftliche Hochschule für Logistik und
Unternehmensführung (KLU) ist eine eigen­
ständige, staatlich anerkannte, private
Hochschule mit Sitz in der Hamburger
HafenCity. Träger der Hochschule ist die
Kühne-Stiftung von Prof. Dr. h. c. KlausMichael Kühne. Die Hochschule forscht und
lehrt in den Schwerpunktbereichen Logistik
und Management. Die Bachelor-, Masterund Doktoranden-Programme zeichnen sich
durch internationale Studierende, heraus­
ragende Professoren, ein sehr gutes
Betreuungsverhältnis und ausgezeichnete
Unternehmenskontakte aus.
Den AGA Unternehmensverband und die
KLU verbindet eine langjährige Kooperation.
Seit 2006 ist der AGA Kooperationspartner
der Summer School in Supply-Chain- und
Logistik-Management sowie weiterer Semi­
nare der KLU und bietet Mitgliedern interes­
sante Sonderkonditionen für die Teilnahme
an Weiterbildungsprogrammen der KLU an,
beispielsweise auch für ein Studium im
berufsbegleitenden Executive MBA-Pro­
gramm in Leadership & Logistics. Darüber
hinaus hat die KLU in Koope­ration mit dem
AGA 2013 erfolgreich ein Stipendium für das
Bachelor-Studium an der KLU ausgeschrie­
ben. Diese Kooperationen werden in Zukunft
fortgeführt und weiter intensiviert werden.
Das Bachelor-Programm in Management
wurde im September 2013 an der KLU
«
Der AGA steht an unserer Seite. Das gilt im Unternehmensalltag
der Hochschule und bei wichtigen Kooperationen.
Das AGA-Stipendium für unsere Hochschule ist
ein weiterer Ausdruck des produktiven Miteinanders.
Tıpp
für AGA-Mitglieder:
„Machen Sie ihre Top-Azubis auf das Bachelor-Programm an der KLU aufmerksam.
Wir freuen uns über qualifizierte Bewerber mit Abitur, guten Englischkenntnissen,
einem glänzenden Ausbildungs-Abschluss und dem ,gewissen Etwas‘.“
Prof. Dr. Thomas Strothotte steht seit dem August 2013 als Präsident an der Spitze der KLU.
eingeführt und ist mit 25 Studierenden aus
sieben Nationen an den Start gegangen.
Das Managementstudium vermittelt fundierte
betriebs- und volkswirtschaftliche Grund­­lagen und bereitet Studierende auf internatio­
nale Karrieren im Management vor. Während
des Studiums kann optional der Bereich
Logistik vertieft werden. Studierende können
außerdem ein Intensivstudium mit höherer
Arbeitslast und einem zusätzlichen Prakti­kum
belegen. Wie in allen Programmen an der KLU
ist Englisch durchgängig Unterrichtssprache.
Das Master-Programm in Global Logistics
kombiniert die Themen Logistik, SCM,
Management und Leadership auf einzigarti­ge Weise. Ein weiteres Master-Programm in
Management baut vorhandene wirtschafts­
wissenschaftliche Grundlagen aus.
Die Kühne Logistics University zog im
September 2013 in das neue Gebäude
am Großen Grasbrook ein.
Das Studium an der KLU beinhaltet ein
Praktikum im In- und Ausland, ein Semester
an einer ausländischen Partneruniversität
und endet schließlich mit einer Thesis. Zum
Abschluss des Studiums sind die Absol­
venten optimal für internationale Karrieren
vorbereitet. Die Aussichten auf einen erfolg­
reichen Einstieg in einen Job sind ausge­
zeichnet, die bisherigen Absolventen der
Master-Programme haben in den unter­
schiedlichsten Branchen und Funktionen
Fuß gefasst.
Die internationale Ausrichtung ist auch unter den Studie­
renden spürbar. Im Bachelor-Programm in Management
studieren junge Menschen aus sieben Nationen.
Im hochmodernen Campus in der HafenCity wird das
Studium zu einem besonderen Erlebnis. Architektonisches
Highlight ist das eiförmige goldene Auditorium im Foyer
des Gebäudes. Hier wird die AGA-Mitgliederversammlung
2014 stattfinden.
Vergabe des AGA-Stipendiums 2013
AGA-Stipendium
Das AGA-Stipendium wird für den Studiengang Bachelor in Management an Mitarbeiter aus AGA-Mitgliedsfirmen
vergeben, die sich durch herausragende Leistungen ausgezeichnet haben. Es werden alle anfallenden Studiengebühren
übernommen, für das Executive MBA-Programm in Leadership & Logistics werden Teilstipendien vergeben.
Interessierte müssen sich zunächst regulär über [email protected] um einen Studienplatz bewerben und können sich
nach dessen Erhalt dann in einem nächsten Schritt für das Stipendium bewerben.
2008: Dr. Hans Fabian Kruse wird AGA-Präsident
2010: Fünf Länder – ein Bildungswerk: Das INW und das Bildungswerk des Großhandels Niedersachsen fusionieren zum INW – Bildungswerk Nord
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7
TeamMittelstand
TeamMittelstand
36
>
Weiterbildung
>
Versicherungsservices
>
Rechtsberatung
>
Preiswerte Mobilität
>
Lohn- und Gehaltsabrechnungen
Institut Neue Wirtschaft – Bildungswerk Nord – Das INW-BN bietet Fort­­­­­bildungsmöglich­
keiten für alle, die sich selbst und ihr Unternehmen weiterbringen wollen – vom Auszubildenden
bis zur Fach- und Führungskraft. Das Seminarprogramm um­fasst mehr als 260 Weiterbildungs­
angebote für zahlreiche Funk­tions­bereiche moderner Unternehmen. Es wird laufend in enger
Abstim­mung mit dem AGA weiterentwickelt. Aus der Beratungs­praxis kommen regelmäßig
Impulse für Semi­narangebote, die dem Bedarf der Mit­glieder entsprechen. Das DozentenTeam setzt sich aus exzellenten Traine­r­innen und Trainern zusammen, die mit Erfahrung,
Me­thodenkom­pe­tenz und Leidenschaft ihr Wis­sen weitergeben.
www.inw-bn.de
„Mehrwert durch Kooperationen“ schafft der AGA mit qualifizierten Partnern, die das breite Leistungsspek­trum des Unterneh­
mens­ver­bandes zum Nutzen seiner Mitglieder ergänzen. Diese fruchtbare Zusammenarbeit präsentieren wir im TeamMittelstand.
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www.teammittelstand.de
SKW
Schwarz
Rechtsanwälte
SKW Schwarz Rechtsanwälte – Die enge Zusammenarbeit be­gann 1963 mit der Gründung
der Kanzlei Schlutius, Espey & Partner durch den damaligen Vor­stands­vorsitzenden des
AGA, Dr. Wolfgang Schlutius. Damit blickt das Ham­burger Büro der heu­tigen Kanzlei auf eine
mehr als 50-jährige Koope­ration mit dem AGA zurück. SKW Schwarz ist eine unabhängige
deutsche Kanzlei mit rund 100 Anwälten an Stand­orten in Ham­burg, Berlin, Düssel­dorf,
Frank­­­­­­furt a. M. und München. Sie berät Unternehmen auf allen Gebie­ten des nati­­onalen und
internationalen Wirt­schafts­rechts. Telefonische Erstberatungen von AGA-Mit­gliedern durch
das Ham­­burger Büro sind für diese im Mit­glieds­­beitrag enthalten und daher kostenlos.
Außerdem gel­­­­­­ten für weitergehende Bera­tung oder Ver­tretung Sonderkonditionen.
www.skwschwarz.de
VGA GmbH – Auffallend anders – Zugegeben: In den Tiefen der Versicherungsbranche
sind wir nicht der größte Fisch. Bei unserer Spezialdisziplin, der Versicherung von Handelsund Dienstleistungsunternehmen, schwimmen wir aber bereits seit über 60 Jahren an der
Spitze. Als Beratungsunternehmen, welches von Unternehmern für Unternehmer gegründet
wurde, kennen wir uns bestens mit betrieblichen Risiken aus und sichern diese zuverlässig ab.
Ihre Vorteile: ■ Dienstleistungsunternehmen des BGA mit jahrzehntelanger Erfahrung in der
Branche ■ Individuelle Betreuung, unabhängig von Ihrer Unternehmensgröße ■ Partner­
schaft­liche Beratung mit überdurchschnittlichem Engagement
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen! www.vga.de
Ihr Ansprechpartner im AGA: Andreas Wischer, Telefon: [ 040 ] 30 80 1-154
HVV-ProfiCard vom AGA – Bereits seit 2008 bietet der AGA seinen Mitgliedsunter­neh­men
sowie externen Betrieben die ProfiCard an. Das preisgünstige JobTicket des HVV erweitert
das unternehmerische Instrumentarium im Wettbewerb um engagierte und motivierte
Ar­­beits­­kräfte. Nicht zuletzt deshalb, weil ProfiCard-Nutzer gegenüber vergleichbaren HVVAbonnements im Jahr über 800 Euro an Fahrtkosten sparen können. Ab 20 monatlich aus­
gegebenen ProfiCards und Gewährung eines Fahrgeldzuschusses vom Arbeitgeber kann’s
losgehen. Derzeit beziehen fast 540 Firmen die HVV-ProfiCard über den AGA. Damit sind
rund 14.600 Nutzer mit der HVV-ProfiCard umweltfreundlich mobil. Dies entspricht gegen­
über dem Vorjahr einem Teilnehmerzuwachs um mehr als 46 Prozent.
www.aga.de/proficard
AGA Versorgungswerk – Betriebliche Vorsorge ist wichtiger denn je. Neben der zu­sätzlichen
Absicherung entwickelt sie sich zu einem Wettbewerbsfaktor zur Gewin­­­nung und zur Bin­
dung von Fach­kräften. Durch optimale Gruppenverträge mit den deutschen Top-Versicherern
für alle Durch­­führungswege der betrieblichen Altersvorsorge werden kleine und mittlere
Unternehmen in die Lage versetzt, Altersvorsorge-Konzepte zu realisieren, die sonst nur
Großunternehmen vorbehalten sind. Auch für Berufsunfähigkeit werden Vorsorgelösungen
angeboten. Seit über 40 Jahren ist das AGA Versorgungswerk ein verlässlicher Partner. Die
Kooperation mit einem unabhängigen Versicherungsmakler stellt eine kompetente Beratung
vor Ort in allen Belangen sicher. So können die Bedürfnisse jedes einzelnen Mitglieds pass­
genau erfüllt werden. www.aga-versorgungswerk.de
relog – Dienstleistungen rund um Lohn und Gehalt – Die Erstellung der laufenden monat­
­lichen Lohn- und Gehaltsabrechnungen erfordert heute immer mehr Zeit und Fach­kenntnisse.
Die Vielzahl der gesetzlichen Bestimmungen erschwert es den Unter­nehmen zunehmend,
ihre Lohnbuchhaltung korrekt und wirtschaftlich zu führen. relog hat sich als Dienstleister auf
die laufende Lohn- und Gehaltsabrechnung spezialisiert. Mehr als 4.000 überwiegend kleine
und mittelgroße Unternehmen, vor allem in Norddeutschland, ver­trauen auf den Service der
37 relog-Partner. Wir helfen Ihnen, Ihre laufende Lohnbuchhaltung effizient, ordnungsgemäß
und termin­gerecht zu erstellen. Für AGA-Mitglieder gelten Sonder­konditionen.
www.relog.de
2010: 1. Verleihung des Ausbildungspreises in Niedersachsen
2011: Vereinigung von AGA und GVN, Eröffnung des Büros in Hannover
8
Service in Zahlen
AGA – unsere Leistungen für Ihren Erfolg im Jahr 2013
38
Recht & Steuern
Betrieb & Bildung
Politik & Information
9
AGA –
der starke Verband
im Norden
Strukturdaten für den norddeutschen Groß- und Außenhandel
■ 72 Praxis [Foren] zu aktuellen arbeits-,
sozial- und steuerrecht­lichen Themen
sowie zu betriebs­wirtschaftlichen Fragen
mit 2.750 Teilnehmern
■ 47 Spitzenveranstaltungen
für Unternehmer und Führungskräfte
in Bremen, Hamburg, Hannover, Kiel und
Rostock mit 1.750 Teilneh­mern
■ 1.000 Prozesstermine vor norddeutschen
Arbeitsgerichten
■ 420 Online-Schulungen zum AGG
■ 30.000 versandte Arbeitshilfen
■ 200 Seminare mit 2.200 Teil­nehmern
■ 1.200 persönliche Kunden­kontakte
durch Besuche in Firmen und Gespräche
im AGA
■ 13 repräsentative Umfragen zu betriebsund personalwirtschaftlichen Themen
■ 500 Kurzinformationen, Denkan­stöße und
Leistungs­angebote in 40 ChefBriefen
■ 40.000 qualifizierte telefonische Aus­künfte,
darunter 30.000 Rechts­beratungen
■ 2.500 schriftliche Auskünfte zum Thema
Arbeitsrecht
■ 28 Fachbeilagen und aktuelle Sonder­­infor­mationen
Unternehmen1)
Im AGA sind mehr als 3.500 überwiegend
mittelständische Unternehmen aus Bremen,
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Schleswig-Holstein
organisiert.
Bund
Der AGA betreut Groß- und Außenhändler
sowie über 1.000 Dienstleister, zum Beispiel
Logistikunternehmen, Makler, Handels­
vertreter, Werbe­­agenturen, Ingenieurbüros,
IT-Dienst­leister, Unternehmen aus den
Bereichen Gesundheit und Pflege, Sicher­
heits­unter­neh­men und Gebäude­dienstleister.
Niedersachsen
Der AGA unterstützt Handels- und Dienst­­
leistungsunternehmen in allen Fragen der
Unter­neh­mens- und Personalführung.
Der AGA vertritt die branchen- und
firmenspezifischen Belange seiner Mitglieder
gegenüber Politik, Verwaltung und
Öffentlichkeit.
Wirtschaftsdaten
100.906
Umsatz2)
in Mrd. Euro
(Stand: 08/2013)
Beschäftigte3)
in 1.000
1.033,3
1.022,2
20,3
11,9
Bremen
1.017
Hamburg
3.577
134,2
47,9
858
3,4
13,1
10.431
81,4
96,4
3.339
41,8
41,4
Norddeutschland
19.222
281,1
210,6
Anteil am Bund
19,0 %
27,2 %
20,6 %
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
1) Steuerpflichtige Unternehmen – 2) Lieferungen und Leistungen lt. Umsatzsteuerstatistik – 3) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Quellen: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein sowie eigene Berechnungen
Strukturdaten für den unternehmensbezogenen Dienstleistungssektor
in Norddeutschland
Unternehmen1)
Bund
Umsatz2) in Mrd. Euro
(Stand: 11/2013)
Beschäftigte3) in 1.000
884.697
998,9
8.480,6
7.731
17,3
126,8
Hamburg
34.471
68,9
345,1
Bremen
Mecklenburg-Vorpommern
11.178
7,4
97,0
AGA Norddeutscher Unternehmensverband
Großhandel • Außenhandel • Dienstleistung e.V.
Niedersachsen
83.924
64,4
660,5
Herausgeber: Volker Tschirch
Redaktion: Martin Schnitker (V.i.S.d.P.), Dinah Geißendörfer
in Zusammenarbeit mit den AGA-Fachabteilungen,
den AGA-Mitgliedsunternehmen und Kooperationspartnern
Telefon: [040] 30 80 1-254
E-Mail: [email protected]
Schleswig-Holstein
27.160
23,3
215,1
Norddeutschland
164.464
181,5
1.444,6
Anteil am Bund
18,6 %
18,2 %
17,0 %
IMPRESSUM
Hamburg (Zentrale):
Kurze Mühren 2 · 20095 Hamburg
Telefon: [040] 30 80 1-0 · Fax: [040] 30 80 1-107
www.aga.de
1) Steuerpflichtige Unternehmen – 2) Lieferungen und Leistungen lt. Umsatzsteuerstatistik – 3) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Quellen: Statistisches Bundesamt und Statistische Landesämter sowie eigene Berechnungen
Druck: Druckerei Rasch, Bramsche
Bildnachweis: Handelskammer/Perrey: S. 29 oben; Hanns-Lilje-Stiftung/Jens Schulze: S. 30; Kühne Logistics University: S. 34/35; Plan International: S. 29 unten; Privat: S. 15, S. 17 (Axel van Alst,
Dr. Joachim von Müller); RISCHE + HERFURTH GmbH: S. 32/33; Shutterstock/mangostock: S. 36 unten; Shutterstock/Ralf Gosch: S. 26/27; ullstein bild – Schütze: Titel, 1. Reihe, zweites Bild von links;
ullstein bild – Wolschina: Titel, 2. Reihe, drittes Bild von links; VGA GmbH: S. 36 Mitte; alle weiteren: AGA Unternehmensverband
2011: Wir sind der Norden: EuropaAbend mit David McAllister und Olaf Scholz
2014: Der AGA wird 60
39
AGA Norddeutscher Unternehmensverband
Großhandel • Außenhandel • Dienstleistung e.V.
Bremen: Bremer Industriehaus • Schillerstraße 10 • 28195 Bremen • Telefon: [ 0421] 33 49 85-0 • Fax: [ 0421] 33 49 85-107
Hamburg: Kurze Mühren 2 • 20095 Hamburg • Postfach 10 03 29 • 20002 Hamburg • Telefon: [ 040 ] 30 80 1-0 • Fax: [ 040 ] 30 80 1-107
Mecklenburg-Vorpommern: Kröpeliner Straße 74 • 18055 Rostock • Telefon: [ 0381] 36 44 57-0 • Fax: [ 0381] 36 44 57-107
Niedersachsen: Berliner Allee 7 • 30175 Hannover • Telefon: [ 0511] 33 65 12-0 • Fax: [ 0511] 33 65 12-179
Schleswig-Holstein: Haus der Verbände • Lindenallee 16 • 24105 Kiel • Telefon: [ 0431] 54 02 88-0 • Fax: [ 0431] 54 02 88-289
www.aga.de

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