Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West

Transcrição

Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West
Februar / März 2014
Gemeindebrief
Deutschsprachige evangelische Gemeinden
Christuskirche Oxford Petersham
Pfa rr a mtsb e re i c h L ond on- W es t
Angedacht
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Liebe Leserinnen und Leser!
Wie fühlt es sich nach den ersten Wochen
an - das schon nicht mehr ganz so neue
Jahr? Oft wird man ja blitzschnell wieder
vom Alltag aufgesogen. Damit Sie mit
Leib und Seele gut unterwegs sind und
immer wieder Atempausen erfahren, finden sich vielerlei Angebote und Anregungen in diesem Heft: Ich nenne nur die
Exerzitien im Alltag (S.26) oder die
Jahreslosung als Wegbegleiterin.
Auch jeder unserer vielen Gottesdienste
kann ein Ort des Aufatmens sein, der in
den Alltag ausstrahlt.
In dem vor uns liegenden Jahr stehen
neben allerlei Jubiläen im Großen und
Kleinen auch Veränderungen an: Schon
im Februar müssen wir uns von Almut
Rüter im Londoner Osten verabschieden.
Und für Cornelia Hole geht im Sommer
die Zeit in London-West und Oxford zu
Ende. Bis dahin erleben wir sie - Gott sei
Dank! - noch an vielen Stellen. In diesem
Heft teilt Cornelia Hole u.a. ihre ökumenischen Erfahrungen in Südkorea mit
uns.Eine anregende Lektüre und allerlei
Glücksmomente für Ihre Seele wünscht
Ihnen
Was ist unser Glück?
Was macht für Sie das Glück des Lebens
aus? Wenn Sie an einen Augenblick in Ihrem Leben denken, in dem Sie glücklich
waren, welcher wäre das? Auf die Sternstunden der letzten Ausgabe folgen in
diesem Gemeindebrief die Glücksmomente
und wir haben Ihnen so manchen
Glücksmoment, Gedichte und Texte über
das Glück in diesem Heft versteckt,so dass
Sie sich selbst auf die Suche machen
können, um es zu endecken.Viel Freunde
dabei!
Den Anlass dafür gibt uns der Psalmvers,
der uns als Jahreslosung durch dieses Jahr
begleiten wird: „Gott nahe zu sein ist mein
Glück“ (Ps 73, 28).
Nicht, dass auch die Kirche und wir als Gemeinden nun dem Glückswahn verfallen
wären. Es gibt ja eine sog. „Tyrannei des
Glücks“ (Wilhelm Schmid), die mit einer
Fülle gutgemeinter Rat-Schläge einhergeht:
„Positiv denken“ raten die einen. „Always
look on the bright side“, sagen andere.
„Mehr Sport treiben“ ist auch so ein Rat.
Ihr Redaktionsteam Das setzt Endorphine frei und die machen
glücklich. In all dem steckt oft die Überzeugung: Ich habe es selbst in der Hand, muss
mir nur etwas Mühe geben - dann kommt
auch das Glück. Jeder ist eben „seines
Glückes Schmied“. Glücklich zu werden,
Angedacht
das scheint dann das Allerwichtigste, der
höchste Lebenszweck.
Und wer es nicht schafft, glücklich zu sein,
der muss das Gefühl haben: Eigentlich
lohnt sich das Leben gar nicht. Paul
Watzlawick hat in seiner lesenswerten
„Anleitung zum Unglücklichsein“ so
manchen dieser Ratschläge treffend vorweg und auf’s Korn genommen.
Wie steht es nun mit „Gott nahe zu sein ist
mein Glück“, ist die Jahreslosung auch
eines dieser genauso wohlgemeinten wie
irreführenden Glücksrezepte? Gottes Nähe
garantiert dir dein Glück! – Diese Zusicherung würde unseren Kirchen gewiss neuen
Zulauf bescheren. Wie einfach wäre es für
Christen, hätten wir die Vollmacht, den
Menschen zu predigen und zu versprechen: Gesundheit, Erfolg, Reichtum,
öffentliches Ansehen und gesellschaftlicher
Einfluss gehen Hand in Hand mit einem
auf Gott ausgerichteten Leben. Sucht
Gottes Nähe und ihr findet euer Glück im
Leben!
Aber Menschen, die Gott suchen und auf
Gott vertrauen, machen oft ganz andere
Erfahrungen. Die Realitäten unseres Lebens
spotten nur zu oft einem auf Erden sichtbaren Zusammenhang von „Gutes tun und
gutem Ergehen“. „Siehe, das sind die
Gottlosen, die sind glücklich in der Welt
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und werden reich.“(Psalm 73, 12) – so
klagt der Psalmbeter kurz zuvor. Wer den
Psalm in einer Lutherbibel nachliest,
merkt schnell, dass dem Glücksbekenntnis ein zweifeln-des Fragen und ein intensives Ringen dieses Menschen mit
Gott voraus geht. Und wer weiterliest,
wird „das Glück“ in der Übersetzung
Luthers vielleicht gar nicht wiedererkennen. „Aber das ist meine Freude,
dass ich mich zu Gott halte“ übersetzt er.
„Aber“, trotz allem, trotz alles Leids, das
mir in meinem Leben begegnet, halte ich
mich an Gott. Ein „Dennoch-Glück“
sozusagen. Dieses trotzig sperrige „Ich
aber“ gilt es mitzu-lesen, auch wenn es der Einfachheit halber? - bei der Verbreitung der Jahres-losung unter den Tisch
gefallen ist.
Wörtlich steht im Hebräischen "Ich aber:
Sich-Nähern Gottes ist gut für mich". Das
enthält eine doppelte Bewegung: Gott
nähert sich mir und ich nähere mich Gott.
Luther entscheidet sich für Letzteres:
Freude stellt sich ein durch die Aktivität
des Beters. Er hält sich zu Gott. Durch
Hinwendung zu Gott und zum Mitmenschen findet er sein Glück. Ein biblischer Weg: Wer sich benachteiligten
Menschen zuwendet, begegnet in ihnen
Jesus selbst (Mt 25,31-46). Aktives „Sich
zu Gott halten“ oder passives „GottesNahe-Sein“? Es ist keine Frage, die sich
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Angedacht
sprachlich eindeutig lösen lässt. Die
hebräische Formulierung ist doppeldeutig
und wird daher zu Recht unterschiedlich
übersetzt. Die Grammatik des Glaubens
kennt Aktivität und Passivität – die sich in
verschiedenen Frömmigkeitsstilen und
Konfessionen unterschiedlich ausprägt.
Beide Haltungen vor Gott können zu
Glück werden. Wer Dunkelheit und
Gottesferne durchlitten hat, dem ist die
Nähe Gottes köstlich. Und „wer bei den
Armen eintaucht, taucht bei Gott wieder
auf“ (Franz v. Assisi zugeschrieben).
„Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ –
dieser Vers nimmt die Sehnsucht und die
Suche von uns Menschen nach einem von
Glück erfüllten Leben auf. Aber er gibt uns
keine einfache Antwort, vor allem keine Antwort, die sich als Grundlage einer vollmundigen Werbekampagne für unsere Kirchen
eignete. Die Jahreslosung hält die Frage
nach dem Glück des Lebens offen. Sie will
uns Menschen motivieren, immer wieder
neu über unsere Glücks-Vorstellungen und
Glücks-Sehnsüchte nachzu-denken. Und
auch darüber, was Gott mit unserem Glück
zu tun hat.
In diesem Sinne, glückliche Wege im Jahr
2014 wünscht Ihnen
Cornelia Hole
Ökumene
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Polnische Gäste in der Christuskirche
Die polnische evangelische Gemeinde ist
seit der Nachkriegszeit Gast in der Christuskirche; sie feiert dort immer am vierten
Sonntag Gottesdienst. Der Pastor, Robert
Wojtowicz, ist ein vielseitig engagierter und
intellektueller Mensch. Aus einer Familie
entstammend, die väterlicherseits aus dem
südlichen Grenzgebiet Polens kommt (aus
der Volksgruppe der Lemken im früheren
Galizien), war er der ukrainisch-orthodoxen
Tradition nahe, ebenfalls dem Katholizismus der Mutter. Er selbst trat während
seiner Studienzeit in Israel aus Überzeugung zum lutherischen Glauben über..
Beeindruckend ist sein vorurteilsfreies
Christentum. Robert Wojtowicz spricht viele Sprachen, darunter auch deutsch und, für
seine wissenschaftlichen Arbeiten wichtig, syrisch-aramäisch. In London wirkte er zuerst
in der englisch-lutherischen Kirche St. Anne’s (City of London). Er ist jetzt für die evangelischen Polen zuständig, die in der Christuskirche einmal monatlich Gottesdienste feiern,
ebenso für die polnische Gemeinde in High Wycombe und eine zweisprachige Gemeinde
in Milton Keynes.
Die polnischen Gottesdienste sind noch immer von der Tradition der 1950er Jahre geprägt, da die Gemeinde eher konservativ ist. Mittlerweile wurde jedoch ein neues Liederbuch eingeführt.
Auf die Frage nach der politischen Situation in Polen gibt es viele verschiedene Antworten. Die mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs und dem EU-Beitritt verbundenen Änderungen wurden in London von der älteren Generation zuerst wahrgenommen: endlich
konnte man nach Polen reisen, Verwandte besuchen und die Heimat wiedersehen. Später
fanden viele junge Polen Arbeit in Großbritannien. Zum evangelischen Gottesdienst kommen vor allem neben den seit langem in London lebenden Gemeindegliedern konfes-
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Impressionen aus Südkorea
sionsgemischte Familien. Andere arbeiten Sonntags und finden nur gelegentlich Zeit für
den Gottesdienst. Unter den jungen Menschen sind auch manche postkommunistisch religionslos Geprägte. Typisch für die evangelischen Polen ist ihr offenes Christentum.
Pastor Robert Wojtowicz sendet der Gemeinde der Christuskirche Grüße und Segenswünsche. Er bringt die tiefe Dankbarkeit der polnischen Gemeinde zum Ausdruck, die
nun schon so lange in unserer Kirche Gast ist. An gelegentlichen gemeinsamen Gottesdiensten oder Veranstaltungen beteiligt sich die polnische Gemeinde sehr gerne.
Helga Ratcliff
Impressionen aus Südkorea
Sag, Cornelia, wir haben Dich im Oktober und November letzten Jahres länger nicht
gesehen, wo warst Du eigentlich?
Ich habe mich zur 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in die südkoreanische Hafenstadt Busan aufgemacht und als Teilnehmerin am sog.
Global Ecumenical Theological Institute (GETI) die
Vollversammlung gemeinsam mit 160 postgraduates
aus der ganzen Welt und den unter-schiedlichsten Konfessionen besucht, diskutiert und theologisch reflektiert.
Öku… was bitte?
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) oder World Council of Churches (WCC) wurde
kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Amsterdam gegründet, um die Zusammenarbeit
von Kirchen verschiedener Konfessionen zu koordinieren, sich auf eine gemeinsame Linie
zu einigen sowohl in kirchlichen Belangen als auch im gemeinsamen Engagement für die
Themen der jeweiligen Zeit. So eine Art Völkerbund im kirchlichen Bereich. Er hat seine
Vorläufer aber bereits in der großen Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh. In ihm
kommen verschiedene, ursprünglich eigenständige Bewegungen zusammen: Glaube und
Kirchenverfassung, Praktisches Christentum und die Missionsbewegung. Heute besteht er
Impressionen aus Südkorea
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aus insgesamt 349 Mitgliedskirchen aus 110 Ländern, die sich alle 7 Jahre zu einer
Vollversammlung ihrer Delegierten treffen.
Heißt das, da machen so gut wie alle Kirchen mit?
Insgesamt vertritt der ÖRK ca. 560 Millionen Christen auf der ganzen Welt. Zahlenmäßig
am stärksten vertreten sind die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Die katholische
Kirche ist aufgrund ihres Verständnisses von Kirche kein Mitglied, es besteht aber eine
ständige Kommission von ÖRK und katholischen Repräsentanten, so dass es eine sehr
enge Zusammenarbeit gibt. Eine Herausforderung für den ÖRK ist, in Zukunft verstärkt
die Pfingstkirchen einzubinden, die die derzeit am Schnellsten wachsende christliche
Strömung ist und ca. 450 Millionen Christen auf der ganzen Welt umfasst.
Wie hat man sich so eine Vollversammlung vorzustellen, was passiert dort?
Es ist ein bisschen wie ein internationaler, allerdings zehntägiger Kirchentag: Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Morgengebet
und einer Bibelarbeit. Es folgt ein thematisches Plenum aller Teilnehmenden am
Vormittag und ein Geschäftsplenum am
Nachmittag. Seit der letzten Vollversammlung
2006 in Porto Allegre werden in diesen
Sitzungen alle Themen im Konsensverfahren
Das Bexco Centre in Busan, eine Art Messe, in dem die abgestimmt. Das ist mitunter ein langer
Vollversammlung stattfand
Prozess, aber entspricht dem Charakter und
dem Selbstverständnis des ÖRK, dass das
Entscheidende der gemeinsame Weg und das gemeinsame Gespräch ist und auch Minderheitenmeinungen Gehör und Berücksichtigung finden. Zudem wird dadurch gefördert,
dass sich möglichst viele mit der getroffenen Entscheidung identifizieren und sich für ihre
Umsetzung verantwortlich fühlen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit workshops und sog.
ökumenische Gespräche zu verschiedenen Themen zu besuchen oder über den Markt
der Möglichkeiten zu schlendern, wo sich verschiedene Organisationen vorstellen. Besonders spannend sind die Begegnungen und Gespräche am Rand. Der Tag schließt mit
einem Abendgebet.
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Impressionen aus Südkorea
Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden …
… war das Motto der Vollversammlung. Ich muss zugeben,
ich fand es zu Beginn und finde es immer noch nicht besonders einfallsreich, viele wichtige theologische Begriffe sind irgendwie untergebracht, aber es fehlt der Pfeffer, es bleibt zu
allgemein, nichtssagend für meinen Geschmack, grau in grau
eben. Es hat für mich allerdings ein wenig Farbe gewonnen.
Ganz buchstäblich: Die Ranke einer Pflanze entführt von grün
übergehend in türkis und blau in den Himmel, Blätter werden
zu Vögeln, Friedenstauben, die in die Freiheit flattern? Inhaltlich hat es sich konkretisiert: Der Fokus der Arbeit des ÖRK
Die traditionelle koreanische
soll in den kommenden Jahren auf den Themen gerechter
Bauweise, Anlage in Jeonju
Friede, Klimagerechtigkeit und Wirtschaften im Dienst des
Lebens liegen. Ein Prozess, der mit seinem Bemühen um Nachhaltigkeit und zivilgesellschaftliche Strukturen bereits in den 80er Jahren begann. Und schließlich von der Arbeitsund Vorgehensweise: Das Programmkomitee hat für die Jahre bis zur nächsten Vollversammlung dazu aufgerufen, dass sich alle Kirchen und kirchlichen Werke auf eine Pilgerschaft des Friedens und der Gerechtigkeit begeben, sich auf den Weg machen zu
entdecken, wo ihr Engagement und ihr Einsatz in Friedens- und Gerechtigkeitsbelangen
gefragt ist. Dass das Motto die Form eines Gebets hat, zeigt dabei an, dass es nicht um
reinen Aktionismus geht, sondern dem Unterfangen immer auch eine spirituelle Dimension
zukommt.
Was war für Dich besonders eindrücklich?
So eine Vollversammlung wird nicht unwesentlich durch das
Land und den Kontext geprägt, in dem sie stattfindet. Für
mich war es spannend, das Land nach 10 Jahren nochmals
zu erleben. 2002/2003 hatte ich dort einen ökumenischen
Freiwilligendienst in der Jugendorganisation einer der
Presbyterianischen Kirchen gemacht. Es war bewegend,
den Menschen von damals wieder zu begegnen und zu sehen, was sich mittlerweile für sie geändert hatte. Im Zuge
Das Gwangju Memorial
Impressionen aus Südkorea
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des Irakkrieges damals war die große Sorge gewesen, dass Nordkorea als Teil der Achse
des Bösen als nächstes auf Bush’s Plan steht oder sich die Spannungen zumindest deutlich verschärfen würden. Präsidenten wie Kim Dae Jung und sein Nachfolger Roh Moo
Hyun, bei dessen Einführung ich damals Zaungast war, hatten sich sehr um eine
Sonnenscheinpolitik mit dem Norden bemüht. Ich fand es sehr desillusionierend festzustellen, dass sich die Lage mit der jetzigen Präsidentin und dem neuen nordkoreanische
Führer spürbar verschlechtert hat und selbst das demokratische System in Südkorea
durch Korruption und Abhängigkeiten von den wenigen Großkonzernen geschwächt ist.
Nach 60 Jahren Waffenstillstand ist die Wiedervereinigung oder überhaupt ein Friedensvertrag in weite Ferne gerückt. Er wird erst dann möglich sein, wenn die six party talks
eine ernsthafte Wiederaufnahme erfahren.
Unvergesslich wird mir außerdem unser Wochenendausflug nach Gwangju bleiben, der
Stadt in der die Demokratiebewegung ihren Ausgangspunkt genommen hat. Wir hatten
eine koreanische Professorin dabei, die damals in ihren Studienjahren war und sich den
Demonstranten gegen das diktatorische Regime anschloss. Im Mai 1980 schottete das
Regime die Stadt von der Außenwelt ab und rückte militärisch gegen die Einwohner vor.
Die Folge war das Gwangju Massaker, bei dem zahllose Menschen zu Tode kamen. Gemeinsam besuchten wir das Denkmal und den umgebenden Friedhof. Die Tochter des
damaligen Diktators ist die heutige Präsidentin von Südkorea.
Am meisten lebt so eine Versammlung von den
Begegnungen. Ich teilte mir das Zimmer mit einer
äthiopischen Neutestamentlerin, einer aufgeweckten,
interessierten jungen Wissenschaftlerin. Wenige Tage
vor Abschluss der Konferenz bekam sie die Nachricht
vom unerwarteten Tod ihres Vaters. Gemeinsam mit
zwei anderen äthiopischen Teilnehmern und weiteren
Gästen saßen wir bis in den frühen Morgen zusammen, erzählten, sangen – eine für mich neue Art gemeinsam Trauer zu bewältigen.
Teilnehmende der morgendlichen
bible study grou
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Impressionen aus Südkorea
Was für „Glücksmomente“ gab es während Deines Aufenthaltes?
Einige Momentaufnahmen. Ich stehe am Flughafen in Seoul. Meine Uhr zeigt 6 Uhr früh
nach einem elfstündigen Flug zusammengekauert auf einem engen Sitz, ich bin gerädert.
Langsam suche ich mir den Weg durch die diversen Kontrollen zum Ausgang. Viele
Menschen scheinen sich nach langer Zeit wiederzusehen, liegen sich in den Armen. Ich
überlege mir, wie ich nun wohl am schnellsten an Geld, eine SIM-Karte und ein Busticket
komme, um in die nächste Stadt weiter zu reisen. Wie schön wäre es jetzt, auch in ein
bekanntes Gesicht zu schauen in der fremden Umgebung. Etwas angespannt bin ich
doch, ob ich mich trotz mangelnder Verständigungsmöglichkeiten zurechtfinden und vor
Einbruch der Dunkelheit in meiner Unterkunft ankommen werde. Während ich noch versuche mich im Gewühl des Flughafens zurecht zu finden, begegnen meine Blicke einer
jungen Frau mit zwei kleinen Mädchen auf dem Arm. Ich stutze kurz, schaue mich dann
aber weiter um, schaue zurück und schaue ihr erneut in die Augen. Sie legt den Kopf
schräg und schaut mich ebenfalls an. Es dauert einige Sekunden bis wir es beide begreifen: SunAe Onni!!! Sie auf einmal mit Familie, ich mit ungewohnt langen Haaren. Es zählt
nur eines: Sie, die ehemalige Generalsekretärin der Jugendorganisation, ist gekommen,
um mich abzuholen – ich bin platt!
5 Generalsekretäre der Presbyterianischen Jugend von Korea
Impressionen aus Südkorea
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Come on board the train, the peace train – einige der Teilnehmenden der 10. Vollversammlung in Korea haben eine besondere Art der Anreise gewählt: Mit einem Zug starten
sie am 6. Oktober in Berlin über Moskau, Irkutsk, Peking zur nordkoreanischen Grenze.
Der Traum, über Pjöngjang und Seoul nach Busan reisen zu können und so ein Zeichen
für den Wunsch nach Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu setzen, erfüllt sich trotz
zahlreicher Bemühungen von verschiedenen Seiten nicht. Eine 70jährige Frau, die bei der
Flucht von ihren beiden Schwestern getrennt wurde, die im Norden zurückblieben, sieht
ihre letzte Chance schwinden, ihnen noch einmal in ihrem Leben zu begegnen. Die Reisenden legen die letzte Etappe schließlich mit dem Schiff zurück und werden in Busan mit
offenen Armen empfangen. Johannes Meier hat einen eindrücklichen Film über diese besondere Anfahrt gedreht, der in Kürze auf der Deutschen Welle zu sehen sein wird.
Ein typisches koreanisches Essen
Der Abschlussgottesdienst: Es predigt Pater Michael Lapsley aus Südafrika. Ein
Mensch, der bedacht um Worte ringt und
immer ein Lächeln in einem Auge hat. Sein
anderes Auge fehlt ihm, statt Händen
stecken Metallhaken unter seinem liturgischen Gewand. Er predigt gegen alle Regeln des Anstands: Er spricht von sich
An einem Morgen klingelt das Telefon in unserem Hotelzimmer, am anderen Ende ist ein
älterer Koreaner, den ich von früher kenne
und lädt mich zu einem echt koreanischen
Frühstück ein. Wir können uns nur mühsam
unterhalten, da sein Englisch ungefähr den
Stand von meinen Koreanischkenntnissen
hat. Aber mit Händen und Füssen und Bildern
aus unserem Leben haben wir einen
vergnüglichen Vormittag, auch wenn die
Schärfe des Frühstücks meine Geschmacksnerven doch ein wenig herausfordert …
Fr. Michael Lapsley
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Impressionen aus Südkorea
selbst, von den Abgründen seiner eigenen Seele. Er predigt ewig lang, eigentlich unerhört
lange, ich halte die Übersetzung der Predigt in den Händen, sechs DIN A 4 Seiten lang,
kleine Schrift. Ich könnte alles mitlesen, schneller lesen als er, und dann auf die Uhr
schauen, wann er zum Ende kommt. Aber nein, ich sauge jedes Wort auf, mein Herz
klopft. Er spricht von der Briefbombe, die ihm der südafrikanische Staat geschickt hat, weil
er sich Nelson Mandela angeschlossen hat. Er spricht über das Menschsein an sich. Kein
heikles Thema lässt er aus: Auch nicht den Umgang der Kirchen mit sexuellen Minderheiten. Er habe einen Traum: „Dass ich noch zu Lebzeiten hören kann, wie alle Führungspersonen all unserer großen Glaubenstraditionen sich [bei diesen] auf die gleiche Weise
entschuldigen wie ich.“ Am Schluss: Wird geklatscht.
Cornelia Hole
Neugierig geworden und Lust auf mehr?
Dann gibt es die Gelegenheit am Bonhoeffer Studientag am 1.2. in die Arbeitsgruppe
„B&B - Bonhoeffer und Busan“ mit Henrik Hansson und Cornelia Hole zu gehen, den
coffee morning am 4.2. um 10 Uhr in St. Thomas, Ham mit dem Thema „Wenn Frieden
an Grenzen stößt“ oder den Gesprächskreisabend „Impressionen aus Südkorea“ am
5.2. um 19.30 in Cambridge zu besuchen – herzliche Einladung.
Weltgebetstag 2014
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Wasserströme in der Wüste: Weltgebetstag von Frauen aus Ägypten
Am Freitag, den 7. März 2014, feiern Menschen
rund um den Erdball Gottesdienste zum Weltgebetstag.
In Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche kommt der Weltgebetstag 2014 aus
Ägypten. Mitten im „Arabischen Frühling“ verfassten die Frauen des ägyptischen Weltgebetstagskomitees ihren Gottesdienst. Ihre Bitten und Visionen sind hochaktuell: Alle
Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und
Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste! (Jes 41,18ff.)
In St. Peter’s, Petersham wird es am 7. März um 10 Uhr einen Gottesdienst gemeinsam
mit den anglikanischen und katholischen Gemeinden geben, zu dem Männer und Frauen
herzlich eingeladen sind! Die kleine Kirche in der Nähe des Pubs The Dysart ist auch
innenarchitektonisch eine Besonderheit und einen Blick wert.
Mit den Kollekten der Gottesdienste werden u.a. zwei ägyptischen Partnerorganisationen
unterstützt, die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen.
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Über den PAB
Synode vom 4. bis 6. April in Lancaster Hall
Evangelisch sein in Großbritannien – die diesjährige Versammlung der Evang. Synode
deutscher Sprache wird sich der Frage widmen, was es heißt, als deutschsprachige
Protestanten in England, Schottland und Wales zu leben. Was macht unsere Identität
aus? Welche Farbe bringen wir ins ökumenische Miteinander ein?
Die Arbeitssitzung der Vertreter aus den verschiedenen Gemeinden beginnt am
Freitagabend im German YMCA/ Lancaster Hall und wird am Samstag ganztägig
fortgesetzt. Interessierte Gäste sind wie immer willkommen.
Zum Abschluss der Synodalversammlung feiern wir am 6. April, am Sonntag Judika um 11
Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst in der Bonhoeffer-Kirche in Forrest Hill, mit
anschließendem Imbiss – auch dazu herzliche Einladung! In der Christuskirche ist an
diesem Sonntag kein Gottesdienst – wir freuen uns, wenn Sie die Gelegenheit nutzen, um
die renovierte Bonhoeffer-Kirche im Londoner Südosten kennenzulernen und es vielleicht
mit einem Abstecher danach zur Dulwich Gallery, zum Horniman Museum oder in einen
der Parks verbinden.
Gemeinde unterwegs: „Old Jewish East End Walk“
Gemeindeglieder aus den verschiedenen Londoner Gemeinden sind herzlich eingeladen
zu einem weiteren Stadtspaziergang, diesmal im East End auf Spuren der jüdischen
community, die hier seit dem 17. Jh. zu Hause war. Wir erfahren von jüdischen
Persönlichkeiten, die hier zuhause waren, entdecken Märkte, eine alte Suppenküche und
Synagogen, die von der vergangenen Zeit erzählen. Freitag 14. Februar Treffpunkt: 11
Uhr Aldgate Station, wir enden in der Nähe von Liverpool Station.
Gemeinde unterwegs: Planen, wie es weitergeht
Wer hat Lust, das Projekt „Gemeinde unterwegs“ weiter auf die Beine zu stellen? Es
braucht nicht eine einzelne Person zu sein. Manche von denen, die in den letzten Jahren
unterwegs waren, haben schon Ideen für weitere Wege und Unternehmungen. Aber
auch, wenn Sie noch nicht mitgehen konnten, aber Lust haben, Ideen einzubringen sind
Sie herzlich willkommen. Wir treffen uns am Montag, 17. Februar um 18.30 Uhr. Ich sorge
für Proviant, damit die Gedanken gut wandern können.
Almut Rüter
Wir laden ein
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Christuskirche
02.02. 11.00 Uhr Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst
aller Londoner Gemeinden
Pastor G. Amann
09.02. 11.00 Uhr Gottesdienst
Pastor G. Amann
16.02. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
Pastorin C. Hole
22.02. 15.00 Uhr Gottesdienst zur Verabschiedung von Pastorin
Almut Rüter mit anschl. Begegnungsnachmittag,
St.Marien, WC1H 9PL
23.02 11.00 Uhr Gottesdienst
Pastor G.Amann
02.03. 11.00 Uhr Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst
aller Londoner Gemeinden
Pastor Dr. U. Lincoln
09.03. 11.00 Uhr Gottesdienst
Pastor G.Amann
16.03. 11.00 Uhr Gottesdienst mit anschließendender
Gemeindeversammlung
Pastor G. Amann
23.03. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
Pastorin C. Hole
30.03. 11.00 Uhr Gottesdienst
Pastor G. Amann
06.04. 10.30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der BonhoefferKirche, 50 Dacres Road, Forest Hill, London
SE23 2NR,zum Abschluss der Synode
Evangelischer Gemeinden deutscher Sprache
in Großbritannien
13.02.
14.02.
15.00 Uhr
11.00 Uhr
21.02.
06.03.
07.03.
13.03.
21.03.
19.30 Uhr
19.45 Uhr
19.30 Uhr
15.00 Uhr
19.30 Uhr
Kaffeeklatsch
Gemeinde unterwegs im East End
(Treffpunkt U Aldgate)
Tacheles
Gesprächskreis bei Familie Ratcliff
Tacheles
Kaffeeklatsch
Tacheles
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Wir laden ein
Oxford
02.02. 15.30 Uhr
02.03. 15.30 Uhr
06.04. 15.30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
Abendmahlsgottesdienst
Abendmahlsgottesdienst
Pastor G. Amann
Pastorin U. Bell
Besuchstage: am 18. Feburar ist Pastorin Cornelia Hole zu einem Besuchstag in
und um Oxford unterwegs, am 11. März Pastor Georg Amann. Bitte nehmen Sie mit
uns Kontakt auf, wenn Sie einen Besuch wünschen oder von einem
Besuchswunsch wissen – natürlich kommen wir nach Absprache gerne auch zu
einem anderen Termin.
Koch und Backkurs für junge Leute (im Gemeindehaus, Lathbury Road 15a)
22.02.
15.00-17.30 Uhr
29.03.
15.00-17.30 Uhr
Reading
16.02. 16.00 Uhr Gottesdienst
16.03. 16.00 Uhr Abendmahlgottesdienst
Pastorin C. Hole
Pastor G. Amann
Farnborough
21.02. 15.30 Uhr Gottesdienst,
21.03. 15.30 Uhr Abendmahlgottesdienst
Pastorin C. Hole
Pastor G. Amann
Wir laden ein
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Petersham
09.02. 16.30 Uhr
14.02. 11. 00 Uhr
23.02. 16.30 Uhr
09.03. 16.30 Uhr
23.03. 16.30 Uhr
ökumenischer Familiengottesdienst zum
Abschluss des Kinderbibeltages
Pastorin C. Hole und Team
Gemeinde unterwegs im East End
(Trefpunkt U Aldgate)
Abendmahlsgottesdienst
Pastor G. Amann
Gottesdienst
Pastor G. Amann
Gottesdienst
Pastorin C. Hole
04.02.
10.00 Uhr
09.02.
14.00 Uhr
14.02.
11.00 Uhr
21.02.
21.02
06.03.
07.03
21.03.
21.03.
11.00 Uhr
19.30 Uhr
19.45 Uhr
19.30 Uhr
11.00 Uhr
19.30 Uhr
Ökumenischer Coffee Morning in
St Thomas Aquinas
Ökumenischer Kinderbibeltag in
St Andrews
Gemeinde unterwegs im East End
(Treffpunkt U Aldgate)
Lunchtreff bei Elke Nauke
Tacheles
Gesprächskreis bei Familie Ratcliff
Tacheles
Lunchtreff bei Elke Nauke
Tacheles
Freud und Leid in unseren Gemeinden
Taufen:
Auf den Namen des dreieinigen Gottes wurden getauft:
am 27. Oktober 2013 in der Christuskirche: Louis Thierry Dalle aus London und
Tom Lasse Haupt aus Richmond; am 24. November 2013 (im Tauferinnerungsgottesdienst des Konfirmandenjahrganges) in St Andrew's Ham: Annika Plug aus London
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (Jesaja 43,1)
Bestattungen:
Am 18. Dezember haben wir in der St John's Chapel im Oxford Crematorium in einem
Dank- und Trauergottesdienst Abschied von unserem Oxforder Gemeindemitglied und
langjährigen Kirchenvorstandsmitglied Kurt Schult genommen, der am 6. Dezember im
Alter von 90 Jahren verstarb.
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen (Offenbarung 21,4)
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Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber
noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich
sind.
Albert Schweitzer
Einmachrezept
Man nehme einen Sonnenstrahl,
garniert mit einer Mücke
und Flimmerstäubchen ohne Zahl
und teile sie in Stücke.
Dieselben würze man gar fein
mit einem Blatt der Rose
und rühre Sonnenluft hinein
zu einer warmen Soße.
Dann noch ein Eckchen Himmelblau,
den Hauch von Schwalbenschwingen,
mit einem Tröpfchen Morgentau
gemischt zum Wallen bringen.
Dies alles kann man, wenn man mag,
in bunte Gläser stecken,
um es für einen dunklen Tag
im Winter einzuwecken!
aus dem Buch "Ich schenke Dir ein Blütenblatt" von Anneliese Scherf-Clavel
Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei, als
tausend Feinde zu unserem Unglück.
Marie von Ebner-Eschenbach
Über den PAB hinaus...
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Danke und Adieu, Almut Rüter!
Nach vier Jahren müssen sich die Ost-Londoner Gemeinden von Pastorin Almut Rüter
verabschieden, deren Dienst auf der Pastoralassistenz London-Ost im Februar endet.
Aber auch viele Gemeindeglieder der Gemeinden
im Londoner (Süd-)Westen haben sie in dieser Zeit
kennen und schätzen gelernt, in gemeinsamen
Gottesdiensten in der Christuskirche und St. Georg,
bei „Gemeinde unterwegs“, auf einem Kindergottesdienstseminar oder im persönlichen Gespräch. Ihre
zugewandte Art, ihr direkter Stil in der Predigt, ihre
klare (Sing-) Stimme, ihre Lust am musikalischen
Ausprobieren und an der Liturgie, ihre ansteckende
Fröhlichkeit und ihre kluge Nachdenklichkeit haben
viele bereichert. Auch wir als Pastorenteam in London-West und Oxford haben die Zusammenarbeit
mit ihr sehr geschätzt und ihre Präsenz und geistliche Ausstrahlung als Geschenk erlebt. Ab März
wird Almut Rüter nun für einige Monate in der
schottischen Kommunität Iona leben und dort auch Ausschau halten, wie ihr Weg weiter
geht. Wir sind dankbar für die Begegnungen und die Zeit mit ihr hier, wünschen ihr gute
Wege und Entscheidungen und in allem Gottes Segen. Adieu und auf Wiedersehen,
Almut!
Georg Amann/Cornelia Hole
Wer sich von Almut Rüter persönlich verabschieden möchte, hat dazu Gelegenheit
beim Gottesdienst mit anschließendem Empfang am Samstag, 22. Februar um 15
Uhr in St. Marien, (10 Sandwich Street, WC1H 9PL; Tube King’s Cross).Ihr Nachfolger in London-Ost, Pastor Waldemar Radacz, wird im Gottesdienst am 16. März um
11 Uhr in seine neue Aufgabe eingeführt und wird sich in einer der nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes vorstellen.
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Kinder und Jugendliche
Herzliche Einladung zum
Kindergottesdienstseminar der
Evangelischen Synmode
Deutscher Sprache in
Großbritannien
Am 14. und 15. März 2014 findet in
London das Fortbildungsseminar für
ehrenamtliche Mitarbeitende in der Kindergottesdienstarbeit statt.
Alle, die schon lange Kindergottesdienst gestalten oder Lust haben einzusteigen,
sind herzlich eingeladen – unsere Teams freuen sich über Verstärkung.
Pfarrer Jochem Westhof, Referent für Kindergottesdienst im Gottesdienst Institut der
Nordelbischen Kirche in Hamburg, wird uns eine Einführung in die Familienkirche geben
und uns viele Ideen und Grundfertigkeiten für die sonntäglichen Kindergottesdienste an
die Hand geben.
Orte und Zeiten:
Freitag, 14. März 2014, 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Lancaster Hall Hotel des
German YMCA am Hyde Park. ( 35 Craven Terrace, London W2 3EL)
Samstag, 15. März 2014, 9:30 Uhr bis 18:30 (anschließend Abendessen) in St. Marien, in
der Nähe von Kings Cross/St Pancras International. (http://www.german-church.org, 10
Sandwich Street, London WC1H 9PL; tube King’s Cross oder Russell Square)
Anmeldung und Rückfragen baldmöglichst an:
Loretta Stroh ([email protected]) oder Cornelia Hole
Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren
zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer
von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich.
George Bernard Shaw
Tacheles
cc
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Eine offene Runde zum „Klartext reden“, für
Diskussionen und Austausch über Gott und
die Welt, für alle zwischen ca. 18 und 50, und
eine gute Ausrede für einen netten Abend!
In der Regel alle 2 Wochen Freitags im
Monat, 19.30-21.30 Uhr, Christuskirche;
danach gemütliches, gemeinsames Essen.
Neue Interessenten sind herzlich willkommen!
21. Februar 2014 – Mazl und Schlamassel. Glück und Unglück
Dem jiddischen Wort „tacheles“ gebührend ein Abend über jiddische
Kultur, was es damit auf sich hat und warum der vierte König, König
Mazl, zu spät zum Erscheinungsfest kam.
7. März 2014 – "Die Moral der Märkte" - Börsen, Spekulanten, supranationale Konzerne
Von und mit Bernd Schoeller
Die Freien Märkte sollten dem Gemeinwohl dienen und den Wohlstand aller mehren.
Doch in der aktuellen Krise scheint es so, als werden Gewinne privatisiert und Verlusten
immer dem Steuerzahler aufgedrückt. Wie genau funktionieren Märkte? Was ist die
moralischen Grundlage? Wie stark brauchen wir Regulation und wo ist diese unnütz oder
schädlich? Und sind in einer globalisierten Welt solche Regularien überhaupt
durchsetzbar?
21. März 2014 – Kinderfragen - kinderleicht beantwortet ?
Where dus God cum from? Gemeinsam versuchen wir
uns an der Beantwortung so mancher Kinderfrage zu
Gott und der Welt.
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Verschiedenes
Deutscher Chor London
Die Proben des Chores sind ab jetzt immer Dienstags im Bonhoeffer-Saal in der
Christuskirche - Neue Sänger/innen sind herzlich willkommen!
Im nächsten Gemeindebrief dann mehr Informationen zu zurückliegenden und neuen
Projekten des Chores
Heiligabendkollekte in Petersham
Die Kollekte in St Andrews am 24. Dezember ergab rund 1131 Pfund. Die Hälfte davon,
rund 565 Pfund kommen der Arbeit von Christian Aid zugute, die andere Hälfte ist für die
Ermöglichung der Gemeindearbeit und Gottesdienste in Petersham bestimmt.
Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben!
Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im
Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.
André Gide
Aus den Gemeinden
Christuskirche
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Gesprächskreis
Beim letzten Gesprächskreis-Abend haben wir ein weiteres Stichwort aus dem Heft „Den
Glauben verstehen. Ein evangelischer Glaubenskurs in 50 Kapiteln“ aufgegriffen und uns
mit dem Thema „Heiliger Geist“ befasst. Das hat uns zu der Frage geführt: Was heißt es,
an einen dreieinigen, dreifaltigen Gott zu glauben – und doch an den einen Gott? Darum
geht es am 6. März um 19.45 Uhr. Wie immer gilt: Die einzelnen Abende sind in sich
abgeschlossen, man kann also jederzeit einsteigen. Gastgeber sind freundlicherweise
wiederum
Helga und Robin Ratcliff (8 Evelyn Terrace, Richmond TW9 2TQ, T: 020-8940 4127).
Georg Amann
Gemeindeversammlung Christuskirche am 16. März
Die diesjährige Gemeindeversammlung (AGM) der Gemeinde der Christuskirche findet
am 16. März im Anschluss an den 11 Uhr-Gottesdienst (also ab ca. 12.15 Uhr) im Bonhoeffer-Saal statt. Dazu laden wir auf diesem Wege bereits herzlich ein und bitten Sie,
diesen Termin im Kalender zu notieren. Auf der Tagesordnung stehen neben einem Finanzbericht unseres Schatzmeistertandems und dem Pastorenbericht über die Arbeit in der
Gemeinde. Wir wollen Sie gerne informieren, was sich seit dem Start der neustrukturierten
Gemeinde getan hat und welche Themen in der nächsten Zeit anstehen. Wir freuen uns
über Ihre Fragen und Anregungen und sorgen für leibliche Stärkung – bitte nehmen Sie
die Möglichkeit wahr, sich aus erster Hand zu informieren und mit zu entscheiden!
Weihnachtskollekte
Die Kollekten in der Christuskirche in den Gottesdiensten an Weihnachten ergaben einen
Betrag von 1135 Pfund und war für Christian Aid bestimmt, deren Arbeit mit der von Brot
für die Welt in Deutschland vergleichbar ist. Herzlichen Dank allen Geberinnen und
Gebern!!
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können,
ohne es selbst zu haben.
Carmen Sylva
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Aus den Gemeinden
Oxford
Abschied von Kurt Schult
Nach längerer Krankheit ist Anfang Dezember 2013 Kurt Schult, das älteste Mitglied der
Oxforder Gemeinde, gestorben. Kurt Schult war im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener nach England gekommen und lebte in einem Lager in der Nähe Oxfords. Ab Ende
1946 besuchte er mit anderen PoW’s dann die deutschsprachigen Gottesdienste in St
Mary the Virgin. „Wir wurden sehr gut aufgenommen. Die Kirche war ein Stück deutsche
Heimat für uns“, erinnerte er sich später. In Oxford lernte er auch seine spätere Frau Hilde
kennen, die in einem Oxforder Krankenhaus arbeitete, und die beiden entschieden sich, in
England zu bleiben. Das Ehepaar Schult war später über viele Jahre hinweg unermüdlich
aktiv in der Oxforder Gemeinde; Kurt kümmerte sich um handwerkliche Dinge im Gemeindehaus Lathbury Road ebenso wie um den Fahrdienst für Ältere und übernahm Küsterdienste bei den Gottesdiensten in St Mary’s; auch die Söhne Colin, Michael und
Andrew wurden einbezogen.
Kurt Schult war jahrelang im Kirchenvorstand aktiv und vertrat die Oxforder Gemeinde in
der Synode. Ältere unter den heutigen Gemeindegliedern erinnern sich an ihn als einen
hilfsbereiten, freundlichen, immer positiv eingestellten Menschen, der Kontakt mit Gemeindegliedern jeden Alters hatte. Auch die Joint Carol Services mit der anglikanischen
Gemeinde lagen ihm am Herzen. Noch im Krankenbett griff Kurt Schult, der beruflich als
Koch arbeitete, aber auch ein leidenschaftlicher Konditor war und mit Hingabe im Garten
arbeitete, gern zu einer seiner vielen Mundharmonikas.
Die Trauerfeier am 18. Dezember (es wäre Kurt Schults 91. Geburtstag gewesen) im Oxford Crematorium, die von Pastorin Cornelia Hole und Pastor Georg Amann mitgestaltet
wurde, brachte viele Familienangehörige, Freunde, Weggefährten und Gemeindeglieder
zusammen. Die Ansprache von C. Hole stand unter einem Wort aus dem Johannesevangelium: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es
aber erstirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh. 12, 24). Im Gottesdienst am 2. Februar werden
wir uns nochmals dankbar an Kurt Schult erinnern, der über sechs Jahrzehnte Oxforder
Gemeindeleben miterlebt und mitgestaltet hat. Unsere Gedanken und Gebete gelten
seiner Frau Hilde und den Söhnen.
Georg Amann
Aus den Gemeinden
.
Wo?
Wann?
Wer?
Oxford
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Back- und Kochkurs für junge Leute
(und Jung-Gebliebene...)
Im Gemeindehaus der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinde in
der Lathbury Road 15a, Oxford
Am 22. Februar und 29. März 2014
ca. 15:00 – 17:30 Uhr
Alle interessierten Kinder und Jugendliche (und Jung-Gebliebene) ab 8
Jahren
Bitte meldet Euch bei Michaela Scheuermann-Freestone, 01235-834570 oder
07929-462303 bei Fragen oder zum Anmelden! Die Kosten für die Zutaten werden auf alle
umgelegt!
Fotografische Impressionen vom
Adventsnachmittag im Gemeindehaus
weihnachtlichen
Backen
und
vom
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Aus den Gemeinden
Petersham
Lunchtreff bei Elke Nauke
Zu Begegnung und Gesprächen bei einem kleinen Lunch lädt Elke Nauke am Freitag, 21.
Februar, und am Freitag, 21. März 2014 ein, jeweils von 11-13 Uhr. Ort: 73 Dysart
Avenue, Kingston KT2 5RA, - zum besseren Planen bitte kurze Anmeldung unter Tel.
020 - 8546 0412.
Jetzt noch anmelden: Einübung in persönliches Beten
In der Fastenzeit vor Ostern, vom 15.-22. März laden wir zusammen mit der deutschsprachigen katholischen Gemeinde und den Kirchen St. Andrew’s und St. Peter’s in Ham/Petersham zu einem besonderen spirituellen Angebot ein: Exerzitien im Alltag - Eine Woche
lang jeden Tag neben einer persönlichen Zeit der Stille auch ein kurzes Gespräch mit einer erfahrenen geistlichen Begleiterin zu führen. Die angebotenen Zeitfenster nehmen
auch auf die Tagesstrukturen von Berufstätigen und Familienmenschen Rücksicht. Wenn
Sie das interessieren könnte und Sie die „taster session“ im Januar verpasst haben, dann
nehmen Sie doch rasch Kontakt mit Pastor Amann oder Pastorin Hole auf, dort bekommen Sie nähere Informationen und Anmeldeunterlagen.
Aus den Gemeinden
Petersham
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Leapfrog Clinic ist eine private Praxis für Kinder und Jugendliche
Dr Sabina Dosani MRCPsych ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und bietet eine Ambulanz für psychisch kranke Kinder und Jugendliche aus der
deuschen Gemeinde.
• Hilfe bei Sorgerechts- und Umgangsregelungen, und bei gerichtlichen
Fragestellungen
• Autistische Störungen
• Hyperkinetische Störungen
• Affektive Angststörungen
• Psychische Probleme nach akuten Belastungen oder nach traumatogenen
Ereignissen (z.B. familiäre Konflikte)
• Aufmerksamkeitsprobleme, umschriebene Entwicklungsstörungen
(Teilleistungsstörungen), massivste Schulprobleme
• Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, z. B. Autismusspektrumstörungen
Dr Sabina Dosani MBBS MSc MRCPsych
Leapfrog Clinic
10 Harley Street
London W1G 9PF
Beratung 0905 248 4057
Termine 020 7467 8395
www.leapfrogclinic.co.uk
German YMCA
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Veranstaltungen beim German YMCA
35 Craven Terrace, London W2 3EL
Schubertiaden
Sonntag 16.02. 15.00 Uhr
Marlene Verwey (Flöte) & Anne Marshall
( Klavier)
Sonntag 16.03. 15.00 Uhr
Kristy Swift (Sopran) & Nigel Foster (Klavier)
Deutsche Gedichte
Donnerstag 13.02. 19.30 Uhr
Pastorin Sigrun Rust stellt Lieblingsgedichte der Deutschen vor.
Faith Talk
Donnerstag, 20.03. 19.30 Uhr The Revd
Paul Thomas, Vicar of St James's Paddington, speaks about his modern pilgrimage to Mount Kilimanjaro (vorher
Möglichkeit zum Dinner, 2 Gänge £6, bitte
bis 13.03. anmelden).
Weitere Veranstaltungen unter
www.german-ymca.org.uk
Counselling and Psychotherapie
Die meisten Menschen erleben Krisenzeiten im Laufe ihres Leben. Meist können diese ohne professionelle
Hilfe von außen überwunden werden. Manchmal jedoch bleiben die Schwierigkeiten bestehen und verursachen
Depressionen oder ein ständiges Gefühl des Unbehagens in Beziehungen oder am Arbeitsplatz, das Leben
erscheint freudlos und ohne Ziel.
Pychotherapie bietet effektive Unterstützung und Hilfe bei
*Beziehungsproblemen
*Depressionen oder depressiven Zuständen
*Angst und Panikattacken
*Burn-out Erkrankungen
*Lebenskrisen
*Psychosomatischen Beschwerden
*Essstörungen verschiedenster Ausprägung
*unverarbeiteten Verlusten und Trauer
*Abhängigkeiten und Süchten
Ich arbeite ganzheitlich, also unter der Prämisse, daß zur Wiederherstellung von körperlicher und seelischer
Gesundheit alle Aspekte unseres Daseins berücksichtigt werden müssen: köperliche, psychische, soziale und
seelische.
Nähere Informationen finden Sie auf
e-mail:
[email protected]
Telefon: 07507 - 319 519
www.evarieglercounselling.co.uk
Eva-Maria Riegler, Psychotherapeutin, Supervisorin und Tutorin im Institut für Counselling and
Psychotherapy Education, London, Maida Vale, W2 6NE und in privater Praxis, W9 1BQ.
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Mitgliedschaft
Warum soll ich Gemeindemitglied werden?
Anders als in Deutschland verfügen evangelische Auslandsgemeinden nicht über
Kirchensteuermittel und müssen sich daher über freiwillige Mitgliedsbeiträge und
Spenden finanzieren. Darum ist auch der Pfarramtsbereich London-West auf Mitglieder
und deren Beiträge angewiesen. Durch eine Mitgliedschaft sind Sie außerdem
wahlberechtigt bei Gemeindeversammlungen und können dadurch das Gemeindeleben
aktiv mitgestalten.
Wie werde ich Gemeindemitglied?
Sie füllen für die Gemeinde – der Sie sich zugehörig fühlen – eine Beitrittserklärung aus.
Die entsprechenden Formulare finden Sie auf unserer Web-Seite
http://www.ev-kirche-london-west.org.uk/de/spenden-a-mitgliedschaft
Sie bekommen die Vordrucke auch gerne bei den jeweiligen SchatzmeisterInnen.
Wie viel soll ich zahlen?
Die Höhe des Mitgliedsbeitrages bestimmen Sie selbst. Richtwert sollte eine Summe
sein, die der Höhe der Kirchensteuer in Deutschland entspricht, d.h. 8% bzw. 9% der
Einkommenssteuer. Die möglichen Zahlungsweisen entnehmen Sie bitte der
Beitrittserklärung, die „Standing Order“ ist für Sie bequem und für uns mit wenig
Verwaltungsaufwand verbunden.
Sollten Sie in Großbritannien steuerpflichtig sein, würden wir Sie auch um eine Gift AidDeclaration bitten (ebenfalls als download erhältlich auf der Homepage). Sie berechtigt
die Gemeinden – als eingetragene Charities – von Ihrem Beitrag 25% Tax bei H&M
Revenue und Customs geltend zu machen.
Sind Sie dagegen im Deutschland steuerpflichtig (im allgemeinen während Ihres
Aufenthalts im Ausland ohne Kirchensteuer) stellen die SchatzmeisterInnen Ihnen auf
Antrag gerne entsprechende Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus.
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Bankverbindungen:
Christuskirche:
“The Congregation at German Christ Church London” bei
der HSBC-Bank PLC, 237 Brompton Road. London SW3 2ER,
Sort Code: 40-04-10, Account Number: 11 74 63 24
Petersham:
“German Lutheran Parish London South West”
bei derNational Westminster Bank, East Sheen,
Sort Code: 60-07-20, Account Number: 20 22 46 80
Oxford:
“German Lutheran Congregation” bei der
HSBC-Bank plc, Abingdon,
Sort Code: 40-08-10, Account Number: 51 56 32 62
Ich habe da noch eine Frage...
Weitere Informationen – nicht nur zur Mitgliedschaft – finden Sie auf unserer
Webseite http://www.ev-kirche-london-west.org.uk
www.medicaoptima.co.uk
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Pfarramt
Pastor Georg Amann
Pastorin Cornelia Hole
Pastoralassistentin
Cathrin Gottschalk
Sekretärin
So erreichen Sie uns...
78 Station Road, London SW13 0LS
T 020 - 88766366, 07584-060649, [email protected]
19 Hartington Road, London W13 8QL, T 07466 197 758
[email protected]
20 Jennings Close, Surbiton KT6 5RB, Tel. 020 - 8972 9109
[email protected]
Zu guter Letzt...
• London-West: www.ev-kirche-london-west.org.uk
• Pfarramtsbereich London-West: www.ev-kirche-london-west.org.uk
Hier finden Sie auch den aktuellen Gemeindebrief
• Deutscher Chor London: www.deutscherchorlondon.org.uk
• Evang. Synode Großbritannien www.ev-synode.org.uk
• German YMCA: www.german-ymca.org.uk
• German Welfare Council, T 020-7262 2463, 35 Craven Terrace, London W2 3EL,
[email protected]
• heidi&peter: Deutsch für Kinder www.heidiandpeter.com
• Gespräche in Deutsch T 01268 - 551931
Impressum: Herausgegeben von den Vorständen der Kirchengemeinden im Pfarramtsbereich London-West
Redaktion: G. Amann, C. Gottschalk, C. Hole, E. Nauke, H. Ratcliff, E. Wright – Layout: C. Gottschalk
Druck: Catford Print Centre, Redaktionsschluss für den Gemeindebrief April-Mai: 12. März 2014