Best-Practice-Beispiele energetischer Sanierung, Frank Gruppe
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Best-Practice-Beispiele energetischer Sanierung, Frank Gruppe
Umsetzung von energetischer Sanierung an praktischen Beispielen Diplom Betriebswirt Geschäftsführer FRANK ECOzwei GmbH Holger Zychski Vorsitzender des Verbandes der Immobilienverwalter SH, HH, MV e.V. Moderator des Fachforum Energie- und Instandsetzung des DDIV 5. Februar 2016 1 Die FRANK-Gruppe Gegründet Niederlassungen 1925 Hamburg Kiel und Hofheim/Taunus Mitarbeiter ca. 250 Verwaltete Wohn- und Gewerbeeinheiten über 20.000 Geschäftsbereiche § Neubau § Wohnungsverwaltung § Eigentumsverwaltung § Green Building § Facility Management Hauptsitz ^^ 2 FRANK ECOzwei GmbH • Energetische Konzepte für Neubau und Bestand • Gesamtabwicklung aller Leistungsphasen nach HOAI • Energetische Fachplanung und Baubegleitung von KfW-Effizienzhäusern • Energieberatung für Baudenkmale • Finanzierungs – und Fördermittelmanagement • Begleitung der wohnungswirtschaftlichen Prozesse • Quartierssanierung • Stromeigenerzeugungskonzepte • Innovative, individuelle und wirtschaftliche Dämmverfahren • Thermografie-Untersuchung • Wärme-Contracting 3 Gliederung I. Allgemeine Informationen 1. Klimapakt in Schleswig-Holstein à Zwischenergebnis 2. Sanierungsbedarf bei WEG 3. Untersuchung zu den Ausstattungsmerkmalen II. Praktische Beispiele 1. Mehrfamilienhaus à Mietwohnung a. Beschreibung des Objektes und Vorteile der energetischen Sanierung b. Energetische Maßnahmen c. Energieeinsparungen und Kostenschätzung d. Wirtschaftlichkeitsberechnung / Förderung e. Mieterhöhung f. Umsetzung g. Wichtige Bestandteile der Kommunikation / Mietereinbindung h. Fragenkatalog 2. Mehrfamilienhaus à WEG a. Beschreibung des Objektes b. Energetische Maßnahmen c. Wirtschaftlichkeit d. Einnahmen e. Fördermittel -> Finanzierung f. Aufstellung der Belastung g. Eigentümer- und Nutzereinbindung h. Allgemeine Hemmnisse – Öl- und Gaspreisentwicklung i. Hemmnisse / Barrieren j. Chancen 4 I.1.Klimapakt in Schleswig-Holstein à Erfolgsbilanz • Zielsetzung: Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids bis zum Jahr 2020 um ca. 25% senken • Energieverbrauch im Wohnbestand der Klimapaktpartner seit 2009 um 10,5% gesunken • Verbrauch der Klimapaktpartner: vorher: 148,73 kwh pro m² Wohnfläche jetzt: 134,6 kwh pro m² Wohnfläche • Landesdurchschnitt: 149,1 kwh pro m² Wohnfläche • Ziel bis 2020: weitere Senkung um ca.15% • Klimapaktpartner: • Beteiligte Institutionen: Quelle: www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/K/klimapakt 5 I.2. Sanierungsbedarf bei WEG • Den größten Sanierungsbedarf haben Wohnungseigentümergemeinschaften • Nach aktuellen Zählungen des Zensus 2011 betrifft das mehr als 9,3 Mio. Eigentumswohnungen (etwa jede 4. Wohnung in Deutschland) UntersuchungInWIS(2012) Wohnungenunsaniert(41,3Mio.WE) Wohnungensaniert UntersuchungInWIS(2012) Wohnungseigentümergemeinscha@en Wohnungenunsaniert(6,5Mio.WE) Wohnungsaniert • Der DDIV hat über 1800 Mitglieder, die einen Wohnungsbestand von 2,7 Mio. WE verwalten, deren Wert ca. 280 Mrd. € beträgt. • Im Bereich des Verbandes der Immobilienverwalter SH/HH/MV werden ca. 120.000 Eigentumswohnungen verwaltet. • Z.B. in Schleswig-Holstein sind 250.000 Wohnungen in der Rechtsforum WEG, davon 38,6 % Selbstnutzer. Quelle: Buch: Kompendium Energetische Sanierung, Praxisnahes Fachwissen für Immobilienverwalter und Wohnungseigentümergemeinschaften, kostenlos 6 I.3.Untersuchung zu energetischen Ausstattungsmerkmalen Wärmedämmung Energiesparende Fenster Moderne Heizungs- und Lüftungsanlage Erneuerbare Energien (Solartechnik usw.) Genossenscha@ 16,5 79 4,2 Wohnungsunternehmen 16,3 78,3 5,1 Genossenscha@ 17 77,8 5,2 Wohnungsunternehmen 16 74,7 9 Genossenscha@ 14,1 77,9 7,9 Wohnungsunternehmen 16,2 74,3 9,1 Genossenscha@ Wohnungsunternehmen 26,5 32,4 33,6 30,3 38,3 35,7 1,6 1,7 DasgehtüberdenStandardhinaus,dafürwürdeichsogarmehrMietebezahlen Dassetzeichvoraus,dasistfürmichStandard Dasistmiregal Daswürdemichstören Quelle: Vortrag InWIS Wohntrends 2030 – ausgewählte Ergebnisse Angaben in Prozent 7 II. Praktische Beispiele Mehrfamilienhaus à Mietwohnungen II.1.a) Beschreibung der Wohnanlage Kiel-Elmschenhagen Weinberg 2-12 • • • • Baujahr: 1955 Wohneinheiten: 24 Wohnfläche: 928m² Wohnungsgrößen: 29-48m² II.1.a) Vorteile • erhebliche Energie- und Kostenersparnis • es wird ein höherer Wohnkomfort geschaffen • Beteiligung am Klimaschutz • Denkmalschutz 8 II.1.b) Maßnahme 1: Austausch der Fenster und Türen • Austausch aller Wohnungsfenster • Austausch aller Wohnungseingangstüren am Laubengang • Austausch der Treppenhauseingangstüren • Bebauungsplan mit Gestaltungsvorgaben und gesonderter Gestaltungssatzung für Elmschenhagen Nord ist vorhanden • Für die KfW-Förderung als Effizienzhaus Denkmal wurde sich in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde für eine originalgetreue Gestaltung mit Holzfenstern und –türen entschieden (U-Wert: 0,95) 9 II.1.b) Maßnahme 2: Kerndämmung der Außenwand • Ausblasen der vorh. Luftschicht (i.M. 6 cm) mit EPS-Kerndämmstoff (Expandierter Polystyrolgranulat) WLG 033 10 II.1.b) Maßnahme 3: Windfang vor dem Treppenhaus • Anbau eines Windfanges vor dem Treppenhaus im Erdgeschoss, inkl. Klingeltableau und Briefkastenanlage • Neue Zuwegung 11 II.1.b) Maßnahme 4: Dämmung der Kellerdecke • Anbringen von 10 cm PUR-Hartschaum WLG 024 unterhalb der Kellerdecke – teilweise Versetzen der Elektroinstallationen 12 II.1.b) Maßnahme 5: Laubengangsanierung • Neue Abdichtung des Laubenganges • Neuer Anstrich der Untersicht, Laubengangstützen • Neues Geländer • Dämmung der Laubengangdecke (12 cm Mineralwolle WLG 035 und weiße Fassadenplatten) 13 II.1.b) Maßnahme 6: Dämmung offenes Treppenhaus • Dämmung der Wände zum beheizten Bereich und der Treppenhausdecke (4 cm Mineralwolle WLG 035, verputzt) 14 II.1.b) Maßnahme 7: Heizungsaustausch • Installation einer Gas-Brennwert-Heizung, neuer Warmwasserkessel zentral inkl. Austausch der Thermostatventile und hydraulischem Abgleich 15 II.1.b) Weitere Instandhaltungsmaßnahmen • Fällung von 3 Bäumen (Laub in Regenrinnen), Ersatzpflanzungen • Optimierung der Bepflanzung zur vereinfachten Gartenpflege • Neue Kelleraußentreppe inkl. stellenweise neue äußere Abdichtung • Teilw. neue Feuerschutztüren zum DG/Keller • Malerarbeiten • Neue Abdichtung und Deckung der Gauben 16 II.1.c) Energieeinsparungen Nach Ausführung sämtlicher Maßnahmen reduzieren sich folgende Werte um bis zu rechnerisch: Heizwärmebedarf – 63 % Endenergiebedarf – 68 % Co2-Emissionen – 68 % Primärenergie – 68 % 17 II.1.c) Kostenschätzung Die Kostenschätzung ergab eine Summe der Projektkosten von brutto: 380.000,00 € Wohnfläche: 928,38m² Anteil der Energetischen Sanierung: 310.000,00€ ≈334,00€/m² Anteil der Instandhaltungskosten: 70.000,00€ ≈ 76,00€/m² Gesamtkosten ≈ 410,00€/m² 18 II.1.d) Wirtschaftlichkeitsberechnung 1. Festlegung der Höhe des möglichen KfW-Darlehens (Energetische Maßnahmen – Instandhaltungsmaßnahmen) 2. Feststellen der Gesamtannuität (gem. Darlehens-Angebot) 3. Mögliche Mieterhöhung: 1. (Modernierungskosten x 11% - Zinsvergünstigung KfW-Darl.) / Wohnfläche / 12 Monate = mtl. max. Mieterhöhung pro m² 2. Kappungsgrenze bei Härtefällen: (Brennstoffkosten vor der Sanierung – rechn. Einsparung) / Wohnfläche / 12 Monate = Reduzierung der Heizkosten/m²/mtl. x 3 = Kappungsgrenze 4. Festlegung der Mieterhöhung: • Variante 1: Bisherige Warmmiete + Erhöhung – Betriebs- und Heizkosteneinsparung = max. neue Miete • Variante 2: Annuität / Wohnfläche / 12 Monate = Mieterhöhung Warmmiete + Erhöhung – Betriebs- und Heizkosteneinsparung = neue kostendeckende Miete • Variante 3: Freiwillige Kappung: Feststellung der max. Marktmiete z.B. 7,50 €/m² kalt, Festlegung einer max. Mieterhöhung z.B. 1,50 €/m²/mtl. – Energieeinsparung/m²/mtl. = marktgerechte Miete (Anpassung der Vorauszahlung nach 1. Heizperiode) 5. Ergebnis: Annuität – Einnahmen = Überschuss 19 Nebenrechnung Brennstoffkosten der letzten Jahre: Brennstoffart: Erdgas L Jahr Menge [kWh] Euro 2009 211264 14.125,62 € 2010 233702 13.508,01 € 2011 210102 14.690,98 € 2012 216699 17.425,47 € 2013 228917 13.633,94 € Durchschn. 220136,8 14.676,80 € II.1.e) Mieterhöhung: voraussichtliche Kappungsgrenze bei Härtefällen rechnerische Betrachtung ( Wärmebedarfsrechnung ) Brennstoffkosten vor der Sanierung 14.676,80 € theoretische Brennstoffkosten nach der Sanierung (gem. Berechnung bis zu 63 % Reduzierung des Heizwärmebedarfs), aber nur 50 % wg. Nutzerverhalten 7.338,40 € Reduzierung 7.338,40 € Reduzierung der Heizkosten um 0,66 € /m²/ mtl Kappungsgrenze bei Härtefällen 0,66 € /m²/mtl. X 3-fach = 1,98 € /m²/mtl 20 II.1.f) Umsetzung • Vorplanung / Kostenschätzung • Finanzierung / Förderung / KfW – IBSH / IFB Hamburg / cashflow / Beleihung • Darlehensantrag / Bewilligung • Ausschreibung / Vergabe / Beauftragungen / Zeit- u. Maßnahmenplanung / Kostenkontrolle • Modernisierungsankündigung – Ankündigungsfrist 3 Monate – • Baubeginn: möglichst Frühjahr/Sommer • Darlehen abrufen / Kostenkontrolle • Fertigstellung: vor Heizperiode • Abrechnung • Mieterhöhung • Evtl. Mietminderungsansprüche abwickeln ( nach 3 Monaten) • Heizkostenvorauszahlungen anpassen 21 II.1.f) Umsetzung - Finanzierung ständige Zinsänderungen in den wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen Energieeffizient Sanieren (151/152) - Auszahlungskurs: 100 % - Zinssatz Endkreditnehmer soll: 0,75 % p.a. - Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 0,75 % p.a. Energieeffizient Bauen (153) - Auszahlungskurs: 100 % - Zinssatz Endkreditnehmer soll: 0,75 % p.a. (Effizienzhaus 70: 1,3 % p.a.) - Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 0,75 % p.a. (Effizienzhaus 70: 1,31 % p.a.) Altersgerecht Umbauen (159) - Auszahlungskurs: 100 % - Zinssatz Endkreditnehmer soll: 1,00 % p.a. - Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 1,00 % p.a. Eine vollständige Übersicht der Konditionen können Sie unter www.kfw.de abfragen. 22 II.1.g). Wichtige Bestandteile der Kommunikation Ziele: Schaffen eines „Wohlfühlklimas“ und Zufriedenheit bei den Nutzern. Wir wollen diese von Sinn und Zweck überzeugen und gemeinsam Energie sparen. Timing: Start – Dauer – Ende, realistisch sein, auf Verzögerungen hinweisen und Verständnis für die Maßnahmen werben. Kosten: Wie hoch sind die Kosten, wie werden sie finanziert, was wird auf die Mieter/Eigentümer umgelegt. Wichtig: was wird in Zukunft eingespart. Achtung: Nicht im Modernisierungsankündigungsschreiben erwähnen! Kommunikation: Statt Einweg-Kommunikation über Flyer und Aushänge, den persönlichen und sachlichen Dialog mit den Nutzern suchen. Maßnahmen: Die Nutzer mit Aktionen einbeziehen und teilhaben lassen. Informieren der Presse über die Aktivitäten. 23 II.1.g) Mietereinbindung Kommunikationsphasen Informieren und motivieren Vor der Sanierung - Akzeptanz der Mieterschaft - Bauzeiten - Energetische Einsparungen - Betriebskosten- und Heizkostenreduzierung - Mietminderungsansprüche Involvieren und konstanter Dialog Erfolg auf breiter Front kommunizieren Während der Sanierung Nach der Sanierung - Baubüro mit regelmäßigen Sprechzeiten - Muster bereithalten - Kummerkasten - Abschlussfeier - Mieterhöhungserklärung - Mietminderungsansprüche (soweit vorhanden) auszahlen - Bemusterung - Bautagebuch / Baubesprechung - Aktionen, Veranstaltungen und Projekte - Energiemanagement - Mitspracherecht der Mieter bei Wohnungsmodernisierung - Bauüberwachung - Analyse / Mieterinfo 24 II.1.h) Fragenkatalog • Allgemeine Fragen: z.B. Wie lange dauern die Maßnahmen in den Wohnungen? • Mietrechtsrelevante Fragen: z.B. Wird die Kostenersparnis zugesichert? • Fragen zur Kellerdämmung: z.B. Wie läuft die Dämmung ab? Wird es Beeinträchtigungen geben? • Technische Fragen: z.B. Verhindert die Dämmung der Außenwände und der obersten Geschossdecke die Schimmelbildung im Winter? 25 Mehrfamilienhaus à WEG II.2.a) Beschreibung des Objektes • Wohnungseigentümergemeinschaft mit Vermietung und Eigennutzung • 8 Vollgeschosse, Keller, Flachdach, 32 WE mit je einer kleinen Loggia • Baujahr: 1971 • Wohnfläche: 2.326m² • Wohneinheiten: 32 • Wohnungsgrößen: 52-86m² Energetische Maßnahmen (Auszug): • WDVS an den Außenwänden • Austausch der Fenster • Neuer Windfang im Eingangsbereich • Dämmung der Kellerdecke unterseitig • Dämmung des Flachdaches • Einbau einer Gas-Brennwertheizung • Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage 26 II.2.d) Einnahmen bei vermieteten Wohnungen Freiwillige Begrenzung aufgrund der Marktmiete bzw. des Härtefalls 27 II.2.e) Fördermittel Als Förderung kann in Anspruch genommen werden: 1. KfW-Darlehen mit evtl. Tilgungszuschuss über Investitionsbank SchleswigHolstein oder IFB Hamburg bis 25.000,00 € ohne Grundbucheintragung Achtung! Bearbeitungsgebühr i.H.v. 2% wird auf die gesamten Kosten gerechnet oder 2. Zuschuss der KfW (KfW-Effizienzhaus 55 – 30,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 30.000 € je WE KfW-Effizienzhaus 70 – 25,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 25.000 € je WE KfW-Effizienzhaus 85 – 20,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 20.000 € je WE KfW-Effizienzhaus 100 – 17,5 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 17.500 € je WE KfW-Effizienzhaus 115 – 15,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 15.000 € je WE KfW-Effizienzhaus Denkmal – 15,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 15.000 € je WE Einzelmaßnahmen – 10,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 5.000 € je WE) Direktbeantragung durch Eigentümer bei KfW oder 3. Absetzung von der Steuer über §35a EStG: haushaltsnahe Dienstleistungen Aufteilung der Förderung: Sondereigentümer 32Wohneinheiten KfW-DarleheninAnspruchgenommen 21Wohneinheiten ZuschussvonderKfW 10Wohneinheiten AbsetzungvonderSteuer 1Wohneinheit 28 II.2.e) WEG-Finanz der IB.SH/IFB HH Reduziertes und vereinfachtes Antragsverfahren • Einmalige Darstellung des Projektes für alle Wohnungseigentümer • Koordinierte Antragstellung über den Verwalter • Elektronische Datenfassung • Stark vereinfachte Bonitätsprüfung • Weniger Antragsunterlagen: • Antragsformular, das von jedem Wohnungseigentümer zu unterzeichnen ist • Bestätigung zum Kreditantrag (Formular der KfW) • Bestätigung des Verwalters • Dienstleistungsvertrag Wie verläuft die Bonitätsprüfung in der IB.SH/IFB HH • • Die Bonitätsprüfung stellt vorrangig auf die Schufa-Auskunft ab und wird durch die Einschätzung der Verwalter ergänzt. Die Kreditvergabe kann erfolgen, wenn • Die Schufa-Auskunft positiv ist • Bestätigt wird, dass seit 3 Jahren keine Hausgeldrückstände bestehen und dem Verwalter nicht bekannt ist, dass einer Kreditrückzahlung im Wege steht 29 II.2.e) WEG-Finanz IB.SH/IFB HH Beratungsdienstleistung IB.SH/IFB HH • Die Beratung und Begleitung der Finanzierung kostet 2 % des Gesamtinvestitionsvolumens zzgl. MwSt. • Diese Beratungsgebühr ist förderfähig Verwalter • Der Verwalter kann seinen zusätzlichen Aufwand in Rechnung stellen. 30 Quelle: IB.SH 31 Quelle: IB.SH 32 Erfolgsfaktoren und Vorteile Vorteile für den Verwalter • Sicherstellung der Gesamtfinanzierung • Geringer Aufwand durch organisierte Antragstellung • Schnelle Bearbeitung, dadurch ist ein zügiger Maßnahmenbeginn möglich • Verwaltungsaufgaben können erfüllt werden • Erhalt des Mandates • Unterstützung durch die IB.SH / IFB HH Vorteile für die Wohnungseigentümer • Modernisierungsmaßnahmen werden möglich • Keine Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse für die einzelnen Eigentümer • Fördermitteleinsatz ist möglich • Organisierte Antragstellung • Keine Grundschuldeintragung bei Darlehen ≤ 25.000,00 EUR • Anforderungen an den Eigenmitteleinsatz werden meist durch bereits erbrachte Rücklage erfüllt • Ligitmationsprüfung erfolgt bequem über PostIdent-Verfahren Weitere Förderungsmöglichkeiten Die Förderbanken in Hamburg und Schleswig-Holstein bieten eine Reihe von weiteren Förderungsmöglichkeiten. 33 II.2.f) Aufstellung der Belastung Altes Hausgeld oder Annuitäten Fremdmittel Eigenkapitalverzinsung Einsparung bei Energiekosten Einsparung bei Instandhaltungsrücklage Einsparung bei Wartungskosten Einsparung bei Betriebskosten z.B. Müllkosten neues Hausgeld Evtl. Einsparung bei Sonderumlage in Raten 34 II.2.g) Eigentümer- und Nutzereinbindung Kommunikationsphasen Informieren und motivieren Vor der Sanierung - Verwalter einbeziehen - Daten, Fakten und Timings aufbereiten - Kernbotschaften entwickeln - Zielgruppen definieren und persönliche Gespräche (mit Beiträten, Behörden, IBSH, IFB HH) führen - Wohnungseigentümerversammlung durchführen - IBSH, IFB HH und KfW einbeziehen - Bildung eines Bauausschusses, Einbindung in die Planung, Fassadengestaltung Involvieren und konstanter Dialog Während der Sanierung - Regelmäßige Treffen mit Bauausschuss/ Beiratsvorsitzenden - Events veranstalten (Eigentümer und Beiräte aktiv einbeziehen) - Kummerkasten für Probleme einrichten (online und „real“) Erfolg auf breiter Front kommunizieren Nach der Sanierung - Aktivitäten starten, um das Bewusstsein bei den Eigentümern/Mietern für die Wohnanlage langfristig zu erhalten - Analyse und Korrektur der Einsparung - Abschlussfest - Energiemanagement - Müllmanagement 35 II.2.h) allgemeine Hemmnisse - Ölpreisentwicklung Heizölpreis im Bundesdurchschnitt 28.01.2016 – 41,40 Cent/l 36 II.2.h) allgemeine Hemmnisse - Gaspreisentwicklung Kursentwicklung Gasmarkt Quelle:StadtwerkeKiel 37 II.2.i) Hemmnisse / Barrieren Rechtliche Rahmenbedingungen • Instandhaltung und Instandsetzung, modernisierende Instandsetzung, Modernisierung und bauliche Veränderung – wie sind die Maßnahmen einzuordnen – • Doppelt qualifizierte Mehrheit §§ 22 II, 16 IV WEG „Eine Mehrheit von drei Viertel aller stimmberechtigten Wohnungseigentümer im Sinne des § 25 Abs. 2 und mehr als der Hälfte aller Miteigentumsanteile“ • Mietrecht • Einhaltung der Fristen 38 II.2.i) Hemmnisse / Barrieren Hemmnisse für die Beschlussfassung • Ich will bzw. kann keinen weiteren Kredit aufnehmen. • Ich habe kein Interesse an Sanierungen, ich bin zu alt. Sollen meine Erben energetisch sanieren. • Das Gebäude ist energetisch in einem guten Zustand. • Ich kann mir das finanziell nicht leisten. • Ich habe Zweifel an der Rentabilität. • Ich warte ab, dass bessere Förderungen kommen. • Ich befürchte zu viel Schmutz, Lärm und Stress. • Ich habe keine Zeit für eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema. • Die Miete für meine vermietete ETW ist zu hoch, kein Platz für Mieterhöhung. • Der Experten-Effekt 39 II.2.j) Chancen Externe Faktoren: • Steigender politischer Sanierungsdruck • Vielfältige Investitionsanreize und Fördermittel (Optimierung notwendig) • Vereinfachte KfW-Finanzierung durch IB.WEGfinanz • Energiekostenkostensteigerungen zu erwarten? • Gesellschaftlicher Trend: Energieeffizienz wird Teil des Lebensstils • Abbau von Hemmnissen durch Aufklärung / Öffentlichkeitsarbeit / Internetpräsenz • Gesetzesänderungen Interne Faktoren: • Energiekosten werden gesenkt • Wert des Eigentums wird gesteigert / Verkaufschancen • Steigender Wohnkomfort • Generationswechsel • Mieterdruck 40 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! FRANK ECOzwei GmbH § Schwedendamm 16 24143 Kiel T (04 31) 7 06 97-0 F (04 31) 7 06 97-2998 § Fuhlsbüttler Straße 216 22307 Hamburg T (0 40) 6 97 11-0 F (0 40) 6 97 11-1996 [email protected] www.frank-ecozwei.de Mitgliedschaften und Kooperationen 41