Best-Practice-Beispiele energetischer Sanierung, Frank Gruppe

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Best-Practice-Beispiele energetischer Sanierung, Frank Gruppe
Umsetzung von energetischer
Sanierung an praktischen Beispielen
Diplom Betriebswirt
Geschäftsführer FRANK ECOzwei GmbH
Holger Zychski
Vorsitzender des Verbandes der Immobilienverwalter SH, HH, MV e.V.
Moderator des Fachforum Energie- und Instandsetzung des DDIV
5. Februar 2016
1
Die FRANK-Gruppe
Gegründet
Niederlassungen
1925
Hamburg
Kiel und Hofheim/Taunus
Mitarbeiter
ca. 250
Verwaltete Wohn- und
Gewerbeeinheiten
über 20.000
Geschäftsbereiche
§  Neubau
§  Wohnungsverwaltung
§  Eigentumsverwaltung
§  Green Building
§  Facility Management
Hauptsitz
^^
2
FRANK ECOzwei GmbH
•  Energetische Konzepte für Neubau und Bestand
•  Gesamtabwicklung aller Leistungsphasen nach HOAI
•  Energetische Fachplanung und Baubegleitung von KfW-Effizienzhäusern
•  Energieberatung für Baudenkmale
•  Finanzierungs – und Fördermittelmanagement
•  Begleitung der wohnungswirtschaftlichen Prozesse
•  Quartierssanierung
•  Stromeigenerzeugungskonzepte
•  Innovative, individuelle und wirtschaftliche Dämmverfahren
•  Thermografie-Untersuchung
•  Wärme-Contracting
3
Gliederung
I. 
Allgemeine Informationen
1. Klimapakt in Schleswig-Holstein à Zwischenergebnis
2. Sanierungsbedarf bei WEG
3. Untersuchung zu den Ausstattungsmerkmalen
II. 
Praktische Beispiele
1. Mehrfamilienhaus à Mietwohnung
a.  Beschreibung des Objektes und Vorteile der energetischen Sanierung
b.  Energetische Maßnahmen
c.  Energieeinsparungen und Kostenschätzung
d.  Wirtschaftlichkeitsberechnung / Förderung
e.  Mieterhöhung
f. 
Umsetzung
g.  Wichtige Bestandteile der Kommunikation / Mietereinbindung
h.  Fragenkatalog
2.  Mehrfamilienhaus à WEG
a.  Beschreibung des Objektes
b.  Energetische Maßnahmen
c.  Wirtschaftlichkeit
d.  Einnahmen
e.  Fördermittel -> Finanzierung
f. 
Aufstellung der Belastung
g.  Eigentümer- und Nutzereinbindung
h.  Allgemeine Hemmnisse – Öl- und Gaspreisentwicklung
i. 
Hemmnisse / Barrieren
j. 
Chancen
4
I.1.Klimapakt in Schleswig-Holstein à Erfolgsbilanz
•  Zielsetzung: Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids bis zum Jahr 2020 um ca. 25% senken
•  Energieverbrauch im Wohnbestand der Klimapaktpartner seit 2009 um 10,5% gesunken
•  Verbrauch der Klimapaktpartner:
vorher: 148,73 kwh pro m² Wohnfläche
jetzt: 134,6 kwh pro m² Wohnfläche
•  Landesdurchschnitt: 149,1 kwh pro m² Wohnfläche
•  Ziel bis 2020: weitere Senkung um ca.15%
•  Klimapaktpartner:
•  Beteiligte Institutionen:
Quelle: www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/K/klimapakt
5
I.2. Sanierungsbedarf bei WEG
• 
Den größten Sanierungsbedarf haben Wohnungseigentümergemeinschaften
• 
Nach aktuellen Zählungen des Zensus 2011 betrifft das mehr als 9,3 Mio. Eigentumswohnungen (etwa jede 4. Wohnung in
Deutschland)
UntersuchungInWIS(2012)
Wohnungenunsaniert(41,3Mio.WE)
Wohnungensaniert
UntersuchungInWIS(2012)
Wohnungseigentümergemeinscha@en
Wohnungenunsaniert(6,5Mio.WE)
Wohnungsaniert
• 
Der DDIV hat über 1800 Mitglieder, die einen Wohnungsbestand von 2,7 Mio. WE verwalten, deren Wert ca. 280 Mrd. € beträgt.
• 
Im Bereich des Verbandes der Immobilienverwalter SH/HH/MV werden ca. 120.000 Eigentumswohnungen verwaltet.
• 
Z.B. in Schleswig-Holstein sind 250.000 Wohnungen in der Rechtsforum WEG, davon 38,6 % Selbstnutzer.
Quelle: Buch: Kompendium Energetische Sanierung,
Praxisnahes Fachwissen für Immobilienverwalter und
Wohnungseigentümergemeinschaften, kostenlos
6
I.3.Untersuchung zu energetischen
Ausstattungsmerkmalen
Wärmedämmung
Energiesparende
Fenster
Moderne
Heizungs- und
Lüftungsanlage
Erneuerbare
Energien
(Solartechnik usw.)
Genossenscha@
16,5
79
4,2
Wohnungsunternehmen
16,3
78,3
5,1
Genossenscha@
17
77,8
5,2
Wohnungsunternehmen
16
74,7
9
Genossenscha@
14,1
77,9
7,9
Wohnungsunternehmen
16,2
74,3
9,1
Genossenscha@
Wohnungsunternehmen
26,5
32,4
33,6
30,3
38,3
35,7
1,6
1,7
DasgehtüberdenStandardhinaus,dafürwürdeichsogarmehrMietebezahlen
Dassetzeichvoraus,dasistfürmichStandard
Dasistmiregal
Daswürdemichstören
Quelle: Vortrag InWIS Wohntrends 2030 – ausgewählte Ergebnisse
Angaben in Prozent
7
II. Praktische Beispiele
Mehrfamilienhaus à Mietwohnungen
II.1.a) Beschreibung der Wohnanlage Kiel-Elmschenhagen
Weinberg 2-12
• 
• 
• 
• 
Baujahr: 1955
Wohneinheiten: 24
Wohnfläche: 928m²
Wohnungsgrößen: 29-48m²
II.1.a) Vorteile
•  erhebliche Energie- und Kostenersparnis
•  es wird ein höherer Wohnkomfort
geschaffen
•  Beteiligung am Klimaschutz
•  Denkmalschutz
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II.1.b) Maßnahme 1: Austausch der Fenster und Türen
•  Austausch aller Wohnungsfenster
•  Austausch aller Wohnungseingangstüren am Laubengang
•  Austausch der Treppenhauseingangstüren
•  Bebauungsplan mit Gestaltungsvorgaben und gesonderter Gestaltungssatzung für
Elmschenhagen Nord ist vorhanden
•  Für die KfW-Förderung als Effizienzhaus Denkmal wurde sich in Abstimmung mit der unteren
Denkmalschutzbehörde für eine originalgetreue Gestaltung mit Holzfenstern und –türen
entschieden (U-Wert: 0,95)
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II.1.b) Maßnahme 2: Kerndämmung der Außenwand
•  Ausblasen der vorh. Luftschicht
(i.M. 6 cm) mit EPS-Kerndämmstoff
(Expandierter Polystyrolgranulat)
WLG 033
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II.1.b) Maßnahme 3: Windfang vor dem Treppenhaus
•  Anbau eines Windfanges vor dem Treppenhaus im Erdgeschoss, inkl. Klingeltableau
und Briefkastenanlage
•  Neue Zuwegung
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II.1.b) Maßnahme 4: Dämmung der Kellerdecke
•  Anbringen von 10 cm PUR-Hartschaum WLG 024 unterhalb der Kellerdecke –
teilweise Versetzen der Elektroinstallationen
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II.1.b) Maßnahme 5: Laubengangsanierung
•  Neue Abdichtung des Laubenganges
•  Neuer Anstrich der Untersicht, Laubengangstützen
•  Neues Geländer
•  Dämmung der Laubengangdecke (12 cm Mineralwolle WLG 035 und weiße Fassadenplatten)
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II.1.b) Maßnahme 6: Dämmung offenes Treppenhaus
•  Dämmung der Wände zum beheizten Bereich und der Treppenhausdecke
(4 cm Mineralwolle WLG 035, verputzt)
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II.1.b)
Maßnahme 7: Heizungsaustausch
•  Installation einer Gas-Brennwert-Heizung, neuer Warmwasserkessel zentral
inkl. Austausch der Thermostatventile und hydraulischem Abgleich
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II.1.b) Weitere Instandhaltungsmaßnahmen
•  Fällung von 3 Bäumen (Laub in Regenrinnen), Ersatzpflanzungen
•  Optimierung der Bepflanzung zur vereinfachten Gartenpflege
•  Neue Kelleraußentreppe inkl. stellenweise neue äußere Abdichtung
•  Teilw. neue Feuerschutztüren zum DG/Keller
•  Malerarbeiten
•  Neue Abdichtung und Deckung der Gauben
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II.1.c) Energieeinsparungen
Nach Ausführung sämtlicher Maßnahmen reduzieren sich folgende Werte um bis zu
rechnerisch:
Heizwärmebedarf – 63 %
Endenergiebedarf – 68 %
Co2-Emissionen – 68 %
Primärenergie – 68 %
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II.1.c) Kostenschätzung
Die Kostenschätzung ergab eine Summe der Projektkosten von brutto:
380.000,00 €
Wohnfläche: 928,38m²
Anteil der Energetischen Sanierung: 310.000,00€ ≈334,00€/m²
Anteil der Instandhaltungskosten: 70.000,00€ ≈ 76,00€/m²
Gesamtkosten ≈ 410,00€/m²
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II.1.d) Wirtschaftlichkeitsberechnung
1.  Festlegung der Höhe des möglichen KfW-Darlehens (Energetische Maßnahmen –
Instandhaltungsmaßnahmen)
2.  Feststellen der Gesamtannuität (gem. Darlehens-Angebot)
3.  Mögliche Mieterhöhung:
1.  (Modernierungskosten x 11% - Zinsvergünstigung KfW-Darl.) / Wohnfläche / 12 Monate = mtl. max. Mieterhöhung
pro m²
2.  Kappungsgrenze bei Härtefällen: (Brennstoffkosten vor der Sanierung – rechn. Einsparung) / Wohnfläche / 12
Monate = Reduzierung der Heizkosten/m²/mtl. x 3 = Kappungsgrenze
4.  Festlegung der Mieterhöhung:
• 
Variante 1: Bisherige Warmmiete + Erhöhung – Betriebs- und Heizkosteneinsparung = max. neue Miete
• 
Variante 2: Annuität / Wohnfläche / 12 Monate = Mieterhöhung
Warmmiete + Erhöhung – Betriebs- und Heizkosteneinsparung = neue kostendeckende Miete
• 
Variante 3: Freiwillige Kappung: Feststellung der max. Marktmiete z.B. 7,50 €/m² kalt,
Festlegung einer max. Mieterhöhung z.B. 1,50 €/m²/mtl. –
Energieeinsparung/m²/mtl. = marktgerechte Miete
(Anpassung der Vorauszahlung nach 1. Heizperiode)
5.  Ergebnis: Annuität – Einnahmen = Überschuss
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Nebenrechnung Brennstoffkosten der
letzten Jahre:
Brennstoffart: Erdgas L
Jahr
Menge [kWh] Euro
2009
211264 14.125,62 €
2010
233702 13.508,01 €
2011
210102 14.690,98 €
2012
216699 17.425,47 €
2013
228917 13.633,94 €
Durchschn.
220136,8 14.676,80 €
II.1.e) Mieterhöhung:
voraussichtliche
Kappungsgrenze bei
Härtefällen
rechnerische Betrachtung ( Wärmebedarfsrechnung )
Brennstoffkosten vor der Sanierung
14.676,80 €
theoretische Brennstoffkosten nach der Sanierung
(gem. Berechnung bis zu 63 % Reduzierung des
Heizwärmebedarfs),
aber nur 50 % wg. Nutzerverhalten
7.338,40 €
Reduzierung
7.338,40 €
Reduzierung der Heizkosten um
0,66 € /m²/ mtl
Kappungsgrenze bei Härtefällen
0,66 € /m²/mtl.
X
3-fach
=
1,98 € /m²/mtl
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II.1.f) Umsetzung
•  Vorplanung / Kostenschätzung
•  Finanzierung / Förderung / KfW – IBSH / IFB Hamburg / cashflow / Beleihung
•  Darlehensantrag / Bewilligung
•  Ausschreibung / Vergabe / Beauftragungen / Zeit- u. Maßnahmenplanung / Kostenkontrolle
•  Modernisierungsankündigung – Ankündigungsfrist 3 Monate –
•  Baubeginn: möglichst Frühjahr/Sommer
•  Darlehen abrufen / Kostenkontrolle
•  Fertigstellung: vor Heizperiode
•  Abrechnung
•  Mieterhöhung
•  Evtl. Mietminderungsansprüche abwickeln ( nach 3 Monaten)
•  Heizkostenvorauszahlungen anpassen
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II.1.f) Umsetzung - Finanzierung
ständige Zinsänderungen in den wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen
Energieeffizient Sanieren (151/152)
- Auszahlungskurs: 100 %
- Zinssatz Endkreditnehmer soll: 0,75 % p.a.
- Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 0,75 % p.a.
Energieeffizient Bauen (153)
- Auszahlungskurs: 100 %
- Zinssatz Endkreditnehmer soll: 0,75 % p.a.
(Effizienzhaus 70: 1,3 % p.a.)
- Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 0,75 % p.a.
(Effizienzhaus 70: 1,31 % p.a.)
Altersgerecht Umbauen (159)
- Auszahlungskurs: 100 %
- Zinssatz Endkreditnehmer soll: 1,00 % p.a.
- Zinssatz Endkreditnehmer effektiv: 1,00 % p.a.
Eine vollständige Übersicht der Konditionen können Sie unter www.kfw.de abfragen.
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II.1.g). Wichtige Bestandteile der Kommunikation
Ziele: Schaffen eines „Wohlfühlklimas“ und Zufriedenheit bei den Nutzern. Wir
wollen diese von Sinn und Zweck überzeugen und gemeinsam Energie sparen.
Timing: Start – Dauer – Ende, realistisch sein, auf Verzögerungen hinweisen und
Verständnis für die Maßnahmen werben.
Kosten: Wie hoch sind die Kosten, wie werden sie finanziert, was wird auf die
Mieter/Eigentümer umgelegt. Wichtig: was wird in Zukunft eingespart.
Achtung: Nicht im Modernisierungsankündigungsschreiben erwähnen!
Kommunikation: Statt Einweg-Kommunikation über Flyer und Aushänge, den
persönlichen und sachlichen Dialog mit den Nutzern suchen.
Maßnahmen: Die Nutzer mit Aktionen einbeziehen und teilhaben lassen.
Informieren der Presse über die Aktivitäten.
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II.1.g) Mietereinbindung
Kommunikationsphasen
Informieren und motivieren
Vor der Sanierung
- Akzeptanz der
Mieterschaft
- Bauzeiten
- Energetische
Einsparungen
- Betriebskosten- und
Heizkostenreduzierung
- Mietminderungsansprüche
Involvieren und
konstanter Dialog
Erfolg auf breiter Front
kommunizieren
Während der Sanierung
Nach der Sanierung
- Baubüro mit regelmäßigen
Sprechzeiten
- Muster bereithalten
- Kummerkasten
- Abschlussfeier
- Mieterhöhungserklärung
- Mietminderungsansprüche
(soweit vorhanden)
auszahlen
- Bemusterung
- Bautagebuch /
Baubesprechung
- Aktionen, Veranstaltungen
und Projekte
- Energiemanagement
- Mitspracherecht der Mieter
bei Wohnungsmodernisierung
- Bauüberwachung
- Analyse / Mieterinfo
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II.1.h) Fragenkatalog
•  Allgemeine Fragen: z.B. Wie lange dauern die Maßnahmen in den
Wohnungen?
•  Mietrechtsrelevante Fragen: z.B. Wird die Kostenersparnis zugesichert?
•  Fragen zur Kellerdämmung: z.B. Wie läuft die Dämmung ab? Wird es
Beeinträchtigungen geben?
•  Technische Fragen: z.B. Verhindert die Dämmung der Außenwände und
der obersten Geschossdecke die Schimmelbildung im Winter?
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Mehrfamilienhaus à WEG
II.2.a) Beschreibung des Objektes
•  Wohnungseigentümergemeinschaft mit Vermietung und Eigennutzung
•  8 Vollgeschosse, Keller, Flachdach, 32 WE mit je einer kleinen Loggia
•  Baujahr: 1971
•  Wohnfläche: 2.326m²
•  Wohneinheiten: 32
•  Wohnungsgrößen: 52-86m²
Energetische Maßnahmen (Auszug):
•  WDVS an den Außenwänden
•  Austausch der Fenster
•  Neuer Windfang im Eingangsbereich
•  Dämmung der Kellerdecke unterseitig
•  Dämmung des Flachdaches
•  Einbau einer Gas-Brennwertheizung
•  Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
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II.2.d) Einnahmen bei vermieteten Wohnungen
Freiwillige Begrenzung aufgrund der Marktmiete bzw. des Härtefalls
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II.2.e) Fördermittel
Als Förderung kann in Anspruch genommen werden:
1.  KfW-Darlehen mit evtl. Tilgungszuschuss über Investitionsbank SchleswigHolstein oder IFB Hamburg bis 25.000,00 € ohne Grundbucheintragung
Achtung! Bearbeitungsgebühr i.H.v. 2% wird auf die gesamten Kosten gerechnet
oder
2.  Zuschuss der KfW
(KfW-Effizienzhaus 55 – 30,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 30.000 € je WE
KfW-Effizienzhaus 70 – 25,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 25.000 € je WE
KfW-Effizienzhaus 85 – 20,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 20.000 € je WE
KfW-Effizienzhaus 100 – 17,5 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 17.500 € je WE
KfW-Effizienzhaus 115 – 15,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 15.000 € je WE
KfW-Effizienzhaus Denkmal – 15,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 15.000 € je WE
Einzelmaßnahmen – 10,0 % Ihrer förderfähigen Kosten, bis zu 5.000 € je WE)
Direktbeantragung durch Eigentümer bei KfW oder
3.  Absetzung von der Steuer über §35a EStG: haushaltsnahe Dienstleistungen
Aufteilung der Förderung:
Sondereigentümer
32Wohneinheiten
KfW-DarleheninAnspruchgenommen
21Wohneinheiten
ZuschussvonderKfW
10Wohneinheiten
AbsetzungvonderSteuer
1Wohneinheit
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II.2.e) WEG-Finanz der IB.SH/IFB HH
Reduziertes und vereinfachtes Antragsverfahren
•  Einmalige Darstellung des Projektes für alle Wohnungseigentümer
•  Koordinierte Antragstellung über den Verwalter
•  Elektronische Datenfassung
•  Stark vereinfachte Bonitätsprüfung
•  Weniger Antragsunterlagen:
•  Antragsformular, das von jedem Wohnungseigentümer zu unterzeichnen ist
•  Bestätigung zum Kreditantrag (Formular der KfW)
•  Bestätigung des Verwalters
•  Dienstleistungsvertrag
Wie verläuft die Bonitätsprüfung in der IB.SH/IFB HH
• 
• 
Die Bonitätsprüfung stellt vorrangig auf die Schufa-Auskunft ab und wird durch die
Einschätzung der Verwalter ergänzt.
Die Kreditvergabe kann erfolgen, wenn
•  Die Schufa-Auskunft positiv ist
•  Bestätigt wird, dass seit 3 Jahren keine Hausgeldrückstände bestehen und dem Verwalter
nicht bekannt ist, dass einer Kreditrückzahlung im Wege steht
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II.2.e) WEG-Finanz IB.SH/IFB HH
Beratungsdienstleistung IB.SH/IFB HH
•  Die Beratung und Begleitung der Finanzierung kostet 2 % des Gesamtinvestitionsvolumens
zzgl. MwSt.
•  Diese Beratungsgebühr ist förderfähig
Verwalter
• 
Der Verwalter kann seinen zusätzlichen Aufwand in Rechnung stellen.
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Quelle: IB.SH
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Quelle: IB.SH
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Erfolgsfaktoren und Vorteile
Vorteile für den Verwalter
• 
Sicherstellung der Gesamtfinanzierung
• 
Geringer Aufwand durch organisierte Antragstellung
• 
Schnelle Bearbeitung, dadurch ist ein zügiger Maßnahmenbeginn möglich
• 
Verwaltungsaufgaben können erfüllt werden
• 
Erhalt des Mandates
• 
Unterstützung durch die IB.SH / IFB HH
Vorteile für die Wohnungseigentümer
• 
Modernisierungsmaßnahmen werden möglich
• 
Keine Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse für die einzelnen Eigentümer
• 
Fördermitteleinsatz ist möglich
• 
Organisierte Antragstellung
• 
Keine Grundschuldeintragung bei Darlehen ≤ 25.000,00 EUR
• 
Anforderungen an den Eigenmitteleinsatz werden meist durch bereits erbrachte Rücklage erfüllt
• 
Ligitmationsprüfung erfolgt bequem über PostIdent-Verfahren
Weitere Förderungsmöglichkeiten
Die Förderbanken in Hamburg und Schleswig-Holstein bieten eine Reihe von weiteren Förderungsmöglichkeiten.
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II.2.f) Aufstellung der Belastung
Altes Hausgeld
oder
Annuitäten Fremdmittel
Eigenkapitalverzinsung
Einsparung bei Energiekosten
Einsparung bei Instandhaltungsrücklage
Einsparung bei Wartungskosten
Einsparung bei Betriebskosten z.B. Müllkosten
neues Hausgeld
Evtl. Einsparung bei Sonderumlage in Raten
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II.2.g) Eigentümer- und Nutzereinbindung
Kommunikationsphasen
Informieren und motivieren
Vor der Sanierung
- Verwalter einbeziehen
- Daten, Fakten und Timings
aufbereiten
- Kernbotschaften
entwickeln
- Zielgruppen definieren und
persönliche Gespräche (mit
Beiträten, Behörden, IBSH,
IFB HH) führen
- Wohnungseigentümerversammlung durchführen
- IBSH, IFB HH und KfW
einbeziehen
- Bildung eines
Bauausschusses,
Einbindung in die Planung,
Fassadengestaltung
Involvieren und
konstanter Dialog
Während der Sanierung
- Regelmäßige Treffen mit
Bauausschuss/
Beiratsvorsitzenden
- Events veranstalten
(Eigentümer und Beiräte
aktiv einbeziehen)
- Kummerkasten für
Probleme einrichten (online
und „real“)
Erfolg auf breiter Front
kommunizieren
Nach der Sanierung
- Aktivitäten starten, um das
Bewusstsein bei den
Eigentümern/Mietern für die
Wohnanlage langfristig zu
erhalten
- Analyse und Korrektur der
Einsparung
- Abschlussfest
- Energiemanagement
- Müllmanagement
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II.2.h) allgemeine Hemmnisse - Ölpreisentwicklung
Heizölpreis im Bundesdurchschnitt
28.01.2016 – 41,40 Cent/l
36
II.2.h) allgemeine Hemmnisse - Gaspreisentwicklung
Kursentwicklung Gasmarkt
Quelle:StadtwerkeKiel
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II.2.i) Hemmnisse / Barrieren
Rechtliche
Rahmenbedingungen
•  Instandhaltung und Instandsetzung, modernisierende Instandsetzung,
Modernisierung und bauliche Veränderung – wie sind die Maßnahmen
einzuordnen –
•  Doppelt qualifizierte Mehrheit §§ 22 II, 16 IV WEG „Eine Mehrheit von
drei Viertel aller stimmberechtigten Wohnungseigentümer im Sinne des §
25 Abs. 2 und mehr als der Hälfte aller Miteigentumsanteile“
•  Mietrecht
•  Einhaltung der Fristen
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II.2.i) Hemmnisse / Barrieren
Hemmnisse für die Beschlussfassung
•  Ich will bzw. kann keinen weiteren Kredit aufnehmen.
•  Ich habe kein Interesse an Sanierungen, ich bin zu alt.
Sollen meine Erben energetisch sanieren.
•  Das Gebäude ist energetisch in einem guten Zustand.
•  Ich kann mir das finanziell nicht leisten.
•  Ich habe Zweifel an der Rentabilität.
•  Ich warte ab, dass bessere Förderungen kommen.
•  Ich befürchte zu viel Schmutz, Lärm und Stress.
•  Ich habe keine Zeit für eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema.
•  Die Miete für meine vermietete ETW ist zu hoch, kein Platz für Mieterhöhung.
•  Der Experten-Effekt
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II.2.j) Chancen
Externe Faktoren:
•  Steigender politischer Sanierungsdruck
•  Vielfältige Investitionsanreize und Fördermittel (Optimierung notwendig)
•  Vereinfachte KfW-Finanzierung durch IB.WEGfinanz
•  Energiekostenkostensteigerungen zu erwarten?
•  Gesellschaftlicher Trend: Energieeffizienz wird Teil des Lebensstils
•  Abbau von Hemmnissen durch Aufklärung / Öffentlichkeitsarbeit / Internetpräsenz
•  Gesetzesänderungen
Interne Faktoren:
•  Energiekosten werden gesenkt
•  Wert des Eigentums wird gesteigert / Verkaufschancen
•  Steigender Wohnkomfort
•  Generationswechsel
•  Mieterdruck
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
FRANK ECOzwei GmbH
§  Schwedendamm 16
24143 Kiel
T (04 31) 7 06 97-0
F (04 31) 7 06 97-2998
§  Fuhlsbüttler Straße 216
22307 Hamburg
T (0 40) 6 97 11-0
F (0 40) 6 97 11-1996
[email protected]
www.frank-ecozwei.de
Mitgliedschaften und Kooperationen
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