Stunden in Belgrad

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Stunden in Belgrad
deutsch
96
Stunden
in Belgrad
Wähle,
Belgrad
zu lieben
Über den Geist Belgrads wird euch gerne
jeder Belgrader erzählen. Und sie, die
Belgrader, freuen sich über unzählige
Kleinigkeiten und Rituale ihrer Stadt, freuen
sich über das Leben und über die Freude
selbst. Und die Gäste auch. Deswegen
verstehen schnelle die Gäste Belgrads, dass
es in Belgrad wahrscheinlich am wichtigsten
ist, die Belgrader selbst kennenzlernen
Wenn du in Belgrad geboren bist, hast du
nicht viel Auswahl. Hier bist du geboren, hier
bleibst du ewig, so ist es für dich geschrieben
worden. Wenn du in Belgrad geboren bist,
musst damit leben, dass dich alle beneiden
werden und du besonders diejenigen beneiden
wirst, die in Belgrad geblieben sind und du
irgendwohin weggehen musstest. Wenn du es
schon nicht auswählen kannst und in Belgrad
geboren bist, dann wirst du verstehen, dass
du gerade auf den Fall stolz sein solltest, der
dich gerade hier zur Welt brachte, dass du dich
seit der frühesten Kindheit an dein Belgrad
erinnerst und dein Belgrad pflegst, bewusst
darüber, dass er sich in deinem Jahrhundert
ändern wird, dass er sicher niedergerissen wird,
so muss man Belgrad in sich aufbewahren, für
deine Kinder und alle die hier friedlich kommen,
aufzubewahren. Denjenigen, die ihn eroberten,
blieb er für immer vor den Augen, als Fluch und
Traum, der nie bis zum Ende wahr wird.
All das ist Belgrad und noch Vieles mehr. Die
Weltstadt, für immer mit seiner Lage bestimmt,
eklektisch seiner Natur nach und breit im
geographischen und jeder anderem Sinn. Die
Stadt, die Vieles im Gedächtnis hat, so auch die
Verwandten und Ahnen derjenigen, die uns
heutzutage zu Besuch kommen und deswegen
sich selbst immer, an der Kalemegdan Festung
oder einem anderen Ort finden.
Belgrad zu modernen Zeiten, gesehen im
„Google“ oder „Facebook“ sieht gleich schön
aus, wenn ihn sowohl diejenigen, die hier kom­
men, als auch diejenigen die in ihm leben,
fotografieren und beschreiben.
Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, ist die dritt­
größte Stadt von Südosteuropa, nach Istanbul
und Athen. Hier leben etwa mehr als 1.700.000
Bewohner. Belgrad ist die Stadt der jungen
Men­schen. Mehr als 40 Prozent der Belgrader
ist zwischen 15 und 44 Jahre alt. Der Geist Bel­
grads ist etwas, worüber euch gerne jeder Bel­
grader erzählen wird. Unmittelbar und für die
Unterhaltung bereit, werden viele Belgrader
behaupten, dass sie richtige Hedonisten sind,
dass sie alles über gutes Essen, gutem Wein,
Musik wissen. Einige von ihnen wissen es auch.
Die Belgrader freuen sich über jeden und
alles, über gemütliche Gespräche und lange
Spaziergänge, den Morgenkaffee, arbeitsfreie
Tage, sie freuen sich auch wenn sie in der
Bäckerei in ihrer Nachbarschaft das frische,
gerade gebackene, heiße Brot finden. Sie lieben
es in Bewegung zu sein und deswegen sind
die Straßen, Promenaden, Cafés, Restaurants,
Geschäfte immer voll mit Menschen. Was noch
wichtiger ist, die Belgrader freuen sich über
jeden. Deswegen lernen die Gäste Belgrads,
dass es vielleicht am wichtigsten ist in Belgrad
die Belgrader kennenzulernen.
Es ist schön und Belgrad braucht es, Welt
zu sein, aber noch mehr notwendig ist es, dass
die Welt nach Belgrad kommt und zwar wegen
dem, was es nur bei uns und in uns gibt.
Belgrad war schon seit immer der Ort, wo
sich die Leute auf der Straße begrüßen und mit
den Nachbarn der Belgrader Kaffee getrunken
wird, wo alles mit den Mitbürgern geteilt wird,
besonders das was euch am liebsten ist.
Wenn du schon in Belgrad bist oder hier
vorübergehend lebst, wenn du schon nicht
auswählen konntest oder wenn du gerade so
ausgewählt hast, stellt dies eine Verpflichtung
dar. Belgrad und alle die hier sind, zu lieben.
Mi­o­drag Po­po­vić,
Geschäftsführer der
Touristenorganisation von Belgrad
EINLEITUNG
03
Inhalt
Einleitung: Wähle, Belgrad zu lieben 02
Mittelpunkte: Zehn BG Attraktionen 06
Museen und Galerien: Spuren, Bilder 12
Tempel Belgrads: Sakrale Geographie 16
Bau: Kennzeichen großer Baumeister 20
Neugierde: Ungewöhnliche Touren 24
Aufgeregtheit: Herz in Belgrad 28
Bissen und Schluck: Magie der BG Wirtshäuser 32
Ma­de in Bel­gra­de: Geformt mit dem Geiste der Stadt 34
Margen als Zentrum: BG Ur­ban Art 36
Filmstadt: Belgrad in der Hauptrolle 38
Unterhaltung: Spaß in Belgrad haben 40
Szene: Im Rhythmus von Belgrad 42
Spielgeist: Sportspektakel 44
Menschen: Lebendige Symbole Belgrads 46
WO IST WAS
05
Zehn BG
Attraktionen
Eine der ältesten Städte Europas, ganz
aus ungewöhnlicher Historie und ihrer
Reflexionen überall als glitzerndes Pulver
verstreut, ist Belgrad heute vor allem
moderne und witzige Stadt mit eigenartiger
Lässigkeit, die vom Selbstbewusstsein
stammt, voll mit warmherzigen Menschen
und Lebendigkeit. In Belgrad ist es die
gewöhnlichste Sache, mit dem Gast
Stadtschätze als kleines Geschenk zu teilen.
Hier zehn Attraktionen in Belgrad, die man
euch hier am ehesten empfehlen wird
Die Festung
Komplex der Belgrader Festung, am ältesten
Teil des Terazije – Riffs, oberhalb der Mündung
der Sava in die Donau und Großer Kriegsinsel,
eines der schönsten Aussichtspunkte Europas,
wichtiger symbolischer und kulturhistorischer
Punkt. Mit seiner Ober- und Unterstadt, sowie
mit dem Kalemegdan Park ist das erstklassige
Freilichtmuseum, „Chronik im Stein“. Hier gibt es
eine Reihe der Denkmäler, Museen, Galerien und
Tempel, die man hier sehen und besichtigen kann.
Die Staute „Der Sieger“, auf der hohen Säule aus
weißem Marmor, ist Symbol der Stadt Belgrad.
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96 STUNDEN IN BELGRAD
08
96 STUNDEN IN BELGRAD
Zentrum des Zentrums
Für das erste Kennenlernen von Belgrad
durch Spaziergang ist es auf jeden Fall am be­
sten vom Zentrum oder Richtung Zentrum an­
zufangen. Die Knez-Mi­ha­i­lo­va Straße und ihre
Umgebung, mit wertvollen Gebäuden, Denkmä­
lern, kulturellem Angebot, sowie mit allen mo­
dernen Inhalten, die eine europäische Metropole
kennzeichnen, ist eine unfehlbare Auswahl. Die­
se Elitenfußgängerzone, voll mit exklusiven Ge­
schäften und ausgezeichneten Cafés, stellt auch
den geschäftlichen und finanziellen Mittelpunkt
Belgrads.
Küsten
Donau und Sava, zwei große und aufregende
Flüsse umrahmen das Porträt Belgrads und Zei­
chen seinen Charakter hinzu. Sie sind auch der
Spiegel, oberhalb welchem diese Stadt jeden Tag
alle ihre verschiedenen Gesichter überschattet.
Die Küsten der Belgrader Flüsse sind voll mit
Promenaden und Radwegen, Floßobjekten mit
Cafés und Restaurants und Clubs, Sportzentren
und Schwimmbädern, Spielplätzen und Rad­
wegen. Mit den Menschen natürlich auch. Tags
und nachts.
Ska­dar­li­ja, das Bohemeviertel
Steile, zappelige, gepflasterte Straße, früher
nach ihren zahlreichen Gaslaternen und alten
Dichterwirtshäusern bekannt, behielt bis heu­
te ihren Belgrader böhmischen Beigeschmack.
Die Enden dieses Erben aus dem XIX Jahrhun­
dert sind für die Gäste Touristenattraktion und
die Belgrader bewahren es rührend, mit Nostal­
gie und Respekt, als ein Krümel sich selbst, ohne
welches sie, nicht das was sie sind, wären.
Tempel des heiligen Sava
Einer der größten orthodoxen Tempel auf
der Welt und noch einer der Symbole Belgrads
ist dem bedeutendsten serbischen Heiligen und
Erzieher gewidmet, demjenigen der im XI­II Jahr­
hundert die selbstständige Serbische Orthodoxe
Kirche gründete. Der Tempel befindet sich auf
dem Vra­čar Berg, auf dem Plateau neben der
Nationalbibliothek und dominiert auf dem Pro­
fil des zentralen Teils Belgrads. Innenraum ist
noch immer in Arbeiten, aber es sieht schon jetzt
atemberaubend aus.
Altes Ze­mun
Früher war es die Stadt mit der Aussicht auf
Belgrad, heute ist es die Stadt in der Stadt. Frü­
her reiste man von Zemun nach Belgrad mit dem
Schiff, jetzt sind sie für immer in ihrer Umar­
mung zusammengewachsen. Der wunderschöne
Kai an der Donau und authentische alte Straßen
des Unter-Orts in Zemun bewahren auch heu­
te noch ihre überwältigende Anziehungskraft.
Oberhalb befindet sich der Hügel Gar­doš, mit
den Resten der Festung und dem Turm. Von dort
aus, sieht man „die Hälfte Belgrads“.
Schlösser
Durch Salons im Stile von Ludwig XV und
Ludwig XVI, mit Künstlerstücken der Weltmei­
ster, großer Schlossbibliothek, venezianischen
MITTELPUNKTE
09
dreißiger Jahren des XIX Jahrhunderts der Fürst
Mi­loš Obre­no­vić sein Schlosskomplex und den
Mittelpunkt des Lebens in Serbien, gerade von
der Sklaverei unter den Türken befreit. Durch
den Park fließt der Top­či­der Fluss. Die Bäume
und die Pflanzen in ihm, pflanzten im XIX Jahr­
hundert die französischen Gartenmeister und
eine Platane, die mehr als 160 Jahre alt, zeugt
auch heute noch darüber.
Ada Ci­gan­li­ja
Vor kurzem auch offiziell als eine der drei
schönsten Stadtinseln auf der Welt erklärt, diese
Flussinsel von Sava, die mit zwei Überzügen mit
der rechten Küste verbunden ist und so den Sava
See bildet, ist das meistbesuchte Belgrader Frei­
bad und Spielplatz. Eine richtige Oase. Überall
herum sind der Wald, Park, Sportplätze, Radwe­
ge, unzählige Cafés und Restaurants. Es ist schön
auch im Winter im Kreis um den See den Weg
entlang spazieren zu gehen oder die Eisbahn im
Freien zu besuchen.
Kronleuchtern, Gärten und Tempeln, zeugen der
Königliche und der Weiße Palast auf dem Bel­
grader Hügel Dedinje über den Stieg Serbiens,
der tragisch mit dem Zweiten Weltkrieg unter­
brochen wurde.
Top­či­der Park
Unter schönsten Parks in Belgrad, hebt sich
dieser wegen vielen Sachen hervor. Das ist das
Ende des Zweiges ehemaliger Wälder von Šu­ma­
di­ja. Da, früher die Nähe Belgrads, baute in den
10
96 STUNDEN IN BELGRAD
Ava­la
Nur sechszehn Kilometer vom Zentrum der
Metropole, das Gebirge. „Die blaue Ava­la“, auf
welchem sich der renovierte Turm befindet, das
beliebteste Ausflugsort Belgrads das ganze Jahr
über. Vom Turm aus öffnen sich die Aussich­
ten, an die Sie sich sicher erinnern werden. Dort
können Sie auch auf höchstem Niveau zu Mittag
essen. Über Wanderwege, Schlitten fahren, Jagd
und andere Berg Charmes soll jetzt gar nicht die
Rede sein.
MITTELPUNKTE
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Spuren,
Bilder
In Belgrad begreift man schnell, dass es
mit Recht die Kulturstadt genannt wird.
Das reiche Kulturangebot der Belgrader
Museen, Theatern, Kinos und Konzerthallen
spricht selbst darüber. Viele historische
Gebäude, schon von sich aus wichtig, sind
Heim der Belgrader Museen geworden. Die
Ausstellungen darin stellen uns die Spuren
des mehr Millenniums-Lebens auf diesem
Gebiet der Begegnung und das Durchdringen
der Kulturen, Zivilisationen und Welter vor
Wir schlagen vor, Sie besichtigen zuerst im
Museum von Ni­
ko­
la Te­
sla die größte Welt­
sammlung der Dokumente über das Leben und
die Arbeit des genialen Erfinders von Wechsel­
strom. Die Sammlung befindet sich unter Schutz
von UNE­SCO. Über das Leben des Schriftstel­
lers Ivo An­dri­ć des serbischen Nobelpreisträgers
kann man im Memorial Museum, das seinen
Namen trägt, erfahren. Aufklärung und Schul­
entwicklung sind im Museum von Vu­k und Do­
si­te­j dargestellt, sowie im pädagogischen Muse­
um. Der mittelalterliche Ne­boj­ša-Turm, zurzeit
der Türkenokkupation Kerker, ist heute in das
moderne Museumsraum verwandelt worden.
Machen Sie einen Spaziergang auch durch
die interessanten Dauerausstellungen des Mu­
seums für angewandte Kunst, Historischen
Museums Serbiens und Ethnografisches Muse­
ums. Reich sind auch die Themensammlungen
des Automobilen Museums, Eisenbahnmuse­
ums und Luftfahrtmuseum. Naturhistorisches
Museum stellt in seiner Galerie interessante
Kollektionen von Pflanzen und Tieren noch
aus den Zeiten als Belgrad „Inselkünste im Pa­
nonischen Meer“ war, dar.
Neben anderen wertvollen Exponaten wird
im Nationalmuseum auch Mi­ro­sla­vs EvangeliMUSEEN UND GALERIEN
13
um – aufbewahrt, das älteste und wertvollste er­
haltene Manuskript geschrieben in kyrillischer
Schrift aus dem XII Jahrhundert. Offiziell als das
schönste kyrillische Manuskript auf der Welt pro­
klamiert, ist dieses Evangelium in das Register
von UNE­SCO „Welterbe“ eingetragen worden.
Das Zeugnis über die Entstehung, Höhe­
punkte und Verschwinden der Neolithischen
Kultur in Vin­ča, dieser bewiesenen „ersten
Europa“, kann man in der Nähe Belgrads im
Dorf Vin­ča, auf der Rechten Donauküste, in
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96 STUNDEN IN BELGRAD
der dortigen Ausstellung des Museums der
Stadt Belgrad, besichtigen.
Belgrad hat auch rund fünfzig gute Künst­
ler Galerien, dem Konzept nach verschieden,
mit anspruchsvollen und inspirierenden Aus­
stellungen. Versäumen Sie es nicht diese zu
schnuppern, auch wenn Sie deswegen Ihren
Aufenthalt verlängern müssen oder die Ent­
scheidung treffen wiederzukommen. Beginnen
Sie, zum Beispiel, so: „Sin­gi­du­num“, „Ko­la­rac“,
Kul­turzentrum Belgrads, „Pro­gres“, „Ha­os“,
„Seelenwerkstatt“, „Hek­sa­lab“... Besuchen Sie
unbedingt das Museum von Pa­ja Jo­va­no­vi­ć,
des bekanntesten Malers des serbischen
akademischen Realismus, der sein LuxusAtelier dem Museum der Stadt Belgrad
hinterlassen hat. Die Dauerausstellung
mit 211 Kunststücken, Portal aus der
Neorenaissance und Salon im Stil des
Ludwig XV, sind aus dem Kunst Atelier in
Wien übertragen worden.
Im Palast der Serbischen Wissenschaftsund Kunstakademie, in einem der imposante­
sten Gebäude der Elitenstraße Knez-Mi­ha­i­lo­va
befindet sich die Galerie, in welcher Ausstel­
lungen künstlerischer und historischer Bedeu­
tung organisiert werden. Am Ende dieser Stra­
ße, im Fundament des Gebäudes der Bibliothek
der Stadt Belgrad, sind Reste des Römerkastell
Tors entdeckt worden. Der Raum wurde kon­
serviert und adaptiert in die „Römische Halle“,
in welcher Ausstellungen und Literaturabende
gehalten werden.
Tempel
Belgrads
Belgrad ist natürlich orthodoxe Stadt.
Aber seine Geschichte und Schicksal, all
diese kultur-historische Kreuzungen gaben
ihm wahrhaftigen multikonfessionellen
und multikulturellen Charakter. Belgrad
hat das weise bis heute, als eigenen Schatz
und eine seiner schönsten Eigenschaften,
einzigartige Verbindung der Vielfältigkeit,
die sich gegenseitig ergänzen und gegenseitig
stärken, bewahrt
Belgrad hat religiöse Objekte der Ortho­
doxen, Katholiken, Moslems, Evangelisten, Ju­
daisten, Uniaten, Buddhisten...
Von welcher auch Seite Sie sich Belgrad an­
nähern, zeigt sich vor Ihnen das monumentale
Tempel des heiligen Sava, am Vra­čar Berg, eines
der größten orthodoxen Tempel auf der Welt.
Besonderen Platz auf dem Stadtplan nimmt die
Kathedrale an, an dem Sava Hügel und gegen­
über von ihr der Sitz des Patriarchen der Ser­
bischen orthodoxen Kirche. In der Kathedrale
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96 STUNDEN IN BELGRAD
­SAKRALGEOGRAPHIE
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befindet sich auch ein der repräsentativen ser­
bischen klassizistischen Ikonostase, aus dem
XIX Jahrhundert. Jeden Sonntag kann man in
dieser Kirche, während der Liturgie, den außer­
ordentlichen Chor der Ersten Belgrader Sän­
gergesellschaft hören.
Neben fast hunderten orthodoxen Tempeln,
befinden sich in Belgrad auch einige römischkatholische Kirchen und eine Moschee.
Von den römisch-katholischen hebt sich die
Kirche des heiligen Antons von Pa­dua hervor,
im Stadtviertel Cr­ve­ni krst, ein bisschen dem
Schiefen Turm von Pizza ähnlich. In der Ka­
thedrale der seligen Jungfrau Maria in Ne­i­ma­r
stellen besonderen Wert die alten Orgeln dar.
Jeden Sonntagvormittag kann man an der Mes­
se in englischer Sprache in der Kirche des Chri­
stus des Königs teilnehmen­.
Aus der türkischen Zeit blieb in Belgrad
auch die Bairakli Moschee über, in Dor­ćo­l.
Wenn Sie von der Knez-Mi­ha­i­lo­va Straße den
Donauhügel runtergehen, werden Sie leicht die
schlanke Linie ihres Minaretts finden.
Von den jüdischen Tempeln in Belgrad ist
heute nur noch die Aschkenasim Synagoge in
der Mar­ša­la Bir­ju­zo­va Straße aktiv. In ihr wird
der Sephardin dienst gehalten, da in der Stadt
wenige Aschkenasim übergeblieben sind. Ne­
ben dem Ritual, der Hochzeits- und anderen
Feierlichkeiten werden hier auch alle Aktivitä­
ten der Belgrader jüdischen religiösen Vereini­
gung gehalten.
­SAKRALGEOGRAPHIE
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96 STUNDEN IN BELGRAD
Kennzeichen
großer
Baumeister
Architektonisch ist Belgrad voll mit
Kontrasten, schichtig und vielfälltig, oft
charmant widersprüchlich. Logisch, da
es sich um eine der ältesten europäischen
Städte handelt, die durch viele Zeiten
und Änderungen durchging. Wegen
außerordentlich strategischer Lage und
methahistroischer Wichtigkeit wurde
Belgrad oft belagert und angegriffen.
Es wurde bis zum Fundament zerstört
und mehr als vierzig Mal wieder erbaut.
Alle diese Schichten sind noch immer da.
Während Sie sich in dieser Stadt
befinden, schreiten Sie auf ihnen und
spüren ihre Kraft
Belgrad ist mit Flüssen auf das Alte und Neue
geteilt. Im Alten sieht man viele Tendenzen und
Architektonische Stils charakteristisch für Eur­
opa in den vergangenen Jahrhunderten. Neu ist
der große Schritt Belgrads über die Sava in die
Ebene von Srem, moderne Stadt der Architek­
tur, städtischer Lösungen und der Seele nach.
Im Stilbogen der Belgrader Architektur wer­
den Sie leicht die Balkan-orientalischen Ele­
mente, dann weiter Elemente von Klassizismus,
Neo-Renaissance, Neobarock, Sezession erken­
nen, bis zu denjenigen, in welchen der nationale
Stil durchleuchtet und denen die Modernismus
verkünden.
Um mehr über die Jahrhundert-Architektur
Belgrads zu erfahren, sollte man in die Buch­
handlungen und Bibliotheken reingehen oder
eins der spezialisierten Internetportale besu­
chen. Doch auch nach allen Stadtzerstörungen
in den vergangenen Jahrhunderten, können Sie
vieles Interessante auch bei den Spaziergängen
durch die Belgrader Straßen sehen. In Dor­ćo­l,
in der Du­ša­no­va Straße 10, wird sich vor Ihnen
„das älteste erhalte Wohngebäude“ in Belgrad
zeigen, Rest der Barocken Donaustadt aus dem
XVI­II Jahrhundert. Ska­dar­ska Straße, populär
Ska­dar­li­ja genannt, heute berühmter Bohemen­
GEBÄUDE
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viertel, ist typische
schmale gepfla­
sterte Straße mit
östlicher (bal­
kan-orientali­
scher) Prägung.
Bei solchem
Spaziergang werden
Sie sicher Interesse an
historischen Gebäuden
der balkan-orientalischer
Architektur finden: Palast
der Fürstin Lju­bi­ca, Palast des Fürsten Mi­lo­š,
Wirtshaus „?“, Museum von Do­si­te­j und Vu­k.
Bemerkenswert sind auch Altes Schloss (heute
Rathaus), Neues Schloss (heute Sitz des Präsi­
denten Serbiens), Parlament Serbiens, Gebäude
der ehemaligen „Be­o­grad­ska za­dru­ga“ in der
Ka­ra­djordje­va Straße – alles wunderschöne Ge­
bäude projektiert im Geiste des Akademismus.
Imposant das alte Kapitän-Mi­ša-Gebäude
und Nationaltheater sind im Stile des Roman­
tismus projektiert worden. Das Gebäude des
Nationalmuseums, wo sich eine der bedeu­
tendsten nationalen Kulturinstitutionen be­
findet, ist ein Beispiel der Neo-Renaissancen
Architektur in der serbischen Hauptstadt. In
der Knez-Mi­ha­i­lo­va Straße, der Elitenfuß­
gängerzone Belgrads, ist auf jeden Fall das
repräsentativste Gebäude der Serbischen Wis­
senschafts- und Kunstakademie, ausgeführt
im Stile des Akademismus, mit Elementen
des Neobarocks und Sezession. Am Te­ra­zi­je
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96 STUNDEN IN BELGRAD
Platz dominiert das elegante sezessionistische
Gebäude des Hotels „Mo­skva“. Die Einzigar­
tigkeit des serbisch-byzantinischen Stils kann
man auf dem Gebäude des Patriarchen Sitzes
in Va­roš Kapija, altem Stadtviertel auf dem
Sava Hügel, erkennen.
Zwischen zwei Weltkriegen bereicherten die
Architektur Belgrads viele ausländische Pro­
jektanten. Russische Architekten, Emigranten
nach der Oktoberrevolution 1917, gaben vie­
len öffentlichen Gebäuden Elemente des rus­
sischen Akademismus und Sezession. Tsche­
chische Architekten haben das Gebäude der
„Pragerbank“ an der Ecke von Terazije und
Srem­ska Straße und das Gebäude der „Jugosla­
wischen Bank“ am Platz der Republik gemacht.
Wiener Architekten projektierten das Gebäu­
de des Hotels „Eks­cel­zi­or“ in der Kne­za Mi­lo­
ša Straße 5. Das Gebäude „Ri­u­ni­o­ne“, das auf
dem Platz der Republik dominiert, ist ein Werk
der italienischen Architekten. Das Gebäude der
Französischen Botschaft, gegenüber von Ka­le­
meg­da­n, wurde in Paris projektiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Bau­
werk in Belgrad ausgesprochen sozialistischrealistisch. Auf der linken Sava Küste wurde
„aus Nichts“ Novi Beograd gebaut, heute einer
der erfolgreichsten europäischer Beispiele der
so genannten offenen Bauweise. Architektoni­
scher Vertreter dieser Zeit ist neben dem Palast
„Serbien“ in Novi Beograd, das gebogene Ge­
bäude „Do­m sin­di­ka­ta“ auf dem heutigen Platz
von Ni­ko­la Pa­ši­ć.
GEBÄUDE
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24
96 STUNDEN IN BELGRAD
Ungewöhnliche
Touren
Es gibt mehrere Möglichkeiten Belgrad auf
ungewöhnliche Arten, kennenzulernen.
Organisiert. Wir werden einige nennen,
über andere können Sie sich auf der
Website und in den Info-Zentren der
Touristenorganisation von Belgrad
informieren (www.tob.co.rs)
Die Tour Unterirdisches Belgrad ist aufregen­
der Abstieg in „Belgrad unter Belgrad“. Das Netz
der Tunnele und Gänge, „richtige kleine Straßen
und Plätze, Knoten und Durchgänge“, rätselhaf­
tes Borges-Labyrinth ist die Spur einiger ande­
rer und verschiedener Zeiten. Wenn Sie diese
Tour auswählen, werden Sie die Römische Halle,
Röhren römischer Wasserleitungen, Bunker an
der Belgrader Festung, großes Schießpulverla­
ger, unterirdische Gänge… sehen.
Die Atmosphäre der herrschenden Paläste
vom Anfang des XX Jahrhunderts, einen Le­
bensvergleich anders als der heutige, können
Sie während des Besuchs am Komplex der kö­
niglichen Höfe in Belgrad, in Dedinje spüren.
NEUGIERDE
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Im Weißen und Königlichen Schloss werden sie
die Schönheit und den Luxus, raffinierten Ge­
schmack, die Geschicklichkeit der Baumeister
und Künstler sehen, viele interessante Sachen aus
der Geschichte dieser Gebäude und Dynastie der
Familie Ka­radjordje­vić hören.
Jeden Samstag können Sie am Programm Kaffee bei der Fürstin Lju­bi­ca des Museums der Stadt
Belgrad teilnehmen. Das ist eine Gelegenheit die
Geheimnisse des Heimes der Fürstin Ljubica zu
erfahren, des alten Bauwerkes in serbisch-bal­
kanischem Stil gegenüber des Patriarchen Sitzes
und Details über das Leben in Belgrad, zur Zeit
der Herrschaft der Dynastie Obre­no­vić. Kura­
torin, gekleidet in das Kostüm aus der Periode
der Fürstin Lju­bi­ca, sowie Gastgeberin ihres Pa­
lastes empfangen die Besucher. Mit Kaffee und
den besten einheimischen Lokum, führt sie sie
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96 STUNDEN IN BELGRAD
durch die Epoche zwei Jahrhunderte zurück und
persönliches Leben der Angehörigen damaliger
Herrscherfamilie.
Den Schnaps, das hiesige traditionelle Ge­
tränk, wird man Ihnen in jedem Lokal in Bel­
grad anbieten. Sliwowitz, Apfelschnaps, Quit­
tenschnaps, Birnenschnaps, Aprikosenschnaps...
Mit Johanniskraut, Enzian, Heilkräutern... Die
gesamte Palette von Schnapsarten dieser Region
können Sie im spezialisiertem „Ra­ki­ja ba­r“ auf
den mehreren Lokationen in Belgrad probieren.
Wenn Sie mehr über dieses serbische Getränk
erfahren wollen und tiefer in seine delikaten
Geheimnisse eintreten wollen, gibt es für Sie
die speziell ausgedachte besondere Ra­ki­ja Tour
durch Belgrad.
Nützen Sie die seltene Bequemlichkeit Belgrad
von seinen Flüssen aus zu sehen, mit dem Schiff
von der Mündung der Save in die Donau, genie­
ßen Sie den Anblick auf die Große Kriegsinsel, die
Belgrader Festung, Ne­
boj­
ša-Turm, Gar­
doš und
alle anderen Sehenswürdigkeiten, die sich an den
dutzenden Kilometer der Flussküsten dieser Me­
tropole aufreihen. Gerade an der Mündung – wo
sich die grüne Sava und die blaue Donau vereinen,
wo sich die Naturen der Gewässer aus über siebzig
ihrer Zuflüsse kreuzen – machen die Schiffsrei­
senden die Augen für einen Moment zu und wün­
schen sich etwas. Wenn der Wunsch großmütig ist,
wird er immer, behauptet man, erfüllt.
Belgrader Kajak Abenteuer ist noch eine at­
traktive Belgrader Tour auf den Flüssen. Sie wer­
den in die unvergessliche Morgendämmerung
unter der sieben Stadtbrücken fahren, die Ent­
deckung der Großen Kriegsinsel genießen, die
Herden seltener Vögel begegnen, das Licht vom
Osten sehen, wie es die Stadt, die „aus eigenen
Umrissen entsteht“ überzieht.
Jeden Tag im Laufe des Jahres, wenn es kei­
ne Niederschläge gibt und wenn die Windge­
schwindigkeit unter 5 m/s ist, ist es möglich in
Belgrad mit dem Ballon mit der Dauer von 60
bis 90 Minuten zu fliegen und die Stadt aus der
Luft zu sehen.
Bei der Tour Literaturführer durch Belgrad
werden sie den Spuren folgen, die einige von
den großen serbischen Schriftstellern in Belgrad
verstreuten, mit ihrem Leben und den Werken.
(No­be­lpreisträger Ivo An­drić, zum Beispiel.) Die
Orte besichtigend, auf welchen sie ihre Tage in
Belgrad verbrachten, werden Sie noch eine in­
teressante Geschichte über den zeitlosen Geist
Belgrads und der Epoche hören, in welcher jeder
von ihnen lebte.
NEUGIERDE
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96 STUNDEN IN BELGRAD
Herz in
Belgrad
Belgrad ist voll von aufregenden
Inhalten, für jeden Geschmack.
Von Adrenalinsportarten, über
Nachtleben und Derbys, bis zu
Jagd und Angeln. Man kann nicht
alles erzielen, man muss auswählen.
Wir wählen etwas heraus, aber Sie tun
unbedingt wie Sie es wollen. Sie können
keinen Fehler machen
Adrenalinsportarten
Auf dem Sava See können Sie natürlich sch­
wimmen, rudern, Wasserball und andere Sportar­
ten mit dem Ball spielen, Golf und Rugby, Wind­
surfen, auf der Rutsche hinunterrutschen, Tret­
boote fahren, von speziell gemachten Plattformen
angeln… Aber, wenn Sie erhöhten Adrenalinspie­
gel lieben, denken Sie über Wasserski mit Hilfe
der speziellen Seilbahn, probieren Sie Bunge
Jump oder extremes Steigen auf dem Kunstfelsen.
Flöße und die Nacht an den Flüssen
Auf den Küsten der Save und der Donau hat
Belgrad mehr als zehn Kilometer eingerichteter
Kais. Da auf den Schiffen und auf dem Boden gibt
es zahlreiche gute Restaurants und Cafés, sowie
Flossen-Clubs. Derer konzeptuelle, stilistische und
genre-Spannweite
ist so groß, dass Sie
sicher auch den richti­
gen Platz für sich selbst
finden werden. Das ist die
Zone des „verrückten Belgrader Nachtlebens“,
„schönen Fiebers der Belgrader Nächte“. Und an
der Verbindung der Save und der Donau, im Ušće
Park, neben oft gehaltenen Mega-Konzerten, wie
es das „Ro­lling Stones“ Konzert war, wird jeden
August auch „Be­er Fest“ gehalten, „die größte Par­
ty in Süd-Osteuropa“.
Geschichte ohne Vermittler
Die Geschichte Belgrads, die mehrere Millen­
nien andauert, ist in sein tagtägliches Leben har­
monisch eingewebt, ohne Nähte und Linien, die
das abtrennen könnten. Man sieht es durch vie­
AUFGEREGTHEIT
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le Straßen, Gebäude oder Denkmäler entgegen.
Durch viele Bücher, Menschen und Schicksale.
Man schreitet in die Altstadt durch das Tor, durch
welches die Rebellen 1804 schritten, man steigt
den Ne­boj­ša-Turm hoch, in welchem der große
griechische Dichter und Revolutionär Ri­gas Vele­
stinlis sein Leben endete, man sitzt auf dem Aus­
sichtspunkt vom Despoten und Ritter Ste­fa­n La­za­
re­vi­ć... Man spürt, wie die Jahrhunderte pulsieren.
Derby
Die Belgrader sind unter begeisterten Sport­
fans in Europa. Bel­
grader Stadtder­
by zwischen „Rotem Stern“ und „Par­ti­za­n“, in
jeder Sportart, besonders aber in Fußball und
Basketball, ist erstklassiges Spektakel. Ein Er­
lebnis, an das man sich erinnern wird, sowohl
nach den Bildern, die wir von dort mitnehmen,
als auch nach der Choreographie, Energie und
Tiefe. Ähnlich ist es, wenn in Belgrad die Vereine
aus dem Ausland kommen, oder wenn die Na­
tionalmannschaft Serbiens spielt. Wenn Sie das
gerne haben, dürfen Sie es nicht versäumen.
Ritterspiele
Auf der Festung, diesem Schlachtfeld und
heroischer Brüste Belgrads, werden jedes Jahr
internationale Rittertourniere gehalten. Die
Wettbewerbe in alten Kampfkünsten, Schießen
mit mittelalterlichen Waffen, Reiten. Man kann
teilnehmen, sich mit den Rittern und Damen fo­
tografieren lassen, ein Teil der lebendigen Ritter­
parade sein.
Jagd und Angeln
Auf dem Territorium der Stadt Belgrad gibt
es mehrere eingerichtete und reiche Jagdreviers:
„Rit“, „Li­po­vič­ka šu­ma“, „Tre­šnja“... Vom Groß­
wild Jagd man dort das Reh, den Hirsch, den
Moschusochsen und vom Niederwild Hasen,
Fasanen, Rebhuhn, Wildgans, Wildente, Wach­
tel, Turteltaube... Angeln ist auf der Save und
der Donau, in den Gewässern von Pancevo Rit
möglich, viele fahren auch zu Ta­mi­š und Ti­sa.
Besonderen Reichtum des Sportangelns stellt der
See Ada Sa­fa­ri dar.
30
96 STUNDEN IN BELGRAD
AUFGEREGTHEIT
31
Der Zauber
der Belgrader
Wirtshäuser
Sie kamen in die Stadt, die viele Wirtshäuser
und Restaurants hat, für jeden Geschmack
und jede Tasche. Die Belgrader lieben ihre
Wirtshäuser und halten von Ihnen, jede von
ihnen hat ihre Stammgäste. Es ist schön, wenn
man alleine entdeckt, was welche anbietet,
welche Bissen und Schlucke, welche Musik
und die Atmosphäre. Aber, wenn Sie dafür
nicht genug Zeit haben, dann können unsere
kleinen Anleitungen auch sehr nützlich sein
Der Zauber Belgrads im XIX Jahrhundert
werden Sie im „Fragezeichen“ spüren, dem äl­
testen erhaltenen Wirtshaus in Belgrad. Heute
noch sitzt man dort auf Dreibeinhockern und
niedrigen Sofas, man isst alte Gerichte, serviert
auf die Art typisch für diese Zeit.
Kern der alten Belgrader künstlerischen Bo­
hemien und ihrer Seele werden Sie in den Wirts­
häusern in Skadarlija erleben. Der Geschmack
der serbischen und internationalen Küche, bal­
kanische gastronomische Eklektik, alles mit der
Musik des alten Ortes gewürzt, erwartet Sie in
32
96 STUNDEN IN BELGRAD
den Wirtshäusern „Tri še­ši­ra“, „Ima da­na“, „Ve­
li­ka Ska­dar­li­ja“, „Kod dva be­la go­lu­ba“, „Še­šir
moj“, „Dva je­le­na“, „Zlat­ni bo­kal“...
Im alten Teil Belgrads gibt es viele Wirts­
häuser mit sehr schönen Gärten: „Pro­le­će“,
„Ora­šac“, „Lo­vac“, „So­koj“, „Ro­man­ti­ča­ri“... All
die sind unter Belgradern auch nach der guten
Küche bekannt. In den Wirtshäusern „Ka­
le­
nić“, „Maj­dan“, „Ma­lo kor­zo“... probieren Sie zu
sehr angemessenen Preisen den einheimischen
Ajvar, heiße Brötchen mit Kajmak, Fleisch vom
Spieß oder Grill.
Elitenrestaurants mit internationalem und
spezialisiertem Restaurant berühmter natio­
naler Küche sind leicht erkennbar. Die meisten
dieser Plätze haben italienisches Gastronomie­
angebot, aber es gibt auch griechische, spani­
sche, chinesische, japanische, mexikanische,
indische, libanesischer, dalmatinischer...
Besonders empfehlen wir den Besuch der
Wirtshäuser und Restaurants in Zemun: „Ša­ran“,
„Sent An­dre­ja“, „No­vi sa­laš“, „Ve­ne­ci­ja“, „Ža­bar“,
„Ma­le Vil­la“... Die meisten befinden sich entlang
der Donauküste. Unter anderem sind sie auch
nach den Fischspezialitäten, gemacht nach den
Rezepten der alten Donaufischer, bekannt.
Was soll man bestellen? Wir skizzieren den
möglichen Anfang.
Für den Anfang ein Glas guten Schnaps:
Sliwowitz, Aprikosenschnaps, Wachholder­
schnaps, Enzian... Sie sind gut für den Appetit.
Traditionelle Vorspeise in den Belgrader Re­
staurants ist Pro­ja (Maisbrot), die heiß mit Käse
und Kajmak serviert wird. Wenn es Winter ist,
wählen Sie dazu auch den Salat vom Sauer­
kraut. Zur kalten Vorspeise passen auch Prsut­
to, Lendenfilet, serbische Wurst, geräucherter
Schinken. Sülze ist traditionelle Vorspeise im
Winter. (Teile vom Schweinefleisch werden im
Wasser mit Gewürzen gekocht, die Knochen
werden abgemacht und die Flüssigkeit wird in
die flachen Gefäße gegossen und auf die kalte
Stelle gestellt, damit sie hart wird. Darüber wird
Cayennepfeffer gestreut oder gemahlene Papri­
ka und in Form der Würfel geschnitten.)
Und Pre­bra­nac – besondere Art der größeren
Bohnen mit Zusatz von Zwiebel und Gewürzen
– es wird kalt als Teil vom Imbiss serviert. Wenn
Sie lieber leichteres Essen haben, empfehlen wir
Ihnen kalte magere Rollen (Masse aus gedünste­
tem Zwiebel und Reis mit Zusatz von Paprika,
Tomaten und Petersille, wird in die Rollen aus
Weinblättern oder Kohl eingewickelt). Die be­
liebtesten warmen Vorspeisen sind Gibanica und
Zeljanica (gebackenes Teig gefüllt mit Käse, Kaj­
mak und Eiern oder klein geschnittenem Grüns).
Und wenn Sie so angefangen haben, dann
geht es von selbst weiter. Sowohl das Essen, als
auch die Weine.
Nehmen Sie ruhig die Empfehlung des Gast­
gebers und die Beschreibungen in den Menüs an.
BISSEN UND SCHLUCK
33
Geformt
mit dem
Geiste der
Stadt
Bunt sind die Produkte, die das
Kennzeichen „Ma­de in Bel­gra­de“ tragen.
Viele von ihnen begeistern die Besucher
Belgrads, zum Beispiel Gastro-Artikel
einheimischer Herstellung, beginnend
vom Schnaps und Wein bis Ajvar und
Slatko von Pflaumen nach den Rezepten
unserer Omas, eingepackt in dekorative
Packungen. Sie werden wahrscheinlich
wünschen, auch eins dieser Produkte
charakteristisch für das serbische Klima
zu kaufen. Einen Naturschnaps aus Obst,
vielleicht. Sie können diese in jedem
Supermarkt, Mini-Geschäften oder
spezialisierten Geschäften finden
34
96 STUNDEN IN BELGRAD
In den Geschäften „So­ko Štar­k“ ist große
Auswahl der Schokoprodukte mit langjähriger
Tradition, davon meistverkaufte Schokolade
„Naj­lep­še že­lje“ trägt an der Rückseite der Ver­
packung das Kennzeichen Ma­de in Bel­gra­de. Ei­
nige Belgrader Schokoladehersteller – „Ado­re“,
„Pre­mi­jer“, „San Ma­ri­na“ – bieten hochwertige
Schokoladeprodukte.
In der Balkan Straße werden Sie neben öst­
licher Süßigkeit Halva, auch noch vereinzelte
Familienwerkstattgeschäfte finden, die Hüte,
Kappen, Krawatten oder Handschuhe mit der
Kennzeichnung der einheimischen Herstellung
verkaufen. Wenn Sie planen ein schönes Gold­
stück zu kaufen, kennzeichnet die exklusiven
einheimischen Juweliergeschäfte „An­dre­je­vić“,
„Đur­đe­vić“, „Ste­fa­no­vić“ (...) hohe Qualität und
ausgezeichnetes Design. Wir sind sicher, dass
auch die große Auswahl der einheimischen
Textilmodeindustrie in den Geschäften „Mo­na“,
„Afro­di­ta Mo­de Col­lec­tion“, „Ni­ko­las“... bei Ih­
nen Gefallen finden werden. Design der Tri­ko­
ta­ža „Iv­ko­vić“ aus Wolle, Baumwolle oder Lei­
nen ist mit traditionellen Mustern aus Serbien
inspiriert worden. Das Modehaus „St. Ge­or­ge“
pflegt die Kollektionen einfachen Schnitts, in
Kombination der Stoffe verschiedener Struktur.
Die Gruppe junger Belgrader Designer hat
die Boutique des alten Shoppingzentrums „Ču­
mi­će­vo so­ka­če“ in Be­lgrader Designerviertel um­
gewandelt. An einem Ort werden Unikate Klei­
dungs- und Schmuckstücke, verschiedene Mode
Accessoires und Hausdekoration verkauft.
MADE IN BELGRADE
35
BG Urban
Art
Neue Generationen und ihre Kunst finden
ihren Ausdruck und alternative Formen,
indem Sie auf das Aussehen und Sensibilität
Belgrads Eindruck machen. Ehemalige
Objekte der Industrieverlassenschaft werden
zu den Bollwerken neuen Designs, Kreativität
und Stadtkultur. Das ist weder Margine, noch
„die erweiterte Realität“, sondern einer der
möglichen Wege in das Herz der Dinge
Die Welle neuer Künstler hinterlässt ihre
lebendige Spur in das städtische Ambiente
Belgrads. Über ihr Können und Sensibilität,
über ihre Themen und Beschäftigungen zeu­
gen zahlreiche Belgrader Graffiti und Wand­
malereien. Ihre Botschaften werden in den
Sehkreis der Belgrader eingeätzt. Beim Spa­
ziergang durch das Stadtzentrum bleiben Sie
vor drei riesengroßen Zeichnungen an den al­
ten Gebäuden stehen, drei auffallende Arbei­
ten des italienischen Künstlers Va­le­ri­o Be­ru­
36
96 STUNDEN IN BELGRAD
tti, polnischen
Künstlers M-Si­
ti­ja und Blu, was ein Pseudonym für einen der
bekanntesten Wandmaler der Welt ist.
In den letzten Jahren wachsen die ehema­
ligen Objekte der Industrieverlassenschaft in
die Räume über, in welchen die Ausstellun­
gen, Konzerte und Vorstellungen organisiert
werden. Lager und Lagerhäuser im Stadtvier­
tel Sa­va­ma­la bekommen neue Kleider, werden
zu den Bollwerken neuen Designs, der Kul­
turereignisse und interessanten Nachtlebens.
Zwischen den alten Fassaden mit Kennzeich­
nungen von Barock und Sezession, mit weiten
Straßen in der Nähe der Sava Küste, sind heute
„Ma­ga­cin“, Kul­tur­zentrum „Grad“, „Mixerhaus“
(...) untergebracht, Orte der Kreativität und
neuer Ideen der Stadtkultur Belgrads. Auch
„Su­per­mar­ket“ in Dor­ćo­l hat sehr interessantes
Innenraum und verschiedenartiges Angebot,
von Gastronomie, über Kleidung bis zu ver­
schiedenen Kleinigkeiten für Geschenke.
37
Bel­grad in der
Hauptrolle
Jahrzehntelang ist Belgrad verlockende Filmdestination.
Belgrad war ein Thema vieler Ausführungen, in vielen
spielte er andere Städte, evozierte einige vergangenen oder
kommenden Epochen. In der „Filmstadt“ in Ko­šut­nja­k
entstanden zahlreiche Welthits. Deswegen kamen nach
Belgrad viele Filmriesen. Wie früher, so auch heute
Straßen, Parks und Gebäude Belgrads, sei­
ne Festung, Flüsse und Wälder, seine neue und
alte Stadt zeigten sich als ausgezeichnete Sze­
nografie für Filme. An einigen Stellen wurden
Filmkulissen Teil der Stadt, an einigen Stel­
len war die Stadt die Kulisse. Belgrad bekam
Routine und Macht des Einlebens von einem
Filmstar. Die Belgrader haben sich so an das
Filmedrehen auf ihren Straßen gewöhnt, dass
sie bei dem Prämieren zuerst schauen, ob sie
sich vielleicht auch im Kader befinden.
In Belgrad gibt es die Filminfrastruktur,
sowie gute logistische Unterstützung dafür.
In der „Film­stadt“ in Ko­šut­nja­k, ehemaligen
„Ava­la fil­m“, wurden zahlreiche alte und neue
Hits gedreht. In den letzten Jahren wurden vor­
wiegend italienische TV Films gedreht. Auch
das neuerbaute „PFI Stu­dio“, in der Umgebung
38
96 STUNDEN IN BELGRAD
Belgrads, bietet seine
Dienste notwendig
zur Realisation zeitge­
nössischer anspruchs­
voller Filmprojekte an.
Ralph Fiennes, berühmter Schauspieler
und Regisseur preiste mehrmals die Architek­
tur Belgrads, diese „effektive Mischung vom
Klassischen und Moderne“. Sein Regisseuren
Debüt, Co­ri­o­lanus, drehte er gerade hier und
wurde danach zum häufigen Gast Belgrads.
In seiner modernen Version von Shakespeares
Drama spielten auch Jessica Chastain, Vanessa
Redgrave, Gerard Butler (es wird noch immer
von seinen Verrücktheiten in den Belgrader
Nachtclubs erzählt)...
In Belgrad verweilten auch Rachel Weisz
(wegen dem Film Brothers Bloom), Gay Pearce
(Loc­ko­ut), John Cusack (The Raven-Prophet des
Teufels), Jessica Lange (In Secret-Geheime Leidenschaft)... Die große Aufmerksamkeit der Öf­
fentlichkeit haben Ke­vin Cost­ner und Pirs Bro­
snan angezogen. Cost­ner verbrachte in Belgrad
nur eine Woche und drehte den Film 3 Days to
Kill, aber war gern gesehener Gast vieler Bel­
grader Restaurants. Bro­snan drehte in Belgrad
einige Wochen lang Kadars für den Thriller The
No­vem­ber Man, unter Regieführung von Ro­ger
Donaldson und machte Freundschaften mit
vielen Belgradern.
Neben teuren Projekten, in welchen gro­
ße Stars spielen, werden in Belgrad und der
Umgebung immer mehr auch bescheidenere
Filmprojekte produziert: komisches Thriller
Cat Run, Horrorfilm Chernobyl Diaries, mittel­
alterliches Actionfilm Ironclad 2: Bis aufs Blut
und Sword of Vengeance... Neben Italienern,
Amerikanern und Engländern, zog Belgrad
auch die Südkoreaner an. Im Film The Te­nor Li­rico Spin­to, der Geschichte über berühmten
südkoreanischen Opernsänger, stellt Belgrad
Berlin dar.
FILMSTADT
39
Spaß in
Belgrad
haben
Unterhaltung, tags und besonders nachts,
ist unvergessliches Kennzeichen Belgrads.
Charme und die Fröhlichkeit der Belgrader,
Offenheit und der breite Geist der Stadt,
Musikalität und Ausgelassenheit, die Küsten
seiner Flüsse, verschiedenartige Clubs und
Cafés am Wasser und auf dem Boden –
tragen in sich eine tiefe Anziehungskraft. Sie
glauben, das ist eine „Touristenphrase der
niedrigen Baedeker“? Sie werden es leicht
überprüfen. Tauchen Sie nur einmal in das
Nachtleben Belgrads
Flossen an den Küsten der Save und der Do­
nau bieten Unterhaltung die ganze Nacht durch,
in allen Musikrhythmen. Von der Volksmusik,
über einheimischen Pop und Rock and Roll,
40
96 STUNDEN IN BELGRAD
bis zu Techno und elektronischer Musik. Die
Hauptzonen sind die Donauküste beim ehe­
maligen Hotel „Ju­go­sla­vi­ja“, die Küste der Sava
von der Brücke „Ga­ze­la“ bis zur Mündung und
Ada Ci­gan­li­ja. Sie werden leicht auswählen, auch
wenn Sie keine Informationen haben. Sie gehen
zu Fuß, hören die Musik, lauschen der Atmo­
sphäre und betrachten die Gäste am Floß. Sie
werden alles Notwendige sehen. Doch hier ei­
nige Indizien, als kleine Hilfe: Klubs an der Kü­
ste der Donau sind mehr „schick“, diejenigen an
der Küste der Sava sind Bohemien Stils und im
Stadtstil und auf der Ada Ci­gan­li­ja, da herrscht
legere Eklektik.
Die Klubs im alten Teil der Stadt sind sehr
unterschiedlich der Innenausstattung und At­
mosphäre, Preisen und Regeln für den Eintritt
nach. Dort werden oft live Auftritte der populä­
ren Belgrader Bands organisiert und dort bleibt
man bis zur Morgendämmerung. Unter ihnen
Klub „Un­der­gro­und“ hat die Reputation eines
der besten Klubs.
Viele Belgrader Plätze sind für die Jazzlieb­
haber ausgedacht: „Bran­kov bar“, „Pti­ca“, „Rif “...
„Tram­vaj“ wurde zwei Mal für das Klub des Jah­
res in Belgrad ausgewählt. Prüfen Sie warum.
Nach der zerzausten Party am Floß oder im
Klub ist es Brauch gegen drei Uhr in der Früh
zu einem andren Platz zu wechseln und „auf den
Tag zu warten“. Aber da werden Sie sicher schon
die Belgrader selbst einladen, die erfahrenen Ge­
nießer des Nachtlebens.
UNTERHALTUNG
41
Im Rhythmus
Belgrads
Massen-Musikspektakel, Klassikmeister, große
Auswahl der qualitativen Theaters, Opera und
Balletts, Welt Prestige Kulturmanifestationen
(BI­TEF, BE­MUS, FEST...), gute und dem Genre
nach vielfaltige Klubszene — all das öffnet sich
in Belgrad vor Ihnen wie eine Blume. Die Vielfalt soll Sie nicht entmutigen. Sie wählen aus,
wie Sie diese Blume riechen werden
In Belgrad treten jedes Jahr viele Musikme­
gastars auf. Die Spektakel im Park Ušće oder in
der riesigen „Belgrader Arena“ sind große Ereig­
nisse in diesem Teil Europa. In Belgrad treten
traditionell regelmäßig weltbekannte Philhar­
monien und Meister wie Herbert von Karajan
und Zubin Mehta, aktuellsten ausländische und
einheimische Opernsänger,
viele weltbekannte Jazz- und
Rockbands auf.
Die Theaterszene in Bel­
grad dauert von Oktober bis
Juni. Alle Theatern, zwanzig
von denen, haben Repertoire.
Jeden Abend in einem von
denen wird ein anderes Stück
gespielt, so ist die Auswahl­
möglichkeit groß. In vielen
Theatern sind die Stücke mit
dem Untertitel auf Englisch.
In Belgrad können Sie ein
Opern- oder Ballettstück im
Nationaltheater oder „Ma­
dle­ni­ja­nu­mu“ besuchen. Sie
können eins der populären Weltmusicals im
Pozorište na Te­ra­zi­jama oder rein Avantgarde­
stück auf der Szene vom „Bi­tef te­a­tar“, im rekon­
struierten Raum der ehemaligen Evangelischen
Kirche auswählen. Wenn Sie im September in
Belgrad sind, reservieren Sie rechtzeitig ihr Tic­
ket für BI­TEF (Belgrader internationaler Thea­
terfestival), Prestige auf dem Weltniveau.
Aus der großen Konzerthalle Ko­larac Stiftung
schon seit acht Jahrzehnten fließen auf Belgrad
die schönsten Töne der klassischen Musik über.
Da tritt regelmäßig die Belgrader Philharmonie
auf. Wenn Sie sich in Belgrad im Herbst aufhal­
ten, versäumen Sie nicht eins der Konzerte der
Manifestation BE­
MUS (Belgrader Musikfest­
lichkeiten).
SZENE
43
Sportspektakel
In der Stadt der Welt- und
Europameister in Basketball,
Volleyball, Wasserball, Handball,
Tennis, Kampfsportarten, Athletik
(...), ist fast jeder Woche ein großer Sport
Wettbewerb. In der „Be­lgrader Arena“, der
Halle „Pi­o­nir“, in einem der zahlreichen
Sportzentren, auf den Stadien „Ma­ra­ka­
na“ und „Par­ti­za­ns“. Belgrad ist die Stadt
bekannt auch als ausgezeichneter Gastgeber
der internationalen Sportwettbewerbe,
sowohl für die Sportler, als auch für die
Fans, offiziellen Delegationen, Journalisten.
Richtige Sportmetropole
Berühmt ist Belgrader „ewiges Derby“ zwi­
schen „Roten Stern“ und „Par­ti­za­n“, in vielen
Sportarten, besonders aber Fußball. Belgrad hat
noch eine Reihe serbischer Superligavereine im
Fußball, wie es „Ču­ka­rič­ki“ vom Ba­no­vo br­do,
„Ra­d“ von Ba­nji­ca, OFK „Be­o­gra­d“ von Ka­ra­
bur­ma, „Vo­ždova­c“ sind...
Die Belgrader Fans sind in Europa
weit und breit als feurigsten und krea­
tivsten in ihren Choreografien, Lie­
dern und Feierlichkeiten bekannt.
Jede Welt- und Europamedaille,
die serbische Sportler erzielen,
wird vor dem Rathaus mit spek­
takulärem Empfang erwartet.
Viele Weltsportstars sind in
Belgrad geboren oder leben in ihm.
So können Sie auf den Straßen der
Hauptstadt No­va­k Djo­ko­vi­ć be­
gegnen oder zum Café „No­vak“
gehen, der seine Familie besitzt,
Sie können sich mit Vla­
de
Diva­c oder Želj­ko Ob­ra­do­vi­ć,
Mi­lo­ra­d Ča­vi­ć oder Sve­tla­na
Ki­tić, Ja­sna Še­ka­rić oder Fi­li­p
Fi­li­po­vi­ć unterhalten...
Falls während Ihres Auf­
enthalts in Belgrad ein großes
Sportwettbewerb, Derby oder
Feierlichkeit eines außerordent­
lichen Sportergebnisses stattfind,
versäumen Sie es nicht. Dies sind
Spektakel, die weit über Sportrahmen
herausragen und man
sich an sie immer er­
innern wird.
SPIELGEIST
45
Lebendige
Symbole
Belgrads
Auch Belgrader, die die Weltspitzen erreichten,
trifft man oft in Belgrad. Diejenigen, die hier
geboren sind, oder diejenigen die ihn selbst für
ihre Stadt ausgewählt haben. Wenn Sie Belgrad
wirklich verstehen möchten, lernen Sie etwas über
No­va­k Djo­ko­vi­ć. Er ist einer der besten Beispiele
und lebendiges Symbol dieser Stadt
Erinnern Sie sich an große Basketballdramas, die
auf wundersame Weise Sa­ša Djor­dje­vić auflöste?
Haben Sie die Filme von Emi­r Ku­stu­ri­ca gesehen,
diesen befreienden magischen Realismus? Sie haben
das Spielen von Vla­de Diva­c genossen, einen der er­
sten Europäer, der in der NBA Liga herrschte? Waren
Sie auf einem der Konzerte von Ste­fa­n Mi­len­ko­vi­ć,
Virtuose auf der Violine? (...)
Während Sie in Belgrad sind, kann leicht passie­
ren, dass Sie jemanden von ihnen begegnen. In den
Café-Restaurants, bei den Film- und Theater­
premieren, Konzerten und Nachtclubs.
(Auch viele andere diesen Rangs, die wir
hier nicht alle erwähnen können.) Sie sind
hier in ihrer eigener Stadt, egal ob hier ge­
boren oder – sie wissen selbst warum – ge­
rade hier entschieden haben zu leben. Soviel
Sie sie bis jetzt achteten, nach der Begegnung
werden Sie sie noch mehr achten. Es wird Sie
ihre zauberhafte Einfachheit verzaubern, so
typisch für Belgrad. Diese Stadt hat früher auf
sie Einfluss gemacht, heute machen sie Ein­
fluss auf ihn. Die Belgrader sind zu Tiefst auf
sie stolz.
Herausgeber: Tu­ri­stič­ka or­ga­ni­za­ci­ja Be­o­gra­da, Francuska 24, www.tob.co.rs • Für den Herausgeber: Mi­o­
drag Po­po­vić, Geschäftsführer • Design, Layout und Produktion: „Prin­cip Pres“, Belo­grad, Ce­tinj­ska 6, www.
na­ci­o­nal­na­re­vi­ja.com • Text: „National Review“ • Photographien: Arc­hi­v TOB und „Prin­cip Pre­s“, Archiv der
Kunstakademie und der Designschule aus Belgrad, Dietmar Denger, Evan Baker, Branko Jovanović, Archiv
der Galerie „Monmartr“, Jana Vidojković, Dragan Galić, Marija Vuković, Jovana Marković, Zoran Rašić,
Maja Grčić, Jelena Siljanović, Tamara Antonović, Nikola Milović, Žikica Jovanović, Željko Sinobad • Übersetzungen: „Globe Translations“ • Druck: „Birograf Comp“, Be­o­grad • Auflage: 2.000 • Bel­grad, 2015.
© Copyright: “Princip Pres”
ISBN 978-86-7708-248-2, COBISS.SR-ID 217819404

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