Nationalisten-Krawall in Kiew mit einem Toten und 90

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Nationalisten-Krawall in Kiew mit einem Toten und 90
Nationalisten-Krawall in Kiew
mit
einem
Toten
und
90
Verletzten [mit Videos]
Bei einer Kundgebung der nationalistischen Partei „Swoboda“ im
Kiewer Stadtzentrum vor dem Ukrainischen Parlament ist ein
Mensch zu Tode gekommen. Über 90 weitere wurden verletzt.
Hauptursache ist ein Handgranatenwurf aus einer Menge von
ukrainischen Nationalisten heraus, von denen zahlreiche gemäß
der örtlichen Onlinezeitung Politnavigator, deren Mitarbeiter
selbst vor Ort waren, T-Shirts von „Svoboda“ trugen. Hierbei
handelt es sich um eine nationalistische Partei des
Euromaidan. Aufnahmen vom Beginn der Kundgebung machte auch
der russische Staatssender Russia Today:
https://www.youtube.com/watch?v=8jCyi6XSNlo
Die Nationalisten protestierten gegen eine geplante
Parlamentsentscheidung zur Umsetzung des Abkommens von Minsk
zur Beendigung des Bürgerkriegs im Donbass. Es sieht eine
Dezentralisierung des Landes vor, die auch eine unabdingbare
Voraussetzung eines einvernehmlichen Friedensschlusses ist.
Eine solche Vereinbarung lehnen die Nationalisten als „Verrat“
an der Ukraine und einem Kniefall vor dem russischen
Präsidenten Putin ab. Zahlreiche Fotos des Protestes finden
sich ebenfalls beim Politnavigator.
Nach einer gewissen Zeit eskalierte die Veranstaltung und es
kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auch mehrere
Polizisten wurden dabei verletzt. Hier Aufnahmen aus dieser
kritischen Zeit des YouTube-Channels Tipitschnij Kiew:
https://www.youtube.com/watch?v=inOyNq417QI
Der Werfer der Handgranate wurde nach verschiedenen Meldungen
bereits festgenommen. Hier weitere Filmaufnahmen nach der
Eskalation von Kanal 5 in Kiew, der ja Poroschenko selbst
gehört:
https://www.youtube.com/watch?v=FYw-sypv6_w
Auch die russischen Staatsjournalisten von RT haben die
Eskalation fest gehalten:
https://www.youtube.com/watch?v=MugE41CEEBc
Die Polizei nahm mehrere Teilnehmer der Veranstaltung von
Svoboda fest. Sie sollen laut „Tipitschnij Kiew“ in diesem Bus
davon gefahren worden sein:
https://www.youtube.com/watch?v=A_U5rP73ecA
Um den Kompromiss mit dem Osten war zuvor im Parlament heftig
gerungen worden. Unter anderem forderte auch die einstige
Euromaidan-Heldin Julia Timoschenko dazu auf, nicht für den
Kompromiss zu stimmen, der ein Geheimabkommen zwischen
Poroschenko und Putin sei. Ein weiterer Gegner einer
Übereinkunft mit dem Osten war Oleg Ljaschko von der Radikalen
Partei, die einstmals ebenfalls die aktuelle EuromaidanRegierung unterstützte. Er forderte zu der dann durchgeführten
Blockade des Parlamentsgebäudes mit auf. Auch im Parlament ist
die Lage unübersichtlich und es spielten sich tumultartige
Szenen ab. Ob sich nach dem heutigen Tag überhaupt ein
Sonderstatus für den umstrittenen Donbass ergibt, ist
zweifelhaft.
Roland Bathon, russland.RU