ewf 1425

Transcrição

ewf 1425
Unser gemeinsamer Festkalender
für Juden,Christen und Muslime
5765/6
2005
1425/6
Januar
Neujahr
Dreikönigsfest
orthodoxes
Weihnachten
Opferfest
orthodoxes
Neujahr
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
1
2
2
3
4
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6
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3
9
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26
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29
6
30
31
c
Neujahr
i
1.1.
Der Beginn des neuen Jahres nach
christlich-gregorianischem Kalender.
c
27.1.
Das Fest bildet den Abschluß der
Wallfahrt nach Mekka/Medina. Jeder, der es sich finanziell leisten
kann, soll einen Hammel, ein Rind
oder ein Kamel schlachten. Es
wird im allgemeinen ein Hammel
vorgezogen, weil Gott Abraham
einen Hammel vom Himmel
schickte, als Abraham seinen Sohn
Ismael Gott zum Opfer bringen
wollte. (Juden und Christen sprechen von Isaaks Bindung bzw. Opferung.) Das Opfertier wird gedrittelt: Ein Drittel isst die Familie,
ein Drittel bekommen arme Verwandte, ein Drittel wird an Notleidende verteilt. Wer keine Möglichkeit zum Schlachten hat, darf
sich durch eine entsprechende
Geldspende für die Armen von
der Pflicht freikaufen.
Epiphanias oder
Dreikönigsfest
6.1.
Die drei weisen Männer folgten
dem Weg des nach Westen wandernden Sterns, weil sie glaubten,
dadurch zu einem mächtigen König zu finden. Sie fanden in Bethlehem den Stall mit Jesus in der
Krippe, brachten dem Kind ihre
Geschenke und beteten es an. An
diesem Tag wandern die „Sternsinger“, als Könige verkleidete
Kinder, durch die Stadt und sammeln für Kinder in armen Ländern. C+M+B (Christus Mansionem Benedicat-Chriustus segne
dieses Haus) schreiben sie an die
Häuser.
c
Weihnachten
orthodox
Opferfest
arabisch: Id ul-Adha
türkisch:
Kurban Bayrami
c
Neujahr orthodox
24.1.
7.1.
Das gemeinsame Geläut der Kirchenglocken unterlegt die
Geräusche der Mitwelt mit einem Klangteppich, der die
Dissonanzen des Alltags in sich aufnimmt. Im Klang der
Glocken verschmilzt Kirche und Welt, innen und außen,
zu einem gemeinsamen akustischen Raum, der auch Außenstehende teilhaben lässt, ohne ihnen Teilnahme aufzunötigen.
Kristian Fechtner
Februar
Aschermittwoch
Islamisches
Neujahr
Aschura
Woche
Sonntag
Montag
6
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
2
3
4
5
7
6
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8
9
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10
27
28
c
i
Aschermittwoch
i
Aschura
9.2.
19.2.
An diesem Tag beginnt die vierzigtägige Passionszeit (Leidenszeit
Jesu) vor Ostern. Das ist eine Fastenzeit für Christen. Früher wurde sie streng eingehalten, heute ist
sie weitgehend vergessen. Das
Fasten wird aber derzeit in verschiedenen Formen wieder belebt.
Der Name geht zurück auf die katholische Tradition des Aschekreuzes.
ist ein Trauer- und Fastentag. Er
erinnert an den Tod Husains, des
zweiten Sohnes von Mohammeds
Lieblingstochter Fatima. Für die
Schiiten, die überwiegend in Irak
und Iran leben, und für die Aleviten ist Husain der dritte rechtmäßige Führer der Gemeinde und
Nachfolger Mohammeds. Durch
seinen Tod im Kampf gegen die
Omayaden im Jahr 61 der Hidschra wurde er zum Märtyrer. An
seinem Todestag finden in Kerbela,
dem Ort seines Todes, Passionsspiele statt. Viele Türken feiern
Aschura als Fest der Errettung
der Arche Noah. Als die Arche
am Berg Ararat strandete, soll ein
Festessen aus allen Lebensmittelresten gekocht worden sein. Darum bereitet man bis heute eine
Süßspeise aus 40 Zutaten, die
auch an Nachbarn und Freunde
weitergegeben wird. – In Medina
wurde Ashura von Mohammed
zunächst als großer Versöhnungstag (Jom Kippur) gefeiert. Nach
der Auseinandersetzung mit den
jüdischen Stämmen der Stadt
wurde diese Bedeutung verändert.
Islamisches Neujahr
1426 n.H.
10.2.
Der Beginn des Jahres 1425 nach
muslimischer Zeitrechnung. Gezählt werden die Jahre nach der
Flucht Mohammeds (Hidschra)
von Mekka nach Medina im Jahr
622 n.Chr. Da sich der muslimische Kalender nach dem Mond
richtet, beginnt das Jahr elf Tage
früher als im Vorjahr.
Darf ich im Tanz um Dich mich drehn und wenden,
So habe ich Schenke, Becher, Wein und Lenden!
Wenn Deine Güte sich mir offenbart,
fühl Mose gleich ich Himmelsglanz mich blenden.
Celaluddin Rumi 1207–1273
März
Losfest
Gründonnerstag
Karfreitag
Ostern
Woche
Sonntag
Montag
10
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
2
3
4
5
11
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30
31
j
Losfest
hebräisch: Purim
c
25.3.
25.3.
Das Fest wird gefeiert zur Erinnerung einer Rettung aus Todesnot.
Zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft (im 5. Jahrhundert
vor Christus) sollte unter dem
persischen Minister Haman die
durch das Los bestimmte Hälfte
der Juden sterben. Die Königin Ester (Jüdin) konnte das durch ihre
Fürsprache beim König verhindern. Der Minister Haman wurde
an dem Galgen aufgehängt, den er
für seine jüdischen Feinde aufgestellt hatte. Das Fest wird ähnlich
gefeiert wie Karneval, mit Musik,
Tanz, Verkleiden, gutem Essen und
Trinken.
c
Gründonnerstag
24.3.
An diesem Tag erinnert sich die
christliche Gemeinde an das letzte
gemeinsame Essen Jesu mit seinen
Jüngern und die Einsetzung des
Heiligen Abendmahls.
Karfreitag
Diesen Tag begehen die Christen
als Sterbetag Jesu. Der Rabbi
(jüd.), der Profet (musl.), der
Messias (christl.) Jesus von Nazareth wird als politischer Schwerverbrecher am Kreuz durch die
Römer hingerichtet.
c
Ostern
27./28.3.
Ostern ist das christliche Hauptfest. Die christliche Gemeinde feiert die Auferstehung Jesu von den
Toten. Damit hat der Tod seine
endgültige Gewalt verloren.
Ostern ist ein Freudenfest. In der
Osternacht werden viele Menschen getauft. Die Ostereier – ein
vorchristliches Symbol für neues
Leben – wurden zur symbolischen
Darstellung der Erneuerung des
Lebens.
Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr
allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott,
lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer
Seele und mit aller deiner Kraft. Und diese
Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu
Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern
einschärfen … und sollst sie schreiben auf die
Pfosten deines Hauses und an die Tore.
5.Mose 6,4-9
April
Passah
Geburtstag
Mohammeds
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
14
Freitag
Samstag
1
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5
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30
j
Passah
hebräisch: Pessach
14.–21.4.
Passah ist das Fest der Befreiung
des Volkes Israel aus Ägypten.
Gott führt es in das verheißene
Land. Juden feiern den Vorabend
des Festes als Sederabend im Familienkreis und lesen die Haggada
vom Auszug aus Ägypten.
i
Geburtstag
Mohammeds
türkisch:
Mevlüt Kandïlï:
21.4.
Um das Jahr 570 n.Chr. erblickte
Mohammed in Mekka das Licht der
Welt. Sein Geburtstag wird seit
dem 10. Jahrhundert gefeiert. Die
türkischen Muslime feiern ihn als
Lichtfest: „Die Nacht war ganz in
Licht getaucht.“ (Yunus Emre) Eine
der heiligen Nächte im Islam.
Der Frühling kommt mit Blüten allzuhauf
Vor deinem Antlitz wallt die Rose auf
Sieh, wie die Rose nach dir sehnend lacht!
Daher kommt ihrer vielen Farben Pracht.
Narzissen setzt du Kronen auf aus Gold,
Juwelenschmuck aus Wolken auf sie rollt.
Trägt Veilchen deines Klosters Ordenskleid
Und senkt den Kopf so tief aus Trennungsleid.
Die Lilie will mit jeder Zunge loben
Dich, Herr, und trägt deshalb das Haupt erhoben.
Ihr Herzblut trinken Tulpen, die dich lieben,
Die Wange bleich, ihr Herz blutrot geblieben.
Nach dir sehnend, ist verwirrt ihr Sinn,
Sie werfen sich in deinen Staub nun hin.
Wie man dich auch beschreibt: es ist voll Fehle –
Gewiß weiß ich: du bist der Seele Seele.
Fariduddin Attar gest. 1220
Mai
orthodoxes
Osterfest
Holocaust
Gedenktag
Himmelfahrt
Pfingsten
Fronleichnam
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
19
1
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c
Osterfest othodox
c
1.5.
j
15./16.5.
50 Tage nach Ostern feiert die
christliche Gemeinde ihre Entstehung durch das Wirken von Gottes Heiligem Geist. Er verbindet
nach christlichem Glauben Menschen miteinander und mit der
ganzen Schöpfung über alle Grenzen hinweg in einem neuen Frieden.
Holocaust
Gedenktag
hebräisch:
Jom ha-Schoah
27. Nisan
5.5.
c
Himmelfahrt
5.5.
40 Tage nach Ostern nehmen die
Christen Abschied von ihrem
sichtbaren Herrn. Im Taufbefehl
hat Jesus seinen Jüngern die Verantwortung für die Mission und
die Welt übertragen.
Pfingsten
c
Fronleichnam
26.5.
Zur Erinnerung an die Heiligkeit
des Abendmahls ziehen die katholischen Christen in einem Umzug
(Prozession) durch die Stadt.
Glaubenserfahrung über sämtliche Sinne – die orthodoxe Liturgie:
„… sie hat seit jeher den mütterlichen, marianischen Geist in sich
getragen. In der warmen, dunklen Höhlenwelt einer orthodoxen
Kirche, einer Welt von flackernden Öllämpchen, Weihrauchduft,
geheimnisvollen Gesängen, einer Welt heimlich geweinter, natürlicher
Tränen kann sie uns vergessen machen, dass es irgendwo ein
unmenschliches Reich aus Neon, Stahl und Beton, aus Hetze
und Profitstreben gibt.“
Tatjana Goritschewa
Juni
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
23
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
2
3
4
Wochenfest
24
5
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7
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9
10
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Wochenfest
hebräisch: Schawuot
12./13.6.
Juden feiern Schawuot 50 Tage
nach Pessach. Ursprünglich war es
ein Erntefest. Schon in sehr früher
Zeit wurde es zu einer Feier der
Gesetzgebung und erinnert an
Moses und den Empfang der Gesetzestafeln. Für dieses Fest werden die Thorarollen und der Thoraschrein, d.h. die Gesetzesrollen
und der Schrank, in dem sie aufbewahrt werden, mit Blumen geschmückt. Es ist ein Fest großer
Freude.
Ein Baum des Lebens ist die Tora denen, die an ihr
festhalten. Wer sich auf sie stützt, ist beglückt. Ihre
Weg sind Wege der Anmut. All ihre Pfade führen zum
Frieden. Der Ewige will Seiner Gerechtigkeit wegen
die Tora groß machen und sie verherrlichen.
Aus dem Morgengebet für Schabbat
Juli
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
27
Freitag
Samstag
1
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Gott ist das Licht der Himmel und der Erde. Sein Licht ist einer
Nische vergleichbar, in der eine Lampe ist. Die Lampe ist in einem
Glas. Das Glas ist, als wäre es ein funkelnder Stern. Es wird angezündet von einem gesegneten Baum, einem Ölbaum, weder östlich
noch westlich, dessen Öl fast schon leuchtet, auch ohne daß das
Feuer es berührt hätte. Licht über Licht. Gott führt zu seinem
Licht, wen Er will, und Gott führt den Menschen die Gleichnisse
an. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.
Koran 24,35 „Lichtvers“
August
Tisch'a Beaw
Mariä Himmelfahrt
Woche
Sonntag
32
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
1
2
3
Freitag
Samstag
4
5
6
33
7
8
9
10
11
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34
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31
j
Tisch’a Beaw
14.8.
Der 9. Tag des Monats Aw ist ein
jüdischer Trauer- und Fasttag, der
an die Zerstörung des Tempels in
Jerusalem erinnert. Der erste
Tempel wurde durch Nebukadnezar im Jahr 586 v.Chr. zerstört,
der zweite Tempel durch die Römer im Jahr 70 n.Chr.
c
Mariä Himmelfahrt
15.8.
Katholische Christen feiern die
Aufnahme Mariens in den Himmel
seit dem 7. Jahrhundert n.Chr.
Zum Ausgang des Schabbat beten Juden Hawdala:
Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott. Du regierst die Welt.
Du hast verschiedene Arten von Gewürzen geschaffen.
Du trennst das Heilige vom Profanen, das Licht von der
Finsternis, Israel von den Völkern, den siebten Tag von
den übrigen sechs Werktagen. Gelobt seist du, Ewiger.
Du trennst das Heilige vom Profanen.
September
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
36
Freitag
Samstag
1
2
3
37
4
5
6
7
8
9
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38
11
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13
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23
24
40
25
26
27
28
29
30
Die Kirche soll keine Autorität sein, die
Erlaubnisse und Verbote erteilt; sie soll freie
Menschen erzeugen, die imstande sind, ihr
Leben im Licht des Hl. Geistes frei zu gestalten. Denn das Christentum besteht nicht aus
Verboten; es ist Leben, Feuer, Schöpfung,
Verwandlung, Erleuchtung
Patriarch Athenagoras †1978
Heiliger Gott.
Du bist unsagbar größer
Als wir Menschenbegreifen,
du wohnst im unzugänglichen Licht,
und doch bist du uns nahe.
Gib, dass wir heute mit Ehrfurcht vor dir stehen
Und froh werden in deiner Nähe.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
Tagesgebete der Kirche
Oktober
Erntedankfest
hebräisches Neujahr
Ramadan
Versöhnungstag
Laubhüttenfest
Fest der Thorafreude
Reformationsfest
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
40
41
2
3
4
5
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28
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45
30
31
c
Erntedankfest
j
2.10.
Die Christen danken Gott für die
sicher eingebrachte Ernte und für
alles, was den Menschen zum Leben geschenkt wird. Die Kirche
wird mit Früchten, Gemüse, Getreide, Brot und Blumen geschmückt.
j
Neujahr
hebräisch:
Rosch ha-Schana
(3.10. Vorabend)
4.–6.10. (5766 n. Schöpfung)
Für Juden beginnt das Jahr 5765
nach der Schöpfung und die zehntägige Fastenzeit vor Jom Kippur.
i
Ramadan
türkisch: Ramazan
5.10.
Der Ramadan ist eine vorgeschriebene Fastenzeit im 9. Monat des
muslimischen Kalenders. Da sich
dieser nach dem Mond richtet, beginnt der Ramadan in jedem Jahr
elf Tage früher als im Vorjahr. Zwischen Sonnenaufgang und -untergang darf weder gegessen noch getrunken werden. Selbst das Mundausspülen mit Wasser und das
Rauchen sind verboten. Kindern,
Kranken, Schwangeren und
Schwerarbeitern ist das Fasten
nicht erlaubt.
Versöhnungstag
hebräisch:
Jom Kippur
j
24./25.9.
25.10.
Der Tag der Besinnung, der Abrechnung über das Tun der Menschen und der Versöhnung mit
Gott ist der strengste Fastentag.
Er wird auch am Sabbat, der ja eigentlich ein Freudentag ist, als Fastentag eingehalten.
j
Im Laufe eines Jahres werden in
der Synagoge die fünf Bücher
Mose, die Thora, von Anfang bis
Ende gelesen. Am Fest der Thorafreude ist der letzte Abschnitt erreicht. Nach der Lesung tragen die
Vorleser die Thorarollen singend
und tanzend durch die Synagoge.
Dann beginnt man wieder mit dem
Lesen des ersten Abschnittes.
Nach dem Gottesdienst bekommen die Kinder Süßigkeiten. Simchat Thora ist der Abschluß des
Sukkotfestes.
Laubhüttenfest
hebräisch: Sukkot
30.9.–6.10.
Es erinnert an die Zeit, in der die
Juden noch nicht seßhaft waren.
Deshalb werden Laubhütten ohne
festes Dach gebaut, in denen man
sieben Tage lang unter freiem
Himmel wohnt. Gleichzeitig ist es
ein Dankfest zum Abschluß der
Ernte. Während dieser Zeit feiert
man täglich mit Besuchern in der
Laubhütte.
Fest der
Thorafreude
hebräisch:
Simchat Thora
c
Reformationsfest
31.10.
An diesem Tag erinnern sich die
evangelischen Christen an den Beginn der Reformation in Deutschland: Martin Luthers Thesenanschlag 1517. Die Reformation
führte zur Bildung der evangelischen protestantischen Kirchen.
„Erwacht, die ihr da schlummert, und ihr, die ihr in tiefem Schlaf versunken seid. Prüft eure Taten, haltet Einkehr und denket an euren Schöpfer!
Ihr, die ihr im Unwesentlichen der Zeit die Wahrheit vergessen habt und
das ganze Jahr hinter Nichtigkeiten geirrt seid, die euch keinen Nutzen
bringen, schaut in euch selbst, prüft eure Handlungen und euer Verhalten.
Möge jeder, den es betrifft, den falschen Weg verlassen und von allen bösen Gedanken und gottlosen Vorsätzen Abstand nehmen!“
Moses Maimonides 12. Jahrhundert
November
Allerheiligen
Fest des
Fastenbrechens
Martinstag
Volkstrauertag
Buß- und Bettag
Toten-/Ewigensonntag
1. Advent
Woche
Sonntag
Montag
45
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
Freitag
Samstag
1
2
3
4
5
46
6
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8
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16
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24
25
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29
30
c
i
Allerheiligen
c
Martinstag
c
1. Advent
1.11.
11.11.
27.11.
Katholische Christen gedenken an
diesem Tag aller Heiligen. Zusammen mit dem Allerseelentag am
2.11. ist es ein Tag zur Erinnerung
an alle Toten und zur Besinnung
auf das eigene Sterben. Man
schmückt die Gräber mit brennenden Lichtern.
Der römische Soldat und Christ
Martin von Tours lebte in freiwilliger Armut und teilte seinen Mantel mit einem frierenden Bettler.
An seinem Namenstag finden
Martinszüge statt, bei denen die
Kinder bunte Laternen tragen.
(Adventszeit 27.11.–24.12)
Fest des
Fastenbrechens
arabisch: Id ul-Fitr
türkisch: Ramazan
Bayraïm
j
13.11.
c
Buß- und Bettag
16.11.
3.11.
Es wird auch „Kleines Fest“ genannt und ist der feierliche Abschluß des Fastenmonats. Das Fest
heißt bei vielen Türken „Zuckerfest“ (Şeker Bayram ï), weil man
besonders die Kinder mit Süßigkeiten und einem süßen Brezelgebäck beschenkt. Das genaue Festdatum ist in den verschiedenen
muslimischen Ländern unterschiedlich.
Volkstrauertag
Evangelische Christen begehen
diesen Tag als einen Tag der Besinnung und des Nachdenkens
über das Verhalten des Einzelnen,
der Kirche und der Allgemeinheit,
sie fragen nach Gottes Willen.
c
Toten /
Ewigkeitssonntag
20.11.
Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens. Der
Ruf: Preis sei Gott! Füllt die Waagschale. Der
Ruf: Lob sei Gott und Preis sei Gott! Füllt den
Raum zwischen den Himmeln und der Erde.
Das Gebet ist Licht, das Almosen ist ein Beweis des Glaubens, die Geduld ist Lichtglanz.
Der Koran ist ein Argument für dich oder gegen dich. Alle Menschen gehen aus und bieten
ihre Seele zum Kauf an. Entweder befreien sie
sie, oder sie richten sie zugrunde.
Mohammed
Die Vorbereitung auf Weihnachten beginnt. Früher begann damit
auch eine vierwöchige Fastenzeit.
An einem Kranz aus Tannenzweigen zündet man für jeden Adventssonntag eine Kerze an, bis
am vierten Advent alle vier Kerzen brennen.
Dezember
Nikolaustag
Heiligabend
Weihnachten
Lichterfest
Silvester
Woche
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch Donnerstag
49
Freitag
Samstag
1
2
3
40
4
5
6
7
8
9
10
51
11
12
13
14
15
16
17
52
18
19
20
21
22
23
24
53
25
26
27
28
29
30
31
c
c
Nikolaustag
c
Weihnachten
Silvester
6.12.
25./26.12.
31.12.
An diesem Tag werden in Erinnerung an den Bischof Nikolaus von
Myra die Kinder beschenkt. Ein
„Nikolaus“ reitet durch die Stadtteile und verteilt Stutenkerle (Hefegebäck) an die Kinder.
Zwei Tage lang feiern die Christen
die Geburt Jesu von Nazareth in
Bethlehem. Das Fest wird seit 336
n.Chr. an dem Tag der Wintersonnenwende, anstelle des römischen
Festes des Sol Invictus, gefeiert.
Heiligabend
24.12.
Am Vorabend von Weihnachten
brennen die Kerzen des Weihnachtsbaumes zum ersten Mal. In
den Familien und unter Freunden
werden Geschenke verteilt.
j
Lichterfest
hebräisch:
Chanukka
26.–2.1.2006
Der Tempel in Jerusalem konnte
zur Zeit der Makkabäer wieder
eingeweiht werden. Zur Erinnerung an dieses freudige Ereignis
wird an einem achtarmigen
Leuchter täglich ein Licht mehr
angezündet, bis am letzten Festtag
alle Lichter brennen.
Morgenglanz der Ewigkeit, Licht vom unerschaffenen Lichte;
schick uns diese Morgenzeit, deine Strahlen zu Gesichte,
und vertreib durch deine Macht unsre Nacht.
Christian Knorr von Rosenroth EG 450
Impressum
Herausgeber:
Institut für Kirche und Gesellschaft
der Evangelischen Kirche von Westfalen
Berliner Platz 12
58638 Iserlohn
Fon: 02371/352-203 (Redaktion)
Fax: 02371/352-219
Redaktion:
Thomas Dreessen, Günter Birkmann, Ralf Lange-Sonntag, Dirk Schmäring
Zur Datierung der Feste:
Die Daten der Festtage sind abgestimmt mit den Angaben unter www.hagalil.com (jüdisch)und dem DIWAN (Deutscher Islamwissenschaftlicher Ausschuss der Neumonde) und www.islam.de (muslimisch).
Die jüdischen Feste beginnen jeweils am Vorabend.
„Das Fastenbrechenfest und das Opferfest sind die eigentlichen Feste im Islam. Sie sind für alle islamischen Rechtsschulen und Völker
verbindlich und richten sich nach dem islamischen Mondkalender. Die Festlegung der Daten für diese Feste und ihre Umrechnung auf
den Gregorianischen Kalender wird bei manchen Rechtsschulen nicht nur von der astronomischen Rechnung, sondern auch von der eigentlichen Sichtung des Neumondes abhängig gemacht. Dies führt dazu, daß die genaue Festlegung besonders beim Ramadanfest manchmal erst am Vorabend des Festes möglich ist. Geographische Gegebenheiten können auch dazu führen, daß die Festlegung des Festes in
den verschiedenen Islamischen Ländern um einen Tag variiert.“ Nach DIWAN (www.islam.de)
Die verschiedenen Zeitrechnungen:
Der christliche Kalender versucht möglichst genau dem Sonnenjahr zu folgen. Es dauert 365,24 Tage. Das wichtigste christliche Fest –
Ostern – wird aber nach dem Mondkalender bestimmt. Das Jahr 1 der christlichen Zeitrechnung gilt als das Jahr der Auferstehung
Christi. Das Kirchenjahr beginnt mit dem 1. Advent, in den orthodoxen Kirchen mit dem Fest der Dreifaltigkeit.
Der jüdische Kalender richtet sich nach den Mondphasen. 12 Monate 354,36 Tage. Zum Ausgleich gegenüber dem Sonnenjahr werden
ein, manchmal zwei Schaltmonat/e eingeschoben. Die jüdische Zeitrechnung zählt vom Beginn der Schöpfung.
Der muslimische Kalender folgt nur den Mondphasen ohne Ausgleich. Daher verschieben sich die muslimischen Feste gegenüber den
Jahreszeiten um 10–11 Tage jährlich. Die muslimische Zeitrechnung beginnt mit dem Auszug Mohammeds und seiner Gemeinde aus
Mekka nach Medina im Jahr 622.
Der Reinerlös aus dem Verkauf des Festkalender geht an die „Abrahamsherberge“ in Beit Jalla im palästinensischen autonomen Gebiet.
Die lutherische Begegnungsstätte ist für die „Kinder Abrahams“ – Christen, Juden und Moslems – offen. Das Haus kümmert sich besonders um die Jugend in der Stadt, die wenig Freizeitbeschäftigung und oft keine Arbeit hat.
Informationen über die Abrahamsherberge gibt es unter den folgenden Web-Adressen:
www.christen-und-juden.de
www.klak-christen-und-juden.de
Den Reinerlös erhält:
Projekt Abrahamsherberge – Beit Jala Palästina
Vertrieb:
Klartext Verlag
Heßlerstraße 37
45329 Essen
Fax: 0201/86206-22
www.klartext-verlag.de
[email protected]
Gestaltung: Kai Münschke, Klartext Verlag
© Klartext Verlag, Essen 2004
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