KNÖVbladd Winterausgabe Januar 2012
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KNÖVbladd Winterausgabe Januar 2012
KNÖVbladd - das Kundenmagazin der Versorgungsbetriebe Bordesholm GmbH (VBB) für alle Haushalte des Oberen Eidertals Winterausgabe Januar 2012 Brandheiß: BUND bezieht Stellung zu Windparks Seite 3 Domols: Der Bau der Bahnstrecke Kiel-Altona Blickpunkt: Bürger sind gefragt: Windpark ja oder nein? Seite 8 Warum die Region Oberes Eidertal in Zukunft auf Windkraft angewiesen ist Klookschieter: Worum gehts beim Stromnetzausbau? Seite 6 Kinderleicht: Ein OsterHuhn aus Pappmaché Seite 6 Editorial Firmenportrait Aufgeweckt Hausgemacht Ünner uns Kiek Mol Tüdelkrom Seite 2 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 7 Seite 7 Seite 8 Seite 2 Blickpunkt Neben Störfaktoren wie Schatten und Lärm wird auch über die Ästhetik der Windkraftanlagen diskutiert: „Verschandeln“ sie das Landschaftsbild? Foto: Michael Slogsnat Wäldern, Naturschutzgebieten oder anderen Schutzgütern haben. Die vorgeschriebenen Mindestabstände unterscheiden sich von Region zu Region. Für die Prüfung von Umweltbelangen, etwa dem Brutvorkommen von bedrohten Vogelarten, ist die Untere Naturschutzbehörde (UNB) zuständig. Das LLUR hat für die Bordesholmer Region derzeit nur eine 141,4 Hektar große Fläche südlich von Wattenbek als Eignungsfläche ausgewiesen (siehe Karte auf Seite 4 unten). Unter Naturschützern sind Windkraftanlagen nicht unumstritten, da sich kaum pauschale Aussagen dazu treffen lassen, inwiefern sie zum Beispiel bestimmte Vogelarten gefährden. Daher sind gründliche Prüfungen der Gegebenheiten vor Ort sehr wichtig. (Lesen Sie weiter auf Seite 3) Bürger entscheiden: Darf ein Windpark kommen? In unserer Region sind die Bürger gefragt: Sollen die Behörden bestimmte Flächen als Eignungsgebiete für neue Windparks ausweisen? Auch wenn jeder Einzelfall geprüft werden muss, überwiegen oft die Vorteile. Rund 22.000 Windkraftanlagen gibt es heute in Deutschland. Für junge Deutsche gehören sie daher längst zum typischen Landschaftsbild, besonders im flachen, stürmischen Norden. Das vergessen Kritiker der Windkraft in der aktuellen Diskussionen um den Bau von Windparks leicht. Denn moderne Windkraftanlagen sind schon seit Inkrafttreten des Stromeinspeisegesetzes von 1991 aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. In SchleswigHolstein werden heute schon fast 40 Prozent des Stromverbrauchs durch Windkraftanlagen gedeckt. Von allen erneuerbaren Energiequellen hat die Windkraft bei uns das höchste Potenzial, um den Ausstieg aus der Atomenergie auf umweltschonende Weise aufzufangen. Und dabei geht es um noch mehr Umweltschutz: Zu den Zielen der Bundesregierung gehört auch, bis 2050 den Kohlendioxid-Ausstoß um mindestens 80 Prozent zu senken. Das kann nur gelingen, wenn nicht neue Kohlekraftwerke die durch den Atomausstieg entstehende Lücke füllen. Stattdessen müssen wir regenerative Energiequellen wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse noch stärker nutzen, wenn wir das schaffen wollen. Die Hersteller der Windkraftanlagen setzen dabei inzwischen zunehmend 2 auf „Repowering“: Das bedeutet, dass alte Windräder durch effizientere Modelle ersetzt werden, anstatt neue, zusätzliche Anlagen zu bauen. Viele Bürger sorgen sich trotzdem darum, dass beim Bau weiterer Windkraftanlagen die Windparks zu sehr das Landschaftsbild beherrschen. Damit das nicht passiert und die Anlagen nicht an beliebigen Stellen gebaut werden, bestimmt die Landesregierung zunächst mögliche Eignungsflächen für Windparks. Die angrenzenden Gemeinden geben dazu eine Stellungnahme ab. Stehen die Anwohner dem Bau eines neuen Windparks kritisch gegenüber, haben sie die Möglichkeit, über ein Bürgerbegehren einen Bürgerentscheid herbeizuführen. So können Bewohner in angrenzenden Dörfern oder Gemeinden demokratisch abstimmen, ob sie für oder gegen den Bau eines Windparks sind. So geschehen auch im September 2011, als die Bürger von Groß Buchwald und Negenharrie einen Windpark in ihrer Nachbarschaft ablehnten (siehe KNÖVbladd-Weihnachtsausgabe 2011). Um Windpark-Eignungsflächen zu bestimmen, prüft das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), ob die Areale genug Abstand zu Wohngebieten, Einzelhäusern, Straßen, VBB-Chef Frank Günther Foto: VBB Viel Wind um die Mühlen Liebe Leserinnen und Leser, im letzten KNÖVbladd haben wir eine Serie über die drei Säulen der Energiewende begonnen. Nun widmen wir uns Säule Nummer Zwei, der Energieerzeugung. Die Windkraft spielt dabei gerade auch in unserer Region eine Schlüsselrolle und wird aktuell wieder viel diskutiert. Darum steht sie auch in diesem KNÖVbladd erneut im Fokus. Wir hoffen, mit unseren Artikeln offene Fragen zu klären. Natürlich stehen wir aber auch gerne in einem persönlichen Gespräch Rede und Antwort. Nun aber erstmal viel Spaß beim Lesen und kommen Sie gut in den Frühling! Weihnachtsausgabe November Winterausgabe Januar2010 2012 Blickpunkt Trotzdem sind sich Naturschützer einig, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien das übergeordnete Ziel ist. Näheres zur Position des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) zum Bau von Windparks erfahren Sie auch in der Rubrik „Brandheiß“ (diese Seite). Viel diskutiert wird über den Infraschall der Windkraftanlagen. Das sind Schallwellen mit sehr tiefer Frequenz, die durch die Bewegung der Rotorblätter entstehen. Kritiker vermuten, dass der Infraschall Gesundheitsschäden wie Schlafstörungen oder Tinnitus verursacht. Langfristige Untersuchungen dazu starteten schon in den achtziger Jahren. Infraschall entsteht jedoch überall, auch durch Bäume, wenn Wind weht. Unabhängige Messungen ergaben, dass der durch Windräder erzeugte Infraschall weit unter dem natürlichen Infraschallpegel liegt. In den „Fakten zur Windenergie“ 2010 bezeichnete der Bundesverband Windenergie ihn daher als harmlos für den Menschen (siehe www.wind-energie.de, Rubrik „Infocenter“ unter „Publikationen“). Für die Region Bordesholm würden die Vorteile eines neuen Windparks eindeutig überwiegen: Sechs neue Windkraftanlagen in der Region könnten bereits etwa 39 Millionen Kilowattstunden (kWh) Energie pro Jahr in das Stromnetz einspeisen. Die Versorgungsbetriebe Bordesholm speisen derzeit etwa 13 Millionen regenerative, hier erzeugte kWh ein. Der jährliche Gesamtbedarf des Amtes Bordesholm liegt bei etwa 48 Millionen kWh. Er wäre also mit dem Betrieb von sechs neuen Anlagen bereits gedeckt. Die Region wäre somit komplett mit Ökostrom versorgt und unabhängig von Stromzulieferern. Windparks sind BUND: Neue Windparks und Naturschutz sind vereinbar Oft liest man, durch Windkraftanlagen kämen viele Vögel zu Tode. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) ist aber insgesamt ein klarer Befürworter der Windkraft. Denn pauschale Aussagen zu den Gefahren sind irreführend. Der auch in Schleswig-Holstein heimische Rotmilan ist eine der Vogelarten, Foto: Joachim Neumann von denen es häufig heißt, sie seien durch Windräder gefährdet. © www.fotolia.de Bei den erhitzten Diskussionen über Windenergie interessiert besonders die Meinung von Naturschützern. Der BUND hat hierzu kürzlich Stellung bezogen. In der „BUND Position Windenergie“ vom Juni 2011 heißt es: „Das Ausbaupotential der Stromerzeugung aus Windenergie ist sogar höher als der derzeitige gesamte Stromverbrauch – und dies Frühlingsausgabe Mai 2009 Winterausgabe Januar 2012 bei Wahrung von ausreichenden Abständen zur Wohnbebauung und der Aufstellung der Anlagen außerhalb von Naturschutzflächen und Wäldern“ (siehe www.bundnaturschutz.de, Fakten & Hintergründe, Energie und Klima, BN und BUND Positionen zur Energiepolitik, Wind). Der BUND bezeichnet die Windkraft So bunte Windräder gibt es (leider?) nur in klein. Foto: ChristArt © www.fotolia.de zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von einem Bürger-Windpark würden daher neben der Betreibergesellschaft auch alle anderen Bürger profitieren. da die Gewerbesteuer zu 100 Prozent in den Gemeinden Bordesholm und Wattenbek bliebe. Das Geld käme daher zum Beispiel öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten zugute. als den „wichtigsten Baustein einer zukunftsfähigen Energieversorgung“. Ihr Ausbau sei „essentiell für den sofortigen Atomausstieg wie auch für den Klimaschutz und die Aufgabe der Kohlestromerzeugung“. Doch wird die Natur durch den Bau neuer Windparks nicht ebenfalls gefährdet? In Genehmigungsverfahren für Windparks und weiteren Untersuchungen seien die Risiken für Vögel und Fledermäuse in Deutschland bereits untersucht worden, so der BUND. Die Ergebnisse hingen stark von der Platzierung der Windenergieanlagen und den jeweils vorkommenden Tierarten ab. Das bedeutet, örtlich kann es zwar Gefahren für Tiere geben. Windkraftanlagen an Land bedrohen aber nicht den Bestand irgendeiner Tierart in ganz Deutschland. Der BUND fordert die Behörden auf, alle geschützten Flächen von der Planung für neue Anlagen auszuschließen. Außerhalb von Schutzzonen hält der BUND den Bau neuer Windparks für zulässig. Auch die „Fläche 170“ südlich von Wattenbek (siehe Karte auf Seite 4) erfüllt die Kriterien des BUND. In jedem Fall sollten die Verantwortlichen im Vorfeld die örtlichen Gegebenheiten prüfen, etwa den ausreichendenAbstand zu Brutvorkommen besonders bedrohter Vogelarten wie dem Rotmilan. Der BUND spricht sich darüber hinaus für den Bau größerer Windkraftanlagen sowie für deren „Repowering“ aus. 3 Advertorial: Firmenportrait Blickpunkt Die Gemeinden Nordfrieslands nehmen durchschnittlich 10.000 Euro pro Megawatt Energieleistung an Gewerbesteuer von den dort ansässigen Windparks ein. Quelle: windcomm schleswig-holstein, siehe www.windcomm.de unter Downloads: „windcomm Leitfaden Bürgerwindpark“ Im Regionalplan für den Planungsraum III (Teilfortschreibung 2011) ist die Quelle: Innenministerium Schleswig-Holstein, Abteilung Landesplanung, Fläche 170 südlich von Wattenbek als Windpark-Eignungsfläche ausgewiesen. Stadtentwicklung, Wohnraumförderung, Bau- und Vermessungswesen 4 Weihnachtsausgabe November 2010 Winterausgabe Januar 2012 Advertorial: Firmenportrait Schuhmacherei Andreas Bünz In der Schuhmacherei Bünz in Bordesholm packt die ganze Familie mit an. Seit dem 08. August 1989 bin ich selbständiger Schuhmachermeister in Bordesholm. Alles begann in der Kieler Straße 24, in einem renovierten Nebengebäude der Bierniederlage Deinert. Im Angebot waren anfangs Schuhreparaturen sowie orthopädische Schuherhöhungen und Schuheinlagen. Die Eröffnung fand auf 30 Quadratmeter Ladenfläche statt und wurde von den Bordesholmern gut angenommen. Darum sind wir 1991 in den Ortsmittelpunkt umgezogen. Der private Wohnsitzwechsel von Neumünster nach Bordesholm erfolgte im November 1990. Warum nicht dort wohnen, wo ich auch arbeite, dachte ich mir damals. Wir haben den Umzug nie bereut. Der erste Firmenumzug innerhalb Bordesholms brachte uns in die Bahnhofstraße 72. Hier wurde das Sortiment auf Schlüssel, Schlüsseldienst und Schloßnotdienst erweitert. Im August 1996 wurde der Standort erneut gewechselt: Wir zogen in die Bahnhofstraße 92 in einen Teilbereich der Firma Farben Schulz, der für die nächsten zwei Jahre meine neue Andreas Bünz ist seit 23 Jahren Schuhmacher-Meister. Foto: A. Bünz Frühlingsausgabe Mai 2009 Winterausgabe Januar 2012 Foto: Andreas Bünz Heimat wurde. 1998 bezog ich dort neue, abgetrennte Räumlichkeiten mit einem eigenem Zugang. Im Jahre 2000 schließlich wurde dann der jetzige Betriebssitz in der Kieler Straße 43 bezogen. Die Firma Klaus Elwardt konzipierte und fertigte das Holzständerwerkhaus und übergab mir die Räumlichkeiten am 14. September 2000. Diese haben wir bis heute beibehalten. Zur Zeit bieten wir an: Schuhreparaturen, Schlüssel, Schließanlagen, Schlüsseldienst und Schloßnotdienst, orthopädische Einlagen und Schuherhöhungen, Schilder-Gravuren sowie die Anfertigung von Stempeln. Weg zur Selbständigkeit Meine Lehrjahre von 1983-86 verbrachte ich in Neumünster bei der Firma HansJoachim Vauk als Schuhmacherlehrling. Im September 1986 ging ich dann als Junggeselle nach Hamburg zur Firma Herbert D. Stolle (Sanitätshaus im Krankenhaus Barmbek), wo ich als Orthopädieschuhmacher für ein halbes Jahr Erfahrungen sammeln durfte.Diesen Betrieb verließ ich auf eigenen Wunsch im Frühjahr 1987 und begab mich auf die Suche nach einer neuen Aufgabe, die ich dann in Neumünster bei der Werbemittel-Firma Jürgen Oppermann fand. Diese setzte mich als Qualitätsprüfer für Leder und Lederwaren ein. Im Folgejahr verließ ich diesen Betrieb, um wieder als Orthopädie-Schuhmacher in Neumünster bei der Firma Kowsky zu arbeiten. In den Jahren 1988-1990 ließ ich mich schließlich zum SchuhmacherMeister ausbilden, sodass ich nun im 23. Jahr als selbstständiger Meister in diesem Fach bin und das auch mit ganzer Kraft an meine Kundschaft weitergebe. Das Unternehmen ist ein reines Familienunternehmen und wird auch tatkräftig von meiner Frau Kirstin und unserer Tochter Nadja unterstützt, die auch beide gerne im Laden sind und die Kundschaft bedienen. Eines Tages schloss ich unser Geschäft pünktlich um 9 Uhr auf und begrüßte den ersten Kunden, der schon vor dem Geschäft wartete mit einen freundlichem „Guten Morgen“. Der Kunde trat ein und fragte mich, ob ich ihm seine Herrenschuhe heute noch reparieren könnte. Ich anrwortete: „Ja, ich will mal sehen, ob ich das heute schaffe.“ Darauf erklärte er, er müsse morgen in der Früh wieder zurück nach Australien. Ich fragte ihn: „Kommen Sie denn nicht von hier?“ Nein, sagte er, er besuche einmal im Jahr seine Schwester in Bordesholm, und da es in Australien keine guten Schuhmacher alter Schule gäbe, die ihre Arbeit so machen würden wie ihre Berufsgenossen hier, nähme er immer Andreas und Kirstin Bünz vor dem Foto: A. Bünz Geschäft in der Kieler Straße seine guten Schuhe nach Deutschland mit, um sie hier reparieren zu lassen So kommt der Kunde jetzt schon seit einigen Jahren zu mir und lässt sich hier in Bordesholm seine Schuhe reparieren, und ich kann sagen: Meine Arbeit wird sogar am anderen Ende der Welt getragen. Im Laufe der Jahre habe ich auch Kunden aus Französisch-Guinea, Brasilien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, USA und Kanada dazu bekommen, worüber ich mich sehr freue und was mich sehr stolz macht. Wir sind montags bis samstags von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 18.00 für unsere Kunden da, am Mittwochnachmittag bleibt unser Geschäft geschlossen. Andreas Bünz 5 Wissen Verlustarmer Stromtransport über lange Strecken Das Stromnetz besteht aus drei Netzbenen, die durch Umspannwerke getrennt sind. Seit dem Beschluss zum Atomausstieg ist oft die Rede davon, dass das deutsche Stromnetz ausgebaut werden muss, um etwa den Strom aus Offshore-Windparks zu transportieren. Um das zu verstehen, muss man wissen, warum das Stromnetz aus mehreren Ebenen besteht: um Strom verlustarm über lange Strecken zu transportieren. Wir benötigen Federleichtes Oster-Huhn Bunte Federn passen zu Ostern. Foto: D. Loster Zu Ostern dekorieren wir unsere Häuser und Gärten gern mit Ostereiern und gebastelten Küken oder Hennen. Aber was hat das eigentlich mit Ostern zu tun? Die Antwort: Huhn, Ei und Küken stehen für ein neu beginnendes Leben. Das passt einfach gut zu Ostern und zur Frühlingszeit. Am christlichen Osterfest feiern wir schließlich einen Neuanfang: die Wiederauferstehung Jesu Christi. Und im Frühling erwacht auch die Natur zu neuem Leben, alles blüht und gedeiht. Ein schönes Oster- 6 Grafik: VBB drei Netzebenen mit unterschiedlich hohen Spannungen. Der Grund: Jede Leitung stellt einen elektrischen Widerstand dar, der Strom in Wärme umwandelt. Ein Teil des Stroms geht deshalb während seines Transports in Form von Wärme verloren. Bei hoher Netzspannung geht weniger Strom verloren. Zudem steigt der Widerstand Huhn können wir aus Pappmaché selbst basteln. Man braucht dazu: Luftballon, Kleister, Zeitungspapier, Eierkarton, Pappe, Kleber oder Heißklebepistole, Schere, Farbe und zwei Federn. So geht‘s: Zuerst den Luftballon aufpusten und verknoten. Dann bestreicht man ihn mit Kleister und beklebt ihn komplett mit Zeitungsstreifen. Nur einen kleinen Bereich um den Knoten lässt man frei. Für einen stabilen Hühner-Körper braucht man etwa sechs Schichten Zeitung und Kleister. Danach muss alles gut trocknen und fest werden. Tipp: Über der Heizung geht‘s schneller! Nun den Ballon am Knoten aufschneiden und entfernen, das Loch mit Zeitung und Kleister schließen. Am dickeren Ende des Körpers wird ein rundes Stück ausgeschnitten, damit das Huhn stehen kann. Für einen besseren Stand kann man hier ein kreisförmiges Pappstück ankleben. Aus dem Eierkarton nun einen Schnabel und vier Halbkreise für den Kamm ausschneiden und diese am Kopf festkleben. Zu guter Letzt bemalt man sein Oster-Huhn und befestigt die Federn als Flügel am Körper. Fertig! mit zunehmender Länge der Leitung. Daher wird Strom über weite Strecken im Höchstspannungsnetz, der ersten Netzebene, transportiert. Durch die hohe Spannung von 380.000 oder 220.000 Volt sind der Widerstand und damit die Stromverluste dort relativ gering. Weitere Netzebenen sind notwendig, da die Spannung des Höchstspannungsnetzes für Stromabnehmer nicht geeignet ist. So wird der Strom auf drei Ebenen in niedrigere Spannungen umgewandelt: für Industrieanlagen und Stadtringe in 110.000 Volt (Hochspannungsnetz), für Betriebe, Büro- und Warenhäuser in 30.000, 20.000 oder 10.000 Volt (Mittelspannung), für Haushalte in 230 oder 400 Volt (Niederspannung). In und um Bordesholm ist in das Stromnetz zur Aufnahme erneuerbarer Energieerzeugung bereits rund eine Million Euro investiert worden. Es ist daher weitestgehend für die Einspeisung von regenerativen Energien ausgelegt. Auch die vorgelagerten Netzebenen der Schleswig-Holstein Netz AG und der Firma Tennet müssen für einen Windpark nicht ertüchtigt werden. Es bestehen also sehr gute Voraussetzungen für den Betrieb von Windkraftanlagen in unserem Amtsgebiet. Tschüss, Nachtspeicher Dieser Ofen hat ausgedient. Foto: M. Huhndorf Ab den fünfziger Jahren wurden vielerorts Nachtspeicheröfen installiert, um Heizkosten zu sparen. Heute sind sie nicht mehr zeitgemäß: Im Vergleich etwa zu Brennwertthermen sind sie sehr ineffizient und verursachen hohen CO2Ausstoß. Zudem lassen sie sich nicht flexibel regulieren. Auch die Geräusche stören und durch das Gebläse wird immer wieder Staub aufgewirbelt. Die VBB fördern den Umstieg vom Nachtspeicher etwa auf eine Gasheizung, nähere Infos unter 04322/6977-77. Weihnachtsausgabe November 2010 Winterausgabe Januar 2012 Vermischtes Mit der FRITZ!Box ins Turbo-Internet: So geht‘s Gewees üm de Windkraft Wer KNÖV-NetT nutzt, das HighspeedInternet der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB), benötigt einen Router, etwa die FRITZ!Box. Sie ist die Schaltzentrale für Internet und Telefon. Anwohner der Basis-Trasse, der „Hauptschlagader“ von KNÖV-NetT in Bordesholm, können die FRITZ!Box geschenkt bekommen. Voraussetzung ist der Abschluss eines KNÖV-NetTVertrages bis zum 29. Februar 2012. Fragen beantwortet KNÖV-NetT unter der Service-Hotline 04322/6977-77. Doch wie ist die FRITZ!Box richtig verbunden? Die Tafel auf dem Bild rechts zeigt, welche Kabel an welches Gerät angeschlossen werden. Herzstück des Glasfaser-Anschlusses ist der Multimediawandler (5). Hier kommt die KNÖV-NetT-Lichtwelle an und wird in elektrische Signale umgewandelt. Bei der Umwandlung unterscheidet der Multimediawandler in ein Daten- und ein Fernsehsignal und stellt diese an zwei unterschiedlichen Anschlüssen zur Verfügung. Der Anschluss für das Fernsehsignal wird über ein Koaxialkabel mit der Hausantennen-Anlage verbunden und ermöglicht so ein digitales Fernsehvergnügen (6). Das Datensignal aus dem Multimediawandler wird über ein Netzwerkkabel (gelbes Kabel auf dem Bild) mit der FRITZ!Box (1) verbunden. Die FRITZ!Box aus dem Hause AVM ist ein Alleskönner, denn an ihr können gleichzeitig analoge Telefone (4), ISDNEndgeräte und DECT-Funktelefone „Jungedi, weer dat een Storm to Anfang vun dat niege Johr.“ Kuddel schüddel sik richdig, as wörr em de Wind noch üm de Nees pusten. „Jo,“ segg sien Naver an`n Koffiedisch bi Bäcker Allwörden, „man stellt ju vör, dat weer allens Snee west. Wat harrn wi schüffeln müsst. Un wat de Gemeen allens spoort. De Sneeschubers künnt in`t Winterquartier blieven.“ – „Mmmh,“ grummel Kuddel, „aver de Wind is ümsünst. Kann een Gemeen blots an verdenen.“ – „Wodennig dat?“ De Koffierunn kiek Kuddel neeschierig an. „Dat is bannig eenfach. De Gemeen mutt blot wüllen.“ Un denn füng Kuddel an, siene Kollegen dat to verkloren. „Een Windmöhl schafft leecht 3 Megawatt Strom. Is jo nich jümmer so veel Wind as uns Andrea un Ulli, so heten de beiden Deeps na Niejohr, bröcht hebbt. Een Megawatt bringt na Berichte ut Freesland 10.000 Euro Gewarfstüer in de Gemeenkass. Pro Windmöhl also 30.000 Euro!“ – „Snackt se dor in Wattenbek un Borsholm nich üm 7 Windmöhlen. 210000 Euro för de Gemeen. Jedet Johr?“ – „Jo, jedet Johr. Wat kunnen de klammen Gemeen dor allens vun betahlen. Kinnergordens, Scholen, Füerwehr. Sogor een poor Euro för den Rietpark in Reesdörp weern bin.“ „Un worüm maakt de Wattenbeker dor so een Gewees üm?“ – „Nich alle. Avers de, de gegen de Windkraft sünd, maakt besünners veel Wind.“ Mit fründliche Gröten Jürgen Baasch, Börgermeister a.D. Termine Bürgerforum zu unserer zukünftigen Energieversorgung Warum sagen Forscher langfristige Klimaveränderungen voraus, wenn oft nicht einmal die Wettervorhersage für die nächsten Tage stimmt? Dazu hält Douglas Maraun einen Gastvortrag im Rahmen des Bürgerforums. Douglas Maraun ist Juniorprofessor am IFMGEOMAR, dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel. Dort geht er den Ursachen von Wetterextremen auf den Grund. Beim Frühlingsausgabe Mai 2009 Winterausgabe Januar 2012 So ist die FRITZ!Box richtig installiert. Foto: VBB betrieben werden. Mit den vier LANAnschlüssen und einem W-LAN-Router kann die FRITZ!Box zusätzlich auch als Netzwerk-Router für das eigene Haus-Netzwerk eingesetzt werden. Die rote Leitung (2) zum Computer (3) verdeutlicht dies. USB-Geräte, die am USB-Anschluss der FRITZ!box betrieben werden, stehen dem gesamten Heimnetzwerk zur Verfügung. Dies ist vor allem dann interessant, wenn mehrere Computer einen Drucker nutzen sollen. Forum können Bürger äußern, welche Wünsche sie hinsichtlich der Energieversorgung für die Zukunft haben. Wann? Mi., 1. Februar 2012, ab 19 Uhr Wo? Savoy Kino, Schulstraße 7, 24582 Bordesholm Comedy: Kult-Reporter „Alfons“ Mit „Alfons“ hat der Franzose Emmanuel Peterfalvi eine Kultfigur des deutschen Fernsehens geschaffen. Der Reporter mit dem Puschelmikrofon ist bekannt für seine schrägen Straßen-Interviews aus Sendungen wie „Panorama“, „Verstehen Sie Spaß?“ oder aus der eigenen Show „Puschel TV“. Aber auch auf der Bühne begeistert der Komiker seine deutschen Alfons und sein Puschelmikro Foto: Eyk Friebe Fans. Tickets gibt es bereits ab 17 Euro. Wann? Sa., 4. Februar 2012, ab 20 Uhr Wo? Savoy Kino, Schulstraße 7, 24582 Bordesholm 7 Nachruf / Tüdelkrom Das Beste zum Schluss Seit 1844 kommt die Bahn Seit knapp 170 Jahren gibt es die älteste Bahnlinie Schleswig-Holsteins: Auf der 105 Kilometer langen Strecke zwischen Kiel und Hamburg-Altona verkehrte 1844 erstmals die „König Christian VIII. Ostseebahn“. Auch der Bahnhof in Bordesholm nahm mit Eröffnung der Strecke den Betrieb auf. Fast wäre das Projekt gescheitert: Die Finanzierung durch den Verkauf von Anteilsscheinen lief schlecht. Daher bat der Kieler Professor Hegewisch den dänischen König um finanzielle Hilfe. Das schmeichelhafte Versprechen, die Bahn würde nach ihm benannt, öffnete des Königs Geldbeutel, der Streckenbau konnte 1843 beginnen. Zur Eröffnung am 18. September 1844 herrschte nicht Der heutige Kieler Bahnhof wurde 1899 neu gebaut, nur 500 Meter vom alten Standort entfernt. Der letzte Umbau wurde 2006 nach sieben Jahren beendet. nur Begeisterung, es gab auch Kritik: „Ohn Peer? Allens Lögen!“ verurteilte ein Bauer das neue Transportmittel. Ein Elmshorner Ölmüller schätzte: „Ich und drei oder vier fahren von hier viermal im Foto: Marco2811 © www.fotolia.de Jahr nach Hamburg.“ Der Skepsis zum Trotz wurde die Bahnstrecke ein großer Erfolg: Im ersten Jahr befördert die Ostseebahn mehr als 370.000 Reisende und etwa 1,2 Millionen Zentner Güter. Impressum KNÖVbladd – aus der Region für die Region Herausgeber, Verantwortlicher für den Inhalt: Frank Günther, Versorgungsbetriebe Bordesholm GmbH (VBB), Bahnhofstr. 13, 24582 Bordesholm; Tel. 04322/6977-0; Fax 04322/6977-13; Internet: www.vbbordesholm.de. Flotter E-Antrieb aus Kiel Seit 2006 bauen Studenten der Fachhochschule Kiel jährlich ihren eigenen Rennwagen. Damit nehmen sie an Wettbewerben wie der Formula Student auf dem Hockenheimring teil. Diesmal ist das neue Modell etwas ganz Besonderes: 2012 kommt erstmals ein umweltschonender Elektro-Motor in dem Boliden zum Einsatz. Die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) gehören zu den Sponsoren dieses innovativen Projekts. Am 3. Juni 2012 Die Studenten führen VBB-Chef Frank Günther (r.) ihren E-Rennwagen vor. Foto: M. Huhndorf steht mit dem Rennen „E-Race“ in Neumünster ein Test an, bevor es dann im Juli zum heiß erwarteten Wettkampf ins englische Silverstone geht. Redaktion: Rafael Adler, Konstantin Breyer (Leitung), Lena Edeler, Michael Huhndorf, Doris Loster (stv. Leitung), Ursula Madeyka, Gregor Wessely. Redaktionsanschrift (auch für Leserbriefe, Terminvor merkungen u.ä.): KNÖVbladd, c/o Xpand21 GbR, Ndl. Hamburg, Kiebitzhof 9, 22089 Hamburg; Tel. 040/3250917-0; Fax 040/3250917-19: E-Mail [email protected]; Internet: www.xpand21.com. Quellen Titelbilder: Groß: Michael Slogsnat, Klein, v. o. n. u.: Joachim Neumann ©www.fotolia.de, Doris Loster, Zauberhut ©www.fotolia.de, Marco2811 ©www.fotolia. de Anzeigenannahme: VBB GmbH, Kontaktdaten: siehe oben .Q|YLXQG3DXO 'LH(QHUJLHZHQGH +H\.Q|YL 6LHKPDOPHLQQHXHU6WURPÁLW]HU 8 1D3DXOGXELVWMD ÁRWWXQWHUZHJV 'DVZDUHLQH(QHUJLH ZHQGH 0LWGHU(QHUJLHZHQGHNDQQVWGXHLQH0HQJH *HOGVSDUHQ$EHUYLHOOHLFKWVROOWHVWGX GHPQlFKVWHWZDVODQJVDPHUIDKUHQ Winterausgabe Januar 2012 Frühjahrsausgabe Mai 2011