Dergüldene - Freie Waldorfschule Sorsum
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Dergüldene - Freie Waldorfschule Sorsum
Der güldene Faden Zeitschrift der Waldorfgemeinschaft Sorsum Der güldene Faden „Der güldene Faden“ ist die Zeitschri der Waldorfgemeinscha Sorsum. Die Zeitschri erscheint zur Zeit halbjährlich. „Der güldene Faden“ will Sprachrohr der gesamten Initiative, d.h. von Kindergarten, Schule und Förderverein sein. Inhaltlich soll das Leben und Lernen an Schule und Kindergarten, die Vielgestalt der Gemeinscha dokumentiert und ein Forum für lebendige Diskussionen geboten werden. Darüber hinaus wollen wir aber auch immer wieder den Blick für die Grundlagen unserer Gemeinscha öffnen: die Anthroposophie und die geistige Welt Rudolf Steiners. Jeder, der Spaß hat, sich schri lich oder bildlich zum Ausdruck zu bringen, ist herzlich dazu eingeladen. Wir veröffentlichen Schülerlnnen-, LehrerInnen-, ErzieherInnen- und Elternbeiträge genauso wie Beiträge anderer Waldorfschulen oder Privatpersonen, die an uns herangetragen werden. „Der güldene Faden“ wird an die SchülerInnen verteilt, im Kindergarten für die Eltern ausgelegt und an Fördervereinsmitglieder, Spender und Interessierte bisher kostenlos verschickt. Er wird finanziert durch Werbeeinnahmen. Daher sind alle Selbständigen in unserer Initiative und alle Unternehmen im Umkreis von Kindergarten und Schule aufgerufen, den Güldenen Faden als Werbeträger wahrzunehmen. Allen Inserenten dieser Ausgabe danken wir für ihre Unterstützung und bi en alle Leser um freundliche Beachtung der Angebote unserer Inserenten. Impressum Redaktion: Tel.: Tel.: Martina Juzak 05109/56 56 99 Marion Mnich 05103/80 04 Geschä skonto: Martina Juzak Sparkasse Hannover Kto.Nr. 80 72 670 BLZ 250 501 80 Layout: Peter Juzak Tel.: 05109/56 56 99 e-mail: [email protected] Einladung zum Tag der offenen T r aller Klassen 5. Mai 2007, Beginn 10.00 Uhr Am 5. Mai veranstaltet die Schule einen Tag der offenen Tür, bei dem sie einen bunten Einblick in die Arbeit ALLER KLASSENSTUFEN von 1 - 12 bekommen können. • Eltern, Schüler und interessierte große und kleine Gäste können u. a. • am offenen Unterricht einzelner Klassen teilnehmen • eigene Erfahrungen im Handwerk, in Eurythmie, ... sammeln • mit den Schülern gemeinsam experimentieren • Vorführungen der Schüler in Theaterproben erleben • durch eine Ausstellung von Epochenhe en, der jeweiligen Klassenstufen, einen Überblick gewinnen • an einem Stand Infos über die Ganztagsschule und das Oberstu-fenkonzept erhalten Wir freuen uns auf ihr Kommen! Ihr Lehrerkollegium Inhalt Vorwort 2 Etwas von der Grundsteinlegung Ganztagsschule 4 • Viele Köche zusammen kochen einen köstlichen Brei …. 4 • Übergeordnete Ziele bei der Entwicklung 7 • Ergebnisse der Arbeitsgruppe 9 • Ganztagsschule in Sorsum 10 • Investitionsprogramm 11 • Möchten Sie unseren Lebensraum Schule mitgestalten?? 13 Was ist eine Remise? 14 Referate aus der Deutschepoche 16 Jahresarbeiten der 8. Klasse 2006 20 Das Theaterprojekt der 8.Klasse 24 Die 8. Klasse spielt „Oliver Twist“ 25 Mit allen Wassern gewaschen….. 34 Abschieds-Song für Klaus Rosselnbruch 35 Ansprache an die Oberstufe zu Michaeli 36 Erfahrungsbericht „Helpers of Mary“ 37 Hi It’s Louisa Mi mann (10. Klasse) 38 Nach dem FAUST - nun der PEER GYNT 40 Lied der Erde 41 Klassenspiel der 12. Klasse 41 Aus dem Oberstufenkreis 42 Zu den Schulabschlüssen 42 Protokoll der „ Großen Runde“ vom 19.01.07 44 Bücherecke 47 1 E n "Hilferuf" - und Sie sind da...! Dank Ihrer, wieder einmal, unermüdliche Unterstützung haben wir es gescha - ein "prall gefüllter" Güldener Faden ist entstanden!! Ihr Engagement macht uns stets viel Mut, unseren Güldenen Faden am Leben zu erhalten! Richtig viel Spaß hat uns unser Schaffen am "Frühjahrs-Güldenen Faden" bereitet, konnten wir doch auf eine Vielzahl von Artikeln zugreifen! Unser ganz besonderer Dank gilt Frau und Herrn Lohmann, die uns wieder einmal so kra voll begleitet haben! Auf diesem Wege bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden mit einem Gedicht aus: Elsa Beskow: "Görans Buch", 1916: Rhabarber „Mach Platz, ich will raus“, sagte der Rhabarber-Klaus. Unter der Erde war sein Zuhaus, sein roter Kopf, der wollte raus. Die Erde aber sagte: „Aus die Maus. Du musst noch warten, dann kommst du raus.“ „Geh weg, ich will raus“, sagte der Rhabarber-Klaus und strengte sich an ohne Paus. „Hör zu, ich will raus, dies Heim ist ein Graus, der Frühling macht meine Gedanken ganz kraus.“ Padaus, padaus, jetzt kommt er raus. Nun reckt er den Kopf wie ein Vogel Strauß und alle begrüßen ihn mit Applaus. „Willkommen zu Haus, willkommen zu Haus, willkommen, willkommen, Rhabarber-Klaus!“ Die Redaktion 2 E was von der Grundsteinlegung des neuen Schulrestaurants V erschiedene Oberstufenklassen haben sich im Rahmen des Geschichts- und Sozialkundeunterrichtes neben den gerade aktuellen Ideen, z.B. der Einführung von regionalen Sonderwährungen (evt. auch für Sorsum interessant!), auch mit dem „Bedingungslosen Grundeinkommen für jedermann“ (Götz Werner) beschä igt – d.h. mit der dringend notwendigen Trennung von Arbeit und Einkommen zur Lösung der existentiellen sozialen Probleme unserer Zeit. In diesem Zusammenhang hat die 12.Klasse, die am Ende des Schuljahres unsere Schule verlässt, beschlossen sich einen berühmten Text von Rudolf Steiner (1905) - das „Soziale Hauptgesetz“ - zu erarbeiten, es häufiger gemeinsam zu sprechen und schließlich bei der Grundsteinlegung des neuen Schulrestaurants Dez.2006 öffentlich zu rezitieren. Anschließend wurde es auf Bi en der Schüler mit ihren persönlichen Unterschri en in der von Katja Singel (10.Klasse) angefertigten Metallkapsel im Grundstein versenkt – zusammen mit Gaben aus allen Klassen. Es könnte zugleich ein Mo o für unseren gemeinsamen Einsatz für unsere Schule sein: „Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der Einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus s e i n e n Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.“ Übrigens schließt R. Steiner diese Passage mit den Worten ab: „Worauf es also ankommt, das ist, dass für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei von einander ganz getrennte Dinge seien.“ - Hierüber lässt sich in Sorsum (und in einem der nächsten Güldenen Fäden) sicherlich noch viel sagen, denn die Gründung der Waldorfschulen ist 1919 ursprünglich nur als ein einzelnes Element einer grundsätzlichen gesellscha lichen Erneuerungsbewegung gedacht gewesen. Aber dazu später einmal mehr. Cornelius Lohmann 3 Gan tagsschule Viele Köche zusammen kochen einen köstlichen Brei … ….oder wie anders sollte man das Ergebnis bezeichnen, auf das der „Küchenkreis“ unserer Schule nach fast einjähriger Arbeit blicken kann – zugegebenermaßen nicht ohne einen gewissen Stolz?! Rückblick E rinnern wir uns: Bei uns wurde im Frühjahr 2006 gerade eine Mensa geplant (Architektin Frau Eesmann) und damit öffneten sich Tore für ein pädagogische Konzept, das von Anfang an an unserer Schule lebte, aber bisher ein Scha endasein führte: die Schüler naturnah zu erziehen und erleben zu lassen, wie Nahrung über alle Nahrungske en „Vom Samenkorn bis in den Mund“ entsteht. Nein, ich muss mich korrigieren: nur der zweite Teil kam bisher zu kurz! Um unsere Naturstunden und den Gartenbau ab Klasse 5 werden wir von anderen Waldorfschulen beneidet! Doch zurück zum Frühjahr 2006. Just zu dieser Zeit ging von dem anthroposophischen Ärztekreis, in dem unter anderem unser Schularzt Herr Dr. Kindermann, einer der Gründungsväter unserer Schule, und das Ärzteehepaar Kindt mitwirkten ein Impuls aus: Zusammen mit Dietmar Hagen und Stefan Meyer von der Agentur Essenszeit, Prof. Dr. Burkhard Ahlert aus unserer Elternscha , Lebensmi eltechnologe und –mikrobiologe an der Universität Fulda, Christopher. Bodirsky von Slowfood u.a. ha en sie an der Frage gearbeitet: „Wie kann eine gesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig angelegt und verankert werden?“ und suchten eine Schule, die Modellschule werden und mit ihnen gemeinsam ein umfassendes Konzept entwickeln wollte. Wie kam dieser Arbeitskreis dazu, sich mit pädagogischen Fragen auseinanderzusetzen? Auslöser war die große Besorgnis der Ärzte, die wahrnehmen, dass minderwertige Nahrungsmi el und schlechte Essgewohnheiten zu immer gravierenderen gesundheitlichen Problemen führen. Besonders deutlich wird dies an den bekannten Essstörungen Adipositas (Fe leibigkeit) und Anorexie 4 (Magersucht). Aus der Sorge um die Zukun der jüngeren Generation wandten sie sich an Menschen, die die Verbesserung der Ernährungssituation in unserer Wohlstandsgesellscha und das Hinführen zu einem gesunden Lebensstil zu ihrem Anliegen machen wollen – weg von fast food und immer mehr Essen aus Tüte, Dose, Tie ühlaggregat und Microwelle. Es sind Menschen, die dieser Entwicklung entgegentreten wollen und sehen, dass man damit bei Kindern und Jugendlichen beginnen muss. Dieser Kreis wandte sich an uns mit der Frage, ob unsere Schule bereit zur Mitarbeit wäre und sagten ihre Unterstützung zu bei der Entwicklung des baulichen Konzeptes und der Aussta ung, des Angebotes von gesunden und genussvollen Mahlzeiten aus frischen Zutaten, der Suche einer geeigneten Persönlichkeit als Leiter/in der Schulküche, gegebenenfalls ihrer Einarbeitung, der Suche nach Sponsoren und Beantragung von Fremdmi eln. Herr Hagen und Herr Meyer stellten dem Kollegium das Anliegen dieses Kreises aus Ärzten und Ernährungsfachleuten in einer Konferenz vor. Sie rannten mit ihrer Anfrage bei einem Teil der Lehrerund Elternscha offene Türen ein und mit Feuereifer machte sich ein „Küchenkreis“, der sich flugs bildete, noch in den Osterferien an die Arbeit. Denn diesem Küchenkreis, zusammengesetzt aus Lehrern und Eltern unserer Schule, immer wieder auch kompetent beraten von Herrn Hagen und Herrn Meyer, oblag es, ein pädagogisches Konzept und ein Betreiberkonzept für die Schulküche zu entwickeln. Das pädagogische Konzept erschien besonders dringlich, da es Auswirkungen auf die Gebäudeplanung haben konnte. So kamen zwei Impulse zusammen, die zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit gediehen. Die Projektleitung übernahm Heiderose Lohmann, begleitet von Ursula Stielow. Planung der Küche: Weil das Küchengebäude bereits in der Planungsphase war, erarbeitete der „Küchenkreis“ unter Hochdruck ein vorläufiges Konzept: Geleitet von der Idee, dass das Kennenlernen gesunder Ernährung am besten gelingt, wenn die Kinder selbst mit Freude am Kochen daran beteiligt werden – eine Idee, die sowohl wir Lehrer als auch D. Hagen und S. Meyer verfolgten – sollten Grundriss und Einrichtung die Mitarbeit von Schülern ermöglichen. Da immer mehr Kinder immer seltener größere Tischrunden erleben, dachten wir auch an gemeinsames Essen in Klassengemeinscha en oder Gruppen. So war unser Wunsch, dass an gedeckten Tischen serviert werden kann, aber auch die Essensausgabe vom Tresen aus möglich sein sollte. Unsere Architektin, Frau Eesmann, war bereit, bei ihrer Planung diese zu dem Zeitpunkt noch vorläufigen Überlegungen einzubeziehen. So entstand daraus zunächst eine recht enge Zusammenarbeit mit ihr, Herrn Hagen und Herrn Meyer, die sich zusammen mit befreundeten Küchenplanern als kompetente Berater ehrenamtlich zur Verfügung stellten. Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes Zunächst machten wir uns unsere Zielsetzungen klar (siehe Anhang). Wie könnten wir möglichst viel davon verwirklichen? Es wurden parallel dazu von vielen Schulen Erkundigungen eingeholt, mit welchem Konzept Schulküchen dort arbeiten. Erstaunlich war: Es gab die unterschiedlichsten Modelle und was die eine Schule für unmöglich hielt, klappte an einer anderen hervorragend – so auch die Mitarbeit von Schülern in der Küche. Also waren wir aufgerufen, ein ganz eigenes Konzept zu erarbeiten, das zu uns passt. Mit unserem Lehrer Herrn Kämper, der Erfahrung als Koch und in der Zusammenarbeit mit Schülern beim Kochen hat, wurde nach und nach entwickelt, wie Schüler welcher Klassenstufe mitarbeiten könnten. Viele Gedanken haben wir auch darauf verwandt, wie wir eine angenehme Atmosphäre schaffen könnten, wo jeder gerne essen mag, eben nicht Mensa-like. Daraus entstand die Idee, dass nicht alle Klassen gleichzeitig Mi agspause machen sollten. Aber wie ließe sich das organisieren? Vieles wurde beraten und auf seine Konsequenzen hin bedacht, manches wieder verworfen. Im Dezember 2006 stellte der Küchenkreis zunächst seine Vorschläge zur Mitarbeit von Schülern dem Ganztagesschulgremium vor, das inzwischen aus dem Kollegium und einigen Eltern bestand. Auch hier fanden manche Vorschläge Anklang, andere wurden abgelehnt. Mit neuen Tipps versehen, entwickelte der Küchenkreis das Konzept weiter, bis das Ganztagesschulgremium und die Schulführungskonferenz schließlich zustimmen konnten: • Es wurde beschlossen, dass 4 bis 6 Schüler in der Küche zwischen 10:00 und 14:00 Uhr mitarbeiten dürfen, jeweils 1 Woche lang 1 bis 2 mal im Schuljahr. • Sie sollen aus den Klassen 5 bis 7 aus verschiedenen Fachunterrichtsgruppen kommen, so dass der Fachunterricht als solcher dadurch nicht beeinträchtigt wird. • Das Erleben der Essenszubereitung in den Klassen 5 und 6 dient als Vorbereitung auf die Ernährungs-Epoche in Klasse 7, in der mehr theoretische Grundlagen der Ernährung vermi elt werden. • Die Fachlehrer der versäumten Fachunterrichte sorgen dafür, dass diese Schüler mit dem behandelten Unterrichtsstoff und den Aufgaben versorgt werden. Im Frühjahr 2007 war dann schließlich das Konzept der Essensversorgung zu verschiedenen Zeiten so weit ausgerei , dass es die Zustimmung des Ganztagesschulgremiums fand – auch dieses über mehrere Tipp-, Beratungs- und Urteilsrunden hinweg • Das Essen soll nach unserer Planung zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr angeboten werden. • Das Konzept sieht das Essen in Gruppen oder auch hin und wieder in Klassengemeinscha en vor, jedoch im Allgemeinen nicht obligatorisch. (siehe „Ergebnisse der Arbeitsgruppe …“). Natürlich spuken uns noch viele andere Ideen durch den Kopf, wann und wie unsere Schüler das Kochen von gesunden und schmackha en Speisen kennenlernen könnten – in Koch-AGs oder Kochkursen zu bestimmten Themen, während ihrer Betriebspraktika, die dann in unserer Schulküche sta finden könnten, in Eltern-Kind-Kochkursen und, und, und ….Mal sehen, was sich mit unserem „Küchenchef“ – weiblich oder männlich – verwirklichen lassen wird! Wir haben auch mit dem Kollegium der Oberstufe überlegt, ob das Thema Ernährung dort noch einen größeren Stellenwert bekommen könnte. Und siehe da, das Interesse daran, die Bereitscha dazu und auch Ideen, wie Fragen der Ernährung in die verschiedenen Fachunterrichte einzubauen wären, waren groß und teilweise auch schon sehr konkret. 5 Ausarbeitung von Projektanträgen zur Suche von Sponsoren Dieses Konzept ist die Grundlage, auf der Herr Ahlert, der diese Aufgabe übernommen hat, Projektanträge formulieren kann. Drücken Sie die Daumen, dass unser Konzept für finanziell unterstützenswert erachtet wird! Arbeit an der Organisationsstruktur Von Anfang an stand ein großes Problem immer im Hintergrund: • Wie kann eine Schule, die durch ihre Aufbausituation bis an die Grenzen ihrer finanziellen Leistungskra geht, jetzt auch noch eine Schulküche tragen? Sollte das Gebäude nicht besser verpachtet werden an einen Catering-Service? • Oder aus Elternsicht: Wie kann das Essen erschwinglich sein? • Aber auch wie können wir bei begrenzten Mi eln eine Essensqualität sichern, die den Kindern eine gute Grundlage für konzentriertes Lernen gibt? Eines Tages erfuhren wir, dass in der Waldorfschule Bremen Sebaldsbrück ein selbstständiger gemeinnütziger Trägerverein die Schulküche führt und dort bei erschwinglichen Preisen kostendeckend gearbeitet wird. So entschieden wir uns zum nächsten Schri : Wir ließen uns von Herrn Thun – ehemaliger Koch und Restaurantbesitzer, jetzt Oberstufenlehrer für Physik in Bremen – professionell beraten, denn er ha e dieses Modell in Bremen eingeführt und sich in der Beratung von Schulen ein weiteres Standbein erarbeitet. Daraus ergab sich die vom Küchenkreis favorisierte und vom Vorstand und der Schulführungskonferenz getroffene Entscheidung, dass auch wir in Sorsum einen gemeinnützigen Trägerverein zur Führung der Schulküche gründen wollen. Dies ist inzwischen geschehen. Als Gründungsmitglieder waren am 27.02.07 anwesend Frau Ahlert, Herr Britz, Frau Feige-Oesker, Frau Flemming, Frau Lohmann, Frau Neubert, Frau Sevenich und Frau Stielow. Wir können mit Freude bekannt geben, dass die Gemeinnützigkeit dieses Vereins anerkannt worden ist. Nach Abschluss aller Formalitäten wird unser Verein den Namen „Schulküche Sorsum e.V.“ tragen 6 Stellenausschreibung Vorbereitet durch zwei Mitglieder des alten Küchenkreises, unterstützt wieder von Herrn Hagen, wurde im neuen Küchenverein das Anforderungsprofil für die Leitung unserer Schulküche beraten und um Formulierungen gerungen, die unserem speziellen Anliegen Ausdruck verleihen. Die bis dahin so ungern benutzten Ausdrücke „Mensa“, „Kantine“, „Schulküche“ wandelten sich dabei in „Schulrestaurant“. Der Name soll Programm sein! Die Kinder und Jugendlichen sollen wie Gäste in ansprechender Atmosphäre empfangen werden, sie mögen sich aber auch wie Gäste verhalten. Vor und hinter dem Tresen stehen Schüler! Ausblick Wir haben zwar schon vieles gescha , aber es bleibt noch eine Menge zu tun, bevor wir mit dem Betrieb der Schulküche beginnen können. Vor allem die Wahl einer Köchin/eines Koches und des Personals sowie die Finanzplanung stehen nun an. Dabei muss die Gruppe, die als Vorstand der Schulküche Sorsum e.V. Verantwortung übernommen hat, in ihrer neuen Zusammensetzung zunächst ihren eigenen Arbeitsstil finden. Ab September soll dann die Leiterin/der Leiter des Schulrestaurants bei uns beginnen und mit uns zusammen die Umsetzung des Konzeptes weiterführen. Spätestens nach den Herbstferien soll es dann losgehen in unserem Schulrestaurant! Übrigens: mit einer guten Trinkwasserversorgung für unsere Schüler und Gäste. Denn Wasser ist nicht gleich Wasser! Aber darüber in der nächsten Ausgabe des Güldenen Fadens. Wie sagte Rudolf Steiner? „Jedes individuelle soziale Urteil ist falsch.“ D.h. doch wohl: im Sozialen kochen viele Köche einen besonders leckeren Brei – wie bei uns, - hoffentlich! Heiderose Lohmann Ü ergeordnete Ziele bei der Entwicklung unseres Schulküchenkonzeptes 27.01.2007 • Wertschätzung der Gaben der Natur und der Arbeit von Mensch und Tier • Weg des Nahrungsmi els vom Samenkorn bis in den Mund erleben und dadurch Erdenbürger werde • Fortsetzung dessen, was in Naturstunden und Gartenbauunterricht angelegt wurde • Entwickeln einer positiven Einstellung zu gesundem Essen • Vermi eln sinnlicher Erfahrungen im Zusammenhang mit Lebensmi eln: Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken, Wärme und Kälte erleben • • Es macht Freude • Anlegen und Pflegen von Ess- und Tischkultur beim Essen am gedeckten Tisch • Gemeinsames Essen fördert das Sozialverhalten, hil aggressives Verhalten zu vermindern (Gewaltprävention) • Gemeinscha sbildend, kann auch SchülerLehrer-Beziehung positiv beeinflussen • Die Mensa wird Begegnungsort für Schüler, Lehrer, Eltern, an dem man sich wohlfühlt, und damit Herzstück der Schule Geschmackserziehung • Nachhaltiges Verankern gesunder Ernährung – dies ist nicht durch allein kognitives Lernen erreichbar • Kinder wirken als Botscha er für gesunde Ernährung in die Familien hinein • Kennenlernen von Familienrezepten (Lieblingsessen) und Gerichten aus anderen Kulturkreisen • Lernfähigkeit durch gesunde Nahrungsmittel (Vollwert- Essen, lebendiges Wasser) stärken • Wissen über den Wert von Lebensmi eln, ihre Herstellung, ihre Wert erhaltende Zubereitung und Haltbarkeitsmachung • Kennenlernen der Veränderungen durch Wärme- und Kälteprozesse • Für ältere Schüler: vom Einkauf über die Planung der Speisen zur Zubereitung für kleinere und größere Gruppen • Tipps und Tricks vom Profikoch • Schüler arbeiten mit anderen zusammen für Mitschüler und andere Menschen (Sozialkompetenz, Empathie) 7 Erge nisse der Arbeitsgruppe „Entwickeln eines pädagogischen Konzeptes in der Mensa“ der pädagogischen Konferenz zum Thema Ganztagesschule Teilnehmer: Frau Feige-Oesker, Frau Stielow, Herr Rüdiger, Herr Voigt, Frau Lohmann • Wir wollen uns das Anlegen und Pflegen von Ess- und Tischkultur zu Aufgabe machen und sehen dafür folgende Möglichkeiten als realisierbar an: o o o Gepflegte Atmosphäre, Pflanzen im Raum (evt. Raumteiler?), Blumen auf dem Tisch Halbgedeckte Tische: Servie e mit Besteck, Gläser und Krug mit Wasser auf dem Tisch Das Essen wird auf dem Teller geholt, nicht auf einem Table Damit reagieren wir auf folgende Einwände: o Mi elstufenschüler möchten sich selbst am Tresen aussuchen, o Sie nehmen das, was sie wollen und es landet weniger im Abfall o Essen, das in Schüsseln übrig bleibt, muss weggeworfen, das Übrige vom Buffet kann weiter verarbeitet werden • • Wenn dies allerdings 1 mal im Monat sta fände, evt. auch schon mit jüngeren Klassen, wäre es zu begrüßen, denn die Schüler könnten damit an das Essen in der Mensa und noch an andere Umgangsformen bei Tisch herangeführt werden • Dies könnte dann auch verpflichtend gemacht werden und zur Finanzierung des Küchenbetriebes beitragen o o o o Denn es gab folgende Einwände: Essen muss freiwillig sein, kann aus pädagogischen und finanziellen Gründen nicht verpflichtend sein Klassenübergreifende Gemeinscha en beim Essen sind zu begrüßen Ist für diese Altersstufe nicht mehr altersgemäß Es wäre ein großer pädagogischen Einsatz vonseiten der Lehrer gefordert • In Projekten könnte, am besten mit professioneller Hilfe von außen, Tischkultur vermi elt werden, Fortbildung dazu auch für Eltern und Lehrer (a raktiv, interessant auch der Vergleich mit anderen Ländern) • o o Aufgabe der Lehrer sollte sein: Vorbereitung bereits im Klassenraum, bereits in der Unterstufe beim gemeinsamen Frühstück Lehrer verteilen sich im Raum und sitzen mit an den Tischen mit den Schülern zusammen - Vorbild funktion - nicht alle immer an einem Lehrertisch Sie übernehmen immer auch Aufsichtspflichten und sorgen für Ruhe und ordentliches Benehmen im Esssaal Zusammen mit dem Küchenchef, evt. mit Schülern, sollte eine Hausordnung für die Küche und den Esssaal erstellt werden o o 8 Dass Schüler ab der . Kl. in der Klassengemeinscha essen, sollte die Ausnahme sein, z.B. mal im Monat, nicht die Regel • Wenn die Schulküche fertig ist, sollten Eltern auf Elternabenden und bei Schulveranstaltungen das Essensangebot kennenlernen können • Vorträge und seminaristische Arbeit über gesunde Ernährung und Auswirkung auf das Lernen von kompetenter Seite 9 Ganztagsschule in Sorsum D ie Planungen des Kollegiums und der mitarbeitenden Eltern zur GTS werden Schri für Schri konkreter. Mit den freiwilligen Angeboten ab dem nächsten Schuljahr möchten wir den Kindern der 5.-8. Klasse die Möglichkeiten geben, ihre Interessen zu fördern, zu stärken und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Parallel zu den Angeboten wird auch Hausaufgabenbetreuung sta finden. Auch die Vorbereitungen des inzwischen gegründeten „Küchenvereins“ schreiten voran. Über den aktuellen Stand – März 2007- möchten wir hier berichten. Zur Auswahl der Angebote ist vorgesehen : Die Kinder können sich zu Beginn eines Schuljahres für ein Angebot für die Dauer jeweils eines halben Jahres anmelden. Die Teilnahme für diesen Zeitraum ist dann verbindlich. Über Materialkosten wird in der Angebotsbroschüre vorweg informiert. Hausaufgaben Die Hausaufgabenbetreuung wird zwischen 13.30 Uhr und 15.40 Uhr sta finden. Lehrer und Eltern werden die Betreuung übernehmen. An einzelnen Tagen wird Fachbetreuung z.B. in Englisch, Mathe,.. möglich sein. Ganztagsschul-Angebote für die Klassen – 8 Diese Klassen werden auch weiterhin halbe (bis 14.45 Uhr) oder ganze (bis 15.30 Uhr) Pflichtnachmi age haben. Es ist vorgesehen, die Pflichtnachmi age- so weit es der Stundenplan zulässt- gebündelt für alle 4 Klassen auf möglichst 2 gleiche Tage zu verteilen, um den Schülerinnen und Schülern viele klassenübergreifende Angebote machen zu können. Die musikalischen Angebote aus dem bisherigen Pflichtbereich der Mi elstufe: Mi elstufenchor, Orchester (?), Gitarren- und Rhythmusgrupe werden nun frei wählbar sein. Dazu kommen Angebote von Lehrern und Eltern aus verschiedenen Bereichen, bisher z.B. Modellbau, Beobachtung und Pflege von Kleintieren, Schach, Ölmalerei, internationale Tänze, Volleyball, handwerkliche Drucktechniken, Basteln für den Basar, Französisch für leistungsstarke Schüler. Schön wäre es auch, wenn wir außerschulische Einrichtungen wie z.B. Vereine zu einem Angebot gewinnen könnten. Die Angebote werden in der Zeit nach dem Mittagessen bis 15.40 Uhr sta finden können. Für die Übergangszeit der Mi agspause können offene Angebote von den Kindern genutzt werden wieBibliothek, Tischtennis, Basketball, Aufenthalt in einem Ruheraum und in einem Spielraum. 10 Die Schülerinnen und Schüler werden verschiedene Räume zum Arbeiten zur Verfügung haben, z.B. einen Stillarbeitsraum , einen Raum für Partnerarbeiten,... Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ Ganztagsschulen in Niedersachsen A ufgrund des großen Engagements unseres Vorstandes sind wir in den Genuss sog. IZB-Mi el des Bundes gekommen. Diese ermöglichen den Schulen einen Ausbau zu Ganztagsschulen (GTS). Bestimmte Kriterien müssen erfüllt werden, Zuschüsse bekommen die beantragenden Schulen nur für den Ausbau/ Neubau bestimmter Räume/Gebäude (s. Artikel Güfa 2006). Nach zögerlichem Baubeginn, nimmt unser Schulkomplex völlig neue Formen an. Auch im pädagogischen Bereich und der Schulküche ist ein Konzept für die Ganztagsschule entstanden. Wir Eltern, Schüler und Lehrer können uns auf einen entstehenden und wachsenden „Lebensraum Schule“ in Sorsum freuen! Welche niedersächsischen Waldorfschulen haben eine Bewilligung erhalten und welche GTS-Konzepte werden/wurden entwickelt? In dieser und der folgenden Ausgabe wollen wir ihnen die niedersächsischen Waldorfschulen vorstellen, die ebenfalls bei der Vergabe von IZB-Mi eln berücksichtigt wurden. GÖTTINGEN: - Geschä sführer: Herr Huneke - Bundeszuschuss: 1.415.000,00 Euro - Offene Ganztagsschule Mit dem Schuljahr 200⁷⁄₀₈ startet die 2-zügige Waldorfschule Gö ingen für die Klassen 5 – 10 mit der GTS. Aufgrund einer erhöhten Hortnachfrage wurden hier bauliche Maßnahmen (Erweiterungsbau) vorgenommen. Die bereits bestehende Mensa wurde mit Küchengeräten und Kochgeschirr aufgerüstet. Eine Schülerbetreuung für die Kaffeeteria ist angedacht. Eine Theaterwerksta , PC- und Arbeitsräume für Schüler wurden ausgebaut. Hausaufgabenbetreuung wird für verschiedene „Schwierigkeitsstufen“ angeboten. Es besteht eine Show- and Tell-Gruppe. Die „Förderdifferenzierung“ in den Sprachen fand bisher ab Klasse 10 sta , kann jetzt ab Klasse 7 angeboten werden. Die folgenden Kurse werden von Lehrern (kostenneutral) bzw. pensionierten Honorarkrä en (Dozenten) angeboten: - Italienisch Klasse 5 – 8 (Bezahlangebot) - Schach Klasse 5 – 10 (ehrenamtlich) - Arabische Schri Klasse 5 – 10 (Bezahlangebot) - Bienenhaltung Stufe 9 (Gartenbaulehrer) - Latein ab Klasse 6 (Bezahlangebot) - Chemie Klasse 6 + 7 (ehrenamtl.) - Zirkus AG Klasse 5 – 7 (Lehrer) - Französisch Klasse 5 – 10, Förderunterricht - Französisch gezielt Klasse 13 (Bezahlangebot) - Französisch Klasse 4 – 11, Förderunterricht (Lehrerin) - Johannita – 1. Hilfekurs Klasse 9 + 10 - Jiu Jitsu Klasse 5 – 7 (ehrenamtlich.) Die Kurse werden halbjährlich angeboten, eine Auflistung erscheint in der Schulzeitung (Sonderbeilage zum Herausnehmen) und am Schwarzen Bre . Unter dem jeweiligen Kurs befindet sich am Schwarzen Bre eine Liste zum Eintragen. LÜNEBURG: - Geschä sführer: Herr Rebmann - Bundeszuschuss: 760.000,00 Euro - Offene GTS - Erhalt der Mi elzusage: Januar 2007 - Voraussichtliche Fertigstellung: August 2008 Die IZB-Mi el werden verwendet für eine Horterweiterung, die Schaffung von 2 GTS-Räumen (1 Raum für Hausaufgabenbetreuung, 1 Multimedia-Gruppenarbeitsraum) und dem Neubau einer Mensa (Esssaal und Küchentechnikbereich). Die Gesamtbetreuung der baulichen Maßnahmen haben ein Elternteil und ein Lehrer, der freigestellt wurde und die Fortzahlung seines Gehaltes erhält, übernommen. 11 Den verwaltungstechnischen Bereich, LAG Konferenzen und den Kontakt zum Kultusministerium führt Herr Rebmann. Die Kurse werden in sog. Kursstreifen angeboten: Eine Projektgruppe aus Lehrern, Eltern und Schülern (erste Schülervollversammlung 0⁴⁄₂₀₀₇) tri sich monatlich. Parallel dazu finden monatliche Lehrerkonferenzen (nur GTS) sta . 2.Kursband: Dienstag - 5. - 6. Fachstunde Die FWS Lüneburg arbeitet an einer Überarbeitung des Klassenkonzepts. Eine Gesamtkonzeption wird entwickelt. Meine Gespräche führte ich mit den Geschä sführern der Schulen, Lehrern und Elternratsmitgliedern. So empfand ich es als besonders interessant und erfrischend, aus vielen verschiedenen Sichtweisen, über die GTS an anderen niedersächsischen Waldorfschulen zu erfahren. WOLFSBURG: - Geschä sführer: Herr Danzberg - Bundeszuschuss: 941.000,00 Euro - Offene GTS In der FWS Wolfsburg sind Lehrer, Schüler und Eltern bereits ein eingespieltes GTS-Team. Investiert wurde in bestehende Gebäude, Erweiterung und Aufstockung von Hort und PC-Räumen. Die bestehende Kaffeeteria wird von ehrenamtlich arbeitenden Eltern betrieben, deren Engagement im Laufe der Zeit auch mal an seine Grenzen stößt. Gekocht wird vor Ort von sog. Tagesteams und einer 400,00 Euro-Kra . Gerichte können hier, u. a. durch Bezug über den Großhandel, vorwiegend ökologisch, je nach Gericht, schon ab 1,50 € angeboten werden. Die Volkshochschule bietet, gegen Gebühr, Kurse in den Räumen der FWS an. Die Musikschule Wolfsburg hat in der FWS ebenfalls Räume gemietet (Mieteinnahmen fließen Schule direkt zu). Angeboten wird ein Streichprojekt für die 3. Klasse und ein Bläserprojekt für die 5. Klasse (Leihinstrumente werden zur Verfügung gestellt). Donnerstags finden die Chor- und Orchesterproben sta . An diesem Tag finden keine anderen Kurse/AG `s sta . Der Kursunterricht beginnt, einmal pro Woche, ab Klasse 6, zweimal pro Woche ab Klasse 7. Angeboten werden kostenlose Kurse ab Klasse 7: - Theater AG (ehrenamtlich, Elternteil) Zirkus AG (Lehrer) Volleyball (Lehrer) Bogenschießen (Lehrer, 1,00 € pro Teilnahme) Der handwerkliche Unterricht ist in den Nachmi ag gelegt. Schüler der 7./8. Klasse erlernen das Plastizieren, die 9. Klasse belegt einen Metallkurs, die 8. + 10. Klasse Kupfertreiben. 12 1.Kursband: Montag und Mi woch - 3. + 4. Fachstunde 3.Kursband: Montag - 5. - 6. Fachstunde In der nächsten Ausgabe des Güldenen Fadens stellen wir ihnen die GTS-Konzepte der Waldorfschulen in Hannover-Maschsee, Hildesheim, Hitzakker und Stade vor. Marion Mnich M chten Sie unseren Lebensraum Schule mitgestalten?? M it den freiwilligen Angeboten der GTS, beginnend im Schuljahr 2007/2008, möchten wir den Kindern der 5. - 8. Klasse die Möglichkeit geben, ihre Interessen zu stärken, zu fördern und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Könnten sie sich vorstellen, Schülern bei den Hausaufgaben zu beaufsichtigen oder persönlich zu betreuen? Wir möchten, neben den Angeboten von uns Lehrern, gern Angebote von Eltern und außerschulischen Einrichtungen einbeziehen. Die Hausaufgabenbetreuung wird zwischen 13.30 Uhr und 15.40 Uhr sta finden. Hä en sie Freude daran, für eine Schülergruppe ein Angebot über einen bestimmten Zeitraum 1 x wöchentlich (für ein halbes Jahr) durchzuführen. Wenn sie es gern versuchen möchten, sich das aber nicht allein zutrauen, beitern wir ihnen gern unsere Unterstützung an. Kennen sie jemanden außerhalb der Schule, der ein interessantes Thema anbieten könnte? Die Angebote könnten nach der Mi agspause beginnen. Wir freuen uns sehr über ihre Unterstützung, denn es wird eine schöne Bereicherung für unser Schulleben sein, wenn Schüler-Eltern-Lehrer gemeinsam diesen neuen Lebensraum schaffen und gestalten können. Wenden sie sich bitte an Frau Klein, Tel. 05108/7702 Ihr Lehrerkollegium 13 Was ist eine Remise? Und was hat sie mit der Sorsumer Waldorfschule zu tun? E ine Remise ist ein etwas noblerer Schuppen, der seit 2004 nach und nach hinter dem Gartenbauhaus entstanden ist. Im Realunterricht fertigten die Schüler erste Entwürfe an, vermaßen das in Frage kommende Gelände und halfen bei den Pflasterarbeiten. Gleichzeitig besorgte ein ehemaliger Schüler von mir, mi lerweile gelernter Zimmermann, den Abbund. Bei Schneetreiben holte ich das fertig zugeschni ene Holz mit Unimog und Anhänger von Hannover zu unserer kleinen Baustelle. Julius Gefäller, oben erwähnter Zimmermann, leitete die Schüler beim Zusammenbau der Wände, sowie beim Aufsetzen von Pfe en und Sparren an. Nicht nur im Unterricht, sondern auch in den Pausen, nachmi ags und einige Tage in den Osterferien trieben Schüler und Lehrer den Bau voran. Immer wieder waren dabei Stolz und Begeisterung zu spüren, auch und gerade wenn es einmal an die Grenzen der eigenen Krä e oder handwerklichen Möglichkeiten ging. Das abgebundene Holz auf dem Bauplatz Tagelang war das Hämmern beim Au ringen der Dachla en zu hören, widerspenstige Dachpappe wurde verlegt und das Eindecken des Daches von einer Gruppe Schüler in eigener Regie erledigt. Dank großzügiger Spenden aus dem Förderverein und dem Basarkreis konnte Anfang des Schuljahres in einer intensiven Arbeitsphase auch noch die Verschalung aus Lärchenholz angebracht werden. Nun ist die Remise fast fertig, es fehlen nur noch die beiden Tore und ein paar Kleinigkeiten. Ein Teil ist für die Unterbringung der Gartengeräte vorgesehen, in den anderen kommen Schubkarren und ein kleiner Traktor. Ein Gebäude, fast ausschließlich von Schülern aufgerichtet. Vieles wurde hier gelernt, viele waren beteiligt und viel Spaß hat es gemacht! Einen ganz herzlichen Dank an die, die an diesem Projekt beteiligt waren! Eins können bestimmt jetzt alle: Einen Nagel einschlagen. Frank Waldmann Erste Planung vor Ort Da eine Unterrichtsstunde dummerweise nur 45 Minuten lang ist, kamen wir nicht immer mit der gewünschten Schnelligkeit voran. Trotzdem nahm die Remise nach und nach Gestalt an, da sich Schüler aus den verschiedensten Klassen außerordentlich aktiv beteiligten. 14 Die Schwelle wird gelegt Pflasterarbeiten e Zuschni für die Wänd Aufsetzen der Firstpfe e von Hand Firstgespräche Der erste Wandteil steht! Die Remise nimmt Gestalt an Lärchenverschalung - Zuschni Richtfest Dacheindeckung Abnageln der Lärchen- verschalung 15 Referate aus der Deutschepoche der 7. Klasse Die Hose W ir haben uns mit dem Thema „Die Hose“ und „Die Unterhose“ befasst, weil Herr Kämper es uns eingeteilt hat und weil es hier ein paar Herren interessiert. Geschichte der Jeans: Vor langer Zeit gab es einen Mann, der hieß Levis Strauss. Dieser Mann sollte für Goldminenarbeiter in Amerika eine Hose erfinden, die nicht so schnell reißt. Er hat Zeltstoff erfunden, dieser hieß Jeans. Daraus hat er eine Hose geschneidert. Die Männer in den Minen haben sich sehr gefreut, dass die Hose nicht so schnell reißt. Dadurch wurde er berühmt. Aber heute kennt ihn fast keiner mehr. Die Jeans ist meistens blau, aber es wird immer ö er gesehen, dass sie auch schwarz, grau u.s.w. sein kann. Die heutige Jugend findet es toll, wenn Jeans Nieten oder Falten haben (ich auch), es werden immer ö er Zeichen, Flecke oder Stofffetzen darauf genäht. Es gibt aber noch mehr Hosenarten, nicht nur Jeans sondern auch: Cordhosen, Gummihosen, Lederhosen, Anzughosen, Sporthosen, Regenhosen, Ballonhosen, Baggy-Pans, Bondagehosen, Breeches, Bundfaltenhosen, Schlaghosen und zuletzt die Shorts. Es gibt aber auch welche, die man nicht so anzieht, z.B. Stump osen, elastisch lange Sprorthosen(Tights), Turnhosen (kurze Sporthose) und Badehosen. Wer die Hose erfunden hat ist unklar, aber der Vorläufer der Hose ist der Rock. Man hat den Rock früher angezogen, um sich vor Zuglu zu schützen. Heute zieht man die Hose an, damit man nicht friert und nicht nur mit der Unterhose rumlaufen muß und weil man besser aussieht. Bei manchen Hosen ist sogar noch ein spezieller Stoff eingenäht, damit man gar nicht friert. So eine Hose kostet mindestens 100 Euro. Die teuerste Hose der Welt bracht Jennifer Lopez, nachdem sie in ein Designergeschä eingestiegen ist, auf den New Yorker Markt. Für 2 Millionen Dollar (1.596.933,96 Euro) kannst DU sie kaufen. Ansta einem Knopf zum Verschließen, blitzt dort ein großer Diamant auf. Die billigste Hose, die ich bisher gesehen habe, kostete einen Euro. Es gibt viele Redewendungen mit der Hose, ich habe ein paar herausgesucht. 16 Also: Er hat die Hosen gestrichen voll = er hat Angst Jemanden die Hosen strammziehen = jemanden züchtige Die Sache ist in die Hose gegangen = es ist schiefgegangen, es hat nicht geklappt Sich auf den Hosenboden setzten = fleißig sein, tüchtig arbeiten Er(Sie) hat die Hosen an = Er(Sie) bestimmt wo es lang geht Geschichte der Männerhose: Im 1. Jahrtausend v. Chr. wurde die Hose von den Skythen, einem Reitervolk aus Asien getragen. Die Hose ist zum Reiten und auch für viele Bewegungsabläufe praktischer als Röcke, weil die Hose jedes Bein einzeln umschließt. Die Hose ist ein Statussymbol für den Mann, das ist eine europäische Entwicklung seid dem Ende des Mi elalters. Außer die Scho en. Die tragen heute noch Scho enröcke. Von 750 v. Chr. brachten die Germanen den anderen Völkern die knöchellange Hose. Bis ins 10. Jahrhundert wurde in Europa eine Art Unterhose getragen. Als im 11. die Obergewänder kürzer wurden, konnte man fast das Untere sehen. Mi e des 15. Jahrhunderts kam die Strump ose und 500 Jahre später eine enganliegende Hose. 1550 kam am spanischen Hof eine kurze Hose, deren Beine mit Kleie oder Pferdehaar kugelförmig ausgestop worden war. Bis ins 17. Jahrhundert war sie die europäische Ho leidung für Männer. 1623 wurde sie wieder abgescha . In Deutschland trug man eine Pluderhose. Im folgenden Jahrhundert setzte sich in Europa eine wadenlange gerade Röhrenhose durch, diese wurde bis auf wenige Ausnahmen bis Ende des 17. Jahrhunderts getragen. Die Frauen dur en bis ins 18. Jahrhundert keine Hosen tragen. Ab dem 18. Jahrhundert wurde es ihnen aber zum Radfahren erlaubt. 1945 war der „Rockzwang“ noch lange nicht vorbei, in den Schu- len mussten die Mädchen noch Röcke tragen. Erst in den 60er Jahren wurden Frauenhosen gesellscha lich akzeptiert und der Hosenanzug für Frauen kam in die Mode. Mi lerweile ist die Hose unter den europäischen Frauen weiter verbreitet als der Rock. Die umgekehrte Männerrock-Bewegung begeisterte aber noch nicht die Massen, sondern bislang nur eine kleine modische Avantgarde. Die Unterhose: Die Unterhose wird noch heute o getragen, z.B. von Spongebob Schwammkopf! Die ist meist weiß und hat oben einen Gummizug!!!! Die Funktion einer Unterhose ist wohl jedem bekannt, wenn nicht, dann wendet euch bi e am Ende dieser Stunde an mich. Die Boxershorts ist Unterwäsche, die hauptsächlich von Jugendlichen getragen wird, weil viele die Boxershorts bequemer und andere sie einfach nur cool finden. Die Boxershorts ist auch auf der Straße zu finden, so ganz coole, z.B. Bill von TH. Die Hose so tief zu tragen, dass man die Boxershorts sieht! *gg*! Sie wird auch sehr o zum Schlafen angelassen. Nun aber wieder zurück zur Unterhose. Die Geschichte der Unterhose ist noch sehr jung. Im Mittelalter war sie in Europa noch weder für Frauen noch für Männer üblich. Seit dem 17. Jahrhundert tragen alle Männer und Frauen Unterhosen unter der eigentlichen Hose. Um 1870 kam die lange Unterhose in die Mode. Der Vorderschlitz wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt. Der String: Der String wurde vor dem Jahr 1970 nur von Stripteasetänzerinnen und Tänzerinnen getragen. Erstmals wurde er in Brasilien als Badekleidung getragen. Der brasilianische Name heißt fio dentall („Zahnseide“). Der String ist jedoch keine brasilianische Erfindung, sondern ist in Europa schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Die knappste Form des String ist der sogenannte G-String. Backpulver Justus Liebig und der Hunger - Backpulver „Eine neue Methode der Brodbereitung“ D as weiß doch jedes Kind: „ Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen“ gelb färbenden Safran inklusive. Backpulver aber braucht er nicht. Noch nicht. Denn als das Kinderlied entstand – seine Melodie zumindest reicht tonal bis ins Mi elalter zurück - , war die chemische Teiglockerung noch gar nicht erfunden. Heute ist Backpulver längst eine Allerweltszutat. Es fehlt in keiner Küche und in keiner Backstube. Kaum ein feiner Rührkuchen kommt aus dem Ofen, dem nicht eine Mischung aus doppeltkohlensaurem Natron und einem Säuerungsmi el zu lockerer Konsistenz verholfen hä e. Justus von Liebig ha e allerdings weder Rührmassen noch feine Spezereien im Sinn, als der die Erfindung des Backpulvers vorantrieb. Ihm, dem Begründer und Wegbereiter der organischen Chemie, lag etwas ganz anderes am Herzen: Die Bekämpfung des Hungers. Er sorgte sich im schlichten Wortsinn um das tägliche Brot, das vielen seiner Zeitgenossen bi erlich fehlte. Das Backpulver ist weiß wie Schnee Und ist feinkörnig wie Mehl: Es ist also ziemlich klein Backpulver ist ein zum Backen benutztes Triebmi el. Es ist eine Mischung aus (meist) Natriumhydrogencarbonat (Trivialname: doppeltkohlensaures Natron) und einem Säuerungsmi el, o Dinatriumdiphosphat (E 450a) oder Monocalciumorthophosphat (E 341a), einem sauren Salz. So genannte natürliche Backpulver enthalten als Säuerungsmi el Zitronensäure (E 330) oder Weinsäure (E 334) auch Weinstein (E 336). Phosphatfreie Backpulver sind geschmacklich neutraler, aber meist teurer. Durch Hitze und Feuchtigkeit reagiert das Natron mit der Säure und setzt Kohlenstoffdioxid (CO2) frei, wodurch kleine Gasbläschen entstehen und der Teig aufgelockert wird. Die chemische Reaktion lässt sich dabei wie folgt formulieren: Marius, Silas, Isrun Damit wird derselbe Effekt erreicht, wie bei der Verwendung von Hefe beim Hefeteig und Bakterien im Sauerteig, wo ebenfalls C02 entsteht. Die Zugabe von Backpulver verkürzt die Zubereitungszeit, da Hefepilze und Bakterien zur Produktion von C02 mehr Zeit benötigen (zwischen einer halben Stunde und einem Tag). Davon unabhängig unterscheiden sich die Teigsorten auch deutlich im Geschmack und in der Konsistenz. 17 Liebig führte 1868 weitere Arbeiten über Backpulver und Brotbacken durch, als in Ostpreußen eine große Hungersnot herrschte. Der Erfolg des modernen Backpulvers begann schließlich mit August Oetker, der 1891 die Aschoffsche Apotheke in Bielfeld erwarb. Oetker entwickelte nicht nur die Rezeptur weiter, sondern vermarktete das Produkt auch geschickt an Hausfrauen zum Kuchenbacken, ansta wir bis dahin an Bäcker zum Brotbacken. Ab 1893 füllte er sein Backpulver Backin ab, das noch heute von der Oetker-Gruppe in unveränderter Rezeptur hergestellt wird. Oetker begann 1898 mit der Massenproduktion von Backpulver und ließ sich das entsprechende Verfahren am 21. September 1903 patentieren. Backpulver wird bei Rührteig eingesetzt. In Mürbeteig ist ein „Gehen“ nicht erwünscht, in Sauer- und Hefeteig wird das treibende Gas durch Bakterien und Pilze erzeugt. Besonders bei Jugendlichen und Erwachsenen ist ein Zuwachs von 13% auf 31% zu verzeichnen. Bemerkenswert ist hier auch, dass gerade in dieser Gruppe 29% mi lerweile ständig eine Brille tragen. Die Zahl der Brillen tragenden Kinder wird mit 15% angegeben. Durch veränderte Lebens- und Altersbedingungen ist besonders die Kurzsichtigkeit in diesen Altersgruppen stark angestiegen, aber auch durch verbesserte Diagnoseverfahren und eine weiter verbreitete Untersuchung ist der Trend der Zunahme und des immer früheren Brillentragen zu erklären. Und 81% der Nicht-Brillenträger sind der Meinung, dass eine Brille die A raktivität des Trägers negativ beeinflusst. Interview mit Julie Man kann mit Backpulver viele Sachen sauber machen, durch den hohen Natriumanteil, wie z.B. Silber, Kupfer und noch andere Metallarten. Silber kriegt man sauber, indem man Salz zu dem Backpulver tut. Kupfer kriegt man sauber, indem man das Backpulver mit Wasser zusammenmischt und an dem Kupfer reibt. 1. Wie lange trägst du deine Brille schon? Julie: „Ca.1 Jahr“. Anton, Renko,Martin 4. Trägst du deine Brille gern? Julie: „Nein“! Die Brille Form: 2. Wie lange musst du sie noch tragen? Julie: „Meine Wert muss sich stabilisieren dann werde ich operiert und brauche keine mehr tragen“. 3. Aus welchem Grund trägst du deine Brille? Julie: „Aus Weitfehlwinkelsichtigkeit“. 5. Warum? Julie: „Als ich Folien bekam mochte ich sie nicht, jetzt geht’s“! Interview mit Herr Ma i D 1. Wie lange tragen Sie ihre Brille schon? Herr Ma i: „3 Jahre“. Ende eine Biegung hat. Diese Biegungen befördert man hinter das Ohr, so dass die Brille nicht runterrutschen kann. Zwischen den beiden Gläsern befindet sich ein Nasenbügel, der sie zusammenhält. 3. Aus welchem Grund tragen Sie ihre Brille? Herr Ma i: „Aus Kurzsichtigkeit“. ie Brille hat zwei geschliffene Gläser, daran findet man an jeder Seite einen Bügel, der am Farbe: Die Brille kann ganz unterschiedliche Farben, wie z.B. blau, grün, gelb usw. haben. Es gibt natürlich auch Brillen mit Mustern oder Bildern, es kann auf den Brillenbügeln z.B. kariert, gepunktet oder linierte Muster geben, aber auch Bilder haben dort Platz. Nach einer Studie des Allensbach-Institutes.tragen - oder brauchen in Deutschland (Stand 2005) 64% der Menschen über 16 Jahren eine Korrektionsbrille. Die Zahl der Brillenträger ist seit 18 Beginn der statistischen Aufzeichnungen kontinuierlich gestiegen 2. Wie lange müssen Sie ihre Brille noch tragen? Herr Ma i: „Mein ganzes Leben“. 4. Tragen Sie ihre Brille gern? Herr Ma i: „Ja, inzwischen schon“. Herkun Lange Zeit ging man davon aus, dass die erste Brille von dem Florentiner Salvino Delgi Armati um 1280 erfunden wurde.Diese Theorie wurde jedoch 1920 als Fälschung eines Florentiner Lokalpatrioten aus dem 17. Jahrhundert entlarvt. Wer tatsächlich die erste Brille hergestellte, ist nicht bekannt. Laut Chrysippos (einem griechischen Philosophen) soll bereits Archimedes (griechischer Erfinder) die Brechungsgesetze von Linsen untersucht und am kopf befestigte Kristalle zur Sehkorrektur getragen haben. Geschichte Größe/ technische Daten Der Lesestein: Aus Quarz oder Bergkristalle fertigte man den ersten Lesestein, eine halbkugelförmige, konvexe Linse mit einer gla en Grundfläche, die auf das Schri stück gelegt werden konnte. In der Halbkugel zeigten sich dann die vergrößerten Buchstaben. Die Brille ist verschieden groß. Früher haben die Leute große Hornbrillen getragen, die fast zu den Nasenflügeln gingen. Heute tragen die Leute eher mi elgroße Brillen. Zwar musste dieser Lesestein über jede einzelne Zeile geführt werden, doch ermöglichte er älteren Menschen wieder das Entziffern der Schri en. Ein weiteres Rohmaterial für diese Lesehilfe war der Halbedelstein Beryll. Von den aus ihn geschliffenen Linsen, leitet sich unser heutiges Wort „Brille“ ab, da eine zum Lesen geschliffene Linse einer Brille war. Das Prinzip der Vergrößerung durch Linsen wurde von Roger Bacon (1214-1294) verbessert und wissenscha lich untersucht. Die Bügelbrille Was soviel genutzt wurde, musste zwangsläufig verbessert werden. In der zweiten Häl e des 14. Jahrhunderts begann man damit, aus Metall, Holz, Knochen oder Horn einen Rahmen zu entwickeln, in dem beide Gläser durch einen Bügel verbunden waren. Diese Konstruktion war stabiler und bot vielleicht auch mehr Möglichkeiten des Designs. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden viele Brillenentwicklungen in Spanien gemacht, da die Brille hier zu einem Symbol von Rang und Reichtum geworden war, denn nur wer sich große und somit teure Gläser leisten konnte, galt als besonders edel. Anders in anderen Ländern Europas: hier galt die Brille vor allem als Zeichen des Alters, denn besonders ältere Männer bemerkten das Nachlassen ihrer Sehkra und mussten zu den Gläsern greifen. Interview mit Jonas 1. Wie lange trägst du deine Brille schon? Jonas:“Seit ca.5 Jahren. In den ersten Jahren eher selten“. 2. Wie lange musst du sie noch tragen? Jonas: „Keine Ahnung, wenn ich Pech habe mein ganzes leben lang“. 3. Aus welchem Grund trägst du eine Brille? Jonas: „Aus Kurzsichtigkeit. Wir bemerkten es bei einer Quizshow als ich die Zahlen nicht richtig erkannte“. 4. Trägst du gerne deine Brille? Jonas:“ Mi lerweile hab ich mich daran gewöhnt“. Sonstige Brillen Zu Begin des 18. Jahrhunderts endlich, entstand die Brille, wie wir sie heute kennen und in zahlreichen Variationen getragen wird. Damals „Schläfenbrille“ genannt, wurden an den Gläsern Stangen befestigt, die auf den Ohren auflagen, wobei es noch einiger Verbesserung bedur e, bis die wirklich bequem waren und keine Kopfschmerzen verursachten. Die Anfänge im Altertum Obschon das Erzählen für die meisten Leute die einzige Form war, Wissen weiter zu geben und Geschichten, Neuigkeiten oder Nachrichten zu verbreiten, begannen im Altertum die Gelehrten mit dem schri lichen Aufzeichnungen. Es entwickelte sich eine Schri kultur. die es möglich machte, angesammeltes Wissen auch ohne das direkte Anwesen eines Vermi lers zu verbreiten. Die Grundvoraussetzungen waren natürlich, dass man sowohl Lesen als auch Schreiben konnte, und beides wiederum bedur e einer ausreichend guten Sicht. Von Sehhilfen ist aus dieser Zeit nichts bekannt. Wer nicht in der Lage war, wegen nachlassender Sehkra selber die Schri zeichen zu entziffern, der musste sich von einem Schüler, einem Bediensteten oder Sklaven vorlesen lassen. Es gab zwar polierte Glaskugeln oder welche die mit Wasser gefüllt waren, aber diese wurden nicht als Sehhilfe verwendet. Interview mit Silas 1. Wie lange trägst du deine Brille schon? Silas: „ca.10 Jahre“. 2. Wie lange musst du sie noch tragen? Silas:“ Immer, es sei denn, ich kriege Kontaktlinsen“. 3. Aus welchem Grund trägst du deine Brille? Silas: „Ich bin Kurzsichtig und hab eine Hornhautverkrümmung“. 4. Trägst du deine Brille gern? Silas:“ Nein“! 5. Warum? Silas: „Sie sieht scheiße aus und ist lästig“! Von Sophia, Kristina und Selina 19 20 21 22 23 Das Theaterprojekt der 8. Klasse H allo, mein Name ist Fabian Ehlers und bin einer der Schüler der 8.Klasse und habe im Theaterstück ,,Oliver Twist´´ den Bandenführer Fagin gespielt. Also die Zeit, die wir brauchten für das Theaterstück, war am Anfang sehr chaotisch. Viele konnten ihren Text noch nicht und wir trieben Herrn Rosselnbruch in den Wahnsinn. Aber nach der Zeit wurde es immer besser, obwohl, je weiter wir in den Proben dem Ende nahe kamen, immer mehr Textbücher au auchten. ha e Pech. Das Be brach zusammen und es ha e auch noch unglücklicherweise seinen Fuß dazwischen. So etwas konnte jedem passieren und das ihm das passierte, war total schlimm, aber wie ein richtiger Schauspieler wurde er versorgt und spielte am nächsten Tag gleich weiter. Wenn das mal kein Mut ist. Die Aufführungen verliefen im Gegensatz zu den Proben total genial, weil wir ein so tolles Publikum ha en, das uns auch anspornte, alles zu geben. Und dann kamen auch schon die Kostüme. Die sahen doch echt gut aus. Alle haben sich riesig über ihre Kleider gefreut und wollten ab sofort immer in Kostümen proben. Es hat viel Spaß mit Euch gemacht und ich freue mich schon auf das 12.- Klassenstück mit Euch. Mein Kostüm fand ich auch super, vor allem meine coolen Strümpfe. Die fand ich am besten. Was ich auch noch erzählen wollte, ist, dass ich ja eigentlich Theaterstücke nur beleuchte und nie wirklich eine große Rolle gespielt habe. Nun habe ich neue Sachen entdeckt und bin froh darüber. Dann war auch der Tag gekommen, an dem wir die Kulissen aufgebaut haben, und auch der ,,echte´´ Sarg geliefert wurde. Das war schon etwas beängstigend, weil man ja nicht jeden Tag mit so einem Gerät konfrontiert wird. Und nun kann ich sagen, dass es kein Problem mehr für mich ist, zu schauspielern, weil es eine Menge Spaß macht. Aber zurück zu den Kulissen. Wir haben viel Zeit gebraucht, um sie zu bemalen, zu bauen und in die Schule zu bringen. In diesem Sinne möchte ich Euch auch noch unser Mo o verraten, dass wir immer vor jeder Aufführung zusammen ausriefen: Es hieß ,,Spielfreude´´ Ich hoffe, wir konnten Euch das vermi eln und das ihr viel Spaß ha et. Dann war es soweit. Es gab die erste Generalprobe mit Kostümen und es lief sehr gut. Da wir nun zwei Besetzungen ha en, mussten wir auch zwei Generalproben machen und bei der zweiten ist es passiert: Eines meiner Bandenkinder 24 Ich will mich auch an dieser Stelle bei dem gesamten ,,Oliver Twist´´- Team und auch bei Herrn Rosselnbruch bedanken, für die schöne Zeit während der Proben. Euer Fabian-Fagin-Ehlers Dіe 8. Klasse spielt „Oliver Twist“ - und lässt einen Vorhang fallen I. I n diesem Jahr 2007 können wir ein doppeltes Jubiläum feiern, welches mit der grundsätzlichen Idee unserer freien Schule ganz innig zusammenhängt: Erstens ist es nämlich jetzt genau 100 Jahre her, dass Rudolf Steiners Schri „Die Erziehung des Kindes vom Standpunkte der GeisteswissenschaĞ“, die auf einen mehrmals gehaltenen Vortrag von Ende 1906/Anfang 1907 zurückgeht, im Druck erschienen ist und seither unzähligen Menschen als erste Einführung in die Grundgedanken der Waldorfpädagogik gedient hat. Zum ersten Mal wurde hier öffentlich der Gedanke nicht nur im Allgemeinen ausgesprochen, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, sondern ganz differenziert begründet, inwiefern sich die Kindheit und Jugend des Menschen in drei Phasen gliedert, denen man jeweils mit einer anderen pädagogischen Grundhaltung begegnen muß. – Zweitens wurde am Ende dieses selben Jahres, nämlich am 14. November 1907 in Schweden Astrid Lindgren geboren, die aus einer riesigen Herzenskraft heraus denselben Kampf für die Rechte und die Würde des Kindes inmi en unserer modernen Welt im 20. Jahrhundert geführt hat. Ganz im Sinne dieses Jubiläums, aber auch in Anknüpfung an die Geschichtsepochen des 8. Schuljahres, mit denen erstmals das Zeitalter der Moderne im Unterricht erreicht wurde, das Zeitalter der Maschinen und Revolutionen und der alles überschattenden sozialen Frage, um deren menschengemäße Beantwortung kein Herumkommen mehr ist, hat sich der Lehrer der diesjährigen 8. Klasse, Herr Rosselnbruch, zusammen mit seinen Schülern dafür entschieden, als 8-Klassstück „Oliver Twist“ nach Charles Dickens auf die Bühne zu bringen. „Oliver Twist“ erzählt die Geschichte eines englischen Waisenkindes, welches um 1840 die ganze Härte der sozialen Wirklichkeit des frühen Industriezeitalters kennenlernt: Fabrikartige Waisenhäuser, Kinderarbeit, Hunger, Kriminalität in den Scha enbezirken einer bürgerlichen Gesellscha mit Doppelmoral. Egoismus, Raffgier, Mißgunst erlebt Oliver Twist auf seinem Schicksalsgang, aber auch kleine Gesten der Freundscha , der Barmherzigkeit, der Liebe, welche ihn, der durch all das tapfer hindurchschreitet, schließlich aus seiner elenden Lebenssituation befreien. Charles Dickens in seinem Roman von 183⁷⁄₃₈ erzählt das alles gnadenlos; die Bühnenfassung, die freilich nur wesentliche Ausschni e aus dem Roman bringen kann und vor Jahren an einer Waldorfschule entstanden ist, mildert diesen Realismus auf eine sehr feine Weise ab, so dass das Stück die wesentliche Botscha von Dickens vermi elt und doch ganz der seelischen Verfassung einer 8. Klasse angemessen bleibt. Und mit welchem Schwung hat die Klasse von Herrn Rosselnbruch diese Aufgabe ergriffen! Die Begeisterung, mit der die Schüler in der kurzen Zeit zwischen dem 8. Januar und dem 2. und 3. März dieses Jahres, als die beiden öffentlichen Hauptaufführungen sta fanden, sich in dieses Stück hineingearbeitet haben, war den Aufführungen aus jeder Person heraus anzumerken. Das begann bereits mit der Besetzung des Stückes, bei der sich die Schüler gegenseitig und fast durchgehend treffsicher in die Rollen hineingewählt haben. Das setzte sich in der geballten Probenzeit fort, in der man es freilich mit dem Textelernen nicht immer ganz so eilig ha e, aber dank eines nie nachlassenden Enthusiasmus die Lücken einfach durch kühne Improvisationen überspielte, was z.T. sogar, wie Kenner des vorgegebenen Textes mi eilten, auch noch während der Aufführungen der Fall war; dem Zuschauer blieb das gänzlich verborgen. Der folgte vielmehr gebannt den anrührenden Darstellungen, die uns das soziale Elend des frühindustriellen Englands in noch kindlich-leichtfüßiger Weise, aber ganz ernst bei der Sache, vorführten. Jeder Schüler hat in seiner Rolle überzeugt. Besonders interessant war es, die beiden verschieden besetzten Fassungen zu vergleichen: wie unterschiedlich die Schüler z.T. diese Rollen interpretierten und wieviel Freude man an beiden Versionen haben konnte! Besonders liebgewinnen konnte man z.B. auch die drei Musik-Einlagen und darunter besonders den schwungvollen “Oom Pah Pah“Song: Am 2. März erlebten wir eine ganz furiose Darbietung, bei der die im Stück in der Rolle von 25 Straßenkindern mitwirkenden 5-Klässler über die Tische wimmelten, während die anderen Darsteller wild durcheinanderwirbelten und -tanzten, dass einem das Bild aufscheinen konnte: ein echter Rattentanz! In der Räuberhöhle spielen die zwielichten Figuren zum Tanze auf und liefern ein Bild ihres finsteren und doch so stark bewegten Zeitalters. – Ganz anders die zarte Darstellung am 3. März, da waren keine wimmelnden Ra en mehr zu sehen, da dachte man erst: schade, gestern ging doch hier die Post ab!, aber dann rührte plötzlich die Zartheit der Darstellung auf ganz eigene Weise, und schon war man eingenommen wie am Vortag. So ging es jedenfalls mir, und entsprechend auch in anderen Fällen der so verschieden dargestellten Figuren. Es müssen nicht einzelne Darsteller genannt werden, denn jeder hat sein Schönstes gegeben. Als nach den Aufführungen in der Klasse gefragt wurde, wer Lust habe, sich an weiteren Theaterprojekten zu beteiligen, hat sich fast die ganze Klasse gemeldet – was keineswegs üblich ist! Und in der Tat sind unter den vielen guten Darstellern auch einige herausragende, auf die wir uns wohl freuen dürfen, dass sie den Nachwuchs für die Theater-AG bilden, die ja bald nach und nach einige ganz starke Schauspieler aus den höheren Klassen verlieren wird. Ein krä iges Theaterspiel – das ha e bereits die beeindruckende Aufführung des Paradeisspiels durch die Schüler der 10. Klasse kurz vor Weihnachten gezeigt – dür e unserer Schule also auch in Zukun erhalten bleiben! II. E in Theaterstück lebt nun aber nicht nur von seinen Schauspielern, sondern erfordert unendliche Detailarbeit im Hintergrund. Um das London der 1840er Jahre erstehen zu lassen, mußten Kulissen gebaut werden, die wiederum, mit Hilfe einiger Eltern, sehr engagiert von dieser besonders auch im Praktischen begabten Klasse 26 angefertigt wurden. Dann mußten zahllose Requisiten vom Etagenbe bis zur Taschenuhr und Spielzeugpistole angeschleppt werden, wie es sich für eine solche echte Big Production, die auch dem Auge etwas bieten möchte, gehört. Und dann die Kostüme! Die meisten haben „Oliver Twist“ wohl irgendwann einmal als Film gesehen, entweder in der jüngsten Polanski-Verfilmung oder aber in den beiden Filmklassikern von 1948 und 1968, die übrigens von den beiden Altmeistern des britischen Kinos schlechthin, von David Lean und Carol Reed unvergeßlich inszeniert worden sind, so dass „Oliver Twist“ auch im 20. Jahrhundert als ein herausragender Beitrag Englands zur Charakterisierung unserer modernen Zeitepoche im Gedächtnis geblieben ist. – Daraus ha e man jedenfalls die Kostüme noch vage in Erinnerung und wurde auch hier nicht en äuscht: Meines Wissens nach im Alleingang hat Frau Rosselnbruch mindestens die ganzen englischen Straßenkinder mit ihren charakteristischen Hemden, Hosen und Mützen ausgesta et und das meiste davon eigenhändig hergestellt. Wieviel Arbeit ist da investiert worden! Schließlich müssen wir uns nochmal den Bühnenau au vergegenwärtigen. Obwohl ich mich freuen würde, wenn demnächst mal wieder ein paar Stücke ganz bescheiden und einfach nur auf der Bühne sta finden würden, konnte dieser Au au der vielen Nebenbühnen doch nur begeistern: Gegenüber der Hauptbühne, am anderen Ende des Saales, gab es drei Kleinbühnen; eine für das Waisenhaus, eine für den Leichenbesta er, bei dem Oliver kurze Zeit arbeitet, und eine für das bürgerliche Heim, in das Oliver schließlich aufgenommen wird. Unmi elbar vor der Hauptbühne fanden wiederum dreierlei Geschehnisse sta : Einige öffentliche Marktszenen (rechts mit Olivers Mu er beginnend und später die ganze Breite einnehmend), eine Gerichtsszene (in der Mi e) und ein entscheidendes Gespräch bei einer Brücke (ganz links). Die rechts beginnenden Marktszenen lagen dem Waisenhaus gegenüber, und beider Thematik war: Hunger, Essen, Armut – also WirtschaĞsleben. Die Gerichtsszene am Schluß liegt dem Besta ungsunternehmen gegenüber; deren Thematik war: Recht und Unrecht und die Würde des Kindes in unserer Welt – also Rechtsleben. Und das entscheidende Gespräch bei der Brücke lag dem bürgerlichen Haus gegenüber, in dem einzig weiterführende geistige Motive beheimatet sein konnten – also Geistesleben. Ob beabsichtigt oder nicht, wir fanden also im Bühnenau au die drei Sphären des sozialen Lebens einerseits sehr sauber voneinander getrennt und andererseits auch der Thematik entsprechend gewichtet wieder: Das (in England eben vor allem geförderte) Wirtscha sleben mit seiner Armut- und Hungerthematik dominierte, im Rechtsleben dur e am Schluß die Moral triumphieren und das Werk seine sozial-politische Botscha zugunsten der Würde des Kindes aussprechen, während das Kulturleben kaum auch nur angedeutet wurde, weil es in solch einer Gesellscha als überflüssiger Luxus verkannt wird. – Sta dessen blüht aber der SchaĴensektor eines produktiven Geisteslebens, den der amerikanische Sozialdenker Jeremy Ri in tatsächlich auch als den „vierten Sektor“ neben den drei anderen bezeichnet hat und den man exakter als Scha en des Geistesleben-Sektors begreifen kann: die Kriminaltät. In einer Gesellscha nämlich, in der die schöpferischen Krä e sich nicht frei entfalten können, sondern von rein wirtscha segoistischen und machtpolitischen Interessen korrumpiert werden, blüht die Kreativität und Phantasie auf einer destruktiven Gegenseite auf: im kriminellen Geschehen. Davon kündeten schon Schillers „Räuber“, und damit sieht sich die moderne Gesellscha von Jahr zu Jahr extremer konfrontiert. Und eben dies wurde im Bühnenau au von „Oliver Twist“ kongenial ins Bild gebracht, indem der Scha ensektor des Kulturlebens auf der Hauptbühne die stärkste Präsenz einnahm. Schließlich gab es noch einen kleinen Vorbau dieses Scha ensektors auf der Bühne, eine finstere Hü e, in der von drei Personen des Stücks das Verderben Olivers beschlossen und der Keim für einen Mord gelegt wurde. Auf gruselige Weise stiegen Nebel auf, als diese Szene gespielt wurde, eine Pauke verkündete unheilvolle Gewi er, und es entstand eine atemberaubende Beklemmung: Die Nebel gemahnten an das London von Mackie Messer oder an die unheilschwangeren Kriminalfilm-Klassiker, die im Berlin um 1930 gedreht wurden, zugleich aber auch an Dämpfe, die aus der Hölle aufstiegen, denn freilich entsprach das Komplo einem Pakt im Namen der Finsternismächte. So wurde durch diese besonders stark inszenierte Szene der spirituelle Hintergrund angedeutet, ohne den die moderne Welt um 1840 gar nicht sinnvoll begriffen werden kann. Wer zusätzlich zur Hauptbühne mehrere kleine Nebenbühnen au aut, ist auf Gedeih und Verderb von der Beleuchtung abhängig. Auch hier konnte man großes Engagement spüren und zudem zum ersten Mal die komple e Beleuchtungsanlage in vierfacher Stärke gegenüber der bisherigen in Aktion erleben. Dies und ein anderes Überraschungsgeschenk verdanken wir dem Enthusiasmus des Regisseurs, der sich vorgenommen ha e, beides für diese Abschiedsvorstellung als Klassenlehrer seiner 8. Klasse noch einzurichten: nämlich zweitens einen funktionierenden Vorhangmechanismus, so dass mit dieser Aufführung von „Oliver Twist“ an unserer Schule zum ersten Mal theatergerecht – ein Schlußvorhang fallen konnte! III. W ie stets endeten für die Schüler die aufregenden Tage der zweimal zwei Publikumsaufführungen des Stückes mit einer unendlichen Leere, in die die Schüler hineinzufallen drohten angesichts der Aussicht, dass nach zwei solchen Monaten der permanenten gemeinsamen Arbeit nun keine weiteren Aufführungen mehr folgen sollten und die ganze Sache schlicht und einfach aus und vorbei sein würde. – „Aber das kann‘s doch nicht einfach gewesen sein!“ – „Was machen wir denn nun?!“ So fragten sich einige Schüler, wie immer nach solch intensiver Gruppenarbeit. Einerseits müssen Schüler – und nicht nur Schüler... – es natürlich lernen, mit solchen Realitäten zu leben. Andererseits gibt es aber tatsächlich ein Wundermi el, diesen Absturz in den Hohlraum einer Leere nach all der Fülle abzufangen, und das ist eine gleich an die Aufführung anschließende Klassenfahrt. Die 8 Klasse ist in den Genuß dieses Mi els gekommen, und es hat gewirkt; bei ihrer Rückkehr war der Verlust der gemeinsamen künstlerischen Arbeit und des Erfolgsrausches durch die Aufführungen weitgehend vergessen, zumal gleich weitere Höhepunkte dieses aufregenden Schwellen-Schuljahres folgten, das im Herbst bereits mit einer schönen, souveränen Vorstellung der Jahresarbeiten begonnen ha e. Nun fanden noch die Oberstufengespräche mit der Lehrerscha und den Eltern sta , die die Aufmerksamkeit auf die weitere Schullau ahn richteten, sowie am Abend des letzten Schultages vor den Osterferien eine Abschiedsfeier, mit der sich 27 die Schüler von ihrem Klassenlehrer Herrn Rosselnbruch verabschiedeten, der sie 8 Jahre lang sehr engagiert und herzlich geführt und begleitet ha e. 28 Was für eine Zeit, welch ein Einschni im Leben der Schüler der 8. Klasse! Aber es ist eben auch ein Einschni , denn der Vorhang am Ende von „Oliver Twist“ fiel nicht nur über das Stück, sondern auch über das 2. Jahrsiebt der Schüler und damit über ihre Kindheit im engeren Sinne. Wenn sich der Vorhang das nächste Mal öffnet, stehen sie bereits mi en im 3. Jahrsiebt und damit in der sogenannten Jugendzeit, die mit eiligen Schri en auf das Erwachsenwerden zuschreitet und wohl auch hier und da schon ihre Licht- und Scha enseiten vorausgeworfen hat. Es wird jetzt ein bißchen ernster, wie bereits das Theaterstück gezeigt hat, denn die nun anbrechende Lebensphase verlangt von den „Damen und Herren“, wie Herr Rosselnbruch seine Schüler an Elternabenden zu nennen pflegte, dass sie sich nach und nach immer eigenständiger in unsere moderne Weltwirklichkeit hineinstellen. Dass dies gelingen möge, dafür ist 8 Jahre lang intensiv gearbeitet worden und wird auch noch weitere 4 Jahre lang gearbeitet werden, wenn auch, wie Rudolf Steiner dies in seiner eingangs erwähnten Grundlagenschri beschrieben hat, der Charakter dieser Arbeit jetzt zunehmend ein anderer sein wird. – Wir danken der 8. Klasse für ihre so schön gelungene Theateraufführung und wünschen den Schülern gutes Gelingen für das letzte Dri el ihrer Schulzeit! Jens Göken 29 30 31 32 33 Mit allen Wassern gewaschen….. Die 8. Klasse verabschiedet sich von ihrem Klassenlehrer Klaus Rosselnbruch S ie sprachen das Gedicht von Christian Morgenstern „Wenn es Winter wird“, einmal gelernt und gesprochen in der 1. Klasse und sie sangen und spielten „Fata Morgana“, ein Stück, dass sie mit Herrn Rosselnbruch lange eingübt ha en und auf einer Monatsfeier vorführen dur en. So verabschiedeten sich die Schüler der 8. Klasse von ihrem Klassenlehrer Klaus Rosselnbruch und es bereitete ihnen sichtlich Freude, wie sich ihr Lehrer dabei vergnügte, aber auch ein wenig „schlucken“ musste. Die letzten gemeinsamen großen Ereignisse lagen nicht weit zurück: Klassenfahrt nach Frankreich, die Jahresarbeiten, das Theaterstück „Oliver Twist“ und die kurze Abschlussfahrt nach Juist. Das stärkt die Gemeinscha und bringt noch mehr Nähe. Aber, wenn es am schönsten wird, soll man (Mann) au ören, so oder so ähnlich ist die Stimmung zu beschreiben. Wenn da nicht doch noch ein bisschen Wehmut wäre…. Es war eine fröhliche Feier, es gab eine Bildershow von der 1. bis zur 8. Klasse und es waren eine Menge Überraschungen dabei. Was ist in der Zeit nicht alles passiert! Wie immer bei „Waldorfs“ wurde auch gut gespeist und während wir Eltern mit Frau und Herrn Rosselnbruch gemütlich beisammen saßen, dur en die „Damen und Herren“ in ihrem Klassenraum Party feiern. Und das tun sie immer sehr ausgelassen, möglichst ohne Ende….. Aber auch die Eltern ha en musikalisch gesehen eine Hürde zu nehmen: Es gab ein Lied für Herrn Rosselnbruch, mit sehr, sehr vielen Strophen, die natürlich alle selbst gedichtet waren. Auf die letzten drei Strophen musste Herr Rosselnbruch allerdings bis zum guten Schluss warten, da es dann die feierliche Abschiedsrede gab, mitsamt den Geschenken. Und das Geschenk war nun einmal in den letzten drei Strophen verschlüsselt. Dass Herr Rosselnbruch dann den ganzen Rest des Abends auf der „Hut“ war, muss man schon sagen: Wir konnten ihm, mit allen Raffinessen die wir aufboten, leider nicht sein Reiseziel entlocken. Und auch unsere „Klassenmutter“ Frau Rosselnbruch hielt dicht. 34 Nun ja, wenigstens wissen unsere Schüler so ungefähr wo ihre Reise hingeht, nämlich direkt in die Oberstufe, begleitet von ihrer Klassenbetreuerin Frau Tank. Sie sind gut ausgesta et worden, mit allerlei Wassern gewaschen und immer noch alle in einem Boot. Das haben sie sicherlich und vor allen Dingen ihrem Klassenlehrer zu verdanken, der als „Kapitän“ nun seine eigene Reise antri und eine starke „Mannscha “ hinterlässt. Wir Eltern befinden uns demnächst wohl immer mehr im „Beiboot“, ständig von irgendwelchen Strudeln erfasst und nicht immer ganz seetauglich. Aber, irgendwo ist immer Land in Sicht und es soll betreten werden! Martina Juzak Abschieds-Song f r Klaus Rosselnbruch Nach der Melodie „ Horch, was kommt von draußen rein“ ‚Heute ist ein Abschiedsfest weil uns Rossi jetzt verlässt. Viele Jahre so um acht hat er uns viel beigebracht. Mit dem Bus in die Vogesen ist der Spaß recht groß gewesen. Sonne, Partys, Schätze suchen und am Abend Pizzakuchen. Vieles gibt es was er weiß, alle mühen sich mit Fleiß. Doch so manches Mal oh Schreck sind Epochenhe e weg. Doch auch Straßburg und Colmar eine runde Sache war Nur der Heimweg machte pla bis zur Haustür in Schildma Ja wo können sie denn sein? Ach da fällt uns schon was ein. Unterm Schrank bei Mäusedreck hat das Suchen auch kein Zweck Nur der Lehrer weiß Bescheid denn es ist jetzt an der Zeit In den Ferien Schülerqual alle He e noch einmal In den Jahren eins bis vier war der Zwerggeist ganz o hier. Edelsteine im Gepäck nahm so manche Träne weg. Auch das große Klassenspiel war dem Lehrer nicht zu viel. Vorhang auf, die Lichter an jeder spielt so gut er kann. Er hat allen viel geschenkt Zeit , dass er an sich mal denkt. Palmen, Südsee, Klosterklause nichts hält ihn jetzt mehr zuhause Und damit er an uns denkt, kriegt dies Paket geschenkt. Gut behütet in der Welt zieht er dorthin wo’s gefällt Dafür diesen Klassenhut gibt im Notfall nicht nur Mut. Sondern schützt in jeder Sicht auch des Trägers Angesicht. In den Jahren fünf bis acht ist der Klassengeist erwacht. Mit viel Liebe gut gepflegt hat er Vieles schon bewegt. 35 Ansprache an die Oberstufe zu Michaeli I ch erzähle heute von einem Mann, dessen ganzes Leben von Angst geprägt war. Er schuf in diesem von Angst besetzten Leben eine große Bedrohung der Menschheit, mit der die Menscheit lange nicht klargekommen ist: die Wassersto ombe. Sein Name war Edward Teller. Teller war in Ungarn geboren - als Ede Teller - der Sohn deutschsprachiger jüdischer Eltern. Er erlebte in seiner Kindheit Diskriminierung und Schikanen aufgrund beider Eigenscha en seiner Herkun - dass er deutsch sprach und dass er Jude war. Er verließ Ungarn als junger Mann und studierte in Deutschland. Hier profilierte er sich als Physiker und wurde aufgenommen in den Kreis der deutschen Physiker, die sich mit Atomphysik beschä igten. In den dreißiger Jahren erlebte er auch in Deutschland Diskriminierung und Verfolgung. Er emigrierte nach Amerika,wo in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges er in dem Forschungsteam um J.Robert Oppenheimer an der Entwicklung einer geheimgehaltenen Waffe mitwirkte. Viele Physiker ahnten schon in jener Zeit, dass die Möglickeit, eine Bombe von ungeahnten Zerstörungskra zu bauen gegeben war. Oppenheimers Team entwickelte diese Waffe in der Wüste von Los Alamos. Als die Arbeit vollendet war, entschied der amerikanische Präsident Truman, die Bombe auf zwei japanische Städte abzuwerfen. Das Ausmaß der Zerstörung in Nagasaki und Hiroschima wurde allmählich allen klar. Die Physiker selber setzen sich mit den Folgen ihrer Entdeckung an menschlichem Leid auseinander. Oppenheimer war tief berührt, und plädierte für die Einstellung der Forschung auf diesem Gebiet. Teller, in Gegeteil, trieb die Enticklung der noch monstruöser Wasser- 36 sto ombe energisch voran. Es waren die Jahren des kalten Krieges: er sah auf seine Wahlheimat eine Drohung von dem Kommunismus zukommen, die er mit seiner Forschung verhindern wollte. In Anhörungen wegen "unamerican activities", die Oppenheimer angekreidet waren, sprach Teller gegen seinen ehemaligen Chef aus. Während Oppenheimer verfolgt wurde, stieg Tellers Einfluss in der Politik. Viele seiner Vorschläge, die uns heute als wahnsinnig vorkommen - zum Beispiel die Abschirmung Amerikas durch ein Netz von Atomraketen im Weltall, oder die Konstruktion eines künstlichen Hafens in Alaska durch Atomexplosionen - wurden von führenden Politikern, vor allem von Ronald Reagan, ernstha betrachtet und in Einsatz verwirklicht.Eine Karikatur von Teller ist in dem Film "Dr.Strangelove" zu sehen: die Hauptfigur besteigt eine Atombombe und reitet triumphierend ins Verderben. Edward Teller erlebte als Greis den Zerfall der Sowietunion und das Ende des kalten Krieges. In sener letzten Rede - er war schon 90 Jahre alt - kam ein erster Zweifel an der Richtigkeit seines Lebenswerks auf. Er sagte: "Ich weiß heute nicht ob es richtig war die Atombombe abzuwerfen oder nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht richtig war." Colin Black Liebe Schulgemeinschaft und Freunde der Schule A m Sonntag den 14. Januar fand in der Freien Waldorfschule Sorsum mein Erfahrungsbericht mit Indischem Essen und Sitarmusik sta . Ich dur e ihnen berichten was ich in Mumbai bei den „Helpers of Mary“ erlebt ha e. über meine Erfahrungen und Eindrücke gesprochen. Die vielen Menschen, die später sehr bewegt auf mich zugekommen sind, haben mir gezeigt, dass man etwas bewegen kann und das es sich lohnt, sich zu engagieren. Ich möchte mich auch noch einmal bei allen bedanken die mir geholfen haben diese Veranstaltung möglich zu machen. Besonders Erwähnt seien hier auch meine Eltern, denen ich mit Hochachtung verbunden bin und die mich stets unterstützt haben. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, der meine Erwartungen überstieg. Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Besuchern für die besondere Atmosphäre und einem Spendenau ommen von über 1300 € bedanken. Diese Summe ist bereits zu 100% in Mumbai angekommen und wird einen kleinen, aber wichtigen Teil dazu beitragen, dass dortige Leid zu verringern. Mit freundlichen Grüßen und in Dankbarkeit Nimai Karthaus Auch möchte ich mich dafür bedanken, dass ich meine Erfahrungen mit ihnen teilen dur e, denn es war auch für mich ein ganz besonderer Moment. Ich ha e an jenem Tag erstmals in solch einem Maße 37 Hi It’s Louisa Mittmann (10. Klasse) I ch bin seit Anfang Januar in Vancouver/ Canada. Ich wollte mal berichten, wie es mir in den ersten 1 ½ Monaten ergangen ist. Das Deutsch habe ich hier leider noch nicht so verlernt weil wir 4 deutschsprachige Leute in der Klasse sind. Und wenn dann zwei Freunde aus der Schweiz in Schweitzer Deutsch anfangen zu reden, denkt ich echt manchmal ich bin im falschen Film. Es wird uns zwar fast verboten Deutsch zu reden, aber gegen 4 Leute koennen sie dann einfach nichts mehr machen . Ich muss echt sagen, dass ich ganz stolz bin auf unsere Schule in Sorsum mit dem was wir lernen. Hier ist das Niveau laengst nicht so hoch.(Die Leute von euch, die mich kennen, koennen sich bestimmt vorstellen, dass die Umstellung gar nicht so einfach war fuer mich). Ich habe mich mi lerweile eingelebt und kann es (nach ein paar Wochen schwerem Heimweh) echt jedem empfehlen einen Auslandsaufenthalt in der Schulzeit zu machen Foto: Blick auf Vancouver von der North Shore Ich bin am 8. Januar das erste Mal hier zur Schule gegangen. Ich gehe hier auf die North Vancouver Waldorfschool (Internet: www.vws.ca). Es war sehr aufregend. Die Highschool ist von der Lowerschool getrennt (zu wenig platz… das kenn ich irgendwo her ), aber hier sind es mehrere Kilometer. Die Lowerschool hat ihr eigenes Waldorfgebaeude (die Gebaeude erkennt man ueberall auf der Welt). Die Highschool ist in Raeumen von einer Kirche untergebracht. Es ist sehr ne und man braucht auch eigentlich gar nicht so viele Raeume hier. Wir haben 4 Klassenraeume (und noch 3 andere) und Sport haben wir in einer anderen Turnhalle. Dort fahren wir immer mit so einem tollen gelben Schulbus hin, den manche vielleicht aus amerikanischen Filmen kennen. Ich finde das ganz toll mit diesem Klapperbus durch die Gegend zu fahren. Manchmal gehts damit auch zur Lowerschool, denn fuer manche Unterrichte haben wir dann doch kein Platz. Ich habe hier von 8.20 a.m. bis 3.05 p.m.Schule. Erst Hauptunterricht dann 3 Fachstunden und dann nochmal eine Doppelstunde. Ja, ich habe jetzt schon fast ⅓ meiner Zeit hinter mir. In der Schule laeu alles ganz gut. Mit der Sprache habe ich fast keine Probleme mehr. Der erste Hauptunterrichtsblock (Wetterkunde) habe ich schon ueberstanden. Jetzt im Moment habe ich Ancient History. Beide Epochen hatte ich schon in Deutschland. Das hilft sehr. 38 Diese Woche bin ich gereist. nach Whistler zum Skifahren und nach Victoria auf Vancouver Island (Hauptstadt von British Columbia) zum Sightseeing. Das war sehr schoen. Ich hoffe ich komme noch mehr rum hier in der Gegend, denn die Natur ist wunderschoen hier.!!! Vancouver ist auch wunderschoen!!! Mit meiner Homestay-family komme ich sehr gut klar!!! Ich freue mich fuer das kommende Schuljahr zurueckzukommen aber erstmal geniesse ich die Zeit die mir hier noch bleibt. Machts alle gut. Viele liebe Gruesse aus North Vancouver, eure Louisa Mi mann Ich vermisse Sorsum Wenn irgendwer Fragen an mich hat, oder sich einfach mal melden moechte. Ich freu mich immer riesig ueber Post. Email: [email protected] Foto: Art of Canada, Totem Poles, Victoria Foto: Snowtubing in Whistler… It was so much fun!!! Foto: Snowshoeing mit der ganzen Highschool 39 Nach dem FAUST - nun der PEER GYNT – der „nordische Faust“ ! (Das große Thema: die Sehnsucht nach Verwandlung vom Jugendlichen bis zum Alten . . . ) A uch 2007 stellt die THEATER AG aus 8.-12.Klässlern wieder eine große Aufführung „auf den Spielplan“ unserer Schule: PEER GYNT von Henrik IBSEN mit der Musik von Edward GRIEG. Die Aufführungen werden an folgenden Tagen sein: Fr. 21. ,Sa. 22. und So. 23. September 2007 jeweils von 18 – ca. 21.45 Uhr, also erst drei Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres. Aber bei einem solchen „Riesen-Werk“ laufen die Samstag-Proben in alter Theater AG -Gewohnheit schon seit Oktober 2006 und steigern sich nun in Osterferien- und Sommerferien-Proben, bis es dann soweit ist. Parallel probt die Tanzgruppe von Frau Niederstraßer (7.- 9.-Klässler aus staatlichen Schulen und der Maschsee-Schule, die wir z.T. schon vom FAUST kennen) bereits mit großer Begeisterung die wilden Troll- und die verführerischen Araber-Szenen. Ebenfalls parallel übt das Orchester aus erfahreneren Schülern und Eltern unserer Schule zusammen mit Profi-Musikern unter Leitung von Frau Poppelbaum-Lürig die anspruchsvolle, aber sehr bewegende Musik von E. Grieg (der in diesem September genau vor 100 Jahren gestorben ist!) – übrigens nicht nur die berühmten Stücke aus den Suiten, sondern noch einige weitere Nummern aus der originalen Schauspielmusik, die weniger bekannt sind. Nun fehlt uns noch die dri e Gruppe: der Gesang- und Sprech-Chor ! Wir brauchen wieder die Unterstützung einer großen Gruppe von Eltern und Freunden der Schule, wie sie sich beim FAUST schon bewährt hat! Es gibt zwar etwas weniger, aber umso intensivere FortissimoChorstellen (auch weniger bekannt) und eindringliche Sprech- und Geräusche-Chöre. Frau Poppelbaum-Lürig hat die musikalische Gesamtleitung übernommen (Orchester und Chor), Herr Lürig übernimmt die gesanglichen Chorproben, Frau Struck, die bewährte Sprachgestalterin, schult die Sprache des Chores (und der Spieler) und leitet die Sprech-Chöre. Schön wäre es, wenn sich wieder so viele Erwachsene wie beim FAUST fänden! Sie können dann gerne im Verlauf der Proben wählen, ob Sie nur singen oder nur sprechen wollen – am schönsten wäre es natürlich, wenn viele beides machen! Die Proben sind – ebenfalls wie „gewohnt“ – immer am Samstag-Vormi ag zwischen 10 Uhr und 12 Uhr angesetzt, die erste Probe am Samstag 21.April schon um 9.30 Uhr : Vorbesprechung, Probenplan und anschließend Gesang bzw. Sprechchor. Diese Samstagsproben gehen mit kleineren Unterbrechungen bis zum 7.Juli und setzen dann wieder im neuen Schuljahr ein. Es sind folgende Termine festgelegt: • Haupt- und Generalproben sind 14. bis 18.09.07, • Schüler-Voraufführung 20.Sept. vormi ags – und dann die drei Aufführungen • 21., 22. und 23.September 2007, danach wieder großes Abschluss-Fest bei ... Keiner sollte bei dieser Probenanzahl erschrecken! Es ist durchaus möglich, dass Sie als vielbeschä igte/r Mu er oder Vater zu dieser oder jener Probe nicht kommen – oder dass Sie ein Baby-Si ing durch Theater-AG-Schüler auf dem Schulgelände brauchen; das lässt sich alles regeln! Vielleicht will man auch erst einmal anfangen, um auszuprobieren, was so in einem steckt . . . ! In diesem Sinne freuen wir uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen am 21.07.2007, 9:30 Uhr! von Herzen grüßt Sie Ihre Sorsumer THEATER AG / C. Lohmann 40 Lied der Erde Klassenspiel der 12. Klasse Wer hat gesagt: alles ist bis zum Grunde verbrannt, ihr werdet keine Samen mehr in die Erde werfen? Wer hat gesagt, dass die Erde gestorben ist? Nein, sie hält nur für eine Weile den Atem an. ir wussten seit längerer Zeit, dass uns ein Klassenspiel erwartete und dass wir uns so schnell wie möglich entscheiden sollten, welches Stück wir spielen wollten. Doch war es gar nicht so einfach ein Stück zu finden, mit dem 23 Schüler zufrieden sind oder annähernd einverstanden. Über einen längeren Zeitraum hinweg lasen wir unterschiedliche Stücke an, um zu sehen, ob eines darunter war, welches die Zustimmung der Klasse fand. Doch meistens gab es einen Teil, der dafür war, einen Teil der dagegen war und den Teil der Klasse, dem es egal war. Mit dieser Stimmenverteilung in der Klasse sah es lange so aus, als wenn wir kein Stück finden würden. Bis uns Frau FeigeOesker in einer Deutschstunde von einem Stück erzählte, von dem sie glaubte, dass es zur Klasse passen könnte. Als es dann vorgestellt wurde zeigte sich bei einer Abstimmung, dass niemand etwas gegen das Stück ha e und so wurde “Die Inselkomödie“ unser 12. Klassenspiel. Direkt nach den Ferien legten wir los, als erstes die Rollenvergabe. Hierbei trat nur ein Problem mit der Hauptrolle auf, da diese dreifach besetzt wurde. Aber die Klasse war der Meinung auch mit drei Hauptrollen spielen zu können. Kurze Zeit später begannen die Proben hier und da in einer Unterrichtsstunde von Frau Schmidl oder nach der Schule noch ein, zwei Stündchen. Nach und nach nahm das Stück seine Formen an und dann kam auch schon die Epoche, in der wir jeden Tag am Nachmi ag zwei Stunden Proben konnten. Auch mit der Gestaltung des Bühnenbildes wurde begonnen und die unterschiedlichen Kostüme wurden in Angriff genommen. Zu dieser Zeit war auf der Bühne noch das ein oder andere Buch zu sehen, aus dem die Rolle gelesen wurde, was auch noch ein Woche vor der Aufführung geschah. An den Wochenenden wurde während der Freizeit weiter an den Rollen geübt und gefeilt, bis sie mehr oder weniger perfekt saßen. Kurz vor den Aufführungen musste noch eine schwerwiegende Entscheidung gefällt werden, da aufgrund einer Krankheit eine der drei Hauptrollen längere Zeit nicht mit proben konnte. Nun musste entschieden werden, ob sie bei einer der Aufführung mit machen sollte oder nicht. Dann war auch schon der große Tag der 1. Aufführung, den wir nach harter Arbeit ohne viele Pannen und Patzer überstanden. Ehe wir uns versahen war auch schon die letzte Aufführung und wir ha en unser 12. Klassenspiel gemeistert und konnten erleichtert in die Ferien gehen. Ihre Mu erscha kann man der Erde nicht nehmen,man kann ihr sie so wenig nehmen wie man das Meer ausschöpfen kann. Wer hat geglaubt, dass die Erde verbrannt ist? Nein, sie ist dunkel geworden vor Kummer! Wie Schni e durchkreuzen sie die Schützengräben und die Grana richter klaffen wie Wunden. Die offenliegenden Nerven der Erde leiden nichtirdische Qualen. Sie wird alles ertragen, alles an sich vorüber gehen lassen. Reihe die Erde nicht unter den Toten ein. Wer hat gesagt, dass die Erde nicht singt, dass sie für immer verstummt ist? Nein, sie singt, sie klingt aus allen ihren Wunden, allen ihren Öffnungen. Denn die Erde, das ist unsere Seele und die Seele kann man nicht zertreten. Wer hat gesagt, dass die Erde gestorben ist? Nein! Sie hält nur für eine Weile den Atem an. (Gedicht von Wissotzki: Lied der Erde) „Dieses Gedicht zur kritischen Situation unserer Erde – nicht nur militärisch, sondern heute auch wirtscha lich und klimatisch – wurde in einer speziell für die Waldorfschule Sorsum neu eingerichteten „Globalisierungsepoche“ der 11.Klasse jeden Morgen gemeinsam rezitiert und auf einer Monatsfeier vorgetragen Cornelius Lohmann“ W Christina Sevenich 41 Aus dem Oberstufenkreis: Zu den Schulabschl ssen an der Freien Waldorfschule Sorsum Unser Oberstufenkonzept findet Anerkennung bei der Handwerkskammer. (Stand März 07) W ir haben es gescha ! Jeder Schüler, der die vereinbarten Bedingungen erfüllt, erhält durch die Handwerkskammer die Anerkennung des 1. Ausbildungsjahres im Ausbildungsberuf des Tischlers und steigt nach der Schule direkt ins 2. Ausbildungsjahr ein. Unser Oberstufenlehrplan sieht bereits die handwerklichen Unterrichte und Praktika für alle vor, wobei ein zukün iger Tischler-Azubi seine Praktika im Holzhandwerk erbringen sollte. Im Real-Unterricht werden weitere praktische und theoretische Fähigkeiten zur Holzbearbeitung vermi elt. Zusätzlich wird der Grundlehrgang zur Einweisung in die Maschinenarbeit (TSM1) der Handwerkskammer angeboten, der im Rahmen des Gesamtpaketes obligatorisch, aber auch für Andere interessant ist. Anschließend findet eine Epoche in einer großen Tischlerwerksta sta . Des Weiteren werden in einer Spezialepoche die Feinheiten der Holzverbindungen erlernt. Dies alles bedeutet nun nicht, dass wir nur noch Tischler ausbilden wollen, denn wie viele Schüler wollen dies? Berücksichtigt man jedoch, dass die Holzbearbeitung zu den Grundfähigkeiten im Messebau, beim Bühnenbildner, für den Innenarchitekten oder Architekten, für Erzieher, die mit Jugendlichen arbeiten, für Ingenieure oder Ergotherapeuten oder einfach nur als Grundlage zur Ausübung eines Hobbys beim eigenen Möbelbau oder gar Hausbau gehört, so bietet sich an unserer Schule für viele Schüler die Möglichkeit Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben und sich selbst zu erproben bis hin zur 12-Klassen-Jahresarbeit. Auch wer nicht alle Komponenten abarbeitet, wird Anerkennung bei der Bewerbung um eine Lehrstelle erzielen oder in einem späteren Studium auf praktische Erfahrungen zurückgreifen können, die das Erlernen der Theorie erleichtern. Den Schülern in den Klassen 9, 10 und 11 sind die Bedingungen und Möglichkeiten im Einzelnen vorgestellt worden. Schüler, die sich für die speziellen Komponenten oder das „Gesamtpaket“ interessieren werden mit ihren Eltern eingeladen, um gemeinsam weitere Fragen zu klären. Falls Sie nicht zu diesem Kreis gehören und Sie Ihre Fragen stellen möchten, so richten Sie sie an: Uli Weber, Tel. 05103-927837 e-mail: [email protected] (Beitrag von: Elisabeth Steffens) 42 S eit meinem letzten Bericht ist ein Jahr vergangen und wieder haben im Sommer 2006 alle Sorsumer Schüler der Klasse 12 einen staatlichen Schulabschluss gescha : 2 Hauptschulabschlüsse, 10 Realschulabschlüsse, davon bekamen 4 Schüler, die sta Französisch Realunterricht ha en, wegen. guter Leistungen einen Erweiterten Realschulabschluss mit einer Fremdsprache. 7 Schüler bekamen mit Französisch als zweiter Fremdsprache den Erweiterten Realschulabschluss mit der Zulassung zur Abiturklasse ū3 am Maschsee, wo sie in diesem Jahr das Abitur ablegen. Aber auch die vier letztjährigen 13.-Klässler aus Sorsum haben alle das Abitur am Maschsee bestanden! Das war besonders spannend, da es sich um das erste Zentralabitur Niedersachsens handelte: Die Schüler der staatlichen Schulen und der Waldorfschulen ha en die gleichen Aufgabenanforderungen und z.T. die gleichen Aufgaben – und die Waldörfler haben es gut gescha , Maschsee-Schüler und Sorsumer gleichermaßen. Das Abiturzeugnis einer Waldorfschule unterscheidet sich also in nichts von einem gymnasialen Abiturszeugnis.!. Das Gesamtergebnis der Waldorfschüler lag im Abitur 2006 sogar über dem Landesdurchschni . Damit ist auch klar geworden, dass unsere Sorsumer Schüler in der Oberstufe auf alle Abschlüsse - und eben auch auf das zentrale staatliche Abitur - gut vorbereitet werden - durch die enge Absprache mit den anderen Waldorfschulen. Bei uns an der kleineren Schule hat man noch den Vorteil, dass die Lerngruppen in den Klassen 11 und 12 viel kleiner sind als z.B. am Maschsee und die Betreuung so individueller und persönlicher. Der Dezernent der Schulbehörde und Leiter des Abiturs hat insbesondere der Sorsumer Schule zum erfolgreichen Abschluss des ersten Abiturs am Maschsee sehr herzlich gratuliert; das sei hiermit weitergereicht! Auf unsere wiederholte Frage vor allem an die erfolgreich abgeschlossenen Abiturienten, wie sich ihrer Meinung nach die 5 bzw.6 großen Betriebspraktika (ca. 22 Wochen in ca. 5-6 Epochen) ausgewirkt haben, wurde uns von den Schülern immer wieder bestätigt, dass diese vorberufliche Erfahrung außerordentlich wichtig gewesen sei und sie durch die Praktika keinen Lernnachteil gegenüber den Maschsee-Schülern gehabt hä en. Im Gegenteil, der betriebliche Kontakt hä e ihnen eine große Sicherheit gegeben: Sie hä en Lebenserfahrung gewonnen, andere Bevölkerungsschichten kennengelernt, berufliche Inspirationen und o mals sogar Ausbildungszusagen bekommen, z.B. für den Fall, dass es mit dem Abitur schwierig werden sollte . Auch die letztjährigen 12.-Klässler haben uns noch einmal sehr ans Herz gelegt, dass wir keinen Deut von den Praktika als Besonderheit der Sorsumer Schule abweichen sollten, auch wenn dieselben Schüler (und entsprechend ihre Eltern) uns in der 10. oder 11.Klasse im damaligen Vorblick auf die Praktika mit ihren Bedenken und Abiturängsten „nervten“ - vereinzelt noch bis in die 12.Klasse hinein Im Blick auf unsere folgenden Oberstufenklassen können wir sagen, dass die Zahl der Schüler mit einem höheren Abschluss, insbesondere Abitur, eher noch steigen wird. Aber die Entscheidung ihnen nach dem hiesigen gelungenen Abschluss Ende 12.Klasse den Übergang in eine andere größere Schule mit einem größeren Angebot von Leistungsfächern zu ermöglichen hat sich als richtig erwiesen. Den Sorsumern fällt es am Maschsee leicht sich in die auch dort neu zusammengesetzten 13.KlassenKurse zu integrieren, neue Freunde zu finden, Arbeitsgemeinscha en zu bilden und auch mal „Party zu machen“, denn schließlich besteht das Leben ja nicht nur aus Abschlüssen . . . ! Mi lerweile liegen die ersten Klausurergebnisse der neuen 13.-Klässler 07-08 aus Sorsum vor: von den insgesamt 53 Abiturienten sind die drei Schüler mit den höchsten Punktleistungen zwei Sorsumer! Es muss allerdings für alle Fächer deutlich gesagt werden, dass Maschsee-Schüler wie Sorsumer auch in der 13.Klasse nur so gut und sicher sind, wie sie individuell befähigt sind und in den Jahren vorher fleißig gearbeitet haben – Leistungen haben nicht nur etwas mit der Schule und den Lehrern, sondern auch mit dem Schüler selbst und seinem persönlichen Einsatz zu tun . . . - welch eine Binsenweisheit! Wird aber manchmal vergessen, wenn man die Ursachen seiner eigenen Probleme immer nur außerhalb oder „im System“ sucht. Die Sorsumer haben auch in diesem Jahr, nach Aussage der Maschsee-Kollegen, eine gute Arbeitshaltung mitgebracht und vielfach genutzt. In diesem Punkt sind wir auch mit den Abituranforderungen wieder beim eigentlichen Ziel der Waldorfpädagogik: Junge Leute zu Aktivität und Gestaltung ihres Lebens und ihres Schicksals zu erziehen – und das reicht weit über irgendwelche Prüfungen hinaus! Die Lebensprüfungen setzen ja o erst später ein und dann muss man Schwung und Kra aus seiner Jugend mitbringen . . . ! Cornelius Lohmann (Koordination und Durchführung der Abschlüsse) 43 Protokoll der „ Grossen Runde“ vom 19.01.07 Die Schulführungskonferenz ha e alle Kreise, die an unserer Schule arbeiten, zu einem Austausch eingeladen. Die Anwesenden berichteten über die geleistete Arbeit und über das, was für die zweite Häl e des Schuljahres geplant ist. Grüner Kreis – Frau Mook tri sich ein kleiner Kreis von 5 – 6 Teilnehmern, um mit Eva Matyschock im Werkraum der Schule zu schnitzen. Neue Teilnehmer sind willkommen. Am Anfang des Schuljahres befand sich der Grüne Kreis in einer Krise und wollte sich auflösen. Nach Gesprächen mit dem Vorstand haben die Mitglieder jedoch jetzt wieder ein besseres Gefühl und werden evtl. mit etwas veränderter Besetzung ihre Arbeit fortführen. Der Kreis sieht seine Aufgabe darin, die Gestaltung des Außengeländes zu planen und diese Planung auch umzusetzen. Dafür wünscht er sich ein Budget, das am Jahresanfang festgelegt wird. In der Vergangenheit wurden große Projekte verwirklicht, wie z.B. der Fahrradständer (der zum großen Leidwesen durch die Baumaßnahmen wieder eingerissen wurde), das Verkaufshäuschen, verschiedene Spielgeräte. An der Ausführung der Treppenanlage zum Musikraum stellten die Kreismitglieder fest, dass es sehr schwer ist, so große Projekte in Elternarbeit umzusetzen. Deshalb möchten sie in Zukun nur die Planung übernehmen und die auszuführenden Arbeiten an Fremdfirmen vergeben. Die in Patenscha en vergebenen Beete erscheinen dem Grünen Kreis nicht besonders gepflegt, deshalb wird überlegt, diese Pflege anders aufzuteilen. Frau Mook weist darauf hin, dass die Termine des Grünen Kreises am Schuljahresanfang festgelegt und in dem Terminkalender veröffentlicht werden. Anthroposophischer Lesekreis – Frau Matyschock Jeden Dienstagmorgen von 08:30 – 10:15 tri sich eine Gruppe von 8 Teilnehmern mit Herrn Dr. Ulf Clauß im Kindergarten. Zurzeit wird das Johannes Evangelium gelesen. Neue Teilnehmer sind willkommen. Beitragskommission – Frau Engeler Die Beitragskommission tri sich mit ihren 5 Mitgliedern 1 x im Monat, um die anstehenden Fälle durchzusprechen. Da die Belastungen der einzelnen Familien sehr unterschiedlich sind, muss jeder Fall individuell betrachtet werden. Frau Engeler berichtet, dass sich die Arbeit verändert habe, da häufiger Menschen an der Grenze des Existenzminimums leben und sehr genau in ihrer Leistungsfähigkeit betrachtet werden müssen. Andererseits haben auch Eltern mit gutem Einkommen das subjektive Gefühl, den Schulgeldbeitrag nicht zahlen zu können. Nach Frau Engelers Aussagen führen die Schulgeldbeiträge jedoch nicht dazu, dass Kinder abgemeldet werden. Der Kreis arbeitet äußerst diskret. Basargeldverteilungskreis Frau Stender und Frau Weber Der Basargeldverteilungskreis sieht seine Aufgabe als besonders angenehm an, denn es ist ein Kreis, der Geld verteilen kann und nicht anfordern muss. Die Gelder, die am Adventsbasar von den Eltern eingenommen werden, werden über diesen Kreis an bestimmte Projekte, die allen Schülern zu Gute kommen sollen, vergeben. Bis Ende Februar müssen die Anträge an den Kreis gestellt werden. Die Basarkreiseinnahmen sind in den vergangenen Jahren auf 3.500,-€ zurück-gegangen, so dass man nicht so viel fördern kann, wie man eigentlich möchte. Schnitzkurs – Frau Matyschock Jeden Donnerstagabend von 20:00 – 22:00 Uhr Internet – Arbeitskreis – Herr Franz, Herr und Frau Kintscher, Herr Jäger Der Internetau ri der Schule wurde von dieser 44 Gruppe erarbeitet und wird laufend gepflegt. 12.000 Zugriffe in zweieinhalb Jahren sind gezählt worden. Dieses Forum sollten Eltern und Lehrer der Schule nutzen. Wenn es etwas zu berichten, zu bemängeln oder zu verbessern gibt, solle man bi e die folgende e-Mail Adresse nutzen webmaster@ fws-sorsum.de . Unsere Zeitung ist spätestens jeden Donnerstag hier abzurufen. Güldener Faden – Frau Mnich Der Güldene Faden erscheint zwei Mal im Jahr mit einer Auflage von 600 Stck., die teilweise verteilt und teilweise verschickt werden. Das Interesse von außen an unserem He ist gegeben, das zeigten auch schon die immer wieder geschalteten Anzeigen. Allerdings könnte noch mehr Texte, insbesondere zur Pädagogik vorhanden sein, nicht nur Fotos. Die Herausgeber des Güldenen Faden berichten, dass die Arbeit sehr viel Freude mache, aber dass es sehr schwierig sei, Artikel zusammen zu bekommen. Herr Holzki gab zu Bedenken, dass dieses Medium o mals der erste Einstieg für neue Eltern sei. Deshalb sollte es auch mit vielen Informationen ausgesta et sein. Bibliothekskreis – Herr Göken, Frau Woiton Jeden Mi wochvormi ag ist die Bibliothek für Schüler, Eltern und Lehrer geöffnet, dann sind die Mitglieder des Kreises anwesend. Die Arbeit bestand in der Vergangenheit im Wesentlichen darin, sämtliche vorhandenen Bücher zu sichten und insbesondere die Kinderbücher zur Ausleihe zu signieren und zu katalogisieren. Außerdem wurden im Kinderbuchbereich einige Neuanschaffungen getätigt. vention, Fragebogenaktion zur Ganztagsschule usw. Deshalb sollte auf jedem Elternabend aus der Arbeit des Elternrates berichtet werden. 1 – 2 Elternratsmitglieder vertreten unsere Schule in der Regionaltagung der Freien Waldorfschulen Niedersachsens und im Bundes-Eltern-Rat. Der Baukreis – Herr Holzki Der Baukreis sieht seine Aufgaben darin, dem Vorstand Arbeit abzunehmen und mit Fachkompetenz zur Seite stehen. Seit dem Hallenbau bestand der Baukreis im Wesentlichen aus Herrn Holzki und Herrn Sperber. Im Zusammenhang mit dem jetzigen Bauprojekt fühlte sich der Baukreis ausgebremst und nicht wahrgenommen, so dass sich die Mitglieder, die kurzzeitig hinzugekommen waren, wieder zurückgezogen haben. Herr Kintscher formuliert in diesem Zusammenhang den Wunsch, dass der Vorstand den Baukreis wieder verstärkt mit in die Aufgaben, die sich durch die Bauten auf unserem Gelände ergeben, hinein nehmen möge. INFO-He „wer, wie, was, wo“ - Herr Kintscher Dieses Infohe chen, das für manchen von uns ein stetiger Begleiter durch das Schulleben geworden ist, wird ein Mal im Jahr erstellt und am Basar ausgegeben. Läusekreis – Frau Mnich Den Läusekreis in der ehemaligen Form gibt es so nicht mehr, dieser Kreis hat die Aufgaben, die Kinder jeweils nach den Ferien auf Läuse hin zu untersuchen, an alle Elternvertreter abgegeben, die in ihren Klassen die Läusekontrollen organisieren sollen. Der Bibliothekskreis hat sich zur Aufgabe gesetzt, unsere Schulkinder an das Lesen heranzuführen. Wenn die neue Bibliothek im Zwischenbau eingerichtet und eröffnet ist, soll es evtl. längere Ausleihzeiten geben. Die Arbeit dieses Kreises war von Erfolg gekrönt und konnte die Läuseplagen an unserer Schule schnell in den Griff bekommen und nahezu eindämmen. Elternrat – Frau Bö cher Oberstufenkreis – Frau Lohmann Der Elternrat tri sich jeden 3. Mi woch im Monat. Hier sind alle Klassen durch je 1 Elternvertreter anwesend. Außerdem gibt es noch einen Vorstands- und einen Kollegiumsvertreter. Die Arbeit dieses Kreises beschä igt sich zum einen mit den Angelegenheiten der Klassen, die in einem Klassenspiegel jeweils berichtet werden. Der Oberstufenkreis mit 3 ständigen Mitgliedern und zu verschiedenen Schwerpunkten dazukommenden Beratern versucht die handwerkliche Ausrichtung unserer Schule in eine Anerkennung durch die Handwerkskammer zu bringen. Hier soll das erste Ausbildungsjahr im Tischlerhandwerk ( das BGJ ) durch unsere Nachmi agsepochen und Betriebspraktika geleistet sein. Durch drei weitere zusätzliche Angebote, einen Maschinenschein und zwei zusätzliche spezielle Tischlerepoche (1 Woche in Bothfeld und eine 3 wöchige Nachmi agsepoche Zum anderen arbeiten die Mitglieder auch zu bestimmten Themen wie: Gewalt- und Drogenprä- 45 in Sorsum) könnte die Anerkennung erwirkt werden. Die Gespräche mit der Handwerkskammer Hannover sind schon recht weit vorangekommen. Im Gegensatz dazu konnten im Bereich der Anerkennung des ersten Jahres der Fachoberschule (11 Klasse) noch keine Fortschri e erzielt werden, da das gesamte Konzept der Fachoberschule im Kultusministerium in Frage gestellt wird und unsere Initiative zurzeit eher ungelegen kommt. mit der Lehrerscha in den wöchentlichen Donnerstagskonferenzen - so weit erarbeitet, dass in der Konferenz und über den Elternfragebogen dieses zu einer Verabschiedung geführt werden konnte. Es wurden von mir nur die anwesenden Teilnehmer der einzelnen Kreise aufgeführt. Wenn Sie wissen möchten, welche Menschen in den Kreisen mitarbeiten, dann schauen Sie bi e in unser Info-He chen. Sollte ich trotzdem jemanden übersehen und nicht genannt haben, bi e ich um Entschuldigung. Küchenkreis – Frau Lohmann Protokoll:Silvia Feige-Oesker Der Küchenkreis beschä igt sich seit ca. einem Jahr mit der konzeptionellen Gestaltung der zukünftigen Mensa und hat mit verschiedenen Menschen außerhalb der Schule zusammen gearbeitet. Als nächstes soll hier ein neuer Verein gegründet werden, der die Mensa betreibt. Ganztagsschulkreis – Frau Mnich Die Eltern, die im Ganztagsschulkreis seit ca. einem Jahr arbeiten, haben das Konzept der Ganztagsschule - seit dem Schuljahresbeginn gemeinsam 46 B cherecke I ch liebe es, Bücher geschenkt zu bekommen. Meine Freundinen wissen das schon. An meinem letzten Geburtstag hatte ich das erhebende Gefühl, in Büchern „baden“ zu können... So war es für mich nicht besonders schlimm, diesen ungemütlichen, regnerischen Winter zu überstehen! Für Sie/Euch habe ich meine bisherigen Best Off, ein ansehnlicher Bücherstapel befindet sich noch in meinem Regal, zusammengestellt. Vielleicht ja auch für Sie/Euch so spannend, dass einem ein regnerischer Frühling nicht auf`s Gemüt schlägt... Kate Mosse - Das verlorene Labyrinth (ISBN-13: 978-3-426-63161-4 Ilkka Remes - Höllensturz (ISBN: 3-423-24572-7) „Der Stoff, aus dem ein guter Thriller ist!! Die Zeit der Idyllen ist vorbei, jederzeit kann überall alles passieren. „Höllensturz“ ist spannende Unterhaltung vom Feinsten.“ Glaube. Macht. Geld. Es gibt nur eine Grenze: den Himmel. Oder die Hölle. Drei Frauen werden im äußersten Norden Finnlands ermordet aufgefunden. Sie gehörten der Glaubensgemeinscha der Laestadianer an. Die Spuren führen in den Nahen Osten... Johanna Vahtera und Timo Nortamo ermi eln. „Ein spannungsgeladener Historienthriller!“ Bei Ausgrabungen in einer Höhle im Herzen des Languedoc entdeckt Alice Tanner zwei Skele e und eine labyrinthische Wandmalerei. Ein Hauch des Bösen weckt dunkle Vorahnungen in ihr. Als sich die Polizei einschaltet, verstärkt sich Alice` Gefühl, dass an dem rätselha en Ort etwas geschehen ist, das im Verborgen hä e bleiben sollen. Etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht... Achthundert Jahre zuvor erhält die junge Alais am gleichen Ort ein Buch mit fremdartigen Zeichen, deren schicksalha e Bedeutung sie kennt. Sie weiß, dass sie das Geheimnis des Buches hüten muss - um jeden Preis. Verlust, Intrigen, Gewalt und Leidenscha prägen fortan das Leben beider Frauen. Es soll nicht die einzige Verknüpfung ihres Schicksals bleiben... Fred Vargas - Der vierzehnte Stein (ISBN-10: 3-7466-2275-1) Der 8. von 9 Vargas Kriminalromanen! „Ein Kriminalroman, so atemlos wie fesselnd.“ Markus Heitz - Ritus (ISBN-13: 978-3-426-63130-0) „Ein atemberaubender Thriller von der ersten bis zur letzten Zeile! 1764 - 2004 zwei Männer, die nur ein Ziel kennen. Ein Fluch, der die Jahrhunderte überdauert. Gestern habe ich die letzte Zeile verschlungen. Gut, dass man auch in Wennigsen die Fortsetzung schon am nächsten Tag kaufen kann...(SANCTUM ISBN- 13: 978-3-426-63131-7)! Frankreich im Jahre 1764. Die Menschen leben in Angst und Schrecken - denn ihre Kinder werden gehetzt und getötet. Was ist das für eine Bestie, die kein Jäger stellen kann? Unter den vielen Männern, die sich auf die Jagd begeben, ist auch der Wildhüter Jean Chastel. Er selbst birgt ein dunkles Geheimnis - und niemand ahnt, dass der gnadenlose Ritus der Bestie auch zweihundert Jahre später Opfer fordern wird... Marion Mnich P.S.: Im nächsten Güfa kann ich ihnen/euch sicherlich die nächsten Best Off`s meines „Geburtstags-Buchstapels“ vorstellen... Fred Vargas` „Magie“, das bedeutet dramatische Spannung, Humor, reine Poesie und die herrlischsten Dialoge des Genres. Ihr Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg, der Träumer, Einzelgänger - hier ist er ein Mensch auf der Flucht. Im We lauf mit der Zeit muß er, scheinbar schuldig geworden, seine Unschuld beweisen und einen Mörder finden, den es für die anderen gar nicht gibt. 47 48 Der Redaktionsschluss wird rechtzeitig bekannt gegeben ! Wenn Sie Beiträge geben möchten, dann sprechen Sie eines der Redaktionsmitglieder an. Beiträge können per e-mail an [email protected] gesendet werden. Wenn Fotos dabei sein sollen, dann legen Sie bi e die Beiträge und die Fotos zusammen in das Fach des „güldenen Faden“ im Schulsekretariat. Bi e kennzeichnen Sie die gegebenen Beiträge unbedingt mit Namen und Telefonnummer, damit wir Sie für Rückfragen erreichen können. Manchmal sind Diske en auch nicht lesbar. Dann möchten wir Sie gerne ansprechen. Beiträge sind uns in Form einer Datei (per e-mail oder Diske e) am liebsten, können aber auch in Papierform gegeben werden. Wir müssen diese Beiträge dann abschreiben oder einscannen, was immer mit einer gewissen Fehlerquote belastet ist. Also: Dateien sind besser! Textdateien können Sie in Microso -Word- oder RTF-Format geben. Bilder in 300 dpi Auflösung und im TIF-, JPG- oder BMP-Format speichern. Übergebene Diske en, Buchvorlagen etc. legen wir jeweils nach Erscheinen einer Ausgabe wieder in das Fach des „güldenen Faden“ in das Schulsekretariat zurück. Bi e holen Sie Ihre Vorlagen dort wieder ab. Vielen Dank ! Ihr Redaktionsteam Förderverein Antje Sevenich Tel.: 05103/92 70 50 Dr. Philipp von Bergmann-Korn Tel.: 05103/36 75 Geschä skonto: Kto 666777500 bei VB Lehrte Springe Pattensen Ronnenberg (BLZ 25193331) Freie Waldorfschule Sorsum Weetzener Straße , 30974 Wennigsen Geschä sführerin Tel.: Sekretariat Tel.: Fax.: E-Mail.: Lehrer Tel.: Hort: Tel.: Sylvia Feige-Oesker 05109/52 95 53 Frau Mylius 05109/52 95 50 05109/52 95 60 [email protected] Klaus Rosselnbruch 05109/51 57 34 Frauke Rosselnbuch 05109/52 95 55 Geschä skonto Schule: Volksbank Pa ensen BLZ 251 933 31, Kto. 621 488 600 Spendenkonto Schule: Bank für Sozialwirtscha BLZ 251 205 10, Kto. 7422700 Marien-Waldor indergarten Sorsum Weetzener Str. 3, 30974 Wennigsen Bürozeit: Bärbel Nordhaus Mo.+ Mi w. v. 8.00-13.00 Uhr Tel.: 05109/51 329-50 Fax: 05109/51 329-49 E-Mail: waldor [email protected] Geschäftsführender Vorstand: Maren Flemming Jan Sperber Andrea Thomas Tel.: 05108/79 06 Tel.: 05103/70 45 14 Tel.: 05108/18 43 Informationstag jeden 1. Mi woch im Monat ab 15.00 Uhr im Kindergarten ( nicht in den Ferien). Geschäftskonto: Sparkasse Hannover BLZ 250 501 80, Kto. 70 13 014 Spendenkonto: Sparkasse Hannover BLZ 250 501 80, Kto. 70 13 063 Himmelfahrt An Himmelfahrt, im Vogelbau der Eier zart azurnes Blau. An Pfingsten schon zum Fluge flügg, o Zwitscherton, o Sommerglück! Rotkehlchen schwingt sich aus dem Nest, sein Seelchen singt: purpurnes Fest! O heilger Geist in der Natur, Christos, Dich preist die Kreatur! Albert Steffen Frühjahr 2007