Die Kent-Hüftprothese EVALUATION VON 145 PROTHESEN NACH

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Die Kent-Hüftprothese EVALUATION VON 145 PROTHESEN NACH
Die Kent-Hüftprothese
EVALUATION VON 145 PROTHESEN NACH DURCHSCHNITTLICH 5,1
JAHREN
S. A. Sexton, C. A. Stossel, F. S. Haddad
From the University College Hospitals, London and Maidstone District General
Hospital, Maidstone, England
Die Kent-Hüfte hat einen distal verriegelten Schaft, der für den Einsatz bei
ausgeprägtem proximalen Knochenverlust, schweren Deformitäten und
periprothetischen Frakturen entwickelt wurde. Wir untersuchten die Ergebnisse von
145 konsekutiven Kent-Hüften, die zwischen 1987 und 2000 bei 141 Patienten
implantiert wurden. Die Indikationen zur Implantation waren aseptische Lockerungen
(75 Fälle), septische Lockerungen (zwei), periprothetische und prothetische Frakturen
(37), schwere knöcherne Deformitäten (24) und Frakturen durch eine proximale
femorale Metastase (sieben).
Die mittlere Zeit bis zur Vollbelastung nach der Operation betrug zwei Tage und die
mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 5,1 Jahre (2 bis 15). Bei 13 Hüften war eine
weitere Revision notwendig. Die kumulative Prothesenstandzeit – mit Explantation
des Schaftes aus allen Gründen als Endpunkt – nach fünf, zehn und 15 Jahren betrug
jeweils 93%, 89% und 77%. Bei Patienten > 70 Jahren betrug die kumulative
Standzeit nach 15 Jahren 92%, verglichen mit 68% bei Patienten < 70 Jahren. Anhand
dieser Ergebnisse empfehlen wir die Verwendung der verriegelten Schäfte bei
Patienten ≥ 70 Jahren – vor allem bei periprothetischen Frakturen, bei denen
alternative Operationsmethoden nur eingeschränkt möglich sind. Die Outcome-Scores
und die Daten zu den Standzeiten – verglichen mit anderen Systemen – lassen darauf
schließen, dass die Kent-Hüfte bei jüngeren Patienten nur mit strenger
Indikationsstellung implantiert werden sollte.
J Bone Joint Surg [Br] 2006;88-B:310-14.

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