Gemeinnütziger Wohnungsbau
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Gemeinnütziger Wohnungsbau
Energie Magazin für den gemeinnützigen Wohnungsbau | Ausgabe 3 | Oktober 2013 Genossenschaften sorgen für frischen Wind! 100 neue Wohnungen ohne Parkplätze Mit Fernwärme ein «Sorglos-Paket» Pro und kontra Baurecht Zürcher Gemeinden sehen Potenzial Seite 4 Seite 4 Seite 6 Seite 14 Seite 18 Die neue Electrolux Swissline. Unsere Erfahrung in Profiküchen erschliesst Ihnen eine Welt von Möglichkeiten. Entdecken Sie die Möglichkeiten. Wir von Electrolux haben über 90 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Küchengeräten für Europas feinste Restaurants und Hotels. Und jetzt bringen wir mit der neuen Electrolux Swissline dieselbe fortschrittliche Technologie, auf die sich Europas beste Chefköche verlassen, in Ihre Küche. Vom schnittigen Electrolux Profi Steam Kombibackofen, der Heissluft mit Dampf kombiniert, um den Geschmack Ihrer Lieblingsgerichte perfekt zur Geltung zu bringen, bis zum eleganten Electrolux Maxima Pure Hob Induktions-Kochfeld mit seinen 14 Kochstufen für eine präzise Steuerung der Kochzonen. Mit den richtigen Geräten bei Ihnen zu Hause sind die Möglichkeiten unendlich. electrolux.ch Die neue Electrolux Swissline. Swissline – hergestellt in der Schweiz Intern_Editorial Windräder – in unsere Quartiere! dem Bau von 100 Wohnungen, einer eindrücklichen Fotovoltaik-Anlage und mit nur 10 Parkplätzen (Seite 4)! Ganz anders die Wohnbaugenossenschaft Langnau, die sich auf Fernwärme eingelassen hat (Seite 6). Wir haben uns für dieses Titelbild entschieden, weil das Windrad einfach zum Herbst gehört. So wie Drachen, Winzer, Chilbi, Marroni. Sie sind sympathisch, diese Windräder. Seit Generationen faszinieren sie Kinder und auf manchem Balkon, in vielen Gärten steckt ein Windrad – als Zeichen der Lebensfreude. Die Pionierrollen im Energiebereich sind ein weiteres Argument, dass Städte und Gemeinden im Interesse ihres gesunden Wohnungsmixes den gemeinnützigen Wohnungsbau (wieder-) entdecken. Das zeigte sich einmal mehr an der Tagung, die WOHNEN SCHWEIZ für die Gemeinden des Kantons Zürich organisiert hat (Seite 18) und an der Tagung des Städteverbandes (Seite 12). Immer mehr Gemeinden und Kantone erkennen das Potenzial des gemeinnützigen Wohnungsbaus für bezahlbaren Wohnraum für Jüngere, für Ältere, für Familien – damit es in Dörfern, Quartieren und Städten weiterhin Kinder hat, und somit auch Windräder! Mittlerweile gibt es in der Schweiz immer mehr grosse Windräder. Kleine und grosse Windräder funktionieren gleich. Sie machen sich einfach das zunutze, was die Natur gratis schenkt. Die kleinen Windräder erfreuen die Herzen, die grossen Windräder produzieren Energie und leisten einen Beitrag zur Energiewende. Die Energiewende! Sie ist – allen Pessimisten zum Trotz – machbar. Aber nur, wenn viele Kreise viele Ideen in viele Projekte umsetzen. Dafür braucht es auch die Wohnbaugenossenschaften. Und die sorgen energetisch immer wieder für neuen Wind. Wir stellen zwei beeindruckende Ansätze vor. Das Beispiel Ostermundigen mit Kurt Bischof Redaktionsleiter Magazin WOHNEN SCHWEIZ Inhalt Impressum Energie: Autofrei-Siedlung Ostermundigen 4 Magazin für den gemeinnützigen Wohnungsbau Herausgeber Adressänderungen/Inserate Verlagsgenossenschaft Magazin WOHNEN SCHWEIZ Obergrundstrasse 70, 6003 Luzern Telefon 041 310 00 50 Fax 041 310 00 88 [email protected] Redaktion Kurt Bischof, bischof | meier und co. Postfach 141, 6281 Hochdorf Telefon 041 914 70 10, Fax 041 914 70 11 [email protected] Produktion Brunner AG, Druck und Medien, Kriens Ausgabe 3 | 2013 Energie: Fernwärme als gute Option 6 Ratgeber Recht: Frieden im Treppenhaus 11 Erscheinungsweise Wohnpolitik: Städte brauchen Lösungen 12 4 Mal jährlich Auflage 15 000 Exemplare Jahrgang 3 (Nachfolgeorgan von «Wohnen-und-Bauen» sowie «Freies Wohnen») Debatte: Pro und Kontra Baurecht 14 Markt: Bauen mit Begeisterung 17 Nächste Ausgabe 4/2013 Wohnen im Alter: Beispiel Neuenkirch Schwerpunktthema: Eigentum Erscheinungstermin: 10. Dezember 2013 Redaktionsschluss: 12. November 2013 Inserateschluss: 19. November 2013 Wohnen im Alter: Start in Ehrendingen 24 WOHNEN SCHWEIZ: Neuer Mitarbeiter 26 WOHNEN SCHWEIZ: Neu im Vorstand 27 Titelbild Genossenschaften: Es wird gebaut 29 Das Windrad als Symbol für den Herbst, für Lebensfreude und für die Kraft natürlicher Energiequellen. Bild photos.com News: Referenzzins und Gemeinnützige 31 Gemeinden: Genossenschaft als Partner 18 22 2|3 Energie_Oberfeld Ostermundigen Energetisch mutig: 100 Wohnungen mit nur 10 Parkplätzen in Ostermundigen im Bau 50 Millionen investiert die Baugenossenschaft Oberfeld Ostermundigen BE in den Bau eines «kleinen Quartiers» – eines energetischen Leuchtturms: Die Fotovoltaik-Anlage produziert mehr Energie, als für Heizung und Warmwasser nötig ist, und die Bewohner werden fast ganz auf ein eigenes Auto verzichten. Genossenschaftspräsident und Geschäftsführer Christian Zeyer (Bild) steht auf der 10 000 Quadratmeter grossen Baustelle im Oberfeld Ostermundigen. Vor ihm drei Mehrfamilienhäuser in ganz unterschiedlichen Bauphasen. Rechts ein länglicher, leicht verwinkelter Bau mit vier Geschossen. Hier sind Mitte August die ersten Bewohner eingezogen, auch wenn die Holzverschalung noch nicht überall fertiggestellt ist und die Gartenbauer vor der Haustüre noch kräftig mit Umgebungsarbeiten beschäftigt sind. gibt es eine grosse Velo-Einstellhalle und Mobility-Fahrzeuge in umittelbarer Nähe – kombinierte Mobilität lautet das Motto. Nachhaltig bedeutet, dass die Überbauung in Holzarchitektur, nach Minergie-P-Standard und mit innovativer Energieversorgung erstellt wird. « Das 50-Millionen-Projekt im Oberfeld ist eindrücklich. » Sonne gibt genug Wärme und Strom Gestaffelter Bezug über zwei Jahre In der Mitte der Parzelle ein grosses, U-förmiges Gebäude mit öffentlichen Laubengängen auf der Innenseite und privaten Wohnungsbalkonen auf der Aussenseite. Hier richtet das Holzbauunternehmen derzeit die Holzelemente in Hybridbauweise auf (HolzBeton-Stahl-Konstruktion). Nächstes Jahr ist dieser zweite Bau bezugsbereit. Vom letzten Mehrfamilienhaus schliesslich – wie das erste ein länglicher, vierstöckiger Bau – ragen erst die betonierten Treppenhäuser in den Himmel. Die Fertigstellung dieses dritten Holzbaus ist auf 2015 geplant. Velo- statt Auto-Einstellhalle Das 50-Millionen-Projekt im Oberfeld ist eindrücklich. Einerseits aufgrund seiner Grösse, andererseits aufgrund des speziellen Bauund Wohnkonzepts. Die Genossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, eine autofreie und nachhaltige Siedlung zu erstellen. Autofrei heisst, dass sämtliche Bewohner der 100 Eigentums- und Mietwohnungen ohne eigenes Auto in die Siedlung einziehen. Stattdessen Durch die optimale Dämmung, die Nutzung der passiven Solarenergie und die individuell regulierbaren Komfortlüftungen haben die Wohnungen ohnehin einen tiefen Energieverbrauch. Die Sonne liefert die restliche Energie für die Fussbodenheizung und das Warmwasser. Auf der Dachfläche werden 1000 Quadratmeter Hybridkollektoren verlegt. Diese produzieren auf der Vorderseite Strom, auf der Rückseite nehmen die Kühlschlangen die Abwärme der Sonnenzellen auf. Im Sommerhalbjahr wird diese Abwärme über 40 Erdsonden in den Boden geleitet und dort zwischengespeichert. Im Winterhalbjahr kann die Energie wiederum über die Erdson- den entnommen und den Wärmepumpen zugeführt werden. So regeneriert sich der Erdspeicher periodisch selber. Contracting sorgt für Sicherheit Der Ertrag der Fotovoltaik-Anlage beträgt rund 190 000 kWh und ist damit höher als der Jahresbedarf für Heizung und Warmwasser. Rund 30 Normhaushalte können zusätzlich Ökostrom vom eigenen Dach beziehen. Die gesamte Energieversorgung aus dieser Pionieranlage wird im Contracting von Energie Wasser Bern ewb sichergestellt. Die Vorteile für die Genossenschaft: ewb übernimmt die Erstinvestition von rund zwei Millionen Franken und garantiert die Versorgungssicherheit. Stolz auf den Durchhaltewillen Ist Genossenschaftspräsident Christian Zeyer stolz, wenn er sieht, wie das Oberfeld Tag für Tag wächst und mit Leben gefüllt wird? «Schon stolz, aber auch etwas müde», sagt er. Nicht erstaunlich, denn von der Idee bis zum Einzug der ersten Bewohner sind Jahre vergangen. Seit 2005 ist Christian Zeyer ins Projekt involviert, 2007 wurde die Wohnbaugenossenschaft Oberfeld gegründet. In den letzten Jahren hat der selbstständige Ener- Grösse und Preise Energie und Zertifizierung Die drei viergeschossigen Gebäude (siehe auch Plan) in der Siedlung Oberfeld Ostermundigen beinhalten folgenden Wohnungsmix: 22 × 5 ½ Zimmer, 16 × 4 ½ Zimmer, 31 × 3 oder 3 ½ Zimmer, 29 × 2 oder 2 ½ Zimmer und 3 × 1 Zimmer. Die günstigste 2-Zimmer-Mietwohnung ist für 995 Franken exklusive Nebenkosten zu haben. Eine 4½-Zimmer-Wohnung kostet zwischen 2200 und 2500 Franken. 2-Zimmer-Eigentumswohnungen werden ab 297 000 Franken verkauft, 4 ½-Zimmer-Eigentumswohnungen ab 622 000 Franken und die teuerste 5 ½-Zi-Eigentumswohnung kostet 896 000 Franken. boa Weitere Infos: www.wohnen-im-oberfeld.ch Planer der Siedlung Oberfeld ist eine ARGE mit der Halle 58 Architekten GmbH Bern und den Planwerkstatt Architekten Bern. Die ganze Überbauung wird in Holzbauweise ausgeführt und Minergie-P-zertifiziert. Da die Materialien nach ökologischen Prinzipien ausgewählt werden, entspricht sie dem Zusatz «eco». Die Genossenschaft verzichtet jedoch aus Kostengründen auf die «eco»-Zertifizierung. Die Siedlung ist auf ein autofreies Leben ausgerichtet. Es gibt nur zehn Autoparkplätze, dafür gute Infrastrukturen für Fahrräder (gedeckte Einstellhalle). Zudem entstehen mehrere Gemeinschaftsräume, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern mitbenutzt werden können. boa Die ersten zwölf Wohnungen von Haus C sind im August bezogen worden. Zwei weitere Mehrfamilienhäuser sind noch im Bau. Bild boa gie- und Umweltfachmann bis zu 50 Prozent seiner Arbeitszeit in dieses Projekt investiert. Mit dem Einzug der ersten Bewohner geht die Belastung etwas zurück, doch noch immer steht die WBG Oberfeld mitten in der Realisierungsphase. «Permanent dranbleiben, nicht aufgeben und wenn man hinfällt wieder aufstehen», das bezeichnet der Genossenschaftspräsident als grösste Herausforderung des Grossprojekts. Astrid Bossert Meier Miete und Eigentum Die Siedlung Oberfeld besteht aus Eigentumsund Mietwohnungen. 4 ½- und 5-Zimmer-Wohnungen sind für Familien reserviert. Paare oder Alleinstehende sollen maximal eine 3-ZimmerWohnung beziehen. Alle Bewohnenden sind Genossenschafter und zeichnen mindestens vier Anteilscheine à 1000 Franken. Eigentümer und Mieter beteiligen sich mit einem Darlehen (Mieter 10 % der Erstellungskosten, Eigentümer 30 % des Kaufpreises). Ein Beispiel: Mieter einer 2½-Zimmer-Wohnung gewähren der Genossenschaft ein Darlehen von 30 000 Franken. Dieses wird mit rund 3 % verzinst. Der Zinssatz erhöht sich mit steigendem Zinsniveau. Die Genossenschaft zählt aktuell 300 Mitglieder. boa Ausgabe 3 | 2013 4|5 Energie_Fernwärme Sorglos in die Heizsaison dank Fernwärme: Eine Option auch für Baugenossenschaften Wer den Schritt wagt, will meist nicht mehr zurück: Der Anschluss an ein Fernwärmenetz bringt Wohnbaugenossenschaften Komfort und Versorgungssicherheit. Allerdings: Damit ein Projekt realisierbar ist, braucht es auch Grossabnehmer. Seit bald 20 Jahren sind sämtliche 72 Mietwohnungen der Wohnbaugenossenschaft Langnau im luzernischen Wiggertal an eine Fernheizung angeschlossen. 1993 realisierte sie im letzten Teil der Überbauung Chäppelimatte ihr achtes Mehrfamilienhaus. Dafür wurden auch alternative Heizsysteme abgeklärt. Genau zu diesem Zeitpunkt prüfte die im Dorf ansässige Firma Planzer Holz AG die Realisierung einer Holzschnitzelheizung. Der Vorstand der Wohnbaugenossenschaft packte die Chance und beschloss, sämtliche acht Liegenschaften an die neue Fernheizung anzuschliessen. Der Wärmeverbund umfasst ausserdem die ganze Schulanlage, die Kirche mit Pfarrhaus und etliche weitere private Ein- und Mehrfamilienhäuser. Vertrag um 20 weitere Jahre verlängert Soeben ist bei der Wohnbaugenossenschaft Langnau der erste, 20-jährige Wärmelieferungsvertrag mit der Planzer Holz AG ausgelaufen. Nun wurde er um 20 weitere Jahre erneuert. Edi Bossert, Vorstandsmitglied und « Praktisch und ökologisch Die Wohnbaugenossenschaft Langnau ist mit diesem Heizsystem sehr zufrieden. » zuständig für Unterhalt/Vermietung, hat sich für die Vertragserneuerung eingesetzt, denn die Wohnbaugenossenschaft Langnau ist mit diesem Heizsystem sehr zufrieden und der Betrieb hat sich während der letzten zwei Die Fernwärme sorgt dafür, dass Familien genug Wärme haben und glücklich leben können. Jahrzehnte bewährt. Im Rahmen der Erneuerung des Wärmelieferungsvertrages wurden jedoch «eingehende Verhandlungen geführt», damit den Bedürfnissen der Genossenschaft Rechnung getragen werden kann. Als grösste Vorteile des Wärmeverbundes erachtet Edi Bossert die ökologische Energieerzeugung sowie die völlige Unabhängigkeit von Öl- oder Gasimporten aus dem Ausland. «Ausserdem müssen wir keine eigenen Heizanlagen betreiben und unterhalten.» Die Mieterschaft habe vor allem nach dem Umstieg von Heizöl zu Fernwärme die bessere Luftqualität im Wohnquartier im positiven Sinn bemerkt. > Fortsetzung Seite 9 t a m uto e. a h sc mp a te W pu ers rme r e D ä W t mi Gut erfunden: Dampfglätten statt Bügeln. facebook.com/vzug.ch Entscheiden Sie sich für Schweizer Qualität: die Adora mit der Weltneuheit Dampfglätten. Die Adora SLQ WP ist der erste Waschautomat mit Wärmepumpentechnologie und zudem auch der erste, der die Wäsche mit Dampf entknittert – und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen Innovationen und unsere 100-jährige Geschichte unter vzug.ch Energiekosten sparen mit einer sinnvollen Sanierung Eine moderne Heizung senkt die Heizkosten und schont die Umwelt Foto: EV Hohe Energiepreise und ökologische Gründe motivieren viele Hausbesitzer, die Modernisierung ihres Gebäudes zu prüfen. Wer nicht zu viele Mittel auf einmal einsetzen will oder kann, überlegt sich eine Sanierung auf Raten. Nach genauer Prüfung stellt man fest, dass die Sanierung der alten Ölheizung die beste Lösung ist: umweltschonend und günstig. A uch wenn alte Heizungen immer noch einwandfrei funktionieren, sollte man sich nach 20 Jahren eine Sanierung offerieren lassen. Denn ältere Heizkessel sind meist schlecht isoliert und oft überdimensioniert. Dies führt zu grossen Energieverlusten, ohne dass der Betreiber etwas davon merkt. Finanziell noch ungünstiger wirkt es sich aus, wenn direkt im Heizkessel ein Wassererwärmer eingebaut ist. In diesem Fall ist der Heizkessel rund um die Uhr in Bereitschaft, was zu noch höheren Energieverlusten führt. Studien haben aufgezeigt, dass in solchen Anlagen bis zu 50 Prozent der eingesetzten Energie bereits bei der Bereitstellung verloren gehen. Wärmebereitstellung nach Bedarf Moderne, kompakt gebaute Wärmezentralen sind rundum gut isoliert und halten die Wärme im System zurück. Dank den neuen Steuerungen können sie auch mit niedrigen Heiztemperaturen betrieben werden. Im Gegensatz zu alten Kesseln, welche stets auf Betriebstemperatur gehalten werden, erfolgt die Wärmebereitstellung in modernen Anlagen nach Bedarf. Das bedeutet: Es wird nur so viel Wärme erzeugt, wie auch von der Anlage benötigt wird. Alte Ölheizungen nehmen viel Platz weg und verlieren an Wärme. Moderne Wandheizgeräte benötigen weniger Platz, dadurch entsteht frei nutzbarer Raum. Heizungssanierung ohne Ärger Die Sanierung einer kleineren Heizungsanlage für ein Einfamilienhaus kann einfach durch einen seriösen Heizungsinstallateur ausgeführt werden. Normalerweise werden der alte Heizkessel, der Ölbrenner und die Steuerung durch den Heizungsinstallateur ausgebaut und durch neue Geräte ersetzt. Zur Sanierung gehört auch der Austausch des alten Boilers durch einen modernen Wassererwärmer. Je nach Platzverhältnis können Stand- oder Wandgeräte eingesetzt werden. Seit es im Markt zahlreiche Anbieter mit platzsparenden Ölwandgeräten gibt, besteht ein starker Trend zu diesen Modellen, da sie im Heizraum noch Platz für andere Dinge schaffen und das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr interessant ist. Sei es ein Stand- oder ein Wandkessel, eine technisch moderne Ölbrennwertheizung bietet folgende Vorteile: optimierte Betriebszeiten deutlich reduzierte Durchschnittsabgaswerte minimierte Wärmebereitschaftsabgabe ausserordentlich leiser Betrieb Lassen Sie sich kostenlos durch unsere regionalen Informationsstellen beraten. Beat Gasser Region Zürich/Innerschweiz Telefon 044 218 50 21 [email protected] Markus Sager Region Mittelland/Nordwestschweiz Telefon 062 842 85 72 [email protected] Moreno Steiger Region Ostschweiz/Graubünden Telefon 071 278 70 30 [email protected] www.heizoel.ch Dank Fernwärme – hier die Heizzentrale Balsthal – muss keine eigene Heizanlage betrieben und unterhalten werden. Professionelles Contracting Die Firma Planzer Holz AG betreibt das Langnauer Fernwärmesystem mit Holzschnitzeln aus der eigenen Sägerei. Es gibt jedoch auch Energieunternehmen, die im sogenannten Contracting professionell Fernwärmenetze aufbauen. Sie initiieren, planen, finanzieren, installieren und betreiben diese Wärmeverbunde auf eigene Rechnung und verkaufen die Energie. Als Contractor tritt beispielsweise die AEK Energie AG Solothurn auf. In den letzten 20 Jahren hat sie – teilweise gemeinsam mit der Genossenschaft Elektra Baselland EBL – bereits über 40 Wärmeverbunde aufgebaut. Schwerpunktmässig basieren diese auf Biomasse (Holzschnitzel, Restholz, Pellets) und Abwärme (Kehrichtverbrennungsanlage, Industrieabwärme). « Nur für ein Einfamilienhausquartier ist ein Wärmeverbund wenig geeignet. » Schlüsselkunden gesucht Beim Aufbau eines neuen Wärmeverbundes sucht die AEK den Kontakt zu lokalen Pro- Fernwärme aus Holzschnitzeln ist ökologisch und macht unabhängig von Öl- oder Gasimporten aus dem Ausland. Bilder zvg jektpartnern wie Gemeinden oder Bürgergemeinden. Meist wird sie mit offenen Armen empfangen. «Die ökologische Energieversorgung ist heute sehr hoch angesehen. Hier hat ein grosser Wandel stattgefunden», sagt Roger Scheidegger, Leiter Contracting bei AEK. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg eines neuen Projekts sei allerdings, ob einige grosse Schlüsselkunden einsteigen. Denn lediglich für ein Einfamilienhausquartier ist ein Wärmeverbund wenig geeignet. Zu hoch sind die nötigen Investitionen. Bei einer Vollkostenrechnung ist Fernwärme nicht entscheidend günstiger, aber auch nicht teurer als Wärme aus einer individuellen Heizung. spielsweise einen 24-Stunden-Pikettdienst, ausserdem ist jeder Hausanschluss fernüberwacht, sodass der Störungsdienst schnell vor Ort ist. Astrid Bossert Meier «Sorglos-Paket» für Liegenschaftsbesitzer Weil jeder Wärmeverbund individuell aufgestellt ist, gibt es bei der AEK kein einheitliches Tarifmodell. «Aber offenbar sind unsere Angebote attraktiv, sonst würden wir keine Kunden gewinnen», sagt Roger Scheidegger. Bei einer Vollkostenrechnung ist Fernwärme nicht entscheidend günstiger, aber auch nicht teurer als Wärme aus einer individuellen Heizung. «Wir können jedoch mit Ökologie und lokaler Wertschöpfung auftrumpfen», so Scheidegger. Ausschlaggebend sei zudem oftmals der Aspekt, dass der Liegenschaftsbesitzer mit der Fernwärme ein «Sorglos-Paket» erhalte. AEK bietet bei- Verband Fernwärme Schweiz Der Verband Fernwärme Schweiz VFS umfasst aktuell 88 Mitglieder. 38 davon sind Betreiber von Fernwärmeanlagen, 11 sind als Contractor tätig, 30 arbeiten als Planer/Lieferanten, ausserdem sind im Verband einige Partnerorganisationen und Schulen vertreten. Der VFS wird seit 6. April 2000 von Walter Böhlen präsidiert. www.fernwaerme-schweiz.ch boa Konzept, Ausführung, Abrechnung Bedarfsgerechte Wärme-, Kälte- und Wassermesssysteme zur Datenerfassung vor Ort über Datenbus oder Funk. Einfach, präzis und zuverlässig. Seit 1988 wärmstens empfohlen Rapp Wärmetechnik AG | Dornacherstrasse 210 | 4018 Basel Telefon +41 61 335 77 44 | Fax +41 61 335 77 99 | www.rapp.ch | [email protected] Ausgabe 3 | 2013 8|9 Energie_Fernwärme «Der Wärmepreis ist stabil und marktfähig» Das Potenzial in der Schweiz ist für Fernwärme gross. Davon ist Walter Böhlen, Präsident des Verbandes Fernwärme Schweiz, überzeugt. Aus energetischen und preislichen Gründen. Der Verband Fernwärme Schweiz setzt sich aktiv für die Verbreitung der Fernwärme ein. Verbandspräsident Walter Böhlen sagt zu den Vorteilen aus der Sicht der Kunden: «Der Wärmepreis ist stabil und marktfähig, das Anschluss- und Verteilsystem weitgehend wartungsfrei, es entsteht kein Aufwand für Brennerservice, Tankreinigung, Kaminfeger oder Emissionsmessungen und es gibt eine maximale Sicherheit betreffend Versorgung und Betrieb.» Umfragen zeigten, dass die allermeisten Umsteiger den Komfort der sorglosen Wärmelieferung sehr schätzten und keinesfalls zurück zur eigenen Heizung möchten. Es ist viel Potenzial vorhanden Walter Böhlen sieht in der Schweiz noch ein grosses Potenzial für Fernwärme. Dies insbesondere auch aus energiepolitischen Gründen. Rund 40 Prozent der Energie wird in der Schweiz heute für Wärme verbraucht. Der Verband Fernwärme Schweiz VFS hat berechnet, dass der heutige Verbrauch für Raumwärme und Warmwasser von rund 88 TWh durch bauliche Massnahmen und Minergiestandard um 50 Prozent auf 44 TWh pro Jahr reduziert werden kann. Rund 35 Prozent bzw. 15,6 TWh sind davon in potenziellen Fernwärmegebieten. Eine intensivere Nutzung der Nah- und Fernwärme – respektive Fernkälte zum Kühlen – kann einen nachhaltigen, wirtschaftlichen und einheimischen Beitrag für eine CO2-arme Energiezukunft leisten, so der VFS. Oder mit den Worten des Verbandspräsidenten Walter Böhlen: «Mit jedem in die Fernwärme investierten Franken lässt sich viermal mehr CO2 einsparen, als wenn er für die Sanierung von Gebäudehüllen investiert wird.» Der Verband Fernwärme Schweiz kämpft dafür, dass die Fernwärme in der bundesrätlichen Energiestrategie 2050 besser berücksichtigt wird. Er schlägt beispielsweise Finanzhilfen für den Auf- und Ausbau von Wärmenetzen oder eine Energierichtplanung in energiedichten Gebieten vor. Gebiete für Fernwärme erfasst Nicht alle Gebiete eignen sich für Fernwärme. Abnahmemenge und Distanz zwischen Wärmequelle und Verbraucher sind entscheidende Faktoren. Hier hat der Verband Fernwärme Schweiz in den letzten Jahren wichtige Grundlagenarbeit geleistet. Mit Unterstützung von privaten Energiedienstleis- raumhaft kompetent Redinvest-Immobilienbewertungen – aussagestark und erprobt Verlassen Sie sich auf die Experten mit regionaler Markterfahrung Die Kombination unserer Kernkompetenzen Bewertung, Beratung und Verkauf ist seit über 40 Jahren bewährt. Sie ergibt für Sie ein aussagekräftiges und fundiertes Ergebnis. Kontaktieren Sie uns. Redinvest Immobilien AG | www.redinvest.ch Luzern | Stans | Sursee | Schötz | Willisau tern und dem Bundesamt für Energie lancierte er ein Projekt zur systematischen Identifikation von möglichen Standorten für Nah- und Fernwärmeprojekte. Als Basis dient das geografische Informationssystem GIS. Darin werden alle für das Projekt relevanten Datenbanken zu Wärmeangeboten und Wärmenachfragen räumlich vernetzt und in eine GIS-Applikation integriert. Aufgrund der erhobenen Daten hat der Verband Fernwärme Schweiz eruiert, dass sich 35 Prozent sämtlicher Wohn- und Dienstleistungsgebäude für Nah- und Fernwärmenetze eignen. So kann Genossenschaft vorgehen Dank GIS-Applikation sind jedoch nicht nur allgemeine, sondern auch ganz konkrete Aussagen möglich. Eine interessierte Wohnbaugenossenschaft kann beispielsweise abklären, ob Fernwärme für ein bestimmtes Bauprojekt überhaupt in Frage kommt, und dann auch selber aktiv werden und mit möglichen Anbietern das Gespräch suchen. VFSPräsident Walter Böhlen hofft, dass sich Fernwärme dank der erarbeiteten Grundlagen weiter ausbreiten wird. Astrid Bossert Meier So funktioniert Fernwärme 46 Prozent der Wärme, welche für Fernwärmenetze verwendet wird, entstammt Kehrichtverbrennungsanlagen (2270 GWh). An zweiter Stelle folgt mit rund 31 Prozent die Wärme aus Erdgas. Der Energieanteil aus Abwärme von Kernkraftwerken, Biogasanlagen und Holzschnitzelheizungen liegt bei knapp 20 Prozent. Gut 3 Prozent der Fernwärmenetze werden mit Öl betrieben. Fernwärme wird über ein Verteilnetz in Form von heissem Wasser (60 bis 130 °C) dem Endverbraucher zugeleitet. Das in den Heizungen abgekühlte Wasser (rund 50 °C oder tiefer) fliesst über ein zweites Rohr in die Fernwärmezentrale zurück, womit der Kreislauf geschlossen ist. Heute halten Nah- und Fernwärmenetze einen Anteil von 6 Prozent am Verbrauch. Künftig könnte der Anteil bis 2030 rund 20 Prozent und bis 2050 sogar 30 bis 35 Prozent betragen, hat der Verband Fernwärme Schweiz berechnet. Ratgeber_Recht Kein «Knatsch» im und ums Treppenhaus Im Alltag ist es oft nicht ganz klar, was der Mieter im Treppenhaus darf, was nicht und wie sich der Vermieter richtig verhält. Der Jurist zeigt auf, dass eigentlich vieles klar geregelt ist. Wer kennt den Anblick nicht: Die freie Fläche im Treppenhaus vor den einzelnen Wohnungstüren ist überstellt, häufig mit Schuhen oder Sportgeräten, aber auch etwa mit Kinderwagen oder Spielsachen. Als Verwalter stört man sich ja nicht grundsätzlich daran, solange einigermassen Ordnung herrscht. Trotzdem können Fragen auftauchen, ob die Mieter berechtigt sind, vor ihrer Wohnungstüre Gegenstände zu deponieren. Wem gehört das Treppenhaus? Mietrechtlich ist die Sache vom Grundsatz her einfach: Die Mieter haben kein Recht an der Nutzung des Treppenhauses oder von Hausgängen. Sie dürfen weder Gestelle noch sonstige feste Einrichtungen hinstellen. Wenn eine Verwaltung dies aber über eine lange Zeit toleriert, so könnte man auf die Idee kommen, eine Teilnutzung des Treppenhauses sei stillschweigend zu Vertragsbestandteil geworden und könne somit später nicht einfach so verboten werden. Zwar wird es daraus kaum einen Rechtsstreit geben, aber Diskussionen werden kaum zu vermeiden sein. Feuerpolizeiliche Regeln beachten Auch wenn man kein Problem damit hat, dass die Mieter Treppenhaus und Gänge teilweise als Abstellfläche nutzen, muss die Verwaltung für die Durchsetzung der feuerpolizeilichen Vorschriften sorgen. Insbesondere ist man verpflichtet, für einen genügend grossen Fluchtweg im Brandfall zu sorgen. Rettungskräfte müssen umgekehrt ebenfalls unbehindert ins Haus kommen. Die Gebäu- Ausgabe 3 | 2013 deversicherung Luzern beispielsweise hält in einem Merkblatt fest, dass der Fluchtweg von einer Mindestbreite von 1,20 m freigehalten werden muss und keine brennbaren Wand- und Deckenverkleidungen angebracht werden dürfen. Darunter gehören wohl auch grössere Bastelarbeiten. Weiter wird empfohlen, keine brennbaren Materialien (Altpapier, Brennholz, Möbel, Gasflaschen) im Treppenhaus zu belassen oder brennende Kerzen aufzustellen. Gegenüber den Mietern kann man unter Hinweis auf die feuerpolizeilichen Vorschriften – beispielsweise indem man ein entsprechendes Merkblatt aushändigt – die Ordnung im Treppenhaus wohl mit weniger Widerstand durchsetzen, als wenn man mietrechtlich oder mit der allgemeinen Ordnung argumentiert. Im Rahmen einer Hausordnung, welche zum Bestandteil des Mietvertrages erklärt wird, kann ebenfalls für Klarheit gesorgt werden. Wie lange ist Abmahnung gültig? Der Schreibende wurde kürzlich mit einer Anfrage konfrontiert, wonach ein Mieter vor rund drei Jahren gestützt auf Art. 257e OR eine Verwarnung mit Kündigungsandrohung erhielt, weil er und seine Familie die Pflicht zur Sorgfalts- und Rücksichtnahme verletzt haben. Nun hat es wieder Reklamationen aus der Nachbarschaft gegeben und es geht um die Frage, ob jetzt gestützt auf die damalige Verwarnung gekündigt werden kann. Diese Anfrage muss klar mit Nein beantwortet werden: Es muss einen zeitlichen Zusammenhang geben zwischen Mahnung und Kündigung. Liegt zwischen der Mahnung und der erneuten Verletzung der Rücksichtspflichten eine längere Zeit, so muss zuerst erneut verwarnt werden, bevor man ausserordentlich kündigen darf. Ändert sich das Verhalten des Mieters und seiner Familie nicht, dann ist man grundsätzlich zur ausserordentlichen Kündigung berechtigt. Allerdings ist zusätzlich die Vorgabe zu beachten, dass die Fortsetzung des Mietverhältnisses unzumutbar ist. Es liegt auf der Hand, dass die Beurteilung der Unzumutbarkeit eine starke subjektive Komponente hat und ein entsprechender Spielraum besteht. Will man als Verwaltung eher auf der sicheren Seite sein, kündigt man nicht ausserordentlich (mit Frist von 30 Tagen, wie nach Art. 257 f Abs. 3 OR vorgesehen), sondern ordentlich unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfristen und Termine. Martin Schwegler Ratgeber Recht In der Rubrik Ratgeber Recht veröffentlicht das Magazin WOHNEN SCHWEIZ regelmässig Informationen über aktuelle Entscheide oder neue Trends im Mietrecht. Dieser Beitrag stammt von lic. iur. Martin Schwegler, der in Menznau LU als Rechtsanwalt tätig ist. Martin Schwegler ist zudem Präsident der Wohnraumgenossenschaft KAB und im Vorstand und Geschäftsausschuss von WOHNEN SCHWEIZ. 10 | 11 Wohnraum_Politik Gemeinnütziger Wohnbau statt Wohnraumnot – aber nicht jeder Anlauf gelingt auf Anhieb! Zu wenig bezahlbare Wohnungen beschäftigen die Behörden der Städte und Agglomerationen stark. Das zeigte die sehr gut besuchte Tagung des Schweizerischen Städteverbandes. Als wirkungsvolles Rezept wurde der gemeinnützige Wohnungsbau ins Spiel gebracht. Allerdings: Nicht jeder Anlauf klappt! Was ist zu tun, damit in den Schweizer Städten und Agglomerationen wieder mehr Menschen des Mittelstandes wohnen können? Dass sie Wohnraum überhaupt finanzieren können? An einer Tagung des Städteverbandes Mitte September wurden dafür verschiedene Vorschläge gemacht, die am Schluss wohl in einer «wohl temperierten Kombination» mehrheitsfähig sind. Der Solothurner Stadtpräsident Kurt Fluri (FDP), zugleich neuer Präsident des Städteverbandes, votierte für durchdachte Strategien in der Raumplanung. Das heisst: Grundsätzlich keine interventionistischen Massnahmen, die Investitionen dämpfen. Wohl aber Rahmenbedingungen im Raumplanungsgesetz, damit auf städtischer Ebene das stadteigene Land so genutzt werden kann, dass ein gut durchmischtes und attraktives Quartier entsteht oder erhalten bleibt. kreten Ansatz, der in dieser Form indes nicht neu ist, sondern zum Beispiel an den Grenchner Wohntagen schon wiederholt und pointiert postuliert worden ist: Bundesbetriebe wie SBB, Post und Armee müssen in die Pflicht genommen werden, um im Sinne der gesunden Stadtentwicklung Wohn- und Gewerbeplätze zu schaffen. In der Region Zürich seien diese oft noch die einzigen Eigentümer von namhaften Landreserven. Einen beachtenswerten Impuls lieferte auch die Sozialgeografin Corinna Heye. Sie plädierte für innovative Ansätze, um den Wohnflächenverbrauch zu reduzieren. Sie kritisierte, es werde nichts dagegen unternommen, dass die Grundrisse und somit der Flächenbedarf des Einzelnen immer grösser werden. Während es Heye mit der Analyse belassen wollte, machte Regula Küng von der Stadt Basel einen konkreten Vorschlag: eine Wohnflächenabgabe mit vollständiger Rückerstattung pro Kopf! Landreserven von SBB und Co. Gemeinnütziger Wohnungsbau Anna Schindler von der Stadtentwicklung Zürich vertrat in Fluris Sinn einen ganz kon- Gut angekommen ist an der Tagung das Referat von Daniel Burri, Präsident von WOH- Raumplanung NEN SCHWEIZ – Verband der Baugenossenschaften. Die Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten stimmten ihm zu, dass es möglich ist, mit den Mitteln des gemeinnützigen Wohnungsbaus den Wohnungsmix zu verbessern und mehr günstigen Wohnraum anzubieten oder zu erhalten. Der Nutzen für den Schweizer Wohnungsmarkt ist für Burri unbestritten: Wohnbaugenossenschaften sind zuverlässige Partner für Städte und Gemeinden, sie garantieren günstige Mieten, genossenschaftliche Siedlungen haben eine integrierende und stabilisierende Kraft. Ausserdem spekulieren sie nicht mit Boden und verfolgen auch nicht das Ziel, möglichst viel Gewinn abzuschöpfen. «Wir sind doch nicht links» Offensiv ging Daniel Burri auf einen Vorwurf ein, mit dem er oft konfrontiert wird. Dass nämlich der gemeinnützige Wohnungsbau links ist. «Das stimmt nicht, wir sind nicht links, wir sind ein bürgerlicher Verband, wir sind das Dach von über 450 Baugenossenschaften, die bürgerlich ticken und den Schweizer Mittelstand im Visier haben», so Wohnbaugenossenschaften wählen die GGL für Gesamtleistungen am Bau. Elf Unternehmer, mit zusammen rund 630 Mitarbeitern und über 70 Lehrlingen, garantieren mit ihrem Namen für Zuverlässigkeit, Termintreue, Respekt vor Umwelt und Material. Machen Sie sich dies zu Nutze, rufen Sie uns an. Norastrasse 7, 8004 Zürich T 044 430 55 56, www.ggl-bau.ch Genossenschafter bauen für Genossenschaften chitekt Markus Mächler, Luzern, die Beteiligten in diesem Prozess begleitet und aufgezeigt, wie man die juristischen und organisatorischen Fragen lösen könnte. Man hatte bereits eine Person gefunden, die vor Ort den Lead übernommen hätte. Das Anliegen der SP nach kostengünstigem Wohnraum wäre gemäss Schwegler mit diesem Vorgehen erfüllt worden. Er hätte deshalb den Rückzug der SP-Initiative eigentlich begrüsst. «Ich bin überzeugt, ein konkretes Projekt hätte realisiert werden können, wenn die parteipolitische Komponente keine Rolle gespielt hätte.» Im Bezirk Einsiedeln wurde die Initiative zur Förderung von kostengünstigem Wohnraum knapp abgelehnt. Daniel Burri, der hauptberuflich als Oberstaatsanwalt des Kantons Luzern arbeitet und während Jahren als städtischer Parlamentarier gewirkt hat. «Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus hat nichts mit Links-Rechts-Denken zu tun, sondern muss von allen politischen Parteien ernst genommen und umgesetzt werden», betonte Burri. Bild zvg Stimmen knapp ab. Knapp zwar, aber ein Nein ist ein Nein! Eigentlich war es eine gute Idee. Im Bezirk Einsiedeln soll kostengünstiger Wohnraum gefördert werden, so verlangte es die SP und lancierte eine Initiative. Dabei handelte es sich um eine allgemeine Anregung. Bei Annahme hätte der Bezirksrat innerhalb eines Jahres eine konkrete Vorlage zur Abstimmung bringen müssen. Es kann harzen – siehe Einsiedeln Dass für die bürgerliche Akzeptanz des gemeinnützigen Wohnungsbaus bisweilen in ländlichen Gebieten ein grosses Stück Arbeit geleistet werden muss, zeigt das Beispiel Einsiedeln. Die Einsiedler Stimmberechtigten lehnten im Juni die SP-Initiative zur «Förderung von kostengünstigem Wohnraum im Bezirk Einsiedeln» mit 51,7 Prozent Nein- Ausgabe 3 | 2013 Konkrete Idee im Gespräch Der Bezirksrat wollte das Anliegen konkret umsetzen. Eine bezirkseigene Baulandparzelle sollte im Baurecht und zu günstigen Konditionen an eine neu zu gründende Wohnbaugenossenschaft abgetreten werden. Martin Schwegler, Vizepräsident des Verbands WOHNEN SCHWEIZ, hat zusammen mit Ar- Im politischen Kreuzfeuer Die SP wollte ihre Initiative jedoch nicht zurückziehen. Zehn Monate sei das Begehren beim Bezirksrat unbearbeitet liegengeblieben, sagt SP-Präsident Benno Kälin. «Hätten wir sie zurückgezogen, wäre unser Anliegen einmal mehr versandet.» Andererseits gibt Kälin unumwunden zu, dass es bei der Abstimmung längst nicht nur um den gemeinnützigen Wohnungsbau ging, sondern das Nein wohl auch als politische Ohrfeige für seine Partei zu verstehen sei. Schade, wenn der gemeinnützige Wohnungsbau so ins Kreuzfeuer der Politik gerät. Denn grundsätzlich sind sich alle Beteiligten einig, dass der Wohnraum in Einsiedeln aufgrund der Bevölkerungszunahme trotz hoher Bautätigkeit tendenziell knapper und teurer wird und die Preisentwicklung vermehrt auch dem Mittelstand zusetzt. Fazit: Ein zweiter Anlauf dürfte höhere Erfolgschancen haben! Astrid Bossert Meier/Kurt Bischof 12 | 13 Debatte_Baurecht Ist es heute richtig und sinnvoll, das Baurecht als « Die Abgabe von Land im Baurecht an gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften ist ein richtiges und sinnvolles Instrument. Davon bin ich überzeugt. Mehr noch, das hat in Küsnacht eine rund 60-jährige Tradition. Die Initiative ging damals von bürgerlichen Kreisen aus mit dem Ziel, ‹guten› Lehrkräften Wohnmöglichkeiten zu fairen Bedingungen anbieten zu können. Mit der Abgabe von Land im Baurecht zu nicht marktkonformen Bedingungen verfolgt der Küsnachter Gemeinderat auch heute noch das Ziel, die soziale Durchmischung der Gemeinde zu erhalten beziehungsweise zu fördern. Wichtig ist, dass die Baurechtsbedingungen für beide Vertragspartner transparent und fair sind sowie auf klaren Grundlagen basieren. Dazu sind die Eckwerte festzuhalten, welche für die Berechnung des Baurechtszinses die Basis bilden: Welcher (reduzierte) Landwert bildet die Basis, welcher Zins dient der Berechnung (zum Beispiel Referenzzinssatz gemäss Mietrecht, Rendite 10-jährige Bundesobligationen)? Wie lange dauert das Baurecht, wie ist der Heimfall der Bauten geregelt? Im Baurechtsvertrag muss die Gemeinde als Baurechtsgeber auch auf Vermietungsrichtlinien hinweisen, um die Wohnungen dauerhaft für den ‹richtigen› Personenkreis zu er- halten. Weitere Bedingungen kann sie beispielsweise bezüglich des nachhaltigen Bauens integrieren wie ‹Bauen nach Minergie-Standard xy, Gebäudestandard xy›. Die Abgabe von Land im Baurecht ist einem Verkauf auf jeden Fall vorzuziehen. Denn bei einem Verkauf verliert die Gemeinde alle Einflussmöglichkeiten und es wird lediglich eine Jahresrechnung entlastet. Bei der Abgabe im Baurecht hat die Gemeinde mit den Baurechtszinsen während Jahrzehnten eine Art Rente. Und bei Ablauf des Vertrags können spätere Generationen wiederum frei entscheiden, wie das Land und die allenfalls darauf erstellten Bauten künftig genutzt werden sollen. Auch für die Baurechtsnehmer ist die Abgabe von Land zu günstigen Bedingungen eine gute Sache, weil sie die Finanzierung von Überbauungen weniger kostspielig macht, da kein Landerwerb nötig ist. Sie profitieren zwar nicht von Landwertsteigerungen, können sich aber bei einer Kommune als Baurechtsgeber auf einen verlässlichen Partner verlassen. « » + Ja Martin Bachmann SVP, Küsnacht Vizepräsident Gemeinderat Die Abgabe von Land im Baurecht ist einem Verkauf auf jeden Fall vorzuziehen. » www.sada.ch Sanitärtechnik Heizungstechnik Lüftungstechnik Bedachungen Bauspenglerei Kundendienst Instrument stärker zu fördern? « Die divergierenden Interessen zwischen Baulandeigentümer und Baurechtsnehmer sind in der Praxis nur schwer lösbar. Die dem Baurechtszins zugrunde liegenden Werte können sich in Zukunft stark verändern. Der Heimfall muss aber bereits heute bestimmt werden, ohne die Situation beim Ablauf des Baurechts zu kennen. Die Berechnung des «fairen» Baurechtszinses ist unter diesen Bedingungen äusserst schwierig. Die Verkäuflichkeit von im Baurecht erstellten Immobilien ist nur eingeschränkt gegeben, speziell bei Wohnbauten. Noch ausgeprägter trifft dies bei Eigenheimen zu. Wenn der Verkaufspreis nicht äusserst attraktiv ist, lässt sich kaum ein Käufer finden. » – Nein Die Bank wird eine Baurechtsfinanzierung immer sehr genau prüfen. Der Baurechtsnehmer muss in der Lage sein, erhöhte Amortisationen leisten zu können, um die Schuld bis auf den vereinbarten Restwert beim Heimfall zu reduzieren. Dies trifft speziell bei Gewerbebauten zu. Der Baurechtszins kann für den Baurechtsnehmer zum finanziellen Risiko werden, wenn die Zahlung an variable, nicht beeinflussbare Komponenten wie Landpreis, Zinssatz oder Teuerung gebunden ist. Der Baurechtsgeber kann sich das Risiko des Zahlungsausfalls pfandrechtlich mit Baurechtszins absichern lassen, was den Handlungsspielraum der Bank zusätzlich einengt. Die Bank muss deshalb die Bedingungen und Auflagen des Baurechtsvertrages äusserst kritisch prüfen. « Der Baurechtsnehmer muss in der Lage sein, erhöhte Amortisationen leisten zu können, um die Schuld bis auf den vereinbarten Restwert beim Heimfall zu reduzieren. Daniel Salzmann Luzerner Kantonalbank Direktor » Für Hypotheken sind wir erste Adresse! Und dies seit 15 Jahren! Wir beraten Baugenossenschaften in Finanzierungsfragen und verwalten ihre Hypothekenportfolios – bankenunabhängig und fachmännisch. Das spart Geld. Und Zeit. Uster-West 18, Postfach 430, CH-8610 Uster, Telefon 043 366 53 53 Ausgabe 3 | 2013 14 | 15 Und drum herum bauen Sie fürs Leben! Miele Project Business für Genossenschaften Die Grundlagen bei der Planung von langfristigen Projekten sind Fachwissen, Kompetenz und Erfahrung. Hinter dem Begriff Miele Project Business steht das spezialisierte Miele Team, welches Sie während des gesamten Planungs- und Realisationsprozesses begleitet. Dabei sind uns Kundennähe, Professionalität und Zuverlässigkeit sehr wichtig. Sprechen Sie mit unseren Spezialisten über Ihre Pläne und wie wir Sie dabei unterstützen können: Tel. 056 417 24 30. Alle unsere Hausgeräte für die Küche und den Waschraum erfüllen die höchsten Ansprüche sowohl im Design, in der Funktionalität sowie Qualität in der Verarbeitung und den Materialien. Miele Geräte sind auf 20 Jahre Lebensdauer getestet. Dies bedeutet Zuverlässigkeit, hohe Werterhaltung, Langlebigkeit und Sicherheit. Markt_Arigon Generalunternehmung AG Umweltverträglich bauen mit Begeisterung Komplexe Bauprojekte mit anspruchsvoller Architektur entwickeln und realisieren ist die Kernkompetenz der Arigon Generalunternehmung AG. Das inhabergeführte Unternehmen steht für umfassende und nachhaltige Leistungen sowie für umweltverträgliches und ressourcenschonendes Handeln. Markant und nicht zu übersehen steht der 60 Meter hohe Leutschentower inmitten des neuen, urbanen Stadtteils in Zürich Nord. Irritierend scheint im ersten Moment die auffällige Fassade mit ihren unregelmässig angeordneten, orange eingefärbten Loggien. Auf den zweiten Blick wirkt der Turm gerade durch seine unkonventionelle Art eindrucksvoll und markant. Dieses Bauwerk passt perfekt zur Firma Arigon Generalunternehmung AG und ihren Mitarbeitenden: Mit ihren innovativen Ideen, solid verpackt und dem Mut zu fortschrittlichen Lösungen bewegt sich die Arigon Generalunternehmung kontinuierlich auf dem Weg zum Erfolg. Im Zentrum steht der Mensch Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der optimalen Zusammensetzung eines motivierten Projektteams. Engagierte und qualifizierte Mitarbeitende bilden das Kernstück des Unternehmens. Die überschaubare Grösse der Firma erlaubt eine hohe Flexibilität, um auf verschiedenste Aufgabenstellungen einzugehen, und schafft eine angenehme, persönliche Atmosphäre in der Zusammenarbeit mit allen Partnern am Bau. Innovative Denkweisen Unterschiedliche Ansprüche an Arbeiten, Wohnen und Freizeit fordern mehr Vielfalt und Durchmischung und stellen hohe Anforderungen an ein Bauwerk. Im Zentrum stehen die Erfolgsfaktoren Mensch, Zeit und Kosten. Die Stärke einer Generalunternehmung besteht darin, die Kosten und Termine im Griff zu haben, die Details und Schnittstellen zu kennen und Bauprozesse effizient und kompetent umzusetzen. Kurze Kommunikationswege und schnelle Reaktionszeiten sind bei den heutigen engen Terminrahmen wichtiger denn je. Auch bei knappen Zeitressourcen soll der geforderte Standard erreicht werden. Hohe Anforderungen, vielfältige Ansprüche und eine nachhaltige, umweltgerechte Bauweise fordern innovative Konzepte und bestimmen die Themen von heute und morgen. Arigon sucht die Herausforderung in der Umsetzung von intelligenten und wegweisenden Objekten. Nicole Wüthrich Ausgabe 3 | 2013 Neubau Wohn- und Geschäftshaus «Leutschentower» ARIGON Generalunternehmung AG Leutschenbachstrasse 52, 8050 Zürich T 044 308 25 75 | F 044 308 25 76 [email protected] | www.arigon.ch Mit einer aussergewöhnlichen Fassade und beeindruckenden 60 Metern Höhe überragt der Leutschentower die meisten Gebäude in seiner Nähe. Bild zvg 16 | 17 Infoveranstaltung_Zürich Zürcher Gemeinden wollen Potenzial nutzen Der gemeinnützige Wohnungsbau bietet Potenzial, damit die Gemeinden ihre Wohnraumprobleme lösen können. Das gilt speziell für den boomenden Kanton Zürich. WOHNEN SCHWEIZ hat die Zürcher Gemeinden über die Schaffung von Wohnraum für das Alter und den Mittelstand informiert. Die Wohnraumversorgung beschäftigt den Zürcher Regierungsrat stark, wie Baudirektor Markus Kägi (SVP) an der Infoveranstaltung von WOHNEN SCHWEIZ im Rathaus Zürich klarmachte. Die Bevölkerung des Kantons Zürich werde bis ins Jahr 2030 um 180 000 Personen auf 1,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zunehmen. Es gelte zu verdichten und den bestehenden Wohnraum möglichst bedürfnisgerecht zu nutzen. Was wollen die älteren Menschen? Regierungsrat Kägi zeigte auf, dass die Zahl der älteren Menschen stark zunehmen wird. Der Kanton Zürich hat letztes Jahr in einer Studie die Wohnbedürfnisse und die Wohnmobilität der älteren Menschen in Erfahrung gebracht. Die drei wichtigsten Erkenntnisse: • Wohnmobilität: Die künftigen älteren Menschen sind stärker als die heutige Seniorengeneration bereit, im Alter nochmals umzuziehen. Für Eigentümer kommt häufiger in Frage, ein Einfamilienhaus zu verkaufen und Stockwerkeigentum zu erwerben. • Hohe Ansprüche: Wer aufs Alter hin nochmals einen Umzug ins Auge fasst, sucht eine Wohnung mit Mehrwert. Also mit mehr Komfort, zentraler gelegen oder in einer besser erschlossenen Gemeinde. • Regionale Unterschiede: Bei älteren Menschen, die in Städten wohnen, ist die Bereitschaft umzuziehen gross. Sie möchten aber mehrheitlich in der gleichen Stadt bleiben. In ländlichen Gemeinden ist die Umzugsbereitschaft ähnlich hoch, aber ein grösserer Anteil möchte in eine Gemeinde ziehen, die besser an den öffentlichen Verkehr angeschlossen ist. Daraus zog Kägi das Fazit: «Die Bereitschaft zur Wohnmobilität im Alter wird in Zukunft steigen.» Es liege nun an den Gemeinden, diese Wohnmobilität zu ermöglichen und dafür zu sorgen, «dass es auch ein entsprechendes Angebot an Wohnraum gibt». Es braucht Alterswohnungen Politisch relevant ist für Kägi der Wohnflächenverbrauch, weil ältere Personen zu wenig Anreiz hätten, ihre viel zu grossen Wohnungen zu verlassen. Zudem könne der Aufwand für die Pflege reduziert werden, Der Zürcher Regierungsrat Markus Kägi (links) und Daniel Burri, Präsident WOHNEN SCHWEIZ, waren sich einig: Der gemeinnützige Wohnungsbau bietet den Gemeinden interessante Chancen. Bild Kurt Bischof wenn der Umzug in eine altersgerechte Wohnumgebung früh genug erfolgt. Deshalb stünden die Gemeinden in der Verantwortung, damit geeignete Wohnungen zur Verfügung stehen. «Es liegt im Interesse der Städte und Gemeinden, den heutigen und künftigen älteren Menschen frühzeitig den Umzug in eine altersgerechte Wohnumgebung zu ermöglichen.» und im Alterskonzept Ziele und Massnahmen definiert. Die Gemeinde bekennt sich zum Grundsatz, selbständiges privates Wohnen im Alter zu fördern, und will das Angebot an Alterswohnungen ausbauen. Die Gemeinde selber konzentriert sich auf den Neubau des Alters- und Pflegezentrums Tägerhalde. Gewisse Leistungen werden auch den Leuten in den Alterswohnungen zur Verfügung stehen. «Wir in den Gemeinden wissen es» Wohnraum für den Mittelstand Kägis Ausführungen kamen beim Vizepräsidenten des Küsnachter Gemeinderates, Martin Bachmann (SVP), gut an. Aus der Sicht der Gemeinden sagte er: «Wir in den Gemeinden wissen, dass wir einen Auftrag zur Schaffung von Wohnraum im Alter haben.» Er empfinde dies als schönen und ehrwürdigen Auftrag. Nicht nur das: Bachmann zeigte auf, dass in der Goldküstengemeinde Küsnacht der gemeinnützige Wohnungsbau schon lange ein wichtiges wohnpolitisches Instrument ist. «Gerade eine Gemeinde wie Küsnacht braucht ein gewisses Angebot an bezahlbarem Wohnraum, dafür sind Genossenschaften Garanten.» Beim Wohnraum für die ältere Generation hat Küsnacht in den politischen Richtlinien Den Ball von Martin Bachmann nahm Daniel Burri, Präsident von WOHNEN SCHWEIZ – Verband der Baugenossenschaften, gerne auf. Wohnen im Alter sei ein gutes Themenfeld, um Synergien zwischen Gemeinden und Genossenschaften aufzuzeigen. «Aber es gibt noch andere Bereiche, wo die Gemeinden das Potenzial des gemeinnützigen Wohnungsbaus nutzen können.» Der gemeinnützige Wohnungsbau sei ein hervorragendes Instrument im Dienste des Mittelstandes und einkommensschwächerer Haushalte. Ohne dass Gemeinden direkt auf den Markt eingreifen müssen, können sie dank der Zusammenarbeit mit den Wohnbaugenossenschaften ihre Wohnraumversorgung gestalten. Kurt Bischof Infoveranstaltung_Zürich Gute Beispiele zeigen, dass es funktioniert Die direkte oder indirekte Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und gemeinnützigen Baugenossenschaften im Bereich Wohnen im Alter ist nicht nur ein schönes Konzept. Die Zusammenarbeit funktioniert. An der Tagung im Rathaus Zürich wurden drei verschiedene, erfolgreiche Beispiele vorgestellt. «Gemeinden und Wohnbaugenossenschaften passen gut zusammen», sagte Reinhard Hänggi an der Tagung im Rathaus Zürich und belegte die Ausführungen von Martin Bachmann und Daniel Burri (Text linke Seite) am Beispiel «Wohnen im Alter». Hänggi leitet das gleichnamige Kompetenzzentrum bei WOHNEN SCHWEIZ – Verband der Baugenossenschaften. Hänggi stellte ein Modell vor an dem drei Partner beteiligt sind: • Gemeinde: Sie will im Sinne des Bürgerauftrags, dass Wohnungen für das Alter entstehen. Die Umsetzung muss sie nicht selber übernehmen. Sie sucht die Zusammenarbeit mit einer Genossenschaft (bestehende oder Neugründung) und ihr Beitrag kann sein: Initialzündung, Abgabe von zentralem Bauland (Verkauf oder Baurecht), finanzieller Beitrag (Genossenschaftskapital, Bauprojekt) oder Mitwirkung im Vorstand. • Genossenschaft: Als Immobilienprofi ohne übermässige Gewinnmaximierungsabsichten übernimmt die Genossenschaft die Planung, Realisierung und allenfalls Verwaltung der Wohnungen. • Verband: Das Kompetenzzentrum «Wohnen im Alter» von WOHNEN SCHWEIZ begleitet Gemeinden oder Wohnbaugenossenschaften bei der Realisierung von Wohnraum für das Alter. Das Angebot umfasst: Bedürfnisanalyse, Zielsetzungsprozess, Projektmanagement, Beratung in Finanzierung, Bau, Recht und Marketing. Die Referenten über Wohnen im Alter, von links: Joseph Meier, Hans-Ulrich Reichling, Reinhard Hänggi, Martin Bachmann, Paul Villiger. Bild Kurt Bischof Der Erfolg ist eindrücklich: Das Kompetenzzentrum Wohnen im Alter bearbeitet aktuell Dossiers in 63 Gemeinden. 58 Projekte sind abgeschlossen. Anschliessend wurden drei Beispiele vorgestellt. Beispiel Sins « Das Kompetenzzentrum Wohnen im Alter bearbeitet aktuell Dossiers in 63 Gemeinden. » Beispiel Stäfa Die Baugenossenschaft Zürichsee baut momentan in Stäfa in Absprache mit der Ge- meinde 28 klassische Alterswohnungen mit 2,5 und 3,5 Zimmern in der Nähe des Alterszentrums. «Die Gemeinde wollte, dass in diesem Bereich etwas geht und hat im Baurecht das Land zur Verfügung gestellt», erläuterte Hans-Ulrich Reichling von der Baugenossenschaft Zürichsee. Nach dem Zuschlag an die Genossenschaft hat diese selber einen Architekturwettbewerb durchgeführt, dabei aber immer die Gemeinde einbezogen. Der erfahrene Projektmanager Reichling sagte: «Gut ist es bei diesem Projekt gelaufen, weil richtigerweise zuallererst von der Gemeinde der Bauträger bestimmt wurde.» Im Fall von Sins im aargauischen Freiamt waren die Oberfreiämter Gemeinden sehr daran interessiert, dass neben dem bestehenden Alterszentrum Aettenbühl Alterswohnungen entstehen. Bauherrin und Eigentümerin ist die gemeinnützige Stiftung Aettenbühl, die ebenfalls Mitglied von WOHNEN SCHWEIZ ist. Die 18 Mietwohnungen befinden sich unmittelbar neben dem Heim, zu dem es drei verschiedene Verbindungspasserellen gibt – je nach Saison. Die Bewohnerinnen und Bewohner können die Serviceleistungen des Heims gegen Aufpreis in Anspruch nehmen. «Das wird auch gemacht, mit Ausnahme der Wäsche, die will man offenbar nicht rausge- ben», sagte Paul Villiger, Heimleiter und Geschäftsführer der Stiftung Aettenbühl. Und er kündigte an, dass sich angesichts des grossen Bedarfs an Begleitung eine weitere Etappe aufdrängen dürfte. Beispiel Wettingen Wieder völlig anders die Projekte von Joseph Meier, Verwalter sowohl der Gemeinnützigen Gesellschaft Wettingen GGW wie der Baugenossenschaft Pro Familia Baden. Die GGW hat in ihrem Mehrfamilienhaus Bernau mit Alters- und Familienwohnungen eine externe Pflegewohnung eingerichtet. Hier leben sechs bis acht pflegebedürftige Personen je in ihrem Zimmer, haben aber eine gemeinsame Stube und werden von den Fachleuten des Alters- und Pflegeheims betreut. «Die Erfahrungen sind positiv und das Modell ist schon oft übernommen worden.» Im Moment beschäftigen sich die beiden Genossenschaften mit dem Neubauprojekt Sulperg 2. «Für einen Partner allein war dieses von der Gemeinde Wettingen im Baurecht abgegebene Land zu gross, zusammen können wir es aber gut stemmen.» Geplant sind 83 Wohnungen, je zur Hälfte Alterswohnungen und Familienwohnungen. Bei den Alterswohnungen will man neue Wege gehen – und ist am Ausarbeiten eines Modells «Eigentum im Alter». Kurt Bischof Ausgabe 3 | 2013 18 | 19 Das beste Rezept für Sicherheit, Beständigkeit und Ästhetik. Daniel Frühauf Bauführer für Gussasphalt bei Jäggi Hafter AG. Tel. 078 690 33 12 Gussasphalt – es gibt kaum einen Bauwerkstoff, der eine solche Fülle an hervorragenden Eigenschaften und Gestaltungsmöglichkeiten aufweist. Wir von Jäggi+Hafter AG sind für Gussasphalt die Spezialisten mit dem grossen Know-how. Jäggi+Hafter AG | Hochbau | Holzbau | Gussasphalt Neugasse 136 | 8005 Zürich | Althardstrasse 224 | 8105 Regensdorf | Telefon 043 388 90 00 | www.jaeggihafter.ch Infoveranstaltung_Zürich Fröhliche Stimmung an der Infoveranstaltung Kurt Weber, Gemeindepräsident Ottenbach; Rolf Hefti, BG Zurlinden; Walter Ess, Gemeindepräsident Stallikon. ZKB-Fee Claudia Keller (rechts) im Gespräch mit zwei Besucherinnen. René Rey und Gisela Biesuz, Unterengstringen. Ein starkes Banken-Trio: Walter Ritz, Heinz Wiedmer, Jürg Berweger. Berater Jürg Gerli; Hubert Graf, Gemeinderat Niederweningen. Walter Eicher, Gemeinderat Volketswil; Beat Fellmann. Peter Fehrlin, BG Gstueckt, Bülach; Referent Paul Villiger; Theo Häfeli, Gemeinde Winkel. Ausgabe 3 | 2013 Grüninger Trio: Heinz Mikle, Tina Kessler, Walter Pfister. Rudolf Baranzelli, WOHNEN SCHWEIZ; Philipp Käser, ZKB. Otto Bieri, Gemeinde Zollikon; Liselotte Hanimann, Gemeinde Männedorf; Lorenz Halder, Zollikon. 20 | 21 Wohnen im Alter_Modell Neuenkirch Statt politischem Zoff eine neue Genossenschaft Etwas Neues gründen statt jahrelang diskutieren: Deshalb haben in Neuenkirch LU zwei bestehende Genossenschaften eine neue gegründet. Das Modell Baugenossenschaft Lippenrütipark wurde an der Feierabendveranstaltung von WOHNEN SCHWEIZ vorgestellt. 90 Personen aus Genossenschaften und Gemeindebehörden konnte Hans Dietemann, Geschäftsausschuss WOHNEN SCHWEIZ, zur Feierabendveranstaltung des Kompetenzzentrums Wohnen im Alter begrüssen. Was die Teilnehmenden an diesem schönen Sommerabend nach Neuenkirch gelockt hat, war der spezielle Titel der Veranstaltung: «1 + 1 = 3». Dahinter steht das Modell, dass zwei Genossenschaften eine dritte Genossenschaft gegründet haben. 2008 hat man in der 6000-Seelen-Gemeinde Neuenkirch festgestellt, dass altersgerechte Wohnungen gebraucht werden. In einer Arbeitsgruppe aus den Genossenschaften wurde das Anliegen diskutiert. Eine von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Studie hat gezeigt, dass die ältere Generation Alterswohnungen nahe beim Alters- und Pflegeheim wünscht. «Für uns war der Standort beim Alters- und Pflegeheim Lippenrüti am Rande des Dorfs gegeben», so Brunner. Als Die Surseer Stadträtin Jolanda Achermann mit den Sempacher Kollegen Bruno Stofer und Alexander Lieb. Immobiliengenossenschaft Beromünster: Martin Jäger, Markus Liechti, Franz Steiger, Alex Pfiffner. Trägerschaft kamen weder ein privater Investor mit Gewinnabsichten noch die Gemeinde in Frage. «Also stand eine Trägerschaft auf Genossenschaftsbasis im Vordergrund.» konnte der aus den bestehenden Genossenschaften gebildete Vorstand zügig auf das Ziel hinarbeiten: Alterswohnungen beim bestehenden Pflegeheim. «Nicht Zeit und Kraft verlieren» Gemeinde hat anfangs blockiert Die drei bestehenden Genossenschaften haben alle eine parteipolitische Geschichte. Entsprechend schwierig waren die Gespräche in einer Arbeitsgruppe. Dabei ist man zum Schluss gekommen, dass die bestehenden Genossenschaften eine neue Genossenschaft für das Anliegen Alterswohnungen gründen. «Sonst hätten wir enorm viel Zeit und Kraft einsetzen müssen, um politische Gräben zu überwinden.» Im Zuge der Vorbereitungen ist eine Genossenschaft ausgestiegen, so dass die Baugenossenschaft Sonnenhof und die Soziale Baugenossenschaft ein Startkapital von je 400 000 Franken an die Baugenossenschaft Lippenrütipark beitragen mussten. Dank seiner Erfahrungen «Vom Gemeinderat wurde uns nichts geschenkt», sagte Brunner und erzählte von «roten Köpfen» an den Sitzungen. Doch schliesslich konnte man sich auf einen annehmbaren Baurechtszins von 16 264 Franken einigen. Der Durchbruch kam mit dem neuen Sozialvorsteher Jim Wolanin, wie dieser an der Veranstaltung darlegte. Mehr noch, er unterstrich die grosse Chance, die Genossenschaften als Partner der Gemeinden haben. Inzwischen ist nach den Plänen von Architekt Beat Büchler (Fakten rechts) das erste Mehrfamilienhaus bezogen worden und das zweite befindet sich im Endausbau. Architektur, Anlage und Grösse überzeugten an der Besichtigung. Kurt Bischof Peter Bühlmann mit Andreas Grieder und Rolf Frei von der Baugenossenschaft Stab Basel und Sandra Müller. Robert Isler, BG Fildern Luzern, Georges Thalmann und Kaspar Lang, Baugenossenschaft Buchrain. Frauen-Trio: Angela Trütsch, Franziska Stalder (Wohnen Malters), Marlis Lussi. Wilhelm Kessi, Einwohner-Genossenschaft Dagmersellen; Pius und Alice Vogel, Baugenossenschaft Sonnmatt Dagmersellen. Blick auf die Anlage mit Heim, Wohnungen und Tiergehege. Die Referenten Jim Wolanin, Werner Brunner, Beat Büchler. Hanspeter Häcki erklärt einer Gruppe den Balkonboden. Zahlen und Fakten Gebäude Gebäude: 2 Mehrfamilienhäuser Wohnungen: total 34 Spezielles: Spitex-Stützpunkt plus Mehrzweckraum für alle Wohnungsgrössen: 2,5 bis 4 Zimmer Bauzeit: 18 Monate Volumen SIA 116: 15 800 m³ Bruttogeschossfläche: 3900 m² Kosten pro m³ SIA: CHF 580 Kosten ohne Land: CHF 10,2 Millionen Finanzierung 2 lokale Banken: Fonds de Roulement: Anleihe EGW: Genossenschaft: CHF 5 000 000 CHF 1 020 000 CHF 1 500 000 CHF 2 800 000 Behebung von Brand-, Wasser-, Schimmelpilz-, Feuchtigkeits- und Geruchsschäden • Bauheizung, Bautrocknung • Bautenschutz (Abdichtungen, Betonsanierung, Brandschutz und Akustikverputze, Strahltechnik) • Sanierung von Gebäude-Schadstoffbelastungen (Asbest, PCB, PCP, Lindan, KMF, PAK, Formaldehyd) • Industrieleistungen (Laserreinigung im industriellen Umfeld) • Praktische Fachkurse (EKAS, usw.) • SEG24-Partner. Alles in Achermann-Qualität. ACHERMANN Unternehmungen Dübendorf, Kloten und schweizweit an 7 weiteren Standorten. Tel. 058 450 90 00 • www.achermannag.ch Ausgabe 3 | 2013 22 | 23 Wohnen im Alter_Spatenstich Ehrendingen Von der Stammtisch-Idee zum Spatenstich Eine Bieridee war es nie! Aber eine Gruppe von älteren Männern im aargauischen Ehrendingen war überzeugt, dass es in der Gemeinde Alterswohnungen braucht. Der Idee folgte ein dreijähriger erfolgreicher Kampf: Im August war Spatenstich! Heinz Erismann, Ernst Huser, Viktor Zimmermann und Jean-Pierre Wenger sind alle engagierte Ehrendinger, die mitreden und mitgestalten. Erismann und Huser waren beispielsweise Mitglieder der Baukommission für das Alters- und Pflegeheim Breitwies RAS, das 2002 seinen Betrieb aufgenommen hat. «Wir vier waren immer überzeugt, dass unsere Gemeinde neben dem Heim noch Alterswohnungen braucht.» «In Pantoffeldistanz zum Heim» Die Initianten kamen in Kontakt mit dem Kompetenzzentrum «Wohnen im Alter» des SWE, einem der beiden Vorgängerverbände von WOHNEN SCHWEIZ – Verband der Baugenossenschaften. Sie organisierten einen Orientierungsabend für alle Senioren mit Reinhard Hänggi vom Kompetenzzentrum. «Wir wollten in Erfahrung bringen, ob Alterswohnungen einem Bedürfnis entsprechen und wie ein solches Projekt am besten anzugehen ist.» Aus einer anschliessenden Umfrage in der Bevölkerung ergab sich ein starkes Bedürfnis nach Alterswohnungen. Darauf aufbauend formierte die Männergruppe die Vision «Alterswohnungen in Pantoffeldistanz zum bestehenden Heim». Die im Dorf bestens verankerten Initianten kannten die Besitzerverhältnisse der Parzellen rund um das Heim und standen regelmässig mit den Eigentümern in Kontakt. Trotz Wohlwollen der Eigentümer gegenüber Wohnraum für das Alter erlebte Ernst Huser eines Tages einen Schock: «Auf dem Coiffeurstuhl habe ich erfahren, dass das von uns gewünschte Land verkauft worden ist.» Fast wäre Projekt gescheitert Der «Coiffeur-Schock» war der Auftakt zu einer intensiven Phase von Verhandlungen mit Landeigentümern, Projektverfassern, Investoren und der Gemeinde. Damit sie als verbindliche Rechtspersönlichkeit auftreten konnten, gründeten die Initianten die «Genossenschaft Betreutes Wohnen im Alter Ehrendingen». Dabei spürten die Initianten eine breite Unterstützung seitens der Bevölkerung, leider weniger bei Teilen der Behörden. Ein Aufsteller war, dass die Genossenschaft bereits am Gründungstag 88 Mitglieder hatte. Fonds de Roulement Als offiziell anerkannter gemeinnütziger Bauträger kann die Genossenschaft Betreutes Wohnen im Alter Ehrendingen vom Fonds de Roulement des Verbandes WOHNEN SCHWEIZ profitieren. Für das Projekt wurde ein Beitrag von 30 000 Franken pro Wohnung gesprochen, was zu einem Gesamtbetrag von 450 000 Franken führt. Die Genossenschaft ist sehr froh um diese Erleichterung. Die Finanzierungsbeihilfen stehen allen Mitgliedern von WOHNEN SCHWEIZ zur Verfügung. Weitere Infos: Hugo Odermatt, WOHNEN SCHWEIZ, Telefon 041 317 05 65 [email protected] Bi. Heinz Erismann, Präsident: «Der Spatenstich ist ein freudiges Ereignis für die ältere Bevölkerung in unserer Region. Die Nachfrage ist sehr gross.» Ein wichtiger Faktor in der langen und anspruchsvollen Phase war die Begleitung durch das Kompetenzzentrum «Wohnen im Alter» von WOHNEN SCHWEIZ. «Ohne Unterstützung durch den Verband wäre das Projekt gescheitert», sagt Heinz Erismann. Nachdem viele Klippen überwunden waren, konnten endlich ein Kaufrechtsvertrag für das gewünschte Land abgeschlossen und ein Architekturwettbewerb durchgeführt werden. 15 Wohnungen im Bau Nach der langen Vorgeschichte war der Spatenstich am 5. August 2013 ein grosser Tag. Es war der Auftakt zum Bau eines Gebäudes mit vier Geschossen. Nach den Plänen des Badener Architekten René Sidler entstehen sechs 3,5-, acht 2,5-Zimmer-Wohnungen und je eine Attikawohnung mit 4,5 und 5,5 Zimmern sowie eine Ferienwohnung. Dazu kommen Kellerräume und die Tiefgarage mit 15 Parkfeldern. Das Objekt wird im Minergiestandard erstellt und erfüllt die Vorgaben der Behindertenberatungsstelle Procap. Die Kosten belaufen sich mit Land auf 7,6 Millionen Franken. Wichtig ist der Genossenschaft die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Altersund Pflegeheim. Die Mieterinnen und Mieter können nach Bedarf von den Dienstleistungen (Mahlzeiten, Wasch- und Nähservice, Reinigung) profitieren und den Notfalldienst rund um die Uhr in Anspruch nehmen. Kurt Bischof Hans Dietemann, WOHNEN SCHWEIZ: «Das Beispiel Ehrendingen zeigt, wie das Kompetenzzentrum Wohnen im Alter Initianten erfolgreich unterstützen kann.» Harald Hoppe, Gross AG: «Die positive Grundhaltung der Initianten ist für uns die beste Motivation, qualitätsbewusst und budgetgenau zu bauen.» .86 5 .04 475 473 3.80 A .26 1m 471 .36 475 8.23 0m .31 471 8m 3.95 n 2 hne Wo 6.4 m 3 2 BF .6 m 9 F F 7.2 mer 2 Zim 4.8 m 1 2 BF .0 m FF 2 alt nth Aufe 12.4 5m .47 14 12 9.5 Reduit BF 4.8 m2 W 1.1 Reduit BF 4.8 m2 Dusche BF 5.9 m2 Dusche BF 5.9 m2 Wohnen BF 37.4 m2 FF 10.5 m2 Reduit BF 4.8 m2 FF W 1.2 Zimmer BF 14.7 m2 FF 2.0 m2 Dusche BF 5.7 m2 Zimmer BF 14.7 m2 FF 2.0 m2 Wohnen BF 38.3 m2 FF 11.3 m2 Wohnen BF 36.4 m2 FF 7.8 m2 Zimmer BF 15.1 m2 FF 2.0 m2 7.2 7.2 20 3.50 Pro Geschoss sind je fünf Wohnungen geplant. W 1.3 15 4.00 20 6.5 475 Bauen mit einem GU Die Genossenschaft Betreutes Wohnen im Alter Ehrendingen hat sich entschieden, mit einem Generalunternehmer zu bauen. Es war 3 185 dies die Alternative zu einer privaten Bauleitung, weil das konzipierende Architekturbüro René Sidler, Baden, keine Bauleitungen macht. Die Wahl fiel auf die Firma Gross AG in Brugg. «Mit dem GU-Vertrag haben wir Garantie, dass das Kostendach für den Bau von 5,4 Millionen Franken eingehalten wird und die Wohnungen Ende Oktober 2014 bezugsbereit sind», so Präsident Heinz Erismann. Man habe sich für eine sogenannte offene Vergabe entschieden: Der GU muss die Liste der Firmen vorlegen, die er zur Offerte einladen will. Auch muss er den Vergabeentscheid der Genossenschaft vorlegen. Zu diesen Spielregeln gehört, dass die Genossenschaft allfällige Mehrkosten übernehmen muss, wenn sie unbedingt einen bestimmten Unternehmer aus der Region berücksichtigen will, der aber nicht der günstigste ist. Bi. 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Damit will der Verband unter anderem die Dienstleistungen im Rechtsbereich ausbauen. «Bei den Genossenschaften ist das Bedürfnis nach zeitnahen und effizienten Rechtsauskünften gross», hat Adrian Achermann schon nach kurzer Zeit festgestellt. Im Vordergrund stehen Miet-, Gesellschafts- und Schuld-, Betreibungs- und Konkursrecht. «Es ist zum Beispiel möglich, dass eine Genossenschaft um Durchsicht der Statuten bittet oder in der Auseinandersetzung mit einem Mieter eine Rechtsunsicherheit geklärt haben möchte.» Insbesondere bei grösseren Statutenrevisionen bietet WOHNEN SCHWEIZ seinen Mitgliedern neben Kurzauskünften auch juristische Beratung an. Weitere Schwerpunkte seiner Tätigkeit Adrian Achermann, ein neues Gesicht auf der Geschäftsstelle. Bild BI sind Mitarbeit und Koordination von Projekten wie «Wohnen im Alter» oder politisches Lobbying. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird Wohnen im Alter bei Genossenschaften und bei Gemeinden immer aktueller. Hier kann WOHNEN SCHWEIZ auch in juristischer Hinsicht eine wichtige Dienstleistung bieten. Nach dem Rechtsstudium in Freiburg war er in einer Anwaltskanzlei, bei einem nationalen Versicherungsmakler und internationalen Versicherungsbrokernetzwerk tätig. Vor zwei Jahren begann er berufsbegleitend die Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker an der Fachhochschule Luzern und hat jetzt bei WOHNEN SCHWEIZ eine spannende Teilzeitstelle gefunden. Die Position des Verbandes passt ihm: «Genossenschaften sind ein urbürgerliches Anliegen auf der Grundlage des Prinzips Hilfe zur Selbsthilfe.» Bi. Die Vorzüge von IceDesign hautnah erleben: www.suter.ch/video www.suter.ch www.wschneider.com WOHNEN SCHWEIZ_Personen «Genossenschaften sind architektonisch spannend» Die ETH-Architektin Liliane Haltmeier (29) wurde im Juni in den Vorstand von WOHNEN SCHWEIZ gewählt. AEK-Pellets® – eine saubere Sache Magazin WOHNEN SCHWEIZ: Wie kommt eine junge Architektin aus einem grossen Zürcher Büro auf Genossenschaften? schenkt AEK Pellet AG e und bis Ihnen 10 Säck llets für zu 1000 kg Pe ahme einer die Inbetriebn Neuanlage. Liliane Haltmeier: Ganz einfach, durch tolle Projekte. Also nicht, dass Sie in einer Genossenschaftswohnung aufgewachsen sind oder wohnen? Weder noch. Ich bin Architektin bei Neff Neumann Architekten Zürich. Wir hatten in letzter Zeit die Chance, Projekte zu realisieren oder an Wettbewerben für grosse Überbauungen im Raum Zürich teilzunehmen. Dabei habe ich mich intensiv mit dem Wesen der Wohnbaugenossenschaften beschäftigt … … und da hat es klick gemacht? Liliane Haltmeier. Bild boa Sozusagen. Als Projektleiterin bei Neff Neumann Architekten realisiere ich im Moment für die Baugenossenschaft Zurlinden Zürich in Meilen 25 Wohnungen. So lernte ich Geschäftsführer Rolf Hefti kennen, der im Vorstand von WOHNEN SCHWEIZ ist. Ich liess mich von ihm zusätzlich für den gemeinnützigen Wohnungsbau begeistern. AE K-Pellets ® alitä t A-M rker a Jetzt Anrufen und profitieren 032 624 82 82 www.aekpellets.ch/erstbefuellung Ausgabe 3 | 2013 Qu Quali té Was ist es denn, das Sie als junge Architektin am gemeinnützigen Wohnungsbau reizt? Genossenschaften sind für eine Architektin sehr spannend, weil sich wichtige Fragen des Wohnens speziell und zugespitzt stellen. Zum Beispiel: Was braucht der Mensch zum Leben, um gut zu leben? Was muss die Wohnung bieten? Was muss die Genossenschaft als Besitzerin leisten? Wie kann das Gemeinschaftsleben in einer Genossenschaft funktionieren? Wo liegen die Grenzen zwischen Privatem und Gemeinschaft? Solche Fragen stellen sich uns Architekten bei Projekten. Diese Themen in Verbindung mit dem realen Gestaltungs- und Bauauftrag, das fasziniert mich. Wie haben Sie die erste Vorstandssitzung von WOHNEN SCHWEIZ, eine Klausur, erlebt? Sehr intensiv. Der Vorteil war, dass ich so einen guten Überblick über die aktuellen Themen des gemeinnützigen Wohnungsbaus und die Dossiers des Verbandes erhalten habe. Interview Kurt Bischof 26 | 27 Genossenschaften_Rundschau Es wird geplant: Bauten und sogar Innovationen Nicht nur Jubiläen feiern, sondern weiterhin aktiv bleiben: Das gilt für Baugenossenschaften in Ettiswil und Hochdorf. Neubaupläne auch bei der Orbano Nottwil. Nottwil: zwei Projekte Die Baugenossenschaft Orbano Nottwil hat zwei wichtige Entscheide gefällt. Sie genehmigte einen Kredit von 6,5 Millionen Franken für ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen inklusive 48 Parkplätzen in der integrierten Tiefgarage. Das Grundstück ist im Besitze der Orbano. Bis anhin wird die Parzelle als Parkplatz für die bestehenden Genossenschaftsbauten genutzt. Baustart ist im Frühling 2014, Bezug im Sommer 2015. Beim zweiten Bauvorhaben ging es um «altersund behindertengerechte Wohnungen» in Partnerschaft mit der Gemeinde und der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Zu diesem Zweck wurde die Aktiengesellschaft Awono AG gegründet. Diese erstellt innerhalb einer Gesamtüberbauung 13 Zweieinhalb- und 12 Dreieinhalbzimmer-Wohnungen sowie 24 Parkplätze in einer Tiefgarage. Die Orbano beteiligt sich an diesem Projekt mit einem Aktienkapital von 50 000 Franken und mit einem nachrangigen Darlehen von 200 000 Franken. Ettiswil: dynamische Jubilarin Mit einer Hallwilersee-Schifffahrt und einem Festessen feierte die Baugenossenschaft Ettiswil, im Beisein von WOHNEN-SCHWEIZPräsident Daniel Burri, den 50. Geburtstag. «Wir dürfen stolz sein auf das, was wir in fünf Jahrzehnten erreicht haben», sagte Präsident Beat Hodel, der auch die Gründungsmitglieder Hans Stutz und Franz Felber begrüssen durfte. In elf Mehrfamilienhäusern hat die Baugenossenschaft Ettiswil 74 Wohnungen realisiert. Zudem hat sie 22 Eigentumswohnungen erstellt und verkauft. Im Moment nimmt die Genossenschaft schwungvoll die Zukunft an die Hand. In der Ilgematte baut sie zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohnungen – und sie hat noch Baulandreserven. Das geplante Mehrfamilienhaus der Baugenossenschaft Orbano Nottwil. Bild zvg ? Was macht Ihre Baugenossenschaft Hochdorf: neues Vorhaben Die Baugenossenschaft Bellevue Hochdorf feierte zusammen mit 170 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern, mit Behörden, Gästen und der Sängerin Marie-Louise Werth das 50-jährige Bestehen. Daniel Burri, Präsident von WOHNEN SCHWEIZ, gratulierte der jubilierenden Baugenossenschaft. Gemeindepräsident Peter Huber würdigte das soziale Engagement in Hochdorf während eines halben Jahrhunderts. Präsident Guido Hörndli würdigte das lange Schaffen von Kurt Wyss, der seit der Gründung während 48 Jahren Präsident war. «Du hast es sehr gut gemacht! Dein Engagement ist unübertrefflich», lobte der heutige Präsident. Die Baugenossenschaft Bellevue Hochdorf hat bisher 138 Wohnungen geschaffen und möchte als Nächstes an der Hohenrainstrasse 38 Wohnungen mit Dienstleistungen für Menschen über 60 Jahre realisieren. Der Spatenstich soll im Frühling 2014 erfolgen. Neubauten, Sanierungen, Jubiläen, interessante Projekte oder Aktionen? Gerne veröffentlichen wir Kurzmeldungen. Schicken Sie uns Texte, Protokolle, Unterlagen, Einladungen oder kontaktieren Sie uns: Redaktion Magazin WOHNEN SCHWEIZ Kurt Bischof bischof | meier und co. Postfach 141, 6281 Hochdorf [email protected] Telefon 041 914 70 10 Fax 041 914 70 11 Bi. Dämmung aus Recyclingglas. IsoveR – gelebte Ökologie. Genossenschaften_Rundschau Es wird gebaut: Wohnraum und sogar Kunst Innovative Ideen: in Horw ein Mehrfamilienhaus mit öffentlicher Nutzung, in Zürich ein Ersatzbau und in Zürich-Leimbach Kunst in der Unterführung! Zürich: Kunst in Unterführung Unterführung: Schon der Name sagt, dass es in die Tiefe geht! Als für die Überbauung Sihlbogen in Zürich-Leimbach eine Personenunterführung nötig wurde, machte sich die Baugenossenschaft Zurlinden Gedanken über deren Ausgestaltung. Auf keinen Fall wollte man einen simplen Durchgang von A nach B schaffen. Für Urs Frei, Präsident der Genossenschaft, war schnell klar, dass die Personenunterführung Tiefgang bekommen sollte. Es war ihm wichtig, dass sich die Benutzer im Untergrund wohl fühlen. Hell sollte die Unterführung sein und sicher sollte man sich darin fühlen. Die Personenunterführung am Sihlbogen wurde deshalb im Auftrag der Baugenossenschaft Zurlinden von der Künstlerin Rita Ernst gestaltet. Sie ist eine anerkannte Künstlerin, die schon mehrere Preise und Auszeichnungen gewonnen hat. Sie hat nun mit «Bolero» ein beeindruckendes Kunstwerk geschaffen. Die auf beiden Seiten – in den nahezu 30 Meter langen Vitrinen – montierten farbigen Stäbe erzeugen den Eindruck eines sozusagen «tanzenden Rhythmus». Die beiden Seiten sind unterschiedlich ausgestaltet. Das Kunstwerk überzeugt durch seine fröhliche Ausstrahlung und begleitet die Fussgängerinnen und Fussgänger auf dem Hin- und Rückweg. Die Beleuchtung, die nur bei Bedarf eingeschaltet wird, sorgt für ein gutes und sicheres Gefühl. Die Installation wurde durch grosszügige Spenden der am Bau beteiligten Unternehmer ermöglicht. Die Baugenossenschaft Zurlinden realisiert in der Wohnsiedlung Sihlbogen 220 Wohnungen. Das Bauvorhaben erfüllt die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft und stösst bei den Wohnungssuchenden auf riesiges Interesse. Urs Frei und die Künstlerin Rita Ernst (mit dem Rücken zur Kamera) bei der Eröffnung der Unterführung für die Überbauung Sihlbogen in Zürich-Leimbach. Bild zvg Horw: Neubau im Ortskern Zürich: Projekt bewilligt Die Überbauung im Horwer Ortskern wird endlich konkret. Die Baugenossenschaft Familie wird im Rahmen eines Gesamtkonzepts mit verschiedenen Beteiligten einen sechsgeschossigen Neubau errichten. Der erste, zweite und dritte Stock ist für Nutzungen durch die Gemeinde vorgesehen (Bibliothek, Ludothek, Mehrzwecksaal, Gemeindesaal, Musikschule, Spielgruppen). In der vierten, fünften und sechsten Etage wird die Baugenossenschaft Familie 17 Wohnungen mit 2½ bis 4½ Zimmern realisieren. Die Baugenossenschaft ist Bauherrin des ganzen Gebäudes und wird die ersten drei Stockwerke der Gemeinde verkaufen. Die ausserordentliche Generalversammlung am 17. Oktober 2013 wird über den Kredit von rund 13 Millionen Franken befinden. Die Generalversammlung der Baugenossenschaft Röntgenhof Zürich hat den Ersatz der bestehenden Siedlung Albisstrasse durch einen Neubau genehmigt. Damit nimmt die Genossenschaft im Rahmen der Langfristplanung ein weiteres Grossprojekt an die Hand. In drei nebeneinanderliegende Reihenhäuser aufgeteilt, werden die 33 geplanten Wohnungen durch eine Vorgartenfläche von der Strasse geschützt. Für die ökologisch sinnvolle Bewirtschaftung der Gebäude wird ein innovatives Energiekonzept mit einer SoleAblauf-Wasser-Wärmepumpe sorgen. Mit Worten des Dankes und mit viel Applaus wurden die Verwaltungsmitglieder Hugo Buschauer nach 16 Jahren und Hubert Winkler nach fünf Jahren verabschiedet. Bi. Die Glaswolle-Dämmstoffe von IsoveR bestehen aus über 85% rezykliertem Altglas. Der gesamte Produktionsprozess erfolgt sehr ressourcenschonend und entspricht strengsten ökologischen Richtlinien. www.isover.ch Ausgabe 3 | 2013 28 | 29 Architektur, Planung und Realisation — mit Schweizer Holz Als Gesamtleistungsanbieter, mit Schwerpunkt Holz, vereint die Unternehmensgruppe Strüby Architektur, Planung und Realisation unter einem Dach. Dies als wichtige Voraussetzung, um mehrgeschossige Bauten sowie Grossprojekte effizient und präzise umzusetzen. als Ergebnis der gemeinsamen und motivierten Arbeit auf allen Stufen betrachtet und so auch gefördert und honoriert. Die Zusammenarbeit der mehr als 25 Berufsgattungen ist anspruchsvoll, aber gleichzeitig äusserst inspirierend und kreativ. Diese Grundlage gibt dem Kunden die Gewissheit, Schweizer Holz Die Strüby Holzbau AG setzt nachweislich auf Holz aus Schweizer Wäldern. Sie hat dies mit dem Herkunftszeichen Schweizer Holz, welches die Rückverfolgbarkeit innerhalb der Verarbeitungskette garantiert, zertifizieren lassen. Mit diesem Bekenntnis zum heimischen Rohstoff wird ein wertvoller Beitrag für nachhaltiges Wirtschaften und Leben geleistet. Erfahren Sie noch mehr auf unserer Website strueby.ch! Überbauung Naturblick, Realp UR Zur Firmengruppe gehören die Strüby Konzept AG als Architektur- und Totalunternehmung, die Strüby Holzbau AG als Produktions- und Ausführungsfirma sowie die Strüby Immo AG für Immobiliendienstleistungen. Die Strüby-Unternehmen sind in den Geschäftsfeldern Wohnbau (Ein- und Mehrfamilienhäuser), Umbau, Stallbau, Gewerbe- und Industriebau sowie Landi-Ladenbau tätig. Sie gehören zu den schweizweit führenden Gesamtleistungsanbietern mit Schwerpunkt Holz. Erfahrung und Innovation – eine starke Basis Für einen nachhaltigen Erfolg setzen sich rund 250 Mitarbeitende mit vollem Einsatz ein. Der Firmenerfolg wird für sein Bauprojekt auch wirklich auf eine Gesamtleistung zählen zu können. Dass sich dabei rund 20 junge Menschen in vier Berufen bei der Unternehmensgruppe Strüby ausbilden lassen können, ist Garant für zukünftige praxisorientierte und gleichzeitig spezialisierte Fachleute. Ein Meilenstein für die Zukunft Die Strüby Holzbau AG, als Produktionsunternehmen innerhalb der Unternehmensgruppe Strüby, verarbeitet für ihre Bauprojekte in der ganzen Schweiz pro Jahr mehr als 10‘000 m3 Konstruktionsholz. Um diese riesige Menge modern, rasch und exakt verarbeiten zu können, wurde in Root ein neues Produktionszentrum erstellt und mit modernster Holzbau-Technologie ausgerüstet. Vorteile des Gesamtleistungsanbieters Strüby: • Architektur, Planung und Realisation aus einer Hand • Finanzielle Kostensicherheit des Gesamtprojektes • Ganzheitliche Fachkompetenz • Beste Ausführungsqualität dank projektbezogenem Qualitätsmanagement • Garantierte Übergabetermine • Sämtliche Spezialisten sind vorhanden und im ganzen Projektprozess integriert • Externe Schnittstellen sind minimiert • Langjährige Erfahrung in der innovativen Holzbauweise • Geringe Belastung der Bauherrschaft im ganzen Bauprozess Bauen auf entspannte Art! Besuchen Sie uns an der Messe in Bern: Überbauung Schöngarn, Einsiedeln SZ • Bau Holz Energie Messe Bern 21. - 24. November 2013 Halle 3 / Stand Nr. A13 News_Gemeinnütziger Wohnungsbau Neuer Referenzzins: was nun? Der Bund hat den Referenzzinssatz per 2. September 2013 auf 2 Prozent gesenkt. Was müssen gemeinnützige Bauträger tun? Adrian Achermann von WOHNEN SCHWEIZ stellt fest, dass viele Genossenschaften die Reduktion 1:1 weitergeben. «Das passt zum Bild als faire Vermieter.» Die Reduktion des Referenzzinses von 2,25 % auf 2,00 % bedeutet eine Mietzinsreduktion von 2,91 %. Wird der Mietzins bei subventionierten Wohnungen (Art. 253 b Abs. 3 OR) festgelegt, richtet sich eine Veränderung nach den öffentlichrechtlichen Bestimmungen (Vorgaben Subventionsbehörde). Jurist Achermann betont, dass laut Gesetz ein Senkungsanspruch der Mieter nur besteht, wenn Vermieter aufgrund der Hyposenkung übersetzte Erträge erzielen. «Da viele Genossenschaften ihre Mieten lange trotz grosser wertvermehrender Investitionen stabil gehalten haben, besteht auf- grund der jüngsten Senkung nicht überall akuter Handlungsbedarf.» Das Bundesgericht hat festgehalten, dass Vermieter ohne kostendeckenden Ertrag oder genügend Rendite den Mietzins nicht senken müssen. Weitere den Mietzins beeinflussende Faktoren können durch den Vermieter geltend gemacht werden; Baugenossenschaften etwa, die als Vermieter 40 % der seit der letzten Mietzinsfestsetzung aufgelaufenen Teuerung und die allgemeine Kostensteigerung beim Unterhalt aufrechnen. Für schwer nachweisbare Kostensteigerungen im Unterhalt haben sich in vielen Regionen jährliche Pauschalen von 0,25 % bis 1 % eingebürgert, die Schlichtungsbehörden und Mietgerichte anerkennen. Bi. WOHNEN SCHWEIZ im Gespräch mit BWO-Direktor Ernst Hauri Ein Mal jährlich trifft sich der Geschäftsausschuss von WOHNEN SCHWEIZ mit dem Direktor des Bundesamtes für Wohnungswesen. An der diesjährigen Aussprache hielt BWO-Direktor Ernst Hauri fest, man spüre, dass WOHNEN SCHWEIZ im Aufwind ist. Es gelinge dem Verband, sich als bürgerliche Kraft für den gemeinnützigen Wohnungsbau zu positionieren. Das zeige sich unter anderem in den politischen Aktivitäten. Als «bemerkenswert» bezeichnete Hauri die beabsichtigte stärkere Positionierung der Eigentumsförderung durch WOHNEN SCHWEIZ. Ernst Hauri informierte die Verbandsspitze über beschlossene oder geplante Anpassungen beim Fonds de Roulement, bei der Gesuchsbearbeitung und der Revision der Verbände durch die Finanzkontrolle. Weitere Themen waren die gesellschaftspolitische Verankerung des gemeinnützigen Wohnungsbaus und die Position des Wohnbundes. Bi. ✓ Agenda 5.11.2013 10.00 bis 17.00 Uhr, Grenchen Grenchner Wohntage, Fachtage 2013: Hohe Mieten als Folge der Personenfreizügigkeit? www.bwo.admin.ch/wohntage ✓ Kurse Auszug aus dem Weiterbildungsprogramm der Dachverbände. Detailprogramm/Anmeldung: www.wohnen-schweiz.ch – Rubrik Weiterbildung 23.10.2013 08.45 bis 16.30 Uhr, Laufen Hauswart-Servicekurs: Unterhalt von Armaturen, Keramik und Sanitärapparaten 24.10.2013 17.30 bis 21.00 Uhr, Zürich Führungsinstrumente für Genossenschaften 30.10.2013 18.00 bis 20.00 Uhr, Zürich Immobilienschätzungen 7.11.2013 18.00 bis 21.15 Uhr, Zürich Partner von WOHNEN SCHWEIZ Goldpartner: Silberpartner: Stand September 2013 Mietzinskalkulation bei gemeinnützigen Wohnbauträgern 13.11.2013 18.15 bis 20.45 Uhr, Basel Statutenrevisionen: Notwendiges, Nützliches, Tipps zum Vorgehen 14.11.2013 08.30 bis 17.00 Uhr, Zürich Hauswart – Psychologe im Treppenhaus? 15.11.2013 08.30 bis 17.00 Uhr, Zürich Praxisnahe Buchhaltung für Genossenschaften Ausgabe 3 | 2013 30 | 31 AUSSERGEWÖHNLICH SCHÖNE KERAMIK. Wir verwandeln Ihre Wand in einen Hingucker. Als Spezialistin für Beläge aus Keramik, Naturstein und Holz bieten wir alles für die Heimverschönerung. 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