Holzbau System und Technik

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Holzbau System und Technik
26.06.2007
11:46 Uhr
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1. Auflage/06/07/Hrabe/Klampfer
Holzbaufolder Cover:Cover Holzbaufolder
Rigips GmbH
Schanzenstraße 84
D-40549 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211-5503-0
Serviceline: 018105-345670
Servicefax: 01805-335670
Rigips Austria GesmbH
Marketing und Verkauf
Bräuhausgasse 3-5
A-1050 Wien
Hotline: +43 (1) 616 29 80 -517
Fax: +43 (1) 616 29 79
Rigips AG. SA
Gewerbepark Postfach
CH- 5506 Mägenwil AG
Tel.: +41 (62) 887 4444
Fax: +41 (62) 887 4445
Druckfehler und tech. Änderungen vorbehalten.
www.rigips.de
www.rigips.at
www.rigips.ch
www.rigips.com/holzbau
Holzbau
System und Technik
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Inhalt
Editoral
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1.
Produktinformationen
4
2.
Anforderungen
8
Baurecht
8
Bauphysik
9
Standsicherheit
14
Systeme
18
Wände
20
Decken
36
Dächer
44
Trockenestrich
54
Santiär
58
3.
4. Verarbeitungshinweise
60
5.
Referenzen
66
Einfamilienhaus Rehling (D)
66
Wohnhausanlage Mühlweg (A)
68
Wohnhausanlage Steinhausen (CH)
70
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Editorial
Gute Gründe für Rigips
Die Flexibilität und Vielfalt unserer Gesellschaft findet ihren
Ausdruck im modernen Holzbau.
Trockene Bauweise und technische Perfektion machen Systeme von
Rigips zum idealen Partner.
Rigips bietet Ökologie. Rigips-Platten enthalten keine gesundheitsschädigenden Substanzen wie Schwermetalle, Biozide, Formaldehyd oder Feinstaub. Daher sind die Produkte vom Institut für
Baubiologie, Rosenheim (IBR), bzw. vom Österreichischen Institut
für Baubiologie und Ökologie, Wien (IBO), als empfohlener Baustoff
zertifiziert.
Rigips klimatisiert den Raum. In Gipsplatten befindet sich ein
hoher Anteil an Poren, welche bei zeitweilig erhöhter Luftfeuchtigkeit im Raum die Feuchte aufnehmen und speichern. Bei trockener
Raumluft geben sie die Feuchtigkeit wieder an ihre Umgebung ab.
Damit wird das Raumklima automatisch reguliert.
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen, zu dessen Gewährleistung wir beitragen können. Rigips-Systeme sind von
autorisierten Prüfanstalten getestet und zugelassen. Planer,
Statiker und Bauphysiker können sicher sein, in ihrem Verantwortungsbereich auf eine sichere Karte zu setzen.
Saint-Gobain – im Bereich Bauprodukte die Nr. 1. weltweit
Mit ihrem Know-how in technischen Werkstoffen haben sich die
Tochtergesellschaften der Saint-Gobain-Gruppe auch in Europa
einen hervorragenden Ruf erworben. Saint-Gobain produziert,
verarbeitet und vertreibt Werkstoffe, die uns seit langem
vertraut sind:
•
•
•
•
•
•
Dämmstoffe
Gips
Glas
Rohrleitungsguss
Werkmörtel
Fassadenprodukte
Rigips ist Pionier im Trockenbau
Bereits seit 60 Jahren werden in Deutschland Rigips-Platten produziert. Schon 1949 wurde Rigips das erste Prüfzeugnis vom damaligen Institut für Baustoffkunde und Materialprüfung der Technischen Hochschule Braunschweig ausgestellt.
Ganzheitliche Kompetenz
Heute bietet Rigips ein breites Spektrum an hervorragenden Produkten für die Bereiche Holz- und Trockenbau, Putz- und Dämmstoffsysteme sowie die Profiltechnik. Hunderte von Prüfzeugnissen
und Zulassungen dokumentieren die Innovation für den Kunden.
Immer das passende System
Rigips bietet eine Vielzahl von Systemlösungen an, die einfachere
Konstruktionsaufbauten beinhalten und auch sehr viel schlanker
sind als vergleichbare Systeme nach Norm. Hiermit werden nicht
nur Materialkosten eingespart, sondern wird auch die Bauzeit verkürzt. Mit unseren Systemen und Detaillösungen können Sie Ihre
Bauaufgabe kostengünstig umsetzen.
Sollte für eine besondere Bausituationen kein Prüfzeugnis zutreffen, sind Ihnen unsere Brandschutzexperten im Innen- oder
Außendienst gerne mit einem fachkompetenten Konstruktionsvorschlag behilflich, der in Anlehnung an bestehende Prüfzeugnisse entweder mit einem Gutachten abgedeckt oder direkt von der
örtlichen Bauaufsicht akzeptiert werden kann.
Ihren Ansprechpartner für Deutschland, Österreich und die
Schweiz sowie weitere Informationen zu Rigips im Holzbau finden
Sie unter www.rigips.com/holzbau
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1.
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Produktinformationen
Rigips bietet eine breite Produktpalette. Die wichtigsten Plattenarten für den Holzbau sind hier kurz aufgelistet.
Brandverhalten nach
DIN EN 13501-12)
Rigidur H Gipsfaserplatten besitzen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Tragende, raumabschliessende Wandkonstruktionen sind von F 30 bis F 90, Schachtwände bis F 120 geprüft.
Nach EN 520
Rigips-Gipsplatten bestehen im Wesentlichen aus einem Gipskern
und einer Kartonummantelung. Die Kartonoberfläche kann in Abhängigkeit vom Verwendungszweck variieren und der Kern kann
Zusätze für besondere Eigenschaften enthalten – Feuerschutzplatten eine Faserarmierung, Feuchtraumplatten eine Kernimprägnierung.
Seit Oktober 2006 werden Gipsplatten nach der europäischen
Produktnorm EN 520 gekennzeichnet. Mit dieser harmonisierten
Produktnorm für Gipsplatten werden zusätzlich neue, einheitliche
Bezeichnungen eingeführt.
Nach DIN 18180 /
Die Rigidur H Gipsfaserplatte ist ein faserverstärkter Werkstoff aus
Gips und Zellulosefasern. Die beiden Rohstoffe werden gemischt
und nach Zugabe von Wasser – ohne weitere Bindemittel – unter
hohem Druck zu stabilen Platten gepresst, getrocknet und mit
einem wasserabweisenden Mittel imprägniert. Rigidur H Gipsfaserplatten können für alle nicht direkt bewitterten Wand-,
Decken- und Dachelemente im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. Rigidur H Gipsfaserplatten besitzen eine allgemeine
bauaufsichtliche Zulassung und sind als nicht brennbar in die
Brandklasse A1 gemäß EN 13501-1 eingestuft. Sie eignen sich auf
Grund der hohen Festigkeit besonders zur Verwendung für tragende und aussteifende Konstruktionen.
Gipsplatten
ÖN B 3410
Gipsfaserplatte
Rigips Produktname
Detaillierte Informationen können der Broschüre „Rigidur H –
Planung und Ausführung von Konstruktionen und Systemen im
Holzbau“ entnommen werden.
Rigips Bauplatte RB
GKB
A
A2-s1, d0 (B)
Rigips Bauplatte imprägniert RBI
GKBI
H2
A2-s1, d0 (B)
Rigips Feuerschutzplatte RF
GKF
DF
A2-s1, d0 (B)
Rigips Feuerschutzplatte RFI
GKFI
DFH2
A2-s1, d0 (B)
Rigips Feuerschutzplatte „Die Dicke"
GKF
DFR
A2-s1, do (B)
Alle Gipsplatten sind entsprechend EN 520 mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.
Die Qualität von Wand- und Deckenbauteilen bezüglich Stabilität,
Schall- und Brandschutz, die in DIN bzw. Ö-Normen festgeschrieben ist, wird auch weiterhin gewährleistet bleiben. Dies ist durch
eine unveränderte Produktqualität der Rigipsplatten, sowie ergänzenden Kriterien in den überarbeiteten Normen DIN 18180 bzw.
ÖN B 3410 sichergestellt.
Detaillierte Informationen zu Rigipsplatten können der Broschüre
„Planen & Bauen“ entnommen werden.
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Produktinformationen
Übersicht wesentlicher Plattenarten
Längskanten
Plattendicken
Format
Beschaffenheit
Anwendung
12,5 mm
15 mm
1.000 x 1.500 mm
2)
1.249 x 2.000 mm
2)
1.249 x 2.500 mm
2)
1.249 x 2.750 mm
2)
1.249 x 3.000 mm
Sonderformate bis
2.540 x 6.080 mm
vorgrundierte Gipsfaserplatten,
geschlossene Oberfläche,
extrem hart
Zur Herstellung von Wand- und Deckenkonstruktionen mit Anforderungen
bei mittragenden oder aussteifenden Beplankungen sowie Konstruktionen
ohne statische Anforderungen.
12,5 mm
1.249 x 2.000 mm
1.249 x 2.540 mm
1.249 x 3.000 mm
weitere auf Anfrage möglich
vorgrundierte Gipsfaserplatten,
geschlossene Oberfläche,
extrem hart
abgeflachte Kante
Einsatzmöglichkeiten wie Rigidur H, jedoch für AK-Fugentechnik,
d. h. Verspachtelung der abgeflachten Längskanten (mit Rigidur
Bewehrungsstreifen)
12,5 mm
15 mm
18 mm1
1.250 x 2.000 mm
1.250 x 2.500 mm
1.250 x 2.600 mm
1.250 x 2.750 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen
12,5 mm
15 mm1
1.250 x 2.000 mm
1.250 x 2.500 mm
1.250 x 2.750 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten,
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
und ähnlich genutzten Räumen i. d. R. ohne Brandschutz-Anforderungen
1.250 x 2.000 mm
1.250 x 2.500 mm
1.250 x 2.600 mm
1.250 x 2.750 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten,
faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
mit Brandschutz-Anforderungen
Vario-Kante (HRAK)
12,5 mm
15 mm
18 mm1 (DFR)
1.250 x 2.000 mm
1.250 x 2.500 mm
1.250 x 2.750 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert,
verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern,
geschlossene Oberfläche
Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
und ähnlich genutzten Räumen mit Brandschutz-Anforderungen
Vario-Kante (HRAK)
12,5 mm1
15 mm1
18 mm (DFH2R)
20 mm
625 x 2.000 mm
625 x 2.600 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten, faserarmierter
Gipskern, geschlossene Oberfläche
Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte zur Herstellung von
Wand- und Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
25 mm
625 x 2.000 mm
weitere auf Anfrage möglich
kartonummantelte Gipsplatten, faserarmierter
Gipskern, geschlossene Oberfläche
Einsetzbar als Wohnbau- oder Feuerschutzplatte zur Herstellung von
Wand- und Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
Rigidur H
scharfe Kante (SK)
Rigidur H AK
abgeflachte Kante (AK)
Rigips Bauplatten RB
Gipsplatte A
Vario-Kante (HRAK)
Rigips Bauplatten RBI
Gipsplatte H2
Vario-Kante (HRAK)
Rigips Feuerschutzplatten RF
Gipsplatte DF
Rigips Feuerschutzplatten RFI
Gipsplatte DFH2
Rigips Wohnbauplatte bzw. „Die Dicke 20“
Gipsplatte DFR
Vario-Kante (HRAK)
Rigips „Die Dicke 25“
Gipsplatte DFR
Vario-Kante (HRAK)
1
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Einzelne Formate nur auf Anfrage möglich ² Für Spachtelfuge 1245 mm Breite
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Anforderungen
2.1. Baurecht
Europäische Bauproduktenrichtlinie
Im Rahmen der Europäischen Normung soll im Wesentlichen
sichergestellt werden, dass alle frei gehandelten Bauprodukte klar
definierten Kriterien an den jeweiligen Verwendungszweck genügen müssen und entsprechend – mit dem CE-Zeichen – gekennzeichnet sind. Der ordnungs- und zweckmäßige Einbau dieser
Bauprodukte soll im Rahmen der jeweiligen nationalen Normung /
Gesetzgebung sichergestellt werden.
Die Bauproduktenrichtlinie betrifft Produkte, die dauerhaft in Bauwerke eingebaut werden und zur Erfüllung einer der wesentlichen
Anforderungen (z. B. Brandschutz, Schallschutz, mechanische
Festigkeiten, Standsicherheit) an Bauwerke beitragen.
2.2. Bauphysik
Normen
Wesentliche Normen für Trockenbausysteme sind:
– DIN 18180 „Gipsplatten“, DIN 18181 „Verarbeitung
von Gipsplatten“, DIN 18182 „Zubehör zur
Verarbeitung von Gipsplatten“,
– ÖNORM B 3410 „Gipsplatten für Trockenbausysteme“,
ÖNORM B 3415 „Gipskartonplatten und GipskartonplattenSysteme – Regeln für die Planung und Verarbeitung“,
ÖNORM DIN 18182 „Zubehör zur Verarbeitung von
Gipsplatten“,
– SIA Norm V 242/2, 242.201-204-301-503
Darüber hinaus sind die einschlägigen Regelwerke zur Bauphysik
und Tragwerksplanung zu berücksichtigen.
Detaillierte Informationen unter www.dibt.de oder www.oib.or.at.
Leitlinie ETAG 007
Wesentlich im Bereich des Holzbaus ist die ETAG 007 – Leitlinie für
die europäische Zulassung für Bausätze für den Holzrahmenbau.
Auf Basis dieser kann der Hersteller eine europäische technische
Zulassung (ETA) erwirken und diesen Bausatz mit dem CE-Zeichen
kennzeichnen und in Europa frei handeln. Auch die für einen solchen Bausatz eingesetzten Baustoffe wie Holzwerkstoffplatten
oder Gipsplatten müssen, sofern eine harmonisierte Europäische
Norm (hEN) vorliegt, auch entsprechend CE gekennzeichnet sein.
Darüber hinaus sind derzeit auch national noch Bauprodukte geregelt, die noch nicht durch eine hEN oder ETAG geregelt sind, wie
z. B. vorgefertigte Wand- und Deckenkonstruktionen mit hölzerner
Tragkonstruktion – welche der Ü- bzw. ÜA-Kennzeichnung unterliegen.
Alle Hinweise zu europäischen Leitlinien sind unter www.eota.be
aufgeführt. Ergänzende Informationen können beim DiBt oder OIB
erhalten werden.
Bauordnungen
Bauordnungen bleiben im Kern unberührt von den Veränderungen
der europäischen Normung. Zwar müssen hier im Zuge von Überarbeitungen die Bezüge zu den geänderten Normen aktualisiert
werden, jedoch bleiben die wesentlichen Inhalte – als Regelungen
im Sinne von Ergänzungen zu gültigen Normen – weiterhin erhalten.
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Individuelle Systemprüfungen
Rigips bietet zusätzlich eine Vielzahl Brandschutzsysteme und
Detaillösungen an, die Ihnen helfen sollen, Ihr Brandschutzkonzept
schlüssig und kostengünstig umzusetzen. Des Weiteren bietet
Rigips dort Systemlösungen an, wo genormte Konstruktionen nicht
mehr ausreichen, wie z. B. die Rigips Stützen-/Trägerbekleidungen.
Das ist nur mit absoluten Spitzenerzeugnissen möglich, die, aufeinander abgestimmt, ein Komplettsystem bilden.
Prüfzeugnisse und Zulassungen
Geprüfte Konstruktionen werden einzeln in Prüfzeugnissen bzw.
Zulassungen in Wort und Bild beschrieben. Die zur jeweiligen
Systemlösung aufgeführten Materialien sind bindend und nicht
durch andere oder ähnliche Materialien austauschbar.
Nicht alle notwendigen Details können in dieser Broschüre ausführlich erläutert werden, deshalb gilt: Zur Ausführung jeder in den
Unterlagen enthaltenen Konstruktion sollte das entsprechende
Prüfzeugnis / Gutachten bzw. Zulassung zurate gezogen werden!
Im Einzelfall können evtl. abweichende Komponenten eingesetzt
werden. Hierfür ist die Rücksprache mit unserem technischen
Service notwendig.
Bauteilschichten
Bauteile von Holzhäusern setzen sich aus einer Vielzahl von einzelnen Baustoffen und Schichten zusammen. Jede einzelne Bauteilschicht besitzt spezielle Funktionen, im wesentlichen für:
– die Luftdichtheit
– die Winddichtheit
– die Wärmedämmung
– den Feuchteschutz
– den Schallschutz
– den Brandschutz
– die Lastabtragung und Aussteifung.
Die Baustoffeigenschaften und ihre Anordnung müssen aufeinander abgestimmt sein. Damit ein Gebäude alle Funktionen erfüllen
kann, müssen aber auch alle Bauteilanschlüsse fachgerecht ausgebildet werden.
Wind- und Luftdichtheit der Gebäudehülle
Damit ein Gebäude möglichst wenig Energie verbraucht und
Komfort bietet, ist außer einer guten Wärmedämmung auch eine
wind- und luftdichte Gebäudehülle notwendig. Es wird stets von
Winddichtheit außenseitig und Luftdichtheit innenseitig gesprochen. Speziell bei Niedrigenergie- und Passivhäusern mit kontrollierter Wohnraumlüftung ist die Erfüllung dieser Anforderung
wichtig.
Bei der Ausführung der luftdichten Gebäudehülle ist die sorgfältige
Verarbeitung besonders wichtig. Die luftdichte Ebene verhindert,
dass durch Konvektion Luft und somit in der Luft vorhandene
Feuchtigkeit durch die Konstruktion strömen kann. Auf diese Weise
werden Feuchteschäden und Energieverluste vermieden.
Wärmeschutz
Wärmeschutz im Hochbau beinhaltet alle Maßnahmen zur Verminderung des Heizwärmebedarfes im Winter und Kühlenwärmebedarfes im Sommer. Dabei stehen die Steigerung der Behaglichkeit durch angenehmes Raumklima sowie die damit verbundene
erhebliche Entlastung der Umwelt im Mittelpunkt. Bei unzureichendem Wärmeschutz können sich unbehagliche und unhygienische raumklimatische Wohnverhältnisse einstellen.
Die Mindestanforderungen an die Wärmedämmung der Konstruktion sind im Wesentlichen in den Bauordnungen der Länder festgelegt. Darüber hinausgehende Anforderungen an Niedrigenergieund Passivhäuser sind in entsprechenden Förderrichtlinien festgelegt.
Für Systemlösungen von Rigips werden höchste Anforderungen an
den Wärmeschutz gestellt. Mit Rigips-Dämmstoffen steht eine umfangreiche Produktpalette aus EPS-Hartschaum für Boden, Wand,
Decke und Dach zur Verfügung. Das Leistungsspektrum reicht von
der normalen Wärmedämmung bis zu kompletten Systemlösungen im Wohnbereich ebenso wie in kommerziellen und
öffentlichen Gebäuden. Detaillierte Produktinformationen erhalten
Sie bei Ihrem Ansprechpartner oder im Internet.
Darüber hinausgehende Informationen zum Wärmeschutz
erfahren Sie auch unter
www.isover.de / www.isover.at / www.isover.ch sowie
www.weber-broutin.de / www.weber-terranova.at /
www.weber-favo.ch
Für die Luftdichtheit von Holzkonstruktionen werden in der Regel
Dampfbremsen, wie z. B. Isover Vario KM Duplex verwendet.
Die Winddichtheit der Außenhülle sorgt für den Schutz der Wärmeund Schalldämmung vor anströmendem Wind (Außenluft). Wichtig
ist, dass die Dämmwirkung durch Luftströmung nicht vermindert
wird. Zur Erlangung der Winddichtheit von Holzkonstruktionen
werden Vordeck- und Windschutzbahnen eingesetzt.
Moderne Materialien wie Isover Integra ZUB oder Isover Tyvek Soft
wirken wasserabweisend und winddicht; sie schützen vor Spritzwasser und ermöglichen auf Grund des geringen Diffusionswiderstandes das Entweichen von Wasserdampf aus der Konstruktion.
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Anforderungen
Feuchteschutz
Bauteile müssen so aufgebaut sein, dass eine Schädigung durch
Wasser nicht auftreten kann.
Außenbauteile werden von innen durch Wasserdampf beansprucht. In der kritischen Winterperiode stellt sich ein nach außen
gerichteter Wasserdampfstrom ein. Eine Abstimmung der einzelnen Baustoffschichten aufeinander ist notwendig, um innerhalb
der Konstruktion keine schädigende Anreicherung mit diffusionsbedingtem Tauwasser zu erhalten.
Konstruktionen mit einer raumseitigen Dampfbremse sind seit
vielen Jahren erprobt.
Diese werden in der Regel auch zur Ausführung der Luftdichtheitsebene verwendet. Innovative Produkte wie Isover Vario KM
Duplex reduzieren die Diffusion im Winter und ermöglichen eine
Austrocknung im Sommer. Durch unsachgemäß ausgeführte Konstruktionen können erhebliche Bauschäden entstehen. Daher ist
mit Sorgfalt auf die Ausführung der Schicht, insbesondere von
Anschlüssen und Durchdringungen zu achten.
Schallschutz
Aufgabe des Schallschutzes ist es, Menschen in Aufenthaltsräumen
angemessen vor Lärm zu schützen. Im Holzbau setzen sich die Bauteile immer aus mehreren Schichten zusammen. Dadurch wird
dem Schall auf seinem Weg durch das Bauteil ein mehrfacher
Widerstand entgegengesetzt. Während die Schalldämmung einschaliger Bauteile nur auf ihrer Masse und Biegesteifigkeit beruht,
können im Holzbau durch mehrschalige Konstruktionen mit entkoppelten Schalen und Hohlraumdämmstoffen gleiche Schalldämmwerte bei wesentlich geringeren Massen erreicht werden.
Luftschallschutz
Die Konstruktion wird bei Schallübertragung zu Schwingungen angeregt. An der Schallübertragung sind alle Baustoffschichten beteiligt. Für die Übertragung von Schwingungen innerhalb von Holzbauteilen sind die Flächenmasse der Beplankung und die Art der
Befestigung von Bedeutung. Der Dämmstoff im Hohlraum beeinflusst hierbei die Kopplung der einzelnen Schichten und die Schallausbreitung innerhalb des Hohlraums.
Außenwände mit Wärmedämmverbundsystemen schützen durch
geeignete Putzsysteme die Konstruktion vor Oberflächenwasser.
Detaillierte Informationen zu Wärmedämmverbundsystemen
stehen unter www.weber-broutin.de / www.weber-terranova.at /
www.weber-favo.ch zur Verfügung.
Stahldrahtklammern
³1,5 x 10 x 45 mm
Holzständer
gem. Statik
Mineralfaserdämmstoff
Baustoffklasse A
Rigidur H
d ³ 12,5 mm
Dampfbremse
Außenbekleidung Stahldrahtklammern ³1,5 x 10 x 45 mm
Holzständer
gem. Statik
lotrechte Lattung
wasserabweisende,
diffusionsoffene Folie
Mineralfaserdämmstoff
Mineralfaserdämmstoff
Baustoffklasse A
Rigidur H
d ³ 12,5 mm
Dampfbremse
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Am Schallschutz zwischen zwei Räumen sind neben dem Trennbauteil aber auch alle flankierenden Bauteile beteiligt.
Zur Beurteilung des Schallschutzes von Bauteilen unterscheidet
man Luft- und Trittschallschutz. Die Mindestanforderungen sind in
den Bauordnungen und den einschlägigen Normen festgelegt. Die
Durchführung der Messungen hat nach der europäischen Normenreihe EN ISO 140 zu erfolgen.
Neben dem Schutz vor Feuchte durch Diffusion und Konvektion
muss auch der Schutz vor Oberflächenwasser und Schlagregen
gewährleistet werden.
Für holzverschalte Außenwandkonstruktionen ist eine zweite
wasserableitende Schicht zum Schutz der Konstruktion vor
Schlagregen, z. B. eine Fassadenbahn Isover Tyvek Soft,
empfehlenswert.
zugelassenes
WärmedämmVerbundsystem
Durch das zusätzliche Anbringen einer Installationsebene kann die
Schalldämmung bei hohen und mittleren Frequenzen noch weiter
gesteigert werden.
Das bewertete Schalldämm-Maß Rw [dB] kennzeichnet die Luftschalldämmung eines Bauteiles zwischen zwei Räumen. Die
Schalldämmung von mehrschichtigen Bauteilen ist abhängig von
den Schwingungseigenschaften jeder einzelnen Schicht sowie vom
Zusammenwirken aller Schichten. Die Eigenschaften der einzelnen
Schichten sind abhängig von ihrer Flächenmasse (Massenträgheit)
und der Biegesteifigkeit. Biegeweiche Schichten mit hoher Flächenmasse, z. B. Gipswerkstoffplatten, wirken sich vorteilhaft auf den
Schallschutz aus. Bei Dämmstoffen ist die Porosität entscheidend.
Das trennende Bauteil ist nur einer der vielen Übertragungswege.
Deshalb hängt der erreichbare Schallschutz wesentlich von der
konstruktiven Ausbildung der flankierenden Bauteile ab. Für die
Beurteilung des Schallschutzes ist die Bausituation maßgeblich,
d. h. bei den schalltechnischen Anforderungen wird eine Trennwand immer inklusive der oben aufgeführten Nebenwege beurteilt! Nur bei Einhaltung der Verarbeitungsregeln und Berücksichtigung der Anschlussdetails können angegebene Schalldämmmaße
erreicht werden.
Bei mehrschaligen Konstruktionen wird über die Kopplung der einzelnen Schichten ein Großteil der Schallenergie übertragen. Eine
Verbesserung der Schalldämmung kann unter anderem durch:
• die Verringerung der Verbindungspunkte (auf statisch notwendige Abstände achten),
• die Änderung des Verschraubungsmoments (wie mit nachgiebigen Verbindungen, z. B. Klammern statt Schrauben),
• den Einsatz weichfedernder Tragprofile (z. B. Federschienen)
• die Verwendung von schweren, biegeweichen Beplankungen
(z. B. Gipswerkstoffplatten) erzielt werden.
Weiters verbessert sich der Luftschallschutz durch:
• Vollfüllung des Hohlraums mit Dämmstoff
• Vergrößerung des Schalenabstandes.
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Anforderungen
Trittschallschutz
Beim Trittschall handelt es sich um einen Körperschall, der
z. B. durch Gehen, das Hüpfen von Kindern oder Klopfen entsteht.
Das Störgeräusch wird mechanisch direkt in die Decke eingeleitet
und in die benachbarten Räume abgestrahlt.
Die Körperschalldämmung einer Decke wird durch den bewerteten
Standard-Trittschallpegel Ln,T,w [dB] kennzeichnet. Bei einer Trittschallmessung wird die Decke durch ein Norm-Hammerwerk angeregt und der im benachbarten Raum erzeugte Schallpegel gemessen. Unter Berücksichtigung der Nachhallzeit kann der bewertete
Standard-Trittschallpegel ermittelt werden. Je niedriger der Pegel,
desto besser ist die Decke in akustischer Hinsicht zu beurteilen.
Brandschutz
Bauteile müssen im Brandfall während einer geforderten Zeitdauer
ihre Funktion aufrecht erhalten. Die Leistungsfähigkeit eines Bauteils ist vom Zusammenspiel der Tragkonstruktion, der Beplankungen und der Dämmstoffe abhängig.
Für den Brandschutz ist die Feuerwiderstandsdauer einer Konstruktion von besonderer Bedeutung.
Diese wird, bei Beanspruchung von innen, wesentlich von den
innen liegenden Bekleidungssysteme bestimmt. Gipsplatten
enthalten kristallgebundene Wasseranteile, die im Brandfall als
„Löschwasser“ dienen.
In einer 15 mm Rigipsplatte sind ca. 2,5 l/m2 enthalten.
Maßgeblich für den zu wählenden Aufbau sind:
- die dynamische Steifigkeit s' der Trittschalldämmplatten,
- die Massen des Estrichs bzw. der Rohdecke.
Je kleiner die dynamische Steifigkeit s', desto besser die Trittschalldämmung. (Die zulässige Belastung der Trittschalldämmung
ist zu beachten.)
Werden Trockenestriche aus mehreren Lagen großformatiger
Platten aufgebaut, die vollflächig verklebt sind (d. h. der Estrich ist
ausreichend steif), lassen sich entsprechend weiche Trittschalldämmplatten verwenden. Die höhere Masse des Trockenestrichs
trägt zur Verbesserung des Trittschallschutzes bei.
Detaillierte Informationen zu Rigips Trockenestrichsystemen
können S. 54 ff. entnommen werden.
Für eine detaillierte Brandschutzplanung müssen darüber hinaus
auch die
• brandabgewandte Beplankung:
Sicherstellung Raumabschluss
• Dämmung:
Beitrag zum Feuerwiderstand, insbesondere
Temperaturdurchgang
• Tragkonstruktion:
Erhalt der Tragfähigkeit, möglichst Minimierung
temperaturbedingter Verformungen
• Bauteilanschlüsse:
Verhinderung der Brandweiterleitung und von
Hohlraumbränden, Raumabschluss, Rauchgasdichtheit
berücksichtigt werden.
Auch bei der Trittschallmessung ist die Bausituation maßgeblich.
Die schalltechnische Eigenschaft einer Decke ist immer inklusive
der Nebenwege zu beurteilen und kann nicht mit eindimensionalen Labormessungen verglichen werden.
Die brandschutztechnische Wirksamkeit eines Bauteils hängt in
großem Maße von der Ausführung der Details ab. Undichte Rohrdurchleitungen, falsch ausgeführte Steckdosendetails oder undichte Deckenanschlüsse führen zum Verlust des vorgesehenen Brandschutzes.
Brennbarkeit von Baustoffen:
Das Brandverhalten von Baustoffen, die Qualm- und Tropfenbildung wird entsprechend der neuen EN 13501-1 klassifiziert.
Die neue Regelung umfasst unter anderem sieben Klassen für
Wand- und Deckenbekleidungen (A1, A2, B, C, D, E und F).
Beispiele Baustoff: A2 – s1, d0 (B) Gipsplatte
Für Kabeldurchführungen und Revisionsöffnungen in Brandschutzkonstruktionen hat Rigips innovative Lösungen im Programm.
Die Brandwiderstandszeiten sind wie folgt gestaffelt: 15, 20, 30, 45,
60, 90, 120, 180, 240, 360 min.
Beispiel Bauteil: REI 30 – Außenwand mit Rigidur H gemäß Allgemeinem
Bauaufsichtlichem Prüfzeugnis (ABP)
Brandschutzsysteme für den Trockenbau sind in der Broschüre „Baulicher
Brandschutz“ zusammengefasst.
12
Brandwiderstand/Feuerwiderstand der Bauteile:
Bei der Prüfung der Brandwiderstandklassen werden nicht Baustoffe, sondern komplette Bauteile untersucht. Je nach Dauer des
Brandwiderstandes wurden bisher die folgenden Klassen
unterschieden:
• F30 brand(feuer)hemmend, 30 Minuten Brandwiderstand
• F60 hochbrand(feuer)hemmend, 60 Minuten Brandwiderstand
• F90 brand(feuer)beständig, 90 Minuten Brandwiderstand
• F180 hochbrand(feuer)beständig, 180 Minuten Brandwiderstand
Die neue Klassifikationsnorm EN 13501 Teil 2 unterscheidet nach
folgenden Leistungseigenschaften:
• R
Tragfähigkeit
• E
Raumabschluss
• I
Wärmedämmung
sowie W (Strahlung), M (Widerstand), C (Selbstschließende Eigenschaft) und S (Rauchdichtheit).
Tragende Bauteile werden mit der bei der Prüfung aufgebrachten
Last gekennzeichnet. Die Kombination der Eigenschaften hinsichtlich der Tragfähigkeit, des Raumabschlusses und der Wärmedämmung sind in den Nachfolgeklassen zu den bisherigen Brandwiderstandsklassen festgelegt.
Übliche Bauteil-Klassifikationen im Holzbau sind: REI 30, REI 60,
REI 90 für tragende und EI 30, EI 60, EI 90 für nichttragende
Konstruktionen.
Für Österreich und die Schweiz können
detaillierte Informationen der Broschüre
„Revisionsklappen und Brandschutzsysteme“ entnommen werden.
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Anforderungen
2.3. Standsicherheit
Lastabtragung in Wandbauteilen
Zur Abtragung der Vertikal- und Horizontallasten werden in der
Regel Beplankungen, Stiele, Schwelle und Rähm herangezogen.
Diese werden unterschiedlich beansprucht. Horizontallasten,
z. B. aus Wind senkrecht zur Beplankung, verursachen eine Beanspruchung der äußeren Beplankung als Platte sowie des gesamten
zusammengesetzten Bauteils als Biegeträger mit Normalkraft.
Horizontallasten in Richtung der Beplankungsebenen beanspruchen die Tragfähigkeit des Bauteils als Scheibe. Die Größe der
einzelnen Beanspruchungen hängen unter anderem von der Geschosshöhe und der Gesamthöhe des Gebäudes sowie von Höhe,
Breite und Anzahl der Scheiben und vom Abstand der Ständer ab.
Das Tragwerk muss immer individuell konstruiert und nachgewiesen werden. Das betrifft insbesondere die Maßnahmen für Horizontallasten, z. B. aus Wind.
Bei Holzhäusern werden Horizontallasten in der Regel über so
genannte Scheiben weitergeleitet. Scheiben sind aus Werkstoffplatten, z. B. Rigidur H, und Konstruktionshölzern zusammengesetzte Bauteile, die als Dach- oder Deckenscheiben sowie als Wandscheiben ausgebildet werden.
Für die Nachweise dieser Scheiben stehen derzeit in DIN 1052:2004
sowie künftig in Eurocode 5 entsprechende Verfahren zur Verfügung.
Tragende und aussteifende Wandkonstruktionen
mit Rigidur H
Vom Deutschen Institut für Bautechnik werden Rigidur H-Gipsfaserplatten ausgezeichnete Werte für die statischen Anforderungen als mittragende und aussteifende Beplankung bescheinigt
(Zul.-Nr. Z-9.1-466).
Die einzigartige Oberflächenhärte schützt darüber hinaus die
Platte vor Beschädigungen. Diese harte und glatte Oberfläche ist
das Resultat des speziellen Produktionsprozesses, bei dem die
Platte in einem kontinuierlichen Walzverfahren exakt auf die erforderliche Dicke verpresst wird. Ein nachträgliches Planschleifen der
Platten entfällt. Die auf Wunsch verfügbare abgeflachte Kante wird
im Fertigungsprozess erstellt und kann ohne Abminderung der
hohen Festigkeitswerte gleichwertig eingesetzt werden.
Eine tragende und aussteifende Wandkonstruktion mit Rigidur H
kann vertikale und horizontale Lasten aufnehmen und weiterleiten. Als Grundelement dient dabei die scheibenartige Wandtafel,
bestehend aus Holzrippen, Rähm und Schwelle in Verbindung mit
der Beplankung aus Rigidur H-Gipsfaserplatten. Je nach Anforderungen an den Schall- oder Brandschutz kann die Unterkonstruktion ein- oder mehrlagig mit Rigidur H beplankt werden. Weiterhin
kann die Platte sowohl als einseitige als auch als beidseitige Beplankung statische Aufgaben erfüllen. Die zulässigen Horizontallasten sind abhängig von den eingesetzten Befestigungsmaterialien und Abständen der Verbindungsmittel.
Bei tragenden oder aussteifenden Beplankungen ist eine Horizontalfuge zulässig, wenn die Fertigung werksseitig erfolgt und der
Plattenstoß dauerhaft verklebt wird.
Werden Wände nicht in einem Stück gefertigt, sondern Wandelemente aneinandergestellt, sind diese unbedingt kraftschlüssig
miteinander zu verbinden.
Detaillierte Informationen können der Broschüre „Rigidur H –
Planung und Ausführung“ sowie den Rigidur-Verarbeitungsrichtlinien entnommen werden.
Rigidur H bzw. Rigidur H AK 12,5 – Zulässige Horizontallasten (zul FH)
Beplankung
Rigidur H
d=12,5 mm
Tafelbreite
in m
Tafelhöhe
in m
zul FH in kN
Klammerlänge 45 - 65 mm
Klammerlänge >_ 65 mm
Verbindungsmittelabstand 1
Verbindungsmittelabstand 1
>_ 50 mm
<_ 150 mm
>_ 50 mm
<_ 150 mm
Beidseitig
0,60-0,625
1,20-1,25
1,20-1,25
<_ 2,6
<_ 2,6
<_ 3,0
4,6
9,9
9,2
2,2
4,3
4,0
4,8
10,4
9,7
2,3
4,5
4,2
1,20-1,25
<_ 2,6
5,1
2,3
5,4
2,4
Einseitig
1
Sonderfall Erdbebensicherheit –
Nachweis der Verwendungsmöglichkeit von
Rigidur H Gipsfaserplatten
Holzrahmenbauwände und Decken sind sehr geeignete Bauweisen
für das Bauen in Erdbebengebieten. Sie besitzen gute elastische
und plastische Verformungseigenschaften.
Konstruktionen mit Horizontalaussteifung durch Wandscheiben, deren Beplankungen mit metallischen Verbindungsmitteln
befestigt werden, besitzen ein vorteilhaftes Verhalten auch für
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Zwischenwerte dürfen geradlinig interpoliert werden
diesen Anwendungsfall. Bei Verwendung von Gipsfaserplatten
wird ein hohes Maß an Nachgiebigkeit (Duktilität) im Bereich
der mechanischen Verbindungsmittel, vor allem bei Klammern,
erzeugt.
Rigidur H Gipsfaserplatten haben in umfangreichen Prüfungen
ausgezeichnete Ergebnisse erbracht.
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Anforderungen
Rigips-Gipsplatten
Über die Anwendung für Brand- und Schallschutzmaßnahmen hinaus eignen sich Rigips-Gipsplatten auch zur Aussteifung von Holzrahmenbauelementen.
Die folgenden Tabellen basieren auf bauaufsichtlichen Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik. Der Einsatzbereich liegt im
Vergleich zur Rigidur H vor allem bei gering beanspruchte Bauteilen, welche ergänzend zur Aussteifung herangezogen werden können.
Aussteifung von Dächern
Gipsplatten von Rigips an der Unterseite im Dachgeschoss befestigt, können zur Aussteifung von geneigten Dächern herangezogen
werden. Zugelassen sind sie für Dachscheiben als Aussteifung von Sparren-, Kehlbalken- und Pfettendächern mit Gebäudebreiten bis
zu 12,5m unter der Zulassungsnummer Z-9.1-318.
Aussteifung von Decken
Beplankung
Gipsplatten von Rigips an der Unterseite von Holzbalkendecken befestigt, können zur Aussteifung von Holzhäusern herangezogen werden.
Zugelassen sind sie für Deckenscheiben als Holzbalkendecke und als Decken in Tafelbauart unter der Zulassungsnummer Z-9.1-318.
Beplankung
Grundierung
Unterkonstruktion
Fugenverspachtelung
Verbindungsmittel
Gipsplatte/Lattung
Verbindungsmitel
Lattung/Balken
Statik
Erläuterungen:
Rigips Bauplatten 12,5 - 18 mm
Rigips Feuerschutzplatten 12,5 - 18 mm
Rikombi Grund
Holzlatten Güteklasse NH II DIN 1818 Achsabstand < 500 mm
Fugenspachtel VARIO mit Bewehrungsstreifen
Nägel nach DIN 18182-4, dn = 2,2 oder 2,5 mm
Zugelassene Schnellschrauben TN, d1 = 3,5 oder 4 mm
Verzinkte Sondernägel nach DIN 1052-2
Zugelassene Schnellbauschrauben TN
Bemessung nach DIN 1052-1 und DIN 1052-2
Bemessung der Gurte für N=M /hs
Schubfluss Platte t < 2,6 kN/m
Scheibenstützweite Is < 7,5 m
Scheibenhöhenverhältnis h /Is > 1/4
Grundierung
Unterkonstruktion
Fugenverspachtelung
Verbindungsmittel
Gipsplatte/Lattung
Verbindungsmitel
Lattung/Balken
Statik
Rigips Bauplatten 12,5 - 18 mm
Rigips Feuerschutzplatten 12,5 - 18 mm
Rikombi Grund
Holzlatten Güteklasse NH II DIN 1818
Fugenspachtel VARIO mit Bewehrungsstreifen
Nägel nach ÖNORM-DIN 18182-4, dn = 2,2 oder 2,5 mm
Zugelassene Schnellschrauben TN, d1 = 3,5 oder 4 mm
Achsabstand nach DIN 18181, Tabelle 3, bzw. ÖNORM B 3415
Randabstand > 15 mm, ansonsten auf zul. Belastung des Verbindungsmittel 60%
Einschraubtiefe im Holz > 5dn
Verzinkte Sondernägel nach DIN 1052-2,
Zugelassene Schnellbauschrauben TN
Bemessung nach DIN 1052-1 und DIN 105-2
N: Normalkraft im Gurt
M: maximales Biegemoment
hs : statisch wirksame Scheibenhöhe (Achsabstand der Gurte) bei hs > Is gilt für die Bemessung hs = Is
Aussteifung von Wänden
Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik Z-9.1-204 weist die Verwendbarkeit von Rigips-Gipsplatten (d= 12,5 - 18 mm) für aussteifende Wandtafeln nach.
Die Tabelle gibt dem Statiker für seinen Nachweis Angaben über die zulässige Horizontallast FH und Rechenwert für α1 für Halb- und
Einrastertafeln (bs = 0,6 bis 0,625 m und bs = 1,20 bis 1,25 m) in Abhängigkeit von der Tafelhöhe h und vom Befestigungsabstand eR.
Beplankung
beidseitig
bs (m)
0,6 - 0,625
1,20 - 1,35
einseitig
1,20 - 1,25
eR(mm)
50
150
50
150
50
150
zul FH*) in NK für Tafelhöhe in mm
<_ 2,6
3,0
3,3
1,3
6,0
5,5
2,7
2,7
3,3
1,5
-
α1
1,0
0,8
0,8
*) für zul FH darf zwischen den Werten für eR = 50 mm und 150 mm geradlinig interpoliert werden, desgleichen zwischen den Werten für h = 2,6m und 3,0 m.
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Systeme
Rigips bietet vielfältige Lösungen für den Holz- und Trockenbau.
Auf den folgenden Seiten sind verschiedene Systeme für den Holzbau
ausgewählt. Die Daten werden durch Konstruktionen aus Normen oder
baurechtlich eingeführten Datenbanken ergänzt. Für alle Systeme erhalten Sie bei Rigips das geeignete Produkt.
Wände
→
20
Decken
→
36
Dächer
→
44
Trockenestrich
→
54
Santiär
→
58
Mit den hier aufgeführten Systemen kann nur eine kleine Übersicht der
Konstruktionsdetails gegeben werden. Zur fachgerechten Ausführung
sind detaillierte Angaben zur Befestigung, Restholzquerschnitt usw. zu
berücksichtigen.
Alle weitergehenden Informationen zu den Aufbauten sind den aufgeführten Dokumenten bzw. Prüfzeugnissen zu entnehmen.
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Systeme
Außenwand, tragend
Holzrahmenbau mit Holzschalung
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
50 dB
0,21
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
40 mm Montagelattung
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
Dampfbremse sd ≥ 1m, z. B.: Isover Vario KM Duplex
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Details
Aufbau awrhhi03a-00
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbauten bis 240 mm
Konstruktionsholz möglich
160 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
15 mm Holzfaserplatte (MDF)
Holzschalung, hinterlüftet
F 30
52 dB
0,14
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
80 mm Montagelattung
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
Dampfbremse sd ≥ 1m, z. B.: Isover Vario KM Duplex
Aufbau awrhhi03a-06
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
240 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z.B.: Isover Uniroll Classic
15 mm Holzfaserplatte (MDF)
Holzschalung, hinterlüftet
F 30
≥46 dB
0,22
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Dampfbremse, sd ≥ 2m, z. B.: Isover Vario KM Duplex
200 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
Aufbau awrhho04a-02
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Windbremse sd ≤ 0,3 m, z.B.: Isover Integra ZUB
Holzschalung, hinterlüftet
F 30 bzw. REI 30
≥ 41 dB*
–
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Dampfbremse, z.B.: Isover Vario KM Duplex
mind. 125 mm Konstruktionsholz
dazwischen Steinwolle mind. 100 mm ≥ 30 kg/m3,
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Windbremse z.B.: Isover Integra ZUB
Holzschalung, hinterlüftet
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
AP 3917/1702
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
* mind. 140 mm Konstruktionsholz schalltechnisch notwendig
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Systeme
Außenwand tragend,
Holzrahmenbau mit WDVS, geputzt
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30 von innen
F 90 von außen
> 46 dB
0,23
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Konstruktion
(Von innen nach außen)
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
140 mm Konstruktionsholz (mind. 60/140 mm)
dazwischen Dämmstoff mit Brandverhalten
mind. B 2 (z. B.: Isofloc)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
40 mm WDVS (≥ 70kg/m3) mineralisch verputzt
z. B.: weber.therm
F 90
> 51 dB
< 0,27
2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
40 mm WDVS (≥ 70kg/m3) mineralisch verputzt
z. B.: weber.therm
F 90
–
< 0,27
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
40 mm WDVS (≥ 70kg/m3) mineralisch verputzt
z. B.: weber.therm
F 90
–
0,23
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
140 mm Konstruktionsholz (mind. 60/140mm)
dazwischen Zellulosedämmung z. B.: Isofloc
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Holzrahmenbau,
22
Brandschutz
Schallschutz
Wärmeschutz
Beplankung
40 mm WDVS (≥ 70kg/m3) mineralisch verputzt
z. B.: weber.thermKonstruktion
Details
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Details
Holzbau“
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Seite 24
Systeme
Außenwand tragend,
Holzrahmenbau mit WDVS, geputzt
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
45
0,17
12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
Dampfbremse, sd ≥ 13m
200 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
Details
Aufbau awropo01a-02
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
50 mm Polystyrol EPS-F
4 mm Putz
F 60
F 30
51
52
0,17
0,17
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
oder
18 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
Dampfbremse, sd ≥ 3m, z. B.: Isover Vario KM Duplex
200 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
15 mm MDF
60 mm Holzfaserdämmplatte
7 mm Putz
12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
40 mm Montagelattung (horizontal, a= 400mm)
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
18 mm OSB (luftdicht verklebt)
160 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
60 mm Holzfaserdämmplatte
7 mm Putz
F 30
54
0,13
12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
40 mm Montagelattung (horizontal, a = 400 mm)
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
18 mm OSB (luftdicht verklebt)
240 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
60 mm Holzfaserdämmplatte
7 mm Putz
F 60
F 60
24
52
54
0,17
0,13
15 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
oder
18 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
15 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
oder
18 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
40 mm Montagelattung (horizontal, a = 400 mm)
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
18 mm OSB (luftdicht verklebt)
160 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Uniroll Classic
60 mm Holzfaserdämmplatte
7 mm Putz
40 mm Montagelattung (horizontal, a = 400 mm)
dazwischen Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
18 mm OSB (luftdicht verklebt)
240 mm Konstruktionsholz
dazwischen Glaswolle 040 z. B.: Isover Uniroll Classic
60 mm Holzfaserdämmplatte
7 mm Putz
Aufbau awropo22a-02
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbau awropi04a-00
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbau awropi04a-04
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbau awropi04b-00
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbau awropi04b-04
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
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Systeme
Außenwand
Holzrahmenbau mit Holzschalung
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
≥ 45 dB
0,10
15 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
30 mm Montagelattung
80 mm Installationsebene (Lattung 50/80 mm)
dazwischen Isover Duo-Komfort 035
Dampfbremse Isover Vario KM Duplex
12 mm Holzspanplatte P5
320 mm TJI / FJI Träger
Glaswolle z. B.: Isover Uniroll-Komfort
16 mm Holzspanplatte P5
Tyvek Soft, diffusionsoffenes Spinnvlies
Holzschalung, hinterlüftet
Außenwand tragend,
Massivholz mit WDVS, geputzt
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 60
42 dB
0,22
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
70 mm Montagelattung auf Schwingbügel
dazwischen 50 mm Glaswolle 040, z. B.: Isover Rollino
95 mm Massivholz (z. B.: Brettsperrholz)
100 mm Holzfaserdämmung
7 mm Putz
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Details
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 2.2.12.)
Details
Aufbau awmopi01a-04
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
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Holzbautechnikfolder_druck:Trockenbaupraxis_2006
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Systeme
Gebäudeabschlusswand, tragend
Holzrahmenbau
Brandschutz
Schallschutz
Rw
F 30 von innen
F 90 von außen
46 dB
Wärmeschutz
U (W/m
Beplankung
Konstruktion
(Von innen nach außen)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100 mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 30 von innen
F 90 von außen
66 dB
(für Doppelwandaufbau)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100 mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
mindestens 45 mm Luftzwischenraum
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100 mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
Details
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H
P-3470_7664 MPA BS,
BS 2004/3772/37
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
Die äußere Rigidur H der
Außenbeplankung kann
durch eine mind. 12,5 mm
starke minerealische
Witterungsschutzplatte
(z. B.: CaSi-Platte, Eternit
Blueclad) der Baustoffklasse A ersetzt werden.
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H
P-3470_7664 MPA BS,
BS 2004/3772/38
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 30 von innen
F 90 von außen
46 dB
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
140 mm Konstruktionsholz (mind. 60/140 mm)
dazwischen Zellulosedämmung Isofloc
2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
28
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
ABP Rigidur H
P-3470_7664 MPA BS,
BS 2004/3772/37
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
Die äußere Rigidur H der
Außenbeplankung kann
durch eine mind. 12,5 mm
starke minerealische
Witterungsschutzplatte
(z. B.: CaSi-Platte, Eternit
Blueclad) der Baustoffklasse A ersetzt werden.
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Holzbautechnikfolder_druck:Trockenbaupraxis_2006
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10.07.2007
13:32 Uhr
Seite 30
Systeme
Gebäudeabschlusswand, tragend
Holzrahmenbau
Brandschutz
Schallschutz
Rw
F 30 von innen
F 90 von außen
> 46 dB
Wärmeschutz
U (W/m2
Beplankung
Konstruktion
(Von innen nach außen)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100 mm)
dazwischen Steinwolle ≥ 30 kg/m3
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
40 mm WDVS (≥ 70 kg/m2) mineralisch verputzt
F 30 von innen
F 90 von außen
–
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
140 mm Konstruktionsholz (mind. 60/140 mm)
dazwischen Dämmstoff mit Brandverhalten
mind. B 2 (z. B.: Isofloc)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
40 mm WDVS (≥ 70 kg/m2) mineralisch verputzt
30
Details
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H
P-3470_7664 MPA BS
sowie Broschüre
Rigidur H „Planung und
Ausführung von
Konstruktionen im
Holzbau“
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
ABP Rigidur H
P-3470_7664 MPA BS
sowie Broschüre
Rigidur H „Planung und
Ausführung von
Konstruktionen im
Holzbau“
31
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Systeme
Innenwände
Brandschutz
F 30
Schallschutz
Rw
38 dB
Beplankung
Konstruktion
Details
60 mm Konstruktionsholz (mind. 60/60mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Mineralwolle1) mind. 50 mm, z.B.: Isover Holzrahmenfilz
Rigips-System 3.30.00
verschiedene Varianten
und zul. Wandhöhen
möglich
60 mm Konstruktionsholz (mind. 60/60mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Mineralwolle1) mind. 50 mm, z. B.: Isover Holzrahmenfilz
Rigips-System 3.30.00
verschiedene Varianten
und zul. Wandhöhen
möglich
U (W/m2K)
12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
F 60
46 dB
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
F 90
-
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
80 mm Konstruktionsholz (mind 60/80 mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Steinwolle mind. 80 mm, 100 kg/m3
Rigips Deutschland
System 3.30.00
gemäß DIN 4102
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
F 30 bzw. REI 30
38 dB
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
80 mm Konstruktionsholz (mind. 40/80mm),
Achsmaß 625 mm, Wandhöhe max. 3 m
dazwischen Steinwolle mind. 60 mm, 30 kg/m3,
z. B.: Isover Orsil-Orset
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 30 bzw. REI 30
38 dB
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
80 mm Konstruktionsholz (mind. 40/80mm),
Achsmaß 625 mm, Wandhöhe max. 3 m
dazwischen Dämmstoff mind. Baustoffklasse B 2 (z. B. Isofloc)
12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 60
≥ 44 dB
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz, Achsmaß 625 mm
dazwischen Glaswolle Isover Rollino
zulässige Spannung
2,5 N/mm2
BS 2004/3772/39,
BS 3925/2082 sowie
Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
BS 3925/2082 bzw. BS
2004/3772/40 sowie
Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 2.3.3.)
15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
1)
32
In Deutschland gemäß DIN 4102 Steinwolle erforderlich
33
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Systeme
Innenwände
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Beplankung
F 90
–
2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Konstruktion
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/100mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Steinwolle mind. 60 mm, 30 kg/m3,
z. B.: Isover Orsil-Orset
2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 90
–
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
100 mm Konstruktionsholz (mind. 60/140mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Dämmstoff mind. Baustoffklasse B 2 (z. B.: Isofloc)
2 x 15 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
F 60
60 dB
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
60 mm Konstruktionsholz (mind. 60/60 mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Mineralwolle mind. 40 mm, 40 kg/m3
Details
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS sowie Broschüre
Rigidur H „Planung und
Ausführung von Konstruktionen im Holzbau“
zulässige Spannung
2,0 N/mm2
ABP Rigidur H P-3470/7664
MPA BS sowie Broschüre
Rigidur H „Planung und
Ausführung von Konstruktionen im Holzbau“
Rigips-System 3.31.00
verschiedene Varianten
und zul. Wandhöhen
möglich
mindestens 5 mm Luftzwischenraum
60 mm Konstruktionsholz (mind. 60/60 mm),
Achsmaß 625 mm
dazwischen Mineralwolle mind. 40 mm, 40 kg/m3,
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF
34
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Systeme
Holzbalkendecken
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Ln,T,w
Wärmeschutz
U (W/m2
Beplankung
F 30
–
–
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
F 60
–
–
Erforderliche
obere Balkenabdeckung:
Spanplatte 19 mm
(ρ > 600 kg/m3)
F 90
–
–
Hohlraumdämmung > 50 mm,
z. B.: Isover Domo 035
2 x 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
Details
Rigips-System Nr. 4.50.11
Abstand Montagelattung max. 400 mm
25 mm Rigipsplatte „Die Dicke“
+ 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Rigips-System Nr. 4.50.11
Rigips-System Nr. 4.50.30
Möglicher Fußbodenaufbau
(Trockenestrich S. 54 ff.)
F 30 (für Brandlast
von oben)
53 dB
64 dB
Holzwerkstoffplatte 16 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
ohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
F 60 (für Brandlast
von oben)
60 dB
56 dB
Zementestrich 50 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
RRohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Grundlattung max. 700 mm
Abstand Montagelattung max. 400 mm
Rigips-System Nr. 4.50.12
2 x 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Grundlattung max. 600 mm
Abstand Montagelattung max. 400 mm
Rigips-System Nr. 4.50.12
25 mm Rigipsplatte „Die Dicke“
+ 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Grundlattung max. 750 mm
Abstand Montagelattung max. 400 mm
Rigips-System Nr. 4.50.30
U (W/
Holzbalkendecken
F 30
–
F 60
–
F 90
–
Erforderliche
obere Balkenabdeckung:
Spanplatte 19 mm
(ρ > 600 kg/m3)
Hohlraumdämmung > 50 mm,
z. B.: Isover Domo 035
(Für F 90 Hohlraumdämmung
> 120 mm erforderlich)
Möglicher Fußbodenaufbau:
(Trockenestrich S. 54 ff.)R
36
F 30 (für Brandlast
von oben)
53 dB
64 dB
Holzwerkstoffplatte 16 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
Rohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
F 60 (für Brandlast
von oben)
60 dB
56 dB
Zementestrich 50 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
Rohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
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Systeme
Holzbalkendecken
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Ln,T,w
F 30
–
–
F 60
–
–
F 90
–
–
Wärmeschutz
U (W/m2
Erforderliche
obere Balkenabdeckung:
Spanplatte 19 mm
(ρ > 600 kg/m3)
Hohlraumdämmung > 50 mm
Keine Anforderung
Beplankung
Konstruktion
Details
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Hutprofil max. 400 mm
Rigips-System Nr. 4.50.21
2 x 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Hutprofil max. 400 mm
Rigips-System Nr. 4.50.21
2 x 20 mm Wohnbauplatte
bzw. „Die Dicke 20“
Abstand Hutprofil max. 400 mm
Balkenabstand max. 750 mm
Rigips-System Nr. 4.50.33
Möglicher Fußbodenaufbau:
(Trockenestrich S. 56 ff.)
F 30 (für Brandlast
von oben)
57 dB
56 dB
Holzwerkstoffplatte 16 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
RRohdichte mind 30 kg/m3
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
F 60 (für Brandlast
von oben)
62 dB
53 dB
Zementestrich 50 mm
Trittschalldämmung MW-T 30 mm
Schallschutz gemäß
Rigips-System 4.06.00
Rohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
Hol
F 30
–
–
Erforderliche
obere Balkenabdeckung:
Spanplatte 19 mm
(ρ > 600 kg/m3)
12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Abstand Grundlattung max. 850 mm
Abstand Montagelattung max. 500 mm
Rigips-System Nr. 4.60.10
Mindestquerschnitte der
Holzbalken beachten!
Möglicher Fußbodenaufbau:
(Trockenestrich S. 54 ff.)
F 30 (für Brandlast
von oben)
–
–
Holzwerkstoffplatte mind. 16mm
Mineralwolle (Trittschalldämmung) mind. 15 mm
Rohdichte mind 30 kg/m3
F 60 (für Brandlast
von oben)
–
–
Zementestrich mind. 30 mm
Mineralwolle (Trittschalldämmung) mind. 15 mm
Rohdichte mind 30 kg/m3
Schmelzpunkt >1000°C
38
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Systeme
Massivholzdecken
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Ln,T,w
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 60
60 dB
0,30
12,5 mm Feuerschutzplatte RFI
48 dB
Konstruktion
(Von unten nach oben)
27 mm Federschiene
140 mm Massivholz
Rieselschutz
50 mm Schüttung
30 mm EPS-W
30 mm Trittschalldämmung MW-T, z. B.: Isover TDPT
Trennschicht
50 mm Zementestrich
F 60
58 dB
48 dB
0,28
12,5 mm Feuerschutzplatte RFI
70 mm Lattung auf Schwingbügel,
im Hohlraum 50 mm Glaswolle , z. B.: Isover Domo 035
125 mm Massivholz (z. B.: Brettsperrholz)
Rieselschutz
50 mm Schüttung
30 mm Trittschalldämmung MW-T, z. B.: Isover TDPT
Trennschicht
50 mm Zementestrich
40
Details
Aufbau tdmnxa02a-01
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
Aufbau tdmnxa01a-00
aus www.dataholz.com
(Österr. Nachweis)
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Systeme
Sonderdecken
Beplankung
Konstruktion
Details
F 30
6 mm Spezialgipsplatte „Riflex“
Gewölbeprofil
Rigips-Deckenprofil
Kreuzschnellverbinder
Nonius-Abhängesystem
Rigips-System Nr. 4.50.12
10 mm Rigips „Clima Top“
Kühl- oder Heizdecken gemäß Systembeschreibung
Spezielle Gipsplatten mit höherer Dichte und besserer Wärmeleitfähigkeit
Broschüre „climatop“
10 mm Rigips „Climafit“
Kühl- oder Heizdecken gemäß Systembeschreibung
Gipsplatte mit Graphit, auch mit Akustiklochung lieferbar
Broschüre „climafit“
R
Brandschutz
0
60
m
m
42
43
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Seite 44
3. Systeme
Dachschräge /Kehlbalkendecke
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
> 52 dB
0,19
15 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach aussen)
Details
Montagelattung (mind. 50/30 mm, Abstand max. 400 mm)
Dampfbremse: z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 200 mm
max. Sparrenabstand
850 mm bei Montagelattung 50/30
1000 mm bei Montagelattung 60/40
zur Dimensionierung des Wärmeschutz (mind. 200 mm)
(Brandschutztechnisch keine Anforderungen)
F 60
> 53 dB
< 0,19
2 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
Montagelattung (mind. 50/30 mm, Abstand max. 400 mm)
Dampfbremse: z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 200 mm
max. Sparrenabstand
750 mm bei Montagelattung 50/30
850 mm bei Montagelattung 60/40
Rigips-System 4.70.11
Wärmeschutz und
Schallschutz gemäß
Rigips-Austria-System
4.70.00
Rigips-Austria-System
4.70.11
Wärmeschutz und
Schallschutz gemäß
Rigips-Austria-System
4.70.00
zur Dimensionierung des Wärmeschutz (mind. 200 mm)
(Brandschutztechnisch mind. 80 mm Mineralwolle erforderlich)
F 90
> 54 dB
< 0,19
Rigips-Austria-System
3 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
4.70.11
Montagelattung mind. 60/40 mm, Abstand max. 400 mm
Wärmeschutz und
Dampfbremse: z. B.: Isover Vario KM Duplex
Schallschutz gemäß
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 200 mm
Rigips-Austria-System
max. Sparrenabstand 700 mmzur Dimensionierung des Wärmeschutz
(mind. 200mm)
4.70.00
(Brandschutztechnisch mind. 160 mm Mineralwolle erforderlich)
F 90
–
–
1 x 25 mm Rigipsplatte „Die Dicke“
+ 12,5 mm Feuerschutzplatte RF
Rigips-System 4.70.50
Montagelattung mind. 60/40 mm, Abstand max 400 mm
Dampfbremse: z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 140 mm
max. Sparrenabstand 850 mm
F 30
–
–
10 mm Gipsfaserplatte Rigidur H
Rigips-System 4.70.81
Montagelattung (mind. 50/30 mm, Abstand max. 375 mm)
Dampfbremse: z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 100 mm
Sparren mind. 40/100 mm
max. Sparrenabstand 900 mm
44
45
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Seite 46
Systeme
Dachschräge/Kehlbalkendecke
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
–
–
20 mm Wohnbauplatte
bzw. „Die Dicke 20“
F 90
–
–
Konstruktion
(Von innen nach aussen)
Dampfbremse z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff: z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035, mind. 100 mm
max. Sparrenabstand 750 mm
25 mm Rigipsplatte „Die Dicke“
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff Steinwolle mind. 140 mm
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
max. Sparrenabstand 750 mm
F 90
–
–
Details
Rigips-System 4.70.21
ohne Montagelattung,
Befestigung quer zum
Sparren
Rigips-System 4.50.30
ohne Montagelattung,
Befestigung quer zum
Sparren
Rigips-System 4.70.50
25 mm Rigipsplatte „Die Dicke“
Rigips Hutdeckenprofil, Abstand max 500 mm
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff Steinwolle mind. 140 mm
(Schmelzpunkt ≥ 1000°C), z. B.: Isover Orsil-Orset
max. Sparrenabstand 750 mm
F 90
46
–
–
2 x 20 mm Wohnbauplatte
bzw. „Die Dicke 20“
Rigips-System 4.70.52
Rigips Hutdeckenprofil, Abstand max. 500 mm
Dampfbremse z. B.: Isover Vario KM Duplex
Dämmstoff, z. B.: Isover Uniroll-Komfort 035
max. Sparrenabstand 750 mm
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Systeme
Dachschräge/Kehlbalkendecke
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
> 53 dB
0,10
15 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
50 mm Montagelattung
mit 50 mm Isover Duo-Komfort 035
Dampfbremse, Isover Vario KM Duplex
15 mm OSB Platte
320 mm TJI / FJI Träger
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
15 mm OSB Platte
Tyvek Ultra
80 mm Konterlattung
24 mm Vollholzschalung
Abdichtungsbahn
Blecheindeckung
F 60
> 53 dB
< 0,1
2 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
50 mm Montagelattung
mit 50 mm Isover Duo-Komfort 035
Dampfbremse, Isover Vario KM Duplex
15 mm OSB Platte
320 mm TJI / FJI Träger
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
15 mm OSB Platte
Tyvek Ultra
80 mm Konterlattung
24 mm Vollholzschalung
Abdichtungsbahn
Blecheindeckung
F 90
> 53 dB
< 0,1
3 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
50 mm Montagelattung
mit 50 mm Isover Duo-Komfort 035
Dampfbremse, Isover Vario KM Duplex
15 mm OSB Platte
320 mm TJI / FJI Träger
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
15 mm OSB Platte
Tyvek Ultra
80 mm Konterlattung
24 mm Vollholzschalung
Abdichtungsbahn
Blecheindeckung
48
Details
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.9)
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.9)
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.9)
49
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13:32 Uhr
Seite 50
Systeme
Dachschräge/Kehlbalkendecke
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
> 53 dB
0,10
15 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
Dampfbremse, Isover Vario KM Duplex
Rigips Deckenprofil CD 60-06
in Unterkonstruktion aus
Rigips Schlitzbandhänger 270 mm
dazwischen 200 mm Isover Domo 035
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollholzschalung
Tyvek Ultra
50 mm Konterlattung
30 mm Dachlattung
Dachdeckung
F 60
> 53 dB
< 0,1
2 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
Dampfbremse, Isover Vario KM Duplex
Rigips Deckenprofil CD 60-06
in Unterkonstruktion aus
Rigips Schlitzbandhänger 270 mm
dazwischen 200 mm Isover Domo 035
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollholzschalung
Tyvek Ultra
50 mm Konterlattung
30 mm Dachlattung
Dachdeckung
F 90
> 53 dB
< 0,1
3 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
Rigips Deckenprofil CD 60-06
in Unterkonstruktion aus
Rigips Schlitzbandhänger 270 mm
dazwischen 200 mm Isover Domo 035
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollholzschalung
Tyvek Ultra
50 mm Konterlattung
30 mm Dachlattung
Dachdeckung
50
Details
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.3.)
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.3.)
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.3.)
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Systeme
Dachschräge /Kehlbalkendecke
Brandschutz
Schallschutz
Rw
Wärmeschutz
U (W/m2K)
Beplankung
F 30
> 53 dB
0,10
15 mm Feuerschutzplatte RF
Konstruktion
(Von innen nach außen)
30 mm Montagelattung (30/50)
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollschalung
180 mm Isover Aufsparrenndämmung Integra AP Solid
mit aufkaschierter diffusionsoffener Vordeckbahn
50 mm Konterlattung (50/80)
mit TWIN-UD an tragenden Sparren verschraubt
30 mm Dachlattung (30/50)
Dachdeckung
F 60
> 53 dB
30 mm Montagelattung (30/50)
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollschalung
180 mm Isover Aufsparrenndämmung Integra AP Solid
mit aufkaschierter diffusionsoffener Vordeckbahn
50 mm Konterlattung (50/80)
mit TWIN-UD an tragenden Sparren verschraubt
30 mm Dachlattung (30/50)
Dachdeckung
> 53 dB
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.7.)
< 0,1
3 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
30 mm Montagelattung (30/50)
Dampfbremse, z. B.: Isover Vario KM Duplex
200 mm Holzsparren (Bestand)
Vollsparrendämmung Isover Uniroll-Komfort 035
24 mm Vollschalung
180 mm Isover Aufsparrenndämmung Integra AP Solid
mit aufkaschierter diffusionsoffener Vordeckbahn
50 mm Konterlattung (50/80)
mit TWIN-UD an tragenden Sparren verschraubt
30 mm Dachlattung (30/50)
Dachdeckung
52
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.7.)
< 0,1
2 x 15 mm Feuerschutzplatte RF
F 90
Details
gemäß Isover Austria
Planungsordner
(Systemdetail 3.2.7.)
53
Holzbautechnikfolder_druck:Trockenbaupraxis_2006
10.07.2007
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3. Systeme
Trockenestrich
Brandschutz
Schallschutz
Trittschallverbesserung
(bei Holzbalkendecke)
F 30
Wärmeschutz
Wärmedurchgangswiderstand Λ
Konstruktion
Details
Λ = 0,11 m2K/W
Rigiplan 2 x 12,5 mm
Rigips-AustriaSystem 7.10.00
F 30
5 dB
Λ = 0,61 m2K/W
Rigiplan PS 2 x 12,5 mm
mit 20 mm Polystyrol
Rigips-AustriaSystem 7.10.00
F 90
7 dB
Λ = 0,36 m2K/W
Rigiplan MF 2 x 12,5 mm
mit 10 mm Mineralfaser
Rigips-AustriaSystem 7.10.00
Λ = 0,10 m2K/W
Rigidur Estrichelement 20 mm
(bei Holzbalkendecke)
F 30
5 dB
F 60
> 5 dB
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00,
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
F 60
5 dB
F 90
> 5 dB
Λ = 0,125 m2K/W
Rigidur Estrichelement 25 mm
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00,
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
F 90
8 dB
F 120
> 8 dB
Λ = 0,39 m2K/W
Rigidur Estrichelement 20 mm
mit 10 mm Mineralfaser
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00,
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
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Systeme
Trockenestrich
Brandschutz
Schallschutz
Trittschallverbesserung
(bei Holzbalkendecke)
Wärmeschutz
Wärmedurchgangswiderstand Λ
F 90
6 dB
Λ = 0,35 m2K/W
F 120
> 6dB
Konstruktion
Details
Rigidur Estrichelement 20 mm
mit 10 mm Holzweichfaser
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
F 30
6 dB
F 60
> 6 dB
Λ = 0,60 m2K/W
Rigidur Estrichelement 20 mm
mit 20 mm Polystyrol
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
F 30
6 dB
F 60
> 6 dB
Λ = 0,85 m2K/W
Rigidur Estrichelement 20 mm
mit 30 mm Polystyrol
zusätzliche Lage Rigidur H (mind. 10 mm)
Rigips-System 7.05.00
sowie Broschüre Rigidur H
„Planung und Ausführung
von Konstruktionen im
Holzbau“
oder
zusätzlich Rigips Ausgleichsschüttung (mind. 20 mm)
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Systeme
Rigips Austria Sanitärsystem
Beim Ausbau von Bädern oder beim Sanitärausbau mit RigipsStandard-Systemen werden grundsätzlich zwei Systeme unterschieden:
• Die Hohlrauminstallation in einer Rigips-Ständerwand
• Die Vorwandinstallation als „Rigips-Vorsatzschale“ bei Massivwänden.
Sanitär-Objekte sind meist „schwere Konsollasten“. Diese Konsollasten werden durch im Wandhohlraum befestigte Tragständer,
die mit den Ständerprofilen verbunden sind, aufgenommen.
Unmittelbar nach dem Aufbau der Unterkonstruktion und der
Beplankung einer Wandseite kann mit der Sanitär-Installation
begonnen werden.
Die Befestigung der Rohrleitungen erfolgt direkt durch einclipsen
an den Halterungen der Tragständer. Größere Rohrquerschnitte wie
Abflussleitungen werden ebenfalls nur angeclipst.
Um Fließgeräusche zu vermeiden, sind alle Rohrbefestigungen
akustisch von der Wandkonstruktion entkoppelt.
Kaltwasserführende Rohre sind immer voll zu ummanteln, um
eine Kondenswasserbildung zu verhindern.
Rigips-Installationswände werden meist an beiden Wandseiten
mit einer Mineralwolleschicht gedämmt.
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WC-Element mit Spülkasten
WC-Element für kleine Betätigungsplatte zur Betätigung von vorn
für die Montage in Leichtbauwänden, Vorwandinstallationen und Einzelinstallationen.
Bestehend aus:
• vormontiertem Universal-Spülkasten mit innenliegender Schwitzwasserisolierung,
Ablaufarmatur mit 2-Mengen-Spültechnik 3,5/6 - 9 l, hydraulischem Füllventil, Panzerschlauch und Eckventil, werkseitiger Voreinstellung auf 6 l, jederzeit umstellbar auf 6 - 9 l
• stufenlos tiefenverstellbaren Wandbefestigungen von 150 - 240 mm
• stufenlos höhenverstellbaren Füßen für Fußbodenaufbauten von 0 - 250 mm
• Ablaufbogen d 90/110 (DN 80/100) mit Ringschelle
• tiefenverstellbarer Ablaufbefestigung
• Schutzstopfen DN 80
• WC-Anschlussset mit Muttern und Abdeckkappen
• Befestigungsmaterial
• ohne Betätigungsplatte
• Rahmenmaß: 1130 x 500 x 150 mm
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Verarbeitungshinweise
Nur die systemgerechte Ausführung von Rigips-Konstruktionen
gewährleistet die Erfüllung der Anforderungen an Bauphysik und
Ausführungsqualität.
Über die hier aufgeführten Hinweise hinausgehende Informationen finden Sie in unseren Verarbeitungsrichtlinien für Gipsplattenund Gipsfaserplatten-Systeme.
Detaillierte Produkt- und Verarbeitungshinweise zur Fugenverspachtelung im Trockenbau sind in der Broschüre „Fugenverspachtelung“ zusammengefasst.
Rigidur H:
Die Rigidur-Gipsfaserplatten bieten Ihnen je nach Anwendung
und Verarbeitung unterschiedliche Fugentechniken.
1. Stoßfugenverlegung
• Platten werden stumpf gestoßen
• Kein Kleber oder Spachtel notwendig
• Für verdeckte Fugen
2. Spachtelfugenverlegung
• Fugenausbildung zwischen den Platten 5-7 mm
• Vollständiges Füllen der Fuge
• Kein Bewehrungsstreifen notwendig
• Nachspachteln für eine ebene Oberfläche
Wichtige Tipps zur Fugenausbildung und Oberflächenqualität.
Fugentechniken:
Die Fugenverspachtelung ist ein wichtiges Bewertungskriterium
für die Qualität der Trockenbauarbeiten mit Systemen von Rigips.
Neben technischen und optischen Anforderungen, die gelöst
werden müssen, steht wirtschaftliches Arbeiten im Vordergrund.
Mit dem von Rigips entwickelten VARIO-System können die Fugen
aller in der Schrift aufgeführten Rigips-Platten verspachtelt werden. Diese Wahlfreiheit vereinfacht und rationalisiert die Lagerhaltung und die Baustelleneinrichtung.
Gipsplatten-Systeme:
Rigips-Platten mit der Plattenkante AK (abgeflachte kartonummantelte Längskanten) werden immer mit Bewehrungsstreifen
verspachtelt.
Zur Vermeidung von Rissen wird empfohlen, alle Stöße in der
Fläche mit einem Glasfaserbewährungsstreifen zu verspachteln.
Hinweise zur Oberflächengestaltung finden Sie im Abschnitt
„Oberflächengüte“.
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3. Klebefugenverlegung
• Geeignet für alle gerade geschnittenen Kanten.
• Auftrag des Klebers (z. B.: Rigidur Nature Line) auf die
Stirnseite der Platte
• Sofort danach die nächste Platte anpressen
• Fugenbreite darf 1 mm nicht überschreiten
• Nach Aushärtung Entfernung des überstehenden Klebers
4. Fugenverlegung mit AK
• Platten werden stumpf aneinander gestoßen
• Rigips Fugenfüller aufbringen
• Rigips Bewehrungsstreifen einbetten
• Anschließend mit Rigips Fugenfüller verspachteln
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Verarbeitungshinweise
Häusliche Bäder
Anschluss Wand / Decke / Dach
Neben der Verspachtelung der Fugen auf der ebenen Wand oder
einer Dachschräge gibt es auch Spachtelpunkte, die im Bereich von
Ecken oder Anschlüssen an anderen Bauteilen liegen. Die folgenden Hinweise sind sowohl für Gipsplatten als auch für Gipsfaserplatten gültig.
Wannenanschluss.
• Zur Körperschalldämmung wird zwischen Wannenrand und durchgehender zweiter
Beplankung* ein Filzstreifen eingelegt.
• Die verbleibende Fuge wird später mit plastoelastischem fungiziden Fugenkitt
ausgespritzt.
* Grundsätzlich ist auf der zweiten Beplankung eine Sperrschicht vorzusehen, die auch horizontal, unter
der Wanne, weiterzuführen ist.
Eckanschlüsse
Für die Ausbildung von Eckanschlüssen wird die Verwendung von
Rigips Papierbewehrungsstreifen empfohlen.
Der Anschluss der Beplankung an angrenzende Bauteile kann
durch Anspachteln erfolgen. Es ist zwischen der Platte und den
angrenzenden Bauteilen ein wasserfestes Malerband (Kreppband)
anzuordnen. Dieses Malerband dient der Trennung der Bauteile.
Nicht zu vermeidende Risse verlaufen durch einen zusätzlich
stumpf gestoßenen Rigips Bewehrungsstreifen geradlinig.
Fußbodenanschluss.
• Zwischen Fußboden und Plattenunterkante der Beplankung etwa 10 mm Fuge lassen.
Beim Übergang von der Wand- zur Fußbodenverfliesung ist besondere Sorgfalt auf die
Dichtung des Eckbereiches zu legen. Von einigen Kleber-Herstellern (z. B.: PCI) werden
spezielle Dichtbänder angeboten, die mit der Fliesenverklebung eingebracht werden
und den Eck-Übergang zuverlässig und dauerhaft abdichten.
• Für die Fliesenverlegung sind spezielle Kleber mit wasserabweisender Wirkung
(Dichtkleber) zu verwenden, die in zwei Arbeitsgängen aufgebracht werden.
5 mm
Mit stumpfer Kante.
Mit Vario-Kante.
Vorwandinstallation.
• Zur Vermeidung von Stemmarbeiten bei Massivwänden können auch Vorwandinstallationen ausgeführt werden. Die Montage dieser Installationen erfolgt an entsprechenden
Tragkonstruktionen (z. B.: Tragständer) oder mit vorgefertigten Installationssystemen.
• Diese Vorwandinstallationen werden vorteilhaft mit einer freistehenden Rigips-Vorsatzschale – die einer einseitig, doppelt beplankten Rigips-Montagewand entspricht –
bekleidet.
Decke
Bei Decken, die einer relativ großen Bewegung unterliegen, wie
z. B. bei Holzbalkendecken, empfiehlt sich im Randbereich das
Einspachteln eines stumpf gestoßenen Rigips-Glasfaserbewehrungsstreifen oder ein Bewegungsfugenprofil.
Bewegungsfugenprofil
Freie Anschlüsse
Freie Anschlüsse sind Randanschlüsse, bei denen die Deckenkonstruktion keine direkte Verbindung mit den angrenzenden
Bauteilen hat. Diese kommen zum Einsatz, wenn große Deckendurchbiegungen oder große Längenänderungen infolge von hohen
Temperaturwechseln oder unterschiedlicher Bauteilbewegungen
zu erwarten sind. Solche Anschlüsse werden mit offenen bzw.
gedeckten Schattenfugen oder Anschlüsse auf sichtbaren
Randwinkeln ausgeführt.
300 mm
4
1
Schattennutprofil
3
150 mm
2
Türöffnungen
Längsfugen oder nicht zu vermeidende Querfugen sind mit
mind. 150 mm Abstand von der Tür vorzusehen.
Türpfosten und Sturz sind durch geeignete Befestigungsmittel
zu sichern.
_> 150
1
2
3
4
62
Nicht wasserbeanspruchter Bereich
Wasserbeanspruchter Bereich
Im Sockelbereich mindestens 150 mm der Wand abdichten
Bei Rohrdurchdringungen mindestens 300 mm der Wand abdichten
Abdichtungsbereiche in Bädern
• Im Bereich häuslicher Bäder sind grundsätzlich kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten zu verwenden.
• Kernimprägnierte („grüne“) Gipsplatten bieten einen optimalen Schutz gegen Feuchtigkeit in Bädern.
• Bei Wandflächen, die nicht wasserbeansprucht sind, werden
die Fugen mit Rigips Fugenspachtel Vario gespachtelt.
• Diese Wandbereiche können auch tapeziert werden.
• Zuvor werden die imprägnierten Platten und die gespachtelten Fugen mit einem Tiefengrund (z. B.: Rikombi-Grund) behandelt, um die gleichmäßige Haftung der Tapete zu erhöhen. Diese Grundierung erleichtert außerdem ein
späteres Entfernen der Tapete.
• Als wasserbeanspruchte Flächen in Bädern gelten die Wandbereiche um Duschen und Brausen sowie der Fußboden. In
diesen Bereichen wird der Fliesenkleber vollflächig aufgebracht. Hier ist die Flächenabdichtung bis an die Durchdringungen heranzuführen. Die Vario-Kanten der Gipsplatten
können dann in einem Arbeitsgang ebenfalls mit Fliesenkleber ausgefüllt werden.
• Im nicht wasserbeanspruchten Bereich genügt es, die
Durchdringungen durch die Gipsplatten (z. B.: Rohre,
Armaturen, Spülkasten) mit einem elastoplastischen
Material zu schließen.
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Verarbeitungshinweise
Oberflächengüte
Rigidur H
Rigidur H-Gipsfaserplatten eignen sich dank ihrer glatten und
harten Oberfläche besonders gut für alle Arten von Oberflächenbeschichtungen wie Anstriche, Tapeten, Fliesen und Putze.
Fugen müssen je nach Anforderungen der Nachfolgebeschichtung
entsprechend glatt gearbeitet sein.
Die Rigidur H-Gipsfaserplatten sind werkseitig vorgrundiert.
Für ein gleichmäßiges Saugverhalten der Platten und der Spachtelfugen wird empfohlen, Rikombi Grund entsprechend der Verarbeitungsvorschrift vollflächig aufzutragen, sofern der Farbenhersteller
für sein System keine andere Grundierung fordert.
Für Gipsbauplatten geeignete Strukturdünnputze auf mineralischer oder kunststoffhaltiger Basis lassen sich nach Aufbringung
einer sperrenden Grundierung gemäß Herstellerangaben
problemlos auf die Rigidur H aufziehen.
Gipsplatten
Für die Verarbeitung von Gipsplatten wird die Oberflächengüte
nach DIN 18340 bzw. ÖNORM B 3415 geregelt.
In der Praxis werden häufig unterschiedliche, oft subjektive
Maßstäbe angesetzt, die sich neben der Ebenheit vor allem an
optischen Merkmalen, z. B.: Markierungen der Kartonoberfläche
und Fugenabzeichnungen, orientieren. Dementsprechend sind die
zur Verwendung kommenden Baustoffe, deren Maßtoleranzen und
die handwerklichen Ausführungsmöglichkeiten bei der Planung zu
be-rücksichtigen. Hinsichtlich der Verspachtelung von Gipsplatten
müssen verschiedene Qualitätsstufen unterschieden werden:
Qualitätsstufe 1 (Q1)
Für Oberflächen, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen
gestellt werden, ist eine Grundverspachtelung (Q1) ausreichend.
Diese eignet sich für:
• Die erste Beplankungslage bei mehrlagiger Beplankung.
• Das Auftragen von Fliesen.
Qualitätsstufe 2 (Q2)
Die Verspachtelung nach Qualitätsstufe 2 entspricht der Standardverspachtelung und genügt den üblichen Anforderungen an Wand
und Deckenflächen. Ziel der Verspachtelung ist es, den Fugenbereich
durch stufenlose Übergänge der Plattenoberfläche auszugleichen.
Qualitätsstufe 3 (Q3)
Werden erhöhte Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche
gestellt, sind zusätzliche über Grund- und Standardverspachtelung
hinausgehende Maßnahmen erforderlich.
Qualitätsstufe 4 (Q4)
Um höchste Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche zu
erfüllen, stehen
• eine Vollflächenverspachtelung oder
• ein Abstucken (in der Schweiz Weißputz) der gesamten Oberfläche
zur Auswahl.
(Notwendige Abdichtungsmaßnahmen sind nicht Gegenstand der
Oberflächengüte und sind gesondert zu betrachten.)
Weitere Informationen sind den gültigen Regelwerken zu entnehmen.
Ergänzende Hinweise zur Oberflächengestaltung von Gipsplatten
können den Verarbeitungsrichtlinien entnommen werden.
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5. Referenzen
Einfamilienhaus Rehling (D)
Das Einfamilienhaus Rehling wurde in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Durch den wirtschaftlich optimierten Wandaufbau konnte
auf kleinstem Grundriss eine Wohnfläche von 140 m2 erreicht werden. Als äußere Beplankung wurde eine Rigips Gipsfaserplatte Rigidur H eingesetzt. Diese dient als aussteifende Ebene und
eignet sich darüber hinaus durch den geringen sd-Wert bestens
als Trägerplatte für das Wärmedämmverbundsystem. Das WDVS
aus Steinwolle wurde mit einem mineralischen Kleber auf die Gipsfaserplatte geklebt und anschließend verputzt. Auf die Innenseite
der Holzständer aus 6/14 cm Konstruktionsvollholz ist eine OSB-Beplankung als Dampfbremse und luftdichte Schicht aufgebracht.
Die gedämmte Installationsebene ist mit einer 12,5 mm RigipsGipsplatte beplankt. Um die notwendigen Installationen vor Ort
ohne Beschädigungen des vorgefertigten Holzbaues zu gewährleisten, wurde die innere Beplankung bzw. Installationsebene erst
auf der Baustelle montiert.
Objekt: Einfamilenhaus Rehling
Baujahr: 2004
Ausführender: Holzsystembau Aumiller,
Untermeitingen
Wohnfläche: 140 m2
U-Wert Wand: 0,18 W/(K·m)
Kfw 60 Haus
Wandkonstruktion: (von innen nach außen)
- 12,5 mm Rigips Gipsplatte RB
- 40 mm Installationsebene
- 13 mm OSB-Platte
- 140 mm Holzständer mit Hohlraumdämmung
- 12,5 mm Rigidur H Gipsfaserplatte
- 40 mm WDVS (Steinwolle)
- 15 mm mineralischer Putz
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5. Referenzen
Wohnhausanlage Mühlweg (A)
Bauplatz B
Konstruktion
Entsprechend des Anforderungsprofils der Wettbewerbsauslobung
wurde das System so entwickelt, dass Funktionen wie die Erschließungen sowie alle Nassbereiche der Küchen und Bäder im „Betonkern“ aufgenommen werden. Das Gebäuderaster beträgt 5,40 m.
Die Brettsperrholz-Wandelemente sind als viergeschossiger Holzbau auf das Erdgeschoss aufgestellt bzw. angelehnt. Der Kern steift
aus, so dass die Wohnungstrennwände nicht tragend ausgeführt
werden müssen und eine große Flexibilität gegeben ist.
Nichttragende Innenwände sind als Ständerwandkonstruktionen
mit Rigipsplatten ausgebildet. Im Bereich der Decke kommen sowohl Betonbauteile als auch vorgefertigte Dickholzelemente mit
gesamt 16 cm Fußbodenaufbau zur Ausführung. Die Holzdecken
sind vom Massivbauteil zu den tragenden Außenwänden gespannt. Der Fußbodenaufbau ist als schwimmender Estrich ausgeführt. Zur Verbesserung des Brand- und Schallschutzes wurden
die Holzelemente mit Rigips-Deckensystemen abgehängt.
Das Dach ist als Warmdach konzipiert.
Die Außenwände sind im Erdgeschoss aus Stahlbeton mit diffusionsoffenem Vollwärmeschutz ausgeführt und im Bereich des Massivbaus entsprechend den Anforderungen an das „Niedrigenergiehaus“ in Wien dimensioniert.
Die Außenwände der Holzelemente sind mit einer hinterlüfteten
Eternitschale auf einer mineralischen Dämmung beplankt. Die innenseitige Beplankung aus Rigipsplatten wurde durch ein Federbügelsystem entkoppelt. Die GKF-Platten werden entsprechend der
Brandschutzanforderung einlagig für F 60 bzw. zweilagig für F 90
ausgeführt. Alle Liftschächte sind schalltechnisch vom Außenwandsystem abgekoppelt.
Wesentliche Anforderung ist, dass der Wohnbereich in Holz ausgeführt wird, um ein behagliches Wohnklima zu erzielen.
Luftschallschutz:
Großteils wird „erhöhter Schallschutz" nach ÖNORM B 8115-2/5.4
erfüllt, mindestens jedoch Schallschutzmaßnahmen nach ÖNORM
B 8115-2. Die Überprüfung der wesentlichen Bauteilaufbauten erfolgte durch die HOLZFORSCHUNG AUSTRIA. Die Innenschalen der
Außenwände werden an den Anschlussbereichen mit Rigipssytemen körperschallentkoppelt ausgeführt. Die Anforderung an
das bewertete Schalldämmmaß gemäß Wiener Bauordnung wird
in allen Bereichen des vorliegenden Projektes erfüllt.
Trittschallschutz:
Die verwendete Konstruktion mit Massivholzdecken und Beschwerung dieser Rohdecke mit einer Splittschüttung bzw. den Trenndecken in Massivbau (Beton) gewährleistet in Kombination mit
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Objekt: Wohnhausanlage Mühlweg
dem Fußbodenaufbau einen ausreichenden Trittschallschutz.
Mit den Wohnungstrenndecken aus Massivholz wird ein bewerteter Norm-Trittschallpegel von Ln,w 39 (4) dB erreicht, der damit
weit über dem geforderten bewerteten Standard- Trittschallpegel
LnT,w 48 dB liegt. Die massiven Wohnungstrenndecken erreichen
einen bewerteten Standard-Trittschallpegel von L‘nT,w > 40 dB.
Bauträger: ARWAG Bauträger, Wien
Planung: Wettbewerb Architekturbüro Rieß, Graz.
Ausführungsplanung Architekturhaus Wiener Straße, Graz
Einreichung: Herbst 2004
Baubeginn: November 2005
Bezugstermin: Mai 2007
Bebaute Fläche (BBF): 2.583 m²
Nutzfläche: NF inkl. Loggia: 8.633 m²
Gesamtwohnungsanzahl: 98
Ausführende Firmen:
Bauunternehmen Rudolf Gerstl, Wien
Holzbau als Subunternehmer:
Holzbautechnik Sohm, Alberschwende
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5. Referenzen
Wohnhausanlage Steinhausen (CH)
Erstes sechsgeschossiges Holzhaus der Schweiz
Nach den Plänen des renommierten Architekturbüros ScheitlinSyfrig + Partner realisierte die Renggli AG, Sursee, zusammen mit
einem auserwählten Projektteam in Steinhausen das erste sechsgeschossige Holzhaus der Schweiz.
Im Jahr 2001 lancierten die Dachorganisation der Schweizer Waldund Holzwirtschaft „Lignum“ und das Förderprogramm „holz21“
des BAFU (Bundesamt für Umwelt) das Programm „Bauen in Holz –
Qualitätssicherung und Brandschutz“ und ebneten dem Holzbau
den Weg in die Mehrgeschossigkeit. Die damit neu erarbeiteten
technischen und methodischen Grundlagen für Bauteile ermöglichten die Einführung der neuen Brandschutznormen VKF (Vereinigung Kantonaler Feuersicherungen), welche nun seit 1. Januar 2005
in der Schweiz Holzbauten mit bis zu sechs Geschossen und 60 Minuten Feuerwiderstand zulassen.
Konstruktion
Das Gebäude weist sechs Geschosse über Terrain auf. Das Untergeschoss sowie das Treppenhaus wurden in massiver Stahlbetonbauweise erstellt, die fünf Vollgeschosse und das Attikageschoss wurden in Holzbauweise ausgeführt.
Durch das imposante Gebäudevolumen von 9.995 m3 wurde unter
anderem 155 m3 Rahmen-/Brettschichtholz, 350 m3 Dämmmaterial
und insgesamt 20.250 m2 Plattenwerkstoffe für Fassade, OSB, Gipsplatten etc. verarbeitet.
Gipsfaser- und Gipsplatten von Rigips tragen dazu bei, die hohen
Anforderungen des Brand- und Schallschutzes kostengünstig umzusetzen.
Die erhöhten Anforderungen an den Schallschutz gemäß Norm.
SIA 181 wurden in Planung und Ausführung eingehalten und teilweise sogar deutlich übertroffen. Die ersten Messungen des
renommierten Bauphysikerbüros Ragonesi Strobel & Partner AG
ergaben ausschließlich Bestwerte. Die Liftgeräusche konnten in
den Wohnungen weder gehört noch gemessen werden, und die
Luftschallmessungen von Wohnungstrennwänden ergaben gegenüber massiven Bauteilkonstruktionen klar bessere Werte. Es
wurden Unterschreitungen von 10 und mehr Dezibel gegenüber
den erhöhten Anforderungen erreicht. Selbst im tieffrequenten
Trittschallbereich sind die Konstruktionen vergleichbar mit den
Werten einer 25 cm dicken Stahlbetondecke.
Das Wohn- und Geschäftsgebäude Holzhausen zeigt in eindrücklicher Weise die heutigen Möglichkeiten im mehrstöckigen Wohnungsbau in nachhaltiger Holzbauweise auf. Mit dem Ressourcen
schonenden Baustoff Holz und dem geringen Energieverbrauch
nimmt dieser Bau eine entscheidende Verantwortung gegenüber
der nächsten Generationen und der Umwelt wahr.
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Objekt: MFH Holzhausen
Standort: Zugerstraße 20,
6312 Steinhausen
Ausführender: Renggli AG, Sursee
Grundstück: 1.581 m2 in der Kernzone
Gebäudevolumen: 9.995 m3
(nach SIA 116)
Aussenmasse: 30 m x 14 m
Dachform: Flachdach, extensiv begrünt
Energiekonzept: Minergie zertifiziert
Anz. Bauelemente: 285 einzelne Boden-,
Wand- und Deckenelemente
Spatenstich: 17. Oktober 2005
Produktionsstart: 12. Dezember 2005
Bezugstermin: August 2006
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Literatur und Quellen:
Rigips Fachinformation „Planen & Bauen“
Isover Planungsordner / Planer CD
www.dataholz.com
Holzforschung Austria, Wien
Informationsdienst Holz – holzbau handbuch „Funktionsschichten
im Holzhausbau“, Holzabsatzfonds, Bonn
DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“
DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“
ÖNORM B 3800 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“
ÖNORM B 8115 „Schallschutz und Raumakustik im Hochbau“
Ergänzend für Deutschland:
Bundesverband der Gipsindustrie e.V., Darmstadt, www.gips.de:
Merkblatt 1: Baustellenbedingungen f. Trockenbauarbeiten mit
Gipsplatten-Systemen
Merkblatt 2: Verspachtelung von Gipsplatten – Oberflächengüten
Merkblatt 3: Gipsplattenkonstruktionen – Fugen und Anschlüsse
Merkblatt 4: Regeldetails z. Wärmeschutz/Modernisierung m.
Trockenbau-Systemen
Merkblatt 4: Regeldetails zum Wärmeschutz mit TB-Systemen –
zusätzlicher Anhang
Merkblatt 5: Bäder und Feuchträume im Holzbau und Trockenbau
Merkblatt 6: Vorbehandlung von Trockenbauflächen aus Gipsplatten zur Oberflächenbehandlung
Ergänzend für die Schweiz:
SIA/Lignum Dok 83 „Brandschutz im Holzbau“,
Holzwirtschaft Schweiz, Zürich
www. lignum.ch
Fotos :
Renggli AG, Sursee
Thomas Gomilschak,
Architekturhaus Wiener Straße ZT Ges.m.b.H., Graz
Michael Schuster, Graz
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13:34 Uhr
Seite 72
26.06.2007
11:46 Uhr
Seite 1
1. Auflage/06/07/Hrabe/Klampfer
Holzbaufolder Cover:Cover Holzbaufolder
Rigips GmbH
Schanzenstraße 84
D-40549 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211-5503-0
Serviceline: 018105-345670
Servicefax: 01805-335670
Rigips Austria GesmbH
Marketing und Verkauf
Bräuhausgasse 3-5
A-1050 Wien
Hotline: +43 (1) 616 29 80 -517
Fax: +43 (1) 616 29 79
Rigips AG. SA
Gewerbepark Postfach
CH- 5506 Mägenwil AG
Tel.: +41 (62) 887 4444
Fax: +41 (62) 887 4445
Druckfehler und tech. Änderungen vorbehalten.
www.rigips.de
www.rigips.at
www.rigips.ch
www.rigips.com/holzbau
Holzbau
System und Technik

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