John Williams
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John Williams
The Music of John Williams Tour 2017 Zwei kurze, tiefe, dunkle Töne, gestrichen von Celli und Kontrabässen – zu Beginn sehr langsam, dann in pulsierendem Rhythmus immer schneller und lauter werdend. Dissonante Percussion-Schläge, bedrohliche Blechakkorde und schrille Violinen steigern sich gegenseitig ins Fortissimo und suggerieren Angst, Hysterie und Unbehagen. Die Eröffnungssequenz zu Steven Spielbergs Thriller-Klassiker Jaws/Der weisse Hai (1975) dauert gerade einmal eine Minute und auf der Leinwand ist dabei nichts wirklich Beunruhigendes zu sehen. John Williams schafft es dennoch wie kein anderer, dass sich der Kinobesucher am Stuhl festkrallt und Unheil auf der Leinwand erahnt. Keiner weiß um die besondere musikalische Qualität von John Williams besser als der Regisseur Steven Spielberg, dessen Weltruhm aufs Engste mit dem Genie und Können des Komponisten verbunden ist. Bis heute, so Spielberg, sei er davon überzeugt, dass Jaws/Der weisse Hai ohne die Filmmusik nur halb so erfolgreich gewesen wäre. Die gemeinsame Arbeit an Schindlers Liste (1993) wollte sich Williams zunächst nicht zutrauen. „Du benötigst einen besseren Komponisten für diesen Film, als ich es bin‟. Darauf antwortete Spielberg: „Ich weiss, aber die sind alle tot‟. Der Rest ist – wie so oft bei den beiden – Filmgeschichte. Fünfmal gewann John Williams den Oscar bisher für Der weisse Hai, E.T., Schindlers Liste, Anatevka und 1978 für den ersten Star-Wars-Soundtrack. Er ist der lebende Künstler mit den meisten Oscar-Nominierungen. In seinen Soundtracks lässt sich Williams wie kaum ein anderer Filmkomponist ganz auf die Bildgewalt, die Energie, Atmosphäre und den Rhythmus eines Films ein und stellt eine organische Verbindung von Klangsprache und Bilddynamik her. Basis sind oft genial einfache Melodien, die er meisterhaft orchestriert und vielfältig leitmotivisch ausgestaltet. Bestes und berühmtestes Beispiel dafür sind seine Schöpfungen zu den Star Wars Filmen, die sich stark an dem musikalischen Kompositionsstil der Spätromantik und besonders von Richard Wagner orientieren. Jedem Charakter in der Saga sowie wichtigen Schauplätzen wird ein spezifisches, musikalisches Thema zugeordnet, welches sich entsprechend oft wiederholt bzw. variiert. Als Gegenpol zum futuristischen High-Tech-Spektakel ließ George Lucas Williams einen Score schaffen, der dem Zuschauer „musikalischen‟ Halt inmitten all der fremden Wesen, fremden Welten und fernen Galaxien geben sollte. Pressekontakt: Semmel Concerts Entertainment GmbH | Presse- & Öffentlichkeitsarbeit | Cathrin Weidner Postanschrift: Lützowplatz 15 | 10785 Berlin | Hausanschrift: Einemstr. 22-24 Tel.: +49 30 887089-71| Fax: +49 30 887089-59 Mail: [email protected] Aktuelle Pressetexte und Fotos unter: www.semmel.de Was dabei herauskam, sollte der erste Teil einer Serie an Filmmusiken werden, die in ihrer Gesamtheit wohl als umfangreichstes und komplexestes Werk ihrer Art gelten und die der orchestralen Musik abseits der Klassikwelt zu einem immensen Popularitätsschub verhalfen. Star Wars ist und bleibt auch der erfolgreichste Soundtrack der Filmgeschichte. John Williams lernte ab seinem siebten Lebensjahr Klavier, Trompete, Posaune und Klarinette. Während seiner Zeit in der Armee spielte er für Alfred Newman, der auch sein Talent entdeckte. Er studierte an der Julliard School in New York und arbeitete nebenher als Jazz-Pianist in diversen Clubs. In Los Angeles begann er als Orchestrator und Studiopianist bevor er 1958 für den B-Movie Daddy-O seine erste Filmmusik schrieb. Seine Karriere begann zu einer Zeit, als die Musik in Filmen als verhältnismäßig unbedeutend in der Filmindustrie galt. Die Zeit der grossen sinfonischen Hollywood-Scores à la Max Steiner oder Erich Wolfgang Korngold war längst vorbei; Hollywood hatte wirtschaftliche und künstlerische Krisen hinter sich und öffnete sich nur langsam für junge Regisseure mit neuen Zugängen und Ideen zum Genre Film. Dank Komponisten wie John Williams, Elmar Bernstein und Jerry Goldsmith bekamen Musik und Klänge in Filmen einen hohen, dramaturgischen und eigenständigen Stellenwert. Regisseure und Produzenten erkannten, was Filmmusik im guten Sinne mit dem Zuschauer „anrichten‟ kann. Niemand war sich dessen mehr bewusst als Spielberg und er war es auch, der seinem Freund George Lucas eine Zusammenarbeit mit Williams bei Star Wars nahelegte. Seine frühen Erfahrungen mit Jazz konnte er viele Jahre später im Score für Catch Me If You Can (2002) einbringen – übrigens die 20. Zusammenarbeit zwischen Spielberg und dem Komponisten. John Williams schaffte eine spritzigleichte Verknüpfung von Jazz mit Williams-typischem Comedy scoring. John Williams hat maßgeblichen Einfluss auf die ihn begleitenden sowie ihm folgenden Generationen von Filmkomponisten. Ohne ihn hätte das Genre Filmmusik zweifellos eine andere Richtung eingeschlagen und uns wären unzählige berührende, lustige, atemberaubende und aufregende Kinomomente versagt geblieben. 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