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KLAUSUR FONTYS INTERNATIONALE HOGESCHOOL ECONOMIE ProgRESS-code: SR2DAD02 Dozent(en): Fachbereich: OER 2002 Datum: 18.6.2004 F.Gerhäuser/P.Slaats Zeit: Hauptstudium Absatzwirtschaft Seiten: 13.30-16.30 Uhr 10 Seiten 4 Tabellenblätter 3 Formelsammlung Gebrauch von Lehrmitteln Papier O Nein X Ja, und zwar Taschenrechner O Nein X Ja Skripte X Nein O Ja Bücher X Nein O Ja, Andere Lehrmittel X Nein O Ja Klausuraufgaben abgeben O Nein X Ja X Schmierpapier O Liniertes Papier O Kariertes Papier - Wenn Sie für Ihre Lösung zu wenig Raum haben, schreiben Sie bitte auf der Rückseite weiter. Erläutern Sie immer Ihre Lösung. Lösungen auf Schmierblättern werden nicht bewertet. Teil 1 Teil 2 Anmerkungen: Teil 3 Teil 4 u.a. Wertung Verteilungen Schätzen und Testen Regression und χ 2-Tests Qualitätsmanagement Bonus 10 Punkte Name StudentIn: Studentennummer: 23 Punkte 22 Punkte 22 Punkte 23 Punkte Note: (Anzahl Punkte +10) / 10 OER: 2002 Klasse: ProgResscode: SR2DAD02 Dozent: Lösung ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Seite 2 Teil 1 Verteilungen. Geben Sie alle Lösungen auf vier Nachkommastellen genau. Aufgabe 1. (23 Punkte) Das berühmte, Kölner Colonia Duett, bekannt durch u.a. "Zimmermann, du Ei" hat voriges Jahr genügend Geld verdient mit seiner Hühnerfarm mit 10.000 Hühnern der Kölner Superrasse „Colonia-Huhn“. Alle Hühner werden geschlachtet, tiefgefroren und verkauft. Das Gewicht der Hühner nähert sich einer Normalverteilung mit einem Mittelwert von 1920 Gramm und einer Standardabweichung von 150 Gramm. Die Hühner werden in drei Klassen eingeteilt: Klasse A: Das "Colonia Grillhühnchen", wenn das Huhn weniger als 1800 Gramm wiegt. Klasse B: Das "Colonia Brathuhn", wenn das „Huhn zwischen 1800 Gram und 2000 Gram wiegt. Klasse C: Das "Colonia Suppenhühner", wenn das Huhn mehr als 2000 Gramm wiegt. a. Errechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebig gewähltes Huhn kein Colonia Brathuhn ist. 2 Punkte x ~ N ( 1920 ; 150 ) 2000 − 1920 1920 − 1800 P[1800 < x < 2000 ] = P[x ≤ 2000 ] − P[x ≤ 1800 ] = Pz ≤ − Pz ≤ = 150 150 P[z ≤ 0,53 ] − P[z ≤ −0,80 ] = 0,7019 − 0,2119 = 0,4900 b. , also 1 - 0,4900 = 0,5100 Wir reden von einem "Imbiß Colonia Grillhühnchen", wenn das Gewicht des Huhnes zu den 5% leichtesten Hühner gehört. Errechnen Sie das Maximalgewicht eines Imbiß Colonia Grillhühnchens. 4 Punkte x ~ N ( 1920 ; 150 ) Gewicht − 1920 P[x < Gewicht ] = 0,05 ⇔ P z ≤ = 0,0500 ⇔ 150 Gewicht − 1920 = −1,64 ⇔ Gewicht = 1920 − 150 * 1,64 = 1674 Gramm 150 c. Herr Hahn mag gerne Imbis Colonia Grillhühnchen und kauft beliebig 304 Colonia-Hühner. Errechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter diesen 304 Hühnern mehr als 18 Imbiß Colonia Grillhühnchen befinden. 5 Punkte k ~ Bin ( 304 ; 0,05 ) darf ersetzt werden durch x ~ N ( 15,2 ; 14,44 ) = N ( 15,2 ; 3,8 ) 18,5 − 15,2 P[k > 18 ] = 1 − P[k ≤ 18 ] ≈ 1 − P[x ≤ 18,5] = 1 − P z ≤ = 3,8 1 − P[z ≤ 0,87 ] = 1 − 0,8078 = 0,1922 ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 d. Datum: 18.6.2004 Seite 3 Die tiefgefrorenen Hühner werden in einer Kiste verpackt. Das Gewicht der tiefgefrorenen Hühner nähert sich einer Normalverteilung mit einem Mittelwert von 1600 Gramm und einer Standardabweichung von 125 Gramm. Das Gewicht der Kiste nähert sich einer Normalverteilung mit einem Mittelwert von 2,8 Kilogramm und einer Standardabweichung von 250 Gramm. Errechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass eine beliebig gewählte Kiste mit 12 beliebig gewählten tiefgefrorenen Hühnern mehr als 23 Kilogramm wiegt. 5 Punkte x ~ N ( 1600 ; 125 ) und y ~ N ( 2800 ; 250 ) Definiere: s = x + x + .... + x + y [ ] [ ] [] E[s] = E x + x + .... + x + y = E[x ] + ... + E[x ] + E y = 1600 + ... + 1600 + 2800 = 22000 [] V[s] = V x + x + .... + x + y = V[x ] + ... + V [x ] + V y = 125 2 + ... + 125 2 + 250 2 = 250000 ⇔ σ s = 250000 = 500 23000 − 22000 P[s > 23000 ] = 1 − P[s ≤ 23000 ] = 1 − Pz ≤ = 1 − P[z ≤ 2,00] = 500 1 − 0,9772 = 0,0228 e. Die Anzahl Colonia Brathühner, die pro Stunde verkauft wird, nähert sich einer Poissonverteilung mit einem Mittelwert von 3 Colonia Brathühnern pro Stunde. Die Anzahl Colonia Suppenhühner, die pro Woche ( = 5 Tage ) verkauft wird, nähert sich einer Poissonverteilung mit einem Mittelwert von 80 Colonia Suppenhühnern pro Woche und die Anzahl Colonia Grillhühner, die pro Tag ( = 8 Stunden ) verkauft wird, nähert sich einer Poissonverteilung mit einem Mittelwert von 24 Colonia Grillhühnern pro Tag. Errechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass in einer beliebig gewählten Zeitspanne von zwei Stunden höchstens 20 Hühner verkauft werden. 5 Punkte m ~ P( λ = 2 * 3 + 80 : 20 + 24 : 4 = 16 ) darf ersetzt werden durch x ~ N ( 16 ; 16 ) = N ( 16 ; 4 ) 20,5 − 16 P[m ≤ 20 ] ≈ P[x ≤ 20,5 ] = P z ≤ = P[z ≤ 1,13 ] = 0,8708 4 f. Herr Zimmermann hat in seiner Tiefkühltruhe, durcheinander, 21 Colonia Grillhühner, 24 Colonia Brathühner und 30 Colonia Suppenhühner liegen. Für eine Suppe benötigt er 2 Suppenhühner. Er nimmt beliebig 8 Hühner aus der Tiefkühltruhe. Errechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass er genau 2 Colonia Suppenhühner gewählt hat. 2 Punkte k ~ Hyp ( 2 ; 8 ; 30 ; 75 ) 30 45 ⋅ 2 6 435 • 8145060 P[k = 2] = = = 0,2100 1,687 • 10 10 75 8 ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Seite 4 Teil 2 Schätzen und Testen. Aufgabe 2 (22 Punkte) a. Karl und Harrie besitzen zwei verschiedene Hühnerrassen. Die "Braunen Barnevelder" und die "Weißen Federn". Karl wählt beliebig 61 Hühner. Es ergibt sich, daß er 25 „Braune Barnevelder“ und 36 „Weiße Federn“ gewählt hat. Die 36 „Weißen Federn“ wiegen insgesamt 84.960 Gramm. Karl darf davon ausgehen, daß sich das Gewicht der “Weißen Federn” einer Normalverteilung annähert mit einer Standardabweichung von 280 Gramm. Errechnen Sie ein 98%-Konfidenzintervall von µ , den Mittelwert des Gewichts von einer „Weißen Feder“. (Lösung auf 2 Nachkommastellen genau). 4 Punkte x= 84.960 = 2360; n = 36; σ = 280; z = 2,33 36 x−z* σ n ≤µ≤x+z* σ n ⇔ 2360 − 2,33 * 280 36 ≤ µ ≤ 2360 + 2,33 * 280 36 ⇔ 2251,27 ≤ µ ≤ 2468,73 b. Harrie behauptet, dass das Durchschnittsgewicht einer „Weißen Feder“, höchstens 2240 Gramm ist. Harrie darf davon ausgehen, daß sich das Gewicht der „Weißen Federn“ einer Normalverteilung annähert mit einer bekannten Standardabweichung von 280 Gramm. Karl möchte diese Behauptung anhand der Stichprobe (siehe Aufgabe a.) überprüfen. Wählen Sie á=0,05. (Lösung auf 2 Nachkommastellen genau). 6 Punkte H0 : µ ≤ 2240 H : µ = 2240 ⇒ 0 H1 : µ > 2240 H 1 : µ > 2240 Annahmebereich: ← ;µ + z * x ~ N( 2240 ; 280) α = 0,05 x = 2360 σ 280 ⇒ ← ; 2240 + 1,65 * ⇒ ← ; 2317,00] n 36 x = 2360 ∉ A , also H 0 wird abgelehnt. Wir nehmen an dass das Durchschnittsgewicht einer „Weißen Federn“ mehr als 2240 Gramm ist. ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 c. Datum: 18.6.2004 Seite 5 Karl behauptet, dass der Anteil der „Braunen Barnevelder“ 50% ist. Harrie ist der Meinung, dass dieser Anteilswert niedriger liegt. In einer beliebig gewählten Stichprobe im Umfang von 100 Hühnern gab es 45 „Braune Barnevelder“. Überprüfen Sie anhand dieser Stichprobe diese Behauptung. Wähle α = 0,05. 6 Punkte H 0 : π = 0,50 H 1 : π < 0,50 k ~ Bin( 100 ; 0,50 ) α = 0,05 A = {g l ; ....; 100} wo g l die kleinste ganze Zahl wofür gilt:: P [k ≥ g l ] ≥ 0,95 . P[k ≤ g l − 1] ≤ 0,05 P [k ≤ 41] ≤ 0,0443 und P[k ≤ 42] ≤ 0,0666 , also g l − 1 = 41 ⇒ g l = 42 und A = {42 ;43 ; .....; 100} . 45 ∈ A also H 0 wird nicht abgelehnt. Wir nehmen an dass den Anteilswert „Braunen Barnevelder“ 50% ist. d. Harrie und Karl sind sich noch immer nicht einig über den Anteil „Braunen Barnevelder“. Bekannt ist dass sie ungefähr 30.000 Hühner besitzen. Harrie möchte anhand einer Stichprobe ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil „Braunen Barnevelder“ schätzen. Außerdem akzeptiert er höchstens eine Abweichung von 2%. Errechnen Sie den minimalen Stichprobenumfang. Berücksichtigen Sie auch die Ergebnisse aus Aufgabe d, daß vor einigen Tagen in eine Stichprobe im Umfang von 100 Hühner 45 „Braunen Barnevelder“ gezogen würden. 6 Punkte z = 1,96 z * p * (1 − p ) 45 mit p = , n≥ a2 100 a = 0,02 2 n≥ 45 55 * 100 100 = 2376,99 , also n = 2377 0,02 2 1,96 2 * n = 2377 < 10% von 30.000 . Minimaler Stichprobenumfang ist 2377. ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Seite 6 Teil 3 Regression und χ 2 – Tests. Aufgabe 3: (10 Punkte) Die FIHE hat drei Studiengänge AW, BW und IBMS. Die Leitung der FIHE hat eine Übersicht des letzten Jahres. In der Übersicht steht, wieviel Studenten und StudentInnen eingeschrieben sind. StudentIn 50 25 35 AW BW IBMS Student 30 35 25 Die Leitung möchte, dass Sie untersuchen, ob die Studiengänge im Verhältnis der gleichen Anteil StudentInnen und Studenten haben. Geben Sie jeweils eine ausführliche Begründung. Wählen Sie für α=0,10. χ 2 - Kontingenztest H0 : Die Merkmale Studiengang und Geschlecht sind unabh&a&ngig voneinander. &&ngig voneinander. H1 : Die Merkmale Studiengang und Geschlecht sind abha Beobachtet AW BW IBMS Summe StudentIn 50 25 35 110 Student 30 35 25 90 Summe 80 60 60 200 Erwartet AW BW IBMS Summe StudentIn 44 33 33 110 Student 36 27 27 90 Summe 80 60 60 200 χ2 = (50 − 44 )2 + (30 − 36 )2 + (25 − 33 )2 + 44 36 33 36 36 64 64 4 4 = + + + + + = 6,40 44 36 33 27 33 27 (35 − 27 )2 27 + (35 − 33 )2 33 + (25 − 27 )2 27 (3-1)*(2-1) =2 * 1 = 2 Freiheitsgrade mit α = 0,10 ergibt den Wert 4,61 Also A = [ 0 ; 4,61 ] χ 2 = 6,40∉ ∉ A, also H0 ablehnen. Die Merkmale sind abhängig von einander. ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Seite 7 Aufgabe 4 (12 Punkte) Herr Slaats möchte anhand nachstehender Daten errechnen, wieviel Fehler pro Klausur durch einen Student gemacht werden, wenn die Anzahl richtig gelöster Übungsaufgaben pro Quartester von diesem Studenten bekannt ist. Student Anzahl Aufgabe Anzahl Fehler 1 2 3 4 5 6 7 8 6 18 12 25 15 22 21 13 33 10 39 6 42 5 48 2 Student X Y XY 1 6 18 108 2 12 25 300 3 15 22 330 4 21 13 273 5 33 10 330 6 39 6 234 7 42 5 210 8 48 2 96 Summe 216 101 1881 Mittelwert 27 12,625 Geben Sie jeweils eine ausführliche Begründung a. X2 36 144 225 441 1089 1521 1764 2304 7524 Y2 324 625 484 169 100 36 25 4 1767 (X- X )2 441 225 144 36 36 144 225 441 1692 Errechnen Sie die Gleichung der Regressionsgeraden. Geben Sie die Lösungen auf drei Nachkommastellen genau an. 3 Punkte n b= n n n ⋅ ∑ xi ⋅ yi − ∑ xi ⋅ ∑ yi i ==1 i ==1 n n i ==1 n n ⋅ ∑ x i 2 − ∑ x i ⋅∑ x i i ==1 i==1 = 8 ⋅ 1881 − 216 ⋅ 101 = − 0,500 8 ⋅ 7524 − 216 2 i==1 a = y − b ⋅ x = 12,625 − −0,5 ⋅ 27 = 26,125 Also die Gleichung der Regressionsgerade: y = 26,125 – 0,500x b. Errechnen Sie den Korrelationskoeffizienten. Geben Sie die Lösung auf drei Nachkommastellen genau an. 2 Punkte n r= ∑x i==1 i ⋅ yi − n ⋅ x ⋅ y 2 n 2 n 2 ∑ x i − n ⋅ x ⋅ ∑ y 2i − n ⋅ y i ==1 i ==1 = 1881 − 8 ⋅ 27 ⋅ 12,625 (7524 − 8 ⋅ 27 ) (1767 − 8 ⋅ 12,625 ) 2 2 = −0,927 ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 c. Seite 8 Errechnen Sie s 2ε . Geben Sie die Lösung auf drei Nachkommastellen genau an. 2 Punkte s 2εε = d. Datum: 18.6.2004 ∑y 2 i − a∑ y i − b∑ x i y i n− 2 = 1767 − 26 ,125 ⋅ 101 + 0,5 ⋅ 1881 = 11,479 6 Errechnen Sie ein 95%-Vorhersage-Intervall für X 0 = 24 . Wenn Sie Aufgabe c. nicht gelöst haben, nehmen Sie dann für s 2ε = 11,479 . Geben Sie die Lösung auf drei Nachkommastellen genau an. 5 Punkte yc = 26,125 – 0,500 * 24 = 14,125 n = 8 , ergibt 6 Freiheitsgrade mit 95%, ergibt einen t-Wert 2,45 s f = s εε ⋅ ( ) ) 2 x0 − x 1 1+ + n ∑ xi − x ( 2 = 11,479 ⋅ 1 + 1 32 + = 3,602 8 1692 yc − t ⋅ sf < y < yc + t ⋅ s f ⇔ 14,125 – 2,45 * 3,602 < y < 14,125 + 2,45 * 3,602 ⇔ 5,300 < y < 22,950 ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Teil 4 Qualitätsmanagement. Aufgabe 5 (12 Punkte) Wenden Sie die Grundprinzipien des Total Quality Management an auf: entweder: - ein beliebiges Dienstleistungsunternehmen (z.B. Reisebüro) oder: - einen beliebigen Lebensmittelhersteller (z.B. bofrost) (entscheiden Sie sich, ansonsten wird das erste gewertet) Seite 9 ProgRESS-code: SR2DAD02 OER 2002 Datum: 18.6.2004 Seite 10 Aufgabe 6 (11 Punkte) Stellen Sie die 7 Stör-(bzw.Einfluß-)größen auf Qualitätsregelkreise an einem geeigneten Beispielunternehmen dar. Unterteilen Sie zu diesem Zweck vorher Ihr Beispielunternehmen in die wesentlichen Regelkreise bzw. Prozesse und wählen Sie einen aus (z.B. Beschaffung, Produktion, Distribution, F&E).