Nelles Pocket Algarve

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Nelles Pocket Algarve
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Fels und Sand – die schönsten Strände • Früchte des Meeres,
Autorin:
Schnaps vom Erdbeerbaum • Ausflug nach Lissabon
Mette Heinicke
Nelles Verlag
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Barocke Schnitzereien zieren das
Grabmal des Gründerbischofs. Nach
Plünderungen und Brand wurde der
Innenraum im Renaissance-Stil wieder errichtet.
Eine Statue von Afonso III. #,
der 1249 die Mauren bezwungen hat,
befindet sich auf der Praça Afonso hinter der Sé. Hier liegt auch der
x
Convento Nossa Senhora da Assunção, von dessen Vorgängerbau
aus dem 16. Jh. nur das Portal erhalten blieb. Noch Anfang des 20. Jh.
als Korkfabrik genutzt, beherbergt
das Kloster heute das Museu Arqueológico e Lapidar Infante Dom
Henrique. Glanzstück des archäologischen Museums ist ein römisches
Bodenmosaik, das man erst 1975 bei
Kanalarbeiten fand. Ausgestellt werden auch Funde aus der Vila Romana
in Milreu und aus dem Mittelalter.
Von diesem Platz erreicht man den
x
Arco do Repouso („Ruhetor“), an
dem König Afonso III., so die LegenOben: Altstadtbummel in Faro.
20
de, nach der entscheidenden Schlacht
ruhend einer Messe gelauscht haben
soll. Moderne Kachelbilder stellen
die Szene dar. Das Tor mit den beiden Wachtürmen ist der Rest der arabischen Stadtmauer aus dem 11. Jh.
Der Largo de São Francisco im
angrenzenden xMouraria-Viertel
wird traditionell auch als Festplatz
genutzt. Hier steht noch ein ehemaliges Kloster, in dem eine Kaserne und
die Tourismusschule untergebracht
sind. Die dazugehörige xIgreja São
Francisco $ zeigt talha dourada
(„vergoldete Holzschnitzereien“) an
Wänden und Kuppel sowie wertvolle Kachelbilder des 17./18. Jh. Und
auch die xIgreja do Pé da Cruz %
aus dem 17. Jh. mit ihrer RokokoDekoration kann besichtigt werden
(Schlüssel im Nebenhaus).
Auf dem Weg zurück zum Stadtpark passiert man das volkskundliche xMuseu Regional do Algarve & mit Kunsthandwerk, Trachten
und Architektur. Die Igreja da Misericórdia ' mit einem Portal aus
»»Stadtplan S. 21, Info S. 30-31
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dem 16. Jh. und dem alten Hospital
(heute Altersheim).
Ein kurzer Abstecher in Richtung
Meer führt zum Centro de Ciência
Viva (, das besonders für Schulkinder interessant ist: In der multimedial
aufbereiteten Ausstellung erhält man
einen kurzweiligen Einblick in das
Planetensystem und das Leben in den
Ozeanen.
Das traditionelle xCafé Aliança )
mit seiner nostalgischen Einrichtung
liegt am Beginn der Fußgängerzone xRua de Santo António, die als
Einkaufsstraße für jeden Geschmack
und Geldbeutel bekannt ist.
Klein, aber sehenswert ist das
x
Museu Marítimo * am Jachthafen
mit Schiffsmodellen und Muscheln.
Gleich hinter dem Delegação da
Alfândega + („Zollhaus“) aus dem
16. Jh. beginnt das Bairro Ribeirinho („Uferviertel“), in dem früher
die Fischer und Seeleute wohnten.
Sehenswert ist vor allem die xIgreja de São Pedro , aus dem 16. Jh.,
die man nach dem Erdbeben wieder
aufbaute. Das dreischiffige Innere
schmücken üppige talha dourada
und ein Kachelbild. Sie war die Kirche der Fischer, weshalb man der
compromisso marítimo („Bruderschaft der Fischer“) eine Seitenkapelle widmete.
Die xIgreja do Carmo - ist ein
großartiges Bauwerk des 18. Jh., das
erst 1877 vollendet wurde. Hauptund Seitenaltäre sind üppig mit talha
dourada verziert. Ein Holzschnitzer der Algarve schuf die wertvolle
Figurengruppe in portugiesischem
Barock. Im angrenzenden Friedhof
sorgt die xCapela dos Ossos aus
dem 16. Jh. für Gruselgefühle. Die
Ausstattung der Kapelle mit menschlichen Knochen, Skeletten und Schädeln – mit und ohne Haar – steht für
Oben: Blick vom Seefahrtsmuseum über die Vergänglichkeit des Menschen
die Marina zur Altstadt von Faro. Rechts: und ist in den Kirchen Portugals
Auf dem Fischmarkt von Olhão.
nicht selten anzutreffen.
22
»»Stadtplan S. 21, Info S. 30-31
ILHA DE FARO / OLHÃO / NATURPARK RIA FORMOSA
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Zum Baden fährt man von Faro
mit dem Boot am besten zur xIlha
de Faro " oder auf die bewohnten
Sandinseln Culatra # (auch Ilha do
Farol) und xArmona $. Die Boote
legen an der Porta Nova ab (nur im
Sommer).
Olhão / Ria Formosa
Die beiden letztgenannten Inseln erreicht man auch gut von der
Hafenstadt Olhão %, die mit ihren
kubischen Häusern nordafrikanisch
anmutet. Am Ufer der Ria Formosa
liegen die beiden rostroten xMarkthallen – eine für Fisch, die andere
für Obst und Gemüse. Besonders interessant ist der Markt am Samstagmorgen: Entlang der Ria bieten die
Bauern der Umgebung ihre Produkte feil und an den Zigeunerständen
wird so gut wie alles verkauft, von
CDs über T-Shirts bis zu „Designer-
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Uhren“. Man sollte früh kommen, da
die Parkplätze (Gebühr) rar sind.
Vorbei am Cais de Embarque
(Fähre zu den Inseln) und dem großen Fischereihafen geht es auf die
N 125 und weiter in Richtung Osten.
Nach etwa 1 km wird der Weg zur
x
Quinta de Marim angezeigt, dem
Informationszentrum des xParque
Natural da Ria Formosa, das in
einem typischen Landgut inmitten
von Salinen und Salzmarschen eingerichtet wurde. Der Naturpark umfasst etwa 20 000 ha des Feuchtgebietgürtels am Meer und bietet einer
Vielzahl von Wasser- und Zugvögeln
Rast- sowie Brutmöglichkeiten und
ist Biotop für Fischotter und Chamäleons. Auf dem weiträumigen
Gelände steht die letzte noch funktionstüchtige xGezeitenmühle, die
ihr Mahlwerk im Wechsel von Ebbe
und Flut betreibt. Im nördlichen Teil
wurde ein Bauernhaus restauriert, bei
dem sich eine xNora, ein arabischer
Schöpfbrunnen, und die Aufzuchtstation für Wasserhunde befinden.
23
Karte S. 18-19, Info S. 30-31
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Der Cão de Água ist eine Pudelart
mit Schwimmhäuten zwischen den
Zehen. Der hervorragende Taucher
fehlte früher auf keinem Schiff.
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Ilha de Tavira
Alte Häuser mit farbigen platibandas („Giebelverzierungen“) und
filigranen Schornsteinen, dazu das
manuelinische xPortal an der Igreja
Matriz („Pfarrkirche“) machen den
nächsten Ort, xLuz de Tavira &, sehenswert. Bei Pedras d’el Rei fährt
man durch die Ferienanlage hindurch
bis zur Ponton-Fußgängerbrücke
über die Ria. Am anderen Ufer befördert die historische xStrandbahn
Besucher über die Sandinsel zur
x
Praia do Barril, einem der schönsten Strände der Algarve. Er gehört
zur 8 km langen xIlha de Tavira ',
die von Fuzeta bis Tavira reicht. In
den Gemäuern der ehemaligen TunRechts: Segelschule für Kinder am
Strand von Tavira.
24
fischfabrik aus dem 19. Jh. laden
heute kleine Läden, Cafés und ein
Restaurant zum Verweilen ein. Auch
die angrenzende Praia das Cascas
bietet feinen Sand, wenig Schatten
und einen sanften Eingang ins Wasser.
Auf einer Nebenstraße geht es entlang der Ria nach xSanta Luzia. Das
Fischernest hat sich auf den Fang
von lulas und polvo spezialisiert. Am
Ufer liegen Tonkrüge gestapelt, die
per Seil tief ins Meer hinuntergelassen und nach ein bis zwei Wochen
mit Tintenfischen gefüllt wieder heraufgeholt werden. Frisch zubereitet
werden die lulas in den Restaurants
gegenüber serviert.
Tavira
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Die wohl schönste Stadt der Algarve liegt zu beiden Seiten des Rio
Gilão. xxTavira ( hatte einen klugen Bürgermeister, der im Stadtkern
nur herkömmliche Bauweise und
keine Hochhäuser zuließ. Der vielen
Kirchen wegen trägt die Stadt den
Beinamen „Rom der Algarve“, oder
auch „Venedig der Algarve“, da viele Häuser am Wasser mit Treppchen
und Bootsanlegestellen ausgestattet
sind. Beide Bezeichnungen erscheinen etwas übertrieben, doch der
malerische Anblick der aristrokratischen Häuserfronten, die sich in den
Fluten des Gilão spiegeln, vermittelt
das Flair einer kleinen Lagunenstadt.
Tavira hält auf Tradition. Die wunderschönen talhas de quatro águas,
Dächer, von denen das Wasser in
vier Richtungen abfließt, und die
typisch maurischen portas de recha
gibt es noch im historischen Hafenviertel zu entdecken. Diese luftigen
„Lausch“-Türen – ursprünglich für
orientalische Harems erfunden – sind
aus Holzleisten kunstvoll gefertigte
Flechtwerke, durch die man hinaus-
»»Karte S. 18-19, Info S. 30-31

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