141208 Die Schwalbe - ein Schulprojekt in Gambia
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141208 Die Schwalbe - ein Schulprojekt in Gambia
The Swallow - Die Schwalbe Ein Schulprojekt in Gambia / West-Afrika Das Land Gambia „The Gambia“ ist das kleinste Land in Afrika und auch eines der ärmsten. Es ist nur etwa 480 km lang und zwischen 10 bis 50 km breit, entlang des Flusses „Gambia“. The Gambia liegt in West-Afrika am Atlantischen Ozean und ist (abgesehen vom Küstenabschnitt) vom 20mal größeren Staat Senegal umschlossen. Gambia ist etwa halb so groß wie das Bundesland Hessen. The Gambia ist auch die Heimat von Kunta Kinteh - bekannt durch den Sklaven Roman von A. Haleys „Roots“, der auf eine wahre Geschichte zurückgreift. In Europa ist Gambia auch bekannt als „Gambia the smiling coast – die lächelnde Küste“ Die Bevölkerung Die Mehrheit der Bevölkerung (ca. 1,8 Mio. Einwohner) ist mit dem täglichen Kampf ums Überleben beschäftigt, denn Gambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Vergleich Gambia – Deutschland Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 60 Jahren und die Kindersterblichkeit bei 70 pro 1000 Lebendgeburten (Deutschland 4 pro 1000). Gambia Deutschland Bevölkerungswachstum pro Jahr 2,4% 0,3% Altersverteilung 0-14 Jahre 44,7% 14,7% Altersverteilung ab 65 Jahren 2,7% 18,3% Kindersterblichkeit unter 3 Jahren 7,5% 0,5% Einwohner pro behandelndem Arzt 14.536 298 Alphabetisierung Bevölkerungsdruchschnitt 40 % (1962: 6%) 99,0% Alphabetisierung Jugendliche 70 % Die UNO erhebt jährlich den „Human Development Index“ (HDI), eine Kennzahl zum menschlichen Entwicklungsstand eines Staates. Berücksichtigt werden das Bruttoinlandsprodukt eines Landes, die Lebenserwartung und der Bildungsgrad. Zum Vergleich: 2010 liegt Deutschland auf Platz 10, Simbabwe auf dem letzten Platz (169). Gambia landet auf Platz 151. Gambia hat keine Bodenschätze, dies ist schlecht für einen möglichen Export, jedoch gut für den Frieden im Land. Etwa 75% der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig, viele davon zur Selbstversorgung. Das durchschnittliche Monatsgehalt liegt bei ca. 50 Euro. In den letzten Jahren haben sich einige Dinge in Gambia verbessert: In den meisten Gebieten gibt es zumindest oft Strom, der Wasserdruck ist stabiler. Durchgangsstraßen wurden asphaltiert – in der Trockenzeit heißt das weniger Staub, in der Regenzeit Passierbarkeit. Es gibt aber auch Einiges, was nach wie vor kritisch ist: Es gibt keine effektive Müllabfuhr, so dass regelmäßig giftiger Plastikgeruch von selbst angezündeten Müllhaufen in der Luft liegt. Volksgruppen & Sprachen Die gambianische Gemeinschaft besteht aus verschiedenen Volksgruppen (Mandinka, Diola, Wolof, Aku, Serahule, Manjako, …). Jede Volksgruppe hat eine eigenständige Sprache, wovon jeder Gambianer mindestens 2 spricht. Im Ursprung handelt es sich um nicht-geschriebene Sprachen. Die Amtssprache in Gambia ist Englisch, die von rund 50 % der Bevölkerung beherrscht wird. Bildung In Gambia besteht keine Schulpflicht, etwa 3/4 der Kinder werden eingeschult, wobei der Anteil der Jungen wesentlich höher ist. Die Eltern sind sich wohl darüber im klaren, wie wichtig Bildung ist. Meist jedoch sind sie nicht in der Lage, Schulgeld, Uniform und Schulbücher zu bezahlen. Viele geben dann, vor allem wegen der überwiegend hohen Kinderzahl in einer Familie, oft nur Geld aus, um Jungen zur Schule zu schicken. Die Schulsprache Englisch wird in den Schulen von der 1. Grundschulklasse an ausschließlich in allen Fächern unterrichtet. Dies führt dazu, dass viele - insbesondere die leistungsschwächeren Kinder – große Schwierigkeiten haben, Lesen und Schreiben in einer für sie fremden Sprache zu lernen und dem Unterricht zu folgen. Dies wiederum führt zu einer vergleichsweise hohen Analphabetenrate trotz Schulbesuchs. Weiterhin sind die Schulklassen der öffentlichen Schulen oft überfüllt und noch immer sind viele Lehrer schlecht oder gar nicht ausgebilded. Die Schule „The Swallow“ 2002 gründetete Els Salembier Badjie (eine Erziehungswissenschaftlerin und Lehrerin aus Belgien) die Schule „The Swallow“. Sie lebte von 1997 bis 2007 in Gambia und arbeitete vor der Gründung der Schule in anderen Bildungsund Ernährungssektoren im Land. 2007 kehrte sie mit ihrer Familie nach Belgien zurück und ist im dortigen Vorstand von The Swallow tätig. Seit Oktober 2010 leitet die gebürtige Limburgerin Annette Jaiteh 'The Swallow'. Sie ist seit 1995 mit ihrem gambischen Mann verheiratet und lebt seit 2001 mit ihrer afrikanisch-deutschen Familie in der Nähe der Schule. In Deutschland hat Annette Jaiteh Psychologie studiert und war im Frankfurter Stadtschulamt mit der psychologischen Betreuung von 36 stättischen Kindertageststätten beschäftigt. Annette kommt jedes Jahr in der gambianischen Regen- und Schulferienzeit (August und September) nach Deutschland, um über die Entwicklung vor Ort zu berichten. Sie stellt sicher, dass die Spendengelder, die über das Komitee für Nothilfe Limburg e.V. eingegangen sind, ohne bürokratischen Aufwand nach Gambia transferiert werden. Das Schulprojektes ist zu 100% von Spenden und zumindest ebenso stark vom Engagement Einzelner vor Ort abhängig. The Swallow – Eine Chance für die Kinder. Die Schule befindet sich im Ballungsgebiet um die größte Stadt Gambias, Serrekunda. „The Swallow“ ist eine staatlich anerkannte Einrichtung für Kinder im Alter von 3–12 Jahren (Kindergarten, Vorschule und Grundschule bis 6. Klasse) . Sie ermöglicht Kindern aus der fußläufig erreichbaren Umgebung eine gute Bildung, ohne dass die Eltern Schulgeld bezahlen müssen. Die Kinder von The Swallow sind überwiegend aus Familien mit einem finanziell besonders schwierigen Hintergrund. Offizielle Unterrichtssprache ist Englisch und wird schon ab dem 3. Lebensjahr spielerisch und kontinuierlich eingeführt. Die Kinder sind von 8:10 bis 14 Uhr in der Schule und es gibt jeden Tag ein kostenloses warmes Mittagessen. An 3 Tagen erhalten die Kinder ab der Vorschule zusätzlich Nachmittagsunterricht bis 4 Uhr zum Wiederholen von Unterrichtsinhalten, da viele Eltern des Lesens und Schreibens nicht mächtig sind und somit die Hausaufgaben der Kinder nicht betreuen können. Unterstützend zum Team der 11 gambischen Lehrer kommen in jedem Jahr mehrere belgische Praktikanten aus dem pädagogischen Umfeld hinzu. Im Schuljahr 2013/2014 besuchen 215 Kinder die Schule, dabei wird darauf geachtet, dass etwas mehr Mädchen aufgenommen werden. 15 Kinder haben letztes Jahr die 6. Klasse abgeschlossen und werden auf einer weiterführenden Schule bis zur 9. Klasse finanziell von The Swallow unterstützt. Ziele Wichtigstes Ziel ist natürlich lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Besonders ersteres ist für die Kinder sehr schwer, da Englisch Schulsprache ist, aber zu Hause in fast keiner Familie gesprochen wird. Umso wichtiger damit schon im Kindergarten anzufangen. Die Unterrichtsmethode ist ganzheitlich, projektorientiert auf das einzelne Kind ausgerichtet, wobei ein wichtiges Motto „Lernen durch Tun“ ist. Weiterhin wird angestrebt die Kinder zum kritischen Denken anzuleiten, um später ihre eigene Lage und ihre Gesellschaft hinterfragen und über Grenzen hinweg schauen zu können. Viele der heutigen Jugendlichen in Gambia träumen davon in den „goldenen Westen“ zu gelangen und nur allzu oft ist es gerade die Bildungsschicht, die das Geld hat und das Land verlässt. Ziel der Schule ist es den Kindern zu veranschaulichen, wie wichtig es ist vor Ort etwas für die eigene Situation und das Land zu tun und es werden Wege aufgezeigt, wie dies möglich sein könnte. Um den Kinder zu einem guten Selbstbewußtsein zu verhelfen, werden oft Debatten, Theateraufführungen und Vorstellungen von Gelerntem vor der versammelten Schulmannschaft vorgestellt. „The Swallow“ möchte jedoch keine „einsame Insel“ im gambianischen Schulsystem bleiben, sondern die Schulen der Umgebung in das pädagogische Konzept einbeziehen und zum Umdenken anregen. Begegnungen dazu haben schon erfolgreich stattgefunden. Durch regelmäßige Elterntreffen findet ein weiterer Austausch mit der Umgebung der Schule statt, um auch hier Menschen zu stimulieren, die Bedürfnisse der Kinder besser wahrzunehmen. Gesundheit Ein weiteres wichtiges Thema der Schule ist Gesundheit. Den Kindern in der Schule und auch Kindern - und Jugendlichen (5 – 15 J.) der Umgebung an Wochenenden und bei Feriencamps werden verschiedene Gesundheitsthemen nahegebracht. Dazu ist an der Schule ein spezieller Lehrer angestellt, der das Thema Gesundheit betreut und auch unterrichtet. Daneben bietet dieser Lehrer besondere Klassen für lernschwache Kinder an und betreut die Kinder, die auf eine weiterführende Schule gewechselt sind und das Schulgeld dafür von The Swallow finanziert bekommen. Jeden Tag erhalten alle Kinder eine kostenfreie warme Mahlzeit, die besonders ausgewogen ist und alle 3 Monate wird jedes Kind gemessen und gewogen, um eventuelle Unterernährung festzustellen. Im Bedarfsfall erhält das Kind eine extra Kost – denn ohne gute Ernährung ist auch Lernen nicht möglich! Ein mit dem wichtigesten Material ausgerüsteter Erste-Hilfe-Raum ist ebenfalls vorhanden und es wird im Notfall den Eltern Hilfestellung angeboten, wie ein krankes Kind weiter versorgt werden kann. Was wurde bisher erreicht ? Dank der Finanzierung mit der Hilfe vieler Spender und Spenderinnen aus dem Raum Limburg, Bonn und Belgien konnte schon viel erreicht werden!!! Seit Oktober 2006 können die Kinder in die damals neu gebauten Schulräume in Manjai zum Unterricht gehen. Hier wohnen besonders viele Menschen der Arbeiterklasse mit sehr geringfügigem Einkommen und einer hohen Arbeitslosenrate. Auch die geringe Dichte an Schulen war ausschlaggebend für die Wahl des Standortes. • • • • • • • Weiterhin konnte unter anderem außerdem folgendes in die Wege geleitet werden: Bau einer Küche mit sicherem „Stehend-Arbeitsplatz“ für die Köchin Bau eines Spielplatzes Wasseranschluß an die öffentliche Leitung Neue Toiletten für Kinder und Angestellte mit Waschgelegenheit Alle Angestellten erhalten Gehalt aus den Spendengeldern. Jeder Lehrer erhält eine Krankenversicherung über die Schule – außergewöhnlich für Gambia! Außerdem werden Kinder aus The Swallow auch bei einem Besuch der weiterführenden Schule finanziell unterstützt. Damit verbunden ist auch eine Erhebung bzgl. Effektivität. Und so können Sie helfen Was 2002mit Unterstützung eines belgischen Ernährungsprogrammes begann, ist heute auf sich selbst gestellt und auf Spenden aus dem Ausland angewiesen! Das „Komitee für Nothilfe Limburg e.V.“ fungiert für die Schule als deutsche Partnerorganisation, welche die Schule direkt unterstützt. Wir (die Aktiven und Helfenden in Deutschland) sind überzeugt, dass „The Swallow“ fortgeführt werden soll. Wenn diese Informationen dazu beitragen, dass Kinder in Gambia auch im nächsten Jahr zur Schule gehen und Lehrer unterrichten können, haben wir unseren Meilenstein erreicht! Ein ganzes Schuljahr für ein Kind kostet ca. 120 €. Die Spende beinhaltet Schuluniform, Schulgeld, Mittagessen, Hausaufgabenhilfe, Schulmaterial und ärztliche Grundversorgung! Wenn Sie spenden, schicken Sie uns bitte parallel zur Überweisung Ihre Email-Adresse an [email protected] So können wir Sie über Neuigkeiten und Projekte in The Swallow auf dem Laufenden halten. Bei Fragen können Sie sich auch an das Komittee für Nothilfe Limburg wenden: Komitee für Nothilfe Limburg e.V., Rudolf-Schuy-Str. 6, 65549 Limburg Telefon 06431/ 45240, Fax 06431/929917, [email protected] Spendenkonto Komitee für Nothilfe (Kennwort „Gambia“): Kreissparkasse Limburg BLZ 511 500 18, Konto 1552 Hinweis für die Steuererklärung: Das Finanzamt erkennt für Spenden bis 200 € den Kontoauszug als Spendennachweis an. Für darüber hinaus gehende Beträge gibt es eine Spendenquittung vom Komitee für Nothilfe Limburg e.V.