Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) Fußbekleidung und
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Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) Fußbekleidung und
Praxis für Podologie und Fußgesundheit Podologische Ambulanz am Diabeteszentrum Medizinische Fußpflege und Fußbehandlung aller Ursachen Podologische Allgemeinpraxis ∙ Schwerpunktpraxis für Risikopatienten Bestellpraxis ∙ Institutionskennzeichen 390730456 am St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen/Rhein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Mannheim 67067 Ludwigshafen, Salzburger Str. 15 Internet: www.team-podologie.de E-Mail: [email protected] Telefon 0621 – 5913 2980 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) Fußbekleidung und Pflege der Füße, Bezugsquellen Schuhe etc. Die richtigen Schuhe für Diabetiker Der richtige Schuh ist wesentlich zur Vermeidung von Fußproblemen verantwortlich. Der falsche Schuh ist in hohem Maße, mindestens zu 50 %, Auslöser für Folgeschäden am Fuß. Das Wort "Schuh" bedeutet "bedecken, umhüllen". Schuhe als Fußbekleidung dienen also eigentlich dem Schutz der Füße. Das wird allzu zu oft vergessen. Der Schuh wird nicht zur Fußform passend gekauft. Vielmehr stehen meist modische Aspekte im Vordergrund. Nicht der Schuh wird an den Fuß angepasst, sondern der Fuß an (in) das Schuhwerk! Diese in unserer Gesellschaft permanente Fehlentwicklung ist Beginn von Fußproblemen bereits in jungen Jahren. Später zusätzlich besonders, wenn man zuckerkrank ist und die Füße noch mehr geschützt werden müssen. Diabetiker müssen beim Schuhkauf ganz besonders darauf achten, dass die Schuhe perfekt passen. Fußschäden durch falsche Schuhe Für Menschen mit diabetesbedingten Nervenschäden an den Füßen ist dies ein ernsthaftes Problem. Selbst an kleinsten Druckstellen können sich Blasen oder Hornhautschwielen bilden. Häufig werden sie nicht wahrgenommen und entwickeln sich dann innerhalb von Stunden oder Tagen zu offenen Wunden. Bei vielen Diabetikern erschweren Durchblutungsstörungen das Abheilen solcher Wunden noch zusätzlich. Hornhaut entsteht fast immer durch falsches Schuhwerk! Um Druckstellen mit schwerwiegenden Folgen für den Fuß des Diabetikers zu vermeiden, sind vor dem Kauf der Schuhe folgende Punkte unbedingt zu beachten: Schuhe für Diabetiker haben außen feste Sohlen und festes Oberleder. Schuhe für Diabetiker haben innen ein weiches Futter ohne drückende Nähte. Die Schuhe dürfen nicht zu eng sitzen und müssen den Zehen vorne etwa 1 cm Raum lassen und dem breiten Vorfuß mit seinen Knochenvorsprüngen Platz bieten. Ferse muss fixiert sein; der Fuß wird nicht im Vorfuß, sondern im Rückfuß gehalten. Keine Schuhe mit einschnürenden Senkeln kaufen. Klettverschluss bevorzugen. Schuhe nachmittags oder abends kaufen, denn die Füße nehmen im Verlauf des Tages an Umfang zu. Neue Schuhe nur kurz tragen; „einschleichend“ einlaufen. Wichtig sind flache Absätze und genügend Platz für Einlagen, die ca. 1 x jährlich zu erneuern sind. Wenn möglich, Schuhe 2 x täglich wechseln. „Bequemschuhe“ erfüllen diese Vorgaben am besten. So genannte „Gesundheitsschuhe“ können dagegen wegen ihres harten Korkbetts an den Füßen der Diabetiker Druckstellen bis hin zu Geschwüren erzeugen. Sie sind ungeeignet. … Anschrift D – 67067 Ludwigshafen (Gartenstadt) Salzburger Str. 15 | Haus P | Ebene 5 Ärztehaus mit Parkplatzanlage Rechtsträger Deuser Gesellschaft mbH Registergericht HRB 2388 Ludwigshafen/Rhein Alleinvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren Norbert Deuser, Maria Deuser Dr. med. Gerrit Arlt, Simon Deuser Bankverbindung Konto 122952700 | BLZ 545 800 20 | Commerzbank AG IBAN: DE58 5458 0020 0122 9527 00 BIC: DRESDEFF545 2 Turnschuhe sind für den Diabetiker ungeeignet! Badeschlappen nur im Schwimmbad tragen; sonst ungeeignet! Schuhe mit hohen Absätzen belasten den Vorfuß zu stark und sollten deswegen überhaupt nicht getragen werden. Ist es bereits zu einer Wunde gekommen, muss die Fußsohle während dem Heilungsprozess und anschließend dauerhaft an der entsprechenden Stelle entlastet werden. Dazu dienen vom Arzt verschriebene Weichpolstereinlagen, die den Druck auf Ballen oder Ferse vermindern. Hausschuhe/Straßenschuhe Schuhe vor dem Anziehen immer überprüfen. Den Schuh austasten. Auf Fremdkörper, drückende Nähte oder offenes Futter, das scheuern könnte, achten. In der Wohnung geht man sehr viel mehr als vermutet. Geschlossene Hausschuhe, die schützen, wenn man an einen Gegenstand etc. stößt, sind deswegen wichtig. Pflege der Schuhe Schuhe regelmäßig putzen. Außen und innen auf Schäden überprüfen. Sie können Schuhe auch aussaugen. Einlagen herausnehmen, waschen und trocknen. Nicht im Wäschetrockner, denn dieser zerstört die Einlagen. Fragen Sie den Orthopädieschuhmacher oder Podologen zur perfekten Pflege für die Schuhe. Prophylaxe- bzw. Schutzschuh – „Diabetikerschuh“ „Bei mehr als ½ Zentimeter Einlagenhöhe besteht die Gefahr, dass man in einem Bequemschuh von oben Druckstellen bekommt. Dann ist ein „Diabetes-Schutzschuh“ erforderlich. Er bietet genügend Platz auch für dicke Polstereinlagen, wird in verschiedenen Weiten hergestellt und besitzt ansonsten alle Vorteile eines Bequemschuhs, wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich: Bildquelle: www.apotheken-umschau.de … Anschrift D – 67067 Ludwigshafen (Gartenstadt) Salzburger Str. 15 | Haus P | Ebene 5 Ärztehaus mit Parkplatzanlage Rechtsträger Deuser Gesellschaft mbH Registergericht HRB 2388 Ludwigshafen/Rhein Alleinvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren Norbert Deuser, Maria Deuser Dr. med. Gerrit Arlt, Simon Deuser Bankverbindung Konto 122952700 | BLZ 545 800 20 | Commerzbank AG IBAN: DE58 5458 0020 0122 9527 00 BIC: DRESDEFF545 3 Für noch mehr Entlastung sorgt nach einem Geschwür an der Fußsohle eine „diabetesadaptierte Fußbettung“ (DaF). Sie wird ebenfalls maßgefertigt und besteht aus unterschiedlich dämpfenden Materialien in drei verschiedenen Schichten. Diese Fußbettung bewirkt, dass die am meisten belasteten Stellen an der Sohle dem geringsten Druck ausgesetzt werden und beugt so neuen Wunden vor. Es gibt spezielle Modelle unter den Schutzschuhen (Diabetikerschuhen), die auch eine diabetesadaptierte Fußbettung (DaF) aufnehmen können. Hat sich der Fuß jedoch so verformt, dass er nicht mehr in einen Schutzschuh (Diabetikerschuh) passt, sind orthopädische Maßschuhe erforderlich. Diabetesadaptierte Fußbettungen wie auch Schutzund orthopädische Maßschuhe verordnet der Diabetologe, wenn ausgeprägte Nervenschäden zu Fußgeschwüren geführt haben. Bis auf einen Eigenanteil übernehmen die Krankenkassen nach vorheriger Antragstellung in der Regel die Kosten. Diabetes-adaptierte Fußbettungen (DaF-Einlagen) Einen Anspruch (Verordnung und Antragstellung durch den Diabetologen vorausgesetzt) auf diabetesadaptierte Fußbettungen haben Patienten meist 1 x jährlich. Schutzschuhe (Diabetesschuhe) bezahlt die Kasse etwa alle 12 bis 18 Monate, Maßschuhe alle 2 bis 3 Jahre. Wer Schutz- oder Maßschuhe bekommen hat, sollte seine anderen Schuhe unbedingt ausmustern, unbedingt auch die alten „Lieblingsschlappen“. Denn zur Versorgung gehören auch Hausschuhe. Diese bezahlt die Kasse etwa alle 12 bis 18 Monate. Alle Schuhe sollte man vor dem Anziehen auf Steinchen und sonstige Fremdkörper überprüfen. Die Füße täglich auf Druckstellen oder Verletzungen untersuchen und diese umgehend dem Arzt oder Podologen zeigen. Grundsätzlich ist jeder Diabetiker, auch der mit Nervenschäden am Fuß, beim Fußspezialisten, dem Podologen, am besten aufgehoben. Grundsätzliches zur Einlagenversorgung Einlagen nur verwenden, wenn diese vom Arzt empfohlen und verordnet wurden. Einlagen müssen lang und breit genug entsprechend der Fußform sein. Niemals ½ oder ¾ große Einlagen benutzen. Diese verrutschen und die Kanten scheuern am Fuß und führen zu Verletzungen. Die richtigen Einlagen sind atmungsaktiv und hell, damit Schmutz oder Wundsekret sofort erkennbar ist. Vom Kauf konfektionierter Einlagen in Supermarkt-, Drogeriemarktketten, Apotheken oder bei Jahrmärkten unbedingt Abstand nehmen. Billig schadet hier der Gesundheit! Denn solche Einlagen können niemals der individuellen Fußform eines jeden Menschen gerecht werden. Fußbekleidung umfasst Schuhwerk, Einlagen und Strümpfe/Socken Gut bestrumpft: Die richtigen Socken Darauf muss der Diabetiker beim Strumpf-, Sockenkauf achten, besonders, wenn bereits Fußprobleme vorhanden sind: Möglichst helle Strümpfe/Socken mit hohem Baumwollanteil wählen. Auf hellen Farben weisen Flecken z.B. auf bisher unbemerkte Verletzungen hin. Verzicht auf Synthetikstrümpfe. Die Füße schwitzen darin zu schnell. Weiche Nähte an den Spitzen, um Druckstellen zu verhindern. Keine einschnürenden Bündchen, die die Füße anschwellen lassen. … Anschrift D – 67067 Ludwigshafen (Gartenstadt) Salzburger Str. 15 | Haus P | Ebene 5 Ärztehaus mit Parkplatzanlage Rechtsträger Deuser Gesellschaft mbH Registergericht HRB 2388 Ludwigshafen/Rhein Alleinvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren Norbert Deuser, Maria Deuser Dr. med. Gerrit Arlt, Simon Deuser Bankverbindung Konto 122952700 | BLZ 545 800 20 | Commerzbank AG IBAN: DE58 5458 0020 0122 9527 00 BIC: DRESDEFF545 4 Socken/Strümpfe täglich wechseln. Auf guten Sitz achten. Zu weite oder zu große Socken bilden Falten, die zu Blasen an den Füßen führen. Fußpflege täglich Fußwaschung/Fußdusche/Fußbad (37 Grad, maximal 3 Min.), längere Fußbäder entziehen der Haut zu viel Feuchtigkeit, weichen die Haut auf, Bakterien können so schneller eindringen und schlimme Entzündungen verursachen täglich Füße und Fußbekleidung kontrollieren Hautrückpflege mit geeignetem Pflegepräparat (10 % Urea), nicht in den Zehenzwischenräumen auftragen (diese bleiben trocken) Erlaubte Hilfsmittel: Bimsstein, Feilen Verbotene Hilfsmittel: Schere, Hobel, Zwicker, Zange Fußnägel gerade feilen, Ecken leicht abrunden Hühneraugen nicht selbst behandeln, niemals Hühneraugenpflaster verwenden, da diese ätzende Substanzen enthalten und gesundes Hautgewebe schädigen eingewachsene Nägel dem Arzt oder Podologen überlassen Abbildungen zum besseren Verständnis Konfektionsschuh Bequemschuh (nicht für Einlagen geeignet) (herausnehmbares Fußbett) für Zuckerkranke ungeeignet Prophylaxe oder Schutzschuh „Diabetesschuh“ geeigneter Schuh bei Zuckerkrankheit Orthopädische Maßschuhe … Anschrift D – 67067 Ludwigshafen (Gartenstadt) Salzburger Str. 15 | Haus P | Ebene 5 Ärztehaus mit Parkplatzanlage Rechtsträger Deuser Gesellschaft mbH Registergericht HRB 2388 Ludwigshafen/Rhein Alleinvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren Norbert Deuser, Maria Deuser Dr. med. Gerrit Arlt, Simon Deuser Bankverbindung Konto 122952700 | BLZ 545 800 20 | Commerzbank AG IBAN: DE58 5458 0020 0122 9527 00 BIC: DRESDEFF545 5 Orth. Arbeitssicherheitsschuh für Diabetiker Verbandsschuh Bezugsquellen Experte für das Schuhwerk der Diabetiker ist immer der Orthopädieschuhmacher bzw. Orthopädieschuhmachermeister. Er wird zunächst eine Fußinspektion und ggf. weitere diagnostische Verfahren, wie z.B. Belastungsdruckmessung am Fuß (Pedobarografie) etc. einsetzen, beraten und den passenden Schuh empfehlen. Auch zur Frage des Abrechnungsverfahrens mit der Krankenkasse erhalten Sie dort umfassende aktuelle Informationen. Er zeigt Ihnen aus seinem Bestand auch das geeignete Schuhwerk oder beschafft dieses bei seinen Lieferanten. Bekannte Marken von Bequemschuhwerk (unvollständige Auflistung): Ganter http://www.ganter-shoe-shop.de Meisi http://www.meisi-schuhe.de Solidus http://www.solidus-schuh.com FinnComfort http://www.finncomfort.de Waldläufer http://www.lugina.de Natural Feet http://www.naturalfeet.de Bekannte Marken von Diabetesschuhen (unvollständige Auflistung): Thanner http://www.thanner-gmbh.com LucRo http://www.lucro.de Sanova http://www.panther-schuh.de Finn Comfort http://www.finncomfort.de Natural Feet http://www.naturalfeet.de Bleiben Sie mit diesen Tipps gut zu Fuß! Ihr Team Podologie am St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen/Rhein 2007 (3) © Norbert Deuser Anschrift D – 67067 Ludwigshafen (Gartenstadt) Salzburger Str. 15 | Haus P | Ebene 5 Ärztehaus mit Parkplatzanlage Rechtsträger Deuser Gesellschaft mbH Registergericht HRB 2388 Ludwigshafen/Rhein Alleinvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren Norbert Deuser, Maria Deuser Dr. med. Gerrit Arlt, Simon Deuser Bankverbindung Konto 122952700 | BLZ 545 800 20 | Commerzbank AG IBAN: DE58 5458 0020 0122 9527 00 BIC: DRESDEFF545