Protokoll - Landratsamt Fürstenfeldbruck

Transcrição

Protokoll - Landratsamt Fürstenfeldbruck
Stadt Fürstenfeldbruck
Stadt Germering
Stadt Olching
Stadt Puchheim
Gemeinde Adelshofen
Gemeinde Alling
Gemeinde Althegnenberg
Gemeinde Eichenau
Gemeinde Emmering
Gemeinde Gröbenzell
Gemeinde Jesenwang
Gemeinde Kottgeisering
Gemeinde Landsberied
Gemeinde Maisach
Gemeinde Mammendorf
Gemeinde Mittelstetten
Struktur- und Potenzialanalyse
Landkreis Fürstenfeldbruck
Dokumentation
Busfahrt durch den Landkreis am 10.11.2015
03 Architekten
In Kooperation mit Doris Zoller
Technische Universität München
Ernst Basler + Partner
Keller Damm Roser
Impressum
Stand: 11.03.2016
Herausgeber
03 Architekten GmbH
Andreas Garkisch, Karin Schmid, Michael Wimmer
Hermann Lingg Straße 10
80336 München
Tel +49 89 540 34 84 -0, Fax -10
[email protected]
www.03arch.de
Inhalt
03 Architekten, München
Andreas Garkisch, Marc Hofmann, Cristina Catoiu, Konstanze Seufert, in Kooperation: Doris Zoller
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Fabienne Perret
Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München
Franz Damm, Diana Huss
Lehrstuhl für Raumentwicklung, TU München
Prof. Dr. Alain Thierstein, Dr. Michael Bentlage, Fabian Wenner
Layout / Gestaltung
03 Architekten, München
Fotos
03 Architekten, München; Keller Damm Roser, München
Fördermittelgeber
Regierung von Oberbayern
Auftraggeber
Landkreis Fürstenfeldbruck / Landratsamt
Inhaltsverzeichnis
03 Architekten GmbH
Andreas Garkisch, Karin Schmid, Michael Wimmer
Hermann Lingg Straße 10, 80336 München
Tel 089 540 34 84 -0, Fax 089 5403484-10
[email protected], www.03arch.de
1 Anlass und Ablauf
4
2 Dokumentation
5
2.1 Route 1
Alling, Germering, Puchheim, Gröbenzell, Eichenau
7
2.2 Route 2
Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching, Emmering
15
2.3 Route 3
Adelshofen, Jesenwang, Kottgeisering, Landsberied,
Mammendorf, Mittelstetten, Althegnenberg
23
2.4 Presseberichte
30
3 Fazit / Ausblick
31
4 Anhang
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1_Anlass und Ablauf
1 Anlass und Ablauf
Austausch zwischen den Teilnehmenden
Gröbenzell
In der ersten Phase des Arbeitsprozesses zur Struktur- und
Potenzialanalyse ist die Idee entstanden, eine gemeinsame Busfahrt
durch den Landkreis durchzuführen.
Zeitlich wurde die Busfahrt nach dem ersten Workshop mit Politik und
Verwaltung der beteiligten Kommunen (29.10.2015) und vor dem ersten
Workshop mit der Öffentlichkeit (24.11.2015) terminiert, um erste
Diskussionsergebnisse an Ort und Stelle zu überprüfen und Potenziale
wie auch Probleme gemeinsam kennenzulernen und diskutieren zu
können.
Bei der Busfahrt waren Vertreter des Landratsamts, der beteiligten
Städte und Gemeinden, des Auftragnehmer-Teams und der Presse
anwesend.
Vorbereitend zur Busfahrt wurden die Kommunen gebeten, mindestens
zwei Orte auszuwählen. Einer dieser Orte sollte einen ,neuralgischen
Ort‘ und der andere einen ,verborgenen Schatz‘ darstellen. Diese Orte
haben entweder das Potential zur Veränderung und/oder sind besonders
schützenswert. Eine eindeutige Zuordnung als ‚neuralgischer Ort‘ oder
als ‚verborgener Schatz‘ ist häufig nicht zu treffen. Daher wurde in den
folgenden Kapiteln bei der Beschreibung der Orte keine Differenzierung
getroffen. Die gewählten Orte bildeten die Basis für die Ausarbeitung der
Routen und die gemeinsame Diskussion.
Ausgabe der Routenpläne
Luttenwang / Adelshofen
Die Busfahrt wurde in drei Routen (siehe Anhang) aufgeteilt, um die
Möglichkeit einer Rast, die auch als zusätzliche Austauschmöglichkeit
diente, und eines Zu-/Ausstiegs zu gewährleisten.
Vertreter der jeweiligen Städte und Gemeinden begleiteten die Ihre
Kommune betreffende Route. Während der Fahrt informierten sie die
Teilnehmer über ihre Kommune und die ausgewählten Orte. Zusätzlich
bot sich hierbei die Möglichkeit, auf weitere, räumliche Besonderheiten
hinweisen zu können. Die bei der Busfahrt weitergegebenen
Informationen stellten die Grundlage für die folgenden gemeinsamen
Gespräche dar.
Die Organisation und Durchführung der Busfahrt ist in enger
Abstimmung zwischen dem Landratsamt und dem AuftragnehmerTeam entstanden und ist zusätzlich zu den im Angebot festgehaltenen
Leistungen durchgeführt und dokumentiert worden.
Während der Fahrt: Hier am Mikrofon Herr Spörl.
4
2_Dokumentation
5
2 Dokumentation
Die nachfolgende Dokumentation folgt dem chronologischen Ablauf
der Busfahrt auf Grundlage der unten aufgeführten und im Anhang
verräumlichten Routeneinteilung.
Pro Kommune ist eine exemplarische Auswahl an Bildern getroffen worden.
Die Texte geben stichpunktartig die im Bus durch die Vertreter der jeweiligen
Städte/Kommunen vorgetragenen Informationen wieder.
Route 1
Alling, Germering, Puchheim, Gröbenzell, Eichenau
Routenverlauf
1 Alling Germannsberg: Blick Richtung Alpen / Zugspitze
2 Alling, Gewerbegebiet Am Hart
3 Germering, Kreuzlinger Feld
4 Germering, Kleiner Stachus / Innenstadt
5 Germering, Gewerbeentwicklungspotenziale nahe Ortsumg. Puchheim
6 Puchheim Ort
7 Puchheim Bahnhof, westlicher Teil an der Allinger Straße / PUC
8 Gröbenzell, Altes Rathaus, Rathausstraße 4
9 Gröbenzell, Bahnhofstraße, Westseite
10 Eichenau, P+R-Platz, S-Bahnhof Nordseite
Route 2
Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching, Emmering
Routenverlauf
1 Fürstenfeldbruck, Amperleite / Emmeringer Leite
2 Fürstenfeldbruck, Ortschaft Puch
3 Fürstenfeldbruck, Fliegerhorst
4 Maisach, Bahnhofsstraße / Ortszentrum
5 Maisach, Estinger Straße, Blick Richtung Fliegerhorst
6 Maisach, Josef-Poxleitner-Allee
7 Olching, Gewerbegebiet Geiselbullach
8 Olching, Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft (GfA)
9 Olching, Schwaigfeld
10 Emmering, Gewerbe- und Industriegebiet Reginawerk
11 Emmering, Bürgerhaus / Amperhalle
2_Dokumentation
Route 3
Adelshofen, Jesenwang, Kottgeisering, Landsberied, Mammendorf, Mittelstetten, Althegnenberg
Routenverlauf
1 Adelshofen, ehemaliges Kloster
2 Jesenwang, Grundschule Römerstraße
3 Jesenwang, Poststraße
4 Kottgeisering, Anhöhe Reichertsried, Blick: Hof Erich Klas
5 Kottgeisering Hauptort, Griesbründl
6 Landsberied, Anhöhe Römerstraße
7 Landsberied, Kreuzung Staatsstraße/ Brucker Straße
8 Mammendorf, Anhöhe Peretshofen
9 Mittelstetten, Abzweigung Kreisstraße FFB 4 von der B2
10 Althegnenberg, Ortsteil Hörbach
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2_Dokumentation
2.1 Route 1
Alling, Germering, Puchheim, Gröbenzell, Eichenau
2.1.1 Gemeinde Alling
Begleitet durch Herrn Röder, 1. Bürgermeister
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 3.800 Einwohner, Fläche ca. 21 km².
Insg. 7,5 Mio. € Steuereinnahmen, davon 2,5 Mio. € Gewerbesteuer.
Anzahl der Arbeitsplätze steigend, Zuzug von Einwohnern erwartet.
Soziale Infrastruktur: Kinderkrippe, -garten und –hort Alling (Hort mit
5 Gruppen), Kinderhaus Biburg (Kinderkrippe und -garten), 2-zügige
Grundschule Alling, Krippenplätze nicht ausreichend.
St. Stephan in Pfaffing
Informationen während der Fahrt
- Pfaffing: Kirche St. Stephan (Urkirche von Fürstenfeld)
- Biburg: Zwei Vollerwerbslandwirte und Nebenerwerbslandwirte,
Selbstverwaltung durch ‚Kraut für den Landkreis‘
- Mitterhof: funktionierender Landwirtschaftsbetrieb mit
Eigenvermarktung
Germannsberg: Blick Richtung Alpen/ Zugspitze (Ort 1)
Südwestlich des Germannsbergs: Allinger Moos, trockengelegt
/ Starzelbach begradigt / Überschwemmungen (> Projekt zur
Wiedervernässung und Renaturierung)
Germannsberg
Gilchinger Straße (Blickrichtung Norden)
Gewerbegebiet Am Hart (Ort 2)
Mittelständisch geprägt, z.T. einfaches Gewerbe, ‚Bunte‘ Häuser
(Büronutzung) und Hotelnutzung/Boarding House und zwei
Betriebswohnungen (> Mischung Gewerbe Wohnen), Hotel „Lichtblick“:
komplett barrierefrei (mit Auszeichnung), Büroarbeitsplätze, Lagerräume
und –flächen. Herausforderung ist der Hochwasserschutz.
Informationen während der Fahrt
- Neueröffnung eines Vollsortimenters (Rewe) an der Gilchinger Straße
im Dezember 2015.
- Neubaugebiet an der Weidenlohstraße/Gilchinger Straße.
- Katholische Pfarrkirche Mariä Geburt (Am Kirchberg) (als Baudenkmal
gelistet).
- Grundschule Alling: Standort aus den 1960er Jahren mit
Erweiterungen.
- Ortsteil Holzkirchen: Innenverdichtung mit Grundstücken zum Teil
ca. 1.000 m² (nördlich der Weiherstraße).
7
2_Dokumentation
2.1.2 Stadt Germering
Begleitet durch Herrn Haas, Oberbürgermeister
Rathaus Germering
Allgemeine Informationen zur Stadt
Ca. 40.000 Einwohner, Fläche ca. 21,5 km².
Insgesamt ca. 24 Mio. € Einkommenssteuer und ca. 12 Mio. €
Gewerbesteuer. Vor dem 2. Weltkrieg: ca. 3.000 Einwohner (EW),
danach: ca. 6.000 EW, dann nahezu alle 10 Jahre Verdoppelung: 1960:
12.000 EW / 1970: 25.000 EW / 1978: 35.000 EW, daher z.T. rasantes
Wachstum mit großem Wohnungsdruck. Lange Siedlungsgeschichte
bis zur Jungsteinzeit/Römerzeit zurückgehend, 1978 Gebietsreform,
mit Zusammenlegung Germering, Unterpfaffenhofen, Harthaus
und 1991 Erhebung zur Stadt. Hauptthemen der Stadtentwicklung:
Wohnen, Gewerbe, Innenstadt. Siedlungsgebiet im Süden von Bannwald
begrenzt, im Westen von LSG/WSG, die Flächenpotenziale seien
begrenzt; (keine städtischen Flächen mehr vorhanden). Das Potenzial
zur Innenverdichtung: ca. 400-500 EW/Jahr, max. 2.000-2.500 EW, dann
Potenzial erschöpft.
Informationen während der Fahrt
- Ortsteil Nebel: einziger Ortsteil in Insellage; dörflich, ländlich geprägt.
- Germeringer See (Naherholung)
- Ortsteil Unterpfaffenhofen: Maibaum, zwei Kirchen, Dorfschulhaus 100
Jahre alt, Bolzplatz an der Bahn.
Kleiner Stachus Germering
Untere Bahnhofsstraße
Kreuzlinger Feld (Ort 3)
Entwicklungsfläche für Wohnungsbau: beabsichtigte Größenordnung:
mind. 1.000 EW, ca. 10 ha Fläche, 12 Parzellen unterschiedlicher
Grundeigentümer, bisher aber noch kein Konsens. Im FNP noch als
Gewerbe und Gemeinbedarf vorgesehen. Direkt südlich des Kreuzlinger
Feldes befindet sich der TSV Unterpfaffenhofen-Germering, das
Spitzweg-Gymnasium und die Realschule.
Kleiner Stachus / Innenstadt (Ort 4)
Wiedereröffnung Kleiner Stachus im November 2015 (nach 7-monatiger
Sperrung), Teil der Innenstadtentwicklung (Masterplan: seit
2008/2009). Erste abgeschlossene Maßnahme zur Aufwertung des
Innenstadtbereichs mit den Zielen: Erhöhung der Aufenthaltsqualität,
Reduzierung Verkehrsflächen / kein Kreisverkehr (ca. 12.000 Fahrzeuge/
Tag im Kreuzungsbereich), Förderung Fuß- und Radverkehr, Raum für
Außengastronomie. Es folgt ein städtebaulicher Wettbewerb zum Umfeld
der Stadthalle, Bahnhofsareal und nördlich des S-Bahnhofs (Abschluss
Januar 2016)
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2_Dokumentation
Informationen während der Fahrt
- Zeit+Raum: Stadtmuseum, am Rathaus.
- Potenzialfläche für Wohnen zwischen Kirchen- und Heimgartenstraße.
- Altdorf Germering, u.a. Rossstall-Theater, im nördlichen Stadtbereich
(Augsburger Straße).
Augsburger Straße
Gewerbeentwicklungspotenzial nahe Ortsumgehung Puchheim (Ort 5)
Mindestens 15 ha Fläche, alle Parzellen von privaten Grundeigentümern.
Denkbar für Büroflächen, klassisches Gewerbe, Handwerkerhof. Zur
Zeit noch kein FNP für die neuen Flächen. Angrenzend sind Dehner und
Hagebaumarkt. Ausgleichsflächen hierfür wurden im Gewerbegebiet
selbst untergebracht.
Informationen während der Fahrt (Nicht angefahren:)
- Wifo-Gelände: im Süden Germerings (Otto-Wagner-Straße)
- Entwicklung Nutzungskonzept ehemalige Pionierkaserne KraillingNord, Ziele der Entwicklung: Kultur, Soziales, Gründerzentrum.
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2_Dokumentation 10
2.1.3 Stadt Puchheim
Begleitet durch Herrn Dr. Koch, Referent für Stadtentwicklung
Allgemeine Informationen zur Stadt
Ca. 21.000 Einwohner, Fläche ca. 12 km².
Wachstum von ca. 2,5% Einwohner (EW) pro Jahr anvisiert,
bzw. ca. um 5.000 EW in den nächsten 15 Jahren.
Ziel: Erhalt des „Gartenstadt-Charakters“
Puchheim Ort
Ortsteil Puchheim Ort (Ort 6)
1970er Jahre erste Erweiterung, 1990-2000 Dorferneuerung (z.B.
Pflasterung), Maibaum in der Dorfstraße / Alte Bahnhofstraße. Schule
im Bestand gesichert, Angebot KiKri/KiGa nicht mehr ausreichend.
Innenverdichtung thematisch interessant sowie Gewerbeansiedlung
in ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäuden. Einzelhandel:
Supermarktfiliale wieder geschlossen, da nicht angenommen, aber
Kramerladen. Neue B2 bringt teilweise Verkehrsentlastung.
Informationen während der Fahrt
- Zwischen Puchheim Ort und Puchheim Bhf.: Brunnenfassungsgebiete,
Regionaler Grünzug, Wasserschutzgebiet (WSG),
- Wunsch nach Photovoltaik. Potenzialfläche zwischen Kreisstraße FFB
11 und Drischlweg,
- Wohnsiedlung im Eck Allinger Straße / Eichenauer Straße: kompakt,
nahe an WSG
Allinger Straße / PUC
Allinger Straße
Ortsteil Puchheim Bahnhof (westlicher Teil) Allinger Straße/PUC (Ort 7)
Früher Hauptstraße – jetzt unterbrochen am Bahnhof, ehemaliges
Straßendorf mit 1-2 Bautiefen. Nördlich der Straße ist ein
Waldfriedhof aus den 1970er Jahren und ein Pflegeheim, z.T. natürliche
Nachverdichtung (z.B. in Erbfolgen). PUC – Puchheimer Kulturcentrum
(Oskar-Maria-Graf-Str. 2), Gutshof nördlich der Straße und Pappelallee
südlich gegenüber.
Ortszentrum aus den 1970er Jahren: damalige Auffassung von
Städtebau funktioniert nicht mehr. Erneuerung Bürgertreff;
Stadtzentrum mit VHS, Bibliothek (WBW 1. Preis Büro Behnisch), u.a.
mit Vorschlag für ein Hochhaus als eine Art Eingangstor. Siedlung an der
Planie: ca. 3.000 EW, E.-M. Lang; Nachverdichtungsüberlegungen stehen
dem Erhalt / Schaffung von Siedlungsgrünräumen ggf. entgegen
Durch das Programm Soziale Stadt: Ziel: u.a. Verbesserung der Raumund Aufenthaltsqualität.
Informationen während der Fahrt
- Golfplatz, neu angelegt südöstlich der Kreisstraße FFB11 (auf Areal
einer ehemaligen Müllanlage).
- Gewerbegebiet Nord: Neubauten im Bestand, Asylbewerberunterkunft
(ca. 100 EW), z.B. Fa. Amway
2_Dokumentation 11
Wohnpark Roggenstein
- Puchheim Nord: kaum Entwicklungspotenzial
- Krautgartenanlage (Gröbenzeller Straße), sehr beliebt,
Krautgartenverein „Puchheimer Wühlmäuse“ e.V., ca. 23 000 m², mit ca.
14 000 m² Nutzfläche (95 Parzellen à 108 m², zzgl. Wege etc.)
- (letzter) Distanzraum zu Gröbenzell (an der Gröbenzeller Straße) soll
erhalten bleiben; Qualitätsdiskussion
- Grund- und Mittelschule Puchheim: Erweiterung für ca. 10 Mio. €
- Gymnasium und Realschule Puchheim: zusammen mit o.g. Schulen
ca. 2.000 Schüler
- Kleine Grundstücke, Bauträger, Ein-/Zweifamilien-Doppelhäuser
(Erbteilung), relativ dichte Struktur im Bereich der Lagerstraße
- ‚Wohnpark Roggenstein‘: auf ehemaligen Gewerbeflächen, mit
dreigeschossigen Parkhäusern (Lärmschutz) und Abstandsstreifen zur
S-Bahn, Kindertagesstätte
2_Dokumentation 12
2.1.4 Gemeinde Gröbenzell
Begleitet durch Herrn Schäfer, 1. Bürgermeister
Kirchenstraße
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 20.000 Einwohner, Fläche ca. 6 km².
Hohe Bevölkerungsdichte: ca. 3.100 EW/km². Verkehrsproblematik:
Stau auf St 2345 (Augsburger Straße), v.a. von 6:00-9:00 Uhr,
Kreuzungssituationen belastet. Hohe bauliche Dichte in Ein-/
Zweifamilienhausgebieten (,von Garagendach zu Garagendach hüpfen‘),
geringer Entwicklungsspielraum, Grundstückspreise: über 1.000 €/
qm. Im Dezember 2015: neue Ortsbuslinie Olching <> Puchheim, über
Gröbenzell.
Informationen während der Fahrt
- Kirchenstraße / Bahnhofstraße: ,Bäckerstraße‘ (6-7 Bäckereien),
keine Leerstände in Läden, viele Gebäude aus den 1980er Jahren, Kino.
Altes Rathaus, Rathausstraße 4 (Ort 8)
Gasthaus zur Alten Schule, Rathausstraße, Platzsituation, Kirche.
Rathaus (ehemals Wohnnutzung): Entscheidung zu Abriss und Neubau
(momentan: Gemeindeverwaltung in Gewerbegebiet). Potenzial
Nachverdichtung in Ortsmitte (Kreuzung Augsburger / Puchheimer
Straße).
Rathausstraße
Informationen während der Fahrt
- Wohnneubauten nahe an der St 2345 / Augsburger Straße (Frage der
Wohnqualität).
- Freya-Unterführung: wird für ca. 1,5 Mio. € umgestaltet.
- Lärmschutzwände entlang der S-Bahn: ziehen sich durch den Ort.
- „Familiendorf“ an der Wildmoosstraße: Nachverdichtung, relativ hohe
bauliche Dichte.
- Schubertstraße: z.T. noch Zentrum, Läden können sich aber nur
teilweise halten.
Bahnhofstraße, Westseite (Ort 9)
Entwicklungsfläche von ca. 12.000 m² von Gemeinde erworben mit dem
Ziel: Wohnungsbau zu entwickeln evtl. mit Demenzgruppe und Gewerbe/
Dienstleistung im EG. Im Bürgerentscheid entschieden: kein Laden
größer als 400 m² (kleinteiliger Handel).
Schubertstraße / Wildmoosstraße
Informationen während der Fahrt
- Verkehrskonzept soll neu angedacht werden
- Wirtshaus ‚Grüner Baum‘: seit 7 Jahren geschlossen
- Nördliche Bahnhofstraße: Netto-Markt letzter innerörtlicher
Supermarkt
- Straße: ca. 6.000 Fahrzeuge/Tag (Neugestaltung/Verkehrskonzept
angedacht)
2_Dokumentation 13
2.1.5 Gemeinde Eichenau
Begleitet durch Herrn Jung, 1. Bürgermeister
Aubinger Straße
Blick Richtung Norden des S-Bahnhofs
Eichenau S-Bahnhof
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 12.500 Einwohner (FNP: ausgelegt auf ca. 15.000 EW),
Fläche ca. 7 km².
Seit 1957 rechtlich selbstständig („Tochter“/Abspaltung von
Alling). Ziel bei Entwicklung: Erhalt des „Gartenstadt-Charakters“.
Beschlusslage Eichenau: Verdichtung nach innen, Vorgartenzone
(5m), ca. 98% Bebauungspläne. Im Westen/Osten/Norden
Siedlungsstruktur überwiegend bereits an der Grenze, ggf. im Süden
des Gemeindegebiets noch kleinere Potenzialflächen für Wohnen
und Gewerbe. Einzelhandelsentwicklungskonzept Eichenau sieht
Ansiedlung von Einzelhandel an zwei Standorten vor. Zwei Grundschulen
und eine Mittelschule vorhanden. Potenzial in einer interkommunalen
Radwegeverbindung Eichenau <> Puchheim entlang der S-Bahn, und
weiter nach M.-Aubing. Kleinere gewerbliche Entwicklungsfläche (ca. 4
ha) im nördlichen Bereich der Aubinger Straße.
P+R-Platz, S-Bahnhof Nordseite (Ort 10)
Bahnhof in Gemeinderegie neu ausgebaut, auf 4-gleisigen Ausbau
ausgelegt (inkl. neuer Bahnunterführung für die Staatstraße statt zuvor
beschranktem Bahnübergang). Potenzielle Entwicklungsfläche nördlich
des Bahnhofs: Fläche im Eigentum des Freistaats Bayern (TU München)
und auf Gemeindegebiet Emmering (interkommunale Zusammenarbeit
notwendig). In unmittelbarer Nähe liegt das Gut Roggenstein (Lehr- und
Versuchsgut der TU München). Geschosswohnungsbau südlich des
S-Bahnhofs: Baugenossenschaften, Staatsbedienstetenwohnungen,
Pflegezentrum (Innere Mission) > Betriebswohnungen /
Demographischer Wandel, Anlage eines Grünbereichs als Teil der
Entwicklung (ca. 10.000 m²).
Informationen während der Fahrt
- Ortsdurchfahrt Staatsstraße St 2069 / Schillerstraße: Verlegung/
Ortsumfahrung gescheitert (ca. 15.000 Fahrzeuge / Tag), Absicht zur
Veränderung mit Fuß- und Radweg (beidseitig, je 3 m)
- Wohnungsgesellschaft München West, ca. 350 WE
- Baugenossenschaft Eichenau 200 WE
- „Ortsmitte“ (Bahnhofstraße/Schillerstraße): Ladeneinheiten mit
max. 300 qm
- Hauptplatz zwischen Rathaus, Schutzengelkirche und Schule mit
Aufenthaltsqualität / Zentrumsfunktion
- Hauptstraße: Einkaufsstraße
- Im Bereich südliche Hauptstraße / Allinger Straße: neuer EDEKA-Markt
geplant (ca. 1.100 qm Verkaufsfläche)
- Gewerbegebiet Süd: ca. 14 ha, Flächen ausgeschöpft, außer ca. 5.000
m² Flächen in Privateigentum, auf ca. 8 ha ALDI-Logistikzentrum:
2_Dokumentation 14
seit 1972, ca. 80.000 m² (ALDI sucht aktuell nach ca. 12 ha Fläche)
- Kreisverkehr an der Grenze zu Puchheim wird im Wechsel
(interkommunal) gepflegt
- Potenzialfläche (ohne Angabe einer beabsichtigten Nutzung)
zwischen Gewerbegebiet Süd und Roggensteiner Allee
(nicht angefahren:)
- im Westen: großes Sportgebiet / Dreifachturnhalle
- im Süden: Eichenauer See: Bade-/Baggersee, Naherholung,
Stockschussanlage
Hauptstraße
2_Dokumentation 15
2.2 Route 2
Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching, Emmering
2.2.1 Stadt Fürstenfeldbruck
Begleitet durch Herrn Kornacher, Stadtbaumeister
Allgemeine Informationen zur Stadt
Ca. 35.000 Einwohner, Fläche ca. 32,5 m².
Oskar-von-Miller-Straße / Kloster Fürstenfeld
Amperleite / Emmeringer Leite (Ort 1)
Hangkante oberhalb des ehemaligen Zisterzienser-Klosters Fürstenfeld,
eine der nördlichsten Endmoränen, daher kein Alpenblick; stellt
gleichzeitig Entwicklungsgrenze dar. Ein Landschaftselement mit hohem
Wert: Amper, Amperleite, Emmeringer Leite. Älteste Wegeverbindung
zwischen Pfaffing und Fürstenfeld.
Informationen während der Fahrt
- St. Bernard (unter Denkmalschutz)
- Buchenau: Bauten aus den 1950er/60er/70er Jahren >
Innenentwicklung geplant
Fürstenfelder Straße / Amper
Ortschaft Puch (Ort 2)
Dorfkirche weithin sichtbar, Abstand / Zwischenbereich zur „Stadt“
Fürstenfeldbruck, kleiner Ortsteil mit langen Außengrenzen (ungünstiges
Verhältnis Fläche zu Umfang), keine Infrastruktur vorhanden, Ortsrand:
viele landwirtschaftliche Flächen. Unterhalt der Infrastruktur ist
wichtiges Thema (ungünstiges Verhältnis Aufwand zu erzieltem
Wohnraum), daher eher keine weiteren Bauplätze am Ortsrand, Flächen
im Stadtgebiet besser erschlossen.
Informationen während der Fahrt
- Raum zwischen Puch und Gewerbegebiet Hasenheide:
Bauentwicklungsgebiete zwischen Hagebaumarkt und B471
- Areal „grimmplatten GmbH“: Entwicklung zu Wohnen und sozialer
Infrastruktur
- Gewerbegebiet Hasenheide: Weiterentwicklung geplant, mit der Idee,
auch Wohnen zu implementieren:
- besonderes Wohn- oder Gewerbegebiet; bisher wenig Konflikte mit
angrenzender Wohnnutzung
Ortschaft Puch
2_Dokumentation 16
2.2.2 Fliegerhorst (Ort 3)
Fliegerhorst 1
Fliegerhorst 2
Informationen durch Herrn Kornacher, Stadtbaumeister Fürstenfeldbruck
Große Aufgabe und Bedeutung für Landkreis und Stadt Fürstenfeldbruck
/ Maisach / Emmering / Olching, Kommunalgrenzen relativ willkürlich
gezogen > ggf. interkommunale Veränderung/Tausch denkbar. Ziel:
gemeinsam mit den Nachbarn eine Lösung finden. Annahme von
Potenzial für ca. 5.000 Einwohner und Ziel: Ansiedelung von bis zu
ca. 5.000 neuen Arbeitsplätzen. Heute: Fahrsicherheitszentrum von
BMW, ca. 130 ha („Verhinderung von Zivilflugnutzung“) gepachtet,
Bausubstanz: fast 50% unter Denkmalschutz; graue Energie;
„Kilometerbau“; Flüchtlingsunterkunft im südlichen Bereich, ca. 2.000
Personen. Idee der Ansiedelung von kostengünstigem Wohnungsbau
(für den Landkreis, z.B. Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes) am
Rand > verkehrliche Anbindung und Lärm-Verträglichkeit mit z.B. BMW
zu beachten (z.B. lärmabschirmende Gebäude oder Maßnahmen).
Langfristig: Schienenanbindung offenhalten, Eigenständige
Verkehrsanbindung an B 471 sinnvoll
Informationen durch Herrn Seidl, 1. Bgm. Gemeinde Maisach:
Große Flächen, v.a. Flugfeld, auf Maisacher Flur (360 ha); davon 260 ha
FFH-Gebiet (148 ha Flachland-Mähwiesen, 10 ha Kalktrockenrasen),
freier Blick Richtung Norden, Klimaschutz, Wert der Freiräume
- Umarbeitung Bebauungsplan in Nord- und Südteil (Grenze: nördliche
Startbahn), in Koordination mit der Stadt Fürstenfeldbruck. Nördliche
Startbahn (ca. 3km lang) wird Süd-Umfahrung von Maisach. Entwicklung
Maisach nach Süden möglich, da nicht mehr in Lärmschutzzone des
ehem. Fliegerhorsts. Blickachse Brauerei Maisach. Strategische
Überlegungen zu Tangentialverbindung im ÖPNV: Anbindung an S3 (auch
S4).
Informationen durch Herrn Dr. Schanderl, 1. Bgm. Gemeinde Emmering:
Gewerbegebiet südöstlich des Fliegerhorsts geplant, 2-jähriges
Moratorium, da interkommunale Zusammenarbeit wichtig. Abwägung
von Vorteilen und Nachteilen.
Fliegerhorst 3
2_Dokumentation 17
2.2.3 Gemeinde Maisach
Begleitet durch Herrn Seidl, 1. Bürgermeister
Ortseinfahrt Aufkirchner Straße
Hauptstraße
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 14.000 Einwohner (davon ca. 11.000 in den Ortsteilen Maisach und
Gernlinden), Fläche ca. 53 km² (flächenmäßig größte Gemeinde des
Landkreises).
Wachstum: möglichst nicht über 1% pro Jahr (z.B. Abhängigkeit mit
Leistungsfähigkeit KiTas). 6 Ortsteile / 3 S-Bahnstationen (10 min Takt
ab/bis Maisach). Topografisch wichtiges Element: Hangkante, tertiäre
Hügellandschaft westlich des Hauptorts, Münchner Schotterebene
im Osten/Norden des Gemeindegebiets. Hauptort Maisach
ursprünglich ein Straßendorf. Fußbergmoos wertvoll für Erholung/
Naturschutz. Bisher Entwicklung vom Flugplatz abgewandt, jetzt
Umkehrung/ Südentwicklung möglich (mit Nähe zu S-Bahn-Halt). Ziel:
Nachgeborene sollen vor Ort bleiben (Einheimischenmodell), weiteres
Ziel: mehr Geschosswohnungsbau, Umzug von älteren Menschen in
bedarfsgerechte Wohnungen ermöglichen. Gewerbegebiet Frauenstraße
wurde 1974 entwickelt im Westen Maisachs (dadurch Verkehr „um den
Ort herum“).
Bahnhofsstraße / Ortszentrum (Ort 4)
Schwerpunkt der innerörtlichen Entwicklung seit ca. 10 Jahren.
Neubauprojekt Aufkirchner Straße / Riedlstraße: ca. 10.000 qm,
Einzelhandel (EDEKA, Rossmann), Ärztehaus, TG mit 9.000 qm,
Zielrichtung innerorts: 3 Geschosse + Dachgeschoss ermöglichen und
gleichzeitig Freiräume erhalten. Mehr Mehrfamilienhäuser anstelle
bisher v.a. Einfamilien-/Doppelhäuser. Verkehr durch Ortskern: ca.
17.000 Fz./Tag; Verringerung um ca. 8.000 durch Südumfahrung
möglich. „Vom Straßendorf zum Ortskern“ (Rathausplatz=Treffpunkt).
Charakteristik des Ortes im Blick haben (Gehöfte verschwinden).
Informationen während der Fahrt
- Brauerei Maisach an der Hauptstraße.
- Einzel-/Doppelhäuser im Einheimischenmodell Maisach Ost (GertraudKölbl-Straße).
- Regionales Trenngrün (östlich des Wertstoffhofs).
Ringstraße
Estinger Straße, Blick Richtung Fliegerhorst (Ort 5):
siehe: Fürstenfeldbruck, Fliegerhorst Ort 3
Informationen während der Fahrt
- Gewerbegebiet Ganghoferstraße: u.a. Poco-Domäne (früher: Möbel
Krügel) und TTI Electronics
- Große Arbeitgeber, Mischung mit Kleingewerbegebieten,
Handwerksbetriebe vor Ort
2_Dokumentation 18
Josef-Poxleitner-Allee (Ort 6)
Potenzialflächen östlich der Josef-Poxleitner-Allee für Wohnungsbau,
nordwestlich davon: Siedlung aus den 1980er Jahren.
Gewerbegebiet Ganghoferstraße
Ortsteil Gernlinden
Ursprünglich Siedlung für Kriegsflüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg,
mit ca. 3000 qm Grund pro Familie zur Selbstversorgung, aktuell:
„Gartenstadt-Gedanke“ vs. Nachverdichtung; Baulandpreise ca.
700-800 €/m². Gernlinden-Ost: noch etwas an Potenzialflächen
vorhanden, südöstlich des S-Bahnhalts: Busbahnhof angedacht, mit
Expressbusanbindung Fliegerhorst. Innerörtliche Spiel- und Grünfläche
(an der Brucker Straße), Baumschutzverordnung, „grüne Lunge“
2_Dokumentation 19
2.2.4 Stadt Olching
Begleitet durch Frau Kulosa, Stellvertretende Bauamtsleiterin
B 471 Blick zur RIngstraße Neu - Esting
Allgemeine Informationen zur Stadt
Ca. 26.000 Einwohner, Fläche ca. 30 km².
Zwei S-Bahn-Haltepunkte: Esting und Olching. Ziel: Gleichgewicht
zwischen Wohnen und Gewerbe zu schaffen, gemäßigte Entwicklung
(nach starkem Wohnraumzuwachs in der Vergangenheit) mit
lockerer Verdichtung und dabei den Charakter der Ortsteile erhalten.
Erholungsraum Amper mit der Herausforderung der Verbindung von
Naturschutz und Naherholung. Drei Verkehrsachsen in Nord-SüdRichtung mit wenig Querverbindungen: B 471, Dachauer Straße,
Feursstraße.
Informationen während der Fahrt
- Geschosswohnungsbau der 1960/70er Jahre Neu-Esting, gut an die
S-Bahn angebunden, stellt Gegensatz zum noch dörflich geprägten
Esting im Süden dar.
- Lärm und Verkehr der Bundesstraße B 471 zentrales Thema;
gleichzeitig B 471 als Pluspunkt der Anbindung
Gewerbegebiet Geiselbullach (Ort 7)
Gewerbepark an der B 471 / BAB 8, Ziel: ca. 50 ha Fläche;
Ziel, Arbeitsplätze in den Ort zu bringen.
Gemeinsames Kommunalunternehmen für
Abfallwirtschaft
Informationen während der Fahrt
- Wohnbebauung „Am Schloßpark“ (Dachauer Straße / Ecke Schulstraße)
- Grundschule an der Schulstraße
- Golfplatz (größtenteils Landschaftsschutzgebiet)
- Gut Graßlfing: Veränderung absehbar
Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft (GfA) (Ort 8)
Müllverbrennung an der Landkreisgrenze zum Landkreis Dachau, direkte
Nachbarschaft zu Kläranlage Amperverband und direkte Nachbarschaft
zu Campingplatz am Ampersee. Erschließung nicht direkt (da keine
direkte Anbindung an die B 471) z.T. auch FFH-Gebiet.
Wittelsbacher Allee, Schwaigfeld
Schwaigfeld (Ort 9)
Große Stadtentwicklungs-/Wohnbaumaßnahme, Realisierung von
Bauabschnitten innerhalb von ca. 25 Jahren. Grüner Anger in der Mitte
des Gebiets, Grundstückspreise in der Zwischenzeit stark nach oben
gegangen z.T. abstandsflächenoptimierte Anordnung der Baukörper. Im
südwestlichen Bereich liegt ein Nahversorgungs- und Schulzentrum.
2_Dokumentation 20
Hauptstraße
Informationen während der Fahrt
- Feursstraße: viel Verkehr, oft Stau. Ortsteile Geiselbullach und Olching
bereits zusammengewachsen
- Ordnung des Busverkehrs beim S-Bahnhof Olching als
Arbeitsschwerpunkt
- Hauptstraße (Verlängerung der Feurstraße südlich der S-Bahn):
Haupt-Einkaufsstraße
- Nöscherplatz an der Kirche St. Peter und Paul
- Wasserkraftwerk am Mühlbach
- Geplante Südwestumfahrung Olching: Planfeststellungsverfahren
gerichtlich bestätigt
2_Dokumentation 21
2.2.5 Gemeinde Emmering
Begleitet durch Herrn Dr. Schanderl, 1. Bürgermeister
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 7.000 Einwohner, Fläche ca. 11 km² (Ende 1980er Jahre: ca. 7.800 EW,
2000: ca. 6.000 EW).
Motto: „Dörfliche Identität mit städtischem Flair in Region der Zukunft“
Reginawerk
Informationen während der Fahrt
- Staatsgut Roggenstein (nahe S-Bahnhof Eichenau), TUMWeihenstephan
- Kreisstraße FFB17: ca. 10.000 Fahrzeuge am Tag
- Verkehr Südwestumfahrung zur B 471 nicht durch den Ort Emmering
Ortsteil Untere Au
- Keine Flächenpotenziale, Verdichtung nur innerhalb der
Siedlungsfläche
- Erweiterung des Gewerbegebiets Moosfeldstraße am östlichen Rand
um 3 ha: in Ausweisung, Parzellengrößen 1.500-3.000 qm,
- Ehemalige Werks-/Bedienstetenwohnungen westlich der Dr.-RankStraße: jetzt in privater Hand, aktueller B-Plan, Verdichtung um 40
Wohneinheiten
Amperstraße / Amper
Gewerbe- und Industriegebiet Reginawerk (Ort 10)
Ca. 17 ha Fläche direkt südlich der (S4-)Bahnlinie gelegen, ehemals:
Aluschmelzwerk und Hebel-Porenbetonwerk, aktuell: Egerland und
Autowelt Simon, Logistik mit ca. 4.500 Kfz-Abstellplätzen. Nachnutzung
geplant, bleibt jedoch Gewerbegebiet. Anbindung über unbeschrankten
Bahnübergang, Verlegung geplant für 15 Mio. € (1/3 übernimmt die
Gemeinde)
Informationen während der Fahrt
- Gewerbegebiet an der Straße „Untere Au“ mit Rewe
Schwabenbergstraße
Ortsteil Dürr-Emmering
- Namensgebung: Flur auf Münchner Schotterebene = arme Böden
(ca. 20-30 cm Mächtigkeit).
Entwicklungschritt um plus 1.000 EW gerade abgeschlossen:
- Wohngebiet „Schwabenbergstraße“/Leitenfeld, ca. 13 ha
- Soziale Infrastruktur zunächst unterschätzt
- ca. 31% Nicht-Wohnparzellen (Verkehrs-/Freifläche)
- ca. 80 WE im Einheimischenmodell
- Absicht zur Weiterentwicklung des Ortsteils an Achse B471
- Ziel: Partizipation Entwicklung Fliegerhorst
- „Kreuzungsort“ (Roggensteiner Straße / Amperstraße)
- Naherholungsgebiet „Emmeringer Hölzl“ an der Amper (geschützter
Landschaftsbestandteil)
2_Dokumentation 22
Ortsteil Fett-Emmering
- Namensgebung: Flur auf Münchner Schotterebene = reiche Böden
(ca. 50-60 cm Mächtigkeit)
- Alter Dorfkern: Schlüsselstelle (Städtebauförderung), da kein
„Dorfherz“ vorhanden
- Hauptstraße / Haupteinkaufsstraße
Kapellenweg
Bürgerhaus / Amperhalle (Ort 11)
Bürgerhaus: Brandschutzsanierung im Frühjahr 2016, TV Emmering (u.a.
neuer Sportplatz, seit 2013). Aufwertung des Bereichs, da momentan
kein Orts-Platz o.ä. vorhanden.
Informationen während der Fahrt
- Neubau mit 18 Wohneinheiten an der Ecke Lauscherwörth / Estinger
Straße.
- Entlang der Brucker Straße: Emmering große Grundstücke bis zur
Amper / Fürstenfeldbruck kleine Grundstücke, deutlich dichter;
Übergang der Siedlungsstruktur über Kommunalgrenze fließend.
2_Dokumentation 23
2.3 Route 3
Adelshofen, Jesenwang, Kottgeisering, Landsberied, Mammendorf,
Mittelstetten, Althegnenberg
2.3.1 Gemeinde Adelshofen
Begleitet durch Herrn Siebenhütter, 2. Bürgermeister
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
ca. 1.600 Einwohner, ca. 13 km².
Ortseinfahrt Nassenhausener Straße
Informationen während der Fahrt
Ortsteil Luttenwang
- Aktuell: Dorferneuerung (u.a. Strassen, mit Gehsteigen, etc.): in
Abstimmung mit Amt für ländliche Entwicklung
- Kläranlage – versteckt in kleinem Waldstück (vgl. holländische
Kulissenlandschaft)
- Planung kleines Gewerbegebiet (v.a. Handwerker) am nördlichen
Ortseingang des Hauptorts
- Kreislehrgarten im Nordosten, ca. 20.000 qm
- Am Lichtenberg: 30 WE / 16.000 qm in der Umlegung, folgt Wunsch der
Einheimischen nach Bauland
Ehemaliges Kloster (Ort 1)
Dorfanger - Innerörtliche Freifläche, Alter Klostergarten; im Besitz der
Gemeinde. Blicke Richtung Nordwesten über Hügel. Kindergarten (48 von
50 Plätzen belegt) / Krippe / St. Michael Kirche / Kloster. Planung Plätze
für Flüchtlinge an der Hecke hinter dem Klostergarten. Rathaus-Platz:
Umgestaltung
Adelshofen St. Michael
Jesenwanger Straße
Informationen während der Fahrt
- Straße Adelshofen <> Jesenwang: schlechter Zustand und
Diskussionen seit 10 Jahren, 2017: Ausbau mit Radweg.
2_Dokumentation 24
2.3.2 Gemeinde Jesenwang
Begleitet durch Herrn Fraunhofer, 1. Bürgermeister
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 1.550 Einwohner, Fläche ca. 15 km²
Flugplatz Jesenwang
Informationen während der Fahrt
- Wohnungsdruck (durch Einheimische)
- Milchbetriebe, Landwirte mit Betriebsvermögen (Entnahme nicht
lukrativ)
- Verbindungsstraße Adelshofen <> Jesenwang: Ausbau auf
Eigeninitiative mit Fahrradweg
- Flugplatz Jesenwang: Verlängerung Start-/Landebahn schwierig
aufgrund Parzelle im Westen
- Kreuzung Römerstraße / Mammendorfer Straße: hohes
Verkehrsaufkommen Richtung Gewerbegebiet Mammendorf
Grundschule Jesenwang (Ort 2)
Verkehrsproblematik an der Römerstraße/Jahnstraße
(u.a. zu schnelles Fahren).
Ortseinfahrt Fürstenfeldbrucker Straße
Informationen während der Fahrt
- Teilung des Hauptorts durch Staatsstraße St 2054 in Süd- und Nordteil
- Nur ein Übergang – am Altenheim (Ampel-Drückanlage)
- “Drehkreuz” ÖPNV (Bus) im Westen des Landkreises
(Richtung Grafrath, FFB – S4, Mammendorf – S3)
> gefährliche Querung (Menschen kreuzen die Straße), Hoffnung auf
Lösungsvorschlag AN-Team
Poststraße (Ort 3)
Die Poststraße wird ausgebaut, mit Gehweg auf Nordseite, kein
Grunderwerb nötig, mit Anwohnerumlage.
Grundschule Jesenwang
2_Dokumentation 25
2.3.3 Gemeinde Kottgeisering
Begleitet durch Frau Meissner, 1. Bürgermeisterin
Anhöhe Reichertsried
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 1.600 Einwohner, Fläche ca. 8 km².
3 Ortsteile, die nicht zusammenwachsen dürfen. Kein Gewerbegebiet
in Kottgeisering (daher keine Gewerbesteuer). LSG und NSG auf
Gemeindegebiet, Bereiche ohne LSG: hügelig oder mit hohem
Grundwasserstand. Gut ist die Einbindung in die Landschaft (15 Minuten
mit dem Rad zum Ammersee ) – aber hierdurch limitierte räumliche
Entwicklungsmöglichkeiten.
Anhöhe Reichertsried, Blick: Hof Erich Klas (Ort 4)
Spektakulärer Blick über Ammersee bis zu den Alpen/Zugspitze.
Aussiedlerhof: aktuell gepachtet, noch bewirtschaftet (Vieh) - Privileg
Hof in der Landschaft, eigentlich nicht bebaubar.
Dorfstraße / Jesenwangerstraße
Informationen während der Fahrt
- Alte Eisenbahnbrücken mit sehr geringen Durchfahrtshöhen;
wird sich absehbar nicht ändern.
- Ein paar Gebäude Johannishöhe, direkt nördlich der Bahn, mit
schlechter Anbindung.
- ÖPNV: S-Bahnhof Grafrath; Busverbindung, günstiges Ruf-/Sammeltaxi; gute Verbindung nach München.
- Viele denkmalgeschützte Häuser (z.T. „Villen der Münchener“), z.B. Villa
am Hang von Sep Ruf.
- Wohnort von Nobelpreisträgern
- Ampermoos: eines der letzten Niedermoore (Naturschutzgebiet mit
überregionaler Bedeutung)
- Naturbeobachtungsturm (Kosten ca. 45.000 €): neuer „Schatz“, von
Schulklassen besucht
Hauptort Kottgeisering, Griesbründl (Ort 5)
Aktuell Dorferneuerung, viele leerstehende alte Bauernhäuser werden
nicht saniert. Historischer Bestand wird privat saniert. In jedem zweiten
Haus Bewohner über 60 Jahre alt, viele junge Familien ziehen weg. Idee
zu überschaubarer Entwicklung im Norden des Hauptorts – aber ein
Eigentümer macht nicht mit.
Grafrather Straße
2_Dokumentation 26
2.3.4 Gemeinde Landsberied
Begleitet durch Frau Schweitzer, 1. Bürgermeisterin
Blick westwärts von Römerstraße
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 1.500 Einwohner (vor 20 Jahren noch unter 1.000 EW, d.h. um mehr
als 50% gewachsen), Fläche ca. 10,5 km².
Starkes Wachstum, hoher Zuzug durch Familien. Spannungen mit
landwirtschaftlicher Nutzung, da z.T. wenig Verständnis für deren
Belange. Kein einschränkender Landschaftsschutz, Ortsentwicklung
in alle Richtungen möglich, aber aktuell keine Gebiete zur Ausweisung
/ Sicherung von Grundstücken. Potenzial Innenverdichtung hängt
von privaten Eigentümern ab. Grundsatz: Verkehrsräume teilen (ohne
Gehsteig). Angst vor Emissionen in der Bevölkerung
Anhöhe Römerstraße (Ort 6)
Blick auf die Alpen; „Schatz“; Skilift: Alleinstellungsmerkmal im
Landkreis.
Römerstraße / Babenriederstraße
Informationen während der Fahrt
- ÖPNV: S-Bahnhof Schöngeising, zu erreichen u.a. über Radweg durch
den Wald, im Winter schwierig für Kinder/Jugend, P+R wird aufgrund
Nachfrage ausgebaut (dennoch: S-Bahnstation Buchenau in anderem
Tarifbereich daher relativ viel Verkehr dorthin)
- Alte Wirtschaft im Hauptort: kein Interesse der Besitzer.
- Dorfwirt: in Eigenregie durch Gemeinde gebaut
- Integration einer Flüchtlingsunterkunft in Containeranlagen nahe
Sportplatz
- z.T. Wachstum über Umwandlung von Fußballplatz in Baugebiete
- Gewerbegebiet am nördlichen Ortsausgang: um 3 Parzellen erweitert
(von 6 auf 9), gab zunächst ein Bürgerbegehren von Wohnbevölkerung
dagegen.
- Ausbau der innerörtlichen Brucker Straße mit Anwohnerumlage
Kreuzung Staatstraße St 2054 / Brucker Straße (Ort 7)
Problematisch, da viel Berufsverkehr Richtung Stadt Fürstenfeldbruck.
Antrag auf Kreisverkehr gestellt. Radweg zum Freibad Mammendorf.
Eigentum der Straßen: 2/3 Landsberied / 1/3 Mammendorf jedoch
Schwerpunkt Richtung Mammendorf / VG Mammendorf, dort:
Mittelschule / Freibad.
Brucker Straße, Blick Richtung Landsberied
2_Dokumentation 27
2.3.5 Gemeinde Mammendorf
Begleitet durch Frau Leitz, Landratsamt Fürstenfeldbruck,
als spontaner Ersatz für Erläuterungen von kommunalen Vertretungen
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 4.700 Einwohner, Fläche 21 km².
Eitelsrieder Straße
Informationen während der Fahrt
- Im Süden Freizeitpark: Freibad, Badesee, Jugendzeltplatz
- Im Norden (nicht angefahren): S-Bahn-Halt MVV / Regionalzughalt
(auch Richtung Augsburg)
- Südliche Ortsumgehung geplant (B2)
- erstes Windrad im Landkreis Fürstenfeldbruck (durch die Stadtwerke
Fürstenfeldbruck)
Anhöhe Peretshofen (Ort 8)
Anhöhe; ausgebauter alter Wasserturm. In diesem Bereich Einmündung
der geplanten Ortsumgehung / B2
Aktuell: Siedlungsentwicklung eher Richtung Süden. Durchaus sinnvoll
wären auch Wohngebiete nahe der S-Bahnstation
Eitelsrieder Straße
Pfarrkirche St. Jakob
2_Dokumentation 28
2.3.6 Gemeinde Mittelstetten
Begleitet durch Herrn Spörl, 1. Bürgermeister
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 1.700 Einwohner, Fläche ca. 19 km².
Viele junge Familien, die im Ort bleiben möchten. 2014 wurden 40
Parzellen ausgewiesen: schnell gefüllt, z.T. Einheimischenmodell.
„Tür nicht zu“: Potenzialflächen sollen entwickelt werden. In äußeren
Ortsteilen: noch rege Landwirtschaft, allerdings mit Schwund aufgrund
fehlender Nachfolger.
Kreisstraße
Hauptstraße
FFB 4, Ortseinfahrt von Norden
Abzweigung Kreisstraße FFB 4 von der B2 (Ort 9)
Gewerbegebiet etwas nördlich davon geplant, mit potentem
Investor (der für andere mitfinanziert), Brucker Tagblatt, November
2015: „Mittelstetten: Gewerbegebiet im Hügelland“, Frage der
Genehmigungsfähigkeit.
Informationen während der Fahrt
- Radweg geplant (zwischen Hattenhofen und Mittelstetten)
- Einziger Laden: Hauptstraße / Ecke Schulstr, Brotladen
- Innerörtlicher Spielplatz (an Feuerhausstraße) für Jung und Alt
- Im Südwesten (an Oberdorfer Straße): evtl. Potenzialfläche
- Kirchengrund: innerörtlicher Freiraum in der dörflichen Struktur,
unverkäuflich
- Ehemaliges Lehrerwohnhaus: Umbau zu Rathaus
- Grundschule Mittelstetten: 3.+4. Klasse (Althegnenberg: 1.+2. Klasse)
- Asylbewerberunterkunft auf gekiester Fläche zwischen Sportplatz und
Bauhof
- ÖPNV: Busverbindung alle 40 Minuten Richtung Mammendorf, Richtung
Friedberg nur 3x am Tag
- MIV: in ca. 30 Minuten am Messezentrum Augsburg / in ca. 30 Minuten
in Germering
- Baindlkirch:„Weisswurst-Mekka“ mit überörtlichem Kundenkreis
- Im Norden: Verweben der Landkreise FFB und AIC (Brucker Land/
Wittelsbacher Land)
- Planung Radwege Richtung Ortsteil Tegernbach (entlang FFB 4) –
Fortführung der Radwege von Norden aus dem Nachbarlandkreis
(entlang AIC 14): Grundstücksverhandlungen laufen
Ortsteil Tegernbach
- ca. 300 Einwohner, aktuell 5 Baustellen privaten Wohnungsbaus
- Erdbaufirma Greif im Ortsinnern (Mischung)
- Golfanlage Tegernbach
- Nordrand Mittelstetten: Problem Hochwassergefahr / Flutungsflächen
- Ziegelei: Gewerbeflächen in privater Hand / verpachtet
- Bauern verpachten ihre landwirtschaftlichen Flächen weiter an
andere Landwirte
2_Dokumentation 29
2.3.7 Gemeinde Althegnenberg
Begleitet durch Frau Leitz, Landratsamt Fürstenfeldbruck
Allgemeine Informationen zur Gemeinde
Ca. 1.900 Einwohner, Fläche ca. 16 km².
Hauptort mit Regionalzugbahnhof Althegnenberg (München / Augsburg).
Neuer Supermarkt im Ortszentrum.
Oberdorfer Straße
Bergkapelle St. Maria, Burgberg
Ortsteil Hörbach (Ort 10)
Gute Dorfgemeinschaft. Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner
werden“: 2. Platz. Baudenkmäler / Alte Schmiede (hergerichtet von
Well-Schwester). Bekannte, ländliche Künstlerszene. „Hörbacher
Brettl“ (Theater/Kultur), Toni Drexler (Tassilo Preis). Schulhaus mit
Lehrerwohnung
2_Dokumentation 30
2.4 Presseberichte
Es sind folgende, ausführliche Zeitungsartikel zur Struktur- und
Potenzialanalyse in Verbindung mit der Busfahrt durch den Landkreis
erschienen:
SZ am Wochenende vom 21./22. November 2015
,Auf der Suche nach Bauland‘ (Lokalteil Fürstenfeldbruck)
- Sechzehn Städte und Gemeinde streben ein gemeinsames Konzept für
den Wohnungsbau an
von Gerhard Eisenkolb
,Eine Reihe von Versäumnissen‘ (Lokalteil Fürstenfeldbruck)
Kommentar von Gerhard Eisenkolb
,Das Wohnparadies ist voll‘ (Landkreis Fürstenfeldbruck, Seite R15)
- Baugrund ist in den ländlichen Gemeinden im Landkreis ebenso rar
wie in den großen Kommunen im Osten. Das zeigt eine Busfahrt, bei der
Politiker Eindrücke für ein Entwicklungskonzept sammeln.
von Gerhard Eisenkolb
Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 21./22. November 2015, S. 7
,Reise in die Zukunft der Region‘
von Ulrike Osman, Maria Mercedes Hering und Max-Joseph Kronenbitter
In den oben aufgeführten Artikeln werden die Struktur- und
Potenzialanalyse vorgestellt und die Busfahrt sowie erste Erkenntnisse
dokumentiert.
Landrat Thomas Karmasin, der die Route 1 der Busfahrt begleitet hat,
wird hinsichtlich seiner Eindrücke wie folgt zitiert:
„Ich kenne zwar meinen Landkreis, aber wie sehr alles verdichtet ist und
wie wenig Entwicklungsmöglichkeiten es gibt, wird bei dieser Tour sehr
deutlich.“ (aus: ,Reise in die Zukunft der Region‘)
3_Fazit / Ausblick 31
3 Fazit / Ausblick
Auf der Busfahrt wurden Probleme und Potenziale der Gemeinden
und Städte gezeigt und vor Ort diskutiert. Darüber hinaus gewannen
die Vertreter der Städte und Gemeinde Einblicke in die Überlegungen
der jeweils angrenzenden Kommunen. Die Busfahrt war hier in
Ergänzung zu den Workshopformaten ein weiteres interkommunales
Kommunikationsformat. Als großer gemeinsamer Eindruck waren
- an diesem sonnigen Spätherbsttag – vor allem die den Landkreis
prägenden Landschaftsräume beeindruckend. Hierbei wurde deutlich,
dass der Landkreis Fürstenfeldbruck über mehrere besondere wie
auch unterschiedliche Landschaftsräume verfügt, die z.T. über
die Landkreisgrenzen hinaus wichtige Verflechtungen und Bezüge
darstellen. Die Qualitäten dieser Räume sollen im weiteren Prozess
geschärft und ihre Unterschiedlichkeiten herausgearbeitet werden.
Landschaft
Im Osten des Landkreises sind es Landschaftsinseln, die zwischen
den großen Siedlungsflächen der Städte und Gemeinden liegen. Die
Amper und die Amperleiten prägen die Topographie im Südwesten
des Landkreises; die Gemeinden an der Amper orientieren sich nach
Süden zum Fünf-Seen Land. Dies wurde auf der Busfahrt an einigen
Aussichtspunkten in Richtung der Alpen (Bsp. Germannsberg/Alling)
oder zum Ammersee (Bsp. Kottgeisering) inszeniert. Die Amper ist
auch Teil der Ortschaften Olching, Emmering und Fürstenfeldbruck.
Dieser landschaftliche, innerstädtische Bezugsraum wurde während
der Busfahrt nicht aufgegriffen, soll aber im weiteren Arbeitsprozess
thematisiert werden. Der Nordwesten des Landkreises ist
landwirtschaftlich geprägt und wird nach Süden durch einen breiten
Waldbestand zur Amperleite hin abgegrenzt. Nach Norden sind die
vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen von kleineren
Wäldern und Ortschaften durchsetzt. Die Flächen sind meist verpachtet
und werden von wenigen Landwirten bewirtschaftet. Im weiteren
Arbeitsprozess soll das Potenzial der auch auf der Busfahrt immer
wieder erwähnten qualitativ hochwertigen Landwirtschaft und der
regionalen Versorgung ausgelotet werden, um die bereits mit dem
Bruckerland begonnene, regional nachhaltige Entwicklungsstrategie
weiter zu verfolgen.
Siedlungsraum
Den Städten und Gemeinden am östlichen Rand des Landkreises stehen
nur noch sehr wenige freie Flächen zur Bebauung zur Verfügung. Die
Siedlungsflächen der Gemeinden (Bsp. Gröbenzell, Puchheim und
Eichenau) sind an vielen Stellen bereits zusammengewachsen. Bei
den spärlich verbliebenen Distanzräumen zwischen den Gemeinden
sollten im weiteren Prozess die verbleibenden Qualitäten diskutiert
werden. Im ländlich geprägten Westen des Landkreises sind es vor allem
die landschaftlich geschützten Flächen im Umfeld der Gemeinden,
die eine weitere Ausdehnung der Siedlungsflächen verhindern.
3_Fazit / Ausblick 32
Zusammenfassend geht es in beiden Fällen um eine Nachverdichtung im
Inneren der Siedlungskörper.
Als Besonderheit sei genannt, dass einige S-Bahnhalte am Ortsrand
(Bsp. Eichenau, Fürstenfeldbruck, Esting, Mammendorf) oder „im Wald“
liegen (Bsp. Schöngeising), sodass die hohe ÖPNV-Erschließungsqualität
dieser Bereiche nicht mit der Anordnung der Siedlungskörper korreliert.
Ortszentren
Der Agglomerationsraum im Osten, direkt angrenzend an die Stadt
München, ist sehr verdichtet, dennoch wirken die Ortszentren nicht
städtisch urban und kämpfen teilweise mit ähnlichen Fragen wie
kleinere Gemeinden in einer ländlicheren Umgebung – z.B. Leerstände
und funktionale Entmischung in den Ortskernen und der Konzentration
des Handels und Gewerbes an den Gemeindegrenzen. Der gewünschte
Charakter freistehender Einfamilienhausgebiete („GartenstadtCharakter“), die sich bis in die Ortszentren ausdehnen, weicht an vielen
Stellen einer stark verdichteten maximal zweigeschossigen Bebauung.
Die Typologie des freistehenden Hauses erscheint in dieser Dichte nicht
mehr sinnvoll und soll im weiteren Arbeitsprozess thematisiert werden.
Günstiger Wohnungsbau
Die Thematik dringend benötigter, günstiger Mietwohnungen wird an
vielen Orten während der Busfahrt aufgeworfen. Es scheint zunächst vor
allem die Ankunft der Vielzahl an Flüchtlingen, die den Wohnungsbau ins
Zentrum der Betrachtung rücken. Während bisher Flüchtlingsbewohner
in vielen Orten in Containersiedlungen am Rande der Ortschaften
untergebracht sind, soll in der weiteren Bearbeitung günstiger
Mietwohnungsbau verstärkt ins Zentrum der Betrachtung rücken.
Verkehrsräume und Siedlungsstruktur
Die Orte im stärker besiedelten Osten des Landkreises - in der Nähe
zu den drei den Landkreis rahmenden Autobahnen (A8, A99, A96) –
sind vom durchfahrenden Individualverkehr geprägt (Bsp. Gröbenzell,
Germering, Eichenau).
Die Bundesstraßen, z.T. auch die Staats-/Kreisstraßen, teilen die
Siedlungskörper in Inseln und die oftmals trennenden Straßen
werden vorwiegend dem Durchfahrtsverkehr überlassen. Die Rolle
der Straßenräume als verbindende räumliche Elemente und die
Beziehung der Straßenräume zur an sie angrenzenden Bebauungs-/
Siedlungsstruktur sollten bei den weiteren räumlichen Überlegungen
thematisiert werden; je nach Lage im Landkreis und je nach
Straßenkategorie könnte der Umgang damit ggf. unterschiedlich sein.
Ebenso werden die S-Bahntrassen bisher als trennende räumliche
Elemente wahrgenommen. An den S-Bahnstationen finden sich
Nutzungen wie P+R-Plätze und Gewerbegebiete. In der weiteren
Bearbeitung sollen die S-Bahnstation als verbindende räumliche
Elemente betrachtet werden und die Flächen im unmittelbaren Umfeld
3_Fazit / Ausblick 33
auf eine Nutzungsmischung hin überprüft werden.
Mobilität
Der Motorisierte Individualverkehr (MIV) stellt das meist genutzte
Verkehrsmittel im Landkreis dar. Insbesondere hinsichtlich der
Spitzenzeiten werden bei der Busfahrt einige stark belastete
Kreuzungssituationen thematisiert (Bsp. St. 2345/Augsburger Straße
in Gröbenzell, Römerstraße/Mammendorfer Straße in Jesenwang oder
St. 2054 / Brucker Straße in Landberied). Einige Ortsumfahrungen, die
unterschiedlich weit in ihrer Planung sind, und jeweils das Ziel einer
Verkehrsentlastung der Ortskerne verfolgen, werden ebenfalls genannt:
Südumfahrung Maisach, Südwestumfahrung Olching, Südumgehung
Mammendorf; hierfür ist im Weiteren sicherlich die ganzheitliche
Betrachtung der meist interkommunalen Verkehrsströme entscheidend.
In Olching wird die Besonderheit dreier Verkehrsachsen in Nord-SüdRichtung mit wenigen Querverbindungen genannt.
Sowohl im Westen als auch im Osten des Landkreises wird die
Absicht eines (weiteren) Ausbaus des ÖPNVs genannt: seien es neue
Ortsbuslinien (Bsp. Olching - Gröbenzell - Puchheim, bereits in Betrieb)
oder die verbesserte, sichere Anbindung an ÖPNV-Halte (z.B. im Ortskern
Jesenwang) und an die S-Bahnhöfe.
Ein Ausbau des Radwegenetz wird vielerorts angestrebt: als interkommunale, übergeordnete Radwegeverbindungen (Bsp. Eichenau
- Puchheim - Aubing entlang der S4), als straßenbegleitende
Radwege (v.a. im Westen des Landkreises, Bsp. Mittelstetten oder
Adelshofen/Jesenwang) oder zur Anbindung an S-Bahnhöfe und
Freizeiteinrichtungen (z.B. Freibad Mammendorf).
Im Osten des Landkreises gibt es bereits - meist nahe an den S-Bahnhalten - Tendenzen zur Reduzierung der Flächen für den MIV zugunsten
des Fuß- und Radverkehrs und einer besseren Aufenthaltsqualität
(Bsp. Germering, Kleiner Stachus oder Puchheim Bahnhof), während
im Westen häufig innerorts momentan noch Gehsteige an Straßen
geschaffen werden (Bsp. Adelshofen, Jesenwang; Ausnahme: Landsberied - mit dem Grundsatz, sich die Verkehrsräume zu teilen).
Für den Fliegerhorst wird die notwendige verkehrliche Anbindung (MIV
und ÖPNV) genannt, für die es bereits erste Überlegungen gibt (Bsp.
Anbindung an die B 471, Bsp. Expressbus nach Gernlinden - S3).
Gewerbe / Wirtschaft
In der Verteilung von Unternehmen und Arbeitsplätzen zeigt sich ein
deutliches Ost-/West-Gefälle, das gleichzeitig entlang der S-BahnLinien höhere Konzentrationen kennt sowie mit Fürstenfeldbruck einen
zentralen Ort einschließt.
Dies lässt folgende Problemlagen vermuten. Die Nachfrage nach
Gewerbeflächen ist vor allem im Osten recht hoch, dort ist das Angebot
jedoch stark begrenzt. Es besteht wenig kommunaler Spielraum, für
die Ausweisung neuer Flächen und dem Ansiedeln neuer Betriebe.
3_Fazit / Ausblick 34
Für das Schaffen neuer Arbeitsplätze bleiben somit die Qualifizierung
der bestehenden Wirtschaftsstruktur und die Inwertsetzung bereits
bestehender Flächen.
Kommunen im Westen melden teilweise Bedarf von weiteren
Gewerbeflächen an. Zum einen ermöglicht dies das Wachstum von
bereits ansässigen Betrieben. Zum Beispiel benötigt das Unternehmen
Erdbau Greif in Tegernbach mehr Fläche, die im Ortskern nicht
vorhanden sind. Zum anderen steckt hinter dem Bedarf auch der
Wunsch, neues Gewerbe anzusiedeln. Um durch diese Ausweisungen
neue Arbeitsplätze zu schaffen, werden die Verfügbarkeit von Breitband,
gute verkehrliche Erreichbarkeit und das Erzeugen einer kritischen
Masse bzw. hohen Dichte zu wichtigen Stellschrauben. In der Kommune
Landsberied sind Flächen zwar verfügbar, es wird aktuell jedoch kein
weiteres Gebiet ausgewiesen, da kein Interesse besteht. Dies lässt
vermuten, dass Kommunen zusammenarbeiten müssen, um Angebot
und Nachfrage räumlich zu bündeln. Ein Potenzial liegt in der Nähe
zu Augsburg, das ein wirtschaftlicher Bezugspunkt für die westlichen
Kommunen darstellen kann.
Interkommunale Zusammenarbeit
Ein großer zusammenhängender Entwicklungsraum steht dem
Landkreis auf der ehemaligen Fläche des Fliegerhorstes zur
Verfügung. Die hier angrenzenden Gemeinden haben unterschiedliche
Ansprüche an die Fläche. Perspektivisch wird der Fliegerhorst, als
größte zusammenhängend bebaubare Fläche, ein Schlüsselprojekt
in der interkommunalen Planungspraxis darstellen. Die anliegenden
Gemeinden (Emmering, Maisach, Fürstenfeldbruck, Olching) sind
sich dessen bewusst und gehen damit offen in den Prozess. Für das
Auftragnehmerteam ist die zukünftige Planung für den Fliegerhorst ein
wichtiger Baustein in der Ausformulierung des räumlichen Leitbildes
für den Landkreis. Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit
werden auch an einigen anderen Orten deutlich. Hier soll beispielhaft
eine Entwicklungsfläche nördlich des S-Bahnhofes Eichenau erwähnt
werden, welche auf dem Gemeindegebiet der Nachbargemeinde
Emmering liegt.
Als Fazit und Ausblick für den weiteren Arbeitsprozess kann hier
festgehalten werden, dass potenzielle Entwicklungsflächen an oder über
die Gemeindegrenzen hinaus liegend für den Landkreis von strategischer
Bedeutung sein können. Die Entscheidungen im Entwicklungsprozess
sollten deshalb in enger Abstimmung mit den Belangen der
betreffenden Gemeinden unter Berücksichtigung einer künftigen
Entwicklungsstrategie des gesamten Landkreises getroffen werden.
Die Busfahrt durch den Landkreis zeigt sehr eindrücklich seine
räumliche Vielschichtigkeit. Die aufschlussreichen, gewonnenen
Erkenntnisse fließen in den fortlaufenden Arbeitsprozess der Strukturund Potenzialanalyse ein.
3_Fazit / Ausblick 35
Die Bearbeitung der Struktur- und Potenzialanalyse erfolgt in enger
Rückkoppelung und Zusammenarbeit mit den Auftraggebern der
beteiligten Kommunen. Folgende, weitere gemeinsame Termine sind
geplant:
*Di. 08.03.2016, 14.00 - 18.00 Uhr, Workshop 2 Politik und Verwaltung
*Mi. 20.04.2016, 19.00 - 21.30 Uhr, Workshop 2 Öffentlichkeit
Aula Graf-Rasso-Gymnasium Fürstenfeldbruck
*Mo. 06.06.2016, 09.00 - 13.00 Uhr, Workshop 3 Politik und Verwaltung
*Mi. 13.07.2016, 14.00 - 18.00 Uhr, Workshop 4 Politik und Verwaltung
*Mi. 20.07.2016, 19.00 - 21.30 Uhr, Workshop 3 Öffentlichkeit
4_Anhang 36
Gröbenzell
Bahnhofstraße Westseite
Gröbenzell
Altes Rathaus, Rathausstr. 4
Eichenau
P+R-Platz, S-Bahnhof Nordseite
Puchheim
Ortsteil Puchheim Bahnhof
westlicher Teil an der Allinger
Straße / PUC
Puchheim
Ortsteil Puchheim Ort
Germering
Gewerbeentwicklungspotenzial
nahe Ortsumgehung Puchheim
Alling
Germannsberg
Alling
Gewerbegebiet Am Hart
Germering
Kleiner Stachus / Innenstadt
Germering
Kreuzlinger Feld
4_Anhang 37
Olching
Gewerbegebiet
Geiselbullach
Maisach
Estinger Straße Blick
Richtung Fliegerhorst
Maisach
Josef-Poxleitner-Allee
Maisach
Bahnhofsstraße /
Ortszentrum
Fürstenfeldbruck
Fliegerhorst
Emmering
Bürgerhaus / Amperhalle
Fürstenfeldbruck
Ortschaft Puch
Emmering
Gewerbe- und Industriegebiet
Reginawerk
Fürstenfeldbruck
Amperleite / Emmeringer Leite
Olching
Gemeinsames Kommunalunternehmen für
Abfallwirtschaft (GfA)
Olching
Schwaigfeld
4_Anhang 38
Mittelstetten
Abzweigung Kreisstr.
FFB 4 von der B2
Althegnenberg
Ortsteil Hörbach
Mammendorf
Anhöhe Peretshofen
Adelshofen
ehemaliges Kloster
Landsberied
Kreuzung Staatsstr.
St 2054 / Brucker Str.
Jesenwang
Grundschule
Jesenwang
Poststraße
Landsberied
Anhöhe Römerstraße
Kottgeisering
Anhöhe Reichertsried
Kottgeisering
Hauptort, Griesbründl
39
Abkürzungen
EW FFH-Gebiet FNP LSG WBW WE WSG Einwohner
Flora-Fauna-Habitat-Gebiet
Flächennutzungsplan
Landschaftsschutzgebiet
Wettbewerb
Wohneinheiten
Wasserschutzgebiet