RWTH Geschäftsbericht - RWTH Aachen University

Transcrição

RWTH Geschäftsbericht - RWTH Aachen University
0
0
Bericht/Report
2010
Impressum
Bericht 2010
Herausgegeben im Auftrag
des Rektors vom Dezernat 3.0
Presse, Öffentlichkeitsarbeit und
Marketing der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule
(RWTH) Aachen
Text
Ilse Trautwein
Redaktion
Gabriele Renner
verantwortlich: Toni Wimmer
Statistiken
Hans-Dieter Hötte
Titelbild
Peter Winandy
Alle Fotos
von Peter Winandy, außer:
ante4C GmbH (Seite 104, 105)
Andreas Herrmann (Seite 50)
Hochschulsportzentrum (Seite 100)
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen –
Fotoflug.de (Seite 110)
Ingenieurbüro Carpus & Partner,
Aachen (Seite 109)
JARA (Seite 77, 82)
Martin Lux (Seite 93, 106, 117)
Toni Wimmer (Innenklappe vorne)
Layout
graphodata AG
Publishing information
Report 2010
Published on behalf
of the Rector by the department 3.0
Press, Public Relations and
Marketing Office of Rheinisch-Westfälische
Technische Hochschule
(RWTH) Aachen
Text
Ilse Trautwein
Editor
Gabriele Renner
responsible: Toni Wimmer
Statistics
Hans-Dieter Hötte
Cover picture
Peter Winandy
All Photos
by Peter Winandy, except:
ante4C (page 104, 105)
Andreas Herrmann (page 50)
University Sports Centre (page 100)
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen –
Fotoflug.de (page 110)
Ingenieurbüro Carpus & Partner,
Aachen (page 109)
JARA (page 77, 82)
Martin Lux (page 93, 106, 117)
Toni Wimmer (inside front cover)
Layout
graphodata AG
Übersetzungen
DELTA International CITS GmbH, Bonn
Translation
DELTA International CITS GmbH, Bonn
Lektorat
DELTA International CITS GmbH, Bonn
Proofreading
DELTA International CITS GmbH, Bonn
DTP
graphodata AG
Druck
imageDRUCK, Aachen
DTP
graphodata AG
Printed by
imageDRUCK, Aachen
Bericht/Report
2010
6 Grußwort des Rektors
10 Exzellente Hochschule
22 Der Hochschulrat: Erfahrung für die Hochschule
Inhalt
26 Forschen an der RWTH
4
28
Spitzenforschung im Überblick
48
Globalen Herausforderungen
interdisziplinär begegnen
58
Zukunft beginnt heute:
Interview mit dem Zukunftsforscher
Prof. Dr. Daniel Barben
64
Ins Bild gesetzt: Forschungshöhepunkte 2010
74 Gebündelte Kompetenz:
Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
84 Innovative Lehre
94 Hochschulsport:
Inspiration und Ausgleich
104 Der RWTH Campus Aachen wächst
112 Kalendarium 2010
124 Die RWTH in Zahlen
7 Foreword by the Rector
11 University of excellence
23 Board of Governors: Experience for the RWTH
27 Research at RWTH
Contents
29
49
Overview of top-level research
Interdisciplinary approach to
global challenges
59
The future starts here –
interview with futures studies scholar
Prof. Dr. Daniel Barben
65
In the picture: research highlights 2010
75 Combined Expertise –
the Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
85 Innovative teaching
95 University sports –
inspiration and counterbalance
105 The RWTH Aachen Campus is growing
113 Calendar 2010
125 RWTH in figures
5
Grußwort
des Rektors
6
Rector´s
foreword
7
Grußwort
des Rektors
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Das geflügelte Wort aus dem Sport gilt auch
für die Universitäten im Exzellenz-Prozess. Die nächste Runde steht an und mit ihr
intensive Anstrengungen, diese Hürde zu nehmen. Die RWTH hat 2010 dazu ihre
Trainingseinheiten erfolgreich absolviert und befindet sich in bester Kondition. Die
ersten Punkte hat die Aachener Hochschule ebenfalls schon gesammelt:
Die RWTH wurde erneut drittmittelstärkste Universität Deutschlands.
Sie liegt auch im Bundesvergleich in der Gruppe der Hochschulen mit den meisten
Juniorprofessuren.
Sie erhielt bei den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards die
höchste Einstufung der DFG.
Sie konnte die höchste Zahl an Fachanfängern ihrer Entwicklung verzeichnen und
ist komplett ausgelastet.
Vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) wurde die RWTH im
europäischen Maßstab bei MA- und Promotionsstudierenden in die ExcellenceGroup aufgenommen.
Die Performance ist ein wichtiger Gesichtspunkt im Wettbewerb – ein anderer ist die
strategische Aufstellung. Die RWTH hat dazu mit der „Strategie 2020“ einen langfristigen Handlungsrahmen abgesteckt und im hochschulweiten Konsens auf den Weg
gebracht. Die vielfältigen Maßnahmen dieses Prozesses weisen noch einen unterschiedlichen Wirkungsgrad auf: Während zum Beispiel die bevorzugte Partnerschaft der RWTH
mit dem Forschungszentrum Jülich in der Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
schon konkrete Formen angenommen hat und erste Forschungserfolge zeigt, sind
andere Instrumentarien gerade auf den Weg gebracht, so etwa die erste Ziel- und
Leistungsvereinbarung zwischen Hochschulleitung und der Fakultät 3 für Bauingenieurwesen oder das Internationalisierungskonzept. Weitere Handlungsfelder werden
sukzessive bearbeitet, so die Intensivierung der Interdisziplinarität, die Kooperation mit
dem Universitätsklinikum oder die RWTH-Markenpositionierung.
Ziel dieser konzentrierten Ausrichtung hin auf eine strategisch führbare Hochschule ist
die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Sichtbarkeit im nationalen wie internationalen Rahmen. Der Anspruch als Player der Champions League in Wissenschaft
und Forschung an alle Beteiligten ist dabei zugegebenermaßen hoch. Doch setzen die
bisherigen Leistungen und Erfolge auch starke motivationssteigernde Kräfte frei – bei
allen Team-Mitgliedern. Insofern sind wir gut aufgestellt für neue Bewährungsproben
und freuen uns auf zukünftige Herausforderungen.
Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg
Rektor
8
Rector´s
foreword
“After the game is before the game.” This sports dictum applies equally to the universities
in the excellence process. The next round is about to begin, and intensive efforts are
already underway to clear this hurdle. In 2010, RWTH passed its training units
successfully and is proving to be in peak condition. It has already scored its first points:
RWTH was once again the university with the most third-party funding in Germany.
At the federal level the university is also in the group with the most junior
professors.
It received the highest rating from the German Research Foundation (DFG) for its
high standard of research-oriented gender equality.
It recorded its highest ever number of students matriculated for the first course
semester, and is operating at full capacity.
RWTH has been accepted into the Excellence Group at European level for MA
and doctoral students by the Centre for Higher Education Development
(Centrum für Hochschulentwicklung – CHE).
Performance is an important competitive factor – another is strategic positioning.
With its “2020 Strategy”, RWTH has staked out a framework for long-term action
and initiated it with university-wide consensus. The diverse measures for this
process still vary in terms of their efficiency. For instance, while the preferred partnership of RWTH with the Research Centre Jülich in the Jülich Aachen Research
Alliance (JARA) has already taken on concrete forms and is producing its first
research results, other instruments – such as the first target and performance
agreement between university management and Faculty 3, the Faculty of Civil
Engineering, or the Internationalisation Concept – have only just been set in
motion. Other fields of activity are being addressed step-by-step, such as the intensification of the interdisciplinary approach, cooperation with the University Hospital
and the RWTH brand positioning.
The goal of this concentrated orientation towards becoming a strategically governable
university is increased competitiveness and visibility in the national and international
arenas. Admittedly, being a Champions League player in science and research makes
huge demands on everyone involved. However, the achievements and successes to
date are also unleashing strong motivating forces – for all team members. In this respect,
we are in an excellent position to handle new tests of our abilities, and are looking
forward to future challenges.
Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg
Rector
9
Bei der Exzellenzinitiative des
Bundes und der Länder überzeugte
die Technische Hochschule mit
ihrem Zukunftskonzept „RWTH
2020: Meeting Global Challenges“
und exponierten Forschungsprojekten. Derzeit bereitet sich die
Hochschule intensiv auf die zweite
Antragsphase vor.
In the Excellence Initiative of the
German federal and state governments, the Technical University’s
“RWTH 2020: Meeting Global
Challenges” future concept and high
profile research projects proved convincing. The university is currently
preparing intensively for the second
application phase.
Exzellenz als
Herausforderung
10
10
The Challenge
of Excellence
11
Exzellenz als
Herausforderung
Mit ihrem Erfolg in der Exzellenzinitiative darf sich die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH
Aachen zu den besten Universitäten Deutschlands zählen. Aber für uns ist dies mehr eine Verpflichtung denn
eine Auszeichnung: Exzellenz kann niemals ein Status sein, sondern stets nur eine Haltung, ein innerer Wert:
Bereit sein, das Beste zu geben, in Forschung und Lehre, dabei international und interdisziplinär vernetzt zu sein,
am Erhalt und Ausbau der Qualität zu arbeiten, offen zu sein für Veränderungsprozesse, um den vielfältigen
Aufgaben einer leistungsstarken Hochschule auch künftig gerecht zu werden – so wollen wir Exzellenz leben.
Die Qualität einer Hochschule definiert sich durch die Reputation der dort forschenden
und lehrenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Befähigungen ihrer Absolventen, die Angemessenheit ihrer Lehr- und Forschungsausstattung und die Leistungsfähigkeit ihrer technischen und administrativen Strukturen. Durch den Gewinn der
Projekte aus der Exzellenzinitiative wurde es möglich, in allen diesen Bereichen Verbesserungen zu erzielen. Mit einem Gesamtvolumen von 180 Millionen Euro werden
derzeit folgende Projekte gefördert:
das Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“
die Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational
Engineering Science” (AICES)
die Exzellenzcluster
- „Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten“ (UMIC),
- „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ und
- „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (TMFB)
Im Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ wurden konkrete
strategische Ziele für die Hochschulentwicklung für die Verbesserung der Forschung
formuliert. Im Jahr 2009 entwickelte die Hochschulleitung unter Mitwirkung von
Strategierat und Senat aus dem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global
Challenges“ die „Strategie RWTH 2020“, in der neben der Forschung auch die Lehre
umfassend berücksichtigt wurde. Die hier formulierte strategische Ausrichtung der
Hochschule beinhaltet unter anderem das Ziel, dass die RWTH Aachen im Forschungsbereich führend bei der Drittmitteleinwerbung und bei interdisziplinären
Großprojekten bleiben soll. Außerdem sollen alle Hochschulgruppierungen, das heißt
Mitarbeitende, Studierende und Lehrende auf allen Ebenen gefördert werden. „Um
dem Anspruch der Exzellenz langfristig gerecht werden zu können, brauchen wir ein
kreatives und förderndes Klima an der gesamten Hochschule“, erläutert Rektor Ernst
Schmachtenberg.
Premiere im Dezember: Erste Zielvereinbarung zwischen Rektorat und Fakultät
Die „Strategie RWTH 2020“ beschreibt die Visionen der Hochschule, die eine systematische, aber gleichzeitig partnerschaftliche Abstimmung zwischen dem Rektorat und den
Fakultäten beziehungsweise den Fachgruppen fordert. Die Fakultät für Bauingenieurwesen war im Dezember die erste Fakultät, die – nach intensiven Gesprächen mit
dem Rektorat, dem Strategierat und weiteren Hochschulgremien – eine Ziel- und
12
The Challenge
of Excellence
Following their success in the Excellence Initiative RWTH Aachen University can count itself among Germany's best universities. However, for us this represents more of an obligation than an award. Excellence can never be a status, but
must be an attitude, an inner value: ready to give everything in research and teaching, to contribute to both international
and interdisciplinary networks, to work to retain and expand quality, to be open for change processes, in order to live up
to the diverse tasks involved in a high-performing university and to carry these convictions into the future – this is how
we breathe life into excellence.
The quality of a university is defined by the reputation of the scientists researching and
teaching there, the achievements of the graduates, the suitability of teaching and research
equipment and the proficiency of technical and administrative structures. Thanks to the
winning projects in the Excellence Initiative it has been possible to make improvements in
all these fields. The following projects are currently being funded with a total volume of
180 million Euros:
the “RWTH 2020: Meeting Global Challenges” future concept
the “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science”
(AICES) Graduate School
the following Clusters of Excellence
- Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten
(“Ultra High-Speed Mobile Information and Communication” – UMIC),
- Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer
(“Integrative Production Technology for High-wage Countries”)
- Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse (“Tailor-Made Fuels from Biomass” – TMFB)
Based on the "RWTH 2020: Meeting Global Challenges" future concept, specific strategic
goals have been formulated for improving research in line with university development
objectives. In 2009 university management, together with the Strategy Council and the
Senate, developed "RWTH 2020 Strategy" as a spin-off from the future concept "RWTH
2020: Meeting Global Challenges", incorporating all the facets of both teaching and
research. The strategic orientation formulated here represents, among other things, RWTH
Aachen's aim to be and remain a research frontrunner in terms of obtaining third-party
funding and its involvement in major interdisciplinary projects. Furthermore, all university
groupings, i.e. employees, students and teaching staff, will be supported at all levels.
"To live up to the long term demands of excellence we need a creative and encouraging
climate at the entire university", Rector Ernst Schmachtenberg explains.
Premiere in December: first target agreement between Rectorate and faculty
The "RWTH 2020 Strategy" outlines the visions of the university, which is calling for systematic – but at the same time partnership-based – coordination between the Rectorate and the
faculties and sections. The Faculty of Civil Engineering was the first faculty to sign a target
and performance agreement in December, following intensive talks with the Rectorate, the
Strategy Council and other university bodies. Within the document, qualitative and quantitative indicators are agreed for research and teaching, as well as for other areas.
13
Exzellenz als
Herausforderung
Naturwissenschaften
UKA
UKA
Gender & Diversity
FZJ
2020
heute
FZJ
Internationalisierung
Industrie
Campus
Industrie
Campus
Interdisziplinarität
Kooperationen
Entwicklungsschwerpunkte
Bei „RWTH transparent“ stellte das Rektorat im Januar erstmalig die „Strategie
RWTH 2020“ der interessierten Öffentlichkeit vor. Diese auch vom Senat und
vom Hochschulrat in breiter Zustimmung getragene Gesamtstrategie überträgt
die Exzellenzansätze aus der Forschung auf die Lehre. (UKA: Universitätsklinikum
Aachen, FZJ: Forschungszentrum Jülich).
Leistungsvereinbarung unterzeichnete. Darin werden qualitative und quantitative
Indikatoren, unter anderem für die Bereiche Forschung und Lehre, vereinbart.
Auch fachspezifische Sachverhalte und globale sowie politische Rahmenbedingungen
sind in die Vereinbarung eingeflossen. „Mit den Ziel- und Leistungsvereinbarungen
hat die RWTH Aachen ein weiteres Instrument zur strategischen Führung entwickelt“,
betonte Rektor Ernst Schmachtenberg bei der Unterzeichnung. Die Laufzeit der Zielund Leistungsvereinbarungen beträgt fünf Jahre. Weitere Zielvereinbarungen mit den
übrigen Fakultäten und Fachgruppen sind für das nächste Jahr geplant.
Hochschule verabschiedete Internationalisierungskonzept
Zur „Strategie RWTH 2020“ gehört auch, dass die RWTH Aachen ihre internationalen
Hochschulbeziehungen systematisch ausbaut. Um die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten professioneller zu koordinieren und zu begleiten, hat die Hochschule im Dezember 2010 ein Internationalisierungskonzept verabschiedet. Dieses
definiert die verschiedenen Arbeitsfelder für das Rektorat und die einzelnen Fakultäten. So wird die Hochschulleitung künftig unter anderem über ein gezieltes Auslandsmarketing die Marke „RWTH“ international positionieren. Außerdem sollen die Austauschbeziehungen ausgebaut werden und die RWTH-Niederlassungen im Ausland
eng in die Internationalisierungsstrategie eingebunden werden. Die Fakultäten werden
über verschiedene Maßnahmen die Auslandsmobilität steigern. Dies betrifft sowohl
die Studierenden der RWTH wie auch die Anwerbung von ausländischen Studie-
14
The Challenge
of Excellence
Natural Sciences
UKA
UKA
Gender & Diversity
FZJ
FZJ
2020
today
Internationalisation
Industry
Campus
Industry
Campus
Interdisciplinarity
Cooperations
Strategic Development
The Rectorate first unveiled the "RWTH 2020 Strategy" to an interested public at
"RWTH transparent" in January. This overall strategy, endorsed by a large majority
in the Senate and the University Council, adopts the research excellence objectives
and transfers them to teaching. (UKA: Universitätsklinikum (University Hospital)
Aachen, FZJ: Forschungszentrum Jülich (Jülich Research Centre)).
Subject-specific issues and global and political circumstances are also taken into
account by the agreement. "With the target and performance agreements, RWTH
Aachen has developed a further instrument for strategic leadership," stressed Rector
Ernst Schmachtenberg at the signing. The term of the target and performance agreements is five years. Further target agreements with the rest of the faculties and sections are planned for next year.
University adopted an Internationalisation Concept
The systematic expansion of RWTH Aachen’s international academic cooperation also
forms part of the "RWTH 2020 Strategy". In order to coordinate and support the
increasing number of international activities more professionally, the university adopted
an Internationalisation Concept in December 2010. This defines the various activities
to be undertaken by the Rectorate and the individual faculties. University management
will in future use targeted marketing abroad as one of the means to position the
"RWTH brand" internationally. The exchange schemes are also to be expanded and the
RWTH branches abroad closely integrated in the internationalisation strategy. Overseas
mobility will be enhanced by the faculties using a variety of measures. This impacts both
the RWTH studentship and the recruitment of foreign students, scientists and professors.
Attractivity for young researchers
One indicator of the great enthusiasm for transformation at RWTH can be seen in the
large number of 44 junior professors. According to a survey by the German Association
15
Exzellenz als
Herausforderung
renden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie von Professorinnen und
Professoren.
Attraktivität für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Ein Indiz für die große Veränderungsbereitschaft an der RWTH lässt sich aus der
hohen Anzahl der insgesamt 44 Juniorprofessorinnen und -professoren ableiten, mit
der unsere Hochschule nach einer Umfrage des Deutschen Hochschullehrerverbandes
eine der Spitzenposition in Deutschland eingenommen hat. So zeigt die Hochschule
ihre Attraktivität für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Ein Teil der Juniorprofessoren forscht im Verbund der Jülich Aachen Research
Alliance (JARA, siehe Seite 74). Dieser strategische Forschungsverbund zwischen der
RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich ist ein wesentlicher Bestandteil
des Zukunftskonzepts. JARA erlaubt ambitionierten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern, an beiden Standorten zu arbeiten. Dies bedeutet für die eine Seite
Teilhabe an der Lehre und Mitwirkung bei der Entwicklung des wissenschaftlichen
Nachwuchses, für die andere Seite die stärkere Einbindung in die programmorientierte
Forschung.
Von den Vorteilen der Kooperation machte sich im Mai 2010 eine Delegation des
Wissenschaftsrats ein Bild, die zu einem Exzellenz-Zwischenbesuch nach Aachen
gekommen war und mit den Akteuren vor Ort das Gespräch suchte.
Auch den Alexander von Humboldt-Preisträger, Dr. David P. DiVincenzo, überzeugte die herausragende wissenschaftliche Infrastruktur des Forschungsverbunds
JARA. Der Spitzenphysiker und Preisträger des höchstdotierten internationalen Forschungspreises Deutschlands konnte in diesem Jahr für die erste JARA-Professur
gewonnen werden (siehe Seite 82). Dr. DiVincenzo wird im Anfang 2011 die Professur
antreten. Derzeit arbeitet er im Physical Sciences Department des IBM T. J. Watson
Research Center in Yorktown Heights in den USA.
Anteil der Mitarbeiterinnen erfolgreich gesteigert
Nach wie vor, nicht zuletzt auch wegen ihres Fächerspektrums ist die RWTH eine
männlich geprägte Hochschule. Deshalb ist das strategische Ziel, den Frauenanteil
16
Die RWTH Aachen gehört laut dem
Centrum für Hochschulentwicklung
(CHE), Gütersloh, in den Fächern
Chemie, Mathematik und Physik für
Master- und Promotionsstudierende
zur „Excellence Group“. Prämiert wurden
Hochschulen, die im europäischen
Vergleich besonders forschungsstark
und international aufgestellt sind.
The RWTH Aachen University
belongs to the “Excellence Group” in
the subjects chemistry, mathematics
and physics for Master’s and doctoral
students, according to the Centre for
Higher Education Development
(Centrum für Hochschulentwicklung –
CHE), Gütersloh. Prizes were awarded
to universities that are particularly
international and strong on research
compared with the rest of Europe.
of University Teachers (Hochschullehrerverband) this represents a leading position in
Germany. It also demonstrates how attractive the university is for young researchers.
A number of the junior professors are involved in research for the Jülich Aachen
Research Alliance (JARA, see page 74). This strategic research alliance between RWTH
Aachen and the Research Centre Jülich is a key component of the future concept.
JARA enables ambitious scientists to work at both institutions. This means teaching
participation and involvement in the development of young researchers for the one
side, and greater integration in programme-oriented research for the other.
During an interim excellence visit in May 2010, a delegation from the German
Council of Science and Humanities (Wissenschaftsrat) evaluated the advantages of
cooperation and hold discussions with the protagonists at Aachen.
The winner of the Alexander von Humboldt prize, Dr. David P. DiVincenzo, was
also impressed by the outstanding academic infrastructure of the JARA research
alliance. This leading physicist and winner of the international research prize with the
highest research grant in Germany accepted the first JARA professorship this year (see
page 82). Dr. DiVincenzo will take up the professorship in early 2011. He is currently
working at the Physical Sciences Department of the IBM T. J. Watson Research Center
in Yorktown Heights, USA.
17
Exzellenz als
Herausforderung
an der Hochschule weiter zu steigern, besonders wichtig. Insbesondere durch die
strategische Maßnahme „Mobilising People“ im Rahmen der Exzellenzinitiative stieg
der Frauenanteil bei den Professuren von seinerzeit fünf auf inzwischen zwölf Prozent.
Gender und Diversity sind und bleiben zentrale Aufgaben der Hochschulleitung.
2010 wurde die Aachener Universität für ihr überzeugendes und weitreichendes
Gleichstellungskonzept von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewürdigt.
Neben der strategischen Berufungspolitik, die Gender- und Internationalitätsaspekte
berücksichtigt, ist ein weiteres Handlungsfeld der „Strategie RWTH 2020“ die Weiterentwicklung ihrer Außendarstellung. Im ersten Halbjahr 2010 gab die Hochschulleitung daher bei der Agentur Scholz & friends Profile, Düsseldorf, eine Analyse zur
RWTH-Markenpositionierung in Auftrag. In vier Workshops und einer Reihe von
Expertengesprächen wurde zunächst die Ausgangssituation analysiert. Derzeit wird
auf Basis dieser Erkenntnisse ein neues Corporate Design erarbeitet, das das Profil
der Hochschule auch optisch einheitlich umsetzt.
Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational
Engineering Science” (AICES) warb 2010 eine Emmy Noether Gruppe an
2010 konnte AICES Dr. Roger A. Sauer als Nachwuchsgruppenleiter für die Graduiertenschule gewinnen. Der Wissenschaftler forscht auf dem Gebiet „Computational Mechanics“
und warb zu dieser Thematik eine DFG Emmy Noether Gruppe mit dem Titel
„Numerische Adhäsion – Simulationsmethoden für adhäsive Kontaktprobleme auf
mehreren Längenskalen“ an. Er erweitert damit das wissenschaftliche Profil der
Graduiertenschule um ein aktuelles und wichtiges Themengebiet.
Exzellenzcluster entwickeln erfolgreich ihre Profile weiter
Auch die drei Exzellenzcluster setzten 2010 ihre wissenschaftliche Arbeit erfolgreich
fort. Im Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (Tailor-Made
Fuels from Biomass – TMFB) wurden erste neuartige Biokraftstoffe entwickelt, die im
Dieselmotor eine nahezu rußfreie Verbrennung ermöglichen. Für einen dieser Kraftstoffe – das so genannte 2-Methyltetrahydrofuran – konnten im Labor bereits wesentliche Prozessschritte von der Biomasse über katalytische Umwandlungsverfahren bis
hin zum fertigen Endprodukt abgebildet werden.
Nachdem in den ersten Jahren die Entwicklung der Forschungsthemen im Vordergrund stand, lag im Exzellenzcluster „Mobile Information und Kommunikation mit
höchsten Datenraten“ („Ultra High-Speed Mobile Information and Communication“ –
UMIC) 2010 die stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten in Form von „Leuchtturmprojekten“ im Fokus. Ein Beispiel hierfür ist das Nucleus-Projekt, das die Arbeiten
im Bereich energieeffizienter, flexibler Mobilfunkplattformen von der Hochfrequenztechnik bis zu Entwicklungstools für die Programmierung von eingebetteten Mehrprozessorsystemen zusammenfasst. In diesem Themenbereich erhielt eine UMICArbeitsgruppe für das Projekt „RF-DAC basierter multimode, multistandard HF
Transmitter für den Mobilfunk“ den von Infineon Technologies gestifteten EEEfCOMPreis. Infinion Technologies sponsort den Preis durch die Fertigung eines Prototypen
18
The Challenge
of Excellence
Percentage of female staff successfully increased
RWTH continues to be a male-majority university, not least due to the range of subjects on offer. So increasing the percentage of females at the university is a particularly
important strategic aim. Thanks to the "Mobilising People" strategy measure within the
Excellence Initiative, in particular, the proportion of women holding professorships rose
from previously five to its current twelve percent. Gender and diversity represent one
of the central tasks of university management.
In 2010, RWTH Aachen received an award from the German Research Foundation
(DFG) for its impressive and far-reaching equal opportunities concept. In addition to
the strategic appointments policy, which takes gender and international aspects into
consideration, another field of "RWTH 2020 Strategy" activity includes evolving the
university's image. In the first half of 2010, therefore, university management commissioned the Düsseldorf agency Scholz & Friends Profile to perform an analysis of RWTH
brand positioning. Firstly, the starting situation was analysed in four workshops and a
series of expert discussions. On the basis of the findings, a new Corporate Design is
currently being developed that visually and consistently represents the profile of the
university.
In 2010 the "Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering
Science" (AICES) Graduate School recruited an Emmy Noether Group
In 2010, Dr. Roger A. Sauer joined the AICES team at the Graduate School as a junior
research group leader. Dr. Sauer is a researcher in "Computational Mechanics" and
recruited a DFG Emmy Noether Group within this field entitled "Numerische Adhäsion
– Simulationsmethoden für adhäsive Kontaktprobleme auf mehreren Längenskalen"
(Numerical adhesion – simulation methods for adhesive contact problems on multiple
length scales). He is therefore expanding the scientific profile of the Graduate School
through the addition of a contemporary and important subject area.
Clusters of Excellence successfully expand their profiles
The three Clusters of Excellence also successfully continued their scientific work in 2010.
The first new biofuels allowing practically soot-free combustion in a diesel engine were
developed in the "Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse" (Tailor-Made Fuels from
Biomass – TMFB) Cluster of Excellence. For one of these fuels – 2-methyltetrahydrofuran – it was possible to map key process steps in the laboratory from the biomass via
the catalytic transformation process to the finished end product.
In the first few years, the top priority was to develop research subjects, but the
focus of the "Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten" (Ultra
High-Speed Mobile Information and Communication - UMIC) Cluster of Excellence
shifted in 2010 to more intensive networking of research work in the form of "flagship
projects". An example of this is the Nucleus Project that unifies work in the field of
energy-efficient, flexible, mobile communications platforms, from high-frequency technology to development tools for programming embedded multi-processor systems. In
this subject area, a UMIC working group won the EEEfCOM prize sponsored by
19
Exzellente
Hochschule
in einer 28 nm CMOS-Technologie. Die RWTH kann damit 2011 als eine der ersten
Hochschulen weltweit einen Mixed-Signal-Chip in diesem fortgeschrittenen
Technologieknoten realisieren.
Moderne Montagesysteme, die unterschiedliche Produkte auch bei schwankenden
Stückzahlen wirtschaftlich herstellen können, stehen im Mittelpunkt des Exzellenzclusters „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer”. RWTH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler arbeiten daran, die dafür benötigte Flexibilität von
Produktionsstraßen zu entwickeln. Zur Validierung der Forschungsergebnisse wird
derzeit am Werkzeugmaschinenlabor ein Demonstrator aufgebaut.
Um die erfolgreiche Arbeit in den bisherigen Exzellenzprojekten fortsetzen zu
können, nahm 2010 die Lenkungsgruppe zur Entwicklung des Fortsetzungsantrags
ihre Arbeit auf. Bis zum 1. September 2011 müssen die Verlängerungsanträge für die
zweite Förderphase (2012–2017) der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
ausgearbeitet und begründet werden. Darüber hinaus hat die RWTH Aachen bereits
Neuanträge für drei Graduiertenschulen aus den Themenbereichen Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie einen Cluster aus dem Themenbereich nachhaltiges Bauen eingereicht. Außerdem ist die RWTH an der Ausarbeitung
einer Graduiertenschule „ABC/J Graduate School of Geosciences“ unter der Federführung der Universitäten Köln und Bonn beteiligt.
20
Gleichstellung und Gleichbehandlung sind
zentrale Themen der RWTH-Hochschulpolitik.
2010 wurde die Aachener Universität für ihr
überzeugendes und weitreichendes
Gleichstellungskonzept von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Equal opportunities and non-discrimination are
key elements of the RWTH university policy.
In 2010, the RWTH Aachen University
received an award from the German Research
Foundation (DFG) for its impressive and farreaching equal opportunities concept.
Infineon Technologies for the "RF-DAC based multistandard, multimode HF transmitter
for mobile communications" project, which enabled it to implement a chip in 28 nm
CMOS technology. This will make RWTH one of the first universities in the world to
realise a mixed-signal chip in this advanced technology node in 2011.
The "Integrative Production Technology for High-wage Countries" Cluster of Excellence focuses on state-of-the-art assembly systems that can manufacture different products cost-effectively even with fluctuating unit quantities. RWTH researchers are working on developing the flexible production lines this requires. To validate the research
results, a demonstrator is currently being set up at the Laboratory for Machine
Tools.
In order to continue the successful work in the current excellence projects, the steering
committee for the development of the application for continued funding began its work
in 2010. 1 September 2011 is the deadline for drawing up and substantiating the extended funding applications for the second funding phase (2012-2017) of the Excellence
Initiative of the German federal and state governments. RWTH Aachen has also already
submitted new applications for three Graduate Schools in the fields of medicine, information and communication technology and one Cluster in the field of sustainable construction. RWTH is also participating in the development of the "ABC/J Graduate School of
Geosciences" under the coordination of the universities of Cologne and Bonn.
21
Der Hochschulrat:
Erfahrung für
die RWTH
Der Hochschulrat steht im engen Kontakt und Austausch mit dem Rektorat und dem Senat
der RWTH. Im Jahr 2010 standen neben der kontinuierlichen Befassung mit Fragen des
Haushaltes und des Exzellenzprozesses einige Entwicklungsschwerpunkte im Fokus der Arbeit.
So wurde beispielsweise zur Mitte des Jahres die Internationalisierungsstrategie der RWTH
diskutiert. Auch die Entwicklung des Universitätsklinikums war ein Themenschwerpunkt
des Steuerungsgremiums.
Mitglieder des Hochschulrats der RWTH Aachen sind:
Dr. Alfred Oberholz, Vorsitzender des Hochschulrats,
ehemals Evonik Industries AG, Essen
Dr. Lucia Reinig, stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats,
Ecole Polytechnique, Paris
Prof. Dr. Gudrun Gersmann, Deutsches Historisches Institut, Paris
Prof. Dr. Peter Gomez, SIX Group AG, Zürich
Irmtraut Gürkan, Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr.-Ing. Reiner Kopp, RWTH Aachen
Dr. Jürgen Linden, Eßer & Kollegen, Aachen
Prof. Dr.-Ing. Hans-Ulrich Lindenberg, ehemals ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg
Dr. Ulrich Schuster, Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Dr. Fiona Williams, Ericsson Eurolab, Aachen
22
Boardof Governors:
Experience for
the RWTH
The University’s Board of Governors has close contact and exchange with the Rectorate
and the Senate of RWTH. In 2010, in addition to continuously addressing budget
issues and the excellence process, its work focused on a number of development
priorities. For example, the internationalisation plan of RWTH was discussed in the
middle of the year. The development of the University Hospital was also a key issue
for the steering committee.
Members of the RWTH Aachen Board of Governors are:
Dr. Alfred Oberholz, Chairman of the Board of Governors,
formerly Evonik Industries AG, Essen
Dr. Lucia Reinig, Vice Chairwoman of the Board of Governors,
Ecole Polytechnique, Paris
Prof. Dr. Gudrun Gersmann, German Historical Institute, Paris
Prof. Dr. Peter Gomez, SIX Group AG, Zurich
Irmtraut Gürkan, University Hospital Heidelberg
Prof. Dr.-Ing. Reiner Kopp, RWTH Aachen
Dr. Jürgen Linden, Eßer & Kollegen, Aachen
Prof. Dr.-Ing. Hans-Ulrich Lindenberg, formerly ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg
Dr. Ulrich Schuster, Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Dr. Fiona Williams, Ericsson Eurolab, Aachen
23
Schwerpunkt: Haushalt der Hochschule (inkl.
Jahresabschluss und Lagebericht und Prognose 2010)*
Weitere Themen:
- E-Mobility
- Forschungsförderung
- Entlastung des wissenschaftlichen Personals
- Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats
Mai
Juni
Schwerpunkt: Internationalisierung *
Weitere Themen:
- Gründung E-Lab GmbH
- Bilanzanalyse der RWTH-Beteiligungen
- Geschäftsbericht
- Hochschulpakt II
- Marketing
- Stand Strategie
- Bologna-Prozess
- Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats
September 2010:
12. Sitzung des
Hochschulrats
Schwerpunkt: Universitätsklinikum*
November 2010:
13. Sitzung des
Hochschulrats
Im Vorfeld: Gespräch mit dem Strategierat der Hochschule
Weitere Themen:
- Neue Landesregierung
- Sicherung des geistigen Eigentums (technische Ebene)
- Marke RWTH Aachen
- Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats
Dezember
Nove m
mber
Oktober
Sep
ptember
August
Juli
Juni 2010:
11. Sitzung des
Hochschulrats
Schwerpunkt: Jahresbericht zur Strategie *
Weitere Themen:
- Personalvorgang
- Planung 2011
- Gründung der ATC of RWTH Aachen University GmbH
- Vorstellung neuer AStA
*Der Hochschulrat wird kontinuierlich über die Fortentwicklung der Hochschule (mit Bau, Campus, Lehre, UKA und JARA) informiert,
ihm wird das Fortschreiten der Exzellenzinitiative vorgestellt und der jeweilige Quartalsbericht zur Kenntnisnahme vorgelegt.
24
Themen des Hochschulrats 2010
März 2010:
10. Sitzung des
Hochschulrats
Aprril
März
FFebruar
Januar
Themen des Hochschulrates 2010
Subjects addressed by the Board of Governors 2010
March 2010:
10th Meeting of the
Board of Governors
Main subject: university budget (incl. end-of-year
accounts, financial report and forecast 2010)*
Further subjects:
- E-mobility
- Research funding
- Relieving the burden on academic staff
- Discussion with the group spokespersons in the Senate
June 2010:
11th Meeting of the
Board of Governors
Main subject: internationalisation*
Further subjects:
- Founding of E-Lab GmbH
- Balance sheet analysis of the RWTH participations
- Annual report
- University Pact II
- Marketing
- Strategy status
- Bologna Process
- Discussion with the group spokespersons in the Senate
September 2010:
12th Meeting of the
Board of Governors
Main subject: University Hospital*
November 2010:
13th Meeting of the
Board of Governors
In the run-up: discussion with the university’s Strategy Board
Further subjects:
- New federal state government
- Security of intellectual property (technical level)
- RWTH Aachen brand
- Discussion with the group spokespersons in the Senate
December
November
October
September
August
July
June
May
Aprril
March
February
January
Subjects addressed by the Board
of Governors 2010
Main subject: Annual report on strategy*
Further subjects:
- Staffing procedures
- Planning 2011
- Founding of the ATC of RWTH Aachen University GmbH
- Presentation of the new Students’ Union
* The Board of Governors is kept informed about the further development of the university
(construction, campus, teaching, University Hospital and JARA), the progress of the Excellence Initiative
is presented to the Board and the relevant quarterly report is submitted for its attention.
25
Die RWTH zählt zu den führenden Forschungsstätten Europas. Exzellenzcluster,
Sonderforschungsbereiche und Forschergruppen sind die sichtbaren Leuchttürme
der Universität.
RWTH is one of Europe’s leading centres of
research. Clusters of Excellence, Collaborative
Research Centres and Research Units are the
university’s visible flagships.
Forschen
an der
26
Research
at
27
Forschen
an der
Spitzenforschung
im Überblick
Die RWTH Aachen zählt zu den führenden Forschungsstätten Europas. Exzellenzcluster,
Graduiertenschule, Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Forschergruppen
sind die sichtbaren Leuchttürme der Exzellenz-Universität.
Seit 2007 werden an der RWTH Aachen innerhalb der Exzellenzinitiative des Bundes
und der Länder neben dem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“
(siehe Seite 12) drei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule gefördert. Alle vier
Maßnahmen setzen sich mit zentralen gesellschaftspolitischen Zukunftsthemen auseinander:
Exzellenzcluster „Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten“
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Gerd Ascheid)
Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger)
Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher)
Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational
Engineering Science“ (Sprecher: Prof. Marek Behr Ph.D.)
Diese Exzellenzprojekte möchte die Hochschule auch in der zweiten Förderphase von
2012 bis 2017 fortführen. Daher hat sie 2010 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Fortsetzungsabsicht angemeldet. Außerdem reichte die RWTH
Antragsskizzen für drei neue Graduiertenschulen sowie ein Exzellenzcluster in den
Bereichen Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie und nachhaltiges
Bauen ein. In der Graduiertenschule „A(achen)B(onn)C(ologne)/J Graduate School of
Geosciences“ engagiert sich die Universität regional vernetzt zum Thema Geowissenschaften.
28
Research
at
Overview of
top-level research
The RWTH Aachen University is one of Europe’s leading centres of research. Clusters of Excellence,
Graduate School, Collaborative Research Centres, Research Training Group and Research Units are
the visible flagships of this University of Excellence.
In addition to the “RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ future concept (see
page 13), funding has been provided for three Clusters of Excellence and a Graduate
School at the RWTH Aachen University since 2007 as part of the Excellence Initiative
of the German federal and state governments. All four measures deal with key sociopolitical future issues:
“Ultra High-Speed Mobile Information and Communication” Cluster of Excellence
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Gerd Ascheid)
“Tailor-Made Fuels from Biomass” Cluster of Excellence
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger)
“Integrative Production Technology for High-wage Countries” Cluster of Excellence
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher)
“Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science”
Graduate School (Spokesperson: Prof. Marek Behr Ph.D.)
The university would like to continue these excellence projects in the second funding
phase from 2012 to 2017. In 2010, therefore, it indicated to the German Research
Foundation (DFG) its intention to continue. RWTH has also submitted draft proposals
for three new Graduate Schools and a Cluster of Excellence in the fields of medicine,
information and communication technology and sustainable construction. In the
Graduate School “A(achen)B(onn)C(ologne)/J Graduate School of Geosciences”, the
university addresses the subject of geosciences on a regionally networked basis.
29
Forschen
an der
Wesentlicher Ausdruck der interdisziplinären Forschung
sind die zahlreichen Großprojekte der RWTH. 2010
unterstützte die Deutsche Forschungsgemeinschaft an
der RWTH insgesamt sechs Sonderforschungsbereiche
(SFB), sechs Beteiligungen an Transregio-SFB, drei
Transferbereiche sowie fünf Forschergruppen. Die
Förderungen im Einzelnen:
Sonderforschungsbereiche der RWTH Aachen
SFB 532: Textilbewehrter Beton – Grundlagen für die Entwicklung einer neuartigen
Technologie (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger, Institut für Massivbau)
SFB 542: Molekulare Mechanismen Zytokin-gesteuerter Entzündungsprozesse:
Signaltransduktion und pathophysiologische Konsequenzen (Sprecher: Prof. Dr. Jürgen
Flöge, Lehrstuhl für Innere Medizin II)
SFB 561: Thermisch hochbelastete offenporige und gekühlte Mehrschichtsysteme für
Kombi-Kraftwerke (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Dieter Bohn, Institut für Dampf- und
Gasturbinen). Dieser SFB wurde Mitte 2010 erfolgreich beendet.
30
Research
at
A primary expression of interdisciplinary research
are the numerous large projects in which RWTH is
involved. In total at RWTH in 2010, the German
Research Foundation supported six of the university’s
own Collaborative Research Centres (CRC), six participations in transregional CRCs, three Transfer Groups
and five Research Units. The funding in detail:
Collaborative Research Centres (“Sonderforschungsbereiche“ – SFB)
at the RWTH Aachen University
SFB 532: Textile-Reinforced Concrete – Development of a New Technology
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger, Institute of Solid Construction)
SFB 542: Molecular Mechanisms of Cytokine-Mediated Inflammatory Processes:
Signal Transduction and Pathophysiological Consequences (Spokesperson:
Prof. Dr. Jürgen Flöge, Department of Internal Medicine II)
SFB 561: High Thermal Load, Porous and Cooled Multi-Layer Systems for Combined
Cycle Power Plants (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Dieter Bohn, Institute of Steam and
Gas Turbines). This CRC successfully came to an end in mid-2010.
31
SFB 686: Modellbasierte Regelung der homogenisierten Niedertemperatur-Verbrennung
(Gründer/Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Norbert Peters, Institut für Technische Verbrennung,
Mitte 2010 Übergabe an Prof. Dirk Abel, Institut für Regelungstechnik)
SFB 761: Stahl – ab initio. Quantenmechanisch geführtes Design neuer EisenbasisWerkstoffe (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institut für Eisenhüttenkunde)
SFB-Transregio 57: Organ Fibrosis: From Mechanism of Injury to Modulation of Disease
(Sprecher: Prof. Dr. Christian Trautwein, Lehrstuhl für Innere Medizin III)
Weitere sieben Sonderforschungsbereiche bereiten sich derzeit auf das Beratungsgespräch beziehungsweise die Begutachtung vor.
32
Research
at
Im Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte
Kraftstoffe aus Biomasse“ forschen
Biologen, Chemiker, Verfahrens- und
Verbrennungstechniker gemeinsam
an neuen Biokraftstoffen.
In the “Tailor-Made Fuels from Biomass”
Cluster of Excellence, biologists, chemists, process engineers and combustion engineers are working together
on new biofuels.
SFB 686: Model-Based Experimental Analysis of Kinetic Phenomena in Fluid Multi-Phase
Reactive Systems (Founder/Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Norbert Peters, Institute of
Technical Combustion, handover to Prof. Dirk Abel, Institute of Automatic Control,
mid-2010)
SFB 761: Steel – ab initio. Designing Novel Ferric Materials Using Quantum Mechanics
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institute of Iron and Steel Metallurgy)
SFB Transregio 57: Organ Fibrosis: From Mechanism of Injury to Modulation of Disease
(Spokesperson: Prof. Dr. Christian Trautwein, Department of Internal Medicine III)
A further seven Collaborative Research Centres are currently preparing for consultations
or appraisal.
33
Forschen
an der
Moderne und flexible Montagesysteme sind ein Schlüssel zum
Erfolg: Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ werden innovative
Zukunftsmodelle für Unternehmen
aus Hochlohnländern entwickelt.
State-of-the-art and flexible assembly
systems are one of the keys to success. In the “Integrative Production
Technology for High-wage Countries”
Cluster of Excellence, innovative
future models are being developed
for companies from high-wage
countries.
Transregio-Sonderforschungsbereiche mit RWTH-Beteiligung
SFB-Transregio 4: Prozessketten zur Replikation komplexer Optikkomponenten
(Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, RWTH-Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren,
Sprecherhochschule: Universität Bremen)
SFB-Transregio 9: Computergestützte Theoretische Teilchenphysik (Prof. Dr. Martin
Beneke, RWTH-Institut für Theoretische Physik E, Sprecherhochschule: z. Zt. Universität
Karlsruhe)
SFB-Transregio 32: Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere Systems: monitoring, modelling and data assimilation (Prof. Dr. Christoph Clauser, RWTH-Institute for Applied
Geophysics and Geothermal Energy, Sprecherhochschule: Universität Bonn)
34
Transregional Collaborative Research Centres with RWTH participation
SFB Transregio 4: Process Chains for the Replication of Complex Optical Elements
(Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, Department of Manufacturing Process Technology, RWTH;
Coordinating university: University of Bremen)
SFB Transregio 9: Computational Particle Physics (Prof. Dr. Martin Beneke, Institute for
Theoretical Physics E, RWTH; Coordinating university: currently Karlsruhe Institute of
Technology)
SFB Transregio 32: Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere Systems: monitoring, modelling and data assimilation (Prof. Dr. Christoph Clauser, Institute for Applied Geophysics
and Geothermal Energy, RWTH; Coordinating university: University of Bonn)
35
SFB-Transregio 37: Mikro- und Nanosystemtechnologie in der Medizin-Biofunktionalisierung (Prof. Dr.-Ing. Martin Möller, RWTH-Lehrstuhl für Textilchemie und Makromolekulare Chemie, Sprecherhochschule: Universität Hannover)
SFB-Transregio 40: Technologische Grundlagen für den Entwurf thermisch und mechanisch hochbelasteter Komponenten zukünftiger Raumtransportsysteme (Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Schröder, RWTH-Institut für Aerodynamik, Sprecherhochschule: Technische
Universität München)
SFB-Transregio 87: Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter
Funktionsschichten (Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin, RWTH-Lehrstuhl für Oberflächentechnik im Maschinenbau, Sprecherhochschule: Ruhr-Universität Bochum)
36
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
des Exzellenzclusters „Ultra High-Speed
Mobile Information and Communication“
(UMIC) forschen an Mobilkommunikationssystemen der Zukunft, die auch große
Datenmengen schnell, sicher und zuverlässig
transportieren.
Scientists in the “Ultra High-speed Mobile
Information and Communication“ (UMIC)
Cluster of Excellence are researching mobile
communication systems of the future that
can transport large volumes of data fast,
securely and reliably.
SFB Transregio 37: Micro- and Nanosystems in Medicine – Reconstruction of Biological
Functions (Prof. Dr.-Ing. Martin Möller, Department of Textile Chemistry and
Macromolecular Chemistry, RWTH; Coordinating university: Leibniz Universität
Hannover)
SFB Transregio 40: Technological Foundations for the Design of Thermally and
Mechanically Highly Loaded Components for Future Space Transportation Systems
(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institute of Aerodynamics, RWTH; Coordinating
university: Technische Universität München)
SFB Transregio 87: Pulsed High Power Plasmas for the Synthesis of Nanostructural
Functional Layers (Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin, Surface Engineering Institute, RWTH;
Coordinating university: Ruhr-Universität Bochum)
37
Forschen
an der
Das „Aachen Institute for Advanced Study
in Computational Engineering Science“
(AICES) überzeugte die Exzellenzinitiative
des Bundes und der Länder durch seine
ausgezeichneten interdisziplinären und forschungsorientierten Promotionsbedingungen.
Die Graduiertenschule ist eine Kooperation
von 15 Instituten aus vier Fachbereichen
der RWTH Aachen.
The “Aachen Institute for Advanced Study
in Computational Engineering Science”
(AICES) impressed the Excellence Initiative
of the German federal and state governments with its excellent interdisciplinary and
research-oriented conditions for doctoral
students. The Graduate School is a cooperation of 15 institutes from four departments of the RWTH Aachen University.
Transferbereiche der RWTH Aachen
TFB 440: Montage hybrider Mikrosysteme - Handhabungs- und Fügetechniken für die
Klein- und Mittelserienfertigung (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Lehrstuhl für
Kunststoffverarbeitung)
TFB 442: Umweltverträgliche Tribosysteme durch geeignete Werkstoffverbunde und
Zwischenstoffe (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Institut für fluidtechnische
Antriebe und Steuerungen)
TFB 401: Strömungsbeeinflussung und Strömungs-Struktur-Wechselwirkung an
Tragflügeln (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institut für Aerodynamik)
38
Transfer Groups at the RWTH Aachen University
TFB 440: Assembly of Hybrid Microsystems – Handling and Joining Technologies for
Small and Medium-Scale Series Production (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Walter
Michaeli, Institute of Plastics Processing)
TFB 442: Environmentally Friendly Tribosystems by Suitable Coatings and Fluids with
Respect to the Machine Tool (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,
Institute for Fluid Power Drives and Controls)
TFB 401: Flow Modulation and Fluid-Structure Interaction at Airplane Wings
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institute of Aerodynamics)
39
Forschen
an der
Forschergruppen der RWTH Aachen:
FOR 912: Coherence and Relaxation Properties of Electron Spins
(Sprecher: Prof. Dr. Markus Morgenstern, II. Physikalisches Institut B)
FOR 860: Neue Prozessketten für endlosfaserverstärkte Kunststoffbauteile:
Integration von Preformen, Imprägnieren, Formen und Vernetzen
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung)
FOR 809: Chemokine und Adhäsionsmoleküle in der kardiovaskulären Pathogenese
(Sprecher: Prof. Dr. Christian Weber, Lehr- und Forschungsgebiet Kardiovaskuläre
Molekularbiologie)
FOR 702: Maschinen-, Werkzeug- und Prozessentwicklung für neue Verfahren zur
Herstellung von Mikrobauteilen über flüssige Phasen (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter
Michaeli, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung).
FOR 748: Dämpfungseffekte in Werkzeugmaschinen (verantwortlich für die RWTH: Prof.
Dr.-Ing. Christian Brecher, Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen; Sprecherhochschule:
Universität Leipzig).
40
Research
at
Die RWTH Aachen belegte im bundesweiten
Vergleich zum dritten Mal hintereinander
Platz eins bei den eingeworbenen Drittmitteln.
Auch bei den Drittmitteleinnahmen je Professorin beziehungsweise Professor war die
Hochschule nach Angaben des Statistischen
Bundesamts mit 621.300 Euro Spitzenreiter.
In a Germany-wide comparison, the RWTH
Aachen University raised the most thirdparty funding for the third time in a row.
With third-party funding per professor of
€621,300, the university was also in the
lead in this category, according to the Statistisches Bundesamt (German Federal Statistical Office).
Research Units at the RWTH Aachen University:
FOR 912: Coherence and Relaxation Properties of Electron Spins (Spokesperson: Prof.
Dr. Markus Morgenstern, II. Institute of Physics B)
FOR 860: New Process Chains for Production of Continuous Fibre-reinforced Plastic
Parts: integration of preforming, impregnation, moulding and curing (Spokesperson:
Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Institute of Plastics Processing)
FOR 809: Chemokines and Adhesion Molecules in Cardiovascular Pathogenesis
(Spokesperson: Prof. Dr. Christian Weber, Institute for Molecular Cardiovascular
Research)
FOR 702: Development of Machine, Tool and Process Technologies for New Methods
to Manufacture of Micro Parts via Liquid Phases (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Walter
Michaeli, Institute of Plastics Processing)
FOR 748: Damping Effects in Machine Tools (responsible for RWTH: Prof. Dr.-Ing.
Christian Brecher, Laboratory for Machine Tools; Coordinating university: Universität
Leipzig)
41
Forschen
an der
Strukturierte Promotions-Programme sind ein weiteres Merkmal für das interdisziplinäre
Forschen an der RWTH und dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Am 6. und 7. September 2010 trafen sich 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neu gegründeten deutsch-japanischen Graduiertenkollegs „Selektivität in
der Chemo- und Biokatalyse“ in Aachen zu ihrem ersten Symposium. Das Programm
wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Japan Society for the Promotion
of Science gefördert. Die beiden Institutionen unterstützen die Zusammenarbeit von
zehn Arbeitsgruppen an der Universität Osaka, der RWTH Aachen sowie eine Arbeitsgruppe am Forschungszentrum Jülich, die neue Katalysatoren entwickeln, um Chemikalien
nachhaltiger und umweltfreundlicher herzustellen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat auch das Graduiertenkolleg „Experimentelle
und konstruktive Algebra“ positiv begutachtet. Es erhält in den nächsten viereinhalb
Jahren 2,8 Millionen Euro, um abstrakte algebraische Fragestellungen mit experimentellen Methoden zu untersuchen. Weitere viereinhalb Jahre Fördergelder erhält auch
das Internationale Graduiertenkolleg „Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism“. Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus verschiedenen Fachkliniken des Universitätsklinikums Aachen,
vom Forschungszentrum Jülich und von der University of Pennsylvania (Philadelphia,
USA) zusammen. Die International Research Training Group (IRTG) ist bundesweit das
einzige Graduiertenkolleg zum Thema Schizophrenie und Autismus.
Darüber hinaus wurde das Graduiertenkolleg BioNoCo um weitere viereinhalb Jahre
mit einer Fördersumme von 3,5 Millionen Euro verlängert.
Strukturierte Promotionsprogramme im Überblick
Graduiertenschule:
Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science - AICES (Sprecher: Prof. Marek Behr, Lehrstuhl für Computergestützte Analyse technischer Systeme)
DFG-Graduiertenkollegs, Marie Curie Initial Training Networks und weitere
Doktorandenprogramme an der RWTH:
Software für mobile Kommunikationssysteme (GRK 643/3)
(Sprecher: Prof. Dr. Otto Spaniol, Lehrstuhl für Informatik IV)
Elementarteilchenphysik an der TeV-Skala (GRK 729/3)
(Sprecher: Prof. Dr. Stefan Schael, Lehrstuhl für Experimentalphysik IB und I. Physikalisches Institut)
Biointerface – Detektion und Steuerung grenzflächeninduzierter biomolekularer und
zellulärer Funktionen (GRK 1035/2)
(Sprecher: Prof. Dr. Martin Möller, Institut für Technische und Makromolekulare Chemie)
42
Research
at
Structured promotion programmes are a further feature of the interdisciplinary research at
RWTH and serve to promote young researchers.
On 6 and 7 September 2010, 180 researchers from the newly founded German-Japanese
Research Training Group “Selectivity in Chemo- and Biocatalysis” met for their first symposium in Aachen. The programme is being funded by the German Research Foundation (DFG) and the Japan Society for the Promotion of Science. The two institutions
are supporting the cooperation between ten working groups at Osaka University, the
RWTH Aachen University and a working group at the Research Centre Jülich who are
developing new catalysts for more sustainable and environmentally friendly production
of chemicals.
The German Research Foundation has also concluded a positive assessment of the
“Experimental and Constructive Algebra” Research Training Group. It will receive 2.8
million euros over the next four and a half years to investigate abstract algebraic questions using experimental methods. The International Research Training Group “Brainbehavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism” is
also to receive a further four-and-a-half years’ funding. Researchers from various clinical
departments of the University Hospital Aachen, the Research Centre Jülich and the
University of Pennsylvania (Philadelphia, USA) work together in this Research Training
Group. The International Research Training Group (IRTG) is the only Research Training
Group in Germany dealing with schizophrenia and autism.
The BioNoCo Research Training Group was also extended for a further four and a
half years with funding of 3.5 million euros.
Overview of Structured promotion programmes
Graduate School:
Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science -AICES(Spokesperson: Prof. Marek Behr, Chair for Computational Analysis of Technical Systems)
DFG-Research Training Group, Marie Curie Initial Training Networks and
further doctoral programmes at RWTH:
Software for Mobile Communication Systems (GRK 643/3)
(Spokesperson: Prof. Dr. Otto Spaniol, Chair of Computer Science IV)
Elementary Particle Physics at the TeV Scale (GRK 729/3)
(Spokesperson: Prof. Dr. Stefan Schael, Chair of Experimental Physics IB and
I. Physics Institute)
Biointerfaces – Detection and Control of Boundary-Induced Biomolecular and Cellular
Functions (GRK 1035/2)
(Spokesperson: Prof. Dr. Martin Möller, Institute for Technical and Macromolecular
Chemistry)
43
Forschen
an der
Aero-thermodynamische Auslegung eines Scramjet-Antriebssystems für zukünftige
Raumtransportsysteme (GRK 1095/2; Beteiligung)
(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Lehrstuhl für Strömungslehre und Aerodynamisches
Institut, Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weigand, Universität Stuttgart)
BioNoCo – Biocatalysis using non-conventional media (GRK 1166/2)
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Jochen Büchs, Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik)
AlgoSyn – Algorithmische Synthese reaktiver und diskret-kontinuierlicher Systeme
(GRK 1298/1)
(Sprecher: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Thomas, Lehrstuhl für Informatik 7)
Anlaufmanagement (GRK 1491/1)
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Werkzeugmaschinenlabor WZL,
Lehrstuhl für Fertigungmesstechnik und Qualitätsmanagement)
Bionik – Interaktionen über Grenzflächen zur Außenwelt (GRK 1572/1; Beteiligung)
(Prof. Dr. Werner Baumgartner, Lehr- und Forschungsgebiet Zelluläre Neurobionik,
Sprecher: Prof. Dr. Gerhard von der Emde, Universität Bonn)
Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and
autism (IRTG 1328/2)
(Sprecher: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Lehrstuhl für Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik)
Arterielle Umbauprozesse (IRTG 1508/1)
(Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Bernhagen, Lehrstuhl für Biochemie und Molekulare
Zellbiologie)
Selektivität in der Chemo- und Biokatalyse (IRTG 1628/1)
(Sprecher: Prof. Dr. Jun Okuda, Lehrstuhl für Metallorganische Chemie und
Institut für Anorganische Chemie)
Experimentelle und konstruktive Algebra (GRK 1632/1)
(Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Nebe, Lehr- und Forschungsgebiet Mathematik
(Algebra))
44
Research
at
Aero-Thermodynamic Design of a Scramjet Propulsion System for Future Space
Transportation Systems (GRK 1095/2; Contributing Member)
(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Chair of Fluid Mechanics and Institute of Aerodynamics,
Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weigand, University of Stuttgart)
BioNoCo – Biocatalysis using non-conventional media (GRK 1166/2)
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Jochen Büchs, Chair of Biochemical Engineering)
AlgoSyn – Algorithmic Synthesis of Reactive and Discrete-Continuous Systems
(GRK 1298/1)
(Spokesperson: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Thomas, Chair of Computer Science 7)
Production Ramp-Up Management (GRK 1491/1)
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Laboratory for Machine Tools and
Production Engineering, Chair of Metrology and Quality Management)
Bionics – Interactions across Boundaries to the Environment
(GRK 1572/1; Contributing Member)
(Prof. Dr. Werner Baumgartner, Unit of Cellular Neurobionics,
Spokesperson: Prof. Dr. Gerhard von der Emde, University of Bonn)
Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and
autism (IRTG 1328/2)
(Spokesperson: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Department of Psychiatry, Psychotherapy
and Psychosomatics)
Arterial Remodeling (IRTG 1508/1)
(Spokesperson: Prof. Dr. Jürgen Bernhagen, Institute of Biochemistry and
Molecular Cell Biology)
Selectivity in Chemo- and Biocatalysis (IRTG 1628/1)
(Spokesperson: Prof. Dr. Jun Okuda, Chair of Organometallic Chemistry and
Institute of Inorganic Chemistry)
Experimental and Constructive Algebra (GRK 1632/1)
(Spokesperson: Prof. Dr. Gabriele Nebe, Chair D for Mathematics (Algebra))
45
Forschen
an der
Stahl – ab initio. Quantenmechanisch geführtes Design neuer Eisenbasis-Werkstoffe
Integriertes GRK in SFB 761
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institut für Eisenhüttenkunde)
BrenaRo – Brennstoffgewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen
(NRW-Forschungsschule)
(Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Lehrstuhl für Strömungslehre und
Aerodynamisches Institut)
Bonn-Aachen International Research School of Applied Informatics B-IT Research School
(NRW-Forschungsschule)
(Sprecher: Prof. Dr. Matthias Jarke, Lehrstuhl für Informatik 5)
S C A L E – Speech Communication with Adaptive Learning (Marie-Curie-ITN; Beteiligung)
(Sprecher: Dipl.-Phys. Georg Heigold, Lehrstuhl für Informatik 6)
HIERARCHY – Hierarchical Assembly in Controllable Matrices
(Marie-Curie-ITN; Beteiligung)
(Prof. Dr. Martin Möller, Lehrstuhl für Textilchemie und Makromolekulare Chemie)
Red Cat – Natural Products and related Redox Catalysts: Basic Research and
Applications in Medicine and Agriculture (Marie-Curie-ITN; Beteiligung)
(Prof. Alan Slusarenko, Lehrstuhl und Institut für Biologie III)
CREAM – Mechanistic Effect Models for Ecological Risk Assessment of Chemicals
(Marie-Curie-ITN; Beteiligung)
(Dr. Thomas Preuß, Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik)
MULTIMOD – Multi-Scale Computational Modeling of Chemical and Biochemical Systems
(Marie-Curie-ITN; Beteiligung)
(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Lehrstuhl für Prozesstechnik)
German Research School for Simulation Sciences (GRS)
(President: Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar, Vice-President: Prof. Marek Behr)
Thai-German Graduate School of Engineering (TGGS)
(TGGS German Director: Prof. Dr.-Ing. Rolf H. Jansen, Lehrstuhl und
Institut für Theoretische Elektrotechnik)
46
Research
at
Steel – ab initio. Designing Novel Ferric Materials Using Quantum Mechanics
Integrated GRK in SFB 761
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institute of Iron and Steel Metallurgy)
BrenaRo – Fuel Production from Renewable Resources (NRW Research School)
(Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Chair of Fluid Mechanics and Institute
of Aerodynamics)
Bonn-Aachen International Research School of Applied Informatics B-IT Research School
(NRW Research School)
(Spokesperson: Prof. Dr. Matthias Jarke, Chair of Computer Science 5)
S C A L E – Speech Communication with Adaptive Learning
(Marie Curie ITN; Contributing Member)
(Spokesperson: Dipl.-Phys. Georg Heigold, Chair of Computer Science 6)
HIERARCHY – Hierarchical Assembly in Controllable Matrices
(Marie Curie ITN; Contributing Member)
(Prof. Dr. Martin Möller, Chair of Textile Chemistry and Macromolecular Chemistry)
Red Cat – Natural Products and related Redox Catalysts: Basic Research and
Applications in Medicine and Agriculture (Marie Curie ITN; Contributing Member)
(Prof. Alan Slusarenko, Chair and Institute for Biology III)
CREAM – Mechanistic Effect Models for Ecological Risk Assessment of Chemicals
(Marie Curie ITN; Contributing Member)
(Dr. Thomas Preuß, Chair of Environmental Biology and Chemodynamics)
MULTIMOD – Multi-Scale Computational Modeling of Chemical and Biochemical Systems
(Marie Curie ITN; Contributing Member)
(Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Chair of Process Systems Engineering)
German Research School for Simulation Sciences (GRS)
(President: Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar, Vice-President: Prof. Marek Behr)
Thai-German Graduate School of Engineering (TGGS)
(TGGS German Director: Prof. Dr.-Ing. Rolf H. Jansen, Chair of Electromagnetic Theory)
47
Forschen
an der
Globalen Herausforderungen
interdisziplinär begegnen
Klimaschutz, Gesundheit, Mobilität oder Kommunikation: Komplexe Zukunftsfragen
benötigen interdisziplinäre Antworten. An der RWTH Aachen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften, der Medizin
und den Geistes- und Sozialwissenschaften gemeinsam an innovativen Lösungen.
Was hilft, die globale Klimaerwärmung zu verringern? Wie lassen sich Krankheiten besser bekämpfen? Womit kommunizieren wir 2050? Fragestellungen wie diese benötigen
nicht nur wissenschaftlich-technische Lösungen. Gefragt sind ganzheitliche Forschungsansätze, die neben dem technisch Machbaren die gesellschaftspolitischen, ökonomischen
und ökologischen Auswirkungen einbeziehen. Die RWTH praktiziert daher seit vielen
Jahren einen intensiven interdisziplinären Austausch – sowohl intern zwischen ihren
Fakultäten, als auch hochschulübergreifend bei den über 3.000 Kooperationen mit
Forschungseinrichtungen und Industriepartnern.
Bereits in den 1980er Jahren ergänzte die RWTH ihre klassischen Fakultätsstrukturen durch interdisziplinäre Foren mit flexibleren Kooperationsplattformen. Die sechs
Foren – „Informatik“, „Life Sciences“, „Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“,
„Mobilität und Verkehr“, „Technik und Gesellschaft“ sowie „Umwelt“ – sind Kommunikations- und Kooperationsnetzwerke. Sie dienen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
als Initiator und Katalysator für interdisziplinäre Forschung und Lehre.
Der Exploratory Research Space (ERS) ist ein interdisziplinäres „Denk-Labor“
Während der ersten Förderphase der Exzellenzinitiative forcierte die RWTH ihre interdisziplinäre Orientierung nochmals durch weitere strukturelle Maßnahmen. In ihrem
Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ formulierte die Hochschule das Ziel, die Ingenieur- und Naturwissenschaften noch enger an die Geisteswissenschaften sowie die Medizin und Wirtschaftswissenschaften heranzuführen.
Vor diesem Hintergrund entstand der Exploratory Research Space (ERS). Im ERS werden neue interdisziplinäre Forschungsansätze unterstützt. So bei dem seit 2009 geförderten Projekt „Polypenklassifikation“ zwischen der Medizinischen Klinik III (Prof. Dr.
med. Christian Trautwein) des Universitätsklinikums Aachen und dem Lehrstuhl für
Bildverarbeitung (Prof. Dr.-Ing. Til Aach). Medizinern und Elektrotechnikern gelang es,
in enger Kooperation ein computergestütztes, nicht-invasives Verfahren zu entwickeln,
mit dem die Oberflächengefäßstruktur von Darmpolypen genauer bestimmt werden
kann. Mithilfe endoskopisch erfasster Aufnahmen wird langfristig ein Algorithmus zur
Gefäßmustererkennung aufgebaut, um bösartige von gutartigen Tumoren bei Patienten
ohne Biopsie unterscheiden zu können.
48
Research
at
Interdisciplinary approach
to global challenges
Climate protection, health, mobility, communication – complex future questions require
interdisciplinary answers. At the RWTH Aachen University, academics from the fields
of engineering and natural sciences, medicine and humanities and social sciences are
working together with other faculties on innovative solutions.
What measures help to reduce global warming? Are there better ways to fight diseases? How will we communicate in 2050? Questions like these require solutions
based not solely on science and technology. Integrated approaches to research are
needed which take into account not only technical feasibility but also socio-political,
economic and ecological factors. For many years, therefore, the RWTH University has
been involved in an intensive interdisciplinary exchange – both internally between its
own faculties and externally in over 3,000 cooperations with research institutes and
industrial partners.
As early as the 1980s, the RWTH University introduced interdisciplinary forums
with more flexible cooperation platforms to complement its classic faculty structures.
The six forums – “Computer Science”, “Life Sciences”, “Materials Science”, “Mobility and
Transport”, “Technology and Society” and “Environmental Science” – are communication and cooperation networks. They act as initiators and catalysts for academics in
interdisciplinary research and teaching.
The Exploratory Research Space (ERS) is an interdisciplinary “think tank”
During the first funding phase of the Excellence Initiative, the RWTH University again
intensified its interdisciplinary orientation with further structural measures. In its
“RWTH 2020: Meeting Global Challenges” future concept, the university formulated
the goal of networking engineering and natural sciences even more closely with the
humanities, medicine and economics. The Exploratory Research Space (ERS) was
designed for this purpose. The ERS supports new interdisciplinary approaches to
research, such as that adopted for the “Classification of colon polyps” project, which
has received funding since 2009, between Internal Medicine III (Prof. Dr. med. Christian
Trautwein) at the University Hospital Aachen and the Institute of Imaging and Computer Vision (Prof. Dr.-Ing. Til Aach). Working in close cooperation, medics and electrical engineers have succeeded in developing a computer-assisted, non-invasive process
for determining more precisely the surface vascular structure of colon polyps. Using
endoscopically recorded images, an algorithm for identifying the vascular structure is
being developed over the long term in order to distinguish malignant from benign
tumours in patients without a biopsy.
49
Mehr als 30 Einrichtungen der RWTH arbeiteten 2010 an Verbundprojekten
zum Thema Elektromobilität
Die Bundesregierung hat in ihrem Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität festgelegt, dass Deutschland zu einem Leitmarkt für diese Technologie werden soll. Spätestens
zum Jahr 2020, so der Wunsch der Politiker, sollen eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Die RWTH Aachen forscht bereits seit Jahren auf breiter Ebene an
der elektromobilen Zukunft. Derzeit arbeiten hier mehr als 30 Einrichtungen in großen
Verbundprojekten unter anderem an Fahrzeug- und Mobilitätskonzepten, an der Infrastruktur und an der Komponentenentwicklung. „Will man Elektrofahrzeugen zum Durchbruch verhelfen, reicht es nicht aus, einzelne Komponenten zu entwickeln“, betonte
auch Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Rik W. De Doncker, Direktor des E.ON Energy Research
Centers und des Instituts für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA), beim
Kolloquium Elektromobilität, das am 15. Januar 2010 im SuperC stattfand. Daher arbeiten die RWTH-Projektteams mit ihren externen Partnern von der Batterieentwicklung
bis zu Fragen des Recyclings interdisziplinär zusammen.
Um der deutschen Wirtschaft Starthilfe rund um das Thema Elektromobilität zu verschaffen, errichtet die RWTH Aachen University eine „elektromobile Infrastruktur“.
Diese Infrastruktur wird zum einen von den Instituten der Hochschule, aber auch von
Industriepartnern der RWTH genutzt. Über diese „shared facilities“ erschließt sich zahlreichen Unternehmen die Möglichkeit, im Themengebiet Elektromobilität zu forschen,
ohne selbst in teure Technologien investieren zu müssen. In definierten Zeiträumen können die Industriepartner zum Beispiel ihre Forschungsergebnisse auf Prüfständen validieren - durch Zugangsbarrieren zu den Prüfständen wird Geheimhaltung gewährleistet.
Insgesamt wird das Risiko auf mehrere Schultern verteilt, Barrieren werden reduziert,
die elektromobile Forschung in Deutschland wird gefördert.
Die nutzbare Infrastruktur reicht dabei von Einrichtungen zur elektromobilen
Grundlagenforschung, einem Elektromobilitätslabor zur Industrialisierung von
Elektrofahrzeugkomponenten, einem Zentrallabor für Batteriesystemtechnik, einer
Anlauffabrik für Elektro- und Kleinstfahrzeuge, einem Automobilen Testzentrum
zum Testing des elektromobilen Gesamtsystems und einem Prüf- und Qualifizierungszentrum für SmartGrids.
Der Markt für Elektrofahrzeuge befindet sich erst in der Entstehungsphase und bietet Chancen für neue Wettbewerber. Die RWTH Aachen strebt in enger Zusammenarbeit
mit der Industrie die Verwirklichung des „StreetScooters“ an. Das kompakte urbane
Elektroauto wird an der Hochschule zu einer Innovationsplattform entwickelt, auf der
50
Mehr als 30 Einrichtungen der RWTH arbeiten derzeit
an Verbundprojekten zum Thema „Elektromobilität“.
Eines davon ist „Smart Wheels“. Hier entwickelt und
erforscht die Hochschule gemeinsam mit Partnern
Geschäftsmodelle sowie intelligente Kommunikationsund Informationsdienste zur Integration von Elektrofahrzeugen in bestehende Stromnetze und städtische
Infrastrukturen.
More than 30 RWTH institutions are currently working on joint projects on the subject of “electromobility”. One of these is “Smart Wheels”, a project in
which the university, together with partners, is developing and researching business models and intelligent communication and information services for the
integration of electric vehicles in existing electricity
grids and urban infrastructures.
More than 30 RWTH institutions worked on electromobility joint projects in 2010
In its National Electromobility Development Plan, the German Federal Government stipulated that Germany is to become a leading market for this technology. By 2020 at the
latest, or so the politicians wish, one million electric cars are to be on Germany’s roads.
The RWTH Aachen University has been carrying out broad-based research into future
electromobility for many years. More than 30 RWTH institutions are currently working
on major joint projects including vehicle and mobility concepts, infrastructure and component development. “If we want to help bring about a breakthrough for electric vehicles, it is not sufficient to just develop individual components,” stressed Professor Dr.
Dr.h.c. Rik W. De Doncker, Director of the E.ON Energy Research Center and the Institute
for Power Electronics and Electrical Drives (ISEA), at the Electromobility Colloquium,
which took place in the SuperC on 15 January 2010. In interdisciplinary cooperations
with their external partners, the RWTH project teams are therefore working on everything from battery development to recycling issues.
To help the German economy begin its journey towards electromobility, the RWTH
Aachen University is setting up an “electromobility infrastructure”. This infrastructure is
being used both by the university institutes and by industrial partners of RWTH. These
“shared facilities” allow numerous companies the possibility of research in the field of
electromobility without themselves having to invest in expensive technology. For example, the industrial partners can validate their research results at test facilities in defined
time periods – with secrecy guaranteed by access barriers to the test facilities.
Overall, the risk is spread over various parties, barriers are reduced and research into
electromobility in Germany is promoted.
The workable infrastructure includes institutions for basic research into electromobility, an electromobility laboratory for the industrialisation of electric vehicle components,
a central laboratory for battery systems technology, a pilot plant for electric and subcompact vehicles, an Automotive Testing Centre for testing the overall electromobility
system and a testing and training centre for SmartGrids.
The market for electric vehicles is still in its development phase and offers opportunities for new competitors. The RWTH Aachen University, in close cooperation
with industry, aims to introduce “StreetScooters”. The university is developing this
compact, urban electric car into an innovation platform on which future applicationoriented research activities can be mapped and evaluated. The combined development activities allow new system functions in the innovation platform, the aim of
which is to achieve higher overall efficiency. The innovative solutions for the
51
Forschen
an der
Mit dem Modellflugzeug „EV-55 Outback“ der RWTH
Aachen werden Flugeigenschaften eines Passagierflugzeugs
simuliert. 39 Firmen, Forschungsinstitute und Universitäten
aus 14 europäischen Ländern forschten im Rahmen von
CESAR („Cost-Effective Small AiRcraft”) unter anderem an
der Aerodynamik und Antriebstechnik von Regionalflugzeugen.
The RWTH Aachen University’s “EV-55 Outback” model
aircraft is used to simulate the flight characteristics of a
passenger aircraft. As part of CESAR (“Cost-Effective Small
AiRcraft”), research was carried out by 39 companies,
research institutes and universities from 14 European
countries focusing on areas such as the aerodynamics
and propulsion engineering of regional aircraft.
künftig anwendungsnahe Forschungsaktivitäten abgebildet und bewertet werden können. Durch die zusammengeführten Entwicklungsaktivitäten lassen sich in der Innovationsplattform neue Systemfunktionalitäten darstellen, deren Ziel ein erhöhter Gesamtwirkungsgrad ist. Die innovativen Lösungen für den „StreetScooter“ konzentrieren sich
auf Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systemverbunds. Während die beteiligten RWTH-Einrichtungen ihren Fokus auf den Aspekt der Forschungs- und Innovationsplattform legen, arbeitet parallel ein in der StreetScooter GmbH organisiertes
Industriekonsortium an der Kommerzialisierung des Fahrzeugs einschließlich der Produktion einer Kleinserie.
Start des europäischen Großprojekts SYNFLOW: 19 Partner aus acht EU-Staaten
forschen an verbesserten Umweltbilanzen und effizienteren chemischen
Produktionsverfahren
Im Herbst 2010 nahm das Institut für Technische und Makromolekulare Chemie offiziell
die Forschungsarbeiten für SYNFLOW (Koordinator: Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Walter Leitner,
Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie) auf. Ingenieure und Chemiker der
Hochschule arbeiten gemeinsam mit Partnern aus der Industrie daran, wie chemische
Produktionsverfahren künftig effizienter und mit verbesserten Umweltbilanzen durchgeführt werden können. SYNFLOW steht für „Innovative Synthesis in Continous-Flow
Processes for Sustainable Chemical Production“. Insgesamt 19 Partner aus acht EUStaaten werden in den nächsten vier Jahren kooperieren. Das Projekt wird mit elf
Millionen Euro im siebten EU-Forschungsrahmenprogramm gefördert.
Intelligente Kleidungsstücke „Nutriwear“ berechnen Wasserhaushalt bei Senioren
Die westlichen Industriegesellschaften altern. Diese demographische Entwicklung bringt
hohe Folgekosten im Gesundheitsbereich mit sich, da die Zahl der Pflegebedürftigen
rasant wachsen wird. Schon heute hat das Pflegepersonal in den Senioreneinrichtungen
häufig zu wenig Zeit, um den Ernährungs- und Wasserhaushalt der Senioren ständig zu
beobachten. Aufgrund der Kostensteigerung im Gesundheitswesen wird sich daran
auch in den nächsten Jahren wenig ändern. Vor diesem Hintergrund entwickelt das
Institut für Textiltechnik zusammen mit der Philips Technologie GmbH Forschungslaboratorien, der Elastic GmbH, der Suprima GmbH sowie dem Lehrstuhl für Medizinische
Informationstechnik intelligente Kleidungsstücke, die den Ernährungs- und Flüssigkeitshaushalt des Trägers überwachen. Mittels textiler Leiterbahnen und Elektroden ist eine
dauerhafte, komfortable Überwachung möglich. Dabei wird ein für den Träger nicht
spürbarer Strom in den Körper eingeleitet; so wird mithilfe der Bioimpedanzspektroskopie (BIS) die Impedanz (Wechselstromwiderstand) des Trägers gemessen. Wenn sich
der Flüssigkeitshaushalt des Trägers verändert, sendet das „Nutriwear-System“ eine
52
“StreetScooter” focus on efficiency, safety and reliability of the network of systems.
While the participating RWTH institutions focus on aspects relating to research and
the innovation platform, an industrial consortium organised within StreetScooter
GmbH is working in parallel on the commercialisation of the vehicle including production of a small series.
Launch of the large-scale European project SYNFLOW: 19 partners from eight EU
states are carrying out research into improved environmental performance and more
efficient chemical production processes
In autumn 2010, the Institute for Technical and Macromolecular Chemistry officially
began research work for SYNFLOW (coordinator: Prof. Dr. rer.nat. Walter Leitner,
Chair for Technical Chemistry and Petrolchemistry). Engineers and chemists from the
university are working together with partners from industry to investigate how chemical production processes can in future be implemented more efficiently and with improved environmental performance. SYNFLOW stands for “Innovative Synthesis in Continuous-Flow Processes for Sustainable Chemical Production”. A total of 19 partners
from eight EU states are to cooperate on this project over the next four years. The
project is being funded to the tune of eleven million euros within the 7th European
Framework Programme for Research and Technological Development.
“Nutriwear” intelligent clothing calculates water balance for the elderly
Western industrial societies are growing older. This demographic development is associated with high healthcare costs, since the number of people needing care is due to
increase dramatically. Already, care staff in homes for the elderly often have too little
time to continuously monitor their patients’ nutritional and water balance. Because of
53
Warnmeldung über eine mobile Auswerteeinheit an die Pflegekraft. Die intelligente
Funktionsunterwäsche könnte in Zukunft für mehr Pflegesicherheit sorgen und das
Pflegepersonal entlasten.
HumTec bringt interdisziplinäre Gruppen zusammen
Auch die Forschungsgruppe eHealth aus dem Human Technology Centre (HumTec)
befasst sich mit den Folgen einer alternden Gesellschaft: Die Mitarbeiter entwickeln ein
in die Wohnumgebung integriertes, medizinisches Assistenzsystem, ein so genanntes
intelligentes Wohnzimmer. Hier wird die Integration medizinischer Vitaldaten in das
häusliche Umfeld simuliert und mit Nutzern verschiedenen Alters und unterschiedlicher
Erkrankungszustände abgestimmt. Eine der Entwicklungen („Intelligentes Raumband“)
wurde im Februar 2010 patentiert. Der modulare Aufbau des Labors lässt eine flexible
Fortentwicklung für weitere (medizin)technologische Komponenten und eine Erweiterung
um soziale Funktionalitäten für Nutzer aller Altersgruppen zu. „MyGreenSpace“, eine
Anwendung für eine intelligente Raumerweiterung, entwickelt von Kai Kasugai und
Felix Heidrich aus der eHealth-Gruppe, erlangte den 1. Platz im Nokia Ubimedia Mindtrek
Award 2010. Ein weiteres Highlight war die Nominierung von Dr. Dr. Carsten Röcker
für den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG.
Im Human Technology Centre (HumTec) erforschen neben eHealth sechs weitere
interdisziplinäre Gruppen Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, wie Auswirkungen
des Klimawandels auf das Stadtklima oder die ethische Bewertung zukünftiger Energieerzeugungsstrategien.
Das Projekthaus HumTec ist Teil des Zukunftskonzeptes der RWTH, das durch die
Exzellenzinitiative der Bundesrepublik Deutschland und der Länder gefördert wird. Hier
forschen Geistes- und Sozialwissenschaftler, Ingenieure, Mediziner, Juristen und Naturwissenschaftler gemeinsam, um Antworten auf globale Herausforderungen zu finden.
54
Im Human Technology Centre (HumTec) der RWTH Aachen forschen interdisziplinäre Wissenschaftsteams an Themen mit hoher gesellschaftlicher
Relevanz. Im Natural Media Lab des Projekthauses untersuchen unter anderen Dr. Vito Evola, Julius Hassemer, Sukeshini Grandhi Ph.D. und Dr. Simon
Harrison (von links), unter Leitung von Prof. Irene Mittelberg Ph.D., die
kognitiven und kommunikativen Funktionen von natürlichen Medien und
entwickeln Gesten-Codes für industrielle Produktionsstätten.
In the Human Technology Centre (HumTec) of the RWTH Aachen University,
interdisciplinary academic teams are working on issues with high social relevance. In the Natural Media Lab of the Project House, Dr. Vito Evola, Julius
Hassemer, Sukeshini Grandhi Ph.D. and Dr. Simon Harrison (from left), under
the leadership of Prof. Irene Mittelberg Ph.D., are investigating the cognitive
and communicative functions of natural media and developing gesture codes
for industrial production sites.
the increased healthcare costs, this situation is unlikely to change much over the next
few years. Against this backdrop, the Institute of Textile Technology is working in collaboration with Philips Technologie GmbH Research Laboratories, Elastic GmbH,
Suprima GmbH and the Chair of Medical Information Technology to develop intelligent items of clothing that monitor the wearer’s nutritional and fluid balance. Permanent, comfortable monitoring is possible using textile conductors and electrodes. An
electric current imperceptible to the wearer is passed into the body and the wearer’s
impedance (alternating-current resistance) measured using bioimpedance spectroscopy
(BIS). If the fluid balance of the wearer changes, the “Nutriwear system” sends a warning message to the care staff via a mobile evaluation unit. These intelligent functional
undergarments could in future ensure more reliable care and take the burden off care
staff.
HumTec brings interdisciplinary groups together
The eHealth research group from the Human Technology Centre (HumTec) is also
addressing the consequences of an aging society. The employees are developing a
medical assistance system – known as an “intelligentes Wohnzimmer“ (intelligent living
room) – that is integrated in the living environment. The integration of medical vital
data into the home environment is simulated and coordinated with users of different
ages suffering from different health conditions. One of the developments (“intelligent
baseboard”) was patented in February 2010. The modular setup of the laboratory
allows flexible ongoing development for further technical (medical) components and
the addition of social functions for users of all age groups. “MyGreenSpace“, an application for an intelligent virtual spatial extension developed by Kai Kasugai and Felix
Heidrich from the eHealth Group, came 1st in the Nokia Ubimedia Mindtrek Award
2010. A further highlight was the nomination of Dr. Carsten Röcker for the DFG’s
Heinz Maier-Leibnitz Prize. In addition to eHealth, the Human Technology Centre
(HumTec) is home to six other interdisciplinary groups researching issues with high
social relevance such as the effects of climate change on city climates and ethical
assessment of future power generation strategies.
The Project House HumTec is part of the future concept of RWTH, funded by
the Excellence Initiative of the Federal Republic of Germany and the German federal states. Under its umbrella, researchers in the fields of humanities and social sciences, engineering, medicine, law and natural sciences are working together to find
answers to global challenges.
55
Forschen
an der
Auf der Suche nach optimalem Knorpelersatzgewebe
arbeiten Mediziner, Biologen und Ingenieure in einem
interdisziplinären Forschungsprojekt eng zusammen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts
für Allgemeine Mechanik entwickelten 2010 spezielle
Bioreaktoren, mit denen die Bewegungs- und Belastungsfähigkeit des Knorpelersatzgewebes getestet werden kann.
Medics, biologists and engineers are working closely
together on an interdisciplinary research project in
the search for optimum cartilage replacement tissue.
In 2010, researchers from the Institute of General
Mechanics developed special bioreactors for testing
the mobility and load-bearing capacity of cartilage
replacement tissue.
Die Aktivitäten im Projekthaus bleiben zudem nicht ohne Resonanz in der Bevölkerung.
Eine Befragung von 8.500 Bürgern ab einem Alter von 50 Jahren zum Thema
„Strategien im Umgang mit Hitzeperioden“ des Projekts City 2020+ generierte große
Resonanz aus der Bevölkerung; die Rücklaufquote der Fragebögen überstieg die
Erwartungen bei weitem. Ähnlich groß war die Presseresonanz auf die „fahrenden
Thermometer”, eine Kooperation des Projekts mit dem kommunalen Busbetreiber
ASEAG, der es gestattet, Thermometer an Bussen zu befestigen, um kontinuierliche
Temperaturdaten für verschiedene Stadtteile Aachens zu erlangen.
Aachener Physiker erforschen im europäischen Verbund die dunkle Materie
Spannende Momente erlebten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dreier RWTHInstitute für Elementarteilchenphysik (Physikalischen Institute Ib, IIIa und IIIb) Ende
März 2010: Am europäischen Forschungszentrum für Elementarteilchenphysik CERN,
in der Nähe von Genf, kollidierten im größten Teilchenbeschleuniger der Welt erstmals
Protonenstrahlen bei einer Gesamtenergie von 7 TeV. Forscher aus aller Welt erhoffen
sich dadurch in den nächsten Monaten neue Erkenntnisse unter anderem zu dunkler
Materie. Die RWTH-Teams haben wesentlich am Bau des Teilchendetektors mitgearbeitet.
56
The activities in the Project House do not go unnoticed by the populace either.
A survey of 8,500 citizens aged 50 and over on the subject of “Strategies for dealing
with heat waves” as part of the City 2020+ project generated a huge response from
the public, with the amount of questionnaires returned vastly exceeding expectations.
The press response to the “Driving Thermometers” project was equally enthusiastic.
The project was implemented with the cooperation of the municipal bus operator
ASEAG, which allowed thermometers to be fixed to its buses in order to gather continuous temperature data for different parts of the city of Aachen.
Aachen physicists research dark matter in European alliance
Researchers from three RWTH Institutes for Elementary Particle Physics (Physics Institutes
Ib, IIIa and IIIb) experienced some exciting moments at the end of March 2010: at the
European Organization for Nuclear Research, CERN, near Geneva, proton beams collided with total energy of 7 TeV for the first time in the world’s largest particle accelerator. Researchers from all over the world are hoping this will lead to new findings over
the next few months, including new information on dark matter. The RWTH teams
played a major role in the construction of the particle detector.
57
Zukunftsforschung an der RWTH beschäftigt sich mit
den Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlichtechnischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Futures Studies at the RWTH Aachen University focuses
on the interrelationships between technological and social
change.
Zukunft beginnt heute:
Interview mit dem Zukunftsforscher
Prof. Dr. Daniel Barben
Seit April 2010 forscht und lehrt Daniel Barben als Professor für Zukunftsforschung
an der RWTH Aachen. Der Soziologe und Politologe nimmt damit eine Pionierrolle in
Deutschland ein. Ziel der vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) initiierten und an
der Hochschule eingerichteten Professur ist es, die wissenschaftliche Betrachtung von
Zukunftsfragen in die universitäre Forschung und Lehre zu integrieren.
58
The future starts here –
interview with futures studies
scholar Prof. Dr. Daniel Barben
Daniel Barben has been researching and teaching at the RWTH Aachen University since
April 2010 as Professor of Futures Studies, a position in which this sociologist and
political scientist plays a pioneering role in Germany. The aim of the professorship, which
was initiated and set up at the university by the Association of German Engineers (VDI),
is to integrate a scientific approach to the future into university research and teaching.
59
Forschen
an der
Redaktion: Herr Prof. Barben, was hat Sie als Sozialwissenschaftler an der
VDI-Professur für Zukunftsforschung an einer Technischen Hochschule gereizt?
Prof. Barben: Ich beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen – empirisch bisher vor allem in den Bereichen Bio- und Nanotechnologie.
Deshalb war für mich die Ausschreibung dieser Professur an einer der renommiertesten europäischen Technischen Hochschulen ausgesprochen interessant.
Wer wie ich in den Schnittfeldern zwischen Sozialwissenschaften und Natur- und
Ingenieurwissenschaften sowie Medizin arbeitet, profitiert von der herausragenden Expertise, wie sie an der RWTH Aachen vorhanden ist. Des Weiteren klang
auch die Förderung durch den VDI vielversprechend, vor allem wegen der dadurch
ermöglichten Kontakte und potenziellen Kooperationen.
Redaktion: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer Arbeit hier in Aachen setzen?
Prof. Barben: Was Wissenschaft und Technik im engeren Sinne betrifft, interessieren mich weiterhin die durch neue Technologien aufgeworfenen gesellschaftlichen
Herausforderungen – ebenso wie die Beiträge, die wissenschaftlich-technische
Innovationen bei der Bewältigung der so genannten globalen Herausforderungen
leisten können. Da die Innovationsentwicklung mitunter enorm dynamisch ist,
zugleich aber die zu lösenden Probleme oft sehr dauerhaft bestehen, ergibt dies
eine interessante Konstellation von Wandel und Beständigkeit. Neben den Zukunftstechnologien will ich mich verstärkt Fragen des zukunftsorientierten Umbaus von
Infrastrukturen zuwenden, etwa in den Bereichen Energie, Mobilität und Stadtentwicklung. In jedem dieser Bereiche gibt es beträchtliche Herausforderungen. Dazu
gehören mögliche Konflikte zwischen der Entwicklung von Biokraftstoffen und
der landwirtschaftlichen Produktion von Lebensmitteln sowie der Klimawandel
als viele Innovations- und Politikbereiche übergreifendes Problem. Vor diesem
Hintergrund muss der interdisziplinäre Dialog gefördert werden. Die Welt braucht
integrale Lösungen.
Redaktion: Sie erachten also eine interdisziplinäre Herangehensweise bereits bei der
Entwicklung neuer Technologien für wichtig?
Prof. Barben: Ja, das halte ich für einen vielversprechenden und notwendigen Weg.
Wichtig scheint mir vor allem, in den jeweils relevanten Fachgebieten und gesellschaftlichen Handlungsbereichen Kapazitäten zu stärken, die eine vorausschauende Gestaltung von Technik und Gesellschaft ermöglichen. Der politikwissenschaftliche Fachbegriff dafür heißt „antizipatorische Governance“. Um solche Konzepte
zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen, ist es erforderlich, Foren zu schaf-
60
Prof. Dr. Daniel Barben hat an der Universität
Potsdam in Politikwissenschaft promoviert und
an der Freien Universität Berlin in Soziologie
habilitiert. Er arbeitete in diversen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland, unter
anderem am Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung. Zuletzt war er als Forschungsprofessor an der Arizona State University tätig.
Prof. Dr. Daniel Barben gained his doctorate in
political science at the University of Potsdam
and his qualification to teach sociology at professorial level at the Freie Universität Berlin. He
has worked in various research institutions
both in and outside Germany, including the
Social Science Research Centre Berlin. His most
recent post was Research Professor at Arizona
State University.
Editor: Prof. Barben, as a social scientist, what attracted you to the VDI professorship
of futures studies at a technical university?
Prof. Barben: For many years, I have been working intensively on the ways in which
scientific and technical developments influence social developments and vice versa –
primarily empirically up until now in the fields of biotechnology and nanotechnology. So when I saw the advertisement for this professorship at one of Europe’s
most prestigious technical universities, I was extremely interested. The outstanding
expertise to be found at the RWTH Aachen University is highly beneficial to people like me who work in fields where social sciences, natural sciences, engineering
and medicine intersect. The VDI sponsorship also sounded very promising, particularly in view of the contacts and potential cooperations involved.
Editor: What would you like your work here in Aachen to focus on in particular?
Prof. Barben: With regard to science and technology in the narrower sense, what
continues to interest me are the social challenges post by new technologies –
and equally, the contributions that scientific and technical innovations can make
to overcoming global challenges. Innovation is sometimes very dynamic, but at
the same time the problems to be solved are often long-term, resulting in an
interesting combination of change and stasis. In addition to so called future technologies, I also want to address more intensively questions of future-oriented
shaping of infrastructures, for instance with respect to energy, mobility and urban
development. Considerable challenges exist in all of these areas. These include
possible conflicts between the development of biofuels and agricultural food production, and climate change as a problem spanning many innovation and policy
areas. Against this backdrop, interdisciplinary dialogue must be promoted. The
world needs integral solutions.
61
Forschen
an der
fen, in denen Forscher über einen längeren Zeitraum Gelegenheit finden, neben
der fachspezifischen Generierung von Grundlagen- und angewandtem Wissen
Wissenskomponenten aus verschiedenen anderen akademischen Kulturen – sei es
der Sozial- und Geistes-, sei es der Ingenieur- und Naturwissenschaften – zu integrieren. Ferner sind auch Foren wichtig, in denen Forscher sich mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft sowie mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern austauschen können. An der RWTH Aachen gibt es bereits verschiedene
wegweisende Einrichtungen, die Interdisziplinarität stärken, etwa die interdisziplinären Foren oder das Projekt LEONARDO, aber weitere Neuerungen dürften
sinnvoll sein.
Redaktion: Die RWTH mit ihren über 100 Studiengängen ist ja ausgesprochen breit
aufgestellt. Besteht da nicht auch die Gefahr, sich zu verlieren?
Prof. Barben: Auf jeden Fall gibt es die Gefahr, dass man seine individuellen
Grenzen oder die eines kleinen Teams schnell erreicht. Umgekehrt ist es eine sehr
schöne Erfahrung, dass es große Erwartungen an meine Tätigkeit hier an der
RWTH zu geben scheint und dass ich bereits viele Einladungen zum Gespräch,
Vortrag oder zu weitergehender Zusammenarbeit erhalten habe. Was meinen
Arbeitsbereich betrifft, geht das natürlich letztlich nur durch Wachstum in Form
von Kooperationen, Netzwerken und Drittmittelprojekten mit weiteren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Redaktion: In welchen Dimensionen denkt die Zukunftsforschung eigentlich?
Prof. Barben: Mich interessieren insbesondere drei Dimensionen: erstens die Frage
der Erkenntnis von Zukunft, ihrer Vorwegnahme, das Denken zukünftiger Möglichkeiten. Zweitens die Planung von und Vorbereitung auf Zukunft. Und drittens die
Herstellung und Gestaltung von Zukunft. Für all diese Dimensionen gilt grundsätzlich, dass die jeweilige Forschung oder Entscheidungstätigkeit größere Komplexität
erfassen und bewältigen kann, wenn das Wissen und die Kompetenzen von
Ingenieuren, Natur- und Sozialwissenschaftlern miteinander verbunden werden.
Redaktion: Muss ein Zukunftsforscher wie Sie Visionen haben?
Prof. Barben: Nicht unbedingt – jedenfalls nicht in der Weise, dass ich mir anmaßen würde zu verkünden, wie die Welt in Zukunft genau ausschauen wird beziehungsweise wie sie ausschauen sollte. Natürlich gibt es aufgrund der Unsicherheit
von Zukunft eine große Nachfrage nach Zukunftswissen, gerade in der Wirtschaft
und Politik. Aber dies sollte nicht heißen, dass man diese Nachfrage mit wohlfeilen Informations- oder Beratungsangeboten zu befriedigen versucht – und sich
selbst zum privilegierten Wissensträger oder Visionär stilisiert. Damit will ich
nicht ausschließen, dass es Leute gibt, denen man visionäre Qualitäten zutraut.
Ich persönlich sehe mich aber vielmehr als Analytiker, als am Verstehen orientierter Sozialwissenschaftler.
62
Research
at
Editor: So, you regard a new interdisciplinary approach as important at an early stage,
i.e. during the development of new technologies?
Prof. Barben: Yes, I see this as a promising and necessary way forward. I believe
it is particularly important to strengthen capacities in academic and other institutional contexts which allow forward-looking shaping of technologie and society.
In political science we call this “anticipatory governance”. To develop concepts
like these and implement them in practice requires the creation of forums that
offer researchers the opportunity to integrate, over a longer period of time,
knowledge components from various other academic cultures – be they social
sciences, humanities, engineering or natural sciences – in addition to the subjectspecific generation of basic and applied knowledge. Forums are also needed
where researchers can exchange ideas with decision-makers from politics and
business as well as with interested citizens. The RWTH Aachen University already
has various pioneering institutions that promote interdisciplinarity such as the
interdisciplinary forums and the LEONARDO project, but further new developments might be useful.
Editor: With over 100 courses of study, RWTH casts its net extremely wide.
But doesn’t this also carry a risk of losing one’s way?
Prof. Barben: There is definitely a risk of rapidly reaching your own limits or those
of a small team. On the other hand, I have been delighted to discover that there
seem to be high expectations of my work here at RWTH and that I have already
received many invitations for discussions, lectures or more in-depth collaborations.
My field of work, of course, ultimately depends on growth in the form of cooperations, networks and externally funded projects with additional researchers.
Editor: What are the dimensions that futures studies actually thinks in?
Prof. Barben: Three dimensions in particular interest me: firstly the question of
insights into the future, anticipating it and thinking of future possibilities; secondly
planning and preparing for the future; and thirdly creating and shaping the future.
For all these dimensions, the relevant research or decision-making activity can in
principle encompass and handle greater complexity if the knowledge and expertise of engineers, natural scientists and social scientists can be linked together.
Editor: Does a futures researcher like you need to have vision?
Prof. Barben: Not necessarily – at least, not in the sense that I would presume to
make pronouncements on exactly how the world will look in the future or how
it ought to look. Of course, uncertainty about the future means there is a huge
demand for futures-related knowledge, particularly in the economy and in politics. But this should not mean that we try to satisfy this demand with trite information or advice – or style ourselves as privileged knowledge bearers or visionaries. In saying this, I am not excluding the possibility that there are people who
may have visionary qualities. I personally see myself more as an analyst, as a
social scientist who aimes to understand.
63
Technische Plasmen finden Anwendung zur Erstellung
von Licht, zur Sterilisation in der Medizin oder zum
Ätzen in der Mikroelektronik. Mit Plasmen werden
Komponenten für Flugtriebwerke oder für die Automobilindustrie ebenso wie Werkzeuge, DVDs, Flachbildschirme oder PET-Flaschen beschichtet. Prof. Dr.-Ing.
Kirsten Bobzin erforscht im Sonderforschungsbereich
TR 87 gemeinsam mit 14 Kolleginnen und Kollegen
der RWTH und der Ruhr-Universität Bochum die
grundlegenden Mechanismen in „gepulsten Hochleistungsplasmen zur Synthese von nanostrukturierten
Funktionsschichten“, um so neue Anwendungsgebiete
zu erschließen.
Applications of technical plasmas include light generation, medical sterilisation and microelectronic etching.
Plasmas are also used to coat components for aircraft
engines and the automotive industry, tools, DVDs, flat
screens and PET bottles. In Collaborative Research
Centre TR 87, Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin and 14 of
her colleagues from RWTH and Ruhr-Universität
Bochum are investigating the underlying mechanisms
in “pulsed high power plasmas for the synthesis of
nanostructural functional layers” with the aim of developing new applications.
Ins Bild gesetzt:
Forschungshöhepunkte 2010
Die RWTH ist Ideenschmiede und Zukunftslabor. In Hochschulinstituten und Forschungsstätten entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innovative
Techniken, Verfahren und Produkte. Ihr Wissen und ihre Kompetenz macht sie zu
gefragten Kooperationspartnern rund um den Globus.
64
In the picture:
research highlights 2010
RWTH is a hotbed of ideas and a laboratory for the future. In university
institutes and research centres, researchers are developing innovative
technologies, processes and products. With their knowledge and expertise,
they are in demand as cooperation partners around the globe.
65
Forschen
an der
Mit dem Space Shuttle zur Internationalen Raumstation
(ISS): Das 1,5 Milliarden Euro teure Alpha-MagnetSpektrometer (AMS-02) wird ab April 2011 im Weltall
nach Antimaterie suchen und die Natur der Dunklen
Materie enträtseln helfen. RWTH-Professor Dr. Stefan
Schael hat das sieben Tonnen schwere Gerät mit entwickelt.
66
By Space Shuttle to the International Space
Station (ISS). Starting in April 2011, the Alpha
Magnetic Spectrometer (AMS-02) costing 1.5
billion euros will search for antimatter in space
and help unravel the mystery of dark matter.
Professor Dr. Stefan Schael at RWTH helped to
develop the device which weighs seven tons.
Research
at
Fortschritte im Kampf gegen Brustkrebs: Prof. Dr. Edgar
Dahl vom Universitätsklinikum Aachen entdeckte den
neuen Brustkrebsmarker ITIH5. Patientinnen, bei denen
das ITIH5-Gen im Tumorgewebe noch aktiv ist, haben
ein geringes Rückfallrisiko. Daher könnte diesen Brustkrebspatientinnen möglicherweise in Zukunft die Chemotherapie
erspart werden.
Progress in the fight against breast cancer. Prof. Dr. Edgar
Dahl from University Hospital Aachen discovered the new
breast cancer marker ITIH5. Patients in whom the ITIH5
gene is still active in the tumour tissue have a low risk of
recurrence. These breast cancer patients could therefore
possibly be spared from undergoing chemotherapy in future.
67
Forschen
an der
Hohe Festigkeit, hohe Umformbarkeit, hohe
Sicherheit, niedrige Kosten: Im Sonderforschungsbereich „Stahl ab initio“ entwickelt Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Bleck mit ab initio-Methoden neue
Strukturwerkstoffe auf Eisenbasis. Diese werden
unter anderem für crashrelevante Autokomponenten oder hoch belastete Anlagenteile im
Maschinenbau benötigt.
68
High strength, workability and safety – low costs.
In the “Steel – ab initio” Collaborative Research
Centre, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck is developing new structural materials based on iron using
ab initio methods. Applications requiring these
materials include crashrelevant automotive components and parts that are subject to high loads
in the mechanical engineering sector.
Research
at
Biokraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind
gefragt. Doch häufig sind die Herstellungsverfahren
aufwändig und damit kostenintensiv. Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Marquardt hat ein neues, hybrides Trennverfahren zur ressourcenschonenden Produktion des
Biokraftstoffs Butanol entwickelt, das die Anlagen- und
Betriebskosten deutlich senkt.
Biofuels from renewable resources are in demand.
However, the manufacturing processes are frequently
complex and therefore cost-intensive. Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Marquardt has developed a new, hybrid
separating process for production of the biofuel butanol that conserves resources and significantly reduces
equipment and operating costs.
69
Forschen
an der
Flexible Montagesysteme für die Produktion von morgen: Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik
für Hochlohnländer“ entwickeln Prof. Dr.-Ing. Christian
Brecher und Prof. Dr. mult. Fritz Klocke gemeinsam mit
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innovative und
wirtschaftliche Technologien für Hochlohnländer.
70
Flexible assembly systems for the production of tomorrow.
In the “Integrative Production Technology for Highwage
Countries” Cluster of Excellence, Prof. Dr.-Ing. Christian
Brecher and Prof. Dr. mult. Fritz Klocke are working together
with their colleagues to develop innovative and costeffective technologies for high-wage countries.
Research
at
Thermoelektrische Materialien verwandeln Abwärme in
Strom und helfen so, den Energieverbrauch zu senken.
Dazu muss man ihre Leitfähigkeit für Strom und Wärme
maßschneidern. Prof. Dr. Matthias Wuttig und seinen
Mitarbeitern gelang es erstmals, den Übergangsprozess
von isolierendem zu metallischem Materialverhalten ausschließlich durch eine veränderte atomare Ordnung zu
realisieren. Diese Erkenntnis ermöglicht neue industrielle
Anwendungen, etwa in der Elektronik.
Thermoelectric materials transform waste heat into
electricity which helps to reduce energy consumption.
To do this, their electrical and heat conductivity must
be tailored. Prof. Dr. Matthias Wuttig and his employees have succeeded in realising for the first time the transition from insulating to metallic material behaviour exclusively through a change in the atomic order. This discovery allows new industrial applications, for instance in
electronics.
71
Forschen
an der
Biomechanische Simulationen könnten Chirurgen
künftig „online“ beim Operieren unterstützen. Prof.
Dr.-Ing. Stefanie Reese entwickelt Modelle, die computergestützt die im Operationsfeld ablaufenden
Prozesse analysieren und wichtige Informationen in
Echtzeit an den Operateur weitergeben sollen. Um
diese komplexen Prozesse abbilden und berechnen
zu können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen
Festkörper- und Strömungsmechanikern, Mathematikern und Medizinern erforderlich.
72
Biomechanical simulations may in future be able to
provide surgeons with “online” support during operations. Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese is developing models
for analysing processes during operations using computer assistance and relaying important information to
the surgeon in real time. In order to represent and evaluate these complex processes, close cooperation is
required between specialists in the fields of solid-state
and fluid mechanics, mathematics and medicine.
Research
at
Haifischhaut als Vorbild für Oberflächenstrukturen von
Flugzeugen oder Zügen: Die feinen Riblet-Kanäle des
Fischs bildet Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hirt auf metallischen
Oberflächen ab. Damit kann der Strömungswiderstand
bei Flugzeugen um zwei bis acht Prozent gesenkt und
somit auch der Treibstoffverbrauch reduziert werden.
Shark skin as a model for surface structures on aircraft
or trains. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hirt has succeeded in
reproducing the fine riblet channels of sharks on metal
surfaces. This reduces flow resistance on aircraft by two
to eight percent, therefore cutting fuel consumption.
73
Gebündelte
Kompetenz:
Die Jülich
Aachen
Research
Alliance
(JARA)
74
Combined
Expertise –
The Jülich
Aachen
Research
Alliance
(JARA)
75
Combined Expertise:
Die Jülich Aachen
Research Alliance
(JARA)
Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) der RWTH Aachen und des Forschungszentrums
Jülich betreibt Spitzenforschung zu zentralen Herausforderungen mit gesellschaftlicher
Relevanz. Das gemeinsame Ziel: Synergien nutzen und Wissen vernetzen, um Erkenntnisse
für die Zukunft zu gewinnen.
Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich kooperieren seit August 2007
im Forschungsverbund „Jülich Aachen Research Alliance“ (JARA). Dieser Verbund zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung schafft eine exzellente personelle
und technische Infrastruktur, die sowohl den wissenschaftlichen Kooperationen als auch
dem wissenschaftlichen Nachwuchs zu Gute kommt. JARA ist in vier Sektionen aufgeteilt: JARA-BRAIN (Translational Brain Medicine), JARA-FIT (Fundamentals of Future
Information Technology), JARA-HPC (High Performance Computing) und JARA-ENERGY.
JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sind gefragte Partner
in internationalen und nationalen Kooperationen
JARA schließt strategische Allianzen mit ausgewählten nationalen und internationalen
Partnern. 2010 wurden unter anderem folgende internationale und nationale
Kooperationen geschlossen oder verlängert:
In der Sektion JARA-BRAIN bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Ende Mai 2010 die Fortsetzung des Graduiertenkollegs zum Thema „Brain-behavior
relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism“ und
Fördergelder von knapp vier Millionen Euro. Damit geht die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am
Universitätsklinikum Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und der University of
Pennsylvania (Philadelphia, USA) in der strukturierten internationalen Doktorandenausbildung in die zweite Förderrunde. Das transatlantische Bündnis bietet attraktive
Promotionsmöglichkeiten für Absolventen dies- und jenseits des Atlantiks.
HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler arbeiten in der von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) im Juli 2010 neu bewilligten Forschergruppe 1-346 mit.
Hinter dem Zahlenkürzel verbirgt sich das Thema „Dynamischer Molekularfeldzugang
mit Vorhersagekraft für stark korrelierte elektronische Materialien“. Die DFG fördert
dieses Projekt, an dem insgesamt 16 Forschungsinstitute mitwirken, zunächst drei Jahre
mit einem Gesamtbudget von rund 2,4 Millionen Euro.
Außerdem arbeiten JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler an verschiedenen, bereits laufenden DFG-Projekten – etwa in Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs und Forschergruppen – mit. Dazu gehören der Transregio „Muster und
Strukturen in Boden-Pflanzen-Atmosphären-Systemen: Erfassung, Modellierung und
Datenassimilation“, an dem JARA-ENERGY-Mitglieder beteiligt sind. JARA-FIT-Forscher
sind unter anderem in den laufenden Graduiertenkollegs „Bionik – Interaktionen über
Grenzflächen der Außenwelt“ und „Biointerface“ engagiert.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von JARA-ENERGY und JARA-FIT trafen
sich vom 29. September bis 2. Oktober 2010 mit Kolleginnen und Kollegen polnischer
Universitäten zu einem Kooperationsworkshop im Forschungszentrum Jülich. Ziel war
76
2010 erzielten JARA-FITForscherinnen und Forscher einen
Durchbruch bei der Konstruktion
von Computer-Chips der übernächsten Generation. Das neuartige Schaltungskonzept für
memristive Zellen, die „Green
Chips“, wurde im international
renommierten Fachmagazin
„Nature Materials“ vorgestellt.
In 2010, JARA-FIT researchers
made a breakthrough in the design
of the next-but-one generation of
computer chips. The novel switching concept for memristive cells,
the “green chips”, appeared in the
internationally renowned scientific
journal “Nature Materials”.
The Jülich Aachen Research Alliance (JARA) between the RWTH Aachen
University and the Research Centre Jülich conducts top-level research
on key challenging subjects with social relevance. The shared goal is to
harness synergies and interlink knowledge in order
to achieve insights for the future.
RWTH Aachen University and the Research Centre Jülich have been cooperating
since August 2007 in the “Jülich Aachen Research Alliance” (JARA). This alliance
between university and non-university research is creating an excellent technical and
personnel infrastructure that benefits both academic cooperations and young scientists. JARA is divided into four sections: JARA-BRAIN (Translational Brain Medicine),
JARA-FIT (Fundamentals of Future Information Technology), JARA-HPC (High
Performance Computing) and JARA-ENERGY.
JARA scientists are in demand as partners in international and national cooperations
JARA concludes strategic alliances with selected national and international partners.
In 2010, the international and national cooperations that were concluded or extended included the following:
77
JARA-HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler
entwickelten eine 3D-Visualisierung der Faserbahnen
des menschlichen Gehirns. Dieses nutzen die Kolleginnen
und Kollegen von JARA-BRAIN, um das Zusammenspiel
bestimmter Areale im Gehirn zu erforschen.
JARA-HPC scientists have developed a 3D
visualisation of the human brain's fibre
pathways. Their colleagues from JARA-BRAIN
are using this to research the relationship
between particular areas in the brain.
es, den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieforschung
und der Informationstechnologie zu legen. Die Vertreter der Sektion JARA-ENERGY
und der AGH-University of Science and Technologie, Krakau (Polen), unterzeichneten
bei diesem Treffen eine Übereinkunft zur Kooperation für ein „International Centre of
Electron Microscopy for Material Sciences".
JARA-Sektionen kooperieren auch innerhalb ihres Verbunds – so etwa JARA-BRAIN
und JARA-HPC im Forschungsprojekt „Virtuelles Gehirn“
Neben den externen nationalen und internationalen Forschungskooperationen profitieren
die JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler auch innerhalb ihres Forschungsverbunds vom Know-how der anderen Sektionen. So arbeiten etwa Informatiker aus
JARA-HPC im Kooperationsprojekt „Virtuelles Gehirn“ mit JARA-BRAIN Neurowissenschaftlern bei der Erforschung des menschlichen Konnektoms eng zusammen. Mithilfe
einer speziellen Rechenmethode, der so genannten probibalistischen Traktographie,
können sowohl Hauptfaserbahnen als auch schmale oder kreuzende Nervenfaserbündel
im Gehirn erkannt und Unsicherheiten in den zu Grunde liegenden Messdaten ermittelt
werden. Daraus entwickelten JARA-HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler
eine 3D-Visualisierung der Faserbahnen im menschlichen Gehirn. Diese nutzen die
Kolleginnen und Kollegen von JARA-BRAIN, um das Zusammenspiel verschiedener
Areale im Gehirn genauer zu erforschen.
78
Combined Expertise –
the Jülich Aachen
Research Alliance
(JARA)
In the JARA-BRAIN section, the German Research Foundation (DFG) approved the
continuation of the Postgraduate Programme on the subject of “Brain-behavior
Relationship of Emotion and Social Cognition in Schizophrenia and Autism” and
funding of nearly four million euros at the end of May 2010. This represents the
second round of funding for structured international doctoral studies in the successful
cooperation between the Clinic for Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics at
the University Hospital Aachen, the Research Centre Jülich and the University of
Pennsylvania (Philadelphia, USA). This transatlantic alliance offers attractive doctorate options for graduates from both sides of the Atlantic.
HPC academics are cooperating in the 1-346 Research Unit newly approved by
the German Research Foundation (DFG) in July 2010. The subject that the numerical
title represents is “Dynamic Mean-Field Approach with Predictive Power for Strongly
Correlated Materials”. This project, which involves the cooperation of a total of
16 research institutes, is being funded by the DFG for three years initially with an
overall budget of around 2.4 million euros.
JARA scientists are also cooperating on various DFG projects that are already
underway – e.g. in Collaborative Research Centres, Research Training Group and
Research Units. These include the transregional “Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere-Systems: Monitoring, Modelling and Data Assimilation”, in which JARA-ENERGY members are involved. JARA-FIT researchers are also involved in the ongoing
“Bionics – Interactions across Boundaries to the Environment” and “Biointerface”
Research Training Group.
Scientists from JARA-ENERGY and JARA-FIT met with colleagues from Polish universities for a cooperation workshop in the Research Centre Jülich from 29 September
to 2 October 2010. The aim was to lay the foundations for close cooperation in
the fields of energy research and information technology. At this meeting, representatives of the JARA-ENERGY section and the AGH University of Science and Technology, Krakow (Poland) signed an agreement to cooperate on an “International Centre
of Electron Microscopy for Material Sciences”.
JARA sections also cooperate within their alliance – e.g. JARA-BRAIN and
JARA-HPC in the “Virtual Brain” research project
In addition to external national and international research cooperations, the JARA academics also benefit from the know-how of the other sections within their research alliance. For example, in the “Virtual Brain” cooperation project, IT specialists from JARAHPC are working closely with JARA-BRAIN neuroscientists on research into the human
Connectome. With the help of a special computing method known as probabilistic
tractography, main fibre pathways and narrow or crossing nerve fibre bundles in the
brain can be identified, and uncertainties in the underlying measured data determined.
On the basis of the gathered data, JARA-HPC scientists have developed a 3D visualisation of the human brain's fibre pathways. Their colleagues from JARA-BRAIN are using
this to research the relationship between different areas in the brain with more precision.
79
Combined Expertise:
Die Jülich Aachen
Research Alliance
(JARA)
JARA-Wissenschaftsteams erforschen, wie verschiedene Energieformen effizienter genutzt
oder psychische beziehungsweise neurologische Erkrankungen besser diagnostiziert und
therapiert werden können. Sie entwickeln physikalische Grundlagen für neue Speicher oder
Prozessoren für Computer und optimieren
Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch
Computersimulation.
JARA scientific teams are investigating how
different forms of energy can be used more
efficiently and how psychological or neurological diseases can be better diagnosed and treated. They are developing the physical basis for
new memories and processors for computers
and optimising research and development projects through computer simulations.
Spatenstich für den Erweiterungsbau des Ernst Ruska-Centrums für Mikroskopie
und Spektroskopie mit Elektronen
JARA betreibt zudem internationale Nutzereinrichtungen von Weltruf. Ein Beispiel ist
das von der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich gemeinsam gegründete Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen. Hier können Forscher mit den weltweit modernsten Elektronenmikroskopen Messungen vornehmen. Für das neue, ultrahochauflösende Elektronenmikroskop namens PICO (Advanced
Picometre Resolution Project) wird eigens ein Gebäude auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich errichtet. Im Herbst 2010 erfolgte der Spatenstich für den
Erweiterungsbau (ER-C). Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche
Forschungsgemeinschaft fördern das Bauprojekt und die Geräteausstattung mit insgesamt rund 15 Millionen Euro.
Höchstleistungsrechner im Forschungszentrum Jülich sind bei Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern aller Disziplinen europaweit sehr gefragt. Einer der erfolgreichsten
Antragsteller ist Prof. Paolo Carloni von der „German Research School for Simulation
Sciences“ (GRS). Er überzeugte die Gutachter gleich in zwei Ausschreibungen der „Partnership for Advanced Computing in Europe“ (PRACE). Für seine beiden Projekte konnte er
sich somit fast 90 Millionen Prozessorenstunden Rechenzeit auf dem begehrten Supercomputer JUGENE sichern. Zum Vergleich: Auf einem konventionellen Rechner mit nur
einem Prozessor würden die Projekte eine Rechenzeit von etwa 10.000 Jahren benötigen.
80
Expansion work begins for the Ernst Ruska-Centre for Microscopy and Spectroscopy with Electrons
JARA also runs international user facilities with a worldwide reputation, such as the
Ernst Ruska-Centre for Microscopy and Spectroscopy with Electrons founded jointly by
the RWTH Aachen University and the Research Centre Jülich. This facility allows
researchers to perform measurements with the world’s most cutting-edge electron
microscopes. For the new, ultra-high resolution electron microscope PICO (Advanced
Picometre Resolution Project), a building is being specially constructed on the Research
Centre Jülich site. The expansion work (ER-C) began in autumn 2010. The German Federal
Government, the Federal State of North Rhine-Westphalia and the German Research
Foundation are funding the building project and the technical equipment to the tune
of around 15 million euros in total.
Supercomputers at the Research Centre Jülich are in very high demand among academics from all disciplines throughout Europe. One of the most successful applicants is
Prof. Paolo Carloni from the “German Research School for Simulation Sciences” (GRS).
He convinced the referees of the “Partnership for Advanced Computing in Europe”
(PRACE) equally with two propositions. For his two projects, he managed to secure
almost 90 million processor-hours of computing time on the coveted supercomputer
JUGENE. By way of comparison, on a conventional computer with just one processor,
the projects would require computing time of around 10,000 years.
81
Internationaler Spitzenphysiker übernimmt neue JARAProfessur: Der Preisträger der mit 3,5 Millionen Euro
dotierten Alexander von Humboldt-Professor, Prof. Dr.
David P. DiVincenzo, wird ab 2011 das neu gegründete
Institut für theoretische Quanteninformation der RWTH
leiten. Zusätzlich wird er Direktor des Instituts für theoretische Nanoelektronik am Forschungszentrum Jülich.
International top physicist accepts new JARA professorship.
The winner of the Alexander von Humboldt Professorship
worth 3.5 million euros, Dr. David P. DiVincenzo, will run
the newly founded Institute of Theoretical Quantum
Information of RWTH from 2011 onwards. He will also
assume the post of Director of the Institute of Theoretical
Nanoelectronics at the Research Centre Jülich.
Strukturierte Nachwuchsförderung ist ein wesentlicher Bestandteil von JARA
Eine der grundlegenden Zielsetzungen von JARA ist es, langfristig den wissenschaftlichen
Nachwuchs zu fördern. In JARA-Einrichtungen werden jährlich über 400 Doktorandinnen
und Doktoranden ausgebildet. Hierfür gibt es folgende Förderinstrumente:
Neue Ausbildungsgänge wie „Clinican Scientist“ und „Master of Simulation Sciences“
Einrichtung von Nachwuchsgruppen und Juniorprofessuren
Mitarbeit an Graduiertenkollegs und -schulen
Beteiligung an internationalen Studiengängen wie dem „European Master in
Neurosciences – EmiN“
Organisation von Summer- und Winter Schools
Internationale Austauschprogramme
Begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich der Simulationswissenschaften erhalten eine postgraduale Ausbildung an der German Research School
for Simulation Science (GRS). Darüber hinaus ist JARA Partner der Graduiertenschule
„Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science“ (AICES).
AICES und GRS kooperieren beim Master-Studiengang „Simulation Sciences“.
Internationaler Spitzenphysiker übernimmt erste JARA-Professur
Der internationale Wettbewerb um die besten wissenschaftlichen Köpfe ist in vollem
Gang. Umso erfreulicher ist, dass ein internationaler Spitzenphysiker für JARA gewonnen
werden konnte. Der Preisträger der mit 3,5 Millionen Euro dotierten Alexander von
Humboldt-Professur, Dr. David P. DiVincenzo, wird der erste Inhaber der neu eingerichteten JARA-Professur. Als JARA-Professor wird er die Leitung des Instituts für theoretische
Quanteninformation an der RWTH und den Direktorenposten des Instituts für theoretische
Nanoelektronik am Forschungszentrum Jülich übernehmen. Bisher forscht Professor
DiVincenzo im Physical Sciences Department des IBM T. J. Watson Research Center in
Yorktown Heights, USA.
82
Combined Expertise –
the Jülich Aachen
Research Alliance
(JARA)
Structured support of young scientists is a key component of JARA
One of the fundamental aims of JARA is long-term support of young scientists. Over
400 doctoral candidates study in JARA institutiones every year. The following support
instruments exist for this:
New courses like “Clinical Scientist” and “Master of Simulation Sciences”
Establishment of young scientist groups and junior professorships
Cooperation in Research Training Group
Participation in international courses like the “European Master
in Neurosciences – EmiN”
Organisation of Summer and Winter Schools
International exchange programmes
In the field of simulation sciences, the German Research School for Simulation Science
(GRS) offers a postgraduate course for talented young scientists. JARA is also a partner
of the “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science”
Graduate School (AICES). AICES and GRS cooperate on the “Simulation Sciences”
Master’s course.
International top physicist accepts first JARA professorship
There is hard-fought international competition for the best academic brains – which
makes it all the more satisfying to have secured an international top physicist for the
JARA team. The winner of the Alexander von Humboldt Professorship worth 3.5 million euros, Dr. David P. DiVincenzo, will be the first incumbent of the newly established
JARA professorship. As JARA Professor, he will manage the Institute of Theoretical
Quantum Information at RWTH and assume the post of Director of the Institute of
Theoretical Nanoelectronics at the Research Centre Jülich. Up till now, Professor
DiVincenzo has been working on research at the Physical Sciences Department of the
IBM T. J. Watson Research Center in Yorktown Heights, USA.
83
Das ehemalige Heizkraftwerk (links)
bietet jetzt als Hörsaalgebäude Raum
für die Lehre. Das SuperC (rechts) ist
zentrale Anlaufstelle für organisatorische Studienbelange.
In its new guise as a lecture theatre,
the former co-generation power station (left) now provides teaching
space. The SuperC (right) is the
central contact point for organisational
study-related matters.
Innovative
Lehre
84
Innovative
teaching
85
Innovative
Lehre
Studieren in Aachen
Absolventinnen und Absolventen der RWTH Aachen sind auf dem Arbeitsmarkt
sehr gefragt. Ein hochschulweites Qualitätsmanagementsystem garantiert, dass
das hervorragende akademische Ausbildungsniveau der Hochschule konsequent
weiterentwickelt wird.
Zu den vielfältigen Qualitätsmaßnahmen gehören ein transparentes Anreizsystem für
die Lehrenden, klar umrissene Zuständigkeiten des Prorektorats Lehre und der Studiendekanate sowie die Möglichkeit für Studierende, die Lehrveranstaltungen zu bewerten.
Zudem führt die Hochschule regelmäßige Workloaderhebungen und jährliche
Absolventenbefragungen durch.
Die qualitätssichernden Maßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil des RWTHLehrkonzepts „Studierende im Fokus der Exzellenz“, das im Oktober 2009 im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der
Kultusministerkonferenz der Länder ausgezeichnet wurde. Ziel des Konzepts ist es,
durch innovative Lehr- und Lernkonzepte, gute Betreuungsangebote sowie ein optimiertes Qualitäts- und Weiterbildungsmanagement zu erreichen, dass mindestens 75 Prozent
der Studienanfänger eines Jahrgangs, denen die Aufnahme eines Studiums empfohlen
wurde, einen Abschluss erreichen. Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigten sich deshalb 2010 mit konkreten Maßnahmen, um diesem Ziel näher zu kommen. Dazu gehört,
dass die RWTH Aachen Schülerinnen und Schüler bei der Studienfachwahl durch Informationstage und SelfAssessments unterstützt. Hierbei können Interessierte online herausfinden, ob ein Studium im Allgemeinen und welche Studienfächer im Speziellen gut
zu ihren Interessen und Fähigkeiten passen. Derzeit werden die studienfeldspezifischen
SelfAssessments ausgebaut. Auch die studienvorbereitenden Informationen im Internet
werden sukzessive durch die Fakultäten, Fachschaften und die Hochschulverwaltung
optimiert. Außerdem wurde ein Mentoringsystem entwickelt, um die Studierenden in
turnusmäßigen Mentoringgesprächen zu fördern und zu fordern.
Um herausragende Studierende auch finanziell zu unterstützen, wurde im Wintersemester 2009/2010 NRW-weit ein Bildungsfonds gegründet, der zur Hälfte durch
Spenden aus der Industrie und von privaten Geldgebern und zur Hälfte vom Land
Nordrhein-Westfalen finanziert wird. Im Wintersemester 2010/2011 wurden landesweit insgesamt 440 Stipendien vergeben. Die RWTH Aachen nahm dabei mit 216
eingeworbenen Stipendien Rang eins unter den Universitäten ein.
Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrkonzepts ist die permanente Qualifizierung aller
Lehrenden – von den Tutorinnen und Tutoren über das wissenschaftliche Personal bis
hin zur Professorenschaft. Im Sommer 2010 fanden zwei Workshops mit Vertretern
aller relevanten Hochschulgruppen statt, bei denen fakultätsübergreifend Ideen und
Konzepte gesammelt wurden. Diese bilden in den nächsten Monaten die Basis, auf der
die einzelnen Fakultäten ihre maßgeschneiderten Qualifizierungsmaßnahmen entwickeln
können.
86
Innovative
teaching
Studying in Aachen
Graduates of the RWTH Aachen University are highly in demand on the job market.
A university-wide quality management system guarantees that the excellent academic
level of the university is consistently enhanced.
The wide range of quality measures includes a transparent incentive system for
teaching staff, clearly defined responsibilities of the Prorector for Teaching and the
Dean’s Offices and the possibility for students to evaluate the courses. The university also carries out regular workload surveys and annual graduate surveys.
The quality assurance measures are a key component of the RWTH “Students in
Focus” teaching concept that received an award in the “Exzellente Lehre“ (“Excellent
Teaching”) competition of the Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (a German
industry initiative promoting science and learning) and the Kultusministerkonferenz
der Länder (assembly of ministers for education for Germany’s federal states) in
October 2009. The aim of the concept is to ensure – through innovative teaching
and learning concepts, a good supervision service and optimised quality management and further-education management – that at least 75 percent of the new students starting in any given year, who were recommended to take a course of study,
gain a qualification. Various working groups are therefore developing concrete
measures in 2010 to move closer to this goal. These measures include support from
the RWTH Aachen University for school pupils in choosing their field of study in
the form of information days and SelfAssessments. School pupils can find out online
which courses in general and which subjects in particular fit their interests and
skills. The study field-specific SelfAssessments are currently being expanded. The
information on the Internet for study preparation is also being gradually optimised
by the faculties, Faculty Student Councils and university administration. A mentoring system has also been developed in order to support and challenge students in
regular mentoring discussions.
In order to also provide outstanding students with financial support, an education fund
was set up throughout North Rhine-Westphalia in the winter semester 2009/2010,
half of which was financed by donations from industry and private sponsors, and half
by the state of North Rhine-Westphalia. In the winter semester of 2010/2011, 440
grants in total were allocated throughout the state. The RWTH Aachen University was
the university with the highest number of grants numbering 216.
A further priority of the teaching concept is the ongoing training of all teaching
staff – from tutors and lecturers to professors. Two workshops took place in summer 2010 with representatives of all relevant university groups, during which ideas
and concepts were gathered from the various faculties. Over the coming months,
these will form the basis for the individual faculties to develop their tailored training
measures.
87
Innovative
Lehre
Das hochschulweite Lehr- und Lernportal
gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten
Lernportalen in ganz Europa. Rund 14.000
Nutzer verbringen täglich eine halbe Stunde
im L2P, um online Lernmaterialien abzurufen,
Übungen abzugeben, elektronische Tests
durchzuführen oder in Foren miteinander
zu diskutieren.
The university-wide teaching and learning
portal L2P has now become one of the most
successful learning portals in the whole of
Europe. Around 14,000 users spend half an
hour a day in L2P in order to access learning
materials online, hand in exercises, take electronic tests or take part in forum discussions.
Lehr- und Lernportal L2P gehört zu den erfolgreichsten eLearning-Portalen in ganz Europa
Auch die Lehr- und Lernkonzepte an der RWTH werden stetig optimiert und erweitert.
Das hochschulweite Lehr- und Lernportal L2P gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten
Lernportalen in ganz Europa. Rund 14.000 Nutzer verbringen täglich eine halbe Stunde
in L2P, um Lernmaterialien abzurufen, Übungen abzugeben, elektronische Tests zu
absolvieren oder in Foren miteinander zu diskutieren. Auf das erfolgreiche Portal wurde
sogar die Microsoft Corp. in Redmond, USA, aufmerksam. Vertreter der RWTH Aachen
wurden 2010 zum exklusiven Microsoft Business Division Advisory Council eingeladen.
Die RWTH ist damit die einzige europäische Hochschule, die frühzeitig künftige
Microsoft-Produktentwicklungen mit beeinflussen kann.
Innovatives Portal für Ingenieurwissenschaften
Am 1. Juli 2010 ging darüber hinaus das neue Internetportal der Ingenieurswissenschaften
TeachING-LearnING.EU online. Das Gemeinschaftsvorhaben der RWTH Aachen, der
Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund ist ein Forum für
sämtliche Themen rund um den Bologna-Prozess. Welche Qualifikationen erwarten
Arbeitgeber von Bachelorabsolventen? Werden im Auslandssemester erworbene Credit
Points an der Heimatuniversität anerkannt? Diese und viele weitere Fragen werden im
Internetportal thematisiert und diskutiert. Das Projekt ist Teil der Initiative „Bologna –
Zukunft der Lehre“, die von der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung ins
Leben gerufen wurde.
88
Awarded
teaching
L2P teaching and learning portal is among the most successful eLearning portals
in the whole of Europe
The teaching and learning concepts at RWTH are also being continuously optimised
and expanded. The university-wide teaching and learning portal L2P has now become
one of the most successful learning portals in the whole of Europe. Around 14,000
users spend half an hour a day in L2P in order to access learning materials, hand in
exercises, pass electronic tests or take part in forum discussions. The successful portal
has even drawn the attention of the Microsoft Corp. in Redmond, USA. Representatives
of the RWTH Aachen University were invited to the exclusive Microsoft Business
Division Advisory Council in 2010. This makes it the only European university that is
able to influence future Microsoft product developments at an early stage.
Innovative portal for engineering sciences
On 1 July 2010, the new Internet portal for the engineering sciences, TeachINGLearnING.EU, went online. This joint project between the RWTH Aachen University,
the Ruhr-Universität Bochum and the Technische Universität Dortmund is a forum for all
issues surrounding the Bologna Process. What levels of training do employers expect
from Bachelor graduates? Are credit points acquired during the semester abroad recognised
by the home university? These and many other questions are addressed and discussed
on the Internet portal. The project forms part of the “Bologna – The Future of Teaching”
initiative founded by the Stiftung Mercator and the Volkswagen Foundation.
89
Ausgezeichnete
Lehre
Neue Ideen für innovative Lehrkonzepte
Der Fokus bei den modernen Lehr- und Lernkonzepten liegt auf dem so genannten
„Blended Learning“, einer Kombination aus klassischem und mediengestützten Lehren
und Lernen, sowie auf verstärkter Gruppen- und Projektarbeit.
Das Projekt LEONARDO umfasst verschiedene Studienmodule, in denen sich
Studierende der Ingenieur-, Natur- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Medizin
in Arbeitsgruppen fächerübergreifend mit globalen Themen wie Energie und Umwelt,
Weltordnungen oder Interkulturalität beschäftigen. Um neuen Ideen im Bereich der
Lehre Entwicklungsraum zu geben, wurde 2010 der Exploratory Teaching Space (ETS)
geschaffen. Das Rektorat unterstützt durch Wettbewerbsmittel und Studienbeiträge
neun Projekte mit insgesamt 250.000 Euro. Zu den geförderten Konzepten gehören
„PeP im Physikalischen Praktikum für Nebenfachstudierende: Präsentationen ersetzen
Protokolle“, das „RWTH Academic Simulation Game Portal (ASiGo)“ und „Literaturgeschichte im Podcast-Format“.
90
Awarded
teaching
Mit Blick auf die doppelten Abiturjahrgänge
werden an der RWTH in den nächsten Jahren
runde 3.000 neue Studienplätze geschaffen.
Hierfür wird die Hochschule zusätzliche Lehrkräfte einstellen, in neue Hörsäle und andere
Infrastruktur investieren.
To cope with the sudden increase in the number of school leavers with "Abitur" (university
entrance entitlement) caused by a change to
the German school system known as the "doppelte Abiturjahrgang", around 3,000 new
study places will be created over the next few
years. The university will therefore appoint
additional teaching staff and invest in new
lecture theatres and other infrastructure.
New ideas for innovative learning concepts
Modern teaching and learning concepts focus on the method known as “Blended
Learning”, a combination of classic and media-supported teaching and learning, and
on more intensive group and project work.
The LEONARDO project, comprises various course modules in which students
of engineering sciences, natural sciences, social sciences and medicine explore global
issues such as energy and the environment, world orders or interculturalism in working groups on an interdisciplinary basis. The Exploratory Teaching Space (ETS) was
created in 2010 in order to give new ideas the space to develop within the teaching environment. The Rectorate is providing support for nine projects with competitive tools and tuition fees to the tune of 250,000 euros in total. The concepts supported include “PeP in the Physical Internship for Students of Minor Studies – Presentations replacing Protocols”, the “RWTH Academic Simulation Game Portal (ASiGo)”
and “Literary History as Podcasts”.
91
Innovative
Lehre
Nachwuchswissenschaftlerinnen können sich künftig
in Karrierefragen fachkundig begleiten lassen. 2010
startete das Mentoring-Programm TANDEMplus.
Beim Kooperationsprojekt der RWTH Aachen, des
Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des
Forschungszentrums Jülich unterstützen Mentorinnen
und Mentoren aus der Wissenschaft oder Wirtschaft
die jungen Natur- und Ingenieurwissenschaftlerinnen
individuell auf dem Weg in eine Führungsposition.
Young female academics will in future be able to
obtain expert specialised career support. The
TANDEMplus mentoring programme was launched
in 2010. In this cooperation project between the
RWTH Aachen University, the Karlsruhe Institute of
Technology (KIT) and the Research Centre Jülich,
mentors from the academic or business sectors support young natural scientists and engineering scientists individually on their career path to a management position.ice.
Aachener Erklärung zum Bologna-Prozess: Studierende und Senat der RWTH
fordern Nachbesserungen
Auf Initiative der Studierenden hat der Senat der RWTH Aachen im Sommer eine
Resolution zum Bologna-Prozess verabschiedet, um auf notwendige Korrekturen hinzuweisen. In der Erklärung fordern die Senatsmitglieder, den Masterabschluss an
Universitäten zum Regelabschluss zu machen. Nur so könne den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes nach exzellent ausgebildeten Akademikern nachgekommen werden. Außerdem
werden eine durchgängige Ausbildungsförderung im Übergang zum Masterstudium
und eine bessere Ausstattung der Hochschulen angemahnt.
Einige Verbesserungen im Rahmen des Bologna-Prozess wurden bereits umgesetzt:
Seit dem Wintersemester 2010/2011 gilt an der RWTH Aachen die neue Rahmenprüfungsordnung. Diese beinhaltet fächerübergreifend einheitliche Regelungen, wenn
Studierende sich beispielsweise von Prüfungen abmelden oder diese wiederholen. Bei
einigen Studiengängen wurden zudem inhaltliche Veränderungen vorgenommen, die
sich im Nachgang zum Bologna-Bildungsstreik ergeben haben. Im gleichen Semester
starteten die Bachelor-Studiengänge „Umweltingenieurwissenschaften“ und „Mobilität
und Verkehr“ sowie die Masterstudiengänge „Nuclear Safety Engineering“ und „Ökotoxikologie“. Alle Studiengänge praktizieren eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Lehre und Forschung sind eng vernetzt
Die RWTH Aachen bietet ihren Studierenden eine Vielzahl an Forschungsplattformen –
je nach Studienphase, Neigung und Interesse. Dazu gehört unter anderem das im
Rahmen der Exzellenzinitiative entstandene „Undergraduate Research Opportunities
Program“ (UROP) mit seinen drei Programmlinien. Bachelorstudierenden bietet sich
hier die Möglichkeit, bereits ab dem zweiten Studienjahr in eigenen Projekten zu forschen. Mit „UROP Abroad“ können Interessierte Forschungsaufenthalte an renommierten nordamerikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen planen. Gleiches
gilt in umgekehrter Richtung für Studierende aus den USA und Kanada. Diese können
während der Sommermonate acht Wochen lang an der RWTH Teil eines Forscherteams
werden. Anfang Juni 2010 kamen 24 Studierende von US-amerikanischen Spitzenhochschulen wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), der University of
California (Berkley) oder Harvard nach Aachen.
92
Excellent
teaching
Aachen Declaration on the Bologna Process – students and Senate of RWTH
call for improvements
On the initiative of the students, the Senate of the RWTH Aachen University passed a
resolution on the Bologna Process in the summer in order to indicate corrections
required. In the declaration, the Senate members ask for the Master’s degree at universities to be made the standard qualification. They believe this is the only way to meet
the job market’s requirements for very highly qualified academics. They are also calling
for integrated educational support during the transition to the Master’s program and
better equipment for universities.
Since the winter semester 2010/2011, the new General Examination Regulations
(Rahmenprüfungsordnung) have applied at the RWTH Aachen University. These contain standardised regulations for all subjects covering procedures when students withdraw from examinations, for example, or repeat them. For some courses of study,
changes to content have also taken place following the Bologna educational strike. In
the same semester, the Bachelor’s courses “Environmental Engineering” and “Mobility
and Transport” were launched, together with the Master’s courses “Nuclear Safety
Engineering” and “Ecotoxicology”. All courses practise interdisciplinary cooperation.
Teaching and research are closely networked
The RWTH Aachen University offers students a wide range of research platforms – to
suit their study phase, inclination and interests. Among these is the Excellence Initiative’s
“Undergraduate Research Opportunities Program” (UROP) with its three series of programmes. This offers Bachelor’s students the possibility of researching their own projects
as early as their second year of study. With “UROP Abroad”, students can plan periods
of research abroad at renowned North American universities and research institutes.
Students from the USA and Canada can do likewise in the other direction. During the
summer months, they can join a researcher team at RWTH for eight weeks. At the start
of June 2010, 24 students came to Aachen from top US universities like the Massachusetts
Institute of Technology (MIT), the University of California (Berkley) and Harvard.
93
Schnupperangebot Rhönrad: Interessierte Besucher
hatten beim RWTH FH SPORTSDAY Gelegenheit,
das außergewöhnliche Sportgerät auszuprobieren.
Gym wheels taster. At the RWTH FH SPORTSDAY,
visitors had the opportunity to try out this unusual
sports equipment.
Hochschulsport:
Inspiration und Ausgleich
Das Sportangebot der RWTH Aachen ist vielfältig und beliebt.
Jede Woche nutzen über 14.000 Studierende und Hochschulangehörige die Möglichkeit, sich in einer von 70 Sportarten
zu betätigen – ob Handball, Tauchen oder Kung Fu.
94
University sport –
inspiration and recreation
RWTH Aachen University offers a varied and popular range of sports.
Each week, over 14,000 students and members of the university take
advantage of the opportunity to participate in 70 different types of
sport – from handball to diving to kung fu.
95
Hochschulsport:
Inspiration und
Ausgleich
Rund 600 Kurse werden in den verschiedenen Disziplinen angeboten. Das Programm
umfasst Freizeit-, Breiten- und Wettkampfsport, so dass für jeden Sportfan etwas dabei
ist. Organisiert wird das im Kernbereich noch entgeltfreie Sport- und Bewegungsangebot
vom Hochschulsportzentrum (HSZ) der RWTH und der FH Aachen. Dabei reicht das
Spektrum von angeleiteten Sportkursen und Workshops für Anfängerinnen und Anfänger
beziehungsweise für Fortgeschrittene über freien Spielbetrieb in hochschulinternen Sportgruppen bis zum Trainingsbetrieb für Einzelsportlerinnen und -sportler sowie Wettkampfteams. Die Vielfalt und die differenzierten Leistungsebenen des Hochschulsportangebots ermöglichen es, individuelle Leistungserfahrungen zu machen. Zudem
bietet die Vielzahl der Angebote auch bisherigen Sportabstinenten einen einfachen
Zugang zum Hochschulsport.
Der Sport als integrierendes Element prägt den Lebensstil der Hochschule
Mit seinem breiten Angebotsspektrum an erlebnisbetonten wöchentlichen Sport- und
Bewegungsmöglichkeiten sowie mit seinen sportlichen Großveranstaltungen stellt der
Hochschulsport an der RWTH Aachen einen wichtigen Teil der Hochschulkultur dar. Er
trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Integration vieler Menschen unterschiedlicher Kulturen am Studien- und Forschungsstandort Aachen bei. Der Sport leistet hier
einen elementaren Beitrag zur Work-Life-Balance und beeinflusst nachhaltig die Ausbildungs-, Forschungs- und Arbeitskultur der Hochschule. Insgesamt ist er als zentrale
Service- und Bildungseinrichtung mit über 14.000 wöchentlich Aktiven eine netzwerkbildende Institution an der RWTH.
Hochschulsport ist auch ein herausragendes soziales Lern- und Erprobungsfeld für
immer wichtiger werdende „Soft skills“. Er leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur
Persönlichkeitsbildung der Absolventinnen und Absolventen. Soziale Fähigkeiten wie
Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit und Leistungswillen sowie die Bereitschaft zur
Übernahme von Verantwortung werden ausgebildet und erweitert. Darüber hinaus
eröffnet auch die Institution Hochschulsport, insbesondere im Bereich des Eventmanagements mit vielen, jedes Jahr wiederkehrenden Großveranstaltungen, den Studierenden
ein Lern- und Erfahrungsfeld. Hier werden allgemeine Zusatzqualifikationen wie Teamkoordination, Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit, Planungs- und Organisationsfähigkeit sowie Öffentlichkeitsarbeit vermittelt.
96
University sport –
inspiration and
recreation
Turnieratmosphäre an der Hochschule: Der SPORTSDAY bot
ein abwechslungsreiches Programm für Aktive und Zuschauer.
Tournament atmosphere at the
university. The SPORTSDAY
offered a varied programme for
participants and spectators.
Around 600 courses are offered in the different disciplines. The programme includes
leisure sports, recreational sports and competitive sports, so there’s something to suit
every sports fan. The sports and fitness activities on offer, the core of which are still
free of charge, are organised by the University Sports Centre (Hochschulsportzentrum,
HSZ) of the Aachen universities. The spectrum ranges from trainer-led sports courses
and workshops at beginner and advanced level to open, recreational participation in
internal university sports groups and training for individual sportsmen and women and
competitive teams. The diversity and the differentiated performance levels of the university sports programme allow individual levels of achievement. The wide choice of
activities on offer also makes it easy for the sport-shy to get involved in university sport.
Sport as an integrational element shapes the lifestyle of the university
With its wide range of exciting weekly sport and fitness activities and its major sporting
events, university sport plays an important role in university culture at RWTH. Sport makes
a significant contribution to the wellbeing and integration of many people from different
cultures in Aachen’s study and research community. It is fundamental for a healthy worklife balance and has a long-term influence on the study, research and work culture of the
university. As a central service and educational resource with over 14,000 active participants per week, university sport at RWTH Aachen is a network-forming institution.
97
Hochschulsport:
Inspiration und
Ausgleich
Einmaliges Laufereignis
auf der Finnbahn, die
Strecke ist bei Sportlern
sehr beliebt.
A unique running
experience on the
jogging trail which
is very popular with
sports fans.
Hochschulsport hilft beim Aufbau eines Netzwerks –
weit über das eigentliche Studium hinaus
Der Hochschulsport bietet vielfältige Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten.
Mehr als 600 Übungsleiterinnen und Übungsleiter – überwiegend Studierende – sind
hier beschäftigt; sie werden von sportwissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern betreut. Diese Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie die ehrenamtlichen, studentischen Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Sportarten übernehmen eine Vielzahl von Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Organisationsaufgaben. Auch die mehreren Hundert ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei den
jährlichen Hochschulsport-Großveranstaltungen arbeiten engagiert im Netzwerk mit.
Das ehrenamtliche Engagement für den Hochschulsport – und damit für die Hochschule –
fördert bei allen Aktiven in hohem Maße das Zugehörigkeitsgefühl. Die Erfahrung
zeigt, dass viele dieser durch den Sport entstandenen Kontakte noch lange nach dem
Verlassen der Hochschule weiterbestehen.
Lousberglauf, Golfmeisterschaften oder Eishockey Uni-Cup:
Turniere sind die spannende Höhepunkte des Hochschulsportjahres
Zu den regelmäßigen Großveranstaltungen des Hochschulsports gehört unter anderem
der Lousberglauf über den Aachener „Teufelsberg“. Am 30. Juni 2010 gingen rund
2.000 Läuferinnen und Läufer auf die 5.555 Meter lange Strecke, die von den Teilnehmenden sowohl wegen der Streckenführung als auch wegen des hochsommerlichen Wetters
einiges abverlangte. Alle Läuferinnen und Läufer wurden nach dem Zieleinlauf von
begeisterten Zuschauern gefeiert. „Der Lousberglauf hat für den Hochschulstandort
und die Stadt Aachen seit vielen Jahren eine große Bedeutung: Er gehört bei den
Aachenern nach dem Internationalen Reitturnier CHIO und den Spielen des Fußballvereins
Alemannia Aachen zu den beliebtesten Sportereignissen im Jahr“, bestätigt der Leiter
des Hochschulsportzentrums, Nico Sperle.
Aber auch der RWTH FH Sportsday zog Anfang Juni 2010 viele neugierige Sportbegeisterte an. Beim jährlich stattfindenden Schnuppertag konnten sich die Besucherinnen
und Besucher – aktiv oder zuschauend – einen ersten Eindruck vom breiten Angebot
des Hochschulsportzentrums machen. 35 Sportarten von Boxen über Spinning bis hin
zu Beachhandball standen auf dem Programm. Einer der Höhepunkte am Tag des
Hochschulsports war die Institutsolympiade. Hierbei traten Teams unterschiedlicher
Institute in gemischten Formationen von Studierenden, Bediensteten und Lehrkräften
unter anderem im Slow Motion Cycling oder Staffellauf gegeneinander an.
98
University sport is also an excellent social learning environment and testing ground for
developing the increasingly important “soft skills”. It plays an invaluable role in character development for graduates. It instils and develops social skills like cooperativeness,
teamwork, commitment and willingness to take on responsibility. As an institution, university sport also provides students with outstanding opportunities for learning and
experience, particularly in the field of event management for large numbers of major,
annually recurring events. It teaches general supplementary skills such as team coordination, communication and presentation skills, planning and organisational skills and
public relations.
University sport helps build up a network extending
far beyond the actual course of study
University sport offers a wealth of opportunities for meeting people and communicating. Over 600 trainers, most of them students, work in university sport in Aachen and
are supervised by staff with sports science training. These trainers and the voluntary
student representatives for each type of sport take on many responsibilities and organisational tasks. The several hundred voluntary helpers at the university’s annual major
sporting events also work with dedicated commitment on a networked basis. Voluntary
commitment to university sport – and therefore to the university itself – promotes a
strong feeling of belonging among all those who are active in this area. Experience
shows that many of the contacts made through sport are retained long after leaving
the university.
The Lousberglauf run, golf championships and the ice hockey Uni-Cup –
tournaments are the thrilling highlights of the university sports year
The Lousberglauf run over the Lousberg, Aachen’s “Teufelsberg”, is one of the regular
major university sporting events. On 30 June 2010, around 2,000 runners took part in
the 5,555-metre run, which proved demanding for the participants not just because of
the nature of the course, but also because of the hot midsummer weather. All the runners were cheered by enthusiastic spectators when they passed the finishing line. “The
99
Mit diesen Aktivitäten öffnet sich die RWTH in die Stadt Aachen hinein und schafft
punktuell eine Ergänzung und Bereicherung des Sport- und Bewegungsangebots für die
Bürgerinnen und Bürger. So werden die beleuchtete Finnbahn und die Biker-Cross-Anlage
intensiv von der Bevölkerung genutzt und die Institution Hochschule gleichzeitig als
lebendiges und bereicherndes, offenes und sympathisches Element im städtischen Lebensraum wahrgenommen. Darüber hinaus setzen die Cagesoccer- und die Beachsportanlage
Königshügel innovative Sporttrends in der Region.
Klassische Sportarten wie Fußball oder Badminton werden ebenso angeboten
wie die Kultsportarten Cagesoccer, Frisbee oder Kickboxen
Neben den „klassischen“ Sportarten wie Fußball, Aerobic oder Badminton bietet das
Hochschulsportzentrum viele Kultsportarten an. So sorgt die Beachsportanlage Königshügel
in den warmen Monaten auf über 1.600 Quadratmetern Sandfläche bei Beachvolleyball,
Beachsoccer oder Beachhandball für ein echtes Urlaubsgefühl. Zweiradfreaks kommen bei
der Biker-Cross- und Dirtjumpanlage für MTB- und BMX-Räder auf ihre Kosten, die sukzessive erweitert wird. Am 10. Juli 2010 fand zudem erstmals in Aachen der NRWUltimate Frisbee-Cup statt, den die Frizzly Bears aus Aachen vor Torpedo Phoenix aus
Dortmund für sich entschieden.
Keulen, Diabolos und Einräder prägten das Bild einer anderen Premiere: Vom 24. bis
zum 26. September 2010 trafen sich bei der ersten Aachener Jonglierconvention
„TechniCon“ Jongleure und Jonglier-Interessierte zu Workshops und einem spannenden
Volleyclub-Wettkampf. Dabei traten jeweils zwei Mannschaften gegeneinander an, die
durch geschicktes Fangen und Werfen eine Jonglierkeule in der Luft halten mussten.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Galashow professioneller Künstlerinnen und
Künstler in der AachenMünchener Halle im Hauptgebäude der RWTH Aachen.
100
Auch 2010 war der Galaball der RWTH Aachen mit
mehr als 900 Gästen ein glanzvoller Abschluss des
Hochschulsportjahres. Der Ball der Hochschule feierte in diesem Jahr sein fünfzehnjähriges Bestehen.
In 2010, the RWTH Aachen Gala Ball with over
900 guests once again provided a glittering finale
to the university’s sporting year. This year marked
the university Ball’s fifteenth anniversary.
Lousberglauf has been an important event for the universities and the city of Aachen
for many years. After the CHIO World Equestrian Festival and Alemannia Aachen soccer club’s matches, it is one of the most popular sporting events of the year for the
people of Aachen,” confirms the head of the University Sports Centre, Nico Sperle.
The RWTH FH Sportsday at the start of June 2010 also attracted a lot of interested
sports fans. This annual open day gave visitors the chance to sample the wide-ranging
University Sports Centre programme, as either participants or spectators. 35 sports
were featured, including boxing, spinning and beach handball. One of the highlights of
the university sports day was the Institute Olympics. Teams from different institutes
competed with each other in mixed formations of students, administrative staff and
teaching staff in events that included slow motion cycling and a relay race.
With these activities, RWTH opens its doors to the people of Aachen and selectively adds to and enriches the sports and fitness activities on offer for the city’s citizens.
The lit jogging trail and Biker Cross facility are used intensively by the public and the
university is perceived as a lively, enriching, open and attractive institution that makes a
valuable contribution to city life. In addition, the “cage soccer” facility and beach sports
facility at Königshügel foster innovative sporting trends in the region.
Classic sports such as soccer and badminton feature alongside cult sports like
“cage soccer”, Frisbee and kick boxing
As well as the “classic” sports like soccer, aerobics or badminton, the Aachen University
Sports Centre also offers many cult sports. In the warm months, the Königshügel
beach sports facility with its 1,600 m2 sand area for playing volleyball, beach soccer
and beach handball has a real holiday atmosphere. At the Biker Cross and Dirt Jump
facility for MTB and BMX bikes, which is gradually being expanded, bike enthusiasts
are in their element. On 10 July 2010, Aachen hosted its first NRW Ultimate Frisbee
Cup, at which the Frizzly Bears from Aachen beat Torpedo Phoenix from Dortmund.
Another premiere featured clubs, diabolos and unicycles. From 24 to 26 September
2010, jugglers and juggling fans met at Aachen’s first juggling convention, “TechniCon”,
which included workshops and a thrilling volley club competition. Two teams competed at a time, each of them having to keep a juggling club in the air with skilled throwing and catching. The highlight of the event was the Gala Show by professional
artists in the Aachener und Münchener Halle on the Templergraben.
Students from five of Europe’s top universities met at the 10th IDEA League Sports
Event in Delft
50 students represented RWTH at this year’s IDEA League Sports Event in Delft in the
Netherlands with passionate and committed sportsmanship. The “IDEA League” brand
is the product of an alliance between Imperial College in London, Delft University of
Technology, the Swiss Federal Institute of Technology Zurich (ETH Zurich), ParisTech
101
Hochschulsport:
Inspiration und
Ausgleich
Der RWTH-Pausenexpress bringt
Hochschulangestellte in der Mittagspause in 15 Minuten in Schwung.
The “RWTH-Pausenexpress” gives
university staff a 15-minute boost
during their lunch break.
Beim 10. IDEA League Sports Event trafen sich Studierende
von fünf europäischen Spitzenhochschulen in Delft
Mit viel sportlicher Leidenschaft und Engagement vertraten 50 Studierende die RWTH
beim diesjährigen IDEA League Sports Event im niederländischen Delft. Hinter der Marke
„IDEA League“ verbirgt sich ein Zusammenschluss des Imperial College, der TU Delft,
der ETH Zürich, der ParisTech und der RWTH Aachen. Die Technischen Hochschulen
kooperieren in vielen Bereichen und setzen sich auch im Sport - wie etwa mit dem
IDEA League Sports Event - für einen regen Austausch ihrer Studierenden ein. Nach
drei Siegen in den Vorjahren kam das Team der RWTH Aachen in diesem Jahr in der
Gesamtwertung auf den dritten Platz. Auch bei den anderen internationalen universitären Kooperationen wie etwa ENAS (European Network of Academic Sports) gestaltet
der Aachener Hochschulsport aktiv Sportveranstaltungen und Fachtagungen als eine
Plattform für internationale Begegnungen mit.
Aachener Hochschulsportlerinnen und -sportler waren auch 2010
bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) erfolgreich
In jedem Jahr nimmt eine Vielzahl von Hochschulsportlerinnen und Hochschulsportlern
aus Aachen mit großem Erfolg an den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM)
teil. In diesem Jahr durfte sich der Aachener Hochschulsport über einige ganz herausragende Leistungen seiner Aktiven freuen. Eine starke Teamleistung erbrachte erneut die
Fechtabteilung bei den Wettkämpfen in Heidelberg. Gemeinsam errang man jeweils im
Damenflorett und im Herrendegen einen hervorragenden dritten Gesamtrang. Ebenfalls
mit einem Platz auf dem Podium wurde der Doppelvierer der Herren bei der DHM
Rudern belohnt.
Der „RWTH-Pausenexpress“ bietet ein fünfzehnminütiges Bewegungstraining
am Arbeitsplatz
Der Hochschulsport unterstützt Menschen dabei, durch Sport und Aktivität gesund zu
leben. Seit 2009 wird dieser gesundheitsorientierte Ansatz schwerpunktmäßig im
Projekt „Prävention und Gesundheitsförderung für Studierende und Bedienstete an der
RWTH“ umgesetzt. Das Projekt wird vom Hochschulsportzentrum der RWTH Aachen
geleitet. Dieses in Deutschland einzigartige Pilotprojekt, bei dem das Hochschulsportzentrum mit den Universitäten Paderborn, Potsdam und Wuppertal kooperiert, wird
vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Zum Projekt gehört unter anderem
der RWTH-Pausenexpress. Er eröffnet ein mobilisierendes und nachhaltiges Angebot
insbesondere für die Beschäftigten der Hochschule. Rund 200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der RWTH-Verwaltungseinrichtungen nutzten 2010 die Möglichkeit, mit
dem „Pausenexpress“ in Form einer Trainerin zur Mittagszeit wirbelsäulenkräftigende
Übungen oder Entspannungstechniken zu machen.
102
and RWTH Aachen. The technical universities cooperate at many levels and promote
lively exchange between their students as much in the field of sport as in other areas –
for instance through the IDEA League Sports Event. After three victories in the previous years, the RWTH team came third in the overall ranking this year. In other international university cooperations such as ENAS (European Network of Academic Sports),
RWTH Aachen University Sport is actively involved in organising sporting events and
specialist conferences as an international meeting platform.
Aachen university sportsmen and women also enjoyed success in the German
University Championships (Deutsche Hochschulmeisterschaften, DHM) in 2010
Every year, many university sportsmen and women from Aachen compete in the German
University Championships with huge success. This was a great year for RWTH Aachen
University Sport, with some truly outstanding achievements by those involved. The fencing group again delivered a strong team performance in the contests in Heidelberg. In
both the ladies’ foil and men’s sabre, their team effort was rewarded with a superb overall position of third. The men’s four also earned a place on the podium in the DHM
rowing contest.
The “RWTH-Pausenexpress” lunch break programme offers
a fifteen-minute fitness training session in the workplace
University sports help people lead a healthy lifestyle through sport and physical activities. Since 2009, this health-oriented approach has been the focus of a project for “the
promotion of health and prevention of illness for RWTH students and staff”. This project is run by the RWTH Aachen University Sports Centre. In this pilot project, which is
unique in Germany and funded by the German Federal Ministry of Health, the University
Sports Centre is cooperating with the Universities of Paderborn, Potsdam and Wuppertal.
One of the features of the project is the “RWTH-Pausenexpress”. This is a long-term
mobilising programme aimed in particular at the university’s employees. Last year, around
200 employees of RWTH administrative organisations took advantage of the “Pausenexpress”, which gave them the opportunity to practise spine-strengthening exercises or
relaxation techniques with a trainer during their lunch break.
103
Das deutsch-niederländische Investorenund Architektenkonsortium „ante4C“
GmbH konnte den Wettbewerb um die
Vergabe des ersten Clusters auf dem
Campus Melaten erfolgreich für sich entscheiden. Im Bild der überzeugende Entwurf des Gebäudes für das Logistikcluster Pro_LOG.
The German-Dutch investor and architect consortium "ante4C" GmbH was
able to win the competition for the first
cluster at the Melaten Campus. The picture shows the convincing design for the
Pro_LOG Logistics Cluster building.
Der
Aachen Campus
wächst
104
The
Aachen Campus
is growing
105
Steigende Studierendenzahlen aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge
und globale Zukunftsaufgaben, die gemeinsamer, interdisziplinärer
Forschungsanstrengungen vieler Akteure bedürfen: Die RWTH geht
diese Herausforderungen durch langfristige Infrastrukturmaßnahmen an.
Die Bereitstellung von Flächen für Forschung und Lehre ist schließlich der Schlüssel
zur erfolgreichen Entwicklung der Hochschule. „Flächen schaffen“ wurde daher als
eine vorrangige strategische Maßnahme definiert. Die Schaffung neuer Flächen
erfolgt dabei insbesondere aus folgenden Programmlinien:
RWTH Aachen Campus: Ansiedlung von 19 Forschungsclustern unter
Industriebeteiligung in privatwirtschaftlicher Trägerschaft
Neue Forschungsbauten mit Hilfe der Bund-Länder-Kofinanzierung nach §91b GG
Verbesserung der Hörsaalsituation mit Mitteln der Studienbeiträge
Hochschulmodernisierung mit Landesmitteln
Rund zwei Milliarden Euro werden in den RWTH Aachen Campus investiert
Am 18. Februar 2010 war es nach langen Planungen so weit: Rektor Prof. Ernst
Schmachtenberg setzte gemeinsam mit Dr. Jürgen Rüttgers, dem damaligen
Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, vor etwa 300 geladenen
Gästen den ersten Spatenstich für den RWTH Aachen Campus. In den nächsten
Jahren entsteht, in enger Kooperation mit der Industrie, auf insgesamt 800.000
Quadratmetern Fläche einer der größten europäischen Wissenschaftsparks. Das
106
Gemeinsamer Spatenstich: Harald K. Lange,
Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs
(BLB) des Landes NRW, Niederlassung Aachen,
Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, Prorektor für
Wirtschaft und Industrie und Geschäftsführer
der Campus GmbH, Dr. Jürgen Rüttgers,
damaliger Ministerpräsident des Landes
NRW, Aachens Oberbürgermeister Marcel
Philipp, Dr. Michael Stückradt, ehemaliger
Staatssekretär im NRW Wissenschaftsministerium und Rektor Ernst Schmachtenberg
(v.l.) setzten am 18. Februar 2010 den ersten
Spatenstich auf dem Erweiterungsgebiet
Melaten.
Breaking new ground together; Harald K.
Lange, Manager of the Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) of the state of NRW,
Aachen branch, Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh,
Vice-Rector for Industry and Business Relations and Managing Director of Campus
GmbH, Dr. Jürgen Rüttgers, then MinisterPresident of the State of NRW, Aachen’s
Mayor Marcel Philipp, Dr. Michael Stückradt,
former State Secretary of the NRW science
ministry and Rector Ernst Schmachtenberg
(from left) performed the ground-breaking
ceremony for the Melaten extension site on
18 February 2010.
RWTH faces two major challenges: the increase in student numbers due to the
"doppelte Abiturjahrgang", a change in the German school system whereby two
year groups of school leavers with the "Abitur" (university entrance entitlement)
are due to matriculate at the same time, and global future tasks that require collective, interdisciplinary research work by many participants: RWTH is addressing these challenges with long-term infrastructure measures.
The provision of space for research and teaching, for example, is the key to the
successful university development. "Creating spaces" has therefore been defined as
a priority strategic measure. New spaces are created by the following programme
series' in particular:
RWTH Aachen Campus: development of 19 research clusters with industry
participation and private funding,
new research buildings aided by federal-state co-funding in line with §91b GG
(Grundgesetz – German Constitution),
improvement of the lecture room situation using funds raised from student fees,
university modernisation using state funds.
Around two billion euros are being invested in the RWTH Aachen Campus
On 18 February 2010, after a long planning phase, the time had come. Rector
Prof. Ernst Schmachtenberg, together with Dr. Jürgen Rüttgers, the then MinisterPresident of the State of North Rhine-Westphalia, performed the ground-breaking
ceremony for the RWTH Aachen Campus in front of around 300 invited guests.
107
Der
Aachen Campus
wächst
Investitionsvolumen für Gelände, Gebäude und Ausrüstung auf dem Campus Melaten
und Campus West wird auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt. 19 Forschungscluster mit Büro- und Hallenflächen sowie Labors sind geplant, in denen Hochschulinstitute und Industrieunternehmen - räumlich eng verzahnt - ganzheitlich und
interdisziplinär an bestimmten Forschungsschwerpunkten arbeiten. Bisher haben sich
bereits rund 100 Unternehmen, davon 18 internationale Key-Player wie etwa Bosch
Rexroth oder die PSI AG, gemeinsam mit 31 Lehrstühlen der RWTH und einem Lehrund Forschungsgebiet der Fachhochschule Aachen zur langfristigen Kooperation auf
dem RWTH Aachen Campus verpflichtet.
Als erster Schritt wird das Teilprojekt auf dem Campus Melaten in unmittelbarer
Nähe des Universitätsklinikums erschlossen. Auf 473.000 Quadratmetern entstehen
hier in den nächsten sechs bis acht Jahren bis zu zehn Gebäude sowie ein Weiterbildungszentrum, ein Hotel und verschiedene Gastronomiebetriebe. Zu den ersten
Forschungsverbünden, die sich auf dem Campus ansiedeln, gehören die Cluster
„Integrative Produktionstechnik“, „Logistik“, „Schwerlastantriebstechnik“, „Optische
Technologien“, „Bio-Medizintechnik“ und „Umweltfreundliche, nachhaltige Energietechnik“. Bagger und Kräne bestimmen derzeit das Gelände, auf dem Straßenzüge
und Parkplätze erschlossen sowie die ersten Gebäude der Cluster BioMedizintechnik und Logistik in die Höhe wachsen.
NGP²: Die Aachener Verfahrenstechnik findet in Melaten eine neue Heimat
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat auf Empfehlung des Wissenschaftsrates beschlossen, den Bau des „Center for Next Generation Processes and
Products“ (NGP²) in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung aufzunehmen, welche
eine besondere Form der Unterstützung für Forschungsbauten an Hochschulen einschließlich Großgeräten in Fällen überregionaler Bedeutung darstellt. Für den geplanten
Neubau mit ca. 7.400 m² Fläche für Büros und Versuchsanlagen konnten die Antragsteller
der RWTH gut 48 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Förderung einwerben.
Verbesserung der Hörsaalsituation durch Studienbeiträge
Auch im Jahr 2010 konnte durch Einsatz der Studienbeiträge eine deutliche
Verbesserung der Hörsaalsituation erreicht werden: Der Umbau des ehemaligen
Heizkraftwerks zum Hörsaalgebäude wurde abgeschlossen (siehe auch Bilder auf
S. 84 und 90).
Hochschulmodernisierung aus Landesmitteln
Im Jahr 2010 entschied das Land NRW, im Zeitraum 2010-2013 206,5 Mio. € für
Baumodernisierung an der RWTH zu investieren. Das erste Gebäude, das aus
Mitteln dieses aktuellen Hochschulmodernisierungsprogramms (HMOP) fertiggestellt wurde, ist der Neubau des Dezernats „Facility Management“ der Hochschulverwaltung. Um Platz für ein neues Hörsaalzentrum im Kernbereich zu schaffen,
zog das Dezernat 2010 in einen funktionalen Neubau mit Büros, Werkstätten,
Fahrzeughalle sowie Lagerraum auf dem Gelände des Betriebshofes in der Claßenstraße.
Zudem wurde in diesem Jahr das erste von zwei Ersatzgebäuden für das Allgemeine Verfügungszentrum auf der Hörn fertiggestellt. Der Neubau Kopernikus-
108
Das neue Gebäude Kopernikusstraße beherbergt das Institut für Industrieofenbau und
Wärmetechnik sowie das Institut für Werkstoffchemie.
The new building in Kopernikusstraße houses
the Department for Industrial Furnaces and
Heat Engineering and the Institute of Materials
Chemistry.
Over the next few years, in close cooperation with industry, one of Europe’s largest
science parks measuring 800,000 square metres in total will take shape. The volume of investment in land, buildings and equipment on the Melaten Campus and
West Campus is estimated at around two billion euros. 19 research clusters are
planned with office buildings, support spaces and science facilities, where university
institutes and industrial companies will work on key fields of research in close physical proximity, with an integrated and interdisciplinary approach. Around 100 companies so far have already pledged long-term cooperation on the RWTH Aachen
Campus, including 18 international key players such as Bosch Rexroth and PSI AG,
together with 31 RWTH departments and a teaching and research institute of the
Aachen University of Applied Sciences.
The first stage is the commencement of the Melaten Campus part of the project
directly next to the University Hospital. Over the next six to eight years up to ten
buildings, plus a Continuing Education Centre, hotel and various eating places will
be built here on a site measuring 473,000 m². Among the first research alliances to
be established on the campus are the following clusters: "Integrative Production
Technologies", "Logistics", "Heavy-Duty and Off Highway Powertrain", "Photonics",
"Biomedical Engineering" and "Sustainable Energy". Excavators and cranes are currently the dominant feature of the site, where roads and car parks have already been
put in place and the first buildings for the Biomedical Engineering and Logistics
clusters are taking shape.
NGP²: Aachener Verfahrenstechnik finds a new home in Melaten
The Joint Science Conference (Gemeinsame Wissenschaftskonferenz – GWK), on a
recommendation by the German Council of Science and Humanities (Wissenschaftsrat), has decided to include the "Center for Next Generation Processes and Products"
109
straße 10 (s. Foto S. 109) beherbergt nun das Institut für Industrieofenbau und
Wärmetechnik im Hüttenwesen mit dem dazugehörigen Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik und dem Lehrstuhl für Werkstoffchemie. Insgesamt stehen den
Instituten hier auf 3.200 Quadratmetern Nutzfläche eine Versuchshalle, Büros,
Labore und Werkstätten zur Verfügung.
Weitere Baumaßnahmen
Die RWTH engagiert sich über das Familien-Service-Büro stark für die Bedürfnisse
von Hochschulangehörigen mit Kindern. So vermitteln die Mitarbeiterinnen Tagesmütter und helfen bei der Suche eines geeigneten Betreuungsplatzes für den Nachwuchs. Derzeit entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens an
der Melatener Straße die erste, von der RWTH gebaute, hochschuleigene Kindertagesstätte – die bisherigen Kitas sind in bereits vorhandenen Räumlichkeiten der
Hochschule untergebracht. Das zweigeschossige Gebäude wird 40 neue Betreuungsplätze bieten, davon 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Im Oktober 2010 feierten alle Beteiligten das Richtfest. Träger und Betreiber der Tagesstätte wird das
Studentenwerk Aachen sein.
110
Der wachsende Campus Melaten
aus der Vogelperspektive betrachtet.
Birds-eye view of the growing
Melaten Campus.
(NGP²) project in joint federal-state funding. This is a special form of support in
cases of national relevance for university research buildings, including large-scale
equipment. The RWTH applicants managed to amass 48 million euros from federalstate funding for the planned new-build with approx. 7,400 m² of offices and laboratories.
Improvement of lecture room situation using student fees
In 2010 it was possible to achieve a considerable improvement in the lecture room
situation using student fees: conversion of the former co-generation power station
to a lecture building was completed (also see figures on pages 84 and 90).
University modernisation using state funds.
In 2010 the state government of North Rhine-Westphalia decided to invest € 206.5
million for modernisation at RWTH between 2010 and 2013. The first building
completed using funding from the current University Modernisation Programme
(Hochschulmodernisierungsprogramm (HMOP)) is the new-build of the university
administration's "Facility Management" department. To make room for a new lecture centre in the central area the department moved to a functional new-build in
2010 with offices, workshops, vehicle shed and storage room on the site of the
Claßenstraße depot.
In addition, the first of two replacement buildings for the Allgemeine Verfügungszentrum in Hörn was completed this year. The new-build at Kopernikusstraße 10
(see photo on page 109) now houses the Institute of Industrial Furnace Construction and Thermodynamics in Metallurgy along with its associated Chair of High
Temperature Engineering and Chair of Materials Chemistry. Covering a total usable
area of 3,200 m², the institutes are equipped with a testing facility, offices, laboratories and workshops.
Further construction work
RWTH’s Family Services Centre demonstrates the university’s strong commitment
to the needs of university members with children. The centre staff arrange childminders and help find suitable day care places for youngsters. The first of RWTH’s dedicated children’s day care centres is currently being built on the site of the former
Botanic Garden on Melatener Straße – the day care centres in use at present are
located in the existing university buildings. The two-storey building will offer 40 new
day care places, with 20 places for children under 3. In October 2010, the toppingout ceremony was celebrated by everyone involved. The operator and body responsible for the day care centre will be the Studentenwerk Aachen.
111
Kalendarium
2010
1. Januar
RWTH-Rektor wird
TU9-Präsident
Aachener
Kompetenzzentrum
Medizintechnik bei
InnoMeT.NRW
erfolgreich
RWTH-Rektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg beginnt seine zweijährige Amtszeit als Vorsitzender des Verbands der führenden deutschen
Technischen Hochschulen (TU9). Er übernimmt den Vorsitz von Prof. Dr.
Horst Hippler vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
15. Januar
Das Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik wird beim
InnoMeT.NRW Wettbewerb ausgezeichnet. Rund 40 Partner aus Klinik,
Forschung und Industrie arbeiten in sieben Projekten unter der Führung
der RWTH Aachen beispielsweise an innovativen Systemen für die
kardiovaskuläre Medizin und an patientenorientierten Implantaten.
29. Januar
RWTH-Preis
Wissenschaftsjournalismus in drei
Kategorien verliehen
Brigitte-Gilles-Preis für
Jülicher Gymnasium
und Prof. Dr. Christine
Roll vom RWTHHochschularchiv
112
Zum neunten Mal zeichnet die RWTH Aachen beispielhafte Veröffentlichungen in den Medien mit dem RWTH-Preis für Wissenschaftsjournalismus aus. Gewinner in der Kategorie Printmedium war Helge Sieger
von der Zeitschrift „natur+kosmos“. Im Hörfunkbereich konnte sich
Gábor Paál vom Deutschlandfunk durchsetzen. Im TV-Bereich ging die
Auszeichnung an die WDR-Redaktion „Quarks & Co“.
29. Januar
Das Gymnasium Zitadelle in Jülich erhält den Brigitte-Gilles-Preis für sein
Tutorenprogramm für Mädchen in den Naturwissenschaften. Außerdem
wird die Leiterin des RWTH-Hochschularchivs, Prof. Dr. Christine Roll,
für ihre Engagement für Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet.
Der Brigitte-Gilles-Preis ist nach der ersten Frauenbeauftragten der RWTH
Aachen benannt und honoriert Aktivitäten, die Mädchen und Frauen an
die Naturwissenschaften und Technik heranführt.
Milestones of
2010
RWTH Rector
becomes TU9
President
Aachen Centre of
Competence for
Medical Technology
enjoys success in
the InnoMeT.NRW
RWTH Award for
Science Journalism
conferred in three
categories
Brigitte-Gilles
Prize awarded to
Gymnasium Jülich
and Prof. Christine
Roll of the RWTH
university archives
1 January
RWTH Rector Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg started his two-year
term of office as President of the association of the leading Technical
Universities in Germany (TU9). He succeeds Prof. Dr. Horst Hippler of
the Karlsruhe Institute of Technology (KIT).
15 January
The Aachen Centre of Competence for Medical Technology won an
award in the InnoMeT.NRW competition. Around 40 partners from clinical practice, research and industry are working on seven projects under
the leadership of the RWTH Aachen University, for example on innovative systems for cardiovascular medicine and patient-oriented implants.
29 January
RWTH Aachen University presented the RWTH Award for Science
Journalism to exemplary publications in the media for the ninth time. The
winner of the Print Medium category was Helge Sieger of the magazine
“natur+kosmos”. Gábor Paál of Deutschlandfunk came top in the Radio
category. In the TV category, the award went to WDR for “Quarks & Co”.
29 January
The Gymnasium Zitadelle secondary school in Jülich was awarded the
Brigitte-Gilles Prize for its tutorial programme for girls in the natural sciences. The head of the RWTH university archives, Prof. Christine Roll,
also received a prize for her commitment to young female scientists.
The Brigitte-Gilles Prize is named after the first female employee of the
RWTH Aachen University and honours activities that introduce girls and
women to the fields of natural sciences and technology.
113
Kalendarium
2010
9. Februar
RWTH-Studierende
holen den
Carolo-Cup 2010
Das Aachener Team GalaXIs gewinnt zum zweiten Mal in drei Jahren
den Carolo-Cup für autonom fahrende Modellfahrzeuge. Der Wettbewerb
wird jährlich von der TU Braunschweig veranstaltet. Dabei müssen
kameragesteuerter Miniflitzer einen vorher unbekannten Parcours mit
Hindernissen möglichst schnell ohne Fernsteuerung umrunden.
10. Februar
Neue Gleichstellungsbeauftragte ernannt
Der Senat der RWTH Aachen bestellt Prof. Dr. Doris Klee als neue Gleichstellungsbeauftragte. Ihre beiden Stellvertreterinnen sind Dr. Christiane
Herweg und Dr. Ulrike Brands-Proharam Gonzalez.
12. April
Prof. Marek Behr Ph.D.
erhält den „Famos für
Familie” Preis 2010
RWTH-Professoren
vom Bundespräsidenten
in den Wissenschaftsrat berufen
Prof. Marc Spehr
Ph.D. erhält
Young Investigator
Award for Research
in Olfaction 2010
114
Prof. Marek Behr Ph.D. wird für seine familienfreundlichen Arbeitsbedingungen vom Familien-Service-Büro der RWTH Aachen ausgezeichnet.
Der Lehrstuhlinhaber für computergestützte Analyse technischer Systeme
hat in seinem Institut flexible Arbeits- und Ferienzeiten eingeführt.
16. April
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Leiter des Lehrstuhls für Prozesstechnik,
und Prof. Dr.-Ing. Dierk Raabe vom Institut für Metallkunde und Metallphysik werden in die wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrats berufen.
22. April
Wissenschaftliche Anerkennung aus den USA: Prof. Marc Spehr Ph.D.
vom Institut für Biologie II erhält für seine herausragende Forschung den
Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010. Der Wissenschaftler hat in Aachen eine Lichtenberg-Professur für Chemosensorik inne.
Milestones of
2010
9 February
RWTH students
win the Carolo
Cup 2010
New Equal
Opportunities
Officer appointed
The Aachen team GalaXIs won the Carolo Cup for autonomous model
cars for the second time in three years. The competition is hosted annually by the TU Braunschweig. Camera-controlled model cars have to
negotiate a previously unknown obstacle course as fast as possible without remote control.
10 February
The Senate of RWTH Aachen University appointed Prof. Dr. Doris Klee
as the new Equal Opportunities Officer. Her two deputies are Dr. Christiane
Herweg and Dr. Ulrike Brands-Proharam Gonzalez.
115
Kalendarium
2010
27. April
Prof. Dr. Dieter
Enders erhält den
Robert Robinson
Award 2010
Dr. Regina Palkovits
erhält die Robert
Bosch Juniorprofessur
für Nachwachsende
Rohstoffe 2010
Freundeskreis der
Hochschule zeichnet
hervorragende
Absolventen und
Doktoranden aus
Als erster deutscher Chemiker wird Prof. Dr. Dieter Enders vom Lehrstuhl I
für Organische Chemie mit dem Robert Robinson Award 2010 ausgezeichnet. Die Auszeichnung, die nach dem Chemie-Nobelpreisträger Sir
Robert Robinson benannt ist und von der Royal Society of Chemistry
vergeben wird, würdigt Enders’ Beiträge zur Entwicklung und praktischen
Anwendung der modernen asymmetrischen organischen Synthese.
30. April
Die diesjährige Robert Bosch Juniorprofessur wird an Dr. Regina Palkovits
verliehen. Regina Palkovits studierte Chemieingenieurwesen an der TU
Dortmund. Sie wird zum 1. Oktober 2010 als Professorin für Nanostrukturierte Katalysatoren an die RWTH Aachen berufen. Ihr Forschungsinteresse
gilt der Entwicklung neuer Katalysatoren, um fossile und erneuerbare
Rohstoffe effektiv zu nutzen.
18. Juni
117 Diplomanden, Magister- und Masterabsolventen erhalten auf dem
„proRWTH-Fest“ von der Freundesgesellschaft der Hochschule eine
Springorum-Denkmünze. Außerdem werden 134 Doktoranden für ihre
mit Auszeichnung abgelegte Promotion mit der Borchers-Plakette geehrt.
Auf der gleichen Veranstaltung erhält die AStA-Vorsitzende und Gruppensprecherin der studentischen Senatoren, Anna Nelles, den neu initiierten
Kármán-Preis für ihre herausragenden Verdienste um die RWTH.
6. Juli
Neue Schülerlabore
wecken Technikbegeisterung
116
Der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Aloys Krieg, eröffnet zwei neue Schülerlabore. Künftig können Schülerinnen und Schüler von weiterführenden
Schulen im „RoboScope – Hands on Robotics“ und in „Info-Sphere“ verschiedene Kursangebote aus der Welt der Robotik und der Informatik
buchen.
Milestones of
2010
Prof. Marek Behr
Ph.D. awarded the
“Famos für Familie”
(Excellent for Families) prize 2010
RWTH professors
appointed to the
German Council
of Science and
Humanities by the
Federal President
Prof. Marc Spehr
Ph.D. wins the
Young Investigator
Award for Research
in Olfaction 2010
12 April
Prof. Marek Behr Ph.D. was awarded the prize by the Family Services
Centre at the RWTH Aachen University for his family-friendly working
conditions. Prof. Behr, who is the professor in charge of computerassisted analysis of technical systems, has introduced flexible working
hours and holidays at his institute.
16 April
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Director of the Chair of Process
Systems Engineering, and Prof. Dr.-Ing. Dierk Raabe of the Department and Chair of Physical Metallurgy and Metal Physics were
appointed to the scientific commission of the German Council of
Science and Humanities (Wissenschaftsrat).
22 April
Scientific recognition from the USA: in honour of his outstanding
research, Prof. Marc Spehr Ph.D of the Institute of Biology II received
the Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010. He is
the Lichtenberg Professor for Chemosensory Mechanisms in Aachen.
117
Kalendarium
2010
27. August
Die Klimamessstation wird 30
Die Klimamessstation Aachen-Hörn der RWTH feiert ein besonderes
Jubiläum: Sie wird drei Jahrzehnte alt. 30 Jahre entsprechen der Länge so
genannter klimatologischer Referenzperioden, so dass nun in Aachen auch
langfristige Aussagen zur Klimaentwicklung gemacht werden können.
14. September
Familienfest
an der RWTH
Zum Weltkindertag lädt das Familien-Service-Büro der RWTH zum
Familienfest ein. Es gibt jede Menge Attraktionen: Zauberbesenparcours,
Familienolympiade, Pedalorennen und eine Experimentierecke. Am Rande
des Weltkindertags wird der neue Eltern-Kind-Raum in der Hochschulbibliothek II eingeweiht.
17. September
ETA-Nachwuchsförderpreis geht
nach Aachen
118
Bastian Lehrheuer vom Lehrstuhl für Verbrennungsmaschinen gewinnt
mit seiner Studienarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts „Luftpfadmodell VVT“ den ETA-Nachwuchsförderpreis 2010. Die Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV) zeichnet alle zwei
Jahre herausragende Studien- und Diplomarbeiten aus.
Milestones of
2010
27 April
Prof. Dr. Dieter
Enders wins the
Robert Robinson
Award 2010
Dr. Regina Palkovits
awarded the Robert
Bosch Junior Professorship “Sustainable
Use of Natural
Resources” 2010
Friends of the
University honour
outstanding graduates and doctoral
candidates
In 2010, Prof. Dr. Dieter Enders, Chair of Organic Chemistry I, became
the first German chemist to receive the Robert Robinson Award. This
award, named after the chemistry Nobel prize winner Sir Robert
Robinson and conferred by the Royal Society of Chemistry, honours
Enders’ contributions to the development and practical application of
modern asymmetric organic synthesis.
30 April
This year’s Robert Bosch Junior Professorship was awarded to Dr. Regina
Palkovits. Regina Palkovits studied chemical engineering at the TU
Dortmund. On 1 October 2010, she was appointed Professor of Nanostructured Catalysts at the RWTH Aachen University. Her research
focuses on the development of new catalysts to utilise fossil and renewable resources effectively.
18 June
117 Diplom degree candidates, Magister and Master’s graduates were
awarded a Springorum medal at the Friends of the University’s “proRWTH party”. 134 doctoral candidates were also awarded the Borchers
medal for gaining their doctorate with honours. At the same event, the
President of the Students’ Union and group spokeswoman for the student senators, Anna Nelles, received the newly initiated Kármán Prize
for her outstanding services to RWTH.
6 July
New student laboratories arouse enthusiasm for technology
The Prorector for Teaching, Prof. Dr. Aloys Krieg, inaugurated two new
student laboratories. In future, students from secondary schools will be
able to book from a range of different courses exploring robotics and IT
in the “RoboScope – Hands on Robotics” and “InfoSphere”.
119
Kalendarium
2010
20. September
RWTH Aachen
eröffnet
Verbindungsbüro
für Nordamerika
Das neue Verbindungsbüro ist im „German House“ in New York gemeinsam mit dem deutschen Konsulat, der deutschen UN-Vertretung sowie
Verbindungsbüros anderer deutscher Universitäten untergebracht. Das
RWTH-Büro dient als erste Anlaufstelle für nordamerikanische Studierende
und Wissenschaftler, die sich für die RWTH Aachen interessieren.
Außerdem unterstützt das Team vor Ort Studierende, Forscher und
Alumni der RWTH Aachen, die in den USA und in Kanada tätig sind.
22. September
Vertrag zum
Indo-German Centre
for Sustainability
unterzeichnet
Prof. Dr. Jens-Rainer
Ohm erhält den
Technologiepreis der
Eduard-Rhein-Stiftung
120
Im neuen Zentrum für Nachhaltigkeitsforschung in Madras sind unter
anderem gemeinsame Forschungsprojekte zu Energie-, Wasser- und
Abwallwirtschaftsthemen geplant. Neben der RWTH beteiligten sich die
TU Berlin, die TU München sowie die Universitäten Stuttgart und Kiel
an dem deutsch-indischen Vorhaben. Das Zentrum wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
16. Oktober
Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm, Leiter des Instituts für Nachrichtentechnik,
wird in München für seine herausragenden Leistungen im Bereich der
Videocodierung und für die Entwicklung des Standards H.264/AVC mit
dem Technologiepreis der Eduard-Rhein-Stiftung ausgezeichnet.
Milestones of
2010
27 August
Climate measuring
station turns 30
The Aachen-Hörn climate measuring station of RWTH is celebrating a
special anniversary: it is 3 decades old. The length of climatological reference periods is 30 years, which means that long-term statements on
climate development can now be made in Aachen.
14 September
Family Festival
at RWTH
The Family Services Centre of RWTH hosted its Family Festival for World
Children’s Day, featuring a whole raft of attractions: magic broomstick
obstacle courses, family Olympics, Pedalo races and an experiment corner.
The World Children’s Day events were complemented by the inauguration
of the new parent-child space in the University Library II.
17 September
ETA Young
Talents Prize
goes to Aachen
Bastian Lehrheuer of the Institute for Combustion Engines (VKA) won
the ETA Young Talents Prize 2010 with his research paper for the “Luftpfadmodell VVT” (“Aerial Path Model VVT”) research project. The Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV) awards
prizes for outstanding research papers and Diplomarbeiten (final year
theses) every two years.
20 September
RWTH Aachen
opens Liaison
Office for North
America
The new Liaison Office is located in the “German House” in New York
together with the German Consulate, the German Mission to the UN and
liaison offices of other German universities. The RWTH office is the first
port of call for North American students and academics interested in the
RWTH Aachen University. The local team also supports students, researchers
and alumni of the RWTH Aachen University in the USA and Canada.
121
Kalendarium
2010
12. November
25 Jahre
Alumni-Magazin
„keep in touch“
Wissenschaftlicher
Nachwuchs erhält
Friedrich-WilhelmPreis 2010
Im Rahmen der Wissenschaftsnacht 2010 feiert die RWTH das 25-jährige Bestehen ihres Absolventenmagazins. Live dabei war der Alumni Dr.
Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des Zweiten Deutschen Fernsehens
(ZDF). Außerdem wurden auf der Jubiläumsfeier Videobotschaften bekannter RWTH-Absolventinnen und -Absolventen wie etwa von Sonia
Mikich und Ranga Yogeshwar gezeigt.
26. November
RWTH-Rektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg zeichnet 29 junge
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für ihre
hervorragenden Arbeiten mit dem Friedrich-Wilhelm-Preis 2010 aus.
3. Dezember
Die weltbesten
Computer-Hacker
kommen aus Aachen
122
In einem Wettbewerb zur IT-Sicherheit an der Ural State University im
russischen Jekaterinburg setzt sich das „0ld Eur0pe“-Team der RWTH
Aachen gegen 43 Hochschulteams aus aller Welt durch. Zwei Wochen
zuvor hatte das Team bereits im größten jährlichen „iCTF“-Wettbewerb
der University of California Santa Barbara mit 72 teilnehmenden Teams
den zweiten Platz belegt.
Milestones of
2010
22 September
Contract signed
with Indo-German
Centre for
Sustainability
Prof. Dr. Jens-Rainer
Ohm receives the
Eduard Rhein
Foundation
Technology Award
In the new Centre for Sustainability in Madras, joint research projects
on issues relating to energy, water and waste management are planned.
In addition to RWTH, other participants in the German-Indian undertaking include the TU Berlin, TU München and the Universities of Stuttgart
and Kiel. The Centre is being financed by the German Federal Ministry
of Education and Research.
16 October
In Munich, Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm, Head of the Institute for Communications Engineering, received the Technology Award from the Eduard
Rhein Foundation for his outstanding achievements in the field of video
coding and for the development of the H.264/AVC standard.
12 November
“keep in touch”
alumni magazine
celebrates 25 years
Young scientists
receive Friedrich
Wilhelm Award 2010
On Wissenschaftsnacht (Science Night) 2010, RWTH celebrated the
25th anniversary of its alumni magazine. Alumnus Dr. Andreas Bereczky,
Production Director of Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), was there in
person. Video messages from famous RWTH graduates like Sonia Mikich
and Ranga Yogeshwar were also shown at the anniversary celebrations.
26 November
RWTH Rector Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg presented the Friedrich
Wilhelm Award to 29 young scientists for their outstanding work.
3 December
The world’s best
computer hackers
come from Aachen
In a competition on IT security at the Ural State University in Yekaterinburg
in Russia, the “0ld Eur0pe“ team from RWTH Aachen beat 43 university teams from all over the world. Two weeks before, the team had come
second out of 72 teams participating in the biggest annual “iCTF” competition held by the University of California Santa Barbara.
123
Die
in Zahlen
124
in figures
125
1. Entwicklung
der RWTH Aachen
2010
2010
2010
2010
118
465
2.000
2.000
32.240
12
23
Mitarbeiter
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
1
3
und Beteiligungen an SFB-TRs
1
(davon 9 DFG-Graduiertenkollegs)
705
126
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Beteiligungen an SFB-TRs
(davon 9 DFG-Graduiertenkollegs)
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Beteiligungen an SFB-TRs
(davon 9 DFG-Graduiertenkollegs)
1. Development of
RWTH Aachen
2010
2010
118
465
2.000
2.000
32.240
12
23
Programs (of which 9 DFG-Research Training Groups)
1
3
1
705
Euro
127
2. Struktur der
RWTH Aachen
Fak . 1
Fakultät für Mathematik,
Informatik und Naturwissenschaften
Fak . 2
Fakultät für Architektur
Fak . 3
Fakultät für Bauingenieurwesen
Fak . 4
Fakultät für Maschinenwesen
Fak . 5
Fakultät für Georessourcen
und Materialtechnik
Fak . 6
Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik
Fak . 7
Philosophische Fakultät
Fak . 8
Fakultät für Wirtschaftwissenschaften
Fak . 10 Medizinische Fakultät
128
2. RWTH Aachen
organisation
Fak . 1
Mathematics , Computer
Science and Natural Sciences
Fak . 2
Architecture
Fak . 3
Cevil Engineering
Fak . 4
Mechanical Engineering
Fak . 5
Georesources and Materials
Engineering
Fak . 6
Electrical Engineering and
Information Technology
Fak . 7
Arts and Humanities
Fak . 8
Business Administration
and Economics
Fak . 10 Medicine
129
3. Studierende der RWTH
im WS 10/11
Bachelor
Master
Diplom/
Magister/
Staatsexamen
Lehramt
Sonstige*
Promotion
Summe
davon
Frauen
davon
Internat.
2.514
926
1.286
702
66
1.212
6.706
30%
17%
556
163
304
0
49
92
1.164
55%
20%
Fakultät für Bauingenieurwesen
1.184
48
305
52
30
122
1.741
30%
13%
Fakultät für Maschinenwesen
4.808
368
2.857
46
124
805
9.008
11%
13%
Fakultät für Georessourcen und
Materialtechnik
1.846
587
590
0
42
322
3.387
28%
18%
Fakultät für Elektrotechnik und
Informationstechnik
1.545
265
818
16
43
392
3.079
13%
23%
Philosophische Fakultät
1.054
266
489
1.254
57
313
3.433
67%
11%
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
464
127
216
121
36
96
1.060
47%
17%
41
147
2.195
0
39
240
2.662
66%
13%
14.012
2.897
9.060
2.191
486
3.594
32.240
10.052
4.956
43%
9%
28%
7%
2%
11%
100%
31%
15%
Fakultät
Fakultät für Mathematik,
Informatik und
Naturwissenschaften
Fakultät für Architektur
Medizinische Fakultät
Summe
Hochschule insgesamt in Prozent
*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten
130
3. Students at RWTH Aachen
WS 10/11
Bachelor
Master
Diplom/
Magister/ State
examination
Teaching
degree
Other*
Doctoral
degree
Total
of which
women
of which
internat.
2,514
926
1,286
702
66
1,212
6,706
30%
17%
556
163
304
0
49
92
1,164
55%
20%
Faculty of Civil Engineering
1,184
48
305
52
30
122
1,741
30%
13%
Faculty of Mechanical
Engineering
4,808
368
2,857
46
124
805
9,008
11%
13%
Faculty of Georesources
and Materials Engineering
1,846
587
590
0
42
322
3,387
28%
18%
Faculty of Electrical
Engineering and Information
Technology
1,545
265
818
16
43
392
3,079
13%
23%
Faculty of Arts
and Humanities
1,054
266
489
1,254
57
313
3,433
67%
11%
464
127
216
121
36
96
1,060
47%
17%
41
147
2,195
0
39
240
2,662
66%
13%
14,012
2,897
9,060
2,191
486
3,594
32,240
10,052
4,956
43%
9%
28%
7%
2%
11%
100%
31%
15%
Faculty
Faculty of Mathematics,
Computer Science
and Natural Sciences
Faculty of Architecture
Faculty of Business
Administration and Economics
Faculty of Medicine
Grand total
Percentage of grand total
*Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students
131
4. Studierende nach Wissenschaftsbereichen
im WS 10/11
Ingenieurwissenschaften 54 %
Geistes-, Gesellschafts- und
Wirtschaftswissenschaften 14 %
Medizin, Zahnmedizin 8 %
Naturwissenschaften 24 %
Bachelor
Master
Diplom/
Magister/
Staatsexamen
Lehramt
Sonstige*
Promotion
Summe
davon
Frauen
davon
Internat.
Naturwissenschaften
3.129
1.192
1.464
702
68
1.301
7.856
32%
16%
Ingenieurwissenschaften
9.324
1.165
4.696
114
286
1.644
17.229
17%
16%
Geistes-, Gesellschafts- und
Wirtschaftswissenschaften
1.518
393
705
1.375
93
409
4.493
63%
13%
Medizin
41
147
2.195
0
39
240
2.662
66%
13%
Summe
14.012
2.897
9.060
2.191
486
3.594
32.240
31%
15%
*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten
132
4. Students by discipline
WS 10/11
Engineering 54 %
Humanities, Social Sciences
and Economics 14 %
Medicine, Dentistry 8 %
Natural Sciences 24 %
Bachelor
Master
Diplom/
Magister/ State
examination
Teaching
degree
Other*
Doctoral
degree
Total
of which
women
of which
internat.
Natural Sciences
3,129
1,192
1,464
702
68
1,301
7,856
32%
16%
Engineering
9,324
1,165
4,696
114
286
1,644
17,229
17%
16%
Humanities. Social
Sciences and Economics
1,518
393
705
1,375
93
409
4,493
63%
13%
41
147
2,195
0
39
240
2,662
66%
13%
14,012
2,897
9,060
2,191
486
3,594
32,240
31%
15%
Medicine, Dentistry
Grand total
*Postgraduate
studies, additional studies, Erasmus Students
*
133
5. Neueinschreibungen
im WS 10/11
ät
ult
k
a
F
c
Ba
or
hel
Ma
r
ste
/
ter
gis
a
/ M en
lomexam
t
p
i
D aats
ram
h
e
St
L
e**
stig
n
So
on
oti
m
Pro
me
Sum
o
dav
en
rau
nF
o
dav
Fakultät für Mathematik,
Informatik und
Naturwissenschaften
695
178
0
173
49
71
1.166
36%
20%
Fakultät für Architektur
189
26
0
0
41
2
258
61%
29%
Fakultät für
Bauingenieurwesen
590
2
0
6
29
13
640
32%
14%
1.383
84
0
10
96
45
1.618
11%
18%
Fakultät für
Georessourcen und
Materialtechnik
456
127
0
0
39
18
640
27%
23%
Fakultät für
Elektrotechnik und
Informationstechnik
537
81
1
6
34
31
690
13%
27%
Philosophische Fakultät
310
34
0
153
51
14
562
72%
19%
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
120
36
0
19
34
14
223
50%
25%
Medizinische Fakultät
18
28
320
0
35
15
416
71%
18%
4.298
596
321
367
408
223
6.213
2.038
1.259
69%
10%
5%
6%
7%
4%
100%
33%
20%
Fakultät für
Maschinenwesen
Summe
Hochschule insgesamt
in Prozent
*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten
134
rna
nte
nI
t.
5. New enrolments
WS 10/11
y
ult
Fac
lo
che
Ba
r
r
ste
Ma
/
ter
gis ion
a
M at
ee
egr
m/ amin
d
o
l
x
ng
**
Dipate e
chi
her
St
Tea
Ot
e
gre
de
l
a
r
al
cto
Tot
Do
t
an
rna
om
nte
I
w
ich
ich
wh
wh
of
of
Faculty of Mathematics,
Computer Science and
Natural Sciences
695
178
0
173
49
71
1,166
36%
20%
Faculty of Architecture
189
26
0
0
41
2
258
61%
29%
Faculty of Civil Engineering
590
2
0
6
29
13
640
32%
14%
1,383
84
0
10
96
45
1,618
11%
18%
Faculty of Georesources
and Materials Engineering
456
127
0
0
39
18
640
27%
23%
Faculty of Electrical
Engineering and Information
Technology
537
81
1
6
34
31
690
13%
27%
Faculty of Arts
and Humanities
310
34
0
153
51
14
562
72%
19%
Faculty of Business
Administration
and Economics
120
36
0
19
34
14
223
50%
25%
Faculty of Medicine
18
28
320
0
35
15
416
71%
18%
4,298
596
321
367
408
223
6,213
2,038
1,259
69%
10%
5%
6%
7%
4%
100%
33%
20%
Faculty of Mechanical
Engineering
Grand total
Percentage of grand total
*Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students
135
6. Entwicklung der Neueinschreibungen
7.000
6.000
425
427
827
832
1.649
1.611
412
400
503
420
747
385
5.000
766
393
741
891
731
743
1.562
4.000
1.550
1.469
1.428
1.521
1.402
3.000
Frauen
(international)
2.000
3.250
2.677
2.851
3.367
3.343
3.023
2.754
Männer
(international)
2.517
1.000
Frauen
(deutsch)
Männer
(deutsch)
0
WS
03/04
WS
04/05
136
WS
05/06
WS
06/07
WS
07/08
WS
08/09
WS
09/10
WS
10/11
6. Development of new enrolments
7,000
6,000
425
427
827
832
1,649
1,611
412
400
503
420
747
385
5,000
766
393
741
891
731
743
1,562
4,000
1,550
1,469
1,428
1,521
1,402
3,000
Women
(international)
2,000
3,250
2,677
2,851
3,367
3,343
3,023
2,754
Men
(international)
2,517
1,000
Women
(German)
Men
(German)
0
WS
03/04
WS
04/05
WS
05/06
WS
06/07
WS
07/08
WS
08/09
WS
09/10
WS
10/11
137
7.1 Absolventinnen und Absolventen
(als Personen) im Studienjahr 2010
(WS 09/10 und SS 10)
Bachelor
davon
Fakultät
Diplom / Magister/
Staatsexamen
davon
Master
davon
ges.
weibl. intern.
ges.
Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften
330
122
17
76
38
Fakultät für Architektur
133
68
20
-
Fakultät für
Bauingenieurwesen
44
10
3
1
0
Fakultät für
Georessourcen
und Materialtechnik
236
Fakultät für
Elektrotechnik und
Informationstechnik
Sonstige*
davon
Summe
davon
davon
ges.
weibl. intern.
ges.
weibl.
intern.
ges.
weibl.
intern.
ges.
weibl.
intern.
54
433
122
52
42
26
1
-
-
-
881
308
124
-
-
191
110
27
-
-
-
-
-
-
324
178
47
-
-
-
72
28
8
4
0
0
-
-
-
120
38
11
0
44
11
43
483
78
31
4
1
0
-
-
-
532
90
74
90
15
48
13
36
183
65
31
-
-
-
-
-
-
467
168
82
28
4
1
18
5
17
152
14
34
-
-
-
-
-
-
198
23
52
Philosophische Fakultät
139
113
15
31
24
8
185
118
19
108
82
3
-
-
-
463
337
45
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
89
42
10
-
-
-
122
49
20
11
5
0
32
3
1
254
99
31
Medizinische Fakultät
32
29
0
24
18
15
252
163
24
-
-
-
-
-
-
308
210
39
Summe
1.032
478
81
241
109
173
2.073
747
246
169
114
4
32
3
1
3.547 1.451
505
Anteil Abschlüsse
an Gesamt
29%
Fakultät für
Maschinenwesen
davon
weibl.
intern.
46%
8%
*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten
138
7%
weibl. intern.
Lehramt
davon
weibl.
58%
davon
5%
davon
1%
davon
100%
davon
intern.
weibl.
intern.
weibl.
intern.
weibl.
intern.
weibl.
intern.
45% 72%
36%
12%
68%
2%
9%
3%
41%
14%
7.1 Graduates in the 2010
academic year
(WS 09/10 and SS 10)
Faculty
of which
Total
Diplom / Magister/
State examination
Master
Bachelor
women intern.
of which
Total
women intern.
Teaching degree
of which
Total
women intern.
Other*
of which
Total
women intern.
Total
of which
Total
women intern.
of which
Total
women intern.
Faculty of Mathematics, Computer Science
and Natural Sciences
330
122
17
76
38
54
433
122
52
42
26
1
-
-
-
881
308
124
Faculty of Architecture
133
68
20
-
-
-
191
110
27
-
-
-
-
-
-
324
178
47
Faculty of Civil
Engineering
44
10
3
-
-
-
72
28
8
4
0
0
-
-
-
120
38
11
1
0
0
44
11
43
483
78
31
4
1
0
-
-
-
532
90
74
Faculty of Georesources
and Materials
Engineering
236
90
15
48
13
36
183
65
31
-
-
-
-
-
-
467
168
82
Faculty of Electrical
Engineering and
Information Technology
28
4
1
18
5
17
152
14
34
-
-
-
-
-
-
198
23
52
Faculty of Arts
and Humanities
139
113
15
31
24
8
185
118
19
108
82
3
-
-
-
463
337
45
Faculty of Business
Administration and
Economics
89
42
10
-
-
-
122
49
20
11
5
0
32
3
1
254
99
31
Faculty of Medicine
32
29
0
24
18
15
252
163
24
-
-
-
-
-
-
308
210
39
Grand total
1,032
478
81
241
109
173
2,073
747
246
169
114
4
32
3
1
3,547 1,451
505
Percentage of
Degrees
29%
Faculty of Mechanical
Engineering
of which
women intern.
46%
8%
7%
of which
women intern.
45% 72%
58%
of which
women intern.
36%
12%
5%
of which
women intern.
68%
2%
1%
of which
women intern.
9%
**Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students
139
3%
100%
of which
women intern.
41%
14%
7.2 Promotionen und Habilitationen
im Studienjahr 2010
(WS 09/10 und SS 10)
Promotion
Fakultät
Habilitation
davon
davon
ges.
weibl.
intern.
ges.
weibl.
intern.
173
58
39
7
1
3
Fakultät für Architektur
1
1
0
0
0
0
Fakultät für Bauingenieurwesen
23
2
0
0
0
0
Fakultät für Maschinenwesen
139
11
12
0
0
0
Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik
54
8
17
2
1
0
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
46
2
6
0
0
0
Philosophische Fakultät
21
12
4
0
0
0
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
23
3
0
0
0
0
Medizinische Fakultät
222
141
11
21
2
3
Summe
702
238
89
30
4
6
Anteil Abschlüsse
an Gesamt
100%
Fakultät für Mathematik, Informatik
und Naturwissenschaften
140
100%
davon
weibl.
34%
intern.
13%
davon
weibl.
13%
intern.
20%
7.2 Doctoral degrees and habilitations
in the 2010 academic year
(WS 09/10 and SS 10)
Doctoral degree
Faculty
Habilitation
of which
of which
Total
women
intern.
Total
women
intern.
173
58
39
7
1
3
Faculty of Architecture
1
1
0
0
0
0
Faculty of Civil Engineering
23
2
0
0
0
0
Faculty of Mechanical Engineering
139
11
12
0
0
0
Faculty of Georesources and Materials Engineering
54
8
17
2
1
0
Faculty of Electrical Engineering
and Information Technology
46
2
6
0
0
0
Faculty of Arts and Humanities
21
12
4
0
0
0
Faculty of Business Administration and Economics
23
3
0
0
0
0
Faculty of Medicine
222
141
11
21
2
3
Grand total
702
238
89
30
4
6
Percentage of
Degrees
100%
Faculty of Mathematics, Computer
Science and Natural Sciences
of which
women
34%
100%
of which
intern.
13%
women
13%
141
intern.
20%
8.1 Entwicklung der Anzahl der
Absolventinnen und Absolventen
4.000
3.547
3.500
3.314
2.915
3.000
2.616
2.500
2.367
2.172
2.000 1.965
2.154
1.928
1.500
1.000
732
700
691
698
714
703
671
597
702
500
58
46
40
46
40
27
37
30
30
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Absolventinnen
und Absolventen
142
2008
Promotionen
2009
2010
Habilitationen
8.1 Development of graduate numbers
4,000
3,547
3,500
3,314
2,915
3,000
2,616
2,500
2,367
2,172
2,000 1,965
2,154
1,928
1,500
1,000
732
700
691
698
714
703
671
597
702
500
58
46
40
46
40
27
37
30
30
0
2002
2003
2004
2005
2006
First degrees
2007
2008
2009
Doctoral
2010
Habilitations
143
8.2 Entwicklung der Absolventinnen und
Absolventen nach Abschlüssen
Studienjahr
Abschlüsse
2006
2007
2008
2009
2010
Bachelor
18
40
207
760
1.032
Master
228
220
242
237
241
1.820
2.009
2.041
1.894
1.853
Lehramt
70
109
145
122
169
Staatsexamen
231
238
280
301
252
2.367
2.616
2.915
3.314
3.547
Diplom/Magister
Summe
8.3 Absolventinnen und Absolventen 2010
nach Wissenschaftsbereichen
Geistes-, Gesellschafts- und
Wirtschaftswissenschaften 20 %
Naturwissenschaften 33 %
Medizin, Zahnmedizin 9 %
Ingenieurwissenschaften 38 %
144
8.2 Development of graduate numbers
by degree
Academic year
Degree
2006
2007
2008
2009
2010
Bachelor
18
40
207
760
1,032
Master
228
220
242
237
241
Diplom/Magister
1,820
2,009
2,041
1,894
1,853
Teaching degree
70
109
145
122
169
State examination
231
238
280
301
252
2,367
2,616
2,915
3,314
3,547
Grand total
8.3 2010 graduates by discipline
Humanities, Social Sciences
and Economics 20 %
Natural Sciences 33 %
Medicine, Dentistry 9 %
Engineering 38 %
145
9. Personalstruktur in Vollzeitäquivalenten
Hochschule ohne
Med. Fakultät (Fak. 10)
Medizinische
Fakultät (Fak. 10)
Hochschule
Personal
davon
davon
davon
ges.
weibl.
intern.
ges.
weibl.
intern.
ges.
weibl.
intern.
379
46
50
86
10
5
465
56
55
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
1.075
241
129
964
419
111
2.039
660
240
Wissenschaftliches Personal
insgesamt
1.454
287
179
1.050
429
116
2.504
716
295
Nichtwissenschaftliches Personal
1.848
770
81
–*
–*
–*
1.848
770
81
Summe Planpersonal
3.302
1.057
260
1.050
429
116
4.352
1.486
376
724
149
40
–*
–*
–*
724
149
40
2.507
630
423
244
131
50
2.751
761
473
148
64
15
17
11
1
165
75
16
Gesamtsumme Personal
(Jahresvollzeitäquivalente)
6.682
1.900
738
1.311
571
167
7.993
2.471
905
Wissenschaftliche und studentische
Hilfskräfte (Planmittel, Drittmittel,
Studienbeiträge) (19 StundenJahresäquivalente**)
2.335
586
317
254
145
24
2.589
731
341
Professoren und Professorinnen
Auszubildende und
Praktikantinnen und Praktikanten
Drittmittelpersonal
Personal aus Studienbeiträgen
(ohne Hilfskräfte)
* Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten des Universitätsklinikums Aachen sind kein Personal der Hochschule
** Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte (19 Stunden-Äquivalente), alle anderen Jahresvollzeit-Äquivalente (Besetzte Stellen)
146
9. Full-time staff
University without
Faculty of Medicine
Faculty of Medicine
of which
of which
University
Staff
of which
Total
women
internat.
Total
women
internat.
Total
women
internat.
379
46
50
86
10
5
465
56
55
Other academic staff
1,075
241
129
964
419
111
2,039
660
240
Academic staff total
1,454
287
179
1,050
429
116
2,504
716
295
Non-academic staff
1,848
770
81
–*
–*
–*
1,848
770
81
Academic and non-academic
staff total
3,302
1,057
260
1,050
429
116
4,352
1,486
376
724
149
40
–*
–*
–*
724
149
40
2,507
630
423
244
131
50
2,751
761
473
148
64
15
17
11
1
165
75
16
Grand total staff
(annual full-time equivalent)
6,682
1,900
738
1,311
571
167
7,993
2,471
905
Students/Research assistants
(grants, third-party funds,
tuition fees) (19 hours
equivalent **)
2,335
586
317
254
145
24
2,589
731
341
Professors
Trainees and interns
Staff from third-party funds
Staff from tuition fees
* Employees, trainees and interns of the Universitätsklinikum Aachen are not staff of the university
** Students / Research assistants (19 hours equivalent), all others annual full-time equivalent
147
10.1 Professorinnen und Professoren
inkl. Juniorprofessuren
500
450
37
40
42
47
397
396
398
394
53
54
57
59
411
408
410
408
400
350
300
250
200
150
100
50
Professorinnen
P
Professoren
0
1/09
2/09
3/09
4/09
1/10
2/10
3/10
4/10
Erster Tag des Quartals
10.2 Entwicklung
der Anzahl der
P
Professorinnen in Prozent
13,0%
12,6%
12,2%
12,0%
11,7%
11,4%
11,0%
10,7%
10,0%
9,5%
9,2%
9,0%
8,5%
8,0%
Professorinnen in Prozent
7,0%
6,0%
5,0%
1/09
2/09
3/09
4/09
1/10
Erster Tag des Quartals
148
2/10
3/10
4/10
10.1 Professors
incl. junior professors
500
450
37
40
42
47
397
396
398
394
53
54
57
59
411
408
410
408
400
350
300
250
200
150
100
50
Female professors
M
Male professors
0
Q1
2009
Q2
2009
Q3
2009
Q4
2009
Q1
2010
Q2
2010
Q3
2010
Q4
2010
Quarter
10.2 Development of female professors
in percent
13.0%
12.6%
12.2%
12.0%
11.7%
11.4%
11.0%
10.7%
10.0%
9.5%
9.2%
9.0%
8.5%
8.0%
Female professors in percent
7.0%
6.0%
5.0%
Q
Q1
2009
Q2
2009
Q3
2009
Q4
2009
Q1
2010
Q2
2010
Q3
2010
Q4
2010
Quarter
Q
149
11. Entwicklung des Zuschusses
des Landes NRW, der Drittmittel*
und der Drittmittel für die Lehre
Zuschuss in Millionen Euro
2006
2007
2008
2009
2010
Personalausgaben
248,0
245,6
249,6
252,9
258,2
Sachausgaben
114,9
122,5
124,3
131,9
138,2
7,5
9,2
8,6
11,4
15,2
Summe Zuschuss
370,4
377,4
382,5
396,2
411,6
Drittmittel nach Geldgebern
in Millionen Euro
2006
2007
2008
2009
2010
BMBF*
36,1
32,8
39,7
46,4
65,5
Europäische Union
14,1
12,7
10,9
12,3
13,9
DFG (ohne SFB)
26,1
36,6
51,3
67,5
67,5
DFG-SFB***
14,8
14,8
15,2
14,0
11,7
Stiftungen
4,2
6,0
6,2
4,4
8,1
PNP****
10,5
11,1
13,8
14,3
16,0
Wirtschaft
42,6
43,7
50,2
56,8
60,6
Andere Forschungs-Förderer*****
5,5
4,1
6,4
11,0
15,0
153,9
161,9
193,9
226,6
258,3
2006
2007
2008
2009
2010
Studienbeiträge
-
19,3
20,2
21,4
22,1
Summe Drittmittel für die Lehre
-
19,3
20,2
21,4
22,1
Ausgaben für Investitionen
Summe Drittmittel
* Bundesministerium für Bildung und Forschung und andere Ministerien
** ERC European Research Council
*** DFG Sonderforschungsbereiche
**** Private Einrichtungen ohne Erwerbszweck
***** Ausland, Einzelpersonen, andere Universitäten
Drittmittel für die Lehre
in Millionen Euro
Anmerkung: Datenbasis Stichtag Mitte Dezember 2010, Drittmitteldefinition RWTH Aachen, Zuschuss gemäß Haushaltsplan
150
11. Development of grants from
the state of NRW, third-party funds*
and third-party funds for teaching
Grants in millions of euros
2006
2007
2008
2009
2010
Staff appropriations
248.0
245.6
249.6
252.9
258.2
Material expenses
114.9
122.5
124.3
131.9
138.2
7.5
9.2
8.6
11.4
15.2
Grand total grants
370.4
377.4
382.5
396.2
411.6
Third-party funds in millions
of euros
2006
2007
2008
2009
2010
BMBF*
36.1
32.8
39.7
46.4
65.5
European Union
14.1
12.7
10.9
12.3
13.9
DFG (without CRC)
26.1
36.6
51.3
67.5
67.5
DFG-CRC***
14.8
14.8
15.2
14.0
11.7
Foundations
4.2
6.0
6.2
4.4
8.1
PNP****
10.5
11.1
13.8
14.3
16.0
Industry
42.6
43.7
50.2
56.8
60.6
Others*****
5.5
4.1
6.4
11.0
15.0
153.9
161.9
193.9
226.6
258.3
Capital expenditures
Grand total third-party funds
* Federal Ministry of Education and Research and other ministries
** ERC European Research Council
*** DFG Collaborative Research Centres
**** Private Non Profit
***** Foreign Countries. individuals. other universities
Third-party funds for teaching
in millions of euros
2006
2007
2008
2009
2010
Tuition fees
-
19.3
20.2
21.4
22.1
Grand total third-party funds for teaching
-
19.3
20.2
21.4
22.1
Annotation: Data base mid-December 2010, definition of third-party funds by RWTH Aachen, grand total of grands according to scheduled budget
151
12. Verwendung der Studienbeiträge
Studienbeiträge in Millionen
Euro
2006
2007
2008
2009
2010
Personalmittel
-
9,2
9,7
9,6
10,8
Sach- und Infrastrukturmittel
-
7,9
8,3
9,4
8,8
Baumaßnahmen
-
1,9
2,0
2,1
2,2
Verwaltungsleistungen
-
0,2
0,2
0,3
0,3
Summe Studienbeiträge
-
19,3
20,2
21,4
22,1
13. Fläche in m2
(ehemals Hauptnutzfläche)
Fakultät
2006
2007
2008
2009
2010
Fakultät für Mathematik,
Informatik und
Naturwissenschaften
55.248
55.282
55.186
57.146
58.614
Fakultät für Architektur
11.586
10.757
11.658
11.485
11.699
Fakultät für Bauingenieurwesen
19.984
19.835
19.635
21.671
21.527
Fakultät für Maschinenwesen
71.415
70.830
70.830
73.361
76.798
Fakultät für Georessourcen
und Materialtechnik
36.991
37.295
37.295
36.834
37.719
Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik
29.388
29.893
29.893
30.620
30.870
Philosophische Fakultät
9.968
9.875
10.134
11.288
11.350
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
4.142
4.114
4.114
4.927
5.134
76.946
78.077
92.101
106.161
112.099
Fakultäten ohne Medizin
315.668
315.958
330.846
353.493
365.810
Medizinische Fakultät
162.148
162.948
162.948
162.281
153.290
Hochschule insgesamt
477.816
478.906
493.794
515.774
519.100
Zentrale Hörsääle u.ä.
152
12. Use of tuition fees
Tuition fees in millions of euros
2006
2007
2008
2009
2010
Personnel
-
9.2
9.7
9.6
10.8
Material and infrastructure
-
7.9
8.3
9.4
8.8
Construction
-
1.9
2.0
2.1
2.2
Administration
-
0.2
0.2
0.3
0.3
Grand total tuition fees
-
19.3
20.2
21.4
22.1
13. Area in square metres
(previously referred to
as primary floor space)
Faculty
2006
2007
2008
2009
2010
Faculty of Mathematics,
Computer Science and
Natural Sciences
55,248
55,282
55,186
57,146
58,614
Faculty of Architecture
11,586
10,757
11,658
11,485
11,699
Faculty of Civil Engineering
19,984
19,835
19,635
21,671
21,527
Faculty of Mechanical
Engineering
71,415
70,830
70,830
73,361
76,798
Faculty of Georesources
and Materials Engineering
36,991
37,295
37,295
36,834
37,719
Faculty of Electrical Engineering
and Information Technology
29,388
29,893
29,893
30,620
30,870
Faculty of Arts and Humanities
9,968
9,875
10,134
11,288
11,350
Faculty of Business
Administration and Economics
4,142
4,114
4,114
4,927
5,134
76,946
78,077
92,101
106,161
112,099
Faculties not inculding Medicine
315,668
315,958
330,846
353,493
365,810
Faculty of Medicine
162,148
162,948
162,948
162,281
153,290
Grand total for university
477,816
478,906
493,794
515,774
519,100
Central Lecture Halls
(and the like)
153
20
10
Bericht/Report

Documentos relacionados