Anderthalb Stunden zu spät

Transcrição

Anderthalb Stunden zu spät
Anderthalb Stunden zu spät
von
Gérald Sibleyras
in Zusammenarbeit mit Jean Dell
Deutsch von Dorothea Renckhoff und Fedora Wesseler
Deutschsprachige Erstaufführung am 28.09.2014 in der Komödie am Kurfürstendamm
Pierre und Laurence – seit über 20 Jahren verheiratet – sind zum Abendessen bei Freunden
eingeladen. Pierre wartet schon seit einer Viertelstunde darauf, dass seine Frau endlich fertig
wird. Doch im letzten Moment beschließt sie, dass sie keine Lust mehr hat, mitzukommen. Denn
sie will endlich einmal reden: Über sich, über ihn, über ihre Kinder und ihre Beziehung. Aber vor
allem möchte Laurence über die vielen gemeinsamen Jahre reden und über das, was vor ihnen
liegt – der Ruhestand!
Auf sehr humorvolle Weise sezieren die Autoren die Wünsche und Nöte dieses liebenswerten
Paares. Je länger das Gespräch der beiden dauert, desto bewegender wird es und gleichzeitig
wird deutlich: Hier sind zwei, die sich – trotz aller Gegensätze – immer noch viel zu sagen haben
und sich sehr lieben. Und so kommen Pierre und Laurence letztendlich viel zu spät: Anderthalb
Stunden …
__________________________________________________________________________________
Besetzung:
Laurence
Pierre
Nora von Collande
Herbert Herrmann
***
Regie:
Herbert Herrmann
Bühne:
Anja Wegener
Kostüm:
Nora von Collande
__________________________________________________________________________________
Pressezitate:
„Tolle Premiere! ... das schnurrt, das glänzt.“ (B.Z.)
„Das Traumpaar des Boulevard-Theaters“ (NDR 90,3)
„Die schwungvoll gespielte und inszenierte Komödie trifft den Nerv der Zeit.“ (Hamburger
Morgenpost )
„Von der ersten bis zur letzten Szene scheint es, als hätten die Autoren Gérald Sibleyras und
Jean Dell den Mimen Herbert Herrmann und Nora von Collande die turbulente Handlung auf den
Leib geschrieben. … Die Zuschauer erkennen schnell, dass Herbert Herrmann und Nora von
Collande es nicht darauf anlegen, sie platt von einer Pointe zur nächsten zu führen. Zwischen
1
vielen Lachern sind auch Ausrufe des Erstaunens oder der Empörung zu hören. Denn die beiden
Schauspieler… halten dem Publikum den Spiegel vor.“ (Westfalen Blatt, Bad Oeynhausen)
„Diese Komödie hatte alles, was eine Komödie braucht: schnelle Auf- und Abtritte,
Kissenschlachten, rasche, spritzige Wortgefechte, genüssliches Auskosten der sexuellen
Anspielungen … , absurde Situationen und Dialoge, Tanzeinlagen, Malstunden, Running-Gags,
die immer wieder anders witzig waren.“ (Siegener Zeitung, Siegen)
„Fragen und Vorwürfe sausen wie im Pingpong-Spiel hin und her. Es macht unheimlich Spaß,
diesem Schlagabtausch der beiden zuzusehen. … Perfekt auch die Inszenierung (Regie: Herbert
Herrmann) im sensationell gelungenen Bühnenbild. Da passt alles.“ (AZ, Amberg)
„ … ein kurzweiliger Theaterabend mit viel Spaß. Das „Zwei-Personen-Stück“ mit dem Traumpaar
vor und hinter der Bühne begeisterte mit Humor, Herz und einer Prise Nachdenklichkeit.“ (Der
Beobachter, Seesen)
„Wieder ein echtes Highlight … Durch die hervorragende schauspielerische Leistung vor allem
des Deutschschweizers Herbert Hermann … Von Collande schien die Rolle auf den Leibe
geschneidert zu sein.“ (Die Pegnitz Zeitung; Röthenbach)
_____________________________________________________________________________
Viten:
Nora von Collande
Laurence & Kostüm
… , gebürtige Berlinerin, ist die vierte Generation einer Theaterfamilie.
Während ihrer Schauspiel- und Tanzausbildung in Berlin wurde sie mit 17 für die Titelrolle des
UFA-Spielfilms „Maria Morzeck“ entdeckt. Ihr Filmpartner war Charles Brauer. Der Film wurde mit
dem Jacob-Kaiser-Preis ausgezeichnet.
Begegnungen, die ihr Leben und ihre künstlerische Entwicklung entscheidend geprägt haben,
waren:
- Hans Joachim Kulenkampff (mehrere gemeinsame TV-Produktionen)
- Wolfgang Reichmann (viele gemeinsame Theaterproduktionen, u.a. die preisgekrönte
Inszenierung des Klassikers „Nathan der Weise“)
- Boleslaw Barlog (Regie: „Zum goldenen Anker“, in dem sie zusammen mit ihrem Vater Volker
von Collande auf der Bühne stand)
- Jürgen Wölffer, der sie 1992 nach Berlin (Komödie am Kurfürstendamm) und nach Hamburg
(Komödie Winterhuder Fährhaus) holte.
- Herbert Herrmann, mit dem sie 1992 zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne stand (Komödie
am Kurfürstendamm: „Verlängertes Wochenende“ von Curth Flatow).
- Wolfgang Spier, der sie für „Wer hat Tante Myrtle gesehen?“ und „Heirat wider Willen“ besetzte.
Die Liste ihrer Auftritte in Fernsehspielen und TV-Serien ist lang, u.a. „Tatort“, „Praxis
Bülowbogen“, „Marienhof“, „SOKO“ und von 1993 bis 2002 die Serie „Forsthaus Falkenau“.
2009 erhielt sie für die Darstellung ihrer Rolle in „Heirat wider Willen“ eine Nominierung zur
besten Schauspielerin.
2001 erschien ihr Roman „Turbolenzo“ im Ullstein Verlag.
In der Komödie am Kurfürstendamm und auf Tournee war sie zuletzt gemeinsam mit Herbert
Herrmann in „Das zweite Kapitel“ zu sehen.
Herbert Herrmann
Pierre & Regie
... machte ursprünglich eine Lehre als Schriftsetzer und Graphiker, bevor er sein Studium an der
Schauspielschule Zürich aufnahm. Vielleicht war es diese erste Ausbildung in der „Schwarzen
2
Kunst“, die seinen Hang zur Perfektion und Präzision förderte und ihn innerhalb weniger Jahre zu
einem der beliebtesten und erfolgreichsten Schauspieler werden ließ.
Sein erster großer Erfolg war die ZDF-Serie „3 sind einer zuviel“, daran schloss sich der Film
„Fleisch“ von Rainer Erler (mit Jutta Speidel) an. Die Dreharbeiten fanden in den USA statt. Es
folgte die ZDF-Serie „Ich heirate eine Familie“ mit Peter Weck und Thekla Carola Wied. Danach
kam der „Hexenschuss“ mit Susanne Uhlen, Hans Clarin und Helmut Fischer, der ein Stück
deutscher Fernsehgeschichte geworden ist.
Darüber hinaus prägte die Zusammenarbeit mit Lilli Palmer, Bernhard Minetti, Werner Hinz und
Gustav Knuth seine künstlerische Persönlichkeit und Laufbahn.
Wolfgang Spier entdeckte ihn für die Komödie. Hier war insbesondere die Zusammenarbeit mit
Jürgen Wölffer und Wolfgang Spier von durchschlagendem und anhaltendem Erfolg. Seit fast 40
Jahren ist er mit enormem Engagement und großer Freude regelmäßiger Gast an den Wölffer
Bühnen.
Zuletzt war er gemeinsam mit Nora von Collande in Neil Simons „Das zweite Kapitel“ zu sehen.
Gérald Sibleyras
Autor
Der in Paris geborene Gérald Sibleyras zählt zu den meistgespielten französischen
Theaterautoren Europas.
Von 1996 bis 1999 arbeitete er als Redakteur bei „France Inter“, wo er später auch als Produzent
tätig war. Im Jahr 2000 wurde das von Gérald Sibleyras und Jean Dell verfasste Stück „Le béret de
la tortue“ am Théâtre Splendid St. Martin uraufgeführt, in verschiedene Sprachen übersetzt und
in Deutschland, Spanien sowie Italien aufgeführt.
Gérald Sibleyras 2003 uraufgeführtes „Wind in den Pappeln“ wurde vier Mal für den Prix Molière,
den wichtigsten französischen Theaterpreis, nominiert. Die englische Adaption des Stücks von
Tom Stoppard lief unter dem Titel „Heroes“ von Oktober 2005 bis Januar 2006 mit Richard
Griffiths, Ken Stott und John Hurt in den Hauptrollen erfolgreich im Londoner West End und
wurde 2006 mit einem Laurence Olivier Award in der Kategorie „Best New Comedy“
ausgezeichnet.
Für die in Zusammenarbeit mit Jean Dell entstandene Komödie „Ein kleines Spiel, so nebenbei“
erhielten die beiden Autoren erneut den Prix Molière. Auch seine Stücke „L’Inscription“ (2004)
und „Anderthalb Stunden zu spät“ (2005) erfreuen sich großer Beliebtheit. 2006 erlebten gleich
zwei Werke von Gérald Sibleyras ihre Uraufführung: „Vive bouchon“ am Théâtre Michel und „Der
Tanz des Albatros“ am Théâtre Montparnasse, das erneut für den Prix Molière nominiert wurde.
2012 feierte er außerdem mit seiner Adaption des Romans „Flower for Algernon“ von Daniel
Keyes in der Comédie des Champs Elysées Erfolge.
Jean Dell
Autor
Mit 20 Jahren verließ Jean Dell seinen Geburtsort Saint-Etienne und zog nach Paris, um dort als
Schauspieler Karriere zu machen. Bevor er begann Drehbücher und Theaterstücke zu schreiben,
verfasste er zahlreiche Sketche, die er selbst in Unterhaltungssendungen oder auf den Bühnen
kleiner Theater spielte. Sein Stil, den er unter anderem durch das Schreiben dieser Sketche
erlernte, ist prägnant, präzise - und vor allem witzig.
Er stand mit Nicole Kidman in „Grace of Monaco“ vor der Kamera und war in einem Krimi zu
sehen, dessen Drehbuch er selbst verfasst hat.
3