Mobile Payment

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Fachartikel
Mobile Payment
Mobile Payment Systeme als Chance zum Aufbruch
Autoren: Lothar Lochmaier und Dr. Volker Fischer
Herausgeber: Jens-Thorsten Rauer
Fachartikel
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Mobile Payment Systeme als Chance zum Aufbruch
Die hohe Marktpenetration von Mobile Devices ermöglicht Bank-Kunden jederzeit von
unterwegs den Zugang zu allen Finanzdiensten. Laut Forrester Research erreicht die
Verbreitung von Tablet PC’s weltweit in zwei Jahren rund 126 Millionen Endgeräte, bei
Smartphones liegt die Zahl mit 257 Millionen noch höher. Zeit also, um auf den Zug
aufzuspringen. Gefragt sind dabei Lösungen mit offenen Konzepten, die eine Brücke zu
künftigen Anforderungen schlagen.
Inhaltsverzeichnis
2 Mobile Payment zwischen Hype und
Hoffnungsträger
2 Zahlreiche Akzeptanzhürden behindern
flächendeckende Einführung
3 Mehrwertdienste punkten beim Kunden und
Händler
3 Trendlabor: USA geben den Takt vor
4 Lessons learnt: Einfache Handhabung und
Branchenstandards
4 Regulatorische Anforderungen an die Lösung
5 Der Lösungsansatz von HPE
-Technologie-offene Plattform
-Mobiles Ökosystem auf Basis einer modernen Security Architektur
-Mobile Integration to Applications & Systems
7 Case Study PKO Bank Polski S.A.
8 Fazit: Lösungskonzept eignet sich auch für
den deutschen Markt
8 Zusammenfassung: Worauf kommt es an?
Mobile Payment zwischen Hype und Hoffnungsträger
Ersetzt das Mobilfunktelefon zunehmend die Kreditkarte und das Bargeld beim ShoppingErlebnis? Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbands
Bitkom setzen gerade jüngere Verbraucher beim Gang zur Kasse künftig verstärkt auf das
Smartphone. Danach kann sich jeder Fünfte in Deutschland (20 %) ab 14 Jahren vorstellen,
keine Geldbörse mehr mitzunehmen und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen.
Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung entspräche dies immerhin einer Zahl von rund
14 Millionen Bundesbürgern.
In Verbindung mit einer innovativen App-Lösung könnte das Smartphone die
Bargeldzahlungen am Verkaufstresen mehr und mehr ersetzen. Besonders für Jüngere ist
diese Option laut Bitkom attraktiv. Gut zwei von fünf der befragten 14- bis 29-jährigen
(43 %) Käufer würden nur noch per Smartphone bezahlen. Von den 30- bis 49-Jährigen kann
sich dieses Verfahren immerhin noch mehr als jeder dritte Verbraucher (36 %) vorstellen.
Aber selbst unter den Verbrauchern zwischen 50 und 64 Jahren will künftig jeder Fünfte
(21 %) die Geldbörse durch das Smartphone ersetzen.
Laut der Studie „Mobile Web Watch 2013”, die im Auftrag der Technologieberatung
Accenture durchgeführt wurde, verwendet mittlerweile jeder zehnte Bundesbürger mobile
Zahlungsdienste. Damit rangiert Deutschland allerdings weltweit noch immer im Mittelmaß.
Laut der repräsentativen Umfrage plant zwar fast ein Viertel der befragten Nutzer den
Einsatz derartiger Lösungen in den kommenden zwölf Monaten. Allerdings tritt der Markt
damit weiter auf der Stelle. Denn ein Jahr zuvor sprach sich mit 39 Prozent eine deutlich
größere Zahl an Befragten dafür aus, mobile Bezahlvarianten konkret nutzen zu wollen.
Festzuhalten bleibt somit: Das Mobile Payment wartet hierzulande weiterhin auf den
großen Durchbruch. Damit das Bezahlen per Smartphone oder auch per Smartwatch für
Kunden gegenüber der EC-Karte oder dem Bargeld an Attraktivität gewinnt, sind zahlreiche
Hausaufgaben zu erledigen. Vor allem fehlt es den Lösungen der Telekomspezialisten oder
anderer Lösungsanbieter an der einfachen Handhabung. Auch müsste die breitflächige
Verfügbarkeit am Verkaufsplatz, dem Point of Sale (POS), deutlich steigen, hebt die Studie
von Accenture hervor.
Zahlreiche Akzeptanzhürden behindern flächendeckende Einführung
Irritierend aus Kundensicht ist zunächst die Vielfalt der dargebotenen Lösungen. Ein
Beispiel: Mit „Bluetooth BLE Smart Payment“ hat etwa die Wirecard AG eine weitere
Bezahltechnologie in ihre bestehende Mobile Wallet Plattform integriert, neben Near Field
Communication (NFC) und dem Einscannen per QR-Code. BLE als der dritte kontaktlose
Bezahlstandard unterstützt demnach die mobilen Lösungen, mit dem Ziel per Smartphone
über unterschiedliche Betriebssysteme wie Apple, Google und Windows hinweg neue
Formen der Kundenbindung und Zahlungsabwicklung zu erproben.
Bereits im Januar ließ der CEO von Wirecard verkündigen, er sehe künftig 80 Prozent der
Umsätze beim Mobile Payment angesiedelt. Und mit BLE stehe nun eine neue Technologie
bereit, die im Bereich des Couponing, Loyality-Programmen und generell mobilen
Bezahlvarianten einen neuen Standard setze. Bis dahin sind allerdings noch viele Hürden
zu überwinden. Einen ersten Testlauf hat Wirecard gemeinsam mit Deutsche Telekom und
Orderbird gestartet, einem Anbieter von iPad-Kassensystemen für die Gastronomie.
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Mehrwertdienste punkten beim Kunden und Händler
Nicht allein die Übertragungssysteme wie die Near Field Communication (NFC) und
andere Alternativen wie Server, Wifi, QR und BLE schwanken zwischen Ernüchterung und
Aufbruchsstimmung. Zur erfolgreichen Markterschließung gefragt sind neben klassischen
Marketingfunktionen oder Anreizsystemen zur Kundenbindung wie dem Couponing aus
Kundensicht vor allem echte Mehrwertdienste, die zudem multiplattformfähig sein sollten.
Das Marktgeschehen präsentiert sich jedoch auch unter den Serviceprovidern als zerfasert:
Mehrere Dutzend Anbieter tummeln sich allein in Deutschland auf dem Terrain, mit der
Folge, dass es aus Sicht der Anwender keine wirklich breit aufgestellten, sprich planbaren
Standardlösungen gibt. Kurz, es dominieren Insellösungen und wenig übersichtliche
Akzeptanzstellen.
Dennoch ist der weltweite Trend in Richtung mobiles Bezahlen kaum zu übersehen. Gerade
für jüngere Nutzer dürfte das Mobiltelefon künftig beim Shopping so etwas darstellen wie
die „mobile Kreditkarte“. Denn die hohe Marktpenetration von Mobile Devices ermöglicht
dem Klienten jederzeit von unterwegs auch in der Finanzwelt den Zugang zu allen Diensten.
Einige Zahlen untermauern den Trend: Laut Forrester Research erreicht die Verbreitung von
Tablet PC’s weltweit in zwei Jahren rund 126 Millionen Endgeräte, bei Smartphones liegt die
Zahl mit 257 Millionen noch höher.
Trendlabor: USA geben den Takt vor
So wickelt allein die Kaffeehauskette Starbucks bereits zehn Prozent aller Zahlungen in den
USA über mobile Kanäle ab. Die drei wichtigsten Konzepte: Single-Card-Apps, Pay-by-Apps
und Mobile Wallets. Die Kunden profitieren von derartigen Lösungen vor allem dann, wenn
sie etwa in einer längeren Besucherschlange an der Kinokasse oder bei der Imbisskette
direkt bezahlen können und so wertvolle Zeit sparen. Mobile Payments eignen sich
außerdem für mobile Güter, Dienstleistungen oder das Handwerk, damit der Kunde sofort
vor Ort bezahlen kann.
Als eines der Erfolgsbeispiele in Deutschland gilt die mobile Bezahllösung der Taxiapp
von myTaxi, die auch in Spanien und den USA zum Einsatz gelangt. Über eine spezielle
Paymentseite gelangt der Vorgang zum Kreditkartencenter und wird durch einen PCIkonformen Prozess via Token frei geschaltet. Dieser Mechanismus garantiere, so verspricht
es der Anbieter, maximale Sicherheit sowohl für den Kunden als auch den Anbieter. Der
Kunde muss dazu lediglich den Vorgang über das Smartphone über seine persönliche
myTaxi PIN bestätigen.
The Mobile Eco System – Always Connected
A universe of mobile opportunities around financial services
smart phone
penetration
micro-services
Merchant Employee Customer
new devices
e-commerce
social media
Demanding mobile services access
cloud-services
collective
impatience
Basic services:
m-banking, m-payment, m-authorization
Drive new revenue
Extend “new”
Loyality
Ticketing &
Couponing
Investments
& Trading
Behavioral
analytics
Real-time
Social Media
Reward Govern & Analyze
Improve productivity
Happy customers
Extend “better”
Card Schemes
and Fees
Privacy
& Security
CRM &
Campaigns
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Lessons learnt: Einfache Handhabung und Branchenstandards
Worauf kommt es an? Als erfolgskritische Hürden für die Akzeptanz sind neben der
Sicherheit, hohen Verfügbarkeit und Geschwindigkeit des Zahlvorgangs auch rechtliche
Aspekte einzustufen, wie Zahlungsgarantie und einfache Handhabung. Daneben spielt
aus Sicht der Händler auch die kostenfreie Nutzung für den Kunden eine prägende Rolle.
Denn letztlich sollte sich jeder Geschäftsvorgang auch für den Händler rechnen. Die
Herausforderung: Statt einer einzigen Lösung gibt es am Markt auch weiterhin zahlreiche
teils hoch spezialisierte Insellösungen.
Die Frage lautet deshalb, wie viele „IT-Silos“ vertragen Händler und Kunde? Denn der hohe
Aufwand angesichts fragmentierter Lösungen und erhöhter Sicherheitsrisiken favorisiert
globale Lösungen, wie sich am Erfolgsbeispiel der „What’s App“ ablesen lässt. Letztlich
rechnet sich die Technologie vor allem dann, wenn sie leistungsfähiger ist als das Bezahlen
per Kreditkarte. Mit anderen Worten, es dürfte im deutschen Markt mittelfristig kaum
genügend Platz sein für die derzeit mehr als zwei Dutzend unterschiedlichen (mobilen)
Wallet-Verfahren, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden.
Die Marktbereinigung steht noch aus. Mit Blick auf die deutsche Finanz- und
Kreditwirtschaft rechnen Experten auch mit dem Aufbau einer mehrwertbasierten
Girokonto-Lösung, Und zwar als übergreifende mobile Bezahlidentität. In diese Lücke
hinein stoßen könnten allerdings neben heimischen Spielern auch leistungsfähige globale
Dienstleister wie PayPal mit‚ Check-in’ oder Apple mit‚ Passbook’.
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Regulatorische Anforderungen an die Lösung
Da das Segment Mobile Payment sich weiter im Umbruch befindet, eröffnen sich gerade
für innovative Spieler aus der Finanzbranche neue Produkt- und Marktopportunitäten, zu
niedrigeren Kosten und größeren Umsatzchancen. Allerdings erschweren in diesem Bereich
Legacy-Applikationen die Integration von modernen digitalen Kanälen, während der Großteil
des IT-Budgets nach wie vor in die Bereiche Compliance und Wartung hinein fließt, ohne
dabei genügend Spielraum für Innovationen im Bereich mobiler Bezahllösungen zu lassen.
Andererseits sind beim Schwenk auf innovative Payment- und Kartenlösungen die mit
hohen Transaktionsvolumina und unzähligen Gestaltungsvarianten einhergehenden
Sicherheitsrisiken beherrschbar zu halten. Aus Kosten- und Effizienzgründen wäre aus
Bankensicht deshalb die gemeinsam initiierte Lösung im Bankenverbund eine denkbare
Gestaltungsoption. Eine Vielzahl an technischen wie strategischen Herausforderungen ist
dabei zu adressieren.
Technologische Sackgasse vermeiden: Zunächst einmal stehen Banken und
Finanzdienstleister bei der Wahl der passenden Dienstleister gleich mehrfach vor der
Qual der Wahl. Auf welche (mobilen) Endgeräte sollen sie setzen, um die passende ITInfrastruktur an der richtigen Stelle aufzubauen? Welches Payment-Schema soll die Lösung
unterstützen? Welcher mobile Operator kommt zum Zug? Welche Sicherheitselemente sollen
eingebettet werden? Wie lässt sich eine Vielzahl an Standards und Lösungen vermeiden?
Auf derartige Fragen gibt es bis dato keine fertigen Lösungen von der Stange, also keine
„one size fits all solution“.
Datensicherheit beachten: Gefragt sind hier vor allem Gesetzes konforme Lösungen zu
europäischen Vorgaben wie SecuRePay oder der EU-Datenschutzrichtlinie. So hat die
Europäische Zentralbank (EZB) im November 2013 neue Empfehlungen zur Sicherheit bei
Internetzahlungen und zu Kontozugangsdiensten veröffentlicht. Diese sind seitdem auch
um Vorschläge zur Standardisierung und Absicherung von mobilen Endgeräten erweitert
worden.
Die Empfehlungsliste ist nun von allen Mobile Payment Service Providern in Europa
voraussichtlich bis zum 1. Februar 2017 umzusetzen. Nationale Aufsichtsbehörden dürften
allerdings eine kürzere Umsetzungsfrist festlegen, so dass entsprechende Lösungen bereits
heute alle erdenklichen Prüfmerkmale aufweisen sollten.
Der Begriff Mobile Payment Service Provider wird dabei eigenständig definiert. Dies umfasst
sämtliche Zahlungsdienstleister im Sinne der Richtlinie für Zahlungsdienste, ebenso betrifft
dies die Verwaltungsorgane der Zahlungssysteme, wie z. B. die Kreditkartenschemata (Credit
Card Schemes). Erfasst werden aber auch alle Zahlungen, bei denen die Zahlungsdaten und
die Autorisierung über mobile Kommunikationswege bzw. Datenübermittlungstechnologie
über ein mobiles Endgerät erfolgen, sowohl für die Bezahlung eines Onlinekaufs als auch bei
einem stationären Warenkauf bzw. einer Dienstleistung.
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Auch an dieser Stelle sind die rechtlichen Vorgaben in jüngster Zeit verschärft
worden. Ausgeschlossen sind insbesondere solche Zahlungen, bei denen lediglich ein
Internetbrowser oder eine Applikation zum Online-Banking über das mobile Endgerät
aufgerufen wird. Die EZB legt ihren Empfehlungen fünf Leitprinzipien zugrunde:
•Pflicht zur Identifizierung, Bewertung und Verringerung von Risiken, die mit der
Durchführung von Mobile Payment Services verbunden sind
•Pflicht zum Schutz der Einleitung des Zahlungsauftrages sowie Zugang zu sensiblen
Kundendaten durch starke Kundenauthentifizierung
•Pflicht zur Einrichtung von starken Datensicherungsmechanismen zur Sicherung sensibler
Kundendaten
•Einrichtung von sicheren Prozessen zur Autorisierung von Zahlungsaufträgen
•Kundeninformation und -schulung im Hinblick auf Sicherheitsaspekte
Die Umsetzung dieser Vorgaben für deutsche Mobile Payment Service Provider wird nun
in Deutschland vor allem durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
wahrgenommen.
eID: EU Directive 1999/93/EC: Ein weiterer zentraler Aspekt betrifft die Mobile Security. Diese
benötigt ein verlässliches Rahmenwerk, beispielsweise mit einer aus Authentifizierung und
Signatur bestehenden eID-Lösung. Diese hat gemäß der Compliance z.B. die relevanten
Vorgaben der EU Directive 1999/93/EC abzudecken. Verlässliche Datenstandards sorgen
für eine dementsprechende Integration. HPE setzt deshalb in diesem Bereich auf offene
Authentifizierungsstandards, um die am Bezahlprozess beteiligten unterschiedlichen Partner
verlässlich miteinander zu verbinden.
Der Lösungsansatz von Hewlett Packard Enterprise (HPE)
Als Technologiepartner der Banken hat HPE zusammen mit seinen Lösungspartnern in
den letzten Jahren eine Mobile Payment Architektur „HPE MobiCORE“ (Mobile Integration
to Applications & Systems) entwickelt, die alle Aspekte der Regulierung, Sicherheit und
Flexibilität erfüllt.
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Technologie-offene Plattform
Die Anforderung: Alle Zahlungssituationen sollten abgedeckt sein (In-Store und Remote,
Karte oder Giro-Konto, bis hin zu Cash und Non-Cash). Dies bedeutet, eine flexible Lösung
für sämtliche Zahlungssituationen zu implementieren: Ob an der Kasse oder im Internet,
beim Geldtransfer direkt zwischen Personen oder einfach nur, um Geld abzuheben mit dem
Mobiltelefon statt der Kredit- und EC-Karte. Das Konzept besteht aus einer umfassenden
End-to-End-Lösung für den Zahlungs- & Kartenverkehr und ermöglicht daher eine schnelle
Implementierung, umfassende Verfügbarkeit neuer Dienste und effiziente Integration in
bestehende Bankplattformen und Bezahlnetzwerke.
Eine flexible Architektur mit variablen Prozessen und Lösungsmodulen ermöglicht es,
ein individuell gestaltetes mobiles Ökosystem zu entwerfen und weiter zu entwickeln.
Integraler Bestandteil ist ein Security Frame Work mit einem Authentifizierungsschema für
multilaterale Transaktionen. Ein Backend-System trägt dazu bei, die mobilen Nutzer und
deren Transaktionen jederzeit im Blick zu behalten.
Grundlage ist dabei eine technologieoffene Payment-Lösung, die in der Lage ist, alle
gängigen Standards sowie die dafür notwendigen Funktionalitäten abzudecken:
ALL PAYMENT
SITUATIONS
ALL COMMUNICATION
TECHNOLOGIES
ALL PHONES
SINCE 2004
POS
NFC
Android
Online
Bar code
Blackberry
Unattended
QR
iPhone
Marchant application
Bluetooth
Java(J2ME)
In-mobile
OTT
Symbian
Windows Mobile
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Mobiles Ökosystem auf Basis einer modernen Security Architektur
Ein Mobile Payment Ökosystem sollte in der Lage sein, sowohl Bargeld als auch den Einsatz
von Karten zu ersetzen. Die App-Lösung für das Smartphone fungiert dabei als sicheres
Element: Käufer und Verkäufer weisen sich beispielsweise via OTT-Prozess (One Time
Ticket) aus, oder per vordefinierter Identität (PDI), um keinerlei sensible persönliche Daten
sichtbar werden zu lassen. Zahlungen am POS lassen sich optional mit und ohne NFCAnbindung abwickeln. Die Barabhebung am Bankautomat (ATM) ist ebenfalls möglich,
sofern die ATM-Software diese Form der Authentifizierung aktiv unterstützt.
Safe frame
Services
Client side
Account
integration
DS
TDB
Account
integration
TS
SGW
ME CORE
Service
Service
Eco system
Router
Server side
Eco system component
Service
Server side local component
Source: “Payment Methods: What International Consumer Want, Need and Expect”, First
Data, MSI, 2011, the study conducted among 1,000 consumers online in Australia, Germany,
Poland, U.K./Ireland and Middle East
Viele derzeit existente Lösungen am Markt für Mobile Payment lassen fortgeschrittene
Security-Mechanismen vermissen und bergen das Risiko einer hohen Abhängigkeit
von Drittparteien mit sich. MobiCore beinhaltet deshalb ein offenes, umfassendes
Lösungskonzept das u.a. aktiv als auch passiv NFC-fähig ist, und eine ganze Reihe von
Kanälen bzw. Geschäftsvorfällen unterstützt (z.B. POS, P2P, Remittance, Online, Man-tomachine, ATM). Darüber hinaus werden auch weitergehende Mehrwertdienste wie Ticketing,
Loyalty-Programme, Voting oder digitale Coupons unterstützt.
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Mobile Integration to Applications & Systems
Ein konzeptionell schlüssiges Interface-System verbindet das Backend und alle relevanten
Transaktionskanäle miteinander. Das HPE MobiCORE Center bildet als „Single Management
Hub” die zentrale Schnittstelle, konform zu der in der Regel bereits existierenden
Mobile Device Infrastruktur, mit einem zentralisierten Authorisierungsprozess zu allen
Datenressourcen, einschließlich vorhandener Back-Office -Umgebungen.
50%
Your Bank
Mobile payment
application
Mobile banking
application
Mobile devices
application server
Other services
Mobile banking
application
Mobile devices
(Customers)
Authorization area
(Cloud)
Card payment
processing
Core transections
processing
HPE MobiCORE
ESB
Other services
12%
PayPal
8%
Your Mobile Phone
Carrier
Data processing systems
(Bank)
Case Study PKO Bank Polski S.A.
Die PKO Bank Polski ist nicht nur die größte Universalbank des Landes, sondern auch der
Marktführer in Zentral- und Osteuropa. Dabei ist das Land mit rund 38,5 Mio. Einwohnern
durch eine große Offenheit gegenüber neuen (mobilen) Bezahlmethoden gekennzeichnet.
Die Zahl der über alle Produktgruppen und Marktsegmente im Einsatz befindlichen Karten
bei der PKO Bank beträgt rund 7,1 Mio. Warum Banken eigenständige mobile Lösungen
implementieren sollten, um sich damit neue Geschäftsfelder zu erschließen, veranschaulicht
die folgende Graphik:
My Bank or
Credit Union
40%
35%
Paypal
33%
Visa
7%
23%
MasterCard
15%
American Express
Google
A Credit Card
Company
9%
Apple
8%
USPS
8%
Microsoft
Source: “Payment Methods:
What International Consumers
Want, Need an Expect”
Facebook
7%
3%
Source: 2011 Consumer Trends Survey, Fiserv
Der Start in ein neues Zeitalter
Im Frühjahr 2012 entschloss sich die PKO Bank Polski in Kooperation mit HPE dazu, das
gesamte Debit-Portfolio in eine kontaktlose Lösung zu überführen. Das Mobiltelefon steht
dabei eindeutig im Zentrum der neuen Bezahlwelt. Bei der „Generation 4G“ verschmelzen
Mobile Banking und Payment in einer gesamthaft einsetzbaren Lösung. Diese ermöglicht
Abhebungen am Bargeldautomaten ebenso wie Zahlungen im Netz, dem POS Terminal oder
am mobilen POS, einschließlich weiterer Varianten wie dem P2P-Payment oder die Nutzung
von Gutscheinen im Offline-Modus.
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Zusammenfassung: Worauf kommt
es an?
Exklusive Anwender aus der
Finanz- und Bankenbranche
könnten eine vollständige MobilePayment-Architektur, auch über die
Landesgrenzen hinweg, ausrollen.
Die Einführung neuer Produkte sollte
sich dabei rasch an die jeweiligen
Marktgegebenheiten anpassen, auch
hinsichtlich eines reduzierten Aufwands
beim Kunden-Support und mit Blick auf
die Compliance-Anforderungen. Der
Zugang zu modernsten Cloud-Lösungen
ermöglicht dabei ein kosteneffektives
Datenmanagement und eine hohe
Zuverlässigkeit der Dienste. Kurz: Eine
innovative Mobile Payment Lösung
sollte kürzere Markteinführungszeiten
sowie reduzierte Schulungs- und
Investitionskosten mit sich bringen.
„Paying with a mobile
phone creates the
new quality
regarding easiness,
availability, as well as
fulfilling customers’
needs. The
combination of
mobile banking with
mobile payment in
one application is a
real breakthrough.”
Bereits zweieinhalb Monate nach dem Startschuss des Projekts war die Anzahl der
Transaktionen auf über zwei Millionen Euro angewachsen. Fast ein Viertel davon erfolgte
über ATM, jeweils rund 15 Prozent über POS-Terminals und im Netz. Parallel dazu begannen
in Polen rund 40.000 POS-Terminals and mehrere Tausend Online-Shops sukzessive damit,
die Zahlungen zu akzeptieren.
Zwischenbilanz und Ausblick
Ein halbes Jahr nach dem Projektstart betrug die Anzahl der Kunden bereits 50.000, eine
deutlich steilere Wachstumskurve als sie vergleichbare Wettbewerber aufzuweisen hatten.
Die Lösung der PKO Bank Polski zeigt, dass die flächendeckende Einführung eines neuen
Mobilstandards über den gesamten Produktlebenszyklus möglich ist.
Die daran anknüpfende Initiative „IKO+” sah vor, basierend auf den bisherigen Erfahrungen
für polnische Banken einen lokalen Branchenstandard für das Mobile Payment zu
implementieren. Mittlerweile setzen bereits über 20 Banken und Payment Service Provider
auf das IKO+ Joint Venture und verwenden den von der PKO eingeführten Standard,
wodurch ein landesweiter de-facto Standard entstanden ist. Voraussichtlich im November
2014 soll der landesweite Roll-out der Initiative IKO+ starten.
Fazit: Lösungskonzept eignet sich auch für den deutschen Markt
Der vorgestellte Lösungsansatz entspricht dem Bedarf nach einer stabilen, sicheren
und benutzerfreundlichen Mobile Payment Lösung. Diese sollte in der Lage sein,
die Finanzbranche mit einer unkomplizierten Alternative zu den bisher dominanten
Bezahlformen Bargeld und Kreditkarte auszustatten. Eine eigenständige Bezahllösung
bietet darüber hinaus die Erfolgsperspektive, sich in einem aussichtsreichen Zukunftsmarkt
als innovativer Wachstumstreiber zu präsentieren, der neue Services implementiert und
dadurch Cross-Selling-Potentiale ausschöpft. Eine leistungsfähige End-to-end Lösung kann
hierbei auf ausgewählten und maßgeschneiderten Softwaremodulen des „HPE MobiCore“
aufsetzen, die in der Lage sind, sich jederzeit an das neue Marktumfeld anzupassen.
HPE Mobile Payment Öko-System
Foundation
Base Services
Value Services
Secure
Compliant
Mobile Payment
Loyalty
Couponing
Independent
Simple
Mobile Security
Investments
Voting
Cloud Based
Flexible
Mobile Banking
Ticketing
Other
Cost efficient
Digital Signature
- Piotr Alicki, CIO, PKO Bank
Polski
Target Markets
FInancial Institutions
Mobile Operators
Payment Service
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Large Transport
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Januar 2016