44. Jahrgang / 07–08 2011
Transcrição
44. Jahrgang / 07–08 2011
44. Jahrgang / 07–08 2011 03Z034853 Österreichisches Monatsjournal für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien Fayer-Fotobücher: besiegelter Qualität jetzt auch noch in auf echtem Fotopapier Richtig präsentiert, sind Ihre Fotos nicht nur Erinnerung, sondern erlebbbare Kunstwerke. Fayer Fotobücher in einzigartigen Covervarianten tragen das neue Fotobuch-Qualitätssiegel. Es weist auf Exklusivität in jeder Hinsicht: In hochattraktiver Verpackung Einzigartige Fotobuch-Coverlösungen Aufwendige Ecken-Gestaltung Echte Fotos für haptisches Vergnügen Liebevolle Verarbeitung Form(at)-vollendet (bis 40 x 40 cm!) Ihr Labor mit Ideen! Die Marke der Profis Von Profis für Profis: www.fayer.at | www.photobook.at 30 cm 30 cm Foto Fayer & Co GmbH. Zentrale und Labor: A-1010 Wien, Opernring 6 T: +43-1-512 81 11Mail: [email protected] www.fayer.at Digitaldruck und Kaschieranstalt: A-1150 Wien, Clementinengasse 24 editorial Erwin Muik Innungsmeister Burgenland „Und täglich grüßt das Murmeltier“ (Filmkommödie aus dem Jahr 1993) ©© Foto: Muik Emotionen, von denen wir in unserer Rolle nur die Spitze des Eisberges sehen und mitbekommen. Aber genau darum geht es – genau das ist es, was wir sichtbar machen sollten. Und genau das ist, was so schwierig ist. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Und wieder einmal ist Hochsaison: Firmung, Konfirmation, Erstkommunion, Hochzeit... Lauter feierliche Ereignisse, besondere Dinge für die Menschen, die sie erleben. Für uns Fotografen (ich mache diesen Job nun beinahe 30 Jahre) immer wiederkehrende Ereignisse zur immer gleichen Zeit. Manchmal bin ich versucht – gerade bei Hochzeiten – meine Standardpositionen „abzuarbeiten“ und dann halte ich doch inne und besinne mich. Worauf? Ich versuche, die Menschen und Geschichten zu erfassen, die hinter diesen Ereignissen stehen. Es sind ganz viele Geschichten und Jedes Brautpaar, jeder Elternteil möchte „besondere“ Fotos, manche haben sogar genaue Vorstellungen davon, wie diese Fotos aussehen sollen (unlängst brachte mir ein junges Paar ein Foto als Vorlage aus einer Zeitung: Zwei wunderschöne Menschen – er hebt sie federleicht in die Luft, à la „Dirty Dancing“). So etwas hätten sie gern (bloß war das von mir zu fotografierende, junge und wirklich entzückende Paar pro Mann/Frau und Nase in etwa 100 Kilo schwer.) Dennoch, genau das sind die Dinge, die Spaß machen – hinter dem Ereignis die Menschen mit ihren Geschichten zu sehen und möglichst gut zu erkennen. Genau das fordert unser Können und unsere Kreativität. Auch nach so langer Zeit in diesem Beruf (und der damit verbundenen Photo-Graphics Perfahl – Hillinger Unser „Rundum-Cover“ (der Dramatik wegen lediglich gespiegelt) nahm das Photo-Graphics-Team für Eigenpromotionzwecke auf. Die photoshop-Collage mit Frischecharakter symbolisiert auch die Leichtigkeit, mit der neue, unverbrauchte Fotografen mit klaren Zielen ans Tagwerk gehen. Tagwerk im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese Aufnahme beanspruchte in etwa einen vollen Tag, denn bis jede Frucht die passende Wasserformation bildet, ist sie zwei mal gegessen. Gut, dass Fische Luft anhalten können... Als Bianca Perfahl & Christoph Hillinger vor 3 Jahren mit einem 3. Partner entschlussfreudig starteten, hatten sie nicht den blassesten Schimmer, welche Hürden auf sie zukommen würden. Und das ist gut so. 07/08 2011 Routine) sind mir die verschiedenen individuellen Geschichten der Menschen (bei den immer wiederkehrenden gleichen Ereignissen) die Quelle meiner Inspiration. Kürzlich kam ein sehr betagtes Paar (um die 80) zu mir, mit dem Wunsch nach Hochzeitsaufnahmen. Am besagten Hochzeitstag (nach geleisteter Anzahlung) wartete ich vergeblich am Standesamt. Manchmal vergisst man schon mal was, dachte ich. Ein paar Stunden später kam der erklärende Anruf – eine Freundin der Braut hat ihr das Vorhaben einige Stunden zuvor nochmals ausgeredet. Ich machte also keine Fotos und musste trotzdem lachen. So individuell die Menschen mit ihren Geschichten sind, so individuell sollten auch unsere Fotos sein. (Nicht ohne doch ein paar „Standardpositionen“ beizubehalten, denn ganz genau weiß man es dann doch nie...) In diesem Sinne gut Licht und frohes Schaffen wünscht Ihr Erwin Muik Landesinnungsmeister Burgenland Während der Dritte im Bunde wieder in ein weniger nervenaufreibendes Fotografenleben wechselte, haben die beiden nicht nur durchgehalten, sondern ihre Ziele nochmals besiegelt. Lösungen finden, Wege beschreiten und darüber reden, Visionen realisieren und die ungehemmte Energie nützen, das ist ihre Devise. Sie scheint anzukommen, denn Arbeit haben sie genug. So viel, dass sie einen einsatzfreudigen Lehrling aufnehmen. 1 dankE Inhalt 1 2 3 Partner der Editorial Inhalt Titelstory: Fotografen DuoHillinger&Perfahl Fachzeitung „der photograph“ Folgende Partner unterstützen uns, die laufenden Veränderungen der Branche zu beobachten und für Sie dokumentieren zu können. Sie leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag für die gesamte österreichische Berufsfotografie. 08 09 10 11 12 13 14 16 20 22 Quer gedacht Thema FEP: Neue M-QEP‘s und QEP gekürt Neuheiten „Digisky“ Belichtungsmesser von Gossen Innovationen rund um XS-Pro Digital von B+W Filter Kameraneuheiten Sigma SD1 Lumix GF3 Canon Telezoomobjektiv EF-S 55-250 1:4-5,6 IS II 3 Leice-Sondermodelle zum Jubiläum Klein und gold: Minox DCC 5.1 Sonderedition Mitsubishi Easyphoto-System im Überblick Erfahrungsbericht Pocketbook Infocenter Risiken der sozialen Netzwerke für Fotografen Photoshop Tutorial v. Eric Berger Rettung missglückter jpg-Dateien: Flaues Licht - Unterbelichtung - Überbelichtung Gastbeitrag MSM Multishot mit Sinarback eVolution 86H Proficamcorder Canon XF-305 National Studioeröffnung SFH Images 23 24 25 26 27 28 International Horizonte Zingst Wolfgang Krautzer über... Aktuelle Ausstellungen: WestLicht: From Polariod to Impossible Albertina: 150 Jahre Photographische Gesellschaft Tipps & Termine Ausgezeichnet: 6. Black & White Spider Awards 2011 6. Objektiv Fotopreis Zu GUTER Letzt Interne Meldungen, Kleiner Anzeiger, ©© He Impressum rv Technicomp TM Die Marke der Profis e Plu met 2 07/08 2011 Titelstory Photo-Graphics Linz Fotos, die zu Interaktion laden Anfang 2009 eröffneten 3 „Frischlinge“ der österreichischen Fotografen-Szene im Zentrum von Linz ein Studio für „Photography and Postproduction“. Sie hatten große Pläne und traten mit der Überzeugung einer Bullenfamilie in die Selbständigkeit ein. Heute, 2 Jahre später, ist „Photo-Graphics“ auf 2 Personen gesund geschrumpft. Bianca Perfahl (29) und Christoph Hillinger (24) setzen fort, was sie begonnen haben, reicher an wichtiger Erfahrung, aufgeklärter und weniger illusorisch, aber – oder auch gerade deshalb – mit ungebrochen visionärer Überzeugung. Aller Anfang ist. (Punkt) Sowohl für Bianca als auch für Christoph stand schon in der Ausbildung fest, dass sie in Eigenverantwortung ihre beruflichen Vorstellungen realisieren wollen. Dies, obwohl sie wussten, dass sie von Null anfangen mussten. Ausgestattet mit Kamera und ihren Ideen (fühlt sich etwa so mancher Leser zurückversetzt in die eigene Startphase? In erlaubter Melancholie – war das, rückblickend gesehen, nicht die tollste Zeit?), eröffneten sie in der Linzer Innenstadt ein 100 m2 großes Fotostudio. Gute Lage und hohe Frequenz sicherten die finanzielle Basis, das gab ihnen den nötigen Freiraum für Akquisition. Denn nicht auf Portraits hatten sie es abgesehen, sondern auf professionelle Werbe- und Medienkunden aus allen Bereichen. Weiter als viele andere haben sie es bereits gebracht, sind zielgerichtet ihren Weg gegangen und arbeiten heute in ihrem neuen, mit 200m2 doppelt so großen Studio im nahegelegenen Leonding. Ihr Plan ist bisher jedenfalls aufgegangen. 07/08 2011 Nun ist es für ein so junges Team nicht immer einfach, sich gegen etablierte Kollegen durchzusetzen, es fehlt ihnen an Erfahrungswerten und Referenzen und dementsprechend an sicherem Auftritt. Doch in einer Sache sind sie anderen weit voraus: sie sehen ihren Beruf frei von antiquierten Regeln, alles ist in Bewegung, dreidimensional zumindest. Chancen, das haben Bianca Perfahl und Christoph Hillinger selbst erlebt, stellen sich immer wieder. Ausserdem wissen die beiden ihre Vorteile deutlich zu machen. Zu Terminen gehen sie – soweit wie möglich – zu zweit. Das erleichtert die Kommunikation, sie tun es aber vor allem auch, um nachher den Verlauf zu analysieren, und, wenn der Job an Land gezogen werden konnte, unterschiedliche Perspektiven für den optimalen Weg der Umsetzung und die beste Betreuung zu finden. Perfahl & Hillinger haben aber noch ein weiteres Atout. Nicht von ungefähr heißt das Studio „PhotoGraphics“, denn Bianca ist neben Meisterfotografin auch fertig ausgebildete Grafikdesignerin an der Kunst universität Linz. Dieser USP brachte ihnen schon bald nach Gründung einen Auftrag für ein renommiertes Wellness-Hotel, der alles in Rollen bringen sollte. Für diesen Kunden lieferten sie nicht nur Fotos, sondern auch diverse Werbeunterlagen. Eigenwerbung Als ihr wichtigstes Marketinginstrument bezeichnen die beiden ihre Homepage. Ihr Augenmerk auf einen perfekten Internetauftritt sollte sich lohnen, zahlreiche Anfragen kamen bis dato direkt über www. photo-graphics.at. Schließlich lässt sich in diesem Medium bestens zum Ausdruck bringen, was sie als we- sentlichste Zukunft ihrer Arbeit se- Da ist links doch hen: die Interaktivität. noch ein Platz neben Bianca „Mehr als die Vergangenheit interes- Perfahl und Chrisiert mich die Zukunft, in ihr gedenke stoph Hillinger? ich zu leben...“ Im Sinne Albert Einsteins sieht Photo-Graphics geradeaus nach vorne. Schon heute bieten Perfahl und Hillinger 360°-, Spären- und 3DFotografie in Koppelung mit „CGI“, die allgemeine Resonanz ist einfach überwältigend. „Wenn Du ein Produkt im webshop drehen kannst, als stünde es vor Dir, gewinnt es an Nähe und Kraft. Und wenn Du Dich in einem virtuellen Raum in jede Richtung umsehen kannst, kommt es dem realen Leben nahe,“ sind sich die beiden über die Entfaltungsmöglichkeit von interaktiver Fotografie in den neuen Medien einig. Nicht nur aus wirtschaftlicher Überzeugung, sondern auch aus purem Interesse haben sie dieses Spezialgebiet als einer ihrer USP definiert. Know How gewinnen sie in Eigeninitiative „es gibt eine Menge DVDWorkshops, Bücher und spezielle Tutorials“. Immer weiterentwickeln, meint auch Bianca Perfahl, schließlich sind sie ein junges, innovatives Team und neugierig auf Neues... 3 >> PhotoGraphics in Linz sucht einen Lehrling. Bewerbung unter: [email protected] mag. bianca Perfahl 4 07/08 2011 christoph hillinger Sollen doch andere Schmetterlinge im Bauch quälen, in der Empfangshalle eines Salzburger Wellness-Hotels entlässt diese Elfe selbige jedenfalls in ihre wohl verdiente Freiheit. Der „Durchschuss“ entstand in der Zeit der Wirtschaftskrise als naheliegendes fotografisches Thema. Sowohl Banknote, als auch Münze und die Rauchsplitter sind Aufnahmen, die lediglich in Photoshop zusammengebaut wurden. Der „Rauchsplitter“ war in Wirklichkeit Zucker und Papierstreusel, die durch einen Trichter geblasen wurden. 07/08 2011 5 titelstory Wie an diesem Beispiel ersichtlich, ist Photo-Graphics selbstverständlich auch in 3D-Compsings und CGI zu Hause: zuerst wurde das Model einzeln fotografiert, dann arbeiteten sie über Photoshop den Hintergrund ins Bild. Schaufenster und Umrahmung sind das Ergebnis einer 3D-Arbeit in „Cinema“ 6 07/08 2011 www.photo-graphics.at Fotos wie dieses sollten zeigen, wie Produktbilder im Textilbereich auch präsentiert werden können. Als logische Folge dessen beschreitet Photo-Graphics mit der Matrixtechnologie die interaktive Fotografie. 07/08 2011 7 edac quer g ht es Meh mir dies ic s te g n tzte und erhin drä ragen pla K Doch weit r e d ir m ten IT kompeten m auf. Bis d Leser, n iu n e d u g u n A e n n n e eri ein „WüssLiebe Les einen in m Aussage: h e ic in e S h . ic te n ist, ich m rview Abschalte m erater inte s möchte u s B z la f n p A o e n G m lle er K urde zu des aus aktue ich, wo d achtung acebook w tr F te e , B n r tu n e e rt b in e ie ha digitalen s sofo heute zu n unserer ürde ich e n lassen. S e w re it h e rl fa t e e h v G ic s he ten “ n sichtsbuc ichtsbuch r der größ die eine en, „Ges s h le c e fa g in e g ti rich wollte r- Welt!“ buch! Ich ass sich ismen ve liz g n Geschichts A schlecht, d n t e h rt ic ie it n z r a m e p b a meinen ich a ss Sie ft str immer von a staunte viel zu o Geiste, da D e h lc im e s r a w e , b tw n a er e nke ativ und ehe eine Bede ls konserv h doch eh meiden, s a m lic n in e e h h c c s n rs itme bewahrwah ächsten M Facebook lt wurden, n e h . c .. lä n e e b s n wis er Fische emäß zeichen d anzufange nicht zeitg rn te S n re im h a mal gera ich . 2 J ich manch heiteten. D ich vor ca e e m ird im e u w i w h e l Ma ls b rn wurde in, sc erksam, a Das erste geboren b Und geste fm . u a m ro u e tr h w S c Seu Meldung den iesen auf diese durch eine ne gegen uf hingew r ra a a g d ro e s g b g Ü ra n vort rnsehens eigu aum nem Fach n des Fe cebook k meine Abn a te F h c e d ri n n h h u c o a h e Gefahr man önlic auptn de, dass a ich pers f die groß in den H D u . a e r r tt e e ä s d h ie d n in nce rt, lle Persor auf lebenscha re krimine untermaue och länge e n d n e a b m a d U n rh u o er hv einem urch Hack geschäftlic e ich in m e. , oder d eilen, holt n rw iesen wurd ile e e w v rt e o u g V z in h n e n d e Erde n h c hationen na mung der ses so wic feld Inform ie Vereinsa nktion die d l u h F to r n e w A d te t, te sag nütz ufigs en aus. Im besser ge Facebook ein. Die hä n Mensch s e g d te ri n s g u n n ie e u d h td e afts die Mitglie Freun tigen Intern freundsch mst viele plodierte x t m e o n is k n t e e m s b w n te o s , u s y D as passiert chneeballs abei sein, wort war: m ss man d ge mich, w einmal S u a r fr m e t h d p Ic ie chlich zu u l; w a h überh derza der tatsä te“, um o a d in g t E n n to . u n n g e p e ti k h „u uc en Bestä man nicht jeder jed rt zu gebra chmalige o o o W n n ik e s e is e h c h R in s c E e n uts at. Me kein ein neude Freund h oven: „Alle u gehst ja th „D e : ie e w te B in d d e n n u m ru n Bekannter von Schille h anmelde dresse n kann sic A a Freunde“? m IP . n .. n ie e n d d e r ein, werd ss abe a e D B .“ .. in n e e ld Thema zu sste m der abme zu diesem bleibt, wu t h hn c n o a n k e h b ic se Betrac Facebook Viel hätte regen die t h el ic s h t. lle c h ie e v ic n r Emailw en, aber e g d a o rater noch s fe ri e in einem B tutzig wurd blatt für e tungen zu das Fach h weiter. S h ic s c ti e e o ra rt d G g ie r ir e h e w h g rc Einträ inzeitlic Nützen te lle . s a n Also reche h a s s lc a e d ilir ! ‚W h erfuhr, aber 50 M her von m rief Forum ich, als ic t so manc t Leserb er Plattform tz h s h je ic ie ic h n d m ic s rt s rt a e tö d W och etw ke‘, wir ken.... s d n n a n e sind, der d n d a r k e k ia o o chre ro ist! D erte Faceb en: Was s liarden Eu , affronti itere Frag a e J w ? o in e ls A in o h stimmen. nicht, igentlich s erne liest enutzer e g B u ie D d s n a e b meint Ihr – w jetzt duwillst alles u u D D b o n n r e e w t od espräch Du machs as Barylli ich das G oder was h c ra b i- Andre e a m D n .. a t. s e s h res schen ge r hätte Inte gte , denn we b a h verdrän l a Ic m ? in n e e it e h n h in Unterhgewo der in me nen Dusc ie w “ „F it doch blaue Menschhe also das ie d e g ö hnheiten ein, m uschgewo bewussts D e in e m rten, darauf wa lernen... u z kennen ! e k i L t ’ n Do 8 07/08 2011 federation of european photographers Jurierung erfolgt... 2 x Master QEP und 18 x QEP vergeben... Nunmehr 400 QEP und 36 Master QEP europaweit 12 Jahre QEP – eine Erfolgsgeschichte der Europäischen Fotografie Ende Mai erfolgte wieder eine Qualifikationsrunde zur Aufnahme in den wohl renommiertesten Kreis anerkannter Europäischer Berufsfotografen. Nach der 23. Sichtung der Einreichungen zum Qualified European Photographer vergab der Europäische Verband „FEP“ „QEP“-Zertifikate an 18 Fotografen aus 8 Nationen (unter ihnen auch der Österreicher Günther Egger). Die 10. Master QEP-Session brachte eine leise Sensation: Der Deutsche Bernd Gassner holte – erstmals in der Geschichte von FEP – seinen zweiten M-QEP ab. Sehen Sie hier eine Auswahl der großartigen Arbeiten, eine Gesamtübersicht finden Sie unter www.europeanphotographers.eu. Master QEP: (1) Bernd Gassner, Dtl. | (2) Vicente Esteban Abad, Esp. | QEP: (3) Luis Miguel Esteves de Araujo/Wedding, P | (4) Günther Egger/ Fine Art, A | (5+7) Kake Regueira Castro/ Wedding & Portrait, E | (6) Sergio Cancelliere/ Wedding, It Nächster TermiN! FEP European Professional Photographer of the Year Awards 2011 Einreichungen bis: 31. Juli 2011 Informationen unter: www.europeanphotographers.eu oder bei der FEP-Vertretung für Öster., Tel.: 01/512 87 12, Mail: [email protected] 1 4 2 3 5 6 7 07/08 2011 9 Neuheiten Digisky B+W Filter Der neue Belichtungsmesser von GOSSEN Drei aktuelle Neuheiten XS-Pro Digital schmale Filterfassungen für Digitalkameras Der Filterhalter XS-Pro Digital wurde speziell für digitale Spiegelreflexkameras mit Weitwinkel-Zoomobjektiven entwickelt. Er besitzt ein Frontgewinde für weiteres Zubehör, wie Gegenlichtblende oder rastbare Objektivdeckel. Der Halter wird aus Messing gefertigt und ist zur Vermeidung von Reflexionen mattschwarz. „MRC nano“ – High-Tech-Vergütung für Gläser der Filterlinie XS-Pro Digital Auf der Photokina sorgte Digisky, der kompakte HochleistungsBelichtungsmesser von Gossen, für große Aufmerksamkeit, nun ist er bei Slach Bildtechnik erhältlich. Digisky wurde speziell für professionelle Anforderungen zur präzisen Messung von Blitz- und Dauerlicht unter Studiobedingungen ebenso, wie bei Außenaufnahmen entwickelt. Klein (139 x 66 x 15 mm) und leicht, ist er optimal handzuhaben. Die erwähnenswertesten Innovationen: Erster Belichtungsmesser mit Farb-Grafikdisplay Eine Weltneuheit stellt der große, leuchtstarke TFTLCD Farb-Grafikdisplay dar, der die Daten auch in dunkler Umgebung klar und deutlich lesen lässt. Variable Anzeigeoptionen Die Messergebnisse werden wahlweise in 1/1, 1/2 oder 1/3-Stufen angezeigt. Ein versenkbarer Diffusor ermöglicht die Umschaltung zwischen planer und sphärischer 180°-Messcharakteristik. Innovatives Einhand-Bedienkonzept Per Ringcontroller lassen sich alle StandardMessfunktionen im Menü rasch anwählen. Für besondere Messaufgaben stehen weiters drei Bedienungsprofile zur Verfügung, die sich individuell konfigurieren und speichern lassen. Ein wesentliches Kriterium für ein hervorragendes Filter ist die Vergütung ganz ohne Einschränkung der Optik. Dafür hat B+W die geniale Antwort: „MCR nano“. MRC (Multi Resistant Coating) vergütete Filter besitzen zur maximalen Entspiegelung und Eliminierung von Streulicht auf beiden Seiten eine Multicoating-Schicht (je 7 + 1) und liefern so brillante Farben und höhere Kontraste. Durch die geringe Restreflexion (0,5 %) vermeidet MRC zuverlässig Geister- bzw. Doppelbilder, die durch Rückreflexion vom Bildsensor verursacht werden können. Darüber hinaus schützt MRC das Filter vor Kratzern, ist Schmutz- und Wasser-abweisend (bessere Abperlwirkung) und bewahrt somit die hohe optische Qualität. Polfilter für die ultraflache XS-Pro Digital Filterserie. Die erfolgreiche ultraflache Haltergeneration XS-Pro Digital wird um ein Polfilter (die hochwertige Zirkularpolfiltervariante nach Käsemann) erweitert, das besonders für moderne DSLR-Kameras mit Weitwinkel-Zoomobjektiven geeignet ist. Die Durchmesser reichen von 49 bis 82 mm. Funkkontakt zu Blitzgeräten Über Funkverbindung können bis zu vier Blitzlichtgruppen auf acht verschiedenen Kanälen angewählt und ausgelöst werden. 10 07/08 2011 neuheiten Sigma SD1 Hensel Porty L 1200 Kit Ab sofort im Handel: SIGMA‘s neueste digitale SLR-Kamera SD1 – sie erfüllt die hohen Anforderungen professioneller Fotografen. Die SIGMA SD1 ist das Flaggschiff der digitalen SIGMA SLR-Modelle und verfügt über ein leichtes und dennoch solides, witterungsbeständiges Kameragehäuse aus einer Magnesiumlegierung mit ORing-Abdichtungen für den Einsatz unter rauen Bedingungen. Ihr Herzstück ist der Foveon 24 × 16 mm APS-C X3-Bildsensor mit 46 Megapixeln und der Dual „TRUE (Three-layer Responsive Ultimate Engine) II“ Bildverarbeitungsprozessor. Der Direktbildsensor erlaubt die vollständige Aufzeichnung der Farbinformation in jedem einzelnen Pixel für Bilder in hoher Auflösung mit größtem Detailreichtum und feiner Farbabstufung mit überzeugendem räumlichen Charakter. Sie schafft Reihenaufnahmen mit fünf Aufnahmen pro Sekunde und kann bis zu sieben RAW-Bilder pro ReihenaufnahmeSequenz aufzeichnen, dies parallel in RAW und JPEG. Auch die Benutzeroberfläche wurde optimiert. Unter schwierigen Lichtverhältnissen lässt sich eine Belichtungsreihe in drei oder fünf verschiedenen Belichtungsstufen aufnehmen. > www.SIGMA-SD.com/SD1 Lumix GF3 Die aktuell kleinste Systemkamera mit integriertem Blitz Mit der Lumix GF3 bringt Panasonic die derzeit kleinste und leichteste Kompakt-Systemkamera mit integriertem Blitz auf den Markt. Die Micro-FourThirds-Kamera mit ihrem energiesparenden 12-Megapixel-Live MOS Sensor wiegt nur 222 Gramm bei einer Gehäusetiefe (aus Aluminium) von lediglich 32,5 mm. Trotz der kompakten Maße ist die Kamera dank ihres ergonomischen Gehäuseprofils mit Handgriff gut zu halten und zu bedienen. Der Empfindlichkeitsbereich umfasst ISO 160 – 6.400. Insgesamt überzeugt die Lumix GF3 mit natürlichen, scharfen Bildern und differenzierter Detail- und Farbwiedergabe, wie sie bislang keine Kompaktkamera ihrer Größe bieten konnte. Die moderne TouchscreenBedienung – bekannt aus der Apple-Welt – über den berührungssensitiven 7,5 cm (3“) großen LCD-Monitor macht den Umgang mit ihr leicht und experimentierfreudig. Die GF3 empfiehlt sich als ideale Allzeitbegleiterin im Alltag und auf Reisen. Hensel Porty L 1200 Kit mit zwei Blitzlampen bestehend aus : 1x Generator Porty L 12 Lithium, 2x EH Pro Mini 1200P Blitzlampen, 1x Schnelladegerät, 1x Reflektor 7“ , 1x Schirm-Floodreflektor, 2x Alu Klappstative, 1x Synchronkabel 5m, 1x Hensel Transportkoffer VII mit Rollen € 2.970.-- Funkauslösung nach Wahl : 1x Hensel Wizard Plus Sender € 109.50 1x Pro Foto Air Remote Transceiver € 179.— Dedolight Kunstlicht 3 Leuchten –Kit bestehend aus : 1x DLH1x150 Softlight 150 Watt Leuchte mit Mini Softbox , 2x Leuchtenköpfe mit eingebautem Transformator und Dimmer Stative, Zubehör in einer dedolight Transporttasche € 1.890.-Angebot gültig bis 30. Juli 2011 . Alle Preise rein netto , zzgl 20 % Mwst. 07/08 2011 Pro-Digital König & Kunzl 1180 Wien, Antonigasse 44 Tel. 01/308 44 18 , Fax. 01/308 44 18 15 www.pro-digital.at, [email protected] 11 Neuheiten ... Neuheiten in aller Kürze ... Wissenswertes für Profis und Fotoenthusiasten Canon Telezoomobjektiv EF-S 55-250mm 1:4-5,6 IS II Minox DCC 5.1 Exklusive Sonderedition Der große variable Brennweitenbereich von 88 bis 400 Millimetern (äquivalent zum Kleinbildformat) macht das vielseitige Objektiv, bei Personenaufnahmen oder Motiven in größerer Entfernung zum universellen Begleiter. Der Canon-Bildstabilisator ermöglicht brillante Aufnahmen mit bis zu vier Stufen längeren Verschlusszeiten, kompensiert Verwacklungsunschärfe und ist damit prädestiniert für den Einsatz unter schwachen Lichtbedingungen oder bei Aufnahmen aus freier Hand. Das preisgünstige Telezoomobjektiv ist vor allem auch für Ein- und Umsteiger des EOS-Systems in der Tier-, Sportoder Landschaftsfotografie interessant. > www.canon.at Lexar Professional USB 3.0 Dual-Slot Reader Der Kartenleser ermöglicht mithilfe der neuesten USB-Technologie eine Übertragung von Aufnahmen von der Speicherkarte auf den Computer mit einer USB-Geschwindigkeit von 500 MB/sec. sowie die gleichzeitige Datenübertragung und den Transfer von Karte zu Karte. Er unterstützt CF-UDMA-, SDXC™- und SD-UHS-I-Speicherkarten und ist abwärtskompatibel mit den Speicherkartenstandards CF, SD und SDHC. > www.micron.com 20 Jahre Leica-Shop 3 Sondermodelle in limiterter Auflage Zum Jubiläum „20 Jahre Leica Shop in Wien“ ließ Leica Camera AG 3 Sondermodelle anfertigen, die nunmehr einem ausgesuchten Liebhaberkreis in limitierter Auflage zur Verfügung steht. > [email protected] Leica M9-P – einmalige Edition mit 20 Stück Die Profi-Ausführung der digitalen Leica M9 ist verchromt und hat ein silbernes Noctilux 0,95/50mm. Sie ist mit dem lichtstärksten jemals von Leica gebauten Objektiv ausgestattet. Leica M3-P – 20 Stück limitierte Auflage Die analoge M3-P mit dem selben Objektiv entspricht einer M3 mit Belichtungsmesser ist in dieser Form absolutes Unikat. Leica D-Lux 5 - Art Edition Ebenfalls erstmals in der Geschichte von Leica wurde ein angesehener bildender Künstler mit der Gestaltung einer Kamera beauftragt. Prof. Heimo Zobernig entwarf eine mit 100 Stück limitierte D-Lux 5. 12 MINOX DCC 5.1 – 24 Karat vergoldete, Sonderedition. Exklusivität ist ihr auf den Leib geschrieben und mehr aus Liebhaberei für klassisches Design aus den 50ern denn der genialen Technik wegen ein Objekt der Begierde. Obgleich – auch das extravagante Meisterstück im Maßstab 1:3 trägt innovative Technologie in der Seele und erzeugt Bilder von überraschender Qualität. Auch die Handhabung ist trotz der begrenzten Größe durchaus gegeben. Zitate aus Testberichten: „Bei Nahaufnahmen sind die Ergebnisse bemerkenswert gut...“ „Die Belichtungsmessung der Kamera neigt minimal zu etwas dunkleren Bildern. Im Menü kann aber der Belichtungswert (EV) um +/- 1,8 Lichtwerte nachgeregelt werden“ „Die Schärfentiefe ist eher gering, die Detailtreue gut, Verluste zum Bildrand nicht feststellbar.“ und: „Die kleine Minox passt wegen der Optik ausgezeichnet in jede Vitrine. Ebenso kann sie aber als Immer-dabei-Kamera benutzt werden.“ > www.minox.com 07/08 2011 Neuheiten Easy going... Mitsubishis Easyphoto-Systeme So bescheiden es in seinem Platzbedarf ist, so vielfältig sind die Einsatzbereiche des Easy Systems von Mitsubishi, allen voran die unglaublich einfache Handhabung. Das EASY-Gesamtkonzept umfasst das Passbildsystem, Kiosk-System, Operator-System und Order-Terminal. Das Schöne daran: es ist selbstverständlich. Ein paar erste Schritte, und schon kann es los gehen Das neue Passbildsystem im 10 x 15 cm-Format erfüllt die Anforderungen für biometrische Passbilder und unterstützt alle gängigen Pass- und Visa-Bildgrößen und lässt sich natürlich ebenso für Führerschein- oder Bewerbungsfotos u.dgl. nützen. Eine biometrische Maske sorgt für die problemlose Einhaltung der geforderten Passfoto-Standards. Das Kiosk- und Operator-System EASY ist mit folgenden Modulen erweiterbar: Easy Calender Easy Greetings Easy Collage Easy Mosaic Order Terminal Software Nähere Informationen: Die Auswahl wird vorgegeben, der Kunde erhält dadurch tolle Anregungen – nichts kann schief gehen. Durchdacht: Der Unterschrank für Easy photo und Drucker (kompatibel mit CPD70DWU, CPD70DWS und CP9550DWS) Otto Sauseng GmbH Lienfeldergasse 32 1160 Wien Tel.: 01-485 86 11 Mail: [email protected] Internet: www.sauseng.at Erfahrungsbericht Foto Tschank, Wiener Neustadt Gut ein Monat steht nun das pocketbook bei Foto Tschank, die Testphase sollte einen aussagekräftigen Rückschluss über die Möglichkeiten des pocketbooks von Mitsubishi zulassen. Tschank: „Für die Kunden bedeutet das Gerät wieder etwas völlig Neues, sie müssen darauf aufmerksam gemacht und hingeführt werden. In unsere Einführungsphase fiel zufällig Vatertag, und alle, die das Angebot wahrgenommen haben, zeigten sich am Ende von der schnellen und sauberen Umsetzung begeistert. Das pocketbook ist fast unmittelbar nach Bestellung verfügbar, hat eine wirklich schöne Qualität, es funktioniert makellos und ist einfach zu bedienen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist zudem toll. Speziell zum Anlass Vatertag hat sich das Fotobuch von Mitsubishi als beliebtes, weil persönliches Geschenk erwiesen. Nun muss es sich noch weiter rumsprechen, und dann sollten die Leute sich rechtszeitig daran erinnern. Da werden noch gezielt Kommunikationsmaßnahmen getroffen müssen, doch das Potenzial ist sicher vorhanden.“ 07/08 2011 13 Foto Tschank mit Sitz in Wr. Neustadt führt insgesamt 4 Filialen in Niederösterreich und Burgenland und betreibt ein eigenes Fotolabor. Er ist einer der ersten, der das pocketbook in sein Sortiment genommen hat. Infocenter Facebook wird Mitte des Jahres 2011 über rund 100 Milliarden Bilder verfügen Risiken der sozialen Netzwerke für Fotografen am Beispiel Facebook Wie das Kleingedruckte zur Gefahr werden kann oder was einem zumindest bewusst sein sollte. Text: Dipl-Ing.(FH), Ing. Philipp Stampfl Mit Akzeptierung der Nutzungsrechte erteilt man Facebook eine weltweite und übertragbare Lizenz aller seiner auf Facebook gestellten Werke. Einmal auf ihren Server geladen, bleiben die Daten – auch wenn sie später wieder gelöscht wurden – für Facebook weiterhin verfügbar. Eine gute Möglichkeit, Facebook dennoch voll nutzen zu können ist die, einfach nur links auf eigene Seiten, Blogs, Alben, etc. zu posten. Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Flickr und Co sind in aller Munde. Millionen von Usern loggen sich täglich ein und erhalten – kostengünstig – hohe Aufmerksamkeit. Eine große Chance, vor allem für kleinere Unternehmen, die es sich nicht leisten können, tausende Euros in andere Werbeplattformen zu investieren. Experten für neue Medien raten jedem Unternehmer dazu, in den sozialen Netzwerken präsent zu sein, viele Werbeagenturen haben extra eigene Social-Media-Departments gegründet, um jedem dabei behilflich zu sein. Die Möglichkeit, direkt mit einer Vielzahl an Kunden in Kontakt zu treten, ist sehr verlockend. Bilder, Videos und Texte werden auf die Server der Anbieter geladen, mühsam werden die Profile optimiert, doch kaum jemand ist sich darüber im Klaren, welche Rechte sich die jeweiligen Anbieter an den Daten der Mitglieder sichern. Beispiel Facebook: Mit 04. Februar 2009 änderte Facebook seine Nutzungsbedingungen auf einen sehr bedenklichen Stand, was einiges an Medienecho hervorrief. Die Webseite “The Consumerist” (4) deckte als erstes die schwerwiegenden Änderungen auf, von denen sich etliche noch heute in der aktuellen Version der Nutzungsbedingungen (1) - Stand 25. März 2011 - finden. 14 Unter Absatz 2 findet sich hier: “Für Inhalte, die unter die Rechte an geistigem Eigentum fallen, wie Fotos und Videos („IP-Inhalte“), erteilst du uns (...) eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest (‚IP-Lizenz‘)“. Und weiter: “Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löscht, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben sie nicht gelöscht“. Jeder Nutzer stimmt also einer “Verwendung” seiner Bilder, Videos, etc. durch Facebook zu. Im Abschnitt 17 wird nun die “Verwendung” durch Facebook genauer definiert. Hier heißt es: “‚Verwenden‘ bezieht sich auf das Verwenden, Kopieren, öffentlich Vorführen oder Anzeigen, Verbreiten, Modifizieren, Übersetzen und Erstellen von abgeleiteten Versionen.” Entsprechend angepasste Privatsphäre- und Anwendungseinstellungen beschränken sich dabei im wesentlichen auf die Freigabe der Inhalte für alle Internet-User oder nur für Facebook-User. Sie ändern nichts an der globalen Formulierung dieser Nutzungsbedingungen und der Abtretung dieser Rechte an Facebook. Diese Formulierung hat für das Netzwerk einen ganz pragmatischen Hintergrund: Ein User lädt z.B. Bilder auf seinen Account zum Zwecke des Präsentierens und “Teilens” mit anderen Mitgliedern. Dazu müssen diese Inhalte in abgeleiteten Versionen – z.B. Verkleinerungen – angezeigt werden. Das “Teilen” ist die ureigene Idee von Facebook: Andere User “teilen” die Bilder und damit erscheinen diese auch auf deren Profilen, als Kopie. Aus diesem Grund muss Facebook von seinen Mitgliedern die oben beschriebe Lizenz fordern. Facebook sichert sich weiter ab, sodass mit dem Löschen eines Facebook-Profils (und aller Daten), die verlinkten Daten (die in anderen Profilen auftauchen) nicht gelöscht werden müssen, denn die Daten sind neben den Benutzern das, was dieses Netzwerk so wertvoll macht. Was die oben zitierte Formulierung jedoch auch bedeutet ist, dass man Facebook eine weltweite, übertragbare, unterlizenzierbare (also weiterveräußerbare) aber vollkommen unentgeltliche Lizenz aller seiner auf Facebook gestellten Werke, sowie von Modifikationen, also auch Veränderungen des eigenen Werkes, einräumt. In früheren Versionen der Nutzungsbedingungen fanden sich noch Zusätze wie “unwiderruflich” und “unbefristet” die sich heute nicht mehr explizit finden lassen. Jedoch wird eben explizit darauf hingewiesen, dass “geteilte” Inhalte, auch beim Löschen des Benutzerkontos nicht mit gelöscht werden. Auch für nicht “geteilte” Inhalte sieht es traurig aus, denn liest man weiter, erkennt man: einmal auf den Server von Facebook geladen, sind die Daten praktisch “unlöschbar”. Löscht man seine Daten, führt Facebook aus, dass dies “nur der Leerung des Papierkorbs” gleich käme – die Daten werden nicht mehr angezeigt, aber auch nicht wirklich gelöscht. Was der Betreiber damit noch weiter anstellt bleibt offen. 07/08 2011 Infocenter Eines muss jedem Nutzer von sozialen Netzwerken klar sein: egal mit welcher Idealvorstellung ein solches Projekt gestartet wurde, irgendwann muss damit Geld verdient werden. Wenn man bedenkt, dass Facebook alleine rund 1.700 Mitarbeiter beschäftigt (Stand Ende 2010) und eine entsprechende Infrastruktur für ihren Service betreiben muss, kann man sich leicht auch die laufenden Kosten ausrechnen. Durch den so entstehenden finanziellen Druck könnten neue, Erfolg versprechende Geschäftsmodelle aufgetan und umgesetzt werden, die die eingeräumten Rechte voll ausnutzen, auch wenn dies eventuell ursprünglich nicht der eigentliche Gedanke dieser Formulierungen war. Facebook wird Mitte des Jahres 2011 über rund 100 Milliarden Bilder verfügen (3), Monat für Monat kommen ca. 6 Milliarden dazu. Da wird klar, welches gewaltige Potential in diesen Daten steckt. Mit der oben beschrieben Formulierung wäre somit etwa der Betrieb einer Facebook-Stock-Photography Applikation denkbar – den übertragbaren Nutzungsrechten an den Bildern sei Dank. Ähnlich wie die US-Universität Indiana Twitter-tweets dazu verwendet, um Börsenkurse voraus zu sagen (2), könnten die Kommentare und Tags der Facebook-User zur Erstellung der detaillierten textuellen Beschreibung der Bilder verwendet werden. Facebook wäre damit mit einem Schlag der größte StockFoto Anbieter der Welt. Soziale Netzwerke wie Facebook oder das deutsche Studi-VZ, aber auch Flickr stehen seit Jahren in der Kritik der Datenschützer. Freilich kann man den Anbietern ihr Googleähnliches Motto “don‘t be evil” abkaufen, man sollte sich aber zumindest den möglichen Risiken bewusst sein und diese dann bewusst einkalkulieren. Der Werbewert sozialer Netzwerke, vor allem für kleine Unternehmen ist natürlich sehr groß. 07/08 2011 Bei Nutzung dieser sozialen Netzwerke sollte immer das Für und Wieder einer Veröffentlichung genau abwogen werden. Sommer Promotion TIPP: Eine Möglichkeit, Facebook dennoch nutzen zu können ist die, einfach nur links auf eigene Seiten, Blogs, Alben, etc. zu posten. Man kann einen passenden Beschreibungstext hinterlegen und Facebook übernimmt optional auch eines der Bilder dieser Seite als Vorschau für den Link. So behält man selbst alle Rechte an den eigenen Bildern und kann vor allem leichter kontrollieren, wo und wie diese verwendet werden, ohne auf das Facebook-Netzwerk verzichten zu müssen. Quellen: (1) http://www.facebook.com/terms.php (2) http://futurezone.at/digitallife/1484boersenkurse-mit-twitter-vorhersagen. php (3) http://www.allfacebook.com/infographic-facebook-will-have-100-billionphotos-thissummer-2011-02 (4) http://consumerist.com/2009/02/ facebooks-new-terms-of-service-wecan-do-anythingwe-want-with-yourcontent-forever.html Sinarback eVolution 86H Digital Multishot eine Klasse für sich Eintausch Aktion Zur Person Dipl-Ing.(FH), Ing. Philipp Stampfl, Abschluss an der HTLBraunau für Informatik, Diplom an der Fachhochschule Hagenberg für Medientechnik- und Design, Diplomprüfung in Urheberrecht, selbständiger IT-Fachmann seit 2000, Sachverständiger für das Land Tirol seit 2010, derzeit auch als IT-Fachmann und Berater für die Fotografin Nina Hintringer (Nina Hintringer Photography) tätig. Tauschen Sie Ihren gebrauchten Digitalback oder digitale SLR zu attraktiven Preisen gegen ein Multishot Rückteil von Sinar Gültig im Juli und August call 0662.621065 MSM GmbH 5020 Salzburg • Fischbachstr.52b 3100 St.Poelten • Birkengasse 76 o f f i c e @ m s m - c o m p u t e r. c o m w w w . m s m - c o 15 m p u t e r. c o m photoshop tutorial ADOBE Photoshop Tipp 1 – Flaues Licht Bildbearbeitungs-“Emergency Room“ Rettung von missglückten jpg-Dateien Gute Motive in flachem Licht wieder zum Strahlen bringen Das Blau griechischer Kirchenkuppeln haben wir abrufbereit vor unserem geistigen Auge. Daher ist es umso ärgerlicher, wenn die Aufnahme nicht unserer Vorstellung entspricht! Ist es uns nicht allen schon mal so ergangen – Sie freuen sich darauf, endlich ein tolles Motiv vor die Kamera zu bekommen, und dann lässt uns der Gott des Lichts im Stich! Ein tolles Motiv wirkt bei bedecktem Himmel und dadurch entsprechend flachem Licht einfach farb- und kontrastlos. Durch einen kleinen Trick in Photoshop können wir aber nachträglich die Farben strahlen lassen. nachher Das leuchtende Blau griechischer Kirchenkuppeln ist Synonym für Urlaubsbilder von der Kykladeninsel Santorin. Wie das wenig stimmungsvolle Bild rechts kontrastreich erstrahlt, zeige ich Ihnen in diesem Kapitel. 1 vorher 1. Um die nächsten Schritte ausführen zu können, müssen Sie die Ebenenpalette anzeigen: entweder im Flyout Menue des Palettendocks anklicken oder über Fenster > Ebenen (F7) aktivieren. Die Hintergrundebene müssen wir per Drag & Drop duplizieren. Dies geht auch mit dem Tastenbefehl [Strg] [J]. Der nächste Schritt besteht darin, den Verrechnungsmodus der nun entstandenen oberen Ebene (es handelt sich um eine passergenaue Kopie der Hintergrundebene) zu verändern. Kurven Anzeige-Optionen 2. Wählen Sie statt des Verrechnungsmodus Normal nun im Pull Down Menü „Ineineinanderkopieren“ aus. Der Verrechnungsmodus „Ineinanderkopieren“ verstärkt den Kontrast des Bildes. 2 3. Wenn Ihr Ergebnis nicht kontrastreich genug ist, duplizieren Sie einfach nochmals die mit „Ineinanderkopieren“ verrechnete Ebene. 4. Wenn dies etwas zu viel des Guten ist, reduzieren Sie einfach die Deckkraft der obersten Ebene. Ich wähle für dieses Beispiel eine Deckkraft der obersten Ebene von 70%. Nun müssen Sie nur noch im Menue Ebene > Auf Hintergrundebene reduzieren eingeben, den Ebenenstapel zu einer Hintergrundebene zusammenschweißen und Ihr Ergebnis abspeichern. Das Blau leuchtet nun so, wie wir uns dies von einer griechischen Kirche vorstellen (nachher). TIPP: Probieren Sie auch „Weiches Licht“ oder „Hartes Licht“ aus. Diese Modi wirken ebenfalls kontrastverstärkend. Durch Ein- und Ausblenden des Augensymbols der oberen Ebene können Sie einen Vorher-/Nacher-Vergleich betrachten. 3 16 07/08 2011 eric berger Tipp 2 – Extreme Unterbelichtung nahezu verlustfrei beseitigen Ebenen verrechnen als letzter Rettungsanker Belichtungsprogramme und Automatikfunktionen unserer Digitalkameras erleichtern das fotografische Leben in belichtungstechnischer Hinsicht. Sollte dennoch einmal der unmöglich erscheinende Fall eines extrem dunklen Bildes (1 – 2 Blenden Unterbelichtung) auftreten, können wir in der Bearbeitung dies nahezu verlustfrei beseitigen. Das Beispielbild zeigt eine abgelegene Bucht auf der Kanareninsel La Palma. Es soll nun – obwohl viel zu dunkel – gerettet werden! Wir wählen im Korrekturenbedienfeld die Einstellebene Tonwertkorrektur. (1) Führen Sie noch keinerlei Verstellung der Tonwertregler durch! Auch wenn dies im Moment absurd wirkt, es ist der richtige Schritt zum besseren Bild. Die beinahe hoffnungslos unterbelichtete Aufnahme wurde durch Zuhilfenahme der Korrekturbedienfelder zu einem farbintensiven Bild. Durch diesen Schritt, werden die dunklen Stellen und die Mitteltöne unseres Fotos aufgehellt. Das Bild wirkt jetzt schon deutlich heller! Im Gegensatz zum Korrekturtool Tiefen/Lichter, wird hier das Rauschen nicht verstärkt. Um das Ergebnis zu optimieren, legen Sie Ihr Augenmerk auf die Regler der Tonwertkurve in der Tonwertkorrekturenpalette. (4) Verstellen Sie bei voller optischer Kontrolle im Bild die Regler bis zum optimalen Ergebnis (beschneidet die hellen Tonwerte). Diese noch unveränderte Einstellungsebene liegt nun über der Hintergrundebene. (2) Im Moment ist das Foto viel zu hell. Um dies auszugleichen, müssen Sie die Regler der Tonwertkurve dieser 2. Einstellungsebene anpassen: Den rechten Regler schieben Sie bis an die äußerst rechte Position, den linken Regler so weit nach rechts, bis die dunklen Steine in einem satten dunklem Grau dargestellt werden (6). Diese obere Tonwertkorrektur sorgt so für ein weiteres Aufhellen der Mitteltöne und eine Kontraststeigerung. Die „Zerhackung“ der Tonwerte glätten Sie im Korrekturenbedienfeld mit dem Button Genaueres Histogramm berechnen. (7) 6 7 Eine zum Bild passende Intensivierung der Farben erreichen Sie durch eine weitere Anpassung im Korrekturenbedienfeld. (8) Um ein Aufhellen der tiefen Töne des Bildes zu erreichen, stellen Sie den Ebenenverrechnungsmodus dieser Einstellungsebene auf „Negativ multiplizieren“. (3) 07/08 2011 Um unsere Datei noch heller zu bekommen, duplizieren Sie einfach die Einstellebene Tonwertkorrektur. (5) Ziehen Sie dazu diese bei gedrückter Maustaste auf das rechteckige Symbol Neue Ebene, rechts unten in der Ebenenpalette. Beim Kopiervorgang wird auch der veränderte Verrechnungsmodus berücksichtigt. Wählen Sie dazu den Dialog Dynamik und erhöhen Sie den Wert auf etwa 30 um die Farbe zu intensivieren. (9) Speichern Sie das Ergebnis unter Erhalt der Korrekturebenen als .psd Photoshop Dateiformat oder zur Druckausgabe als. jpeg, nachdem Sie die Ebenen auf die Hintergrundebene reduziert haben. 17 8 9 eric berger ADOBE Photoshop Tipp 3 – Überbelichteten Bildteilen eine stimmungsvolle Zeichnung geben Problematisch bei Sonnenuntergängen ist immer der harte Kontrast zwischen Himmelsbereich und Vordergrund. Ein gezieltes Abbdunkeln des Himmels bringt dieses Ergebnis. Kontrastbewältigung bei Sonnenuntergängen: Helligkeit regulieren mit der Bildluminanz. In diesem Workshop sehen Sie, wie dem allgemein hell wirkenden Sonnenuntergang über dem Atlantik eine stimmungsvolle Korrektur des Wolkenbereichs durch mehr Dichte und Farbe zugewiesen wird. Im ersten Schritt benötigen Sie die Kanalpalette, die sich meist hinter der Ebenenpalette befindet. Sie finden die Kanalpalette auch im Menue > Fenster > Kanäle (1) Durch Drücken von [Strg] [J] („Ebene durch Kopie“) wird diese Auswahl der Lichter in eine neue Ebene dupliziert. (4) Sie können sich diese – nur die Bildluminanz enthaltende – Ebene durch Ausblenden der Hintergrundebene visualisieren. (5) Klicken Sie einfach bei gehaltener [Strg] Taste direkt in den Thumbnail des RGB Gesamtkanals. Dadurch aktivieren Sie im Bild die Auswahl der Bildluminanz. (2, 3) 18 Stellen Sie den Verrechnungsmodus der oberen Ebene nun auf multiplizieren um die Zeichnung in den Lichtern zu verstärken (6) Sofort wird Ihr Foto im Farbkontrast verstärkt und und wirkt dunkler, ohne die dunklen Bildteile zu sehr abzudunkeln. 07/08 2011 PS-tutorial Wenn Sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden sind, duplizieren Sie die mit multiplizeren verrechnete obere Ebene. (7) Zur zusätzlichen Kontraststeigerung bietet sich die neue Vorgabeauswahlmöglichkeit des Korrekturenbedienfeldes geradezu an. Ich wähle für das Beispielfoto aus den Gradationskurven (10) Vorgaben die Option Mittlerer Kontrast aus. (11) Die vorgeschlagene Kurve paßt wie angegossen für dieses Bild. Selbstverständlich ist ein manuelles Anpassen der Kurve auch jederzeit möglich. (12) Sollte dies zu viel des Guten sein (8), können Sie ja die Deckkraft dieser neu entstandenen Ebene reduzieren. In diesem Fall wähle ich eine Deckkraft von 70%. (9) Termine Info: www.fotocult.at 07/08 2011 Anmerkung zur Korrektur von überbelichteten Dateien: jpg-Dateien, welche derart überbelichtet wurden, dass in den hellen Stellen des Bildes keinerlei Zeichnung mehr vorhanden ist, können Sie mit keinem Bearbeitungstrick dieser Welt mehr retten. Zeichnungslose Lichter sind ein nicht wiederherzustellender Mangel. Photoshop CS5 & Lightroom3 PRAXISTOUR Linz: So., 28. August 2011 Graz: Mo, 29. August 2011 Wien: Mi, 31. August 2011 jew. 9.00 bis 16.30 Uhr Inhalt: neueste Bildbearbeitungstricks, effektive Arbeitsabläufe und künstlerisch kreative Einzelbildbearbeitungen. Mit Digital Masters 2011 Zertifikat. € p.P.: 189,00 zzgl. MwSt. Lehrgang Digitale Fotografie in Cooperation mit atelier LIK in Wien. Kostenloser Info Abend am 06.09. 2011/Wien (LIK) Aviso AKADEMIE FOTOTAGE 2011 September in Salzburg und Wien MASTERCLASS Auslands-Shooting 16.- 20. Oktober 2011 Lanzerote 19 gastbeitrag MSM Maximale Qualität Kontrastreiche Es war einmal... Farbübergänge Oneshot versus Multibis in kleinste shot-Aufnahmetechnik Detailstrukturen profitieren am meisten von der Als die digitale GrossformatfotoMultishot-Auf- grafie noch in den Kinderschuhen nahmetechnik. steckte, gab es Lösungen, die mit einem Filterrad vor dem Objektiv ausgestattet waren. Man drehte das Rad, machte die Belichtungen, die im Rechner wieder zu einem einzigen Bild verrechnet wurden. Dieses Aufnahmeverfahren wird als Multishot bezeichnet. Im Gegensatz zu Oneshot-Aufnahmen. Alle SLRKameras und fast alle Digitalbacks arbeiten nach dem Oneshot-Prinzip. Eine Belichtung, aus der das Farbbild interpoliert – sprich errechnet – wird. Dort liegt das Know-How. Wie erzeuge ich aus einer einzigen Information die drei Kanäle für RGB? Durch die hohe Detailgenauigkeit kommen Multishotaufnahmen vor allem bei Stillife, Schmuck, Möbel- oder Bei der Multishot Aufnahme ist das Autofotografie einfacher. Es gibt eine Belichtung für zum Einsatz Rot, Blau und in der Regel zweimal für Grün. Diese vier Aufnahmen werden zu einer kombiniert. Fertig ist das Bild. Mit einem Nachteil. Während der vier Belichtungen darf sich nichts bewegen. Der Vorteil: bestechende Schärfe und maximal mögliche Datenqualität, Moire Effekte bei feinen Stoffen und ähnlichen Strukturen tendieren gegen Null. Am Weltmarkt gibt es mehrere Hersteller, wir sehen Sinarback 86H uns das Prinzip näher an. Multishot am Beispiel Sinarback eVolution 86H 20 Als Sensortyp wird ein Dalsachip mit 8000 x 6000 Pixel eingesetzt der Bilddaten von 48 Megapixel liefert. Die Sensordimension ist 48 x 36 mm. Die Eckdaten lassen erkennen, dass wir es mit einem High-EndGerät zu tun haben. Adaptierbar ist der Back auf Fach- und Mittelformatkameras, es muss nur die Anschlussplatte gewechselt werden. Fotografiert wird direkt in den Rechner, die Software steuert den Back bis zur Kontrolle der Multishotbelichtung komplett. Das Dateiformat ist jetzt neu, Sinar setzt auf DNG. Damit haben Sie die Wahl, für die „Entwicklung“ der Rawdatei das Softwareprodukt Ihres Vertrauens einzusezten. Sie arbeiten mit Lightroom? Kein Problem. Mit DNG geht das. Die Nennempfindlichkeit reicht von ISO 50 - 800. Der 86H Back ist aktiv gekühlt. Die Verbindung zum Rechner erfolgt über eine schnelle Firewire 800 Verbindung. Der Belichtungsvorgang ist komplex. Während der vier Belichtungen wird im Back die Pixelmatrix seitlich und in der Höhe verschoben, erste Belichtung, Verschiebung seitlich um ein Pixel, zweite Belichtung, Verschiebung um ein Pixel, dritte und vierte Belichtung (2 x Grün), Ausgangsstellung. Die Kamerasoftware verrechnet zu einer DNG-Datei. Farbinterpolation findet nicht statt, es sind alle Informationen für die drei Farbkanäle RGB voll vorhanden. Haupteinsatzgebiet eines Digitalbacks der Klasse Sinar 86H ist die verstellbare Fachkamera im Studio. Durch die Shadingmöglichkeiten der Steuerungssoftware werden Farbdrifts, die bei doppelten Schärfeverstellungen immer wieder auftreten, auch die neueste Chiptechnologie kann das nicht verhindern, zuverlässig korrigiert. An der Mittelformatkamera gilt es darauf zu achten, 4 Belichtungen mit hochgestelltem Spiegel auszulösen. Es muss nicht immer Multishot sein! Oneshot ist genauso möglich. Kontrastreiche Farbübergänge bis in kleinste Detailstrukturen profitieren am meisten von dieser Aufnahmetechnik. Große einheitliche Farbflächen sind genau und ohne Farbwolken. Durch den Dalsachip ist der Anteil der Schmutzfarbe bei diesen Flächen im Gegensatz zu anderen Chips äußerst gering, aufwendige selektive Farbkorrekturen nicht notwendig. Mit ein Grund, warum Multishotaufnahmen bei Stillife, Schmuck, Möbel- oder Autofotografie tagtäglich zur Anwendung kommen. Für die Reproduktion gibt es nichts Besseres. Feinste Details von Handschriften, der Verlauf des Pinsels im Gemälde alter Meister, die Goldverziehrung an einem hunderte Jahre alten Kelch, Multishotaufnahmen liefern Details, die mit freiem Auge kaum sichtbar sind. 07/08 2011 gastbeitrag MSM Fluch oder Segen, das wage ich nicht zu beurteilen. Foto reicht nicht mehr, es muss auch Video sein... Immer öfter bieten Hersteller von SLR-Kameras zusätzlich die Möglichkeit, Bewegtbilder aufzunehmen. Das richtige Werkzeug: Canon XF-305 Ein Blick über den Tellerrand... Zwei Wochen Testzeitraum sollten reichen, um das Gerät zu beurteilen. Der Proficamcorder XF305 verwendet zur Aufzeichnung keine Bänder, sondern 2 CF-Karten. Das kennen wir von unseren Kameras, es macht das Importieren in den Rechner für den Schnitt einfach. Die Aufnahme erfolgt in Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Pixel 50 Mbps, MPEG-2, Farbabtastung 4:2:2 mit drei FullHD-CMOS-Sensoren. 4:2:2 ist das Zauberwort. Je nach technischer Ausstattung der Kamera bis zur Full-HD Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Schöne neue Welt... Jetzt mache ich meine Fotos und weil ich so lustig bin, auch gleich das Video von der Hochzeit dazu. Wo ist der Haken? Haben Sie das schon einmal probiert? Dann wissen Sie auch, dass abweichend vom Verkaufsprospekt, „Sie brauchen nur auf die Taste XY zu drücken und Sie filmen Videos in bestechender Qualität“, die Sache gar nicht so einfach ist. Sie haben keinen Sucher, Scharfstellen auf dem Display hinten auf der Kamera ist ein „Schärferaten“, das eingebaute Micro liefert einen grottenschlechten Ton, es gibt keinen Timecode, die Daten können nur in sehr eingeschränktem Maße nachbearbeitet werden, weil durch die starke Komprimierung einfach nichts mehr drinnen ist. Kein Problem, Sie können Ihre SLR-Kamera mit Zubehör ausstatten, das, wenn Sie Pech haben, den Preis der Kamera übersteigt, um die Defizite auszugleichen und selbst dann haben Sie nicht, was Ihnen eine echte Videokamera bietet. Jede Aufgabe braucht das richtige Werkzeug. 07/08 2011 Neben dem Sucher hinten am Camcorder befindet sich vorne ein schwenkbarer 4 Zoll LCD-Monitor. Beide können gleichzeitig verwendet werden. Selbst mit offener Blende ist ein manuelles Fokussieren möglich und auch beurteilbar. So kann man arbeiten... Testbericht Das fix eingebaute Objektiv ist ein Canon L-Serie Typ, mit 18fach optischem Zoom. Ein Weitwinkelobjektiv. Ich habe während des Testens nie die fehlende Möglichkeit des Objektivwechsels vermisst. Der Bereich ist so groß, dass unter normalen Arbeitsbedingungen alles vom Weitwinkel bis zum Tele abgedeckt ist. Drei groß dimensionierte Einstellräder für Schärfe, Zoom und die Irisblende gewährleisten exaktes Filmen, die Anfangsblende von 1,6 liefert genau das, was weltweit gefragt ist, selektive Schärfe. angeschlossen werden. Timecode Ein- und Ausgänge erleichtern die Synchronisierung sowohl von externen Audioaufnahmegeräten wie auch von mehreren Kameras. Wenn Sie schon einmal in der „Post“ versucht haben, eine Lippensynchronisierung ohne Timecode herzustellen, dann wissen Sie um die Bedeutung dieses wichtigen Bestandteils professioneller Arbeit. Die Aufnahmen liegen als MPEG-2 im MXF-Format auf der CF-Karte. Mittels Plug-In können diese in die Schnittsoftware eingelesen werden. Und jetzt macht sich auch die 4:2:2 Abtastung bezahlt, bietet diese doch ausreichend Spielraum, um auch Korrekturen am Material vorzunehmen, ohne dass Datenmüll übrig bleibt. Für höchste Qualitätsansprüche kann über den HD-SDI Ausgang am XF305 ein unkomprimiertes Full-HDSignal auf einen externen Recorder aufgenommen werden. Aber die Daten sind riesig und erfordern richtig „dicke“ Workstations mit schnellen Raidsystemen für den Schnitt. Günther Böck MSM Für Anregungen und Fragen wenden Sie sich bitte an: MSM GmbH Fischbachstrasse 52 b 5020 Salzburg T: +43(0)662 62 10 65 M: [email protected] I: www.msm-computer.com Der „Filmlook“ ist gefragt und wird in Videos und Filmen zum Erbrechen oft angewendet. Wenn Sie filmen, müssen Sie auch den Ton beherrschen. Über zwei XLR-Eingänge mit Phantomspeisung können Micros am XF305 21 Anregungen professioneller Filmer führten zu höchster Ergonomie: Ein optimiertes Tastenlayout ermöglicht die intuitive Bedienung. national 1 Die Technik: zentral schaltbar, aber völlig unsichtbar SFH Images mit neuem Studio – Eröffnung 10. Juni 2011 2 Ungewöhnliche Lichtspiele durch Löcher und Ritzen (1), z.B. die Nasszellen von aussen (2) und innen (4). Ein Mix orientalischer Teppiche (5) zum Verweilen. „Meine Kunden sollen sich wohlfühlen und sicher. Sicher, richtig verstanden und interpretiert zu werden“, meint Reinhard Fasching. Ein neues Studio sollte also mehr erfüllen, als bloß Arbeitsplatz zu sein. Heute ist ein aufgelassenes Industriegebäude in 150 m Luftlinie vom Bregenzer Festspielhaus entfernt Herberge von SFH Images und ist damit wohl einer der begehrtesten Arbeitsplätze in Vorarlberg. Die Architektur (Architekt Sefan Schweighofer/www.hof437. at) ist ein spannender Mix aus durchdachter Effizienz und spektakulärer Individualität. Die Technik vom Feinsten: die 14 x 16 m große Aufnahmezone (3) ist durch eine Deckenaufhängungs-Vorrichtung in 2 parallel voll funktionsfähige Studios teilbar, das Equipment von Broncolor, per Funk gesteuert. Die offene 3 Architektur respektiert natürlich konkrete Arbeitsspezifika, so ist die Bildbearbeitung (als „moderne Dunkelkammer“ in dunklem Holz gehalten), lichtgedämpft, das Besprechungszimmer (neben Filmschnitt die einzige abtrennbare Räumlichkeit) mit Durchsicht auf die Shootingzone. usw., usw... Viel Hingabe, persönlicher Einsatz und Ideenreichtum sind hier – mit Erfolg – eingeflossen. 4 5 22 07/08 2011 international Horizonte Zingst 2011 Das Foto Festival für Natur & Lebensräume Andreas Bitesnich, Christian von Alvensleben 60 km östlich von Rostok, zwischen der Ostsee und den Boddenseen, wurde 2008 das Foto Festival „Horizonte Zingst“ ins Leben gerufen. Jüngst erlebte es seine vierte Auflage. In dieser kurzen Zeit mausterte sich „Horizonte Zingst“ zu einem international beachteten Treffen für internationale Fotografie über die Schönheit, aber auch Bedrohung unserer Natur. Eine Woche rückt der gerade einmal 3000 Einwohner zählende Seekurort Zingst durch die Kraft der Fotos den Menschen und seine Beziehung zu Landschaft, Flora und Fauna ins Zentrum des Interesses. Verteilt auf 20 Schauplätze, fanden heterogene Ausstellungen renommierter Fotografen, aber auch vielversprechender Nachwuchstalente statt. Neben Themen über Natur und Umweltschutz kamen auch ungewöhnliche Ausstellungen im weitesten Sinn zum Tragen, u.a. seien die Ausstellung „Meeresfrüchte“ mit Arbeiten von Christian von Alvensleben – am Strand auf 3 x 3 m großen Tafeln präsentiert – Walter Schels „Blütenträume für die Ewigkeit“, „Der lange Schatten von Tschernobyl“ von Gerd Ludwig, L.A., sowie eine Vielzahl an Landschafts- und Naturaufnahmen unter der Ägide von Norbert Rosing (National Geographic) erwähnt. Darüber hinaus wurden Workshops (Greg Gorman, Heinz Teufel, u.v.a.) und Diskussionsrunden, die viele Belange der Fotografie abdeckten, organisiert. Sie untermauerten die hohe thematische Aktualität. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Photographischen Gesellschaft war Österreich als Gastland eingeladen. Hightlights waren eine Sonderausstellung über Aktfotografie von Andreas Bitesnich und 07/08 2011 Peter Fabian, Irene Andessner, Dr. Werner Sobotka „Meeresfrüchte“, Christian von Alvensleben Walter Schels und Klaus Tiedge Ausstellung Blütenträume für die Ewigkeit“ Ausstellung Andreas Bitesnich Jugendausstellung zum Thema „Wald“ Hauptausstellung „One World“ ungewöhnliche Landschaftaufnahmen von Verena und Georg Popp. Im Kunsthallenhotel „Vier Jahreszeiten“ fand ausserdem die Hauptausstellung „One World“ – eine gemeinsame Präsentation mit den deutschen BFF-Fotografen – statt, die die gegenwärtige österreichische Fotografenszene herausragend do- kumentierte. Präsident Dr. Sobotka gewann dafür beispielgebende, aktive österreichische Repräsentanten: Reiner Riedler, Irene Andessner, Gerhard Trumler, Paul Kranzler, Robert Brandstätter, Josef Hoflehner, Peter Manninger, Daniel Gebhart de Koekkoek, Nikolaus Korab und Horst Stasny. > www.horizonte-zingst.de 23 h. stasny Ausstellungshighlights Ein Festtag der Fotografie von Wolfgang Krautzer 1.000 Fotofreunde bei Westlicht 20 Jahre Leica Shop, 10 Jahre Westlicht und die Eröffnung der ersten Ausstellung ausgesuchter Werke der Westlicht Collection füllten die Räumlichkeiten in der Westbahnstraße bis zum Bersten. Oliviero Toscani: Andy Warhol with camera 1974, Warum Veranstaltungen an DonPolaroid Type nerstagen stattfinden müssen, ist 105 3¼ x 4¼“ logisch nicht erklärbar. Dass gleich Das Buch zur Ausstellung: „From Polaroid to Impossible/Masterpieces of Instant Photography – The WestLicht Collection“ (Hatje Cantz Verlag) Irene Andessner Werkgruppe: Art Protectors Motivreihe: Rollenportraits nach Frans Hals Motiv: Zink (Walter Zink) Impossible 20 x 24“ Sepia zwei hochwertige Fotoausstellungen und Jubiläen am Donnerstag, den 16.06.2011 eröffnet wurden, war sicher so nicht geplant und versetzte so manchen honorigen „Macher“ der Fotoszene in Stress: „Die Explosion der Bilderwelt“ in der Albertina und „Polaroid (Im)Possible“ in der Galerie Westlicht eröffneten zeitgleich. Die Ausstellung „Malereien“, in den Räumlichkeiten des Novomatic Forums, mit freien Arbeiten von Absolventen der Meisterschule der Höheren Graphischen Bundes, Lehr- u. Versuchsanstalt war dann auch noch eine Draufgabe für den Eröffnungsmarathon. Etwa 1000 Gäste ließen sich den ersten Blick auf die legendäre Polaroid Collection nicht entgehen. Durch den Abend führte ORF Moderator Tarek Leitner. Polaroid Künstler David Levinthal erzählte über seine bis heute andauernde Faszination mit Sofortbildern. Fertige Bilder auf Knopfdruck – was in Zeiten von Digitalkameras und Fotodrucker das Selbstverständlichste auf der Welt ist, erschien in den 1970er Jahren geradezu revolutionär. Viele Künstler – von Andy Warhol über Ansel Adams bis Helmut Newton – nutzten das Medium nicht nur als schnelles Testmedium, wie die Werbefotografen, sondern nahmen sich des Sofortbildmaterials künstlerisch und auch spielerisch an. Edwin Herbert Land – er ließ seit den 1960ern internationale Künstler und Fotografen großzügig mit PolaroidMaterial experimentieren – brachte ein wichtiges Stück großartiger Fotogeschichte nach Österreich. Bis 21. August zeigt das Wiener Fotomuseum mit mehr als 350 Werken von rund 150 Künstlern einen repräsentativen Querschnitt daraus. Dabei ist es weniger die herausragende Qualität der Arbeiten, die fasziniert, sondern der spielerische Ansatz, mit dem ganz große Fotografen an dieses faszinierende Medium herangegangen sind. Nach dem Konkurs von Polaroid 2008 erlebte durch die Initiative der unter anderen vom Wiener Florian Kaps gegründeten Firma „Impossible“ sowohl die Filme als auch die Sammlung eine Fortsetzung. Spektakulärer Blickfang sind die Werke im 20x24-inch Großbildformat (ca. 50x60 cm). Die Österreichische Künstlerin Irene Andessner ist als einzige in dieser Sammlung mit „Impossible“-Material vertreten, großformatig, selbstredend... Die kürzlich von Westlicht angekaufte rund 4.400 Originale umfassende Sammlung des legendären Es tut sich was in der österreichischen Fotografielandschaft... Albertina Chef Klaus Albrecht Schröder, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Präsident Werner Sobotka und viele Mitwirkende an den Veranstaltungen sind an diesem Donnerstag „ganz Fotografie“. Zufall oder nicht, der 16.06. wurde zu einem „Fotofest“. 24 07/08 2011 wolfgang Krautzer Die Explosion der Bilderwelt Die Photographische Gesellschaft in Wien 1861-1945 Wenige Jahrzehnte nach Erfindung der Fotografie hat sich die Explosion der Bilderwelt bereits fest im Alltag integriert. Erstaunlicherweise waren es aber Wissenschafter, Drucktechniker, Physiker und Amateure, die die Geschichte der Fotografie schrieben. Schon die Gründungsmitglieder der Photographischen Gesellschaft in Wien – gegründet am 22. März 1861 im grünen Saal der Akademie der Wissenschaften – hatten einen honorigen, wissenschaftlichen Hintergrund. Neben der Förderung von Innovationen war der wohl größte Verdienst der Gesellschaft die Gründung der „K.K. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren“, der heutigen „Graphischen“. In vielen Exponaten der Ausstellung sieht man beeindruckend die Verwandtschaft von Bildherstellung und ihrer grafischer Vervielfältigung. Künstlerisch und handwerklich herausragende Heliogravüren treffen auf erstaunlich gute Massen-Vervielfältigungstechniken. Die „Dreieinigkeit“ von Grafik, Fotografie und Drucktechnik wird so ganz von alleine plausibel erzählt. Bis 2. Oktober können in der Albertina Wien faszinierende Einblicke in die Anfangszeit der österreichischen Fotografie gewonnen werden. Anhand von ca. 260 herausragenden Exponaten vergegenwärtigt die Präsentation Breite und Qualität der Bildproduktion der Mitglieder der 1861 gegründeten „Photographischen Gesellschaft in Wien“. Pioniere und Experimente kennzeichneten die ersten zwanzig Jahre der Fotografie, dann trat das Medium in eine Phase ungeheurer Dynamik. Die Gründung der „Photographischen Gesellschaft in Wien“ vor 150 Jahren signalisiert die Professionalisierung einer Bildproduktion, die alle Lebensbereiche durchdringen sollte. Ob als wissenschaftlicher Beweis im Laboratorium oder als Porträt im Studio, als Ansichtskarte vor einer Touristenattraktion oder großformatige Kunstreproduktion, ob im Dienste von Industrie, Handel oder öffentlicher Administration entstanden – das Lichtbild eroberte in immer perfekterer Qualität und vervielfachten Quantitäten neue Terrains. 07/08 2011 Oft waren es wissenschaftlich orientierte Persönlichkeiten, die die Fotografie vorantrieben, wie Joseph Maria Eder mit seinen berühmten Röntgen Aufnahmen. Militärfotografen und Geografen entwickelten das Medium – eingesetzt in Expeditionen mit mitunter fragwürdigen „Vermessungen“ fremder Völker. Auch Entdecker und Architekten waren treibende Kraft der Fotografie, der Berufsfotograf etablierte sich hingegen erst langsam und ohne maßgebliche Impulssetzung. Das Buch zur Ausstellung: „Die Photographische Gesellschaft in Wien. Zwischen den Weltkriegen, einer 1861-1945 Blütezeit der Graphischen Lehr- (Verlag: Brandund Versuchsanstalt, unterrichtete stätter) der Fotograf und Gestalter Rudolf Koppitz professionelle Kollegen und schuf die mitunter bekanntesten Werke der Sammlung. Seine eigenen freien Arbeiten jedoch, schickte er dezidiert als „Amateurfotograf“ an internationale Ausstellungen. Man sieht daran erstaunlich genau, dass also damals der Begriff Amateur den Fotografen zum Künstler adelte... Beispiele aus Kunst, Wissenschaft und innovativen Anwendungen der kommerziellen Fotografie vermitteln in der Ausstellung ein aufregendes Bild dieses dynamischen Mediums. Faszinierend nachzuerleben, wie es in kürzester Zeit die gesamte Sichtweise von Generationen änderte. Fragen oder Anregungen bitte an: Wolfgang Krautzer Studio Laxenburg Johannesplatz 4 2361 Laxenburg Mail: [email protected] 25 Josef Maria Eder und Eduard Valenta, Zanclus cornutus, Acanthurus nigros, 1896 Albertina, Wien tipps & Termine Wettbewerb PHOTO+ART Book Hamburg’11 2. – 4.9.11 mit getPublished Award 2011 Der Wettbewerb um den besten Newcomer im Bereich Fotobuch ist eröffnet, ab sofort können Fotobuch-Dummies aus allen Sparten für den getPublished Award 2011 eingereicht werden. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2011. Die Sieger werden am 04.09.2011 im Rahmen der PHOTO+ART BOOK HAMBURG´11 bekannt gegeben. Neben einem Messebereich wird es bei den Fotobuchtagen auch ein Symposium, Book-Signing, Workshops, Ausstellungen und einem Meet&Greet geben. > www.artbookhamburg.de Polaroid (Im)Possible The Westlicht Collection Wann: bis 21. August 2011 Wo: Galerie WestLicht. Wien 7., Westbahnstrasse 40 Info: www.westlicht.com __________________________________________ Salon de la Photo Wann: 06. bis 10. Okt. 2011 Wo: Paris Expo - Porte de Versailles Info: www.2e-bureau.com __________________________________________ World Press Photo 11 und Objektiv Fotopreis 2011 Ausstellung Seminar Jo Ractliffe Fotokurs 8. bis 27.08.2011 Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg – Anmeldung noch möglich! Jo Ractliffe‘s Interesse gilt der Art, wie Fotografien unser Inder-Welt-Sein vermitteln. Ihr Kurs „Das Reale hervorlocken: Auf der Suche nach dem Expressiven in der Dokumentarfotografie“ richtet sich an FotografInnen, die sich mit sozialen, politischen und ökologischen Fragen beschäftigen und für ihr fotografisches Anliegen einen kreativen Ausdruck finden wollen. Der Kurs wird sich auf das expressive Potenzial der Fotografien konzentrieren und auf die Fähigkeit, das Poetische, Vergängliche und Unsichtbare zu vermitteln. > www.summeracademy.at Ausstellung Christophe Gilbert Atelier Jungwirth, Graz Der belgische Fotograf Christophe Gilbert (*1962 in Brüssel) lebt sein Faible für Science fiction und Pop in seinen Bildern aus. Seine Werbemotive surfen scharf an der Grenze zwischen Realität und Fiktion, auch dank Photoshop, doch nur dort, wo die Möglichkeiten der Fotografie erschöpft sind. Als imposante Verbindung zwischen Werbung, Konzept und Foto-Kunst, sind seine Arbeiten mehrmals international ausgezeichnet, erstmals widmet Atelier Jungwirth dem Belgier Christophe Gilbert eine eigene Ausstellung > www.atelierjungwirth.com, www.christophegilbert.com 26 Wann: 9. September bis 09. Oktober 2011 Wo: WestLicht. Schauplatz für Fotografie, 1070 Wien Westbahnstrasse 40 Info: www.westlicht.com __________________________________________ Internationales Naturfoto-Festival Wann: 28. bis 30. Oktober 2011 Wo: 44532 Lünen/Deutschland Info: www.gdtfoto.de __________________________________________ Adobe Max 2011 Branchenforum und „Max Award“ Wann: 1. bis 5. Oktober 2011 Wo: Los Angeles Convention Center Einsendeschluss: 29. Juli 2011 Info: max.adobe.com __________________________________________ 2nd FOODPHOTO Festival Ausstellung, Workshops, Portfolio Revue Festival: 29.09.2011 (Anreise) 30.9. bis 2.10.2011 Ausstellung: 29.09.2011 bis 16.10.2011 Wo: Tarragona/Spanien Info: www.foodphotofestival.org Für alle im Bereich der Food Photography __________________________________________ TION 11 Wann: 24. und 25. September 2011 Wo: Köln Info: www.tion2011.de Das Branchentreff für digitale Bildbearbeitung und Photoshop 07/08 2011 ausgezeichnet 6. Black & White Spider Awards 2011 6. Objektiv Fotopreis 2011 Zwei Österreicher unter den Besten Mit der Rekordziffer von 650 Einreichungen von insgesamt 200 Pressefotografen für den 6. Wettbewerb etablierte sich der Objektiv Fotopreis zu einer nicht mehr wegzudenkenden Fixveranstaltung, deren Ziel die hohe Qualität der heimischen Pressefotografie und deren Kommunikation an vorderster Stelle stand. Um dies zu untermauern, wurde als Zeichen dessen ab 2011 die Kooperation mit dem World Press Photo Award in Österreich besiegelt. Zum 6. mal wurden heuer die Black and White Spider Awards verliehen. Der internationale Wettbewerb gehört mittlerweile zu den angesehensten in der S/W-Fotografie und wird für Professionals und Amateure getrennt vergeben. Am 29. Mai 2011 wurden die Gewinner aller Einreichungen aus 154 Ländern bekanntgegeben. Zwei Österreicher erreichten in ihrer Kategorie beste Platzierungen. Wer bei den Black and White Spider Awards (und dem Bruder in Farbe, dem Mastercup) ins Rennen kommt, hat eine aussagekräftige Bestätigung seiner hohen Qualität bewiesen. Werner Branz ist der bisher einzige Professional, der mehr als einmal als „Photographer of the Year“ hervorging, kein anderer schaffte, wie er, 3 x Spider- und einmal Mastercup-Gewinner zu gewinnen. > www.thespiderawards.com, www.thecolorawards.com Pressefotografen haben keine leichte Aufgabe, in Krisengebieten wird ihre Arbeit immer gefährlicher und Berichterstattung eingeschränkter. Auch in Österreich sind Pressefotografen nicht unerheblichen Zwängen unterworfen. Das zeigte sich anhand der jüngst widerfahrenen Willkür eines großen Verlages gegen den freien Pressefotografen Stefan Tesarek, der sich umso mehr über 3-fache Auszeichnung (1 x Chronik, 1 x Fotoserie, 1 x Gesamtsieger) freute. Es war eine zwielichtige Freude, denn polizeiliche Gewaltakte während der Aufnahmen zu „Der Ruf des Diktators“ zwangen ihn infolge eines Trümmerbruchs zu einer längeren beruflichen Auszeit mit entsprechenden Einnahmeverlusten. Umso lieber verweisen wir auf seine prämierten Arbeiten als Zeichen seines auszeichnungswürdigen Einsatzes. Alle Bilder > www.objektivfotopreis.at „Cleaning Ballerina“: Eine Cleaning Lady putzt graziös die schwarzen Fliesen vor einer Hotel-Rezeption. FOTO: Stephan Boroviczeny „Mehr ist der breite Öffentlichkeit nicht zuzumuten“ Berichterstat Der freie Fotograf Heinz Stephan Tesarek wurde für die Auf- tung von H.S. nahmenreihe “Der Ruf des Diktators”, die im Wochenmagazin Tesarek über “News” erschienen ist, mit dem “Objektiv 2011“ ausgezeichnet. die ObdachloDie Bild-Serie dokumentiert die Präsidentenwahl in Weißrusssenszene in der land und ist Österreichs Pressefoto des Jahres 2011. Ukraine. Sein Bild „Martha“ brachte Werner Branz den Titel OUTSTANDING ACHIEVEMENT unter Portrait und damit Platz 1. Unter Abstract erreichte Walter Luttenberger ein HONORABLE MENTION für seine Einreichung „Ghosts“ 07/08 2011 27 zu guter letzt KommR Friedrich Fischer: Ein „90er“ Zwei Drittel seines Lebens widmete der Grazer KommR Friedrich Fischer der Fotografie, mehr als die Hälfte davon machte er sich für seinen Berufsstand stark. In den 15 Jahren als Landesinnungsmeister, 20 Jahren als BundesinnungsausschussMitglied, davon 5 Jahre BIM-Stellvertreter setzte er Fortbildungsmaßnahmen, Studienreisen und Exkursionen durch. Seine Sportfotos gingen um die Welt, bei den olympischen Winterspielen 1964 Das „Goldene“ und das „Große goldene Ehrenzeichen“ des Landes Steiermark sind Zeichen seines Einsatzes für das Fotografenhandwerk, 1984 wurde ihm durch den Bundespräsidenten der Titel „Kommerzialrat“ verliehen. Fischer ist auch Träger der silbernen und goldenen Ehrennadel der österreichischen Berufsfotografen. v.l.n.r.: Dir. Mag. Thomas Spann, BIM KommR Ernst Strauss, Elfriede Fischer, Thomas Fischer, KommR Friedrich Fischer, BIM-Stv. LIM Heinz Mitteregger, Präsident Ing. Josef Herk, Geschäftsführer Michael Klamminger Impressum Offizielles Organ der Bundesinnung der Berufsfotografen Österreichs, des Bundesgremiums des Fotohandels, des Rechtsschutzverbandes der Fotografen Österreichs, der Gesellschaft der Freunde der Photographie und ihrer Geschichte, des FEP (Federation of European Photographers); Organ der Photographischen Gesellschaft gegründet in Wien. Eigentümer und Medieninhaber: Bundesinnung der Berufsfotografen, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel.: 05 90900/3270 Herausgeber: Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien, Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33, [email protected]. Layout: vphl Chefredakteur: KommR Andreas Barylli und 1976 wurde er gar vom Bundespräsidenten mit der Olympiamedaille ausgezeichnet. Zahlreiche Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie Ehrenpreise und Diplome unterstreichen seine fotografische Qualität nicht nur in der Sportfotografie. 1988 war er auch Mitbegründer des Arbeitskreises Portraitfotografie. Nachfolge Nachdem sich der Vorgänger in den Ruhestand zurückgezogen hat, übernahm Wolfgang Kurz, 40, den Bereich Foto- und Multimediakaufmann an der lbs6 in Salzburg. Selber 1988 Absolvent der Berufsschule 6 in Salzburg, war er bis 2002 als Fotokaufmann bei Fa. Niedermeyer beschäftigt. Danach wechselte er in den Aussendienst, um 2005 zum Kerngebiet bei Fa. Metro in Wals zurückzukehren. Seit 24.1.2011 gibt Kurz nun sein Fachwissen an die SchülerInnen der LBS6 weiter. 28 Kleiner Anzeiger Biete: Foto-Schlüsselanhänger als Zugabe-, Verkaufs- und Werbeartikel. WÄRTER Tel.: 0699/109 85 130 Fax: 01/985 29 26 e-mail: [email protected] ********************* Suche: gebrauchte Minilabs und Studiogeräte Tel.: 0048604283868 Fax: 0048957651825 e-mail: [email protected] ********************* Biete: Fotostudio Raum Ansfelden Verkaufe sehr günstig gut eingeführtes Fotostudio im Raum Ansfelden, OÖ aus privaten Gründen. Tel.: +43 (0)676-4881294 ********************* Biete: Portraitstudio Braunau Verkaufe: Gut eingeführtes, traditionsreiches Portrait-Studio (ehem. Tageslichtatelier) in Braunau am Inn. Tel.: +43 (0)7722/85155 Mobil: +43 (0)664-596 41 91 e-mail: [email protected] Redakteure: Verena Podiwinsky, Ursula Kralupper, Wolfgang Krautzer, Eric Berger, Dr. Gert Boba Mit Namen gekennzeichnete Beiträge oder Leserbriefe stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des Herausgebers wieder. Mit + gekennzeichnete Artikel sind von der Industrie beigestellt. Verlags- und Herstellungsort: Wien Druck: Druckwerkstatt 1210 Wien, Deublergasse 15 Erscheinungsweise: 11 mal im Jahr Bezugspreis Einzel-Jahresabonnement Sammel-Jahresbezug Auslands-Abo € 3,00 € 29,00 € 11,00 € 36,00 Redaktionsschluss: Jeweils 10. des Vormonats Anzeigenannahme: Ursula Kralupper Verlag für photographische Literatur, 1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33, [email protected] Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen finden Sie im Internet unter: www.fotografen.at, www.photographer.at Respect! Sämtliche von der Redaktion verfasste Artikel beziehen sich gleichwertig auf Mann und Frau, lediglich zugunsten der Lesefreundlichkeit der Texte verzichten wir auf spezielle geschlechtergerechte Sprachformulierungen. Inspiriert durch eine Arbeit des Schwedischen Fotografen und photoshop-Artisten Erik Johansson, wünschen wir unseren Lesern einen fantastischen Sommer. Das Meer (Mehr?) an Ideen schlägt unaufhörlich Wellen. Und Anfang September lesen wir uns wieder... Hierin lohnt es sich, tiefer einzutauchen: www.alltelleringet.com