Prämiert wurde ihre Arbeit „Memory reorganization following
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Prämiert wurde ihre Arbeit „Memory reorganization following
Prämiert wurde ihre Arbeit „Memory reorganization following anterior temporal lobe resection: a longitudinal functional MRI study“, erschienen in Brain 2013. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Reorganisation verbaler und visueller Gedächtnisfunktionen bei Patienten mit Schläfenlappen-Epilepsie vor und nach operativer Entfernung des rechten oder linken Schläfenlappens. Weiters wurde bei diesen Patienten die Effizienz des Gedächtnisnetzwerkes nach der Operation untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass präoperative Reorganisation zum ipsilateralen, posterioren Anteil des Hippocampus, welcher üblicherweise bei einer anterioren Temporallappenteilresektion (ATLR) erhalten bleibt, für einen effektiven Erhalt vor allem der verbalen Gedächtnisleistung nach linksseitiger ATLR entscheidend war, während Reorganisation zur kontralateralen Seite von untergeordneter Bedeutung zu sein schien. Eine frühe postoperative Reorganisation zu ipsi- und kontralateralen Strukturen ging dagegen nicht mit einer besseren verbalen Gedächtnisleistung einher. Zusätzlich zeigten die Ergebnisse, dass für den Erhalt visueller Gedächtnisleistung nach rechtsseitiger ATLR andere Mechanismen als für den Erhalt verbaler Gedächtnisleistung nach linksseitiger ATLR verantwortlich sein dürften. Die praktische Relevanz besteht darin, dass Patienten im Rahmen der vorbereitenden präoperativen Untersuchungen besser beraten werden können. Langfristig könnten die gewonnenen Erkenntnisse dazu führen, dass die derzeit mehrheitlich verwendete Methode der ATLR re-evaluiert werden muss und stattdessen gezielteren hippocampalen Resektionen größere Bedeutung beigemessen wird.