Wir stellen uns vor: Die neue Schulbroschüre 2003

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Wir stellen uns vor: Die neue Schulbroschüre 2003
IMPRESSUM
Herausgeber:
Gymnasium Ohlstedt
Sthamerstrasse 55
22397 Hamburg
www.gymnasium-ohlstedt.de
Redaktion:
H. Adam
S. Callesen
J. Hübener
D. Sandau
K. Schumacher
E. Wachtel
Herstellung und Gestaltung:
H. Adam
U. Hibsch
W. Anger
Fr. Hartman
M. Sauri
R. Diamanti: Beo
Druck:
Copy-Shop Tiedeke
2
LIEBE ELTERN,
herzlich willkommen in unserer
Schule. Sie stehen jetzt vor der
Entscheidung, eine Schulform bzw.
eine Schule für Ihre Kinder
auswählen zu müssen. Vieles wird
anders als gewohnt sein: Ihre
Kinder sind nicht mehr die
Ältesten, sondern die Jüngsten an
der Schule, es kommen neue
Fächer dazu, Ihre Kinder müssen
sich an eine unbekannte und
zahlreichere Lehrerschaft
gewöhnen und zu guter Letzt
müssen sich die Kinder auf einen
veränderten Schulweg und ein
ungewohntes Schulgelände
einstellen.
Selbst für Erwachsene wäre eine
so starke Veränderung ihrer
Arbeitsbedingungen sehr
ungewohnt. Es ist deshalb mehr
als verständlich, dass Sie die
Entscheidung für eine
weiterführende Schule möglichst
sorgfältig treffen wollen. Dabei
möchten wir Sie unterstützen.
Kolleginnen und Kollegen sowie
die Schulleitung beraten Sie gerne.
C.-P. Brinckmann
Wir werden in den nächsten acht
Jahren mit Ihren Kindern
Selbstständigkeit,
Selbstverantwortlichkeit, soziale
Kompetenz und Wissen
erarbeiten, damit sie den höchsten
deutschen Schulabschluss, das
Abitur - Ausgangsbasis für ein
erfolgreiches Studium oder eine
qualifizierte Berufsausbildung bereits nach zwölf Jahren
erreichen.
Auf den folgenden Seiten
möchten wir Ihnen unser
Schulleben vorstellen und Ihnen
zeigen, dass alle Beteiligten hier
mit viel Engagement und Freude
arbeiten.
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SCHULPROGRAMM
[Auszüge]
I. Leitsätze
I.1. Grundbildung
Das Gymnasium Ohlstedt strebt
an, eine breite, gegenwartsbezogene Grundbildung mit individuellen Schwerpunktsetzungen
der Schülerinnen und Schüler in
der Oberstufe zu verbinden. Eine
einseitige Ausrichtung der Schule
nach bestimmten Fachrichtungen
möchten wir vermeiden.
I.2. Verantwortliches Handeln
Am Gymnasium Ohlstedt wird
auf verantwortliches Handeln gegenüber Personen und Sachwerten und auf gute Umgangsformen
Wert gelegt.
I.3. Erziehung
Das Gymnasium Ohlstedt erzieht
die Schülerinnen und Schüler in
dem Bewusstsein, dass ohne Disziplin und Selbstdisziplin effektives und selbstständiges Lernen
nicht möglich ist.
Um den Unterrichtsstoff verfolgen
und um interessiert und konzentriert arbeiten zu können, sei es
allein oder in Gruppen, werden
entsprechende
Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Dabei spielen neben den klar
strukturierten Organisations- und
Arbeitsformen (Methoden) auch
pädagogische Aspekte eine Rolle. Die Schülerinnen und Schüler
sollen lernen, dass das
Miteinander im Klassen- oder
Kursverband soziale Fähigkeiten
und Kompetenzen von ihnen verlangt. Hiermit sind unter anderem
(eigen-)verantwortliches Handeln,
Rücksichtnahme, Toleranz und
Teamfähigkeit gemeint. Lehrerinnen und Lehrer machen den
4
Schülerinnen und Schülern ihr eigenes Handeln und Verhalten
transparent und nehmen eine Vorbildfunktion wahr. Disziplin streben wir als Ergebnis von Erläuterung und Einsicht an.
II. 2. Methodenlernen
Alle Schülerinnen und Schüler, die
das Gymnasium Ohlstedt verlassen, haben vielfältige Lernmethoden erprobt, die für die
Studierfähigkeit wichtig sind.
I.4. Zusammenarbeit
Am Gymnasium Ohlstedt werden
fachliche Kooperation, pädagogische Kommunikation und der
Informationsfluss zwischen allen
schulischen Gruppen weiterentwickelt.
Dies wird durch die regelmäßige
Kommunikation innerhalb und
zwischen den Fachschaften gewährleistet, die unter anderem
Themenabsprachen, fächerübergreifendes Arbeiten sowie
Vergleichsarbeiten ermöglicht.
Die Kommunikation wird ferner
durch die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler bei
Schwerpunktsetzungen im Unterricht gefördert.
Der Informationsfluss zwischen
allen schulischen Gruppen wird
durch schon seit längerer Zeit bewährte Einrichtungen wie die
schuleigene
Homepage,
mindestens halbjährlich stattfindende Schulversammlungen, das
regelmäßig erscheinende Infoblatt
sowie den Infokiosk im Eingangsbereich unterstützt.
Das vollständige Schulprogramm
finden Sie bei Interesse unter:
II. Unterrichtsschwerpunkte
II.1. Computeranwendung
Alle Schülerinnen und Schüler, die
das Gymnasium Ohlstedt verlassen, haben Erfahrung in der Anwendung von Computern.
Computer sind wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt und des gesellschaftlichen Lebens überhaupt.
Deshalb legen wir einen der
Unterrichtsschwerpunkte auf die
Nutzung dieses Mediums.
http://www.ergonews.de
INFORMATIONEN
ÜBER UNSERE
BEOBACHTUNGSSTUFE
(BEO)
Organisation
D
ie Klassen 5 und 6
bilden eine Einheit. In dieser
Zeit können die Schüler 1
gemeinsam mit den Eltern und
Lehrern herausfinden, ob das
Gymnasium die richtige Schulform
für sie ist. Am
Ende der 5.
bzw. 6. Klasse
wird dann nach
intensiver
Beratung über
den Verbleib
der Schüler
aufgrund ihrer
Eignung entschieden.
Die Fünft- und Sechstklässler
werden in diesen zwei Jahren von
einem Klassenlehrerteam betreut.
Dieses Team trifft sich regelmäßig
mit den Fachlehrern, um über die
Entwicklung der Kinder zu
berichten. Es wird in dieser
Anfangsphase von Seiten der
Klassenlehrer und Fachlehrer viel
Zeit und Arbeit darauf verwendet,
alle Kinder in die neue
Gemeinschaft zu integrieren und
ihnen den Übergang von der
Grundschule zum Gymnasium zu
erleichtern. Eine umfassende
Beratung der Eltern, der Einsatz
unseres Beratungslehrers und ein
enger Kontakt zu den
Grundschulen unserer Schüler
(z.B. gegenseitige Hospitationen,
Gesprächskreise) runden unser
Angebot in der Beobachtungsstufe ab.
Kennenlernnachmittag
Um den neuen Fünftklässlern die
Aufregung und die Angst vor dem
ersten Schultag an unserer Schule
zu nehmen, gibt es bei uns zwei
Wochen vor den großen Ferien
den Kennenlernnachmittag. Dort
lernen die Kinder bereits ihre
Klassenkameraden und ihre
Klassenlehrer kennen und
knüpfen bei Spielen die ersten
Kontakte.
Die Eingewöhnungsphase
Zur Erleichterung des Übergangs
von der Grundschule zum
Gymnasium gestalten wir die Zeit
bis zu den Herbstferien als
Eingewöhnungsphase.
Nach der Einschulungsfeier, die
von den vorhergehenden 5.
Klassen mit Musik, Theater,
Gedichten und Tanz gestaltet wird,
haben die Kinder drei Tage ein
besonderes Programm. Bei einem
gemeinsamen Frühstück, der
Mitgestaltung des Klassenraumes, Spielen und einer
Schulrallye lernen sie sich
untereinander und ihre neue
Umgebung kennen. Die Paten
aus den höheren Klassen sind
dabei eine wichtige Unterstützung.
Die Lehrer stimmen den
Unterricht auf die Kenntnisse und
Fähigkeiten ab, die die Schüler
aus den verschiedenen
Grundschulen mitbringen. Erst
allmählich stellen wir höhere
Anforderungen an Selbstständigkeit, Konzentration,
Abstraktionsvermögen und
Ausdrucksfähigkeit der Schüler
und führen sie so langsam an die
Arbeitweise des Gymnasiums
heran.
Fächer
Die Schüler der Klasse 5 werden
in folgenden Fächern unterrichtet:
Deutsch, Englisch, Mathematik,
Erdkunde, Biologie, Musik,
Religion, Kunst, Sport, Technik
und Informatik.
Im Fach Informatik haben
Schüler ohne Vorwissen die
Möglichkeit, Kenntnisse
aufzubauen, die anderen, ihre
Fähigkeiten am Computer
weiterzuentwickeln.
Ein besonderes Angebot im
musikalischen Bereich ist unser
Bläserkurs.
In Klasse 6 kommt die zweite
Fremdsprache, wahlweise Latein
oder Französisch, hinzu,
außerdem das Fach Geschichte.
Informatik und Technik werden
nicht mehr unterrichtet. In beiden
Klassen gibt es je 30
Wochenstunden.
Auch nachmittags haben die
Schüler noch Gelegenheit, sich an
der Schule zu betätigen. Sieben
Arbeitsgemeinschaften im
sportlichen Bereich - von
Basketball über Fußball, Inline
Hockey, Tanz bis zum
Kunstturnen - bieten wir zurzeit
an.
Methodentraining
Bereits in der ersten Schulwoche
beginnen wir mit den Kindern ein
systematisches Lern- und
A rbe itsme thode ntr a ining
(Lernmappe). Es wird im
Fachunterricht aufgegriffen und
vertieft. Jedes Schuljahr kommen
spezifische Elemente hinzu, so
dass unsere Schüler befähigt
werden, ihrem Alter und
Entwicklungsstand entsprechend
selbstständig und bewusst zu
lernen und zu arbeiten. Auch der
Umgang mit allen Medien zur
Informationsbeschaffung und –
verarbeitung ist Inhalt unserer
Arbeit.
Unterrichtsformen
Wichtig für unsere Kinder sind die
Bereitschaft und die Befähigung
zu lebenslangem Lernen. Offene
Unterrichtsformen wie projektorientiertes Lernen und
fächerübergreifendes Arbeiten
sind daher Teil unserer auf
Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit ausgerichteten Lernkultur.
Erziehung zu sozialem
Miteinander
Nicht nur die Vermittlung von
Wissen ist uns wichtig, sondern
auch die Erziehung zu sozialem
Miteinander. Viele gemeinsame
Unternehmungen und Projekte
verhelfen dazu, dass sich die
Kinder in der Schule wohlfühlen.
Ein gutes Schulklima ist die
Voraussetzung dafür, dass
Toleranz, Rücksichtnahme,
Offenheit und Vertrauen wachsen
können. Ein gutes Schulklima lässt
Luft zum Atmen, aber es hilft auch
dabei, dass sich die Kinder an den
Werten orientieren können, die sie
in der Schule als beispielgebend
erfahren.
Klassenfahrt und Ausflüge
Anfang der 6. Klasse
unternehmen wir eine einwöchige
Klassenfahrt. Zusätzlich finden
regelmäßig Wandertage und
Exkursionen statt. Zum einen
fördert dies die Klassengemeinschaft, zum anderen betrachten
5
wir Lernen an außerschulischen
Standorten als einen wichtigen
Beitrag zur gymnasialen Bildung.
Zusammenarbeit mit den
Eltern
Ein wichtiger Aspekt der
Gestaltung des Schullebens ist
eine enge Zusammenarbeit mit
den Eltern. Sie hat bei uns einen
hohen Stellenwert: Wir nehmen
uns viel Zeit für Beratungen, freuen
uns aber auch über die
Unterstützung durch die
Elternschaft.
Informationsveranstaltung
Zusätzlich zum Tag der offenen
Tür bieten wir eine weitere
Informationsveranstaltung für die
Eltern der neuen Fünftklässler an.
Sie findet jeweils zwei Tage später,
also am Montag nach dem Tag
der offenen Tür, um 20.00 Uhr in
der Pausenhalle unserer Schule
statt. An diesem Abend stehen
Schulleitung, Fachvertreter und
Lehrer für Fragen zur Verfügung.
1
Zur Erleichterung des Lesens
beschränken wir uns auf die
geschlechtsneutrale Form.
Selbstverständlich sind jeweils
Schülerinnen und Schüler bzw.
Lehrerinnen und Lehrer gemeint.
6
MITBESTIMMEN &
MITMACHEN
Mitbestimmung wird in
Ohlstedt groß
geschrieben.
U
nsere Elternschaft hat großes
Interesse an den Aktivitäten
unserer Schule. Dieses zeigt nicht
zuletzt die rege Teilnahme an allen
Veranstaltungen, zu denen Eltern
eingeladen werden.
Auf Initiative der Eltern ist eine
eigene Homepage entstanden, auf
der (nicht nur) sie sich über
sämtliche Aktivitäten und
Neuigkeiten an unserer Schule
informieren und austauschen
können.
Für interessierte Mütter und Väter
hat der Elternrat sogar
Computerfortbildungsseminare an
der Schule organisiert, die sich
eines unerwartet großen Andrangs
erfreuen konnten.
Die klassischen Orte für
Mitbestimmung an unserem
Gymnasium
sind
die
Schulkonferenz sowie der
Elternrat.
Der Elternrat versteht sich als
Bindeglied zwischen Schülern,
Eltern, Lehrern und Schulleitung.
Er setzt sich aus Klassenelternvertretern zusammen und
befasst sich mit behördlichen
Vorgaben, aktuellen Schulentwicklungsvorhaben,
Informationen aus dem
Kreiselternrat sowie der Situation
an unserer Schule allgemein. Der
Elternrat erörtert unter anderem
aktuelle Fragen wie z.B. den
Ausbau des computergestützten
Unterrichts, die schulischen
Webpräsenzen und die
Gestaltung des ‚Tags der offenen
Tür’. Weiterhin lädt der Elternrat
alle Eltern zu themenbezogenen
Informationsveranstaltungen wie
z.B. Suchtprävention ein.
Die Schulkonferenz ist das
oberste Entscheidungsgremium
der Schule, in dem Schüler, Eltern,
Lehrer und Schulleitung
gleichermaßen vertreten sind. Jede
grundlegende Entscheidung
bedarf ihrer Zustimmung, was
häufig in engagierten Debatten
seinen Ausdruck findet.
Das Schulsprecherteam und
der Schülerrat sind das
Sprachrohr unserer Schüler. Ihr
großes Engagement reicht von der
eigenständigen Gestaltung des
Innenhofes am Wochenende und
in der Projektwoche über den
gemeinsamen Besuch – alle
Jahrgänge waren vertreten – von
HSV-Pokalspielen bis hin zur
Durchführung von Diskussionsveranstaltungen mit Politikern aller
Parteien vor den Bundestagswahlen.
Mitgestalten heißt für unsere
Eltern nicht nur mitbestimmen,
sondern auch mitMACHEN.
Das Infoblatt - die schuleigene
Informationszeitung - ist neben
Computerseminar und Homepage
ein weiteres Beispiel für das
Engagement der Eltern.
Vielbeschäftigte leisten aber auch
einen wertvollen Beitrag durch
Spenden in unseren Schulverein,
der immer dann hilft, wenn alle
herkömmlichen Mittel ausgereizt
sind.
Auch unser allseits bekanntes und
geliebtes Sommerfest wäre ohne
das tatkräftige Anpacken der
Mütter und Väter undenkbar
(dazu
später
mehr).
Entschlossene Mitarbeit zeigt sich
vor allem aber tagtäglich (außer
freitags), wenn pünktlich um 11.30
Uhr köstliche Wohlgerüche unsere
eifrigen Schüler (und Lehrer) in
die Pausenhalle locken, wo die
Schulküche wieder ihren Tresen
geöffnet hat. Tatkräftig, wie sie
sind, melden sich unsere
Kochmütter im folgenden Artikel
deshalb auch selbst zu Wort. Bon
appetit!
MAHLZEIT!
I
m Frühjahr 1980 entschlossen
sich ein paar Mütter von
Oberstufenschülern, diese vom
täglichen Brötcheneinerlei zu
erlösen und ihnen mittags eine
warme Mahlzeit zu kochen. Seit
dem 8.4.1980 wurde nun an vier
Tagen in der Woche für das
leibliche Wohl dieser Schüler
gesorgt. Es gab und gibt noch
heute Chili con carne, Röstis mit
Salat, Nudeln in allen Variationen
und mit den köstlichsten Saucen,
Geschnetzeltes mit den
verschiedensten Reis- und
Kartoffelbeilagen, sogar fernöstliche Gerichte wie Nasi Goreng
und nicht zu vergessen, da äußerst
wichtig: Nachtisch, bei dessen
Komposition die Kochmütter
ebenso Meisterliches leisten.
Diese segensreiche Einrichtung,
die im Umkreis unserer Schule
durchaus als etwas Besonderes
gewertet werden darf, hat sich bis
heute nicht nur gehalten, sie wurde
sogar noch erweitert durch das
Frühstücksangebot mit Müsli,
Fruchtsäften, Milch und Kakao
und für die „Großen“ Kaffee oder
Tee.
Heute sind über 70 Kochmütter
im Einsatz – einige von ihnen sind
zusätzlich als Einkäuferinnen tätig
und inzwischen können sogar
auch die Schüler der Mittel- und
der Unterstufe und natürlich auch
die Lehrer ihren Hunger stillen. So
werden nicht selten bis zu 100
Mahlzeiten an einem Vormittag
zubereitet und in der zweiten
großen Pause verkauft.
In der Festschrift mit Rezepten
anlässlich des 10-jährigen
Schulküchenjubiläums schreibt
die Dichterin des „Hoheliedes“ auf
die Kochmütter zum Schluss:
So wollen wir für alle hoffen,
das Ende ist für immer offen,
dass Kochmütter, die
segensreichen,
nie aus der Schule Ohlstedt
weichen
und dass ihr Eifer niemals
wanke.
D A N K E
7
8
DIE FORTSETZUNG
DES UNTERRICHTS
MIT ANDEREN
MITTELN
Projekttage am Gymnasium
Ohlstedt
Unsere Projekttage finden in den
letzten fünf Schultagen vor den
Sommerferien statt. In den Tagen
nach den Zeugniskonferenzen
können sich unsere Schüler nicht
etwa entspannt zurücklehnen.
Vielmehr verlangen wir von ihnen
intensives selbstständiges
Arbeiten sowohl in klassenbezogenen Projekten als auch in
klassenübergreifenden
Wahlprojekten. Es wurden gute
Erfahrungen damit gemacht, die
Schüler innerhalb ihrer Jahrgangsstufen zu belassen.
Einige Themen der letzten
Projekttage waren Ökologischer
Landbau, Hagenbecks Tierpark,
Steinzeit, Vorbereitung der
Klassenfahrt nach Rügen
(Jahrgänge 5 und 6), Theater,
Schnupperkurs Französisch für
Lateiner (Jahrgang 8), Kunst mit
Ytong-Steinen, Modern Arnis
und Computer für Anfänger
(Jahrgänge 9, 10, 11).
Ausgewählte Projekte werden
verbindlich durchgeführt:
Suchtprävention in allen 7.
Klassen,ein naturwissenschaftliches Praktikum für
Neuntklässler und Rechtswesen
für Schüler der 10. Klassen. Es
hat sich als eine gute Lösung
erwiesen, im Unterricht
angesprochene Themen während
der Projekttage aufzugreifen und
fächerübergreifend zu bearbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler der
Oberstufe führen in der Regel
Projekte in einem Leistungskurs
durch. Es finden sich aber auch
immer wieder engagierte Schüler,
die eigene Projekte gestalten.
Einige Klassen verbinden die
Projekttage
mit
einer
Klassenreise.
Den krönenden Abschluss und
Höhepunkt bildet der letzte der
fünf Tage, an dem dieArbeitsergebnisse präsentiert werden.
Zum Publikum gehören nicht nur
die Mitschüler, sondern auch alle
Eltern sind herzlich dazu
eingeladen, die Früchte einer
harten Arbeitswoche zu
bewundern.
OHLSTEDT
UNTERWEGS
S
chule kann nur dann mit
Leben gefüllt werden, wenn
die Gemeinschaft der Schüler auch
außerhalb des Unterrichts
funktioniert. Dies ist uns am
Gymnasium Ohlstedt besonders
wichtig, und so versuchen wir,
durch zahlreiche Angebote wie
Exkursionen, Tagesausflüge,
Klassen- und Kursfahrten und
nicht zuletzt Fahrten mit der
gesamten Schulgemeinschaft
ein wenig daran mitzuarbeiten,
allen Schülerinnen und Schülern
9
das Gefühl zu
vermitteln, wirklich
ein Teil der
Schulgemein schaft
zu sein.
Der einwöchige
Aufenthalt aller
sechsten Klassen in
der Jugendherberge
in Binz auf Rügen,
ein Segelkurs auf
dem Ratzeburger
See für eine achte
Klasse, Skiausflüge
für eine Woche
sowie Kursfahrten
nach Prag, Rom und
Venedig sind nur einige wenige
Beispiele für unsere zahllosen
Aktivitäten.
Die Höhepunkte bilden
zweifelsohne die Fahrten mit
der gesamten Schule. Den
Auftakt machte 1990 ein Ausflug
sämtlicher Schüler und Lehrer
nach Bremerhaven. Zum 20jährigen Jubiläum unserer Schule
ging es 1991 mit allen „kleinen
und großen Nagern“ inklusive
Übernachtung in Zelten für zwei
Tage zum Rattenfänger nach
Hameln. Nach dem großen Erfolg
führte uns 1994 die nächste Reise
sogar ins Ausland: Sonderburg in
Dänemark war diesmal das Ziel
unseres Gymnasiums. Anlässlich
unseres 25-jährigen Jubiläums
verbrachten wir im August 1996
zwei Tage auf Pöhl. Wieder
wurden die Zelte alsSchlafstätten aufgebaut…um dann nachts
davor zu sitzen und die bis heute
unvergesslich schöne Sternennacht zu genießen. Noch Wochen
später sprachen alle von dem Ausflug!
Nach langer Planung war zum 30jährigen Jubiläum entschieden
worden, mit der ganzen Schule
einen eintägigen Ausflug nach
10
Neuwerk zu
machen. Früh
m o r g e n s
starteten wir mit
e i n e r
eindrucksvollen
Buskolonne von
der Schule nach
Cuxhaven, um
durch das Watt
zur „Hamburger
Insel“
zu
wandern.
Weder die kühle
Morgenbrise
noch kleine
S c h a u e r
konnten uns die gute Stimmung
verderben! Auf der sonnigen
Rückfahrt mit einer Fähre nach
Cuxhaven stand wieder einmal
fest: Unser Motto, die gesamte
Schulgemeinschaft zusammen
zubringen, ist erfolgreich
aufgegangen.
SPANNUNG, SPASS
UND SPENDEN:DAS
SOMMERFEST DES
GYMNASIUMS
OHLSTEDT
Chors lauschten. Mit vielen
Leckereien sorgten die
Kochmütter für das leibliche Wohl
der zahlreichen Besucher des
ANNUNG SPASS
W
ird er es
schaffen?“
Gespannt blicken
zahlreiche
Augenpaare zu
dem Fünftklässler
empor, der nur
noch
zwei
Getränkekisten
übereinander zu
stapeln braucht,
um ganz oben auf
dem meterhohen
Kistenturm zu
stehen. Passieren
kann
dem
Kletterkünstler
nichts, denn im
Notfall wird er
gehalten von den
Sicherheitsgurten
der Feuerwehr.
Beifall brandet auf:
Der mutige Kleine
ist ganz oben
angekommen.
Die Kistenkletterei
war nur eine der
Attraktionen auf
dem Sommerfest
2002 des Gymnasiums Ohlstedt.
Bei strahlendem Sonnenschein
amüsierten sich viele jüngere
Schüler in der Hüpfburg, beim
Pusten von Riesenseifenblasen
oder schlicht beim Dosenwerfen,
während deren Eltern und die
älteren Schüler die Aufführung
eines japanischen Theaterstücks
im neu gestalteten Innenhof
genossen oder den beschwingten
Melodien des Eltern-Schüler-
alle einig: Das Fest, das noch bis
tief in die Nacht ging, war ein
Riesenerfolg!
Unser Gymnasium feiert jedes
Jahr – kurz
nach
den
Sommerferien
– sein mittlerweile legendäresFest.
„U N D
D E R
SIEGER
I S T. . . “
Der Vorlesewettbewerb
der sechsten
Klassen
„Wünschst
du dir ein
g r o ß e s
A b e n t e u e r,
dann zieh los,
bekämpf ein
Ungeheuer!
Willst
du
Astronaut im
Weltall sein,
dann steig ins
Buch –es trifft
genau so ein!
( … ) “
Festes.
Über dem fröhlichen Treiben
wurden aber auch diejenigen nicht
vergessen, denen es nicht so gut
geht: Um den Flutopfern zu helfen,
verkaufte eine achte Klasse Lose
und kam dabei auf die stolze
Summe von 430 Euro. Und eine
sechste Klasse sammelte
Spenden für ein Waisenhaus in
Rumänien. Am Ende waren sich
Sehr anschaulich beschreibt diese Strophe des
schönen Kinderliedes „Lesen
heißt, auf Wolken liegen“, wie
leicht man mit Büchern ins Land
der Phantasie reisen kann,
welchen Genuss man beim Lesen
empfinden kann. Genau diese
Erfahrung wollen wir gern den
Schülern vermitteln, wir möchten
ihnen Leseanregungen geben und
in ihnen den Spaß am Lesen, die
11
Liebe zu Büchern wecken.
Mittlerweile seit mehr als zwölf
Jahren nehmen daher alle
Sechstklässler am Vorlesewettbewerb teil, der vom
Börsenverein des Deutschen
Buchhandels e.V. ausgeschrieben
wird: In drei Runden wird der
beste Vorleser oder die beste
Vorleserin unserer Schule
ermittelt. Dabei stellen die Schüler
zunächst ein Buch ihrer Wahl vor,
aus dem sie dann eine vorbereitete
Textstelle lesen. Anschließend
stellen die Teilnehmer ihre
Vorlesekünste anhand eines
unbekannten Text unter Beweis.
Auf diese Weise werden – gerade
rechtzeitig vor den langen
Winternachmittagen und abenden - Dutzende verschiedene
Werke vorgestellt:
Leseanregungen in Hülle und Fülle
also! Zur Endrunde sind übrigens
alle Eltern, Großeltern und auch
die Fünftklässler mit ihren
Familien herzlich willkommen. In
der Pause lädt ein großer
Büchertisch mit ausgewählten
neuen Kinder- und Jugendbüchern zum Schmökern und
Kaufen ein. Organisiert wird der
Büchertisch von engagierten
Müttern. Der Schulsieger des
Vorlesewettbewerbs vertritt unser
Gymnasium in der folgenden
Runde auf Bezirksebene.
DIE
SCHULBÜCHEREI
DES GYMNASIUMS
OHLSTEDT
A
n unserer Schule gibt es
neben der Oberstufenbücherei noch zwei weitere
Büchereien: Die Lehrmittelbibliothek, die Schulbücher
12
verleiht, und uns, die
Schülerbücherei. Diese – wohl für
euch Schüler interessantere – ist
jede große Pause geöffnet. Sie ist
ein beliebter Treffpunkt, an dem
man, gemeinsam oder allein,
Bücher und Comics lesen kann.
Selbstverständlich könnt ihr die
Bücher auch kostenlos bis zu
vierzig Tage lang ausleihen. Es
sind immer mindestens zwei
Büchereischüler anwesend,
welche die Bücher ausgeben und
sich um anfallende Arbeiten
kümmern. Sie sind Schüler des
Gymnasiums, die sich hier
freiwillig engagieren. Demnächst
wollen wir Bücher und Software
bei den Öffentlichen Bücherhallen
leasen, dadurch haben wir jedes
Jahr rund 500 neue Medien.
Also, wenn ihr zu Hause schon
alles zweimal gelesen habt, kommt
zu uns, es gibt immer wieder neue
Bücher zu entdecken:
• Comics
• Abenteuer
• Naturbücher
• „Was ist Was“ und
andere Lexika
• Sagen und Märchen
• Krimis
• Geschichtliche Bücher
Und vieles mehr!!!!!
Richard Sohnke
(Schülerbücherei)
DIE
FORSCHERSCHMIEDE
NATURWISSENSCHAFT
UND FORSCHUNG
AM GYMNASIUM
OHLSTEDT
D
er naturwissenschaftliche
Unterricht nimmt einen
hohen Stellenwert an unserer
Schule ein. Besonders wichtig ist
es uns, die Schüler auch an
praktisches Arbeiten heranzuführen. Aus der Lernforschung
ist bekannt, dass man Phänomene
am besten behalten kann, wenn
man die Dinge selber in der Hand
gehabt hat. Das praktische
Arbeiten beginnt bereits in Klasse
5 im Fach Technik und ebenso in
der Biologie bei kleinen
Versuchen am Schulteich und bei
der Betreuung unserer
Schulmäuse.
Im Physikunterricht ab Klasse
7 können wir seit Beginn des
Schuljahres 2002/03 auf acht
netzwerkfähige Computer
zurückgreifen, die der Schulverein
gespendet hat. Die Computer
waren nötig geworden, weil wir
an einem von der Schulbehörde
finanzierten Projekt teilgenommen
haben: Für die Physik wurden
Messgeräte angeschafft, die es
ermöglichen, aufgenommene
Werte direkt am Computer
anzuzeigen und auswerten zu
lassen. Da der Computer sehr
schnell Daten sammeln kann, sind
nun zahlreiche neue und
interessante Schülerexperimente
mit großer Genauigkeit möglich.
So kann beispielsweise sehr
einfach die Geschwindigkeit des
Schalls (über 1200km/h)
bestimmt werden. Natürlich
werden die neuen Computer im
Physikunterricht auch für andere
Anwendungen
genutzt:
Simulationen, Präsentationen,
Informationsbeschaffung in
Zukunft auch im Internet.
Seit
der
aufwändigen
Modernisierung unserer
Chemieräume (zum Ende des
Schuljahres 2001/2002), die jetzt
dem allermodernsten Stand
entsprechen, sind wir in der Lage,
mit den Schülern im
Chemieunterricht ab Klasse 9
experimentellen Unterricht auf
hohem Niveau durchzuführen.
Beim Experimentieren mit
chemischen Stoffen lernen die
Schüler praktisch und
selbstständig zu arbeiten. Dieses
Ziel hat auch das Fach
Naturwissenschaftliches
Praktikum in Klasse 9 und 10.
Auch
außerhalb
des
Unterrichts legen wir viel Wert
auf die Heranführung der Schüler
an naturwissenschaftliche
Arbeitsweisen. „Jugend forscht“
hat an unserer Schule eine sehr
lange Tradition. In den letzten
Jahren haben wir regelmäßig mit
vielen Gruppen an diesem
Wettbewerb teilgenommen und
waren immer unter den
Erstplatzierten. Deshalb sind wir
in diesem Jahr für den VDI–
Technik–Award 2002 nominiert
worden, das heißt, wir gehören zu
den sechs erfolgreichsten Schulen
Hamburgs. In der Laudatio zu
diesem Preis heißt es:
„Das Gymnasium Ohlstedt hat
sich in den letzten Jahren 2000
– 2002 bei den Wettbewerben
„Jugend forscht“ und „Schüler
experimentieren“ durch rege
Teilnahme und hervorragende
Platzierungen auf technischen
und naturwissenschaftlichen
Gebieten besonders hervorgetan“.
Die Förderung von naturwissenschaftlichen Talenten
fängt an unserer Schule nicht erst
in Klasse 5 an, sondern schon bei
den „Kleinen“ aus der
Grundschule:
„PROBEX – vom Probieren zum
Experimentieren“ so heißt ein
achtwöchiger Kurs, der nun
schon zum zweiten Mal am
Gymnasium Ohlstedt stattfindet.
Die Viertklässler der umliegenden
Grundschulen durften sich bei der
Beratungsstelle besondere
Begabungen (BbB) auf einen der
acht Plätze bewerben. Und seit
November trifft sich die kleine
Gruppe einmal pro Woche im
Chemieraum, um unter Anleitung
von Frau Doedens erste
Erfahrungen mit dem chemischen
Experimentieren zu sammeln:
Bunsenbrenner anzünden, Salz
abwiegen, Temperaturen messen
und Kristalle mikroskopieren
stehen u.a. auf dem Programm.
Ab Klasse 5 bis zum Abitur
warten weitere Möglichkeiten,
unter Anleitung zu forschen, auf
die Schüler. Für die 10- bis 15jährigen ist das der Wettbewerb
„Schüler experimentieren“,
danach folgt der Wettbewerb
„Jugend forscht“. Dabei kann
man Arbeiten in Biologie, Chemie,
Physik, Mathematik/ Informatik,
Geografie und Technik anfertigen.
Dem Ideenreichtum sind keine
Grenzen gesetzt. Hilfestellung und
Beratung erfahren die Schüler
durch unsere Fachlehrer und in
dem einmal in der Woche
nachmittags stattfindenden
„Offenen Labor“
13
DIE BEHERRSCHUNG
VON FREMDSPRACHEN ALS UNIVERSELLE KULTURTECHNIK
„In einer Zeit der globalen
Revolution“ (Club of Rome) und
im Angesicht der Vereinigung des
europäischen Kontinents ist die
herausragende Bedeutung von
Fremdsprachen für den
Bildungsprozess von jungen
Menschen völlig unstrittig.
Auf dieser Überzeugung basiert
das Sprachenlernen an unserem
Gymnasium.
Fremdsprachenunterricht ist für
uns kein Selbstzweck, sondern
vielmehr die Vermittlung einer
universellen Kulturtechnik, auch
im Zeichen der Völkerverständigung, und gleichermaßen
grundlegende Vorbereitung für
unsere kontinuierlich gepflegten
Partnerschaften mit Schulen in
den USA, in Großbritannien und
Frankreich. Auch diesem
Selbstverständnis ist es zu
verdanken, dass Fremdsprachenlehrer unserer Schule an der
Entwicklung der neuen
Rahmenpläne in den Fremdsprachen mitwirken.
Um die Palette der angebotenen
Sprachen an unserer Schule zu
erweitern, bieten wir auch
Spanisch ab Klasse 11 an. Zur
attraktiveren Gestaltung des
Unterrichts sind wir stets bemüht,
Muttersprachler als Fremdsprachenassistenten für die
Schule zu gewinnen, die in der
Regel ein Jahr im Unterricht
mitwirken. Zurzeit unterstützt uns
mit viel Spaß und Einsatz eine
Fremdsprachenassistentin aus
Frankreich:
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Hallo. Ich heiße Emilie
Benassy. Ich bin 21 Jahre alt
und ich bin Französin. Ich
studiere Deutsch an der Uni
in Clermont-Ferrand. Bis
Ende Mai 2003 arbeite ich als
Assistentin am Gymnasium
Ohlstedt.. Ich wollte nach
Hamburg kommen, weil
Franzosen sagen, dass
Hamburg die schönste
deutsche Stadt ist, und ich
finde es richtig. Das
Gymnasium Ohlstedt gefällt
mir, die Lehrer sind alle nett
und freundlich zu mir. Auch
die Schüler sind freundlich
und sind (im Allgemeinen) am
Französischunterricht
interessiert. Ich fühle mich gut
in Hamburg und am
Gymnasium Ohlstedt. Leider
bleibe ich nur ein Jahr hier.
auf die „British Isles“ ganz in die
Nähe der Queen zieht. Seit vielen
Jahren besteht ein traditioneller
jährlicher Austausch mit der
Leighton Park School in Reading,
westlich von London. An dieser
typisch englischen Privatschule
lernen unsere Schüler das
klassische Internatsleben mit all
seinen Vorzügen kennen. Ein Teil
unserer Schüler kann sogar im
Internat wohnen. Die anderen
leben zusammen mit ihren
englischen Familien. Tagsüber
nehmen alle am Unterricht der
englischen Schule teil. Der
Austausch wird mit Schülern der
9. Klassen durchgeführt. Im März
beehren uns dann unsere
englischen Freunde mit ihrem
Besuch. We are amused!
HAMBURG-SEATTLE
UND ZURÜCK.
SLEEPLESS BUT NOT
SPEECHLESS!
D
-Emilie Benassy -
VERY BRITISH,
INDEED.
O
ft wird den Hamburgern
nachgesagt, sie seien
„britischer als jeder Brite“! Nicht
zuletzt deshalb versteht es sich
fast von selbst, dass es unser
Gymnasium, beinahe in der
„countryside“ gelegen, alljährlich
em
unermüdlichen
Engagement von Cord
Uetzmann, der immer noch
hartnäckig abstreitet irgendwo
einen US-amerikanischen Pass
vergraben zu haben, ist es zu
verdanken, dass ein regelmäßiger
Austausch zwischen unserem
kleinen Waldgymnasium und der
ebenfalls von Wäldern umsäumten
Bothell High School stattfindet.
Stets startet eine Gruppe von
Schülern aus unseren 10. Klassen
im Wonnemonat Mai auf den
nordamerikanischen Kontinent.
Unsere amerikanischen Freunde
statten uns dann anschließend
gleich im Juni, wenn die Eindrücke
noch frisch sind, einen
Gegenbesuch in unserer beliebten
Hansestadt ab. Die Kooperation
zwischen Lynne Kalstad und
Cord Uetzmann, die nun schon
beinahe zehn Jahre währt, ist ein
schöner Beleg für Kontinuität und
gepflegte transatlantische
Beziehungen.
M O RT E F O N TA I N E
LEBEN WIE GOTT IN
FRANKREICH
E
twa 50 Kilometer nördlich
von Paris liegt in leicht
gewellter Landschaft zwischen
Feldern und großen Wäldern ein
friedliches Dorf mit einem Kloster.
Dieses Kloster enthält ein collège,
und mit diesem collège unterhalten
wir einen Austausch.
Jedes Jahr – meist im Dezember
- kommen die Neuntklässler der
sog. Europaklasse (Deutsch als 1.
Fremdsprache) zu uns, und im
Mai fahren unsere Neuntklässler
aus den Französischklassen in die
Dörfer der Umgebung von
Mortefontaine. Die Verwunderung unserer Schüler ist groß: So
viel Familiensinn, so viel
behütende Elternaufsicht und
dabei so viel Lebenslust der
Jugendlichen und ihrer zahlreichen
copains, mit denen der deutsche
Schüler sofort bekannt gemacht
wird. Die reden alle zu viel, zu
schnell, zu laut. Nach dem ersten
Wochenende, an dem man meist
auch Großeltern, Tanten und
Onkel nebst zahlreichen Vettern
und Cousinen erlebt hat, ist man
völlig fertig. Aber keine Angst: Im
collège hat man dann Ruhe – und
wehe, wenn nicht! Hier hat ein
Schüler nur auf Aufforderung zu
sprechen. Disziplin ist selbstverständlich und wird in aller Ruhe
und Gelassenheit mit Hilfe der
Erzieher durchgesetzt. Die
Kommentare zum Schulleben, die
der begleitende Hamburger
Lehrer während der Ausflüge, die
wir mit unseren Schülern dort
machen, zu hören bekommt,
reichen von „mittelalterlich“ über
„gar nicht so schlecht; man weiß,
woran man ist“ bis: „Klasse!
Das muss man erlebt haben.
Wer das verpasst hat, der ist
wirklich selber schuld.“
Wir wünschen uns noch viele
gemeinsame Jahre.
DIE SCHÖNEN
KÜNSTE
A
uch kulturell hat unsere
Schule einiges zu bieten.
Eine Besonderheit sind dabei die
Bläserkurse. In unseren 5. und
6. Klassen haben die Kinder die
Möglichkeit, anstelle des
regulären Musikunterrichts unter
Anleitung von professionellen
Instrumentallehrern das Spielen
15
von Querf l ö t e ,
Klarinette,
Saxophon,
Trompete
oder Posaune zu
erlernen.
Bereits bei
der Anmeldung
werden die
Eltern
gefragt, ob
sie für ihr
Kind die
-Teilnahme
amBläser
k u r s
wünschen.
In der 7. Klasse werden die
Instrumente nicht in die Ecke
gestellt, denn die Schüler haben
dann die Möglichkeit, erst in der
Junior-Big-Band und später in
der Schul-Big-Band mitzumachen und ihr Können bei
öffentlichen Auftritten unter
Beweis zu stellen.
Auch Schüler, die kein Instrument
spielen, können mit ihren Stimmen
zu gelungenen Veranstaltungen
beitragen, zunächst im
Unterstufenchor und später im
Eltern-Lehrer-Schüler-Chor,
der sich einmal pro Woche trifft.
Falls Sie daran Interesse haben,
schauen Sie doch einfach einmal
vorbei. In
den höheren
Klassen
können die
Schüler die
Teilnahme
am Chor in
ihre Kurswertungen
einbringen.
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Wer kein Faible für Musik hat,
kann dafür vielleicht auf seine
schauspielerischen Talente
zurückgreifen. An den meisten
Schulen gibt es eine Theater-AG,
die sich nachmittags trifft und in
der Regel aus begabten
Freiwilligen besteht, die nicht
unbedingt eine Aufführung
zustande bringen müssen. Wenn
Theater zum Schulfach wird,
sieht das ganz anders aus:
Jeder kann ab Klasse 9 einen
Kurs Darstellendes Spiel
wählen, und ab Klasse 10 muss
pro Jahr eine Aufführung über
die Bühne gehen. Nicht jeder
weiß schon, ob er begabt ist mit
so unterschiedlichen Fähigkeiten
w i e
Auswendiglernen,
e i n e r
lauten
Stimme,
Rhythmusu n d
Raumgefühl und
einem
Gespür
für Dramaturgie.
Das kann
man aber
bereits im
ersten
J a h r
feststellen,
wenn wir an Wochenenden kleine
Übungen durchspielen wie
Pantomimen, Erfinden und
Improvisieren kleiner Szenen,
Vertrauensübungen, Dramatisieren
von Gedichten u.a. In einer
Aufführung in kleinem Kreise lernt
man dann, mit Lampenfieber
umzugehen und die Scheu vor
einem Publikum abzubauen.
Das Fach hat zwei Hauptziele, egal
welches Stück zur Aufführung
kommt: Zum einen die Arbeit auf
ein Produkt hin, das der
Öffentlichkeit zu einem festgelegten
Termin vorgeführt werden muss,
zum anderen die Arbeit der
Gruppe mit der Gruppe. Dabei ist
es ganz gleich, ob man die
Hauptrolle spielt
oder „nur“ für die
Beleuchtung
sorgt: Jeder
muss sich einfügen und jede
Art von Arbeit,
die für das
Gelingen der
Aufführung nötig
ist, verrichten.
Neben der rein künstlerischen
Arbeit ist also auch das soziale
Engagement gefragt und wird auch
bewertet. Wenn dann auch noch
eine ideale Kursbesetzung
zustande kommt, steht einer
erfolgreichen Aufführung nichts
mehr im Wege.
Über die Schule hinaus bekannt
sind dabei unsere Weihnachtsmärchen, die sich vor allem bei
den Grundschulen der Gegend
großer Beliebtheit erfreuen.
Im Kunstunterricht entstehen
häufig echte Kunstwerke. Bei uns
verstauben gelungene Werke
Ihrer Kinder nicht irgendwo im
Keller, sondern werden im
Hauptgebäude ausgestellt, so
dass alle sich daran erfreuen
können. Werfen Sie einfach mal
einen Blick an die Wände und in
OHLSTEDT IM
SPORTLICHEN
WETTBEWERB
A
uch der SPORT wird am
Gymnasium Ohlstedt groß
geschrieben.
Angebot: Unsere Schule bietet
ein vielseitiges Bewegungs- und
Sportangebot. Neben den
traditionellen Sportarten werden
bei uns auch neuere
Trendsportarten berücksichtigt.
Inline-Hockey, Ultimate, Golf,
Baseball, Streetball, Akrobatik,
Einradfahren, Jonglieren und
HipHop sind einige Beispiele
unseres Sportprogramms. Neben
dem Sportunterricht bieten wir
verschiedene Sport-Arbeits -
gemeinschaften am Nachmittag
an. Besonders beliebt sind hier die
Tanz-, Fußball-, Inline-Hockeyund Basketballgruppen.
Ausstattung: Wir verfügen über
eine modern ausgestattete
Sporthalle und über vielfältige
Außenanlagen. Auf dem Schulhof
befinden sich Tischtennisplatten,
ein Handball- und ein
Basketballfeld ( sowie zwei
kleine Tore), auf denen Fußball,
Hockey oder Inline-Hockey
gespielt werden kann.
Leichtathletikanlagen haben wir
sowohl auf dem Schulhof als
auch auf dem nahe gelegenen
Sportplatz des Sportvereins
DuWo 08. Hier stehen uns
außerdem ein Hartplatz und ein
Rasenplatz zum Fußballspielen
zur Verfügung.
Erfolge: Die Teilnahme an
Schulwettkämpfen hat am
Gymnasium Ohlstedt eine lange
Tradition. Ein kleiner Rückblick
auf das Sportjahr 2002 zeigt,
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dass diese Teilnahme überaus
erfolgreich war:
Beim Uwe-SeelerPokal, dem größten
Hallenfußballturnier
Hamburgs (mit über 60
Mannschaften), erreichte
unsere Jungenmannschaft
einen sehr guten dritten
Platz.
Bei den Hamburger
Meisterschaften im
Badminton konnten wir
erst im Endspiel
geschlagen werden.
Im Turnen konnte sich
unsere
Mädchenmannschaft als Hamburger Meister für das
Bundesfinale in Berlin
qualifizieren und erreichte
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-
-
-
dort einen hervorragenden elften Platz.
In der Leichtathletik
stellte eine Schülerin
unserer Schule im 800mLauf einen neuen
Hamburger Rekord auf
und wurde mit deutlichem
Vorsprung Hamburger
Meisterin.
Im Ultimate (Frisbee)
gewann unser OhlstedtTeam (Schüler der
Klasse 11a) die Deutsche
Meisterschaft
der
Junioren.
Die ehemalige Klasse 6a
hat beim „Hammer Park
Meeting“ den dritten
Platz im Staffellauf
erreicht.
I
m zweiwöchigen Betriebspraktikum gewinnen die
Schülerinnen und Schüler der 11.
Klassen erste Einblicke in die
Arbeitswelt. Sie lernen die
Anforderungen und Arbeitsbedingungen in einem
Betrieb kennen und können
ihre Eignung für dieses
Berufsfeld testen.
In der B e r u f s o r i e n tierungswoche
der
Studienstufe lernen die
Schülerinnen und Schüler ein
breites Spektrum von Hamburger
Betrieben kennen. Dabei steht die
Information über die betrieblichen
Ausbildungs möglichkeiten (inkl.
Hamburger Modell und
Akademien) im Vordergrund .
Der
Schwerpunkt
des
Schnupperstudiums liegt im
Erkunden der Studienmöglichkeiten und anschließender
beruflicher Tätigkeiten innerhalb
und außerhalb Hamburgs;
zunehmend mehr rücken dabei
auch ausländische Studiengänge
ins Blickfeld. Das breite
Studienangebot an den
Fachhochschulen verdient
ebenfalls besonderes Interesse.
Das Zielorientierungsseminar
findet an drei Tagen außerhalb
der Schule statt. Wir sind eine der
wenigen Schulen in Hamburg, die
dieses Seminar durchführen.
Entwickelt und den Hamburger
Gymnasien zur Verfügung gestellt
wurde
es
von
einer
Unternehmensberatung aus
Konstanz. Das Zielorientierungsseminar geht von der
Überlegung aus, dass eine
fundierte Entscheidung der
Frage, wie der eigene
Berufsweg sowie die eigene
Zukunft gestaltet werden
sollen, erst dann sinnvoll
getroffen werden kann, wenn
man sich der eigenen
Fähigkeiten bewusst geworden
ist und die eigenen Ziele ins
Auge gefasst hat. Das Seminar
wird von uns in eigener Regie
durchgeführt. Die Kollegen,
welche das Seminar betreuen,
haben sich intensiv mit der
Thematik
befasst
und
entsprechende Fortbildungen
besucht.
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