01 2013 PDF - Österreichische Chemie Zeitschrift
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01 2013 PDF - Österreichische Chemie Zeitschrift
ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M Chemie Österreichische Zeitschrift Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft Jg.113 – 1/2013 Seite 14 Seite 27 Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT Performance you trust SIMATIC PCS 7: das Prozessleitsystem, mit dem Operational Excellence zum Dauerzustand wird Prozessautomatisierung Eine Grundvoraussetzung für den effizienten Betrieb Ihrer verfahrenstechnischen Anlagen ist das perfekte Zusammenspiel von Expertise und Automatisierung. Unerlässlich hierfür: ein Prozessleitsystem, dessen Performance keine Wünsche offenlässt. SIMATIC PCS 7 zeichnet sich genau dadurch aus und bietet Ihnen alles, um Optimierungspotenziale über den gesamten Lebenszyklus Ihrer Anlagen konsequent auszuschöpfen: von der transparenten Prozessführung über die Überwachung von Produktqualität und Performance-Kennzahlen bis hin zur kontinuierlichen Prozess-Optimierung. Die daraus resultierenden Vorteile: flexiblere Prozesse, höhere Anlagenverfügbarkeit und Investitionssicherheit. Überlassen Sie also nichts dem Zufall, wenn es um Effizienz, Durchsatz und Ausbeute geht. Vertrauen Sie von Anfang an auf Performance, die es Ihnen ermöglicht, das Maximale aus Ihren Anlagen herauszuholen – mit SIMATIC PCS 7. siemens.de/simatic-pcs7 IMPRESSUM Eigentümer und Verleger: WELKIN MEDIA, 1190 Wien Herausgeber: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druck: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt. Abonnements: 2012 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 62,– (Inland), ¤ 83,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. © FACHVERLAG WIEN 2012, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314 Redaktion: Dr. Sepp Fischer, Mag. Florian Fischer, Dr. Eleonore Lickl, Ing. Helmut Mitteregger, Birgit Waneck, Marion Rimser A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 [email protected] www.chemie-zeitschrift.at Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW Anzeigenberatung: Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55 [email protected] Abonnementverwaltung: Birgit Waneck, [email protected] Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Alleiniger Medieninhaber: Mag. Florian Fischer, 1190 Wien, Krottenbachstraße 31 Unternehmensgegenstand: Herausgabe periodisch erscheinender Fachzeitschriften. Grundlegende Richtung: Förderung des Erfahrungsaustausches in den Bereichen der Chemie, der Lebensmittel- und der Biotechnologie. Titelfoto: Messer Chemie Österreichische Zeitschrift Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft 113. Jahrgang Jg.112 – 1/2013 1/2013 · Jänner/Februar IN H A LT 4 Chemieausbildung Aktuell 10 Forschung 11 Firmen+Fakten 16 Termine 20 VÖCHICHT-Report 21 Bücher 25 Aktuell 26 Technische Gase 30 Betriebstechnik 32 Labortechnik 37 Hannover-Messe 41 Nachfolger gesucht Vertretung und Handel mit Analysengeräten für Labor und Life Science. Bei Interesse Mail mit VIA an [email protected] Teilauflage mit „Lebensmittel- & Biotechnologie“. Sollte sie fehlen genügt ein Mail an [email protected] Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 3 4 chemieausbildung Chemieausbildung in Österreich – Chemiestudium in Linz Die Studienmöglichkeiten Den Interessierten bietet die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät innovative Studienrichtungen, gute Rahmenbedingungen zum Studieren und eine hervorragende Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt. Sie bietet sowohl theoretisch fundierte Ausbildung als auch - in Kooperation mit regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen - den so wichtigen Praxisbezug. Neben dem Studium der Mechatronik, welches in dieser Form einzigartig in Österreich ist - es verbindet Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau und wird als Bachelor- und Masterstudium angeboten – wird das Bachelorund Masterstudium der Informationselektronik angeboten (Elektrotechnik, Informatik, Physik und Mathematik), aufbauend auf dem Bachelorstudium Informatik kann zwischen den Masterstudiengängen Informatik, Netzwerke und Sicherheit, Pervasive Computing sowie Software Engineering gewählt werden. Die Bioinformatik ist eine Schnittstelle zwischen Life Sciences und Informatik und wird als Masterstudium angeboten. Das Studium der Molekularen Biologie wird gemeinsam mit der Universität Salzburg durchgeführt und ist besonders für jene geeignet, die in der Pharmaforschung, der biomedizinischen Forschung sowie in der Biound Umweltanalytik Karriere machen möchten. Mit einem Bachelor-Abschluss in Technischer Physik kann zwischen den Masterstudien Technische Physik, BioÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Studienrichtung Dauer Studienrichtung Dauer Bachelorstudium Technische Chemie 6 Semester Masterstudium Technische Chemie 4 Semester Bachelorstudium Biologische Chemie 6 Semester Masterstudium Biological Chemistry 5 Semester Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen / Technische Chemie 4 Semester Masterstudium Polymerchemie 4 Semester Doktoratsstudium der Naturwissenschaften 6 Semester Doktoratsstudium der Technischen Wissenschaften 6 Semester physik und Nanoscience and -Technology gewählt werden. Nach dem Bachelorstudium der Technischen Mathematik gibt es die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Masterstudien Mathematik in den Naturwissenschaften, Industriemathematik sowie Computermathematik. Aufbauend auf ein Master- bzw. Diplomstudium kann ein Doktoratsstudium der Technischen Wissenschaften oder ein Doktoratsstudium der Naturwissenschaften absolviert werden, welche den Zugang zu wissenschaftlichen Laufbahnen an Universitäten sowie zu interessanten Positionen in Wirtschaft und Industrie eröffnen. Die drei Grundpfeiler des völlig neuen Studiums der Kunststofftech- nik stellen die Disziplinen Kunststoffverarbeitung, Polymerchemie und Mechatronik dar. Als Masterstudium wird zudem Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik angeboten. Das Studium der Technischen Chemie vermittelt breit angelegtes Fachwissen über Herstellungsverfahren und Eigenschaften von neuen Stoffen und Materialien. Nach dem Bachelor-Studium kann zwischen den Masterstudien Technische Chemie, Polymerchemie und Wirtschaftsingenieurwesen - Technische Chemie (WiTech) gewählt werden. WiTech wird in Österreich nur an der JKU angeboten. Es vermittelt sowohl technisches Know-how als auch sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Kompetenz. Bild: © Hertha Hurnaus Auch die oberösterreichische Johannes Kepler Universität bietet eine Chemieausbildung an. Studienrichtungen im Überblick Seit mehr als 40 Jahren bietet die Johannes Kepler Universität Lehre und Forschung in technischen Disziplinen an. Eine Auswahl an Studienrichtungen zeigt Mechatronik, Informatik, Bioinformatik aber auch für den erweiterten Chemiebereich interessant Bachelorstudien der Kunststofftechnik sowie Masterstudien „Polymer Technologies and Science“, und „Management in Polymer Technology“ (Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik). Science Park Ihr neuer VWR International Arbeitsschutz Katalog ist da! Hier finden Sie auf über 300 Seiten PSA! kopfschutz NEU augenschutz atemschutz gehörschutz handschutz hautschutz workwear sicherheitsschuhe umwelttechnik absturzsicherung erste hilfe Fordern Sie Ihr persönliches Katalog-Exemplar an! chemieausbildung Fakultät TNF Die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ist in fünf Fachdisziplinen gegliedert, mit Instituten für Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung. Der Dekan der TNF ist Univ. Prof. Dr. Erich Peter Klement, 61 Professoren und Professorinnen gehören der Professor/inn/en-Kurie an sowie 32 Mitglieder des Mittelbaus arbeiten an der Fakultät. Institute des TNF – Institute Chemie und Kunststofftechnik 1.Institut für Analytische Chemie (Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. Wolfgang Buchberger) 2.Institut für Anorganische Chemie - Center of Nanobionics and Photochemical Sciences (CNPS) (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Günther Knör) 3.Institut für Chemie der Polymere (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Oliver Brüggemann) 4.Institut für Chemische Technologie Anorganischer Stoffe (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Achim Walter Hassel) 14.Linzer Institut für Organische Solarzellen (LIOS)(Vorstand: o.Univ. Prof. Dr. N. Serdar Sariciftci) 5.Institut für Chemische Technologie Organischer Stoffe (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Christian Paulik) Wo sind diese Institute zu Hause? 6.Institut für Organische Chemie (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Norbert Müller) 7.Institut für Physikalische Chemie (Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. N. Serdar Sariciftci) 8.Institut für Polymer Extrusion and Building Physics (Vorstand: Univ. Prof. Dr. Jürgen Miethlinger) 9.Institut für Polymer Injection Moulding and Process Automation (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Georg Steinbichler) 10.Institut für Polymer Product Engineering (Vorstand: Univ.Prof. Dr. Zoltan Major) 11.Institut für Polymerwerkstoffe (Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. Reinhold W. Lang) 12.Institut für Polymerwissenschaften (Vorständin: Univ.Prof.in Dr.in Sabine Hild) 13.Institut für Verfahrenstechnik (Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. Wolfgang Samhaber) Das TNF ist im sogenannten TNFTurm sowie im Science Park II untergebracht, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, die Chemie der Polymere in der Welser Str. 42, 4060 Leonding. Studierendenzahlen Im Bachelorstudium Technische Chemie gab es im Sommersemester 2012 11 Neuzulassungen, im WS 2012/13 begannen 74 Studierende neu. Im Bachelorstudium Biologische Chemie gab es WS 2012/13 45 Neuzulassungen, im Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen Technische Chemie gab es im WS 2012/13 eine Neuzulassung. Acht Studierende begannen im WS 2012/13 das Masterstudium Technische Chemie, vier das Masterstudium Polymerchemie. Im Masterstudium JMP Biological Chemistry gab es im WS 2012/13 sechs Neuzulassungen. Im Sommersemester 2012 gab es insgesamt 31 Studienabschlüsse in den genannten Bachelor-, Diplom- und Doktoratsstudien. Im Wintersemester 2012/13 waren es bisher 14. Fotos: JKU Das englischsprachige Studium der Biologischen Chemie bietet die TNF gemeinsam mit der Universität Budweis an. Es vermittelt eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Chemie, Biochemie, Biologie und Biophysik. (Website der JKU) Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 7 8 chemieausbildung Belegte Studien im 1. Semester: Fach Chemie, WS 2009/10 - WS 2012/13 Anzahl Fakultät Ordentl./Außerord. 1.SKZ 2. SKZ 3. SKZ 1. SKZ Text 2. SKZ Text TNF 033 290 - Bachelorstudium Technische Chemie - 53 7 49 11 60 11 033 663 - Bachelorstudium Biologische Chemie - 26 10 31 5 30 5 45 033 Ergebnis Bachelorstudium 79 17 80 16 90 16 119 066 296 - Masterstudium Wirtschaftsing.wesen Technische Chemie - 1 1 1 066 491 - Masterstudium Technische Chemie - 2 8 Ord. St. 3. SKZ Text | Semester 2009W 066 497 - Masterstudium Polymerchemie - 066 863 - Masterstudium JMP Biological Chemistry - 066 Ergebnis Masterstudium 796 600 423 Doktoratsstudium Naturwissenschaften UF Chemie 796 600 491 Doktoratsstudium Naturwissenschaften Technische Chemie 796 600 800 Doktoratsstudium Naturwissenschaften Technische Chemie 796 600 Doktoratsstudium Naturwissenschaften Chemie 796 700 296 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Wirtschaftsing.wesen Technische Chemie 796 700 491 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Technische Chemie 796 700 497 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Polymerchemie 796 700 800 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Technische Chemie 796 Ergebnis Doktoratsstudium 862 2010S 2010W 1 2011S 2011W 2012S 2012W 74 1 4 7 1 6 6 8 4 7 19 2 2 1 1 1 1 10 1 1 1 10 15 2 Gesamtergebnis 13 5 20 14 6 22 10 12 12 13 18 93 23 110 32 109 29 156 Belegte Studien im ersten Semester sind Studien, zu denen im betreffenden Semester die erstmalige Zulassung an der JKU Linz erfolgte. Der Studien- bzw. ÖH-Beitrag wurde im betreffenden Semester bereits einbezahlt. Studienabschlüsse: Fach Chemie, WS 2009/10 - WS 2012/13 Anzahl Fakultät Ordentl./Außerord. 1. SKZ 2. SKZ 3. SKZ 1. SKZ Text 2. SKZ Text 3. SKZ Text | Semester TNF 033 290 - Bachelorstudium Technische Chemie - 033 663 - Bachelorstudium Biologische Chemie - 033 Ergebnis Bachelorstudium 800 - - Technische Chemie - - 7 7 7 3 2 8 840 - - Wirtschaftsing.wesen - Technische Chemie - - 1 10 6 7 10 3 4 8 17 13 10 12 11 8 Ord. St. 2009W 2010S 2010W 9 9 Ergebnis Diplomstudium 796 700 491 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Technische Chemie 796 700 800 Doktoratsstudium Technische Wissenschaften Technische Chemie 086 800 - Dr.-Studium d.technischen Wissenschaften Technische Chemie - 086 840 - Dr.-Studium d.technischen Wissenschaften Wirtschaftsing.wesen - Technische Chemie - 091 419 - Dr.-Studium der Naturwissenschaften Chemie - 091 423 - Dr.-Studium der Naturwissenschaften UF Chemie - 091 Ergebnis Doktoratsstudium 2011S 2011W 2012S 1 1 2 2012W 5 8 8 1 6 1 11 2 2 4 1 2 2 2 1 2 2 1 2 4 3 4 3 1 1 Gesamtergebnis 2 5 3 4 4 9 4 10 31 18 22 17 31 14 Die Anzahl beschreibt ordentliche Studien, die im betreffenden Semester an der JKU Linz abgeschlossen wurden. Erstellung: Eva Gyöngyössy, Lehr- und Studienservices, Stand: 31.1.2013, Quelle: JKU UniBW Stand: Quelle: Insgesamt sind rund 4.000 Studierende sind an der TNF inskribiert. Die am stärksten frequentierten TN-Studienrichtungen sind im Moment Informatik, Molekulare Biowissenschaften, Mechatronik, Technische Physik und Kunststofftechnik. Wichtig war auch die Einführung des Double-Degree-Programms „Bachelor Biologische Chemie“, das gemeinsam mit der Südböhmischen Universität in Budweis angeboten wird. JKU Open Lab eröffnet Um mehr junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern, gibt es in Österreich viele Initiativen. Die JKU betreibt ein JKU Open Lab wo Kinder, Jugendliche und Interessierte durch eigenes Handeln in die Welt der Chemie eindringen können. Dank der Zusammenarbeit mit dem Land OÖ und der Firma Borealis lernen die jungen Menschen durch einfache Experimente, was z.B. Lebensmittel, Farben, Bekleidung, Reinigungsmittel oder auch Kosmetik mit Chemie zu tun haben. Begleitet werden die Besucher durch ausgebildete BetreuerInnen, es steht auch KindergartenpädagogInnen in ihrer Vorschularbeit mit naturwissenschaftlichen Schwerpunkten offen.“ Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Erstellung: Eva Gyöngyössy Lehr - und Studienservices JKU UniBW Berühmter Forscher an der JKU: Wittgenstein-Preis 2012 geht an Prof. Sariciftci stein-Preis ist Österreichs höchstdotierter und prestigeträchtigster Wissenschaftspreis, der seit 1996 durch den FWF vergeben wird. Sariciftcis Forschungsergebnisse haben schon mehrfach für Aufsehen gesorgt. So war er der Erste, der die sogenannten „Bulk Heterojunction Polymersolarzellen” beschrieb. Eine neue Perspektive in Sariciftcis Forschung stellt die chemische Energieumwandlung und Energiespeicherung mit Kohlenwasserstoffen dar, die Probleme der Energiespeicherung von Solarenergie einerseits und CO2Emissionen anderseits gleichzeitig lösen kann. Die JKU ist auch stolz auf den Wittgenstein-Preisträger 2012, Niyazi Serdar Sariciftci, Professor für Physikalische Chemie an der JKU Linz. Prof. Sariciftci wurde damit für seine bahnbrechenden Forschungen im Bereich der organischen Halbleiter geehrt. Die Arbeits des JKU-Forschers wird damit in den kommenden fünf bzw. sechs Jahren mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert werden. Der Wittgen- Bildungsstandards in Oberösterreich Fotos: JKU 31.01.2013 Beim letzten Test der MathematikBildungsstandards hat das Bundesland Oberösterreich von allen Bundesländern am besten abgeschlossen. Die AHS schloss besser ab als die APS, allgemeinen Pflichtschulen. Die APS Überösterreichs sind besser als alle Schulen von Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Hat man an einer oberösterreichischen AHS maturiert, sollte es keinerlei Problem beim naturwissenschaftlichen Studium in Österreich geben. chemieausbildung OOe_M Trotzdem werden Vorbereitungskurse für zukünftige Studierende der TNF angeboten. Sicher aus einem Bedürfnis heraus. Man will da nicht nachfragen, wie es um die Studienleistungen anderer österreichischer Maturanten steht. ͽ¸«´»®¹»¾²·» «²¼ Û®©¿®¬«²¹©»®¬ Ü·ºº»®»²¦»² ²¿½¸ ͽ¸«´¿®¬ «²¼ λ¹·±² ßØÍ ÑJ Vorbereitungskurse für Studienanfängerinnen und Studienanfänger der technisch-naturwissenschaftlichen Studien In den Vorbereitungskursen wird der Lehrstoff der höheren Schulen vertieft und für die Einstiegsvorlesungen aufbereitet. Die Teilnahme ist freiwillig. ECTS-Credits werden nicht vergeben (außer beim Mathematikintensivkurs). Teilnahmeberechtigt sind nur StudienanfängerInnen der JKU. Diese Vorbereitungskurse sind kostenlos. Vorbereitungskurs Mathematik Mathematik Intensivkurs Physikalische Grundlagen der Elektrotechnik/Mechanik ßÐÍ É Õ ¾·º·» › Þ«²¼»·²¬·¬«¬ º$® Þ·´¼«²¹º±®½¸«²¹ô ײ²±ª¿¬·±² ú Û²¬©·½µ´«²¹ ¼» *¬»®®»·½¸·½¸»² ͽ¸«´©»»² ç Studienrichtungen Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Mechatronik, Informationselektronik und Kunststofftechnik. Teilnehmen können auch StudienanfängerInnen anderer Studienrichtungen der TNF. Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Mechatronik, Informationselektronik und Kunststofftechnik Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Mechatronik, Informationselektronik und Kunststofftechnik. Mehr Informationen zur Chemieausbildung an der Johannes Kepler Universität Linz: www.jku.at Eleonore Lickl Elementanalyse-Seminar – im April 2013 wieder in Österreich „Feststoffanalytik – von der Laborprobe zum Analysenergebnis“ Viele Hersteller von Labor- und Analysegeräten bieten Seminare an, bei denen sie sich darauf beschränken, Vorträge über einen ganz bestimmten Anwendungsbereich zu halten, in dem diese Geräte eingesetzt werden. Vor 10 Jahren kam den Firmen RETSCH GmbH und CEM GmbH die Idee, dass es für die Anwender doch viel interessanter wäre, das komplette Spektrum der Probenvorbereitung und Analytik in einem Seminar zu erfahren. Aus dieser Idee heraus entstand die sehr erfolgreiche Seminarreihe „Feststoffanalytik – von der Laborprobe bis zum Analysenergebnis.“ Da die Firma Retsch mit Labormühlen und –brechern und die Firma CEM mit Mikrowellenaufschlussgeräten beide nur den Teil der Probenvorbereitung abdecken, holte man sich als Partner für den analytischen Teil die Agilent Technologies GmbH & Co KG ins Boot. Das Besondere an dieser neuen Seminarreihe war aber nicht nur das breite Themenspektrum, sondern vor allem auch der Praxisteil, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Proben live vor Ort zerkleinern, aufschließen und analysieren lassen können. Die Seminarreihe wird bis heute an verschiedenen Standorten in Deutschland abgehalten und hatte 2010 seine Premiere in Österreich. Die Seminare waren von Anfang an ein voller Erfolg. Die Veranstalter von Retsch, CEM und Agilent haben mittlerweile viel Erfahrung zum Probenspektrum gesammelt. Die Seminargäste bringen z. B. Elektroschrott und Elektronikbauteile, Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, Futtermittel, Sedimente, Filter, Aschen und Boden, Kunststoffe und Abfälle, Mineralien und neue Werkstoffe und vieles mehr zum Seminar mit. Die Anwendungsspezialisten der Firma Retsch haben ein ganzes Portfolio von unterschiedlichen Mühlen zum Vorzerkleinerung und zur Endvermahlung im Labor vorbereitet. Die Kundenproben werden im Rahmen des Praktikums live bearbeitet und daraus gewonnenen Pulver werden anschließend von den CEM Anwendungsspezialisten weiter bearbeitet. Hier werden von CEM unterschiedliche Mikrowel- len-Aufschlussgeräte eingesetzt, die in extrem kurzer Zeit live die Proben aufschließen. Die daraus gewonnene Lösung wird mit dem mobilen Mikrowellen-Plasma (MP-AES) von Agilent live zusammen mit den Kunden vermessen. Termine 2013 in Österreich: Dienstag, 23.04.2013 – Graz, Chemieschule in Puntigam Mittwoch, 24.04.2013 – Wien, Bundesamt für Wald in Schönbrunn Donnerstag, 25.04.2013 – Wien, Bundesamt für Wald in Schönbrunn In bewährter Manier wird es einen theoretischen Teil mit Vorträgen, sowie einen praktischen Teil geben, für den die Teilnehmer eigene Proben mitbringen können. Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos und alle Teilnehmer erhalten vor Ort ein Zertifikat. Man kann sich über die Website http://www.cem.de/documents/seminare_kurse/tagessem_aufschluss.htm näher informieren und sich über http:// www.retsch.de/de/aktuelles/seminaranmeldung-feststoffanalytik-oesterreich/ online anmelden. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 9 10 aktuell Potential für solare Prozesswärme in der chemischen Industrie Ein großer Anteil der gesamten industriellen Prozesswärme befindet sich in einem Temperaturbereich, der mit thermischen Solarkollektoren erreicht werden kann. Dies bedeutet ein großes Energie- und Kosteneinsparpotential. Für Temperaturen bis 100 °C sind Flach- und Vakuumröhrenkollektoren geeignet. Für Temperaturen zwischen 100 °C…400 °C ist der FresnelKollektor optimiert. Ein besonders großes Potential wird hierbei der chemischen Industrie zugeschrieben. In Europa werden pro Jahr 628 TWh für Prozesse in der chemischen Industrie aufgewendet. Das entspricht in etwa der Energie die 60 Atomkraftwerke in einem Jahr erzeugen. Ein großer Teil dieser Energie wird in Form von thermischer Energie benötigt. Knapp 43 % der thermischen Prozesse in der chemischen Industrie laufen im Bereich unter 500 °C ab und lassen sich unter der Berücksichtigung wirtschaftlicher und technischer Machbarkeit zu einem Teil mit thermischen Solarkollektoren betreiben. An vielen Standorten werden für beispielsweise Destillationsprozesse, oder die Herstellung von Polypropylen Dampfnetze betrieben. Aufgrund der Möglichkeit der Direktverdampfung sind Fresnel-Kollektoren für die Integration in diese Prozesse besonders geeignet. Fresnel-Kollektoren konzentrieren mit Hilfe von Spiegeln Sonnenstrahlen auf ein Absorberrohr und erzeugen so thermische Energie im Bereich von 100 bis 400 °C. Der Fresnel-Kollektor ist für den Einsatz in industriellen Prozessen optimiert. Er kann Wärme bis 400 °C bei bis zu 120 bar erzeugen und mit Wasser, Thermoöl oder Hochtemperaturglykol betrieben werden. Alternativ kann der Kollektor Dampf direkt im Kollektor erzeugen. Die Kollektorsysteme lassen sich modular über einen weiten Leistungsbereich einsetzen. So lassen sie sich flexibel an bestehende Dampfnetze ankoppeln. Eingesetzt werden die Kollektoren für sehr unterschiedliche Prozesse. Zuletzt wurde eine Anlage in Betrieb genommen mit der ein Trocknungsofen in einer Lackieranlage für die Autoindustrie beheizt wird. Solche Lackieranlagen bieten ein enormes Energieeinsparpotential. Eine Anlage verbraucht in etwa so viel Energie, wie eine Kleinstadt mit 50 000 Einwohnern. Für die Nutzung von thermischer Solarenergie wird Fläche benötigt um Kollektoren zur Sonne exponieren zu können. In industriellen Anlagen wird in vielen Fällen mehr Energie verbraucht, als auf der zur Verfügung stehenden Dachfläche in Form von nutzbarer Solarstrahlungsenergie auftrifft. Solarthermische Energie und insbesondere Fresnel-Kollektorinstallationen sind zu favorisieren, da mit diesen Technologien im Vergleich eine hohe Flächennutzung erzielt wird. Für eine Maximalleistung von bspw. 10 MW wird eine Fläche von rund 20 Tsd. m² benötigt, für Parabolrinnen-Kollektoren ca. das 1,5 fache. Detaillierte Informationen www. industrial-solar.de Zentrale Datenpflege: Eins für alles Dow Chemical ist einer der größten Chemiekonzerne der Welt. Allein in Deutschland verfügt das Unternehmen über 5.300 Mitarbeiter und 17 Standorte. Dazu zählen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsanlagen sowie Vertriebs- und Verwaltungseinheiten. Die dort erzeugte Palette reicht von Rotorblätter für Windenergieanlagen über Hightech-Klebstoffe, Akkus, Folien für Solarmodule bis hin zu Baumaterialien und landwirtschaftlichen Produkten und vielem mehr. Um mehr Transparenz in seine Dokumentation zu bringen, setzt Dow auf Engineering Base (EB) von Aucotec. An den deutschen Dow - Standorten in Bomlitz, Bitterfeld und Stade ist für die Anlagenplanung das integrierte Software-System Engineering Base im Einsatz. Seit vielen Jahren arbeitet Dow Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 dort erfolgreich mit Aucotec zusammen. Die Produktionsanlagen für Methylzellulose sowie die Dampfkesselanlage in Stade sind durchgängig mit EBs Vorgänger-System Aucoplan und EB dokumentiert. EB ist nun das neue System für deren Betrieb und alle neuen Projekte. Die datenbankbasierte EngineeringPlattform EB unterstützt bei Dow die Steuerung des Lebenszyklus von der Spezifikation über die Bestellung, Installation und Konstruktion bis hin zum Betrieb. Thorsten Meyer, Engineering Ressource Leader in der Stader Sektion Engineering Solutions von Dow, schreibt dem Informationsmanagement eine besonders wichtige Rolle zu: „Ein entscheidender Faktor für Projekterfolg und wirtschaftlichen Betrieb ist, dass die gesamte Dokumentation der Elektro-, Mess- und Regeltechnik in nur einem System geführt wird. In EB werden alle Informationen zentral gepflegt: sämtliche Loops, Klemmen- oder Layoutpläne incl. importierter Package Units mit allen Dokumenten, wie Handbücher, Zertifikate usw.“ Aufgrund von EBs mehrschichtiger Systemstruktur sorgt eine zentrale Datenquelle für Konsistenz in allen relevanten Dokumenten. Die Struktur unterstützt auch die Integration aller Applikationen im up- and downstream engineering – ein echtes Plus für die Effizienz. Fazit: Mit seiner weitreichenden Automatisierung und Integration von Standards bietet EB ein enormes Potenzial, für Projektdokumentationen ebenso wie später für den life cycle unserer Anlagen www.aucotec.at forschung Österreichische Hochschulen sind an der Forschungsfront ganz vorne mit dabei. Unter anderem beweist dies ein aktuelles Ranking. Neues aus der Welt von F&E verlautet aber auch aus anderen Regionen. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL in der Schweiz) wurde ein Ranking der weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Materialwissenschaft erstellt. Die TU Wien erreicht dabei den ausgezeichneten 23. Platz. Zwei Kriterien wurden für das Ranking verwendet: Zum einen die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen pro Fakultätsmitglied, die in „Web of Science“ indiziert sind, zum anderen die Anzahl der Zitierungen pro Publikation. In das Ranking geht also nicht der Impact-Factor der jeweiligen Journals ein, sondern die tatsächliche Anzahl der Zitierungen. Beide Kriterien werden gleich gewichtet. Beste europäische Universität ist die University of Cambridge, gefolgt vom TU Austria-Partner Leoben und der ETH Zürich. Mit Platz 23 findet sich auch die TU Wien als zweite Spitzenplatz-Uni aus Österreich auf der Liste. Wenn man die Materie auf fundamentaler Ebene versteht, kann man Materialwissenschaft für faszinierende Anwendungen einsetzen - etwa für die Erzeugung von Mikrostrukturen – eines von vielen Gebieten auf denen aktuell Spitzenforschung in der Alpenrepublik läuft. Bild: TU Wien Innovationsfront Mikrostrukturen für neue Materialien am Beispiel des Modells vom Stefansdom mit einer Länge von nur etwa 50 µm. kann aus dem Molekül herausgerissen werden, dann durch das Feld des Laserpulses zum Umkehren gebracht werden und wieder mit dem Molekül zusammenstoßen. Bei diesem Zusammenstoß kann das Elektron dann zusätzlich noch ein zweites Elektron aus dem Molekül reißen. So entsteht ein doppelt geladenes Molekül, das dann unter Umständen in zwei einfach geladene Bruchstücke aufbrechen kann. „Bis sich die Atomkerne ausreichend weit voneinander entfernen und das Chemische Reaktionen laufen so schnell ab, dass es mit herkömmlichen Methoden völlig unmöglich ist, ihren Verlauf zu beobachten oder gar zu steuern. Doch immer wieder ermöglichen neue Entwicklungen in der Elektrotechnik und der Quantentechnologie, ein genaueres Verständnis und eine bessere Kontrolle über das Verhalten von Atomen und Molekülen zu erzielen. An der TU Wien gelang es, mit ultrakurzen Laserpulsen Einfluss auf das Zerbrechen großer Moleküle mit bis zu zehn Atomen auszuüben. Der Bruch eines Moleküls ist ein Beispiel für eine elementare chemische Reaktion. Molekulare Bindungen mit einem Laserpuls zu zerbrechen ist relativ einfach. Viel schwieriger ist es allerdings, den Bruch einer bestimmten Bindung gezielt zu beeinflussen, also kontrolliert herbeizuführen oder zu unterdrücken. Um das zu erreichen, muss man in die komplexen Vorgänge Ein Butadien-Molekül zerfällt durch einen kurzen Laserpuls in zwei Bruchstücke. Bild: TU Wien Ultrakurze Laserpulse auf atomarer Ebene eingreifen. Am Institut für Photonik der TU Wien macht man das mit speziell geformten Laserpulsen, mit einer Dauer von nur wenigen Femtosekunden. Ein Kohlenstoffatom hat rund 22000 mal mehr Masse als ein Elektron. Daher ist es auch verhältnismäßig träge und nicht so leicht von seinem Aufenthaltsort fortzubewegen. Ein Laserpuls kann die Bewegung der kleinen, leichten Elektronen daher viel rascher verändern als die der Atomkerne: Ein Elektron Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 11 12 Apparatur für die Vermessung der im Laserpuls erzeugten Molekülfragmente. Neue Produktionsmethoden Ideal wirksame Medikamente, die hergestellt werden, ohne dabei die Umwelt zu belasten, sind das Ziel der „Initiative Innovative Medizin (IMI)“ mit einem Budget von 2 Mrd. Euro, das zur Hälfte von der EU und zur Hälfte von der Pharmaindustrie gestemmt wird. Ab sofort spielt das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) eine tragende Rolle – beim eben gestarteten IMI-Projekt „Chemische Produktionsmethoden für die Pharmaindustrie des 21. Jahrhunderts“ (CHEM 21) mit einem Gesamtbudget von 26,4 Mio. Euro. Mit 1,8 Mio. Euro ist der in Graz abgewickelte acib-Anteil der größte in CHEM 21. Im acib – Austrian Centre of Industrial Biotechnology – arbeiten der- Bild: TU Dresden/Greiner Molekül in zwei Teile bricht, vergehen normalerweise viele Femtosekunden“, sagt Markus Kitzler vom Institut für Photonik der TU Wien. Der Zusammenstoß des Elektrons mit dem Molekül dauert hingegen nur einige hundert Attosekunden (10^-18 Sekunden). „Wir haben es also mit zwei verschiedenen Zeitskalen zu tun“, erklärt Kitzler. „Unsere speziell geformten ultrakurzen Laserpulse beeinflussen die rasch beweglichen Elektronen. Dadurch, dass die Elektronen durch den Zusammenstoss kontrolliert in einen anderen Zustand versetzt werden, beginnen sich dann auch die großen, trägen Atomkerne zu bewegen.“ Mit dieser Technik konnte das TU-Forschungsteam nun erstmals zeigen, dass bestimmte elementare chemische Reaktionen bei verschiedenen Kohlenwasserstoffmolekülen auch kontrolliert initiiert oder unterdrückt werden können, wenn die Bewegung der Atomkerne indirekt über die viel schnelleren Elektronen beeinflusst wird. Entscheidend dafür ist die genaue Form der Laserpulse. Um die experimentellen Daten zu interpretieren sind auch theoretische Berechnungen und Computersimulationen nötig, die am Institut für Theoretische Physik erfolgen, das mit dem Institut für Photonik in AttosekundenProjekten zusammenarbeitet. Mit der nun vorgestellten Methode kann man nicht nur beobachten ob und wie ein Molekül zerbricht. „Die Experimente und Simulationen zeigen, wie man durch präzises Kontrollieren des Laserpulses nun auch gezielt in den Ablauf chemischer Prozesse eingreifen kann“, sagt Katharina Doblhoff-Dier vom Institut für Theoretische Physik. Die Originalarbeit wurde publiziert unter PRL 109, 243001 (2012) über die American Physical Society. Bild: TU Wien forschung Erste echter Lab-on-a-Chip-Mikroprozessor derTU Dresden wird mit chemischer Energie betrieben. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 zeit sieben Universitäten und knapp 30 Projektpartner, darunter bekannte Namen wie BASF, DSM, Sandoz, Biocrates Life Science, Ionimed Boehringer Ingelheim RCV, Jungbunzlauer, F. Hoffmann-LaRoche, Novartis oder VTU Technology, unter der Leitung der TU Graz zusammen. Das K2-Kompetenzzentrum wird im Rahmen des FFG Programmes COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMVIT, BMWFJ sowie die Länder Steiermark, Wien und Tirol gefördert. Das Produzieren von medizinischen Wirkstoffen ist heute äußerst ressourcenintensiv. Dazu kommt, dass die Prozesse viel Zeit verschlingen und gesundheitsschädlichen Abfall verursachen, der aufgearbeitet werden muss. Etliche Stoffe wie etwa Platin, ein häufig verwendeter Katalysator, werden immer seltener und teurer. Deshalb sind grüne, umweltfreundliche Alternativen gefragt. Der neue wissenschaftliche Zugang im Rahmen des Projektes macht die Wirkstoffe günstiger und die Produktion umweltfreundlicher. Das Potenzial der Methode zeigt das Beispiel Artemisin, das von einem CHEM 21-Projektpartner auf Basis der Synthetischen Biologie hergestellt wird. Dieses wirksamste Malariamedikament war lange zu teuer für eine breite Anwendung. Dank einer biotechnologischen Herstellungsmethode auf Basis der synthetischen Biologie sank der Preis. Nun ist es auch in ärmeren Ländern leistbar. Das österreichische Kompetenzzentrum für angewandte Biotechnologie betreut im Rahmen von CHEM 21 zwei Schwerpunkte. Zum forschung einen geht es um Biokatalyse für die chemische Synthese. „Sie soll Herstellungsprozesse spezifischer und damit ökonomischer, aber vor allem umweltfreundlicher machen“, erklärt Rolf Breinbauer, Leiter des Instituts für organische Chemie an der TU Graz und acib-Schlüsselforscher. Der zweite Schwerpunkt ist gleichzeitig die neueste Spezialität am acib. „Die synthetische Biotechnologie soll es ermöglichen, mit Hilfe von Mikroorganismen komplexe Wirkstoffe herzustellen, die bisher mühsam und in kleinen Mengen zum Beispiel aus Pflanzen gewonnen werden müssen und die nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind“, so Anton Glieder, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des acib. Um das zu ermöglichen, bauen Forschende jenen Stoffwechselweg in Mikroorganismen ein, der die Zellen genau den gewünschten Wirkstoff in großer Menge und höchster Qualität herstellen lässt. Chemischer Mikroprozessor Jüngst gelang es am Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik der TU Dresden, einen Mikroprozes- aufwändigen Computersteuerungen passen müssen. Die Wissenschaftler um Prof. Andreas Richter hoffen, dass ihr Konzept perspektivisch eine Entwicklung anstößt, die vergleichbar mit jener der elektronischen Mikroprozessoren ist, deren Einführung Anfang der siebziger Jahre den Siegeszug der Mikroelektronik einleitete. Als eine der ersten Anwendungen arbeiten die Wissenschaftler an Systemen, die die Analytik und medizinische Diagnostik unterstützen sollen. Das Team kooperiert mit dem Exzellenzcluster „Center for Advancing Electronics Dresden“ (cfAED) und hat seine Arbeiten im Journal „Lab on a Chip“ (2012/23) veröffentlicht. sor zu entwickeln, der im Unterschied zu ICs keine elektronischen sondern chemische Informationen in Form von Chemikalienkonzentrationen verarbeitet. Das Schaltkreis-Konzept ähnelt verblüffend dem der mikroelektronischen Prozessoren. Wie diese bestehen die chemischen Schaltkreise aus übereinander gestapelten dünnen Schichten aktiver Materialen. Allerdings kommen nicht dotierte Halbleitermaterialien zum Einsatz, sondern besondere Polymere, die aber ebenfalls die Basis für transistorähnliche Bauelemente bilden, die zu tausenden in den Chip integriert sind. Diese „chemischen Transistoren“ regeln keinen elektrischen Strom, sondern Materieflüsse in winzigen Mikrokanälen. Die chemischen Mikrochips sind die ersten echten Lab-on-a-Chip-Mikroprozessoren. Sie benötigen im Gegensatz zu den bisherigen Lab-on-a-ChipProjekten keinerlei externe Steuerung, da sie vollautomatisch arbeiten und ausschließlich mit chemischer Energie betrieben werden. Dabei können sie schon heute Aufgaben bewältigen, bei denen die meisten bestehenden Labon-a-Chip-Technologien trotz ihrer Infos im Web www.tuaustria.ac.at www.epfl.ch www.aps.org www.acib.at www.tu-dresden.de ALTOPTM - Gasflasche mit Köpfchen Die intelligente Gasflasche von AIR LIQUIDE für mehr Sicherheit und Effizienz. Praktisch Wirtschaftlich › Der ergonomische Griff und die speziell entwickelte patentierte Vollschutzkappe ermöglichen einfachen Transport sowie leichtes und sicheres Rollen. › Die permanente Gasinhaltsanzeige gewährleistet einen ständigen Überblick über die Gasreserven. › Der Kauf oder Ersatz von Druckminderern erübrigt sich. Ihre Armatur ist immer im Topzustand. Sicher Schnell › Kein Hantieren im Hochdruckbereich. Das Gas ist unmittelbar mit dem Betriebsdruck verfügbar. › Das Ventil ist perfekt geschützt. › Die AIR LIQUIDE-Qualitätskontrolle wird von unseren Technikern bei jeder Füllung durchgeführt. › Dank des integrierten Druckminderers, des ON/OFF-Hebels und des werkzeuglosen Ventilanschlusses ist Ihr Gas jederzeit einsatzbereit. Steigen Sie jetzt um! AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH, Sendnergasse 30, 2320 Schwechat,Tel: 0810 / 242 427 www.airliquide.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 13 forschung 14 75 Jahre Perlon: Von feinen Damenstrümpfen zu robusten Schiffstauen Vielseitig einsetzbar ist der künstliche Stoff, der am 29. Januar 1938 – vor 75 Jahren – von Paul Schlack erfunden worden ist, immer noch. Doch heute schmückt die in den 50er Jahren durch Perlon-Strümpfe berühmt gewordene Kunst-Faser keine Damenbeine mehr, sondern steckt als leistungsstarker Kunststoff-Draht zum Beispiel in robusten Schiffstauen, Angelschnüren, Weidezäunen und Aufhängungen für Austernkörbe. Hersteller dieser hochwertigen Kunststoffe, die heute – neben Perlon – auch unter den Markennamen Bayco und Atlas angeboten werden, ist die PerlonMonofil GmbH, eine 100-prozentige Tochter des Spezialchemie-Konzerns LANXESS. Die extrem leistungsfähigen Kunststoff-Fäden – so genannte Monofilamente – sind aus dem täglichen Leben schon lange nicht mehr wegzudenken. Die LANXESS-Tochter Perlon-Monofil mit Sitz in Dormagen entwickelt und produziert mit 110 Mitarbeitern pro Jahr mehr als 60 Millionen Kilometer Monofilamente. Dies entspricht etwa der Entfernung von der Erde bis zum Mars. Zum Einsatz kommen die Monofilamente unter anderem in technischen Geweben, Papiermaschinenbespannungen, Spannsowie Heftdrähten für den Wein- und Obstbau sowie Angelschnüren für die Sportfischerei. Die Perlon Monofil GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Spezialchemie-Konzerns LANXESS, produziert heute KunststoffDrähte für die Schiffsindustrie, Landwirtschaft, Papierindustrie und den Sportbedarf. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Hochseeriesen machen mit Tauen von Perlon-Monofil fest Auch bei der Produktion von Schiffstauen spielt der HightechKunststoff der LANXESS-Tochter eine maßgebliche Rolle. Sie sichern seit fast 50 Jahren Tanker und Containerschiffe in aller Welt. Rund 27.000 Kilometer Monofilamente werden bei LANXESS pro Jahr für die Schifffahrt produziert. In drei Seilereien in Deutschland, Belgien und Korea werden die KunststoffDrähte dann mit einer weiteren Spezialfaser nach genauen Angaben zu Tauen der Marke Atlas verseilt. Auf diese Weise entstehen pro Jahr rund 360 Kilometer Seile und Taue in Stärken von 20 bis 95 Millimeter. Wie leistungs-stark die Fasern sind, zeigen die Kriterien der Belastungstests: Einer Zugkraft von 190 Tonnen muss das stärkste Tau Stand halten. Hinzu kommen zahlreiche Anforderungen wie Seewasserbeständigkeit, Schwimmfähigkeit oder Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität. Innovative und n achhaltige Austernzucht Doch die Kunststoff-Drähte von Perlon-Monofil spielen im Meer noch eine ganz andere Rolle: In Australien wird die Austernzucht mit Hilfe der deutschen Monofilamente betrieben. Die Austern wachsen in Körben, die an Kunststoff-Leinen „made in Dormagen“ aufgehängt sind, mit denen sie im Wasser hoch und runter gelassen werden können. So können die Austern gereinigt und ihr Wachstum kontrolliert werden. Auf diese Weise wird das empfindliche maritime Ökosystem nachweislich weniger belastet. Denn bei der Austernzucht in so genannter Bodenkultivierung werden dagegen Austernbabys über einem geeignetem Untergrund ausgesät. Zur Marktgröße herangewachsen, werden sie mit Schürfnetzen eingebracht. Der Nachteil: Die Schürfnetze können den Meeresboden und die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt erheblich beeinträchtigen. Zudem kann es durch sie zu unerwünschtem Beifang kommen. Die Entwicklung des „BST Adjustable Longline Oyster Farming System“ gilt weltweit als ein „Best PracticeBeispiel“. Das Zuchtsystem ist nicht nur vielseitiger und preiswerter als Kunststoff-Drähte von Perlon Monofil sichern – mit einer weiteren Spezial-Faser zu Tauen verseilt – Tanker und Containerschiffe in aller Welt herkömmliche Methoden, sondern verursacht auch weniger Arbeit, weist geringere Wartungskosten auf und liefert eine höhere Ausbeute: die Austern wachsen besser und erreichen nach kürzerer Zeit ihre volle Größe. Die Firma „BST Oyster Supplies“, die bei ihrem neuartigen, einstellbaren Austernzuchtsystem Monofilamente von der LANXESS-Tochter verwendet, ist von der australischen Regierung mit dem prestigeträchtigen Preis „Winner of the National Landcare Award“ für innovative, nachhaltige Landwirtschaft ausgezeichnet worden. Für eine bessere Verbindung Auch in der Kommunikations- und Elektrotechnik haben sich die Monofilamente von Perlon-Monofil bewährt. Die Flexibilität dieser Monofile, gepaart mit hoher Durchmessergenauigkeit, Reißfestigkeit und langer Lebensdauer machen Kabeleinziehdrähte der Marken Atlas und Bayco zu verlässlichen, robusten Werkzeugen für Foto Stadtarchiv Bobingen forschung Sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: KunststoffFäden von Perlon Monofil werden nicht nur als Angelschnüre verwendet, sondern spielen auch beim Drachen steigen lassen eine wichtige Rolle. Industrie und Handwerk. Spezielle UV-, hitze- oder wetterbeständige Monofile werden den unterschiedlichsten Anforderungen im industriellen Einsatz gerecht. Modernste Technik im Einsatz Die Perlon-Monofil GmbH verfügt über modernste Technik: So stellt beispielsweise eine Hochgeschwindigkeits-Extrusionsanlage bis zu 900 Meter Monofilamente pro Minute aus Hochleistungs-Kunststoffen von LANXESS her – das ist fast doppelt so schnell wie im Vergleich zu konventionellen Anlagen. Dank einer besonderen Wickler-technologie können mit dieser Produktionslinie auch extrem dünne Monofile mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Millimeter produziert werden. Die Perlon-Monofil GmbH verfügt über eine jährliche Gesamtkapazität von deutlich mehr als 5.000 Tonnen. www.lanxess.com Am Abend des 28. Januar 1938 gelingt Paul Schlack und seinem Laboranten Walter Ahrens der große Coup: In einem abgeschmolzenen Glasrohr erhitzten sie reines e-Caprolactam, 1/150 Mol Aminocapronsäurehydrochlorid und eine Spur Spree-Wasser in einem Bombenofen auf 240 Grad. Das Unerwartete geschah. Als sie am Morgen des 29. Januar das Rohr öffneten, fanden sie ein hochelastisches Polyamid vor, das ohne Zersetzung schmolz. Mit einem unwahrscheinlich geringen Aufwand – neben dem Laboranten war nur noch ein Chemiestudent ohne Abschluss beteiligt – war dieser Erfolg erreicht worden. Paul Schlack teilte mit: „Am nächsten Morgen sah ich sofort, dass der Versuch gelungen war. (...) Die Masse war (...) zäh und hochelastisch, sie ließ sich biegen. Man konnte sie einschmelzen, die Schmelze ließ sich zu einem Faden ausziehen. Dieser ließ sich kalt verstrecken, ohne zu reißen.“ Das war Perlon! Paul Schlack, geboren 1897 in Stuttgart, begann mi 17 Jahren ein Chemiestudium an der Technischen Hochschule Stuttgart und schloss 1921 mit dem Diplomexamen ab. Drei Jahre später promovierte er über den Abbau von Peptiden (Schlack-Kumpfscher Peptid-Abbau), widmete sich aber bald ganz den Kunstfasern. Er starb 1987. (Quelle Augsburger Nachrichten 5/2010) Salzburg | 13. –15.03.13 Halle 10, Stand 0804 Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 15 firmen+Fakten 16 Oxea erhöht Produktionskapazität im US-Werk Bishop Das Chemieunternehmen Oxea hat eine Reihe innovativer kontinuierlicher Verfahren entwickelt, um die Produktionskapazität im texanischen Werk Bishop zu steigern. Durch die Optimierungen wird sich das Produktionsvolumen deutlich erhöhen – über die bereits angekündigten Kapazitätssteigerungen für Kaliumformiat und Trimethylolpropan (TMP) hinaus. Kaliumformiat wird unter anderem als Komponente in Flüssigkeiten zur War- tung von Öl- und Gasförderanlagen sowie beim Enteisen eingesetzt. TMP ist ein weit verbreiteter Baustein für Polymere, insbesondere bei Polyestern und Polyurethanen, und wird zudem in einer Vielzahl von anderen Bereichen verwendet, unter anderem bei synthetischen Schmiermitteln. Oxea ist ein weltweiter Hersteller von Oxo-Intermediates und Oxo-Derivaten wie Alkohole, Polyole, Carbonsäuren, Spezialitätenester und Amine. Diese werden unter anderem zur Herstellung von hochwertigen Beschichtungen, Schmierstoffen, kosmetischen und pharmazeutischen Produkten, Aroma- und Duftstoffen, Druckfarben sowie Kunststoffen verwendet. Oxea erzielte 2011 mit 1.365 Mitarbeitern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Weitere Informationen zu Oxea unter www.oxea-chemicals.com Clariant eröffnet neue Produktionsanlage in Mexiko Clariant hat Mitte Jänner eine neue Produktionsanlage für seine Geschäftseinheit Industrial & Consumer Specialties (ICS) in Coatzacoalcos (Mexiko) eröffnet. Clariant investierte in die neue Anlage, die sich auf einer Fläche von vier Hektar erstreckt, über 20 Millionen Dollar. Hier werden künftig verschiedene chemische Spezialitäten und technische Lösungen für unterschiedliche Märkte produziert, darunter Körperpflege, Pflanzenschutz, Metallverarbeitung, Bau- und Farbenindustrie. www.clariant.com EU-Millionen für Grüne Chemie gehen nach Graz Ideal wirksame Medikamente, die hergestellt werden, ohne dabei die Umwelt zu belasten, sind das Ziel der „Initiative Innovative Medizin (IMI)“ mit einem Budget von zwei Milliarden Euro, das zur Hälfte von der EU und zur Hälfte von der Pharmaindustrie gestemmt wird. Ab sofort spielt das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) eine tragende Rolle – beim eben gestarteten IMI-Projekt „Chemische Produktionsmethoden für die Pharmaindustrie des 21. Jahrhunderts“ (CHEM 21) mit einem Gesamtbudget von 26,4 Mio Euro. Mit 1,8 Mio Euro ist der in Graz abgewickelte acibAnteil der größte in CHEM 21. Das Produzieren von medizinischen Wirkstoffen ist heute äußerst ressourcenintensiv. Für einen Kilo Wirkstoff verbraucht die Industrie 100 und mehr Kilo an Rohstoffen. Vom Energieeinsatz ganz zu schweigen. Dazu kommt, dass die Prozesse viel Zeit verschlingen und gesundheitsschädlichen Abfall verursachen, der aufgearbeitet werden muss. Außerdem hat die Pharmaindustrie mit schrumpfenden Ressourcen zu kämpfen. Platin etwa, ein häufig verwendeter Katalysator, wird immer seltener und teurer. Deshalb sind grüne, umweltfreundliche Alternativen gefragt. Das österreichische Kompetenzzentrum für angewandte Biotechnolo- Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 gie betreut im Rahmen von CHEM 21 zwei Schwerpunkte. Zum einen geht es um Biokatalyse für die chemische Synthese. „Sie soll Herstellungsprozesse spezifischer und damit ökonomischer, aber vor allem umweltfreundlicher machen“, erklärt Prof. Rolf Breinbauer, Leiter des Instituts für organische Chemie an der TU Graz und acib-Schlüsselforscher. Der zweite Schwerpunkt ist gleichzeitig die neueste Spezialität am acib. „Die synthetische Biotechnologie soll es ermöglichen, mit Hilfe von Mikroorganismen komplexe Wirkstoffe herzustellen, die bisher mühsam und in kleinen Mengen zum Beispiel aus Pflanzen gewonnen werden müssen und die nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind“, so Prof. Anton Glieder, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des acib. Um das zu ermöglichen, bauen ForscherInnen jenen Stoffwechselweg in Mikroorganismen ein, der die Zellen genau den gewünschten Wirkstoff in großer Menge und höchster Qualität herstellen lässt. Der neue wissenschaftliche Zugang im Rahmen des Projektes macht die Wirkstoffe günstiger und die Produktion umweltfreundlicher. Das Potenzial der Methode zeigt das Beispiel Artemisin, das von einem CHEM 21-Projektpartner auf Basis der Synthetischen Biologie hergestellt wird. Dieses wirksamste Malariamedikament war lange zu teuer für eine breite Anwendung. Dank einer biotechnologischen Herstellungsmethode auf Basis der synthetischen Biologie sank der Preis. Nun ist es auch in ärmeren Ländern leistbar. Für Dr. Mathias Drexler, den kaufmännischen Geschäftsführer des acib, ist dieses EU-Projekt „auch mittel- und langfristig gesehen eine wesentliche wirtschaftliche wie strategische Stärkung unseres Kompetenzzentrums.“ CHEM 21 ist eines von Europas größten Partnerschaftsprojekten zwischen Privatunternehmen und der öffentlichen Hand mit dem Ziel, neue, umweltfreundliche Produktionsmethoden für die Pharmaindustrie zu entwickeln. CHEM 21 vereint sechs Pharmaunternehmen (Glaxo Smith Kline, Orion Corp., BASF, Pfizer, Bayer, Johnson & Johnson und Sanofi) und 13 Universitäten, Klein- und mittlere Unternehmen (KMU) und Forschungszentren www.acib.at Die Forschung wird gefördert von der Innovative Medicines Initiative Joint Undertaking unter der Fördervereinbarung Nr. 115360, deren Mittel vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union (FP7/2007-2013) und den EFPIA Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Touch me! firmen+fakten Bodo Möller Chemie bringt Farbe nach Österreich Die Bodo Möller Chemie Austria GmbH, erweitert ihre Produktpalette für den österreichischen Markt um die vielfältige Pigmentpalette der spanischen Nubiola Group. „Als Familienunternehmen mit langer Tradition und starker Orientierung an den Bedürfnissen der Industrie vertreten Nubiola und Bodo Möller Chemie gleiche Werte. Wir freuen uns daher, unser Angebot für Lacke und Farben in Österreich ab sofort durch das breite Sortiment anorganischer Pigmente von Nubiola gezielt zu ergänzen“, erklärt Otmar Ruhaltinger, Geschäftsführer von Bodo Möller Chemie Austria. Vom Neuwagen bis zur Christbaumkugel – Bodo Möller Chemie Austria versorgt mit Pigmenten und Additiven für Farben und Lacke eine Vielzahl von Kunden. Anorganische Pigmente werden neben den Anwendungen für Lacke und Farben auch in anderen Branchen, etwa der Bauindustrie, der Kunststoffverarbeitung oder der Kosmetikindustrie eingesetzt. Die Pigmente aus dem Hause Nubiola verbessern die Haltbarkeit und Deckkraft spezieller Lacke durch ergänzende Farbeigenschaften. So simuliert das Pigment Ultramarinblau den besonders klaren, hellen und leicht rötlich schimmernden Blauton des natürlichen Minerals Lazurit – sei es in Industrie-, Reparatur-, Pulver- oder Bandbeschichtungslacken. „Nubiola ist der weltweit führende Hersteller von Ultramarin Pigmenten und hat sich auch mit allen anderen anorganischen Pigmenten wie beispielsweise dem klassischen Eisenoxid erfolgreich etabliert. Mit dem Vertrieb dieser Produkte ergänzen wir unser vorhandenes Portfolio organischer Pigmente von BASF in Österreich perfekt. So bieten wir unseren Kunden vor Ort einen deutlichen Mehrwert“, sagt Jürgen Rietschle, Geschäftsführer der Bodo Möller Chemie GmbH. Mit regional- und marktspezifischen Produktsortimenten agiert die Bodo Möller Chemie Group in elf Niederlassungen weltweit als Bindeglied zwischen Herstellern von Spezialchemikalien und weiterverarbeitender Industrie – unter anderem in Südafrika, Frankreich und Skandinavien. Zum wachsenden Kundenstamm des Großhändlers und Vertriebspartners gehören unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Aerospace, Elektronik und Automobilproduktion. Ein zentrales Logistikzentrum in Offenbach am Main unterstützt die Fachspezialisten und lokale Warenlager in Österreich und anderen Standorten gezielt dabei, stets passende und maßgeschneiderte Lösungen bereitzustellen. Die breite Produktpalette von Bodo Möller Chemie umfasst neben Additiven für Lacke und Plastik auch leistungsstarke Klebstoffe auf Epoxidharz-, Polyurethan oder Methylmethacrylatbasis sowie verschiedene Dichtstoffe. Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung im Vertrieb von Spezialchemikalien ist die Bodo Möller Chemie GmbH (www. bm-chemie.de) führender Handelspartner namhafter europäischer Chemiekonzerne, darunter DOW Automotive Systems, Henkel, BASF und Huntsman Advanced Materials. Zum Produktportfolio des Offenbacher Unternehmens gehören leistungsstarke Klebstoffe, Klebstoffsysteme, Epoxidharzkleber, Gießharz und Vergussmassen. Durch gezielte Beratung und kundenspezifischen Service vor Ort bieten die Experten von Bodo Möller Chemie ihren Kunden für jede individuelle Anforderung das passende Produkt und die optimale Lösung. www.bm-chemie.at Mit dem neuen Multi-Touch-Regler Pilot ONE® erledigen Sie Ihre Temperieraufgaben einfacher und schneller als jemals zuvor. Jetzt serienmäßig bei allen Temperiersystemen, Umwälzkühlern und Thermostaten – ohne Aufpreis! • 5.7“ TFT-Touchscreen • USB & LAN Anschlüsse • Einfache Bedienung • Plug & Play-Technik • Favoritenmenü ! U E N Mehr Informationen unter www.huber-online.com oder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern. Beratung: +49 (0)781 9603-123 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH • Werner-von-Siemens-Str. 1 • 77656 Offenburg • www.huber-online.com Telefon +49 (0) 781Österreichische 9603-0 • Fax +49 (0)Chemie 781 57211 Zeitschrift 1/2013 17 firmen+fakten 18 Der neue AFRISO Gesamtkatalog 13/14 ist da Start Der neue AFRISO Gesamtkatalog 13/14 ist da. Auf 800 Seiten wird ein vollständiges Programm an Mess-, Regel- und Überwachungsgeräten für die Haustechnik, die Industrie und den Umweltschutz vorgestellt. Eine Technikauswahl mit mehr als 25.000 Produkten aus einer Hand, vom kleinsten Manometer bis hin zum stationären Gasanalysemessschrank, stellt sicher, dass beim Anwender alles perfekt funktioniert und sich sein Risiko und der Aufwand minimiert. Der Katalog verfügt über eine ausklappbare Navigationsleiste mit zwei Inhaltsverzeichnissen, die nach Produktprogrammen und Branchen sortiert sind und einen sehr schnellen Zugriff auf das komplette Sortiment gewährleisten. Der schnelle Weg zum Produkt wird des weiteren noch durch eine einfach strukturierte Gliederung nach relevanten Auswahlkriterien und Übersichtstabellen als Auswahlhilfe unterstützt. Die Katalogseiten enthalten detaillierte Produktbeschreibungen, die nach Anwendungen, Beschreibungen, technischen Daten, Optionen und Zubehör aufgeteilt sind und zudem auch noch Rabattklassen, Artikelnummern, Verpackungseinheiten, Preise und teilweise auch Maßzeichnungen enthalten. Alle Neuheiten und verbesserten Produkte sind mit „NEU“ gekennzeichnet. Der Katalog ist klar strukturiert und übersichtlich in 17 Kapiteln untergliedert. Mit Hilfe seitlicher Registermarken gelangt man an die Kapitel-Inhaltsverzeichnisse, in welchen explizit Produktseiten und Übersichten angegeben sind. Am Ende des Kataloges erleichtert ein umfangreiches Stichwortverzeichnis, teilweise auch mit gängigeren Begriffen, dem Leser abermals die Suche. Der neue AFRISO Gesamtkatalog 13/14 erscheint in Buchform und kann kostenlos über www.afriso.de/katalog angefordert werden. Metrohm und FOSS schließen strategische Allianz Metrohm und FOSS gehen eine strategische Allianz ein. Dadurch stärken die beiden Firmen ihre führende Position, die sie jeweils in ihren wichtigsten Märkten haben. Im Rahmen dieser Allianz wird Metrohm weltweit den exklusiven Vertrieb von FOSS NIR-Geräten in der chemischen, petrochemischen und pharmazeutischen Industrie sowie im Bereich Umweltanalytik übernehmen. „Wir erweitern unser Produktangebot über den Bereich der nasschemischen Analytik, auf die wir uns bisher beschränkt haben, hinaus.“ so Dr. Christoph Fässler, CEO der Metrohm Gruppe, und weiter: „Dadurch eröffnen sich unseren Kunden ganz neue Möglichkeiten sowohl in der Labor-als auch in der Prozessanalytik.“ FOSS wird weiterhin die Forschung und Entwicklung im Bereich NIR-Technologie vorantreiben. Auch die gesamte Produktion verbleibt im Rahmen der Übereinkunft bei FOSS. „Die strategische Allianz mit Metrohm wird es FOSS erlauben, sich im NIRGeschäft auf die Märkte für Nahrungsmittel und Agrarprodukte zu konzentrieren, die wir bereits seit 50 Jahren bedienen. Zugleich behalten wir unsere führende Position im Bereich NIRTechnologie und machen diese Technik einem erweiterten Kundenkreis zugänglich“, so Torben Ladegaard, CEO von FOSS. Im Rahmen der Übereinkunft wird FOSS NIRSystems, Inc. mit Sitz in Laurel, MD, USA, eine Abteilung von Metrohm USA mit dem Namen Me- trohm NIRSystems. „Mit der starken weltweiten Präsenz von Metrohm, unserer Ausrichtung auf die pharmazeutische und die chemische Industrie und den geplanten Investition in den Bereich NIR-Spektroskopie schaffen wir die Voraussetzung für weiteres Wachstum in diesen Märkten. Unsere Kunden dürfen sich auf neue, innovative Geräte für die NIR-Spektroskopie freuen und werden sich auf erstklassigen Support verlassen können“, so Dr. Philip Irving, Präsident von FOSS NIRSystems. Das weltweite Geschäft für die oben genannten Sektoren wird weiterhin in der Hand der Abteilung Metrohm NIRSystems von Metrohm USA liegen. www.inula.at Industrial Automation exklusiver Molex-Distributer in Österreich und Schweiz für Industriekommunikation Mit Jahresbeginn nahm der österreichische Kommunikationsspezialist Industrial Automation GmbH offiziell die Vertriebsaktivitäten des weltweit tätigen Automatisierungsspezialisten Molex Inc. in Österreich und der Schweiz auf. Das Angebot umfasst die Bereiche Netzwerktechnik sowie Kommunikation und Steuerung der Brad® Communication Produkte. Seit der Gründung im Jahre 2005 beschäftigt sich Industrial Automation Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 GmbH mit Produkten und Lösungen für die industrielle Automatisierung und Informationstechnologie. Dazu zählen in erster Linie Softwarelösungen für die lückenlose Betriebsdatenerfassung (ACRON), für ein effizientes Alarm- und Störmelde- und Wartungsmanagement (AIP, MELSYS), für die sichere Datenübertragung per GPRS in der Fernwirktechnik(ODP) sowie für Visualisierungs- und SCADA Anwendungen auf reiner Webtechno- logie basierter Tools (atvise HMI und atvise SCADA, atvise BOX). Mit der Übernahme des ausgewählten Produktportfolios Brad® Communication von Molex rundet das Innsbrucker Unternehmen nun sein umfassendes Angebot mit hochqualitativen und wirtschaftlichen Hardund Softwarekomponenten für die Industriekommunikation ganzheitlich ab. www.industrial-automation.at firmen+fakten Messer Austria, Investitionsprogramm 2013 Messer Austria, österreichische Tochtergesellschaft der Messer Group GmbH, setzt ihr Investitionsprogramm auch 2013 weiter fort: Messer investiert rund 32 Millionen Euro in den Bau einer neuen Luftzerlegungsanlage in Gumpoldskirchen, Österreich. Das größte Bauteil der Anlage, die Trennkolonne, ist bereits auf dem Weg zur Baustelle. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 geplant. Bis heute liegt das Projekt im Plan. Den Kunden in Österreich und den östlichen Schwestergesellschaften bietet die erhöhte Produktionskapazität eine sicherere Versorgung. Das im Herbst 2012 in Betrieb genommene Abfüllwerk in Vomp erfüllt die höchsten Standards in Technik und Sicherheit und ermöglicht so eine verbesserte und höhere Qualität der Gase. Einen weiteren Vorteil stellt die verbesserte, kürzere Verkehrsanbindung zur A12 dar. Das Investitionsvolumen beträgt 1,2 Millionen Euro. Die neue Abfüllanlage für Spezialgase ist kurz vor der Fertigstellung. Die verbesserte Technik ermöglicht höhere Qualitäten, feinere Gasgemische und eine breite Spezialgasepalette. Dadurch können Kunden in Österreich sowie die Märkte der östlichen Nachbarländer schneller versorgt werden. „Unsere Vertriebsstrukturen wurden dem verschärften Wettbewerb und so der veränderten Marktsituation angepasst”, sagt Wolfgang Pöschl, Geschäftsführer von Messer Austria. „Die Qualifikation unserer Verkaufsmitarbeiter wird durch regelmäßige Schulungen gesteigert. Im Bulkgeschäft - tiefkalte, verflüssigte Gase - planen wir ein zweistelliges Wachstum. Bei Flaschengasen wollen wir um die dreifache Inflationsrate wachsen.“ www.messer.at Bayer unterstützt innovative Arzneimittelforschung in Europa Bayer HealthCare koordiniert das neu gegründete pan-europäische Konsortium „European Lead Factory“. Das Konsortium wurde ins Leben gerufen, um die frühe Wirkstofffindung zu verbessern und die Entwicklung innovativer Arzneimittel voranzutreiben. Das neue, auf fünf Jahre angelegte Projekt wird eine umfangreiche, bisher einmalige Sammlung niedermolekularer Substanzen anlegen. Im Rahmen des Projekts sollen diese genutzt werden, um neue Wirkstoffe gegen innovative und vielversprechende krankheitsrelevante Zielmoleküle (Targets) aus der akademischen Wissenschaft und pharmazeutischen Industrie zu entdecken. Bayer HealthCare und sechs weitere pharmazeutische Unternehmen, die alle Mitglieder der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) sind, wer- den insgesamt mindestens 300.000 chemische Verbindungen aus ihren Substanzbibliotheken für die neue European Lead Factory-Initiative zur Verfügung stellen. Bayer allein trägt rund 50.000 Substanzen bei und bringt seine Erfahrung in der frühen Arzneimittelforschung ein. www.bayer.at bmcm präsentiert Messtechnik in der praktischen Anwendung Die PC-Messtechnik befasst sich mit der Erfassung und Verarbeitung physikalischer Größen wie zum Beispiel Temperatur, Kraft oder Druck, die als analoge oder digitale Signale erfasst werden. Diese stehen im PC in digitalisierter Form zur Weiterverarbeitung und Analyse zur Verfügung. Die Möglichkeiten der Messtechnik und ihre verschiedenen Anwendungsgebiete demonstriert der langjährige Messtechnikhersteller BMC Messsysteme GmbH (bmcm) mit einer Applikationssammlung. Die Bandbreite ist groß: Effizienzmessungen im regenerativen Energiebereich, Untersuchungen in Wissenschaft und Forschung, Dauerüberwachung in der Industrie und vieles mehr – Messtechnikanwen- dungen sind vielfältig und überall zu finden und die beschriebenen wurden alle mit Produkten aus dem Hause bmcm realisiert. Bei der Entwicklung seiner Produkte setzt BMC Messsysteme GmbH (bmcm) den Fokus auf einfache Bedienbarkeit, hohen Praxisbezug und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hardware (Messsysteme, Datenlogger, Messverstärker und Anschlusstechnik) und Software (Treiber, Bediensoftware, Programmierschnittstellen) kommen aus einer Hand. Mit der Messsoftware NextView (www. nextview.de) können alle Funktionen der Messhardware genutzt werden. Hervorzuheben ist, dass unterschiedlichste Signale mit verschiedenen Messbereichen mit einem bmcm Messsystem erfasst werden können. bmcm Messtechnik Produkte sind entweder als zueinander kompatible Einzelkomponenten oder als modulares „All-in-one“-System erhältlich. Die gute Kombinierbarkeit von bmcm Produkten ermöglicht die einfache Umgestaltung von Messanlagen für neue Messaufgaben. Mit nur geringem Kostenaufwand muss oft nur eine Komponente ausgetauscht werden, wie zum Beispiel ein Messverstärker, anstatt einer ganzen Messanlage. Ideen und Lösungen für die Messtechnik präsentiert von bmcm: Die Applikationssammlung ist im Applikationsbereich der bmcm Website verfügbar unter http://www.bmcm.de/ ger/prac-applications.html Labor- und Analysesysteme. Wie neu. Mit Garantie. +49 (0)7475 - 95140 Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 19 termine 20 Seminare & Workshops von Hottinger Baldwin Messtechnik in Wien 15.5. Dehnungsmessstreifen – Grundlagen mit Workshop, ganztägig, € 120,- je Person zzgl. Mwst. 15.5. Einführung in die Ermittlung der Messunsicherheit, ganztägig, € 100,- je Person zzgl. Mwst. 16.5. Wägetechnik für statische und dynamische Wiegevorgänge, ganztägig, kostenfrei 16.5. Test and Measurement Workshop, ganztägig, kostenfrei 17.5. Infotag Drehmoment richtig messen, ganztägig, kostenfrei Nähere Infos finden Sie unter www.hbm.com/at/seminare Waters Seminare 2013 Empower Software Anwenderschulung 15.- 16.04.2013 Wien | 2.10.2013 Wien | Empower Software Photodiodenarray PDA 17.04.2013 Wien, 3.10.2013 Wien. Empower Software Basiskurs 22.04.2013 Wien | 7.10.2013 Wien. What’s New in Empower 3 Software? 23.04.2013 Wien. Empower Processing and Reporting 24.04.2013 Wien | 9.10.2013 Wien. Konzepte der Probenvorbereitung mit Schwerpunkt SPE 2.04.2013 Wien Sonderpreis: 600,- EUR 17.09.2013 Wien. Praktische Methodenentwicklung in der Flüssigkeitschromatographie 18. – 19.09.2013 Wien. ACQUITY UPLC „Refresher“ Kurs 25.04.2013 Wien Sonderpreis: 600,- EUR 16.09.2013 Wien. MassLynx Software Anwenderschulung 5.03.2013 Wien Sonderpreis: 600,- EUR 9.09.2013 Wien. LC/MS/MS (Triple Quad) Anwenderschulung 26.-28.03.2013 Wien Sonderpreis: 1.800,- EUR 10.-12.09.2013 Wien. Xevo Anwenderschulung (Triple Quad) 11.-14.03.2013 Wien Sonderpreis: 2.400,- EUR 14.-17.10.2013 Wien. Einen Überblick über alle Schulungen finden Sie unter folgendem Link www.waters.at über Lokale Kontaktinformation zu „Schulungen & Events“. Alle Kurse werden auch On Site angeboten. Für nähere Informationen oder ein individuelles Angebot, wenden Sie sich an Monika Schill telefonisch unter 01/877 18 07-38 oder per Mail [email protected]. B&R Pflichttermin in Salzburg Am 12. und 13 März findet in Salzburg das B&R User Meeting 2013 statt, bei dem Teilnehmer die Highlights der Automatisierungswelt wieder hautnah erleben. Werbefreie Produktinformationen direkt aus den Entwicklungsabteilungen, Erfahrungsberichte von Anwendern und die Gelegenheit zum Austausch mit Fachexperten sowie Nutzern der B&R-Technik aus unterschiedlichen Branchen sind angesagt. Von der kleinen Maschinensteuerung bis hin zu komplexer Prozessleittechnik reicht das Programm. Referenten aus dem Hause B&R, anerkannte externe Fachexperten und B&R-Kunden werden unter anderem zu folgenden Themen informieren: Optimierung Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 des Engineering Workflow, Effizienzsteigerung durch Simulation, Vorteile integrierter Sicherheitstechnik, modernste Kommunikationsstandards in der Automatisierungsbranche und die Potenziale von Condition Monitoring und Energy Monitoring. Auf vielfachen Wunsch werden beim User Meeting 2013 – ergänzend zum Hauptprogramm – gruppenweise Expertengespräche angeboten. B&R launcht neue Website Erweitertes Serviceangebot in ansprechendem Design B&R präsentiert ab sofort seine neue Homepage unter der gewohnten Internetadresse www.br-automation. com. Die Seite nutzt modernste Webtechnologien für eine ansprechende Optik und vereinfacht den Zugang zu allen Informationen über Technologien, Lösungen und Produkte. „Unser Ziel war es, die Informationen, die wir bereits in der Vergangenheit umfangreich zur Verfügung gestellt haben, noch besser nutzbar zu machen und userfreundlicher zu gestalten“, sagt Stefan Schönegger, Leitung Marketing bei B&R. „Das Internet ist in den vergangenen Jahren zu einem extrem wichtigen Informationskanal geworden, mit unserer neuen Website tragen wir diesem Trend Rechnung.“ www.br-automation.com VÖCHICHT Report der Rosensteingasse Was hat Chemie mit Mathematik zu tun? zung der Anwendungsorientierung für angehende Chemiker gestaltet werden? Wie sieht eine optimale Vorbereitung in Zukunft aus? Im Folgenden wird versucht, die neuen Zugänge in diesem Fachgebiet aufzuzeigen. Die Autorin Dipl. Ing. Marianne Turner ist Item Writer für die neue standardisierte kompetenzorientierte Reifeund Diplomprüfung unter anderem für den Cluster 5 (Chemie, Chemieingenieurwesen und Lebensmitteltechnologie), Lehrbuchautorin und eine der PreisträgerInnen des diesjährigen MANZ-AUTORENPREISES. Dr. Annemarie Karglmayer Direktorin HBLVA Rosensteingasse Einladung zur Generalversammlung des VÖCHICHT Montag, 29. April 2013, 17.45Uhr Lederbibliothek (R155) Rosensteingasse 79 A-1170 Wien TAGESORDNUNG 1) Feststellung der Beschlussfähigkeit 2) Genehmigung der Tagesordnung 3) Bericht der Geschäftsführung 4) Bericht des Kassiers 5) Budgetvoranschlag 6) Anträge von Mitgliedern 7) Allfälliges „Mike Ranz, Copyright: MANZ Verlag Schulbuch Die Mathematik als eine der Grundlagen chemischen Verständnisses ist für viele ein Mysterium. Oft wird dieses Fachgebiet als für das Leben ohne Belang, als zu abstrakt empfunden. Grundlegende Zusammenhänge bzw. mathematische Gesetze werden nicht erkannt und daher erfährt sie oft Ablehnung. Gerade in letzter Zeit gibt es etliche Bestrebungen, die Mathematik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In diesem Lichte müssen auch die Bemühungen gesehen werden, die zentrale Reifeprüfung in Mathematik neu zu gestalten. Dazu stellen sich viele Fragen. Welche Kompetenzen müssen Schülerinnen und Schüler generell aufweisen? Wie kann eine standardisierte Mathematikreifeprüfung ohne Kür- Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 21 22 Kompetenzorientierung im Mathematik-Unterricht Die Kenntnis wichtiger mathematischer Grundlagen ist für alle naturwissenschaftlichen Bereiche notwendig. Der Schwerpunkt liegt allerdings nicht nur im Handwerk, erlernte Rechenoperationen umsetzen zu können, sondern im Verständnis darum, mathematische Grundfertigkeiten problemlösungsorientiert anwenden zu können. Bislang war der Mathematikunterricht in den Schulen geprägt von der Anwendung mathematischer Algorithmen z.B. zur Lösung gegebener Differentialgleichungen ohne Kontextbezug. Gerade dem fehlenden Bezug zu realen Problemstellungen wird aber verminderte Nachhaltigkeit des Gelernten nachgesagt. Zudem sind die Möglichkeiten eingeschränkt, erworbene mathematische Fertigkeiten auf konkrete Anwendungsbeispiele in der Chemie anzuwenden. Zur Lösung naturwissenschaftlicher Aufgabenstellungen, so auch chemischer Aufgabenstellungen ist daher ein allgemeineres Verständnis der Mathematik notwendig. Vor diesem Hintergrund wurde einer Reform des Mathematikunterrichts Bedeutung beigemessen und die Kompetenzorientiertheit inklusive des notwendigen Kontextbezuges ist damit in den Vordergrund gerückt. (Siehe hierzu auch eine vom bm:ukk geführte Seite im Internet: www. bildungsstandards.berufsbildendeschulen. at, link auf „Kompetenzmodelle“ sowie auf „kompetenzorientiertes Unterrichten“, Abfragedatum 22.Jänner 2013.) Dem erklärten Ziel, ein naturwissenschaftliches Verständnis zur Lösung chemischer Probleme und Fragestellungen zu entwickeln unter Anwendung der in der Mathematik erlernten Kompetenzen, sollen alle Begleitkomponenten untergeordnet werden: So soll etwa der Einsatz von Technologie gefördert werden. Computer aller Art stehen den Absolventen im späteren Berufsleben üblicherweise ubiquitär zur Verfügung und ein geübter Umgang damit führt letztlich zu einem korrekten Ergebnis. Die Fertigkeit des „Rechnens“ an sich wird damit in den Hintergrund gedrängt und beschränkt sich auf Überschlagsrechnungen, um Ergebnisse auf Plausibilität zu prüfen oder Größenordnungen abschätzen zu können. Ebenso stehen, u. A. auch verbunden mit der Entwicklung des Internet, lexikalisch abfragbare Nachschlagewerke wie selten zuvor omnipräsent zur Verfügung, so auch Formelsammlungen aller Art. Damit ist zwar die Kenntnis der Existenz der zur Verfügung stehenden Formeln wichtig, nicht aber die Formel in ihrer gesamten Syntax, ein Detailwissen, das ohne ständige Übung ohnedies nach und nach verloren geht! Oder wer kennt noch alle Integrationsformeln, mit denen er einst je zu tun hatte? Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Traditionalisten mögen vielleicht anmerken, was denn von der Schul-Mathematik noch übrig bleibt, wenn man das Erlernen von Formeln und die Übung im Zahlenrechnen in den Hintergrund drängt! Jedoch ohne Verständnis der Problemstellung und ohne Besitz der wesentlichen Lösungskompetenz helfen der Einsatz von Technologie oder Formelsammlungen auch nichts. Für einen späteren Arbeitgeber wird es wichtig sein, dass Absolventen naturwissenschaftlich Denken können und es ihnen möglich ist, ihre mathematischen Fertigkeiten zur Lösung einer chemischen Aufgabenstellung zu kombinieren. Was bedeutet das konkret für den Unterricht? Zunächst soll ein allgemeines Verständnis einer bestimmten Art von Problemstellungen vorgestellt und mehrere Lösungsmöglichkeiten erklärt werden. Der Lehrer ist dazu angehalten, die Schüler beim Lernen zu unterstützen und ihnen evtl. Ansätze für die Lösung nahezubringen. Anschließend sollte jeder Lernende dazu angehalten werden, selbstständig auf die von ihm gewünschte Art anwendungsbezogene Beispiele zu lösen. Über die Art der Herangehensweise an ein Problem oder die Lösung soll es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Vorschriften oder Anleitungen mehr geben. Die Aufgabenstellungen sollten jedenfalls Realbezug aufweisen, d.h. unter Angabe möglicher Einsatzgebiete im weiteren Berufsleben. (Damit kann man auch dem oft gehörten Vorwurf „Wozu brauch‘ I‘ denn des?“ wirkungsvoll begegnen!) Letztlich sollen die Schüler zu einer selbstständigen Aneignung einer LösungsKompetenz aufgefordert werden. Jeder einzelne sollte naturwissenschaftliches Denken selbst entwickeln, und das ist nur möglich mit einer selbstständigen Auseinandersetzung mit völlig verschiedenartigen Problemstellungen aus dem jeweiligen Fachgebiet. Eine Konfrontation mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen ist somit unbedingt erforderlich. Ein ständiges Vorrechnen von immer denselben Beispielen ohne Kontext oder ein unentwegtes „Abmalen“ von Beispielen von der Tafel ist nicht mehr wirklich zielführend und wird den Aufbau der gewünschten/geforderten Kompetenz nicht mit sich bringen. So sehr das Lösen von Fragestellungen auch im Vordergrund steht, um ein fundiertes naturwissenschaftliches Verständnis aufzuweisen, genauso wichtig ist die korrekte Interpretation und fundierte Argumentation der Ergebnisse. Ohne diese beiden weiteren, wichtigen Kompetenzen ist es nicht möglich, fachlich folgerichtig zu urteilen. Alle Ergebnisse in den Natur- wissenschaften sollen hinterfragt werden und durch sachgerechte Argumentation verifiziert oder falsifiziert werden. Nur die Lösungsstrategie alleine führt nicht ans erwünschte Ziel. Vor diesem Hintergrund führt ein Teil der gegenwärtig stattfindenden Bildungsreform zu dem Ergebnis, vier konkrete Handlungsdimensionen im Mathematikunterricht zu verankern, differenziert zu schulen und auch zu prüfen, wie es bereits in den Bildungsstandards sowie für die neue standardisierte Reife- und Diplomprüfung vorgesehen ist: 1. Modellieren und Transferieren 2. Operieren und Technologieeinsatz 3. Interpretieren und Dokumentieren 4. Argumentieren und Kommunizieren Diese vier Handlungsdimensionen sollen anhand von anwendungsbezogenen Beispielen erlernt werden. Gehen wir z.B. von einer Tätigkeit im Labor aus: Hat ein Schüler etwa während einer Titration mit elektrochemischer Erfassung des Titrationsverlaufs eine Fülle von Wertepaaren gemessen, so liegen diese zunächst unübersichtlich tabellarisch vor, eine Spalte mit Volumina an verbrauchter Maßlösung, eine Spalte mit zugehörigen Messwerten. Zuallererst wird eine grafische Darstellung der gemessenen Daten von Vorteil sein, d.h. die Daten werden in ein Diagramm TRANSFERIERT, zunächst manuell grafisch, mit zunehmendem Ausbildungsgrad aber mehr und mehr mittels TECHNOLOGIEEINSATZ. Dann wird es nötig sein, die Grafik zu INTERPRETIEREN, d.h. Fakten, Zusammenhänge oder Sachverhalte zu erkennen und zu deuten. Natürlich wird es auch nötig sein zu ARGUMENTIEREN, wieso die Grafik in genau dieser Art und Weise aussieht oder wieso offensichtlich ein Fehler unterlaufen ist. Hierzu wird die Kompetenz des KOMMUNIZIERENS abverlangt, die einen Austausch von Informationen bzw. Argumenten in der Fachsprache erfordert. Nur durch den Einsatz aller Handlungsdimensionen ist es möglich zu erkennen, ob die Aufgabenstellung richtig gelöst wurde. Natürlich besteht noch die Möglichkeit, einige statistische Parameter zu berechnen, um die Interpretation zu untermauern oder die Argumentation zu erhärten. Anhand der genannten Handlungsdimensionen soll die Problemlösungskompetenz geschult werden. Wenn diese Bereiche immer und immer wieder angewandt werden, bei jeglicher Art von Problemen, ist es den Schülern möglich, eine allgemeine Herangehensweise an Problemstellungen zu erlernen und diese im naturwissenschaftlichen Bereich einsetzen zu können. Dipl.-Ing. Marianne Turner Wir danken unseren Förderern! 0392_10_INULA_BP_OE 16.02.2010 8:41 Uhr Seite 1 stellenangebote DEZEMBER 2012-jänner 2013 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung. Im Rahmen des Ausbaus unseres Schmierstoff-Bereichs suchen wir zum Eintritt ab 01.02.2013 einen selbständigen, engagierten und gewissenhaften Chemieingenieur (w/m)/ Chemielabortechniker (w/m), der die Funktion eines Labortechniker ausüben will. Ihre Aufgaben: Durchführung von chemischen-physikalischen Analysen nach vorgegebenen Methoden an großteils automatisierten Geräten, Mitarbeit bei der Optimierung bzw. der Entwicklung von Analyseverfahren, Aufrechterhaltung des Laborbetriebes, Sicherstellung der Verfügbarkeit aller benötigten Betriebsmittel, Bestellung und Verwaltung von Chemikalien, Wartungsarbeiten. Ihr Hauptaufgabenbereich umfasst Untersuchungen wie Viskosität, Infrarot-Spektroskopie, Grenzflächeneigenschaften, Alterung, Elementanalyse, etc. von Schmierstoffen und verwandten Produkten. Ihre Qualifikation: Abgeschlossene Lehre, Fachschule oder Höhere Technische Lehranstalt mit Schwerpunkt analytische oder organische Chemie, Deutsch in Wort und Schrift, Englischkenntnisse von Vorteil, Sorgfältiger und interessierter Umgang mit Geräten und deren Software. Beschäftigungsumfang: Vollzeit (40h/Woche), Dienstort: Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt. Mindestgehalt € 1600,- brutto pro Monat auf Basis Vollzeitbeschäftigung. Eine eventuelle Überzahlung ist abhängig von facheinschlägiger Berufserfahrung und/oder Qualifikation. Wenn wir Ihr Interesse an einer längerfristigen Mitar- beit in unserem Team geweckt haben, schicken Sie uns bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Email bevorzugt). Fr. Michaela Czerny, AC²T research GmbH, Viktor KaplanStraße 2, 2700 Wiener Neustadt, [email protected], www.ac2t.at Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma und suchen befristet auf 1 Jahr Mitarbeiter Laborsystem (w/m) für den Bereich Qualitätskontrolle. Ihre Aufgaben: Übernahme und Verteilung von Routineproben, Chargenanmeldung von Routineproben im LIMS, Bearbeitung von Statusänderungen im LIMS, Koordination von Sondertestungen sowie externer Testungen. Ihre Qualifikationen: Abgeschlossene Ausbildung idealerweise auf Maturaniveau (z. B. techn. bzw. kfm. Ausbildung, AHS-Matura o.Ä.), EDV-Kenntnisse, gute MSOffice und -Outlook Anwenderkenntnisse, LIMS-Kenntnisse von Vorteil, Gute Englischkenntnisse, Selbständiger und genauer Arbeitsstil, Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit, Teamplayer und Organisationstalent. Es erwartet Sie ein attraktives Umfeld, ein sehr gutes Betriebsklima und die Sicherheit eines renommierten Unternehmens. Für diese Positionen gilt jeweils ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR 2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch eine marktkonforme Bezahlung in Abhängigkeit von der Qualifikation und Vor- erfahrung sowie Sozialleistungen. Sollten wir Ihr Interesse an dieser herausfordernden Tätigkeit innerhalb eines dynamischen, erfolgsorientierten Unternehmens mit anspruchsvollen Wachstumszielen geweckt haben, richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Fr. Mag. (FH) Romana Bogner Laboranten (w/m) für den Bereich Qualitätskontrolle. Ihre Aufgaben: Qualitätskontrolle – Wareneingang: Durchführung der Eingangskontrolle und Probenahmen von Ausgangsmaterialien, Chemische und physikalische Analysen, Erstellung und Revision von SOP’s und Prüfplänen, Betreuung und Pflege von Geräten. Qualitätskontrolle – Analytik: Durchführung der Routinetestungen von Inprozess- und Endproduktproben, Chemische und biochemische Analysen, Analysen von Gerinnungsfaktoren, GC, HPLC, GMP-mäßige Dokumentation von Analysenergebnissen, Qualifizierung von Analysegeräten, Erstellung und Revision von SOP’s, Wartungsplänen und Logbüchern. Ihre Qualifikationen: Abgeschlossene chemische Ausbildung, Berufserfahrung in der Pharmaoder Lebensmittelindustrie von Vorteil, Gute Englisch- und EDV-Kenntnisse, Selbständiger und genauer Arbeitsstil, Teamgeist, Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit, Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit. Für diese Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 23 24 Positionen gilt jeweils ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR 2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch eine marktkonforme Bezahlung in Abhängigkeit von der Qualifikation und Vorerfahrung sowie Sozialleistungen. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, zH Fr. Mag. (FH) Romana Bogner, [email protected] Verfahrenstechniker (w/m) Produktion Feinfraktionierung. Ihre Aufgaben: Überprüfung und Einstellen der pH-Werte und der gewünschten Konzentration, Durchführung der Ultrafiltration und Diafiltration, Einstellen der vorgeschriebenen Temperaturintervalle, Durchführen der Chromatographie und der Virusinaktivierungsschritte, Überprüfung und Einhaltung der Zeitvorgaben, Demontage, Reinigung und Wartung der Geräte. Ihre Qualifikationen: Chemische Ausbildung, Bereitschaft zur Schichtarbeit, Berufserfahrung in der Pharmaoder Lebensmittelindustrie von Vorteil, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität, Selbständiges und genaues Arbeiten. Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR 1.801,51 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch eine marktkonforme Bezahlung in Abhängigkeit von der Qualifikation und Vorerfahrung sowie Sozialleistungen. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, zH Fr. Eveline Fischer, [email protected] Mitarbeiter Sterility Assurance (w/m) Quality in Operations. Ihre Aufgaben: Auswertung des physikalischen Monitorings und der Partikeldaten, Erstellung von Berichten und Risikoanalysen. Ihre Qualifikationen: Abgeschlossene naturwissenschaftliche bzw. technische Ausbildung oder vergleichbare Qualifikation, Berufserfahrung in der pharmazeutischen Industrie bzw. Erfahrung in einem GMP-Umfeld wünschenswert, Sehr gute EDV- und Englischkenntnisse. Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR 2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch eine marktkonforme Bezahlung. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, z.H. Fr. Mag. (FH) Romana Bogner, [email protected] Routineanalytiker (w/m). Die Position: Durchführung der Betriebsanalytik und Produktfreigabe im Bereich der Routineanalytik sowie von QS Aufgaben. Beitrag: Selbständige Durchführung aller Analysen nach festgelegten Prüfplänen für die Polyolefinanlagen am Standort Schwechat, Erfassung, Auswertung, Bewertung und Dokumentation von manuellen und/ oder online generierten Analysenergebnissen, Überprüfung und Kalibrierung von definierten Laborprüfgeräten mit statistischen Methoden. Anforderungsprofil: Absolventen (Fachschule, Höhere Lehranstalt oder Kolleg) der Abteilungen Technische Chemie, Werkstoffingenieurwesen, Kunststoff- und Umwelttechnik, Werkstoffkunde, oder abgeschlossene Lehre (Laborant, Kunststofftechniker), EDV-Anwenderkenntnisse, Englischkenntnisse. Verhalten: Teamfähigkeit, Initiative, Sicherheits- und Umweltbewusstsein, Bewusstsein für Ordnung und Qualität; Analytisches Denken, Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeitmodellen. Sonstiges: Einsatz Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 im Schichtdienst, Location: Schwechat, Austria, Eintrittstermin: ehestmöglich, vorerst 1 Jahr befristet. Wir bieten einen Grundlohn im Rahmen des Kollektivvertrags für chemische Industrie ab EUR 2.190,-- Brutto/Monat plus Schichtzulagen sowie einen jährlichen Bonus und ein Firmenpensionssystem. Wenn Sie an dieser Position interessiert sind und dem Profil entsprechen senden Sie Ihre Bewerbung und Lebenslauf an [email protected] und eine Kopie an [email protected] Borealis Polyolefine GmbH, Danubiastraße 21-25, 2320 Schwechat-Mannswörth Biomin® ist eine führende, weltweit in mehr als 100 Ländern tätige Unternehmensgruppe im Bereich der Tierernährung. Aufbauend auf unserer Wachstumsstrategie besetzen wir für unsere Forschungszentrale in Tulln folgende Position: Production Assistant w/m. Ihr Verantwortungsbereich: Fermentation von Hefen und Bakterien, Downstream (Separation, Gefriertrocknung, Vakuumfiltration, Wirbelschichttrocknung), Wartung der gesamten Produktionsanlage, Mikrobiologische Labortätigkeiten (Inokulumsbereitung), ISO konforme Dokumentation aller Tätigkeiten. Unsere Anforderungen: Matura HBLA mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt oder abgeschlossene Lehrausbildung (Molkerei, Brauerei, Getränkeindustrie, etc.), Erfahrung im Bereich von Fermentationsprozessen von Vorteil. Unser Angebot: Wir bieten Ihnen herausfordernde und vielseitige Aufgaben in einem internationalen und dynamischen Umfeld. Bewerben Sie sich bitte online unter: www.erber-group.net. BIOMIN Holding GmbH, Industriestraße 21, 3130 Herzogenburg Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir ab sofort einen vollzeitbeschäftigten HTL Absolventen (w/m). Ihre Aufgaben: Mitarbeit bei Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungsverfahren im Labormaßstab, Schlifferstellung und anschließende Vermessung mittels Rasterelektronenmikroskopie, Schichtstärkenmessung mittels XRay. Ihre Qualifikationen: Abgeschlossene Ausbildung HTL Rosensteingasse bzw. entsprechende andere Qualifikation, Genauigkeit und Sorgfalt im Umgang mit technischen Geräten und den eingesetzten Chemikalien, EDV-Kenntnisse, Gute Englischkenntnisse. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: Ing. W. Garhöfer GmbH, Bojanusgasse 15, 1220 Wien, [email protected] Labortechniker (w/m) für den Bereich Qualitätskontrolle – Mikrobiologie. Ihre Aufgaben: Routinetestungen nach Bedarf, Mikrobiologisches Monitoring, Allgemeine mikrobiologische Labortätigkeiten (z.B. GeräteWartungen). Ihre Qualifikationen: Technische bzw. mikrobiologische Ausbildung (z.B. HTL, FS o.Ä.), Berufserfahrung in der Mikrobiologie bzw. Aseptik wünschenswert, Gute Englisch- und EDV-Kenntnisse, Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit, Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit, Teamplayer. Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von EUR 2.186,03 brutto pro Monat. Wir bieten jedoch eine marktkonforme Bezahlung. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H., Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Fr. Mag. (FH) Romana Bogner, [email protected] I.M.U. Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH ist Ziviltechniker- und Consultingbüro im Bereich Mineralöl- und Umweltanalytik und betreibt zwei Laborstandorte in Wien und in der OMV Raffinerie Schwechat. Für den Standort Schwechat suchen wir eine chemische Hilfskraft (w/m) für den Probeneingang u. Transport im Labor u. Transport zu anderen Standorten. Tätigkeitsbereich: Probenabwicklung und Transport. Ausbildung: Führerschein. Wir bieten ein Bruttogehalt von mindestens EUR 1.200,-- pro Monat; höheres Gehalt bei entsprechender Qualifikation möglich. Bewerbungen bitte an: Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; office@ imu.at Für den Standort Schwechat suchen wir einen Chemielaboranten-Probennehmer (w/ m). Tätigkeitsbereich: chemisch-physikalische Untersuchungen und Probenahme. Ausbildung: Mindestanforderung ist eine abgeschlossene Chemielabortechniker/laboranten Lehre oder chemische Fachschule. Wir bieten ein Bruttogehalt von mindestens EUR 1.700,-- pro Monat; höheres Gehalt bei entsprechender Qualifikation möglich. Bewerbungen bitte an: Dr. C. Wiegel, I.M.U. Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; [email protected] Für den Standort Schwechat suchen wir einen Standortleiter-Stellvertreter (w/m) mit praktischer Erfahrung im Bereich Kundenbetreuung, Labor und Qualitätssicherung. Tätigkeitsbereich: Kundenbetreuung, Labor. Ausbildung: Mindestanforderung ist eine abgeschlossene HTL Ausbildung im Bereich Chemie (höhere Abteilung) mit Berufserfahrung. Wir bieten ein Bruttogehalt von mindestens EUR 3.000,-- pro Monat; höheres Gehalt bei entsprechender Qualifikation möglich. Bewerbungen bitte an: Dr. C. Wiegel, I.M.U. Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; [email protected] IMPRESSUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 118 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Martin TURNER, DI Roman HEFELE, [email protected] Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2012: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270. Ü Shimadzu_Analytical_Scientist.qxd 20.12.2012 bücher 17: Beck, E. (Hrsg.) Die Vielfalt des Lebens – Wie hoch, wie komplex, warum? 246 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2013, Euro 25,00 (ISBN 978-3-527-33212-0) „Biodiversität“ ist weltweit zu einem Begriff für ein hohes Gut der Menschheit geworden, das es zu bewahren gilt. Inzwischen ist klar geworden, dass (fast) alles, was in einem Ökosystem abläuft, von seinen Organismen bewerkstelligt wird, und dass die Vielfalt dieser Organismengemeinschaften die Leistungen und die Stabilität der Land- und Meeresökosysteme bedingt. Viele dieser Leistungen nutzt der Mensch, ohne sie könnte er nicht leben. Von uns oft nicht bemerkt, wirkt die Biodiversität unaufhörlich in unser tägliches Leben hinein. Dieses Lesebuch bringt dem Leser nicht nur die ungeheure Vielfalt des Lebens auf der Erde näher, sondern zeigt auch in einer gut verständlichen Sprache die Prinzipien und die Bedeutung der Biodiversität für das Leben auf der Erde auf. Heldmaier, G., G.Neuweiler, W.Rössler Vergleichende Tierphysiologie 2., vollst. überarb. und aktual. Aufl., 1178 Seiten, Heidelberg: Springer-Verlag 2012, Euro 82,19 (ISBN 978-3-642-25154-2) Die vegetative Physiologie beschäftigt sich mit den Grundbausteinen des Lebens: Atmung, Kreislauf, Ernährung, Energiehaushalt, Stoffwechsel, Osmoregulation. Wie funktionieren sie unter alltäglichen, wie unter extremen Bedingungen? Die Neuro- und Sinnesphysiologie widmet sich den Themen Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen. Zu jedem Gebiet bietet das Buch markante Beispiele für die spezielle Anpassung der Sinnes- und Neuroleistung an bestimmte Biotope und Verhaltensweisen. Von den Quallen bis zu den Primaten wird die evolutive Entwicklung der Nerven- und Sinnessysteme sowie deren Funktionen verfolgt. Die Neuauflage wurde gestrafft und vereinigt die beiden Teilbände jetzt in einem Band. Müller, W., M.Hassel Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie des Menschen und bedeutender Modellorganismen 5. Aufl. 637 S. Heidelberg: Springer-Verlag 2013, Euro 36,99 (ISBN 978-3-642-28382-6) Thema dieses Lehrbuchs sind die faszinierenden Vorgänge der Entwicklung und ihrer genetischen Steuerung. Es gibt einen Überblick über die Embryonalentwicklung des Menschen und bedeutender Modellorganismen. Hervorgehoben werden allgemeine Prinzipien und Grundmuster. Berücksichtigt werden aktuelle Forschungsschwerpunkte wie: Signalsysteme der Selbstorganisation, Krebs- und Stammzellenforschung, regenerative Medizin, Einfluss von Genen, Umweltfaktoren und Schadstoffen auf die Sexualentwicklung, gezielte transgene Eingriffe, Klonen, Chiptechnologie zum Erfassen von Gen-Netzwerken. Auch werden die gesetzlichen Regelungen zu Schwangerschaftsabbruch und Pränataldiagnostik sowie Kontroversen hierzu erläutert. Für die 5. Auflage haben die Autoren alle Abbildungen vierfarbig gestaltet und den Themen „Entwicklung des Menschen“ und „Evolution von Entwicklungsprozessen“ noch mehr Raum gewidmet. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 25 aktuell 26 STEP Award – Spirit to expand Der STEP Award ist ein Unternehmenswettbewerb zur Förderung von Wachstumsunternehmen, die auf der Schwelle zum „großen Durchbruch“ stehen und sich dem „Spirit to expand“ verschrieben haben. Die Initiatoren verfolgen gemeinsam mit zahlreichen Förderern und Partnern das Ziel, Unternehmen in der Wachstumsphase wichtige Impulse für ihre weitere erfolgreiche Entwicklung zu geben. Im Fokus des mit 100.000 Euro dotierten STEP Award stehen die Branchen Chemie, Pharma, Life Science, Bio-/Nanotechnologie, Medizintechnik und Greentech. In diesem Jahr haben sich rund 100 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. Seit Bestehen des STEP Award sind Bewerbungen von mehr als 700 Unternehmen eingegangen. Hauptförderer des STEP Award 2012 sind Commerzbank, Clariant, Deutsche Börse, Hessen Agentur, Sanofi, TÜV Hessen, Pricewaterhouse Coopers und Wirtschaftsförderung Frankfurt. Die NanoTemper Technologies GmbH aus München gewinnt den STEP Award 2012 Erkrankungen wie Alzheimer, HIV oder Krebs stellen Forscher und Ärzte immer noch vor große Herausforderungen. Der Schlüssel liegt darin, den Wirkstoff genau zu identifizieren, der sich aufgrund der richtigen Struktur an die krankmachende Zelle andocken und eine Heilung bewirken kann. Die NanoTemper Technologies GmbH, der auf dem Gebiet der Grundlagen- und Wirkstoffforschung ein Durchbruch gelungen ist, wurde jetzt mit dem STEP Award 2012 ausgezeichnet. Die Messgeräte der NanoTemper Technologies GmbH basieren auf einer weltweit einzigartigen biophysikalischen Messmethode, der Microscale Thermophoresis. Diese Technologie kann für die forschenden Pharmaunternehmen die Lösung eines ihrer größten Probleme bedeuten: das teure Scheitern neuer Medikamente in der klinischen Phase. Hauptursache hierfür ist, dass bei Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 den gängigen Messverfahren neue Medikamente in Umgebungen getestet werden, die sich von ihrem späteren Einsatzort, den Flüssigkeiten im menschlichen Körper, unterscheiden. So wird bisher vor allem an Glas- oder Goldoberflächen getestet. Das NanoTemper-Messgerät „Monolith“ kann die Wirksamkeit direkt in Blut, Lymphen oder Gewebeflüssigkeit messen. Dies erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit, dass der richtige Wirkstoffkandidat für die klinische Phase ausgewählt wird und zu einer Zulassung führt. Zudem benötigt das Gerät nur einen Bruchteil der üblichen Probenmenge. Dies ermöglicht Messungen an Wirkstofftargets, die aufgrund ihrer Komplexität nur in geringen Mengen vorliegen oder schwer herzustellen sind. Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter der NanoTemper Technologies GmbH, Dr. Philipp Baaske und Dr. Stefan Duhr, konnten den STEP Award 2012 am 5. Dezember im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in Frankfurt am Main entgegen nehmen. Die Initiatoren des STEP Award, Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, und Markus Garn, Mitglied der Geschäftsleitung des F.A.Z.Instituts, überreichten den mit 100.00 Euro dotierten Hauptpreis in Frankfurt.. Kategorienpreise für weitere Unternehmen Preisträger „Produkt/Technologie“: Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH, Graz Mit der Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE) ist auch ein öster-reichisches Unternehmen unter den Preisträgern. Das im Jahr 2008 gegründete Kompetenzzentrum mit Sitz in Graz beschäftigt aktuell 100 Mitarbeiter und führt mit weltweit renommierten Pharmaunternehmen Projekte zur Prozess- und Produkt-optimierung durch. Die Forschungsschwerpunkte umfassen dabei die Entwicklung moderner Medikamente und Therapeutika, neuer Verabreichungsformen und diagnos- tischer Geräte sowie der zugehörigen Produktionsprozesse. Ausgezeichnet wurde die RCPE GmbH in der Kategorie „Produkt/Technologie“ für ihre „Pills on Paper“. Hierbei wird ein mit mehreren Wirkstoffen hochpräzise bedruckter, essbarer Papierstreifen zusammengerollt und in eine Gelatine-Kapsel gefüllt. Die einzelnen Wirkstoffe sind mit einem Überzug versehen, der steuert, wann die einzelnen Wirkstoffe im Körper freigesetzt wird. So muss der Patient nur noch eine Tablette pro Tag einnehmen, was das Risiko reduziert, ein Medikament zu vergessen. Preisträger „Prozesse“: IONYS AG, Eggenstein-Leopoldshafen Die im Jahr 2008 gegründete IONYS AG entwickelt und vermarktet innovative Hochleistungswerkstoffe, die im präventiven Bauwerksschutz zum Einsatz kommen. Preisträger „Markt/Kunde”: Oculentis GmbH, Berlin Die Oculentis GmbH entwickelt, produziert und verkauft seit 1995 HochTechnologieprodukte für die Intraokularchirurgie. Kernprodukt des Unternehmens sind künstliche Linsen, so genannte „Intraokularlinsen“, zur Behandlung verschiedenster Formen von Fehlsichtigkeit, wie sie durch Hornhautverkrümmung, Alterssichtigkeit oder Grauen Star entstehen. Preisträger „Finanzen“ und „Nachhaltigkeit“: va-Q-tec AG, Würzburg Das Hightech-Unternehmen hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2001 auf die Entwicklung und Produktion energieeffizienter und platzsparender Isolationsmaterialien spezialisiert. Mit über 50 Patenten weltweit ist va-Q-tec Technologieführer für Vakuumisolationspaneele (VIP). Die nächste Wettbewerbsrunde startet im Mai 2013. Weitere Informa tionen und Bewerbungsunterlagen sind erhältlich beim F.A.Z.-Institut, Innovationsprojekte, Lea Wissel, Telefon +49 69 75 91-15 64, info@step-award. de oder www.step-award.de aKTUELL SABIC Forschungsvereinbarung mit der ETH-Zürich Superior Temperature Technology for a Better Life Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) setzt ihre Wachstumsstrategie durch die Erweiterung seiner mehrjährigen Vereinbarung mit einer der weltweit führenden Universitäten, der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich), fort, indem sie am 21. Januar in Zürich, Schweiz, eine Rahmenvereinbarung über mehrere zukünftige Projekte in einer Vielzahl von Bereichen auf dem Gebiet der Technologie und Innovation unterzeichnete. SABIC hatte mit der Schweizer Universität im vergangenen Jahr eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den Forschungsbereichen Funktionswerkstoffe und Nanotechnologie geschlossen. Die neue Vereinbarung wird diese Forschungsallianz stärken und beiden Seiten ermöglichen, strategische Partnerschaften einzugehen. www.sabic-europe.com The Power of Thermodynamics™ Laborumzug birgt Risiken Die neuen PRESTO® Umzüge erfordern komplexe Planung und Logistik. Noch viel größer ist der Aufwand, wenn es darum geht, ein Labor zu verfrachten. Dazu muss im Vorfeld geklärt werden, welche Belastungen die Technik aushält. Auch Risiken für Mensch und Umwelt sind zu bedenken. Dadurch werden Risikoanalyse, Planung und Durchführung eines solchen Umzugs fast eine Wissenschaft für sich. Gut also, wenn man den Umzug in die Hände eines Dienstleisters legen kann. So ist etwa das Logistikunternehmen Neumaier ganz auf den Transport sensibler Laboreinrichtung spezialisiert. Geht es zusätzlich noch um die Anforderungen von Arzneimittel- oder Medizinprodukteherstellern, dann garantiert der Logistiker die Qualitätssicherung und das Risikomanagement dieser Branchen. Nur wenn ein Umzugsunternehmen über derart umfassende Erfahrung verfügt, ist sichergestellt, dass alle technischen, gesetzlichen und branchenspezifischen Vorgaben eingehalten werden – in sensiblen Industriezweigen etwa gemäß den internationalen Standards der GMP. Hochdynamische Temperiersysteme. Leistungsstarke Pumpen. Arbeitstemperaturen von -92 °C bis +250 °C. Klare Bedienung und einfache Überwachung über Farb-IndustrieTouchpanel. Was wollen Sie mehr? www.logistics-group.de www.julabo.de Österreichische Chemie Zeitschrift19.11.2012 1/201315:18:01 27 2012-11_90x265_DE_Presto_OeChemiezeitschrift.indd 1 AKTUELL 28 Reduktion von Tierversuchen durch neue in vivo-Biomaterialtests Neue in vivo-Biomaterialtestverfahren sollen Tierversuche zur Überprüfung implantierbarer Biomaterialien signifikant reduzieren. Dieses Ziel verfolgt das EU-Verbundprojekt „Biomaterial Implant Monitoring Test“, kurz BiMoT, des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts (NMI) an der Universität Tübingen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung eines neuen, sensorbasierten Verfahrens zur Bestimmung der Biokompatibilität, um zukünftig bei der Biomaterialentwicklung die Zahl der bisher unvermeidlichen Tierversuche reduzieren zu können und gleichzeitig die Überprüfung einer großen Anzahl neuartiger, biofunktioneller Biomaterialien zu ermöglichen. Die Gewebeverträglichkeit von Biomaterialien spielt bei einer Vielzahl medizinischer Applikationen eine entscheidende Rolle. Aktuelle, moderne Biomaterialentwicklungen zielen auf bioaktive Materialkompositionen, die das Einheilen in den Körper in einer vorherbestimmbaren Weise steuern sollen. Für die Analyse der Biokompatibilität und Biofunktionalität dieser medizinischen Kombinationsprodukte aus Pharmaka und Trägermaterial sind Tierversuche in der präklinischen Entwicklungsphase bisher unabdingbar. Typischerweise werden hierzu histologische Untersuchungen durchgeführt. Mikroskopische Analysen an der Grenzfläche zwischen Implantat und Gewebe geben u.a. Auskunft über Materialabbau und Fremdkörperreaktionen. Wollte man aber diese kontinuierlich variierenden biologisch-chemischen Prozesse in kurzen Zeitabständen an einer Vielzahl von Materialkombinationen überprüfen, müsste eine entsprechend große Zahl von Versuchstieren geopfert werden. Die Entwicklung eines neuen Testverfahrens, das zur Reduzierung der Tierversuche führt, ist daher mehr als wünschenswert. Hier setzt BiMoT an und entwickelt für die kontinuierliche Überwachung der Gewebe-Biomaterial-Interaktion ein mittel- bis langzeitstabiles, drahtlos ansteuerbares Mikrosensorimplantat. Ein Mikrochip mit chemischen und physikalischen Sensoren wird zusammen mit einer Telemetrie-einheit verkapselt, mit einem zu testenden Biomaterial beschichtet und in das Tier implantiert. Die Messung der physikalisch-chemischen Eigenschaften an der Grenzfläche von Biomaterial und Gewebe erfasst damit das Einwachsverhalten im Weichgewebe. Als erstes repräsentatives Prüfbeispiel werden Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Multisensor-Mikrochip Titanschwämme und bioaktive Hydrogele getestet. Diese Materialien sollen später kombiniert in der Luftröhrenersatztherapie zur Anwendung kommen. Der auf diese Weise entwickelte neue in vivo Biomaterialtest kann in einem weiteren Schritt auf andere Biomaterialarten übertragen werden. Neben der Reduktion von Tierversuchen bietet die alternative Testmethode zusätzlich wirt-schaftliche Vorteile: Der Einsatz eines Mikrosensorimplantats ermöglicht die parallele Validierung einer hohen Anzahl chemischer Variationen desselben Materials bei gleichzeitig niedrigen Kosten. Die erfassten Parameter sind zudem quantifizierbar und ermöglichen so eine eindeutig nachvoll-ziehbare Abgrenzung unterschiedlicher Einwachsverhalten – eine wertvolle Unterstützung bei der Zulassung innovativer Implantatmaterialien mit stetig steigenden Anforderungen im Bereich Tissue Engineering und Regenerativer Medizin. An dem auf drei Jahre angelegten EU-Projekt BiMoT beteiligen sich insgesamt fünf Forschungspartner aus Deutschland und Frankreich. Neben dem NMI ergänzen die NMI TT GmbH (D), die Cellendes GmbH (D), Protip Medical (F) sowie das Institut Inserm U977 (F) den Verbund. www.nmi.de/ www.biochipnet.com Daten, die Staubexplosionen verhindern können Dr. Ulrike Rockland, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Staubexplosionen können in vielen industriellen und landwirtschaftlichen Bereichen auftreten, vor allem dort, wo Stäube in aufgewirbelter Form vorkommen. Auch abgelagerte Stäube bergen ein hohes Gefahrenpotential, da sie sich bei starker Erwärmung entzünden können. Daher ist es für die Gefahrenabwehr wichtig, verlässliche Daten zu besitzen. Diese Daten – Experten nennen sie „sicherheitstechnische Staubkenngrößen“ – sind erstmalig als Staubgruppen unter Angabe von Bandbreiten in einer Datenbank zusammengetragen worden. Unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden dort gut interpretierbare Staubkenngrößen wie etwa die Brennbarkeit von abgelagerten Stäuben, die Mindestzündenergie, die Zündtemperatur, die untere Explosionsgrenze oder der entstehende Explosionsdruck.In einem vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie betreuten Forschungsprojekt hatte die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung rund 8000 bekannte Staubdatensätze ausgewertet. Mit einer völlig neuen Systematik fassten die Experten die Stäube in Produktgruppen (Zucker, Metalle, Kunststoffe, Kohlen etc.) sowie jeweils untergliedernd in insgesamt 108 Staubgruppen zusammen. In den Staubgruppen sind wiederum etliche Datensätze enthalten – aber nun nicht mehr die definierten Kenngrößen einzelner Stäube. Stattdessen führten die Fachleute Bandbreiten ein, innerhalb derer sich die Kenngrößen je nach Einzelfall bewegen können. Mit dieser Datenbank können nun Unfallaufklärer, Einsatzkräfte oder Mitarbeiter von Genehmigungsbehörden das kritische Brand- und Explosionsverhalten von Stäuben schnell analysieren. Die Datenbank richtet sich aber auch an kleinund mittelständische Industriebetriebe, um ihnen einen schnellen und einfach verständlichen Zugang zu den Daten zu ermöglichen. Von Staubexplosionen betroffen sein können insbesondere Betriebe im Bereich der Kunststoffverarbeitung, der Kohlegewinnung und -verarbeitung, aber auch das Holz- und Metallverarbeitende Gewerbe, sowie Unternehmen in der Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Bei der Datenbank handelt es sich um die für jedermann zugängliche GSBLpublic, dieTeil des „Gemeinsamen zentralen Stoffdatenpools des Bundes und der Länder“ ist (http://www.gsbl. de/index.html). Ab sofort stehen damit den Landes- und Bundesbehörden in einer neuartig zusammengefassten Weise Bandbreiten aller sicherheitstechnisch relevanten Staubkenngrößen in einer Datenbank zur Verfügung. Der Abschlussbericht ist im Internet verfügbar (http://www.bam.de/de/ service/publikationen/publikationen_ medien/abschlussbericht...). aktuell Belastungen über die Haut durch chemische Stoffe messen Die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat gemeinsam mit dem Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg ein Verfahren entwickelt, mit dem man die potenzielle Belastung durch chemische Stoffe ermitteln kann, die über die Haut aufgenommen werden. Diese Messmethode wurde in vier verschiedenen holzimprägnierenden Betrieben bei der Imprägnierung mit Teeröl (Kreosot) angewandt. Die Ergebnisse hat die BAuA jetzt im Bericht „Messung von Hautbelastungen durch chemische Stoffe bei der Imprägnierung mit Holzschutzmitteln“ veröffentlicht. Die Datenlage zur dermalen Exposition von Arbeitern bei der Teerölimprägnierung von Hölzern ist bislang unzureichend. In der vorhandenen Fachliteratur gibt es jedoch Hinweise darauf, dass die Hauptaufnahme von Kreosot in den Körper über die Haut erfolgt. Kreosot ist ein Imprägnieröl, das bis zu 50 Prozent aus polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) bestehen kann. PAK reichern sich im Körper an und haben Folgen für den gesamten Organismus. Sie sind giftig und können unter anderem Krebs oder andere Genmutationen auslösen. Das Fehlen von Daten und die Wirkung von Kreosot auf den Körper nahm die BAuA zum Anlass, um entsprechende Untersuchungen und umfangreiche Arbeitsplatzmessungen durchzuführen. Nach intensiver Literaturrecherche entschied sich das Forschungsteam der BAuA für den Einsatz von Ganzkörperoveralls aus Polyethylen und Schutzhandschuhen aus Spaltleder als Probensammler. Sie nehmen die chemischen Stoffe wie eine „zweite Haut“ auf, geben die Stoffe zur Analyse wieder verlustfrei ab und führen deshalb zu reproduzierbaren Ergebnissen. Außerdem sorgen sie für eine reproduzierbare Auswahl der Körperpartien zur Probenahme. Die Beschäftigten von vier holzimprägnierenden Betrieben haben die Ganzkörperoveralls und Schutzhandschuhe während ihrer Arbeit getragen. Dabei wurden die einzelnen Tätigkeiten innerhalb der Betriebe in drei Schwerpunkte unterteilt. Für die Analyse im Labor wurden die Overalls und Handschuhe anschließend in mehrere Segmente zerschnitten. So konnten durchschnittliche Belastungswerte für einzelne Körperpartien messtechnisch ermittelt werden. Die so gewonnenen Werte ließen sich auf die potenzielle dermale PAK-Belastung pro Minute umrechnen, um die Ergebnisse für einzelne Tätigkeiten und Arbeitsphasen vergleichbar zu machen. Bei der Auswertung der Probensammler ergaben sich für die potenzielle PAK-Belastung der Haut signifikante Unterschiede sowohl zwischen den einzelnen Tätigkeiten als auch zwischen einzelnen Körperpartien. Dabei ließ sich bei allen Tätigkeiten der größte Anteil der potenziellen Hautbelastung an den Händen feststellen. Daneben waren auch die Unterarme sowie die Vorderseiten des Oberkörpers und der Beine belastet. Außerdem steigt die potenzielle dermale Belastung durch PAK, je wärmer das frisch imprägnierte Holz weiterverarbeitet wird. Mithilfe der Ergebnisse lassen sich für die einzelnen Arbeitsschritte die besonders belasteten Körperbereiche feststellen. Dadurch können konkrete Vorschläge für technische und organisatorische Maßnahmen sowie zu tätigkeitsbezogener Schutzausrüstung formuliert werden. Messung von Hautbelastungen durch chemische Stoffe bei der Imprägnierung mit Holzschutzmitteln; Anja Schäferhenrich, Ralph Hebisch, Dagmar Holthenrich, Kristina Krutz, Thomas Göen; 1. Auflage; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012; ISBN: 978-388261-723-8; 197 Seiten. Eine Version im PDF-Format gibt es zum Herunterladen unter der Adresse http://www.baua.de/publikationen iStockphoto® Nehmen Sie nicht Irgendeinen, setzen Sie auf den Besten! multi N/C® High-Performance TOC-Analysator www.analytik-jena.de Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 29 TECHNISCHE GASE 30 Spezielle Atmosphären Prozessgase spielen in der Halbleiterindustrie eine entscheidende Rolle. Beispielsweise werden durch MOCVD-Verfahren (metallorganische chemische Gasphasenabscheidung) gezielt kristalline Schichten aus der chemischen Dampfphase diverser Ausgangsstoffe erzeugt. Als weltweit größter Hersteller von MOCVD-Anlagen beliefert Aixtron (Herzogenrath/D) einen breiten Kundenkreis, der Bau elemente für elektronische und optoelektronische Anwendungen (Photonik) auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen, Graphen und weiteren Nanomaterialien herstellt. Bei der Close Coupled Showerhead (CCS) Technologie, ein Beispiel aus dem Produktportfolio, werden die prozessrelevanten Gase durch die wassergekühlte Showerhead-Oberfläche über der gesamten Beschichtungsfläche in den Reaktor eingelassen. Dabei ist der Abstand zwischen dem Showerhead und den Substraten sehr klein. Der Gaseinlass ist so konzipiert, dass die einzelnen Gase durch viele schmale Bild: Aixtron Technische Gase weisen ein breites Einsatzspektrum auf, das von der Forschung an neuen elektronischen Bauteilen bis zur effizienten Fügetechnik reicht. MOCVD-Produktionsanlage für die Herstellung von Verbindungs-Halbleitermaterialien. Röhrchen bis kurz vor dem Einlass getrennt sind. Diese werden durch separate Öffnungen im wassergekühlten Showerhead in den Reaktor eingelassen, um eine sehr gleichmäßige Verteilung der Prozessgase zu erreichen. Die vertikalen CCS-MOCVD-Reaktoren von Aixtron gewährleisten maximale Homogenität und Skalierbarkeit. Das CCS-Konzept lässt eine Vielzahl an Suszeptor-/Substrat-Konfigurationen mit einer Kapazität bis 69x2 (oder 19x4, 7x6, 3x8) Zoll zu, die für die Massenproduktion von InP-, GaAs- und GaN-Anwendungen verwendet werden. Die Substrate liegen dabei auf einem rotierenden Suszeptor, der mit einer Widerstandsheizung erhitzt wird. Durch separate Heizzonen kann das Temperaturprofil so angepasst werden, dass der Suszeptor auf der gesamten Oberfläche immer die gleiche Temperatur hat. Forschungsanlagen zur Entwicklung neuartiger Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT) und Graphen bietet das Hightech-Unternehmen unter anderem auch, so wurde erst kürzlich ein derartiges System an die chinesische Zhejiang University geliefert. Man will dort die bisherigen F&E-Anstrengungen im Bereich TunneleffektDrucksensoren auf der Basis von hexagonalen Bornitrid-Heterostrukturen erweitern und beschleunigen. Die Anlage kann sowohl für thermische CVDals auch für plasmagestützte Prozesse eingesetzt werden, daher sind alle denkbaren Varianten und Formen von Kohlenstoff-Nanoröhren/-fasern und Graphen umsetzbar. Weitere Anwendungsbereiche – neben dem Einsatz in Sensoren – sind unter anderem Energiespeicher, Wärmemanagement, Elektronenquellen sowie Mikrofluidik. Bild: Aixtron Mehr als ein Hilfsstoff Close Coupled Showerhead Reactor (Beschichtungskammer) 69x2 Zoll Konfiguration. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Die Anwendung effizienter Schweiß verfahren ist heute zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Wer dabei das Schutzgas nur als „schweißtechnischen Hilfsstoff“ zum Schutz der Schmelze betrachtet, vergibt wertvolle Chancen, wird etwa Bild: Linde Bild: IVA technische gase Schweißeinsatz mit Schutzgas Corgon2 von Linde. seitens des Herstellers Linde betont. Die technisch beste und gleichzeitig wirtschaftlichste Schweißnaht kann nur erreicht werden, wenn alle am Prozess beteiligten Faktoren passen: Werkstoff, Gerätetechnik, Prozessgas und das schweißtechnische Wissen. Dies erfordere ein Umdenken bei der Einstufung des Produktes Gas. Als optimierendes Werkzeug erfüllt es verschiedenste Aufgaben: Physikalische Beeinflussung des Lichtbogens (elektrisch und thermisch); Bestimmung der Viskosität und Oberflächenspannung sowohl des Tropfens als auch der Schmelze; Regelung des Benetzungsverhaltens; Steuerung von Einbrand, Nahtgeometrie und Nahtoberfläche; Gezieltes metallurgisches Reagieren mit Zusatz und Schmelze; Beeinflussung von Strahlung, Wärmetransfer und Wirkungsgrad des Lichtbogens; Bestimmung von Werkstoffübergang und Energieverteilung im Lichtbogen. Auch bestimmte Schadstoff emissionen werden beeinflusst – somit erfüllt das je nach Anwendung spezifische Schutzgas manigfaltige Aufgaben. Zu den jüngeren Entwicklungen zählt etwa VARIGON N2, ein WIG-Prozessgas mit metallurgischem Einfluss für Duplexstahl-Anwendungen, oder das mit Sauerstoff dotierte VARIGON S, speziell entwickelt für Aluminium. Über die Bandbreite an Schutzgasen wird online informiert – hier finden sich auch Praxistips für Schweißaufgaben – und die Experten von Linde stehen für alle Fragen parat. Härten unter Schutzgas in Drehrohrofen von IVA. lagen, die für exakt reproduzierbare Ergebnisse sorgen. Als sinnvolle Option bietet IVA ein modulares Prozessleitsystem an, zur vollautomatischen Regelung und Steuerung aller Behandlungsparameter inklusive Dokumentation und Prozessvisualisierung. Forschungsfront Mit dem Know-how und der Erfahrung von MBRAUN (Garching/D), international gefragter Hersteller von Inertgas-Systemen in vielen Forschungsbereichen, wurde eine neue Pilotanlage für Organische Leuchtdioden (OLEDs) und Solarzellen am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in PotsdamGolm (D) geschaffen. Unter Schutzgas und hochreinen Bedingungen werden ab Jänner des Jahres neue Verfahren für Bauteile getestet, die essentiell für den europäischen Industriesektor sind. Dr. Martin Reinelt, Geschäftsführer der Firma MBRAUN anlässlich der Eröffnung: „Wir hoffen, dass dadurch die deutsche Forschungslandschaft gestärkt wird und weiterhin erfolgreich mit amerikanischen und asiatischen Forschungseinrichtungen konkurrieren kann.“ Mit ergonomischen Glove-Boxes hantieren die Forscher an Geräten, die unter industrienahen Bedingungen arbeiten – eine entscheidende Voraussetzung für die spätere Überführung in kommerzielle Produkte. Heiße Umgebung Für das Vergüten von Schüttgut und Massenteilen mit geringen Abmessungen eignen sich Drehrohröfen. Anbieter ist etwa die IVA Industrieöfen GmbH (Dortmund/D), ein Unternehmen der MTH Gruppe (Metall Technologie Holding). Die Anlagen sind einsetzbar etwa zum Härten unter Schutzgas durch Abschreckung in Öl, Wasseremulsion oder Abschrecksalz, aber auch zum Gasaufkohlen, Carbonitrieren sowie Bainitisieren. IVA-Drehrohröfen zeichnen sich durch robuste Konstruktion, überdurchschnittlich lange Standzeiten und einen modularen Aufbau aus, der eine individuelle Anpassung der Anlagen an die speziellen Einsatzbereiche und vollautomatisierte Abläufe gestattet. Alle Durchlaufsysteme von IVA verfügen über Schalt-, Mess- und Regelan- Bild: MBRAUN Infos im Web www.aixtron.com www.linde-gas.at www.fascinating-gases.com www.iva-online.com www.mbraun.com www.iap.fraunhofer.de 15 m lange Pilotanlage für lösungsbasierte Prozesse in einem Reinraum des Fraunhofer IAP. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 31 betriebSTECHNIK 32 Neues Alarmmodul für Gasmischer Mit dem neuen Alarmmodul NXT+ stellt der Gasetechnik-Hersteller Witt eine der fortschrittlichsten Lösungen zur Überwachung der Gasdrücke an seinen Gasmischanlagen vor. Das System kontrolliert die Gasdrücke an den Eingängen des Gasmischers und im Mischgasbehälter, um eine konstante Prozessqualität zu gewährleisten. Zwar arbeiten insbesondere WittMischer mit hoher Druckschwankungstoleranz und liefern präzise Gasmischungen auch bei unterschiedlichen Eingangsdrücken. Doch bei größeren Unregelmäßigkeiten in der Gasversorgung sind auch sie machtlos: Dann schützen nur noch Alarmmodule wie das NXT+ vor ungewollten Gasgemischen und in der Folge teurer Fehlproduktion. Das System übernimmt nicht nur die Signale der in den Mischern integrierten Eingangsdruck überwachung. Es überwacht auch den Druck im Mischgasbehälter, so dass der gesamte Prozess vom Gaseingang bis zur Mischgasabgabe an den Verbraucher zentral unter Kontrolle steht. Das Alarmmodul ist auch zur Nachrüstung erhältlich. Ein Digitaldisplay an der Gerätefront informiert über die Messwerte. Zudem signalisieren sechs LEDs, ob die Überwachung aktiv ist und die Werte innerhalb der frei einstellbaren Grenzwerte liegen. Um die Sensibili- tät des Alarmmoduls anzupassen und geringe Druckschwankungen zu tolerieren, kann eine Zeitverzögerung des Alarms vorgegeben werden. Auch ist eine Quittierung des Alarmempfangs aktivierbar. Um die Rückverfolgung der aufgetretenen Fehler zu erleichtern, speichert das System die Alarmmeldungen. Schnittstellen erlauben beispielsweise die Weiterverarbeitung der Messdaten oder die Ansteuerung weiterer Alarm- und Regelsysteme. Die Alarmgrenzen lassen sich übrigens schnell und einfach über das Display einstellen. Zur umfassenden Administration empfiehlt sich jedoch die komfortable „Alarm Control Software“ von Witt. Alternativ ist das NXT+ aber auch über das Systemprogramm „HyperTerminal“ ansprechbar, das auf fast jedem Windows-PC vorhanden ist. www.wittgas.com Hochtemperaturofen bis 2100 °C, 4 - 52 l. Schutzgas Linn High Therm, seit 1969 führender Hersteller von Industrieund Laboröfen, präsentiert: lHochwertige Hochtemperaturöfen für universelle Wärmebehandlungen, Graphitisieren, Sintern, Vakuumlöten z. B. in der Glas- und Keramikindustrie, Nuklearindustrie, Metallindustrie, F&E. Graphitfilz-Isolation und Graphit-Heizer. Nutzraum: bis 52 l, Tmax: 2100 °C. Schutzgase: Formiergas, Stickstoff, Argon. Umfangreiche Optionen ermöglichen universellen Einsatz: lauch für H2-Betrieb, Begasungs- und Abfackelungseinrichtung, Sicherheitspaket, lVakuumpumpstände, Partialdruckregelung, lKondensatfalle, Taupunktmesseinrichtung, l3-Zonen-Regelung, lGraphit-Heizelemente, lGasrückkühlung, Umlaufkühler und Notwasserversorgung. www.linn.de Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 HT 2100 G Vac Graphit Special BETRIEBSTECHNIK Systemlösungen aus Edelstahl – Individuelle, integrierte Mehrwege-Ventilsysteme Als Ventilspezialist reduzieren wir den Platzbedarf bei verfahrenstechnischen Anlagen und steigern gleichzeitig die Leistungsfähigkeit unserer Systemkomponenten. GEMÜ Mehrwegeventilblöcke aus Edelstahl fassen verschiedene Funktionen zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen auf möglichst kleinem Raum zusammen. GEMÜ fertigt seit 20 Jahren innovative sterile Mehrwegeventilblöcke aus Edelstahl für die Pharmaindustrie und Biotechnologie. Die Komplexität und die Erfüllung der Endkundenanforderungen durch den modernen Anlagenbau wären ohne diese sich ständig weiterentwickelnde Mehrwegeventilblock-Technik nicht realisierbar. Sie hat großes innovatives Potential und GEMÜ beherrscht die Herausforderung, nicht nur die kreative Lösungsfindung zu konstruieren, sondern auch die Fertigung dieser komplexen Bauteile auf modernsten CNC-Bearbeitungszentren. GEMÜ Edelstahl-Ventilblock P600M Im kundenindividuellen Blockdesign integriert GEMÜ verschiedenste Funktionen: Mischen, Teilen, Leiten, Entleeren, Zuführen oder Reinigen! Möglich sind auch Doppelabsperrungen, Querverbindungen, Sicherheitsfunktionen und Regelfunktionen sowie die Integration von Sensoren, Filtern oder Rückschlagventilen. Sogar Behälter,- Prozessbecken- und Anlagegehäusewandungen sowie Befestigungspunkte lassen sich integrieren. Diesen einzelnen Funktionen werden anwendungsspezifische Aufgabenstellungen zugewiesen – wie Medien verteilen, Probenahmen, Sterildampf oder Anschluss von Reinigungsmedien. Oder sie stellen verfahrenstechnische Lösungen sicher, wie einen Mindestdurchfluss oder eine Block-and-Bleed Sicherheits-Funktion. Komplizierte Verrohrungen mit Ventilen, Fittings, Sensoren, etc. werden durch Blocklösungen stark vereinfacht. Die Blockbaugruppen beinhalten bereits alle nötigen Rohrleitungen, Fittings und Anschlüsse. Ergänzend dazu bietet GEMÜ umfassendes Zubehör mit Reglern, Durchflussmessern, Hubbegrenzungen und kundenspezifischer, in den Ventilblock integrierter Sensorik. www.gemu-group.com Proline3 Promag P/H 200 Das erste magnetisch-induktive Durchflussmessgerät in effzienter Zweileiter-Technik Endress+Hauser setzt mit dem neuen Promag P/H 200 Maßstäbe. Den findigen Entwicklern ist es gelungen, die magnetisch–induktive Durchflussmessung in Zweileiter-Technik umzusetzen und dies mit gleichzeitiger Absicherung der gewünschten Performance. Dabei stand die Messgenauigkeit von 0,5 % v. M. genauso im Fokus wie die Messwertstabilität. In der chemischen Industrie ist seit vielen Jahren die Zweileiter-Technik die bevorzugte Art der Messgeräteinstrumentierung. Kostengünstige Installation und maximale Sicherheit durch Eigensicherheit sind dabei die nutzbringenden Argumente. Bislang standen aber noch nicht alle Messtechnologien in Zweileiter-Technik zur Verfügung. Gerade im Bereich der Durchflussmessung wurde in der Vergangenheit der Wunsch nach magnetisch-induktiven Durchflussmessgerä- ten in Zweileiter-Technik immer lauter. Die Forderung lautet: Breitbandig einsetzbar, ohne Einbußen bei der Messwertstabilität und Genauigkeit. Der neue Promag 200 ist das erste magnetisch-induktive Durchflussmessgerät mit Zweileiter-Technik, der für Standardanwendungen in der Chemie Vierleiter-Performenmance gewährleistet. Erstmals kann mit Promag 200 ein Zweileiter-Gerät nahtlos und flexibel in Prozessleitsysteme integriert werden. Die im Standard verfügbaren Kommunikationsvarianten HART, PROFIBUS PA und FOUNDATION fieldbus, erhöhen die Flexibilität bei jeder Messstellenauslegung. Magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte von Endress+Hauser sind seit über 35 Jahren in mehr als 1,5 Millionen Anwendungen erfolgreich im Einsatz. Durch die Anbindung an die Aufnehmer Promag P/H und der damit verbundenen Materialvielfalt in der Ausführung ist ein breitbandiger Einsatz sichergestellt. www.at.endress.com Promag P/H 200: Das zuverlässige Zweileiter-Gerät für magnetisch-induktive Durchflussmessung Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 33 BETRIEBSTECHNIK 34 GV-Vakuumpumpensysteme von Atlas Copco Bei der GV-Serie handelt es sich um ein Spitzenprodukt betreffend Effizienz, Leistung, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Bei dem Vakuumpumpen von Atlas Copco werden zwischen ölgedichteten Drehschiebervakuumpumpen (GV 20-300) mit einem Saugvolumenstrom von 18-300 m³/h und den ölgedichteten Schraubenvakuumpumpen (GV 630-4800) mit einem Saugvolumenstrom von 557- 4800 m³/h unterschieden. Ölgedichtete Drehschiebervakuumpumpen GV 20–300 Die GV 20-300 Vakuumpumpen haben einen Druckbereich von 0,5 – 400 mbar, sind einstufig, ölgedichtet, luftgekühlt und werden durch einen Elektromotor angetrieben. GV 20-300 haben eine Filtrationseffizienz von 99.95% für Partikel über 5 Micron. Das Einlassrückschlagventil schützt die Vakuumpumpe vor Gegenrotationen für den Fall, dass die Pumpe ohne vorherigen Druckausgleich zum Zeitpunkt der Benutzung stoppt. Die Schlüsselkomponenten innerhalb des Elements wurden optimiert, um das effizienteste Vakuum bei niedrigstmöglicher Leistungsaufnahme und optimalen Betriebstemperaturen zu erzeugen. Dies ermöglicht die Erreichung der erwünschten Leistungsprofile über den gesamten Betriebsbe- GV300 + GV1200 Foto: Atlas Copco reich von 400 mbar bis zum Enddruck. Durch die Optimierung der Materialauswahl und Fertigungstechnologien konnten die Atlas Copco Techniker eine optimale Lebensdauer unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Geräusch- und Wärmeentwicklung sowie Reduzierung von Rückströmungsverlusten bewirken. Die Vakuumpumpen der Serie GV 630-4800 basieren auf einer branchenführenden Schraubentechnologie und sind für „grobes Vakuum“ zwischen 0,5 und 500 mbar konzipiert. Innerhalb dieses Betriebsdruckbereichs bietet die ölabgedichtete Rotations-Schraubentechnologie beste Effizienz betreffend Leistung bei niedrigsten Energiekosten. Hohe Zuverlässigkeit ist durch das innovative Schraubenelement, dem Herzstück der neuen GV, garantiert. Atlas Copco steht für langjährige Marktführerschaft und bewährtes Industrie-Know how in der Schraubentechnologie. Durch Fernüberwachung kann die Leistung des Systems jederzeit kontrolliert werden. Vorteil der zentralen Vakuumversorgung ist mehr Platz in der Betriebsstätte und die Reduzierung der Geräuschkulisse. Des Weiteren eine einfachere Wartung sowie ein reduziertes Risiko von Ölverschmutzung. Druckluft und Vakuum aus einer Hand Als einer der Marktführer im Bereich der Drucklufttechnologie kann Atlas Copco komplette Fabriken sowohl mit Druckluft, Hoch- und Niederdruckluft sowie Vakuum ausstatten. Für Kunden bedeutet das: einen Lieferant und einen Servicetechniker. www.atlascopco.at Neue 17-Zoll-Touch-Panel-PCs Das breite Portfolio an Touch-Panel-PC-Lösungen hat das Team der VIPA Elektronik-Systeme jüngst mit neuen 17-Zoll-Typen der bekannten TPC Serie erweitert. Die Modelle TPC1771H und TPC-1750H sind robust, flexibel erweiterbar und für harte Einsätze ausgelegt. Der 17-Zoll-Touch-Panel-Computer TPC-1771H bietet unter anderem wahlweise einen PCIe oder Mini-PCIExpress Steckplatz für Module von Advantech oder anderen Herstellern, die Wi-Fi, 3G, Profibus, CANOpen, PROFINET, Ethernet/IP u.v.m. unterstützen. Der integrierte batteriegestützte 1 MB-SRAM-Speicher hält Daten konstant parat, sodass etwa Einstellungen wie PIT, Log-Files etc. auch bei Versorgungsunterbrechung weiter bereit stehen. Die Modelle der TPC-xx71H Serie (10“,12“,15“,17“) verfügen über einen hellen, resisitiven Touch-Screen, sind lüfterlos und für niedrige EnergieaufÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 17-Zoll-Touch-Panel-PCs von Advantech erweitern Produktpalette für industrielle Automation. nahme ausgelegt. Sie beinhalten Intel Atom Dual-Core-Prozessoren mit 1,8 GHz, 4 GB DDR3 SDRAM und 8 x I/O-Ports (u.a. 2 x RS-232 sowie RS422/485 in isolierter Ausführung, 2 x USB, 2 x Gigabit Ethernet-LAN). 2,5“ SATA-HDD und CF-Karten-Slot sind natürlich ebenfalls an Bord. Mit ihrer IP65 Front und der Betriebstemperatur von 0 bis 50 Grad C eignen sich die Panel-PCs perfekt für industrielle Anwendungen. Der TPC-1750H ist mit einem Intel Atom N270 Prozessor mit 1,6 GHz Takt ausgestattet und kann auf der Rückwand mit einer zusätzlichen externen 2,5 Zoll-Festplatte ergänzt werden. Der TPC-1750H mit Energy-Star-Label verfügt unter anderem über zwei Gigabit Ethernet-Anschlüsse, 1 x RS232, 1x RS-232/422/485, sowie einen CFast-Karten-Slot. Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows 7 & XP Professional, Windows Embedded Standard 2009 & 7, Windows CE 5 & 6. Die lüfterlose Architektur ist für industrielle Automationsanwendungen optimiert. www.vipa.at BETRIEBSTECHNIK POWERLINK für Danfoss VLT® AutomationDrive Danfoss, ein Unternehmen mit 44-jähriger Erfahrung in der Entwicklung von Frequenzumrichtern, hat die aktuelle Version seiner Serie VLT® AutomationDrive FC 300 mit einer POWERLINK-Schnittstelle erweitert. Energieeffizienz ist eines der Hauptziele von Danfoss als globalem Anbieter von Komponenten und Lösungen für Bewegungssteuerung, Heizung und Kühlung. So wurde die dänische Firmengruppe im Jahr 1968 zum ersten Hersteller von Frequenzumrichtern, die dreiphasige Asynchronmotoren ansteuerten. Das Unternehmen gehört weiterhin zu den führenden Anbietern von Motoransteuerungselektronik. Zusätzlich zu intelligenter Plugand-Play-Technik weist die aktuelle Reihe VLT® AutomationDrive FC 300 für Motoren von 0,25 bis 1.400 kW ein modulares Design auf und hat in ihrer höher entwickelten Ausführung auch passende Sicherheits-Anhaltefunktionen für Installationen nach EN ISO 13849-1 Kategorie 3 integriert. Diese Produktmerkmale bieten substanzielle Vorteile bei Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung. Während USB und RS 485 als Standardausstattung auf der Hauptplatine ausgeführt sind, handelt es sich bei Feldbus-Anschaltungen um wählbare Optionen. Die jüngste Ergänzung der Verbindungsoptionen für die Baureihe VLT® AutomationDrive FC 300 ist POWERLINK. „Die Implementierung schneller Echtzeit-Netzwerkstandards steht bereits seit der Markteinführung unserer gegenwärtigen Frequenzumrichter-Generation im Jahr 2007 auf unserer Agenda”, sagt Serdar Gökbulut, Applikationsingenieur für Mitteleuropa bei Danfoss. „Durch die Verfügbarkeit der Frequenzumrichter FC 301 und FC 302 mit POWERLINK-Schnittstelle können wir die ständig steigende Nach- Die Baureihe VLT® AutomationDrive FC300 von Danfoss für Motoren von 0,25 bis 1.400 kW weist ein modulares Design auf und ist auch mit POWERLINK-Anschaltung verfügbar frage für die Synchronisierung einer großen Anzahl von Antrieben in Echtzeitumgebungen besser bedienen.” www.danfoss.at Lebensmittelsichere Sitzventile Für den Einsatz in Anlagen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie bietet GEMÜ mehrere Sitzventile, darunter das Reindampfventil GEMÜ 505/555, an. Mit der Einhaltung von SML- (Spezifische Migrationslimit) und QM-Werten (höchst zulässiger Restgehalt im Material) bei allen produktberührten Bauteilen und Rückverfolgbarkeit derselben erfüllt das Ventil die EU-Rahmenverordnung 1935/2004 und ist deshalb geeignet für den Einsatz in Lebensmittelanwendungen. Ursprünglich für einen namhaften Kunden aus der Pharmaindustrie entwickelt, wurde die Ventilauslegung im 2. Halbjahr 2012 auf ReindampfAnwendungen in der Lebensmittelindustrie angepasst, beziehungsweise erweitert. Die pneumatischen (GEMÜ 555) und handbetriebenen (GEMÜ 505) Schrägsitzventile orientieren sich dabei an den GMP-Richtlinien (dt. Richtlinien zur guten Herstellungspraxis) und stehen für höchste Qualität: Alle Medium berührenden Teile sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und die Dichtwerkstoffe genügen den Anforderungen der FDA sowie der EURahmenverordnung. www.gemu-group.com Ein CAE-System für alle E- und EMSR-technischen Aufgaben Aus Prinzip offen free download: www.aucotec.at AUCO_AT_2012_210x100final.indd 1 27.08.12 10:11 Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 35 BETRIEBSTECHNIK 36 Überwachung sicherer Drehzahlen und Stillstände über AS-i Die neue Maschinenrichtlinie enthält unter anderem die Forderung nach sicherer Drehzahlüberwachung. Mit dem neuen AS-i Drehzahlwächter von Bihl+Wiedemann sind jetzt die Überwachung der sicheren Drehzahl von einer oder zwei Achsen sowie die Überwachung von Stillständen direkt über AS-i möglich. Das Gerät gibt sofort ein sicheres Signal an AS-i, sobald die Drehzahl unter einem bestimmtem Schwellenwert sinkt. Dieser wird vorher über einen Einlernknopf bei laufender Anlage eingestellt. Die Geräte sind gemäß SIL2 nach EN IEC62 061 und Kategorie 3 nach EN 13 8491:2006/PLd zertifiziert. Pro Anwendung können so viele Drehzahlwächter eingesetzt werden wie freie Adressen zur Verfügung stehen. Die AS-i Drehzahlwächter lassen sich ohne Parametrierung installie- ren und dank der integrierten Chipkarte auf einfache Weise austauschen. Beim Einsatz dieses Gerätes spart der Anwender Zeit, und das nicht nur bei der Inbetriebnahme, beim Rüsten und beim Zugang zur Maschine nach Einleitung des Stillstandes sondern auch beim Gerätetausch. http://myautomation.at Überspannungsschutz auf höchstem Niveau „Mit erhöhten Normgrenzwerten unterstreicht die Einführung der IEC/ EN 61643-11 die hohe Bedeutung eines rundum zuverlässigen Überspannungsschutzes. Dafür bedarf es zukunftsorientierte Schutzsysteme“, meint Geschäftsführer Josef Kranawetter. Für Anlagenbetreiber schlagen sich die Kosten für Schutzmaßnahmen nur mit einem Bruchteil dessen zu Buche, was ein Schaden verursachen kann. Hersteller und Anwender von Blitzund Überspannungsschutz haben deswegen die Anforderungen an ein verlässliches Schutzsystem – zum Schutz von Sachanlagen und Personen - neu definiert und in die bestehende IEC 61643-11 und zukünftige EN 61643-11 (im Jahr 2013) einfließen lassen. Die Normen gelten für Produkte der Überspannungsschutzgeräte im Energiebe- reich. Weidmüller hat dafür die neue Blitz- und Überspannungsschutzserie VPU konstruiert und präsentiert diese erstmals in Österreich. Mit der umfassend ausgelegten Produktpalette der VPU Serie gemäß Typ 1, 2 und 3 für Energienetze antwortet Weidmüller auf die aktuelle IEC 61643-11 und die zukünftige EN 6164311. Die 2013 eingeführte neue ENNorm unterstreicht die hohe Relevanz eines rundum zuverlässigen Blitz- und Überspannungsschutzes. Basierend auf einer kombinierten Varistor-Gasableiter-Technologie erfüllt die zu kunftsorientierte VPU Produktserie bereits heute das neue internationale Normenwerk und schützt dadurch Anlagen nachhaltig. Mit VPU sichern An wender aber nicht nur ihre Anlagen ab, sondern auch ihren Planungspro zess: Dank der Normkonformität von mindestens fünf Jahren minimieren Anwender mit dem neuen Blitz- und Überspannungsschutz VPU die Iterati onsschritte bei der Planung nach der Anwendungsnorm IEC61643-12 und damit verbundene Re-Designs. www.weidmueller.at Micropilot FMR5x Die neue Ära in der frei abstrahlenden Radarmesstechnik Die neuen Radargeräte Micropilot FMR5x setzen durch einzigartige Auswerte-algorithmen neue Maßstäbe in der Messwertzuverlässigkeit. Durch angepasste Gerätevarianten und einer Entwicklung des neuen Micropiloten nach SIL 2 IEC61508 wird in den unterschiedlichsten Branchen eine neue Dimension der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit mit frei abstrahlendem Radar erreicht. Mit sieben unterschiedlichen Gerätevarianten ist ein optimaler und wirtschaftlicher Einsatz in den verschiedensten Branchen realisierbar. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Die Geräte-Hardware wurde nach SIL 2 und die Gerätesoftware nach SIL 3 entwickelt. Dies erlaubt den Einsatz in SIL 2-Schutzeinrichtungen, und SIL 3 in homogener Redundanz. Das HistoROM™ ist Hauptbestandteil im cleveren Datenmanagementkonzept der neuen Zweileiter-Geräte. Unverlierbar mit dem Transmittergehäuse verbunden, speichert es automatisch alle zum Messgerät gehörenden Informationen wie Sensor-, Parametrier- und Kalibrierdaten. www.at.endress.com LABORTECHNIK Platzsparende neue Servoantriebsfamilie Der von Danfoss VLT Antriebstechnik auf der Hannover Messe neu vorgestellte VLT® Integrated Servo Drive ISD 510 ist das erste Mitglied aus der ISD 500 Serie. Er besitzt ein Nenndrehmoment von 1,7 bis 15 Nm und ist mit den ethernetbasierten Kommunikationsbussen EtherCAT und POWERLINK ausgestattet. Die Speisung der ISD 510 erfolgt über eine Servo Access Box (SAB) im Schaltschrank, die eine 600 V DC-Spannung generiert und so eine hohe Leistungsdichte gewährleistet. Die SAB basiert auf der bewährten Qualität der Danfoss Frequenzumrichter und verfügt über 7,5 kW Leistung. Ausgestattet ist die SAB mit dem bewährten Local Control Panel (LCP). Das LCP dient zur schnellen Inbetriebnahme, Diagnose und Unterstützung in Servicefällen und lässt sich darüber hinaus direkt an die einzelnen ISD 510 Antrieben zu den zuvor genannten Zwecken anschließen. Je nach Applikation können zwei separate Ausgangslinien jeweils 32 Antriebe versorgen, also maximal 64 Antriebe pro SAB. Diese Reduzierung auf nur ein Gerät im Schaltschrank verringert den Platzbedarf deutlich. Ebenso lässt sich ein Maschinenleitwertgeber direkt an die Box PRESSE-INFORMATION anschließen. Wie bereits beim ISD Augsburg, Februar 2013 410-System erfolgt auch beim ISD 510 die Ansteuerung des ersten AnBAUREIHE „picoline“ FÜR R&D triebs von der SAB aus mit Hilfe eines Der neue Servoantrieb ISD 510 basiert auf permanent erregten Synchronmotoren. Motor und Elektronik sind in einem Gehäuse ausgeführt. Die Antriebe erfüllen die Schutzklasse IP67, das Nenndrehmoment liegt bei 1,7 bis 15 Nm. Hybrid-Einspeisekabels. Diese kombiniert die 600 V DC Spannung, 24 V DC und den Antriebsbus. Loop-Kabel schleifen die Signale von Motor zu Motor weiter (Daisy Chain). Dadurch entfallen separate Feedback-Kabel oder zusätzliche Verteilerboxen. Im ersten Schritt sind die Antriebe mit Safe Torque Off (STO) ausgeführt, die Implementierung funktionaler Sicherheit ist in Vorbereitung. Für das Engineering setzt Danfoss auf den Programmierstandard nach IEC61131-3 und bietet so ein offenes System mit umfangreichen Funktionsbibliotheken beispielsweise für Kurvenscheiben, Synchronisation und Motion-Funktionalitäten. Die hochgenauen Servoantriebe eignen sich besonders für Anwendungen in der Das innovative Alpine picoline Laborgeräte Konzept verkörpert im Miniaturmaßstab das erstklassige Engineering, die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität und die Spitzentechnologie für die Hosokawa Alpine bekannt ist. Die Serie wurde speziell auf den Bedarf von Entwicklungslabors zugeschnitten um kleinste Produktmengen von Das Alpine picoline unterinnovative einem Gramm bis zu mehreren hundert Gramm verarbeiten Laborgeräte Konzeptzu können. verkörpert im Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie, aber auch vielen weiteren Bereichen. Die ISD 510 Antriebe selbst basieren auf permanent erregten Synchronmotoren (PM-Motoren), wobei Motor und Elektronik in einem Gehäuse ausgeführt sind. Die nach Klasse 3M7 vibrationsgeschützten Antriebe entsprechen der Schutzklasse IP67, wobei die Wellendichtung selbst IP65 entspricht. Erhältlich ist der Antrieb in vier verschieden Flanschgrößen. Alternativ auch ein kundenspezifischer Flansch möglich. Als Rückführung im Antrieb kann der Anwender zwischen Resolver und Single- oder Multiturn-Absolutwertgeber auswählen. Optional sind die Motoren mit einer magnetischen Haltebremse lieferbar, um im Falle einer Unterbrechung der Spannungsversorgung die Position beispielsweise in Blow-Molding-Applikationen halten zu können und Schäden an der Mechanik durch Herabfallen der Reckstange zu verhindern. Weiterhin stehen am Antrieb drei Anschlussstecker zur Verfügung. Wahlweise kann der Anwender dort einen externen Encoder zur Ausführung hochgenauer Positionieranwendungen anschließen, externe Ein-/Ausgänge über Ethernet-Bus direkt auf den Antrieb schalten oder das LCP zur Diagnose oder Inbetriebnahme nutzen. www.danfoss.at BAUREIHE „picoline“ Laborgeräte Miniaturmaßstab das erstklassige Engineering, die ausgezeichnete Ob Feinmahlen, Sichten oder MischenVervon Pulvern, Dispergieren oderdie Suspensionen arbeitungsqualität und Spitzenmit den neun Funktionsmodulen der picoline technologie für die Hosokawa Alpine Serie gibt es für jede Anwendung eine bekannt ist. Die Serie wurdeDie speziell geeignete Verarbeitungsweise. Klassiker picojet und picocross, sowie alle anderen auf den Bedarf von EntwicklungslaGeräte sind in verschleißgeschützter bors zugeschnitten um kleinste ProAusführung erhältlich. Der piconizer duktmengen einem Gramm präsentiertvon sich unter neben der Plattform Variante in Plattform mit einer Stand-alone Alternative.versowie alle anderenPicojet Geräte sind in bis zunoch mehreren hundert Gramm verschlei.geschützter Ausführung erarbeiten zu können. Ob Feinmahlen, Der piconizer präsentiert sich Sichten oder Mischen von Pulvern, Da die Module aus den bewährten Baureihen derhältlich. Produktionsanlagen abgeleitet sind, hat die Forschungsabteilung eine hohe Sicherheit, ein auf einer picoline Maschine neben der Plattform Variante noch mit Dispergieren oder Suspensionen mit dass entwickeltes Herstellungsverfahren im Nachgang den Produktionsmaßstab eineraufStand-alone Alternative. Da die den neun Funktionsmodulen dersich picoübertragen lässt. Module aus den bewährten Baureiline Serie gibt es für jede Anwendung hen der Produktionsanlagen abgeleieine geeignete Verarbeitungsweise. Die Nachfragen aus derund Pharma und Feinstchemie aber die auch Forschungsabteilung von Universitäten tetBranche, sind, hat Die Klassiker picojet picocross, und Forschungseinrichtungen sprechen für sich. Um die diversen Anforderungen im Laboralltag abdecken zu können entscheiden sich immer mehr Kunden für mehrere Module pro Plattform. Diese Entwicklung spiegelt sich im Auftragseingang des letzten Geschäftsjahrs wieder. Es konnte ein Auftragsplus von circa 14 Prozent verzeichnet werden. eine hohe Sicherheit, dass ein auf einer picoline Maschine entwickeltes Herstellungsverfahren sich im Nachgang auf den Produktionsmaßstab übertragen lässt. Die Nachfragen aus der Pharma und Feinstchemie Branche, aber auch von Universitäten und Forschungseinrichtungen sprechen für sich. Um die diversen Anforderungen im Laboralltag abdecken zu können entscheiden sich immer mehr Kunden für mehrere Module pro Plattform. Diese Entwicklung spiegelt sich im Auftragseingang des letzten Geschäftsjahrs wieder. Es konnte ein Auftragsplus von circa 14 Prozent verzeichnet werden. www.alpinehosokawa.com In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma CEM. Bitte um Beachtung Weitere Informationen: HOSOKAWA ALPINE Aktiengesellschaft ZVF (Verkaufsförderung) Frau Anica Soedel Tel.: + 49 821 5906-701 Fax: + 49 821 5906-261 E-Mail: [email protected] Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 37 LABORTECHNIK 38 Neues Dynamisch-mechanische Analysegerät für die Werkstoffuntersuchung Die Charakterisierung von Werkstoffen wie Thermoplaste, Elastomere und Metalle ist wichtig für die Sicherstellung deren Anforderungsprofils und Leistungsspektrums. Das Dynamisch-mechanische Analysengerät DMA 1 von METTLER TOLEDO dient zur Untersuchung verschiedenster Materialeigenschaften und liefert genaue, kostengünstige Analysen, schont die Ressourcen und beschleunigt die Produkteinführungszeit. Dieses äußerst flexible Analysegerät bietet 6 verschiedene Messmodi zur exakten Bestimmung der Eigenschaften von Werkstoffen. Als Einzelgerät ist es in der Lage, verschiedene dynamische und statische Messungen durchzuführen. So lassen sich Viskoelastizität, Glasübergang, Erweichungspunkt, Kristallisationspunkt, Phasenübergang und vieles mehr bestimmen. Das DMA 1 eignet sich hervorragend für den Einsatz in wissenschaftlichen Einrichtungen und Produktionsumgebungen, in denen die unterschiedlichsten Werkstoffe mit begrenzten Budgets und ggf. unter Zeitdruck zu untersuchen sind. Das DMA 1 ist vom Design her bedienungsfreundlich und äußerst flexibel. Probenarm und Messkopf lassen sich in zahlreichen Winkeln einstellen, je nach Art der Probe und deren geometrischer Form. Einfach einstellbarer Probenarm – keine Kalibrierung mehr zwischen den Konfigurationen erforderlich – das bedeutet, dass Proben unterschiedlicher Formen und Größen schnell nacheinander analysiert werden können. Rasches Abkühlen bis auf -190 °C bei minimalem Verbrauch an Flüssigstickstoff ist ein Vorteil bei hohem Probendurchsatz, spart Kosten und erhöht die Sicherheit der Mitarbeiter. Der Temperaturbereich erreicht mit bis zu 600 °C einen Spitzenwert und erweitert den Einsatzbereich des DMA 1 erheblich. Zusätzliche Flexibilität bietet das DMA 1 durch die Möglichkeiten, Messungen auch in Flüssigkeiten oder bei einer ganz bestimmten Feuchtigkeit durchführen zu können. Eine Feuchtekammer bzw. ein Feuchtigkeitsgenerator und ein Wärmebad mit Umwälzung ermöglichen Messungen unter optimalen Bedingungen und jedem Beanspruchungsmodus. Das DMA 1 wird mit Hilfe der seit Jahrzehnten bewährten STARe – Software betrieben. Kunden die diese bereits einsetzen, können das Instrument an diese anschließen, so dass Beschaffungskosten reduziert und Einarbeitungszeiten minimiert werden. Weitere Informationen zum DMA 1 von METTLER TOLEDO und wie es die Produktivität im Labor bei der Charakterisierung zahlreicher dynamischer und statischer Werkstoffe verbessert sowie die Betriebskosten senkt, finden Sie unter www.mt.com/ta-news Headspace-Probengeber HS-20 für GC und GCMS Shimadzu hat den HS-20 Headspace-Probengeber für die GasChromatographie vorgestellt, der die präzise Analyse flüchtiger und semiflüchtiger Verbindungen in einem großen Siedepunktsbereich unterstützt. Der HS-20 erhitzt in einem gasdicht verschlossenem Probengefäß flüssige oder feste Proben auf eine voreingestellte Temperatur und injiziert die in die Gasphase diffundierenden flüchtigen Substanzen in einen GC oder GCMS. Diese Systeme werden bevorzugt in der Umweltanalytik, in pharmazeutischen und forensischen Anwendungen, in der Materialanalytik und in der Lebensmittelüberwachung eingesetzt. Die einzigartige Konstruktion des HS-20, der Flusslinie und des Ofens erlauben Analysen von relativ hoch siedenden und polarenVerbindungen ohne signifikante Verschleppungen. Mit der optionalen elektrischen und mit Adsorbens gepackten Kühlfalle ist es darüber hinaus möglich, verschiedenste Analyten aufzukonzentrieren Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 le eine große Bandbreite flüchtiger, niedrig wie hoch siedender Verbindungen mit hoher Empfindlichkeit nachgewiesen werden, um genaue qualitative und quantitative Ergebnisse für eine Vielzahl von Zielkomponenten zu erhalten. Gesteigerte Empfindlichkeit dank elektrischer Kühlfalle und damit die Empfindlichkeit des Messsystems weiter zu steigern. Headspace-Probengeber gestatten eine einfache Analyse flüchtiger Substanzen. Sie werden in verschiedenen Segmenten eingesetzt, die eine sehr hohe Verlässlichkeit erfordern – etwa die Analyse von VOCs (volatile organic compounds = flüchtige organische Verbindungen) im Umweltbereich oder die Qualitätskontrolle von Pharmazeutika. Dabei muss im Falle der Nahrungsmittel‑ und Materialkontrol- Zur hoch empfindlichen Analyse flüchtiger Substanzen konzentriert das HS-20 Trap-Modell die relevanten Analyten zunächst auf. Durch das Abkühlen der Falle auf -20 °C mittels elektrischer Kühlfunktion lassen sich auch niedrig siedende Verbindungen sehr effizient in der Falle konzentrieren. Beispielsweise lassen sich Verbindungen mit breitem Siedepunktsbereich wie Duftstoffe dadurch mit hoher Empfindlichkeit analysieren, um so eine einfache Identifizierung mit Hilfe von GCMS-Massenspektren oder eine einfache Quantifizierung von Spurenbestandteilen durchzuführen. www.shimadzu.at LABORTECHNIK Huber Kältemaschinenbau präsentiert 2 neue luftgekühlte Unistate Mit zwei neuen Modellen, den Unistaten 510 und 610, wird das Produktprogramm von Huber Kältemaschinenbau weiter ausgebaut. Die neuen Unistate garantieren hochgenaue und reproduzierbare Temperierergebnisse, kürzeste Aufheiz- und Abkühlzeiten sowie große Temperaturbereiche ohne Flüssigkeitswechsel. Die neuen Modelle decken einen Temperaturbereich von -60 °C bis +200 °C ab und bieten Heizleistungen von 6 kW sowie Kälteleistungen bis 7 kW. Beide Modelle sind mit dem innovativen Multitouch-Regler Pilot ONE ausgestattet. Die Bedienung erfolgt über ein farbiges 5.7“ TFTTouchscreen-Display mit komfortabler Menüführung. Alle wichtigen Parameter wie z.B. Prozesstemperatur, Manteltemperatur, Pumpendruck und Sicherheitseinrichtungen sind auf den ersten Blick ersichtlich – die Temperaturverläufe werden grafisch und in Echtzeit dargestellt. Serienmäßig verfügt der Pilot ONE über USB- sowie Netzwerkanschlüsse und ist mit 11 Sprachen multilingual. Um eine optimale Wärmeübertragung zu erreichen, sind alle Unistate mit modernster Pumpentechnik ausgestattet und sorgen so für eine optimale Umwälzung mit erhöhten Durchflussmengen. Die Umwälzpumpen sind stufenlos regelbar und schützen Glasreaktoren durch einen sanften Anlauf vor Bruch. Auch in Punkto Wirtschaftlichkeit überzeugt die Unistat-Technologie mit minimierten Betriebskosten und einem effizienten Energiemanage- ment. Ein weiterer Pluspunkt ist die deutlich erhöhte Lebensdauer der Temperierflüssigkeit: Bei den hydraulisch dichten Systemen ist die Flüssigkeit thermisch von der Atmosphäre getrennt, das verhindert die Entstehung von Öldämpfen und Oxidation. Die Einsatzgebiete von Temperiersystemen machen oftmals einen unbeaufsichtigten Dauerbetrieb erforderlich, auch hierfür sind Unistate hervorragend geeignet. Die Geräte sind mit umfangreichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Sämtliche relevanten Betriebszustände werden permanent überwacht, bei Bedarf werden Warnungen ausgegeben, das System abgeschaltet oder Notkreisläufe aktiviert. Die Unistat-Produktlinie umfasst über 80 Modelle für Arbeitstemperaturen von -120 °C bis +425 °C. Mit Kälteleistungen bis 130 kW bietet die Produktreihe maßgeschneiderte Lösungen für Anwendungen in der Prozess- und Verfahrenstechnik sowie bei Forschungsaufgaben, Materialtests, Temperatursimulationen und Prüfständen. www.huber-online.com Mikrowellenbeschleunigte Lösungsmittelextraktion (MASE) Mikrowellenunterstützte Analyseverfahren gewinnen sowohl in der Forschung wie auch in der Routineanalytik zunehmend an Bedeutung. Mit den Mikrowellen-Laborsystemen Mars 6und Discover können die etablierten „Mikrowellenaufschlüsse“ für die Elementbestimmung durchgeführt werden und zusätzlich die „mikrowellenbeschleunigten Lösungsmittelextraktionen“ einfach, bequem, sicher und kostensparend durchgeführt werden. Diese mikrowellenbeschleunigte Extraktionstechnik im Mars 6 und im Discover findet sehr häufig als Ersatzmethode für die Soxhletextraktion Verwendung. Dabei können bestehende Extraktionsbedingungen wie z. B. die Wahl des Lösungsmittels einfach auf die Mikrowellenextraktion hin übertragen werden. Erhebliche Vorteile dieser neuen Mikrowellentechnologie ergeben sich einerseits durch die drastische Zeitverkürzung von vielen Stunden auf wenige Minuten. Andererseits ermöglicht die Mikrowellenextraktion im Mars 6 die gleichzeitige Probenvorbereitung von bis zu 40 Proben binnen kurzer Zeit. Alternativ kann im Discover mit einem Autosampler bis zu 96 Proben über Nacht abgearbeitet werden. Darüber hinaus kann das Discover an Kombina- tionssysteme mit LC oder GC und Autosampler eingebunden werden, was den manuellen Arbeitsaufwand auf ein Minimum begrenzt. Neben dem Zeitgewinn erfolgt ferner eine Kostenreduktion durch eine deutliche Minimierung des Lösungsmittels um den Faktor 10 - 20, was wiederum niedrigere Anschaffungs- &. Entsorgungskosten zur Folge hat. Durch die Verwendung von wesentlich weniger Lösungsmittel kommt neben dem Aspekt des Arbeitsschutzes noch der Umweltschutzgedanke zum Tragen, da die Lösungsmittelexposition auf ein Minimum begrenzt wird. Es stehen unterschiedliche Extraktionsgefäße aus unterschiedlichen Materialien und Volumina zur Verfügung. Einsatzgebiete sind hier die gängigen Umweltstoffgruppen (PAK, Pestizide, Herbizide, CKW, Dioxine und PCB, etc. gemäß EPA 3546) in den verschiedenen Matrices wie Boden, Sedimenten, Wasser, Klärschlamm, etc. Die Bestimmung von PFC aus Umweltmatrices nach der Mikrowellenextraktion zeigt große Vorteile. Ebenfalls von großem Interesse sind biologische Materialien, wie Gewebeuntersuchungen, Rückstandsanalytik von Metaboliten (u. a. radioaktiv markiert) in div. Pflanzen und Lebensmitteln. Die Spezies-Ana- lytik mit der Extraktion von selektiven Lösemitteln zur Untersuchung von Elementen in ihren unterschiedlichen Wertigkeiten wie z. B. Cr III und Cr VI oder auch Methyl-Hg werden in der Literatur beschrieben. Von großem Interesse ist die Extraktion einer Vielfalt der pharmazeutischen Substanzen in den verschiedensten Darreichungsformen, wie Pflaster, Dragees, etc., oder auch von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffen oder Zersetzungsprodukten in den unterschiedlichen Applikationen. Weit verbreitet ist der Einsatz der Mikrowellenextraktion auch bei Kunststoffuntersuchungen (Additive in Polymeren, Weichmacher, Anti-Oxidantien, UV-Stabilisatoren, etc.). www.cem.de Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 39 LABORTECHNIK 40 Tiefe Erkenntnisse durch X-perten Blick Shimadzu hat das UHPLCSystem Nexera X2 vorgestellt, das herausragende Erkenntnisse über die zu analysierenden Komponenten liefert. Das Gerät ist bestens geeignet für Routineanalysen in streng regulierten Umgebungen wie auch für Anwendungen, die einen komplexen Systemaufbau erfordern. Verglichen mit dem Vorgänger-System bietet das neue Nexera X2 eine höhere Systemleistung sowie neue Funktionen, die die Analyseeffizienz in einem erweiterten Bereich von HPLC/UHPLC-Anwendungen verbessern. X2 im Gradientenmodus, indem die Anzahl winziger Gasbläschen reduziert wird, die die Entgasungseinheit passieren. Für spezielle Anwendungen lassen sich zusätzliche mikroreaktor-basierte Mixer auswählen. Eine NiedrigvolumenQuartäreinstellung vermindert das Systemvolumen, um den UHPLC-Anforderungen entgegen zu kommen, indem es einen besseren Methodentransfer auf das System ermöglicht. Software für regulierte Umgebungen Weltweit empfindlichster Photodioden array-Detektor Der neue SPD-M30A Photodiodenarray-Detektor bietet eine überragende Stabilität und wurde für Anwendungen entwickelt, die ultra-hohe Empfindlichkeiten erfordern. Er eignet sich perfekt für Analysen von Kontaminationen im Spurenbereich oder von gefährlichen Substanzen in Nahrungs- oder Arzneimitteln; er bietet die weltweit höchste spektrale Auflösung und Empfindlichkeit sowie eine außerordentliche Trennleistung. Die neue i-PDeA (intelligent Peak Deconvolution Analysis)Funktion ermöglicht eine Peak-Identi- fikation nicht-getrennter Peaks, indem Spektren coeluierter Peaks extrahiert und durch Nutzung der spektralen Unterschiede bezüglich jeder Kompo Komponente quantifiziert werden. iPDeA ermöglicht den Nutzern, eine einzige geringfügige Verunreinigung sichtbar zu machen und zu detektieren, selbst wenn die Verunreinigung mit dem Analyten coeluiert wird. Pumpenseitige Modifikationen verbessern die Stabilität des Nexera Die Software wurde konsequent an die Anforderungen für den Einsatz in streng regulierten Umgebungen angepasst. Die Software steuert multiple Gradienten in einem einzigen System und erweitert dessen Flexibilität durch den Einsatz einer automatischen Lösungsmittelvermischung an jeder Pumpe über eine binäre Gradienteneinrichtung. Zusammen mit der ultraschnellen Datenerfassung maximieren die Softwarefunktionen die Auflösung über den PDA-Detektor mit sichergestellter Peak-Deconvolution, so dass ein Maximum an Information aus einer einzigen Analyse gewonnen wird. www.shimadzu.at Abbemat 200, das kostengünstige Refraktometer für alle rechungsindex-Messungen B Die Refraktometer der AbbematSerie von Anton Paar wurden um den Abbematen 200 erweitert. Vier Jahrzehnte technisches Know-how sind in die Entwicklung dieser einfachen Benchtop-Refraktometer eingeflossen. Der Abbemat 200 ergänzt die messtechnisch anspruchsvolle Abbemat-Serie ideal und ist die kostengünstige Lösung für Anwender mit wenig Budget. Der Abbemat 200 bietet eine genaue und verlässliche Messung des Brechungsindex oder der Konzentration von Produkten aller Branchen; die Palette reicht von Parfum über Erdöl bis hin zu Säften, Sirupen und Zucker. Mit vorprogrammierten Methoden ist das Refraktometer Abbemat 200 universell einsetzbar und deckt nahezu alle Refraktometer-Applikationen ab. Da die Temperatur den Brechungsindex stark beeinflusst, ist der AbbeÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 mat 200 mit einer eingebauten Peltier-Temperiereinheit ausgestattet. Sie regelt die Temperatur präzise im Bereich von 10 °C bis 60 °C, ein herkömmliches Wasserbad ist dafür nicht mehr nötig. Die Messdaten lassen sich schnell und einfach aus dem internen Speicher des Geräts als Ausdruck, Excel-File oder via USB-Schnittstelle abrufen. Der Abbemat 200 ist das ideale Refraktometer für Labors, die nur eine begrenzte Anzahl an Messungen durchführen und dabei keine komplexen Daten verarbeiten müssen. Automatische Messungen, Netzwerkkommunikation und SoftwareFeatures, die die Anforderungen gemäß 21 CRF part 11 erfüllen, gehören zur Leistungspalette weiterer Refraktometer-Modelle von Anton Paar. Den Refraktometern der Produktlinien Performance und Performance Plus können Module von Anton Paar hinzugefügt werden: Die automatische Messung zusätzlicher Parameter wie Dichte, Viskosität, pH-Wert, optische Drehung, Trübung, Farbe und andere Qualitätsgrößen von Flüssigkeiten sind möglich. Die Refraktometer der Produktlinie Heavy Duty sind auch für spezielle Anwendungen geeignet, z. B. zur Messung von aggressiven Proben bei hohen Temperaturen und mehreren Wellenlängen. www.anton-paar.com messevorschau Treffpunkt Hannover Mit dem Leitthema „Integrated Industry“ rückt die Hannover Messe 2013 von 8. bis 12. April die zunehmende Vernetzung aller Bereiche der Industrie in den Mittelpunkt. „Maschinen, Anlagen, Werkstücke und Bauteile werden künftig Daten und Informationen in Echtzeit austauschen“, weist Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG, auf ein sich abzeichnendes Szenario hin. Die Herausforderung der rasant zunehmenden Integration aller Systeme sei daher der grundlegende Umbau von Produktionsprozessen. Stichworte wie MES oder intelligente Monitoringsysteme, die selbstständig präventiv Fehlerbehebung veranlassen, treten ins Rampenlicht. Heuer werden jedenfalls auf elf Leitmessen innerhalb des Mega events zielgruppenspezifisch BoomBranchen abgebildet, um alle Fachfragen aufzugreifen. Unter anderem findet am 9. April der „East-European Workshop Green Materials“ statt, der zu den Schwerpunkten Bio-Polymere, Rohstoffe und neue Verbundwerkstoffe als Bestandteil der Leitmesse „IndustrialGreenTec“ informiert. Zur Beschleunigung des Strukturwandels zu einer bio-basierten Industrie werden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Forschern und Partnern aus der Industrie dringend benötigt. Dieser Workshop ist ein offenes Forum und dient gleichzeitig als Plattform für Projektentwicklung und Vernetzung. Wissenschaftler aus Deutschland, Russland, der Ukraine und Weißruss land bereiten Präsentationen vor, koordiniert vom Ost-West-Wissenschaftszentrum Hessen (OWWZ) der Universität Kassel. Die Teilnahme an dem Workshop ist kostenlos, Registrierung aber erforderlich. Bild: Hannover Messe Die internationale Industriemesse ist kraftvoller Impulsgeber für Investitionen in Technik und Automation. Die globalen Megatrends wie Ressourcenknappheit, Nachhaltigkeit, Mobilität und Urbanisierung sind Treiber für diese Dynamik. Einblicke in Megatrends auf der Hannover Messe Anfang April. plattenherstellung wirtschaftlicher. Indiumzinnoxid-Schichten verhindern das Auskühlen und Beschlagen von Windschutzscheiben oder Glashäusern. Glaskeramische Metallbeschichtungen halten Gerätegehäuse und Maschinen-Frontplatten sauber oder sorgen für hygienische Sanitärgriffe, Treppengeländer und Tasten medizinischer Geräte. Und das Bedampfen unter Hochvakuum mit plasmaphysikalischen oder plasmachemischen Methoden veredelt Produkte aller Art. Um das Interesse der unterschiedlichsten Industriezweige zu bedienen, präsentiert sich die Leitmesse „SurfaceTechnology“ besonders anwendungsorientiert. Diverse Sonderpräsentationen setzen Highlights: Die „Welt der Oberfläche“ etwa stellt die gesamte Prozesskette der Elektrochemie dar, im „SurfPlanet“ steht die Laser- und Plasma-Oberflächentechnik im Fokus, der „SchauPlatz NANO“ präsentiert nanobasierende Anwendungen und Verfahren für HightechOberflächen. Bewusst gewählt ist der neue Standort der „SurfaceTechnology“ in Halle 3: Die Nachbarschaft zur „Research & Technology“ (Halle 2) sowie zur „Industrial Supply“ (Halle 4-6) soll Synergieeffekte fördern. Komplettpakete Die „SurfaceTechnology“ wird neue Verfahren und Anwendungen zeigen, die Produkte effizienter machen oder erst ermöglichen. Von der Vorbehand- Oberflächentechnik ist einer der Schwerpunkte im Rahmen der Hannover Messe 2013. Neuartige Kupferelektrolyte machen die Leiter- Bild: Längle Glanzlichter Automatikbeschichtung für Pulverlacke. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 41 messevorschau 42 Bild: Omicron electronics lung bis hin zur Lackier- und Galvanotechnik stellen sich hier alle Bereiche vor, die für die Produktion einer Beschichtung sowie Oberflächenbehandlung erforderlich sind. Erstmals wird hier etwa die Längle Group (Zentrale in Klaus/Vorarlberg) ihren Unternehmensbereich Anlagenbau präsentieren (Stand D09), der Kunden schlüsselfertige Komplettanlagen aus einer Hand von der Planung, über die Konzeption und Umsetzung der gesamten Beschichtungsanlage, bis hin zur Mitarbeiterschulung und Prozessoptimierung anbietet – unter dem Motto „Sorgenfreipaket“. Erst kürzlich konnte Längle mit dem Verkauf einer kompletten Pulverbeschichtungsanlage mit zwei Kabinen, zwei Einbrennöfen, Haftwassertrockner, automatischer Vorbehandlungsanlage, Wasseraufbereitungsanlage und einem Materiallager den größten Einzelauftrag in ihrer über 150 jährigen Geschichte generieren. Auf über 2500 m² wird aktuell eine auf den Kunden abgestimmte Beschichtungsanlage errichtet, die bereits die sechste komplette Anlage seitens Längle als Generalunternehmer ist. Ein 10-köpfiges Team an Technikern und Montagepersonal ist mit der Produktion und Errichtung der einzelnen Komponenten betreut. Weltweit erstes Überwachungssystem für den Trocknungsprozess von Öl-Papier-Isolierungen. Hydraulikzylinder für höchste Ansprüche, flexible Steuerungs- und Automatisierungslösungen, maßgeschneiderte Prüfstands- und Testsysteme, hochpräzise Condition Monitoring-Systeme sowie Öl- und Wasser-Hydrauliksysteme für unterschiedlichste Anwendungen. Vom Anbieter stammt unter anderem auch das mobile Ölpartikel-Messgerät PCM 2020 mit dem neuerdings die Ölreinheit von Hydraulik und Getriebeölen rasch und nach ISO 4406: 1999 genau bestimmt werden kann. Dank der integrierten Pumpe sind Messungen von Steuerkreisläufen, Druckkreislaufen sowie von drucklosen Behältern rasch und präzise durchzuführen. Auf der „Energy“ (H27 / G72) kommen vor allem Erzeuger und Betreiber von Wasser- und Windkraftwerken auf ihre Rechnung. Dort präsentiert HAINZL Industriesysteme unter anderem Hydraulik- und Automatisierungslösungen für die Turbinentechnik und für den Stahlwasserbau sowie Gesamtkonzepte für Revitalisierungen von Wasserkraftwerken. Im Bereich Heizsysteme zeigt man zudem innovative Steuerungstechnik für Wärmeerzeugung und -verteilung. Technologie für höchste Ansprüche Bild: HAINZL Industriesysteme Unter den österreichischen Ausstellern in Hannover wird auch die Unternehmensgruppe HAINZL Industriesysteme (Zentrale in Linz) sein. Auf der „Motion, Drive & Automation“ (H21 / A22/1) befindet sich der Hauptstand, auf dem das Unternehmen mit seinen innovativen Lösungen einmal mehr seine Position als Technologieführer unter Beweis stellt. Unter anderem erwarten Messebesucher aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie der Metallproduktion und -verarbeitung folgende Highlights: Ölpartikel-Messgerät PCM 2020 prüft Reinheit von Hydraulik- und Getriebeölen. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2013 Innovation für Trocknungsprozesse Das erste Überwachungssystem für den Trocknungsprozess von ÖlPapier-Isolierungen wird die Firma Omicron electronics unter anderem präsentieren (Halle 12, Stand-Nr. A65). Wasser in Öl-Papier-Isolierungen, z.B. von Leistungstransformatoren und Messwandlern, verringert deren Lebensdauer erheblich und kann letztlich zu vorzeitigen Ausfällen führen. Daher sollte es während der Herstellung sowie nach jeder Reparatur oder Instandhaltung mit Hilfe eines Trocknungsvorgangs entfernt werden. DRYmon ist das weltweit erste Messgerät zur Überwachung von Trocknungsvorgängen. Mittels einer automatisierten dielektrischen Antwortmessung erhält der Anwender in Echtzeit Informationen über den Wassergehalt der Isolation. Mit Hilfe der Messergebnisse können Trocknungszeiten entsprechend optimiert werden. DRYmon erleichtert zudem die Arbeit des Prüfingenieurs, da der Trocknungsprozess durch die integrierte Temperaturmessung kontinuierlich überwacht wird und somit ein relativ hoher Automatisierungsgrad erreicht werden kann. DRYmon ist in der Lage den Wassergehalt sowohl in neuen, noch nicht ölimprägnierten Isolierungen, als auch in öl-imprägnierten Isolierungen zu bestimmen. Das Gerät ist so ausgelegt, dass es direkt in ein Rack einer bestehenden Trocknungsanlage integriert werden kann. Infos im Web www.hannovermesse.de www.owwz.de www.laengle.com www.hainzl.at www.omicron.at Vertrauen Sie auf unsere Kompetenz. aktuell Gase bewegen die Welt – Satelliten im Weltall, schön poliertes Glas, perfekt gezapftes Bier oder saubere Seen – nicht jeder denkt in diesem Zusammenhang an Gase. Und trotzdem sind sie überall auf der Welt rund um die Uhr im Einsatz. Auch beim Schweißen, Gefrieren, industriellen Erwärmen, Beatmen oder Testen. Mit mehr als 600 Gasen und Gasgemischen für etwa 300 Anwendungsgebiete beliefert Linde Gas die gesamte Wirtschaft Österreichs. Linde unterstützt die Kunden mit ihrem weltweiten Know-how für vielfältige Prozesse und Anwendungen, mit umfangreichen Serviceleistungen und der für diese Anwendungen nötigen Hardware. Linde - ideas become solutions. www.linde-gas.at aktuell