PJ-London 2012 - Deutscher Behindertensportverband

Transcrição

PJ-London 2012 - Deutscher Behindertensportverband
DBS
Deutsche Behindertensportjugend
Deutsche Behindertensport J u e n
London
2012 in London
herrschaft
von
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S
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Dr. KrifüsrtFamilie, Senioren, Frauen und Jugen
Schirm
Unter der
isterin
Bundesmin
6. Deutsches
Paralympisches SommerJugendlager der DBSJ
in London/UK
vom 28.08.-10.09.2012
Stephan Günschmann
Norbert Fleischmann
Martina Müller
Peter Dittmann
Detlev Lütkehoff
Felix Heise
Helena Hermens
Ute Kiefer
André Linder
Johanna Ritter
Ilse Ruhlandt
Birgit Marquardt
Patrick Tscherning
Anja Benndorf
Vanessa Braun
Timo Eck
Marie Eckelmann
Julian Erxleben
Christian Flemming
Mandy Frauenberger
Kim Frischmann
Max Gelhaar
Nico Glasing
Yannik Hirse
Larissa Louise Jacobs
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Paralympischen Jugendlagers 2012!
„Ein Teil jedes Talents besteht in der Courage“, hat der deutsche Dramatiker und Dichter Bertolt Brecht einmal festgestellt. Genau das habt auch Ihr in London bewiesen: Ihr habt Euch einer der größten sportlichen Herausforderung
gestellt, und das mit vollem Erfolg. Dabei habt Ihr neben Mut auch viel Ausdauer und Disziplin an den Tag gelegt – dies
haben mir unsere Gespräche bei meinen Besuch des Jugendlagers in London deutlich gemacht. Vor Eurer Leistung habe
ich großen Respekt!
Die Paralympics und das paralympische Jugendlager sind für mich ein Beispiel dafür, wie unkompliziert und selbstverständlich Jugendliche mit und ohne Behinderung aus aller Welt zusammentreffen können. Das zeigt: Sport eignet
sich hervorragend dazu, Kinder und Jugendliche für den internationalen Austausch zu begeistern. Aus diesem Grund
unterstützt mein Ministerium auch eine Vielzahl internationaler Jugendbegegnungen; dazu zählen unter anderem die
internationalen Paralympischen Sommer Jugendcamps sowie ein erstmals von der Deutschen Behindertensportjugend
organisiertes Paralympisches Winter-Jugendlager in Kanada.
Schirmherrschaft und Grußwort
Grußwort der Schirmherrin
Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend,
Dr. Kristina Schröder
Ich hoffe sehr, dass Ihr als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Paralympischen Jugendlagers Eure Erfahrungen weitergebt und damit noch viele junge Menschen dafür begeistern könnt, neue Eindrücke und Perspektiven zu sammeln.
Eure
Dr. Kristina Schröder
1
Gespräche
Gespräch mit
Norbert Fleischmann,
Vorsitzender Deutsche
Behindertensportjugend
DBS
Deutsche Behindertensport J u e n
Wie haben Sie das diesjährige Paralympischen Jugendlager in London
erlebt?
Mein Eindruck des diesjährigen Jugendlagers war, dass die Gruppe
insgesamt sehr interessiert war und
bei vielen Teilnehmer/innen konnte
man eine starke Affinität zum Sport
und zu den Paralympischen Spielen
spüren. Die Organisation und Durchführung verlief sehr gut, obwohl ich
manchmal das Gefühl hatte, dass
wir es teilweise zu gut meinten und
den Teilnehmer/innen einfach zu viel
bieten wollten. Das Paralympische
Jugendlager in diesem Jahr wurde
im starken Maße von Politikern und
Ehrengästen wahrgenommen, was
uns als Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ) bestärkt und unserer
Jugendarbeit große Anerkennung
schenkt. Ein weiteres Highlight für
mich war der Sportnachmittag in
Canterbury, bei dem wir andere Jugendgruppen unserer Mitgliedsorganisationen aus Niedersachsen
und Nordrhein-Westfalen antreffen
konnten.
2
Welche Ziele verfolgt die Deutsche
Behindertensportjugend (DBSJ)
mit der Durchführung der Paralympischen Jugendlager?
Konnten Ihrer Meinung nach, diese
Ziele beim diesjährigen Paralympischen Jugendlager in London
erreicht werden?
Von Beginn an, also seit Barcelona
1992, wollen wir Jugendliche aus
unseren Vereinen dazu motivieren,
sich durch den Besuch der Paralympischen Spiele sportliche Ziele zu
setzen. Das hautnahe Miterleben der
Wettkämpfe, der Kontakt zu Sportlerinnen und Sportlern, sowie die
Atmosphäre des Gastgeberlandes,
führen bei den meisten Teilnehmern
dazu, sich neuen und höheren Herausforderungen stellen zu wollen.
Die Vergangenheit gibt uns Recht,
denn viele Ehemalige haben eine
sportliche Karriere eingeschlagen.
Ein zweites Ziel, das gleichberechtigt
daneben steht, heißt “Junges Engagement“ fördern und junge Menschen für die ehrenamtliche Arbeit in
unserem Verband zu gewinnen. Auch
hier waren wir bisher sehr erfolgreich, denn im Vorstand der DBSJ und
in unserem Juniorteam befinden sich
sehr viele ehemalige Teilnehmer/innen oder Betreuer/innen bisheriger
Jugendlager.
Die meisten unserer Teilnehmer/
innen antworteten bei einer anonymen Befragung, dass sie bei den
Paralympischen Spiele in Rio de
Janeiro 2016 dabei sein möchten. Es
ist ihnen dabei durchaus bewusst,
und das sehe ich positiv, dass sie sich
gleichzeitig der Herausforderung
und Lösung zwischen schulischen
Anforderungen einerseits und intensivem Training andererseits stellen
müssen. „Ich denke, dass ich mich
durch die Motivation in London aufraffen kann intensiver zu trainieren,
dann ist alles möglich.“ „Ich glaube
ich kann es schaffen (Rio 2016). Anstrengend wird nur das Lernen und
das intensive Training.“
London 2012
Inwiefern ist die Internationalisierung der (nationalen) Paralympischen Jugendlager wichtig für die
DBSJ?
Das Paralympische Jugendlager der
DBSJ verfolgt von Anfang an die
gleichen Ziele wie sein olympisches
Pendant (Deutsches Olympisches Jugendlager). Der Coubertinische Gedanke, dass sich die Jugend der Welt
bei den Spielen trifft und zur internationalen Verständigung beiträgt,
hat nichts von seinem Sinn verloren.
Ein internationales Jugendlager bietet den Jugendlichen die Möglichkeit
miteinander sowie voneinander zu
lernen, gegebenenfalls Vorurteile
abzubauen und sich gemeinsam
Ziele zu setzen. Insbesondere die
heutige Kommunikation auf elektronischem Weg, ermöglicht den Jugendlichen einfacher in Kontakt zu
bleiben und Freundschaften zu pflegen. Eine Internationalisierung des
Paralympischen Jugendlagers ist für
die Paralympische Idee und Bewegung ein Zugewinn.
Bestehen zwischen der Deutschen
Behindertensportjugend und
Jugendorganisationen anderen
Nationen bereits Kooperationsvereinbarungen und wie stehen Sie
der Umsetzung eines Europäischen
Paralympischen Jugendlagers
gegenüber?
Was wünschen Sie sich als Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend für die zukünftige
Umsetzung der Paralympischen
Jugendlager und ganz konkret für
das nächste Paralympische Jugendlager (2. Paralympisches WinterJugendlager) in Sotchi?
Kooperationsvereinbarungen
mit
einzelnen Nationen gibt es bisher
nicht, aber unter dem Dach des Internationalen Paralympischen Komitees
wurde jetzt eine Arbeitsgruppe, der
ich selbst angehöre, gegründet. Diese Arbeitsgruppe organisiert in den
nächsten Jahren “Internationale Paralympische Jugendlager“ zwischen
den Paralympischen Spielen, wie
sie bereits in der Türkei, Korea und
den Niederlanden stattgefunden haben. Ein gutes nachbarschaftliches,
freundschaftliches Verhältnis besteht
bereits zu Österreich, die mit uns in
London waren. Gemeinsam haben
wir in London schon den Traum von
Sochi 2014 geträumt. Gerade hier
hoffen wir auf die Unterstützung des
Europäischen Paralympischen Komitees, das sich die Jugendarbeit als
einen Schwerpunkt ihrer Arbeit zum
Ziel gesetzt hat.
Ich würde mich sehr freuen, wenn
es uns innerhalb des nächsten Paralympischen Winter-Jugendlagers
in Sochi 2014 gelänge, gemeinsam
mit einigen anderen europäischen
Ländern unter dem Dach des Europäischen Paralympischen Komitees
ein erstes “Europäisches Jugendlager“ zu organisieren. In persönlichen
Gesprächen habe ich erfahren, dass
die Jugend- und Nachwuchsförderung bei allen unseren Nachbarn ein
großes Problem ist, was sich besonders im Wintersport niederschlägt.
Meiner Meinung nach, kann sich solch ein “Europäisches Jugendlager“
nur positiv auf die Kooperationen
unter den beteiligten Nationalen
Paralympischen Komitees auswirken
und mit Sicherheit können wir noch
Einiges voneinander lernen.
3
Gespräche
Gespräch mit
Friedhelm Julius Beucher,
Präsident Deutscher
Behindertensportverband e.V.
4
Was war Ihr Eindruck vom diesjährigen Paralympischen Jugendlager
der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) in London?
Welche Bedeutung haben die
Paralympischen Jugendlager der
Deutschen Behindertensportjugend
(DBSJ) für den Verband?
In drei Wörtern: Ich war begeistert. In
unserem Jugendlager spiegelte sich
die Stimmung wider, die während
der Paralympics über ganz London
lag, die dann über Großbritannien
ausstrahlte und von dort eine globale Welle auslöste. Das war einzigartig und hat uns allen viel geholfen.
Denn die Aufmerksamkeit für den
Behindertensport ist einfach größer
geworden – nicht nur für unsere herausragenden Spitzensportler/innen,
sondern auch für den Breiten-, Rehabilitations- und Präventionssport.
Das sollen alle künftigen Paralympioniken wissen und miterlebt haben.
Und dazu hat auch dieses Jugendlager einen gewichtigen Beitrag geleistet. Ich danke allen, die es ermöglicht haben und allen, die dabei waren.
Ein Grundgedanke des Paralympischen Jugendlagers ist, den Nachwuchsathleten/innen die Möglichkeit
zu geben, die Paralympischen Spiele
hautnah zu erleben. Dadurch hoffen
wir, in Ihnen die Motivation zu wecken, einmal selber in den Stadien
dabei zu sein. Immer öfter reisen
Teilnehmer/innen des Jugendlagers
nach vier Jahren erneut zu den Paralympischen Spielen als Teil unserer
Paralympic-Mannschaft und kämpfen
um Medaillen. Bei den diesjährigen
Paralympischen Spielen in London
haben insgesamt 7 Ehemalige als
aktive Sportler/innen teilgenommen.
Aber auch abseits des Spitzensports
ist die Wirkung des Paralympischen
Jugendlagers zu spüren. Teilnehmer/
innen können oft für ehrenamtliche
Aufgaben, unter dem sogenannten
“Jungen Engagement“ innerhalb des
DBS, gewonnen werden.
Zudem ist das Paralympische Jugendlager auch ein Aushängeschild
unserer Jugendarbeit: Die Teilnehmer/innen repräsentieren während
ihres Aufenthalts im Gastgeberland
auch unseren Verband. Dies gilt vor
allem bei den Begegnungen mit anderen Zuschauern aus aller Welt,
dem kulturellen Austausch mit dem
Austragungsland bis hin zu den Treffen mit einflussreichen Personen aus
Sport und Politik. Gerade dieses Jugendlager in London zeigte, wie oft
das Gespräch mit den Jugendlichen
gesucht wurde, um ihren Blick auf
den Behindertensport und ihre Probleme zu erfahren.
Was sind Ihrer Meinung nach die
größten Schwierigkeiten bei der
Rekrutierung von neuen Talenten?
Sie wird zum einen davon beeinträchtigt, dass Kinder und Jugendliche
mit Behinderung gerade durch die
UN-Behindertenrechtskonvention
vermehrt in Regelschulen zu finden
sind, was wir an sich natürlich befürworten. Allerdings wird dadurch
der Zugang zu talentierten Sportler/
London 2012
innen erschwert. Früher war es üblich, dass eine Sonderschule, heute
als Förderschule bezeichnet, den/
die Sportler/in mit Behinderung einfach an den nächsten Behindertensportverband vermittelt hat. Dies ist
heutzutage nicht mehr so einfach zu
lösen. Aus diesem Grund benötigen
wir bundesweite Vergleichskämpfe, bei denen Scout-Systeme, auch
Sichtungssysteme genannt, eingesetzt werden. Ein Bundeswettbewerb
dieser Art ist der Jugend-Länder Cup
(JLC), ein Vergleichskampf zwischen
den jugendlichen Sportler/innen der
Landesverbände unseres Verbandes.
Zweitens gibt es ja den Schulsportwettbewerb JUGEND TRAINIERT
FÜR PARALYMPICS (JTFP), der von
der DBSJ ins Leben gerufen wurde.
Seit 2012 findet JTFP unter dem alleinigen Dach der Deutschen Schulsportstiftung analog zu JUGEND
TRAINIERT FÜR OLYMPIA (JTFO)
statt. Da JTFP in diesem Jahr erst zum
dritten Mal ausgerichtet wurde, sind
wir mit unserem Scout-System noch
in den Anfängen. Deshalb gibt es
für uns im Verband hinsichtlich der
Rekrutierung von neuen Talenten
noch Nachholbedarf. Eine weitere
Beeinträchtigung für die Förderung
von Nachwuchsathlet/innen sind die
benötigten finanziellen Mittel. Sponsoren und Förderer zu finden und
zu überzeugen, sich für die Nachwuchsarbeit zu engagieren, ist eine
weitere wesentlich Aufgabe unseres
Verbandes, die intensiviert werden
muss. Nur mit der Unterstützung
starker Partner ist es uns möglich,
weitere Projekte und Maßnahmen
zur Förderung von Nachwuchstalenten ins Leben zu rufen.
Kann das Paralympische Jugendlager ein Baustein für eine gute
Nachwuchsarbeit sein und welche
Rolle spielt die Deutsche Behindertensportjugend bei der Thematik
Nachwuchsarbeit grundsätzlich?
bis an die Weltspitze zu kämpfen, bei
den anderen weckt es den Wunsch,
sich ehrenamtlich zu engagieren, um
noch mehr Menschen die Welt des
Behindertensports näher zu bringen.
Die Deutsche Behindertensportjugend sowie der Leistungssport spielen eine enorm wichtige Rolle in der
Thematik Nachwuchsarbeit. Für gute
und effektive Nachwuchsarbeit ist
eine enge Kooperation zwischen den
beiden Abteilungen im DBS notwendig. JTFP, JLC und das Jugendlager
befinden sich in dieser Schnittstelle.
Deshalb ist eine gemeinsame Weiterund Neuentwicklung von Scout-Systemen und Nachwuchsförderungskonzepten erforderlich.
Das Paralympische Jugendlager ist
schon ein wichtiger Baustein unserer
Nachwuchsarbeit. Das Auswahlverfahren für die Teilnehmer/innen
ist an sich ein eigenes Sichtungssystem nach sportlichen, sozialen
und motivierten Talenten aus ganz
Deutschland. Die Erfahrungen, welche die Teilnehmer/innen während
des Jugendlagers sammeln, prägen
sie für die Zukunft. Den einen gibt
das Jugendlager zusätzliche Energie
und Motivation, sich in ihrem Sport
5
6. Paralympisches Sommer-Jugendlager
Be inspired – live your dream
Paralympisches Jugendlager
der Deutschen Behindertensportjugend London 2012
I
m Herbst 2011 hatte S. sich für
das Paralympische Jugendlager London 2012 beworben und
sich selbst auferlegt, nicht von einer
Teilnahme zu träumen. Die Enttäuschung nicht nominiert zu werden,
könnte zu groß sein. Und dann kam
der Tag, an dem ihre Mutter sie anrief und erklärte, dass ein Brief der
Deutschen Behindertensportjugend
(DBSJ) angekommen sei. Klar, das
konnte nur die Absage sein! „Ich war
gerade mit einer Freundin in einem
Cafe, als meine Mutter sagte „Du bist
nominiert“. Ich schrie vor Freude so
laut, dass alle Leute mich anschauten.“
Diese Freude teilte S. mit weiteren 37
Teilnehmern. Vom 28. August bis 10.
September heißt es: Auf nach London! Wie alle anderen Teilnehmer/
innen ist S. aktive Sportlerin und
hatte von älteren Sportlern im Verein
oder ehemaligen Jugendlagerteilnehmern bisher schon viel Positives
über die Paralympischen Spiele gehört. Ein wenig hatte sie natürlich
auch die Spiele in Peking und Vancouver am Bildschirm verfolgt. Aber
nun sollte sie live dabei sein!
Bei einem Vorbereitungstreffen im
Mai in Köln wurde die Gruppe nicht
nur mit einer sehr großzügigen Einkleidung ausgestattet, sondern vor
allem inhaltlich auf das kommende
Erlebnis eingestimmt und vorbereitet. Ein Highlight war, was spätestens
6
in London für viele zu einem besonderen Ereignis wurde: der direkte
Kontakt zu Athletinnen und Athleten.
Ein ehemaliger Teilnehmer berichtete darüber, wie intensiv die Vorbereitung auf die Spiele war und wie hoch
die Erwartungen jetzt sind – und dies
aus dem Munde eines Sportlers zu
hören, hat ein anderes Gewicht, als
wenn Trainer, Betreuer oder Funktionäre darüber reden.
Noch interessanter und prägender
waren dann in London die Zusammentreffen mit erfolgreichen deutschen Sportlerinnen und Sportlern
im Deutschen Haus Paralympics. Aus
nächster Nähe in deren glückliche
Gesichter zu schauen, einmal selbst
ihre Medaille in den Händen zu halten, ihre Motivation zu spüren und
Erfolg und Glück miterleben zu dürfen, waren ganz besondere Momente.
Antworten, die die Teilnehmer/innen
nach den Spielen bei einer anonymen
Befragung gaben, spiegeln viele dieser Emotionen wider. Erstaunlich ist
jedoch auch, dass bei aller Euphorie,
die die Paralympischen Spiele in London auslösten, die Problematik zwischen Schule, Beruf und Leistungstraining abwägen zu müssen, sehr
realistisch eingeschätzt wird.
„Ich glaube ich kann es schaffen;
anstrengend wird nur das Lernen in
Verbindung mit dem intensiveren
Training.“ „Es wird echt hart werden,
aber solange ich am Training nicht
zerbreche, und mit genau so viel
Elan wie sonst trainiere, könnte es
klappen.“ „Könnte schwierig werden,
weil ich 2016 auch mein Abi mache.“
Schon seit Barcelona 1992 verfolgt
die DBSJ mit ihrem Paralympischen
Jugendlager das Ziel, Jugendliche
für den Wettkampfsport zu motivieren, sie mit dem „Paralympischen
Virus zu infizieren“, ihnen am Ort der
Spiele zu zeigen, dass es sich lohnt,
auf ein Ziel hinzuarbeiten und sich
dafür einzusetzen - eine Idee, die
auch in London, zumindest kurzfristig gefruchtet zu haben scheint. Jetzt
liegt es aber auch an den Vereinen,
den Trainern und dem Deutschen
Behindertensportverband e.V. (DBS)
/ der DBSJ, diese Motivation hochzuhalten bzw. immer wieder einmal
einzufordern.
Bisher ist die Rechnung ganz gut
aufgegangen. Ohne die Teilnehmer/
innen von London haben seit 1992
insgesamt 221 Teilnehmer/innen
mit und ohne Behinderung an Paralympischen Jugendlagern der DBSJ
teilgenommen. Und davon sind immerhin später 16 bei Paralympischen
Spielen und weitere 16 bei Welt- oder
Europameisterschaften gestartet. In
London waren mit Matthias Krieger
(PJL Sydney), Reinhold Bötzel (PJL
Barcelona), Claudia Nicoleitzik (PJL
Athen), Lucas Ludwig (PJL Athen),
Stephanie Grebe (PJL Athen), Maike
Naomi Schnittger (PJL Peking) und
Barbaros Sayilir (PJL Peking) gleich
7 Ehemalige als Sportler/innen am
Start.
London 2012
Nicht zu vergessen sind aber die
Teilnehmer/innen - und dies gehört
ebenfalls zu den Zielen des Jugendlagers -, die sich anschließend in den
Strukturen der DBSJ engagieren. So
besteht heute der DBSJ-Vorstand zur
Hälfte aus ehemaligen Teilnehmern
oder Betreuern der Jugendlager und
das an den Vorstand angeschlossene
Juniorteam rekrutiert sich fast zu
100% aus ehemaligen Teilnehmern.
Vom Ziel, bei den Paralympischen
Spielen ein internationales Jugendlager durchzuführen, ist die DBSJ leider
immer noch ganz weit entfernt. Mit
der Teilnahme von 10 jungen Sportlerinnen und Sportlern aus Österreich konnte aber zumindest wieder an
das erste gemeinsame Jugendlager
in Athen angeknüpft werden. Außerdem ist zwischen Österreich und
Deutschland der Wunsch gewachsen,
in Sochi 2014 wenigsten den Versuch
zu unternehmen, möglichst gemeinsam mit dem Europäischen Paralym-
pischen Komitee, ein erstes kleines
europäisches Winter-Jugendlager zu
organisieren.
Dieser Schritt würde sich für alle Beteiligten lohnen, denn wir haben ja
seit 20 Jahren miterlebt, wie kleine
„Motivationspflanzen“ große Früchte
tragen können.
Martina Müller und
Norbert Fleischmann
7
8
Impressionen
9
London 2012
Vorbereitungstreffen
Wie alles begann –
Vorbereitungstreffen für das PJL 2012 in London
Die Teilnehmer/innen lernen sich kennen
A
m 5. und 6. Mai fand in Köln
das Vortreffen für die Teilnehmer/innen des Paralympischen Jugendlagers (PJL) der DBSJ
statt. Insgesamt haben sich an diesem Wochenende 38 Jugendliche,
darunter 6 Jugendliche ohne Behinderung aus den Reihen der Spitzen-
10
verbände des DOSBs, sowie 13 Betreuer/innen in der Jugendherberge
Köln-Deutz eingefunden, um sich gemeinsam auf die Reise nach London
einzustimmen.
Wichtigster Programmpunkt auf dem
Vorbereitungstreffen waren nach
dem gegenseitigen Kennenlernen
die ersten Proben für die geplanten
Auftritte in London – ob in den Stadien oder bei Empfängen.
Anschließend ging es weiter zum Besuch des Deutschen Sportmuseums,
wo die Teilnehmer/innen von Frau
London 2012
N. Kirsch (Deutsche Telekom AG)
begrüßt wurden, bevor sie sich in
die (Sport-)Welt der alten Griechen
entführen ließen. Schließlich hat ja
in Olympia alles einmal angefangen.
Ein Vortrag von Prof. Dr. M. Lämmer
(Sporthochschule Köln) sorgte dann
für Klarheit über die Geschichte der
Olympischen Spiele der Neuzeit und
die anschließende Gesprächsrunde
mit Dr. Karl Quade (Chef de Mission
des deutschen Teams sowie Vizepräsident Leistungssport des DBS) und
Barbaros Sayilir (Teilnehmer des
Jugendlagers 2008 in Peking, jetzt
Stammspieler der SitzvolleyballNationalmannschaft) lieferte weitere
interessante Einblicke in die historischen und aktuellen Entwicklungen
des Olympischen und Paralympischen Sports sowie in den Alltag
der Sportler/innen.
Die abschließende „Interview-Schulung“ mit Herrn P. Kaadtmann (Sportredaktion ZDF) und der Vortrag des
NADA-Experten Herrn D. Mueser
zum Thema Dopingprävention rundeten das straffe Programm des Vorbereitungstreffens ab.
Müde, aber voller neuer Eindrücke
verließen am Sonntagmorgen alle
Teilnehmer/innen die Unterkunft in
Köln-Deutz und blickten der Reise
nach London mit voller Spannung
entgegen.
See you in London!!!
Peter Dittmann und
Martina Müller
11
Anreise nach London
12
Auf geht es nach London!
D
er 28.08.2012 war für alle
Teilnehmer/innen des Paralympischen Jugendlagers
(PJL) 2012 in London der offizielle
Startschuss. Treffpunkt für die Anreise nach London war der Hauptbahnhof in Köln. Da die Deutsche
Behindertensportjugend (DBSJ) uns
schon im Vorfeld die einheitliche
Einkleidung geschickt hatte, trugen
wir bereits auf der Hinfahrt alle die
gleichen Trainingsanzüge. Das erste
tolle Erlebnis ereignete sich, bevor
wir die Reise überhaupt antreten
konnten. Aufgrund des vielen Gepäckes und der zusätzlich benötigten
Rollstühlen, musste unser Bus einen
Anhänger mitführen. Diese Überlänge führte dazu, dass der Bus nicht am
geplanten Treffpunkt halten konnte,
sondern von der Polizei zu einer Ehrenrunde um den Bahnhof geschickt
wurde, damit andere Parkmöglichkeiten für den Bus gefunden werden
konnten. Nach kurzer Suche hatte der
Bus jedoch eine geeignete Stelle zum
Parken gefunden, so dass wir unser
Gepäck verstauen und einsteigen
konnten.
Endlich konnte die Reise beginnen.
Nach der ersten Stunde Fahrt machten wir eine kurze Pause. Zwei Stunden später folgte die zweite Pause.
Hier nutzten wir die Gelegenheit, um
etwas zu essen und zu trinken. Zurück im Bus schauten wir uns dann
gemeinsam einen Film an.
Im Hafen von Calais angekommen,
mussten wir zunächst durch eine
Kontrolle, bei der unsere Pässe unter die Lupe genommen wurden. Als
diese Grenzkontrolle problemlos
vorüber war, fuhren wir mit dem Bus
über eine große Rampe direkt auf die
Fähre. Nach kurzer Zeit legte dann
die Fähre ab und die Überfahrt dauerte gefühlte 100 Stunden, obwohl es
eigentlich nur knapp 90 Minuten waren. Und dann endlich waren wir auf
britischem Boden. Allerdings dauerte die Fahrt von Calais nach London
noch einmal zwei Stunden, bevor wir
dann unser Hotel erreichten und die
Betten in Beschlag nehmen konnten.
Nicole Nicoleitzik und
Mandy Frauenberger
13
London 2012
Eröffnungszeremonie
Die Eröffnungsveranstaltung
Gegen 19.30 Uhr begann die Eröffnungszeremonie der XIV. Paralympischen Spiele im Olympic Park, die
kurz und knapp beschrieben „gigantisch“ war. Nach musikalischen
Einlagen, Ansprachen und Showeinlagen kam es zum Einmarsch der teilnehmenden Nationen. Der Moment,
als die deutsche Mannschaft einzog,
war sehr emotional und wir jubelten
14
unseren Athleten lautstark zu. Nachdem die britische Mannschaft dann
das Stadion betrat, hielt es keinen
mehr auf seinem Platz, „Riesen“ Jubel und Konfettifontänen im ganzen
Stadion umrahmten den Einzug der
Nationen.
Anschließend folgten weitere Musikund Tanzeinlagen, bevor die Flagge
des Internationalen Paralympischen
Komitees gehisst wurde. Die Fackel
wurde auf dem „Luftweg“ ins Olympi-
astadion getragen und anschließend
entzündet. Ein grandioses Feuerwerk
rundete die Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele ab.
Hundemüde, aber mit tollen Erinnerungen kamen wir morgens um 2.00
Uhr in unserer Unterkunft an und ein
ereignisreicher Tag ging zu Ende.
Max Gelhaar und
Marco Zwillus
15
London 2012
Erkundung des Gastgeberlandes
Stadtrundfahrt
H
eute stand die Erkundung
von London auf dem Programm. Nach der Mittagspause trafen wir uns mit zwei Reiseführern, die von der Deutschen
Botschaft entsandt wurden, in unserem Bus. Durch die Unterstützung
des Busfahrers und der beiden Reiseführer konnten wir Londons spannendste und schönste, aber natürlich
16
auch die bekanntesten Ecken der
englischen Hauptstadt entdecken.
Sehenswürdigkeiten wie House of
Parliament, Westminster Abbey, Tower und Tower Bridge wurden bestaunt. Im Rahmen der Besichtigung
erklärten die beiden Reiseführer uns
auch die historischen Hintergründe und Zusammenhänge der vielen
Sehenswürdigkeiten in London. Ein
großes Dankeschön an die Deutsche
Botschaft, insbesondere an die Mitarbeiter Sarah Günther und Michael
Kiefer, denen wir zu verdanken haben, dass wir London auf diese Art
und Weise kennen lernen durften.
Max Gelhaar und
Marco Zwillus
London 2012
Bootstour auf der Themse
D
er Stadtrundfahrt folgte eine
weitere
Erkundungstour
durch London: eine Bootstour auf der Themse. Nach den fast
täglichen Proben für unsere Aufführungen am Jugendabend ging es mit
dem Bus nach Westminster, um von
dort aus mit einem Schiff auf der
Themse nach Greenwich zu fahren.
Vom Wasser aus konnten wir erneut
viele Sehenswürdigkeiten betrachten, wie zum Beispiel London Eye,
Big Ben und die Tower-Bridge. In
Greenwich angekommen, haben wir
uns dann in kleine Gruppen aufgeteilt und durften die leider sehr verregnete Umgebung erkunden. Auch
in diesem Stadtteil, der seit 1997 zum
Weltkulturerbe der UNESCO gehört,
gab es einiges zu sehen. Auch wenn
für diese Erkundungstour die Sonnenstrahlen gefehlt haben, war der
Ausflug nach Greenwich ein tolles
Erlebnis.
Larissa Türke und
Sabine Kuxdorf
17
18
Impressionen
19
London 2012
Bedeutsame Begegnungen
Empfang der Deutschen Botschaft
und des Bundesministerium des Innern
Treffen mit der
Gold-Kraemer-Stiftung
N
ach unserem Ausflug nach
Greenwich fuhren wir
mit dem Bus in Richtung
Deutsches Haus Paralympics, wo ein
Empfang zu Ehren der Deutschen
Paralympischen Mannschaft stattfand. Dort haben wir den Bundes-
20
präsidenten, Herrn Joachim Gauck,
den Bundesminister des Innern,
Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich und
den deutschen Botschafter, Herrn
Georg Boomgaarden, aus der Nähe
erleben dürfen. Gemeinsam eröffneten sie das Deutsche Haus Paralympics. Außerdem haben wir viele
deutsche Sportlerinnen und Sportler
getroffen, die uns viel über ihre Wettkämpfe und Erlebnisse aus dem Paralympischen Dorf erzählten. Es war
für uns ein tolles Erlebnis, inmitten
dieser hochkarätigen Gäste zu sitzen.
Anschließend trafen wir uns um
20.30 Uhr im Konferenzraum, um
dort den Vorstandsvorsitzenden
der Gold-Kraemer-Stiftung, Herrn
Johannes Ruland, und weitere Mitglieder der Delegation zu begrüßen.
Diese Stiftung ist eine von vielen Einrichtungen, die das Paralympische
Jugendlager der Deutschen Behindertensportjugend finanziell unterstützt haben.
Larissa Türke und
Sabine Kuxdorf
London 2012
Gespräch
mit Bundespräsident Joachim Gauck
D
avid Scherer, ein Teilnehmer
des Paralympischen Jugendlagers, bekam die Möglichkeit ein kurzes Gespräch mit dem
Bundespräsidenten, Herrn Joachim
Gauck, zu führen. Er ist vom Bundespräsidenten nach der offiziellen
Eröffnung des Deutschen Hauses
Paralympics persönlich eingeladen
worden, sich an seinen Tisch zu setzen. Was das für ein Gefühl war, beschreibt David im folgenden Bericht:
„Die Gruppe des Paralympische Jugendlagers war ins Deutsche Haus
eingeladen worden. Der deutsche
Bundespräsident, Herr Joachim
Gauck, war an diesem Abend auch
dort. Er hielt eine kurze Rede und
machte dann mit uns allen ein Foto.
Anschließend saß ich mit Herrn
Gauck noch an einem Tisch. Das war
einfach so ein tolles Gefühl, mit solch einer Person an einem Tisch zu
sitzen. Bei uns saßen noch zwei Sitzvolleyballer und weitere Sportler/innen. Herr Gauck fragte mich, welche
Sportart ich treibe und ob ich zum ersten Mal im Paralympischen Jugendlager wäre. Ich dachte niemals daran,
dass ich einmal mit dem deutschen
Bundespräsidenten reden würde. Ich
war während des Gespräches sehr
aufgeregt. Diese Begegnung war für
mich einzigartig und einfach unbeschreiblich. Bisher das beste Gefühl
meines Lebens. Ich weiß nicht, wie
ich es sonst beschreiben soll!“
David Scherer
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Bedeutsame Begegnungen
Besuch der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder
A
m dritten Tag ging es für uns
erneut ins Deutsche Haus,
denn die Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, Frau Dr. Kristina Schröder,
die zugleich auch Schirmherrin des
Paralympischen Jugendlagers 2012
in London war, hatte ihren Besuch
beim Jugendlager angekündigt. Nach
einer „Begrüßungswelle“ und einer
kurzen Vorstellungsrunde konnten
wir uns mit der Ministerin unterhalten. Dabei interessierte sie sich zum
Beispiel für unsere Motivation, beim
22
Paralympischen Jugendlager mitzufahren und dafür, welche Bedeutung
der Sport für unser Leben besitzt.
“Vor den sportlichen Leistungen der
Jungen und Mädchen ziehe ich meinen Hut“, sagte die Bundesfamilienministerin. “Die Paralympics und das
Paralympische Jugendlager sind für
mich ein klasse Beispiel dafür, wie
unkompliziert und selbstverständlich
Jugendliche mit und ohne Behinderung aus aller Welt zusammentreffen
können. Das zeigt: Der Sport eignet
sich hervorragend dazu, Kinder und
Jugendliche für den internationalen
Austausch zu begeistern.“ Aber auch
Probleme sowohl im Alltag als auch
im Sportverein wurden in der Fragerunde angesprochen. Am Ende gab
es noch ein kleines Fotoshooting mit
der Ministerin und zur Verabschiedung unseren „Schlachtruf“.
Henriette Schöttner,
Vanessa Braun,
Sandra Mikolaschek
und BMFSFJ Presse
23
London 2012
Bedeutsame Begegnungen
Zusammenkunft mit der Delegation des Sportausschusses
des Deutschen Bundestages
D
ie Delegation des Sportausschusses des Deutschen
Bundestages besuchte am
sechsten Tag das Paralympische Jugendlager 2012 der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) in London. Die Abgeordneten Klaus Riegert,
Sabine Bätzing-Schmeink, Lutz Knopek, Katrin Kunert, Ilja Seifert, Frank
Steffel und Brigitte Zypries, die auch
gleichzeitig Vorsitzende des DBSKuratoriums ist, wurden vom DBSJVorsitzenden Norbert Fleischmann
und 36 Jugendlichen empfangen.
Der Delegationsleiter, Klaus Riegert,
machte die Bedeutung der Paralympischen Spiele für die Abgeordneten des Sportausschusses mit den
Worten deutlich: „Acht Mitglieder
des Bundestages sind zu den Olympischen Spielen gereist und acht
Sportausschussmitglieder sind nun
zu Gast bei den Paralympics. Das ist
ein Zeichen dafür, dass wir Sportpolitiker die Paralympics sehr ernst
nehmen.“
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Die Abgeordneten suchten das Gespräch mit den Jugendlichen, um zu
erfahren, wo den Athletinnen und
Athleten bei der Ausübung ihres
Sports „die Prothese“ drückt, mit welchen Schwierigkeiten sie Tag für Tag
zu kämpfen haben und was fehlt, um
die Ausübung des Sports zu erleichtern. Die 36 Teilnehmer/innen des
Jugendlagers berichteten über ihre
Schwierigkeiten, die unter anderem
darin bestehen, dass an Sportschulen keine oder nur wenige Plätze an
Behindertensportler/innen vergeben
werden, so dass nicht jeder, der gerne
Leistungssport treiben möchte, auch
die Möglichkeiten dazu hat. Danach
behandelten sie weitere wichtige
Themen, wie z.B. „Duale Karriere“
und „Das Leben nach dem Sport“.
Auch Probleme im Hinblick auf Schule und Sport wurden angesprochen,
denn die meisten der Teilnehmer/innen haben die feste Absicht, 2016 in
Rio an den Paralympischen Spielen
teilzunehmen.
In einem abschließenden Statement
versicherten die Sportausschussmitglieder, dass sie weiterhin an ihrem
Vorsatz festhalten wollen, den Sport
in seiner gesamten Breite zu fördern.
Das gelte gleichermaßen für den
Sport von Menschen mit und ohne
Behinderung. Allerdings seien dazu
effektive Konzepte notwendig, die es
weiter zu entwickeln und umzusetzen gilt.
Heike Hauf-Rintelmann
und Martina Müller
London 2012
Ministerpräsidentin des Landes
Nordrhein-Westfalen zu Gast
A
m neunten Tag empfingen
wir einen weiteren hochkarätigen Gast beim Paralympischen Jugendlager 2012 in London.
Die Ministerpräsidentin aus Nordrhein-Westfalen - Frau Hannelore
Kraft - ließ es sich nicht nehmen, bei
ihrem Besuch der Paralympischen
Spiele auch dem Jugendlager der
Deutschen Behindertensportjugend
einen Besuch im Hotel abzustatten und bei einem gemeinsamen
Mittagessen das Gespräch mit uns
Teilnehmer/innen zu suchen. Dabei
bot sich uns die Möglichkeit, der Ministerin Fragen zu politischen und
sportlichen Belangen zu stellen und
unsere Motivation zur Teilnahme
am Jugendlager zu erläutern. Nach
einem zweistündigen Gespräch waren alle Fragen unsererseits beantwortet und wir verabschiedeten uns
herzlich bei der Ministerpräsidentin.
25
26
Wettkämpfe
27
London 2012
Wettkämpfe
Finalwettkämpfe im ExCel- und Olympic Park
A
uf dem Programm stand heute der Besuch zahlreicher Finalwettkämpfe mit deutscher
Beteiligung in verschiedenen Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen,
Tischtennis, Rollstuhlbasketball und
Leichtathletik. Und es wurde ein goldener Tag für unsere Athleten:
28
Im Tischtennis spielte Deutschland
gegen China und konnte in einem
spannenden Match die Silbermedaille erringen. Der Schwimmerin Daniela Schulte gelang es, in der Disziplin
400m Freistil die Goldmedaille zu
erringen.
In der North Greenwich-Arena
kämpften die Rollstuhl-Basketballdamen gegen Australien um den 1.
Platz – auch hier konnte das Team mit
Gold für Deutschland glänzen.
Schlag auf Schlag ging es mit dem
Medaillenregen weiter – Heinrich
Popow holte beim 100m-Lauf Gold
und Wojtek Czyz konnte für Deutschland die Bronzemedaille erlangen.
Ein erfolgreicher Tag für die Deutsche Mannschaft, aber auch für uns,
denn wir konnten bei diesen spannenden Finalwettkämpfen live dabei
sein und unsere Vorbilder hautnah
erleben und unterstützen.
London 2012
Das Paralympische Dorf
D
ie Besichtigung des Paralympischen Dorfes erfolgte
in zwei Gruppen. Die erste
Gruppe wurde vom stellvertretenden
Sportdirektor des Deutschen Behindertensportverbandes – Robert Voigtsberger – im Paralympischen Dorf
empfangen. Er führte uns durch das
großflächige Gelände. Im Rahmen
der Führung begegneten wir vielen
aktiven Athletinnen und Athleten.
Darunter war auch der Medaillenge-
winner der 4 x 100 Meter Staffel der
Amputierten, Heinrich Popow, der
sich spontan dazu bereit erklärte, für
ein gemeinsames Foto zu posieren.
Neben einem Besuch im deutschen
Mannschaftsbüro - wo während der
Spiele die Fäden gezogen wurden konnten wir den einen oder anderen
Blick in die Wohnungen der Sportler/
innen werfen. Am darauf folgenden
Tag bekam dann die zweite Gruppe
die Gelegenheit, Einblicke in das
Paralympische Dorf zu erhalten. Be-
grüßt wurden wir unter anderem
von der Schwimmerin Maike Naomi
Schnittger und von Solveig Wörzberger aus dem Mannschaftsbüro.
Auch mit dieser Gruppe konnten
wir das Deutsche Mannschaftsbüro
besuchen, außerdem erhielten wir
die Möglichkeit die deutschen Athletinnen Birgit Kober und Kirsten
Bruhn kennenzulernen und durften
einen Blick in die „riesengroße“ Mensa werfen.
29
Internationaler Austausch
Treffen mit dem österreichischen Jugendlager
N
eben den Besuchen der
Wettkämpfe und den Erkundungstouren durch das
Gastgeberland kam der internationale Austausch mit Jugendlichen aus
anderen Jugendlagern auch nicht
zu kurz. Am siebten Tag nahmen
wir die Einladung zu einem Treffen
mit der österreichischen Gruppe an.
Nach einem herzlichen Empfang im
Österreich Haus begrüßte uns die
30
Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees - Frau Maria
Rauch-Kallat. Anschließend ging
das Treffen in eine rege Diskussionsrunde über, in der wir Jugendlichen
uns auch einbringen konnten. Wir
tauschten Erfahrungen und Erlebnisse aus, die wir während unseres
Aufenthaltes in London gesammelt
hatten, aber auch über die Sportarten
und das Sport treiben jedes Einzel-
nen, ob in Deutschland oder in Österreich, wurde tatkräftig diskutiert. Das
Treffen endete mit einem gemeinsamen Imbiss.
Sabine Kuxdorf und
Lena Kintscher
31
London 2012
Internationaler Austausch
32
Besuch der Deutschen Schule in London
A
m zehnten Tag ging es für
uns Teilnehmer/innen des
Paralympischen Jugendlagers
besonders früh los - ab 7.00 Uhr war
frühstücken angesagt. Im Anschluss
daran fuhren wir zur German School
nach Richmond. Hier stellten sich
das Paralympische Jugendlager und
die German School gegenseitig vor.
Aufgeteilt in drei Gruppen konnten
wir dann die Schule, das weitläufige
Außengelände und den IT-Schulungsraum besichtigen. In persönlichen Gesprächen tauschten wir uns
mit den Schüler/innen der German
School aus – die Zeit verging wie im
Fluge. Nach diesem kurzen, aber sehr
schönen Ausflug ging es für uns wieder zurück ins Hotel.
London 2012
Gemeinsame Spaßolympiade mit BSNW und BSN
N
eben dem Besuch von
zahlreichen
Wettkämpfen bekamen wir am fünften Tag die Möglichkeit, während
des Paralympischen Jugendlagers
auch einmal selber Sport zu treiben. Hierfür fuhren wir mit dem Bus
zum Campus der Kent-Universität
in Canterbury, wo die Jugendlager
des
Behinderten-Sportverbandes
Nordrhein-Westfalen (BSNW) und
des
Behinderten-Sportverbandes
Niedersachsen (BSN) untergebracht
waren. Dort trafen wir die anderen,
um gemeinsam eine „Spaßolympiade“ durchzuführen. Nachdem wir
90 Jugendlichen zunächst einmal
in 10er Gruppen aufgeteilt wurden,
bereiteten wir uns mit Aufwärmspielen auf die Olympiade vor. Anschließend wurden die Gruppen auf 5er
Gruppen verkleinert, in denen wir
mehrere Stationen, wie zum Beispiel
„Teebeutelweitwurf“, „BierdeckelZielwerfen“, „Hemdzuknöpfen mit
einer Hand“, „Pantomime“ und viele
weitere kleine Spiele im Team oder
im Einzelwettkampf absolvierten, um
dabei so viele Punkte wie möglich zu
sammeln. Nach 2 1/2 Stunden waren
alle Stationen abgelaufen und die
Anstrengungen während der Olympiade machten uns hungrig. Der Tag
in Canterbury wurde mit einem gemeinsamen Abendessen in der UniMensa beendet. Im Anschluss fand
dann hier auch noch die Siegereh-
rung in der Einzel- und Teamwertung
statt. Wie bei den Paralympischen
Spielen gab es Gold-, Silber- und
Bronzemedaillen. Nach tosendem
Applaus für alle Beteiligten an der
„Spaßolympiade“ machten wir uns
wieder mit dem Bus auf den Weg
zurück ins Hotel – was für ein spannender Tag in Canterbury.
Christian Flemming
33
Paralympischer Jugendabend
34
Das Paralympische Jugendlager lädt ein
D
er gesamte achte Tag stand
im Zeichen der Vorbereitung und der letzten Proben
für unseren Abend – dem Paralympischen Jugendabend. Am Morgen
probten wir zunächst noch einmal
fleißig für den heutigen Abend. Nach
dem Mittagessen begaben wir uns
zum nahegelegenen Victoria und
Albert Museum, wo wir an zwei verschiedenen Führungen teilnehmen
konnten. Anschließend hatten wir
etwas Freizeit, um uns auf den Jugendabend vorbereiten zu können.
Um 19.00 Uhr war dann der offizielle
Beginn des Jugendabends, zu dem
Anwesende Ehrengäste waren u.a.:
Axel Achten [Geschäftsführer DSM], Verena
Bentele [mehrfache erfolgreiche Paralympic-Siegerin], Friedhelm Julius Beucher
[Präsident des DBS und National Paralympic
Committee Germany], Georg Boomgaarden
[Deutscher Botschafter in London], Marianne
Buggenhagen [mehrfache erfolgreiche
Paralympic-Siegerin, Kooptiertes Präsidiumsmitglied im DBS], MinR Ernst A. Denneborg [Förderung des Sports der Menschen
mit Behinderung im Bundesministerium
des Inneren], Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper
[Vizepräsidentin Bildung und olympische
Erziehung des DOSB], Rita van Driel [Vorsitzende des Stiftungsrates NOC* NSF], Ludger
Elling [Vizepräsident Bildung/Lehre des
DBS], Thomas Härtel [Vizepräsident Breiten-,
Präventions- und Rehabilitationssport des
DBS], Peter Kaadtmann [gemeinsamer Teamchef für ARD und ZDF bei den Paralympics],
Nicole Kirsch [Deutsche Telekom AG], Willi
Lemke [UN-Sonderberater für Sport im Dienste für Frieden und Entwicklung], Dr. Karl
Quade [Chef de Mission Germany sowie
Vizepräsident Leistungssport des DBS], Maria
Rauch-Kallat [Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees], Dr. Otto
Roever [Vorsitzender Rechtsausschuss des
DBS], Karin Scheinhardt [Adidas], Georg
Schlachtenberger [IPC Chief Operating Officer], Ingo Weiss [Vorsitzender der Deutschen
Sportjugend und Präsident des DBB] u.v.m.
auch alle Teilnehmer/innen des Österreichischen Jugendlagers eingeladen waren. Darüber hinaus waren
viele Gäste aus Politik, Wirtschaft
und Sport anwesend.
Für die musikalische Stimmung
sorgten das European Union Youth
Orchestra sowie alle Mitglieder des
Paralympischen Jugendlagers. Wir
sangen Lieder wie „Bruder Jakob“
oder „She loves you“ von den Beatles in einer deutschen sowie einer
englischen Version. Zur weiteren
Unterhaltung führten wir einen sehr
gut eingeübten Tanz auf. Gegen 21.00
Uhr wurde dann das Buffet eröffnet.
Es gab unter anderem Salate, Hauptspeisen und Kuchen zum Dessert.
Gegen 22.00 Uhr war der offizielle
Teil des Jugendabends beendet. Wir,
Teilnehmer/innen, hatten dann noch
die Gelegenheit, uns mit den anwesenden Gästen zu unterhalten. Um
22.30 Uhr verließen wir den Festsaal
und gingen zu Bett. Alles in allem
war es ein sehr schöner und gut gelungener Abend.
Laura Schömann
und David Scherer
35
London 2012
Deutsches Haus Paralympics
36
Themenabend der
Deutschen Telekom AG und Allianz
N
ach der Shopping-Tour auf
dem „Portobello Road Market“ ging es für die Teilnehmer/innen in den Olympic Park, wo
die Final-Wettkämpfe der Sportarten
Rollstuhlbasketball, Sitzvolleyball
und Blindenfußball stattfanden.
Zeitgleich fand im Deutschen Haus
Paralympics der Themenabend der
Deutschen Telekom und Allianz statt.
Die Deutsche Telekom AG unterstützt
neben dem Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend bereits seit vielen Jahren als
Hauptsponsor das Paralympische
Jugendlager der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ). Da die
Organisationsleitung des Paralympischen Jugendlagers jedoch bereits
im Vorfeld Eintrittskarten für die
Final-Wettkämpfe gekauft hatte,
konnten nur einige Vertreter des Jugendlagers an dieser Veranstaltung
teilnehmen. Trotzdem ließen sie es
sich nicht nehmen, einen persönlichen Dank für das Engagement zu
überbringen. Der letzte Abend im
Deutsche Haus Paralympics war den
Athletinnen und Athleten gewidmet. Die Deutsche Telekom und die
Allianz bedankten sich mit einem
typisch britischen Souvenir, “Tea“,
bei den Sportler/innen für die erbrachten Leistungen. Anschließend
wurden die Erfolge aller Athletinnen
und Athleten ausgelassen gefeiert.
Es war ein schöner Abend in einer
lockeren und fröhlichen Atmosphäre.
Martina Müller und
Detlev Lütkehoff
D
ie deutschen ParalympicMannschaften werden seit
vielen Jahren durch Seelsorger der evangelischen und katholischen Kirche begleitet. Kirche will
mittendrin sein, Menschen in einer
besonderen Situation nahe sein. Die
Seelsorger haben ein offenes Ohr
für Anliegen und Wünsche, sind auf
„Standby“ - über das Mobiltelefon
stets erreichbar -, haben Zeit für
Gespräche und Begegnungen. Die
Seelsorger freuen sich über Gold,
Silber oder Bronze. Bei undankbaren
Vierten, Fünften oder Sechsten Plätzen bieten sie eine Schulter zum Anlehnen, halten Enttäuschung, Frust
und Trauer mit aus.
Das Paralympische Jugendlager gehört auch zur „Gemeinde auf Zeit“
der beiden Seelsorger. Traditionell
wird ein ökumenischer Gottesdienst
mit den Teilnehmer/innen und dem
Betreuerstab gefeiert. Der Gottesdienst in London wird sicher allen
Beteiligten bei allen gesammelten
Paralympischen Momenten in besonderer Erinnerung bleiben: Ein
schöner Freitagmorgen, an dem sich
die Hotel-Terrasse in wenigen Minuten zum Gottesdienstort verwandelt,
wir uns bei Licht, Wort und Kreuz
versammeln. Alle machen mit. Wir
singen, beten, hören von Petrus, der
über den See wandelt.
Patienten helfen zu können, wieder
mehr am gesellschaftlichen Leben
teilzunehmen.“
Prälat Dr. Bernhard Felmberg, der
Sportbeauftragte der Evangelischen
Kirche in Deutschland, erinnert in
seiner Predigt an den Beginn der
Paralympischen Idee und den besonderen Geist der Paralympics. Hier ein
Auszug:
London 2012 hat neue Maßstäbe gesetzt, wird den Sport von Menschen
mit Behinderung voranbringen, stellt
die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Das Thema Inklusion ist in
aller Munde. Im Paralympischen Jugendlager 2012 wurde nicht darüber
geredet, es wurde Inklusion gelebt!
Das zu erleben wird unvergesslich
bleiben. Allen Ermöglichern der Paralympischen Jugendlager verdienen
großen Dank und Anerkennung. Und
Kirche begleitet gern, ist für Euch da!
„‘Spirit in motion!‘ – ‘Geist in Bewegung‘, so heißt das Motto der
diesjährigen Paralympics. Einen beweglichen Geist hatte auch Ludwig
Guttmann, der Erfinder der Paralympischen Spiele. Guttmann hatte
Hoffnung für Patienten, die als hoffnungslose Fälle galten. Er gab sie
nicht auf und er erkannte früh, dass
Bewegung, dass regelmäßiges Training ihnen half. Als 1948 die Olympischen Spiele wie heute in London
stattfanden, organisierte Guttmann
etwa 60 Kilometer entfernt von hier
in Mandeville einen Wettkampf für
Menschen im Rollstuhl. 14 Männer
und Frauen nahmen daran teil, die
im Krieg schwer verletzt worden waren. Guttmann war davon überzeugt,
dass Sport seinen Patienten gut tat.
Und er hatte die Hoffnung, seinen
Ökumenischer Gottesdienst
„Spirit in motion“
beim ökumenischen Gottesdienst am besonderen Ort
Christian Bode
Paralympics-Pfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland
Dr. Bernhard Felmberg
Prälat und Bevollmächtigter des
Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland
Hans-Gerd Schütt
Sportbeauftragter und Olympia­
pfarrer der deutschen Bischofskonferenz der Katholischen Kirche
37
Abschlusszeremonie
Abschlussveranstaltung
D
ie Paralympischen Spiele
gehen zu Ende – so auch
das Paralympische Jugendlager 2012 in London. Am letzten Tag
des Jugendlagers stand am Morgen
bereits das Kofferpacken an. Die übrige Zeit am Morgen und nach dem
Mittagessen konnte zur freien Gestaltung genutzt werden. Am späten
Nachmittag machten sich alle Teilnehmer/innen mit dem Bus auf den
Weg zum Olympiastadion, denn dort
fand die Abschlusszeremonie der Paralympischen Spiele statt. Die Erwar-
38
tungen sind weit übertroffen worden.
Die Abschlussfeier war noch „gigantischer“ als die Eröffnungsfeier.
Während der zweieinhalbstündigen
Zeremonie, die unter dem Motto “Festival of Flame“ (“Fest der Flammen“)
gefeiert wurde, gab es neben farbenfrohen und spektakulären Showeinlagen erstklassige Musik. Die weltbekannte Band Coldplay, die zusammen
mit dem Londoner Symphonie Orchester spielte, aber auch hochklassige Interpreten, wie US-Superstar
Rihanna und Rapper Jay Z, sorgten
für eine ausgelassene Stimmung im
ausverkauften Olympiastadion. Die
Abschlussfeier kurz und knapp beschrieben – war einfach großartig,
bombastisch und einzigartig – diese
Feier werden wir alle so schnell nicht
vergessen. Müde und erschöpft, aber
mit unzähligen tollen Eindrücken
kehrte das Paralympische Jugendlager kurz nach Mitternacht wieder ins
Hotel.
39
London 2012
Rückreise nach Köln
Rückfahrt nach Hause
B
ereits um 05.00 Uhr morgens
wurden wir vom Weckdienst
wach gerüttelt. Der Tag der
Abreise war gekommen, und jetzt
hieß es Abschied nehmen von London. Bis zur Abfahrt verlief alles recht
zügig, flugs aufstehen, schnell frisch
machen und dann die restlichen Sachen im Koffer verstauen. Zum Glück
hatten wir das meiste unserer Sachen am Vortag gepackt, sodass wir
alle um 05.30Uhr abreisefertig in der
Lobby des Hotels standen. Nachdem
dann alle Koffer im Bus verstaut waren, verließen wir mehr als pünktlich
das Hotel. Die reibungslose Abreise
sowie das problemlose Durchkom-
40
men im Verkehr ermöglichten es uns,
eine frühere Fähre nach Deutschland
zu nehmen. Daraufhin wurden die
Eltern aller Teilnehmer/innen von
der Delegationsleitung telefonisch
über eine frühere Ankunft in Köln
benachrichtigt. Die 14-tägige Reise
mit den zahlreichen und spannenden
Erlebnissen hatte uns wirklich geschafft, viele von uns waren müde
und schliefen die meiste Zeit der
Rückfahrt. Während auf der Hinfahrt
noch eine gespannte Atmosphäre
herrschte, waren wir auf der Rückfahrt alle nachdenklich und verträumt. Tatsächlich kamen wir zwei
Stunden früher als geplant, also um
17.30 Uhr, am Hauptbahnhof in Köln
an. Von unseren Liebsten wurden
wir mit offenen Armen empfangen –
schön wieder zu Hause zu sein.
41
Impressionen
Teilnehmer/innen
Teilnehmerkontingent
des 6. Deutschen Paralympischen Sommer-Jugendlager 2012
in London/UK
Lfd.Nr.
Vorname
Name
Wohnort
LV
Verein
Sportart
Funktion
Delegationsleitung / Betreuer
42
1
Norbert
Fleischmann
Hofheim/Taun.
DBSJ
Delegastionsleiter
2
Martina
Müller
Berlin
DBSJ
stv .Delg. Chefin
3
Peter
Dittmann
Berching
DBSJ
stv. Delg. Chef
4
Detlev
Lütkehoff
Köln
DBSJ
organisat. Leitung
5
Stephan
Günschmann
Halle
SAA
Betreuer
6
Felix
Heise
Oldenburg
DBSJ
Betreuer
7
Helena
Hermens
Köln
NRW
Betreuerin
8
Ute
Kiefer
Eppelborn
SAR
Betreuerin
9
André
Linder
Köln
DBSJ
Betreuer
10
Birgit
Marquardt
Potsdam
BRA
Betreuerin
11
Johanna
Ritter
Freiburg
BAD
Betreuerin
12
Ilse
Ruhlandt
Langenselbold
HES
Betreuerin
13
Patrick
Tscherning
Hamburg
HAM
Betreuer
14
Anja
Benndorf
Quedlinburg
SAA
“BRSV “”Sine Cura””
Quedlinburg”
Leichtathletik
Teilnehmerin
15
Vanessa
Braun
NalbachPiesbach
SAR
Louis-Braille-Schule
Lebach
Leichtathletik
Teilnehmerin
16
Timo
Eck
Leverkusen
NRW
TSV Bayer 04 Leverkusen
Sitzvolleyball
Teilnehmer
17
Marie
Eckelmann
Bockenheim
RPF
BSV Frankenthal
Schwimmen
Teilnehmerin
18
Julian
Erxleben
Potsdam
BRA
SC Potsdam
Schwimmen
Teilnehmer
19
Christian
Flemming
Chemnitz
SAC
BFV Ascota Chemnitz
Schwimmen
Teilnehmer
20
Mandy
Frauenberger
Schwaig b.
Nürnberg
BAY
LLS-Fürth/BVS
Leichtathletik
Teilnehmerin
21
Max
Gelhaar
Leipzig
SAC
BV Leipzig
Schwimmen
Teilnehmer
Leichtathletik
Teilnehmer
22
Nico
Gläsing
Guben
BRA
Verein zur Förderung
des kooperativen
Schulzentrums Cottbus e.V.
23
Yannick
Hirse
Berlin
BER
SG Berliner Wasserratten/
PSC Berlin
Schwimmen
Teilnehmer
24
LarissaLouise
Jacobs
Hofheim
HES
SSG Blista Marburg
Schwimmen
Teilnehmerin
25
Lena
Kintscher
Wuppertal
NRW
TSV Bayer 04 Leverkusen
Schwimmen
Teilnehmerin
26
Julia
Koball
Wermelskirchen
NRW
TSV Bayer 04 Leverkusen
Leichtathletik
Teilnehmerin
27
Sabine
Kuxdorf
Pulheim
HES
SSG Blista Marburg
Goalball
Teilnehmerin
28
Tim
Lüttge
Vetschau
BRA
BPRSV Cottbus
Radsport/
Fußball
Teilnehmer
29
Sandra
Mikolaschek
Wimmelburg
SAA
TTC Halle
Rollstuhltischtennis
Teilnehmerin
30
Khoi
Nguyen
Marburg
HES
SSG Blista Marburg
Judo
Teilnehmer
31
Nicole
Nicoleitzik
Völklingen
SAR
TV Püttlingen
Leichtathletik
Teilnehmerin
32
Leon
Schäfer
Bremen
NRW
TSV Bayer 04 Leverkusen
Leichtathletik
Teilnehmer
34
HannahLouisa
Schmidt
Berlin
BRA
BPRSV Cottbus/
Zehlendorfer Wespen
Dressurreiten
Teilnehmerin
34
HannahLouisa
Schmidt
Berlin
BRA
BPRSV Cottbus/
Zehlendorfer Wespen
Dressurreiten
Teilnehmerin
35
Laura
Schömann
St. Ingbert
SAR
BSG-St. Ingbert
Schwimmen
Teilnehmerin
36
Henriette
Schöttner
Halle
SAA
USV Halle
Schwimmen
Teilnehmerin
37
Felix
Adrian
Schulze
Dessau-Roßlau
SAA
PSV 90 Dessau-Anhalt e.V.
Schwimmen
Teilnehmer
38
Kevin
Sterzing
Wahlwinkel
THÜ
HSC Erfurt
Leichtathletik
Teilnehmer
39
Emely
Telle
Rittersdorf
THÜ
DLRG Weimar
Schwimmen
Teilnehmerin
40
Mathis
Tigler
Voerde
NRW
TSV Bayer 04 Leverkusen
Sitzvolleyball
Teilnehmer
41
Larissa
Türke
Wolfsburg
NDS
TV Jahn Wolfsburg
Schwimmen
Teilnehmerin
42
Ralf
Werthmüller
Sulzemoos
BAY
BS Sittenbach
Bogenschießen
Teilnehmer
43
Sören
Wessels
Ascheffel
HOL
DSV/TTC EB/BSG
Neumünster
Tischtennis
Teilnehmer
44
Christian
Woitzik
Wassenberg
NRW
BSG Mönchengladbach
Handbike
Teilnehmer
45
Marco
Zwillus
Leipzig
SAC
BV Leipzig
Schwimmen
Teilnehmer
Teilnehmerin
London 2012
Jugendliche mit Behinderung
Jugendliche ohne Behinderung
46
Kim
Frischmann
Leverkusen
NRW/DVV
TSV Bayer 04 Leverkusen
Volleyball
Ausdauer­sport/
Teilnehmer
Schlagball
47
Dennis
Kosel
Pulheim
NRW/DBV
TTC Brauweiler/SC
Germania Geyen
48
Janes
Krusche
Esslingen
BW/DFB
SV 1845 Eslingen
Fechten
Teilnehmer
49
Maya Kaori
Schnittger
Preußisch
Oldendorf
NRW/DSV
TG Ennigloh
Schwimmen
Teilnehmerin
50
Constantin
Strube
Halle
SAA/DJB
Judo Club Halle
Judo
Teilnehmer
BW/DJK
DJK Wasseralfingen/TSG
Hofernweiler
Volleyball/
Teilnehmerin
Fußball/Tanzen
51
Anneke
Wiedmann
Hüttlingen
43
Danksagung
Der Vorsitzende der Deutschen Behindertensportjugend, Norbert Fleischmann,
möchte sich im Namen des Vorstandes bei folgenden Institutionen, Organisationen sowie Firmen
recht herzlich für die Unterstützung bei der Realisierung des
6. Deutschen Paralympischen Sommer-Jugendlager 2012
der Deutschen Behindertensportjugend in London
bedanken:
Adidas
Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
Annemarie und Helmut Börner-Stiftung
Aral AG
Bethel
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Deutsche Sportjugend (DSJ)
Deutsche Telekom AG
Deutsch-Türkischer Verein zur Förderung des Behindertensports e.V.
Fürst Donnersmarck-Stiftung
Fritz Henkel Stiftung
Gold-Kraemer-Stiftung
Ida und Richard Kaselowsky Stiftung
Kämpgen-Stiftung
Katarina Witt-Stiftung
Sioux
Uwe Seeler-Stiftung
Voith GmbH
Dieser Dank schließt natürlich auch alle nicht genannten
Förderer und privaten Spender mit ein.
44
Lena Kintscher
Julia Koball
Dennis Kosel
Jonas Krusche
Sabine Kuxdorf
Tim Lüttge
Sandra Mikolaschek
Khai Nguyen
Nicole Nicoleitzik
Léon Schäfer
David Scherer
Hanna-Louisa Schmidt
Maya Kaori Schnittger
Laura Schömann
Henriette Schöttner
Felix Adrian Schulze
Constantin Strube
Emely Telle
Mathis Tigler
Larissa Turke
Ralf Werthmüller
Sören Wessels
Anneke Wiedmann
Christian Woitzik
Marco Zwillus
DBS
Deutsche Behindertensportjugend
Deutsche Behindertensport J u e n
See you
Sochi 2014
Rio de Janeiro 2016
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Behindertensportjugend im Deutschen Behindertensportverband e.V. National
Paralympic Committee Germany, – Im Haus
der Gold-Kraemer-Stiftung –, Tulpenweg 2-4,
D-50226 Frechen, Telefon: 02234-6000-213,
Homepage: www.dbsj.de, E-Mail: luetkehoff@
dbs-npc.de
Redaktion:
Norbert Fleischmann, Martina Müller, Detlev
Lütkehoff, André Linder und David Scholz
Gestaltung und Druck: Scheidsteger Medien GmbH & Co. KG, Velbert
Tel. 0 20 51 / 98 51 - 0, www.scheidsteger.net
Fotos:
Teilnehmer/innen und Betreuer/innen des
Paralympischen Jugendlagers und BMFSFJ /
C. Junghanns / Fotolia
Quellennachweis:
Alle Quellen sind direkt im jeweiligen Text
genannt. Texte ohne Quellenangaben sind
von der DBSJ erstellt und unterliegen dem
Copyright.
Berichte:
Alle Textbeiträge sind Ausschnitte aus den
von den Autoren angefertigten Themenberichten:
Friedhelm Julius Beucher, BMFSFJ-Presse,
Christain Bode, Vanessa Braun, Peter
Dittmann, Dr. Bernhard Felmberg, Norbert
Fleischmann, Christian Flemming, Mandy
Frauenberger, Max Gelhaar, Heike HaufRintelmann, Lena Kintscher, Sabine Kuxdorf,
André Linder, Detlev Lütkehoff, Martina
Müller, Nicole Nicoleitzik, Lars Pickardt, David
Scherer, Laura Schömann, Henriette Schöttner,
Larissa Türke und Marco Zwillus.
Copyright:
© 2012 DBSJ/DBS e.V.
Das Jugendlager der DBSJ wird unterstützt
von der Deutschen Telekom AG

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