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FRÜHJAHRSKLASSIKER Werbefeldzug Bei den ersten Frühjahrsklassikern feierten die Sieger Fabian Cancellara, Stijn Devolder und Sponsoren aus dem Radsport zurückziehen. Gelingt dem Wie im Freiluftgehege: Die Favoriten Stijn Devolder, George Hincapie und Tom Boonen (von rechts) kämpfen sich bei Paris-Roubaix durch ein Zuschauerspalier 32 TOUR 5 | 2008 5 | 2008 TOUR 33 WITTERS Tom Boonen glanzvolle Siege – doch ihren Teams droht das Geld auszugehen, weil sich Radsport wieder überzeugende Werbung in eigener Sache? FRÜHJAHRSKLASSIKER WITTERS Packender Zweikampf: Tom Boonen (vorne) und Fabian Cancellara waren die herausragenden Athleten der Klassiker ǺǫǾǺ Andreas Kublik In den Vordergrund gefahren: Stijn Devolder, angriffslustiger Sieger der Flandern-Rundfahrt 34 TOUR 5 | 2008 ihn in eine Favoritenrolle bei Belgiens wichtigstem Radrennen hieven würden. Devolder als dritte Kraft Vielleicht waren es aber gerade Devolders bisher nicht überragende Arbeitsproben bei den Klassikern, weshalb die Konkurrenten den Mann im Trikot des Belgischen Meisters 26 Kilometer vor dem Ziel der Flandern-Rundfahrt ziehen ließen und stattdessen seinen Mannschaftskollegen und zweimaligen Sieger des Rennens Tom Boonen beschatteten. „Ich habe auch die beste Mannschaft für diese Art von Rennen“, befand Devolder artig nach seinem Sieg. Zur neuen Saison war er vom aufgelösten Team Discovery Channel in seine Heimat zum Team Quick-Step gewechselt – und wurde so zur dritten Kraft im Duell der beiden herausragenden Klassikerspezialisten Tom Boonen und Fabian Cancellara. Denn Fahrer von Quick-Step prägen die Rennen über Kopfsteinpflaster seit Jahren. Der Kopf des Teams, Patrick Lefevere, führte früher schon als Sportlicher Leiter beim Team Mapei Fahrer wie Andrea Tafi oder Johan Museeuw zu Siegen bei diesen Rennen. DE WAELE D ie belgischen Rennfahrerkollegen nennen ihn „Briek“. Nach Briek Schotte, dem belgischen Radsporthelden der 1940er und 50er-Jahre, der je zweimal die Flandern-Rundfahrt und die Straßen-Weltmeisterschaft gewann. Sie nennen ihn so, weil er, wie sein berühmter Radsport-Vorfahre, wenig Worte von sich gibt. Er hat – anders als sein Teamkollege Tom Boonen – nicht das Zeug zum belgischen Radsport-Popstar. Der 1,82-MeterMann wirkt, als wolle er allein mit den Tritten aus der Kraft seiner Oberschenkel Schlagzeilen machen. Und vielleicht nennen ihn Fans und Kollegen auch deshalb „Briek“, weil er endlich die Sehnsucht nach neuen Heldengeschichten des Radsports stillen soll. „Brieks“ echter Name: Stijn Devolder, die Entdeckung in den ersten Frühjahrsklassikern 2008. In Belgien gilt Devolder schon seit Jahren als großes Talent. Obwohl inzwischen 28 Jahre alt, ist der Schweiger aus Kortrijk bisher kaum aufgefallen, sieht man von einem dritten Platz bei der Tour de Suisse und den Gesamtsiegen bei Österreich-Rundfahrt und den Drei Tagen von De Panne einmal ab. Aber all das sind keine Erfolge, die ROTH FRÜHJAHRSKLASSIKER Staubfänger im Mittelpunkt: Die Werbekolonne der Radprofis lockt das Publikum an die Pflasterstrecken von Paris-Roubaix Der belgische Teamchef schafft es seit Jahren, Ensembles in die KopfsteinKlassiker zu schicken, die entweder durch individuelle Stärke oder zahlenmäßige Überlegenheit die Gegner schlagen und die Fans an den Rennstrecken in große Verzückung versetzen. Doch zuletzt ist Lefevere neue Konkurrenz erwachsen. Bjarne Riis, Teamchef von CSC, dem diese Rennen in seiner aktiven Zeit als Rennfahrer nie sonderlich lagen, hat die populären Eintagesrennen als interessante Bühne entdeckt. So hat der Däne um die Spezialisten Fabian Cancellara und Stuart O’Grady – Paris-Roubaix-Sieger der Jahre 2006 und 2007 – nun Rennfahrer gruppiert, die Quick-Step fast auf Augenhöhe begegnen können. Als Devolder wie schon zuvor bei der Flandern-Rundfahrt auch auf dem Weg nach Roubaix früh antrat und über die Pavés davonratterte, konnte der Australier O’Grady nachsetzen, den enteilten Belgier einholen und so den taktischen Vorteil für Boonen und seine Männer schnell wieder neutralisieren. „Es 36 TOUR 5 | 2008 war ein großartiges Rennen. Wir waren stark, soweit Taktik und Kraft es zuließen“, lobte Riis die Arbeit seiner Rennfahrer. Kurz: Packend und taktisch interessant waren die Klassiker auch 2008 – vor allem dank dieser beiden Teams. Gesucht: Sponsoren Den anderen blieb die Rolle der aktiven Zuschauer. Zwar hat Rolf Aldag, Sportchef des T-Mobile-Nachfolgeteams High Road, ausgerechnet: „Wir sind zusammen mit Quick-Step die erfolgreichste Mannschaft des Frühjahrs.“ Aber derart hochwertige Erfolge wie die der Konkurrenten blieben aus – egal, ob bei Mailand-San Remo, in Flandern oder auf den Rüttelpisten Nordfrankreichs: Wenn es um die Plätze im Rampenlicht ging, waren die Klassikerspezialisten von High Road, George Hincapie, Bernhard Eisel und Andreas Klier, meist ebenso wenig im Bilde wie jene der beiden deutschen Teams Gerolsteiner und Milram. Allein Gerolsteiners Teamkapitän Davide Rebellin als aktivster Fahrer beim Auftakt der Klassiker in Italien und als Vierter bei Mailand-San Remo prägte eines der Rennen. Für die ruppigen Rennen in Belgien und Nordfrankreich, das wusste Teamchef Hans-Michael Holczer, fehlen dem Team die Spezialisten. Bei Milram wiederum hatten sich Petacchi und Zabel mit ihrer zurückhaltenden Gangart am Poggio verzockt und den Anschluss an die Gruppe verpasst, aus der Cancellara zum Sieg bei Mailand-San Remo preschte. Ohne Petacchi und in Roubaix auch ohne Zabel versuchte sich die zweite MilramReihe bei den Rennen übers Pflaster – wacker, aber bis auf den aufstrebenden Holländer Niki Terpstra unauffällig. Immerhin haben die blauen Werbeträger der Molkerei Nordmilch einen Vorteil: Ihre Gehälter sind bis Ende 2009 vom Sponsor gesichert – wenn keine neuen Dopingschlagzeilen das Bild trüben, wie Markenvorstand Martin Mischel bei der Teampräsentation im Januar betont hatte. Wie Gerolsteiner-Boss Holczer suchen auch seine Kollegen bei Quick-Step, CSC und High Road nach millionenschweren Investoren. Kurz vor Beginn der Klassikersaison musste Teamchef Bjarne Riis öffentlich machen, dass Sponsor CSC Ende der Saison den Geldhahn zudreht. Der Baustoffhersteller Quick-Step will in der kommenden Saison nicht mehr den CYCLING BODY R&D ASSOS-HÄNDLER Natürliche Grenzen? Ob der Existenzdruck nicht gleichzeitig auch die Versuchung erhöht, verbotene Wettbewerbsvorteile auszunutzen? Nein, meinen manche Beobachter, im Gegenteil. Sie wollen im Frühjahr schon den neuen, natürlichen Radsport gesehen haben. „Die Endlichkeit der Reserven scheint deutlicher zu sein“, will Holczer bei den Profis gesehen haben und meint damit, dass die Rennfahrer eher an ihre Grenzen gelangen. „Die Zeiten ändern sich, der Kampf gegen Doping zahlt sich aus“, meinte der belgische Rennfahrer Maxime Monfort (Cofidis), der miterlebt haben will, dass nun nicht mehr ganze Mannschaften geschlossen dem Peloton in den Anstiegen ein atemberaubendes Tempo diktieren. Monforts Landsmann Philippe Gilbert soll sich laut Süddeutscher Zeitung bei dem belgischen Pfleger Jef D’hont bedankt haben: D’honts Enthüllungsbuch und die darauf folgende Geständniswelle hätten die Siege des Frühjahrs erst ermöglicht – weil der Radsport nun schärfer beobachtet wird. Schlüsse, man könne aus den Rennverläufen 2008 die Wiederentdeckung der natürlichen Langsamkeit herauslesen, sind wohl voreilig gezogen. ASSOS-FLAGSTORE DAS ASSOS-EINKAUFSERLEBNIS Premium-Händler Sehr große Auswahl der ASSOSKollektion + kompetenter Service Autorisierter Händler Umfangreiche Auswahl der ASSOSKollektion + kompetenter Service Ob schneller als die Natur erlaubt oder nicht, ob Sponsorenmangel oder nicht: Die strahlenden Sieger des Frühjahrs müssen sich als Stars der Branche wohl auch weiterhin kaum Sorgen um ihre persönliche Zukunft machen. ExProfi Rolf Huser will als Manager für Fabian Cancellara laut „Neue Zürcher Zeitung“ mindestens eine Million Schweizer Franken, rund 630.000 Euro, als Jahressalär aushandeln – und das muss nicht unbedingt von Cancellaras jetzigem Arbeitgeber Riis kommen. „Notfalls würde ich auch ein neues Team finden. Ich kann nicht bis zum Sommer warten, und plötzlich heißt es, Riis habe keinen Sponsor gefunden“, sagte Cancellara der „NZZ“. Statt der Topstars fühlen sich eher die Teammanager wie Lefevere durch die Entwicklung unter Druck gesetzt, weil seine Top-Fahrer wie Boonen, Weltmeister Bettini und nun auch Devolder anfällig für Flirts mit der Konkurrenz sein könnten – solange er ohne großen Finanzier keinen Einsatz für den Vertragspoker in der Hand hält. „Es soll in Erinnerung bleiben, dass 2008 ein schönes Rennen war und dass niemand den Sieger angezweifelt hat“, wünschte sich Aldag im Ziel von ParisRoubaix. Es soll wieder über sportlich packende Kämpfe diskutiert werden und über den atemberaubenden Aufstieg neuer Stars. Der Mann mit dem Spitznamen „Briek“, der einst als zu ängstlich für eine große Karriere galt, sieht sich selbst kaum Grenzen gesetzt. „Ich will einen vorderen Platz und Etappensieg bei der Tour de France“, ließ er verlauten, obwohl er noch nicht ein Mal teilgenommen hat. Vielleicht gerät der Shootingstar des belgischen Radsports aber tatsächlich nach Briek Schotte. Dieser galt als schwacher Kletterer und Zeitfahrer und deshalb chancenlos bei dreiwöchigen Etappenrennen. Trotzdem fuhr er 1948 als Zweiter der Tour nach Paris. Nur Gino Bartali war damals stärker. Profi in Kompetenz, Beratung und Service – geschulter ASSOS-Händler 2008 DEUTSCHLAND Bike Point · 01109 Dresden | Tretmühle · 01445 Radebeul | Bike Department Ost · 04107 Leipzig | Fahrrad Linke · 10435 Berlin | Bikeline · 12161 Berlin | Zweirad Center Stadler · 14059 Berlin | RADSPORT VON HACHT · 20251 HAMBURG | FAHRRAD XXL MARCKS · 21029 Hamburg | Fahrrad Center Harburg · 21079 Hamburg | Zweirad Center Stadler · 28199 Bremen | Fahrradkontor · 30161 Hannover | Fun Corner · 31785 Hameln| DELTA BIKE SPORTS · 35396 GIEßEN WIESECK | Outbike · 39108 Magdeburg | Rad & Sport Stellmacher · 45289 Essen | Zweirad Meinhövel · 45894 Gelsenkirchen | 2-Rad-Center Bergmann · 46325 Borken | Rose Versand/Bike Town · 46395 Bocholt | S-Tec Sports · 46514 Schermbeck | Hürter Zweirad · 48153 Münster | California Cycle · 50996 Köln-Rodenkirchen | Radsport Lenzen · 52062 Aachen | Fee Radsport · 52156 Monschau | H & S BIKE · 53121 BONN | Zweirad Feld · 53757 Sankt Augustin | BIKE-O-MANIA · 53937 Schleiden | VELOPOINT · 54290 TRIER | Fahrrad Franz · 55120 Mainz | Fahrrad Franz · 56218 Mülheim-Kärlich | Ebener Zweiradsport · 56479 Niederroßbach | Bicycles and More · 57528 Freudenberg | Laufshop Lothar Leder · 60311 Frankfurt a.M. | Fahrrad Denfeld · 61350 Bad Homburg | Hibike Bär · 61476 Kronberg | Rad + Triathlon Shop · 63263 Neu Isenburg | WiediaBike · 63739 Aschaffenburg | Laufshop Lothar Leder · 64283 Darmstadt | Jörg Wellmann · 64380 Roßdorf-Gundernh. | Biker’s Treff · 64625 Bensheim | All Mountains · 65195 Wiesbaden | Radsport Smit · 65462 Gustavsburg | Mountains Too · 65830 Kriftel | Bike Sport Hauf · 66292 Riegelsberg | Radsport Sieber · 66482 Zweibrücken | Keller Radsport · 67063 Ludwigshafen | Fahrradwelt Kalker · 67071 Ludwigshafen | engelhorn sports · 68161 Mannheim | Zweirad Center Stadler · 68199 Mannheim | Biker’s Paradise · 69121 Heidelberg | Radsport Wagner · 69469 Weinheim | RADLAGER · 70736 FELLBACH-SCHMIDEN | Woba Radstudio · 71272 Renningen | Zweirad Probst · 74348 Lauffen | Cycle Sport · 75196 Remchingen | Velodrom · 76185 Karlsruhe | Extratour · 79098 Freiburg | Radsport Rik Matt · 79730 Murg | Rabe Bikeshop · 80337 München | Lucky Bikes-Radl Bauer · 80939 München | Sigi Renz Radsport · 80992 München | Kultparts Bikes and More · 82152 Krailing | Sport Conrad · 82377 Penzberg | Surf & Bike Hütte · 82380 Peißenberg | BIKESTORE RALPH DENK · 83064 RAUBLING | Zweirad Center Stadler · 83404 Ainring-Hammerau | Bertel’s Bike Shop · 83684 Tegernsee | Zweirad-Center Dingolfing · 84130 Dingolfing | Fahrradzentrum Willner · 85049 Ingolstadt | Radsport Pfeiffer · 85435 Erding-Langengeisling | SPORT-FÖRG · 86199 Augsburg | Multi Cycle · 87499 Wildpoldsried | Rad Traum · 87509 Immenstadt | Rad & Roller Center Heiss · 87700 Memmingen | Zweirad Lämmle · 87730 Bad Grönenbach | Bike Studio · 88250 Weingarten | Zweirad Center Stadler · 90441 Nürnberg | Fenners Fahrrad Fachgeschäft · 90599 Burgthann | Zweirad Center Stadler · 90765 Fürth | BIKEDRESS · 91054 ERLANGEN | Bike Boutique · 91207 Lauf | Zweirad Center Stadler · 93051 Regensburg | Zweirad Center Stadler · 94315 Straubing | Out ! 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Noch war der weißhaarige Patron trotz der herausragenden Erfolge nicht erfolgreich – vielleicht auch, weil Lefevere, seine Mannschaften und deren Rennfahrer in den vergangenen Jahren immer wieder in negative DopingSchlagzeilen geraten waren. Erfolge sind derzeit offenbar nicht die wichtigsten Argumente, um große Firmen in den Radsport zu locken. Oder anders ausgedrückt: „Ich würde sagen, ein Sieg schadet nichts“, sagt Holczer. Dass der Radsport sich aktuell so spannend präsentiert, hat vielleicht auch damit zu tun, dass der Arbeitsmarkt für die Profis angespannt ist. „Die Rennfahrer realisieren, dass sie viel tun müssen“, will Aldag beobachtet haben. Schließlich könnte es passieren, dass nicht weniger als vier Teams – Quick-Step, CSC, Gerolsteiner und Crédit Agricole – am Saisonende wegen Geldmangels zusperren müssen. Bei High Road hilft die Abfindung, die T-Mobile zahlte, die Zeit der Sponsorensuche zu überbrücken. Dauerhafte Partnerschaft? Teamchef Patrick Lefevere (re.) braucht Geld, um Devolder zu halten The Bike · 1009 Pully | BBR Cycles SA · 1052 Le Mont-sur-Lausanne | Cycles Froidevaux · 1110 Morges | Rochat Cycles · 1170 Aubonne | Girard Daniel · 1202 Genève GE | Horspiste SA · 1204 Genève GE | Cycles Vifian · 1207 Genève GE | Berthoud Jacques · 1277 Borex VD | Cycles Olivier Wanner · 1350 Orbe VD | Intersoldes SA · 1440 Montagny-Chamard | Cycles Pache · 1754 Avry sur Matran | Cycles Colin S.à.r.l · 1800 Vevey | Dom Cycles · 1860 Aigle | Michel Seppey SA · 1958 Uvrier VS | Cycles Prof Lüthi · 2072 St-Blaise | Radrennsport Schaller · 3007 Bern | Thömus Veloshop AG · 3145 Niederscherli | Imoden Bike · 3822 Lauterbrunnen | Radsport Zenger · 3902 Brig-Glis | Cenci Velos · 4058 Basel | Radag AG · 4410 Liestal | Radsport Gerber AG · 4665 Oftringen | Rennservice Uebelhardt · 4702 Oensingen | Bauer Sport AG · 5430 Wettingen | Erich Mächler GmbH · 6010 Kriens | Stadelmann Velos · 6280 Hochdorf | Stöckli AG · 6110 Wolhusen | Velorado AG · 6301 Zug | Achermann Ski + Sport AG · 6370 Stans | Fritz Imholz AG · 7000 Chur | Ivan’s Velo Sport · 7270 Davos | Alpine Bike · 7505 Celerina | Och Sport · 8021 Zürich | Backyard · 8024 Zürich | Cyclone Trading GmbH · 8032 Zürich | Herger AG · 8050 Zürich | Lerch Cylce Sport · 8136 Gattikon | Krauer’s Radstudio · 8180 Bülach | Hafner’s Rad · 8304 Wallisellen | Tröhler Velos · 8320 Fehraltorf | Velo Weidmann · 8413 Neftenbach | Fehr Velo GmbH · 8586 Riedt b. Erlen | URS FREULER SHOP · 8610 USTER | Velo Plus AG · 8620 Wetzikon | Velo Culture · 8634 Hombrechtikon | Velo Stern AG · 9000 St. Gallen Die ASSOS-Basis-Händler finden Sie unter www.assos.com/en/dealers FRÜHJAHRSKLASSIKER Ǫǯǫ ǸǫǴǴǫǴ ǯdz ɑǨǫǸǨDzǯǩDZ 22. März 6. April Mailand-San Remo (ǯǺǧ), 298 km Flandern-Rundfahrt (ǨǫDz), 264 km IMAGO D Urschrei: Fabian Cancellara gewinnt als Solist die Classicissima W ie so oft in den vergangenen Jahren prescht eine Gruppe mit zahlreichen Favoriten am letzten Anstieg, dem 160 Meter hohen Poggio sechs Kilometer vor dem Ziel, den Konkurrenten davon. Doch diesmal reicht der Vorsprung der rund 15-köpfigen Gruppe, nachdem im vergangenen Jahrzehnt meist die Sprinter dominiert hatten. Zwar hat sich auch der Top-Favorit des Rennens, Oscar Freire, als einziger Sprinter unter die Angreifer gemischt – er ist an diesem Tag allerdings mit schweren Beinen chancenlos. Das Zögern der Begleiter nutzt zwei Kilometer vor dem Ziel Fabian Cancellara zum entscheidenden Antritt. Anschließend fährt der Zeitfahr-Weltmeister der vergangenen beiden Jahre mit sicherem Vorsprung auf die neue Zielgerade an der Strandpromenade Lungomare Calvino; eine Baustelle verhindert das übliche Finale auf der Via Roma. Zuvor waren alle Angriffe vereitelt worden: zuerst die 241 Kilometer lange Flucht einer vierköpfigen Gruppe, die bis zu 16 Minuten Vorsprung herausgefahren hatte, aber an der Cipressa gestellt wurde; dann scheiterte auch die Spitzengruppe, die sich dort mit Paolo Bettini (Quick-Step), Thomas Lövkvist (High Road), Davide Rebellin Gerolsteiner), Niklas Axelsson (Diquigiovanni) und Paolo Savoldelli (LPR) formiert hatte. Schon vor dem Start, nach Besichtigung der Streckenänderungen, hatte Weltmeister Paolo Bettini prophezeit: „Mailand-San Remo war noch nie so hart.“ Wegen Bauarbeiten an der Küstenstraße Via Aurelia schickten die Organisatoren die Radprofis über den zusätzlichen Anstieg „Le Manie“, 318 Meter über dem Meer. Auch wenn die neue Schwierigkeit rund 100 Kilometer vor dem Ziel lag, glaubte mancher im Ziel an deren rennentscheidende Bedeutung. „Unsere Taktik ist nicht aufgegangen“, meinte Erik Zabel, der im Finale vergeblich versucht hatte, Kapitän Petacchi wieder an die Ausreißer heranzubringen. ǐ ERGEBNIS: 1. Fabian Cancellara (ǹǻǯ, CSC), 298 km in 7:14:35 Std. (41,14 km/h); 2. Filippo Pozzato (ǯǺǧ, Liquigas), 4 Sek. zur.; 3. Philippe Gilbert (ǨǫDz, Française des Jeux); 4. Davide Rebellin (ǯǺǧ, Gerolsteiner); 5. Mirco Lorenzetto (ǯǺǧ, Lampre); 6. Anthony Geslin (ǬǸǧ, Bouygues Télécom); 7. Rinaldo Nocentini (ǯǺǧ, Ag2R), alle gl. Zeit; 8. Oscar Freire (ǫǹǶ, Rabobank), 5 Sek.; 9. Thor Hushovd (ǴǵǸ, Crédit Agricole); 10. Kurt-Asle Arvesen (ǴǵǸ, CSC), gleiche Zeit; ... 17. Erik Zabel (ǭǫǸ, Milram), 14 Sek. 38 TOUR 5 | 2008 ie 93. Auflage des Rennens bot typisches Ronde-Wetter, das die Spezialisten für Belgiens wichtigstes Eintagesrennen lieben: kalt mit Regen- und Hagelschauern, dazu windig, damit die Fahrt über die 17 teilweise gepflasterten Anstiege richtig hart wird. Immer wieder testen sich die Favoriten gegenseitig; nach ersten Versuchen von Oscar Freire und Vorjahressieger Alessandro Ballan (Sturz) formiert sich 39 Kilometer vor dem Ziel eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Tom Boonens Teamkollege Stijn Devolder, George Hincapie (High Road), Philippe Gilbert (Française des Jeux), Karsten Kroon (CSC) und Sebastian Langeveld (Rabobank), die bis zu 25 Sekunden Vorsprung herausfahren. Als das Quintett 26 Kilometer vor dem Ziel von der großen Verfolgergruppe mit den Favoriten eingeholt wird, tritt Stijn Devolder an und fährt am folgenden Anstieg „Eikenmolen“ rund 15 Sekunden heraus, die er auch über die Mauer von Geraardsbergen rettet. Nach deren Passage findet eine 25-köpfige Verfolgergruppe zusammen, die den Rückstand auf Devolder jedoch nicht entscheidend verkürzen kann. Wenige Kilometer vor dem Ziel bricht Juan Antonio Flecha aus, gefolgt von Nick Nuyens; beide kommen Devolder noch einmal bedrohlich nahe, einholen können sie ihn nicht. Als bester Deutscher kommt Andreas Klier als 20. mit der ersten großen Gruppe ins Ziel, das nur 101 der 200 Starter erreichen. Viele Rennfahrer, darunter Erik Zabel, werden am Molenberg und am Koppenberg abgehängt, als einige Radprofis auf dem glatten Pflaster der 20-ProzentSteigungen vom Rad müssen und so einen Rückstau auslösen. Steffen Wesemann (Team Cycle Collstrop), der Sieger von 2004, stieg bereits nach der Hälfte des Rennens aus, um sich für Paris-Roubaix zu schonen. Der Spanier Angel Gomez erleidet einen Armbruch, als er aus voller Fahrt über eine Verkehrsinsel stürzt. Kraftakt: Der Belgische Meister Stijn Devolder rettet einen knappen Vorsprung ins Ziel ǐ ERGEBNIS: 1. Stijn Devolder (ǨǫDz, Quick-Step), 6:24:02 Std. (41,24 km/h); 2. Nick Nuyens (ǨǫDz, Cofidis), 15 Sek.; 3. Juan Antonio Flecha (ǫǹǶ, Rabobank), gl. Zeit; 4. Alessandro Ballan (ǯǺǧ, Lampre), 21 Sek.; 5. George Hincapie (ǻǹǧ, High Road); 6. Filippo Pozzato (ǯǺǧ, Liquigas); 7. Kurt-Asle Arvesen (ǴǵǸ, CSC); 8. Greg Van Avermaet (ǨǫDz, Silence-Lotto); 9. Simon Spilak (ǹDzǵ, Lampre); 10. Allan Johansen (ǪǫǴ, CSC); ... 20. Andreas Klier (ǭǫǸ, High Road), alle gleiche Zeit 13. April Paris-Roubaix (ǬǸǧ), 259,5 km Einen Gang höher schalten ǐ ERGEBNIS: 1. Tom Boonen (ǨǫDz, Quick-Step), 5:58:42 Std. (43,40 km/h); 2. Fabian Cancellara (ǹǻǯ, CSC), 1 Sek. zur.; 3. Alessandro Ballan (ǯǺǧ, Lampre), gl. Zeit; 4. Martijn Maaskant (ǴǫǪ, Slipstream), 3:39 Min.; 5. Stuart O’Grady (ǧǻǹ, CSC), 3:57 Min.; 6. Leif Hoste (ǨǫDz, Silence), gl. Zeit; 7. Stijn Devolder (ǨǫDz, Quick-Step), 3:59 Min.; 8. Johan Van Summeren (ǨǫDz, Silence), 4:35 Min.; 9. George Hincapie (ǻǹǧ, High Road), 5:12 Min.; 10. Fabio Baldato (ǯǺǧ, Lampre), gl. Zeit; ... 18. Sven Krauss (ǭǫǸ, Gerolsteiner), 7:18 Min. Sorgen Sie für Ihre Aminosäuren-Reserve! amino-loges® bietet Ihnen eine einzigartige Kombination der entscheidenden Aminosäuren für den Ausdauersportler. So sichert Ihnen das innovative Präparat Ihre Energie über die volle Distanz in Training und Wettkampf. EINNAH CHE ME FA IN In der Apotheke erhältlich. ICKLUNG NEUENTW SC Mehr Infos zu Aminosäuren im Ausdauersport: www.amino-loges.de oder Telefon 041 71 · 70 71 56 M D éja-vu auf dem Weg nach Roubaix: Stijn Devolder tritt wie eine Woche zuvor bei der Flandern-Rundfahrt früh an, nämlich 44 Kilometer vor dem Ziel, und lässt die acht Mann zählende Gruppe der Favoriten zurück. Doch diesmal reicht seine Kraft nicht: Die drei Top-Favoriten Tom Boonen, Fabian Cancellara und Alessandro Ballan überholen Devolder und Vorjahressieger Stuart O’Grady, dem diesmal nach eigenen Worten die optimale Form fehlt, und bestreiten die letzten 36 Kilometer zu dritt. Niemand sonst kann der entscheidenden Tempoverschärfung Boonens folgen. Auf dem Weg nach Roubaix lässt sich das Trio nicht mehr aus den Augen, ein letztes Aufbäumen Cancellaras am Carrefour de l’Arbre kontert Boonen ohne große Mühe. Erst in der letzten Kurve im Radstadion entscheidet sich das Rennen, als Boonen die erwartete Überlegenheit im Sprint ausspielt. „Ich war im Finale der Frischeste“, urteilt der Sieger im Ziel, der sich zuletzt in Belgien zu Unrecht kritisiert gefühlt hatte. Die Strecke barg keine unangenehmen Überraschungen. Unterwegs mussten die Profis die gleichen ingesamt 28 Pflasterpassagen befahren wie im Vorjahr und blieben am Renntag – entgegen der Prognosen – von Regen verschont. Die Mitfavoriten Filippo Pozzato und Juan Antonio Flecha verloren durch Stürze früh den Anschluss, George Hincapie warfen Defekte zurück. Im Wald von Arenberg hatte sich eine rund 30-köpfige Gruppe um den späteren Sieger gebildet, die sich dann zusehends verkleinerte. Aussichtlos war wie immer eine frühe Ausreißergruppe, in der sich der Holländer Matthé Pronk, der Belgier Jan Kuyckx und der Russe Alexander Serow zusammengefunden hatten. E ROTH ̌2̍ Sprint-Coup: Tom Boonen schlägt Fabian Cancellara (links) und Alessandro Ballan mit Leichtigkeit HNE LL WIR KS A