Theoriekurs Jollensegeln - Institut für Sport und Sportwissenschaft

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Theoriekurs Jollensegeln - Institut für Sport und Sportwissenschaft
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Theoriekurs Jollensegeln
1. Notfälle
2. Praxis des Segelns 3
3. Rechtskunde
4. Prüfungsfragen
5. Knoten 4
Notfälle und besondere Situationen 1
Wenn man es nicht schafft, ein gekentertes Boot wieder aufzurichten:
Nicht an Land Schwimmen, beim Boot bleiben (Festhalten oder drauflegen) und
Notsignale geben! Probleme beim Schwimmen: Strömung, Gegenwind,
Verschätzen der Distanz. Ein gekentertes Boot kann leichter gefunden werden wie
ein Schwimmer! Vollständigkeit der Crew.
Notsignale:
Hände auf und abschwenken,
Kreisförmiges Schwenken der Hände.oder eines Gegenstandes (rote Flagge),
bei Nacht ein Licht im Kreis schwenken,
Schallsignal: wiederholt lange Töne (z.B. Pfeife)
Gruppen von Glockenschlägen
Rote Signalraketen oder rote Handfackeln
Andauerndes Ertönen eines Nebelsignalgerätes
Orangefarbener Rauch, Flammensignale
Flaggen NC des Internationalen Signalbuches
SOS oder Mayday funken
Kanonenschüsse oder andere Knallsignale im Abstand von 1 Minute
Viereckige Flagge und runder Ball
Notfälle und besondere Situationen 2
Wie kann ein Überbordgefallener wieder ins Boot kommen?
Wenn beide im Wasser sind, über das Heck oder über die Luvseite. Dabei sollte
der Mitsegler das Boot aber in Lee stabilisieren. Nicht in Lee einsteigen,
Kentergefahr. Alleine nur über das Heck einsteigen.
Bruch einer Want oder des Vorstages, was tun?
Prüfungsfrage! Bei unseren Jollen fällt der Mast meist so schnell um, das man
eigentlich nicht mehr reagieren kann, aber vielleicht hat man noch eine Chance:
Bruch der Luvwant: sofort wenden, um die Want zu entlasten. Ersatz der Want
durch das Spifall (oder die Dirk, bzw ein anderes Fall)
Bruch des Vorstages: Sofort abfallen auf Vorwindkurs. Ersetzen wieder durch
Spifall (Im Buch segeln nur mit Groß, daher Ersatz durch die Fock
Verhalten bei Sturmwarnung (z.B. am Bodensee)
Schwimmwesten anlegen
Segelreffen oder (teilweise) bergen
Alle Gegenstände im Boot sichern
Legerwall meiden und versuchen, Hafen oder geschützte Bucht anzulaufen
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Theoriekurs Jollensegeln
1. Notfälle
2. Praxis des Segelns 3
3. Rechtskunde
4. Prüfungsfragen
5. Knoten 4
Vorbereiten und Slippen des Bootes,
Ablegen von Land 1
Die Boote liegen auf Slipwagen an Land und sind mit einer Persenning
zugedeckt. Diese wird jeden Morgen entfernt und mit der Baumstütze auf
dem Liegeplatz deponiert. Die Fock wird immer an Land gesetzt, das
Großsegel bei wenig Wind auch.
Danach wird das Boot über die Slipbahn zu Wasser gelassen.
Achtung, Lenzklappen vorher schließen!
Der Slipwagen wird am Strand abgestellt.
Wenn das Boot im Wasser liegt, wird als erstes, falls noch nicht
geschehen, das Großsegel gesetzt.
Der Rudergänger hält des Schiff im etwa knietiefen Wasser an der Want und
dreht es in den Wind.
Der Vorschoter hängt die Ruderanlage ein, dabei sind Auf- und Niederholer gelöst.
Der Vorschoter setzt sich auf den Schwertkasten und löst der Schwertaufholer.
Alle Schoten sind klar (d. h. die Schoten sind einsatzbereit)
Warschau: Schauen ob alles frei ist!!
Auf Schwimmer, Angler oder andere Boote achten
Vorbereiten und Slippen des Bootes,
Ablegen von Land 2
Der Rudergänger hält das Schiff an der Scheuerleiste und läuft ans Heck.
Er stößt das Schiff in den Wind und steigt über den Heckspiegel ein.
Wichtig: dabei muß die Pinne auf Geradeausfahrt stehen, sonst fährt das
Boot wieder an Land zurück.
Der Vorschoter senkt, sobald es die Wassertiefe erlaubt das Schwert ab
und fixiert den Schwertniederholer
Der Rudergänger senkt das Ruderblatt ab und fixiert den Niederholer.
Achtung: Dabei das Lenken nicht vergessen!!
Abfallen auf Am Wind- oder je nach Windrichtung Halbwindkurs
Der Kurs sollte so gewählt werden, dass man ohne Kreuzen aus der Bucht
herauskommt.
Dichtholen der Schoten
Vorbereiten der Boote
auf dem Liegeplatz
An der Slipbahn
Ins Wasser lassen
der Boote
Groß hochziehen,
Einhängen der Ruderanlage
Der Rudergänger stößt das
Boot ab und steigt ein
Warschau!!!
Slipbahn und Bootskran
Ablegen von Land
Anlegen an Land
Beim Anlegen an Land wird bei allen Windrichtungen, außer beim
ablandigem Wind zunächst auf dem Wasser über einen direkten
Aufschiesser das Groß geborgen. Dann wird mit der Fock an Land
gesegelt. Gerade an der Slipbahn dreht der Wind oft sehr stark, so dass ein
direktes Anlegen unter Segeln zu riskant ist. Bei ablandigem Wind, der
selten und dann meist schwach ist, kann man einen Aufschießer Richtung
Ufer wagen. Niemals unter Segeln auf den Strand fahren, die Boote
können schwer beschädigt werden!
Der Aufschießer zum Bergen der Segel sollte immer in Luv der Slipbahn
sein und auch nicht zu weit weg. Kreuzen nur unter der Fock ist nicht
möglich!!!
Kurz vor dem Ufer werden Schwert und Ruderblatt hochgeklappt und mit
dem roten Aufholer fixiert.
Bevor das Schiff auf das Land treibt, springt der Vorschoter ins Wasser und
stoppt das Boot.
Auf Felsen und Steine achten, die knapp unter
Wasser liegen
Und bitte, bitte nicht unter Segeln mit voller
Geschwindigkeit auf das Ufer drauf fahren, da
kann so viel kaputt gehen!
Anlegen am Steg 1
Beim Anlegen am Steg machen wir immer einen direkten Aufschießer,
also wir gehen mit dem Boot genau in dem Wind.
Leider ist es bei unserem Übesteg so, dass der Wind oft stark und
plötzlich dreht:
Immer die Windfahne am Steg beobachten
Es ist durchaus möglich dass Ihr von Steg ablegt und bei der
unmittelbaren Rückkehr ganz andere Windverhältnisse habt und von der
anderen Seite anlegen müsst.
2 Grundsätze:
Beobachten, was am Steg und in der Umgebung abgeht
An- und ablegende Boote, Schwimmer,
Lieber ein Manöver rechtzeitig abbrechen, als sich hinmogeln
Möglichkeit A Auflandiger Wind
Ein Anlegen mittels Aufschießer ist nicht möglich =
Manöver abbrechen, andere Stegseite benutzen
Im Notfall Aufschießer vor dem Steg und Segel bergen
Anlegen am Steg 2
Möglichkeit B: Wind quer zum Steg
Anlegen mit direktem Aufschießer
Rudergänger in Bremsbereitschaft (Durch Backdrücken des Großsegels)
Vorschoter liegt auf dem Vorschiff und hält das Schiff vom Steg ab.
Ggf. Kommando: Bremsen
Festmachen des Schiffes mit der Vorleine
Möglichkeit C: Wind längs zum Steg auf Land)
Dies ist häufig der Fall, der Wind dreht dann immer von West nach Süd
Anfahrt zwischen den beiden Stegen
Anfahrt soweit wie möglich in Lee da sonst Gefahr der Patenthalse
Man muss zwischen den Stegen oft ziemlich weit auf das Land zu fahren
und dann denn Aufschießer fast parallel zum Steg machen
Der Aufschießer selbst ist wie oben zu fahren
Windfahne
A
Auflandiger Wind
Ausweichmanöver
möglich
B
Wind quer zum Steg
C
Wind fast parallel zum Steg
Achtung Patenthalse
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Rudergänger
Bremsbereitschaft
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Anlegen am Steg Wind quer
Gut!!!!!!
Ablegen am Steg 1
Bedingt durch die stark drehenden Winde muss man den Wind genau
beobachten (Windfahne), schnell handeln oder mdisponieren und eine
andere Möglichkeit, als die ursprünglich geplante wählen
Es gibt im Prinzip 3 Techniken um vom Steg abzulegen:
1.) Mit backgestellter Fock
2.) Durch Rückwärtsfahren
3.) Der Vorschoter steht auf dem Steg, drückt das Boot in den Wind und
springt rein
Grundsatz:
Zuerst Warschau: Beobachten, was am Steg und in der Umgebung abgeht
An- und ablegende Boote, Schwimmer, Enten und sonstige Vögel
1.) mit backgestellter Fock
Wenn der Wind längs zum Steg weht oder wenn Platz ist
Die Fock wird immer auf der Stegseite des Bootes backgestellt
Backstellen macht der Rudergänger
Ablegen am Steg 2
Das Ruder bleibt mittschiffs
Die Fock bleibt solange back bis das Schiff in Halbwindposition iast
Achtung stegseitige Kante des Heckspiegels
2.) durch Rückwärtsfahren
Wenn der Wind quer zum Steg weht oder das Schiff zwischen 2 anderen liegt.
Das Schiff muß im Wind liegen (Baum bei fester Vorleine kurz mittschiffs
halten)
Vorleine lösen, erst dann Großsegel seeseitig backdrücken
Groß muß bis an die Want rausgedrückt werden, ggf. gegenlenken, wenn das
Schiff ausbricht.
2 Bootlängen rückwärts, dann Ruderlage (Ruderblatt Richtung Land)
Ruder bleibt liegen, bis das Schiff steht!
3.) Vorschoter steht auf dem Steg und drückt das Boot ab
Oft bei auflandiger Wind einzige Möglichkeit
Einfachste Methode, daher von manchen Prüfern nicht gerne gesehen
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Fock back
Stegseite durch
Rudergänger
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Schiff in Halbwindposition
Fock über
Segel dicht
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen vom Steg
Fock back
Ablegen von Steg mit backgestellter Fock
Groß back auf
Seeseite
Erst gerade
Rückwärtsfahrt
Nach 5 m Ruder legen
Ruderblatt zeigt an Land
Ruder bleibt liegen, bis das
Schiff steht
Segel dicht
Pinne gerade
Ruderblatt zeigt
Richtung Land
Ruder bleibt
liegen bis das
Schiff steht, dann
Segel dicht
Ablegen von Steg rückwärts
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Theoriekurs Jollensegeln
1. Notfälle
2. Praxis des Segelns 3
3. Rechtskunde
4. Prüfungsfragen
5. Knoten 4
BinnenschifffahrtsstraßenOrdnung
(BinSchStrO)
Rheinschifffahrtspolizerverordnung
(RhSchPVO)
Moselschifffahrtspolizerverordnung
(MoselSchPVO)
Donauschifffahrtspolizerverordnung
(DonauSchPVO) mit
Donauschifffahrtsverkehrsverordnung
Bodensee-Schifffahrtsordnung
(BodenseeSchO)
Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung
(SeeSchStrO
Sonderregelungen auf Gewässern
Vor Befahren eines neuen Reviers muss sich der Bootsführer über die dort
geltenden Vorschriften informieren:
Mögliche Abweichungen der Verkehrs-, Führerschein und
Zulassungsvorschriften.
Mögliche Fahrverbote für Teile der Wasserflächen, bzw. zu bestimmten Zeiten.
Zu erfahren bei:
Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
Wasserschutzpolizei
Rathaus der zuständigen Gemeinde
Öffentliche Aushänge (Am Schluchsee: Kasten am Bootsliegeplatz)
Die Kenntnis der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung reicht nicht aus, um alle
deutschen Binnengewässer zu befahren
Regelungen auf dem Schluchsee:
(Auszüge aus der Rechtsverordnung über die Benützung des Schluchsees und
seines Ufers vom 8. Juli 1997)
Boote nicht länger als 7,5 m, kein Antifouling
Fahrverbot für die Kaiserbucht (Beachtet die kastenförmigen Bojen)
Fahrverbot auf den Schluchsee eine Stunde nach Sonneruntergang bis eine
Stunde vor Sonnenaufgang
Kennzeichnung der Fischer (gelbe Flagge)
80m Abstand vom Ufer
5m Mindestabstand von Schwimmern, Angeln und sichtbar ausgelegten
Netzen
Festmachverbot an den Anlegestellen des Ausflugsbootes (Nikolaus)
Das für Rundfahrten zugelassene und die zu Rettungszwecken eingesetzten
Motorboote sind gegenüber allen anderen Wasserfahrzeugen
vorfahrtsberechtigt.
Schiffsführung und Sorgfaltspflicht
1. Der Bootsführer muß körperlich, geistig und fachlich in der Lage sein, die
Verantwortung für Boot und Besatzung zu tragen.
2. Bei 0,5 Promille und mehr besteht ein Fahrverbot!!
3. Der Schiffsführer ist für alles was an Bord geschieht verantwortlich
4. Das Boot muss so gebaut und ausgerüstet sein, das die Sicherheit der
Personen an Bord und der übrigen Schifffahrt gewährleistet ist
5. Weder Öl, Benzin, noch sonstige Abwässer und Giftstoffe dürfen in
Gewässern entsorgt werden
6. Verbot von Ankern oder Festmachen in Fahrwassern, Kanälen,
Hafeneinfahrten, unter Brücken und Hochspannungsleitungen, an
Schifffahrtszeichen und bei entsprechender Beschilderung
7. Behinderung von Berufsschiffen und Fähren
8. Wenn sich ein Unfall ereignet, ist unverzüglich Hilfe zu leisten, soweit das
mit der Sicherheit des eigenen Fahrzeuges vereinbar ist. Als Beteiligter:
Feststellung der Person, des Fahrzeuges und die Art der Beteiligung
ermöglichen.
Merke:
Man ist verpflichtet, alles zu tun, um die Gefährdung von Menschenleben,
die Beschädigung von Fahrzeugen, Anlagen und Ufern, die Behinderung
der Schifffahrt und Beeinträchtigung der Umwelt zu vermeiden
Um unmittelbare Gefahrensituationen abzuwenden muß der Schiffsführer
alle notwendigen Maßnahmen treffen, auch wenn dadurch gegen die
allgemeine Schiffahrtsordnung verstoßen wird!
Sicherheitsausrüstung, was muß mit?
Auf kleinen Binnenrevieren:
Rettungsweste für jeden,
Pütz, Paddel, (Anker)
Auf großen Binnenrevieren
zusätzlich zu oben:
Rettungsring,Erste Hilfe Kasten,
Handlampe, Signalhorn
Kleinfahrzeuge
Kleinfahrzeuge sind Boote von weniger als 20 m Länge:
Ruderboote, Segelboote und Motorboote, Amphibien und
Luftkissenfahrzeuge,
Schlepper und Fähren sind keine Kleinfahrzeuge!
Haben Kleinfahrzeuge gegenüber anderen Fahrzeugen Vorfahrt?
Kleinfahrzeuge sollten allen anderen Fahrzeugen grundsätzlich
ausweichen
Vorfahrtsregeln
Wer ausweichpflichtig ist, muss seinen Kurs rechtzeitig und deutlich ändern
Der Vorfahrtsberechtigte sollte hinter dem Heck passiert werden
Der Vorfahrtsberechtigte ist kurshaltepflichtig
Segelboote mit laufender Maschine gelten als Motorfahrzeuge (auch unter Segeln)
Achtung Ruderboote, Schlauchboot, Tretboote, Elektroboote oder Kinder auf LuftMatratzen:
Man muss immer davon ausgehen dass die Vorfahrtsregeln nicht bekannt sind
Auf keinen Fall die Vorfahrt erzwingen
Manöver des letzten Augenblickes
Der Vorfahrtsberechtigte muss selbst aktiv einen Zusammenstoß vermeiden
Oder: Boot mit Wind von Steuerbord vor Boot mit Wind von Backbord
Sonderfall: Ein kreuzendes Segelboot darf ein Sportboot, das sich
an seinem Steuerbordseitigen Ufer hält, nicht zum Ausweichen
zwingen.
Aufgepaßt, Motorboote die einen Schleppverband anführen und Boote
die sich in einem Schleppverband befinden haben immer Vorfahrt
Achtung, hier gilt das Recht des stärkeren!
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Theoriekurs Jollensegeln
1. Notfälle
2. Praxis des Segelns 3
3. Rechtskunde
4. Prüfungsfragen
5. Knoten 4
Originalprüfungsfragen 1:
Welche Notsignale kann ein
Segelsurfer auf Binnenschifffahrtsstraßen geben (3 Punkte)
1. Kreisförmiges Schwenken eines
Arms oder eines Gegenstandes.
2. Fortgesetzte lange Töne mit einer
Pfeife.
3. Langsames Heben und Senken der
seitlich ausgestreckten Arme.
Wozu ist der Schiffsführer jedes
Fahrzeuges verpflichtet, wenn
sich in seiner Nähe ein Unfall
ereignet?
(3 Punkte)
Jeder Schiffsführer ist verpflichtet,
unverzüglich Hilfe zu leisten, soweit
das mit der Sicherheit des eigenen
Fahrzeuges zu vereinbaren ist.
Welche Gefahren entstehen bei
einer unfreiwilligen Halse („Patenthalse“)?
(2 Punkte)
Kentergefahr, Verletzungsgefahr,
Überbordgehen, Riggschäden,
Mastbruch.
An welcher Stelle des Bootes wird
ein Überbordgefallener wieder an
Bord genommen und warum?
Je nach Bootstyp an der Luvseite
oder über das Heck. In Lee besteht
Kentergefahr und Behinderung
durch die Großschot.
Originalprüfungsfragen 2:
Ein Segelboot segelt am Wind,
plötzlich bricht das Luvwant.
1. Was ist sofort zu unternehmen?
2. Womit kann das gebrochene
Want provisorisch ersetzt
werden?
(2 Punkte)
1. Wenden, um die unverstagte
Seite des Mastes zu entlasten.
2. Durch ein Fall oder ggf. die
Dirk.
Ein Segelboot segelt bei starkem
Wind nur unter Großsegel auf Amwindkurs. Plötzlich bricht das
Vorstag.
1. Was ist sofort zu unternehmen?
2. Womit kann das gebrochene
Vorstag provisorisch ersetzt
werden?
(2 Punkte)
1. Abfallen auf Vorwindkurs.
2. Durch die Fock oder ein Fall
Was ist zu beachten, wenn eine Jolle
gekentert ist und sie nicht wieder
aufgerichtet werden kann?
Was sollte auf keinen Fall getan
werden?
(3 Punkte)
Vollständigkeit der Mannschaft
überprüfen, ggf. Hilfe leisten. Am
Boot festhalten oder ggf. aufs Boot
legen, Hilfe abwarten. Nie versuchen, schwimmend das Ufer zu
erreichen!
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Theoriekurs Jollensegeln
1. Notfälle
2. Praxis des Segelns 3
3. Rechtskunde
4. Prüfungsfragen
5. Knoten 4
Roringsteg mit einem halben Schlag
Dient zum Festmachen an einem Ring.
Der Rohringsteg sollte immer mit einem halben Schlag gesichert
werden, sonst kann er aufgehen.
Webeleinsteg
Er kann gesteckt oder geworfen
werden
Mit dem Webeleinsteg kann
man an einem Pfahl festmachen, wo er im Gegensatz
zum Palsteg den Vorteil hat,
dass er nicht runterutscht und
ins Wasser fällt.
Man kann damit bei der Yacht
die Fender an der Seereling
festmachen.
Palsteg
Man macht mit ihm ein festes und dauerhaftes Augen in einen Tampen.
Innenliegende und außenliegende Form beachten. Festmachen an Ring,
Poller oder Stange. Befestigen von Schoten im Schothorn des Segels u.v.m.