Hartz IV: „Fordern und Fördern Die Hartz IV
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Hartz IV: „Fordern und Fördern Die Hartz IV
Hartz IV: „Fordern und Fördern Die Hartz IV-Reform aus arbeitsmarktpolitischer Perspektive K lB Karl Brenke k Vortrag auf dem Workshop HARTZ IV/RSA: Entwicklung und Gestaltung der deutschen und französischen Fördersysteme zur Rückkehr in Arbeit Paris, den 7. Februar 2011 Gliederung: 1. Die Reform 2 Entwicklung der Zahl der Hartz IV-Bezieher und 2. deren Merkmale 3. Folgen der Reform für den Arbeitsmarkt? 4 Zum 4. Z Abstand Ab t d von Löhnen Löh und d Sozialleistungen S i ll i t 5. Fazit 1 1 1. Die Reform 2 Die deutschen Arbeitsmarktreformen im Überblick • • • • • In den Jahren 2003 bis 2005 wurden tief greifende Arbeitsmarktreformen umgesetzt. Hintergrund: g Die Statistik der amtlichen Arbeitsmarktverwaltung g war falsch (zu positiv). Tatsächlich: konjunkturbedingt steigende Arbeitslosigkeit. 2002: Einberufung einer Kommission (Vorsitzender: Peter Hartz). Die diversen Reformen wurden Hartz-Reformen genannt genannt. Reformen Hartz I-III: u. a. Subventionierung der Existenzgründung von Arbeitslosen, Liberalisierung von Zeitarbeit, Ausweitung privater Arbeitsvermittlung, Verschärfung der Regeln für Arbeitslose hi i htli h d hinsichtlich der Z Zumutbarkeit tb k it einer i B Beschäftigung, häfti fü für Dienstleistungsbeschäftigte im Privathaushalte können – geringe Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden und sie haben dann Krankenversicherungsschutz bei Unfällen……. Kernstück: Hartz IV-Reform von 2005. Zusammenlegung der bisher verschiedenen Sozialleistungssysteme, Verbesserung der Vermittlung durch Zusammenarbeit von Arbeitsverwaltung und kommunalen Einrichtungen, Ein-Euro-Jobs Ein Euro Jobs insbesondere für Problemgruppen. Generelles Ziel: Abbau der Arbeitslosigkeit 3 Vor der Reform: Versicherungsleistungen und zweii Sozialleistungssysteme S i ll i t t Versicherungsleistung Sozialleistungen Arbeitslosengeld Arbeitslosenhilfe Sozialhilfe Anspruchsberechtigung: Anspruchsberechtigung: Anspruchsberechtigung: 1. Man muss arbeitslos sein 1. Man muss arbeitslos sein 1. Erwerbsfähige sollten sich arbeitstlos melden 2. Man muss dem Arbeitsmarkt zur V fü Verfügung stehen t h 2. Man muss dem Arbeitsmarkt zur V fü Verfügung stehen t h 3. Man muss unter 65 Jahren sein. 3. Man muss unter 65 Jahren sein. 4. Man muss in den letzten zwei Jahren 360 Tage versichert gewesen sein. 4. Man musste vorher Arbeitslosengeld bezogen haben (Ausnahme: Wehr- oder Zi ildi t) Zivildienst) 5. Bezugsdauer befristet 5. Bezugsdauer unbefristet 5. Bezugsdauer unbefristet 6. Man musste bedürftig sein - nur Vermögen bis zu einer bestimmten Höhe, Ei k Einkommen d der A Anrechnung h d des Einkmmen des Partners 6. Man musste bedürftig sein - nur Vermögen bis zu einer bestimmten Höhe Höhe der Leistung: Höhe der Leistung: Höhe der Leistung: 60% (bei Kindern 67%) des um m eine Sozialversicheungs- und Steuerpauschale verminderten letzten Bruttolohns (von max. 5200 Euro pro Monat). 53% (bei Kindern 57%) des um m eine Sozialversicheungs- und Steuerpauschale verminderten letzten Bruttolohns (von max. 5200 Euro pro Monat). Richtete Ri ht t sich i h nach hd dem gesetzlich t li h festgelegtem Bedarf des Haushalts 3. Man muss unter 65 Jahren sein. 4 Nach der Reform: Zusammenfassung der Sozialleistungen Arbeitslosengeld II Anspruchsberechtigung: Man muss bedürftig sein. Unterteilung: 1. Arbeitslose 2. Erwerbsfähige, aber nicht arbeitslose Personen = ältere Schüler, Alleinerziehende mit kleinen Kindern, Personen mit Pflegefällen im Haushalt Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Erwerbstätige mit geringem Lohn etc. 3. Nicht-Erwerbsfähige = Kinder,, Kranke,, Behinderte Höhe der Leistung: Gesetzlich festgelegter Bedarf: Regelsatz: eine erwachsene Person mehrere erwachsene Personen Kinder nach Alter 359 € je 323 € 215 bis 287 € + Zuschläge Z hlä für fü Alleinerziehende, All i i h d Schwangere, S h Behinderte B hi d t + Warmmiete bis zu einer bestimmten Höhe (regional unterschiedlich) + evtl. Zuschläge für Sonderbedarf (z. B. Klassenfahrten der Kinder) 5 Zusätzlich einige g spezielle p Änderungen g • Dauer d D des B Bezugs von A Arbeitslosengeld b it l ld wurde d fü für ält ältere Arbeitslose auf generell 18 Monate verkürzt (vorher: bis zu 32 Monate). • Das Schonvermögen, dass bei Arbeitslosengeld II nicht angerechnet wurde, war geringer als das bei der früheren Arbeitslosenhilfe. Z.B. Schonvermögen bei einem 55-jährigem Paar: 57200 Euro (Arbeitslosenhilfe); 21000 Euro (Arbeitslosengeld II). Bei Sozialhilfe früher noch geringeres Schonvermögen. • gesenkt. Beim Bezug g Die Zumutbarkeit für die Aufnahme wurde g von Arbeitslosenhilfe brauchte keine Arbeit aufgenommen werden, bei der die Entlohnung geringer als die Unterstützungsleistung war. Beim Arbeitslosengeld II gilt das nicht mehr. 6 Politische und soziale Konsequenzen q • • • • • Vor der Hartz IV-Reform: starker politischer Widerstand, hä fi D häufige Demonstrationen i – insbesondere i b d iin O Ostdeutschland. d hl d Folgen für die Haushalte: Mehr als die Hälfte hatte nach der Reform Einkommenseinbußen; ein Drittel hatte Einkommensgewinne (Goebel (Goebel, Richter 2007) 2007). Nach der Reform immer wieder Diskussionen, Änderungen en detail: Erhöhung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld bei Älteren auf bis zu 24 Monate Monate, Erhöhung des Schonvermögens, Anpassung der Regelsätze bei Arbeitslosengeld II zwischen Ost- und Westdeutschland. politische Kontroverse um die g generelle Erhöhung g Aktuell: p der Regelsätze bei Hartz IV. Eine enorme Zahl von Prozessen vor den Sozialgerichten. 7 2. Entwicklung der Zahl der Hartz IVBezieher und deren Merkmale 8 Zahl der Hilfebezieher: abnehmender Trend Zahl der Hilfebezieher nach Hartz IV 8.000.000 7.000.000 6.000.000 5.000.000 4 000 000 4.000.000 3.000.000 2.000.000 1.000.000 Nicht erwerbsfähige Hilfebezieher Erwerbsfähige Hilfebezieher Arbeitslose Ja n M 05 rz M 05 ai 0 Ju 5 l0 Se 5 p N 05 ov Ja 0 5 n M 06 rz M 06 ai 0 Ju 6 l0 Se 6 p N 06 ov Ja 0 6 n M 07 rz M 07 ai 0 Ju 7 l0 Se 7 p N 07 ov Ja 0 7 n M 08 rz M 08 ai 0 Ju 8 l0 Se 8 p N 08 ov Ja 0 8 n M 09 rz M 09 ai 0 Ju 9 l0 Se 9 p N 09 ov Ja 0 9 n M 10 rz M 10 ai 1 Ju 0 l1 Se 0 p 10 0 Quelle: Bundesagentur für Arbeit. 9 Vor allem die Zahl der arbeitslosen Hilfebezieher geht zurück Entwicklung der Zahl von Gruppen von Hilfebeziehern nach Hartz IV 120 110 Index; 20 005 = 100 100 90 80 Erwerbsfähige Hilfebezieher ohne Arbeitslose Nicht erwerbsfähige Hilfebezieher 70 60 Arbeitslose Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Jul 1 10 Sep 1 10 Mai 1 10 Jan 1 10 Mrz 1 10 Nov 0 09 Jul 0 09 Sep 0 09 Mai 0 09 Jan 0 09 Mrz 0 09 Nov 0 08 Jul 0 08 Sep 0 08 Mai 0 08 Mrz 0 08 Jan 0 08 Nov 0 07 Jul 0 07 Sep 0 07 Mai 0 07 Jan 0 07 Mrz 0 07 Nov 0 06 Sep 0 06 Jul 0 06 Mai 0 06 Jan 0 06 Mrz 0 06 Nov 0 05 Jul 0 05 Sep 0 05 Mai 0 05 Mrz 0 05 Jan 0 05 50 10 Hohe Zahl von Hilfebeziehern in einigen Teilen der Bevölkerung S e p te m b e r 2 0 0 9 A n te il a n d e r B e v ö lk e ru n g in % (b is 6 4 J a h re ) N a tio n a litä t D e u ts c h e u n te r 1 5 J a h re 1 5 b is 6 4 J a h re in s g e s a m t 1 4 ,7 8 ,2 9 ,3 A u s lä n d e r u n te r 1 5 J a h re 1 5 b is 6 4 J a h re in s g e s a m t 2 8 ,7 1 6 ,8 1 8 ,5 A lte r u n te r 1 5 J a h re 1 5 b is 2 4 J a h re 2 5 b is 5 4 J a h re 5 5 b is 6 4 J a h re 1 5 ,9 9 ,3 9 ,4 7 ,3 3 a u s g e w ä h lte H a u s h a lts ty p e n A lle in s te h e n d e A lle in e rz ie h e n d e d a r.: u n te r 2 5 J a h re 1 7 ,6 2 7 ,2 2 8 2 ,7 In s g e s a m t 1 0 ,2 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen. 11 Große regionale Unterschiede beim Bevölkerungsanteil der Hilfebezieher Rang Mitte 2010 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Kreisfreie Stadt, Landkreis Bremerhaven, Stadt Gelsenkirchen, Stadt Uecker-Randow, Landkreis Uckermark, Landkreis Stralsund, Hansestadt Demmin, Landkreis Schwerin, Landeshauptstadt Brandenburg an der Havel, Stadt Berlin, Stadt Salzlandkreis Stendal Offenbach am Main, Stadt Halle (Saale), Stadt Neubrandenburg, Stadt Frankfurt (Oder), Stadt Magdeburg, Landeshauptstadt L i i Stadt Leipzig, St dt Mansfeld-Südharz Delmenhorst, Stadt Ostvorpommern, Landkreis Anteil an der Bevölkerung unter 65 Jahren Rang 28,5 26,7 26,3 25,9 25,8 25,6 25,5 25,3 25,3 24,8 24,3 24,2 24,1 23,9 23,7 23,6 23 6 23,6 23,4 23,4 23,2 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen. Kreisfreie Stadt, Landkreis Roth, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, Landkreis Kelheim, Landkreis Dachau, Landkreis Erding, Landkreis Landsberg a.Lech, Landkreis Ostallgäu, Landkreis München, Landkreis Landshut, Landkreis Miesbach, Landkreis Neumarkt i.d.OPf., Landkreis Starnberg, Landkreis Donau-Ries, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Ebersberg, Landkreis Erlangen-Höchstadt, Landkreis U t ll ä L Unterallgäu, Landkreis dk i Pfaffenhofen a.d.Ilm, Landkreis Eichstätt, Landkreis Freising, Landkreis Anteil an der Bevölkerung unter 65 Jahren 3,6 3,6 3,5 3,5 3,5 3,3 3,2 3,2 3,1 3,1 3,1 3,1 3,0 3,0 2,9 2,8 27 2,7 2,6 2,0 1,9 12 3. Folgen der Reform für den Arbeitsmarkt? 13 Vor der Reform: Unterschiede bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen und des realen Bruttoinlandsprodukts von 1991 bis 2004 saisonbereinigt nach BV4 105,00 2500000 100,00 2000000 1500000 90,00 1000000 Arbeitslo ose - absolut BIP - rea al; 2000=100 95,00 85,00 BIP Empfänger von Arbeitslosengeld 80,00 500000 Empfänger von Arbeitslosenhilfe 0 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 75,00 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen. 2000 2001 2002 2003 2004 14 Nach der Reform: langsamer Rückgang der Hartz IV Arbeitslosigkeit IV-Arbeitslosigkeit Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen und des realen Bruttoinlandsproduktes von 2005 bis 2010 saisonbereinigt nach BV4 3500000 116 114 3000000 112 110 108 2000000 106 1500000 104 reales BIB B, 2000 = 100 Arbeitslo ose absolut 2500000 102 1000000 BIP übrige Arbeitslose Arbeitslose - Hartz IV (Arbeitslosengeld II) 500000 100 98 0 96 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 4.Vj 1.Vj 2.Vj 3.Vj 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen. 15 Unterschiede in der Zusammensetzung verschiedener Gruppen von Arbeitslosen Strukturmerkmale der Arbeitslosen Anteile in % Arbeitslose übrige mit Hartz IV Arbeitslose Männer 54,1% 57,9% Frauen 45,9% 42,1% 15 bis unter 25 Jahre 7,7% 12,0% 55 Jahre bis unter 65 Jahre 13,0% 26,7% Ausländer 18,4% 9,2% D t h Deutsche 81 5% 81,5% 90 7% 90,7% schwerbehindert 5,0% 6,9% Langzeitarbeitslos 39,8% 14,0% ohne h B Berufsausbildung f bild 54 3% 54,3% 22 5% 22,5% Januar 2011 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. 16 Lohnansprüche an einen Job: kein Effekt der Reform sichtbar Gewünschter Netto-Monatslohn erwerbsloser Hartz IV-Bezieher, die eine Vollzeitbeschäftigung g g suchen 1400 Medianwert Mittelwert 1200 1000 Euro o 800 600 400 200 0 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: Das Sozio-ökonomische Panel; eigene Berechnungen. 2008 2009 17 Job-Suche: ebenfalls kein Effekt der Reform zu sehen Anteil der Arbeitslosen, die grundsätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, und die in den letzten zwei Wochen nach einer Stelle gesucht haben 90 85 80 % 75 70 65 60 Arbeitslose mit Hartz IV Arbeitslose mit Arbeitslosengeld 55 50 2003 2004 2005 2006 Quelle: Das Sozio-ökonomische Panel; eigene Berechnungen. 2007 2008 2009 18 Arbeitsbereitschaft: auch keine Änderung nach der Reform Arbeitslose, die bereit sind, sofort eine angebotene Stelle anzunehmen 120 100 in % aller Arrbeitslosen 80 60 40 20 Arbeitslose mit Arbeitslosengeld insg. Arbeitslose mit Arbeitslosengeld unter 56 Jahre Hartz IV-Arbeitslose insg. Hartz IV-Arbeitslose unter 56 Jahre 0 2003 2004 2005 2006 Quelle: Das Sozio-ökonomische Panel; eigene Berechnungen. 2007 2008 2009 19 Arbeitsbereitschaft: Unterschiede nach Alter unter den Hartz IV IV-Arbeitslosen Arbeitslosen 2009 Arbeitslose Empfänger von Arbeitslosengeld II und ihre Bereitschaft zur Aufnahme einer Beschäftigung nach Alter 2009 100% 90% 80% 70% Anteil in % 60% 50% 40% 30% derzeit nicht arbeiten nie mehr arbeiten Stelle sofort annehmen 20% 10% 0% bis 24 Jahre 25 bis 34 Jahre Quelle: Das Sozio-ökonomische Panel; eigene Berechnungen. 35 bis 55 Jahre 56 Jahre und älter 20 4. Zum Abstand von Löhnen und Sozialleistungen 21 Hartz IV in Löhne umgerechnet: große Unterschiede zwischen Haushaltstypen Brutto-Stundenlohnäquivalent von Hartz IV-Leistungen - einschl. der Berücksichtigung von Kindergeld 14 12 10 Eu uro 8 6 4 2 0 Alleinstehende Quelle: eigene Berechnungen. Paar ohne Kinder Alleinerziehende, 1 Alleinerziehende, 2 Paar, ein Kind 12 Paar, zwei Kinder 6 Paar, vier Kinder 6 Kind unter 5 Jahre Kinder unter 16 Jahre bis 13 Jahre bis 13 Jahre Jahre 22 Beispiele: p Lohneinkommen und Sozialleistungen g Haushaltstypen jeweils eine Person sozialversicherungspfl. beschäftigt alleinerziehende alleinerziehende Ehepaar, Mann in der Verkäuferin im Kellnerin in Gaststätten, Leiharbeit tätig, Lebensmitteleinzelunterste unterste handel einf handel, einf. Tätigkeit Leistungsgruppe Leistungsgruppe halbtags Kinder 2 Kinder, 6 und 9 Jahre 2 Kinder, 6 und 9 Jahre Miete Bruttowarmmiete 415 545 580 Löhne Bruttostundenlohn Std. pro W oche Bruttolohn im Monat Nettolohn im Monat 9,65 14,5 807 644 7,92 38,5 1369 1040 8,23 36,0 1289 1028 Nettolohn im Monat Kindergeld W ohngeld Kinderzuschlag Insgesamt Nettolohn im Monat Kindergeld Leistungen Hartz IV Quelle: Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen. 1 Kind, 9 Jahre Kindergeld Leistungen Hartz IV Insgesamt Einkommen mit Bezug von W ohngeld und Kinderzuschlag, ohne Bezug von Hartz IV 644 1040 1028 184 368 368 284 241 359 0 240 240 1112 1889 1995 Einkommen mit Bezug von Hartz IV, ohne die Inanspruchnahme von W ohngeld und Kinderzuschlag 644 1040 1028 184 368 368 511 455 652 1339 1863 2048 Nachrichtlich: dieselben Haushalte nur mit Bezug von Hartz IV und ohne Einkünfte aus Erwerbstätigkeit 184 368 368 884 1168 1381 1068 1536 1749 23 Lohnansprüche p von Hartz IV-Arbeitslosen Gewünschte Netto-Stundenlöhne 2009 Ausbildung Zahl der Kinder 12 12 Mittelwert Median Euro 10 10 8 8 6 6 4 4 2 2 0 0 ohne Ausbildung Lehre, Fachschule Studium keine 1 2 3 und mehr Quelle: Das Sozio-ökonomische Panel; eigene Berechnungen. 24 5 Fazit 5. 25 • • • • • • Hartz IV: tief greifende und bis heute politisch umstrittene Reform. Reform Sockel an Hilfebeziehern hat sich verringert – insbesondere die der arbeitslosen. Großes Gewicht von Problemgruppen. Die verfügbaren Indikatoren lassen nicht den Schluss zu zu, dass sich durch die Reform die Arbeitslosigkeit verringert hat. Erwerbstätige haben immer mehr Einkommen als die Bezieher von Sozialleistungen. Der Abstand der Sozialleistungen von den auf dem Markt zu erzielenden Löhnen ist in manchen Haushaltskonstellationen aber nicht groß. ß Die allermeisten Arbeitslosen wollen einen Job, und in der Regel werden keine hohen Lohnansprüche gestellt. D P Das Problem bl ist i t vor allem ll d der M Mangell an A Arbeistplätzen. b i t lät 26 Vielen Dank für Ihr Interesse.