hotel oceania club chalkidiki
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AUSGABE 2 · 2014 • E 59612 Pharmazie • Beratung • Reise FÜR DIE APOTHEKE Die Misteltherapie in der Onkologie: ein Update Neuer Gesundheitsbrief zum Thema Arthrose und Bluthoch druck – kostenlos bestellen S. 4 Checkliste Reiseapotheke Doppelseite zum Raustrennen – mehr Informationen! S. 33/34 GEWINNSPIEL Drei Übernachtunge n mit HP für zwei Persone n im Erlebnishotel Sonn alp in Maurach am Ache nsee Seite 32 Dr. Niedermaier® Für ein gutes Bauchgefühl Pflege und Schutz der Darmflora Sofort bioverfügbare Schutz- und Vitalstoffe, sowie probiotische Komponenten Regulation der Magensäure Fermentierte Enzyme in rechtsdrehender L(+)-Milchsäure Frei von Gluten, Zucker, Alkohol und Konservierungsstoffen Kaskadenfermentiertes Biokonzentrat aus frischen, reifen Früchten, Nüssen und Gemüse für ein gesundes Magen-/Darmsysten. Regulatpro® Bio enthält natürliches Vitamin C, welches zu einem gesunden Energiestoffwechsel beiträgt und die normale Immunfunktion unterstützt. 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Seitdem ist die Zahl der Patente für Biologicals ganz rasant gestiegen. Heute steht eine ganze Batterie bereit, meist monoklonale Antikörper. Doch der Wermutstropfen der Biopharmazeutika ist nicht zu übersehen: Biotechnisch hergestellte Arzneimittel zählen zu den teuersten der Welt. Bereits jetzt entfallen in Deutschland 13 Prozent der Arzneimittelausgaben, die im Jahr 2011 zu Lasten der GKV verordnet wurden, auf diese Klasse. Und die weltweiten Ausgaben steigen weiter in exorbitante Höhen. Waren es 2006 eher bescheidene 93 Milliarden US- Dollar, erreichten sie 2011 die Marke von nahezu 160 Milliarden und 2016 soll der Gesamtumsatz bereits den 210 Milliarden-Pegel überschreiten. Keine Frage, mit der Entwicklung der Molekular- Riesen haben wir das Tor zu einer ganz neuen Arzneimittelkategorie aufgestoßen, neue Chancen erschlossen und dem therapeutischen Stillstand bei der Bekämpfung zahlreicher Erkrankungen wie Rheuma, Krebs oder Autoimmundefekten neue Impulse verliehen. Selbst das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bescheinigte neun Biologicals einen unbestrittenen therapeutischen Benefit bei rheumatoider Arthritis. Sie unterstützen die Remission, lindern Symptome und erhöhen den körperlichen Funktionsstatus und damit die Lebensqualität. 2 � 2014 Journal für die Apotheke Foto ©: Matej Kastelic – 123RF Sie greifen direkt dort ein, dort, wo Krankheitssymptome entstehen, direkt in den menschlichen Stoffwechsel. Einer der ganz besonderen Vorteile, da das Nebenwirkungsprofil relativ günstig ist, handelt es sich doch um körpereigene bzw. –ähnliche Substanzen mit vergleichsweise geringen toxischen wie allergischen Reaktionen. Daher ist es auch wenig verwunderlich, wenn die ersten „Generika“, sogenannte Biosimilars, auf den umkämpften Arzneimittelmarkt drängen. Laut einer Studie des IGES- Instituts könnten bis 2020 bereits mehr als 20 Biosimilars zur Verfügung stehen – mit einem Einsparpotential von insgesamt 8,1 Milliarden Euro. Riesenmoleküle und Riesenchancen? Sind sie ein ähnlicher Quantensprung wie die Entwicklung der Chemotherapeutika durch Paul Ehrlich oder nur eine exorbitante Kostenfalle? Sicher ist, einige Erkrankungen wie Autoimmunreaktionen oder Krebs werden wirkungsvoller und nebenwirkungsärmer zu behandeln sein. Auch wenn Biopharmazeutika zu den wichtigsten Wachstumsmotoren der Pharma- und Biotechnologieindustrie zählen, so fehlen doch überzeugende Studien und KostenNutzen-Analysen. Und angesichts explodierender Arzneimittelkosten ist sicher erst einmal therapeutische Gelassenheit angezeigt, um den Riesenmolekülen ohne Euphorie jenen Stellenwert zuzuordnen, der ihnen wirklich gebührt. Quellen: – Bayer research 25 – ÄrzteZeitung vom 31.05.2010 Dr. Rolf- Günther Sommer Chefredakteur 3 Apothekenmarketing Zusatznutzen durch indirekte Beratung Vierseitiger Gesu ndheitsbrief Kostenlos – zur Au slage in Ihrer Apotheke ! Information und Aufklärung fördern Kundenbindung Gesundheitsbrief aus Ihrer Apotheke Ausgabe 7 Liebe Kunden, Sie wissen: Ihre Gesundheitsvorsorge ist nicht nur wichtig, sondern sie wird immer notwendiger. Wenn Sie Ihre Gesundheitsvorsorge selbst in die Hand nehmen wollen, dann möchten und können wir Sie dabei unterstützen. Wie zum Beispiel mit diesem Gesundheitsbrief, der Ihnen einige wissenswerte Informationen an die Hand geben soll. itsbrief Neuer Gesundhe Der „Gesundheitsbrief aus Ihrer Apotheke“ ermöglicht die indirekte Beratung des Kun den – noch lange über den persönlichen Besuch in der Offizin hinaus. Die Auslage in Ihrer Apotheke verknüpft lesefreundliche Wissensvermittlung mit der fachlichen Kompetenz des Apothekers – und trägt damit intensiv zur Vertrauensbildung und Kundenbindung bei. Selbstverständlich helfen wir Ihnen bei allen auftauchenden Fragen gerne weiter – fragen Sie uns einfach. Mit unserem gesamten Wissen stehen wir für Ihre Gesundheit ein! Gesunde und herzliche Grüße Ihr Apothekenteam Apothekenstempel Volkskrankheiten Arthrose und Bluthochdruck Mehr Lebensqualität mit gesunden Gelenken und gesunden Gefäßen Zu den zehn häufigsten Krankheiten, die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten, gehören Arthrose (Gelenkverschleiß) und Bluthochdruck. Dennoch leiden immer öfter auch jüngere Menschen an diesen vermeintlichen Alterserkrankungen. Verantwortlich dafür ist in der Regel ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, viel Stress, Übergewicht und Rauchen. Wer die Risikofaktoren kennt und die Alarmsignale seines Körpers ernst nimmt, kann dramatische Folgeschäden verhindern und gezielt vorbeugen. Arthrose Weltweit die häufigste Form degenerativer Gelenkerkrankungen Arthrose (Gelenkverschleiß) ist eine Volkskrankheit, von der jeder fünfte Bundesbürger betroffen ist: Laut einer aktuellen Studie leiden 20,2 Prozent der 18bis 79-jährigen an einer ärztlich diagnostizierten Arthrose. Experten gehen aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Als Arthrose bezeichnet man den langsam fortschreitenden, altersbedingten Knorpelabrieb in den Gelenken. Bei übermäßiger oder falscher Belastung kommt es zu Schmerzen im Gelenk und einer Gelenkversteifung. Auch durch angeborene Knorpeldefekte ist ein Gelenkverschleiß möglich. Darüber hinaus können Verletzungen der Bänder die Gelenkstabilität zusätzlich verringern. Zudem schreitet ab Mitte 40 der Verschleiß voran, denn die Neubildung des entscheidenden und körpereigenen Knorpelbausteins Kollagen verlangsamt sich. Neben Profisportlern haben im Alter auch viele Freizeitsportler durch die starke Belastung mit Beschwerden zu kämpfen. Die Arthrose beginnt mit einem Abbau des Gelenkknorpels. Im Anschluss kommt es zu Umbauprozessen im angrenzenden Knochen und zur Zerstörung der Gelenkfläche. Wenn sich Gewebe im Körper mit der Zeit immer weiter abnutzt oder zurückbildet, verwenden Mediziner dafür oft den Begriff „Degeneration“. Die Arthrose zählt daher zu den degenerativen Gelenkerkrankungen und zum rheumatischen Formenkreis. Entzündliche Episoden dieser Erkrankung mit akuter Schmerzsymptomatik nennt man „aktivierte Arthrose“. Zu den zehn häufigsten Krankheiten, die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten, gehören Arthrose (Gelenkverschleiß) und Bluthochdruck. Dennoch leiden immer öfter auch jüngere Menschen an diesen vermeintlichen Alterserkrankungen. Verantwortlich dafür ist in der Regel ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, viel Stress, Übergewicht und Rauchen. Wer die Risikofaktoren kennt und die Alarmsignale seines Körpers ernst nimmt, kann dramatische Folgeschäden verhindern und gezielt vorbeugen. Diese und weitere Informationen liefert der neue Gesundheitsbrief zur Aus Gesundheitsbrief lage in der Apotheke, der zur Ansicht dieser Ausgabe beiliegt. Der Gesund heitsbrief fehlt bereits? Einfach weitere Exemplare kostenfrei anfordern! Gesundheitsbrief Migräne Falls die Diagnose der Migräne ärztlich gesichert ist, können auch Medikamente aus der Gruppe der Triptane (z.B. Naratriptan) eingesetzt werden. Diese führen einerseits zu einer Gefäßverengung, andererseits hemmen sie die Freisetztung von Entzündungsstoffen. Auch für diese Medikamente gilt, dass die jeweilige empfohlene Anwendungsdauer nicht überschritten werden sollte. Alternative Ergänzungsbehandlungen • regelmäßige sportliche Betätigungen, Stressmanagement • Akupunktur, Massagen • Entspannungsmethoden • Ausschalten der Triggerfaktoren (Migränetagebuch) • Bettruhe, Dunkelheit, Schlaf, Kälteoder Wärmewickel Clusterkopfschmerzen Bei den Clusterkopfschmerz-Attacken kommen Sumatripane zum Einsatz (Spritze oder Nasenspray). Normale Schmerzmittel sind in der Regel unwirksam. Im Übrigen gelten für den Patienten dieselben Maßnahmen, wie bei der Migräne, inkl. Führen eines Kopfschmerztagebuches. Bewährt: das schnelle und lang wirksame Ibuprofen Infrage kommen bei sporadisch auftretenden, leichten bis mäßig starken Spannungskopfschmerzen oder einer leichten Migräne moderne Ibuprofen-Präparate mit 400 mg Ibuprofen (z. B. Eudorlin® Extra Ibuprofen-Schmerztabletten und Eudorlin® Migräne). Aufgrund der speziellen Zubereitung seines Wirkstoffes wird dieser besonders schnell freigesetzt und rasch aufgenommen: Im Vergleich mit anderen Ibuprofen-Verbindungen konnte bereits 10 Minuten nach der Einnahme eine therapeutisch wirksame Wirkstoffkonzentration im Blut nachgewiesen werden. Voraussetzung ist, dass die Einnahme beim Auftreten der ersten Symptome erfolgt (Quelle: Göres E et al.: „Ibuprofenpräparate im Vergleich.“ Deutsche Apotheker Zeitung 142, 37 (2003): 4687-89). Eine weitere Besonderheit von Eudorlin® Extra Ibuprofen-Schmerztabletten ist die lang anhaltende Wirksamkeit. Selbst nach 5 Stunden sind noch hohe, analgetisch wirksame Blutspiegel vorhanden. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Tablette ist leicht teilbar und frei von Lactose und somit auch für Patienten mit einer Lactose-Intoleranz geeignet. Die Filmtabletten sind zudem frei von Gluten, Soja sowie tierischen Rohstoffen und können daher auch bei entsprechenden Allergien, vegetarischer und veganer Ernährung verwendet werden. Warnzeichen – notfallmäßig zum Arzt Schwere Migräneanfälle oder häufige Spannungskopfschmerzen sollten nie selbst behandelt werden. Es gibt zudem Warnzeichen, bei denen man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen sollte: • Kopfschmerzen nach einem Unfall mit Bewusstseinsverlust • Schlagartig auftretende, heftigste Kopfschmerzen • Ein gravierender neuartiger Kopfschmerz, der den Alltag beeinträchtigt. • Kopfschmerzen mit Sehstörungen oder Sprechstörungen • Kopfschmerzen mit Gehstörungen (Stolpern, Umfallen) oder mit Lähmungen • Kopfschmerzen mit Verwirrtheit, Krampfanfällen oder Bewusstlosigkeit • Kopfschmerzen mit Fieber und Nackensteifigkeit • Kopfschmerzen am Morgen mit schwallartigem Erbrechen ohne Übelkeit Kopfschmerzen können als eigenständiges Krankheitsbild oder als Begleiterscheinung anderer Er krankungen auftreten. Sie zählen heute zu den verbreitetsten Schmerzformen, es gibt über 200 ver schiedene Kopfschmerzdiagnosen. Fast jeder ist davon betroffen: Etwa 90 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal pro Jahr unter Kopfschmerzen, die meisten unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Kopfschmerzen sind aber nicht einfach Schicksal: Man kann sie erfolgreich behandeln. Wichtige Tipps für den Alltag Kopfschmerzen sind oft auf äußerliche Auslöser zurückzuführen. Mit einer bewussten Haltung und einer Veränderung verschiedener Gewohnheiten lassen sie sich deshalb zu einem guten Teil vermeiden. Hier die wichtigsten Tipps: • Vermeiden Sie einseitige Belastungen, die zu Muskelverspannungen führen können. Achten Sie auf einen ergonomischen (Computer-) Arbeitsplatz und regelmäßige Pausen. Auch das richtige Bett kann Kopfschmerzen verhindern. • Streichen Sie Nahrungs- und Genussmittel, die bei Ihnen eine Migräne auslösen können. Hilfreich dabei ist ein Kopfschmerztagebuch. Häufige Übeltäter sind Wein, Koffein, Nikotin oder Schokolade. • Achten Sie auf einen geregelten Tagesablauf mit einem gleichmäßigen Schlaf-WachRhythmus – auch am Wochenende. • Setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck. Lassen Sie öfter mal die Seele baumeln und gönnen Sie sich etwas Schönes. Gehen Sie mit Stresssituationen gelassener um, indem Sie eine Entspannungsmethode wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung lernen. • Hören Sie auf Ihren Körper! Er sagt Ihnen sehr genau, was ihm gut tut und was nicht. Machen Sie eine Pause, sobald Sie erste Anzeichen einer Migräne spüren. Damit können Sie einen Anfall oft noch aufhalten oder zumindest lindern. Frauen mit Migräne sollten sich gerade während ihrer kritischen Zyklustage nicht überfordern. Generell gilt: • Auf regelmäßigen Schlaf achten: Zu wenig, aber auch zu viel Schlaf kann zu Kopfschmerzen führen. • Ausreichend trinken: Zu wenig Flüssigkeit ist eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen. • Bewegung: Ausdauersport vermindert nachweislich die Anfälligkeit für Kopfschmerzen. Besonders zu empfehlen sind Sportarten wie Radfahren, Walking, Jogging und Schwimmen. Wichtig ist, dass mindestens dreimal in der Woche für etwa 30 bis 45 Minuten trainiert wird. Wer lange keinen Sport getrieben hat, sollte sich von seinem Hausarzt beraten lassen, bevor er mit dem Training beginnt. In solchen Fällen sollte der Hausarzt immer der erste Ansprechpartner sein. Er kann nicht nur eine etwaige Begleiterkrankung ausschließen, sondern bei Bedarf auch eine Überweisung zum Experten veranlassen. Impressum Der „Gesundheitsbrief“ liegt in Ihrer Apotheke aus. Interessierte Apotheken wenden sich bitte an: PACs GmbH Verlagsservice Gewerbestraße 9 • D-79219 Staufen Tel. 0 76 33/ 9 33 20-0 • Fax 9 33 20-20 [email protected] • www.pacs-online.com Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Astrid Heinl Fotos ©: Wavebreak Media Ltd, Igor Dutina, Tyler Olson – 123RF EUDORLIN® Extra Ibuprofen-Schmerztabletten. Wirkstoff: Ibuprofen. Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber. EUDORLIN® Migräne. Wirkstoff: Ibuprofen. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit und ohne Aura und von Spannungskopfschmerzen. Nicht ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat länger als 4 Tage oder in höheren Dosen anwenden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Berlin-Chemie AG, 12489 Berlin. aus Ihrer Apotheke Sie wissen: Ihre Gesundheitsvorsorge ist nicht nur wichtig, sondern sie wird immer notwendiger. Wenn Sie Ihre Gesundheitsvorsorge selbst in die Hand nehmen wollen, dann möchten und können wir Sie dabei unterstützen. Wie zum Beispiel mit diesem Gesundheitsbrief, der Ihnen einige wissenswerte Informationen an die Hand geben soll. Selbstverständlich helfen wir Ihnen bei allen auftauchenden Fragen gerne weiter – fragen Sie uns einfach. Mit unserem gesamten Wissen stehen wir für Ihre Gesundheit ein! Gesunde und herzliche Grüße Ihr Apothekenteam Apothekenstempel Kopfschmerzen sind kein Schicksal, sondern behandelbar Schnelle Wirkung durch schnellen Wirkstoff Kopfschmerzen können als eigenständiges Krankheitsbild oder als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auftreten. Sie zählen heute zu den verbreitetsten Schmerzformen, es gibt über 200 verschiedene Kopfschmerzdiagnosen. Fast jeder ist davon betroffen: Etwa 90 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal pro Jahr unter Kopfschmerzen, die meisten unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Kopfschmerzen sind aber nicht einfach Schicksal: Man kann sie erfolgreich behandeln, wobei sich insbesondere der schmerzlindernde Wirkstoff Ibuprofen aufgrund seines ausgezeichneten Nutzen-Risiko-Profils bewährt hat und z.B. Eudorlin® Extra Ibuprofen-Schmerztabletten hier eine schnelle Freisetzung aufweisen. Gegen den gelegentlichen Einsatz von Schmerzmitteln ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Dauer der Anwendung sollte jedoch möglichst kurz gehalten werden. Es wird zwischen primären Kopfschmerzen (als eigenständige Erkrankung) und sekundären Kopfschmerzen (als Folge von anderen Erkrankungen) unterschieden: Zu den primären Formen gehören Migräne, Spannungskopfschmerzen und der Clusterkopfschmerz. Wie Kopfschmerzen entstehen, ist bislang nicht vollends geklärt. So lästig und unangenehm sie auch sind: Kopfschmerzen haben durchaus eine sinnvolle Funktion. Im Kopf sind wichtige Organe lokalisiert – das Gehirn, aber auch Sinnesorgane wie Augen, Nase und Ohren. Daher ist es überlebens- wichtig, dass dort ein empfindliches Warnsystem vorhanden ist. Somit wird auch verständlich, dass Stress als Auslöser von Kopfschmerzen eine wichtige Rolle spielt. Es gibt zahlreiche Faktoren, die bestimmen, ob und wie stark Kopfschmerzen auftreten. Bei Ja, ich möchte den Gesundheitsbrief in meiner Apotheke einsetzen und bestelle: Jetzt kostenlo ▶ s be Lieferung solange stellen! Vorrat reicht. Exemplare (VE je 100 Stück) Nr. 7 „Mehr Lebensqualität mit gesunden Gelenken und gesunden Gefäßen“ Nr. 6 „Kopfschmerzen sind kein Schicksal, sondern behandelbar: Schnelle Wirkung durch schnellen Wirkstoff“ Ja, ich möchte zukünftig jeden Gesundheitsbrief automatisch beziehen! ▶ ▶ (Jeweils 100 Exemplare, kostenfrei, Nachbestellungen oder Kündigungen jederzeit möglich) Besteller (bitte gut leserlich – in Druckbuchstaben – ausfüllen) Name der Apotheke Vorname / Nachname Straße / Nr. PLZ / Ort Telefon / Telefax E-Mail Datum Stempel / Unterschrift PACs Verlag GmbH Gewerbestraße 9 • D-79219 Staufen • [email protected] • Tel. 0 76 33/ 9 33 20-0 • Fax 0 76 33/ 9 33 20-20 auch online bestellbar unter www.jounalfuerdieapotheke.de/apothekenmarketing/gesundheitsbriefe 4 Ausgabe 6 Liebe Kunden, Journal für die Apotheke 2 � 2014 INHALT LEITTHEMA Die Misteltherapie in der Onkologie: ein Update 6 PRAXIS Hilfsmittel – eine Chance für Apotheker? 10 Importarzneimittel – wirtschaftlich versorgen und Marge sichern 14 PHARMAZEUTISCHE BERATUNG Fersensporn: Fragen – Hintergründe – pharmazeutischer Rat Perimenopause: Dem natürlichen Wechsel natürlich begegnen Mit Magnesium Diabetes-Risiko senken und Folgeerkrankungen reduzieren Schüßler-Salze – natürlich auch auf Reisen 20 22 BÜCHER 21 INFORMATIONEN AUS DER INDUSTRIE 16 19 23 FORUM REISEMEDIZIN Reisen mit Kindern 26 REISEN & ERLEBEN News Wandern & Wellness auf Chalkidiki Rätsel 29 30 32 CHECKLISTE REISEAPOTHEKE 33 IMPRESSUM Titelillustration ©: vitanovski – istock/thinkstock Herausgeber und Verlag: PACs Verlag GmbH Gewerbestraße 9 • 79219 Staufen Tel. 0 76 33/9 33 20-0 Fax 0 76 33/9 33 20-20 [email protected] www.pacs-online.com Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung und Verbreitung von Werbeträgern. Allgemeines: Weitergabe von Originalheften sowie Nachdruck und andere Vervielfältigungen nur mit vorhergehender schriftlicher Zustimmung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Mit Namen 2 � 2014 Journal für die Apotheke Chefredaktion: Dr. rer. nat. Rolf-Günther Sommer (V.i.S.d.P.) [email protected] Objektleitung: Thomas Tritschler • Tel. 0 76 33/9 33 20 -13 [email protected] Redaktion: Christian Schmid, Andreas Santner, Dietmar Renner Anzeigenverkauf Pharma: Häussler & Häussler GbR Tel. 07 31/ 5 09 70 11 • Fax 07 31/ 5 09 70 13 [email protected] [email protected] Wissenschaftlicher Beirat: Dr. rer. nat. Barbara Spohrer, Apothekerin Dr. med. H.-J. Schrörs, Reisemedizin Lektorat: Christian Schmid gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Beiträge in den Rubriken „Wissen“ und „Informationen aus der Industrie“ sind in Zusammenarbeit und basierend auf den Angaben der Hersteller entstanden und Bildredaktion/Grafik/Layout: Ulf Eberhard Druck: Westermann Druck GmbH spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für Angaben bzgl. der Dosierung und Gebrauchshinweise von Medikamenten kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. 5 ] LEITTHEMA Die Misteltherapie in der Onkologie: ein Update Mit >2500 Publikationen stellt die Mistel eine der besten untersuchten Pflanzenextrakte dar. Der Mistelextrakt enthält >1000 Einzelsubstanzen. Die wesentlichen Gruppen stellen die Mistellektine mit immunmodulierenden und Apoptose-induzierenden Eigenschaften sowie die Viscotoxine mit einem ca. 1000-fach höheren zytotoxischen Effekt als z.B. Vinkaalkaloide (Vincristin) dar. Insgesamt stellt der Mistelgesamtextrakt ein Substanzgemisch mit antitumorösen und gleichzeitig ruborierenden sowie stimulierenden und protektiven (DNA) Effekten für den Organismus dar (Übersicht bei 2). Datenlage zur MT: Klinische Daten zum Einsatz von Mistelgesamtextrakten liegen für verschiedene Tumorentitäten vor. Ca. 168 Mistelstudien wurden publiziert, von denen 51 prospektiv vergleichende Studien waren, die den Einfluss der MT auf die Tumorerkrankung untersuchten. Von den 51 prospektiv randomisierten Studien waren 34 sog. RCTs mit >3500 Patienten. Zielkriterien dieser Studien waren Überleben (36 Studien; 6 OS=overall survival) und Lebensqualität (LQ; 35 Studien), seltener Tumorrückbildung oder ‚time to progression‘ bzw. ‚tumor free survival‘. Neun Übersichtsarbeiten sind zur Mistel erschienen, die meist älteren Datums sind (2002 bis 2009). Neuere Übersichten bewerten nur unvollständig oder mit Bias die Studienlage. Ein Cochrane-Review zur MT hatte 2008 nur 21 von 30 Studien gefunden.3) Dieses Cochrane stellte bereits fest, dass die LQ beim MammaCa durch MT signifikant verbessert wird und nur noch eine Bestätigungsstudie wünschenswert wäre. Diese Bestätigungsstudien erfolgten und ein systematisches Review von 2009 erbrachte bereits eine klare positive Bewertung einer MT beim MammaCa und gynäkologischen Tumoren.4) Laufend aktualisierte wissenschaft liche Ergebnisse und Informationen zur Misteltherapie sind zu finden auf der „Mistelwebsite“: www.wissenschaft.mistel-therapie.de. Im Folgenden werden die Kriterien „Überleben“ (OS)) und „Lebensqualität“ (LQ) unter MT für die häufigsten Tumor entitäten bewertet. Gynäkologisch Tumoren Der häufigste Tumor der Frau ist das Mammakarzinom (MammaCa). Bereits ein Cochrane Review von 2008 bewertete die Evidenzlage einer MT bzgl. der LQ als hoch.3) Seitdem liegen zwei weitere Studien vor, die diese Daten bestätigen.5, 6) Insgesamt liegen 14 prospektiv vergleichende Studien beim MammaCa und 19 für gynäkologische Tumoren vor.4, 7) Die Studien mit dem größten positiven Effekt auf die Lebensqualität waren diejenigen, die einen Misteleffekt begleitend zu einer konventionellen Radio-/Chemotherapie (Rx/Cx) untersuchten.6, 8-10) Die globalen LQ-Scores wie der FLIC-Score (Functional Living Index in Cancer; p< 0,0147), der TCM-Score (p< 0,007) oder der Karnofsky-Perfomance-Index (KPI; p< 0,003) wiesen hoch signifikante LQVerbesserungen der misteltherapierten Patientinnen unter einer Rx/Cx auf. Die Analyse von Cx bedingten unerwünschJournal für die Apotheke 2 � 2014 Foto ©: vitanovski – istock/thinkstock Die Mistel als Onkologikum wurde vor ca. hun dert Jahren von R. Steiner und I. Wegmann ein geführt. Lange galt sie als Außenseitertherapie in der Onkologie. Von Patienten geschätzt, hat sie sich seit 25 Jahren zum am häufigsten eingesetz ten Onkologikum in Deutschland entwickelt.1) Auf Ärzteseite hat der Patientenwunsch nach in tegrativer Medizin auch zu einer versachlichten Diskussion geführt. Nach der WHO-Definition ist Integrative Medizin ‚best practice’ aus ver schiedenen Medizinsystemen, wie z.B. aus der konventionellen und komplementären Medizin, die zu einem gemeinsamen Konzept verbunden wird. Der vorliegende Artikel zeigt am Beispiel der Misteltherapie (MT) ein solches integratives Medizinkonzept. Dabei konnte die MT durch se riöse Studien zunehmend Berücksichtigung in Leitlinien und Empfehlungen auch in der konven tionellen Onkologie erlangen. LEITTHEMA ten Arzneimittelwirkungen (cAE = chemotherapiebedingte Adverse Events) offenbart die Ursache: Es zeigte sich, dass die gleichzeitige MT bei einer Rx/ Cx den größten Gewinn an LQ bringt, weil die Mistel die cAE hochsignifikant reduziert. In der Piao-Studie8) wurde mit dem Mistelpräparat Helixor® gezeigt, wie bei Mamma-, Ovarial- oder BronchialCa während einer Standard-Cx die LQ durch Verhinderung der cAEs hoch signifikant gesteigert wurde. Dabei konnte die Mistel bis zu 64% aller cAEs verhindern bzw. reduzieren, auch die sog. schweren, und damit lebensbedrohlichen, cAEs (SAE = Severe AE) waren signifikant reduziert. Gleiche Effekte wurden für das Präparat Iscador9) und Abnobaviscum6) beschrieben. Ursache für diesen Effekt ist die Steigerung von DNA-Reparaturmechanismen durch die Mistel in gesunden Zellen, nicht jedoch in Tumorzellen, so dass der Cxinduzierte zytotoxische Effekt auf die Tumorzellen nicht aufgehoben wird.11, 12) Ein weiterer wesentlicher Effekt einer MT ist die Reduktion des FatigueSyndroms bei Patientinnen mit MammaCa.13, 14) Das Fatigue-Syndrom gilt als das quälendste Symptom der Tumorerkrankung und wird von den betroffenen Frauen als am stärksten die LQ beeinträchtigend empfunden - weit mehr als Schmerzen oder Strahlentherapiefolgen.15) Damit kommt der MT beim MammaCa eine überragende Rolle bzgl. der LQ und Prävention eines Fatigue-Syndroms zu, da kein anderes Medikament dieses in ähnlicher Weise zu vermindern in der Lage ist. Auch moderater (Ausdauer-)Sport oder andere Interventionen weisen nicht annähernd diese Wirkstärke bzgl. des Fatigue-Syndroms auf. In der AGO-Leitlinie von 2011 wird die Mistel bzgl. der Evidenzgraduierung mit dem Level Ia und einem Grading B bewertet.16) Wohl aufgrund der geringen MT-Kenntnisse der Leitlinienteilnehmer beim MammaCa erfolgte ein Downgrading der Evidenz auf die Empfehlung: Die MT kann gegeben werden, obwohl die Evidenzlage ein ‚soll gegeben’ werden gefordert hätte.16) Bzgl. des Kriteriums OS unter einer zusätzlichen MT ist die Datenlage weniger gut. So waren die meisten Interventi2 � 2014 Journal für die Apotheke onsstudien auch nicht mit dem primären Ziel OS geplant. Als Sekundärergebnis konnte in zwei Studien ein verlängertes OS gesehen werden.17, 18) der o.g. Studien gute Hinweise und eine Kohortenvergleichsstudie untermauerte diese Daten,29) eine prospektive Studie sollte diese Daten absichern. Für das OvarialCa ergab sich in der Piao-Studie ein ähnlich gutes Ergebnis zur LQ wie beim MammaCa. Auch hier war der Anstieg der LQ im Wesentlichen durch Reduktion der cAE unter einer MT gegeben.8) In der Mistelstudie von Grossarth-Maticek zeigte sich auch eine Verbesserung des OS (Hazard-Ratio) beim OvarialCa.19) Für das CervixCa zeigte sich in einer prospektiven Studie ebenfalls ein verlängertes OS in der Hazard-Ratio, wobei diese Studie neben einem randomisierten Arm auch einen nicht randomisierten Arm aufwies, zu dem mittels Match-Pair Analyse die Kontrollgruppe gebildet wurde.20) Ferner konnte in einer ersten Studie auch ein präventiver Nutzen der Mistel bei Cervixdysplasie gezeigt werden, in dem der Progress und die Anzahl der aufgetretenen CervixCa in der mit Mistel behandelten Gruppe signifikant geringer waren.21) Für das PankreasCa kommt der adjuvanten und palliativen Therapie eine hohe Bedeutung zu, da weniger als 10% der diagnostizierten PankreasCa kurativ reseziert werden können. Die konventionelle Cx führt im inoperablen Stadium nur zu wenigen Wochen OS. Als Standardtherapeutikum wird hier Gemcitabine eingesetzt. Neuere Studien weisen eine Überlegenheit von FOLFIRINOX gegenüber Gemcitabine bzgl. des OS auf, diese Therapie weist jedoch eine deutlich höheres AE-Rate als Gemcitabine auf. Auch die Biologika wie z.B. Erlotinib haben nur für wenige Patienten eine geringe Verbesserung des OS erbracht, jedoch leiden die Responder unter einem deutlichen Rash, der die LQ deutlich mindert. Gastrointestinale Karzinome Häufigster maligner Tumor in Europa ist das kolorektale Karzinom (CRC). Schon früh gab es erste positive Studien zur adjuvanten Therapie des CRC mit Mistel.22-26) Neuere Studien zeigen einen hochsignifikanten Effekt der MT auf die LQ und das OS.27-30) Auch hier waren die Effekte auf die LQ am stärksten, wenn die Mistel adjuvant zu einer Rx/Cx erfolgte, da cAE ähnlich effektiv vermindert werden konnten, wie dies beim MammaCa in der Piao-Studie beschrieben wurde. In der Studie von Friedel et al. waren die cAE unter der Iscadortherapie um 75% reduziert.27, 28) Beim fortgeschrittenen CRC (Stadium UICC IV) sowie in der palliativen Phase hat sich der Misteleinsatz ebenfalls in Hinblick auf eine Verbesserung der LQ bewährt (Übersicht bei 31). Dabei korreliert die Verbesserung der LQ unter einer MT größtenteils mit dem Selbstregulationspotential.15, 26, 32, 33) Somit ergibt sich eine gute Evidenzlage für eine MT in allen Stadien des CRC, insbesondere in der adjuvanten Therapiephase einer Rx/Cx sowie der Palliativphase bezogen auf die LQ. Für eine OS zeigen die Sekundärzielparameter Eine erste kontrollierte multizentrische retrospektive Studie zum PankreasCa verglich eine Gemcitabintherapie mit und ohne MT (Iscador®).34) Das Ergebnis zeigte einen signifikanten OS-Vorteil und eine deutliche Verbesserung der LQ für die MT-Patienten. Die Größenordnung des Misteleffektes auf das OS und die LQ übertraf dabei die bis dahin angewandten konventionellen Therapieregime (Gemcitabine und Erlotinib). Aufgrund dieser Ergebnisse wurde ein RCT beim PankreasCa außerhalb Deutschlands geplant, da eine Randomisation bzgl. einer MT in Deutschland nicht durchführbar ist. Diese aktuell publizierte RCT-Studie beim inoperablen PankreasCa verglich im fortgeschrittenen Stadium „best support of care“ (BSC) mit einer MT (Iscador®Qu spezial) mit dem primären Ziel einer Verlängerung des OS.35) Damit stellte dieser gut designte RCT eine der wenigen Mistelstudien mit primärem Studienziel einer Verlängerung des OS dar. Sekundäre Studienziele waren LQ (EORTC-QLQ-C30) und Verträglichkeit der Medikation. Bereits bei der Zwischenauswertung der Studie musste diese abgebrochen werden, da die Mistelgruppe bei 220 eingeschlossenen Patienten in allen Zielparametern der Kontrollgruppe hoch signifikant überlegen war und aus ethischen Gründen 7 ] LEITTHEMA daher nicht fortgeführt werden durfte. Das mediane Überleben war in der Mistelgruppe nahezu verdoppelt (4,8 zu 2,7 Monaten HR=0,49; 95%CI=0,36-0,65; p≤0,0001). Für die Subgruppen „metastasenfreies Stadium“ und „gute Prognose“ war das OS in der Mistelgruppe noch deutlicher verbessert (7,2 zu 3,2 bzw. 6,6 zu 3,2 Monaten). Auch zeigten alle sechs Funktionsskalen des EORTCQLQ-C30 eine hochsigifikante Verbesserung bei den MT-Patienten. Die Verträglichkeit der MT in der Studie war ausgezeichnet. Cx und eine bei Zst. n. Gastrektomie.39, 40) Beide Studien entsprechen nicht heutigen Standards, erbrachten jedoch jeweils eine LQ-Verbesserung. Eine neuere und methodisch hochwertige Mistelstudie (Abnobaviscum®) aus Korea beim operierten MagenCa Stadium Ib und II in der Adjuvans einer oralen Cx (Doxifluridine) untersuchte die LQ mittels EORTC QLQC30 und STO22 sowie anhand weiterer Immunparameter.41) Das Ergebnis dieser Studie bestätigte den LQ-Gewinn unter einer MT beim MagenCa, wie dies bereits die älteren Studienergebnisse nahe legten und darüber hinaus auch den Nachweis eines verbesserten Immunstatus der misteltherapierten Patienten unter der oralen Cx. Bei einem Follow-up von 24 Wochen in der koreanischen Studie waren Aus- In der hochwertigen RCT-Studie von Piao wurden 94 Patienten mit NSCLC während einer konventionellen Cx mit/ ohne Mistel (Helixor®) behandelt.8) Hier zeigte sich ein hoch signifikanter LQGewinn für die MT Patienten (FLIC-, TCM Score, Karnofsky-Performance-Index). Wie beim Mamma- und OvarialCa war auch bei der Subanalyse der LQ erkennbar, dass der wesentliche Effekt des LQ-Gewinns durch Verminderung der cAE bedingt war. 8) Eine neuere israelische RCT-Studie47) zur MT mit Iscador® beim NSCLC erbrachte zwar eine Reduktion der nicht-hämatologischen cAE, geringere Hospitalisierung und seltenere Notwendigkeit zur chemotherapeutischen Dosisreduktion unter Iscador ®, ansonsten aber nicht den großen Gewinn für die LQ, wie in der Piao-Studie unter Helixor ® zuvor beschrieben. Aufgrund der sehr positiven Ergebnisse der ersten Pankreasstudie wurde auch ein intensiviertes Therapieschema i.S. einer intratumoralen (it.) Mistelapplikation erforscht. Analog zur konventionellen Forschung mit it. Applikation von Zytostatika (Onkogel; Erste it. AnwenONYX-015; TNFerdungen der Mistel, ade etc.;) (Übersicht bei 36) wurde auch wie oben für das eine Pilotstudie zur PankreasCa ausHistologie von Brustkrebszellen (mikroskopische Aufnahmen der eingefärbten Schnitte) it. Mistelapplikageführt, sind auch Links: pink = normales Bindegewebe, blau = Krebszellen (200-fach); Mitte: Metastasen in den tion bei inoperablen für das intralumiLymphknoten (400-fach); Rechts: Lebermetastasen (braun) (500-fach). PankreasCa durchnal obstruierende geführt.36) Diese Pilotstudie erbrachte sagen zum verlängerten OS nicht mög- BronchialCa beschrieben worden. 48) ebenfalls bemerkenswerte Verlängerun- lich. Lediglich in der großen prospektiven Dabei zeigten sich teilweise eindrucksgen des OS und Verbesserungen der LQ, Kohortenstudie von Grossarth-Maticek volle Rückbildungen der das Lumen obsso dass eine Anschlussstudie mit it. Appli- (mit Iscador®) findet sich in der eingebet- truierenden Tumoren mit guten Reventikation der Mistel initiiert wurde, deren teten Match-Pair-Analyse ein Hinweis für lationsergebnissen. Ergebnisse aktuell publiziert sind.37) In ein verbessertes OS beim MagenCa für dieser Studie mit 39) inoperablen Pankre- misteltherapierte Patienten.26) Zusammenfassend ergibt sich für eine askarzinomen UICC III/IV lag die mediMT beim Bronchialkarzinom eine mäßig BronchialCa (NSCLC und SCLC) ane Überlebenszeit bei 11,6 Monaten und befriedigende Studienlage, die einen Zum BronchialCa liegen 7 kontrollierte guten Effekt auf die Lebensqualität, inssomit über den besten derzeit publizierten Daten von FOLFIRINOX mit 11,1 Mona- klinische Mistelstudien vor (Übersicht bei besondere bei adjuvanter Mistelgabe ten.38) Die Verträglichkeit der it. MT war 42). Zwei ältere Studien untersuchten während einer Rx/Cx, zeigt. Daten aus gut und die LQ deutlich verbessert. die MT in frühen Stadien des Bronchi- prospektiven Studien für eine VerlängealCa und kamen zu positiven Ergebnis- rung des OS fehlen derzeit beim BronZusammenfassend ergibt sich für die sen bzgl. der LQ. 43-45) Beide Studien chialCa noch. MT beim PankreasCa eine gute Studi- entsprachen nicht heutigen Standards, Sicherheit der MT in der Onkologie enlage für ein verlängertes OS und eine erbrachten jedoch deutliche positive Die Mistel ist seit vielen Jahren das am Verbesserung der LQ für die subkutane Effekte auf die LQ. häufigsten gebrauchte Onkologikum in Mistelgabe (EBM Level Ib) und für die Beim fortgeschrittenen NSCLC war die Deutschland. Dieser häufigen Anwenaggressivere it. Applikation der Mistel ein medianes Überleben vergleichbar zu Untersuchung von Dold et al.46) von 1991 dung stehen nur sehr wenige ernste AE den aggressiven FOLFIRINOX-Schemata, die erste, die einen positiven Effekt der gegenüber. Eine große PharmakovigiMistel im palliativen Stadium des Bron- lanzstudie zur Verträglichkeit der Misohne jedoch deren AEs aufzuweisen. chialCa zeigte. Wesentlicher Effekt der tel mit über 2100 Patienten bestätigt die Zum MagenCa gibt es zwei ältere Mistel- Mistel war die Reduktion der cAE und sehr gute Verträglichkeit der anthroposophischen Mistelpräparate.49) studien (Iscador®), eine zur Adjuvans bei damit ein deutlicher LQ Gewinn. Fotos ©: Dr. Cecil Fox , Dr. Lance Liotta Labor – National Cancer Institute ] 8 Journal für die Apotheke 2 � 2014 ] Abzugrenzen von den AE’s sind dosisabhängige Rötungen an der Einstichstelle und eine leichte Temperaturerhöhung. Beide Symptome werden zur Optimierung der Dosisfindung benutzt. Eine Steigerung der Misteldosis pro Applikation erfolgt bis zu einer Rötung von ca. 1 cm bis max. 5 cm Durchmesser an der Einstichstelle ca. 6-24 h nach Injektion. Diese lokale Reaktion ist auf ein gemischtzelliges Leukozyteninfiltrat zurückzuführen und signalisiert eine gute Immunstimulation. Ebenso stellt eine leichte Körpertemperaturerhöhung, am besten mit einer Zirkadianrhythmik von 0,5-0,7°C Differenz, eine optimale Misteldosis der verschiedenen Präparate dar. Insgesamt kann die MT für alle soliden Tumoren als sicher und unbedenklich gelten. Frühere theoretische Überlegungen einer potentiellen Gefahr durch Mistelanwendung bei Lymphomen oder Hämoblastosen wegen eines immunstimulierenden Effektes, der ggf. eine promovierende Wirkung auf die Lymphom erkrankung ausüben könnte, haben sich nicht bestätigt. Retro spektive Analysen bei Lymphomen zeigten keinen negativen Effekt, sondern erbrachten ebenfalls eine Verbesserung der LQ und OS-Vorteile.50) Derzeit läuft eine multizentrische adjuvante Mistelstudie bei kindlichen Hämoblastosen an sechs universitären Zentren in Deutschland, bei der der Misteleffekt zur Reduktion der cAE untersucht wird. Eine erste Zwischenauswertung erbrachte hier ebenfalls positive Ergebnisse. Die derzeitige Kostenregelung in Deutschland bzgl. §34 SGB V mit Erstattungsanspruch nur bei palliativer MT beruht einzig auf der Tatsache, dass die Mistel nicht verschreibungspflichtig ist und daher die sog. Ausnahmeliste (vom GBA verabschiedet) nur bei Palliation greift und nicht in der Adjuvans. Eine wissenschaftliche Bewertung der Mistel wurde vom GBA nicht vorgenommen. Zusammenfassung Die Studienlage zur MT hat sich in den letzten Jahren weiter verbessert. Beim MammaCa liegt die Evidenzlage bei Level Ia und ist durch die AGO-Leitlinie in die Therapie aufgenommen. Bei den übrigen gynäkologischen und gastrointestinalen Tumoren liegen RCTs vor, die einen hohen Nutzen für die Verbesserung der LQ belegen, insbesondere durch Reduktion cAE. Daher sollte eine sequenzielle Therapie (erst konventionelle Radio-/Cx, dann MT) als überholt gelten und würde den potenziellen positiven Effekt einer MT erheblich vermindern. Die Misteldosis sollte rasch gesteigert werden und es sollten relativ hohe Dosen zur Anwendung kommen. Der klinische Einsatz von Mistelgesamtextrakten zur LQ, vor allem unter einer konventionellen Rx/Cx, kann aufgrund der systematischen Reviews für solide Tumoren auf dem EBM Level Ia/Ib als gesichert gelten. Neuere MT-Ansätze wie die iv. Mistelinfusion und die it. Mistelinstillation weisen auf noch größere Therapiepotenziale hin, die in Zukunft weiter evaluiert und genutzt werden sollten. Die Literaturnachweise stehen unter folgendem Internet-Link zum Download bereit: www.journalfürdieapotheke.de/Literatur-Misteltherapie.pdf Priv. Doz. Dr. Harald Matthes Ärztlicher Leiter/Ltd. Arzt Gastroenterologie/Onkologie Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gGmbH Kladower Damm 221 • 14089 Berlin • [email protected] 2 � 2014 Journal für die Apotheke Empfehlung für die Gelenke! Das Trink-Kollagen mit Hagebutte. Plus Vitamin C ✓ unterstützt den Knorpelaufbau ✓ fördert die Beweglichkeit PLUS Wirksamkeit durch Studien belegt* Entwicklung ohne CH-Alpha® Entwicklung mit CH-Alpha® Deutliche Verbesserung des Knorpelgewebes nach 3 Monaten (Gewebequerschnitt) * Oesser, S. et al., Osteoarthritis Cartilage 15: C61-C62, 94 (2007, 2010) 30 Trinkampullen (PZN 5005597) QUIRIS® Healthcare · 33334 Gütersloh www.ch-alpha.de Fordern Sie noch heute Ihre 5-Gratis-Trinkampullen an: Telefax 0 52 41.4 03 43 11 E-Mail [email protected] CHA 2.8 LEITTHEMA 9 PRAXIS Hilfsmittel – eine Chance für Apotheker? Apotheken haben sich schon immer als „RundumGesundheitsdienstleister“ verstanden. Zum Sor timent zählen neben den Arzneimitteln selbstver ständlich auch die Hilfsmittel. Gerade in ländlichen Räumen spielt die Apotheke eine herausragende Rolle im System der Gesundheitsversorgung. Leider wird diese Bedeutung von Politik und Krankenkassen nicht umfassend erkannt und mit den letzten Reformen des Hilfsmittelmarktes im Zuge des „GKV-Wettbewerbs stärkungsgesetzes“ und des „Gesetzes zur Weiterent wicklung der Organisationsstrukturen in der gesetzli chen Krankenversicherung“ ist es für den Apotheker noch schwieriger geworden, Hilfsmittel zu verkaufen. Doch nicht etwa die Komplexität des Versorgungsfalles ist das erschwerende Moment. Die leichte Überlänge der Gesetzestitel ließ zur Verkündung schon erahnen, dass sich hier eine neue Welle der Bürokratie ausbreiten wird. Im Ergebnis stehen die Apotheken heute einer im Vergleich mit der Vergangenheit erheblich komplexeren Vertragswelt gegenüber, deren Umsetzung den Hilfsmittelmarkt nicht als Chance, sondern als notwendiges Übel erscheinen lässt. „Hoher Aufwand – kaum Gewinn“ ist eine der am häufigsten zu hörenden Einschätzungen, wenn es um eine aktuelle Bewertung des Engagements der Apotheke in diesem Segment geht. Viele Apotheken treten daher den Rückzug aus diesem Geschäft an. Dabei überlässt die Apotheke ihre Kunden aber nicht nur dem klassischen Sanitätshaus, sondern auch insbesondere etablierten Einzelhändlern zum Beispiel aus dem Lebensmittelbereich, wie der Einstieg von Aldi in den Verkauf von Bandagen oder den von Lidl im Bereich der Inhalatoren beweist, das Feld. Diese Unternehmen begreifen ihren Einstieg in den Hilfsmittelmarkt als Teil eines Gesamtpaketes und prüfen die Attraktivität des Marktes für ihre Unternehmen. Und dieser Markt ist attraktiv. Die „Statistik der schwerbehinderten Menschen 2011“ zeigt das große Potenzial auf, das die Produkte in sich bergen. 7,3 Millionen 10 amtlich registrierte Schwerbehinderte gab es im Jahr 2011. Geht man davon aus, dass bei einem Großteil dieser Menschen die Schwerbehinderung die Folge einer Krankheit ist und die Behandlung mit der Abgabe von Arzneimitteln einhergeht, würde sich die hilfsmittelferne Apotheke einer interessanten Kundengruppe verschließen. Die Kombination aus Hilfsmittel und Arzneimitteln bringt bei diesen Kunden Umsatz und Ertrag auf wirtschaftlich notwendige und interessante Größen. Dies trifft natürlich insbesondere auf die Versorgungsprofile zu, die hohe Patientenzuwächse auf sich vereinen, wie z.B. Beatmungs- und Schmerzpatienten oder immobile Patienten. Hohe Patientenzuwächse führen allerdings bei den Kassen zu sofortigen Kostendämpfungsprogrammen, was üblicherweise bedeutet, dass sich die Vergütungsstruktur für die Leistungserbringer verschlechtert. Im Nicht-GKV-Bereich zeigt sich insbesondere bei den heutigen Senioren ein immer höheres Alter bei vergleichsweise guter Einkommenssituation, so dass hier mehr Spielraum bei der Preisstellung vorhanden ist. Die Apotheke muss nun für sich entscheiden, ob sie an diesem Markt teilnehmen will. Der GKV-Bereich ist also durch geringe Margen gekennzeichnet bei vergleichsweise hohem, sprich kostenträchtigem Aufwand. Umso bedeutsamer ist es für die Apotheke, den Einstieg, aber auch das laufende Engagement im Hilfsmittelbereich zu überprüfen. Es gilt eine Checkliste zu entwickeln, die die administrativen Kosten der Apotheke bei der Hilfsmittelbelieferung auf das notwendige Maß begrenzt.Ein Schwerpunkt dieser Organisationsaufgabe ist es, das komplizierte Geschäft aus Lieferverträgen, Kostenvoranschlägen und dem Muss zur Präqualifizierung übersichtlich zu gestalten. Definitorisch sind Hilfsmittel sächliche medizinische Leistungen, die den Erfolg einer Heilbehandlung sichern, die Folgen von Gesundheitsschäden ausgleichen. Die für die GKV grundsätzlich leistungspflichtigen Hilfsmittel sind im „Hilfsmittelverzeichnis der GKV“ definiert (entsprechend § 139 SGB V) und als Einzelprodukte auf Herstellerantrag gelistet. Im diesem Hilfsmittelverzeichnis der GKV sind folgende (Produkt-) Gruppen aufgeführt: Absauggeräte, Adaptionshilfen, Applikationshilfen, Badehilfen, Bandagen, Bestrahlungsgeräte, Blindenhilfsmittel, Einlagen, Elektrostimulationsgeräte, Gehhilfen, Hilfsmittel gegen Dekubitus, bei Tracheostoma, Hörhilfen, Inhalationsund Atemtherapiegeräte, Inkontinenzhilfen, Kommunikationshilfen, Hilfsmittel zur Kompressionstherapie, Krankenfahrzeuge, Krankenpflegeartikel, Lagerungshilfen, Messgeräte für Körperzustände/ -funktionen, Mobilitätshilfen, Orthesen/ Schienen, Prothesen, Sehhilfen, Sitzhilfen, Sprechhilfen, Stehhilfen, Stomaartikel, Schuhe, Therapeutische Bewegungsgeräte, Toilettenhilfen, Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der Pflege, Pflegehilfsmittel zur Körperpflege/Hygiene, Pflegehilfsmittel zur selbständigeren Lebensführung/Mobilität, Pflegehilfsmittel zur Linderung von Beschwerden, zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel, sonsJournal für die Apotheke 2 � 2014 PRAXIS tige Pflegehilfsmittel sowie „Verschiedenes“. Zur genauen Identifizierung hat jedes Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis der GKV hat eine eindeutige Identifikationsnummer. Diese vierteilige, siebenziffrige Positionsnummer setzt sich von links nach rechts aus Produktgruppe (zwei Ziffern), Anwendungsort (zwei Ziffern), Untergruppe (zwei Ziffern), Bezeichnung der Produktart (eine Ziffer) zusammen. Die einzelnen Gruppen werden durch Punkte getrennt. Eine eventuell genaue Bezeichnung des Einzelproduktes kann durch weitere drei Ziffern ergänzt werden. Diese Auflistung ist alles andere als übersichtlich und im Moment der Abgabe für den Abgebenden auch keine wirkliche Hilfe. Hier muss zunächst mit Hilfe der Warenwirtschaft die Struktur der Abverkaufsdaten analysiert werden, um zu erfahren, wie sich der Hilfsmittelbereich bisher in der eigenen Apotheke dargestellt hat. Diese Daten haben unmittelbare Auswirkungen auf die Entscheidung zur Präqualifizierung, bzw. auf die Wahl der Produktgruppen während des Präqualifizierungsprozesses. Parallel dazu muss die Vertragslage mit den für die Apotheke relevanten Krankenkassen ermittelt werden. Aus einer Vielzahl von Verträgen hat die Apotheke die für sie wichtigsten Verträge zu selektieren. Hat die Auswertung eine Entscheidung für die Hilfsmittelversorgung ergeben, muss die Apotheke die sogenannte Präqualifizierung angehen. Der Gesetzgeber und die Krankenkassen definieren diesen Prozess als vorwettbewerbliche Eignungsprüfung, bei der potenzielle Leistungserbringer nach speziellen Vorgaben unabhängig von einer konkreten Ausschreibung ihre Fachkunde und Leistungsfähigkeit (Eignung) vorab nachweisen. Dabei wird nicht eine generelle Versorgungsberechtigung im Sinne einer kassenrechtlichen Zulassung erlangt. Somit wurde aus der ehemals einstufigen Zulassung ein zweistufiges Verfahren mit dem Ziel – man lese und staune – „der Vermeidung überflüssigen bürokratischen Aufwands bei Krankenkassen und Leistungserbringern durch redundante Überprüfungen der Eignung der Vertragspartner bei jedem Vertragsabschluss“.In der Praxis können die Apotheken aber keinen administrativen Vorteil verbuchen. Aus ihrer Sicht ist die Präqualifizierung lediglich eine weitere Schranke, bis sie an der tatsächlichen Versorgung der Versicherten teilnehmen können. Sie ist also unumgänglich. Die Präqualifizierung profitiert nun von den vorab erhobenen Daten in der Apotheke, denn im Antrag können Apotheken die Präqualifizierung für einen oder mehrere Versorgungsbereiche erwerben und gelten für alle Produktarten als präqualifiziert, für die eine Bestätigung vorliegt. Sie müssen aber nicht alle Bereiche bedienen. Es gilt also administrative Kosten der Präqualifizierung im Blick zu behalten und nicht die Entscheidung unter dem Aspekt „ja falls da mal ein Rezept kommt, muss ich lieferberechtigt sein“ zu treffen. Apotheken beliefern überwiegend Inkontinenzartikel, 2 � 2014 Journal für die Apotheke Bluthochdruck natürlich behandeln Auswertung von 11 Goldstandard-Studien: Hochsignifikante Wirkung von Arginin auf systolische als auch diastolische Blutdrucksenkung erneut bestätigt! J. Dong et al., Am. Heart J. 89, 2011 schnell, einfach und praktisch in der Anwendung *Insight Health, Marktanalyse 8/2013 Zur diätetischen Behandlung von • Bluthochdruck • Arteriosklerose im Frühstadium • erhöhtem Homocysteinspiegel TELCOR® Arginin plus Filmtabletten. Ergänzende bilanzierte Diät. Zur diätetischen Behandlung der Arteriosklerose im Frühstadium, Bluthochdruck, erhöhtem Homocysteinspiegel. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält: 600 mg L-Arginin, 100 µg Folsäure, 0,75 mg Vitamin B6, 0,5 µg Vitamin B12. 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Die Kassen übernehmen diese Prüfung nicht selbst, sondern überlassen die Finanzierung dieser Stellen durch Gebühren, die die Leistungserbringer aufbringen. Damit die Hilfsmittelbelieferung nicht zu anspruchslos bleibt, hat sich parallel die Vertragslage auch nachhaltig verändert. Einschlägig ist hier der § 127 SGB V, der ein breites Vertragsspektrum eröffnet und dem Liebhaber von Verwaltungstätigkeiten eine wahre Freude ist. Es reicht schon lange nicht mehr, die wenigen noch existierenden Kollektivverträge zu kennen, sondern jede Krankenkasse hat davon Gebrauch gemacht, besondere Bedingungen für ihre Hilfsmittelversorgungen aufzustellen. Die Vertragsübersichten zum Hilfsmittelmarkt in den beratenden Apothekerverbänden haben mittlerweile das Format eines Standardlehrbuches, um alle Regelungen abzubilden. Neben Festbeträgen gibt es Vertragspreise, Genehmigungsgrenzen, Kostenvoranschläge, Versorgungsanzeigen usw. zu beachten. Um diese Vertragsvielfalt zu beherrschen, haben sich die Apothekerverbände schon vor langem entschlossen, sog. Hilfsmittel-Clearing-Stellen einzurichten. Diese prüfen für die anfragende Apotheke auf Grundlage ihrer Vertragskenntnis, ob eine Versorgung möglich ist, ob eine Genehmigung eingeholt werden muss und leiten zum Teil auch das Genehmigungsverfahren im Auftrag der Apotheke ein. Bevor Sie als Apotheke in den Hilfsmittelmarkt eintreten, sollten sie sich mit den Mitarbeitern dieser Stellen in Verbindung setzen. Hier erfahren Sie die notwendigen Einzelheiten, um erfolgreich und mit geringstmöglichem Einsatz an Verwaltung im Markt zu agieren. Oftmals stellt sich nach Prüfung heraus, dass eine Vielzahl der Hilfsmittel ohne Probleme zu liefern ist. Diese einfache Feststellung kann man aber nur dann treffen, wenn man 12 „seine“ Hilfsmittel in der Apotheke kennt. Eine Auswertung der Fallkonstellationen in einer Clearing Stelle hat ergeben, dass, korrekte Präqualifizierung vorausgesetzt, ein Großteil der Fälle ohne bürokratisches Prozedere beliefert werden könnten. Die Unsicherheit der Abgebenden ist aber so groß, dass lieber angefragt wird, um dem Risiko einer Retaxierung zu entgehen. Dieser Vorgang kostet die Apotheke aber Zeit und Geld. bare Präqualifizierung müssen übersprungen werden. Der Einstieg und der Verbleib im Markt sind schwierig und unübersichtlich. Die Klassiker in der Apotheke wie Messgeräte, Inhalationsgeräte, Inkontinenzartikel, Milchpumpen und Bandagen machen zurzeit nur rund 4 % des Umsatzes aus. Viele Apotheken haben sich deshalb aus dem Geschäft verabschiedet. Doch der Markt wird weiter wachsen. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland wird mit einem Marktwachstum im Hilfsmittelsegment einhergehen. Längere Lebensdauer der Menschen und die als Folge eintretenden Behinderungen lassen die Anzahl der Versorgungsfälle steigen. Tatsache bleibt, dass ein Konsens in der Gesellschaft besteht, einem Großteil der Betroffenen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Leistungsausschlüsse durch den Gesetzgeber sind somit nicht in größerem Umfang zu erwarten. Die vorherige Datenauswertung kombiniert mit einer Schulung der Mitarbeiter kann zur Kostenvermeidung erheblich beitragen. Arbeitshilfen werden auch von der Bundesapothekerkammer bereitgestellt, die eine Standardarbeitsanleitung für die Hilfsmittelversorgung entwickelt hat (www.abda.de). Dieses Schema bildet die grundsätzliche Verfahrensweise bei der Hilfsmittelbelieferung ab. Sie dient nicht nur der Qualitätssicherung sondern hilft auch, die oben beschriebene Datenerhebung zur Hilfsmittelsituation in der eigenen Apotheke zu begleiten. Im Zuge des Wirtschaftsforums 2014 des Deutschen Apothekerverbandes haben sich weitere Unterstützungsmaßnahmen durch die Apothekerverbände angekündigt. So wird zurzeit an einem Online-Vertragsportal gearbeitet, das den Apotheken in der Endausbaustufe Informationen zur Abgabefähigkeit eines Hilfsmittels am POS zuspielt und so langwierige Verwaltungsvorgänge reduziert. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung der Abläufe in der Apotheke dar und hilft Kosten zu verringern. Fazit: Bis ein Hilfsmittel zulasten der GKV beliefert werden kann, sind viele Hürden aus dem Weg zu räumen. Lieferverträge, eventuell notwendige elektronische Kostenvoranschläge und die unvermeid- Daher sollte man das potenzielle Wachstum des Hilfsmittelmarktes nicht aus den Augen verlieren. Beratung, Service und Versorgung mit Hilfsmitteln werden zukünftig noch mehr nachgefragt werden. Wie sich die steigenden Bedarfe konkret auf die Nachfrage nach apothekenüblichen Hilfsmitteln auswirken, ist schwierig zu bewerten. Ein Ausstieg kann trotz des erheblichen Aufwandes, der in der Apotheke betrieben werden muss, nicht ernsthaft empfohlen werden. Spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem die Krankenkassen erkennen, dass ein Verwaltungsaufwand (der zukünftig wieder in den Fokus gerät) betrieben wird, der dem Wert der gelieferten Hilfsmittel nicht entspricht, wird sich die liefervertragliche Situation entspannen. Bis dahin heißt es aber die Apotheke „sicher durch den Verordnungsdschungel“ zu geleiten und den Prozess der Hilfsmittelbelieferung so systematisch wie möglich zu gestalten, um die Schere zwischen Kosten und Ertrag nicht zu weit auseinanderklaffen zu lassen. Dann können Hilfsmittel aus der Apotheke Chancen bieten – für den Patienten und die Apotheke. Carsten v. Wieding, Dipl. Betriebswirt Geschäftsführer der Apotheken-Wirtschaftsdienst GmbH., Kiel Journal für die Apotheke 2 � 2014 Schüßler-Salze von Pflüger. Eine lebendige TV-Kampagne für starken Umsatz. 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KG · Röntgenstraße 4 · 33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon 05242 9472-0 · Telefax 05242 9472-20 · [email protected] · www.pflueger.de Journal für die Apotheke 13 PRAXIS Importarzneimittel – wirtschaftlich versorgen und Marge sichern Obwohl größere Einsparungen als logische Folge generiert wurden, hob die Politik Mitte der 90er Jahre die Regelung mit der Begründung wieder auf, dass die Abgabepflicht aus damaliger Sicht nicht dem Grundgedanken eines freien Marktes entspreche und folgte der Kritik der Hersteller, die die Importe von Anfang zu verhindern versuchten. Importarzneimittel waren in der Apotheke jedoch längst angekommen und setzten ihren Siegeszug fort. Mit der Gesundheitsreform im Jahr 2000 wurde die Abgabepflicht mit Blick auf die steigenden Kosten, insbesondere im patentgeschützten, verschreibungspflichtigen Segment wieder eingeführt. Die Gesundheitspolitik hatte erkannt, dass Importarzneimittel als einziges Wettbewerbsinstrumentarium bei Rx- Präparaten direkte Einsparungen bringen und die Preispolitik der Hersteller mittelbar hin zu niedrigeren Preisen beeinflusste. 300 Millionen Euro im Jahr direkte Einsparungen Mit dem Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) vom 1. Januar 2004 wurde die Verpflichtung zur Abgabe eines preiswerten Importes erweitert bzw. präzisiert. Die umgangssprachliche „Importklausel“, „Preisabstandsklausel“ oder „15/15-Regelung“ besagt bis heute, dass der abzugebende Import mindestens 15 Prozent oder 15 Euro pro Packung preiswerter sein muss als das jeweilige Originalpräparat, auch Bezugsarzneimittel genannt, um auf die Importquote angerechnet werden zu können. Die gesetzliche Regelung wurde im Sinne planbarer Einsparungen im dazugehörigen Rahmenvertrag von den Krankenkassen und deren Vertragspartner auf Seiten der Apothekerschaft, dem Deutschen Apothekerverband (DAV), um die sogenannte „Importquote“ ergänzt. Diese sieht vor, dass mindestens fünf Prozent des Umsatzes von Fertigarzneimitteln einer Apotheke mit preisgünstigen Importpräparaten zu erzielen sind. Bis heute hat sich der Anteil der Importe 14 an den zu Lasten der GKV verschriebenen Arzneimitteln auf knapp elf Prozent entwickelt und liegt damit doppelt so hoch wie die Vereinbarung aus dem Rahmenvertrag. Laut dem Verband der Arzneimittel-Importeure Deutschlands (VAD) e.V. ist jede 20. abgegebene Packung in der Apotheke ein Import, bundesweit insgesamt ca. 40 Mio. Packungen pro Jahr. Die direkten Einsparungen aus den Preisunterschieden beziffert der Verband auf rund 300 Mio. Euro pro Jahr. Zusätzliche indirekte Einsparungen aus dem Wettbewerbseffekt lassen sich naturgemäß schwieriger berechnen und werden auf ca. drei Mrd. Euro pro Jahr geschätzt, die im Umkehrschluss die GKV mehr zahlen müsste, wenn es Importarzneimittel als Korrektiv im genannten Umfang am Markt nicht gäbe. Die dauerhafte, deutliche und freiwillige Übererfüllung der Quote zeigt die feste Verankerung von Importarzneimitteln im Versorgungsalltag. Der Apotheke bieten sie zum einen ein kostengünstiges Angebot für ihre Kunden, zum anderen dringend benötigte Margen durch einen cleveren Einkauf. Kritisiertes Erfolgsmodell In den Anfangsjahren führten die optisch weniger ansprechenden Packungen, die aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung mit deutschsprachigen Etiketten überklebt werden mussten, in der Apotheke zu einem erhöhten Beratungsbedarf beim zunächst misstrauischen Kunden. Heutige Importpackungen sind fast nicht mehr vom Originalpräparat zu unterscheiden. Das optische Störgefühl aus den Anfängen ist beim Patienten in der Apotheke heute die Ausnahme geworden. Modernste Drucktechnik gewährleistet, dass sogar feinste Farbnuancen des Packungslayouts berücksichtigt werden. Wo immer möglich, produzieren die Importeure gleich die ganze Umverpackung, sogenannte Euro-Packungen, neu. Dauerthema bei der Abgabe von Importen ist die Defektsituation. Nicht immer ist jede Handelsform der Sortimente verfügbar. Importeure können jedoch nur einkaufen, was bei den Großhändlern im EU-Ausland als Übermenge verfügbar ist, da zunächst die heimischen Märkte zu versorgen sind. Für den Patienten stellt dies jedoch kein Versorgungsproblem dar, da er im Defektfall das therapeutisch identische Präparat eines anderen Importeurs oder das Original erhält. Aus Sicht des Apothekers ärgerlich wäre die Nichterfüllung der Importabgabequote von fünf Prozent. Hier sieht der Rahmenvertrag zwischen den Krankenkassen und dem DAV einen Malus für den Apotheker über die Differenz bis zur Quote vor. Dieser Malus spielt aber heute wohl keine bedeutsame Rolle mehr, da die meisten Apotheker die Quote zum Teil deutlich übererfüllen. Die Quote selbst hat sich somit bewährt und in ihrer Höhe auch etabliert. Selbst in Zeiten der zunehmend kritisierten Rabattverträge haben Importarzneimittel ihre Berechtigung. Rabattverträge betreffen vor allem Arzneimittel, deren Patentschutz abgelaufen ist und für die günstigere wirkstoffgleiche Alternativen zur Verfügung stehen, auf die die Kassen dem Vernehmen nach Abschläge von bis zu 90 Prozent aushandeln konnten. Importeure bieten überwiegend patentgeschützte Arzneimittel an. Gerade in diesem Bereich sind Sparpotenziale gegeben, aber auch attraktive Konditionen für die Apotheke erzielbar. Aus Sicht der Stabilisierung der Arzneimittelausgaben und der Versichertenbeiträge ist die gesetzlich und vertraglich geförderte Entwicklung des Importmarktes für die Kostenträger zweifelsohne eine Erfolgsgeschichte. Dennoch wurden und werden Importarzneimittel mit Bezug auf die genannten Punkte noch heute von Teilen der Kammer- und Verbandsfunktionäre kritisiert und die Abschaffung der gesetzlichen Importförderung bzw. der Importquote gefordert. Die Gesundheitspolitik und die Kostenträger sehen aufgrund der planbaren und realisierten Einsparungen bei gleicher Qualität der Versorgung jedoch Journal für die Apotheke 2 � 2014 Foto ©: Luca Bertolli – 123RF In über 35 Jahren haben sich Importarzneimittel zu einem etablierten Instrument zur Stabilisierung der Arzneimittelausgaben entwickelt. Wuchs der Markt in den 80er Jahren ohne Aufsehen – aufgrund guter Konditionen für die Apotheke – stetig, nahmen Importe mit der Abgabepflicht im Rahmen des Gesundheitsre formgesetzes (GRG) 1989 eine kräftigere Entwicklung. PRAXIS nachhaltig keinen Grund, ein funktionierendes Spar- und Wettbewerbsinstrument aus der Hand zu geben. In der Apotheke fest verankert In den Apotheken vor Ort sind Importe fest verankert. So ergab eine Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) unter 278 Inhabern, dass mehr als 60 Prozent die geforderte Importquote freiwillig übertreffen, was im Ergebnis die bereits genannte realisierte Importquote von elf Prozent im GKV-Gesamtmarkt erklärt. Schon deshalb ist die Verbändeforderung nach Abschaffung der Importförderung schwer nachvollziehbar und nicht in Einklang mit dem Handeln der Apotheken vor Ort. Nicht erst in Zeiten angespannter Konditionen beim Großhandel entdeckten die Apotheken in den vergangenen Jahren Importe bei konsequenter Abgabe als Möglichkeit, ihren Rohertrag zu sichern oder gar zu steigern. Grundlage ist eine Lageroptimierung auf Basis des individuellen Bedarfs der Apotheke. Weiteres Potenzial findet sich in der Gruppe der Privatversicherten, die aufgrund der Vorleistungssystematik sowie gestaffelten Eigenanteilen an ihren Krankheitskosten ein gesteigertes Interesse an einem persönlichen Sparpotenzial gerade im verschreibungspflichtigen Segment haben. Diese Patientengruppe gilt es in der Apotheke auch in der Zukunft stärker zu adressieren. David gegen Goliath Die künftige Rolle und Bedeutung des Importmarktes steht und fällt mit der praktischen Umsetzung des EU-Binnenmarktes. Der freie Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union garantiert die Einkaufsmöglichkeiten in günstigeren Märkten und damit die Einsparungen für die deutschen Kostenträger. Seit jeher versuchten die Hersteller, über die Gesundheitspolitik in den Lieferländern die Konkurrenz der Importeure zu be- oder zu verhindern. Anfängliche markenrechtliche Auseinandersetzungen gehören eher der Vergangenheit an. Immer wieder versuchten die Hersteller, Importeure jedoch in die Nähe von Fälschern zu rücken. Dabei sind es zuweilen gerade die Importeure, die gefälschten Originalpräparaten im Rahmen ihrer Qualitätskontrolle auf die Spur kommen. Heute sitzen bereits in der Projektphase Importeure wie kohlpharma und EurimPharm bei der securPharm-Initiative gemeinsam mit den Herstellern, Großhändlern und den Apothekern an einem Tisch, um die legale Lieferkette noch sicherer zu machen. Zu anderen 2 � 2014 Journal für die Apotheke Störversuchen wie Quotierungen oder Mengenreduzierungen in den Einkaufsmärkten oder auch EU-rechtswidrigen Dual-PricingModellen kommen heute Exportverbote in wirtschaftlich angeschlagenen Ländern, die mehr an einem ineffizienten und defizitären Gesundheitswesen leiden als am freien Warenverkehr und dem Export von Übermengen. Rabattverträge – Apotheker und Importeure in einem Boot Im Alltag machen in Deutschlands Apotheken unklare und in der Folge intransparente Regelungen die geforderte wirtschaftliche Abgabe zuweilen schwierig. Anders als im mittlerweile ruinösen Vertragswettbewerb mit nachfolgender tendenzieller Oligopolisierung im generischen Bereich, stellt sich der Wettbewerb im patentgeschützten Bereich etwas anders dar – mit Auswirkungen auf die künftigen Rabattverträge nach erfolgter Kosten-Nutzen-Bewertung, aber auch mit Auswirkungen auf Importeure und Apotheken. Laut Angaben des Marktforschungsunternehmens IMS Health ist der Rabattanteil an den patentgeschützten Arzneimitteln stark angestiegen. Betrug er im Jahr 2009 gerade einmal vier Prozent, so lag er in 2012 bereits bei 19 Prozent. Zentrales Problem der Vertragssystematik ist, dass Kassen und Hersteller die Informationen aus den Verträgen geheim halten. Insbesondere die exakte Höhe der rückerstatteten Rabatte auf das jeweilige Präparat wird verschwiegen. So ist in Deutschland bisher rechtlich nicht explizit geregelt, dass die ausgehandelten Rabatte veröffentlicht werden müssen. Diese Tatsache nutzen die Hersteller aus. Eventuelle Rabatte werden erst nach der Abgabe des Medikamentes an den Patienten an die Kostenträger abgeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt der offizielle Listenpreis – und der erscheint dann auch in den Datenbanken der Apotheker. Zudem können die Importeure ihre Verkaufspreise nicht mehr kalkulieren, um ihre gesetzlich vorgeschriebene Preisgünstigkeit einzuhalten. Das macht die Arzneimittelpreise schwer vergleichbar. Somit kann bereits die Apotheke keine informierte Entscheidung über die wirtschaftliche Abgabe treffen, zu der sie nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot verpflichtet ist. Hat der Hersteller den Rabattvertrag in der Tasche, ist er über die Vertragslaufzeit Monopolist. Die Abgabe kostengünstiger Importarzneimittel als einzigem Wettbewerber im patentgeschützten und verschreibungspflichtigen Segment wird so faktisch unmöglich gemacht. Für die Apotheke bedeutet dies zusätzlich eine eingeschränktere Möglichkeit, wirtschaftlich zu versorgen und die geforderte Importquote zu erreichen. Importeure und Apotheken sitzen auch hier sozusagen in einem Boot. An dieser Stelle ist die Politik gefragt, für klare Regelungen zu sorgen, damit Apotheker nicht in die Retax-Falle laufen und darüber hinaus Einsparpotenziale für das Gesundheitswesen realisiert werden können. Dazu müssten gesetzliche Regelungen gefunden werden, die dafür sorgen, dass preisgünstigere (Import-)Medikamente Vorrang vor teureren Präparaten – auch mit Rabattvertrag – erhalten. Importe mit Zukunft Betrachtet man den Pharmamarkt, ist festzuhalten, dass die Kosten-NutzenBewertung im Bestandsmarkt aufgrund eines zu komplizierten Verfahrens sinnvollerweise nicht weitergeführt wurde. Neuerliche Festbetragsrunden, aber auch Präparate, deren Patentschutz abläuft und die künftig als preisaggressive rabattierte Generika abgegeben werden, fallen aus dem Angebot. Dagegen werden neue innovative Präparate auf den Markt kommen, die sich dann nach einem Jahr der NutzenBewertung stellen müssen. Die Importeure werden ihre Sortimente wie in der Vergangenheit auch in den nächsten Jahren immer wieder anpassen. Ganz grundsätzlich ist zu beachten, dass die demografische Entwicklung bereits heute festgelegt ist. Die westlichen Industrienationen sehen sich mit einer alternden Gesellschaft konfrontiert. Durch die unvermeidliche Steigerung des Altersdurchschnittes wird es zu einer logischen Zunahme der typischen Alterskrankheiten und damit einer Steigerung der Krankheitskosten im System kommen, die von immer weniger Beitragszahlern zu schultern sind. Was auch immer die aktuelle Pflegediskussion und künftige Gesundheitsreformen im Detail bringen mögen: Aus heutiger Sicht ist klar, dass funktionierende Sparinstrumente auch weiterhin ihre Berechtigung haben. Importarzneimittel werden daher auch in Zukunft ihren Anteil an den Sparbemühungen leisten. Für die Apotheke bieten sie weiterhin die Chance, ihre Patienten qualitativ hochwertig, aber kostengünstig zu versorgen. Bei konsequenter Abgabe preisgünstiger Importe ergeben sich für die Apotheke seit jeher margenrelevante Konditionen und damit ein wichtiger Beitrag für den wirtschaftlichen Erfolg. Andreas Klein 15 ] PHARMAZEUTISCHE BERATUNG Fersensporn Fragen – Hintergründe – pharmazeutischer Rat Der Calcaneus- bzw. Fersensporn ist von der Entstehungsgeschichte her eine Exostose, aus dem Lateinischen übersetzt eine „Herausziehung aus dem Knochen“. Die Ursache dafür ist ein dauernder Reiz, z. B. in Form von übermäßigem, sich ständig wiederholendem Zug einer Sehne am Knochen. Das führt zur langsamen Umwandlung des weicheren Ausgangs gewebes in eine knöcherne Struktur. Knochenaufbauende Zellen, Osteo blasten, wandern ein und verfestigen sich zum Knochen. Exostosen können überall im Körper auftreten, die bekannteste Variante ist der Fersensporn. Ein Calcaneussporn ist an sich kein Krankheitsbild, erst Schmerzen und Funktionseinbußen machen die krankheitsbedeuten den Umstände aus. Auch beschwerdefreie Fersensporne sind nicht selten. Es werden zwei „Sporne“ unter schieden: der obere (dorsale) und der untere (plantare) Fersensporn. Der obere Fersensporn geht häufig mit einer bei Läufern oft anzutreffenden Achillodynie (auch: Sever’s Disease) einher. Das meist chronische Beschwerdebild ist Folge einer ständigen Überreizung der Achillessehne und ihrer Umgebung. Die verschleißbedingte Degeneration der Sehne zieht auch die Sehnenscheide in Mitleidenschaft, deren peritendinöses Gewebe sich stark entzünden kann. Dadurch treten belastungsabhängige, stechende Schmerzen mit hoher Druckempfindlichkeit im unteren Bereich der Achillessehne auf, an der Verbindung der Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein, sowie entzündungsbedingt an der Sehnenscheide. Die Achillessehne kann deutlich anschwellen. Eine Variante des oberen Fersensporns ist die Haglund-Ferse, benannt nach dem schwedischen Orthopäden Patrik Haglund. Erkennbar wird sie durch eine spitzwinklige Verknöcherung an Fersenbein und Achillessehne. Äußerer Druck führt zur Reizung der Achillessehne. Auch ist eine Entzündung des Schleimbeutels möglich, der sich zwischen dem Fersenbein und der Achillessehne befindet. Die Beschwerden entsprechen denen der Achillodynie, wobei vor allem die Druckempfindlichkeit besonders ausgeprägt ist. Schienbein Oberes Sprunggelenk Sprungbein Achillessehne Mittelfußknochen Oberer Fersensporn Fersenbein Sehnenplatte Unterer Fersensporn Die Ursache der Beschwerden und der Entstehung eines unteren Fersensporns lautet Heel Pain Syndrome oder Fasciitis plantaris: eine Entzündung der Plantarfaszie (auch: Plantaraponeurose), der bindegewebigen Platte, die sich von der Ferse bis zu den Zehenknochen spannt. Sie schützt die Unterseite des Fußes vor Verletzungen und dient zur Stützung des Fußgewölbes. Mechanische Überlastungen, beispielsweise auch aufgrund von Übergewicht, führen zu ständigen Mikroverletzungen des Gewebes. Es verheilt unter Narbenbildung und unterhält eine chronische Entzündung. Der so genannte Anlaufschmerz nach längeren Ruhepausen oder am Morgen, der sich nach einer Weile verbessert, ist ein Charakteristikum des unteren Fersensporns. Es wird dabei angenommen, dass die angesammelte Entzündungsflüssigkeit einen Druckschmerz am Sehnenansatz bei einer auftretenden Belastung auslöst. Schreitet die Erkrankung fort, chronifizieren sich die Schmerzen, sie treten auch ohne Belastung auf, und eine Fußbelastung ist dann nicht mehr umfänglich möglich. Auch in diesem Fall ist ein großer lokaler Druckschmerz vorhanden. Was Sie Ihren Kunden fragen sollten Frage: Wie alt sind Sie? Hintergrund: In der Regel tritt das Beschwerdebild nach dem 40. Lebensjahr auf. Eine Ursache dafür ist, dass sich mit zunehmendem Alter der Anteil des Fettgewebes unter der Ferse verringert: Sehnen und Knochen sind weniger gepolstert und werden stärker beansprucht. Frauen sind häufiger von einem Fersensporn betroffen als Männer. Der pharmazeutische Rat: Da sich mit dem Lebensalter die Gewebestruktur im Fuß verändert, ist Patienten über 40 zu 16 raten, beim Kauf von Schuhen auf eine dämpfende Sohle, insbesondere beim Absatz, und ein gute Fersenstütze zu achten. Frauen tendieren häufiger als Männer zu Schuhen, die die Funktionsfähigkeit des Fußes beeinträchtigen können. Ein mittleres und höheres Lebensalter korreliert nicht selten mit der Neigung zu Übergewicht – eine weitere mögliche Ursache für einen Fersensporn. Ist beim Patienten Übergewicht festzustellen, kann auf diesen Zusammenhang hingewiesen und eine Gewichtsreduktion angeregt werden. Journal für die Apotheke 2 � 2014 ] Wechseljahre? Frage: Seit wann leiden Sie unter den Beschwerden? Hintergrund: Die Haglund-Ferse, eine Variante des oberen Fersensporns, kann als Resultat einer Verknöcherungsstörung im Kinder-/Jugendalter auftreten und somit bereits seit Langem für Beschwerden sorgen. Fußfehlstellungen, z.B. Hohlfuß oder Knickfuß, sind ebenfalls potenzielle Ursachen. Unerkannt und unbehandelt können sich spätere Beschwerden wie ein Fersensporn entwickeln. Daneben können Verletzungen oder Operationen, die in Zusammenhang mit dem Bewegungsapparat stehen, ursächlich sein. Über einen gewissen Zeitraum ist der Körper in der Lage, eine gestörte Statik oder eine Asymmetrie auszugleichen. Bei einer längerfristigen Überbeanspruchung kann es zu Entzündungsprozessen der Sehnen kommen. Der pharmazeutische Rat: Dauern die Beschwerden schon seit längerer Zeit an, ist eine ärztliche Abklärung der Ursachen unbedingt notwendig. Sind Fußfehlstellungen die Ursache, sollten diese durch entlastende Maßnahmen wie Schuheinlagen oder orthopädische Spezialschuhe ausgeglichen werden. Eine wichtige Maßnahme ist daneben die Kräftigung der Sehnen, Bänder und Muskeln durch physiotherapeutische Übungen. Wenn die auslösenden Bedingungen unverändert bleiben, kehren die Beschwerden bei Fersensporn häufig wieder. Dem Patienten ist daher zu raten, Ursachen wie eine Fehlstellung der Ferse konsequent anzugehen. Frage: Treiben Sie Sport? Wenn ja, welchen? Hintergrund: Verschiedene Sportarten können die Entwicklung eines Fersensporns begünstigen, allen voran Joggen mit hoher Trainingsintensität. Die ständige Überreizung der Achillessehne führt oft zu der schon erwähnten Achillodynie. Auch HaglundFersen sind bei Läufern nicht unüblich, treten aber auch beispielsweise bei Tänzern auf, die ihre Füße aufgrund enger Schuhe und starker Belastung strapazieren. Der pharmazeutische Rat: Eine Trainingspause zur Vermeidung der Schmerzsymptome ist gerade für diejenigen angeraten, die ihre Sportart auf eher harten Untergründen ausüben. Wer trotz seiner Beschwerden nicht auf Sport verzichten möchte, sollte die Aufwärmphase intensivieren. Wadenmuskulatur, Bänder und Sehnen sind nach ausreichendem Aufwärmen elastischer und die Kraftauswirkung auf den Sehnenansatz an der Ferse vermindert sich. Fragen Sie auch nach der beruflichen Tätigkeit: Wer zum Beispiel in der Gastronomie oder im Einzelhandel arbeitet, ist meistens viele Stunden am Tag auf den Beinen und leidet unter FersenspornBeschwerden. Wer berufsbedingt auf den Beinen sein muss, sollte auf zu starre Schuhe verzichten, Wechsel des Schuhwerks einplanen und Einlagen tragen (siehe Therapiemaßnahmen). Wenn möglich, sollte man die Körperhaltung am Arbeitsplatz immer wieder wechseln und Pausen einplanen, um die Füße zu entlasten oder Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur durchzuführen. Frage: Hatten Sie bislang Schwierigkeiten beim Schuhkauf oder allgemeine Fußprobleme? Hintergrund: Fußfehlstellungen entwickeln sich oft in jungen Jahren bzw. nach Operationen oder Verletzungen und können auch nach beschwerdefreien Jahren nachhaltig für Probleme sor- 2 � 2014 Journal für die Apotheke 4 Wirkstoffe Die Nr. 1 bei homöopathischer Behandlung von klimakterischen Beschwerden.* 0 Hormone Klimaktoplant® N Hilft bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, innerer Unruhe und Schlafstörungen Ohne Hormone Gute bis sehr gute Verträglichkeit, deshalb auch für längere Einnahme geeignet *Quelle: IMS Health 2/2014 DHU Arzneimittel GmbH & Co. KG, Karlsruhe. Klimaktoplant® N. Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoffe: Cimicifuga Trit. D2 25 mg, Ignatia Trit. D3 25 mg, Sanguinaria Trit. D6 25 mg, Sepia Trit. D2 25 mg. Die Bestandteile 1–3 werden über die letzte Stufe gemeinsam potenziert. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Weizenstärke. Enthält Lactose und Weizenstärke. Packungsbeilage beachten! Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, innere Unruhe, Schlafstörungen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der Wirkstoffe, Weizenstärke oder einen der anderen Bestandteile von Klimaktoplant® N. Nebenwirkungen: Weizenstärke kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. In Einzelfällen können Regelblutungen oder Nasenbluten auftreten. In diesen Fällen ist das Medikament abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen. Hinweis: Bei Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen. mh_0214_4_APO www.klimaktoplant.de ] PHARMAZEUTISCHE BERATUNG gen. Knick-, Senk-, Spreiz- oder Hohlfüße zählen dazu; vor allem Gewölbesenkungen, längs und quer, begünstigen die Entwicklung eines Fersensporns. Der pharmazeutische Rat: Neben der Schmerzlinderung sollte eine ärztliche Untersuchung die Suche nach entsprechenden Ursachen als Ziel haben. Somit kann unter Umständen ein weiteres Fortschreiten oder ein erneutes Auftreten des Beschwerdebildes vermieden werden. Generell sind nicht zu enge Straßenschuhe bzw. Laufschuhe mit guter Dämpfung zu empfehlen. Ein flexibler Vorfußbereich und viel Bewegungsfreiheit für die Zehen ermöglichen der Fußsohlenmuskulatur eine ausreichende Dehnung. Häufiges Barfußlaufen, vor allem auf unebenen Böden, verbessert die Beweglichkeit der Zehen und trainiert die Fußmuskulatur. Frage: Leiden Sie unter Gicht oder unter einer ande ren Stoffwechselerkrankung? Hintergrund: Bei Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Hyperlipoproteinämie können sich Fette oder Harnsäurekristalle in das Bindegewebe einlagern. Diese Einlagerungen tragen zum Krankheitsbild und zur Schmerzentwicklung bei. Der pharmazeutische Rat: Eine gezielt gesunde Ernährung kann den Harnsäurespiegel positiv beeinflussen. Purinarme Lebensmittel tragen bei Gicht zu einer Besserung der Symptome bei, Alkoholkarenz und Reduktion des Fett- und Zuckerkonsums können den Gesundheitszustand insgesamt verbessern, Übergewicht abbauen und somit auch das Beschwerdebild eines Fersensporns verbessern. Vorbeugende und allgemeine Therapiemaßnahmen Bei der Behandlung eines Fersensporns ist das Ziel nicht nur eine schnelle Schmerzlinderung, sondern auch die langfristige Vermeidung eines erneuten Auftretens der Symptome. Ein operativer Eingriff, der die Verknöcherung tatsächlich entfernt, steht erst am Ende der Liste möglicher Maßnahmen. Die erste Maßnahme zur Linderung der Beschwerden sind orthopädische Einlagen. Sie reduzieren die Pronation (Einwärtsdrehung), was die Plantarfaszie deutlich entlastet und das Längsgewölbe stützt. Fersenkissen mit Locheinlagen bzw. Einlagen mit weichem Fersenbett und ovaler Faszienbettung können Schmerzen reduzieren. Je schneller eine Entlastung realisiert wird, desto eher verringern sich Entzündungsgeschehen und Schmerzen. Allerdings sollten die Einlagen auch nach Abklingen der Beschwerden getragen werden, um ein erneutes Auftreten des Krankheitsbildes zu verhindern. Ebenfalls ermöglichen Tapes eine Entlastung der Plantarfaszie. Krankengymnastische Übungen, mit denen die Sehnen an Wade und Fußsohle gedehnt werden, können kurzfristig dazu beitragen, die Schmerzen zu verringern, sollten aber langfristig durchgeführt werden, um eine Wiederholung der Fersenschmerzen zu vermeiden. Eine lokale Kältetherapie des schmerzenden Bereichs mittels Eis, Coldpack oder Kältespray hemmt den Entzündungsprozess und wirkt damit unmittelbar schmerzlindernd. Häufig ist in Zusammenhang mit einem Fersensporn von der Stoßwellentherapie die Rede. Das Ziel der Anwendung mittel energetischer, fokussierter Schallwellen ist allerdings nicht die Zertrümmerung des Sporns, sondern eine neurophysiologisch begründete Schmerzlinderung und eine Aktivierung der Stoffwechselvorgänge zur Ausheilung der Entzündung. Der genaue Wirkmechanismus ist nur ansatzweise geklärt, die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht erstattet. Eine Schmerzbehandlung durch Röntgenbestrahlung kann bei erfolgloser Vorbehandlung helfen. Der Sporn selbst wird auch in diesem Fall nicht direkt beeinflusst, die Schmerzlinderung erfolgt aufgrund des Eingriffes in die biochemischen Mechanismen der Entzündung. Eine Voraussetzung zur Durchführung der Röntgenbestrahlung ist die Verordnung von Einlagen, außerdem sollten Patienten über 40 Jahre alt sein. 18 Auch die Homöopathie kann bei dem Krankheitsbild des Fersensporns hilfreich sein: Ein frühzeitiger Einsatz des homöopathischen Präparates Hekla lava (Tabletten D6, DHU) ermöglicht eine Eindämmung der chronischen Entzündungsreaktion. Das Ausgangsmaterial des Homöopathikums ist Lavagestein oder vulkanische Asche mit einem hohen Anteil an Siliziumdioxid und Eisentrioxid. Einfluss genommen wird dabei auf die Matrix, das Grundgewebe zwischen den Zellen, das bei der Entzündungsentstehung eine maßgebliche Rolle spielt. Die Annahme vieler Biomediziner ist, dass das Grundgewebe durch Noxen und Alterungsprozesse seine Fähigkeit verliert, die physiologisch passende Umgebung der Zellen aufrechtzuerhalten. Homoöpathika dienen als Regulativ zur Herstellung eines physiologischen Fließgleichgewichts. Die Indikationen des homöopathischen Einzelmittels Hekla lava sind gemäß der Monografie der Kommission D des BfArM Knochen- und Knochenhautentzündungen sowie Knochenauswüchse. Die typischen nichtsteroidalen Antirheumatika sorgen bei der Fersensporn-Problematik für eine kurzfristige Entzündungshemmung, Schmerzminderung und Abschwellung. Häufig werden Kortisoninjektionen unter Ultraschall zur Behandlung der Plantarfasziitis vorgenommen. Die schmerzhafte Behandlung birgt jedoch die Gefahr, dass es aufgrund des Kortisons zu einem Abbau des Fersenpolsters und damit zu einer weiteren Reduktion der Dämpfung kommt. Außerdem kann es zu einer Ruptur der Sehnenplatte kommen. Wenn alle anderen Therapieoptionen ausgeschöpft wurden und dabei keine Besserung des Krankheitsbildes eingetreten ist, so lässt sich der Fersensporn operativ entfernen. Auch kann die Plantaraponeurose chirurgisch behandelt werden: Durchtrennung von Nerven und Entfernung entzündeter Schleimbeutel. Eine operative Behandlung sollte nur als letzte Möglichkeit angesehen werden, da durch die Operation selbst zusätzliche Beschwerden durch das Narbengewebe entstehen können. Journal für die Apotheke 2 � 2014 PHARMAZEUTISCHE BERATUNG ] Perimenopause In den deutschsprachigen Ländern erreichen jetzt die Frauen der gebur tenstarken Jahrgänge die Wechseljahre – moderner als Perimenopause bezeichnet – und werden 2016 das mittlere Menopausenalter von derzeit 52 Jahren überschreiten. Nur 5 Prozent der 52- bis 56-jährigen Frauen hatten niemals Wechseljahresbeschwerden, 11 Prozent hingegen be richten von schwerwiegenden Symptomen, wie die Auswertungen von Studiendaten ergaben. Auch jüngere, 42- bis 46-jährige Frauen erleben zu 64 Prozent bereits klimakterische Beschwerden, zwei Prozent davon ebenfalls schwerwiegende. In der Peri- und Postmenopause suchen viele Frauen aufgrund klimak terischer Beschwerden deshalb ärztliche Beratung und wünschen eine Behandlung, die diese oft als unangenehm empfundenen Symptome reduziert und die Lebensqualität wieder verbessert. Dabei wird vielfach nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten gefragt, denn immer mehr Frauenbevorzugen natürliche Wirkstoffe. Mit homöopathischen Mitteln kann man Wechseljahresbeschwerden oft sehr erfolgreich und ohne Nebenwirkungen behandeln. Definition Perimenopause Als „Menopausale Transition“ wird die Zeit der Perimenopause bis zur letzten spontanen Menstruation (Menopause; „final menstrual period“, FMP) bezeichnet. Das Jahr danach gehört definitionsgemäß noch zur Perimenopause, da die Postmenopause erst ein Jahr nach der letzten Blutung beginnt. Ihr Beginn kann demnach nur retrospektiv festgestellt werden. Beschwerdebild: vegetative Symptome gleichen sich Vergleicht man peri- und postmenopausale Beschwerden, so sind diese hinsichtlich der vegetativen Symptome Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Nervosität und Ängste fast gleich. Auch Haarausfall, unter Umständen Akne, Gelenkbeschwerden, Nachlassen der Leistungsfähigkeit, depressive Verstimmungen, Stimmungslabilität sowie Herzrasen kommen in Peri- und Postmenopause gleichermaßen vor. Während die Perimenopause jedoch häufig von Zeichen der Östrogendominanz gekennzeichnet ist, die sich in 2 � 2014 Journal für die Apotheke phasenweisem Brustspannen, Spannungsgefühl im ganzen Körper und Zyklus- und Blutungsstörungen, vor allem Hypermenorrhö äußern, treten in der Postmenopause typischerweise Östrogenmangelsymptome auf, wie trockene Schleimhäute – urogenital, aber auch an Augen- und Mundschleimhaut –, die mit Harninkontinenz, urogenitaler Entzündungsneigung und Dyspareunie einhergehen können. Hitzewallungen: unangenehm und häufig Acht von zehn Frauen leiden während der Wechseljahre darunter – und zwar länger als ein Jahr, jede vierte Betroffene sogar fünf Jahre und mehr. Hitzewallungen können bereits Jahre vor der Menopause auftreten und ein erstes Anzeichen für Schwankungen in den Serumspiegeln der Östrogene sein. Im Allgemeinen treten Symptome in der späten Prämenopause oder Perimenopause auf, also etwa ab dem 50. Lebensjahr. Wechseljahre keine Hormonmangelsituation Auch wenn die Wechseljahre physiologisch gesehen vor allem durch die Östrogenabnahme gekennzeichnet sind, Foto ©: Robert Bayer – 123RF Dem natürlichen Wechsel natürlich begegnen Hitzewallungen Hitzewallung stellen eine überschießende Reflex antwort auf eine unphysiologische Erregung des Wärmezentrums im Sinne eines Hitzeanpassungsmechanismus dar. Anscheinend nimmt der Körper durch Fehlregulation im Temperaturzentrum eine Temperaturänderung wahr. Auf die gefühlte Überhitzung reagiert das System mit peripherer Vasodilatation, was wiederum zu Schwitzen und dann zur Abkühlung führt. Manchmal führt starker Wärmeverlust sogar zu Schüttelfrost, der den Wärmeverlust ausgleichen soll. üben noch andere Faktoren einen Einfluss auf das Ausmaß und die Stärke der Wechseljahrbeschwerden aus. Dies bedeutet, dass eine Frau mit klimakterischen Beschwerden nicht generell ein Hormonersatzpräparat benötigt. Die Naturheilkunde bietet eine Reihe von Möglichkeiten, den typischen Frauenbeschwerden auf natürliche Art und Weise zu begegnen und Ressourcen für diese neue Lebensphase zu mobilisieren. Zahlreiche in den Wechseljahren auftretende Symptome können mit der passenden homöopathischen Arznei erfolgreich behandelt werden, z.B. mit Cimicifuga, Sepia, Ignatia und Sanguinaria, die sich in ihrer Wirkung bei charakteristischen Wechseljahresbeschwerden ergänzen (z.B. Klimaktoplant®N). Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, innere Unruhe und Schlafstörungen werden mit dieser Kombination günstig beeinflusst. Sie sollte am besten mit Beginn der Wechseljahre eingenommen werden und generell solange die typischen Beschwerden bestehen. Dr. Astrid Heinl 19 PHARMAZEUTISCHE BERATUNG Mit Magnesium Diabetes- Risiko senken und Folgeerkrankungen reduzieren Studien bestätigen: Es existiert ein enger Zusammen hang zwischen Blutzucker- und Magnesiumwerten. Zum einen birgt ein Magnesiummangel ein höheres Neuerkrankungsrisiko für Diabetes mellitus Typ 2. Zum anderen begünstigt eine zu geringe Magnesium aufnahme bei Diabetikern diabetische Folgeerkran kungen. Raten Sie daher vor allem Diabetikern auf eine ausreichende Magnesiumversorgung zu achten und einen Magnesiummangel mit hochdosiertem Ma gnesium (z.B. Magnesium-Diasporal®) zu behandeln. Mit dieser Empfehlung gehen Sie mit der aktuellen Leitlinie „Magnesium und Diabetes“ konform. Verschiedene Untersuchungen zei gen, dass Menschen mit einer niedri gen Serum-Magnesium-Konzentration ein höheres Neuerkrankungsrisiko für Diabetes Typ 2 aufweisen. Im Umkehr schluss konnte belegt werden, dass eine hohe Magnesiumzufuhr mit einem deut lich geringeren Risiko verbunden ist, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln (1). Dies bestätigen auch Studienergebnisse an mehr als 80.000 Frauen und 40.000 Männern, bei denen eine höhere Mag nesiumaufnahme mit einem signifikant verminderten Risiko für Diabetes Typ 2 verbunden war (2). Zudem ergab eine Metaanalyse mit mehr als 500.000 Studi enteilnehmern ein um 14 Prozent vermin dertes Diabetesrisiko je 100 Milligramm zusätzlich verzehrtem Magnesium (3). Magnesium verbessert Insulinwirkung Magnesium ist im Organismus unver zichtbar. Das Mineral aktiviert als Cofak tor nicht nur etwa 300 Enzymsysteme. Zudem ist Magnesium für die Bindung von Insulin an seinen Rezeptor und die biochemischen Effekte des Bauchspei cheldrüsenhormons in der Zelle essenti ell. Damit ist Magnesium besonders für den Typ-2-Diabetiker wichtig, bei dem neben einem Insulinmangel krankheits bedingt eine verminderte Ansprechbar keit der Muskel- und Fettzellen auf Insu lin vorliegt (Insulinresistenz). Eine aus reichende Magnesiumzufuhr erhöht die Insulinsensivität, d.h. verbessert die Wirkung von noch vorhandenem Insu 20 lin, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und in die Körperzellen einzuschleusen. Eine gute Magnesiumversorgung hilft nicht nur, bei Typ-2-Diabetikern die Blut zuckereinstellung zu optimieren. Stu dienergebnisse verdeutlichen, dass ein ausgeglichener Magnesiumhaushalt außerdem dazu beiträgt, vor diabeti schen Folgeerkrankungen und deren Spätschäden an Augen, Nerven, Nieren und Gefäßen (Mikro- und Makroangio pathien) zu schützen (4). Diabetiker leiden vermehrt an Magnesiummangel Doch gerade die Magnesiumversor gung des Diabetikers ist häufig schlecht. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass bei bis zu 50 Prozent der Diabeti ker der Magnesiumspiegel im Blut zu gering ist (5). Grund dafür sind vor allem bei schlecht eingestellten Patienten die erhöhten Blutzuckerwerte, die zu einer veränderten Nierenfunktion (diabeti sche Nephropathie) und damit zu einer verstärkten renalen Ausscheidung von Magnesium führen. Zudem können Dia betesmedikamente (z.B. Sulfonylharn stoffe) und andere häufig eingenom mene Arzneimittel (z.B. Protonenpum peninhibitoren, Diuretika, Laxantien) zu den Magnesiumverlusten beitragen. Da ein Magnesiummangel oft nur schwer alimentär auszugleichen ist, sollten Sie die Einnahme eines Mag nesiumpräparates empfehlen, da ins Foto ©: Alex Antonio Luengo Ramirez – 123RF ] besondere bei Diabetikern, die kohlen hydrat- und damit magnesiumreiche Lebensmittel meiden, Magnesium zu sustituieren ist, um ihre Blutzuckerein stellung zu verbessern und die Spät folgen des Diabetes abzumildern. Aber auch vielen anderen Personengruppen gelingt es im Alltag häufig nicht, sich mit magnesiumreichen Lebensmitteln adäquat zu versorgen. Mit organischem Magnesiumcitrat subsituieren Um einen Magnesiummangel wirksam zu beheben, sind ausreichend hohe Mag nesiumdosen notwendig. Empfehlen Sie daher ein gut bioverfügbares Magnesium in Form von reinem Magnesiumcitrat. Das organische Salz kommt als Baustein im Körper vor und ist deshalb sehr gut verträglich und schnell aktiv. Die Weltge sundheitsorganisation (WHO) gibt eine tägliche Dosis von 300 Milligramm Mag nesium zur Therapie eines Magnesium mangels an. Mit den Magnesium-Dias poral® Produkten kann der Kunde selbst entscheiden, ob er die Tagesdosis mit einer einzigen Einnahme abdecken oder mit zwei bis drei Einnahmen über den Tag hinweg verteilen möchte. Quellen (1) Kim et al., Diabetes Care 33, 2604-2610, 2010 (2) Lopez-Ridaura et al., Diabetes Care 27, 134-140, 2004 (3) Larsson & Wolk. J Intern Med 2007; 262: 208-214 (4) von Ehrlich et al. Leitlinie Magnesium und Diabetes. Nieren Hochdruck 2009; 38(12): 633-635 (5) Lecube et al. Plos One, January 2012, Vol.7, Issue 1 Dr. Astrid Heinl Journal für die Apotheke 2 � 2014 BUCHEMPFEHLUNG Wissen, was Ihnen im Leben wirklich wichtig ist Lebe Balance: Das Programm für innere Stärke und Achtsamkeit Wadenkrämpfe? Verspannungen? Wie gelingt ein erfülltes Leben? Wie „ticken“ Lebenskünstler, die auch unter schwierigen Bedingungen immer wieder auf die Füße kommen und ihren Lebensmut behalten? Was können wir von ihnen lernen? Professor Dr. med. Martin Bohus, Ärztli cher Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesen Fra gen. Gemeinsam mit seinem Team hat er für die AOK BadenWürttemberg „Lebe Balance. Das Programm für innere Stärke und Achtsamkeit“ entwickelt. Körperfreundliches Unser Leben wird immer schneller, vielfältiger und komplizierter – im Beruf und auch im Privaten. Sind wir überhaupt dafür ausgestattet, dieses wachsende Tempo mitzugehen? „Mit all den Möglichkeiten und Chancen, Erwartungen und Anforderungen, die das Leben heute mit sich bringt, steigt die psychische Belastung erheblich“, so Professor Bohus. Täglich müssen wir Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, Konflikte zwischen eigenen Wünschen und den Erwartungen an uns aushalten. „Lebenskünstlern ist ein hohes Maß an innerer Stärke und Flexibilität gemeinsam“, erklärt Bohus. „Beides ist ungemein hilfreich und beides kann man lernen!“ EXPRESS Magnesium Das einzige Arzneimittel mit reinem Magnesiumcitrat, wie es als Baustein im Körper vorkommt. Deshalb körperfreundlich und schnell aktiv. • Stark, direkt und nachhaltig • Gegen Krämpfe und Verspannungen • Nur 1 x täglich • 24-Stunden-Langzeiteffekt Mit reinem Magnesium • Ohne künstliche SüßCITRAT und Farbstoffe Das Programm lädt ein innezuhalten, Gefühle und Bedürfnisse, Werte und Lebensziele zu erkunden und zu formulieren und den innere Kompass zu justieren, der die Richtung vorgibt. „Wenn Sie sich bewusst werden, was Ihnen wirklich wichtig ist, fällt es Ihnen leichter, flexibel mit Anforderungen umzugehen und dabei den wesentlichen Dingen in Ihrem Leben mehr Raum zu geben“, erklärt Bohus. „Sie können die Dinge um Sie herum besser ordnen, lernen sich abzugrenzen und finden Orientierung.“ Das Lebe-Balance-Programm schult die zentralen Fähigkeiten, die helfen, die Balance zwischen äußeren Anforderungen und inneren Werten zu finden. Lebe Balance – Das Programm für innere Stärke und Achtsamkeit 2013 Trias Verlag, 176 Seiten, 40 Abbildungen, broschiert ISBN 9783830469841, € 14,99 Audio-CD mit Booklet, 16 Seiten, ISBN 9783830480662, € 9,99 2 � 2014 Journal für die Apotheke www.diasporal.de „Lebe Balance. Das Programm für innere Stärke und Achtsamkeit“ ist eine Gesundheitsaktion der AOK Baden-Württemberg zum selbständigen Erlernen von acht Übungen zur Achtsamkeit über acht Wochen. Das gleichnamige sehr ansprechend gestaltete Buch sowie das Hörbuch mit den gesprochenen „Übungen für innere Stärke und Achtsamkeit“ sind im Buchhandel erhältlich. Die Autoren: Professor Dr. Martin Bohus ist Ärztlicher Direktor am Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim, Lisa Lyssenko ist Diplom-Psychologin und Spezialistin im Bereich Resilienz- und Schutzfaktorenforschung, Michael Wenner berät als Diplom-Psychologe und als Coach Unternehmen zur Burnout-Prävention, Professor Dr. Mathias Berger ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. * * Signifikanter Anstieg der Serum-Magnesium-Konzentration nach 90 Minuten. (Wilimzig et al. Increase in magnesium plasma level after orally administered trimagnesium dicitrate. Eur J Clin Pharmacol (1996) 49:317-323) Magnesium-Diasporal® 300, Granulat (Wirkstoff: Magnesiumcitrat) Zusammensetzung: 1 Briefchen Granulat (5 g) enthält Magnesiumcitrat 1830 mg. Magnesiumgehalt: 295,7 mg = 12 mmol = 24 mval. Sonstige Bestandteile: Sucrose, Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Ribofl avin, naturidentische Aromastoffe. Anwendungsgebiet: Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (Neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist. Gegenanzeigen: Schwere Nierenfunktionsstörungen, bradykarde Erregungsüberleitungsstörungen am Herzen, hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharase-Isomaltase-Mangel, Überempfi ndlichkeit. Nebenwirkungen: Stuhlerweichung, Müdigkeitserscheinungen bei hochdosierter und längerandauernder Anwendung. Enthält Sucrose. Protina Pharm. GmbH, D-85737 Ismaning 21 ] PHARMAZEUTISCHE BERATUNG Schüßler-Salze – natürlich auch auf Reisen Für Apothekerin Claudia Graute aus Lüdinghausen gehören neben Verbandsmaterial, Pflaster, Desinfekti onsmitteln und Sonnencreme natürlich Schüßler-Salze auf die Checkliste für den Familienurlaub. Deshalb empfiehlt sie ihren Kunden gern die praktische Reiseapotheke von Pflüger – mit allen 12 Funktionsmitteln. „Das erste, Calcium fluoratum D 12, ist neben der Haut wichtig für Bänder und Sehnen. Diese sind zum Beispiel bei einem Wanderurlaub besonders gefordert. Die zusätzliche Pflege mit Lotion Nr. 1 verleiht auch der Haut nach dem Sonnenbad genug Elastizität. Nr. 2 Calcium phosphoricum D 6 ist neben Kalium phos phoricum gut für die Nerven, wenn nicht nur die Zeit davor, sondern auch die Vorbereitungen auf eine Reise stressig sein sollten“, sagt die zur Mineralstoffberaterin ausgebildete Apothekerin. Ferrum phosphoricum D 12 ist bekannt als „das biochemische ErsteHilfe-Mittel“. Es unterstützt den Stoffwechsel und kann allgemein bei Störungen eingesetzt werden, die plötzlich oder unerwartet auftre ten: „Bei kleinen Verbrennungen, Schnitt- oder Schürfwunden sowie bei Prellungen oder Ver stauchungen sind die Tabletten der Nr. 3 neben der innerlichen auch für die äußerliche Anwen dung in Form von Breiauflagen geeignet. Und für die kühlende Hautpflege nach dem Sonnenbad bietet sich die Kombination der Cremes Nr. 3 und 8 an“, sagt Claudia Graute. Abschalten und in der Sonne baden Sanfte Anpassung an fremde Gegebenheiten Kalium chloratum D 6 ist wichtig für Schleimhäute, Drüsen, Magen und den Darm. „Im Hinblick auf den Som merurlaub empfehle bei Couperose und Besenreisern gern Nr. 4. Hier hat sich auch die Anwendung der bioche mischen Creme stets gut bewährt“, berichtet die Apothekerin. Nr. 5 Kalium phosphoricum D 6 steht für „Energie“ und unterstützt die Gehirnleistung, Nervenkraft und Muskulatur. „Kun den, die in den Ferien viel lesen oder sportlich aktiv sein wollen, empfehle ich dieses Funktionsmittel“, erklärt Graute. Kalium sulfuricum D 6 steht zwar für „Entgiftung und Zellstoff wechsel“, ist aber auch bekannt als das „Sonnen-Schüßler-Salz“. Denn der Mineralstoff mit der Nr. 6 ist ebenso beteiligt an der Pigmentierung der Oberhaut und deshalb – insbeson dere in der äußeren Anwendung als Creme – ein gutes Mittel zur Vorberei tung auf die Sonnenstrahlung. Für eine gesunde Bräune empfiehlt die Exper tin die Kombination aus den SchüßlerSalzen Nr. 3, 6, 8 und 10. Magnesium phosphoricum D 6 steht für „Ausgleich von Antrieb und Ent spannung“ und ist wichtig sowohl für das Nervensystem als auch für die Darmtätigkeit. „Häufig führt die unge wohnte Kost in anderen Ländern zu Verdauungsbeschwerden oder Ver stopfung. In solchen Fällen schwöre ich auf die ‚Heiße Sieben‘ von Pflüger – zehn Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 7 in 0,2 Liter abgekochtem, hei ßem Wasser aufgelöst und schluck weise getrunken“, schwärmt Clau dia Graute. Natrium chloratum D 6 ist wichtig für den Flüssigkeits- und Wär mehaushalt, die Schleimhäute sowie für die Zellneubildung und darf in kei ner Reiseapotheke fehlen. „Denn das Funktionsmittel mit der Nr. 8 lässt sich bei Hitze-Kopfschmerzen einsetzen, empfiehlt sich vor allem aber auch in Kombination mit der Creme Nr. 3 zur Behandlung von Insektenstichen und Sonnenbränden“, sagt die Mineral stoffberaterin. Natrium phosphoricum D 6, das Schüßler-Salz mit der Nr. 9 ist für den Säureabbau und den Fettstoff 22 wechsel von Bedeutung und hilfreich bei Reiseübelkeit oder Sodbrennen. Zu guter Letzt Natrium sulfuricum D 6 ist wich tig für die Entgiftungs- und Ausschei dungsorgane. „Sowohl aus meiner per sönlichen als auch meiner Erfahrung als Apothekerin hat sich die Nr. 10 bei urlaubsbedingten Durchfallerkran kungen stets bewährt“, betont Graute. „Nr. 11 Silicea D 12 ist ein toller Mine ralstoff für Haut, Haare und Nägel. Und als äußere Anwendung bietet sich die Lotion Nr. 11 sehr gut für die Ganzkör perpflege an“. Das letzte Funktions mittel aus der Schüßler’schen Reise apotheke ist Calcium sulfuricum D 6: „Mit der Creme Nr. 12 erreiche ich besonders bei Cellulite einen zusätz lichen Effekt“, berichtet Graute von ihrer Erfahrung aus der Apotheke. Deshalb sollte auch dieses SchüßlerSalz in keiner Reiseapotheke fehlen. CH Journal für die Apotheke 2 � 2014 INFORMATIONEN AUS DER INDUSTRIE ii Neu: Trink-Kollagen ELASTEN: Nachhaltige Faltenreduktion von innen Erstmals ist es möglich, die Kollagen-Produktion in den tieferen Hautschichten anzukurbeln. Die neuen ELASTEN®-Trinkampullen wirken nachhaltig und von innen heraus. Sie verbessern die Elastizität, Spannkraft und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und reduzieren Falten sichtbar und dauerhaft. Die Wirkung wurde in wissen schaftlichen Studien nachgewiesen. ELASTEN® wird ab sofort exklusiv in Apothe ken angeboten. Der körpereigene Eiweißbaustein Kollagen ist für die Struktur, Dichte und Elastizität der Haut verantwortlich und sorgt somit für eine glatte und feste Haut. Im Laufe eines Lebens lässt die natürliche Kollagenbildung immer mehr nach. Die Folge: Eine verstärkte Faltenbildung bei gleichzeitigem Elastizitätsverlust. Cremes und Seren können dem nur bedingt auf der Hautoberfläche entgegenwirken. enthält den speziell abgestimmten Komplex aus hochwertigen Kollagen-Peptiden, Acerolafrucht-Extrakt sowie aus den für die Hautgesundheit wichtigen Vitaminen C, E, Biotin und Zink, der für eine schöne und jünger aus- Exklusiv zur Neueinführung von ELASTEN® bietet QUIRIS Healthcare ein spezielles Aktionsangebot sowie Broschürenmaterial für Apotheken an. ELASTEN®: Die DermoRevolution des Jahres Für die tieferen Hautschichten hat QUIRIS Healthcare jetzt die Produktneuheit ELASTEN® entwickelt. Jede Trinkampulle sehende Haut sorgt. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits nach einer vierwöchigen Einnahme des apothekenexklusiven Produktes (PZN 10048806) die Faltentiefe dauerhaft um mehr als 30 Prozent abnimmt. *Proksch E., Skin Pharmacology and Physiology, 27/2014 Weitere Informationen zum Angebot gibt es direkt bei QUIRIS unter 05241 / 4034324 oder unter [email protected] Zusätzliche Informationen zu ELASTEN® gibt es unter www.elasten.de Gesundheit und Energie Mit Tasectan in den Urlaub Kaskadenfermentierte Biokonzentrate Schnelle Hilfe bei akutem Reisedurchfall Ein Zuviel an Fetten und Kohlenhydraten trägt wesent lich zu Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislaufer krankungen, Diabetes, Allergien und Neurodermitis bei. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtiger Baustein für ein gesundes Leben. Ernährungswissenschaftler emp fehlen deshalb mehr komplexe Kohlenhydrate, Ballast stoffe, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenin haltsstoffe. Kaskadenfermentierte Biokonzentrate wie Rechtsregulat Bio versorgen den Körper darüber hinaus mit lebenswichtigen Aufbau- und sekundären Pflanzenstoffen. Flüssige Konzentrate mit hochwertigen, frischen Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau werden mit Hilfe eines patentierten Fermentationsverfahrens schonend aufgeschlossen und zeichnen sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit aus. In den Bioregulaten finden sich neben aufgeschlossenen Enzymem essenzielle Aminosäuren, Polyphenole, Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe sowie Peptidoglykane und rechtsdrehende Milchsäure. Allergieauslösende Proteine werden zu nicht allergenen Oligopeptiden und Aminosäuren abgebaut. Die wertvollen Schutz- und Mikronährstoffe regen die körpereigene intrazelluläre Enzymproduktion an, regulieren dadurch die Stoffwechselvorgänge und stärken Darmflora sowie Immunsystem. Sie verursachen eine massive ATPErhöhung in jeder Zelle. Die Einnahme führt zu einer Immunregulation und Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Weitere Informationen finden Sie unter www.regulat.com 2 � 2014 Journal für die Apotheke Akuter Durchfall ist die häufigste Reiseerkrankung – und kann die Urlaubsfreude schnell trüben. In der Regel ver läuft eine akute Diarrhoe harmlos und klingt nach weni gen Tagen wieder ab. Doch vor allem für Kinder und Ältere kann der Wasser- und Elektrolytverlust gefährlich werden. Empfehlen Sie Ihren Kunden für die Reiseapotheke ein Prä parat, das schnell und schonend wirkt. Der in Tasectan® enthaltene innovative Gelatinetannat-Komplex bildet einen Schutzschild auf der Darmwand, bekämpft akuten Durchfall und stellt die natürliche Funktion der Darmwand wieder her. So wird der Wasser- und Elektrolytverlust vermindert und die Durchfalldauer verkürzt. Vorteil: Tasectan® ist sehr gut verträgTasectan®-Services lich und kann bereits bei SäugZur Unterstützung Ihrer Beratung lingen nach ärztlicher Rücksprahält Rottapharm/Madaus Serche eingesetzt werden. vicematerialien (z.B. die TASECTAN-Patientenbroschüre) für Sie Tasectan® wird als Medizinbereit. Diese können Sie über produkt in Form von Sachets das Rottapharm/Madaus-Ser(250 mg) für Kinder und als Kapvice Center anfordern: Serviceseln (500 mg) für Jugendliche Center: 0800 167 3372 (kostenüber 14 Jahre und Erwachsene los aus dem deutschen Fest- und angeboten. Mobilfunknetz) oder per E-Mail: Weitere Informationen finden [email protected] Sie unter: www.tasectan.de 23 ii INFORMATIONEN AUS DER INDUSTRIE QUIRIS Healthcare feiert Jubiläum im neuen Firmengebäude 10 Jahre Gesundheitsprodukte aus der Natur Genau 10 Jahre ist es her, dass Hauke Thoma und Dr. Peer Lange das Gesundheits unternehmen QUIRIS Healthcare gründeten. Die anhand von Studien entwickelten Naturprodukte haben sich seitdem erfolgreich am Gesundheitsmarkt etabliert. 10 erfolgreiche Jahre, engagierte Mitarbeiter, wirksame Gesundheitsprodukte: Die Zwischenbilanz des Gütersloher Gesundheitsunternehmens QUIRIS Healthcare kann sich sehen lassen. Pünktlich zum Jubiläum stand auch der Umzug in ein neues Verwaltungsgebäude in Gütersloh-Isselhorst an. Das neue Verwaltungsgebäude bietet ausreichend Platz für verschiedene Unternehmensbereiche, wie z. B. Einkauf, Marketing, Wissenschaft oder Vertrieb, und damit für das wachsende QUIRIS-Team. „Wir sind in der Vergangenheit stetig gewachsen und setzen mit unserem neuen Firmensitz ein Zeichen, dass wir uns auch in Zukunft vergrößern möchten“, erklärt Dr. Peer Lange, Geschäftsführer bei QUIRIS. Leidenschaft für die Gesundheit Hinter der Marke QUIRIS steht ein Team, das pflanzliche Arzneimittel und natürliche Gesundheitsprodukte exklusiv über Apotheken vertreibt. Dabei setzt das Unternehmen auf Forschung und Innovation, ohne auf Bewährtes zu verzichten. „In den vergangenen Jahren haben wir unsere Vision nie aus den Augen verloren: An der Entwicklung von Markt und Wissenschaft teilzuhaben, uns selbst an höchsten Standards zu messen und unseren Kunden die beste Qualität zu liefern“, erklärt Hauke Thoma, geschäftsführender Gesellschafter der QUIRIS. Gesundheitsprodukte aus der Natur Das Produktportfolio und die Indikationsgebiete sind bei QUIRIS breit gefächert: Von der natürlichen Behandlung von Bluthochdruck („Telcor Arginin plus“) über die Kombination aus Cranberry- und Kürbiskern-Extrakt mit Vitamin B2 für eine gesunde Blase („Cystorenal Cranberry plus“) bis hin zum Trink-Kollagen für gesunde Gelenke („CH-Alpha Plus“). Eines haben alle Qualitätsprodukte gemeinsam: „Wir bringen nur Medikamente auf den Weg, die wissenschaftlich gut untermauert sind und einen hohen Nutzen für den Patienten haben. Wir stützen uns dabei auf klinische Studien und Foto (v. l.): Apotheker Dr. Eckhard Neddermann (Leitung Business Development und Vertrieb), PD Dr. Burkhard Poeggeler (Senior Scientist), Dr. Peer Lange (Geschäftsführer), Hauke Thoma (Geschäftsführender Gesellschafter) eine intensive Zusammenarbeit mit externen Partnern wie z. B. Institute und Hochschulen“, so Dr. Lange. „Jeder Patient erhält somit gut erforschte und optimal dosierte Produkte, die eine perfekte Kombination aus Wirksamkeit und Verträglichkeit bieten.“ Die Naturheilkunde der Zukunft Der erste Meilenstein der QUIRIS Healthcare ist gesetzt. „Nun gilt es, auch in den kommenden Jahren im Sinne der Patienten zu arbeiten, zu forschen und zu entwickeln“, sagt Thoma. Denn, so sind sich beide Geschäftsführer einig, die Naturheilkunde wird in Zukunft eine entscheidende Rolle im Gesundheitsmarkt spielen. QUIRIS Healthcare GmbH & Co. KG Isselhorster Str. 260, 33334 Gütersloh Tel. 0 52 41/ 4 03 - 4 30, www.quiris.de Entero-Teknosal Neu in der Apotheke: omega3-loges vegan Die Lösung bei akutem und chronischem Durchfall DHA und EPA aus Mikroalgenöl in vegetabiler Weichkapsel Diese natürliche Alternative bindet die Giftstoffe, die Durch fall auslösen und hilft besonders schonend. Denn EnteroTeknosal® mit hochdispersem Siliciumdioxid wirkt aus schließlich lokal im Darm. So gelangt der Wirkstoff nicht ins Blut und belastet den Körper nicht. Jetzt kommt für die sichere Bedarfsde ckung an Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), den entschei denden Omega-3-Fettsäuren, das 100 % pflanzliche omega3-loges® vegan auf den Markt. Das apo thekenexklusive Nahrungsergänzungsmittel von Dr. Loges enthält hochreines Öl aus der Mikroalge Schizochytrium. Mit der Einnahme von zwei Weichkapseln omega3-loges® vegan wird die tägliche Zufuhr von 500 mg DHA und EPA in einem Verhältnis von 2:1 erreicht. Daraus resultiert der erweiterte Health Claim für omega3-loges® vegan, der neben der Herzgesundheit auch die Unterstützung der Gehirn- und Augenentwicklung und -gesundheit einbezieht. Alle Giftstoffe werden samt Wirkstoff auf natürlichem Weg ausgeschieden. Die Wirksamkeit von Entero-Teknosal® gegen akuten und chronischen Durchfall ist wissenschaftlich bestätigt. Darreichungsforme Entero-Teknosal® von Sophien-Arzneimittel gibt es als Kautabletten, Pulver oder Saft. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Auch bei langfristiger Einnahme besteht keine Gefahr für Verstopfung. Die verwendeten Mikroalgen sind die ursprüngliche Quelle der Omega-3-Fettsäuren. Um das sensible Ökosystem Meer zu schonen, werden die Mikroalgen in einem speziellen nachhaltigen Verfahren gezüchtet. Es gelangen keine Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle in das hochreine Öl. Und natürlich sind die Kapseln geruchs- und geschmacksneutral. Weitere Informationen finden Sie unter: www.entero-tekosal.de Weitere Informationen erhalten Sie auf www.loges.de 24 Journal für die Apotheke 2 � 2014 INFORMATIONEN AUS DER INDUSTRIE ii LOYON: Neues Keratolytikum bei Psoriasis Innovatives Wirkprinzip gegen Schuppen und Krusten der Haut Ein neues Keratolytikum erweitert die Palette der Thera pieoptionen bei Psoriasis: LOYON®, eine Kombination aus Cetiol® CC und Dimeticon, entfernt Hautschuppen nach einem innovativen, rein physikalischen Wirkprinzip. Die besonderen Kriech- und Spreiteigenschaften der Lösung sorgen für eine rasche und gut verträgliche Keratolyse. Das Medizinprodukt bietet sich daher als echte Alternative zu herkömmlichen Keratolytika an. Die Applikation auf die Haut ist einfach, per Pipette oder Sprühkopf. Bei Säuglin gen und Kindern mit Milchschorf hat LOYON® seine gute entschuppende Wirksamkeit und hohe Verträglichkeit bereits unter Beweis gestellt. Die Ergebnisse klinischer Studien bei Patienten mit Psoriasis werden in den nächs ten Monaten erwartet. Zwischenergebnisse, die bereits vorliegen, sind vielversprechend. Keratolyse ist bei Psoriasis meist unabdingbar: Sie entfernt lästige Schuppen, verbessert die Hydratation der Haut und stellt die Hautbarriere wieder her. Juckreiz und Missempfindungen verschwinden. Sie ist aber auch Voraussetzung dafür, dass topisch applizierbare, antientzündliche Wirkstoffe besser resorbiert werden können und eine Therapie mit UV-Licht überhaupt wirken kann. Bislang werden für die Keratolyse vor allem Harnstoff und Salicylsäure eingesetzt. Doch sie haben ihre Tücken. Die Wirksamkeit von Harnstoff, häufig auch in Kosmetika verwendet, ist begrenzt. Hautirritationen und leichtes Brennen gehören zu den Nebenwirkungen. Bei Produkten mit höherer Harnstoffkonzentration ist die Stabilität der Zubereitungen nicht immer gewährleistet. Die Nachteile topischer Salicylsäurezubereitungen sind bekannt: Bei langfristiger Behandlung großflächiger Körperareale, insbesondere bei Kindern und bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, drohen chronische oder akute systemische Intoxikationen. Hohe systemische Konzentrationen können hepato-, nephro- und neurotoxisch sein. Neues Therapiekonzept LOYON® Die neue Kombination aus Cetiol ® CC plus Dimeticon in LOYON® läutet einen Paradigmenwechsel in der Keratolyse ein. Der Kniff ist das physikalische Wirkprinzip aufgrund der besonderen Kriech- und Spreit eigenschaften der Lösung, die eine nur sehr niedrige Oberflächenspannung hat. Sie fließt unter die Schuppen und Krusten der Haut, breitet sich zwischen den inter- 2 � 2014 Journal für die Apotheke LOYON® Ohr: Effektive Entschuppung bei Psoriasis capitis durch das physikalische Wirkprinzip. Im linken Bild die Kopfhaut vor (22.10.2013) und im rechten Bild nach (29.10.2013) der siebentägigen Applikation von LOYON® einmal täglich abends. zellularen Spalten der Korneozyten aus und löst sie von der darunterliegenden Hautschicht ab. Durch die schonende physikalische Entfernung werden die sonst bei der mechanischen Ablösung häufig auftretenden blutigen Abrisspunkte vermieden. Das Medizinprodukt enthält keine pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe, das Allergiepotential ist entsprechend gering, die Verträglichkeit sehr hoch. Besonders angenehm für die Patienten: LOYON® klebt und fettet nicht – dies ist ein besonderer Vorteil, wenn eine Keratolyse wegen Kopfhaut-Psoriasis notwendig ist. Vielversprechende erste klinische Daten Bei Kindern mit Milchschorf konnte in einer Pilotstudie bei 80% durch die regelmäßige Anwendung von LOYON ® eine deutliche Besserung erreicht werden. Interimsdaten einer Proofof-Konzept-Studie zeigen eine effektive Entschuppung www.krebshilfe.de innerhalb weniger Tage bei Kopfhaut-Psoriasis mit einem Rückgang der sonografisch kontrollierten Dicke des Stratum corneum. Mit Spannung erwartet werden nun die Ergebnisse einer am Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf durchgeführten klinischen Studie im Parallelgruppendesign, die Wirksamkeit und Sicherheit von LOYON® mit einer 10%igen salicylsäurehaltigen Formulierung bei Psoriasis vergleicht. Fazit LOYON® mit seinem innovativen physikalischen Wirkprinzip eröffnet neue Perspektiven für die Keratolyse, die ein zentrales Element der Psoriasis-Therapie darstellt. Erste klinische Daten dokumentieren die gute Wirksamkeit. Im Gegensatz zu anderen Therapieopt ionen bietet LOYON ® für die Keratolyse eine überzeugende Verträglichkeit und überlegene kosmetische Eigenschaften. Quelle: „Keratolyse-Fachtag“, 4. April 2014 im Hotel Steigenberger Mannheimer Hof SPENDENKONTO IBAN: DE23 3705 0299 0000 8282 82 25 FORUM REISEMEDIZIN Reisen mit Kindern Säuglinge und Kleinkinder stellen spezifische Anforderungen. Sie sind besonders anfällig gegen ultraviolette Strahlung und trocknen aufgrund mangelnder Flüssigkeitsaufnahme oder infolge eines Flüssigkeitsverlustes, zum Beispiel nach Durchfall, bei hohen Temperaturen besonders schnell aus. Ein Kind kann binnen weniger Stunden dehydrieren. Kleinkinder reagieren auch empfindlicher als Erwachsene auf große Höhenunterschiede und sind anfälliger für eine Reihe von Infektionskrankheiten. Kinderärzte raten von Reisen mit langen Flügen, mit Zeitumstellungen und drastischem Klimawechsel, vor allem aber auch vor Aufenthalten besonders in malariagefährdeten Gebieten ab! Das gilt insbesondere für Kinder unter fünf Jahren. Nicht immer können oder wollen sich die Eltern danach richten. Dann ist eine Beratung, die den Eltern die exponierte Lage der Kinder bewusst macht, umso dringender vonnöten. Flugreisen Von Flugreisen ist für Säuglinge unter sieben Tagen generell abzuraten. Bei Frühgeborenen sollte vor einem Flug in jedem Einzelfall medizinischer Rat eingeholt werden. Der veränderte Luftdruck an Bord kann bei Kleinkindern zu Unpässlichkeiten führen. Füttern oder ein Schnuller stimulieren das Schlucken und können das Problem lindern. Kleinkinder sind anfälliger für Dehydrierung als ältere 26 Kinder oder Erwachsene, darum sollte vor und während des Fluges besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Auf Langstreckenflügen ist in regelmäßigen Abständen zusätzliche Flüssigkeit (Wasser oder verdünnter Fruchtsaft) anzubieten. Reisen in die Tropen oder in Länder mit niedrigen Hygienestandards Kinder leben „bodennah“, krabbeln auf Händen und Füßen dort, wo Erwachsene den Boden nur mit Schuhen betreten. Der Weg von der Hand zum Mund ist darüber hinaus noch besonders kurz, mit anderen Worten: Kindern fehlt jegliches Hygieneverständnis, was in Ländern mit niedrigem Hygienestandard sehr schnell zu ernsten Infektionen führen kann. Daneben ist das Risiko einer Krankheitsübertragung durch Tiere nicht zu unterschätzen. Kinder, besonders solche, die zu Hause Umgang mit (selbstverständlich geimpften) Hunden oder Katzen haben, pflegen diesen freundschaftlichen Umgang in der Regel auch im Ausland. Die Folgen reichen dann nicht selten von einfachen Wurmerkrankungen bis zur tödlich verlaufenden Tollwutinfektion. Impfvorsorge Ist eine Tropenreise unumgänglich, sollten Kinder einen ausreichenden Impfschutz vorweisen. Dabei sind besonders im Kleinkindalter bestimmte Regeln zu beachten. Die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden weisen auf die Einhaltung der Impfabstände und auf rechtzeitige Wiederimpfung hin. Foto ©: Irina Schmidt – 123RF Ob man mit kleinen Kindern verreisen kann, das bedarf besonderer Überlegungen. Zu berück sichtigen ist die zu erwartende Belastung und Gefährdung des kindlichen Organismus. Wenn Kinder aber doch mit auf große Fahrt gehen sol len, sind altersspezifische Vorbereitungen zu treffen, um den besonderen Bedürfnissen und Gefahren gerecht zu werden. Masern sind besonders gefährlich Ein Impfschutz gegen Masern hat bei Auslandsreisen eine besondere Bedeutung, da diese Kinderkrankheit in den Tropen häufig vorkommt und unter Umständen schwere Krankheitsverläufe mit sich bringt. Die Masernerkrankungen haben weltweit abgenommen, aber ebenso in einigen europäischen Staaten zugenommen. Bis Ende Juni 2008 hat sich die Anzahl der Masernfälle im Bereich der Europäischen Union im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres verdreifacht. In Europa wurden 2008 die höchsten Fallzahlen aus Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Großbritannien gemeldet (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: EUVAC.NET-Staaten mit den meisten Masernfällen 2008 * Land 1. Quartal Schweiz 2. Quartal 1.078 (14,82)** 748 (10,78)** Italien 772 (1 ,33)** 437 (0,75)** Deutschland 296 (0,36)** 568 (0,69)** Großbritannien 249 (0,41)** 448 (0,75)** Osterreich 155 (1 ,89)** 220 (2,68)** **geschatzte lnzidenz pro 100.000 Bnwohner Stand der Masernelimination weltweit Weltweit haben Masernerkrankungen zwischen 2000 und 2011 insgesamt abgenommen, wie der aktuelle Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt. Neben Nord- und Südamerika und Journal für die Apotheke 2 � 2014 FORUM REISEMEDIZIN 2011- 2011 erreichten erst 63% der Mitgliedsstaaten der WHO eine Durchimpfungsrate von mindestens 90% für die erste Masernimpfung. Seit 2008 gibt es zunehmend wieder große Masernausbrüche in den WHO-Regionen Afrika, Östlicher Mittelmeerraum, Europa und Südostasien (s. Tabelle 3). Die meisten gemeldeten Fälle betreffen ungeimpfte Personen, so dass die Ausbrüche die bestehenden Impflücken der Bevölkerung widerspiegeln. Nicht alle Impfungen für Kleinkinder geeignet Wichtigste Impfungen vor Fernreisen im Kindesalter Tetanus, Polio, Diphtherie, Masern, Pertussis (Keuchhusten), Meningitis Die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis B werden ab dem dritten Lebens monat für alle Kinder empfohlen. Bei einigen Impfungen bestehen Alterseinschränkungen, so dass diese erst ab einem bestimmten Lebensalter verabreicht werden dürfen (s. Tabelle 4). Unter Beachtung der Anwendungsvorschriften sind Impfungen aber generell unbedenklich. Moderne Impfstoffe gehören zu den Arzneimitteln mit den geringsten Nebenwirkungen! Tabelle 2: Masern weltweit- Entwicklungen 2000 bis 2011* 2000 2011 Durchimpfungsrate für die 72% 84% erste Masernmimpfung (MCV1) weltweit geschätzt Anzahl der Mitgliedsstaaten, 83 (43%) 123(63%) deren Durchirmpfungsraten bei ≥ 90 % für MCV1 liegen Vollständige WHO-Regionen, Nord- und Nord- und deren Durchirmpfungsraten Südamerika, Südamerika, bei ≥ 90 % für MCV1 liegen Europa Europa, West-Pazifik Anzahl der Mitgliedsstaaten, 97(50%) 141 (73%) die eine zweite Dosis (MCV2) empfehlen Berichtete jährliche 146 pro 52 pro Maserninzidenz weltweit 1 Million 1 Million Bevölkerung Bevölkerung Geschätzte Anzahl an tödli- 542.000 158.000 chen Masernerkrankungen weltweit Anzahl der Mitgliedsstaa169(88%) 188(97%) ten, die jählich ihre bestätigten Masernfälle an die WHO melden Tabelle 3: Größte Masernausbrüche weltweit 2011* Staat gemeldete Fälle Demokratische 134.042 Republik Kongo Indien 29.339 lndonesien 21.893 Nigeria 18.843 Somalia 17.298 Frankreich 14.949 Sambia 13.324 Tschad 8.650 Philippinen 6.538 Sudan 5.616 Italien 5.189 Pakistan 4.386 Rumänien 4.189 Spanien 3.802 Uganda 3.312 Äthiopien 3.255 Afghanistan 3.013 Foto ©: Dmitry Naumov – 123RF Europa erreichte jetzt auch die WHORegion West-Pazifik die gewünschte Durchimpfungsrate von mehr als 90% für die erste Masernimpfung. Allerdings blieben 2011 weltweit geschätzte 20,1 Millionen Kinder gegen Masern ungeimpft. Mehr als die Hälfte davon leben in nur fünf Mitgliedsstaaten der WHO: Indien, Nigeria, Äthiopien, Pakistan und Demokratische Republik Kongo (DRC) (siehe Tabelle 2). Tabelle 4: Mindestalter bei Impfungen mit Alterseinschränkung Cholera parenteral/ zur Injektion 6 Monate Cholera-Schluckimpfung 2 Jahre FSME-Kinderimpfstoff 6 Monate Hepatitis A 12 Monate Influenza 6 Monate Japanische Enzephalitis 12 Monate Masern 9 Monate MeningokokkenMeningitis 2 /12 / 24 Monate (impfstoffabhängig) Mumps 11 Monate Röteln 11 Monate Tollwut (präexpositionell) 12 Monate Typhus oral 2 Jahre Typhus parenteral/ zur Injektion 2 Jahre Ap tropenshop.de oth Online, direkt vom Großhändler bestellen - sicher, bequem und günstig! 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Bei Säuglingen sollte selbst bei nicht fiebrigen Krankheitszeichen eine Malaria vermutet werden. Außerdem sollte immer an die Möglichkeit einer Malariainfektion gedacht werden, wenn ein Kind innerhalb eines Jahres nach einer Reise in ein, beziehungsweise bei Immigration aus einem Endemiegebiet Fieber bekommt. Expositionsprophylaxe (passive Vorsorge) Kleinkinder lassen sich relativ gut vor Mückenstichen schützen. Die Expositionsprophylaxe ist stets sehr ernst zu nehmen und muss immer Priorität vor einer medikamentösen Prophylaxe haben, auch kann eine vorbeugende Medikamentengabe die passiven Schutzmaßnahmen auf gar keinen Fall ersetzen. Vor einer Reise in Malariagebiete sollte man wissen, dass es keinen hundertprozentig sicheren Malariaschutz gibt. Anopheles-Mücken, die Malaria-Überträger, stechen bevorzugt mit Beginn der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Entsprechend sollten Reisende besonders zu diesen Zeiten für einen sorgfältigen Mückenschutz sorgen. Repellents sind insektenabweisende Mittel und werden an unbedeckten Hautstellen angewendet. Eine wissenschaftlich belegte Wirkung haben die verschiedenen DEET- und Icaridin-Präparate. Sie bieten einen Schutz von bis zu acht Stunden auf den eingeriebenen Hautstellen. Die Wirkstoffe werden mittlerweile von der WHO empfohlen. Einige Präparate können bei Kindern schon ab dem zweiten Lebensjahr angewendet werden. Eine Anwendung davor sollte wegen mangelnder Erfahrungen vermieden werden, obwohl gesundheitliche Schäden bisher nicht bekannt wurden. Vorsicht vor „pflanzlichen“ Malaria mitteln! Mittel auf pflanzlicher Basis (beispielsweise ätherische Öle mit Citronella) haben keine nachgewiesene Wirksamkeit! Die WHO warnt vor der Anwendung solcher Mittel in Risikoge- Ist eine Reise mit Kindern unumgänglich, empfehlen Tropenmediziner die strenge Beachtung folgender Punkte: • Kinder nur unter Moskitonetzen schlafen lassen • Gestillte Kleinkinder benötigen eine eigene Prophylaxe, da Muttermilch keinen Schutz bietet • Kleinkinder bekommen zur Prophylaxe Chloroquin (und evtl. Proguanil), ab fünf Kilo Körpergewicht kann auch Mefloquin gegeben werden; die Medikamente können zur Applikation zum Beispiel mit Marmelade gemischt werden. Das gut verträgliche Malariamittel Atovaquon/Proguanil (Malarone® junior) ist seit 2003 auch für die Prophylaxe bei Kindern ab elf Kilo Körpergewicht zugelassen. • Medikamentendosis streng am Körpergewicht orientieren • Kein Doxycyclin für Kinder unter dem 8. Lebensjahr • Bei fiebernden Kindern sofort einen Arzt aufsuchen • Beachte: bei Kindern unter drei Monaten kann Malaria auch ohne Fieber auftreten. 28 bieten. Moskitonetze sollten immer und besonders für Kinder genutzt werden. Sie können in insektenabweisenden Lösungen (z.B. Pyrethroiden) getränkt und imprägniert werden. Das Schlafen unter entsprechend behandelten Netzen ist für Menschen unbedenklich, wie Forschungsergebnisse gezeigt haben. Qualitätsnetze können im Internet, zum Beispiel bei www.tropenshop.de, bezogen werden, dort sind auch speziell für Kinder entwickelte Netze erhältlich, zur Anbringung am Kinderwagen oder an Foto ©: Alena Stalmashonak – 123RF Malaria Eine Malaria tropica ist bei Kleinkindern ein medizinischer Notfall und kann sehr schnell zum Tode führen. Frühsymptome bei Kindern sind atypisch und schwer zu erkennen; lebensbedrohliche Komplikationen können innerhalb von Stunden nach Einsetzen der Symptome auftreten. Eltern sollten dahingehend beraten werden, Säuglinge oder Kleinkinder nicht in Gebiete mitreisen zu lassen, in denen chloroquinresistente Plasmodien übertragen werden. Kann die Reise nicht vermieden werden, müssen die Kinder sehr sorgfältig vor Moskitostichen geschützt und angemessen mit einer Chemoprophylaxe behandelt werden. Leider sind nicht alle Mittel in den für Kinder geeigneten Saftzubereitungen erhältlich. Dosierungen für Kinder müssen sich nach dem Körpergewicht richten. Imprägnieren von Moskitonetzen (mit Plastikhandschuhen arbeiten) • Lösung herstellen je nach Netz (Nylon oder Baumwolle) • Netz und Lösung in Plastikschüssel oder Plastiksack geben • Netz ca. zwei Minuten durchwalken, anschließend fünf Minuten einwirken lassen • Netz herausnehmen und auswringen • Auf den Boden legen und trocknen lassen • zwei Tage auslüften, dann ist es einsatzfähig Wirkdauer der Imprägnierung 4 bis 6 Monate Kinderbetten. Beachte: Kein Stich, keine Malaria! Und das gilt nicht nur für Malaria, sondern für alle durch Insekten übertragbaren Krankheiten, also auch Gelbfieber, Dengue-Fieber, Borreliose etc. Quelle und weitere Informationen: www.apotheken-consult.com – Informationen zu Indikationen, Sachgebieten und Reisemedizin für die Apotheke und zur Abgabe beim Beratungsgespräch. *) Quelle der Tabellen: www.impfbrief.de Dr. med. Hans- Jürgen Schrörs www.reisevorsorge.de Journal für die Apotheke 2 � 2014 REISEN & ERLEBEN Es bietet sechs passende Pauschalen, um den Ausbruch von „Zucker“ zu verzögern und/oder Spätkomplikationen zu vermeiden. Kostenpunkt bei einem 14-tägigen Aufenthalt je nach Partner inklusive Unterkunft, Vollpension, medizinischer Betreuung sowie dem gesamten Bewegungs- und Ernährungsprogramm: zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Entdeckt auf www.bad-mergentheim.de unter „Gesundheit & Kur“. Ferienparks, ideal für Familien Foto ©: Jen Siska / Digital Vision – Thinkstock … sowie alle, die es lieber individu eller mögen und trotzdem nicht auf den ein oder anderen „Hotelservice“ verzichten möchten, wie etwa Badeund Saunalandschaften mit Funpark und/oder Wellness-Abteilung, dazu Sportangebote, Kinderanimation und und und. Die 1972 beschlossene UNESCO-Konvention für das Kultur- und Naturerbe der Menschheit ist das welt weit wichtigste Instrument, um Kultur- und Naturstät ten, die einen „außerge wöhnlichen universellen Wert“ besitzen, zu erhalten. 38 solcher Denkmäler gibt es derzeit in Deutschland, darunter auch „gesunde“ Reiseziele. So etwa das Gartenreich Dessau-Wörlitz, das sich ebenso als Wanderziel anbietet wie das Obere Mittelrheintal. Eine natürliche AromaTherapie kann man im Kräutergarten der Klosterinsel Reichenau erhalten. Und die gute Luft im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserspielen schätzte bereits der Leibarzt Bismarcks: „In Wilhelmshöhe ist jeder Atemzug einen Taler wert!“ Weitere Anregungen auf www.unesco.de/welterbe-deutschland. Sorgenfrei urlauben und genießen Das geht etwa im Hotel Drumlerhof in Südtirol, denn Gast geberin Ruth Innerhofer kennt selbst die Ernährungssor gen, die Zöliakie-Betroffene plagen. Wer auf einen Klick gleich mehrere Anbieter und ihre Parks hierzulande und im Ausland finden möchte, ist auf www.ferienparks-weltweit.de oder www.parkscout.de richtig. Wo Deutschland am schönen isst Dieser MERIAN live! Band (480 Seiten, 10 Euro) stellt 1.000 Orte in Deutsch land vor, die gutes Essen bieten und sich durch einzigartiges Ambiente aus zeichnen: kuriose Wirte, charmante Cafés, spezielle Feinkostläden, tradi tionsreiche Imbissbuden und und und. Das Besondere? Nicht nur Verlags-Autoren haben mitgeschrieben! Jeder konnte seine Lieblingsorte rund ums Essen vorschlagen: Den perfekten Picknickplatz etwa, die urigste Eckkneipe oder das Restaurant mit dem schönsten Weitblick. Herausgekommen ist ein etwas anderer Reiseführer – wo die Route mit dem Appetit kommt. 2 � 2014 Journal für die Apotheke Daher kann man bei ihr sorgenfrei genießen, da glutenfrei essen. Und wenn nötig, gibt’s alle Gerichte auch lactosefrei. Übrigens: Der www.drumlerhof.com liegt im Tauferer Ahrntal, das mit 84 Dreitausendern als „Tal der Berge“ gilt. Da zu gesundem Leben auch Bewegung gehört, hat sich das Mitglied der Wanderhotels auch den www.activemountainhotels.com von Sand in Taufers angeschlossen. Ans Visum gedacht? Die Experten von www.visum-centrale.de haben nicht nur die aktuellsten Visa- und Einreise-Bestimmungen parat, sie beschaffen notwendige Visa auch weltweit. Damit es bei der Einreise ins Urlaubsland keine böse Überraschungen gibt – und etwa die Ayurvedakur in Indien ohne Verzögerungen beginnen kann. 29 Foto ©: Kassel Marketing GmbH – 123RF Jeden Tag erkranken in Deutschland fast 1.000 Menschen neu an Diabetes – doch mit gezielter Prävention könnten viele von ihnen ihr Risiko senken. Bad Mergentheim, im „Lieblichen Taubertal“ an der Romantischen Straße gelegen, geht als eines der deutschen Kompetenzund Behandlungszentren für die Volkskrankheit nun neue Wege. Wo sich Kultur „gesund“ erkunden lässt Foto ©: Drumlerhof/fotogufler.com Foto ©: monkeybusinessimages / iStock – Thinkstock Gesunder Urlaub gegen Diabetes NEWS AKTIV REISEN & ERLEBEN Wandern & Wellness auf Chalkidiki Einfach dufte! Poseidons Dreizack gleich ragen die drei Halbinseln der nordgriechischen Region in die Ägäis hinein. Entlang ihrer Küsten reihen sich teils hohe Klippen mit grandiosen Ausblicken an lauschige Buchten mit kleinen Stränden. Doch immer mehr wollen diese reizvollen Naturkontraste nicht nur beim reinen Badeurlaub erleben – und kommen zum Wandern hierher. Auch ich! Also nix mit lange ausschlafen und noch länger am Frühstücksbüffet schlemmen. Zwar bietet mein Zuhause auf Zeit, seinem Ultra All-Inclusive Konzept sei Dank, nahezu alles, was das Herz begehrt – aber auch die tollste Poolanlage und der allmorgendlich ordentlich gesäuberte Hotelstrand können eines nicht wirklich: Einem Land und Leute authentisch näher bringen. Und wenn die Küche zudem dann so lecker und vielfältig (u.a. drei à la carte-Themenrestaurants) auffährt wie hier im Oceania Club, der, keine 40 Autominuten vom Flughafen Thessaloniki entfernt, Amphitheater-gleich an einen Hang gebaut und umrahmt von Pinien, Zypressen und Olivenbäumen unweit des Hafenstädtchens Nea Moudania seine Hotelgäste erwartet, dann ist eines sowieso ein Muss: Viel Bewegung! ja! Also rein in die Wanderschuhe und los geht‘s. Schließlich gilt es, nicht in die ärgste Mittagshitze zu geraten… Unser Startpunkt ist Sani, das von Nea Moudania aus in einer knappen halben Autostunde erreicht ist, gelegen auf Kassandra, der westlichsten der drei ChalkidikiHalbinseln. Obwohl diese touristisch am erschlossensten ist, hat sie von ihrer Natürlichkeit nichts verloren. Man merkt, dass hier einige den Umweltschutz sehr ernst nehmen und die grünen Pluspunkte ihrer Heimat bewahren wollen. Auch wenn diese im Laufe des Sommers trockenheitsbedingt immer gelber werden. Und: Ein Herz für Auf Schusters Rappen unterwegs Im Pool plantschen kann ich auch noch am Nachmittag, um den Wanderstaub wieder loszuwerden. Und im Spa entspannen, während sich die müde gelaufenen Beine bei Anwendungen mit aromatischen Essenzen erholen. Die duften zwar nach Griechenland, weil einheimische Pflanzen und Kräuter in den Kosmetika verwendet werden, aber will man das alles nicht „in echt“ erschnuppern? Ich 30 Journal für die Apotheke 2 � 2014 REISEN & ERLEBEN AKTIV Angeklickt Reise-Infos zu Griechenland gibt es auf www.visitgreece.gr, speziellere Tipps zu Chalkidiki haben wir zudem auf www.inchalkidiki.com und www.halkidiki.com entdeckt. Der beschriebene www.oceaniaclub.de bietet gerade gegen Ende und zu Anfang seiner Saison (April bis November), wenn das Wetter idealer für Wanderungen ist, attraktive Angebote. Wer sich nicht selbst um Flug (z.B. gute Direktanbindungen nach Thessaloniki mit Aegean Airlines) und Transfer (gibt’s ab fünf Tage Aufenthalt hotelseits gratis dazu) kümmern möchten, findet die 2005 eröffnete Anlage auch im Chalkidiki-Angebot vieler Veranstalter (u.a. DerTour, FTI, Jahn Reisen, L’tur, Neckermann, Schauinsland). Wandervögel hat man auch – die wanderbeschuhten wie die echten. Sechs der 20 verschiedenen Touren im von der Hotelvereinigung Chalkidiki publizierten Wanderführer führen über Kassandra, eine davon durchs über 100 Hektar große Vogelschutzgebiet von Sani. Stets Poseidons Dreizack nach Bilder: Oceania Club/Sani SA & Pallini SA, Sonja Sahmer; Thinkstock: MarnelTomic, Valeria Titova – iStockphoto, Fuse; 123RF: kojinaka, Maksym Topchii, vician Ich habe mich zusammen mit anderen jedoch für eine längere Strecke entschieden, von der es heißt, sie sei eine der schönsten auf Kassandra. Auch sie ist mit den blau-weißen Wegweisern mit dem Dreizack des Poseidon gekennzeichnet und führt von Sani ins gut zehn Kilometer entfernte Fischerdörfchen Siviri. Etwas Kondition braucht sie, denn manchmal führt der Weg hoch auf steil abfallende Klippen, von denen aus man tief unten das türkisblaue Mittelmeer sieht, dann wieder runter über kleine Waldlichtungen oder entlang der Strände schöner Buchten. Die Sonne scheint schon am Vormittag reichlich. Gut, dass der größte Teil durch schattige Waldstücke führt, wo zudem Vögel, Schmetterlinge und Echsen für „tierische“ Abwechslung sorgen. Und erst diese Düfte! Doch Pinienharz riecht nicht nur intensiv, es klebt auch hartnäckig. Da streiche ich lieber nur über die Kräuter am Wegesrand und genieße den Duft von wilder Kamille oder Thymian, Salbei und Rosmarin. Was könnte man damit alles würzen! Das wissen auch die Tavernen an der Strandpromenade in Siviri. Und so tummelt sich nach gut viereinhalb Stunden Wanderung (mit kurzen Stopps etwa an antiken Ausgrabungen oder an leider nur anhand ihrer Spuren im Sand auszumachenden Schildkröten) auf unseren Tellern nicht nur Schmackhaftes aus Poseidons Reich, sondern auch allerlei köstliches Kraut. Wie konnte ich nur Oktopus je anders als gegrillt mit Kräutern essen? Man könnte jetzt auch zurückwandern. Aber erstens ist es nun doch heiß geworden und zweitens sind die Glieder schwer, da siegt die Trägheit – und die Aussicht auf Schwimmen im Pool und Massage im Spa. Ein bisschen All-inclusive-Luxus haben wir uns jetzt auch verdient, äh, erwandert. Also geht’s zurück mit dem Wagen. Und morgen? Ist ein neuer Wandertag! Und der ist sicher wieder ebenso „dufte“ … AngeschauT: Thessaloniki Ein Besuch von Griechenlands zweitgrößter Metropole, 1997 Kulturhauptstadt Europas, hält Überraschungen parat. So etwa die Uferstraße zwischen Weißem Turm und Hafen, wo etliche Art-Déco-Häuser stehen. Zusammen mit den dortigen Bars und Restaurants plus das Meer auf der anderen Straßenseite hat die Szenerie ein wenig was vom Ocean Drive in Miami. Das Archäologische Nationalmuseum in Athen ist sicher eines der wichtigsten Museen des Landes, aber auch das Archäologische Museum von Thessaloniki kann sich sehen lassen. Vor allem seine Ausstellung „Das Gold der Makedonier“ wartet mit teils einmaligen Artefakten auf, mit denen man in Griechenlands Geschichte wie Mythologie eintauchen kann. Wer mit nostalgischem Lokalkolorit einkaufen will, ist in den Markthallen nahe dem Aristoteles-Platz richtig. Die sind zwar nicht so top-saniert wie etwa jene in Budapest, aber dafür kann man hier auch noch „köstliche“ Schnäppchen machen – ohne Touri-Aufschlag. Und Oliven(öl), Käse oder Kräuter lassen sich leicht im Koffer oder Handgepäck mitnehmen. Sonja Sahmer 2 � 2014 Journal für die Apotheke 31 RÄTSEL RÄTSEL Des Rätsels Lösung … …ergibt sich, wenn Sie sich das aktuelle Journal für die Apotheke genau ansehen und die Bildausschnitte den richtigen Seiten zuordnen. Bild auf Seite Bild auf Seite Bild auf Seite Bild auf Seite Bild auf Seite Summe aus den Seitenzahlen: Bitte senden Sie die Lösung an: PACs Verlag GmbH, Gewerbestr. 9, 79219 Staufen oder faxen Sie diese Seite an 0 76 33/ 9 33 20-20 oder per Mail an [email protected] –> Einsendeschluss ist der 06 .08.2014 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Apotheke Apothekenstempel Vorname Name Straße PLZ/Ort WAS ES ZU GEWINNEN GIBT: Gewinnen Sie 3 Übernachtungen für 2 Personen inklusive Halbpension im Erlebnishotel Sonnalp in Maurach am Achensee Die ganz besondere Form der Entspannung in Tirol Das Erlebnishotel Sonnalp bietet lhnen mehr als nur Berg-und-See-Urlaub am Achensee in Tirol. Angefangen von Allergiker-freundlichen Zimmern bis hin zu besonderen Ernährungsformen werden hier individuelle Wünsche jederzeit erfüllt. Dafür wurde dem Hotel im Frühjahr 2013 das ECARF-Qualitätssiegel verliehen. Das Hotel bietet lhnen den ersten Prof. Pöppel Entspannungsraum Österreichs an! In diesem Raum findet eine ganz besondere Entspannung des Gehirns/Nervensystems statt. Verschiedene Krankheitsbilder wie Restless Legs, Rheuma, Arthrose, Arthritis, Schmerzen können positiv beeinflusst werden. Weitere lnformationen finden Sie unter: www.sonnalp.net Informationen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Erlebnishotel Sonnalp Dorfstraße 104 A-6212 Maurach am Achensee Tel. +43 (0)5243/ 5440 Fax +43 (0)5243/ 5440-30 [email protected] www.sonnalp.net 32 Das Hotel verwendet fast ausschließlich kulinarische Produkte aus der Region! Dafür wurde es in den letzten Jahren mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet. Den 1. Preis unseres Leserrätsels aus dem Journal für die Apotheke, Ausgabe 1/2014, einen Aufenthalt im Parkhotel Jordanbad in Biberach an der Riß hat gewonnen: Frau Susanne Rosse, Apotheke Heiliger Hain in Wahrenholz Journal für die Apotheke 2 � 2014 Das gehört in die Reiseapotheke Ihrer Kunden Schmerzmittel Augen/Ohren Augenentzündung Ophtalmin-N (Dr. Winzer) Kopf-/Zahn-/Gliederschmerzen Aspirin (Bayer) Ohrenschmerzen Otovowen (Weber & Weber) Regelschmerzen Buscopan plus (Boehringer Ingelheim) www.buscopan.de Druckausgleich EarPlanes (Cirrus Healthcare) www.earplanes.de Trockenes Auge Vismed light (TRB Chemedica) Magen/Darm Durchfall Entero-Teknosal (Sophien-Arzneimittel) Hämorrhoiden Hametum (Spitzner) Reisekrankheit Rodavan S (Grünwalder) Sodbrennen Talidat (Roche) Verdauungsbeschwerden Hepar-SL forte (Klosterfrau) Verstopfung Grünwalder Sennalax (Grünwalder) Völlegefühl/Blähungen Digestodoron (Weleda) Abdomilon N (Cesra) Muskel/Skelett Hexenschuss/Verspannungen Ibuprofen (Heumann) Muskel-/Gelenk-/Rückenschmerzen Kytta Salbe f/Kytta Geruchsneutral (Merck) Haut Aftersun Ilrido (Dr. Ritsert) Allergien (topisch) Fenistil Gel (Novartis) Anti Aging Daylong ultra face SPF 25 (Galderma/Spirig Pharma) Wunden pharmacur Wundspray/-gel (Kyberg) Fußpilz Lamisil/-Once (Novartis) Handpflege Excipial Repair sensitive (Galderma/Spirig Pharma) Hautentzündungen/Ekzeme Hametum (Spitzner) Hautentzündungen/Abszesse ilon Abszess-Salbe (Cesra) Insektenstiche Azaron Stift (Deutsche Chefaro) Lippenbläschen LomaProtect (Infectopharm) Nagelpilz Nagel Batrafen (Sanofi-Aventis) Verletzungen/Verstauchungen EnzyMax K (Orthim) (Die Auflistung der Präparate erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; auf die Angabe von Warenzeichen wurde bewusst verzichtet.) 2 � 2014 Journal für die Apotheke CHECKLISTE REISEAPOTHEKE CHECKLISTE REISEAPOTHEKE 33 CHECKLISTE REISEAPOTHEKE CHECKLISTE REISEAPOTHEKE 34 Sonnenschutz Kinder Daylong kids SPF 50 (Galderma/Spirig Pharma) Sonnenschutz Daylong ultra SPF 25 (Galderma/Spirig Pharma) Sonnenbrand Panthenol Spray (Bausch & Lomb/ Chauvin ankerpharm) Trockene Haut Bedan Creme (Klosterfrau) Wunddesinfektion Betaisodona (Mundipharma) Wundheilung Panthenol Spray (Bausch & Lomb/Chauvin ankerpharm) Erkältung/Grippe Shampoo Hirse Pflege-Shampoo (Weleda) Zahncreme Salviagalen/F (Madaus) Arzneimittel mit erweitertem Indikationsgebiet oder bei chronischen Erkrankungen Blase Canephron N (Bionorica) Bluthochdruck Homeo-orthim (Orthim) Kreislauf Vertizin (A. Pflüger) Schlafstörungen Dolestan (Krewel Meuselbach) Venen Aescuven forte (Cesra) Fieber-/Grippemittel Katimun (Sophien-Arzneimittel) Halsschmerzen Tonsiotren H (DHU) Husten Aspecton Hustensaft (Krewel Meuselbach) Heiserkeit Tonsipret ( Bionorica) Mund- und Rachentherapeutika Hexoral (Pfizer) Schnupfen Nasic (Klosterfrau) Körperpflege/Hygiene Intimpflege Vagisan (August Wolff) Lippenstift Echinacin Lipstick Care+Sun (Madaus) Parodontitis Kamistad (Stada) Daran sollten Sie Ihre Kunden erinnern: Daran zuallererst denken: gültiger Personalausweis/Reisepass gültiger Kinderausweis oder ein Eintrag im Pass der Eltern Impfausweis, Zertifikate, Atteste, Marcumarausweis, Diabetikerausweis, Röntgenpass Reiseunterlagen, Visum Kreditkarte, Reiseschecks Auslandskrankenschein/-reisekrankenversicherung Krankenrückholversicherung Das sollte im Gepäck nicht fehlen: Badeschuhe, Schwimmsachen, Badetuch Sonnenbrille, Reservebrillen, Kopfbedeckung Sprachführer, Reiseführer Reiseapotheke Sonnenschutz, Mückenschutz Bei Autoreisen: (Internationaler) Führerschein Kfz-Schein, Grüne Versicherungskarte Auslandsschutzbrief, Straßenkarten Ersatzschlüssel (Die Auflistung der Präparate erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; auf die Angabe von Warenzeichen wurde bewusst verzichtet.) Journal für die Apotheke 2 � 2014 2014 GOLD Beste Apothekenpartner 2014 PHOENIX pharma rundschau Zum 12. Mal GOLD für PHOENIX. Vielen Dank für Ihr Vertrauen! PHOENIX bietet Apotheken in ganz Deutschland eine in der Branche unerreichte Leistungsvielfalt: Schnelle, sichere und flexible Auslieferung mehrmals am Tag, ständige Verfügbarkeit aus dem großen Warenlager mit über 100.000 Produkten als Vollsortimenter sowie eine große Vielfalt an Service- und Dienstleistungen, die gezielt auf die Bedürfnisse von Apothekerinnen und Apothekern ausgerichtet sind, um den Alltag in der Offizin zu vereinfachen. Überzeugen Sie sich selbst: gold.phoenixportal.de. PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG, Pfingstweidstraße 10-12, 68199 Mannheim mosquito So einfach kann reisemedizinische Beratung sein... Die wichtigsten Programmfunktionen im Überblick: • aktuelle Informationen zu 220 Ländern • Malariamanagement nach DTG • Adressdatenbanken • individuelle Reiseapotheke • persönliche Impfpläne • Druckfunktion mit eigenem Briefkopf • Merkblätter & Checklisten • regelmäßiger Update-Service • Werbe- und Infomaterial • günstige Softwarepflegekosten • kompetente fachärztliche Redaktion* *) Institut für medizinische Information - Berlin In Kooperation mit der reisemedizinischen Ambulanz der Universitätsklinik Freiburg. Alle ärztlichen Redaktionsmitglieder sind Mitglider der DTG sel einf a bs ter che klä Ins ren tall a de Na tion vig ati o n Das komplette Beratungssystem für die Apotheke • Bieten Sie einen kompetenten Beratungsservice • Entwickeln Sie neue Marketingkonzepte • Schärfen Sie Ihr Profil nach außen scripto Das Patienteninformationssystem Die wichtigsten Programmfunktionen im Überblick: • Merkblattbibiliothek mit mehr als 1.200 Dokumenten • übersichtliche thematische Gliederung • individuelle Texterstellung und Gestaltung • leistungsstarke Archivierungs- und Suchfunkion • Ausdruck mit eigenem Briefkopf oder Logo • Merkblattsuche nach ICD-Diagnosen • Update- und Erweiterungsservice • günstige Softwarepflegekosten kostenlose 30-Tage-Version anfordern: per FAX: 0951 - 40630 - 10 oder online: www.mosquito-update.de