Froh über Eintracht-Erfolge Land menschlicher - Kreis Groß
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Froh über Eintracht-Erfolge Land menschlicher - Kreis Groß
AMTLICHE Bekanntmachungen des Kreises Groß-Gerau Landrat gratulierte Wilhelmine Klein zum 102. Geburtstag: Froh über Eintracht-Erfolge ANZEIGE Bekanntmachung Feststellung über das Ausscheiden und Nachrücken von Mitgliedern des Kreistages des Kreises Groß-Gerau Herr Kurt Ernst ist am 14. Dezember 2012 verstorben. Gemäß § 34 Abs. 3 Satz 1 des Kommunalwahlgesetzes (KWG) habe ich das Ausscheiden von Herrn Ernst aus dem Kreistag des Kreises Groß-Gerau festgestellt. Als nächster bisher noch nicht berufener Bewerber des Wahlvorschlags der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) ist Herr HansJürgen Vorndran, wohnhaft in Mörfelden-Walldorf, in den Kreistag des Kreises Groß-Gerau nachgerückt. Gegen diese Feststellungen ist gemäß § 34 Abs. 4 i. V. m. § 25 des Kommunalwahlgesetzes die Möglichkeit des Einspruchs gegeben. Einspruch kann jede wahlberechtigte Person des Wahlkreises binnen einer Ausschlussfrist von zwei Wochen nach dieser Bekanntmachung schriftlich oder zur Niederschrift bei mir erheben. Er ist innerhalb der Einspruchsfrist im Einzelnen zu begründen; nach Ablauf der Einspruchsfrist können weitere Einspruchsgründe nicht mehr geltend gemacht werden. Der Einspruch eines Wahlberechtigten, der nicht die Verletzung eigener Rechte geltend macht, ist nur zulässig, wenn ihn mindestens 100 Wahlberechtigte unterstützen. In Vertretung gez. (Barthel) Stellv. Kreiswahlleiter Mit einem großen Blumenstrauß überraschte Landrat Thomas Will am 30. Dezember Wilhelmine Klein, die in der Altenwohnanlage in der Schwarzwaldstraße in Mörfelden-Walldorf ihren 102. Geburtstag feierte – noch immer geistig und körperlich fit und guter Dinge, wie das Bild deutlich macht. KREIS GROSS-GERAU – 2012 war ein gutes Jahr für Wilhelmine Klein. Die betagte Dame, die am 30. Dezember in Mörfelden-Walldorf ihren 102. Geburtstag feierte, konnte sich im Sommer erst über den Aufstieg ihrer „Eintracht“ in die Erste Bundesliga freuen und dann über eine Hinrunde, wie sie sie in ihren 102 Lebensjahren wohl nur selten erleben durfte: Zur Winterpause schließlich ein überraschender 4. Platz, punktgleich mit Titelverteidiger Dortmund, da leuchtete schon ein wenig Stolz in ihren Augen, und da mochte auch Landrat Thomas Will, bekennender Schalke-Fan, seine Anerkennung nicht verhehlen. Der Fußball war aber nicht das einzige Thema, über das er mit dem Geburtstagskind parlierte. Wilhelmine Klein zeigte sich daneben auch als lebenserfahrene Kennerin der aktuellen politischen Landschaft, die mit ihrer Meinung zu diesem und jenem Thema nicht hinter dem Berg hält. Und erlebt hat sie ja auch allerhand: Die Weimarer Republik, den Aufstieg der Nazis und ihr alltäglicher Terror, schließlich den Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf ihr Haus in Giessen zerstört wurde, und wo am Ende dann die Evakuierung der Familie mit den beiden Kindern in den Odenwald stand. Nach dem Krieg baute Ehemann Waldemar das Heim mit eigenen Händen wieder auf, während Wilhelmine Klein vor allem mit eifrigen Näh- und Strickarbeiten das ihrige zum Familieneinkommen beisteuerte. Zwei Kinder wuchsen unter diesen Umständen auf und sorgten für ein bewegendes und zugleich glückliches Familienleben im Oberhessischen. Der Einsschnitt kam 1986, als sowohl Gatte Waldemar wie auch Sohn Wolfgang kurz hintereinander verstarben. Wilhelmine Klein ließ sich ihren Lebensmut zwar nicht nehmen, entschied sich dann aber doch, die geliebte Heimat samt dem eigenen Häuschen gegen den Neuanfang im Rhein-Main-Gebiet, in der Nähe der Familie, einzutauschen. Jetzt verbringt sie ihren Lebensabend in der Altenwohnanlage in der Schwarzwaldstraße, nahe bei Tochter Helga und Schwiegersohn Rainer Erfurth, die regelmäßig nach der betagten Dame sehen und dabei noch immer gerne deren selbstgeriebene Kartoffelpfannkuchen genießen. Und sich nur wundern können, wie körperlich fit und geistig rege Wilhelmine Klein auch mit 102 noch ist. Dass das noch lange so bleiben möge, war der Wunsch der vielen Geburtstagsgäste, die sich am 30. Dezember zum Gratulieren einfanden. Landrat Will versprach gerne, auch zum 103. Geburtstag wieder vorbeizuschauen. Oder davor, wenn die Eintracht die Meisterschale gewonnen hat … Schöne Bescherung für die Büttelborner Schulgemeinde: Pestalozzischule eingeweiht Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag: Frau Helena Keitel Im Grabenfeld 3, Trebur 10. Januar 2013 Frau Gertrud Fritsch Am Kastell 15, Groß-Gerau 15. Januar 2013 zum 95. Geburtstag: Frau Hildegard Breves Einsiedlerstr. 35, Gernsheim am Rhein 10. Januar 2013 Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau Thomas Will, Landrat Die KVHS legt gleich richtig los KREIS GROSS-GERAU – Das neue Jahr fängt ja gut an – mit vielen Kursen und Seminaren der Kreisvolkshochschule. Im Dezember hat Kvhs-Leiter Heinrich Krobbach das neue Programmheft vorgestellt, wenige Wochen später beginnen auch schon die Veranstaltungen des Frühjahrssemesters 2013. Neu ist dabei der vorgezogene Termin: Nicht erst, wie in den Jahren zuvor, im März, sondern bereits im Januar direkt nach den Weihnachtsferien fängt die Kvhs mit ihrem Bildungsprogramm an. Gut ausgeruht nach den Feiertagen und nach einem hoffentlich gelungen Jahreswechsel können die Interessierten gleich bildungsmäßig durchstarten. Online oder im gedruckten und gut 150 Seiten starten Programmheft kann man aus einer Vielzahl von Kursen und Veranstaltungen wählen – es gibt noch viele freie Plätze. Der Schwerpunkt liegt in diesem Semester auf den „digitalen Medien“ – dafür wurde eine eigene Veranstaltungsreihe in Anlehnung an den HR-Funkkolleg ins Leben gerufen. Weitere Informationen zum neuen Kursprogramm der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau gibt unter der Rufnummer 06152/1870-0 (KvhsServicebüro) oder im Internet unter www.kvhsgg.de. www.kreisgg.de besuchen Sie unsere Internetseite Büchner prägt das Programm KREIS GROSS-GERAU – Alles andere wäre auch nicht vorstellbar gewesen: Im Büchnerjahr 2013 ist Riedstadt, in dessen Stadtteil Goddelau anno 1813 die Wiege von Georg Büchner stand, die KulTourstadt des Kreises Groß-Gerau. Und wird diesem Titel mit einem Programm gerecht, in dem der bekannteste Sohn der Stadt zwar im Mittelpunkt steht, das darüber hinaus aber noch eine Menge anderer kultureller Leckerbissen zu bieten hat. Welche das sind, kann man ab sofort in dem neuen Programmheft nachlesen, das, wie könnte es anders sein, von einem Porträt Georg Büchners geziert wird. Landrat Thomas Will und Riedstadts Bürgermeister Werner Amend stellten die Broschüre dieser Tage vor – selbstredend im Büchnerhaus. Höhepunkt des Veranstaltungsreigens ist dabei der 17. Oktober, der 200. Geburtstag des Dichters, Revolutionärs und Schriftstellers aus Goddelau. Er soll dann gleich doppelt gewürdigt werden. Um 17 Uhr wird der Marburger Literaturwissenschaftler Prof. Burghard Dedner, begleitet von der Gruppe „Molwert“ mit Liedern aus dem Vormärz, in der Christoph-Bär-Halle in Goddelau einen Festvortrag über Georg Büchner halten. Und drei Stunden später präsentiert die BüchnerBühne Riedstadt um Regisseur Christian Suhr im Büchner-Saal des Groß-Gerauer Landratsamtes ihr internationales Theaterprojekt „Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit! – Eine Erinnerung an Europa“, das auf Büchners „Dantons Tod“ aufbaut – mit Sicherheit zwei absolute Pflichttermine nicht nur für Büchner-Freunde. Und die kommen im Büchnerjahr 2013 in Riedstadt noch häufiger auf ihre Kosten. Zum Beispiel am 20. Januar um 11 Uhr, wenn Ralf Schwob aus seinem Roman „Büchners letzter Sommer“ liest, oder am 19. Februar, dem 176. Todestag des Literaten, wenn Rotraud Pöllmann über „Georg Büchner und seine Familie“ referiert. Beide Veranstaltungen finden im Büchnerhaus statt. Am Samstag, dem 2. März gibt es dort dann eine Premiere: der Darm- Kinder jeden Alters dürfen sich auch städter Schauspieler Christian Wir- am 24. Oktober eingeladen fühlen, mer hat sich, nach seinem Erfolg wenn das Grimms Kram-Theater mit „Lenz“, jetzt Büchners „Leonce 3D ein Stück aber das Leben der und Lena“ angenommen und trägt Gebrüder Grimm zum Besten gibt. alle Rollen des Lustspiels als Mo- Beginn ist um 16 Uhr im Haus der nolog vor – mit deutlichen Paralle- BüchnerBühne in Leeheim. len zur Gegenwart. Und wer dann Weitere kulturelle Glanzlichter sind dazu noch einmal den „Lenz“ aus in dem 50seitigen Programmheft Wirmers Mund hören möchte, soll- aufgelistet. Landrat und Bürgermeister waren sich te sich den 26. Mai oder beim Blättern in der den 13. Oktober vormerBroschüre jedenfalls ken. An beiden Tagen einig: ein Kulturprowiederholt der Schaugramm allererster spieler seine von der KriGüte, das nicht nur tik begeistert aufgenomwegen Büchner viele mene Aufführung aus Gäste auch von weidem letzten Jahr. ter her in die RiedAuch der 23. April, der Kommune locken Welttag des Buches, dürfte. Beide Chefs steht 2013 ganz im Zeidankten den Mitchen des berühmten arbeitern ihrer KulGoddelauers. Felicitas turbüros – und das Hoppe, Schriftstellerin nicht nur für die vieund Trägerin des Büchlen großartigen Idenerpreises 2012, liest en, sondern auch für in der Martin-Niemöllerdie gute ZusammenSchule aus ihrem neuen Kulturprogramm 2013 arbeit in der Praxis, Roman „Hoppe“. Büchnerstadt Riedstadt durch die bemerAber natürlich gibt’s Kulturstadt im Kreis Groß-Gerau kenswerte kulturelle im Büchnerjahr in der Büchnerstadt auch noch andere Events hätten organisiert werden Themen und Kunstformen. Zum können. Beispiel Kabarett am 20. April mit „Riedstadt setzt 2013 die Reihe der Reiner Kröhnert, der in der Chris- großen KulTour-Städte des Kreises toph-Bär-Halle „Kröhnerts Krönung“ fort, wir dürfen uns auf viele attrakausschenkt und diese als alles an- tive Kulturveranstaltung mit und jendere als „kalten Kaffee“ anpreist. seits von Georg Büchner freuen“, so Die Lachmuskeln dürften auch am das Lob von Landrat Thomas Will. 12. Mai strapaziert werden, wenn Er empfiehlt, sich für die eintrittsim Hotel Riedstern Ralf Schmitt und pflichtigen Veranstaltungen rechtBernd Körner die „Schicksalsjahre zeitig um Eintrittskarten zu bemüeiner Couch“ in Szene setzen - ein hen. „Auch die großen Hallen sind Kabarettprogramm, das von wieder- in Riedstadt nämlich oft schnell ausholten kulinarischen Darbietungen verkauft!“ Das Programmheft der KulTour der feineren Art unterbrochen wird. Am 26. Oktober findet unter dem 2013 ist ab sofort bei der Stadtvertreffenden Titel „Noch’n Gedicht“ in waltung Riedstadt, im Landratsamt der Christoph-Bär-Halle eine gro- sowie bei zahlreichen anderen öfße Heinz-Erhardt-Gala mit Hans fentlichen Einrichtungen im Kreis Joachim Heist statt, und wer’s lie- Groß-Gerau erhältlich. Im Internet ber ein wenig melodramatischer kann das Programm unter www. hätte, sollte sich Samstag, den 7. kreisgg.de heruntergeladen werden. September vormerken, wenn Mi- Der Kartenvorverkauf für die koschael Quast unter dem Titel „Sex tenpflichtigen Veranstaltungen der & Crime“ Balladen von Schiller bis KulTour 2013 beginnt Ende Januar 2013. Thoma zum besten gibt. Stadt Riedstadt Stimmungsvoller Empfang zum Tag des Ehrenamts im Landratsamt: Land menschlicher machen Herrn Ludwig Gölzenleuchter Heinrich-Heine-Str. 1, Büttelborn 11. Januar 2013 Frau Klara Engroff Industriestr. 8, Nauheim 14. Januar 2013 Riedstadt ist 2013 die KulTourstadt des Kreises Groß-Gerau: Einen äußerst schmackhaften symbolischen Schulschlüssel überreichte Architekt Michael Frielinghaus (l.) an Landrat Thomas Will (Mitte) und Schulleiterin Sandra Lenhardt (r.). KREIS GROSS-GERAU – Die Bescherung fand in Büttelborn im vergangenen Jahr schon vier Tage vor Weihnachten statt, zumindest in der Pestalozzischule. Am 20. Dezember übergab Landrat Thomas Will dort die erweiterte und von Grund auf modernisierte Grundschule an die Schulgemeinde. Der Landrat erinnerte in seiner Festansprache daran, dass es in Büttelborn schon jahrhundertelang Tradition sei, dass Schulen umziehen, erweitert, renoviert oder neu gebaut werden: „Für mich ein gutes Zeichen, dass sich dieser Ort kontinuierlich entwickelt und man sich hier schon immer intensiv um das Thema Schule gekümmert hat!“ Die „neue“ Pestalozzischule zeichne sich freilich nicht nur durch moderne und technisch hervorragend ausgestattete Räumlichkeiten aus, sei nicht nur barrierefrei erreichbar und energietechnisch auf dem neuesten Stand. Sondern sie überzeuge auch, so Thomas Will, mit einem ganz besonderen pädagogischen Konzept: „So viele Angebote zum selbstständigen Lernen gibt es landesweit nur an ganz wenigen Grundschulen!“ Mit den neuen Räumen würden dafür nun die besten Voraussetzungen geschaffen, mit Mensa, Küche und Betreuungsräumen auch für die weitere Entwicklung hin zur Ganztagsschule. Will bezifferte die Baukosten auf rund 5,3 Millionen Euro – „Viel Geld, aber jeder Cent ist gut angelegt!“ – und lobte in diesem Zusammenhang die ausführenden Firmen, das Architekturbüro und den zuständigen Fachbereich Schul- und Gebäudeservice der Kreisverwaltung. Insbesondere ging sein Dank aber an die Lehrkräfte sowie an die Schülerinnen und Schüler: „Sie haben diese nicht ganz einfache Zeit des Umbaus bestens bewältigt haben. Und ich denke, das Ergebnis ist aller Mühen wert!“ Auf aktuelle Diskussionen um die Zukunft des Projekts „Schule gemeinsam verbessern“ eingehend, in dem die Schulträger im Kreis und das Staatliche Schulamt seit über zehn Jahren hervorragend zusammenarbeiten, appellierte der Landrat an die Hessische Landesregierung, die bewährte und überregional anerkannte Kooperation auch weiterhin zu unterstützen. Schulleiterin Sandra Lenhardt erinnerte an „zwei turbulente und ereignisreiche Jahre“ und dankte nicht nur dem Bauherrn, sondern auch ihrem engagierten Kollegium nebst Hausmeister und Sekretärin: „Sie haben alle gemeinsam mit angepackt!“ Mit ihrer hervorragenden Ausstattung, zu der auch ein Computerraum mit 24 Arbeitsplätzen und elektronische Tafeln in sechs von zwölf Klassenzimmern zählen, biete die Schule nun optimale Lernbedingungen. Und wenn nach der Fertigstellung der gegenüberliegenden Sporthalle der Schulhof beträchtlich größer geworden sei, seien hier auch hervorragende Voraussetzungen für eine bewegungsintensive Pausengestaltung vorhanden. Darum scheint es an der Pestalozzischule freilich auch derzeit schon hervorragend bestellt zu sein. Denn Schulamtsdirektor Christian Vilmar nahm die Einweihungsfeier zum Anlass, um die Schule mit dem Zertifikat „Bewegung und Wahrnehmung“ des Hessischen Kultusministeriums auszuzeichnen. Das vom Schulchor eingangs gesungene Lied „Eine neue Schule ist wie ein neue Leben“ treffe auf die neue Pestalozzischule in ganz besonderer Weise zu, denn hier sei ein helles und freundliches Gebäude entstanden, das zum Lernen geradezu einlade. Grüße und gute Wünsche gab es auch vom Büttelborner Bürgermeister Horst Gölzenleuchter und von der Elternbeiratsvorsitzenden Tanja Knöß. Alexander Budjahn von der Hessischen Fachstelle für öffentliche Büchereien überbrachte die Grüße des Wissenschaftsministeriums, das die neu eingerichtete Schul- und Gemeindebibliothek mit einer beträchtlichen Summe gefördert hatte. Und Architekt Michael Frielinghaus vom Büro BLFP blieb es schließlich vorbehalten, an Schulleitung und Schulträger einen symbolischen Schlüssel aus Hefeteig zu übergeben. Dieser blieb freilich nicht lange heil: Denn Landrat Will belohnte die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler gleich anschließend mit dem leckeren Gebäck. Schließlich hatten diese mit ihren musikalischen Darbietungen ganz entscheidend zum Gelingen einer großen Einweihungsfeier beigetragen, die von Anna und Vincent aus der dritten Klasse gekonnt moderiert worden war. KREIS GROSS-GERAU – Dank und Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement: Auch der Empfang 2012 des Kreises Groß-Gerau zum „Tag des Ehrenamts“ stand ganz im Zeichen der Würdigung freiwillig aktiver Menschen. Im Georg-Büchner-Saal des Landratsamts konnte Landrat Thomas Will dazu neben Mitgliedern von Kreisausschuss und Kreistag auch Vertreter von Städten und Gemeinden und vor allem zahlreiche Vertreter von Vereinen, Verbänden und Initiativen begrüßen. Wer ehrenamtlich aktiv sei, der lege Ehre ein: Nicht nur für sich und seine Organisation, sondern für den ganzen Kreis, betonte der Landrat in seiner Begrüßung: „Deshalb ist es wichtig, Danke zu sagen. Nicht nur heute, zum Tag des Ehrenamts, sondern das ganze Jahr über!“ Unsere Gesellschaft werde durch freiwillig aktive Menschen erst lebenswert. Deshalb müsse das Ehrenamt einerseits immer wieder neuen Nachwuchs finden: „Eine schwierige, aber dringend notwendige Aufgabe!“ Und sich andererseits immer wieder neuen Herausforderungen stellen und sich neue Tätigkeitsfelder erschließen. Auch deshalb, so Thomas Will, sei es gute Tradition, dass sich beim Tag des Ehrenamts immer wieder soziale Projekte vorstellen, die auf vorbildliche und innovative Weise ehrenamtliche Arbeit leisten. In diesem Jahr war dies das Team der Groß-Gerauer Tafel. Eigentlich, wie der Landrat meinte, kein ganz neues Feld ehrenamtlicher Arbeit: „Aber die Tafeln sind heute notwendiger denn je. Und das stellt dem sozialen Klima in unserem Land nicht unbedingt ein gutes Leumundszeugnis aus!“ Freilich werde hier ganz hervorragende Arbeit geleistet. Eine Einschätzung, die die Besucher nach den Berichten von Diakonie-Mitarbeiter Klaus Engelberty sowie den ehrenamtlichen Tafel-Helferinnen Silvia Dreher, Marianne Müller und Edith Tragesser nachdrücklich bestätigen konnten. Das insgesamt 70 Personen umfassende „Tafel-Team“ in Groß-Gerau und Riedstadt versorgt derzeit rund 750 Menschen mit kostenlosen Lebensmittel und anderen Waren des täglichen Bedarfs. Deutschlandweit nehmen über 1,5 Millionen Menschen die Angebote von 900 Tafeln wahr. Und dennoch sei, so Klaus Engelberty, die Zahl der Anspruchsberechtigten in Wirklichkeit noch weit höher. Silvia Dreher, Marianne Müller und Edith Tragesser berichteten aus dem praktischen Alltag der „TafelArbeit“: Vom Einsammeln, Sortieren und Aufbereiten der bei Supermärkten und Landwirten eingesammelten Lebensmittel ebenso wie von der Organisation von SponsoringAktivitäten. Ihr Fazit: Es ist gut, dass es Tafeln gibt, aber es ist schlimm, dass es Tafeln geben muss! Und ihre gemeinsame Bitte: Dass sich immer neue Spender finden und sich möglichst viele Menschen als freiwillige Helfer bei den Tafeln engagieren mögen! Auch die Präsentation des neuen Jahresprogramms der Fortbildungsreihe „Fit fürs Ehrenamt“ hat schon Tradition beim „Tag des Ehrenamts“ im Landratsamt. In diesem Rahmen können ehrenamtlich aktive Menschen kostenlos an Seminaren und Informationsveranstaltungen teilnehmen und so ihre Qualifikationen weiter verbessern. Im zwölften Jahr wird dieses Programm nun schon in Kooperation zwischen dem Kreis und der Kreisvolkshochschule organisiert – und erfreulicherweise steigt die Nachfrage von Jahr zu Jahr. Die Broschüre ist bei den Städten und Gemeinden, im Landratsamt, der Kreisvolkshochschule sowie den Vereinen im Kreis erhältlich. Für die gute Stimmung im voll besetzten Saal sorgte zum einen der Kabarettist Frank Fischer, der unter dem stürmischen Beifall der Gäste die vielfältigen Ängste des Alltags humoristisch reflektierte, denen sich auch die „Ehrenamtler“ ausgesetzt fühlen. Und auch das um die Damengruppe „Swingles“ erweiterte Gesangsensemble „Herrensalon“ der Rüsselsheimer Immanuel-KantSchule begeisterte die Anwesenden. So konnte der Landrat denn ein zufriedenes Fazit der wiederum vom Ehrenamtsbeauftragten Klaus Astheimer organisierten Veranstaltung ziehen: „Heute wurde wieder einmal deutlich: Wer sich ehrenamtlich engagiert, kann etwas bewegen, etwas zum Besseren verändern. Man merkt, dass man gebraucht wird – und tut damit nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern macht unsere ganze Gesellschaft ein Stück menschlicher!“ Prof. Lautner referiert über „Hessischen Landboten“: Wie aktuell ist Büchner? KREIS GROSS-GERAU – 2013 ist Büchnerjahr, und wie könnte man den 200. Geburtstag des Goddelauers besser begehen als mit einem Vortrag über dessen berühmte Flugschrift „Der Hessische Landbote“. Die Kreisvolkshochschule hat den Darmstädter Professor Gerd Lautner, der an der TU Rechtswissenschaften lehrt und seit vielen Jahren zu Georg Büchner forscht, für ein Referat gewinnen können. Prof. Lautner wird am Dienstag, dem 15. Januar 2013 im Schloss Dornberg in Groß-Gerau von 19 bis 21 Uhr über Büchners berühm- ten Text sprechen. Aus der gesellschaftspolitischen Perspektive ist der Hessische Landbote zentraler Ausgangspunkt für das Wirken Georg Büchners. „Friede des Hütten, Krieg den Palästen“ lautet der bekannte Aufruf aus der 1834 von Büchner verfassten Schrift. Lautner wird in seinem Vortrag die Entstehung des „Hessischen Landboten“ nachzeichnen und Einfluss auf Politik und Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts diskutieren. Haben Büchners Ideen heute noch Relevanz? Auch darum wird es in diesem Vortrag gehen. Termine Im Rahmen von „Bücher und mehr“ stehen folgende Veranstaltungen auf dem Programm: Dienstag, 20. Januar, 11 Uhr „Büchners letzter Sommer“ – Rolf Schwob liest aus seinem Roman, Kunstgalerie Büchnerhaus, Weidstraße 9, Riedstadt-Goddelau, Eintritt 7 Euro, Informationen: 06158 930841 Ausführliche Infos in der Programmbroschüre (bei den Städten, Gemeinden und den Büchereien) sowie im www.kreisgg.de. Landrat Thomas Will (2.v.r.) begrüßte zusammen mit Doris Hofmann, der Vorsitzenden der Kommission „Bürgerschaftliches Engagement“ (3.v.r.) und Ehrenamtsbeauftragtem Klaus Astheimer (l.) die Mitwirkenden beim „Tag des Ehrenamts 2012“: Klaus Engelberty (Tafel Groß-Gerau, 2.v.l.), Kabarettist Frank Fischer (3.v.l.) und Rüdiger Schmidt, Leiter von „Herrensalon“ und „Swingles“ (r.).