Froh über Eintracht-Erfolge Land menschlicher - Kreis Groß

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Froh über Eintracht-Erfolge Land menschlicher - Kreis Groß
AMTLICHE
Bekanntmachungen
des Kreises
Groß-Gerau
Landrat gratulierte Wilhelmine Klein zum 102. Geburtstag:
Froh über Eintracht-Erfolge
ANZEIGE
Bekanntmachung
Feststellung über das Ausscheiden und Nachrücken von Mitgliedern des Kreistages des Kreises
Groß-Gerau
Herr Kurt Ernst ist am 14. Dezember
2012 verstorben.
Gemäß § 34 Abs. 3 Satz 1 des Kommunalwahlgesetzes (KWG) habe
ich das Ausscheiden von Herrn
Ernst aus dem Kreistag des Kreises Groß-Gerau festgestellt. Als
nächster bisher noch nicht berufener Bewerber des Wahlvorschlags
der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands (SPD) ist Herr HansJürgen Vorndran, wohnhaft in Mörfelden-Walldorf, in den Kreistag des
Kreises Groß-Gerau nachgerückt.
Gegen diese Feststellungen ist gemäß § 34 Abs. 4 i. V. m. § 25 des
Kommunalwahlgesetzes die Möglichkeit des Einspruchs gegeben.
Einspruch kann jede wahlberechtigte Person des Wahlkreises binnen
einer Ausschlussfrist von zwei Wochen nach dieser Bekanntmachung
schriftlich oder zur Niederschrift bei
mir erheben. Er ist innerhalb der
Einspruchsfrist im Einzelnen zu
begründen; nach Ablauf der Einspruchsfrist können weitere Einspruchsgründe nicht mehr geltend
gemacht werden. Der Einspruch eines Wahlberechtigten, der nicht die
Verletzung eigener Rechte geltend
macht, ist nur zulässig, wenn ihn
mindestens 100 Wahlberechtigte
unterstützen.
In Vertretung
gez. (Barthel)
Stellv. Kreiswahlleiter
Mit einem großen Blumenstrauß überraschte Landrat Thomas Will am 30.
Dezember Wilhelmine Klein, die in der Altenwohnanlage in der Schwarzwaldstraße in Mörfelden-Walldorf ihren 102. Geburtstag feierte – noch immer geistig und körperlich fit und guter Dinge, wie das Bild deutlich macht.
KREIS GROSS-GERAU – 2012 war
ein gutes Jahr für Wilhelmine Klein.
Die betagte Dame, die am 30. Dezember in Mörfelden-Walldorf ihren
102. Geburtstag feierte, konnte sich
im Sommer erst über den Aufstieg
ihrer „Eintracht“ in die Erste Bundesliga freuen und dann über eine Hinrunde, wie sie sie in ihren 102 Lebensjahren wohl nur selten erleben
durfte: Zur Winterpause schließlich
ein überraschender 4. Platz, punktgleich mit Titelverteidiger Dortmund,
da leuchtete schon ein wenig Stolz
in ihren Augen, und da mochte auch
Landrat Thomas Will, bekennender
Schalke-Fan, seine Anerkennung
nicht verhehlen.
Der Fußball war aber nicht das einzige Thema, über das er mit dem
Geburtstagskind parlierte. Wilhelmine Klein zeigte sich daneben auch
als lebenserfahrene Kennerin der
aktuellen politischen Landschaft,
die mit ihrer Meinung zu diesem und
jenem Thema nicht hinter dem Berg
hält. Und erlebt hat sie ja auch allerhand: Die Weimarer Republik, den
Aufstieg der Nazis und ihr alltäglicher Terror, schließlich den Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf ihr
Haus in Giessen zerstört wurde, und
wo am Ende dann die Evakuierung
der Familie mit den beiden Kindern
in den Odenwald stand.
Nach dem Krieg baute Ehemann
Waldemar das Heim mit eigenen
Händen wieder auf, während Wilhelmine Klein vor allem mit eifrigen
Näh- und Strickarbeiten das ihrige
zum Familieneinkommen beisteuerte. Zwei Kinder wuchsen unter diesen Umständen auf und sorgten für
ein bewegendes und zugleich glückliches Familienleben im Oberhessischen.
Der Einsschnitt kam 1986, als sowohl Gatte Waldemar wie auch Sohn
Wolfgang kurz hintereinander verstarben. Wilhelmine Klein ließ sich
ihren Lebensmut zwar nicht nehmen,
entschied sich dann aber doch, die
geliebte Heimat samt dem eigenen
Häuschen gegen den Neuanfang im
Rhein-Main-Gebiet, in der Nähe der
Familie, einzutauschen.
Jetzt verbringt sie ihren Lebensabend in der Altenwohnanlage in der
Schwarzwaldstraße, nahe bei Tochter Helga und Schwiegersohn Rainer
Erfurth, die regelmäßig nach der betagten Dame sehen und dabei noch
immer gerne deren selbstgeriebene
Kartoffelpfannkuchen genießen. Und
sich nur wundern können, wie körperlich fit und geistig rege Wilhelmine Klein auch mit 102 noch ist.
Dass das noch lange so bleiben
möge, war der Wunsch der vielen
Geburtstagsgäste, die sich am 30.
Dezember zum Gratulieren einfanden. Landrat Will versprach gerne,
auch zum 103. Geburtstag wieder
vorbeizuschauen. Oder davor, wenn
die Eintracht die Meisterschale gewonnen hat …
Schöne Bescherung für die Büttelborner Schulgemeinde:
Pestalozzischule eingeweiht
Herzlichen
Glückwunsch
zum 90. Geburtstag:
Frau
Helena Keitel
Im Grabenfeld 3, Trebur
10. Januar 2013
Frau
Gertrud Fritsch
Am Kastell 15, Groß-Gerau
15. Januar 2013
zum 95. Geburtstag:
Frau
Hildegard Breves
Einsiedlerstr. 35,
Gernsheim am Rhein
10. Januar 2013
Der Kreisausschuss
des Kreises Groß-Gerau
Thomas Will, Landrat
Die KVHS legt
gleich richtig los
KREIS GROSS-GERAU – Das neue
Jahr fängt ja gut an – mit vielen
Kursen und Seminaren der Kreisvolkshochschule. Im Dezember hat
Kvhs-Leiter Heinrich Krobbach das
neue Programmheft vorgestellt, wenige Wochen später beginnen auch
schon die Veranstaltungen des
Frühjahrssemesters 2013.
Neu ist dabei der vorgezogene Termin: Nicht erst, wie in den Jahren
zuvor, im März, sondern bereits im
Januar direkt nach den Weihnachtsferien fängt die Kvhs mit ihrem Bildungsprogramm an. Gut ausgeruht
nach den Feiertagen und nach einem hoffentlich gelungen Jahreswechsel können die Interessierten
gleich bildungsmäßig durchstarten.
Online oder im gedruckten und gut
150 Seiten starten Programmheft
kann man aus einer Vielzahl von
Kursen und Veranstaltungen wählen – es gibt noch viele freie Plätze. Der Schwerpunkt liegt in diesem Semester auf den „digitalen
Medien“ – dafür wurde eine eigene
Veranstaltungsreihe in Anlehnung
an den HR-Funkkolleg ins Leben
gerufen.
Weitere Informationen zum neuen
Kursprogramm der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau gibt unter der
Rufnummer 06152/1870-0 (KvhsServicebüro) oder im Internet unter
www.kvhsgg.de.
www.kreisgg.de
besuchen Sie unsere
Internetseite
Büchner prägt das Programm
KREIS GROSS-GERAU – Alles
andere wäre auch nicht vorstellbar
gewesen: Im Büchnerjahr 2013 ist
Riedstadt, in dessen Stadtteil Goddelau anno 1813 die Wiege von Georg Büchner stand, die KulTourstadt
des Kreises Groß-Gerau. Und wird
diesem Titel mit einem Programm
gerecht, in dem der bekannteste
Sohn der Stadt zwar im Mittelpunkt
steht, das darüber hinaus aber noch
eine Menge anderer kultureller Leckerbissen zu bieten hat. Welche
das sind, kann man ab sofort in dem
neuen Programmheft nachlesen,
das, wie könnte es anders sein, von
einem Porträt Georg Büchners geziert wird. Landrat Thomas Will und
Riedstadts Bürgermeister Werner
Amend stellten die Broschüre dieser
Tage vor – selbstredend im Büchnerhaus.
Höhepunkt des Veranstaltungsreigens ist dabei der 17. Oktober, der
200. Geburtstag des Dichters, Revolutionärs und Schriftstellers aus
Goddelau. Er soll dann gleich doppelt gewürdigt werden. Um 17 Uhr
wird der Marburger Literaturwissenschaftler Prof. Burghard Dedner, begleitet von der Gruppe „Molwert“ mit
Liedern aus dem Vormärz, in der
Christoph-Bär-Halle in Goddelau einen Festvortrag über Georg Büchner halten. Und drei Stunden später
präsentiert die BüchnerBühne Riedstadt um Regisseur Christian Suhr
im Büchner-Saal des Groß-Gerauer
Landratsamtes ihr internationales
Theaterprojekt „Freiheit! Gleichheit!
Brüderlichkeit! – Eine Erinnerung an
Europa“, das auf Büchners „Dantons Tod“ aufbaut – mit Sicherheit
zwei absolute Pflichttermine nicht
nur für Büchner-Freunde.
Und die kommen im Büchnerjahr
2013 in Riedstadt noch häufiger
auf ihre Kosten. Zum Beispiel am
20. Januar um 11 Uhr, wenn Ralf
Schwob aus seinem Roman „Büchners letzter Sommer“ liest, oder am
19. Februar, dem 176. Todestag des
Literaten, wenn Rotraud Pöllmann
über „Georg Büchner und seine Familie“ referiert. Beide Veranstaltungen finden im Büchnerhaus statt.
Am Samstag, dem 2. März gibt es
dort dann eine Premiere: der Darm- Kinder jeden Alters dürfen sich auch
städter Schauspieler Christian Wir- am 24. Oktober eingeladen fühlen,
mer hat sich, nach seinem Erfolg wenn das Grimms Kram-Theater
mit „Lenz“, jetzt Büchners „Leonce 3D ein Stück aber das Leben der
und Lena“ angenommen und trägt Gebrüder Grimm zum Besten gibt.
alle Rollen des Lustspiels als Mo- Beginn ist um 16 Uhr im Haus der
nolog vor – mit deutlichen Paralle- BüchnerBühne in Leeheim.
len zur Gegenwart. Und wer dann Weitere kulturelle Glanzlichter sind
dazu noch einmal den „Lenz“ aus in dem 50seitigen Programmheft
Wirmers Mund hören möchte, soll- aufgelistet. Landrat und Bürgermeister waren sich
te sich den 26. Mai oder
beim Blättern in der
den 13. Oktober vormerBroschüre jedenfalls
ken. An beiden Tagen
einig: ein Kulturprowiederholt der Schaugramm
allererster
spieler seine von der KriGüte, das nicht nur
tik begeistert aufgenomwegen Büchner viele
mene Aufführung aus
Gäste auch von weidem letzten Jahr.
ter her in die RiedAuch der 23. April, der
Kommune
locken
Welttag des Buches,
dürfte. Beide Chefs
steht 2013 ganz im Zeidankten den Mitchen des berühmten
arbeitern ihrer KulGoddelauers. Felicitas
turbüros – und das
Hoppe, Schriftstellerin
nicht nur für die vieund Trägerin des Büchlen großartigen Idenerpreises 2012, liest
en, sondern auch für
in der Martin-Niemöllerdie gute ZusammenSchule aus ihrem neuen
Kulturprogramm 2013
arbeit in der Praxis,
Roman „Hoppe“.
Büchnerstadt Riedstadt
durch die bemerAber natürlich gibt’s
Kulturstadt im Kreis Groß-Gerau
kenswerte kulturelle
im Büchnerjahr in der
Büchnerstadt auch noch andere Events hätten organisiert werden
Themen und Kunstformen. Zum können.
Beispiel Kabarett am 20. April mit „Riedstadt setzt 2013 die Reihe der
Reiner Kröhnert, der in der Chris- großen KulTour-Städte des Kreises
toph-Bär-Halle „Kröhnerts Krönung“ fort, wir dürfen uns auf viele attrakausschenkt und diese als alles an- tive Kulturveranstaltung mit und jendere als „kalten Kaffee“ anpreist. seits von Georg Büchner freuen“, so
Die Lachmuskeln dürften auch am das Lob von Landrat Thomas Will.
12. Mai strapaziert werden, wenn Er empfiehlt, sich für die eintrittsim Hotel Riedstern Ralf Schmitt und pflichtigen Veranstaltungen rechtBernd Körner die „Schicksalsjahre zeitig um Eintrittskarten zu bemüeiner Couch“ in Szene setzen - ein hen. „Auch die großen Hallen sind
Kabarettprogramm, das von wieder- in Riedstadt nämlich oft schnell ausholten kulinarischen Darbietungen verkauft!“
Das Programmheft der KulTour
der feineren Art unterbrochen wird.
Am 26. Oktober findet unter dem 2013 ist ab sofort bei der Stadtvertreffenden Titel „Noch’n Gedicht“ in waltung Riedstadt, im Landratsamt
der Christoph-Bär-Halle eine gro- sowie bei zahlreichen anderen öfße Heinz-Erhardt-Gala mit Hans fentlichen Einrichtungen im Kreis
Joachim Heist statt, und wer’s lie- Groß-Gerau erhältlich. Im Internet
ber ein wenig melodramatischer kann das Programm unter www.
hätte, sollte sich Samstag, den 7. kreisgg.de heruntergeladen werden.
September vormerken, wenn Mi- Der Kartenvorverkauf für die koschael Quast unter dem Titel „Sex tenpflichtigen Veranstaltungen der
& Crime“ Balladen von Schiller bis KulTour 2013 beginnt Ende Januar
2013.
Thoma zum besten gibt.
Stadt
Riedstadt
Stimmungsvoller Empfang zum Tag des Ehrenamts im Landratsamt:
Land menschlicher machen
Herrn
Ludwig Gölzenleuchter
Heinrich-Heine-Str. 1, Büttelborn
11. Januar 2013
Frau
Klara Engroff
Industriestr. 8, Nauheim
14. Januar 2013
Riedstadt ist 2013 die KulTourstadt des Kreises Groß-Gerau:
Einen äußerst schmackhaften symbolischen Schulschlüssel überreichte Architekt Michael Frielinghaus (l.) an Landrat Thomas Will (Mitte) und Schulleiterin Sandra Lenhardt (r.).
KREIS GROSS-GERAU – Die Bescherung fand in Büttelborn im vergangenen Jahr schon vier Tage vor
Weihnachten statt, zumindest in der
Pestalozzischule. Am 20. Dezember
übergab Landrat Thomas Will dort
die erweiterte und von Grund auf
modernisierte Grundschule an die
Schulgemeinde.
Der Landrat erinnerte in seiner Festansprache daran, dass es in Büttelborn schon jahrhundertelang Tradition sei, dass Schulen umziehen,
erweitert, renoviert oder neu gebaut werden: „Für mich ein gutes
Zeichen, dass sich dieser Ort kontinuierlich entwickelt und man sich
hier schon immer intensiv um das
Thema Schule gekümmert hat!“
Die „neue“ Pestalozzischule zeichne sich freilich nicht nur durch moderne und technisch hervorragend
ausgestattete Räumlichkeiten aus,
sei nicht nur barrierefrei erreichbar und energietechnisch auf dem
neuesten Stand. Sondern sie überzeuge auch, so Thomas Will, mit
einem ganz besonderen pädagogischen Konzept: „So viele Angebote zum selbstständigen Lernen gibt
es landesweit nur an ganz wenigen
Grundschulen!“ Mit den neuen Räumen würden dafür nun die besten
Voraussetzungen geschaffen, mit
Mensa, Küche und Betreuungsräumen auch für die weitere Entwicklung hin zur Ganztagsschule.
Will bezifferte die Baukosten auf
rund 5,3 Millionen Euro – „Viel Geld,
aber jeder Cent ist gut angelegt!“
– und lobte in diesem Zusammenhang die ausführenden Firmen, das
Architekturbüro und den zuständigen
Fachbereich Schul- und Gebäudeservice der Kreisverwaltung. Insbesondere ging sein Dank aber an die
Lehrkräfte sowie an die Schülerinnen
und Schüler: „Sie haben diese nicht
ganz einfache Zeit des Umbaus bestens bewältigt haben. Und ich denke,
das Ergebnis ist aller Mühen wert!“
Auf aktuelle Diskussionen um die
Zukunft des Projekts „Schule gemeinsam verbessern“ eingehend,
in dem die Schulträger im Kreis und
das Staatliche Schulamt seit über
zehn Jahren hervorragend zusammenarbeiten, appellierte der Landrat an die Hessische Landesregierung, die bewährte und überregional
anerkannte Kooperation auch weiterhin zu unterstützen.
Schulleiterin Sandra Lenhardt erinnerte an „zwei turbulente und ereignisreiche Jahre“ und dankte nicht
nur dem Bauherrn, sondern auch
ihrem engagierten Kollegium nebst
Hausmeister und Sekretärin: „Sie
haben alle gemeinsam mit angepackt!“ Mit ihrer hervorragenden
Ausstattung, zu der auch ein Computerraum mit 24 Arbeitsplätzen und
elektronische Tafeln in sechs von
zwölf Klassenzimmern zählen, biete die Schule nun optimale Lernbedingungen. Und wenn nach der Fertigstellung der gegenüberliegenden
Sporthalle der Schulhof beträchtlich größer geworden sei, seien hier
auch hervorragende Voraussetzungen für eine bewegungsintensive
Pausengestaltung vorhanden.
Darum scheint es an der Pestalozzischule freilich auch derzeit schon
hervorragend bestellt zu sein. Denn
Schulamtsdirektor Christian Vilmar
nahm die Einweihungsfeier zum Anlass, um die Schule mit dem Zertifikat „Bewegung und Wahrnehmung“
des Hessischen Kultusministeriums
auszuzeichnen. Das vom Schulchor
eingangs gesungene Lied „Eine
neue Schule ist wie ein neue Leben“
treffe auf die neue Pestalozzischule
in ganz besonderer Weise zu, denn
hier sei ein helles und freundliches
Gebäude entstanden, das zum Lernen geradezu einlade.
Grüße und gute Wünsche gab es
auch vom Büttelborner Bürgermeister Horst Gölzenleuchter und von
der Elternbeiratsvorsitzenden Tanja
Knöß. Alexander Budjahn von der
Hessischen Fachstelle für öffentliche Büchereien überbrachte die
Grüße des Wissenschaftsministeriums, das die neu eingerichtete Schul- und Gemeindebibliothek
mit einer beträchtlichen Summe
gefördert hatte. Und Architekt Michael Frielinghaus vom Büro BLFP
blieb es schließlich vorbehalten, an
Schulleitung und Schulträger einen
symbolischen Schlüssel aus Hefeteig zu übergeben. Dieser blieb
freilich nicht lange heil: Denn Landrat Will belohnte die mitwirkenden
Schülerinnen und Schüler gleich
anschließend mit dem leckeren Gebäck. Schließlich hatten diese mit
ihren musikalischen Darbietungen
ganz entscheidend zum Gelingen
einer großen Einweihungsfeier beigetragen, die von Anna und Vincent
aus der dritten Klasse gekonnt moderiert worden war.
KREIS GROSS-GERAU – Dank und
Anerkennung für das ehrenamtliche
Engagement: Auch der Empfang
2012 des Kreises Groß-Gerau zum
„Tag des Ehrenamts“ stand ganz
im Zeichen der Würdigung freiwillig
aktiver Menschen. Im Georg-Büchner-Saal des Landratsamts konnte
Landrat Thomas Will dazu neben
Mitgliedern von Kreisausschuss und
Kreistag auch Vertreter von Städten
und Gemeinden und vor allem zahlreiche Vertreter von Vereinen, Verbänden und Initiativen begrüßen.
Wer ehrenamtlich aktiv sei, der lege
Ehre ein: Nicht nur für sich und seine Organisation, sondern für den
ganzen Kreis, betonte der Landrat
in seiner Begrüßung: „Deshalb ist
es wichtig, Danke zu sagen. Nicht
nur heute, zum Tag des Ehrenamts,
sondern das ganze Jahr über!“ Unsere Gesellschaft werde durch freiwillig aktive Menschen erst lebenswert. Deshalb müsse das Ehrenamt
einerseits immer wieder neuen
Nachwuchs finden: „Eine schwierige, aber dringend notwendige Aufgabe!“ Und sich andererseits immer
wieder neuen Herausforderungen
stellen und sich neue Tätigkeitsfelder erschließen.
Auch deshalb, so Thomas Will, sei
es gute Tradition, dass sich beim
Tag des Ehrenamts immer wieder
soziale Projekte vorstellen, die auf
vorbildliche und innovative Weise
ehrenamtliche Arbeit leisten. In diesem Jahr war dies das Team der
Groß-Gerauer Tafel. Eigentlich, wie
der Landrat meinte, kein ganz neues Feld ehrenamtlicher Arbeit: „Aber
die Tafeln sind heute notwendiger
denn je. Und das stellt dem sozialen Klima in unserem Land nicht unbedingt ein gutes Leumundszeugnis
aus!“
Freilich werde hier ganz hervorragende Arbeit geleistet. Eine Einschätzung, die die Besucher nach
den Berichten von Diakonie-Mitarbeiter Klaus Engelberty sowie den
ehrenamtlichen Tafel-Helferinnen
Silvia Dreher, Marianne Müller und
Edith Tragesser nachdrücklich bestätigen konnten. Das insgesamt 70
Personen umfassende „Tafel-Team“
in Groß-Gerau und Riedstadt versorgt derzeit rund 750 Menschen
mit kostenlosen Lebensmittel und
anderen Waren des täglichen Bedarfs. Deutschlandweit nehmen
über 1,5 Millionen Menschen die
Angebote von 900 Tafeln wahr. Und
dennoch sei, so Klaus Engelberty,
die Zahl der Anspruchsberechtigten in Wirklichkeit noch weit höher.
Silvia Dreher, Marianne Müller und
Edith Tragesser berichteten aus
dem praktischen Alltag der „TafelArbeit“: Vom Einsammeln, Sortieren
und Aufbereiten der bei Supermärkten und Landwirten eingesammelten Lebensmittel ebenso wie von
der Organisation von SponsoringAktivitäten. Ihr Fazit: Es ist gut, dass
es Tafeln gibt, aber es ist schlimm,
dass es Tafeln geben muss! Und
ihre gemeinsame Bitte: Dass sich
immer neue Spender finden und
sich möglichst viele Menschen als
freiwillige Helfer bei den Tafeln engagieren mögen!
Auch die Präsentation des neuen
Jahresprogramms der Fortbildungsreihe „Fit fürs Ehrenamt“ hat schon
Tradition beim „Tag des Ehrenamts“
im Landratsamt. In diesem Rahmen
können ehrenamtlich aktive Menschen kostenlos an Seminaren und
Informationsveranstaltungen
teilnehmen und so ihre Qualifikationen
weiter verbessern. Im zwölften Jahr
wird dieses Programm nun schon
in Kooperation zwischen dem Kreis
und der Kreisvolkshochschule organisiert – und erfreulicherweise steigt
die Nachfrage von Jahr zu Jahr. Die
Broschüre ist bei den Städten und
Gemeinden, im Landratsamt, der
Kreisvolkshochschule sowie den
Vereinen im Kreis erhältlich.
Für die gute Stimmung im voll besetzten Saal sorgte zum einen der
Kabarettist Frank Fischer, der unter
dem stürmischen Beifall der Gäste
die vielfältigen Ängste des Alltags
humoristisch reflektierte, denen sich
auch die „Ehrenamtler“ ausgesetzt
fühlen. Und auch das um die Damengruppe „Swingles“ erweiterte
Gesangsensemble „Herrensalon“
der Rüsselsheimer Immanuel-KantSchule begeisterte die Anwesenden.
So konnte der Landrat denn ein zufriedenes Fazit der wiederum vom
Ehrenamtsbeauftragten Klaus Astheimer organisierten Veranstaltung
ziehen: „Heute wurde wieder einmal
deutlich: Wer sich ehrenamtlich engagiert, kann etwas bewegen, etwas zum Besseren verändern. Man
merkt, dass man gebraucht wird –
und tut damit nicht nur sich selbst
etwas Gutes, sondern macht unsere ganze Gesellschaft ein Stück
menschlicher!“
Prof. Lautner referiert über „Hessischen Landboten“:
Wie aktuell ist Büchner?
KREIS GROSS-GERAU – 2013 ist
Büchnerjahr, und wie könnte man
den 200. Geburtstag des Goddelauers besser begehen als mit einem
Vortrag über dessen berühmte Flugschrift „Der Hessische Landbote“.
Die Kreisvolkshochschule hat den
Darmstädter Professor Gerd Lautner, der an der TU Rechtswissenschaften lehrt und seit vielen Jahren
zu Georg Büchner forscht, für ein
Referat gewinnen können.
Prof. Lautner wird am Dienstag,
dem 15. Januar 2013 im Schloss
Dornberg in Groß-Gerau von 19
bis 21 Uhr über Büchners berühm-
ten Text sprechen. Aus der gesellschaftspolitischen Perspektive ist
der Hessische Landbote zentraler Ausgangspunkt für das Wirken
Georg Büchners. „Friede des Hütten, Krieg den Palästen“ lautet der
bekannte Aufruf aus der 1834 von
Büchner verfassten Schrift. Lautner
wird in seinem Vortrag die Entstehung des „Hessischen Landboten“
nachzeichnen und Einfluss auf Politik und Gesellschaft des 19. und
20. Jahrhunderts diskutieren. Haben Büchners Ideen heute noch Relevanz? Auch darum wird es in diesem Vortrag gehen.
Termine
Im Rahmen von „Bücher und
mehr“ stehen folgende Veranstaltungen auf dem Programm:
Dienstag, 20. Januar, 11 Uhr
„Büchners letzter Sommer“ – Rolf
Schwob liest aus seinem Roman,
Kunstgalerie Büchnerhaus, Weidstraße 9, Riedstadt-Goddelau,
Eintritt 7 Euro, Informationen:
06158 930841
Ausführliche Infos in der Programmbroschüre (bei den Städten, Gemeinden und den Büchereien) sowie im www.kreisgg.de.
Landrat Thomas Will (2.v.r.) begrüßte zusammen mit Doris Hofmann, der Vorsitzenden der Kommission „Bürgerschaftliches Engagement“ (3.v.r.) und Ehrenamtsbeauftragtem Klaus Astheimer (l.) die Mitwirkenden beim „Tag
des Ehrenamts 2012“: Klaus Engelberty (Tafel Groß-Gerau, 2.v.l.), Kabarettist Frank Fischer (3.v.l.) und Rüdiger
Schmidt, Leiter von „Herrensalon“ und „Swingles“ (r.).