Wegweisend
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Wegweisend
Meilensteine der Landtechnik Wegweisend Motorsägen haben die Waldarbeit revolutioniert Seit Gründung im Jahr 1926 setzt das Unternehmen Stihl auf revolutionäre Technik und innovative Ideen. Heute steht die Marke Stihl weltweit für Qualität und Service. In über 160 Ländern helfen die Produkte Menschen bei der Arbeit – dies hat Stihl weltweit zur Motorsägenmarke Nummer 1 gemacht. D ie Arbeit im Wald war schon immer besonders anstrengend. Erst als Axt und Zugsäge durch motorisierte Maschinen ersetzt wurden, besserte sich das. Zugegeben, die ersten Sägemaschinen aus den Jahren um 1900 erscheinen uns heute kurios und schwerfällig, doch sie waren der erste Schritt in einer Entwicklung von Motorgeräten, an der Generationen von Ingenieuren und Konstrukteuren bis heute arbeiten, um die Waldarbeit sowie die Grünpflege immer weiter zu erleichtern. Firmengründer Andreas Stihl hat mit seinen Erfindungen und seinem Unternehmen diese Entwicklung entscheidend 1929 Stihl Typ A, 235 ccm, 6 PS, 46 Kilogramm 12 mitgeprägt. Bereits im Jahr 1926 bringt er seine erste Kettensäge heraus. Es handelte sich dabei um ein elektrisch angetriebenes Modell, das je nach Schienenlänge bis zu 53 Kilogramm wiegt und von zwei Mann bedient wird. Sie kann mit Gleich- oder Drehstromantrieb geliefert 1950 Stihl BL, 123 ccm, 4,5 PS, 16 Kilogramm werden und bewältigt bereits Stämme mit einem Durchmesser bis 120 Zentimeter. Schon immer innovativ 1929 stellt Andreas Stihl dann seine erste Säge mit Benzinmotor vor; ebenfalls eine Zweimannsäge mit einer Leistung von sechs PS bei 46 Kilogramm Gewicht. In den Jahren zwischen 1932 und 1936 bringt Stihl gleich mehrere Neuerungen zur Marktreife, die bis in die heutige Zeit die Entwicklung der Kettensäge geprägt haben: Dies sind die Drei-Laschen-Patent-Sägekette mit Schneide- und Ausräumerzähnen zum besseren Auswurf der Sägespäne, eine Öldruckschmierung im Handstück, die für eine vollautomatische Schmierung von Sägekette und Führungsschiene sorgt, sowie die Fliehkraftkupplung, mit der die Sägekette bei zunehmender Motordrehzahl automatisch mitbewegt wird. 1938 wird bei der Zweimannsäge BDKH erstmals ein Leichtmetallzylinder aus Aluminium eingesetzt, dessen Lauffläche verchromt ist. Sie wiegt „nur“ noch 37 Kilogramm bei einer Leistung von sieben PS. 1959 Stihl Contra, 106 ccm, 6 PS, 12,2 Kilogramm www.agrartechnikonline.de Andreas Stihl AG Erste Einmann-Säge Im Jahr 1950 wird die erste Einmann-Benzinmotorsäge (Gewicht: 16 Kilogramm) der Welt präsentiert. Sie hat einen manuell verstellbaren Schwenkvergaser. Dadurch kann die Säge nicht nur zum Ablängen, sondern auch zum Fällen eingesetzt werden. Die erste wirkliche Leichtsäge aus dem Jahr 1954 wiegt elf Kilogramm. Stolz trägt sie die Bezeichnung BLK, dies steht für Benzin - Leicht - Klein! 1958 wird der manuell schwenkbare Vergaser durch einen lageunempfindlichen Membran-(„Flieger“-)Vergaser ersetzt. Erst der Membranvergaser ermöglichte den Einsatz der Motorsäge in allen Arbeitspositionen, zum Beispiel beim Fällen und Ablängen des Baumstammes, ohne dass der Vergaser vorher manuell geschwenkt werden musste. 1959 erscheint ein Produkt auf dem Markt, das zur Legende wird: Mit der Benzinmotorsäge Contra (sechs PS, zwölf Kilogramm) setzt sich die Motorisierung der Waldarbeit auf der ganzen Welt endgültig durch. Mensch im Mittelpunkt Anfang der 60er Jahre ist die Ergonomie zunehmend Entwicklungsziel: Die Motorsäge hat nun einen Antivibrationsgriff, um 1982 Stihl MS 024, 2,6 PS, 5,4 Kilogramm Agrartechnik märz 2011 die von Motor und umlaufender Sägekette ausgehenden Vibrationen in sorgfältig berechneten Pufferelementen aufzufangen, bevor sie sich auf die Arme der Bedienungsperson übertragen können. Die Motorsäge 031 AVE aus dem Jahr 1972 wird gar als „Sicherheitssäge“ konstruiert. Sie ist serienmäßig mit Gashebelsperre, QuickStop-Kettenbremse, Handschutz und AV-Griff ausgestattet. Bereits1988 entwickelt Stihl den weltweit ersten Katalysator für Zweitaktmotoren. Er reduziert die schädlichen Kohlenwasserstoffe im Abgas um 70 bis 80 Prozent. Die erste Motorsäge mit Katalysator heißt Stihl 044 C. Für mehr Komfort sorgt 1995 die Kettenschnellspannung für Motorsägen. Die Sägekette längt sich bei der Arbeit und muss von Zeit zu Zeit nachgespannt werden. Mit der Kettenschnellspannung ist dies komplett ohne Werkzeug nur über ein Stellrad möglich. Diese Komforteinrichtung wird zuerst bei der Kompakt-Säge 023 C angeboten, später auch bei der Profi-Motorsäge 026 C. Noch mehr Sicherheit bringt die QuickStop Super-Kettenbremse, erstmals eingesetzt bei der 036 C. Dabei wird die Stoppfunktion nicht nur bei einem Rückschlag der Motorsäge und manuell über den vorderen Handschutz aktiviert, sondern auch beim Loslassen des hinteren Handgriffs. 1998 kommen die werkzeuglosen Tankverschlüsse für Kraftstoff- und Kettenöltanks, die erstmals 2010 Stihl MSA 160 CE, 36 V, 4,9 Kilogramm geht an Hans Peter Stihl und an dessen Schwester Eva Mayr-Stihl über. Weitere Kommanditisten sind Gerhild Schetter, geb. Stihl, und Dr. Rüdiger Stihl. 1974 In den USA wird ein eigenes Werk eröffnet; in der Schweiz und in Brasilien beginnen die Bauarbeiten für eigene Werke. 1992 Stihl übernimmt den österreichischen Gartengerätehersteller Viking. 2002 Die Familiengesellschafter ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück und setzen einen familienfremden Vorstand ein. Hans Peter Stihl wird Vorsitzender des Beirates der Stihl Holding AG & Co. KG sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stihl AG. 2009 Der Umsatz der Stihl Gruppe beläuft sich auf 2.037,5 Millionen Euro, das Unternehmen beschäftigt weltweit knapp 11 000 Mitarbeiter. 2010 Die Stihl Gesellschafterversammlung beschließt, dass Dr. Nikolas Stihl, Sohn von Hans Peter Stihl, dessen Nachfolge als Beiratsvorsitzender ab dem Jahr 2012 antreten wird. bei den Motorsägen 029 und 039 eingesetzt werden. Sie erlauben das Öffnen und Schließen, ohne dass Werkzeug zu Hilfe genommen werden muss. Stand heute Mit der MS 280-I , der weltweit ersten Motorsäge mit intelligentem Motormanagement, hält 2006 das Zeitalter der Elektronik Einzug. Sie bringt ohne manuelles Nachjustieren in jedem Betriebszustand der Maschine optimale Motorleistung. Die MS 441, eingeführt im Jahr 2007, vereint mehr Leistung, bei geringerem Verbrauch. Dafür sorgt ihr umweltfreundlicher 2-MIX-Motor mit Spülvorlage. 2010 kommt als Nachfolgerin der weltweit erfolgreichen MS 260, die MS 261 auf den Markt. Starke Neuigkeiten gibt es auch für anspruchsvolle Gartenbesitzer und Profis: Die neue Akku-Motorsäge MSA 160 C-BQ ist da. Angesiedelt in der 36 V-Klasse, erfüllt sie hohe Ansprüche an Schnittleistung und Arbeitskomfort. Mobil, leise und kraftvoll kann ohne lästiges Kabel und abgasfrei gearbeitet werden – eine Kombination aus modernster Akku- und Motorentechnik und Motorsägen-Know-how. Jüngstes Kind der Waiblinger Ingenieure ist die MS 241 C-M mit M-Tronic serienmäßig. Sie hat eine Leistung von drei PS und wiegt 4,7 Kilogramm. (jh) 2011 Werkbilder Firmengründer Andreas Stihl hat die Entwicklung der Motorsäge entscheidend geprägt. 1896 Firmengründer Andreas Stihl wird in Zürich geboren. 1926 Andreas Stihl gründet in Stuttgart die A. Stihl Maschinenfabrik, in der zunächst auch Vorfeuerungsanlagen und Waschmaschinen gefertigt wurden. 1931 Andreas Stihl bereist Russland, später auch die USA und exportiert namhafte Stückzahlen der Stihl`schen Baumfällmaschine. 1960 Hans Peter Stihl (geboren am 18.April 1932), ältester Sohn von Andreas Stihl, tritt als Assistent der Geschäftsleitung in das Unternehmen ein. 1964 Bei Stihl wird der 1 000ste Mitarbeiter eingestellt. 1969 Die einmillionste Motorsäge verlässt das Fließband. Der Jahresumsatz überschreitet erstmals die 100 Millionen DM-Grenze. 1971 Zwölf Jahre nach der Einführung der Contra ist Stihl die meistverkaufte Motorsägenmarke weltweit. 1973 Der Firmengründer Andreas Stihl stirbt im Alter von 76 Jahren. Die Firmenleitung Stihl MS 241 C-MBE, 3 PS, 4,7 Kilogramm 13