Elektronische Musik
Transcrição
Elektronische Musik
Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes – aktuelle Tendenzen und Entwicklungen 1.) Geschichte 2.) Diverse Stilrichtungen a) House und b) Acid-House c) Trance d) Gabber (oder Gabba) e) Breakbeat, Jungle, Drum & Bass f) Goa g) Ambient 3.) Weitere Club-Musikstile, die Elektronik verwenden a) Dub b) Ragga (oder Dancehall) 4.) Aktuelles Beispiel der Weiterentwicklung von Techo: 2step / UK Garage 5.) Wichtige Geräte der elektronischen Musik a) Sampler b) Synthesizer 6.) Quellenverzeichnis Seite 1 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes 1.) Geschichte Der erste Gedanke – Geräusche als Musik Der erste Gedanke, technische Musik zu erschaffen entsteht bereits in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Industrialisierung unseres Kontinents ist bereits eingeläutet und Maschinen und Industrie schlagen einen ununterbrochenen Takt der Zeit. „Wir finden viel mehr Befriedigung in der Geräuschekombination von Straßenbahnen, Auspufflärm und lauten Menschenmassen, als beispielsweise im Einüben der ‚Eroica‘ oder ‚Pastorale‘“, heisst es in einem bereits 1913 veröffentlichtem Manifest von Luigi Russolo namens „Kunst der Geräusche“. Der Durchbruch der modernen Musik, die an keine harmonischen Regeln gebunden ist, findet bald darauf statt; zunächst noch im Deckmantel der Klassischen Musik. Arnold Schönberg, bekannt durch die Einführung der Atonalität, eine Musikform, die sich als erste von allen bekannten Kompositionsregeln löst, ist einer der ersten Musiker, der nicht nur Harmonie als Musik versteht. Er ist der Komponist, der einen musikalisch revolutionären Schritt vollzog, und es sollen ihm einige Schüler der zweiten Wiener Schule, der auch er angehört, folgen. Jedoch macht sich diese neuartige Form der Musik noch nicht die Elektronik zu Nutze, wie es bald darauf in einem neuem Stil der Fall sein soll: Die ‚Musique Concréte‘. Karl Heinz Stockhausen führt diese Art der Musik, in der sowohl Schreibmaschinengeklapper als auch Sirenengeheule als Stimmen dienen, ein und schreibt “Alle Klänge und Geräusche sind Musik“. Das Prinzip dieser Musik, Klänge und Geräusche aufzunehmen, auszuschneiden und an bestimmte Stellen eines Musikstückes wieder einzusetzen, ist bereits vergleichbar mit der Vorgehensweise der Computer. Das „Sampling“ macht seine ersten Versuche. Nicht viel später werden die ersten Versuche einer synthetischen Klangerzeugung gestartet. Zuerst dient hierfür der ‚Sinuston‘. Seinen Namen verdankt er der aus der Mathematik bekannten Sinuskurve, die ebenso periodisch verläuft wie die Schwingungen dieses Tones. Aber nach verschiedenen Bearbeitungsformen dieser Schwingungskurve, wie z.B Verkürzung, Verlängerung, Verdichtung und Überlagerung können aus diesem einzigen Klang bereits eine Vielzahl weiterer Klänge produziert werden. Die Idee des Synthezisers ist geboren. Die ersten Hits 1972 landet Gorge Kinsley mit „Popcorn“ den ersten Hit, der völlig auf elektronischer Klangerzeugung basiert, welcher ebenfalls als Techno-Vorläufer gilt. Jedoch als eigentliche Urväter der Technomusik gelten auch heute noch die deutsche Gruppe „Kraftwerk“. 1975 bringen sie ihr viertes Album „Autobahn“ auf den Markt. Dieses Album schafft es ohne Probleme in die Amerikanischen Hitlisten und soll von nun an viele Musiker inspirieren und zu einer neuen Musik bewegen. Die Welle des SynthPop wird gestartet. 1977 bringt Giogio Moroder, Erfolgsproduzent aus München, die Sängerin Donna Summer unter Vertrag, und produziert mit ihr den Hit „I Feel Love“. Zeitgleich in diesem Jahre bringen auch „Kraftwerk“ ein neues Album heraus, mit dem Titel „Menschmaschine“. Bei diesem Titel ist der Aufruf dieser Gruppe, ein engeres Verhältnis zwischen Mensch und Maschine zu schaffen, unverkenntlich. „Moroder“ und „Kraftwerk“ bildeten zu dieser Zeit die Szene. Seite 2 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes Entwicklung zum Techno Eigentlich beginnt die Geschichte der elektronischen Musik bereits mit der Möglichkeit des Kaufes eines elektronischen Musikinstruments. Die bereits erwähnte Gruppe „Kraftwerk" bildete das Fundament elektronischer Musik, auf das sich fast jeder heute populäre Musiker dieses Bereiches beruft. Die 1968 gegründete Düsseldorfer Gruppe Kraftwerk definierte ab 1975 die Musik auf eine neue Art und Weise, als sie konventionellen Musikinstrumenten den Rücken kehrte und anfing, ihre Musik mit dem damals auf den Markt gekommenen „Moog-Synthesizer" vollsynthetisch zu komponieren. In den achtziger Jahren beschäftigten sich dann Musiker bzw. Produzenten mit den Möglichkeiten, die sich bieten, wenn man zwei Platten nebeneinander laufen läßt, sie vom Tempo her aneinander angleicht und zwischen ihnen hin und her springt, um so einen neuen „Track" zu kreieren. Als dann die ersten Schlagzeugcomputer auf dem Markt erschienen, folgte die Idee, der Musik einen durchgehenden Beat zu verpassen und die einzelnen Lieder ineinander übergehen zu lassen, um so die Illusion eines einzigen, die ganze Nacht lang andauernden Stücks zu schaffen. So wurde der Person des Diskjockeys (DJ) eine ganz neue Bedeutung zuteil. Als „Keimzelle" des Techno gelten die Städte Chicago und Detroit, Chicago mit einem eher vom Disco-Sound der siebziger Jahre beeinflußtem, Detroit mit einem etwas härterem und schnellerem Sound. Seltsamerweise war es gerade die Musik von Kraftwerk, in Deutschland lange Zeit nicht gerade erfolgreich, die im rezessionsgebeutelten Detroit großen Anklang fand und die von den Vorreitern der Szene wie Juan Atkins und Derrick May als Initialzündung bezeichnet wird, ohne die der heutige Techno wohl gar nicht existieren würde. Der Begriff Techno wurde Mitte der achtziger Jahre weitgehend synonym mit den Begriffen Electronic Body Music (EBM) oder Industrial Music für aggressive, teils elektronisch erzeugte Rockmusik benutzt. Eine eigene Bedeutung bekam der Begriff, als in Detroit Musiker wie Juan Atkins, Derrick May, Kevin Saunderson und andere die Produktionsmethoden der in Chicago und New York entstandenen House Music (siehe House) mit Einflüssen europäischer elektronischer Musik, insbesondere der deutschen Gruppe Kraftwerk, englischer New Wave-Bands wie Depeche Mode und afroamerikanischer Funk-Musik (z. B. des P-Funk-Imperiums um George Clinton) verbanden und dafür den Namen Techno benutzten. Diese Musik wurde ab 1988 weltweit verbreitet, fand allerdings zu dieser Zeit nur wenige Anhänger. Während in den USA unter den afroamerikanischen Jugendlichen Hip Hop, unter den weißen Jugendlichen Rockmusik sehr viel populärer ist, dominierte in den Diskotheken Südenglands und Kontinentaleuropas zu dieser Zeit der mit ähnlichen Mitteln produzierte, aber auf den ganz speziellen Sound eines bestimmten Synthesizers – des Roland TB-303 – festgelegte Acidhouse. Die damaligen Acidhouse-Parties mit der in einen nicht abbrechenden Fluß ineinandergemischten Musik, ihrem dichten künstlichen Nebel, durchgängigen Stroboskop-Geflacker und der Modedroge Ecstasy sehen jedoch schon wie die späteren Techno-Parties aus und stellen den Beginn der Rave-Kultur dar. Nachdem Musiker und Publikum das Interesse am Acid-Sound verloren, griff man überall auf das freiere Klangkonzept und den attraktiven Namen der Techno-Musik zurück. Die entstehenden Szenen sammelten sich dabei um kleine, neuentstandene Plattenfirmen. So wurde Techno 1990 durch die Produktionen verschiedener Plattenfirmen populär. Obwohl auch aus Detroit weiterhin sehr einflußreiche Musik zu hören war, wurde die schnellere und aggressivere Musik aus Deutschland und Belgien bald sehr viel erfolgreicher. Seite 3 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes Techno-Parties finden in riesigen Hallen oder Zelten statt und die Stars sind die DJs. Durch als Demonstrationen angemeldete Umzüge durch die Straßen europäischer Großstädte verlor Techno seinen Underground-Charakter und avancierte zur bedeutendsten Jugendkultur der neunziger Jahre. Ein Beispiel ist die jährlich stattfindende Berliner „Love Parade“, die 1989 mit 2000 Beteiligten startete. 1996 waren mehr als eine halbe Million Besucher aus aller Welt angereist. Im Zug dieser Popularisierung entstand zunehmend Musik, die Elemente der Technomusik mit populären Mustern, etwa des deutschen Schlagers oder kommerziellen Raps verbindet, um den für einen Hitparadenerfolg wesentlichen Wiedererkennungswert zu erzeugen. Diese Entwicklung, zusammen mit den vielen entstandenen Stilrichtungen, führt dazu, daß der Ausdruck Techno heute kaum mehr eine bestimmte Musik bezeichnet. 2.) Stilrichtungen der elektronischen Musik Im Folgenden einige der Unterarten von Techno-Musik. Hierbei einen Anspruch auf Vollständigkeit geltend zu machen, ist nicht möglich. Teilweise verzweigen sich die Gruppen im einzelnen noch weiter, teilweise ist es reine Interpretations - oder Ansichtssache, in welche Sparte ein Track eingeordnet werden müßte. Hauptunterscheidungsmerkmal der einzelnen Stile ist die Anzahl der Bass-DrumAnschläge pro Minute, also die „Geschwindigkeit" eines Tracks. Diese wird im Allgemeinen mit der Abkürzung Bpm (Beats per minute) bezeichnet. a) House House ist eine Stilform der elektronischen Tanzmusik. Ihren Namen verdankt er der Diskothek The Warehouse in Chicago, einer ehemaligen Lagerhalle. Dort entstand Anfang der achtziger Jahre, nach Ende der Diskoära, ein neuer Sound, der europäische Rockmusik, elektronische Musik im Stil der deutschen Band Kraftwerk, Soul und ältere Diskoklänge miteinander verband. Als Wegbereiter der House Music gilt der Diskjockey Frankie Knuckles. House Music basiert in der Regel auf einfachen musikalischen Strukturen. Dies sind häufig nur eintaktige, mit einem Drum Computer und elektronischen Musikinstrumenten aufgenommene und im Sampling-Verfahren bearbeitete Wiederholungsfiguren. House ist keine Musik, die sich komplex geben will, sondern häufiger eine von DJs produzierte Tanzmusik, die mit ihrer kraftvollen Gleichförmigkeit die Tänzer in Trance versetzt. Als Mitte der achtziger Jahre elektronische Instrumente erschwinglich wurden, entwickelte sich House zu einem Musikstil, der vorwiegend von der schwarzen Jugend in den USA produziert wurde. Zu dieser Zeit wurde House Music als Ausdruck einer sich neu formierenden Subkultur auch in anderen Großstädten der USA populär wie z. B. Detroit. 1988 eroberte House in der Unterform Acid House Großbritannien und gelangte danach auch als neuer Trend der Jugendkultur auf das europäische Festland. Seine Weiterentwicklung ist Techno House, Grundlage des Techno. b) Acid House Acid House (130 -160 Bpm) Wie bereits beschrieben, stellt diese Richtung eigene Untergruppe dar, weil sie durch den 303-Synthisizer von der Firma Roland identifiziert wird. Mit diesem Gerät lassen sich Töne auf beliebige Art und Weise sowohl in ihrer Länge als auch in ihrer Höhe variieren, was den typischen „Sound" dieser Musik ausmacht. Man kann sie mit den Adjektiven schwirrend, hoch, zwitschernd und nervös beschreiben. Seite 4 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes Vertreter des Acid House - Sounds sind Miss Djax und Ritchie Hawtin. c) Trance Trance ist wohl eine der wichtigsten und meistverbreiteten Unterarten des Techno. Sie wird als Trance bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu einigen anderen Unterarten keinen besonderen Wert auf besonders hohe Geschwindigkeit legt, die Bpm-Zahl bewegt sich zwischen 120 und 170. Trance versucht vielmehr, den Hörer durch Einsatz von für das Ohr „wohlklingenden" sich oft wiederholenden Passagen in eben eine solche Trance zu versetzen. „Trancezustände können durch viele Formen der Musik erreicht werden, meist sind es diese genialen Verbindungen von einigen wenigen Soundelementen, die die Zuhörenden durch ständige Wiederholungen auf andere Levels zu heben vermögen." (Koch, 1995, S.102). Bekannte Vertreter der Trance-Musik sind Sven Väth, Cosmic Baby, Laurent Garnier und Gary D. d) Gabber (oder Gabba) Gabber gilt als die schnellste, aggressivste und extremste Form der Techno-Musik, weshalb sie in vielen Stellen auch als „Hardcore-Techno" bezeichnet wird. Aufgrund seiner Schnelligkeit, die Bpm-Zahl beträgt 150-250, ist Gabber eigentlich gar nicht mehr tanzbar. Stattdessen werden Arme und Beine wie verrückt nach vorne geworfen, was diesem „Tanzstil" ein recht seltsam anzuschauendes Erscheinungsbild verleiht. Gabber ist vor allem in den Niederlanden sehr populär, er gilt hier als Ausgleich zu der sonst meist recht ruhigen Musik auf Parties, auf denen meist House-Musik gespielt wird. Obwohl die Techno-Szene im Allgemeinen als sehr gewaltfrei gilt, stellt die GabberSzene eine Ausnahme dar. Gerade unter den gewaltbereiten Anhängern der in deren Augen verfeindeten Fußballvereine Feynod Rotterdam und Ajax Amsterdam ist Gabber sehr beliebt, und diese Fehde wird des öfteren auf Gabber-Parties ausgelebt. Auch eine gewisse „Rechtslastigkeit" in der politischen Gesinnung kann man hier des häufigeren antreffen. e) Breakbeat, Jungle, Drum & Bass Die englische Underground Szene war sowohl ein Einstiegspunkt wie auch eine Quelle für die nahezu unendliche Expansion amerkanischer Musikstile wie Disco, House, Acid, Techno oder Electro. England hatte selbst aber nie einen eigenen Dance Music Style - bis Jungle aufkam. Obwohl die Wurzeln von Jungle hauptsächlich im technoiden 'Hardcore Breakbeat', der in englischen Clubs Ende der 80er, Anfang der 90er liegen, sind die musikalischen Einflüsse auch auf Raggae, Ragga, HipHop, Jazz und Dub zurückzuführen. Weiter Einflüsse sind sozialer und wirtschaftlicher Natur, wie sie in britischen Städten oft vorzufinden sind. Entstanden im Arbeitermilieu von East Londons Vorstädten breitete sich Jungle / Drum'n'Bass vom Osten Englands auf die ganze Insel und schließlich auch auf Europa und NordAmerika aus. Jungle hat sich seit seiner Entstehung in beeindruckender Weise zu einer der unverwechselbarsten englischen Musikbewegungen seit der Zeit, in der Rock boomte (60er Jahre) entwickelt. Wie amerikanischer HipHop - mit dem Jungle oft verglichen wird - ist Jungle (oder Drum'n'Bass, als stilistisches Synonym das die zwei wesentlichen Komponenten der Musik beschreibt) eine Weiterentwicklung von Breakbeats, die sich bis zu Funk, Soul Seite 5 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes und Jazz erstrecken. Und wie im HipHop, wo Sampler genutzt werden, um Segmente von Drumloops von James Brown, Meters oder anderen aufzunehmen, benutzt Jungle den Beat als Ausgangspunkt, um ihn durch schneiden und teilen, neu zusammenzufügen und in nahezu endlosen Möglichkeiten neu zu arrangieren. Und genau das macht Jungle bzw. Drum'n'Bass in der Evolution der elektronischen Musik so einzigartig. In anderen auf Samples basierenden Dance-Musikstilen wird meist sehr gradlinig bei der Produktion vorgegangen. Nicht so bei Jungle. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Entwicklungen der Musik war die Verfügbarkeit und der Einsatz von preiswerten und einfach zu benutzenden SampleTechnologien und digitalen Sequenzern wie Cubase oder Logic, die eine unglaubliche Kontrolle und Variationsvielfalt ermöglichten. In vielen Punkten, machten erst Technologien, wie z.B. das timestretching (Ändern der Länge eines Samples, ohne dabei die Tonhöhe zu verändern) oder die cut'n'past Funktion im digitalen Audiobereich, diese Musik möglich. Wie in den meisten Mythologien gibt es auch bei 'Jungle' die verschiedensten Geschichten über die Herkunft des Namens. So soll es eine Straßengang in Kingston (Jamaika) gegeben haben, die sich 'Junglists' nannte. Viele stimmen zu, dass der Term 'Jungle' einen rassistischen Beigeschmack hat, der auch von Englands städtischer schwarzer Bevölkerung benutzt wurde. (Die Bevölkerung englischer Städte setzt sich aus Personen vieler Nationalitäten und Rassen zusammen; es herrschen große Klassenunterschiede). So oder so, die Bezeichnung wurde von Musikern und dem Publikum angenommen und beschreibt eine Klassifikation der verschiedenen Spezies von Drum'n'Bass. Im historisch - ästhetischen Sinne liegen die unmittelbaren Wurzeln von Jungle in der englischen Underground Rave Szene aus den frühen 90er Jahren, als die monotonen Acid House und Techno Klänge durch Hardcore Breakbeat Techno mehr und mehr ersetzt wurden. Anfangs noch sehr rave-lastig und Richtung 'Hardcore' orientiert (sog. 'Happy Hardcore', der viele der verlorengegangenen Elemente von Acid House und Dancefloor-Techno in den Breakbeat-Kontext übertrug) wurde dann eine komplexere und 'verschärfte' Form der Musik immer populärer: 'Darkside'. Sie wurde zu der Underground Music der urbanen Zentren der Großstädte und der jungen Arbeiter-Klasse. Nach und nach wurden die Beat-Strukturen der Musik komplexer und Elemente von Reggae, Ragga, Dub, Calypso und anderer nicht-westlicher schwarzer Musikstile veränderten den Stil hin zu den sehr schnellen Breakbeat der ersten Jungle-Welle. Obwohl Ragga-Jungle der Sound des urbanen britischen Undergrounds war, erreichte man schnell ein größeres Publikum. CD-Compilations, die auf diversen Labels erschienen, halfen die Musik auch in anderen Ländern zu verbreiten. Die Basisstrukturen der Soundarrangements entwickelten sich weiter und brachten Subgenres hervor, bei denen der intellektuelle und emotionale Ausdruck der Musik ausgereifter war und der verspielte Moment weniger im Vordergrund stand. In den folgenden Jahre kam es zu großen Vermengungen von Styles, wodurch Jungle den Weg in fast jeden nur vorstellbaren stilistischen Kontext machte und eine genaue Auflistung der Unterarten unmöglich gemacht wurde. Wie im frühen Hip-Hop und Techno/House blieb Drum'n'Bass vorwiegend eine Kultur der 12" (inch) Platten. Artists und Musiker produzierten darauf ihre Tracks primär für die Dancefloors - und natürlich für die DJ's. Aber wie auch im Techno-Bereich, veränderte sich diese Situation durch eine größere Popularität der 'intelligent' Styles Seite 6 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes sowie CD-Produktionen in großen Auflagen und deren Distribution. Die rasche Vermischung und Fortentwicklung wurde auch durch die breite Verteilung von White Labels, Dubplates und Test Pressings vorangetrieben, die es DJ's ermöglichen die Beliebtheit ihrer Tracks zu testen, bevor sie danach fertig produziert werden. (Dubplates und Test Pressings sind mit Acetat oder speziellem Plastik beschichtete Platten, die max. nur 40 mal gespielt werden können, und zum testen produziert werden, bevor eine Großauflage des Tracks in Produktion geht.) Die Sets der TopDJ's bestehen bis zu 50% (oder mehr) aus Dubplates. Producer, die auch als DJ tätig sind schneiden ihre Tunes oft Monate vor dem tatsächlichen Release-Termin (wenn sie überhaupt veröffentlicht werden), um die Aufmerksamkeit der Hörer zu wecken und die Erwartungen immer weiter zu steigern. Wie bereits angesprochen, hat sich Jungle (wie auch andere experimentelle elektronische Musikarten) in sehr viele Subgenres und Styles gesplittet (Ragga, Hardstep, Darkside, Jump Up, Techstep, Ambient) und macht einen einfachen Umgang mit den Begrifflichkeiten nur schwer möglich. Im folgenden werden die bekanntesten Subgenres näher beschrieben: - Hardcore / Happy Hardcore: Eine Techno-Derivat, das in den urbanen unteren sozialen Schichten Englands (speziell London) Ende der 80er,Anfang der 90er Jahre angesagt war und sich durch wiederholende, gepitchte Breakbeats sowie kantige, ungeschliffene Basslines auszeichnete. Der mehr rave-orientierte Begriff 'Happy Hardcore' zeigt noch deutlicher, dass die Wurzel der Musik im Acid-House lagen: wimmernde, diven-artige Gesangspassagen, Piano-Parts und Synthie-Basslines in enger Anlehnung an die aufdringlichen Hardcore-Rhythmen. - Ragga Jungle: Ragga Jungle war eine der frühesten und weitest verbreiteten Form von Drum'n'Bass, die sich von Hardcore Techno abhob und in den Straßen der Großstädte viele Anhänger (darunter zahlreiche Jugendliche afrikanischer und karibischer Abstammung) fand. Ragga Jungle zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: schnelle, komplexe Beat-Strukturen, tiefe, knackige Bässe und den Einsatz MC Vocals (MC=Master of Ceremony), die von alten Reggae-, Ragga- oder Dancehall-Platten gesampled wurden. Ragga zeigt die Verbindung zu Jungle auch durch das Einbringen von in Afrika oder der Karibik typischer Rhythmus-Muster. - Darkside: Eine tiefer gehender und mehr 'pessimistischer' Style von Hardcore, der sich von dem immer präsenten Rave-mainstream (bei dem es Anfang der 90er kaum musikalische Innovationen gab) loslöste. Producer des Darkside Styles nahmen die 'hellen' Melodien und ge-pitchten Samples aus dem Hardcore und ersetzten sie durch wummernd tiefe Bässe und teilweise recht schräg melodische Passagen, die eher an Detroit Techno als an Happy Hardcore erinnern. Darkside war auch die Brücke vom frühen Hardcore hin zum anspruchsvollerem Hardstep und experimentellerem Drum'n'Bass von DJ SS, Solo, Source Direct und den Metalheadz Artists. - Ambient / Intelligent: Der Begriff wurde zuerst genutzt um Drum'n'Bass Styles zu definieren, die viele atmosphärische und stimmungsvolle Elemente beinhalteten. Später wurde der Term Seite 7 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes eingesetzt, um sich bewusst vom 'simplen' Hardcore mit wiederholenden Loops, relativ anspruchlosem Rhythmus-Programmierungen und den süßlichen, poporientierten Melodie-Texturen zu distanzieren. Diese 'Gegenbewegung' zeichnete sich entsprechend durch softere, jazzigere und ruhigere Ambient-Sounds aus und rückte als erstes Subgenre davon ab, seine Wurzeln im Underground zu sehen. Der Sound wurde äußerst populär und fand eine große Hörerschaft und viel Anhänger. Artists: LTJ Bukem, T Power, Omni Trio, Source Direct, Blu Marten, Photek, 4Hero, Dave Wallace f) Goa Diese Art ist nach dem Bundesstaat in Indien benannt, der schon seit langer Zeit für besondere Parties am Strand oder im umliegenden Regenwald bekannt ist. Unter den Besuchern von Goa-Parties kann man oft Verweise auf die Hippie-Generation finden. Dies fängt bei der Kleidung an, die oft an die Mode der siebziger Jahre angelehnt ist. Die Goa-Musik ist in ihrer Art ziemlich eingängig, „tribal-ähnliche" Einflüsse sind genauso oft zu finden wie psychedelische Passagen in vielen Wiederholungen und Variationen. Meistens gibt es innerhalb der einzelnen „Tracks" einen akzentuierten Höhepunkt, der für den Hörer / Tänzer besonders energiereich herüber kommt. Auffällig auf Goa-Parties ist das im Gegensatz zu anderen Techno-Parties deutlich höhere Durchschnittsalter der Besucher und die geringe Verbreitung von teurer Kleidung mit Aufdrucken bekannter Hersteller. Eine gewisse „Naturnähe" kann man in der Goa-Szene auch beobachten: So werden Parties auf freien Feldern, im Wald oder in Steinbrüchen veranstaltet. Dies kann man wohl auch als eine Art Reminiszenz an die Hippie-Bewegung sehen. g) Ambient Wenn es auf einer Techno-Party einen Chill-Out Bereich (chill out = abkühlen) gibt, dann wird dort fast immer Ambient gespielt. Es ist eine sehr ruhige Musik, bei der in vielen Fällen überhaupt keine durchgehende Basslinie enthalten ist. Statt dessen werden viele angenehm und ruhig klingende Töne oder Passagen zu einer „Klangcollage" zusammengefügt, die in ihrer Art oft an meditative Musik erinnert. So eignet sie sich gut dafür, in Chill-Out Räumen, die ja zur Erholung und Abkühlung der Party-Besucher gedacht sind, gespielt zu werden. Bekannte Ambient-Projekte sind The Orb, KLF und The Future Sound Of London. 1.) Weitere Club-Musikstile, die Elektronik verwenden, sich jedoch nicht von Techno bzw. House ableiten. a) Dub In der Musik des Dub steht erstmals nicht der Sänger oder Musiker im Vordergrund, sondern der Mensch am Mischpult. Das Mischpult wurde zu einem universellen Musikinstrument, mit dem aus Rohmaterial neue, individuelle Musikstücke geschaffen werden können. Die Produktionsweise und das Innovationspotential des Dub wurde in den frühen 80ern von New Yorker Disco-Pionieren aufgenommen und beeinflußt auch heute noch die westliche Musikproduktion in Form von Remixen. Seite 8 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes Im Zentrum des Dub steht der Riddim (Basslinie und Drumpattern), der Rhythmus und Melodie zugleich formt. Die kurze hüpfende Bass-Melodie im Dub ersetzt den Gesang. Die besondere Wirkung des Dub wird durch einen Spannungsaufbau erreicht. Die Techniken waren einfach und effektiv: Nach dem Intro, dem Drum-Roll, startet der Sänger a capella für einige Takte, dann wird die Stimme mitten im Wort abgeschnitten und durch das Echo-Effektgerät geleitet, während Trommel und Bass mit voller Wucht und überlaut aufgedreht werden. Das helle, dünne und spröde acapella-Intro steht in scharfem Kontrast zu dem voluminösen, vollen, und tiefen BassSound des Rhythmus-Tracks. So entsteht zu Beginn des Stückes eine außerordentliche Spannung, ein Verlangen nach vollem Sound und kraftvollem Groove, das erst mit dem Einsetzen des Basses auf einen Schlag befriedigt wird. Ähnliche Momente werden im Stück immer wieder aufgebaut, indem bestimmte Instrumente ausgeblendet werden und im Echo verhallen bevor sie mit einem Schlag wieder eingeblendet werden und den Zuhörer von seiner Spannung erlöst. Eine besonders faszinierende Eigenschaft des Dub ist die Fähigkeit, Kopf und Bauch der Zuhörer zugleich anzusprechen. Man kann der Dramaturgie des Mixes, den Effekten und Sounds bewußt und mit großer Aufmerksamkeit folgen und sie wie bei klassischer Musik analysieren. Zugleich aber entfaltet der Rhythmus eines Dubs einen unwiderstehlichen Groove, der den Zuhörer zu hypnotisieren vermag und ihn physisch anzutreiben scheint. Drum und Bass (Beachte: nicht der Musikstil) sind für die emotionale Wirkung verantwortlich, während die raffinierten Effekte den Dub interessant machen. b) Ragga (oder Dancehall) Dancehall (= Tanzhalle) bedeutet soviel wie Diskothek im jamaikanischen Sinne - der Begriff beschreibt aber auch die jeweils aktuellen und modernen Formen des Reggae, die gerade in der Dancehall populär sind. Ragga ist eine Mischung aus Reggae und HipHop, zu monotonen Beats. Von der Drummachine wird eine Basslinie geloopt und dann rapt ein Jamaikaner im landesüblichen „Patois“ – einer Mischung aus English, Französisch, Arawak, den vielen afrikanischen Sprachen der Sklaven und sogar Deutsch zu dieser Musik. Typisch ist, wenn die Basslinie auf den Grundton beschränkt ist und auf „eins“, „viertel vor zwei“ und „zwei und“ und entsprechend in der zweiten Hälfte des Taktes gespielt wird. Derzeitige Artists dieser Genre: SEED (Deutschland). Um dieses Kapitel abzuschließen, kann man sagen, dass heutzutage kaum mehr Stile ohne Elektronik auskommen, weil mittlerweile jede Musik zumindest verstärkt oder im Studio aufgenommen wird. Da Studios sich elektronischen Möglichkeiten bedient, ist jede Art der Musik gewissermaßen elektronisch. Oben genannte Stilrichtungen jedoch sind von der Elektronik abhängig, da die Klangerzeugung elektronisch vorgenommen wird. In unseren Breiten kann man diese Genres in speziellen Clubs hören, wo DJs Platten mit derartiger Musik auflegen bzw. sie mit einer zweiten mischen. 4.) Aktuelles Beispiel der Weiterentwicklung von Techno 2 step (oder UK Garage) Wer bei einem Aufenthalt in London Radio hört und das dortige FM-Spektrum durchwandert, der kommt wahrscheinlich irgendwann an einer Pirate-Radio-Station Seite 9 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes zum Halten, deren Sound für den Uneingeweihten zunächst schwer einzuordnen ist: Die Musik klingt zuerst ein wenig nach House, aber der Rhythmus ist falsch - zu ungerade und funky! Gleichzeitig toastet ein MC in krudem Cockney-Englisch über das Ganze. Assoziationen zum frühen Jump-Up-Jungle werden wach - aber dafür ist der Stil zu slow, zu soulful, zu sexy... Es klingt vielmehr ein wenig nach amerikanischem R'n'B, abgesehen davon, daß der Sound irgendwie "druggy" klingt, aber druggy auf die falsche Art - wie Timbaland, Missy oder Darkchild auf E. Also worum handelt es sich, bei dieser Musik ohne Namen? Es ist der jüngste Trend aus Londons multikultureller Rave-Szene, der nächste Schritt nach Speed-Garage (zugleich aber auch ein Nachfahr von Jungle). Und darüber hinaus HAT der neue Stil einen Namen, allerdings einen trockenen, rein technisch bedingten: "2 STEP" ! Dieser Name rührt daher, dass der Sound auf ungeraden, abwechslungsreichen Rhythmen basiert, die nicht ins traditionelle 4-on-the-floor-Schema von Garage passen. 2-Step nahm sozusagen den Speed aus "Speed-Garage", den physikal-akustischen Gesetzen der Velocity folgend, denn durch das simple Herausnehmen jeder 2. und 4. Kickdrum aus dem 4-on-the-floor-Rhythmus klingt die stetig pulsierende Energie eines herkömmlichen House- oder Garage-Songs plötzlich wie halbiert. Dieses simple Phänomen ist vergleichbar mit der Verwendung schwerer Dub-Basslines im Jungle, die mit der halben Geschwindigkeit unter den rasenden Beats liefen (z.B. mit 80 gegenüber 160 BpM). Dabei tritt eine gleichzeitig ausgleichende und verzögernde, wie harmonische Wirkung ein. Ausserdem intensiviert 2-Step oder UKUnderground-Garage radikal einen Aspekt: Reichhaltig integrierte PercussionPatterns, sehr klangbildend und mitunter im Vordergrund stehend. 2 Step transformiert Garage in eine Art Zeitlupen-Jungle - einen abwechslungsreichen Kosmos von Mikro-Breakbeats, Aussetzern, rhythmischen Verzögerungen und Synkopen, geprägt durch Momente, in denen der Beat kurz zu pausieren oder Atem zu holen scheint. Abenteuerlustige 2-Step-Producer programmieren dazu irreguläre BassdrumPatterns, die sie mit der Bassline synkopisieren - vergleichbar mit Timbalands triple/quadruple-/quintuple-Kicks in diversen R'n'B-Produktionen, z.B. für Aaliyah. Um den "Energie-Defizit" zu kompensieren, erhöhen 2-Step-Producer den FunkFaktor ihrer Songs, indem sie jedes einzelne Element simultan oder im Wechsel als Rhythmus, Melodie oder Struktur verwenden. Orgel-Einwürfe, Bläser-Hits, Rhodesund Keyboard-Pads, soulige Vocal-Licks, alles muss sich zusammen fügen wie ein einziges Percussion-Pattern, bis das Backing alleine schon ohne den Gesang Ohrwurm-Qualitäten aufweist. Der Rhythmus ist nicht länger allein das Fundament eines Songs - die Beats, die verschiedenen Instrumente, die Vocals - sie alle sind gleich bedeutend! Jeder von ihnen kann zu einer bestimmten Zeit den Hook darstellen, der letztlich im Gedächtnis des Hörers haften bleibt. Beim traditionellen New York-Garage wird noch das "klassische" Vocal-Konzept verfolgt, das den Gesang über den Groove stellt. Konträr dazu werden im 2-Step die Vocals wie ein weiteres Instrument genutzt. Sie werden gesampelt, im Computer in "Slices" zerschnitten und dann stakkatoartig, perkussiv in den Groove eingefügt. Seite 10 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes 5) Wichtige Geräte der elektronischen Musik a) Sampler Sampling ist ein Verfahren der modernen, digitalen Tonstudio-Technologie. Sampling ist vom englischen Wort to sample, eine Probe entnehmen, abgeleitet. In der Popmusik bedeutet dies, den Teil eines bestehenden Songs von einem Tonträger zu nehmen und ihn in ein anderes, gerade entstehendes Stück einzubauen, bzw. diesen gesampelten Teil als Grundbaustein eines neuen Stückes zu benutzen. Prinzipiell kann jeder Klang, der auf einer Platte, einer CD oder einem Tonband festgehalten ist, für das Sampling herangezogen werden. Dazu wird der sogenannte Sampler verwendet, ein Gerät, das aus einem Analog/DigitalKonverter, einem Speicherelement und einem Digital/Analog-Konverter besteht. Zusätzliche Effektgeräte ermöglichen den so erhaltenen Klang zu modifizieren. Das klangliche Ergebnis dieser Vorgehensweise wird Sample genannt. Die weitere Bearbeitung der erhaltenen Samples wird in modernen Tonstudios mit Computern und MIDI-Keyboards vollzogen. Die Methode des Samplings kommt heute in jedem Bereich der Popmusik zum Einsatz. Die wichtigen Genres der neunziger Jahre wie Hip Hop, House Music oder Techno basieren sogar auf den GestaltungsMöglichkeiten, die die Sampling-Technologie eröffnet hat. So benutzen viele Hip Hop-Stücke als musikalische Grundlage häufig von alten Soul-Platten entnommene kurztaktige Samples, die in Schleifen, sogenannten Loops, wiederholt werden. b) Synthesizer Der Synthesizer ist ein Musikcomputer zur elektronischen Synthese und Manipulation von Klängen. Der Synthesizer war das erste Gerät, das speziell für die Produktion elektronischer Musik konstruiert wurde. Die Form der durch den Synthesizer erzeugten Wellen werden in Dauer, Tonhöhe und Qualität durch Zusatzmodule wie Verstärker, Mischpult, Filter, Hall, Sequenzer, Frequenzmodulatoren usw. verändert. Zahlreiche Komponisten zeigten sehr bald (60er Jahre) ein Interesse daran, wie man mit Hilfe eines elektronischen Geräts die Bandbreite verfügbaren Klanges erweitern und den Klang von Kompositionen möglichst vollständig steuern könnte. Der bekannteste Synthesizer, der sogenannte Moog-Synthesizer, war das erste Gerät dieser Art, das statt der bis dahin üblichen Handsteuerung das (wesentlich präzisere) Prinzip der Spannungssteuerung ermöglichte. Der Moog wurde ab 1964 gebaut und mit einem oder mehreren Keyboards betrieben. Der Synthesizer kann eine fast unendliche Vielzahl von Klängen und Klangkombinationen erzeugen und nahezu alle Musikinstrumente wirkungsvoll imitieren. Er synthetisiert auch Klänge, die weit über die Möglichkeiten eines herkömmlichen Musikinstruments hinausreichen und die mit Signalen von einem Mikrophon kombiniert werden können. Synthesizer werden nicht nur von E-Musik-Komponisten verwendet, sondern sie sind besonders in der Rockmusik verbreitet, wo sie für spezielle Effekte verwendet werden. Seite 11 von 12 Elektronische Musik – Spezialgebiet Spreitzer Johannes 6.) Quellenverzeichnis http://www.tanith.org/probe/html/texte_hypertexte.htm http://www.beron.de/drumnbassfeeling.html http://www.blockmusik.de/clicknick/genreguide.htm http://www.future-music.net/future/history/diemusik/diemusik01.htm http://www.drumbase.net/background/history/ http://www.drumsetboulevard.de/drumsetboulevard.htm http://2step.goingeasy.de/ http://www.future-music.net/future/history/anthems/anthems01.htm http://www.garage-music.de/ http://members.aol.com/suwanni/Musik4c.htm http://www.rootz.net/musfeat14.htm http://www.technoguide.de/guide.html http://www.future-music.net/ http://www.privat.schlund.de/t/tom-kaltofen/ Diplomarbeit „Ecstasy in der Technoszene“ von Jörn Dreißigacker Seite 12 von 12