Kaffeezubereitung

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Kaffeezubereitung
eh-Kaffeespecial
02.04.2007
16:21 Uhr
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SPECIAL
KAF
K AF F E E
Neuheiten 2007
Special elektrohändler
ELEKTRO
HANDLER
Mehr Features:
5 MILLIONEN verkaufte Senseo
New Generation Jubiläumspaket im Fachhandel
eh-Kaffeespecial
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Zuwachs 2006 war
erneut zweistellig
Die Geräteauswahl ist
recht umfangreich geworden
Als der ZVEI Ende 2006 seine Daten über
die Marktentwicklung der Elektro-Kleingeräte veröffentlichte, sorgten die Umsatzzahlen für die Espresso-Maschinen in der Branche für einiges Aufhorchen: Nur fünf Prozent
Plus. So wenig wie seit vielen Jahren nicht
mehr. Zum Glück stand hinter der Jahreszahl
ein „vorläufig“, so dass es nun, nachdem die
GfK ihre Abschlusszahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht hat, nur wenig Erklärungsbedarf geben dürfte. Der ZVEI hatte –
wie immer – nur die Zahlen bis September
erfasst. Im Bereich „Kaffeezubereitung“ mit
seinem starken Weihnachtsgeschäft kein
glücklicher Endmonat. Zumal im vergangenen Jahr mit der Fußball-Weltmeisterschaft
in den Zeiträumen davor auch ganz andere
Prioritäten als Kaffeetrinken gesetzt wurden.
Wert stieg stärker
als die Menge
Jedenfalls haben die GfK-Zahlen wieder
alles gerade gerückt – auch 2006 setzte sich
das zweistellige Wachstum im Bereich „Kaffee-Vollautomaten“ fort. 14,6 Prozent betrug
der Zuwachs im Wert, 12,9 Prozent bei den
Stückzahlen. In absoluten Zahlen sieht das
wie folgt aus. Wurden im Jahr 2004 rund
318 600 Vollautomaten verkauft, waren es
2005 bereits 394 000. Im vergangenen Jahr
nun schnellte die Menge auf 444 700 hoch.
Wertmäßig verlief die Drei-Jahres-Entwicklung ähnlich: 188,4 Millionen Euro im
Jahr 2004, ein Jahr später 228,1 Millionen
und im vergangenen betrug das Marktvolumen 261,3 Millionen Euro. Interessant auch
die Entwicklung der Preiskategorien in diesem Segment.
■ 2006 wurden weniger Geräte mit
einem UVP von 300,– bis 500,– Euro gekauft als im Jahr zuvor (der Anteil sank von
von 43,4 auf 39,7 Prozent). Verloren hat
auch der Preisbereich unter 300,– Euro.
■ Zugelegt haben Vollautomaten im
F OTOS : J URA , S AECO , H.W.
Special Kaffeezubereitung
KAFFEE-VOLLAUTOMATEN
Jura als Marktführer in Deutschland
verzeichnete 2006 ein Absatzplus
von 17,5 Prozent
Preisbereich 500,– bis 800,– Euro und
1000,– bis 1200,– Euro.
■ Die Anteile der Geräte mit Preisen ab
1200,– Euro sind fast gleichgeblieben.
■ Der Durchschnittspreis eines Vollautomaten betrug im vergangenen Jahr
587,– Euro. Damit hat sich das Niveau
insgesamt etwas nach unten bewegt.
Marktführer in Deutschland war auch 2006
die Marke Jura. Sie konnte ein Absatzplus
von 17,5 Prozent und ein Umsatzzuwachs
von 14,0 Prozent ausweisen. Zusammen
mit der Nummer 2 am Markt, Saeco, werden über 60 Prozent Marktanteil belegt.
Ein Gerät,
zwei Mahlwerke
Die „Ambiente“ in Frankfurt/M. und
die Kooperationsmessen haben
erste Vollautomaten-Neuheiten des
Jahres vorgestellt. So zeigte Philips
z.B. sein erstes Gerät dieser Art
Die neue SaecoRange: „Primea“,
„Talea“ und „Odea“,
oben rechts die
„Primea cappuccino
Duo“
2
(mehr darüber nächste Ausgabe). Und Jura
wird auf der „HighEventProductTour“ (HEP)
eine neue Kompakt-Range vorstellen.
Saeco präsentierte bereits sein neues TopGerät, die „Primea Cappuccino Duo“, die
ab April mit einem UVP von 1990,– Euro
im Handel eingeführt wird. Rein äußerlich
passt sich die Neue natürlich völlig dem
„Primea“-Design an. Hinzu kommen
schwarzer Klavierlack und silberne Flächen. Technisch neu bei diesem Gerät ist
das „Duo Grindig System“. Bei ihm ermöglichen zwei unabhängige KeramikScheibenmahlwerke die Verwendung von
zwei verschiedenen Bohnenmischungen.
Auch individuelle Mischungen aus
beiden Mahlwerken sind per
Knopfdruck wählbar.
Natürlich können auch
bei diesem Gerät Kaffeeliebhaber „Touch2
Cappuccino“ nutzen.
Ein Knopfdruck ge-
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nügt, um zwei Cappuccino gleichzeitig zuzubereiten. Der automatische Spülzyklus
des Cappuccinatores und des Milchsystems erfolgt ohne Entnahme des Milchbehälters direkt aus dem Wassertank.
Bereits seit Januar liefert der italienische
Hersteller die drei neuen Modelle der
„Odea“-Kaffee-Vollautomaten-Serie aus.
Die „Giro“ (UVP: 449,– €), die „Giro Plus“
(UVP: 499,– €) und die „Go“ (UVP: 399,–
€) sind Kompakt-Geräte für den Einstiegsbereich. Besonders auffällig durch ihr
orangefarbenes Gehäuse ist dabei die „Giro“.
Ausgestattet sind die drei Neuen mit
Pannarello, Touch Lift, Scheibenmahlwerk
und herausnehmbarer Brühgruppe.
SAECO
Zwei Neue für „Caffeo“
Mit den Modellen „Nr. 84“ (UVP: 999,– €)
und „Nr. 86“ (UVP: 1099,– €) hatte Melitta
Ende vergangenen Jahres dem Handel zwei
weiterentwickelte Kaffee-Vollautomaten der
„Caffeo“-Linie präsentiert. Damit gibt es
jetzt vier Varianten dieser Range. Gegenüber
den Modellen „Nr. 64“ (UVP: 729,– €) und
„Nr. 66“ (UVP: 899,– €) unterscheiden sich
die beiden Neueinführungen durch den
Milchaufschäumer „Perfect Cappuccino“,
der nicht nur mit Dampf, sondern auch mit
einem Federquirl für feinporigen Milchschaum sorgt. Dampf treibt dabei ein Turbinenrad an, das wiederum einen Quirl
FACHHANDELSUNTERSTÜTZUNG
■ Melitta hat unter der Nummer 01805
273646 (12 Cent/Min.) einen „Caffeo“Hotline-Ser vice eingerichtet. Sollte ein
Defekt auftreten, kommt der Kundendienst ins Haus.
■ Für beide neuen Kaffee-Vollautomaten
liefert Melitta ein gratis Porzellankännchen.
4
Melittas neues Top-Modell, die „Nr. 86“,
unten der Federquirl
De’Longhis erster Einbau-Vollautomat, die
„EAB 6600 PrimaDonna“
FACHHANDELSUNTERSTÜTZUNG
■ Zur „Primea Cappuccino Duo“ gehört ein
exklusives Service-Paket. Es umfasst u.a.
die Einweisung zum sowie die Auf- und Einstellung des neuen Gerätes vom SaecoExperten direkt beim Kunden zuhause.
Zusätzlich erhalten die Käufer während der
Garantiezeit zwei kostenlose Pflegechecks, bei denen das Gerät gewartet
wird, Verschleißteile ausgetauscht und
Entkalkungs- und Reinigungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Beim Kauf eines
Gerätes wird der Kunde auch Mitglied von
„Primea & Friends“, erhält dadurch zusätzliche Leistungen aus erster Hand.
■ Jeder Kunde bekommt auch ein Starter-Set, bestehend aus zwei Dosen illycaffé, einer Musik-Doppel-CD und einem
Kakaostreuer mit vier Dekorschablonen.
MELITTA
F OTOS : D E _L ONGHI , M ELITTA , S OLAC
Special Kaffeezubereitung
eh-Kaffeespecial
Solac bietet die „Espression Supremma“
mit LCD-TouchScreen an
rotieren lässt. Gleichzeitig wird die Milch
durch den Dampf erhitzt. Der „Perfect Cappuccino“ lässt sich leicht reinigen. Das Display der beiden Geräte wird blau beleuchtet,
alles ist von vorn bedienbar. Auch die Brühgruppe lässt sich so entnehmen. Außerdem
zeichnet sich die „Nr. 86“ durch eine Front
aus gebürstetem Edelstahl aus.
Mit dem „EABI 6600 PrimaDonna“ tummelt
sich nun auch De’Longhi im Bereich der
Einbau-Kaffee-Vollautomaten (BxTxH: 455
x 595 x 475). Wie das Standgerät „PrimaDonna“ bereitet er dank seines 3-TassenSystems Cappuccino, Caffe latte und Latte
Macchiato per Direktwahltaste zu. Per Taste
kann auch das Mengen- und Mischverhältnis
von Kaffee und Milchschaum sowie die
Temperaturstufe programmiert bzw. gewählt
werden. Die Milchschäumerleitung wird
ebenfalls per Knopfdruck gereingt. Das
Mahlwerk arbeitet flüsterleise in 14 Stufen.
Apropos flüsterleise. Mit der Einführung
der „ESAM 6600 PrimaDonna“ im vergangenen Jahr, die sich durch ein super
leises Kegelmahlwerk aus Stahl auszeichnet, hat De’Longhi die Lautstärke aller
Mahlwerke der „Magnifica“-Vollautomaten drastisch reduziert. Auch wurde die
Mahlstufe von 7 auf 14 verdoppelt. Daher
änderte sich die Serien-Bezeichnung. Aus
„EAM“ wurde „ESAM“, wobei das „S“ für
„silent“ steht.
6000 Tassen können damit ohne Wartung
gebrüht werden. Zehn Jahr Garantie
gewährt der spanischer Hersteller auf
dieses wichtige Teil, d.h. bei kostenfreier
Wartung im fünften Jahr erhält der Kunde
eine Garantie für weitere fünf. Die Brühgruppe soll auch für die 3 mm goldbraune
Crema sorgen, die mindestens 30 Sekunden an der Oberfläche bleibt. Bedient wird
über ein Berührungs-Display. Zur besseren
Aromaentfaltung sorgt bei der „Espression
Supremma“ das „Coffee Essence System“
durch Vorbrühung des Kaffeemehls. Über
akustische Signale kann sich der Vollautomat über die wichtigsten Funktionen
„verständlich“ machen. So weist er darauf
hin, dass der Kaffee fertig ist, wann der
Wassertank nachgefüllt werden muss, der
Restebehälter zu reinigen ist oder eine
Sei-tenklappe noch offen steht. Den Brühdruck gibt Solac mit 18 bar an.
H.W.
6000 Tassen ohne Wartung
Die Durcharbeitung des Materials förder t
Krups durch Preise, die für die Akademie
ausgelobt werden. Bei er folgreichem Abschluss der Schulung winkt ein Zertifikat.
Bianchi hat die herausnehmbare Brühgruppe für den Kaffee-Vollautomaten
„Espression Supremma“ von Solac gebaut.
Die „Akademie Kaffee“
Die Groupe SEB Deutschland GmbH bietet
dem Handel Schulungen zu ihren KaffeeVollautomaten, Pad- und Kapselgeräten der
Marken Krups und Rowenta an. Dazu wurde
auch die „Akademie Kaffee“ ins Leben gerufen, die mit vielfältigen Informationen und
Checklisten auf einer CD dieses Thema
interaktiv unterstützt.
ELEKTROHÄNDLER, 4/2007
eh-Kaffeespecial
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INTERVIEW
Mit einem lachenden und einem
weinenden Auge denkt Michael Lipburger, Geschäftsführer von Saeco
Deutschland, an das Jahr 2006 zurück. Guten Umsatz- und Absatzzahlen standen unschöne Qualitätsprobleme mit der „Primea“ gegenüber.
Das führte zu vielen Verärgerungen
im Handel. Wir sprachen deshalb mit
ihm über das vergangene Jahr mit
seinen Licht- und Schattenseiten.
?
Der Kaffee-Vollautomaten-Markt verlief
in Deutschland auch 2006 wieder sehr
erfreulich. Zweistelliger Zuwachs. Wie
schloß Ihr Unternehmen das vergangene
Jahr ab?
Wir sind den Zahlen nach wieder sehr zufrieden mit unserer Geschäftsentwicklung.
Das vergangene Jahr verhieß ja anfangs gar
nicht so gute Ergebnisse. Im Mai, Juni und
Juli lief in Deutschland bei Vollautomaten
fast gar nichts. Aber dann kam ein sehr
guter Herbst mit zweistelligem Wachstum.
Insgesamt konnte Saeco Deutschland das
letzte Jahr mit einem Marktanteilszuwachs
im Wert von 2,5 Punkten abschließen.
Beim Umsatz verzeichneten wir ein Plus
von über 22 Prozent. Insbesondere lag das
an der Einführung unserer neuen Geräte im
zweiten Halbjahr. Da legten viele Händler
Lagerbestände mit unseren Modellen an.
Vielleicht sollte nicht unerwähnt bleiben,
dass Saeco im vergangenen Jahr das gesamte Sortiment erneuert hat – in typischem, neuem Design. Damit erfolgte auch
eine Neupositionierung am Markt. Wir
sind jetzt Vollautomaten-Vollsortimenter,
beginnend beim Preiseinstieg bis hin zum
2000 Euro-Topmodell.
?
Sie betonten es bereits, dass Sie den
Zahlen nach zufrieden mit dem vergangenen Jahr waren. Die Qualitätsprobleme
mit der Primea im Frühjahr 2006 hatten
aber doch etliche Schwierigkeiten bereitet...
...Das kann man wohl sagen. Ein Jahr lässt
sich eben nicht nur in Zahlen messen. Die
Qualitätsprobleme mit der Primea haben
mein Team in Eigeltingen doch ganz
schön gebeutelt. Erst die Euphorie bei der
Einführung mit enormen Vorverkäufen
und dann der Dämpfer durch die technischen Probleme. Das hat Saeco Deutschland bis zum Herbst 2006 hin beschäftigt
und viel Kraft und Substanz gekostet.
Denken Sie nur an die zusätzlichen logistischen Aufwendungen für die Abholung
und Auslieferung der Geräte, die plötzliche Mehrbelastung der Werkstatt und
den zusätzlichen Aufwand in der Buchhaltung. Oder unsere Hotline, die war ein-
6
Trotz Problemen weiter zugelegt
fach durch die Reklamationsanrufe ständig besetzt. Da war es
ein hoher Anspruch, die sonst
gewohnte Qualität bei Saeco
Deutschland zu halten. Nicht
immer gelang das. Leider!
Vielleicht noch eine Zahl zum
Verständnis. Für die Primea
hatten wir Vorverträge mit
1600 Premium-Partnern abgeschlossen. Ende April haben
wir die Geräte ausgeliefert, am
2. Mai lagen bereits 1600
Reklamationen vor. Dass das
nicht reibungslos zu bewältigen war, ist wohl klar.
䉴
Unser
Gesprächspartner
Michael Lipburger,
Geschäftsführer
der Saeco GmbH
?
?
Viele Händler bestätigen, dass der Saeco-Außendienst bei der Problembeseitigung gute Arbeit geleistet hat, andere Handelspartner waren jedoch recht verärgert...
So ein Dilemma kann jedem Hersteller
mehr oder weniger passieren. Man
sollte also zwangsläufig darauf vorbereitet
sein, um die Auswirkungen schnell minimieren zu können. Worauf gilt’s zu achten?
...Wir sind mit dem Problem sehr offen umgegangen, was uns bei vielen Händlern
Pluspunkte eingebracht hat. Und wir haben
geholfen, wo wir konnten, haben Kulanz
walten lassen. Natürlich können wir den
Ärger der Händler verstehen, aber letztlich
waren auch uns die Hände gebunden. Wir
haben doch in Deutschland mit der Produktion der Geräte nichts zu tun und hängen da vollständig von Italien ab. Schön
wäre es nur gewesen, wenn es eine schnellere technische Lösung des Problems gegeben hätte. Unterm Strich kann ich aber
sagen, dass die Mängel beseitigt werden
konnten und das Thema damit eigentlich
vom Tisch ist.
Sicher ist wichtig, Produkte nur dann im
Handel einzuführen, wenn sie auch wirklich
allen Qualitätsanforderungen entsprechen
und wenn genügend Tests mit ihnen erfolgt
sind. Wir bei Saeco Deutschland führen seit
Einführung der Talea nun auch eigene Tests
durch und starten nur dann im Handel, wenn
sie positiv verlaufen sind. Auch bei der Odea
ist das geschehen – und es verlief alles tadellos. Wichtig für Saeco International ist in
diesem Zusammenhang auch, dass alle Vertriebstöchter mit der Produktion jetzt noch
enger zusammenarbeiten. Die Kommunikationswege zwischen den technischen Abteilungen haben sich ebenfalls stark verkürzt.
So können die Mitarbeiter in Italien über Intranet jeden einzelnen Reklamationsfall nach
Fehlercode abrufen. Das verkürzt nötige
Reaktionszeiten enorm. Abschließend dazu
möchte ich aber erwähnen, dass es uns vor
allem darauf ankommt, künftig Reklamationen solch großen Ausmaßes zu vermeiden.
?
Trotz dieser Probleme ein deutliches
Umsatzplus – das zeugt aber dennoch
von einem recht guten Verhältnis zum Fachhandel und vom Vertrauen des Handels in
die neuen Geräte, die im Herbst und Winter
2006 eingeführt wurden.
Das macht mich auch stolz, dass uns viele
Händler die Treue gehalten haben und an
die Marke weiter glauben. Das motiviert
auch das gesamte Saeco-Team wieder.
?
Kommen wir zu diesem Jahr. Im April
startet die Einführung der Primea
Cappuccino Duo, weitere Neuheiten werden sicher folgen. Findet auch wieder die
Coffeeling Tour statt?
F OTO : H.W.
Special Kaffeezubereitung
SAECO GMBH
Auch in diesem Jahr lädt Saeco Fachhändler
zur „Coffeeling Tour“
Sie beginnt wieder für drei Wochen im
September. Zwölf Termine wird es bundesweit geben. Auch ein neuer Partner aus
dem Bereich Kaffee hat sich dazugesellt.
Aber wie Sie schon sagten: Der nächste
Höhepunkt für uns ist die Einführung der
Primea Cappuccino Duo mit ihrem umfangreichen Servicepaket. Das reicht von
der persönlichen Inbetriebnahme im Hause des Kunden bis zur einem AustauschService vor Ort, sollte am Gerät ein
Mangel auftreten. Viele Händler sind von
diesem After-Sales-Paket sehr überzeugt.
Die Fragen stellte Horst Winkler
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Ein Markt mit viel Potenzial
in Deutschland
Nur 2,6 Prozent Marktanteil haben
diese Geräte derzeit in Deutschland
Gaggias aktuelle
„Baby“-Range.
Oben Marketingleiterin
Katrin Jung
Viele Franzosen brühen ihren Kaffee in Siebträgergeräten. 16 Prozent Anteil haben diese
Maschinen dadurch am Gesamtmarkt
„Filterkaffee- und Espressomaschinen“
2006 dort gehabt. Und auch im Nachbarland
Schweiz wird häufig mit den Espresso-Halbautomaten gebrüht. 7,7 Prozent beträgt der
Umsatzanteil. In Deutschland hingegen
machte er im vergangenen Jahr nur 2,6
Prozent des Gesamtmarkt-Umsatzes aus.
Das Potenzial scheint also noch riesig –
allerdings auch das für die Argumentation
und Präsentation im Handel. Das Espressogeschäft hierzulande ist von Vollautomaten
geprägt, obwohl sicher mancher Kunde auch
etwas mehr über Siebträger erfahren würde.
Immerhin bekommt er diese Art der Kaffeezubereitung in vielen Restaurants und KaffeeBars in Stadt und Land vor Augen geführt.
Die Industrie jedenfalls hält ein umfangreiches Sortiment dieser Maschinen für
den Hausgebrauch in allen Design-, Größen- und Preisklassen parat. Auf der vergangenen „Ambiente“ konnte man sich an
vielen Ständen davon überzeugen.
Von „Baby“
bis „Milano“
Der Spezialist auf diesem Gebiet, Gaggia,
wartete mit einer Vielzahl chrom- und edelstahlglänzender Design-Modelle, aber auch
mit „normalen“ Kaffeezubereitern auf.
Eines dieser edlen Varianten ist die „Milano“
im polierten Edelstahlgehäuse. Ihre Ausstattung entspricht Profiqualität. Hervorzuheben bei ihr: Sie kann gleichzeitig Espresso und Dampf für einen Cappuccino zubereiten. Das 20 kg schwere Gerät für den
wahren Espresso-Liebhaber mit zwei
Manometern zur Druck- und Temperaturkontrolle hat eine Aufheizzeit von 15
Minuten, ihr Wassertank fasst 2,7 Liter.
Wer es etwas kleiner möchte, dem kann Gaggia die farblich neu konziperte „Baby Line“
anbieten, für die auf der Messe die
möglichen Farben getestet wurden. Vom Grundmodell „Baby“
(in Elfenbein und Schwarz erhältlich) in klassischer Ausführung für rund 300,– Euro
(UVP) bis zum Top-Modell „Baby Twin“ in
Edelstahl mit zwei Heizkreisläufen und SoftTouch Bedienfeld (UVP: ca. 530,– €) sind
insgesamt fünf Modellvarianten verfügbar.
Auch Unold Electro bietet in diesem Jahr
erstmalig einen Espresso-Automaten
(UVP: 69,99 €) an. Dank seiner zwei Siebträger kann er Kaffeepulver und Pads
nutzen. Mit 15 bar Pumpendruck, Heißwasser-Dampfdüse und beheizter Tassenabstellfläche ausgestattet, bietet das Gerät
viel Nützliches für seinen Preis.
Einen Klassiker
als Basis
Die Marke Bialetti ist durch ihren Espressokocher „Moka Express“ bei Kaffeeliebhabern bekannt geworden. 1933 hat ihn
Alfonso Bialetti entworfen und
auf den Markt gebracht. Inzwischen wird der Klassiker
auch im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt.
F OTOS : G AGGIA , U NOLD , B IALETTI
Special Kaffeezubereitung
SIEBTRÄGERGERÄTE
Die „Milano“ von Gaggia – mit Mühle
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Neu: der Espresso-Automat von Unold
Bialettis „Mokona“
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ILLYCAFFÉ ,
S EVERIN ,
PETRA - ELECTRIC
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F OTOS :
Special Kaffeezubereitung
eh-Kaffeespecial
Mit der „X1 Ground“ belebt illycaffè einen
Designklassiker neu
Mit
der
neuen
Espressomaschine
„Mokona“ ist sich Bialetti seiner Designsprache treu geblieben. Verwendung finden bei ihr neben gemahlenem Kaffee auch
Kapseln und Pads. Grafische Symbole
machen die unterschiedlichen Zubereitungsarten am Gerät verständlich. Der
Filtereinsatz wurde aus Messing gefertigt.
Hervorzuheben ist ferner, dass bei der
„Mokona“ zwei Thermostate die Kaffeeund Dampftemperatur sowie ein Sicherheitsventil den Druck überwachen. Der 1,5
Liter Wasserbehälter des 15 bar Pumpendruck-Gerätes kann abgenommen werden.
Kann auch für Pads verwendet werden:
die „KA 5987“ von Severin
Die „KA 5986“ von Severin mit schwenkbarer Dampfdüse
Auch illycaffè hat mit der „FrancisFrancis
X1 Ground“ (UVP: ca. 549,– €) einem
Design-Klassiker zu einem weiteren
Leben verholfen, denn Designer Luca
Trazzi setzte den Stil der „FrancisFrancis
X1 Trio“ und „X6 Trio“ auch bei dem
neuen Gerät fort. Wahlweise ein oder zwei
Espressi brüht dieses Gerät – ausschließlich aus Kaffeepulver. Allerdings kann es
auch zur Zubereitung von Tee genutzt
werden, denn das seitlich angebrachte
Dampfrad regelt den Heißwasserfluss für
die Teezubereitung und die Dampfdüse,
die sich zum Aufschäumen von Milch für
einen original italienischen Cappuccino
oder Latte Macchiato eignet. Neben hochwertigem Stahl wurden Messing und
Chrom für die Bedienelemente „X1
Ground“ verarbeitet. Seit Februar kann sie
in Rot, Schwarz, Anthrazit, Creme,
Orange, Hellblau, Dunkelblau, Gelb und in
Edelstahl bei illycaffè geordert werden.
Severin hat 2007 zwei neue Siebträger im
Sortiment: die „KA 5987“ und die
„KA 5986“. Beide bereiten Espresso, dank
schwenkbarer Dampfdüse auch Kaffee
Cremé und andere Heißgetränke zu, wobei
zur „KA 5987“ auch ein Siebeinsatz für
Pads gehört. Beide Modelle arbeiten mit
einem Pumpendruck von 15 bar.
H.W.
PAD-/KAPSEL-AUTOMATEN
Die Kauflaune ist ungebremst
Ein schnell wachsender
Gerätebereich
Betrachtet man den Gesamtmarkt „FilterKaffeemaschinen und Espresso-Automaten 2006“ nehmen Padmaschinen mittlerweile einen Umsatzanteil von 19 und
Kapselgeräte von 5,4 Prozent ein. Nur
zur Vollständigkeit: traditionelle FilterKaffeemaschinen sind mit 22,9 Prozent
beteiligt und Kaffee-Vollautomaten mit 50
Prozent. Siebträger liegen bei 2,6 Prozent.
Damit liegt Deutschland bei Padmaschinen im Vergleich zu Frankreich, Österreich
und der Schweiz an zweiter Stelle hinter
den Franzosen (34 Prozent) und vor Österreich (8,7 Prozent). Interessant ist die
Entwicklung von Padmaschinen in
Deutschland. Vergleicht man die Perioden
Januar bis November 2005 zu 2006 wuchs
der Markt von 75,9 Millionen Euro auf
80,5 Millionen. Das ist ein Zuwachs von
sechs Prozent. Vergleicht man die Zahlen
10
für Padmaschinen mit einem UVP von
über 100 Euro war das Wachstum im
gleichen Zeitraum sogar gigantisch: 128
Prozent (9,6 Millionen zu 21,9 Millionen
Euro). Der Anteil dieses Premiumsegmentes am Gesamtpadmarkt wuchs daher
von 13 auf 27 Prozent.
Bei Kapselgeräten sieht es im Vergleich
der vier Länder für Deutschland hingegen
ganz anders aus: Wir sind Letzter.
Angeführt wird das Viererteam von
der Schweiz mit 39,1 Prozent
Anteil, danach folgen Frankreich
(20,5) und Österreich (18).
Nun noch ein kurzer Blick auf die
Entwicklung des wohl wichtigsten
Kapselsystem-Anbieters Nespresso
in Deutschland. Wurden 2004 hierzulande 40 200 Geräte verkauft, waren
es 2005 bereits 56 400. Im vergange-
Die „Artenso latte“ von petra – das Topgerät
der neuen Padgeräte-Serie aus Burgau
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Neue Generation mit
Milchaufschäumung
P A D A U T O M AT E N : Auf
der „Ambiente“ in Frankfurt
hatte petra-electric hatte die
neue „Artenso“ in den Varianten „latte“ (UVP: 129,99 €)
und „solo“ (UVP: 89,99 €)
vorgestellt – die neue GeräteGeneration des Burgauer
Familienunternehmens, die im
Sommer lieferbar sein soll.
Ausgelobt wird die „Artenso
latte“ oder „KM 42.17“ als
erster Padautomat mit abnehmbarer und damit leicht zu
reinigender
Profi-Milch-
Jubiläumspaket
Seit 2002 hat Philips fünf Millionen Geräte des Padautomaten „Senseo“ in Deutschland verkauft. Aus diesem
Grund wird es ab Ende April ein „Senseo New Generation“Jubiläumspaket im
Fachhandel geben.
Es beinhaltet die
schwarze „HD7820“
mit der Sonderzugabe von zwei Glastassen und je einer
Sorte „Senseo“-Kaffee („Cappuccino“
und „normale Röstung“). Der UVP für
das Jubiläumspaket
liegt bei 84,99 Euro.
Das Jubiläumsgerät
in schwarzem Pianolack ist mit einem
1,2 Liter Wassertank
Die Senseobox
für acht Tassen Kaffee
ausgestattet. Der höhenverstellbare Kaffee-Auslauf bietet Platz für jede Tassenhöhe.
F OTO : P HILIPS
AKTIONEN IM HANDEL
nen Jahr gingen 73 700 Stück
über die Ladentheke. Eine
schöne Steigerung. Die Wertentwicklung verlief ähnlich
positiv. 2004 waren es 12,5
Millionen, 2005 13,8 Millionen und 2006 betrug der Umsatz 15,2 Millionen Euro. Nur
zum Vergleich: Im Jahr 2002
waren es noch 6,4 Millionen
Euro. Soweit einige Zahlen
zum Markt der Pad- und
Kapselmaschinen. Kommen
wir nun zu den Neuheiten, die
kürzlich vorgestellt und in den
kommenden Wochen und
Monaten im Markt eingeführt
werden. Beginnen wir mit
Seite 11
Outdoor-Kampagne
F OTO : S ARA L EE
Auf großflächigen Plakaten wirbt seit geraumer Zeit Deutschlands bekannteste Drag-Queen, Olivia Jones, für die neue
„Senseo“-Padsorte „Espresso“. Motto: „Ich liebe es klein,
stark, schwarz“. Insgesamt werden fast 20 000 Flächen
bundesweit belegt. Kaffeeröster Douwe Egberts hat bei inzwischen fünf Millionen verkauften „Senseo“-Geräten über
zwei Milliarden Pads in Deutschland abgesetzt.
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F OTOS : WMF, M ELITTA ,
Gilt als derzeit kleinste Padmaschine
der Welt – die „WMF 1“ von WMF
schaumeinheit. Auf Knopfdruck saugt sie
Milch an und gibt cremigen, lang anhaltenden Milchschaum in die Tasse ab. Da
das 2-Kreislauf-System über einen separaten Dampfbereiter verfügt, kann sofort
nach dem Milchschäumen Kaffee gebrüht
werden. Verwendung finden bei der „KM
42.17“ alle 70 mm Softpads sowie Kaffeebzw. Espressomehl. Die Duo-PadKassette ist dabei für ein oder zwei Pads
gedacht. Als vierte Möglichkeit bietet ein
Heißwasserauslauf auch die schnelle
Zubereitung von Instantprodukten. Alle
Pads werden vor dem Brühen automatisch
angefeuchtet, was zur besseren Entfaltung
des Aromas beiträgt. Die Tassenfüllmenge
kann zwischen 50 und 300 ml individuell
geregelt werden.
Das zweite, äußerlich fast gleiche Gerät,
die „Artenso solo“, brüht Kaffee ausschließlich aus Pads und kann auch nicht
mit der Milchaufschäumung aufwarten.
Allerdings steht optional die Pulverkassette „PK 30“ zur Verfügung. Auch die Vorbrühfunktion entfällt bei diesem Gerät.
Die weltweit
Kleinste
Sie fällt durch ihre Kompaktheit und die
integrierte Tasse auf – die „WMF 1“ von
WMF. Die von design affairs gestaltete
kleinste Kaffeepad-Maschine (BxHxT:
194 x 191 x 132 mm) der Welt fasst Wasser
für nur eine Tasse. Der Kaffee wird also
immer mit frischem Wasser gebrüht. Die
Handhabung ist äußerst einfach: Wasser
einfüllen, Pad in den Halter legen, Knopf
drücken und den fertigen Kaffee (125 ml)
entnehmen. Das dauert alles weniger als
eine Minute. Alle 70 mm Rundpads können in der „WMF 1“ eingesetzt werden.
WMF möchte das Gerät ab Juni in vier Farben ausliefern. Zur Einführung stellt das
Unternehmen Regalpodeste und Präsenter
für den Einzelhandel zur Verfügung.
Aus dem Hause Melitta ist die Einführung
neuer Rundpads zu vermelden. Seit Januar
gibt es damit nun auch von diesem
Hersteller universell einsetzbare Kaffee-
12
Das „WMF 1"-Regalpodest soll am P.O.S. die
Verbraucherblicke fangen
Rundpads im Sortiment. Gestartet wurde
mit „Café Auslese“ und „Café Harmonie“
(UVP des 125g Beutel mit 18 Pads: je 1,99
€) – Melittas absatzstärksten Kaffeesorten.
Die Einführung der neuen Kaffee-Pads unterstützt Melitta durch Fernseh-Spots und
Sampling-Aktionen sowie diverses P.O.S.Material. Das besteht aus einem Mischdisplay für die beiden Kaffee-Sorten.
Wie weiter zu erfahren war, werden die
Pads für die nicht mehr produzierte „My
Cup“ mittelfristig nur noch über das Internet direkt bei Melitta zu beziehen sein. Sie
werden zum gleichen Preis wie im stationären Handel angeboten und werden
auch in Kleinstmengen dem Verbraucher
zugeführt.
Drei Drücke stehen
zur Wahl
K A P S E L G E R Ä T E : Über 100 000 Geräte hat Krups von der „Nescafé Dolce
Gusto“ in nur drei Monaten nach der Einführung im Oktober 2006 verkauft. Und
die Nachfrage nach dem Gerät in den drei
Farbvarianten hält auch in diesem Jahr ungemindert an. Eine Umfrage unter 707
Nutzern der „Nescafé Dolce Gusto“ durch
Die neuen Kaffee-Rundpads
von Melitta
ein unabhängiges Marktforschungsinstitut
hat auch ergeben, dass 72 Prozent von
ihnen „sehr“ und 26 Prozent „eher zufrieden“ mit dem Kapselgerät sind. 57,7 Prozent – so die Umfrage weiter – nutzen es
täglich und 28,6 Prozent fast täglich. Diesen Erfolg will Krups natürlich weiter festigen und sogar ausbauen. Zum einen soll
das über die zwei neue Kapselsorten
„Chococino“ (Kakao) und „Cappuccino
Ice“ (cremige Milch mit Espresso auf Eiswürfel – das erste Kaltgetränk im Einportionsmarkt) geschehen, die in diesem Monat zur Auslieferung gelangen, zum anderen über ein neues Gerät der Serie, das im
Herbst in Edelstahl-Optik (UVP: 159,– €)
ins Sortiment kommt. Mit der Einführung
der neuen „Dolce Gusto“ soll auch eine
weitere TV-Kampagne für Aufmerksamkeit beim Verbraucher und für einen stärkeren Abverkauf im Handel sorgen.
Aber auch andere Hersteller wollen zum
weiteren Erfolg des Kapselgeräte-Marktes
in Deutschland beitragen. So startet
De’Longhi im Mai mit zwei Modellen der
„Lattissima Nespresso“ (wir berichten in
der Mai-Ausgabe ausführlich darüber).
Einen Monat später möchte Severin die
gemeinsam mit Tchibo entwickelte 2. Ge-
F OTO : S EVERIN , K RUPS
Special Kaffeezubereitung
eh-Kaffeespecial
Krups führt für die „Nesacafé Dolce Gusto“ im April
zwei neue Kapselsorten ein. Damit gibt’s jetzt 6
Die „Cafissimo“ von Severin arbeitet
mit drei verschiedenen Drücken
ELEKTROHÄNDLER, 4/2007
02.04.2007
16:22 Uhr
neration der „Cafissimo“ im Handel einführen. 15 Monate haben beide Unternehmen in die Marktreife des Kapselgerätes investiert. Drei Farbvarianten werden
angeboten, nach ihnen richtet sich auch der
UVP zwischen 139,– und 159,– Euro.
Besonderheit bei diesem Gerät ist das
„3-Druck Genuss-System™“, mit dem der
Gebraucher je nach Kaffeesorte 3, 9 oder
15 bar einstellen kann. Die Tchibo-Kapseln sind je nach Sorte in drei Farben gegliedert, die sich auch auf den beleuchteten Tastern wiederfinden. So ist die Bedienung des Gerätes ein Kinderspiel. Zur
„Cafissimo“ gehört auch eine schwenkbare Dampfdüse, mit der Milch für Kaffeespezialitäten aufgeschäumt werden kann.
Die Unterstellhöhe für Tassen und Gläser
unter die Düsen kann variiert werden,
ebenso die Wassermenge pro Tasse
Trend zum
„coffee on demand“
Im Hause Siemens sind für die nächsten
Monate keine Neueinführungen in diesem
Segment geplant. Wie Hans-Georg Winkel,
Vertriebsleiter Siemens Cosumer Products, gegenüber „eh“ bestätigte, läuft derzeit der Abverkauf der Nespresso-Maschinen und der Kaffee-Vollautomaten dieser
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Marke sehr gut.
„Das belegt die
ausnehmend positive Umsatzentwicklung im ersten
Quartal des Jahres
2007. Insbesondere unsere Nespresso-Geräte – allen
voran das Modell
im Porsche Design
Hans-Georg Winkel
– fanden regen Zuspruch auf dem
Markt. Unbeeindruckt von der erhöhten
Mehrwertsteuer startete auch der neue
Kaffee-Espresso-Vollautomat surpresso
compact voll durch, ebenso wie die surpresso S75 in tiefschwarzer Klavierlackoptik.“
Generell bestätige der gelungene Jahresstart, so Winkel weiter, die Tendenz hin
zum ‚coffee on demand’. „Wo früher eine
ganze Kanne aufgebrüht werden musste,
reicht heute ein Knopfdruck aus, um den
Kaffeedurst mit Cappuccino & Co. zu
stillen. Wir hatten das Siemens-Angebot
schon seit längerer Zeit auf die geänderten
Verbraucherwünsche ausgerichtet und
sind sicher, dass sich der Trend in naher
Zukunft weiter fortsetzen wird.“
H.W.
Nespresso
legte weiter zu
Wie Nestlé Nespresso SA mitteilte hat das
Unternehmen 2006 erstmals die Umsatzmarke von 1 Milliarde CHF überschritten.
Die Zahl der im Einzelhandel verkauften
Kaffeemaschinen stieg im vergangenen
Jahr weltweit um 32 Prozent auf über 1
Million. Damit konnte Nespresso seine
globale Führungsstellung auf dem Espressomaschinenmarkt weiter stärken und
seinen Marktanteil auf 22,7 Prozent erhöhen. 2006 kamen mehr als 1,1 Millionen
neue Club-Mitglieder hinzu, verglichen mit
770 000 in 2005 – damit stieg die weltweite Gesamtzahl auf mehr als 3,1 Millionen. In diesem Jahr sollen 40 neue
Boutiquen, Boutique Bars und Shops neu
eröffnen. Damit betreibt Nespresso insgesamt 120 eigene Shops. Als GeräteNeuheit wird zusammen mit De’Longhi die
„Lattissima“ eingeführ t.
Wie bereits mitgeteilt wurde, haben
Nespresso und Jura Ende vergangenen
Jahres ihre Zusammenarbeit beendet.
Jura möchte sich damit künftig auf sein
Kerngeschäft der Kaffee-Vollautomaten
konzentrieren. Es wird also auch kein Juraeigenes Kapselsystem geben.
Special Kaffeezubereitung
eh-Kaffeespecial
eh-Kaffeespecial
02.04.2007
16:23 Uhr
Seite 14
Special Kaffeezubereitung
FILTERKAFFEE-AUTOMATEN
Der Komfort wird größer
Neue Geräte bieten integrierte Kaffeemühle
und ein Entkalkungsprogramm
Traditionelle Filterkaffeemaschinen haben
2006 am Markt wieder leicht zugelegt,
zumindest was die Umsätze angeht. 0,6
Prozent betrug das Plus. Mengenmäßig
hingegen steht ein Minus vor der 4,1, was
heißt: Die Verbraucher haben weniger,
dafür aber wertiger gekauft. Die Geiz-istgeil-Mentalität scheint also auch diesen
Produktbereich verlassen zu haben – und
das soll im Sinne des Fachhandels ja auch
so bleiben.
Die Neuheiten, die auf der „Ambiente“
und den Kooperationsmessen zum Thema
gezeigt wurden, nehmen zum großen Teil
diesen Trend auf. Wertiges Äußere, technische Features – teils sogar mit Alleinstellung – und Preise im oberen Bereich
machen das deutlich.
Mit welchen Beispielen der Hersteller das
belegt werden kann, macht der folgende
Beitrag deutlich.
in den abnehmbaren Wassertank füllen und
den Vorgang per Knopfdruck starten. Als
weitere Vorzüge für dieses Gerät nennt
Melitta den elektronischen Aroma-Selector, mit dem der Kunde die Wahl zwischen
dem Brühverfahren für eine halbe oder
eine ganze Kanne hat. Angekündigt ist für
die „Optima“ im September auch eine
Thermo-Variante.
„Fusion“ (UVP je nach Ausstattung: 99,95
bis 139,95 €) heißt die neue Kaffeemaschine, mit der Glen Dimplex die „Foodfusion-Line“ seiner Marke morphy
richards ab Juni ergänzen wird. Vier
Modelle stehen dann für den Kunden zur
Auswahl – u.a. zwei Basisvarianten mit
Glas- oder Thermoskanne. Liebhaber von
Kaffeespezialitäten werden außerdem an
einer neu entwickelten Milchaufschäumeinheit Gefallen finden. Sämtliche
„Fusion“-Varianten verfügen zudem über
eine digitale Kaffeequalitätsanzeige.
Kaffee-Automaten genannt. Zwölf Tassen
passen in die Glaskanne. Auch dieses
Gerät (UVP: 54,99 €) kann den Kaffee
warm halten, verfügt über einen 24-Stunden-Timer. Um anzuzeigen, dass die
Kaffeemaschine in Betrieb ist, wird der
Glasboden beleuchtet.
Entkalkungsprogramm
inklusive
Beim neuen Filterkaffee-Automaten
„Optima“ (UVP: 59,95 €) von Melitta, der
seit März lieferbar ist, muss im Verkaufsgespräch unbedingt das integrierte Entkalkungsprogramm erwähnt werden. Das
gibt es für traditionelle Kaffeeautomaten
noch nicht so oft. Mit diesem Programm
wird der Nutzer durch ein rotes Lämpchen
auf die notwendige Entkalkung aufmerksam gemacht. Jetzt muss er nur noch die
Entkalkerlösung bis zum markierten Rand
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Der „Design“-Kaffeeautomat für zwölf
Tassen von Unold
Dieser Automat ergänzt die „Wave“-Serie
von Unold
F OTOS : G LEN D IMPLEX , N IVONA , E FBE
Philips hat gleich vier neue „Essential“Modelle ins Sortiment aufgenommen.
Sowohl die „HD 7692“ (UVP: 89,99 €) als
auch die „HD 7686“ (UVP: 59,99 €) gibt
es in schwarzem oder weißem KlavierlackDesign mit roter Zierkante und EdelstahlElementen. Alle vier Modelle sind je 1400
W stark und zum Brühen von 10 bis 15
Tassen ausgelegt. Dank des Dosiersystems
„My Aroma“ hat der Käufer die Möglichkeit, sein gewünschtes Kaffeearoma
einzustellen. Als weitere hervorzuhebende
Ausstattungsmerkmale der Neuen gelten
die automatische Abschaltung nach zwei
Stunden und die Erinnerungsfunktion für
das Entkalken. Unterschieden werden die
beiden Modellreihen durch die Kanne: Bei
der „HD 7692“ ist es eine Thermos-, beim
anderen Gerät eine Glaskanne.
Unold Electro schickt 2007 vier neue
Kaffeeautomaten ins Rennen, von denen
zwei hier näher vorgestellt werden sollen.
So erweitert das Hockenheimer Unternehmer seine Designer-Serie „Wave“ um das
Modell „Wave 28313“ (UVP: 44,99 €). Bis
zu zehn Tassen können auf einmal gebrüht
werden. Ausgestattet ist die Kaffeemaschine mit ihrer Rot-Metallic-Lackierung
mit einer Warmhalteplatte und einem 4Funktionsdisplay (Timer, Zeit, Ein, Aus).
„Design“ hat Unold den zweiten neuen
F OTOS : U NOLD , M ELITTA
Glänzender
Klavierlack
Eine der vier „Fusion“-Varianten
von morphy richards
Die „CafeFresco“ von
Nivona mit integrierter
Kaffeemühle
maybaums „Magmas“
wird durch einen blauen
Ring beleuchtet
ELEKTROHÄNDLER, 4/2007
16:23 Uhr
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Mit Entkalkungsprogramm:
die „Optima“ von Melitta
Zur neuen maybaum-Range von Efbe gehört auch Die „KF 4040“ von AEG-Electro- Der Espressobereiter
die Frühstücks-Station „Eruptiona“
lux aus dem Frühstücks-Set
„5608“ von Cloer
Mit
Kaffeemühle
Im März führte Nivona für seine mehr als
900 autorisierten Fachhändler einen neuen
Premium-Filter-Kaffeeautomaten ein. Die
„CafeFresco 410“ (UVP: 199,– €), in der
auch eine Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk aus gehärtetem Edelstahl integriert ist,
bietet mit ihrer Metall-Designfront und den
Bedienelementen eine neue Optik. Damit
kann jede Tassen Kaffee mit frisch gemahlenen Bohnen gebrüht werden. Nach dem
Brühen fließt der Kaffee in einen EdelstahlThermoskrug.
Weitere Ausstattungsmerkmale sind Klartextdisplay, Timerfunktion, Mahlgradverstellung
und
Bohnenbehälter mit
Aromaschutzdeckel.
„Obwohl der FilterkaffeeautomatenMarkt rückläufig ist,
ist er noch immer
einer der volumenstärksten
in
Deutschland. Diese
Tatsache in Betracht
ziehend, macht es Thomas Meier
ELEKTROHÄNDLER, 4/2007
durchaus Sinn, den Filterkaffee-Trinkern in
diesem Land eine hochwertige, frischegarantierende Produktvariante anzubieten“,
argumentiert Thomas Meier, einer der
beiden geschäftsführenden Nivona-Gesellschafter, die Einführung.
In der „Ambiente“-Berichterstattung hatten wir schon darauf hingewiesen: Die
Efbe Elektrogeräte GmbH hat die alte
deutsche Elektrogeräte-Marke maybaum
neu belebt. Die Kleingeräte-Serie gleichen
Namens soll dem Unternehmen den Weg
zurück in den Elektro-Fachhandel ebnen,
denn die maybaum-Kollektion wird exklusiv nur an diesem Vertriebskanal ausgeliefert.
Zu den fünf Geräten der Serie gehören
auch der Kaffeeautomat „Magmas“ mit
Thermokanne (UVP: 99,99 €) und die
Frühstücks-Station „Eruptiona“ (UVP:
149,– €). Der „Magmas“, ein 8-TassenGerät, kombiniert Edelstahl und schwarzen Kunststoff mit Funktionalität und
Technik. Ist er in Betrieb, wird das durch
einen blau beleuchteten Ring im Unterteil
deutlich. Die Kanne hält den Kaffee zwei
Stunden lang etwa 70° C warm.
Das Two-in-One-Gerät „Eruptiona“ im
serientypischen Design setzt sich aus
Kaffeeautomat und Wasserkocher zusammen, wobei letzterer dabei gleichzeitig
auch als Wassertank für den 10 bis 12Tassen-Automaten fungiert.
Wichtiger Bestandteil des neuen Frühstücks-Sets „BFS 4040“ von AEG-Electrolux ist der Kaffeeautomat „KF 4040“.
Sein äußeres Merkmal, die glatte Front in
„AluTec“, sorgt für Aufmerksamkeit. Hervorzuheben bei diesem 10-Tassen-Gerät
ist die Aromafunktion, mit der die gewünschte Kaffeestärke individuell eingestellt werden kann.
Für Liebhaber traditioneller Espresso-Fertigung hat Cloer den elektrischen Edelstahl-Espressobereiter „Modell 5608“
(UVP: 64,99 €) neu im Sortiment. Mit
einem Fassungsvermögen von 300 ml können sechs Tassen Espresso mit ihm gebrüht
werden. Für die halbe Menge steht ein
zweiter Edelstahlfilter zur Verfügung. Die
Handhabung des „5608“ ist einfach: Wasser in den unteren Behälter füllen und
Espressomehl in das Sieb geben. Jetzt die
Kanne aufsetzen und Gerät anschalten.
Nach dem Brühvorgang schaltet der Espressobereiter automatisch ab.
H.W.
Special Kaffeezubereitung
02.04.2007
F OTOS : E FBE , AEG-E LECTROLUX , C LOER
eh-Kaffeespecial
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