unseroberhessen

Transcrição

unseroberhessen
2 2016
92. Jahrgang
UNSEROBERHESSEN
Das Kundenmagazin der OVAG-Gruppe
> AUF SCHRITT UND TRITT
Spaziergang durchs Schächerbachtal
> IMMER AM WIND
Drei neue Windparks für Oberhessen
www.ovag-gruppe.de
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INHALT
>3
Menschen und Orte Käsescheune Hungen
> 6
ovag Energie AG
ovagCard
Windkraftprojekte
Im Portrait: Triumph
> 12
OVAG
Wasserförder-Monitoring
> 14
ovag Energie AG
Förderprogramme KfW
Kundenabwerbung
> 16
ovag Netz AG
Leitungsbefliegung
> 18
Menschen und Orte Schächerbachtour
> 20
OVAG
Oberhessen Challenge Lauf
Ausbildung 2017
> 22
Rückblick
OVAG-Culinarium
> 24
VGO
RMV-Mobilitätszentrale
> 25
OVAG vor Ort
Ranstadt
> 28TEENERGY
Charmaine Buchholz
Ballet Revolución
Fußballcamp
> 30
Aktion Burgfestspiele
> 31Shop
IMPRESSUM
> Herausgeber
Oberhessische Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH (OVVG)
Telefon: 06031 6848-1153
Telefax: 06031 6948-1421
E-Mail:[email protected]
> Redaktion:
Andreas Matlé (verantw.),
Britta Adolph, Jennifer Heller,
Kristin Herpel, Julian Klein, Anne
Naumann, Silke Rodemerk
> Layout:
Anne Müller
> Bilder:
OVAG-Archiv, Heinz-Günter Hamich,
privat
> Titelbild:
Schächerbachtal
Foto: Katrina Friese
> Unser Oberhessen
erscheint vierteljährlich
Auflage: 219.500
Druck: Wetterauer Druckerei,
Friedberg
2
> OVAG Servicecenter
0800 0123535 (kostenfrei)
> OVAG Störfall-Nummer
06031 82-0
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Das Problem dringt immer tiefer im
öffentlichen Bewusstsein durch. Wenn
sich schon eine täglich erscheinende
Massenzeitung dieses komplexen Themas annimmt, wenn sie bereits in der
Überschrift zu einem Artikel auf das
Paradoxon hinweist: „Warum wir immer
mehr für Strom zahlen, den wir gar nicht
nutzen“, stimmt dies nachdenklich. Und
wer bekommt den Ärger in der Regel am
Ende ab? Die Energieversorger vor Ort
und nicht jene, die für den Missstand
verantwortlich zeichnen. Immerhin hat
die ovag Energie AG in den zurückliegenden beiden Jahren eine Preiserhöhung für ihre Kunden vermeiden können.
Durch die Berichterstattung also wird
ein Großteil der Bevölkerung zumindest
„aufgeklärt“, woher das angesprochene
Paradoxon rührt. „Je mehr Energie aus
erneuerbaren Quellen zur Verfügung
steht, desto mehr wird auch ungenutzt
abgeleitet“, sagt dazu Thilo Schäfer
vom Institut der Deutschen Wirtschaft.
Gegenwärtig beherrscht die Physik immer noch alle, wenn auch noch so gut
gemeinten Ideen. Soll heißen: Um eine
Netzüberlastung zu verhindern (die im
schlimmsten Fall zu einem „Blackout“
führen würde), wurde allein vom Januar
bis September 2015 Strom für rund 280
Millionen Euro vernichtet. Im selben Jahr
wurde an 25 Tagen Strom ins Ausland
verschenkt. Besser gesagt: Musste verschenkt werden, um einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern.
Dem nicht genug: Zunehmend muss
der Strom sogar doppelt bezahlt werden. Bläst etwa der Wind im Norden
Deutschlands zu stark, sind Windräder
vorübergehend still zu legen, um den
erzeugten Strom ungenutzt abzuleiten.
Wegen Überlastung der Leitungen müssen andererseits im Süden des Landes
konventionelle Kraftwerke hochgefahren werden. Diese Aufwendungen
schlugen allein im Januar und Februar
dieses Jahres mit 275 Millionen Euro
zu Buche – ein Plus zum Vorjahr von
schwindelerregenden 170 Prozent.
Ein weiterer Effekt der unsystematisch durchdachten Energiewende:
Wegen des ungeregelten Zubaus der
erneuerbaren Energien müssen die Betreiber von sechzig konventionellen,
modernen, effizienten und umweltschonenden Kraftwerken diese stilllegen, weil sich der Betrieb solcher
zweifelsohne benötigten Kraftwerke
ganz einfach nicht mehr rechnet. Doch
ein Teil jener Anlagen muss am Netz
bleiben, für den Fall eben, dass der
Wind an bestimmten Tagen nicht wie
geplant weht. Auch diese Kosten bleiben letztlich am Verbraucher hängen.
Es wird höchste Zeit, Lösungen für diese Probleme zu finden. Gerade, wenn es
um die Planung von neuen Leitungen
geht. Dass beispielsweise nicht mehr
Offshore-Windanlagen gebaut werden,
die aufgrund fehlender Leitungen noch
an kein Netz angeschlossen werden
können. Sie ahnen schon, wer am Ende
auch für diese Rechnung aufkommt …
Wie auch immer: Ich wünsche Ihnen
einen angenehmen Sommer, wo immer
Sie diesen auch verbringen mögen.
Herzlichst
Rainer Schwarz
Vorstandsvorsitzender der OVAG-Gruppe
> Fragen? Ihre Meinung!
[email protected]
MENSCHEN UND ORTE
Rotgeschmiert und eingerieben
Die Käsescheune Hungen ist Hessens einzige Schaukäserei
Alter Hungener Gewölbekeller, Licher-, Spätburgunderund Äppelwoikäse, Blütenkäse, Safrankäse, Trüffeltörtchen,
Hungener Schafsgenuss, … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen und verspricht ein wahres Paradies für Käsefreunde.
Ob Hartkäse, Weichkäse oder Frischkäse, ob mit Kuhmilch
oder Schafsmilch – der Keller der Hungener Käsescheune
birgt einen Schatz an monatelanger Handarbeit. Hergestellt
wird der Käse aber nicht im Keller, sondern hinter großen
Glasfronten im Erdgeschoss, sodass man dem Käsereimeister
und seinem Team von draußen und auch aus dem Laden bei
der Arbeit zuschauen kann. Die Hungener Käsescheune –
„Die Erlebniskäserei“ – im Herzen der Altstadt ist damit die
einzige Schaukäserei in ganz Hessen.
Käsereimeister und Betriebsleiter Dirk Mette sagt, er nimmt
die Zuschauer, die oft vor den Fenstern stehen, gar nicht
mehr bei seiner Arbeit wahr – dabei liebt er es aber, bei Seminaren und dem interessierten Besucher von der Kunst des
Käsemachens zu erzählen. Mit 20 Jahren Erfahrung weiß er,
wie sich Käse anfühlen, schmecken und riechen muss, kennt
Kniffe und Veredelungstechniken, und probiert trotzdem
immer wieder etwas Neues aus. Mindestens drei Tage pro
Woche wird in der Schaukäserei vormittags Käse gemacht.
Früh morgens um halb sieben wird die Milch angeliefert, an
bestimmten Wochentagen ist das abwechselnd Schafsmilch
oder Kuhmilch. Die Schafsmilch kommt aus MünzenbergGambach, die Bio-Kuhmilch von den Milchwerken Oberfranken in Coburg. „Etwa 800 Liter Schafsmilch und 1.500
Liter Kuhmilch benötigen wir pro Woche“, erzählt Dirk Mette.
Daraus stellt er Weichkäse, Frischkäse, Schnittkäse und FetaKäse her, letzterer heißt allerdings offiziell „Salzlagenweichkäse“, weil der Begriff Feta dem griechischen Käse vorbehalten
ist. „Mit dem Begriff Salzlagenweichkäse könnten allerdings nur die wenigsten Kunden etwas anfangen“, lächelt
der Käsereimeister.
Käse machen hat mit Fühlen zu tun
Die Milch für den Feta- und Weichkäse wird in großen Tanks
für 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75 Grad Celsius erhitzt und
dann auf 36 Grad Celsius temperiert, bevor die Milchsäurekulturen und Calcium zugesetzt werden. Etwa eine Stunde
dauert diese Säuerungszeit, bevor das Einlaben beginnt – das
heißt, dass Lab zugesetzt wird, ein Ferment aus dem Kälbermagen. Das ist es, was die Milch dick und zu einer festen
Masse werden lässt. Der Fachmann nennt die darauffolgende
Zeit die Dicklegungszeit, sie dauert zwischen 20 Minuten und
eineinhalb Stunden, je nachdem, wie fest die Käsemasse werden soll. Es bildet sich dabei eine Gallerte, die immer wieder
Eine Auslage, die hungrig macht
aufgeschnitten und durchgerührt wird. Dazu nimmt Dirk
Mette eine Käseharfe, die mit ihren einzelnen Saiten den
Käse schneidet. Dies ist ein entscheidender Schritt: „Beim
Schneiden bestimme ich, was später aus dem Käse wird: Soll
es ein Hartkäse werden, dann muss ich ganz kleine, feine
Bruchkörner herstellen, soll es aber ein Weichkäse werden,
bleiben die Bruchkörner etwa daumennagelgroß.“ Immer
wieder greift er mit den desinfizierten Händen in die handwarme Masse aus Käse und Molke und fühlt die Festigkeit
der Käsekörner. „Käse machen hat viel mit Fühlen zu tun“,
erklärt er, „die Masse muss etwa so fest werden wie wenn
man in Getreide oder Reis greift, wenn sie fertig ist.“ Das
Fühlen ist einer der Gründe, warum er sich für einen so kleinen Betrieb wie die Hungener Käsescheune entschieden hat:
Hier ist alles noch Handarbeit, der Käse entsteht nicht in
großen, geschlossenen Systemen, sondern man kommt noch
mit dem Produkt in Berührung. Will Dirk Mette Hartkäse
herstellen, saugt er die Molke ab, in der sich die Käsekörnchen unten abgesetzt haben, und gibt stattdessen Wasser
hinzu, dadurch wird die Laktose im Käse verdünnt. Macht er
hingegen Weichkäse, dann lässt er den Käse in der Molke.
Diese Masse kann man in jedes beliebige Gefäß abfüllen, je
nachdem, welche Form der Käse später erhalten soll. Durch
Löcher im Gefäß tropft die Flüssigkeit ab, der Käsereimeister
drückt ihn nochmal mit den Händen fest hinein, damit sich
die Masse verdichtet. Innerhalb weniger Stunden verbinden
sich die Käsekörner nun zu einem einzigen Käsestück.
nst
Wo Handwerksku
...
zum Erlebnis wird
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MENSCHEN UND ORTE
Seminarraum
Fast fertige Camemberts
„Schatzkammer“ Affinageraum
Nach 18 Stunden Abtropfen geht es ab in den Keller mit den
Käselaibern. Hier gibt es mehrere Räume, in jedem herrscht
ein anderes Klima und ein anderer Duft. Zunächst nimmt
der Käse ein Bad in einer Salzlauge. Ein großer Behälter mit
dem sogenannten „Salzbad“ nimmt den Käse für zwei bis
acht Stunden auf, ganz entscheidend für den Geschmack.
Dieses Salzwasser wird nicht gewechselt oder neu angesetzt,
nur ab und zu zum Reinigen des Behälters abgepumpt und
wieder eingefüllt. „Das Salzbad in meinem alten Betrieb war
auf diese Weise 150 Jahre alt“, erzählt Mette.
Veredelung in der „Schatzkammer“
Nach dem Salzbad geht es in den Reifekeller, wo sich die
blassgelbe Farbe hin zu einem tiefen Goldgelb verändert.
Der Camembert erhält hier als Edelschimmelkäse so langsam seinen typischen weißen Überzug – der entsteht durch
eine zugegebene Schimmelkultur namens Penicillium candidum, derselben Kultur übrigens, die auch im Medikament
Penicillin enthalten ist. Zwischen acht und 60 Tage liegen
die Käseleiber hier. Manche dürfen weiterwandern in die
„Schatzkammer“ des Kellers, den Affinageraum. Affinieren
heißt so viel wie veredeln, der Käse erhält hier über Wochen
seinen letzten Schliff. Ein altes Gewölbe, gemauert und mit
der perfekten Raumfeuchtigkeit, ausgekleidet mit Holzregalen und bis zur Decke voll mit Käselaibern. Sie werden
hier regelmäßig eingerieben, zum Beispiel mit Bier, Wein
(Rotwein gibt eine dunkelbraune Farbe), Apfelwein oder Safran. „All das dringt durch die Rinde aber nur wenige Millimeter tief in den Käse ein, danach ist Schluss“, verrät Dirk
4
Mette. Manche Laiber erhalten eine Schicht aus Blüten und
Sirup, Pfeffer oder anderen Auflagen. Andere werden „rotgeschmiert“ mit einem speziellen Bakterium, das ihnen eine
rötliche Decke verleiht. Auf einem anderen Wagen stehen
gerade einige Käselaiber mit italienischen Kräutern, Rosmarin oder Chili – einige „Versuche“ von Dirk Mette, der immer
mal wieder etwas neues produziert, um zu sehen, wie es bei
den Kunden ankommt. Nicht der ganze Käse im Affinageraum stammt übrigens aus der eigenen Käserei, weil diese
nicht so viele Sorten auf einmal produzieren kann. Ein Teil
wird deshalb aus der Schweiz als Rohkäse eingekauft und in
Hungen veredelt.
Das Herstellen des Käses an sich ist für alle Mitarbeiter nur
die halbe Arbeit – „die andere Hälfte besteht aus putzen“,
seufzt der Käsereimeister. Jeden Tag müssen die Maschinen,
Schläuche, Wannen und Arbeitsgeräte morgens desinfiziert
und nachmittags blitzblank gespült werden, damit unerwünschte Schimmelspuren, Bakterien und anderer Dreck
keine Chance hat, an den frischen Käse zu gelangen.
Wenn der Käselaib fertig ist, wird er von den vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Dirk Mette liebevoll von Hand
verpackt und in den Verkaufsraum in die Auslage gebracht.
Hier und im Seminarraum finden auch die Seminare der
Käsescheune statt, von denen Mette viele selbst leitet. Zu
Themen wie „Käse und Wein“, „Käse und Bier“ oder „Käseschule mit Verkostung und HessenTapas“ hat er viel über sein
Handwerk und sein Produkt zu erzählen. Die Käsescheune
bietet nicht nur den Verkaufsraum, sondern ist zugleich auch
MENSCHEN UND ORTE
Restaurant mit Blick in die Käserei
Restaurant. Restaurantbetriebsleiter Tobias Gerschewski erzählt von den Anfängen von der Käsescheune vor drei Jahren: „Unsere Geschäftsführer sind aus Hungen und wollten
aus dieser damals leer stehenden Scheune schon lange etwas machen. Ihr Traum war eine Käserei, den sie realisiert
haben. Doch diese alleine sichert nicht das Überleben, und
so haben wir das Restaurant dazu angesiedelt.“ Hier kann
man nicht nur regional essen, sondern auch viele regionale
und handgemachte Waren neben dem Käse kaufen und bei
einer Führung viel über Käse erfahren. Die Käseschule im ersten Stock ist einerseits für die angebotenen Seminare offen,
andererseits individuell buchbar. Dann steht vielleicht sogar
Dirk Mette selbst neben den Teilnehmern und hilft dabei, den
eigenen Fetakäse herzustellen, den man direkt mit nach Hause nehmen kann. „Die abendlichen Seminare machen mir so
viel Spaß, dass es sich nicht wie Arbeit für mich anfühlt“,
lacht er. Und das, obwohl er am nächsten Morgen wieder
um halb sieben in der Käserei steht, um einen neuen Tag mit
Käsemachen zu verbringen.
> Wir verlosen
5 x 2 Plätze für eine Führung durch die Käserei am 3. August
2016 um 11 Uhr. Wer gewinnen möchte, schreibt bis 15. Juli
2016 eine Postkarte mit Adresse an:
ovag Energie AG, Öffentlichkeitsarbeit,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
oder eine E-Mail an [email protected].
> Stichwort „Käse“
> Einsendeschluss: 15. Juli 2016
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe
von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der Konzern­
gesellschaften der OVVG.
> Weitere Informationen
www.kaesescheune.de
Käsereimeister Dirk Mette liebt sein Handwerk.
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OVAG ENERGIE AG
Beantragen und lossparen
ovagCard bietet viele Vergünstigungen und Gewinne
Immer mehr Privatkunden der ovag Energie AG haben sie
schon – die kostenfreie ovagCard, die jeder Privathaushalt
auf Antrag zu seinem Stromvertrag dazu erhält. Die kleine
rote Plastikkarte ist nämlich sozusagen die „Eintrittskarte“
in das Vorteilsprogramm des regionalen Stromanbieters. An
vielen Stellen lässt sich mit ihr sparen und jeden Monat
winken zudem attraktive Gewinne.
Rabatte gibt es zum Beispiel auf die Angebote aus dem
Förderprogramm für Energieeffizienz wie etwa auf Thermografie-Aufnahmen vom Haus, den Heizungscheck oder Energieausweise. Wer kulturell interessiert ist, kann auch bei
den vielfältigen Veranstaltungen der OVAG-Gruppe sparen,
denn auf zwei Tickets gibt es je zwei Euro Rabatt pro ovagCard. Dazu zählen die Lesungen des „Leselands Oberhessen“, das Neujahrs-Varieté und die Sommerkonzerte sowie
die Veranstaltungen auf Hof Grass. Alles, was man dafür
braucht, ist die Nummer auf der ovagCard bei der Bestellung der Tickets.
Besitzt man eine ovagCard, nimmt man außerdem jeden
Monat automatisch an den Verlosungen teil; hier gibt es
Tolle Gewinne für Sie:
Juni 2016:
>25 x 100 Frei-kWh Strom
>1 x 2 Eintrittskarten für „Keltenwelt KulturSommer“
Bill Mockridge – „Alles frisch?! – Lachen macht sexy“
(20.08.2016, Glauberg)
> 5 x 2 Eintrittskarten für das Konzert mit der
Neuen Philharmonie Frankfurt mit „Männersachen“
(26. 8. 2016 in Friedberg)
>3 x 1 hochwertige Kulturtasche der Marke Reisenthel
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zum einen Frei-Kilowattstunden zu gewinnen, zum
anderen Tickets, Bücher und andere attraktive Preise
(siehe Kasten unten). Hinzu kommen seit neuestem
noch außergewöhnliche Zusatzverlosungen wie etwa
„Meet and Greets“ bei Veranstaltungen oder Leistungen aus dem Förderprogramm wie der Heizungscheck.
Über die Zusatzverlosungen und weitere Aktionen zur
ovagCard werden alle Inhaber mit dem Newsletter
„ovagCard Kompakt“ informiert.
Wie kommt man an die rote Karte?
Alle Informationen gibt es zum einen im Internet unter
www.ovag-energie.de/ovagCard. Genauso einfach ist
es aber auch, die Ansprechpartnerin Sandra Wagner
zu kontaktieren unter 06031/6848-1364 und gleich
telefonisch die Anmeldeunterlagen zu bestellen. Im
ServiceZentrum der OVAG-Gruppe (Ludwigstraße 2729 in Friedberg) erhält man sofort eine vorläufige Karte.
Die kostenfreie Karte ist personalisiert und nicht übertragbar, außerdem ist sie unbegrenzt gültig, solange
der Stromvertrag besteht.
Juli 2016:
>25 x 100 Frei-kWh Strom
>5 x 2 Eintrittskarten für „Kulturgut Hof Grass“ –
Burgfestspiele Bad Vilbel zu Gast auf Hof Grass mit „Evita“
(2. 9. 2016 in Hungen)
>5 x 2 Eintrittskarten für „Kulturgut Hof Grass“ –
Konzert „The ReBeatles“ (3. 9. 2016 in Hungen)
>5 x 1 hochwertiger Füller der Marke Parker
OVAG ENERGIE AG
72 Tonnen in den Fingerspitzen
Spektakulärer Transport von Rotorenblättern in den Windpark Gedern
Es braucht viel Erfahrung am „Blade Lifter“ ...
... um jede Dorfdurchfahrt zu meistern.
Gerhard Jäger steht in Hirzenhain am Straßenrand und
hält ein Kästchen in den Händen, das an die Bedienung eines
Modellflugzeugs erinnert. Doch statt eines Miniaturflugzeugs wird Jäger gleich 87 Tonnen in Bewegung setzen und
über die Landstraße manövrieren. Jäger strahlt eine Bierruhe
aus, wie man sie den Bewohnern seiner bayrischen Heimat
gemeinhin nachsagt. Wie sein Kollege Manfred Deistler, der
ein ähnliches Kästchen in den Händen hält, bearbeitet er
unentwegt einen Kaugummi im Mund. Was die Vermutung
nahe legt, dass er damit versucht, einer denkbaren Nervosität
zu begegnen, dass er aber zumindest bis unter die Haarspitzen konzentriert ist. „Gute Nerven braucht man schon“,
bestätigt Jäger. „Vor allem muss man das Gerät beherrschen
und gut vorbereitet sein.“
Spektakulärer schon, was an diesem Vormittag auf einem
Parkplatz am Ortsausgang von Hirzenhain auf dem Blade
Lifter in einer speziellen Vorrichtung aufgespießt in den
Himmel sticht, 61 Meter lang und fünfzehn Tonnen schwer:
eines von insgesamt zwölf Rotorblättern für die vier Anlagen
des neuen Windparks in Gedern. „Eine derartige Höhe ist
in Hessen derzeit wohl an keiner anderen Stelle zu finden“,
mutmaßt Ingo Deitermann, bei der hessenENERGIE zuständig für die Bauleitung des Windparkprojektes. Zusammengerechnet mit der Nabenhöhe von 137 Metern und dem
Rotorkreisdurchmesser von 126 Metern kommt das Bauwerk
auf eine Gesamthöhe von 200 Metern. Im Auftrag ihrer
Mutter, der ovag Energie AG, ist die hessenENERGIE verantwortlich für die Genehmigungsplanung, den Bau und den
Betrieb des Windparks.
Der Name jenes Fahrzeugs könnte beispielsweise auch eine
lasergesteuerte Drohne oder einen außer Kontrolle geratenen
Roboter eines Science-Fiction-Films schmücken: der „Blade
Lifter“ der Firma Goldhofer aus Memmingen, von dem
momentan gerade mal drei Exemplare in Deutschland im Einsatz sind. Sieht auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär
aus. Im Prinzip eine Ladefläche mit Rädern, 72 Tonnen schwer
und – natürlich so nicht sichtbar – ausgerüstet mit einem
500 PS starken, hydraulisch angetriebenen Motor.
Diese gewaltige Dimension ist nun keinem wie auch immer
gearteten Größenwahn geschuldet, sondern vielmehr nüchternen Überlegungen. „Wer eine derartige Anlage errichtet,
sollte auf keinen Fall Ressourcen verschwenden. Das heißt:
Die Ernte an Wind sollte so hoch wie möglich sein. Eine derart
hohe Anlage, mit einer überstrichenen Rotorfläche von fast
12.500 m² an der richtigen Stelle errichtet, verspricht nun
einmal ein interessantes Ergebnis an Windenergie.“
7
OVAG ENERGIE AG
Auch die begleitenden Polizisten dürften nicht alle Tage einen Windradflügel vorbeifahren sehen.
Aus Gibraltar in den Vogelsberg
Hergestellt wurden die Rotorblätter vom Weltmarktführer
Vestas in Gibraltar und dann nach Bremerhaven verschifft.
Von dort aus gelangte jedes einzelne Blatt in zweieinhalb
Nächten mit einem Tieflader nach Hirzenhain – allerdings
mussten mehrere Umwege in Kauf genommen werden.
„Weil die Laster mit diesen langen Blättern als Gepäck die
Kurven von bestimmten Autobahnkreuzen nicht nehmen
können“, erklärt Ingo Deitermann. Noch problematischer
wird es ab Hirzenhain, weil aufgrund von engen Ortsdurchfahrten die Flügel an vielen Ecken wortwörtlich anecken
würden. Deshalb schlägt ab Hirzenhain die Stunde des
Blade Lifters.
Der hat gegenüber dem normalen Schwertransporter einen
entscheidenden Vorteil. „Während der Fahrt“, demonstriert
Manfred Deistler, der an diesem Tag für die Steuerung des
Flügels zuständig ist, „kann ich die Vorrichtung, in welcher der Flügel befestigt ist, jederzeit verändern. Hoch
oder runter, gar um 360 Grad drehen, wenn es notwendig ist.“ Er kann den Rotorblattheber und somit den Flügel
also den örtlichen Gegebenheiten anpassen, sei es, wenn
eine Leitung über die Straße führt, sei es, wenn eine Kurve ein heikles Manöver verlangt. Dabei ist jederzeit auf die
Windgeschwindigkeit zu achten – bis zu zehn Meter pro
Sekunde sind möglich. Die aktuelle Geschwindigkeit sendet
eine Messvorrichtung an der Rotorenspitze auf das Display
des Fahrers. „Das ist im Prinzip wie ein Kran, also nicht
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ganz ungefährlich“, sagt Gerhard Jäger. „Um den Blade Lifter bedienen zu dürfen, muss der Fahrer viele Jahre Erfahrung
auf Schwertransportern vorweisen und dann noch spezielle
Prüfungen ablegen“, erläutert Jäger. „Es bedarf eines gewissen Feingefühls, man muss die Maschine, muss die Hydraulik quasi verinnerlichen, muss genau wissen, was man mit
welcher Bewegung des Fingers veranlasst“, ergänzt Manfred
Deistler. Außerdem fahren sie die Strecke einen Tag vor dem
Transport ab. „Im Geiste“, sagt Jäger, „sind wir da schon mit
dem Blade Lifter unterwegs.“
Schließlich setzt sich der Blade Lifter in Hirzenhain in
Bewegung, drei Polizeiwagen und ein Security-Unternehmen
kümmern sich um die Sicherheit auf der Straße, sperren Teile
der Route ab, auch die Gegenfahrbahn. Wie von Geisterhand
bewegt, rollt der Monstertransporter mit dem metallenen
Fingerzeig auf die Straße, eskortiert von Gerhard Jäger und
Manfred Deistler, die nebenher gehen, tatsächlich in Schrittgeschwindigkeit, ständig über Sprechfunk in Verbindung
stehen, um auf jede Besonderheit sofort reagieren zu können.
Über zwei Stunden werden sie für die elf Kilometer bis zum
Standort des Windparks benötigen. „Zeit spielt keine Rolle“,
sagt Gerhard Jäger, immer noch in Bierruhe. Zeit und Ruhe –
optimale Voraussetzungen für einen sicheren Transport.
> Weitere Informationen
[email protected]
OVAG ENERGIE AG
Gut für die Umwelt, gut für die Menschen
Zwei neue bedeutende Windprojekte im Vogelsberg
Viele Spaten, viele Helfer, ...
... viel Windenergie
„Wir bauen unsere Führungsrolle bei der regionalen
Strom­erzeugung aus erneuerbaren Energien in Oberhessen
systematisch weiter aus.“ Mit diesen Worten kommentierte
Rainer Schwarz, Vorstand der ovag Energie AG, zwei weitere bedeutende Projekte im Vogelsbergkreis, für die in den
vergangenen Wochen jeweils der symbolische erste Spatenstich vorgenommen wurde: zum einen in Kirtorf, zum
anderen in Mücke.
Zwei Anlagen des Typs Enercon E 115 entstehen parallel
dazu in Mücke. Die Fakten zu diesem elf Millionen Euro
teuren Projekt: Bei einer Nabenhöhe von 149 Metern und
einem Rotordurchmesser von 115 Metern sowie einer Gesamthöhe von 206 Metern werden die beiden „Neulinge“
die dort bereits vorhandenen Anlagen deutlich überragen.
Die installierte elektrische Leistung liegt bei je drei MW. Zu
rechnen ist mit einem Jahresstromertrag von 13,4 Millionen kWh, womit rechnerisch zirka 3.800 Haushalte versorgt
werden könnten. Die Atmosphäre wird überdies mit 8.100
Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids entlastet.
In Kirtorf sind die ovag Energie AG und die VOBEG Wind
GmbH, eine Tochter der Energiegenossenschaft Vogelsberg,
zu gleichen Teilen an der neu gegründeten Projektgesellschaft
Windpark Kommunalwald Kirtorf GmbH & Co. KG beteiligt.
Bis zum Jahresende sollen hier drei Windenergieanlagen
des Typs GE 120 mit einer Nabenhöhe von je 139 Metern,
einem Rotordurchmesser von 120 Metern und jährlich je
2,5 MW elektrischer Leistung aus dem Boden wachsen. Die
Fachleute erwarten einen Stromertrag von 18,5 Millionen
kWh im Jahr. Dieser Ertrag würde rein rechnerisch den
Jahresbedarf von 5.300 Haushalten decken und eine CO2Einsparung von etwa 11.100 Tonnen bedeuten. Die Kosten
für diese Anlagen sind mit 14 Millionen Euro veranschlagt.
„Windenergie auf Flächen der Gemeinde ist nicht nur ein
lokaler Beitrag zur Energiewende, sondern auch ein stabiler
Ertragsbringer für den Gemeindehaushalt über mindestens
zwei Jahrzehnte“, hob Bürgermeister Ulrich Künz beim
Spatenstich hervor.
Große Unterstützung
Bürgermeister Matthias Weitzel ist froh, dass die Wertschöpfung aus den Anlagen auch in die kommunale Hand
fließt, soll heißen, dass die Gemeinde direkt von dem Windertrag profitiert. „Von den Bürgern haben wir große Unterstützung erfahren, vielleicht auch, weil an diesem Standort
schon einige Windräder stehen.“
Die Umsetzung beider Projekte liegt in den bewährten
Händen der hessenENERGIE, einem Tochterunternehmen
der ovag Energie AG.
> Weitere Informationen
[email protected]
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OVAG ENERGIE AG
Flagshipstore in Rosbach
Die Liebe zum Detail
Was Triumph-Liebhabern Freude bereitet: Verkauf, Werkstatt, Zubehör und viel mehr
Skeptisch schaut Martin Roth an diesem Vormittag durch
die großen Fensterscheiben auf die grauen Wolken, die wassersatt am Gebäude der Triumph-Niederlassung Frankfurt
in Rosbach vorbeitreiben. „Jeder, der gerne Motorrad fährt,
freut sich auf die ersten Frühlingstage. Wenn es endlich
wieder auf die Straße geht.“ Das ist bei dem 40-jährigen
Verkaufsberater nicht anders. „Es hat bei mir mit fünfzehn
Jahren angefangen und daran hat sich bis heute nichts
geändert.“ Schmunzelnd fügt er hinzu und bestätigt zugleich
eines von mehreren Vorurteilen, die Biker auf ihrem Ritt über
die Landstraßen begleiten: „Klar, das hat auch immer etwas
mit einem bestimmten Gefühl von Freiheit zu tun.“
Bestens, wenn Leidenschaft Beruf trifft. „Gerade in unserem Geschäft ist das ideal, wenn der Kunde erkennt, dass
man selbst begeisterter Motorradfahrer ist, ihn also optimal beraten kann.“ Zur Beratung gehöre auch jene Art
von Ehrlichkeit, einem Kunden von einer fixen Idee, mit der
er den Verkaufsraum aufsucht, abzuraten, falls gewichtige Gründe dagegen sprechen. „Beispielsweise ergibt es
für einen zwei Meter langen Mann wenig Sinn, ein kleines
Motorrad, mit dem er aus welchen Gründen auch immer
liebäugelt, zu kaufen.“
Martin Roth gehört zum 21-köpfigen Team der Triumph-Niederlassung in Rosbach. Neben dieser, die sich aufgrund der
großstädtischen Nähe Frankfurt nennt, gibt es jeweils eine
Deutschland-Niederlassung in Berlin und Dortmund. Der Nie-
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derlassung in Rosbach benachbart ist Triumph Deutschland,
zuständig für den Import der Maschinen. Die Mutter wiederum ist im Stammland England ansässig, dort, wo 1902 der
Deutsche Siegfried Bettmann – Hersteller von Nähmaschinen
und Fahrrädern – den Motorradhersteller gründete.
Ein Flaggschiff
Neben den drei Niederlassungen gibt es deutschlandweit
noch einige Händler, wobei dieses Netz – wohl aus Gründen der Exklusivität – sehr dünn gespannt ist. Dafür firmiert
Rosbach als „Flagshipstore“, also eine Art Flaggschiff. So
sind die 550 Quadratmeter durchgängig im schwarz-weißen
Erscheinungsbild des Traditionsunternehmens gehalten. Im
Shop gibt es alles denkbare Zubehör von der Sicherheitsund Freizeitbekleidung bis hin zu Gepäckträgern, versehen
mit den Insignien von Triumph.
Kernstück ist die Verkaufsfläche, bei deren Besichtigung
das Herz eines jeden Motorrad-Liebhabers so schnell hüpfen dürfte wie ein Zwei-Zylinder-Motor pumpt. Im Prinzip
teilt Martin Roth das Angebot in vier Kategorien auf. Die
Roadster („So wenig Verkleidung wie möglich bei hoher Leis­
tung“), die „Adventure“-Reihe („Bequemer Fahrkomfort für
weite Reisen bis hin zu Heizsitzen und beheizbaren Griffen“),
die „Cruiser“ („Großvolumige Maschinen für entspanntes
Fahren, das Pendant zur Harley Davidson“) und die momentan sehr beliebte „Retro“-Reihe. Das heißt Klassiker (Roth:
„Aushängeschilder“) aus dem Hause Triumph, original nach-
OVAG ENERGIE AG
gebaut, jedoch mit moderner Technik versehen und ausgerichtet nach Euro 4-Standard für Abgas, Verbrauch und Lärm.
„Gerade bei dieser Reihe schätzen die Kunden die Liebe zum
Detail und die gute Verarbeitung.“ Noch ein Sondermodell
hebt Roth hervor: Die „Rocket“, mit drei Zylindern und 2,3
Litern Hubraum die stärkste Maschine, die Triumph derzeit
serienmäßig herstellt. Kostenpunkt: gut 19.000 Euro, die
kostengünstigsten Motorräder liegen bei etwa 9.000 Euro.
gen war, so schnell wie möglich ein Moped oder Motorrad zu
besitzen und schnell den Führerschein dafür zu erwerben.“
Die Gründe dafür? Gründe, die auch in anderen Freizeit­
bereichen zu einem Niedergang geführt haben: Intensive
Beschäftigung mit dem Internet, was zu verstärkter Nest­
hockerei führt, ein Hang zur Bequemlichkeit. Davon abgesehen gilt selbst das Auto, zumeist in Großstädten, nicht mehr
als das unbedingte Prestigeobjekt von jungen Menschen.
Neben dem Verkauf hält Triumph in Rosbach eine typenoffene
Werkstatt vor, in der derzeit drei Mechaniker beschäftigt sind.
Wert legt man in dieser Niederlassung, die vor zwei Jahren von
Kalbach nach Rosbach umzog, auf ein breites Serviceangebot:
Sicherheitstraining, Ausleihen von Motorrädern, Ausfahrten,
Stammtisch und eine Kundenkarte, die unter anderem eine
Mobilitätsgarantie für zwölf Monate beinhaltet.
„Stattdessen machen immer mehr Männer um die vierzig ihren Motorradführerschein, weil das früher aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich war und sie sich jetzt einen
Traum erfüllen wollen.“ Das gleiche gilt für jene, die nach
ihrer Teenagerzeit eine Motorradpause eingelegt haben.
„Viele von diesen haben jetzt ein gutes Einkommen. Nach
Heirat, Kindern und dem Pflanzen eines Baumes wollen sie
sich wieder ihr früheres Hobby gönnen.“ Potenzielle Kunden also, die nicht unbedingt auf den Preis schauen, aber
schon so ihre individuellen Vorstellungen haben. „Ich habe
das Gefühl“, sagt Martin Roth, „dass bei ihnen Emotionen
eine viel größere Rolle spielen als bei Autofahrern, wo der
reine Nutzen in den meisten Fällen doch wesentlich stärker
im Vordergrund steht.“
Das Mittelalter fährt auf
Triumph, berichtet Martin Roth, setze seit jeher auf die
Strahlkraft einer Premiummarke, welche Zuverlässigkeit
und Qualität in den Mittelpunkt stelle. Diese Markenzeichen
scheinen wie maßgeschneidert für jenes Klientel („Auch,
wenn es mittlerweile etwas mehr Fahrerinnen gibt, sind die
Männer nach wie vor in der Überzahl“), die derzeit die größte Zahl von Kunden stellt. „Lag das Alter der Biker vor zwanzig Jahren im Durchschnitt bei 22 Jahren, ist das inzwischen
auf 43 Jahre gestiegen“, weiß Martin Roth, der selbst zwölf
Jahre als Fahrlehrer gearbeitet hat. „Es ist eben nicht mehr
so wie damals, als es einer der heißesten Wünsche von Jun-
Als hätte er diese Entwicklung vorausgeahnt, dichtete Udo
Jürgens schon vor vierzig Jahren in seinem Lied „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“: „Ich kauf mir ein Motorrad und
einen Lederdress und fege durch die Gegend mit 110 PS.“
Aber auch jüngere Motorradfreunde – jederzeit willkommen
bei Triumph in Rosbach.
Verkaufsberater Martin Roth ist selbst begeisterter Motorradfahrer.
> Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Triumph
10 x 1 ADAC-Triumph-Wiedereinsteigertraining am
14. August 2016 auf dem ADAC-Platz in Gründau (ab 18
Jahre, Motorradführerschein Pflicht). Die Gewinner können
mit eigenem Motorrad anfahren oder sich in Gründau für die
Zeit des Trainings ein Motorrad leihen. Wer gewinnen möchte, schreibt bis 15. Juli 2016 eine Postkarte mit Adresse an:
ovag Energie AG, Öffentlichkeitsarbeit,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
oder eine E-Mail an [email protected].
> Stichwort „Motorrad“
> Einsendeschluss: 15. Juli 2016
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe
von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der Konzern­
gesellschaften der OVVG.
> Weitere Informationen
www.triumph-niederlassung.de
11
TERMINE
Hail, Caesar!
Open Air-Kino auf den
Kurhaus-Terrassen
Nach der sommerlichen Premiere im
letzten Jahr erwartet die Besucher im
August wieder ein Kino-Open AirSpektakel auf den Kurhaus-Terrassen
des Hotel Dolce in Bad Nauheim. Am
Freitag, den 12. August, wird mit
Einbruch der Dunkelheit der Beamer
angeworfen für „Hail Caesar“, dem Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale.
Auf einer riesigen Leinwand erwartet
die Kinobesucher ein Spektakel aus
dem Hollywood der Fünfziger Jahre.
Beginn ist ab 18.30 Uhr mit der Jazzband „Dr. Klapproth“, Cocktails und passenden Speisen zum Film, bevor gegen
21.45 Uhr mit Einbruch der Dunkelheit
das Vorprogramm zum Film beginnt.
Vorverkaufsstellen:
> ServiceZentrum der OVAG,
Ludwigstraße 27-29, Friedberg
> Hotel Dolce Bad Nauheim,
Elvis-Presley-Platz 1,
Bad Nauheim
> Ticket-Hotline 06031 6848-1117
und 06032-3030
Eintritt: 10 € / 8 € (Ermäßigung für
Schüler, Studenten, Schwerbehinderte
und ovagCard-Inhaber)
Bei schlechtem Wetter läuft der Film
im Jugendstil-Theater des Dolce.
Der Abend wird veranstaltet von OVAG
und Dolce in Kooperation mit der
Wetterauer Zeitung, Skoda und MTS
Automobile.
12
Zum Wohle des Menschen,
zum Wohle der Natur
Flexibel und zielgerichtet: Fördersteuerung
und Monitoring bei OVAG Wasser
Andreas Döring ist Tag für Tag draußen unterwegs, um die Grundwasser­
messstellen im Gewinnungsgebiet der
OVAG anzufahren. Die Grundwasserstände eines Gerätes auszulesen,
Warten der Messstellen, Batterien
austauschen – nur einige der vielen
Aufgaben des Energieanlagenelektrikers und akkreditierten Probenehmers
für Trinkwasser. Albert Ehnes wiederum sitzt Tag für Tag vor den beiden Bildschirmen seines Computers,
wertet zeitnah die ferngesteuerten,
automatisch übertragenen Daten der
Messstellen und jener von Andreas
Döring manuell in das System eingelesenen aus, erstellt Prognosen.
„Er drinnen, ich draußen“, bringt der
Diplom-Hydrogeologe die Arbeitsteilung schmunzelnd auf den Punkt.
Eine Arbeitsteilung, im Zusammenspiel mit weiteren Kollegen der OVAG
in deren Wasserwerk in Inheiden, zum
Wohle der Bevölkerung, sprich: für die
Förderung von einwandfreiem Trinkwasser. Zugleich aber zum Wohl der
Natur. Das strikte Befolgen der gesetzlichen Vorgaben sowie freiwillige
Projekte des kommunalen Versorgers
wie der „Umweltschonenden Wassergewinnung im Vogelsberg“ – eines mit
Pilot-Charakter – gewährleisten den
verantwortungsbewussten Umgang
mit der Natur. Zum einen im Hinblick
auf die Menge an gefördertem Trinkwasser, zum anderen im Hinblick auf
die Folgen, welche diese Entnahme für
Flora und Fauna hat.
Messstellen für den Niederschlag,
für die Brunnen an sich, für tiefe und
flache Grundwasserstockwerke sowie
die sogenannten Lattenpegel, für die
Messung der Wasserstände in den
besonders sensiblen Feuchtgebieten.
Beispielsweise das Mairied und die
Gänsweid in Trais-Horloff nahe Inheiden, dort also, wo die OVAG die größte
Menge an Trinkwasser fördert. Teilweise landen die Messwerte täglich
bei Albert Ehnes, teilweise wöchentlich oder monatlich. „Die Stellen, die
ich anlaufe, unterliegen einem vorgegebenen Turnus“, erläutert Andreas
Döring seine Vorgehensweise.
22 Brunnen befinden sich in den neun
Gewinnungsgebieten der OVAG sowie
über dreihundert unterschiedliche
Die von der OVAG erarbeitete Fördersteuerung beinhaltet das Messen der
Grundwasserstände, die hydrogeolo-
„Wir sammeln allerdings nicht auf
Teufel komm raus blindwütig Daten“,
sagt Albert Ehnes. „Nur die vernünftigen, die relevanten Werte, die Sinn
für unsere Betrachtungen ergeben,
bleiben letztlich im Wasserinforma­
tionssystem.“ Hier sind alle relevanten
Daten gespeichert und ständig abrufbereit. Wichtig: Die Wasserbehörden
der Regierungspräsidien Gießen und
Darmstadt wie auch die SGV (Schutzgemeinschaft Vogelsberg) haben
direkten Zugriff auf die Datenbank.
Dem nicht genug: „Sollten wir vorgegebene Grenzwerte unterschreiten,
sind wir verpflichtet, diese umgehend
an die Wasserbehörde zu melden“,
beschreibt Ehnes die Bringschuld in
diesem Kontroll-System.
„Eine diffizile Aufgabe“
WASSER
... Wasserförderung im Einklang mit der Natur
Albert Ehnes ...
... und Andreas Döring sorgen für ...
gische Bilanzierung, Prognosen unter Einbeziehung gemessener Daten für Förderszenarien sowie die vorausschauende Festlegung der Fördermengen in den einzelnen Brunnen
im Rahmen jener gesamten, von den Wasserbehörden genehmigten Mengen. Gerade die Prognose erfordert neben
fundierten Fachkenntnissen viel Erfahrung. „Eine diffizile
Aufgabe“, sagt Albert Ehnes. „Genauso wie die Beobachtung der Feuchtgebiete. Denn hier kann man nicht von
heute auf morgen eingreifen, sondern muss über einen
längeren Zeitraum denken, sagen wir mal im Durchschnitt
zwischen drei Monaten und einem Jahr.“ Einfacher ist die
Situation, sollten sich bei einzelnen Brunnen die Werte für
das Grundwasser einer kritischen Marke nähern. „Da meine Kollegen in der Netzleitstelle „Bei der Warth“ ebenfalls
unmittelbaren Zugriff auf die Brunnenwasserstände haben,
können sie sofort eingreifen, Fördermengen hier drosseln,
dort steigern, je nachdem, wie es erforderlich ist.“ Flexibel
und zielgerichtet.
Ausgezeichnete Werte
Obligatorisch ist der wasserwirtschaftliche Jahresbericht,
der die wichtigsten Werte beinhaltet sowie ein Resümee
zieht. Albert Ehnes: „In den vergangenen Jahren sind uns
ausgezeichnete Werte bescheinigt worden.“ Der Bericht
wird von einem unabhängigen Gutachter erstellt und den
Behörden, Umweltverbänden und anderen Beteiligten zur
Verfügung gestellt. Zusätzlich zu all diesen Messungen
nimmt die OVAG ein landschaftsökologisches Monitoring
vor, das Pflanzen, Tierarten, die im oder am Wasser leben,
wie Webspinnen, Laufkäfer und Heuschrecken im Blick hat,
Vögel und Amphibien, die Gesamtheit der im Gewässerboden lebenden Organismen. Ebenso gewährleistet ist die
langfristige bodenkundliche Beobachtung. Verantwortlich
für die Genauigkeit und Richtigkeit sind ein landschaftsökologisches und ein faunistisches Büro.
Naturschutz: Nicht bloß Druckwerk
Sicherstellung der Wasserversorgung und Vermeidung
nicht erforderlicher Eingriffe, der Schutz und der Erhalt
der Feuchtgebiete im Vogelsberg und die Regeneration
von Feuchtgebieten stehen an erster Stelle im „Leitfaden
zur Umweltschonenden Grundwassergewinnung“. Dass sie
dort nicht bloß Druckwerk bleiben, sondern kontinuierlich
gelebt werden – dafür stehen Albert Ehnes, Andreas Döring
und ihre Kollegen.
> Weitere Informationen
[email protected]
Das Wasserwerk bei Inheiden
13
OBERHESSISCHEENERGIEAGENTUR
Vom (K)althaus zum behaglichen
Energiesparhaus
Jetzt nochmals verbesserte Fördermöglichkeiten für Privatpersonen
Durch Dämmung an einem Gebäude werden nicht nur die
Energiekosten gesenkt, es wird auch spürbar der Komfort
gesteigert. Zum Beispiel wird durch neue Fenster der Zug
stark reduziert und damit die Behaglichkeit gesteigert. Nach
einer Kellerdeckendämmung steigt die Fußbodentemperatur
im Erdgeschoss und das Gefühl von Fußkälte wird gemindert. Generell kühlen gedämmte Gebäude im Winter nicht
so schnell aus. Wird bei einer Altbaumodernisierung oder
auch bei einem Neubau auf eine Optimierung der Dämmung
verzichtet, werden oft Chancen für lange Zeit verpasst. Um
Hauseigentümer zu mehr Investitionen ins Energiesparen zu
motivieren, hat der Staat die Förderprogramme für Neubau
und Altbaumodernisierung weiter verbessert. Die Förderanträge werden weiterhin über die KfW (Kreditanstalt für
Wiederaufbau) abgewickelt.
Bei Neubauvorhaben erhöht sich für das Programm 153
„Energieeffizient Bauen“ ab dem 1. April 2016 die maximale
Fördersumme von 50.000 Euro auf 100.000 Euro pro Wohneinheit. Für Sanierungen erhalten Privatpersonen über das
Programm 430 einen Investitionszuschuss von mindestens
zehn Prozent der anrechenbaren Kosten. Wird über die Modernisierung insgesamt das energetische Niveau eines KfWEffizienzhauses erreicht, steigt der Zuschuss auf bis zu 30
Prozent beziehungsweise bis zu 30.000 Euro je Wohneinheit.
Noch günstiger kann jedoch ein zinsgünstiges Darlehen aus
dem KfW-Programm 151/152 sein. Das Darlehen gibt es zu
einem Zinssatz von nur 0,75 Prozent über einen Betrag von
bis zu 100.000 Euro je Wohneinheit. Jedes Darlehen ist mit
einem Tilgungszuschuss gekoppelt, das heißt, es wird ein
Teil der Kreditsumme erlassen. Bei Einzelmaßnahmen liegt
der Tilgungszuschuss bei 7,5 Prozent oder maximal 3.750
Euro pro Wohneinheit. Wird das Niveau eines KfW-Effi­
zienzhauses erreicht, können es bis zu 27,5 Prozent der
Darlehenssumme oder bis zu 27.500 Euro sein, die nicht
zurückgezahlt werden müssen.
Neu in den Modernisierungsprogrammen 151/152 (Kredit)
und 430 (Zuschuss) sind das Heizungspaket und das Lüftungspaket, welche mit einem Tilgungszuschuss von 12,5
Prozent bzw. einem Investitionszuschuss von 15 Prozent
der Investitionskosten ausgestattet sind. Beim Heizungspaket muss zusätzlich zum Austausch der alten ineffi­
zienten Heizungsanlage durch eine effiziente Anlage das
Gesamtsystem optimiert werden. Wird das neue Lüftungspaket gewählt, wird der Einbau einer Lüftungsanlage in
14
Dachdämmung bei einem Altbau in der Wetterau
Verbindung mit mindestens einer weiteren förderfähigen
Maßnahme an der Gebäudehülle wie zum Beispiel neue
Wärmeschutzfenster gefördert. Trotz der attraktiven Fördermöglichkeiten steht der Hauseigentümer häufig vor der
Frage: Lohnt sich das bei meinem Haus? Um dies herauszufinden, empfiehlt die oberhessischeENERGIEAGENTUR
(oEA) den kostenfreien Haus-Check-Energie. Damit erstellt
die oEA eine energetische Bewertung des Hauses, berechnet die erzielbaren Energieeinsparungen und -kosten.
Die Ergebnisse erhält der Kunde in Form eines schriftlichen
Berichtes. Es sollte sich immer lohnen, in seinen Wohnkomfort und einen besseren Schutz der Bausubstanz zu inves­
tieren. Für den Haus-Check-Energie muss nur ein Fragebogen zum Haus ausgefüllt werden. Den findet man unter
www.oberhessischeENERGIEAGENTUR.de, dort im Bereich
„für Privathaushalte“. Die Energieberater der oEA senden
den Fragebogen auch gerne zu.
> Weitere Informationen
Beratungen zum Haus-Check und Fördermöglichkeiten sowie
zum Neubau werden von der oberhessischeENERGIEAGENTUR
per Telefon unter 06031/685313 oder per E-Mail über [email protected] durchgeführt.
OVAG ENERGIE AG
Harte Bandagen, fiese Tricks
Vorsicht bei unerwünschten Anrufen
Wettbewerb muss sein, Wettbewerb ist gut. „Allerdings
ist es ärgerlich, wenn es einzelne Unternehmen gibt, die mit
falschen Karten spielen und den Verbraucher täuschen“,
sagt Wolfgang Netz, Leiter des Kundenservice bei der ovag
Energie AG. Der simpelste Fall, der ihm immer wieder zu
Ohren kommt: „Werber rufen bei Kunden an und behaupten
dreist, sie seien in unserem Auftrag tätig. Wenn wir uns bei
Kunden melden, ist das immer nur ein Mitarbeiter unseres
Hauses, nie aber ein Dritter“, stellt Wolfgang Netz klar.
Eine weitere Masche: Gezielt werden Kunden mit ausländischen Nachnamen angerufen, um sie in ihrer vermeintlichen
Muttersprache zu einem Lieferantenwechsel zu bewegen.
Was aber tun, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?
„Kunden müssen, wenn sie von uns eine Kündigungsbestätigung erhalten, selbst aktiv werden und den ungewünschten
neuen Vertrag widerrufen“, stellt Wolfgang Netz klar.
„Natürlich sind wir dabei behilflich und stellen den Kunden
ein Formular für den Widerruf zur Verfügung.“
Dreiste Masche mit Zählernummer
Generell gilt: Niemals am Telefon Zählernummern, Verbrauchsdaten, Bankdaten oder andere persönliche Daten nennen!
Häufig – auch dies eine freche Behauptung – werde am
Telefon vorgegaukelt, es werde auf Ökostrom umgestellt
und der Kunde solle für diesen Vorgang seine Zählernummer
nennen. Nicht wenige, die darauf hereinfallen, sind dann
überrascht, wenn der Werber am anderen Ende die Kündigung des Anschlusses bei der ovag Energie AG in die Wege
leitet. Dies kann er tun, wenn er nur einmal in den Besitz
der Zählernummer gelangt ist. Wolfgang Netz: „Es haben
sogar schon andere Stromlieferanten angerufen und sich
als Kunde ausgegeben. Unter einem Vorwand wollen sie
sich nach Verbrauch und Zählernummer erkundigen, nur
um den Vertrag zu kündigen.“
Wolfgang Netz gibt noch eine weitere Empfehlung: „Falls
der Verbraucher einen unerwünschten Anruf erhält, sollte er
gleich nach dem Namen des Anrufers fragen und sich erkundigen, in wessen Auftrag er sich meldet.“ Was ebenso hilft, oft
abschreckend auf „schwarze Schafe“ wirkt: Telefonnummer
des Anrufers notieren und fragen, wer ihm die Erlaubnis
gegeben hat, ungefragt anzurufen.
> Weitere Informationen
0800 0123535 oder per E-Mail über [email protected]
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OVAG NETZ AG
Auch die Leitungen über dem OVAG-Wasserkraftwerk in Lißberg werden begutachtet.
Späher mit Argusaugen
Die ovag Netz AG hat ihr gesamtes Freileitungsnetz überfliegen lassen
Dieser Flug hat alles andere als den Charme eines geselligen
Ausflugs. Zum einen geht es ziemlich flott voran, zum anderen bleibt den Augen der Beobachter nicht viel Zeit zum
schweifenden, genießerischen Blick über die oberhessische
Landschaft aus reizvoller Vogelperspektive. Vielmehr sind
die Augen die meiste Zeit auf die Freileitungen konzentriert,
die sie recht nahe mit etwa fünfzehn Stundenkilometern
überfliegen. Immerhin sind in zwei Wochen eintausend
Kilometer – das ist mehr als einmal vom hohen Norden bis
in den tiefen Süden Deutschlands – abzufliegen, sind gut
und gerne zehntausend Strommasten des 20 kV-Netzes in
Augenschein zu nehmen.
Vom Helikopter-Piloten wird viel Konzentration gefordert.
16
Schäden von oben gesehen
Alle fünf bis sechs Jahre begutachtet die ovag Netz AG ihre
Freileitungen von oben, beauftragt zu diesem Zweck ein
Hubschrauberflugunternehmen. „Auf diese Weise können
wir Schäden an den Leitungen feststellen, die man eben bei
der konventionellen Begehung vom Boden aus nicht unbedingt sehen kann“, erläutert Stefan Bauer, bei der ovag
Netz AG zuständig für die Planung der Freileitungen.
OVAG NETZ AG
Es versteht sich beinahe von selbst, dass auch in der Luft
moderne Technik zur Anwendung kommt. Auf einem Computer-Tablet ist die abzufliegende Route vorgegeben. Sobald
Stefan Bauer oder einer seiner fliegenden Kollegen ein
Schaden ins Auge sticht, markiert er diesen punktgenau auf
dem Bildschirm und versieht diesen mit einer Kennziffer für
den entsprechenden Vorfall. „Jeden Abend“, so Bauer zum
Procedere, „erhalte ich ein Protokoll und kann sofort in die
Wege leiten, was zu tun ist.“
Bei Schäden am Seil – wie die Fachleute die Oberleitung
nennen – beauftragt er umgehend die Kollegen in dem
jeweiligen Netzbezirk der ovag Netz AG. „Solche Schäden
können beispielsweise nach einem Blitzeinschlag auftreten.
Sie sind daran zu erkennen, dass einige Fasern aus der
eigentlichen Leitung treten. Da ist nicht unmittelbar Gefahr
in Verzug, die Schäden haben im Moment noch keine Auswirkung. Aber um die Versorgungssicherheit für unsere
Kunden in einem hohen Maße zu gewährleisten, werden
diese Schäden umgehend beseitigt.“
Rund 900 Beobachtungen
Die anderen rund 900 Beobachtungen, die die Fachleute der
ovag Netz AG in den vierzehn Tagen Höhenflug registrieren,
werden nach einer Prioritätenliste im Laufe der kommenden
Monate angegangen. Beispielweise Äste, die zu nah an die
Leitungen herangewachsen sind, fehlerhafte Isolatoren, beschädigter Vogelschutz oder Abplatzungen an der Traverse,
die der Witterung, gerade im eher nördlichen Bereich Oberhessens, geschuldet sind.
Ablesetermine
> Im September 2016 werden im Auftrag
der ovag Netz AG in Feldatal, Freiensteinau,
Grebenhain, Herbstein, Lautertal, Mücke,
Schotten und Ulrichstein die Stromzähler
abgelesen.
> Die ovag Netz AG bittet die Hausbesitzer,
den Ablesern ungehinderten Zugang zu den
Zählern zu ermöglichen und gegebenenfalls
erforderliche Schlüssel zu hinterlegen.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der ovag Netz AG können sich ausweisen.
Wenn Kunden während dieses Zeitraums
nicht anzutreffen sind, sollten sie ihre
Stromzähler selbst ablesen. Die Zählerstände können folgendermaßen mitgeteilt werden:
> E-Mail: [email protected]
> Internet: www.ovag-netz.de/zaehlerstand
> Fax: 06031 82-1547
> Tel: 06031 82-1093
Bei fehlendem Zählerstand muss der
Verbrauch geschätzt werden.
Allein aus Kostengründen ist Tempo angesagt, worunter jedoch nie die Genauigkeit oder gar die Flugsicherheit leiden
darf. Das wiederum setzt ein gutes Team voraus, weil die
Späher der ovag Netz AG sich in einem vorgegebenen Turnus abwechseln. Die Gründe dafür sind klar: „Gutes Wetter freut natürlich, aber wenn die Sonne ständig scheint,
ermüden die Augen schnell aufgrund der Blendung“, sagt
Stefan Bauer. Außerdem sind Weitblick und mitunter Feingefühl gefragt. „Wir vermeiden es so gut wie möglich, über
Pferde und Rinder zu fliegen, weil die sehr schnell in Panik
geraten. In solchen Fällen umfliegen wir die Tiere und nehmen eben das gute alte Fernglas“, sagt Stefan Bauer. Man
sieht: Selbst althergebrachte Sehhilfen sind immer noch
gut genug, in der modernen digitalen Welt der Versorgungssicherheit zu dienen …
> Weitere Informationen oder Fragen?
[email protected]
17
MENSCHEN
MENSCHEN UND
UND ORTE
ORTE
Wer hebt den Schatz vom Goldborn?
Sagen auf Schritt und Tritt im Schächerbachtal
In unmittelbarer Nähe des Goldborns soll ein Goldschatz
vergraben sein. Heben kann ihn nur ein Beherzter, der an
dieser Quelle drei Vollmondnächte ganz ruhig ausharrt, ohne
sich zu bewegen. Bis heute aber hat es niemand gewagt,
diesen Versuch zu unternehmen. Also ruht der Schatz noch
immer an geheimer Stelle.
Ein Weg voller Naturschönheiten
Woran es liegen mag, dass sich bislang keiner gewagt hat?
Haben die Menschen keine Geduld mehr? Oder gibt es nicht
mehr genug, die ihr Herz in die Hand nehmen, um einen
derart sagenhaften Schatz zu heben?
18
Daran, dass die Sage nicht bekannt wäre, kann diese Untätigkeit nicht liegen. Denn alle – und davon gibt es jede
Menge –, die den neun Kilometer langen Wanderweg vom
Schwarzen Meer zum Jungfernloch durch das „Sagenhafte
Schächerbachtal“ bei Homberg/Ohm absolvieren, wissen um
diese Sage. Zumindest, wenn sie die Augen aufmachen. Das
empfiehlt sich dringend bei dieser Wandertour. Einerseits
wegen der Naturschönheiten, welche diesen Weg, der immerhin mit dem Deutschen Wandersiegel prämiert ist, flankieren. Bäche, Quellen und Teiche, pittoreske Wälder und
malerische Streuobstwiesen – ach, dem Natur-Flaneur fällt
es angesichts dieser Augenweide schwer, nicht in grenzenloses Schwärmen zu geraten.
MENSCHEN UND ORTE
Fotos © Katrina Friese
Augen auf, aber auch wegen der Sagen, welche den Wanderer auf Schritt und Tritt begleiten und die auf zahlreichen
Tafeln nachzulesen sind. Wie jene vom „Jungfernloch“. Im
Morgenrot eines Frühlingstages kam dereinst von Homberg
her eine edle Jungfer talaufwärts entlang des Schächerbachs
auf einem feurigen Schimmelhengst geritten … allein der
Beginn dieser Geschichte befeuert die Phantasie und gibt
genug Gesprächsstoff für die nächsten Wegmeter.
Auf die sanfte Tour
Bei dem Weg handelt es sich um eine „sanfte“ Tour zum
Entdecken und Genießen. Wegen nur geringer Steigungen
ist sie auch für weniger geübte Wanderer und Familien geeignet. Die Wege sind weitestgehend naturbelassen. Wandern und Erleben auf eigene Faust, wobei Ausschilderung
und Wegeführung sehr gut sind. Abenteuerlich wird’s auch
ein wenig – nicht nur wegen der phantasievollen Sagen,
sondern auch beim Überqueren von Bächen und Nebenarmen von Flüssen auf Trittsteinen. Deshalb ist bei Nässe
gutes Schuhwerk angebracht.
Nach der Tour dürfen sich die Wanderer im romantischen
Ohmtal kulinarisch belohnen, etwa in der „Pletschmühle“,
„Hainmühle“ oder im Schlosscafé. Bürgerliches Essen und
selbst gekelterter Apfelwein, selbstgebackener Kuchen –
vieles ist möglich.
Dabei kann dann jeder noch einmal seine Lieblingssage zum
Besten geben. Vielleicht jene vom „Hel’gen Born“, die berichtet, dass der Herrnmüller es eines Nachts wagte, mit
seinem Esel am Born vorbei heimwärts zu reiten. Da er wie
so oft betrunken war, band man ihn auf dem Tier fest. Kurz
vor dem Born drohte der Betrunkene vom Esel herunterzurutschen. Sein Bursche aber, der ihm heimlich gefolgt war,
richtete ihn wieder auf. Dem Herrenmüller grauste es … Der
Rest der Sage soll an dieser Stelle nicht preisgegeben werden. Diese muss sich jeder schon selbst im Schächerbachtal
erwandern …
Bei wilden Räubern und holden Jungfern ...
... ist der Wanderer im Schächerbachtal laut Website der Stadt zu Gast. Ausgezeichnet und zertifiziert mit dem
Deutschen Wandersiegel, erhielt der Rundweg 2013 die besten Bewertungen von allen 86 prämierten Wegen in
Hessen. Los geht die Wanderung am Parkplatz am Bürgerhaus in Homberg.
Die Wanderzeit beträgt ungefähr zweieinhalb Stunden. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen.
Weitere Informationen unter www.homberg.de (Tourismus/Wandern)
19
OVAG
Oberhessens größte Laufveranstaltung ist eine große Party mit gutem Zweck.
Dabei sein ist alles: beim Laufen und Feiern
Zum neunten Mal Startschuss für den Oberhessen Challenge Lauf
Auf die Plätze, fertig los! Am Mittwoch, 7. September um
18.30 Uhr fällt in Nidda bereits zum neunten Mal der Startschuss zum Oberhessen Challenge Lauf (OCL), ausgerichtet
von der Sparkasse Oberhessen und der OVAG. Unternehmen
und Institutionen aus dem Vogelsberg- und Wetteraukreis
sind abermals aufgerufen, mit ihren Teams teilzunehmen.
Neben dem gemeinsamen Spaß am Sport steht wie immer
der gute Zweck im Vordergrund des Fünf-Kilometer-Laufes:
Zwei Euro pro Teilnehmer geben die beiden Veranstalter an
eine gemeinnützige Organisation in der Region weiter.
gemeinnützige Institution im Vogelsberg- oder Wetteraukreis aussuchen, der sie das Geld zukommen lassen“, ergänzt
Andreas Matlé, Pressesprecher der OVAG.
Start und Ziel befinden sich auf der Bahnhofstraße, direkt
vor dem Gebäude der Sparkasse. Der 2,5 Kilometer lange
Rundkurs führt die Läufer quer durch Nidda. Zweimal muss
er absolviert werden. Der Niddaer Marktplatz wird dabei
viermal gekreuzt. Dort und vor der Sparkasse werden auch
dieses Jahr wieder Moderatoren die Zuschauer auf dem Laufenden halten und für gute Stimmung sorgen.
Auch Kreativität ist gefragt
Die Strecke
Alle Teilnehmer erhalten das original OCL-Finisher-Shirt in
ihrer jeweiligen Größe sowie Speise- und Getränkebons für
die Finisher-Party im Festzelt am Bürgerhaus, dort, wo sich
auch die Sieger des Laufes tüchtig feiern lassen können.
Mittlerweile ist der OCL die größte Laufveranstaltung in Oberhessen. Beeindruckend zeigte sich dies wieder im vergangenen Jahr, als 2.610 Teilnehmer aus 154 Unternehmen und
Institutionen an den Start gingen. Von Jahr zu Jahr werden
die Teams bei ihren Lauf-Outfits kreativer. „Alle, die sich vor
dem Lauf am Fotopoint ablichten lassen, nehmen an einem
kleinen Wettbewerb zum originellsten T-Shirt oder sogar Kos­
tüm teil“, erklärt Sparkassen-Pressesprecher Bernd Kunzelmann. Das passe gut zum Charakter der Veranstaltung, denn
die drei Siegprämien von insgesamt 1.000 Euro seien nicht für
die eigene Kasse bestimmt. „Die Gewinner dürfen sich eine
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt online über www.challengelauf.de.
Dort sind auch weitere Details zu finden. Anmeldeschluss
ist der 17. August 2016.
20
OVAG NETZ AG
Buchstäblich unter
Spannung
Abwechslungsreiche Ausbildung
bei der OVAG-Gruppe
Vanessa
Billek
Nico Lopp
e
Seit jeher genießt die Ausbildung in der OVAG-Gruppe einen hohen Stellenwert. Allein aus gesellschaftlicher Verantwortung
stellt das Unternehmen jedes Jahr Ausbildungsplätze zur Verfügung. Zwei Auszubildende erzählen aus ihrem Alltag.
Vanessa Billek, 22 Jahre,
Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik,
2. Lehrjahr, ovag Netz AG
Über den Beruf
Im ersten Lehrjahr eignest du dir Grundlagen an. Dazu gehört
das Feilen, Bohren und Sägen von Metall sowie die Grundkenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik. Während deiner
weiteren Ausbildung durchläufst du zahlreiche Abteilungen
– mal im Büro in technischen Bereichen, mal im Netzbezirk
vor Ort. In den Netzbezirken, der Zählerabteilung oder auch
der Abteilung Datendienste hilfst du bei der Installation von
Energie­
versorgungs- sowie messtechnischen Anlagen und
kümmerst dich um die Straßenbeleuchtung. Die Abschlussprüfung Teil 1 habe ich bereits hinter mir. Ich musste eine Schaltung bauen und programmieren, diese dann in der Prüfung erweitern. Schließlich gab es einen schriftlichen Teil. Insgesamt
dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Bei guten Leistungen
kannst du sie um ein halbes Jahr verkürzen. Wenn du dich für
eine Ausbildung zur/zum Elektroniker/-in für Betriebstechnik entscheidest, solltest du vor allem gute Noten in Mathe
und Physik mitbringen. Daneben sind natürlich auch technisches Verständnis und logisches Denken wichtig. Da du
buchstäblich unter Spannung arbeitest, solltest du verantwortungsvoll handeln.
Meine Ziele
Nach meiner Ausbildung möchte ich gerne übernommen werden. Später sind Weiterbildungen zum Techniker, Meister oder
auch ein Studium der Elektrotechnik möglich.
Mein Plus im Privatleben
Von dem, was ich in der Ausbildung lerne, kann ich einiges
auch zu Hause anwenden, beispielweise Lampen und Steckdosen anschließen oder Fernseher reparieren.
Nico Loppe, 19 Jahre, Industriekaufmann,
1. Lehrjahr, ovag Netz AG
Über den Beruf
In meinem ersten Jahr habe ich vier Abteilungen durchlaufen und schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gesammelt,
vom Erstellen einer Ausbildungsanzeige bis hin zum Schreiben
einer Pressemeldung. In den ersten beiden Jahren der Ausbildung durchlaufen wir die unterschiedlichen Abteilungen des
Unternehmens wie z. B. den Vertrieb, das Marketing, die
Finanzbuchhaltung, das Personalwesen und viele weitere. Die
Ausbildung dauert drei Jahre und man hat die Möglichkeit,
mit guten schulischen Leistungen die Ausbildung auf zweieinhalb Jahre zu verkürzen. Im dritten Lehrjahr werden wir
dann unserer Fachabteilung zugeordnet. Man lernt viele neue
Leute kennen und bekommt immer neue Aufgaben. Dabei
lernt man vor allem, sich selbst zeitlich zu organisieren. Berufsschule habe ich zweimal wöchentlich. Hier bekommen
wir die theo­retischen Inhalte wie Rechnungswesen und Kos­
tenleistungsrechnung, Marketing, Beschaffung, Personal und
Business Englisch vermittelt.
Warum Industriekaufmann?
Den ersten Kontakt mit dem Beruf des Industriekaufmanns
hatte ich durch meinen Vater und meine Schwester, die beide
gelernte Industriekaufleute sind. Ich kam schnell zu dem Entschluss, dass mir die Inhalte der Ausbildung zum Industriekaufmann liegen und Spaß machen.
Meine Ziele
In der Zeit meiner Ausbildung erhoffe ich mir, weitere Erfahrungen sammeln zu können und dass der gute Kontakt mit
den Kollegen und Auszubildenden bestehen bleibt. Ich möchte
mich mit dieser Ausbildung optimal auf mein weiteres Berufsleben vorbereiten.
Informationen und Bewerbung für die neuen Ausbildungsplätze 2017 ab dem 1. August 2016 im Internet unter
www.ovag-gruppe.de (Karriere/Ausbildung)
UND ÜBRIGENS: Die OVAG-Gruppe ist im letzten Jahr bereits zum achten Mal von der IHK als Ausbildungsbetrieb
des Jahres ausgezeichnet worden.
21
TEENERGY
Der 13. Jugend-Literaturpreis
der OVAG-Gruppe
Eine Erfolgsgeschichte:
14 Jahre Culinarium
Nur das „erotische Essen“ rief Verwirrung hervor
Endspurt für junge Autoren
> Endspurt für den diesjährigen JugendLiteraturpreis der OVAG, immerhin die
13. Folge dieses renommierten Wettbewerbs. Alle 14- bis 23-Jährigen in Oberhessen sind wieder aufgerufen, auf bis
zu acht DIN A4-Seiten ihre Geschichte
einzusenden. Wie immer ist die Themenwahl völlig freigestellt. Erlaubt ist, was
der Phantasie einfällt …
Abermals winken für die 20 Gewinner
attraktive Preise. Zum einen Geldbe­
träge zwischen 200 und 1.000 Euro, vor
allem aber die Teilnahme am viertägigen
Literatur-Workshop im November in
Bad Kissingen. Hier finden sich neben
den ausgezeichneten Autoren bekannte
Schriftsteller ein, die mit den jungen
Oberhessen deren Texte lektorieren.
Diese erscheinen schließlich in dem
Buch „Gesammelte Werke“, das im
Februar 2017 erscheint.
Ausgeschrieben ist erneut der KarlhansFrank-Gedächtnis-Preis. Dieser belohnt
hervorragende Klassen- und Gruppenarbeiten mit 400 Euro.
> Den Text zusammen mit Angabe
der Adresse, des Geburtsdatums
und der besuchten Schule senden
an: [email protected]
oder per Brief an die OVAG,
Andreas Matlé, Hanauer Straße 9–13
in 61169 Friedberg.
> Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016.
> Weitere Informationen im Internet
(www.ovag-gruppe.de), bei Facebook
(OVAG-Jugend-Literaturpreis) und
unter [email protected].
Facebook und
Besuche uns auf
OVAG Jugendwerde Fan!
Literaturpreis
22
401 Kochkurse in vierzehn Jahren
zu 45 verschiedenen Themen mit rund
6.500 Teilnehmern – es ist nicht zu vollmundig, wenn man das ovagCulinarium
als Erfolgsgeschichte bezeichnet. Bei
der selbst nach einer solch langen Zeit
die Luft noch nicht heraus ist. Ganz im
Gegenteil: „Wenn die neuen Termine
feststehen, kommen wir zwei Tage lang
nicht mehr vom Telefon weg“, berichtet Kristin Herpel von der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit. Ein Rekord im
vergangenen Jahr: „Nach fünf Stunden
hatten wir 320 Plätze verkauft.“ Der
Renner sind in jedem Jahr die Grillkurse, von denen es bislang 83 gab.
Kochkurse gibt es vergleichbar so viele
wie Kochsendungen im Fernsehen und
Kochbücher, von denen die meisten
nach einmaligem Durchblättern oder
einmaligem Probieren eines Rezepts
den Rest ihres Bücherlebens links
oben in der Ablage des Küchenschranks verstauben und vergilben.
Der Erfolg der OVAG-Veranstaltung
ist gewiss untrennbar verbunden mit
dem Koch: Hubertus Schultz. Originell und witzig präsentiert er seine
zeitintensiven Culinarien in einer Mischung aus Mitmachen und am Ende
einem gemeinsamen Essen. Dabei
spürt man bei Schultz die Leidenschaft an seinem Tun, welche sich
mühelos auf die Teilnehmer überträgt.
Einfach was mit Fisch
Los ging es im Frühjahr 2003. „Andreas
Matlé von der OVAG fragte mich damals,
ob wir nicht gemeinsam Kochkurse veranstalten wollten. Ich war sofort Feuer
und Flamme. Zu welchem Thema, wollte
ich wissen. ‚Machen Sie doch einfach
mal etwas mit Fisch‘, antwortete er.“
Motiviert ging Schultz ans Werk und
erstellte ein Konzept. „Tausend MenüBeispiele sind mir regelrecht durch
den Kopf geschossen.“ Der erste Kurs
fand in der Hauswirtschaftsschule in
Friedberg statt. Schultz: „Wir fingen
RÜCKBLICK
Jeder darf mitmachen, sowohl in der Lehrküche ...
... als auch im Hof beim Grillen.
um 9 Uhr an und waren um 19 Uhr gerade so fertig – im
wahrsten Sinne des Wortes, sowohl ich als auch die Teilnehmer. Ich zeigte alles von See- bis zu Süßwasserfischen,
Schalentieren, Muscheln und Exoten wie dem Seeteufel.
Das war Wahnsinn … aber es hat richtig Spaß gemacht.“
Später dampfte er das Programm ein wenig ein, ein wenig …
buchbar, damit alle Kunden die gleichen Chancen haben. Aus
dem gleichen Grund kann man vorher keine Plätze reservieren.
„Da Hubertus Schultz alle Kurse selbst leitet und auch noch
andere Veranstaltungen auf Schloss Gedern ausrichtet, sind
wir leider mit der Anzahl der Kurse an der Kapazitätsgrenze
angekommen und können nicht einfach mehr Kurse anbieten“, bedauert Kristin Herpel.
Nach vier Jahren wechselte das ovagCulinarium in das
Schlosshotel Gedern, welches Hubertus Schultz mittlerweile
mit seiner Frau Ute übernommen hatte. „Meine Berufung als
Koch habe ich bei diesen Veranstaltungen an Gleich­gesinnte
weitergegeben“, sagt Schultz. „Es ist teilweise sensationell,
welche Resultate die Teilnehmer beim Nachkochen erzielen.
Es sind aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, der
Gewinn an neuen Freunden oder einfach das Genießen mit zufriedenen Menschen, was mir wiederum Vergnügen bereitet!“
„Hubertus Schultz ist neben einem hervorragenden Koch
so etwas wie ein Entertainer“, lobt eine Teilnehmerin aus
Mücke. „Selbst die Grillkurse werden nie langweilig. Mal wird
im Schubkarren gegrillt, mal wird der Lachs mit einem Akkuschrauber am Holzbrett befestigt, mal das Lammgulasch im
Betonmischer zubereitet.“ Ein Hobby-Koch aus Altenstadt:
„Kochen kann so leicht und einfach sein. Hubertus zeigt
immer tolle Tricks, die leicht umzusetzen sind.“
Erotisch Kochen nur mit Kleidung
Schonmal vormerken: Ab dem 15. November wird es die
neuen Kurse geben, Hubertus Schultz gehen die Ideen sicherlich nicht aus. Was hat er nicht schon alles angeboten: Pasta
Mia, Asiatisch, Single-Kochkurs, Sommerküche, Ostermenü,
Tapas, Spargel, Aromaküche, Wild, Bayern trifft Tirol, Vegan,
Eintöpfe und Schmorgerichte. Ein Kurs allerdings hatte nicht
den erhofften Publikumszuspruch – und löste bei einigen wohl
auch Verwirrung aus: „Erotic Food“. Gemeint war eigentlich
das Kochen mit Zutaten, die als Lust anregend gelten. Es rief
jedoch eine verunsicherte Dame an, ob man bei diesem Kurs
Kleidung tragen dürfe oder ob das völlig ohne stattfinde …
> Weitere Informationen oder Fragen?
[email protected]
Freilich setzen die Kurse auch emsige Hintergrundarbeit voraus. „So erstellen wir pro Jahr etwa sechshundert Mappen
mit den Rezepten von Hubertus Schultz und entsprechend
viele Teilnahmeurkunden“, sagt Kristin Herpel. Schließlich
sollen die Teilnehmer immer schwarz auf weiß sehen, was
sie Gutes von der OVAG mit nach Hause genommen haben.
„Dazu gilt es, viele Briefe zu verschicken … und immer wieder
Kunden zu vertrösten, weil sie auf die Warteliste rücken.“ Allerdings bekommt sie auch solche Anrufe ab: „Da beschweren
sich Leute, warum wir an dem Tag, an dem man die Kurse
buchen kann, nicht schon um halb sechs morgens am
Telefon sitzen.“ Die Kurse sind ausschließlich telefonisch
23
VGO
Klein aber fein
Die RMV-Mobilitätszentrale wird in Friedberg
an neuem Standort wiedereröffnet
RMV-MOBILITÄTSZENTRALE
Hanauer Straße 22
61169 Friedberg
(gegenüber der OVAG-Hauptverwaltung)
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag–Donnerstag 7.30–17.00 Uhr
Freitag 7.30–16.00 Uhr
Bereits im vergangenen Jahr hat die
Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO)
ihren zentralen Sitz in die Hanauer
Straße 22 in Friedberg verlegt. Dieser
Tage zog die RMV-Mobilitätszentrale
aus dem Dienstleistungszentrum des
Wetteraukreises an den neuen Standort.
Hell und freundlich für Beratung
Die neue RMV-Mobilitätszentrale wurde hier von weinkauf+reeg design nach
einem neuen, eigens für den RMV entwickelten Designkonzept entworfen
und realisiert. Ein klar strukturierter
Raum empfängt den Kunden und bietet
ein gleichsam nutzerfreundliches wie
ausgewogenes Nebeneinander von Kundenschnittstellen, Interface-Angeboten,
Informationsmedien, Kunden-Selbstbedienung und persönlichem Beratungsangebot. Besonderes Augenmerk fiel
in der Konzeption auf eine sowohl für
Kunden als auch Mitarbeiter ergonomisch optimale Beratungssituation. Ein
variables, ressourcenschonendes LEDBeleuchtungskonzept ist ebenso Be-
standteil wie die Integration aktuellen
Infotainments und die Echtzeitdatendarstellung zur Fahrgastinformation.
„Auf diese Weise bieten unsere neuen
Räumlichkeiten nicht nur eine moderne Arbeitsumgebung, sondern auch
eine optimale Beratungsatmosphäre in
hellem und freundlichem Ambiente“,
ist Armin Klein, Geschäftsführer der
VGO, überzeugt. Die größte Herausforderung bestand darin, bei deutlich
weniger Platz bestmöglichen Service
und Beratung aus einem Guss, ganz
zentral und nah anbieten zu können.
Die geschulten VGO-Mobilitätsprofis
bieten auch an dem neuen Standort
persönliche Fahrplan- und Reiseberatung, Informationen zum Tarifsortiment, zu Fahrtverbindungen und
Abfahrtszeiten und stehen mit Ausflugstipps in die Region mit Rat und Tat
zur Seite. „Aber auch den Aspekt der
sich stetig verändernden Produkte und
deren unterschiedlicher Vertriebswege
wollten wir in unsere strategischen
Planungen aufnehmen, wie etwa der
Prof. Knut Ringat (RMV-Geschäftsführer, 2. v. r.) freut sich gemeinsam mit Rainer Schwarz (OVAGVorstand, r.), Landrat Joachim Arnold (3. v. l.), Armin Klein (VGO-Geschäftsführer, 4. v. r.) und zahlreichen
Gästen über die Wiedereröffnung der neu gestalteten RMV-Mobilitätszentrale in der Hanauer Straße 22.
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Vertrieb von eTickets, Online-Vertrieb
oder Verkauf via App“, sagt Armin
Klein. Dies sei durchweg gelungen. So
zeigen zwei große Bildschirme an der
Rückwand aktuelle Service- und Freizeitangebote des RMV sowie seiner
Partner und vermitteln Abfahrtszeiten
ab dem Bahnhof Friedberg zur besseren Orientierung.
„Mobilitätszentralen sind das Auge und
das Ohr des Verbundes. Hier erfahren
wir, was die Menschen vor Ort bewegt.
Gleichzeitig sind die Mobilitätszentralen auch das Gesicht des RMV“, beschreibt Prof. Knut Ringat, Sprecher der
Geschäftsführung und Geschäftsführer
des Rhein-Main-Verkehrsverbundes die
Bedeutung der Mobilitätszentralen für
den Verkehrsverbund. „Mich freut daher, dass Friedberg verbundweit die
zweite Mobilitätszentrale im neuen
Design ist, das durch freundliche, helle
und zugleich funktionale Gestaltung
überzeugt.“
VOR ORT
Birkenschinner, Naturschützer
und Disco-Gänger
„Immer dran bleiben“: Ranstadt im Herzen der Wetterau
Kirche in Dauernheim
In der Diskussion um ein durchschaubares Steuer­system
ist immer mal wieder von einem Biederdeckel die Rede.
Kluge Leute glauben, dass ein Steuersystem erst dann in
Ordnung wäre, wenn dessen Text auf einen Pappdeckel
passen würde. Cäcilia Reichert-Dietzel hat etwas Ähnliches in die Tat umgesetzt. Die Bürgermeisterin von Ranstadt hat eine Kurzfassung des Haushalts der Gemeinde für
das Jahr 2016 auf die Vorder- und Rückseite eines solchen
Deckels drucken lassen. Eine pfiffige Idee. Auf einen Blick kann
der Bürger erfassen, wieviele Euro seine Kommune einnimmt
und ausgibt und für was die Ausgaben verwendet werden.
„Immer dran bleiben, immer vorwärts schauen“, ist ein Motto
von Cäcilia Reichert-Dietzel, womit sie jetzt keineswegs nur
Ideen meint wie jene des Haushalts-Bierdeckels. „Gerade,
um für jüngere Menschen Ranstadt als Wohnort attraktiv zu
gestalten, müssen wir uns ins Zeug legen.“ Dazu zählt sie
nicht nur die „harten“, sondern ebenso die „weichen“ Faktoren wie beispielsweise die Kulturarbeit und die Sanierung
von öffentlichen Gebäuden. Immerhin: Im Vergleich zum
Zensus 2011 hat Ranstadt um 3,43 Prozent an Bevölkerung
zugelegt auf nunmehr fünftausend Bürger, die sich auf fünf
Orte verteilen. Ein Grund dafür aus der Sicht der Bürgermeisterin: „Wir können immer noch Baugebiete ausweisen.
Wobei mir wichtig ist, diese nicht nur an den Rändern zu
streuen, sondern auch innerhalb der Ortskerne Lücken zu
schließen, wobei es dafür oft der Einbeziehung des Denkmalschutzes bedarf.“
Was außerdem für die Großgemeinde spricht: Zwei Kindertagesstätten mit insgesamt 165 Plätzen, Grundschule, die Nähe
zu den weiterführenden Schulen in Nidda und Konradsdorf,
der Anschluss an die Bahnlinie Gießen–Gelnhausen. „In fünf
Minuten ist man auf der Autobahn, und falls es keinen Stau
gibt, dann in jeweils dreißig Minuten am Flughafen und am
Stadtrand von Frankfurt.“ Weitere Pluspunkte: Cäcilia Reichert-Dietzel streicht heraus, dass es aufgrund eines dezentralen Brandschutzkonzepts in jedem Ortsteil eine Freiwillige
Feuerwehr gibt und sich bei den jüngsten Kommunalwahlen
in allen Ortsteilen genügend Kandidaten für den Ortsbeirat
aufstellen ließen. „Das finde ich gut. An der einen oder anderen Stelle geschieht dies sogar parteiübergreifend.“
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Ein reges Vereinsleben trägt zur Stärkung der Gemeinschaft
bei und bringt hin und wieder erstaunliche Talente hervor
(siehe Seite 28). „In jedem Ortsteil gibt es darüber hinaus
einen naturnahen Verein“, sagt Cäcilia Reichert-Dietzel, leitet daraus eine gewisse Bodenständigkeit des idealtypischen
Ranstädters ab. „Wobei deren Charaktere so unterschiedlich
sind wie die einzelnen Ortsteile.“
Zeitlose Disco
Ranstadt selbst wird erstmals 870 n. Chr. in Aufzeichnungen
über die Güter der Abtei Fulda erwähnt. Das Stolberg’sche
Hofgut, welches das Erscheinungsbild der Gemeinde prägt,
hat seine Wurzeln im Mittelalter. Jeweils am ersten Samstag
im August ist es Austragungsort eines Freilicht-Kinoabends.
Zu erwähnen sind das klassizistisch-gotische Rathaus von
1875, das schmucke Bahnhofsgebäude sowie ein Unikat
der modernen Freizeitgestaltung: Die Diskothek „Black Inn“
konnte kürzlich ihr 50-jähriges Jubiläum feiern und ist somit
wahrscheinlich die älteste Disco Hessens. „Zeitlos“, urteilt
Cäcilia Reichert-Dietzel. „Es kam schon mal vor, dass meine
Mutter, mein Sohn und ich am gleichen Abend dort zu Besuch waren.“
Ungleich älter ist Dauernheim. Vor mindestens sechstausend Jahren siedelten die ersten Menschen auf einem Hügel,
den die Dauernheimer Alteburg nannten. Dauernheim selbst
wurde erstmals 782 n. Chr. erwähnt. Aus dieser Zeit stammen die tief in den Fels eingehauenen Keller, die in ihrer
Anordnung und Anzahl (etwa siebzig Stück) in Deutschland
einmalig sind. Einstmals als „Kühltruhen“ genutzt, dienen
sie den Hauseigentümern nunmehr als Lagerräume. In Kürze
lässt die Gemeinde nach ausführlichen Gesprächen mit dem
Denkmalschutz in einem Bürgerprojekt hier die Eingangstüren neu streichen. Über den Kellern thront der mächtige
Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert, dazu ein Wehrturm im
Pfarrgarten als Rest der ehemaligen Befestigung.
Im Wald zwischen Dauernheim und Blofeld verbirgt sich
ein mehr als tausend Jahre alter, vermutlich von den Kelten
angelegter Gerichtsplatz. Um das „Wildfrauengestühl“ ranken sich zahlreiche Sagen und Mythen. Bis heute sind der
steinerne Richterstuhl, die Plätze für Ankläger, Zeugen und
Schöffen zu erkennen. Kein Mythos: die ständige MühlenModell-Ausstellung des Kulturvereins Dauernheim.
Einst Wallfahrt, heute Auen
Etwa 500 n. Chr. wurde Ober-Mockstadt gegründet und ist
damit wohl die älteste Dorfgründung dieser Gegend. Es führt
in seinem Namen den keltischen Sonnengott „Mug“. In den
Wäldern rundherum zeugen Grabhügel davon, dass sich hier
bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. Menschen angesiedelt haben müssen. In dem einstigen Wallfahrtsort gibt es 19 denkmalgeschützte Gebäude, darunter die 1220 erbaute Kirche
mit doppeltem Zwiebelturm. Da Ober-Mockstadt lange Zeit
bekannt war für seine Ziegeleien, sieht man auf älteren Häusern die typischen aus Ton geformten Dachreiter. Zusammen
mit dem Landschaftsschutzgebiet Nieder-Mockstadt bildet
jenes von Ober-Mockstadt die größte, nicht von Verkehrswegen durchschnittene Auenlandschaft der Wetterau.
Felsenkeller in Dauernheim, „Black Inn“ in Ranstadt, die Lais bei Bobenhausen, das Stolberg‘sche Hofgut
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Als kleinster Ortsteil der Großgemeinde ist Bellmuth nicht
nur Schauplatz eines Krimis („Der Nagel“ von Arndt Reuning),
sondern empfängt seine Besucher mit einem beschaulichen
Ortskern mit der Doppelbogenbrücke und etlichen gut erhaltenen Fachwerkhäusern wie etwa dem „Kapellchen“. 1040 n.
Chr. erstmals urkundlich erwähnt, ist es ein lohnender Zwischenstopp bei einer Wanderung oder Fahrradtour zwischen
Ranstadt und Bobenhausen. Vom Ende des 19. Jahrhunderts
bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde in Bellmuth
Basaltstein in großem Stil gebrochen. Abzulesen am „Klopfwerk“ an der Landstraße zwischen Ranstadt und Bellmuth.
Krimi-Schauplatz
Jüngster Ortsteil der Großgemeinde ist Bobenhausen (1335).
Seinerzeit sollen die Bobenhäuser vor allem beim Schwickartshäuser Pfarrer als „Besenbinner“ und „Birkenschinner“
verrufen gewesen sein, da sie vielfach vom Birkenreisig
lebten und dem Pfarrer stattdessen minderwertige Früchte
und Unkraut als Pachtzins unterschoben …
Heute dient die Natur nicht mehr als Nahrungsquelle, sondern als reizvolle Wohnlage. Für Radfahrer und Wanderer
lohnen ein Blick auf das Alte Schulhaus mit verschiefertem
Dachreiter und der Blick auf pittoreske Täler und Streifzüge
durch die dichten Wälder rund um Bobenhausen. Einmal im
Jahr allerdings röhrt es in der Natur gewaltig: Bei den legendären Konzerten auf der Waldbühne, einem ehemaligen
Steinbruch, der sich versteckt hinter dem Sportplatz, unterhalten vom KSV Bobenhausen.
„Ranstadt liegt im Herzen der Wetterau“, sagt Cäcilia Reichert-Dietzel, „weswegen beispielsweise der Bauernverband
regelmäßig seine Versammlungen in unserem Bürgerhaus
ausrichtet – weil Ranstadt die Mitte dieser Region bildet.“
Für jene, die die Gegend erkunden wollen, bieten sich der
Bonifatiuswanderweg (bei Konradsdorf) und der Radweg
R 4 (Nidda) und der Vulkanradweg an. „Es ist schon lange ein
Ziel, aber ich bin davon überzeugt, dass es uns bald gelingen
wird: eine Verbindung zwischen diesen beiden Radwegen zu
schaffen“, sagt die Bürgermeisterin. Nicht nur dies: „Ich finde, hier lässt sich der Übergang von der Wetterau zum Vogelsberg landschaftlich gesehen hautnah erleben.“ Die grünen Auen um Ober-Mockstadt, auf dem Fahrrad durch das
Laisbachtal, „dann wird es waldiger, enger, dichter und oben
in Bobenhausen kann man noch einmal einen Blick über
die gesamte herrliche Landschaft werfen.“ Womit Cäcilia
Reichert-Dietzel schon einen schönen Tipp für eine TagesTour geliefert hat. „Immer dran bleiben, immer vorwärts …“
> Mehr Informationen unter
www.ranstadt.de
Rathaus in Ranstadt, Brücke in Bellmuth
27
TEENERGY
Springend durch die Welt
Charmaine Buchholz ist Doppel-Bronzemedaillengewinnerin
bei den 25. Europameisterschaften im Trampolinspringen
„Man kommt viel rum in der Welt und lernt immer neue
Leute kennen. Trampolinspringen ist einfach spitze, nur Fliegen ist schöner“, begeistert sich die 16-jährige Charmaine
Buchholz aus Ranstadt-Dauernheim im Wetteraukreis für ihr
Hobby. Warum ausgerechnet Trampolinturnen? Diese Frage ist für die junge Sportlerin leicht zu beantworten. „Jedes Kind springt naturbedingt gerne, und wenn es nur auf
der elterlichen Couchgarnitur ist.“ Dieser Bewegungsdrang
in Verbindung mit professioneller Unterweisung war Grund
genug für die Gymnasiastin, sich diesem Sport ganz zu
widmen. Im Dauernheimer Trampolinverein „Die Kängurus“,
welchem sie 2008 beitrat, hat sie die Grundbegriffe dieser
Sportart erlernt. Trainiert wurde sie von ihrer Mutter Jessica.
Seit mittlerweile zwei Jahren gibt Charmaine selbst Unterricht. Sie trainiert zweimal die Woche bei den Kängurus und
zusätzlich dreimal im Olympiastützpunkt in Frankfurt. Seit
2011 ist sie Mitglied im Landeskader Hessen und wurde 2013
zum ersten Mal als Mitglied der Nationalmannschaft in den
Bundeskader gerufen. „Die Nominierung und Teilnahme an
der Weltmeisterschaft 2013 in Bulgarien war für mich sehr
aufregend, da ich das erste Mal an der World Age Groupe
Competition (WAGC) teilnehmen durfte.“ Viel Zeit für andere
Hobbies bleibt da nicht. „Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich
noch zum Turnen nach Heusenstamm. Ich lese auch gerne
und viel – hauptsächlich Fantasy.“
Ob man für das Trampolinturnen eine besondere Ausrüs­
tung benötigt? „Für das normale Training reicht eng anliegende Sportkleidung aus“, antwortet Charmaine. „Für alle
Wettkämpfe braucht man allerdings einen entsprechenden
Turnanzug. Auf internationalen Wettkämpfen werden die
Turnanzüge vom Verband zur Verfügung gestellt. Dort darf
Beeindruckende Bilder von den Europameisterschaften
28
ich keine anderen Anzüge tragen. Dies liegt unter anderem
an den Vorgaben durch den Deutschen Turnerbund“, erklärt
sie. Spezielle Voraussetzungen benötigt man für das Trampolinturnen nicht. „Körperbeherrschung und Konzentration
sind wichtige Eigenschaften“, sagt Charmaine. Dass sich
große Menschen beim Trampolinturnen automatisch schwer
tun, glaubt sie nicht. „Meine Trainerin sagt immer, dass es
grundsätzlich vom Koordinationsvermögen des Sportlers
abhängig sei, aber kleinere Menschen haben bei gewissen
kombinierten Sprüngen Vorteile, weil sie günstigere Hebelverhältnisse haben.“ Charmaine jedenfalls hat keine Probleme mit ihrer Größe von 1,63 Metern.
Trampolinspringen begeistert
Der bislang größte sportliche Erfolg war neben den mehrfachen Deutschen Meisterschaften im Synchron- und Einzelspringen die erfolgreiche Teilnahme an den Jugendweltmeisterschaften 2013 in Sofia, 2014 in Daytona (USA) und 2015
in Odense (Dänemark), wo sie den vierten Platz belegte. Bei
den 25. Europameisterschaften im April 2016 in Spanien ersprang sich Charmaine zwei Bronzemedaillen. Wie würde sie
anderen jungen Menschen das Trampolinspringen schmackhaft machen wollen? „Trampolin begeistert alle Menschen –
jeder, egal ob sportlich oder unsportlich, jung oder alt – kann
Trampolinspringen und dabei viel Spaß haben. Mit viel Ehrgeiz
kann man auch als Späteinsteiger noch erfolgreich werden.“
> Weitere Informationen
www.die-kaengurus.de
3
AKTION
Komm mit uns zu
„Ballet Revolución“
Erlebnisfahrt für Jugendliche zu gewinnen
Von Pitbull und Usher über Rihanna
und David Guetta bis zu Beyoncé –
keiner der großen Namen fehlt bei
der Tanz-Show „Ballet Revolución“.
Kubanische Tänzer treffen auf Pop,
Club-Hits, R&B, Hip-Hop und vieles
mehr. „Ballet Revolución“, eine spektakuläre Mischung aus Ballett und
Streetdance, lässt keine Wünsche offen – waghalsige Sprünge, sinnliche
Moves, geladene Energie, ein atemberaubendes tänzerisches Feuerwerk!
Mit dabei ist die siebenköpfige Live-Band, mit der einige der weltweit talentiertesten Tänzer ihrer
grenzenlosen Bewegungslust und
Lebensfreude freien Lauf lassen. Dabei mischen sie die verschiedensten
Tanzstile zu einer elektrisierenden
Performance voller Sinnlichkeit und
beeindruckender Athletik.
10 x 2 Jugendliche zwischen 12 und
16 Jahren können diesen außergewöhnlichen Nachmittag zusammen
mit uns am Sonntag, den 24. Juli
2016, erleben. Abfahrt ist gegen 10
Uhr morgens an der OVAG-Hauptverwaltung in Friedberg, wo wir etwa um
20 Uhr wieder ankommen werden.
Wer gewinnen* möchte, sendet eine
Postkarte mit seiner Adresse, dem
Namen der Begleitung und dem Alter
(12–16 Jahre) an:
ovag Energie AG, Anne Naumann,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
oder eine E-Mail an: [email protected]
> Stichwort „Ballet Revolución“
> Einsendeschluss: 8. Juli 2016
Fußballtraining mit einer
Europa- und Weltmeisterin
Training mit Sandra Minnert zu gewinnen
Das frische Gras unter den Füßen spüren, den Gegner gekonnt umdribbeln,
den Ball mit Schwung im gegnerischen
Tor versenken, sich unter freiem Himmel, bei Wind und Wetter, austoben
– und das mit Fußball-Welt- und Europameisterin Sandra Minnert.
Von 1992 bis 2007 spielte sie für die
Nationalmannschaft und wurde zu
einer der besten Abwehrspielerinnen
weltweit. Zahlreiche Erfolge hat sie
gesammelt: vierfache Europameisterin, zweifache Weltmeisterin, zweimal
Bronze bei den Olympischen Spielen.
Nach ihrer Profikarriere gründete Sandra
Minnert das Fußballcamp. Zusammen
mit einem qualifizierten Trainerstab
können die Teilnehmer sich in den Bereichen Technik, Taktik und Koordination
weiterentwickeln. Die ovag Energie AG
verlost 25 x 2 Plätze für das Training
mit Sandra Minnert. Egal, ob Mädchen
oder Junge, Neueinsteiger oder Vereinsspieler – für jedes Talent ist etwas
dabei. Das Fußballcamp ist für Kinder
und Jugendliche zwischen 6 und 15
Jahren geeignet. Um sich sportlich und
fußballerisch zu verbessern, stehen
verschiedene Stationen auf dem Trainingsplan. In Altersgruppen eingeteilt
werden Dribbeln, Elfmeterschießen,
Einwurf und „Hütchentreffer“ trainiert.
Los geht´s am 6. August 2016 um 10 Uhr
in Reichelsheim. Treffpunkt ist auf dem
Sportplatz. Für die Verpflegung vor Ort
ist gesorgt.
Wer gewinnen* möchte, sendet eine
Postkarte mit seiner Adresse, dem
Namen der Begleitung und dem Alter
(6–15 Jahre) an:
ovag Energie AG, Kristin Herpel,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
oder eine E-Mail an:
[email protected]
> Stichwort „Fußball-Camp“
> Einsendeschluss: 8. Juli 2016
* Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der Konzerngesellschaften der OVVG.
29
AKTION
Von unsichtbaren Hasen und
menschenfressenden Pflanzen
Theater bei den Burgfestspielen Bad Vilbel zu gewinnen
Alle Jahre wieder öffnen die Burgfestspiele ihre Pforten,
um zehntausende von Zuschauern in der alten Wasserburg im
Bad Vilbeler Kurpark willkommen zu heißen – zum Lachen,
Zittern, Mitfiebern und Mitwippen bei den Dramen, Komödien
und Musicals, die von Mai bis September auf der Bühne in den
historischen Mauern zu sehen sind. Erneut verlost die OVAGGruppe Eintrittskarten, diesmal zu einem musikalischen
Besuch im „Kleinen Horrorladen“, einer herrlichen Parodie auf
das Horrorfilm-Genre und der menschenfressenden Pflanze
Audrey. Außerdem machen die Besucher eine Reise ins düstere Mittelalter bei „Der Name der Rose“, dem SchauspielKlassiker von Umberto Eco, in dem ein Franziskanermönch auf
Mörderjagd geht. Und zuletzt „Mein Freund Harvey“, eine vergnügliche Komödie voller Irrungen und Wirrungen über den
reichen Erbonkel mit dem zwei Meter großen, unsichtbaren
Hasen. Vergnügen ist garantiert. Erstmals zu gewinnen sind
auch zwei Spätvorstellungen am Sonntagabend im kuscheligen Theaterkeller – mit den Bestseller-Inszenierungen von
„Er ist wieder da“ und „Mondscheintarif“.
Für die Leser von Unser Oberhessen ist auch in dieser Saison
ein ganz besonderes Erlebnis garantiert: Nach einer Stadtführung durch Bad Vilbels quellenreiche Historie sehen je
10 x 2 Gewinner die Theateraufführung von den überdachten Sitzplätzen aus. In der Pause rundet außerdem ein Glas
Sekt oder Selters den Theaterabend ab. Für die Vorstellungen
im Theaterkeller verlosen wir je 5 x 2 Tickets mit einem Getränk vor der Vorstellung (ohne Stadtführung).
LUST AUF NOCH MEHR BURGFESTSPIELE? Die Bad Vilbeler Ins­
zenierung von Andrew Lloyd Webbers „Evita“ ist am 2. 9. 2016
zu Gast auf Hof Grass bei Hungen. Infos und Tickets unter
www.ovag-gruppe.de – Aktionen und Veranstaltungen –
Kulturgut Hof Grass und unter 06031 6848-1117.
30
Dieses „Theater pur-Paket“ gibt
es für folgende Aufführungen
zu gewinnen:
> Er ist wieder da
Sonntag, 24. 7. 2016, 21 Uhr (Theaterkeller)
> Der kleine Horrorladen
3. und 4. 8. 2016, 18 Uhr
> Mondscheintarif
Sonntag, 7. 8. 2016, 21 Uhr (Theaterkeller)
> Der Name der Rose
Dienstag, 9. 8. 2016, 18 Uhr
> Mein Freund Harvey
Donnerstag, 18. 8. 2016, 18 Uhr
Wer gewinnen möchte, sendet eine Postkarte oder E-Mail
mit Angabe des Wunschdatums und seiner Adresse an
ovag Energie AG, Öffentlichkeitsarbeit,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
oder eine E-Mail an [email protected]
> Stichwort „Burgfestspiele“
> Einsendeschluss: 8. Juli 2016
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe
von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der Konzerngesellschaften der OVVG.
SHOP
> Oberhessische Geschenkideen
> Tickets für schöne Momente
15. INTERNATIONALES
SOMMERZEIT – GARTENZEIT!
Oberhessen grünt –
Schöne Gärten
der OVAG vom 9. Januar bis 4. Februar 2017
in Bad Nauheim und Wartenberg
Über 400 Farbfotos illustrieren einen stimmungsvollen
Spaziergang durch private Gärten
und öffentliche Parks der Region.
280 Seiten, Hardcover
16,50 Euro zzgl. Versand
Tickets: 28/30/32 Euro zzgl. VVK
MACH DES GEKREISCH AUS!
Erinnerungen an Kindheit und
Jugend in den 60er Jahren
> Auf Wunsch Tickets auch in dekorativer Geschenkkarte
(nur bei telefonischer Bestellung und im Service-Zentrum)
Ein verwirrendes Jahrzehnt zerrissen zwischen dem Bewahren des
Erreichten und dem Aufbruch. Der
mündete in Protest, in Aufbegehren,
im Aufbrechen von Tabus. Hier erzählen
Menschen aus Oberhessen, wie sie diese
bewegte und bewegende Zeit in ihrer
Kindheit und Jugend erlebt haben.
Zeitgeschichte, von unten geschrieben.
272 Seiten, mit vielen Fotos, Hardcover
mit Schutzumschlag und Lesebändchen
18 Euro zzgl. Versand
Zirkuszelt, Seewiese Friedberg
26./27. August 2016, 20 Uhr
„Männersachen“
(Klassik, Rock, Pop, Filmmusik)
Tickets: 20/28/30 Euro zzgl. VVK
VOGELSBERG
Mitten in Deutschland gelegen, größtes
Vulkangebiet in Mitteleuropa, Lebensraum zahlloser Tier- und Pflanzenarten,
Heimat der Basaltsteinmauern und
Fachwerkkirchen. Voller „steinreicher“
Geschichte, die vor 19 Millionen Jahren
mit dem Ausbruch erster Vulkane
begann und sich in der alten Kulturlandschaft bis heute fortsetzt.
207 Seiten, Hardcover mit vielen
Fotos und Abbildungen
23 Euro zzgl. Versand
GESAMMELTE WERKE 2015
Die Texte der
Jugend-Literaturpreisträger 2015
200 Seiten, gebunden
mit Hörbuch zum Download
erschienen am 2. Februar 2016
12 Euro zzgl. Versand
> Auf Wunsch Tickets auch in dekorativer Geschenkkarte
(nur bei telefonischer Bestellung und im Service-Zentrum)
> Ticket-Vorverkaufsstellen
Service-Zentrum der OVAG-Gruppe in Friedberg
Ticket-Shop Friedberg, Wetterauer Zeitung,
Stadtmarketing Bad Nauheim
J
Dürerhaus Gießen, MAZ Gießen,
VGO Geschäftsstelle Gießen, Gießener Allgemeine Zeitung
Jugend
Literaturpreis
2015
GESAMMELTE WERKE
mit
Hörbuch zum
Download!
Buchhandlung Buch 2000, Alsfeld
Buchhandlung Lesezeichen, Lauterbach
Mega Company, Lauterbach
Elektro Möller, Wartenberg-Angersbach
Telefonische Ticket-Bestellung: 06031 6848-1113
Internet: www.adticket.de
> Alle Artikel aus dem „ovag Shop“ können im Service-Zentrum der OVAG-Gruppe (Ludwigstraße 27-29 in Friedberg)
angesehen und gekauft werden (Mo. bis Do. 8–16.30 Uhr, Fr. 8–12.30 Uhr). Telefonische Buchbestellungen zur Lieferung
werden gerne entgegengenommen unter 06031 6848-1118.
31
FRIEDBERG,
Zirkuszelt Seewiese
DER KLASSE KLASSIK SOMMER 2016.
Die Neue Philharmonie Frankfurt –
das jährliche Highlight im Zirkuszelt
auf der Friedberger Seewiese.
26. und 27. August 2016, 20 Uhr:
„Männersachen“
Superman, Partyhengst und Philosoph – Die Facetten der Spezies Mann als philharmonisches Sommervergnügen.
Sie sind die Spezies, die den Planeten regiert, und wenn man sie ließe, das Universum. Sie sind entsetzlich stark, in jeder Hinsicht, schützen das Gesetz
und stehen auch ein bisschen über ihm – jedenfalls da, wo es um Geschwindigkeitsbegrenzungen geht. Sie komponieren das Weltall und die Götter und
sie zimmern Gartenhäuser aus dem Nichts. Sie sind brillant, fantastisch und man muss sie einfach lieben: Männer.
Von Robbie Williams’ „Let Me Entertain You” über Richard Wagners „Wahnmonolog” aus den „Meistersingern von Nürnberg”, Auszügen aus Mozarts
„Don Giovanni” bis zu einer James Bond-Version von Trude Herrs „Ich will keine Schokolade” und James Browns „I Feel Good” – und natürlich der
Hymne aller Männermusiken: John Williams‘ Titelmusik aus „Superman” – die Neue Philharmonie Frankfurt bleibt ihrem Ruf gerecht und spielt eine
vielseitige Crossover-Mischung, die den Klasse Klassik Sommer zu einem philharmonischen Vergnügen machen wird.
Vorverkaufsstellen:
www.adticket.de, Service-Zentrum der OVAG-Gruppe ( Ludwigstraße 27-29), KompetenzCentren der Sparkasse Oberhessen,
Wetterauer Zeitung (Bad Nauheim und Friedberg), Ticket-Shop (Friedberg) oder telefonisch bei der ovag Energie AG unter 06031 6848-1113.
Preise:
Erwachsene 20, 28 oder 30 €; Jugendliche (bis 14 Jahre): 10, 14 oder 15 € (nummerierte Sitzplätze, gegebenenfalls zzgl. Vorverkaufsgebühr)
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
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