Kita Riemenschneiderweg
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Kita Riemenschneiderweg
Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Ausgabe Nr. 6 Juni 2008 Preis: 1€ Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 2 Inhalt: Seite 3 Grußworte an die Leserinnen und Leser – von der Kitaleiterin Seite 4 Wir bauen selbst ein Haus – Elterninitiative in der Kita Seite 6 Richtspruch gehalten am 26. April 2008 vom Architekten Herrn Ivo Becker Seite 7 Wir suchen den Frühling – Projekt der Regenbogen- und Sternschnuppengruppe Seite 9 Die Vorschulkinder forschen mit Fred - Die Sternschnuppen geben ein Beispiel Seite 11 Eine echte Prinzessin besucht die Kita Seite 12 Literaturwochen in der Kita Seite 13 Abenteuer Kaninchen – Alltag mit Tieren in der Kita Seite 15 Pippi Langstumpf – Projekt der Seepferdchen- und Seesternchengruppe Seite 18 „Schneeschaum“ im Waschraum und wie es dazu kam – Eine Krippenepisode Seite 19 Eine Legende von der Erschaffung der Erzieherin Seite 21 Welche Tiere leben in und auf der Erde – Projekt der Feuerdrachen- und Sonnenkinder Seite 24 Puppenausstellung - Petra Szabadi stellt ihre selbst genähten Puppen vor Seite 26 Hurra – Wir haben einen Förderverein – Elterninitiative in der Kita Seite 28 Sinnspruch Seite 28 Impressum Umschlagbild: Bildmontage einiger Stabpuppen aus dem Pippi Langstrumpf-Projekt; von oben links nach unten rechts: Frau Prysselius von Sarah, das Pferd Kleiner Onkel von Nova, Pippi Langstrumpf von Carola, der Affe Herr Nilsson von Ceyda, Annika von Milena, die Polizisten Kling von Melisha und Herr Klang von Gökhan Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 3 Liebe Kinder, liebe Leserin, lieber Leser, das letzte Jahr war ein ganz besonderes Jahr 10 Jahre Kita Riemenschneiderweg Wir wollten nicht nur eine Jubiläumsfeier, wir wollten ein ganzes „Jubiläumsjahr“ feiern und zurückschauen auf den Ursprung des Kindergartens. Die Kinder und Erzieherinnen lernten in einem großen Projekt alles über das Thema „Wie wird ein Haus gebaut?“, denn 1997 war auf dem Gelände noch eine Baustelle. Die Kindergruppen besuchten die Großbaustelle der Möbelfirma am Vorarlbergerdamm, lernten Baumaschinen kennen, auch welche Berufsgruppen beim Hausbau vertreten sind, lasen Fachbücher, bastelten und bauten eigene Häuser, sangen Lieder vom Bagger und Laster, vom Baggerführer Willibald und den fleißigen Handwerkern… Wir bauen selbst ein Haus Engagierte Eltern entwickelten mit ihren tollen Ideen ein Spielhaus auf der Obstwiese, ein Vater der Kita und von Beruf Architekt baute ein Modell und fertigte Zeichnungen an. Andere Väter, von Beruf Tischler, sorgten für das Material. Im April 2008 bauten an drei Samstagen viele fleißigen Eltern das Spielhaus und nun steht es fix und fertig auf der Wiese. Weiter Seite 4 Hurra wir haben einen Förderverein !!! Engagierte und fleißige Eltern schrieben eine Vereinssatzung und gründeten den Förderverein, der inzwischen fast 30 Mitglieder hat und auf weiteren Zuwachs wartet. Weiter auf Seite 22 Die Kita Broschüre ging in Druck Unser Team erzählt von unseren Tieren, unserer Arbeit im Garten, von den Experimenten in der Lernwerkstatt, vom Tagesablauf in der Kita und allen kleinen und großen Besonderheiten unserer schönen Kita. Weiter unter www.nachbarschaftsheimschoeneberg.de Eine Prinzessin besuchte uns Der Besuch eines Prominentenengels von der Stiftung Gute Tat, Frau Prinzessin Maja von Hohenzollern, war ein wunderbarer Anlass für uns bei einem Weihnachtsessen „DANKESCHÖN“ bei all unseren guten Engeln (den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kita) zu sagen. Weiter Seite 11 Wir bedanken uns ganz besonders und herzlich bei Frau Bärbel Schneider ohne deren unermüdlichen Hilfe und journalistische Arbeit und LayoutGestaltung weder unsere Broschüre im Jubiläumsjahr noch unsere Kita Zeitung 2008 entstanden wären. Herzlicher Dank geht auch an alle Eltern und Erzieherinnen, die für unsere Zeitung geschrieben haben. Wollen Sie bei uns mitmachen? Falls Sie Interesse haben, in unserer Kita ehrenamtlich mitzuwirken, dann kommen Sie in unsere Sprechzeiten: Di 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Wir suchen jemand, der uns hilft unsere Töpferwerkstatt einzurichten und mit Kindern und Erzieherinnen zu töpfern. Wir wünschen allen Kindern, Familien und Freunden der Kita viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe Im Namen des Kita-Teams Mit freundlichen Grüßen Babette Kal thoff (Kitaleiterin) Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 4 Wir bauen uns ein eigenes Haus Bei einer Besprechung mit Eltern zur 10Jahresfeier der Kita hatte ein Vater die Idee, ein Spielhaus für die Obstwiese zu bauen. Der Papa eines Kindes aus der Krippengruppe, Architekt Herr Becker bastelte ein Modell, machte Pläne, berechnete Kosten. Mit dem Modell sammelte die Kita Spenden für die Realisierung. Das Holz besorgten die Väter Herr Kabul und Herr Cicek. Die Schalung für die Stufe wird ausgerichtet Die schrägen Stiele für die Dachkonstruktion stehen! Am Samstag 12. April war es dann soweit. Fleißige Väter trugen die Materialien in den Garten. Der Grundrahmen aus Kanthölzern war schon in der Tischlerei Rabus vorgefertigt und wurde auf mehrere Stützhölzer gesetzt, damit die Fundamentgruben ausgehoben werden konnten. Der Rahmen ist an verschiedenen Stellen mit Abstandshaltern aus Eisen versehen, die in die Fundamente ragen, damit das Holz nicht faulen kann. Auf den Rahmen wurden Ständer zur Aufnahme des Daches und als Wandrahmen aufgestellt. An einer Seite wurde eine Schalung für eine Stufe in die Erde versenkt. Das Wetter war zum Glück aufklarend, nachdem es bis in den frühen Morgen geschüttet hatte. Schaulustige waren auch da. Die Hände aller anwesenden Erwachsenen wurden gebraucht, die schrägen Dachstützen zu halten bis sie befestigt waren. Die betonierte Stufe mit den Handabdrücken Einen Grundstein hatte Herr Becker schon vorbereitet. Der Inhalt, eine Tageszeitung, der Architektenplan und eine Kupfermünze, wurde von Milena, einem Kindergartenkind, um einen kleinen ein Schutzengel aus dem Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 5 Büro von Babette ergänzt und in der Stufe einbetoniert. Auf der Oberfläche haben sich die Handwerker und Babette mit ihren Handabdrücken verewigt. Am 19. April wurden dann das Dach und der Fußboden gelegt, aufwendige Arbeiten, weil viele Aussparungen für die Ständer in die Bodendielen geschnitten werden müssen. Wieder hielt Petrus den Regen fern. Nur wenige Sonnenstrahlen wärmten die fleißigen Handwerker bei Ihrer Arbeit. Auch diesmal wurden sie mit Essen und Trinken von einem Kita-Team versorgt. Das Dach und der Fußboden werden gelegt Am 26.April wurde dann das Richtfest gefeiert. Ein Richtkranz mit den Gruppensymbolen aller Kindergruppen zierte das Bauwerk. Babette hat mit den Kindern das Baumeisterlied und das Lied der fleißigen Handwerker gesungen. Der Architekt hat mit einem Spruch dem Spielhaus und den Erbauern alles Gute gewünscht. Dann wurden dem Hausmeister und einzelnen Mitarbeitern besonders mit einem Geschenk gedankt. Der Hausmeister Harald hatte unter der Woche schon eine Wand mit Lehmbausteinen vorbereitet. Die Kinder durften die Steine mit frischem Lehm verputzen und anschließend sich mit ihren fleißigen Kinderhänden mit Abdrücken verewigen. Die Kinder hatten vorher Muttererde rings um das Spielhaus verteilt, damit nichts und niemand unter den Hohlraum des Häuschens geraten können. Kinder putzen die Wand Leider gab es trotz guter Kalkulation ein Defizit. Die Kita freut sich über jede Spende, die dieses ausgleichen soll. Bärbel Schneider Geputzte Wand wird mit abdrücken von Kinderhänden dekoriert Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 6 Richtspruch am 26.04.200 8 gehalten von Ivo Becker, dem Architekten Zu jedem Haus, ob groß, ob klein muss auch der Richtspruch passend sein. Drum hab ich mir was ausgedacht, ich hoffe, dass es Freude macht. Danach kommen dann die Spezialisten, mit ihren großen Werkzeugkisten, und nach gar nicht langer Zeit, steht das Spielhaus jetzt bereit. Es ist ein schöner alter Brauch und nebenbei oft lustig auch, dass man das Richtfest dann begeht, wenn erst einmal der Dachstuhl steht. Mit sehr viel Fleiß wurde es errichtet, auf sehr viel Freizeit gern verzichtet. Drum lasst mich heute von hier oben, alle unsere Helfer loben. Doch bis der Dachstuhl schützt das Haus, treibt's manchen Tropfen Schweiß heraus. Da muss es erst mal Leute geben, die graben und den Grund ausheben Liebe hochverehrte Gäste, dem Haus wünsch´ ich das Allerbeste. Und der Inhalt von dem Glas, halb ausgeschüttet – besiegelt das. Die Richtkrone Der Architekt hält den Richtspruch Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 7 Wir suchen den Frühling Wir, die Kinder der Regenbogengruppe und der Sternschnuppengruppe, machten uns Anfang März auf den Weg, um den Frühling zu suchen. Und tatsächlich, gleich beim ersten Spaziergang fanden wir die Vorboten des Frühlings. Schneeglöckchen reckten ihre Köpfe den ersten Sonnenstrahlen entgegen, die Sträucher trugen dicke Knospen und das erste Grün der Blätter schimmerte hindurch, Krokusse streckten ihre lila und gelben Nasen in die Höhe. Voller Freude suchten wir nach bunten Farbtupfen in den Gärten und unsere Neu- Ein Blick durch die Lupe enthüllt Dilara das Innere der Tulpe gier war geweckt. Wie heißen die kleinen blauen und gelben Blumen am Wegesrand? Schnell war klar, wir möchten die Namen der Frühblüher kennen lernen. Unsere Erzieherinnen halfen uns, die Namen der Blumen in Büchern herauszufinden. Wir fotografierten die Blumen, zeichneten sie und holten sie uns in der Vase in die Kita. Ganz genau durch eine Lupe beobachteten wir den Aufbau einer Blüte. Wir sahen die Blütenblätter, die Staubblätter, den Stempel und den Kelch. Die Lupe vergrößert Finn die Tulpeblüte Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 8 Nun haben wir schon mehr als 18 verschiedene Blumen und ihre Namen kennen gelernt und manchmal konnten wir sogar unseren Eltern noch etwas beibringen. Bis zum Sommer werden sicher noch viele Blumen dazu kommen und unser Blumenbuch wird immer dicker werden. Zazie, Anastasia Und Dilara betrachten Sträucher im Garten. Haben sie schon Blütenansätze? Birgit Russev (Regenbogengruppe) Von den Kindern der Regenbogengruppe getuschte Tulpen und Osterglocke Die V orschulkinder forsch en mit Fred Montag um 11 Uhr gehen die Vorschulkin- schichte sein Problem und bittet die Kinder der der Sternschnuppenkinder in die Lern- um Hilfe. werkstatt und wissen genau, was sie dort erwartet. Fred wünscht sich z. B. einmal in seinem Fred ist eine Ameise, die ist vielen Freun- nahe gelegenen Teich in einem U-Boot un- den im Wald auf einem Ameisenhügel lebt ter zu tauchen, um zu sehen, was da so los und seine Umwelt mit vielen Fragen er- ist. forscht. Da er diese Fragen nicht alleine be- Jetzt die Frage an Sie liebe Eltern: antworten kann, müssen unsere Vorschul- Wie schafft kinder ihm dabei helfen. Bevor sie dieses dass er trocken bleibt? es Fred so unterzutauchen, tun, erzählt Fred erst einmal in einer Ge- Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 9 Dilara probiert, wie man das Glas ins Wasser drücken muss Lea weiß, wie das Papier im Glas trocken bleibt Mikail zeigt, wie es nicht geht SasJa bringt Fred zum Tauchen Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 10 Zur Verfügung stehen Ihnen eine mit Was- das Material für ein Experiment vorbereitet. ser gefüllte Schüssel, ein Glas und ein An Hand der Experimentier-Anleitungen Gummibärchen, welches Fred darstellen werden gemeinsam mit den Kindern Ant- soll, in einem Bötchen. Fragen Sie ihre Kin- worten beim Ausprobieren gefunden. der oder probieren Sie es einfach mal aus. Am Ende der Forschungsreise erhalten die Viel spaß beim Forschen. Kinder ein Forscher-Diplom, worauf jedes Forschen mit Fred ist ein wunderbares Ma- Kind sehr stolz ist. So lernen sie zu beo- terial von Gisela Lück aus dem Finken Ver- bachten, zuzuhören, Fragen zu stellen, ha- lag. Fred die Ameise hat in Geschichten 16 ben Freude am Ausprobieren und erfahren, wichtige Aufgaben zu erfüllen. Das Erziehe- wie was in unserer Welt funktioniert. rinnen-Team hat jeweils in einem Karton Martina Walle (Sternschnuppengruppe) Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 11 Prinzessin Maja Aufregung in der Kita! Heute ist der 6. Dezember 20007 – Nikolaustag. Heute kommt eine echte Prinzessin zum Märchen vorlesen. Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern liest für die Aktion Promi-Engel der Stiftung Gute Tat.de den Kindern vor. Babette Kalthoff hat ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen mit dazu eingeladen, was Mary Knothe (Stiftung Gute Tat.de) zu dem Ausspruch veranlasste:„Promi-Engel trifft Proll-Engel“. Viele Kinder der Kita haben sich im Sportraum versammelt. Die Prinzessin lässt auf sich warten und Birgit Russev von der Regenbogengruppe hält die Wartenden mit Singen bei Laune. Dann geht die Tür auf und ganz in Rosa betritt die Prinzessin Maja von Hohenzollern den Raum. Babette stellt der Prinzessin die Anwesenden vor und die Kinder schmettern zur Begrüßung das Nikolauslied. Plakat kündigt Besuch an Kita-Kinder haben ein Geschenk gebastelt Nun fragt Prinzessin Maja die Kinder, was sie vorgelesen haben möchten. Märchen? Ja! Schneewittchen ? Ja! Gleich wollen die Kleinen sich an sie kuscheln, wie sie es beim Vorlesen oft tun. Dann verfolgen sie gespannt die Lesung. Das Märchen ist zu Ende und die Prinzessin und ihre Begleiter verteilen an jedes Kind eine Märchen-CD aufgenommen mit der Prinzessin als Erzählerin. Außerdem erhält die Kita diverse Spiele und Puzzle. Alle Kinder wollen sich mit der Prinzessin fotografieren lassen. Die Kleinsten verlassen den Raum und die übrigen Kinder dürfen der Prinzessin nun fragen stellen: Hast du auch ein Schloss? Hast du auch einen See? Hast du einen Prinzen? Hast du Hunde? Hast du Katzen? Wir haben Hasen, du auch? Die Prinzessin freut sich mit den Kindern Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 12 Dann werden die Hasen besichtigt. Die Stiftung Gute Tat hat auch noch Futter für die Tiere mitgebracht. Die sieben ehrenamtlichen „Engel“ der Kita gehen in die Lernwerkstatt. Dort gibt es an einem festlich gedeckten Tisch ein Weihnachtsessen mit der Kitaleiterin. Sie haben noch Gelegenheit mit der Prinzessin über Kinder und ihre Belange zu reden. Mich erstaunten die Offenheit und der Pragmatismus der Prinzessin. Zitat: Unsere Politiker sollten doch wieder Volksvertreter genannt werden, damit sie sich ständig erinnern, wer ihnen diese Posten verschafft hat. Bärbel Schneider Die Prinzessin bei den Kaninchen Literaturwochen in der Kita Höhepunkt zu den Literaturwochen in der Kita ist ein Abend für die Erwachsenen mit „Abend Ambiente“ im Sportraum. Im Januar 2008 hatte Frau Kalthoff eine Person der schreibenden Zunft, diesmal die junge Studentin Marie Gronwald aus Friedenau, für eine Lesung aus ihrem Buch „ Der schöne Schein des Lächelns“ gewinnen können. Eltern, Erzieherinnen und Freunde der Kita lauschten den vorgetragenen autobiografischen Texten. Die Schilderungen von Empfindungen einer Körperbehinderten im Alltag berührten die Zuhörer emotional, zumal die Vortragende selber auf Grund einer Körperbehinderung im Rollstuhl sitzt. Sie bewältigt ihr Leben und ihr Studium mit persönlicher Assistenz. Der Abend klang aus mit Liedern und Chansons, die Birgit Russev sich selbst mit der Gitarre begleitend darbot. Bärbel Schneider Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 13 Abenteuer Kaninchen Jeden Montag, wenn ich den Gruppenraum Montags begleite ich zwei Kleingruppen mit betrete, fragt mich das Mädchen Jeanette je drei Kindern zu den Kaninchen, die schon mit einem Lächeln im Gesicht, ob wir heute mit leerem Magen auf das Gemüse warten, zu den Kaninchen gehen. Für die Kinder das wir zuvor aus der Küche geholt haben. und auch für mich ist das regelmäßige Füt- Die Kinder bringen von zu Hause oft fri- tern und Pflegen unserer sechs Kaninchen sches Gemüse mit. Jedes Kind hat inzwi- zu einem festen Bestandteil des Kindergar- schen eine feste Aufgabe übernommen. ten Tages geworden. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 14 dem wir sogar schon beim Tierarzt waren, weil die Haut um sein blindes Auge herum arg entzündet war. Da Blacky ein sehr großes und schweres Kaninchen ist, haben wir ihn in einen Kinderwagen gesetzt und zum Tierarzt geschoben. Selbst dieser war über Blackys Größe erstaunt. Der Tierarzt gab Die Möhren schmecken in der Kita am besten uns für Blacky eine Salbe mit und wir sind in den Kindergarten zurückgekehrt. Dies Das Gemüse verteilen alle Kinder. Rami und war ein aufregender Tag für Blacky und die Özlem kümmern sich um die Trinkflaschen, Kinder. Ich glaube, dass sie ihn aus diesem dazu gehört das Ausspülen und Auffüllen Grund besonders in ihre Herzen geschlos- mit frischem Wasser. Rami möchte nur die sen haben. Flaschen tragen und auffüllen, die einen roten Verschluss haben, jedes Mal sagt er: Doch nicht nur das Füttern und Pflegen ge- “Ich will die Roten.“, Özlem trägt die restli- hört zum Kaninchendienst. Das Streicheln chen vier Flaschen, sie erlaubt mir nicht, ihr und Sprechen mit den Tieren ist für uns ge- beim Tragen zu helfen. Lediglich beim Auf- nauso selbstverständlich. Mit Freude be- und Zuschrauben der Flaschen darf ich hel- rühren die Kinder das weiche Fell der Ka- fen. ninchen. Elias verteilt nach Bedarf Trockenfutter, Einige Kinder und auch ich haben Wochen, Jeanette, die sich besonders um das Kanin- gar Monate gebraucht, um die Kaninchen chen Mary Lou kümmert, Eren und Gonca anzufassen. Ich brauchte Monate, um den füllen die Körbe mit Heu auf. Ganz zum Mut aufzubringen, die Kaninchen aus ihren Schluss geht Gonca mit dem Handfeger Ställen herauszuheben und sie auf den Bo- noch einmal über die Kaninchentüren rü- den des Geheges zu setzen. Zum Reinset- ber. zen in ihre Ställe habe ich noch länger ge- Die Kinder sind sich darin einig, dass sie die Kaninchen Blacky und Mary Lou lieben. Blacky ist unser größtes Kaninchen, mit braucht. Die Kaninchen rennen nämlich gern weg, wenn sie bemerken, dass jemand sie hochheben möchte. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 15 Da hat mir in meiner „Eingewöhnungspha- ihre kleine Hand immer mehr dem Kanin- se“ oft das 5 jährige Mädchen Jeanette ge- chenrücken näherte. Noch zieht Özlem im holfen, die sich sogar traute Blacky hoch- letzten Augenblick ihre Hand zurück. Ich zuheben. Für ihn brauche ich bestimmt freue mich für Özlem auf den Tag, an dem noch einige Zeit. sie das erste Mal ein Kaninchen berühren wird. Die dreijährige Özlem möchte zwar immer mit zu den Kaninchen, wenn die frei laufen- Alle Kindergarten Kinder helfen bei der Ver- den Kaninchen ihr aber zu Nahe kommen, sorgung der Kaninchen. Wir haben einen klammert sie sich noch an mich. Manchmal Wochenplan erstellt und seitdem klappt es verlässt sie dann für einen kurzen Augen- wunderbar. blick das Gehege. Trotz ihrer Angst nähert sie sich den Tieren ganz langsam. Vor kur- Birgit Wolff (Feuerdrachengruppe) zem erst konnte ich beobachten, wie sich Pippi Langstrumpf in der Seepferdchen- und Seesternchengruppe Während der Literaturwochen im Januar Nun sollten Puppen gebastelt werden, mit dieses Jahres in der Kita standen die Bü- denen dann das Theaterstück „Pippi feiert cher von Astrid Lindgren für die Kinder im Geburtstag“ aufgeführt werden soll. Mittelpunkt. Pippi Langstrumpf stellte sich schnell als Renner heraus, da den Kindern Von Katrin wurde eine Pippi als Anschau- die Figuren aus der Geschichte so gut gefie- ungsmaterial angefertigt und die Kinder len. In der Seepferdchengruppe wurden aus haben dann die von Ihnen gewählten Figu- den Originalfilmen von 1968 bis 1971 Aus- ren gemacht. Um einen Stock haben sie mit schnitte gesehen, die sehr viel schöner Papier und Kleister Puppenköpfe geformt, sind als die aktuellen Zeichentrickfilme von angemalt und mit Haaren, Zöpfen oder Pippi Langstrumpf im heutigen Fernsehen. Kopfbedeckungen je nach den Erfordernissen der dargestellten Figur ergänzt. Mit Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 16 Stoff wurden dann ihre Körper angedeutet. Manar aus der Seesternchengruppe Nur „kleiner Onkel“ das Pferd wurde als spielt Pippis Freundin, Annika ganzes geformt. Bjarne spielt Tommy, den Bruder von Annika Im Gespräch mit den Kindern Linnea, Sa- Nova, den kleinen Onkel, das Pferd rah, Bjarne, Timo, Ceyda und Yasemin von Pippi konnte ich erfahren, dass „Pippi“ den Ceyda, Herrn Nilsson, Pippis Äffchen stärksten Eindruck auf sie gemacht hat: Shadrach den Polizisten Kling Gökhan den Polizisten Klang „Sie ist so stark. Sie hebt ihr Pferd oder Timo Pippis Vater Efraim, den See- zwei Polizisten. Sie sorgt für sich selbst und räuber macht sauber auf Ihre Art. Schüttet das Justin den Seeräuberfreund von Va- Wasser auf den Fußboden und bindet sich ter Efraim Bürsten zum Schrubben unter die Füße.“ Marie von der Seesternchengruppe spielt die Frau Prysselius, Sozialarbeiterin vom Jugendamt, die Pippi immer ins Kinderheim stecken möchte Alle übrigen Kinder der Seesternchen- und Seepferdchengruppe singen im Chor Regie führten die Erzieherinnen Katrin Emberger und Martina Wagner. Alle freuen sich schon auf ihre Vorstellung. Bühnenbild und Requisite gestalte- Zehn gebastelte Puppen sind die Darsteller, ten die von den Kindern bewegt werden und ih- gemeinsam. Erzieherinnen und Kinder re Stimmen erhalten. Das Lampenfieber wuchs. Während der verDie Rollen sind verteilt. stärkten Probenzeit Ende April übten die Linnea ist die Erzählerin, die die Darsteller das Spielen mit Handpuppen und Spielhandlung unterstützt. bekamen Mut mit lauter Stimme zu spre- Yasemin spielt Pippi Langstrumpf chen. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 17 Die Vorstellung beginnt mit einem Lied der Mitwirkenden Lea erzählt das Geschehen Pippi öffnet das Geschenk ihres Vaters Pippi redet mit Frau Prysselius Das Abschlusslied wird gesungen Am 6. Mai konnten alle Mamas und Papas die Aufführung des Stabpuppentheaters miterleben. Babette Kalthoff / Bärbel Schneider Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 18 „Schneeschaum“ im Waschraum und wie es dazu ka m eine Krippenepisode Tiago, ein kleiner Junge beobachtete den restlichen Schnee auf dem Balkon und bemerkte: „Keine Schneeflocken mehr da, nur Schaum aufm Boden da und Wasser noch.“ Es folgten Regentage. Für unser Winterprojekt griffen wir Tiagos Vergleich auf und bereiteten den Kindern Tiago beobachtet den Badeschaum ein „Winterschaumbad. Zunächst durften sich die Kinder im Supermarkt ein Kinderschaumbad aussuchen. Zwei Kinder, Ruben und Sirin bezahlten stolz. In der Kita wurde ein Planschbecken mit Wasser, Schaumbad und Schöpfutensilien Ruben und Fanny beim Schöpfen und Gießen Es war im letzten Winter, genauso genommen gleich nach Neujahr. Es hatte geschneit. Die Kinder drängelten sich in den Garten zu gelangen. Für die meisten von ihnen war es der erste bewusst wahrgenommene Schnee. Er wurde ausgiebig befühlt, geworfen, geformt, genascht. Lange hielt die weiße Pracht nicht, es begann zu tauen. gefüllt. Das Vergnügen konnte beginnen. Ruben zögerte noch und fragte: „Kalt?“, im selben Moment war er auch schon im Wasser und stellte fest: “Oh, warm." Die Kinder spürten den Schaum auf der Haut, für Bennet kitzelte und duftete er. Fanny, ein kleines Mädchen war bemüht, den ganzen Körper damit zu bedecken. Auf Tiagos Arm “schmolz“ der weiße “Schneeschaum“, ein neues Wort war geboren. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 19 Das kindliche Verlangen ein- und auszugie- So wurde aus einem trüben Wintertag ein ßen konnte ausreichend befriedigt werden. “Fest der Sinne“. Immer wieder wurden Gefäße mit Wasser Bärbel Pohlmann (Krippengruppe) gefüllt, ausgegossen und umgeschüttet. Ruben, Tioago, Bennet und Fannys pielen im Schaumbad Eine Legende von der Erschaffung der Erzieherin (Frei nach Erna Bombeck: Als der Gott die Mutter erschuf) Von Krippenerzieherinnen auf dem Sommerfest 2008 aufgeführt Als der liebe Gott die Erzieherin schuf, Teile haben; sie soll Nerven wie Drahtseile machte er bereits den sechsten Tag Über- haben und einen Schoß, auf dem zehn Kin- stunden. Da erschien der Engel und sagte: der gleichzeitig sitzen können, und trotz- „Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Fi- dem muss sie auf einem Kinderstuhl Platz gur.“ Der liebe Gott sprach: “Hast du die haben. Sie soll einen Rücken haben, auf speziellen Wünsche auf der Bestellung ge- dem sich alles abladen lässt, und sie soll in sehen? Sie soll pflegeleicht sein, aber nicht einer gebückten Haltung leben können. Ihr aus Plastik sein; sie soll 160 bewegliche Zuspruch soll alles heilen, von der Beule Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 20 bis zum Seelenschmerz; sie soll sechs Paar jährigen dazu bringen kann, sich vor dem Hände haben.“ Essen die Hände zu waschen; einen drei- Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: jährigen davon überzeugt, dass Knete nicht “Sechs Paar Hände, das wird kaum gehen!“ essbar ist und übermitteln kann, dass Füße „Die Hände machen mir keine Kopfschmer- überwiegend zum Laufen und nicht zum tre- zen“, sagte der liebe Gott, „aber die drei ten von mir gedacht waren.“ Paar Augen, die eine Erzieherin haben muss.“ „Gehören die denn zum Standardmodell?“ fragte der Engel. Der liebe Gott nickte: „Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt: Was macht ihr denn da drüben? – obwohl sie es längst weiß. Ein zweites Paar am Hinterkopf, mit welchem sie sieht, was sie nicht sehen soll, aber wissen muss. Und natürlich noch die zwei Augen hier vorn, aus denen sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt, und trotzdem sagen: Ich verstehe dich und habe dich sehr lieb – ohne dass sie ein einziges Wort spricht.“ Der Engel ging langsam um das Modell der Erzieherin herum. „Zu weich“, seufzte er. „Aber zäh“, sagte der liebe Gott energisch. „Du glaubst gar nicht, was diese Erzieherin alles leisten und aushalten kann!“ „Kann sie denken?“ „Nicht nur denken sondern sogar urteilen und Kompromisse schließen“, sagte der liebe Gott, „und vergessen!“ Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells. „Da ist ein Leck,“ sagte er. “Ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht, zuviel in das Modell hineinzupacken.“ „Das ist kein Leck”, sagte der liebe Gott, „das ist „O Herr!“ sagte der Engel und zupfte ihn eine Träne.“ „Wofür ist sie?“ „Sie fließt bei leise am Ärmel, „Geht schlafen und macht Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und morgen weiter.“ „Ich kann nicht“, sagte der Verlassenheit.“ „Ihr seid ein Genie!“ sagte liebe Gott, „denn ich bin nahe daran, etwas der Engel. zu schaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Ich habe bereits geschafft, dass sie sich selbst heilt, wenn sie krank ist; dass sie 30 Da blickte der liebe Gott versonnen: „Die Träne“, sagte er, „ist ein Überlaufventil.“ Kinder mit einem winzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt; dass sie einen sechs- H.Wenke Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 21 Welche Tiere leb en in und auf der Erde? Das fragten die Kinder der Feuerdrachenund Sonnenkindergruppe: Natürlich der Regenwurm. Also haben wir Regenwürmer gesammelt und ein Experiment durchgeführt. Wir füllten ein schmales Terrarium mit verschiedenen Erdschichten und haben dann einige Regenwürmer rein gesetzt, die Erde feucht gehalten und die Würmer mit ein paar Apfelschalen gefüttert. Die Kinder schauten sich Bücher über den Regenwurm an, es wurde ihnen daraus vorgelesen und sie nahmen die Würmer, ob Groß ob Klein, in die Hand und erzählten:“ Die Regenwürmer sind glibberig und rosa und trocknen in der Sonne aus. Sie lieben Erde und lockern sie auf. Sie legen Eier so groß wie kleine Erbsen. Daraus schlüpfen ihre Jungen.“ Die Eltern waren gefordert Fragen zum Leben der Regenwürmer in einem Quiz zu beantworten. Regenwürmer haben auch Feinde in der Erde, wie zum Beispiel Maulwürfe und Kellerasseln. Die Kinder haben viel gelernt, zum Beispiel auch wie alt Regenwürmer werden und wie wichtig sie für uns sind, weil sie die Erde fruchtbarer machen. Zwei Quiz-Antworten Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 22 Die Kinder haben sich die Regenwürmer genau angesehen und abgezeichnet, wir haben auch beobachtet, wie die Regen- Regenwurm von Sidar gezeichnet würmer durch ihre Bewegungen die Erdschichten vermischen und auflockern. Sehr neugierig waren wir auch auf die Erde, wir haben sie angefasst um ihre Beschaffenheit zu fühlen und wir haben uns sogar mit ihr eingeschmiert. Wir haben an ihr geschnuppert und gerochen. Wir haben beobachtet welche Pflanzen in Kinder präsentieren Dorngespensterschrecken unserer heimischen Erde wachsen können und Kartoffeln und Erdbeerpflanzen gepflanzt, auch Bohnen, Kresse und Ähnliches haben wir ausgesät. Wir waren auch viel unterwegs: im Naturkunde- und Waldmuseum und in einer exotischen Insektenausstellung. Gespensterschrecke auf Daumen Die große Überraschung war dann, dass Alexander, Babettes Mann, der Lehrer am Gymnasium ist, große Stabheuschrecken, australische Gespensterschrecken und Dorngespensterschrecken mitbrachte. Die Kinder nahmen diese auch in die Hand und meinten, die Stabheuschrecken seien leicht wie Federn. Junge Dorngespensterschrecke auf Handgelenk Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Die Kids Star Seite 23 Dorngespensterschrecken sind die Größten und haben auch Junge. Manche von uns mussten doch erst die innere Abwehr und den Ekel überwinden, diese doch harmlosen Tiere anzufassen. Die Kinder wa- Dornengespensterschrecke gezeichnet von Lisa ren teilweise ganz unerschrocken und natürlich im Umgang mit den Insekten, die in einem mit Erde gefüllten Terrarium leben und sich von Brombeersträuchern aus unserem Garten ernähren. Sie brauchen noch genügend Wasser zum Trinken und Sauerstoff zum Atmen, dann geht es ihnen richtig gut bei uns im Kindergarten. Junge Stabheuschrecke auf Blattrest, vergrößert Emma Madadi (Feuerdrachengruppe) Einige Schrecken saßen zum Zeichnen Modell. Dornengespensterschrecke mit Jungtier Dornengespensterschrecken gezeichnet von Gonca Gespensterschrecken gezeichnet von Jean Blick in das Terrarium der Dornengespensterschrecken Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 24 Mein Puppen kin d Unter diesem Motto stand die Puppenaus- Anlass für „Mein Puppenkind“ war nicht stellung im April. Alle Puppenkinder sind schön. Durch Sparmaßnahmen des Staates liebevoll handgenähte Einzelstücke zum werde ich vermutlich einen Teil meiner Ar- An- und Ausziehen und circa 60 - 70 cm beit verlieren. Beim Überlegen, was mache groß. ich gerne und was kann ich gut, um ein wenig Geld etwas zu vermehren, kam eben Im Februar fragte der „Chef“ der Haustechnik vom Nachbarschaftsheim Schöneberg Thomas Stähler Babette Kalthoff, ob die Kita nicht mal Puppen ausstellen möchte, denn Petra, seine Schwester nähe Puppen. das Puppenkind in meine Gedanken. Der Weg bis hierher und das Ergebnis haben mir viel Freude gemacht. Ich hoffe, euch auch! Viel Spaß, Eure Petra 030-821 07 37 [email protected] Gesagt getan, wir lernten uns kennen und beschlossen, die Puppen dürfen mal für vier Wochen in unserer Dinolandschaft, einem wunderschönen Bereich aus Stein und Pflanzen, ausgestellt werden. Die Kinder der Kita und ihre Eltern waren begeistert von der Puppenausstellung und wir freuen uns, dass fünf der wunderschönen Puppen im Kindergarten bleiben können, weil wir sie für die Kindergruppen ge- Die Künstlerin schreibt: kauft haben. Ich heiße Petra Szabadi, bin 52 Jahre alt, eine waschechte Berlinerin und arbeite als Bei uns leben jetzt die Puppen Ergotherapeutin an einer Schule mit behin- Lisa, Paula, Karlchen, Sunny und Hedwig. derten Kindern. Puppen habe ich schon Eine Puppe wohnt jetzt bei Sophie, einem immer gern gemacht, als mein Sohn Sebas- Kindergartenkind Zuhause. tian noch klein war. Für ihn habe ich damals den Puppenjungen Kurt genäht, der ist Schön, dass diese Ausstellung allen so viel nun schon gestandene 25 Jahre alt und der Freude gemacht hat und vielleicht „besu- einzige „Opa“ in der bunten Truppe. Den chen“ uns die Puppenkinder im November würde ich natürlich niemals hergeben. Der mal wieder…schau’n wir mal. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Einige Puppen aus der Ausstellung Bärbel, Fanny und Zeynap mit den ausgesuchten Puppen Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Seite 25 Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 26 Hurra – wir haben einen Förderverein! Es ist nun genau ein Jahr her, dass wir mit unserer Idee der Gründung eines Fördervereins an die Kita-Öffentlichkeit traten. Beim letzten Sommerfest luden wir zur Gründungsversammlung ein. Kurz vor den Sommerferien hatten wir es dann geschafft: Nach anregenden Diskussionen gründete sich der Förderverein der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg! Im Herbst wurden die bürokratischen Mühlen in Gang gesetzt: Notarielle Beurkundung, Eintragung in das Vereinsregister, Antrag auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit, Einrichtung einer Kontoverbindung ... Das alles kostete viel Zeit und Energie, war teilweise aber auch recht amüsant: So staunte z.B. der Notar nicht schlecht, als bei einem Beurkundungstermin plötzlich mehrere Bonbon lutschende Kindergartenkinder mit um seinen Tisch saßen, weil die Eltern diese mangels Betreuungsmöglichkeiten zu dem Termin einfach mitgebracht hatten und seine Mitarbeiterin die Kleinen fürsorglich mit Süßigkeiten versorgte. Mitte April tagte dann endlich die erste Mitgliederversammlung, auf der der Vorstand gewählt und erste Beschlüsse gefasst wurden. So wird das Spielhaus im Garten bezuschusst und eine Reckstange finanziert, sofern die angefallenen Kosten nicht durch andere Mittel gedeckt werden können. Ferner hat der Förderverein beschlossen, T-Shirts zu entwerfen; diese sollen verkauft werden und der Erlös soll dem Verein zugute kommen. Mittlerweile zählt unser Verein schon ca. 30 Mitglieder. Das ist für den Anfang nicht schlecht, aber: Ein Förderverein ist umso effektiver, je mehr Mitglieder er hat. Werden Sie d eshalb Mitgli ed im Förderverein! Durch Ihre Mitgliedschaft tragen Sie dazu bei, dass die Erziehung und Bildung unserer Kinder so gut wie möglich gestaltet werden kann. Dies ist unser aller Anliegen. Im Förderverein können Sie mitbestimmen, wie die Fördermittel verwendet werden und Vorschläge zur Unterstützung der Kita-Arbeit unterbreiten. Zugleich bietet der Verein die Möglichkeit, gruppenübergreifend mit anderen Eltern in Kontakt zu treten und gemeinsame Unternehmungen zu organisieren. Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 27 Ihr Mitgliedsbeitrag und Ihre Spenden sind steuerlich absetzbar. Sie erhalten auf Wunsch einmal jährlich eine Spendenbescheinigung, die durch den Förderverein ausgestellt wird. Besonders freuen wir uns über Mitglieder, die sich aktiv im Verein engagieren. Wir wissen und erfahren selbst, dass das ehrenamtliche Engagement einem neben Beruf und Familie oft sehr viel abverlangt. Aber: Das Engagement lohnt sich! Und: Es macht Spaß! Antragsformulare erhalten Sie in der Kita. Sie können auch gern auf das Konto vom Förderverein spenden, wenn Sie die Arbeit der Kita mit unseren Kindern unterstützen möchten. Selbstverständlich erhalten Sie eine Bescheinigung für das Finanzamt. Bankverbindung: Förderverein der Kita Riemenschneiderweg, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 10020500, Konto 1052100 Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen für alle Fragen gerne zur Verfügung. Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage: www.kita-riemenschneiderweg.de. Für den Verein Larissa Jungius (Vorstand) Anmeldebox für Förderverein Herr Hannes Hohgräve erklärt die Ziele des Fördervereins interessierten Eltern Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Nr.6 Juni 2008 Kids Star Seite 28 Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. Zitat von Lucius Annaeus Seneca aus seinem Werk: De Brevitate Vitae - Von der Kürze des Lebens Lucius Annaeus Seneca ( * 4 v. Chr. - Córdoba † 65 n. Chr. – Rom), genannt Seneca der Jüngere, war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine Reden, die ihn zuerst bekannt gemacht haben, sind verloren gegangen. Vom Jahr 49 an war er der maßgebliche Erzieher des späteren Kaisers Nero. Um diesen auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, verfasste er eine Denkschrift darüber, warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen (de clementia). Im Jahre 55 bekleidete er ein Suffektkonsulat. Senecas Bemühen, Neros eigensüchtig ausschweifendem Temperament gegenzusteuern, war jedoch kein dauerhafter Erfolg beschieden. Zuletzt wurde er vom Kaiser der Beteiligung an der pisonischen Verschwörung beschuldigt und ihm wurde die Selbsttötung befohlen. Diesem Befehl kam er ohne Zögern nach. Impressum: Herausgeber: Team Kindertagesstätte Riemenschneiderweg Riemenschneiderweg 13, Berlin 12157 Tel. 79 40 49 94 Redaktion: Babette Kalthoff (Leiterin der Kita) Bärbel Schneider (ehrenamtliche Mitarbeiterin) Auflage: 300 Stück Kinderzeitung der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg